Im Krieg und in der Liebe ist alles erlaubt von sora-linn (Itasasu) ================================================================================ Kapitel 1: Chapter one ---------------------- Ich werde die Kapitellänge höchstwarscheinlich nicht die ganze zeit durchhalten, aber ich tu mein bestes... Vielen dank nochmal an lunalinn, für die Überarbeitung, ohne wärs wohl ziemlich schlimm geworden ^^ Viel Spaß^^ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Leise stöhnte der Jugendliche, der nur mit einer Hose bekleidet durch den Raum lief. Seit zwei Stunden musste er nun schon diese Kisten hin und her schleppen und immer wieder umstapeln. Irgendwann reichte es ihm! Aber er konnte sich nicht beschweren, konnte froh sein, wenn er überhaupt mal eine Pause machen durfte... Er warf einen Blick auf die Wachen, die, teilweise sogar mit Peitschen in der Hand, in dem kleinen Raum und davor standen und ihn und die Anderen mit Argusaugen beobachteten. "Schneller!", hörte man ab und zu die gebrüllten Befehle und wer nicht zusah, dass er genau das tat, was die Wachen, oder eher gesagt, Sklaventreiber von einem wollten, bekam die Peitsche, zwei Tage Essensentzug oder eine andere Strafe zu spüren. Und man konnte sicher sein, dass man nicht verschont wurde... Wieder erklang ein leises Stöhnen, kurz blieb er stehen und wischte sich mit der Hand den Schweiß von der Stirn. Diese Arbeit ging nicht nur in die Knochen sondern auch aufs Gemüt, besonders, wenn man wusste, was genau man dort hin und her transportierte... Von aussen sahen diese Kisten durchaus noch normal aus, aber das täuschte, wenn man die Massen von Drogen und Waffen sah, die dort drinnen gelagert wurden. "Wer hat gesagt, dass du dich ausruhen darfst, Sasuke?!", wollte eine rauhe Stimme nah am Ohr des Jungen wissen. "T-tut mir leid...!", erwiederte der Gefragte und erzitterte leicht. Wie sehr er es doch hasste, wenn jemand so nah bei ihm stand! Aber sie wussten es natürlich genau... Deshalb machte er sich schleunigst wieder an die Arbeit. "Und wer hat gesagt, dass du weiter machen sollst?" "Soll ich nicht? Auch gut!" Er sah den Wachen provozierend an. "Folg mir und sei nicht so Frech!" Sasuke grummelte, folgte dem anderen aber schweigend. Er war gespannt, was jetzt schon wieder los war, durften die Wachen doch nicht so einfach die Sklaven von ihrer Arbeit abhalten... "Der Herr will dich sehen, also wasch dich, zieh dir was an und beeil dich! Ich warte hier auf dich!" Seufzend verschwand der Junge in seiner Unterkunft, die er sich mit fünf anderen teilte und kam schon nach wenigen Minuten wieder zurück. "Wenigstens stinkst du nicht mehr so...", murmelte die Wache, dessen grobe Züge denen eines Hais ähnelten und legte dem Sklaven einen Mantel über die Schultern. "Ist doch wohl kein Wunder, wenn ich stinke!", gab er knurrend zurück. "Ich hab gesagt du sollst still sein!" Doch Sasuke interesserte das ziemlich wenig, er sah nur auf den Mantel, der um seine Schultern lag. "Er würde mich köpfen, wenn du dich erkältest..", erklärte der Ältere grummelnd und zog den Anderen mit sich. Schweigend zog Sasuke eine Augenbraue nach oben, seufzte dann und verlor sich in seinen Gedanken. Wie es ihm wohl gehen würde, wenn sein Vater ihn nicht einfach verkauft hätte? Wäre er dann als Arbeiter hier? Oder hätte er einen ganz anderen Beruf? Wäre er vielleicht schon tot? So bemerkte er nicht, wie sie vor einer verschlossenen Tür stehen blieben und sein Aufpasser diese aufschloss. Fast wäre er in den Typen vor sich reingerannt, konnte aber im letzten Moment stoppen. "Geh da rein und warte, es kommt dich gleich jemand abholen..!" "Soll sich gefälligst beeilen, hab ja nicht den ganzen Tag Zeit...", grummelte Sasuke, wich der Hand des Anderen geschickt aus und sah sich dann in dem Raum um. Er hörte nur am Rande, wie die Tür hinter ihm wieder geschlossen und der Schlüssel zweimal herumgedreht wurde. Eingesperrt. Nichts hasste er mehr als das! Er verdrehte die Augen, ließ sich schließlich auf eines der Sofa im Raum fallen. Dann schloss er die Lider und horchte. So würde er schon früh bemerken, wenn sich jemand dem Raum näherte, doch das schien in den nächsten Minuten nicht der Fall zu sein... Das leise Ticken der Uhr nervte ihn schon seit einer halben Stunde. Endlich näherte sich ihm jemand, der Schlüssel wurde gedreht und die Tür aufgestoßen. Doch er sah nicht auf. Wenn die ihn warten ließen, so konnte er das Spiel doch genauso gut umdrehen! Er ließ sich doch nicht verarschen... denn warscheinlich würde er eh noch Ärger von den Wachen bekommen, weil er zu lange weggewesen war. Befehl des Herrschers hin oder her... "Aufstehen, mitkommen!", hörte er plötzlich den Befehl neben sich, zuckte unmerklich zusammen, hatte damit jetzt nicht gerechnet. "Und wenn nicht?" "Dann kette ich dich in den Keller und du bekommst ne Woche nichts anderes als Schläge! Mal sehn, wie groß deine Klappe dann noch ist!" "Mindestens genauso groß, wenn nicht eher größer.. Ausser ich sterbe... Dann sag ich gar nichts mehr...!", sagte er, grinste den Typen neben sich an. Dieser verdrehte nur die Augen, packte Sasuke am Kragen und schleifte ihn hinter sich her. "Halt mal für ein paar Minuten deine große Klappe und benimm dich! Der Herr will dich sehen!" "Der kann mich mal am Arsch lecken!" "Glaub mir, das würde er wohl ziemlich gerne tun...!" Abrupt war der Jüngere still. Was sollte das bedeuten...?Doch nicht etwa.. Nein.. Da würde er sich nur über seine Leiche drauf einlassen! Er würde sich sicherlich nicht von SO JEMANDEM anfassen lassen! Er würde darauf wetten, dass dieser Herr mindestens zehnmal so alt und acht mal so fett wie er selbst war! Und von sowas sollte er.. Unmöglich! Er sträubte sich, versuchte sich von dem Typen loszureißen, doch seitdem er als Sklave