Only One Truth von Kio4578 (Site-Seeing - Part II) ================================================================================ Kapitel 17: Kapitel 17 ---------------------- Kapitel 17 „Kikio ist wieder bei Bewußtsein...aber sie ist ziemlich verwirrt...“ „Und wie lang wird dieser Zustand andauern?“ fragte Kagumé zaghaft. „Das weiß ich nicht so genau. Es kann sein das sie längere Zeit so verwirrt sein wird, es kann auch sein das sie sich erholt, aber ich möchte mich lieber nicht auf eine der beiden Aussagen verlassen. Wer weiß was sie als nächstes tun wird...“ Alle wußten worauf er anspielte. „Und was ist mit Ishelle?“ fragte Megumi nun. „Das weiß ich auch nicht. Sie haben sie wohl ruhig gestellt. Angeblich ist sie auf dem Weg der Besserung. Sie hatte wohl ein Trauma erlitten als Ryu gestorben ist. Ryan geht es auch gut, er hilft ihr wo er kann. Aber sie redet wohl noch immer ein wenig wirr.“ Takuto hielt für den Augenblick eines Herzschlages den Atem an, aber Kakeru sprach nicht weiter. Seiichy hatte bemerkt wie er sich anspannte. Auch als Kakeru nicht weiter sprach blieb Takuto angespannt. Er beobachtete ihn weiter aufmerksam. Megumi schien es zu bemerken. „Sag mal Taku was hältst du davon wenn du Seiichy noch ein Stück begleitest und ich inzwischen den Rest hier aufräume.“ Takuto sah seine Schwester überrascht an, auch Seiichy sah sie an. Kagumé nickte nur und Kakeru zeigte gar keine Regung. „Wollt ihr mich loswerden?“ fragte er amüsiert aber so richtig gelingen wollte ihm der Scherz nicht. „Nein natürlich nicht.“ Megumi lächelte ihn an. Takuto zurück. „Gut wie ihr meint, aber bitte erspart mir einen weiteren Schock.“ Alle schmunzelten. Dann verließen die beiden das Haus. Es war inzwischen dunkel geworden und nur die Laternen an den Strassenseite erhellten ihren Weg ein wenig. Natürlich blieben sie nicht unbeobachtet. Ellis war unweit der Siedlung entlang gelaufen als sie die beiden kommen sah. Schnell suchte sie das Weite und blieb in sicheren Abstand hinter ihnen. „Was ist denn mit Megumi los?“ eröffnete Seiichy das Gespräch. Takuto zuckte nur mit den Schultern. „Ich weiß es nicht, wahrscheinlich gefällt ihr die Tatsache ebenso wenig wie mir.“ „Du meinst Kikio?“ Der andre nickte. „Ich hab keine Gutes Gefühl bei der Sache, irgendetwas sagt mir das noch etwas passieren wird bevor es endgültig ruhig wird...“ Takuto sah nachdenklich in den Himmel. Seiichy wußte nicht wieso, aber irgendwie gefiel es ihm nicht wie Takuto da stand und nach oben sah. Schließlich trat er zu ihm, wirbelte ihn mit sanfter Gewalt herum, drückte ihn leicht an einen Baum und positionierte sich davor. Takuto sah ihn zunächst erschrocken an, dann sah er plötzlich weg. „Sag mal musst du immer gleich mit dem schlimmsten rechnen?!“ Ellis beobachte das Szenario mit steigendem Interesse. „Du hast sie doch erlebt Seiichy...ich rechne nur mit einem neuen Überfall oder wie auch immer man das nennen will...“ „Aber wieso? Kikio ist hinter Schloss und Riegel und kommt da nicht so schnell wieder heraus! Nur weil sie wieder wach ist fühlst du dich bedroht? Ich bitte dich, das ist doch lächerlich!“ Takuto kniff die Augen zusammen und ballte seine Fäuste um das Zittern was in ihm aufstieg zu unterdrücken. „Wenn sie doch nur wirklich so sicher hinter Schloss und Riegel wäre...aber ich weiß das sie das nicht ist...“ Seiichy wurde nun allmählich wirklich sauer. „Takuto!...“ Er kniff die Augen nur noch mehr zusammen, er fühlte das er wirklich böse wurde. „Sieh mich an wenn ich mit dir Rede!“ Der andre Schrack zusammen. „...das kann ich nicht...“ sagte er flüsternd. Seiichy hob sein Kinn an. Takuto rechnete damit das seine Augen funkeln würden, aber diesmal nicht vor Freude sondern vor Wut. So ließ er die Augen geschlossen und begann nun doch unaufhaltsam zu zittern. „Taku...jetzt sieh mich doch mal an.“ sagte Seiichy sanft. Takuto zitterte aber er öffnete nun doch die Augen. Doch Seiichy sah nicht etwa sauer drein sondern eher besorgt und auch ein wenig ratlos oder traurig. „Hast du eigentlich eine leise Ahnung davon wie schwer es ist dir zu helfen wenn du es nicht wirklich möchtest? Kannst du dir eigentlich vorstellen wie sehr du dein Umfeld mit der Art von Verhalten vor den Kopf stößt? Megumi, Kagumé, sogar Kakeru wissen nicht mehr weiter...Sag mir wie ich dir helfen soll wenn du immer wieder davon kriechst?“ Takuto sah Seiichy an. „...ich bin es nicht gewohnt Hilfe zu bekommen...“ sagte er stockend. „Dann wird es Zeit...