arbeitete, hatte er nicht mehr genug Kraft sich wirklich ernsthaft zu verteidigen... Kein Wunder... Die Essensrationen reichten ja kaum, um den größten Hunger zu stillen... Und dass dann viele der anderen Arbeiter vor Hunger umkamen oder zumindest zusammenklappten, war ja auch wohl kaum zu verdenken... Also gab er schließlich seinen Widerstand auf, ließ sich mit schleifen und hoffte, dass er schnell genug mit dem "Herr" alleine war, damit er ihn abstechen konnte! Dass dies nie passieren würde, war ihm allerdings mehr als klar, dazu würde der Fettsack warscheinlich viel zu gut bewacht werden... "Du wirst dich jetzt duschen und die Sachen dort hinten anziehen! Kapiert? Und wag es dich ja nicht abzuhauen!" Die Wache schubste den Jungen in ein etwas kleineres Zimmer, wies zuerst auf die Tür, die anscheinend zum Bad führen musste und dann auf die Wäsche, die auf dem Bett lag. "Ich warte vor der Tür. Trödle nicht und komm sofort wenn du fertig bist wieder raus, kapiert?!" Am liebsten hätte Sasuke dem Typen für seinen herablassenden Blick und seine vor Spott triefende Stimme eine reingeschlagen, aber seine Kampftechnik war schon lange nicht mehr das, was sie einmal gewesen war... "Ja, ja und jetzt verpiss dich, ich zieh mich sicherlich nicht vor dir aus, du alter Sack!" Erneut wich er der Hand, die ihm eine Ohrfeige geben wollte aus, diesmal fiel es ihm aber schon etwas schwerer. Dann schlug er die Tür zu, stellte zufrieden fest, dass in dem Schloss ein Schlüssel steckte und drehte diesen mehrmals um. Dann ließ er sich gegen das Holz sinken und stöhnte genervt. Warum musste das gerade IHM passieren? Das machte alles doch echt keinen Spaß mehr! Grummelnd erhob er sich, stampfte zuerst zu dem Bett und besah sich die Klamotten, die fein säuberlich darauf ausgebreitet waren. Dann lud er den weichen Stoff auf seine Arme und machte sich auf in das Badezimmer. Er staunte nicht schlecht. Davon mal abgesehen, dass man als Sklave nur selten die Gelegenheit für eine Dusche bekam, war er wirklich erstaunt, wie es hier aussah. Die goldenen Ornamente, die das gesammte Bad verzierten und der weiß geaderte Mamor standen in wundeschönem Kontrast zueinander, die Muster waren perfekt aufeinander abgestimmt und dennoch wirkte es nicht protzig sondern eher schon etwas zu schlicht, dafür dass sie sich hier in einem Schloss befanden.Ohne weiter nachzudenken, zog er sich seine verdreckten Klamotten aus, warf sie einfach in eine Ecke auf den Boden und stieg in die Marmorwanne, nachdem er sich das Handtuch zurechtgelegt und sich etwas von den verschiedenen Duschgels herausgesucht hatte. Dann drehte er das Wasser auf und keuchte erleichtert auf. Seit langem ging es ihm nicht mehr so gut, seit langem hatte er nicht mehr so sauberes Wasser auf seiner Haut gespürt, geschweige denn getrunken. Daher öffnete er den Mund und benetzte sich seine leicht trockene Kehle mit dem kühlen Nass. >Genial!< Er schluckte die Flüssigkeit, bis sein Magen nichts mehr aufnehmen wollte, unter der ungewohnten Anstrengung leicht zu grummeln begann und fing dann an, sich mit den Badeölen einzureiben. Eine dreivirtel Stunde später stand er frisch geduscht und angezogen vor der Tür, durch die er den Raum betreten hatte und wusste nicht recht, ob er rausgehen sollte, oder lieber doch noch ein wenig warten wollte.. Je länger er wartete, desto weniger Zeit hatte er mit seinem Herrn, aber es konnte genauso gut sein, dass genau das ihn wütend machte und Sasuke deshalb noch mehr leiden müsste. Er war in einer Zwickmühle, aber er wäre wohl kaum Sasuke, wenn er sich nicht trauen würde, dem Anderen gegenüber zu treten! Also wurde auch die letzte Tür geöffnet und er sah seine Wache herausfordernd an. "Dann bring mich mal zu dem alten Fettsack!" Der Wachmann schnaubte, sagte aber nichts. Er wusste zu genau, was für Spekulationen und Gerüchte bei den Sklaven im Umlauf waren, doch sein Herr war alles andere als fett und hässlich... Und schon mal gar nicht alt! Eher ein wenig zu jung, wie er fand, aber er hütete sich natürlich, etwas derartiges zu sagen. Das würde ihn schneller seinen Kopf, zumindestens aber seine Arbeit kosten, als gut für ihn war. Naja...wenigstens folgte ihm der kleine Sklave, ohne einen Aufstand zu proben, wie es vorhin der Fall gewesen war. Und er wusste jetzt auch, was der Herr an dem Jungen so besonders fand. Auch wenn seinen Körper nicht besonders viele Muskeln zeichneten, erkannte man doch sehr gut, dass er es gewohnt war zu kämpfen. Seine Bewegungen waren etwas abgestumpft, aber immerhin sah man, dass er mal geschmeidig wie eine Katze gewesen sein musste. Der Junge wäre eine Bereicherung für die Armee, aber der Ältere hatte sicherlich etwas anderes mit ihm vor. Sonst hätte er ihm nicht so kostbare Kleidung bringen lassen, sondern eher einfache Lederklamotten, ein paar Waffen und einen der Ausbilder. Absoluter Gehorsam war außerdem Pflicht. Eine Fähigkeit, die dem Kleinen offenbar fehlte, und die er wohl kaum erlernen würde. Weder jetzt, noch irgendwann in seinem Leben. Dafür fehlte ihm irgendwas, aber was genau das war, das konnte der Mann nicht benennen. Kurz atmete er durch, dann stieß er die großen Flügeltüren zum Thronsaal auf und achtete darauf, dass der Jüngere hinter ihm blieb. "Mein Herr, hier ist der Sklave, den Ihr gewünscht habt", sagte er, wissend, dass die Männer vor ihm sich in einer Besprechung befanden. Die Anwesenden sahen auf und ein junger Mann erhob sich. Sasuke war einen Moment wie gebannt von dessen Anblick. Langes, zu einem Zopf gebundenes, schwarzes Haar umrahmte ein blasses Gesicht mit sehr feinen, wenn auch eindeutig maskulinen Zügen, aus welchem zwei ebenfalls schwarze Iriden hervorstachen, die von mit langen Wimpern besetzten Lidern geziert wurden. Er war nicht besonders breit oder muskulös, aber durchtrainiert, sofern man das unter der nicht sehr engen, schlicht gehaltenen Kleidung, die sich in den Farben schwarz und blau hielt, erkennen konnte. Sasuke konnte sich nicht helfen; dieser Mann, so jung er auch sein mochte, strahlte durch seine bloße Anwesenheit Autorität aus...was vielleicht auch an dem kalten Blick lag, der die Temperatur im Raum schlagartig sinken ließ. Jedenfalls kam es Sasuke so vor. "Bring ihn her und geh dann zurück an deine Arbeit!", riss ihn die tiefe Stimme des jungen Mannes aus seinen Gedanken und er sah, wie der Wachmann sich verbeugte, ihn zu dem Stehenden schob und dann verschwand. Musternd besah sich der Jugendliche den offensichtlich Kleineren vor sich, strich ihm eine wirre Haarsträhne aus dem Gesicht und bedachte seinen Körper mit unverhohlener Arroganz. "Hübsch, besser, als ich gedacht hatte!", meinte er schließlich und zog ihn an den runden Tisch. Dann bedeutete er ihm sich zu setzen. Unsicher kam der Junge dem Befehl nach, sah sich um und senkte den Kopf. Wer von denen war denn jetzt der Herr? War er noch nicht anwesend? Oder war es gar der Typ neben ihm? Aber das konnte doch nicht sein, oder? Immerhin.. der entsprach so gar nicht den Beschreibungen der anderen. Er war weder fett, noch hässlich, noch in irgendeiner anderen Weise abstoßend. Die schmalen Lippen des Schwarzhaarigen verzogen sich zu einem Lächeln, als er den Blick seines Sklaven bemerkte. "Ganz recht, ich bin kein alter, ekeliger Sack!", meinte er, ohne seine Amüsanz zu verbergen. Sasuke sah auf. Woher wusste der Typ, was er dachte? Konnte er Gedanken lesen? Unmöglich. Sicherlich. Oder? Sasuke zweifelte im Moment sowieso an allem. Das lag nicht zuletzt daran, dass die Stimme des anscheinenden Herrschers in ihm ein Kribbeln auslöste und sein Anblick tausende Schmetterlinge durch seinen Bauch fliegen ließ. Was zur Hölle war das? Das war einfach nicht normal! Wahrscheinlich waren das die Nachwirkungen von dem vielen Wasser, das er getrunken hatte...Erst jetzt bemerkte er, dass er von den anderen Anwesenden, die am Tisch saßen, aufmerksam gemustert wurde. Einer der Männer kicherte, wurde selbst, als der Herrscher ihm einen wütenden Blick zuwarf, nicht leise. Ein freches Grinsen lag auf seinen Lippen und seine Augen, die ein unheimlich intensives Violett aufwiesen, funkelten belustigt. Seine doch recht ungewöhnlich helle Haarfarbe fiel Sasuke sofort auf, schienen die zurückgegelten, fast weißen Strähnen silbrig zu glänzen und das, obwohl er noch recht jung schien. "Kakuzu, beruhige dein Schoßhündchen gefälligst, oder ich werde es tun!" "Bist ja nur neidisch, weil dich schon seit Monaten niemanden mehr ran gelassen hat!", grummelte besagtes Schoßhündchen. Der Angesprochene, ein, soweit man das erkennen konnte, älterer Mann, der eine seltsame Kopfbedeckung mit schwarzer Maske trug, jedoch nickte und gab dem grinsenden einen Schlag auf den Hinterkopf, sah ihn aus seinen smaragdgrünen Augen warnend an. Der Silberhaarige verstummte nun wirklich, nicht aber ohne dem Älteren, auf dessen Schoß er saß und der ihm soeben eine verpasst hatte, einen tödlichen Blick zuzuwerfen. "Nun gut, ich denke es ist alles besprochen, ihr dürft euch entfernen. Wehe, die Aufträge werden nicht ausgeführt! Hidan, dann gibt es Ärger!" Hidan funkelte ihn aus seinen violetten Augen wütend an, wollte etwas erwiedern, ließ es dann aber bleiben. Er wusste, dass er sonst nicht nur Ärger mit dem Herrscher, sondern auch mit Kakuzu bekommen würde. Das musste nicht sein... Hidan hieß er also, der, der vorhin gelacht hatte. Sofort speicherte Sasuke den Namen, das Aussehen und seine augenscheinlich freche Art in seinem Gedächtnis ab. Er hatte sich angewöhnt, jeden dem er begegnete, einen kleinen Platz in seinem Kopf zu geben, um nicht irgendwann überrascht zu werden, weil er vergessen hatte, dass er sein Gegenüber kannte, oder was für Kampfstrategien er benutzte. Eine sichere Art, den Gegnern überlegen zu sein. "Dann verschwindet, ich will mit meinem Sklaven alleine sein, hab noch was mit ihm zu bereden!" Die Anderen standen auf, verbeugten sich und verließen leise redend den Saal. Nun wandte sich der Herr seinem Sklaven zu. "Nun gut." Sasuke sah den Anderen an, seufzte leise, war gespannt, was jetzt kommen würde. Was wollte dieser Mann von ihm? Immerhin war er doch schon sein Sklave! Und zu was anderem... Etwas, das in eine andere Richtung ging, würde er sich nicht zwingen lassen. Egal, wie gut der Ältere aussah. "Du weißt, was ich von dir will?" "Bin ich etwa Gedankenleser?" "Nicht so frech." "Ich bin frech zu wem ich will!" "Das werden wir noch sehen..." "Glaubst aber auch nur du!" Sasuke knurrte, aber der andere war klar im Vorteil. Er zog den Jüngeren zu sich und funkelte ihn an. "Such es dir aus. Entweder, du benimmst dich und tust was ich dir sage, ODER, du wirst als Lustsklave zu den anderen in den Keller geschickt und ich werde dich höchstens mal rausholen lassen, wenn ich besonderen Besuch bekomme, verstanden? Du hast fünf Sekunden um dich zu entscheiden!" Er sah Sasuke abwartend an, nahm zufrieden zur Kenntnis, wie dieser den Kopf sinken ließ und zu Boden starrte. "Dann wäre das also geregelt... Kommen wir zur eigentlich Frage...was hat dein Vater vor?" Verwundert über den plötzlichen Themenwechsel sah Sasuke auf: "Hä?!" "Das heißt: Wie bitte! Ich habe gefragt, ob du weißt, was dein Vater plant. Warum er seine Truppen zusammenzieht und vor allem, warum er uns bedroht. Wegen dir wird es wohl kaum sein, immerhin hat er dich mir freiwillig geschenkt... Also?" "Was weiß ich denn.. Der Alte kann mich mal!" Sasuke knurrte unwillkürlich. "Na, na, so redet man aber nicht über seinen Erzeuger!", tadelte der Andere ihn. "Is doch so!" Ehe der Jüngere noch mehr aufbrausen konnte, schob der