“ Seiichy trat einen Schritt zurück und wandte sich um zum Gehen. Der andre blieb zitternd am Baum stehen. In seine Augen war ein Ausdruck von Leere getreten als Seiichy die letzen Worte aussprach. Ellis wohnte dem mit einem schier zum zerreißen angespannten Interesse bei. [Na das ist ja lustig. Seiichy macht sich ja richtige Sorgen um den Kleinen. Na Takuto was wirst du jetzt machen? Dort sitzen bleiben....oder ihm folgen? Egal was du tust Seiichy wirst du so verlieren....und dann bin ich wieder am Zug...Wie heißt es so schön, des einen Freud ist des anderen Leid...nur bist du es der leiden wird!] Sie grinste schäbisch in sich hinein und verschwand für´s Erste. Seiichy hingegen blieb nicht stehen sondern lief weiter, während Takuto noch immer nicht richtig verstand was seine letzen Worte bedeuteten. [Verdammt...wieso.....ich hab ihn schon wieder vor den Kopf gestoßen....dabei willst du mir nur helfen....und was mach ich...Seiichy...es tut mir Leid....bitte komm zurück...] Seine Gedanken jagten. Er wußte das er ihn aufhalten musste, aber er konnte sich nicht rühren. Bei dem Gedanken Seiichy vielleicht nicht mehr wieder zu sehen machte sich ein bisher völlig ungeahnter Schmerz in ihm breit. Er konnte nicht sagen wo er herkam oder welche Art Schmerz es war, aber es tat weh, schrecklich weh, so etwas ähnliches hatte er schon mal erlebt, aber nicht so heftig. Damals. „S...Seiichy...“ flüsterte er leise. Doch der war schon nicht mehr zu sehen. Takuto sah sich erschrocken um. Wo um alles in der Welt war er hingegangen? Er stemmte sich vom Baum ab und lief in die erstbeste Richtung los. Zu seinem Glück war es die richtige Richtung, denn schon bald konnte er Seiichy sehen. Schnell holte er ihn ein und klammerte sich von hinten an ihm fest. Seiichy blieb stehen, sah sich aber nicht um. „...es tut mir Leid...bitte ich wollte dir nicht vor den Kopf stoßen...das hab ich schon oft genug getan...es tut mir leid...“ flüsterte er leise, während er gegen aufsteigende Tränen ankämpfte. „...es tut mir Leid...ich weiß das du mir nur helfen möchtest und ich bin dir unendlich dankbar dafür...auch wenn man es nicht merkt...es tut mit wirklich leid...ich bin wirklich ein hoffnungsloser Fall...immer wieder verletze ich die Menschen die mir am meisten bedeuten...bitte verzeih mir...“ er ließ ihn los und trat einen Schritt zurück. Dann wandte er sich um und wollte gehen, aber Seiichy hielt ihn am Handgelenk fest, zog ihn wieder zu sich und beide versanken in einem innigen Kuss. Nach schier endlosen Sekunden ließ er ihn los und sah ihn an. „..du bist wirklich ein hoffnungsloser Fall und unbelehrbar noch dazu...“ Seiichy schüttelte seufzend den Kopf. „...kannst du dir vorstellen wie schwer es ist nur zusehen zu können?“ Takuto nickte leicht. „...ich weiß weder was in dir vorgeht noch was du als nächstes anstellen wirst...das ist auf Dauer nicht unbedingt motivierend... langsam bin dem auch müde und kann nicht mehr...“ Takuto zuckte innerlich zusammen. Nun liefen ihm doch Tränen über die Wange. [...aber auf der andren Seite kann ich dich nicht einfach blindlings liegen lassen...das kann ich noch viel weniger...] dachte Seiichy bei sich und bei diesem Gedanken spürte er zum ersten mal einen heftigen Stich im Herzen. Takuto sah ihn an. „...vielleicht ist es das Beste wenn du es tust...vielleicht solltest du mich einfach links liegen lassen...ich kann nicht von dir verlangen immer wieder ein Auge zu zu drücken und merke...das es dir dabei nicht gut geht...um deiner Willen wäre es vielleicht wirklich am besten so....“ Takuto sprach diese Worte immer wieder unter schluchzen aus. Er zitterte am ganzen Leib und Tränen ronnen unaufhaltsam über seine Wangen. Seiichy sah ihn an. „...vielleicht würde ich es tun...aber ich kann dich nicht links liegen lassen...das kann ich noch viel weniger als aufgeben....“ Seiichy trat zu ihm. „...sag mir ob du das wirklich möchtest...“ er hob sein Kinn an und sah ihn an. Takuto schüttelte leicht den Kopf. „Nein...das möchte ich nicht...aber ich möchte noch weniger das du dir meinetwegen den Kopf zerbrichst....“ schluchzte er leise. „...warum sagst du dann sowas?“ fragte Seiichy ihn. „...weil ich nicht möchte das irgendjemand wegen mir leidet...du hast mir immer beigestanden...und hast mir gehörig den Kopf gewaschen...aber was habe ich schon für dich getan? Ich möchte dich nicht verlieren...aber ich möchte auch nicht das du leidest, nicht meinetwegen... verdammt was red ich da eigentlich?“ Takuto sah ihn schluchzend an. Er schüttelte missmutig den Kopf. „...geh nicht weg...ich liebe dich...verdammt...“ flüsterte er leise. ______________________ Thx für´s lesen LG Kio Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)