Ältere ihm einen Keks in den Mund, der noch von der Versammlung auf dem Tisch lag. Es war der letzte und Sasuke hatte ihn nicht bemerkt. Verwundert schielte er auf das Gebäck in seinem Mund, hatte keine Chance es auszuspucken, da der Herrscher ihm immer noch die Hand davor hielt. Also musste er ihn notgedrungen Essen oder Ersticken. Erst, als er anfing zu kauen, wurde die Hand wieder weggenommen. "Ich hab doch gesagt, du sollst nicht so frech sein...benimm dich lieber, bevor ich böse werde und dich tatsächlich in den Kerker werfe!" Sasuke nickte. Antworten konnte er schlecht, es war ihm zuwieder, mit vollem Mund zu reden... Also begnügte er sich damit den, zugegebenermaßen ziemlich guten, Keks aufzuessen. Als er auch den Rest runtergeschluckt hatte, sah er dem Herrscher in die Augen. "Und was hast du denn jetzt mit mir vor?" Er sah es nicht ein, ihn höflich anzureden, immerhin war er, zumindest theoretisch, von genauso ´edlem Geblüt´ wie der Typ vor ihm. Und dieser sah wohl auch ein, dass er von seinem Sklaven keine andere Haltung verlangen konnte, seufzte resignierend und begann dann von neuem zu reden. "Du wirst hier bleiben, vielleicht brauch ich dich noch mal, wenn es um deinen Vater geht. Ansonsten wirst du Kampftraining bekommen, um einer meiner Leibwächter zu werden. Aber komm ja nicht auf dumme Gedanken. Du gehörst mir, was bedeutet, dass ich mir dir machen kann, was ich will! Also versuche nicht mal mich zu hintergehen! Des Weiteren wirst du mein Sklave bleiben, nur mit dem Unterschied, dass du in meiner Nähe bleibst..." Sasuke nickte. Was sollte er sagen? Er war sowieso schon sein halbes Leben lang rumgeschubst worden, kannte nichts anderes, hoffte, dass es nun so langsam vorbei sein würde. "Und übrigens, du wirst mich mit ´mein Prinz oder mein Herr´ anreden, verstanden?" Wieder ein Nicken. Sasuke gähnte. Er hatte garnicht mitbekommen, wie sehr ihn der Tag geschlaucht hatte, als er sich erhob, um dem voraus laufenden Prinzen zu folgen, wankte er leicht und wäre fast gestürzt, konnte sich gerade noch so halten. Vor der Tür warteten zwei Wachen auf sie, folgten ihnen in einigem Abstand, aber Sasuke bemerkte, dass sie keinesfalls unaufmerksam waren. Selbst, wenn er fliehen wollte, würde er es wohl kaum schaffen, von seinem momentanen körperlichen Zustand mal abgesehen. Nach einigen Minuten stoppte der Prinz schließlich. "Das wird ab jetzt dein Zimmer sein. Du wirst es die nächsten Tage nicht alleine verlassen!" Er öffnete die Tür und ließ Sasuke eintreten. Hinter sich schloss er sie wieder. "Dort ist das Bad, dort dein Kleiderschrank und durch die Tür da hinten kommst du in mein Zimmer. Klopf an, bevor du sie öffnest, sonst könnte es Ärger geben! Verstanden?" Sasuke sah sich um. "Ja... Aber warum sollte ich in dein Zimmer?" "Das wirst du schon noch sehen, vertrau mir!" Mit einem für Sasuke beunruhigenden Grinsen ließ der ´Prinz´ seinen kleinen Sklaven stehen, verschwand aus dem Zimmer und verschloss die Tür sorgfältig. Schon wieder in einem kleinen Raum eingeschlossen. Resignierend ließ Sasuke sich auf das ihm zugewiesene Bett sinken. Er sah sich um. Außer ein paar Büchern befand sich nichts in dem Raum, was ihm die Langeweile nehmen könnte. Also erhob er sich langsam wieder und ging zu ´seinem´ Schrank. Reingucken konnte ja nicht schaden.. "Ach du...!" Abgesehen davon, dass er fast überquoll, waren die Kleider aus den feinsten Materialien gefertigt worden und als er spaßeshalber eines der Sets anzog, bemerkte er mit Erstaunen, dass es wohl Maßanfertigungen sein mussten. Entweder das oder hier lebte vor ihm eine andere Person, die die gleiche Größe wie er selbst gehabt hatte... Bloß, was war dann aus ihr geworden? Und.. Wer war es gewesen? Kannte er denjenigen? Würde er ihn kennenlernen? Und wenn nicht, warum gab dann jemand so viel Geld und Mühe aus, immerhin war er ein Nichts. Nicht einmal sein Vater hatte ihn behalten wollen... Er hatte keinerlei Ahnung, was das alles bedeuten sollte, aber er hatte kein gutes Gefühl bei der Sache... Seufzend rief er sich zur Ruhe, zog sich bis auf seine Shorts aus und krabbelte, nachdem er die Kleidung wieder vernünftig in den Schrank gehangen hatte, zurück in das Bett. Kaum hatte sein Kopf das Kissen berührt, war er auch schon eingeschlafen. *~~~~~*Flashback*~~~~~* "Sasuke, aufstehen!" Ein kleiner Junge von ungefär 10 Jahren schlug die Augen auf und lächelte den Mann vor sich an. "Guten Morgen, Papa!", sagte er und richtete sich etwas auf. Doch der Ältere ging gar nicht auf seinen Sohn ein. "Steh auf und zieh dir Sachen für die Arbeit an. Dann komm in den Versammlungssaal!" Zögernd nickte Sasuke, tat dann aber, was sein Vater von ihm verlangte. Seufzend verließ der Junge nach ungefär zehn Minuten sein Zimmer, ging dann in den Raum, in den er bestellt worden war. Sofort erhoben die Anwesenden sich und sein Vater winkte den Jungen zu sich. Sie waren ihm eindeutig nicht geheuer, er wollte ihnen nicht näher kommen, doch ein nein würde der Ältere sicherlich nicht dulden. "Das ist also Euer Sohn? Ein bisschen jung, meint Ihr nicht? Und Ihr habt wirklich keinen Anderen? Ich meine, der hier ist ja noch ein Kind!" Sasuke wollte etwas erwidern, doch sein Vater legte ihm eine Hand auf die Schulter. "Ich habe nur noch eine Tocher. Aber die bringt euch wohl noch weniger, oder?" Die Fremden nickten. "Na gut, komm mal zu mir, Sasuke.." Verschüchtert näherte sich der Junge dem älteren Orangehaarigen mit den vielen Piercings im Gesicht. Er wusste nicht, wie er sich ihm gegenüber verhalten sollte, fühlte sich wie ein Tier, das zur Fleischbeschau musste... Doch der Andere musterte ihn nur kurz und nickte dann... "Naja.. so schmächtig, wie er zuerst aussah, ist er ja doch nicht... Ich denke, er wird sich ganz gut machen..." "Das freut mich. Also nehmen sie ihn als Bezahlung an?" Wenn ja, dann musste er sich nicht mehr um einen Krieg sorgen, der ihm mit dem Uchihaclan bevorstand... Dann würde er sich vor nichts mehr ängstigen müssen... Und einen Sohn bekam er irgendwann schon noch.. Er musste sich halt ein bisschen gedulden, Sasuke würde gewiss nicht sein einziger männlicher Nachkomme bleiben! "Sasuke! Du wirst mit diesen Männern mitgehen! Wage es dich nicht, dich ihnen zu widersetzen oder du wirst meinen Zorn zu spüren bekommen.. Davon ab, sie würden dich wohl sonst töten... Mach dir also keine Illusionen! Pack dir ein paar Sachen und dann verschwinde! Ich will dich hier nicht mehr sehen!" *~~~~~*Flashback Ende*~~~~~* Unruhig wand Sasuke sich im Bett, wachte schweißgebadet auf und erstarrte, als er jemanden neben sich spürte. >Was?!< Doch als er aufsah, bemerkte er, dass es `nur´ der Prinz war, der ihn zu wecken versuchte. Anscheinend war es ihm auch gelungen. "Na, endlich wach? Du hast geschrieen...und ich will schlafen, also sei gefälligst leise!" Sasuke hörte kaum was gesagt wurde, schaute wie gebannt in die schwarzen Iriden des Älteren, als würde er von diesen magisch angezogen. Der Andere schüttelte nur den Kopf, schnippste ihm mit zwei Fingern gegen die Stirn und legte den Kopf schief. "Bist du eingeschlafen?" "Äh.. Alles Okay!" Sasuke wurde rot und hätte sich am liebsten unter seiner Decke verkrochen, doch er wurde von dem Andere immer noch festgehalten. Erleichtert atmete er auf, als es an der Verbindungstür zu seinem Zimmer klopfte und damit auch die unangenehme Stille brach. Schnell stand der Prinz auf und öffnete diese. "Was?", fauchte er ungehalten, war er doch ohnehin angenervt, dass man ihn um seinen Schlaf gebracht hatte. "Tschuldigung, Itachi-san... Aber..." Die Person im Türrahmen legte den Kopf schief, sah zu Sasuke und grinste. Auf seinen Haaren hing irgendein orangefarbenes Ding, das der Junge auf dem Bett nicht näher beschreiben konnte. Was zur Hölle sollte das darstellen?! "Was ist denn, Tobi?!", wollte der Prinz von dem Eindringling wissen. "Ach... Ihr seid beschäftigt.. Ich gehe wieder.. Komme später nochmal vorbei..." Lieb lächelnd entfernte sich Tobi und lief dann eilig davon. >Itachi heißt er also..< Wieder etwas, das Sasuke abspeicherte und gewiss nicht mehr vergessen würde. Nun hatte sein `Herr´ also einen Namen. Das gefiel dem Jüngeren schon viel besser. Es hatte ihn von Anfang an gestört, nur `Herr´ oder `Prinz´ sagen zu können, immerhin hielt er sein Gegenüber nicht für solch einen. Er konnte von ihm keinen Respekt erwarten, also würde er diesen dem `Prinzen´ sicherlich auch nicht entgegenbringen! Itachi ließ seinen Blick wieder zu seinem kleinen Sklaven gleiten, bemerkte sofort, dass dieser sich irgendwie verändert hatte. Nur warum er jetzt so am grinsen war.. Das konnte er sich beim besten Willen nicht erklären... "Was grinst du so?" "Och.. gar nichts, Itachi..." Angesprochener schüttelte den Kopf. Er wusste ja, dass der Jüngere sich nichts aus Respekt zu machen schien, aber ihn beim Namen zu nennen? Das ging ja wohl eindeutig zu weit! Doch als er ihm eine Ohrfeige verpassen wollte, wurde die Tür erneut aufgestoßen und ein etwas gehetzt wirkender Tobi platzte in den Raum. "Tut mir leid, Itachi-san.. Aber... Orochimaru.. Er..." Genervt sah Itachi zu dem anderen und jetzt konnte Sasuke auch erkennen, was es mit dem orangenen Teil auf dem Kopf des Jungen auf sich hatte. Es war eine Maske mit Spiralmuster, an der auf der rechten Seite ein Loch für das Auge war. "Was tut er denn jetzt schon wieder, hm?" "Er fasst die Neuen an.. und verfolgt mich..." "Heul nicht so rum und schick ihn zu mir!" Zögernd drehte der Andere sich um, nickte und verschwand dann aus dem Zimmer. Doch die Zeit, in der Itachi mit Tobi geredet hatte, wurde von Sasuke dazu genutzt, sich aus seiner unmittelbaren Nähe zu entfernen und sich in der hintersten Ecke des Zimmers an der Wand hinzuhocken und sich kleinzumachen. Leider brachte ihm die trügerische Sicherheit nicht viel, wie er mit einem mal bemerken musste, als Itachi sich mit einem Grinsen auf dem Gesicht wieder zu ihm drehte und auf ihn zukam. "Na, willst du etwa weglaufen, kleiner Sklave?" >Scheiße!!< Der Ältere kam immer näher, zog ihn immer noch grinsend zu sich und küsste ihn besitzergreifend. Die zusammengekniffenen Lippen bebten, dann ließ der Jüngere plötzlich locker, als er eine Hand in seinem Nacken spürte, die ihn leicht kraulte. Wie ein kleines Kätzchen ließ er es geschehen, genoss sogar irgendwie die Berührung, ließ sich in den Kuss fallen, bis ihm auffiel, was genau sie da eigentlich taten. Er spannte die Muskeln an, drückte ihm gegen den Brustkorb, doch es schien, als hätte der andere nicht mal ein müdes Lächeln für die Bemühungen seines Sklaven über... "Hnnnh!!" Sasuke versuchte etwas zu sagen, doch dieser Moment wurde von der gierigen Zunge genutzt, um in die Mundhöhle des Kleineren vorzudringen und sie zu erkunden, bis sie erfolglos versuchte, ihren Gegenspieler in einen kleinen Kampf zu verwickeln. "Itachi-kun? Tobi meinte, du willst mich sprechen?" Mit fiesen Grinsen im Gesicht unterbrach der Eindringling die beiden Küssenden nur allzu gerne. Itachi verdrehte die Augen, löste den Kuss und sah den bleichen Mann in der Tür funkelnd an. "Abgesehen davon, dass du störst, ich habe dir schon tausendmal gesagt, lass die Finger von Tobi und den Kindern! Ich werde für den Krieg meine Leute brauchen und kann mir ihrer Unterstützung nicht sicher sein, wenn ich einen Pädophilen in meinen Reihen dulde...das solltest du so langsam begriffen haben. Andernfalls wirst du dich bald im Kerker wiederfinden...egal wie wichtig du bist. Immerhin weiß dein kleiner Gehilfe genauso gut wie du, was deine Aufgaben sind und er wird sie erledigen können!" Doch der Angesprochene interessierte sich scheinbar nicht für die Worte, beobachtete er lieber den kleinen Sklaven, der halb im Bett saß, halb an der Wand lehnte, ihn mit großen, leicht abwesend wirkenden Augen ansah und dessen Gesicht einer Tomate Konkurrenz machen könnte. Lächelnd ließ er den Blick weiter runter wandern, über den nackten, bebenden Oberkörper, dann zwischen die leicht gespreizten Beine und schließlich über die sichtbare Beule, die nur noch von hauchdünnem Stoff verborgen wurde. "Besorgs deinem Kleinen mal lieber schnell, sonst mach ichs noch..." Damit verschwand er aus dem kleinen Raum, ließ einen verschüchterten Sasuke und einen etwas verwirrten Itachi zurück, wobei letzterer es sich nicht anmerken ließ. Dann blickte er zu seinem Sklaven und grinste. "Was hat dir denn so gefallen? Der Kuss oder die Zuschauer?" Noch deutlicher ging es nicht. Wenn Sasuke vorher schon rot war, dann war er jetzt am glühen. "Hey, beruhig dich...da ist nichts schlimmes dran." Grinsend kam der Ältere wieder näher, beugte sich über den Kleinen und strich wie zufällig mit einer Hand über die Beule. Sasuke erschauderte und sah ein wenig schockiert auf die Hand, die sich langsam in seine Hose schob. Das konnte doch nicht wahr sein! Wollte dieser Typ ihn wirklich hier und jetzt? Langsam begann die Hand an seinem Glied sich zu bewegen. Sasuke reichte es endgültig; er umklammerte die Hand, die eindeutig zu weit gegangen war, ebenso wie ihr Besitzer und versuchte sie wegzuschieben, auch wenn die Sehnsucht nach Erlösung ihn quälte. Er hatte allerdings nicht vor, den Älteren so weit gehen zu lassen, kannte er diesen doch höchstens eine Stunde. Itachi schien das jedoch nicht aufzuhalten, denn er hatte sich bereits aus dem Griff befreit, nahm seine "Arbeit" wieder auf. Sasuke biss sich auf die Unterlippe, ließ sich von dem Älteren nur widerwillig weiter runter auf das Laken ziehen und drückte den Kopf schon kurz nachdem er dieses berührt hatte mit aller Kraft gegen die Unterlage. Doch trotz aller Widerwehr konnte er schon nach wenigen Sekunden ein erstes zaghaftes Aufstöhnen nicht mehr unterdrücken. Auf Itachis Gesicht schlich sich ein wissendes Grinsen. "Na los, lass mich dich hören!" Sasuke schüttelte den Kopf. "Hnnnein..!" Itachi beugte sich über den kleinen Körper, ließ seinen Blick ausgiebig über diesen schweifen, ehe er in die glasigen, schwarzen Augen Sasukes blickte. Wie selbstverständlich hauchte er ihm einen Kuss auf die geschlossenen Lippen und kniff nicht besonders fest in eine der aufgerichteten Brustwarzen. Unter den geschickten Händen des eindeutig Erfahreneren kam der Junge schnell zum Höhepunkt und ergoss sich mit einem Aufschrei über dessen Hand. Auffordernd hielt der Ältere seinem kleinen Sklaven die nun eingesaute Hand vor das Gesicht. Mit leicht verklärtem und vor allem verwirrten Blick sah der Junge auf sein `Werk´ und dann in das Gesicht des Anderen. "Ablecken!" Sasuke dachte zuerst, er hätte sich verhört, sah seinen Gegenüber fassungslos an, doch dieser schien es ernst zu meinen, drückte ihm kurzerhand die Finger gegen die Lippen. Er wollte zurückweichen, doch Itachi hatte ihn bereits am Nacken gepackt, hielt ihn unnachgiebig fest. "Lass mich, verdammt!!" Das hatte der Ältere allerdings nicht vor, zwang ihm mehr oder weniger grob die Lippen aus einander, ließ ihm keine andere Wahl, als sich zu fügen. Es war demütigend, sicher...aber Sasuke war schlau genug, nicht zuzubeißen, hätte ihm das wahrscheinlich noch Schlimmeres eingebrockt. Sein ´Herr` schien jedenfalls zufrieden. "Na, geht doch." Mit der nun sauberen Hand wuschelte er dem Anderen über die Haare und stand dann auf. "Wasch dich und dann geh schlafen! Und wehe ich höre ein Laut von dir!" Gerade, als der Jüngere die Hand wegschlagen wollte, wandte sein `Herr´ sich auch schon ab und verließ das Zimmer. Knurrend trocknete er sich ab, zog sich eine Hose an und schlich zurück in sein Bett. Diesmal dauerte es etwas länger, bis er eingeschlafen war, doch dann schlief er ohne Unterbrechung bis zum nächsten Morgen durch. Kapitel 2: Chapter two ---------------------- Gähnend richtete Sasuke sich auf und sah sich einen Moment verpennt in dem fremden Raum um, bis die Erinnerungen zurück kamen und mit einem Schlag auf ihn einströhmten. >Na klasse.. Besser gehts ja wohl kaum...< Leises Klopfen an der Tür ließ ihn herumfahren und kurz darauf betrat eine junge Frau das Zimmer. Auffallend war das blaue Haar, das sie mit einer weißen Spange in Form einer Rose hochgesteckt hatte. Vereinzelte Strähnen umrahmten ein hübsches Gesicht mit sanften Zügen und mandelförmigen Augen, deren Iriden azurblau schimmerten. Ein Lächeln legte sich auf die schön geschwungenen Lippen der Frau, als sich ihre Blicke trafen und nun fiel Sasuke auch das Tablett auf, das sie in ihren Händen hielt. "Ich soll dir was zu Essen bringen. Möchtest du im Bett frühstücken oder vorher aufstehen?" Bevor er jedoch antworten konnte, ergriff sie noch einmal das Wort. "Zieh dich besser zuerst an, der Prinz wird dich gleich abholen.. Essen kannst du noch im Saal, dich anziehen wird dort schwierig!" Sasuke nickte, sah sie auffordernd an. "W.. Oh..!" Sie stellte das Tablett mit dem Essen auf einen kleinen Schrank und sah ihn dann noch mal kurz an. "Ich bin übrigens Konan...Nur, damit du Bescheid weißt.. Ich wurde dir zugeteilt..." Wieder eine neue Person. Langsam füllte sich sein Speicher, er musste sich wohl darum kümmern, dass er wieder etwas Platz schaffte. Aber dafür brauchte er Ruhe...und die hatte er momentan wirklich nicht. Dann verließ Konan den Raum, die Tür zum Gang war noch immer fest verschlosen, einzig die, die zu den Zimmern des Prinzen führte, war nicht verriegelt. Fluchtmöglichkeiten gab es somit keine. Schnell stand Sasuke auf, kramte ein paar schlichte Sachen aus seinem Schrank und zog sich an. Gerade, als er aufgegessen hatte, wurde die Tür wieder geöffnet und Itachi stand vor ihm. "Steh auf, kleiner Sklave, und folg mir!" Seine Stimme duldete keine Widerrede, dennoch war der Jüngere versucht, sich einfach so zu widersetzen.Allerdings sah er schnell genug ein, dass es keinen Sinn machte, sich jetzt schon völlig zu verausgaben, seine Kräfte sollte er sich lieber für eine andere Situation aufsparen, in der ihm mehr passieren konnte, als bei der Versammlung. Ausserdem hatte er doch auch am Tag zuvor gesehen, dass er noch nicht stark genug war, um sich gegen den Älteren zu wehren. "Du wirst dich ruhig verhalten und nur reden, wenn du gefragt wirst, verstanden?" "Hab eh nichts anderes vor..." Itachi sagte nichts dazu, beließ es erstmal dabei .Als sie die Räume verließen, schlossen sich ihnen zwei Wachen an. Den einen kannte er vom Vortag, war er doch derjenige, der ihn aus dem Lager geholt hatte. Den Anderen hatte er noch nie gesehen. Sasuke wurde in den gleichen Raum geführt, in dem er den Prinzen das erste Mal gesehen hatte. Er hatte jahrelang bei ihm gearbeitet, ohne den Anderen jemals gesehen zu haben. So ging es wohl den meisten, die in den Lagern lebten, doch vor allem die, die etwas älter waren, taten gerne so, als hätten sie schon besonders viel erlebt. Darunter gehörte natürlich eine Audienz beim Prinzen. Die Leute, die er auch das erste Mal dort gesehen hatte, saßen wieder auf ihren Plätzen am Tisch, dennoch waren es noch einige mehr geworden. Als er sich umsah, zuckte er unwillkürlich zusammen, wandte den Blick zu Boden und beeilte sich dem anderen zu folgen. Er spürte ein paar interessierte, aber teilweise auch gierige Blicke, die ihm folgten, doch Itachi bemerkte es anscheinend nicht. Vielleicht war es ihm aber auch einfach nur egal oder er ließ sich nicht anmerken, dass es ihn störte. "Sasuke, setz dich neben mich! Kakuzu, Hidan, lasst die Finger von einander und du, Orochimaru, starr den Jungen gefälligst nicht so an!" Sasuke tat ohne Widerworte das, was ihm befohlen wurde, immerhin wollte er sich ja immer noch seine Kräfte aufsparen. Die anderen Angesprochenen hörten aber nicht mal halb so gut. Hidan und der Andere, allem Anschein nach musste es dieser Kakuzu sein, ließen nicht von einader ab, eher noch fing der Silberhaarige plötzlich an, das Hemd seines Freundes zu öffnen, ließ die Finger geschickt immer weiter herunter wandern. Doch der Andere mit der Maske knurrte genervt, hielt die Hände seines `Schoßhündchens´ mit seinen eigenen fest und knallte sie mit aller Kraft auf die Lehnen seines Stuhls. Daraufhin drehte Hidan sich schmollend von ihm weg, streckte ihm die Zunge raus und trat ihm vor die Schienbeine, weshalb er von Kakuzu eine Ohrfeige bekam. Der Silberhaarige knurrte, lehnte sich diesmal allerdings nur gegen den scheinbar Älteren und schloss die Augen. Er hatte zufällig in Itachis Richtung gesehen und bemerkt, dass dieser kurz davor war, sein Sharingan zu aktivieren. Anscheinend musste er wohl mit dem falschen Fuß aufgestanden sein oder, was er sich eher denken konnte, er hatte überhaupt nicht geschlafen. Hidan war sich sicher, dass es bei so einem Sklaven nicht einfach war, an schlafen zu denken... Außer natürlich, es handelte sich um eine etwas andere Form...Denn er wusste, dass ER diesen Jungen nicht von seiner Bettkante schmeißen würde...Allerdings gefiel Kakuzu ihm besser. Immerhin wusste dieser genau, was Hidan brauchte und der Kleine schien ein wenig zu schüchtern als dass er ihm geben könnte, was er wollte. Sasuke erschauderte, als er in die violetten Iriden seines Gegenübers blickte, die ihn lüstern anfunkelten. Ein leises Knurren entwich seiner Kehle, was ein amüsiertes Lächeln seitens Itachis nach sich zog. Der Jüngere seufzte und sah sich weiter einen nach dem anderen im Raum an, bis sein Blick an einem orangenen Schopf hängen blieb. >Nein, nicht er!< Die Gedanken, die ihm durch den Kopf gingen, verflogen fast so schnell, wie sie gekommen waren, dennoch konnte er den Mann nicht leiden, seitdem er ihn damals von seinem Vater weggeholt hatte. Ob dieser es wollte oder nicht, war uninteressant! Still hörte er den Gesprächen zu, die sich langsam aufbauten, versuchte den Anwesenden durch ihre Reaktionen irgendwelche Charaktereigenschaften zuzuordnen und konzentrierte sich darauf, nicht gleich aufzuspringen um den Dienern zu helfen. Er war es nicht mehr gewohnt, so lange still zu sitzen, es fiel ihm immer schwerer seine Gedanken zusammen zu halten. Er saß unruhig auf seinem Stuhl, konnte kaum fünf Sekunden still halten. Genervt verdrehte Itachi, nachdem er schon zum dritten Mal von Sasuke getreten wurde, die Augen. "Jetzt halt doch endlich mal still!", knurrte er, kam sich vor, als würde er einen Flohzirkus hüten müssen. Sasuke nickte, bemühte sich, dem Wunsch des anderen nachzukommen, immerhin störte es ihn ja selber. Aber er hatte das Gefühl, dass man ihm irgendetwas in sein Essen gemischt hatte. Vielleicht irgendwelche Drogen?! Das war doch nicht mehr normal, oder? Aufgedreht schloss er die Lider und seufzte. Plötzlich wurde die Tür aufgestoßen. "Itachi-sama, ich muss mit Euch reden!" Sasuke sah verwirrt auf das schwarz-weiß angemalte Gesicht. Was war das denn für ein Komiker? Vielleicht der hofeigene Narr? Der Angesprochene sah auf, nickte dann und winkte den Grünhaarigen zu sich. "Was gibt es?" "Neue Informationen.. Über Lord Fugaku..." Itachi nickte, stand auf und bedeutete Sasuke, ihm zu folgen. Dem Grünhaarigen musste er das erst gar nicht sagen. Sasuke war zusammengezuckt, als der Name seines Vaters gefallen war. Was hatten die mit ihm zu tun? Immerhin war er doch als `Versöhnungsgeschenk´ abgegeben worden, oder nicht? Warum hatten sie dann einen Spion in das Nachbarreich geschmuggelt? Das hatte doch nicht wirklich Sinn? Der Junge hatte nicht wirklich auf den Weg geachtet, wäre fast in den komischen Narren reingerannt, doch zum Glück kam er rechtzeitig wieder in die Wirklichkeit zurück. "Sasuke, pass gefälligst auf, was du machst!" Er zog den Jungen in einen kleineren Raum. Dort stand ein kleiner Tisch mit vier Stühlen daran, ein stabiler, die halbe Wand bedeckender Schreibtisch und mehrere Regale voller Bücher und Landkarten. "Setzt euch!" Er wies auf die Stühle und Sasuke fragte sich nun schon bestimmt zum vierten Mal, was er hier eigentlich sollte. Was hatte er denn mit seinem Vater zu tun? Er wusste doch sowieso nicht, was momentan in dessen Reich vor sich ging. "Also? Was gibt es Neues?" Der Grünhaarige seufzte, schloss kurz die Augen. "Wir haben herausgefunden, dass er unter allen Umständen Krieg will. Er ist nicht mehr davon abzubringen. Ich habe schon alles versucht... Aber er scheint ein bisschen.. Irre? geworden zu sein... Lange werden wir es nicht mehr hinauszögern können... Ich hoffe bloß, dass unser Plan vorher klappt... Was meinen Sie, Itachi-sama?" "Hm, wir müssen es natürlich verhindern, wenn es geht... Weißt du, was er für Forderungen stellen will?" "Totalen Schwachsinn, wenn ich das so sagen darf... Er hat vor, sich an Ihnen zu rächen, weil er denkt, dass er wegen Ihnen zeugungsunfähig wurde... Immerhin hat er ja damals seinen Sohn abgegeben; er hat sich für den Krieg noch nicht stark genug gefühlt... Und wir haben ein paar Jahre dazu gewonnen.. Anscheinend hat es uns aber nicht wirklich einen Vorteil gebracht... Sasuke will er allerdings auch nicht mehr zurück... Wir haben ja versucht, ihn davon zu überzeugen, dass er ihn bestimmt wiederbekommen könnte... Er meint, dass Sie ihn sowieso nur manipuliert haben, damit er ihn umbringt.. Er hat seinen Sohn anscheinend abgestoßen.. Und nun will er seine Tochter mit irgendeinem der anderen Lords verheiraten, damit er wenigstens auf diese Weise Erben bekommt und sich keine Sorgen um die Thronfolge machen muss.. Na ja, sie will es natürlich nicht... Sie ist ja schon eine junge Dame.. Wir haben ihm von Anfang an gesagt, dass er sie zu nichts zwingen kann... Das Mädchen bringt sich lieber um, als einen Fremden zu heiraten.. Vor allem ist sie ja selber nicht von den Ideen ihres Vaters überzeugt..." Von dem Informationsfluss total überfordert schloss Sasuke die Augen und ließ den Kopf auf die Tischplatte fallen. Doch die beiden Älteren interessierten sich nur am Rande dafür, was er tat. "Wir müssen zusehen, dass wir ihn entweder absetzen oder umbringen.. Ich sollte ein Treffen mit unseren Verbündeten arrangieren... Das wäre wohl das Beste, was meinst du, Zetsu?" Sasuke sah auf.. Zetsu.. Irgendwo hatte er den Namen schonmal gehört.. Bloß wo? Zetsu nickte. "Ja, wahrscheinlich... Aber ich denke, die einzige Möglichkeit, ihn jetzt noch von dieser Idee abzubringen wäre, wenn wir ihn umbringen oder absetzen... Das Erste ist ziemlich einfach, wenn man alle Geheimgänge kennt... Und das Zweite.. Unmöglich. Da glaub ich nicht dran. Er ist viel zu einflussreich bei seinem Volk. Wusstet Ihr, dass er sich mit vier Reichen verbündet hat, über die er jetzt die Oberherrschaft hat? Dumme Frage, das wusstet Ihr natürlich..." "Ehrlich gesagt hatte ich davon keine Ahnung.. Na gut, du bist auch mein bester Spion in dieser Region... Von den meisten anderen habe ich schon seit Wochen keine Nachricht mehr bekommen.. Natürlich könnte es sein, dass sie erwischt wurden, aber dann müssen wir den Maulwurf in unseren Reihen suchen. Es kann kaum sein, dass zu der gleichen Zeit an allen Standpunkten unsere Spione entdeckt werden..." Zetsu nickte wieder. "Scheint so... Was habt Ihr mit Sasuke vor?" "Ich will, dass er uns hilft, er soll uns sagen, wie wir seinen Vater am besten zu fassen bekommen..." Sasuke schnaubte. "Woher soll ich denn wissen, was ihr machen könnt um ihn zu stoppen?! Ich war seit fünf Jahren nicht mehr in meiner Heimat! Ich kenne ihn doch fast gar nicht mehr!" "Nicht mehr kennen? Er ist dein Vater, du musst mehr über ihn wissen, als wir jemals herausfinden könnten." "Natürlich! Ich bin ja auch ein Gott!" "Jetzt hör mal auf hier so rumzuzicken, kleiner Sklave!" Sasuke verdrehte die Augen. Anscheinend betitelte der Ältere ihn immer mit `Sklave´ wenn er sich mal wieder nicht an seine Anweisungen gehalten hatte. Und sicherlich zickte er nicht! Woher sollte er denn wissen, was momentan mit seinem Erzeuger los war? Allerdings... Er sah Itachi direkt in die Augen. "Ich kann euch sagen, was ich weiß, auch wenn die Informationen schon so alt sind, dass ich nicht sicher bin, ob sie noch stimmen..." "Jetzt red nicht so drumrum, fang schon an! Je früher wir an die Infos rankommen, desto besser!" "Er.. wollte in den Bergen eine Armee aufstellen, um seine Feinde von mehreren Seiten einkesseln zu können... Keine Ahnung, wie weit er mit der Rekrutierung gekommen ist..." Itachi nickte. "Nun gut.. dann werden wir uns wohl zuerst um die Berge kümmern müssen. Hoffentlich kommt die Information früh genug!" "Er meinte, dass er die Armee brauchen wird, wenn es keine Kooperation gibt.. Und selbst wenn, will er die anderen Regionen auch an sich reißen...Spätestens dafür bräuchte er sie." "Kooperation kann der ja nicht erwarten...Zetsu? Kümmerst du dich darum?" Der Grünhaarige nickte, schien dann plötzlich mit sich selbst zu diskutieren. "Wir sollten Sasuke ausbilden und ihn zurück schicken, ich denke, er kennt sich dort besser aus, was Verstecke und Geheimgänge angeht...Was soll uns das denn bringen? Wir hätten jemanden dort, der uns im ernstfall heraus oder hineinschleusen kann... Meinst du, unsere Deckung könnte auffliegen? Warum denn nicht... Es kommt schon irgendwie komisch, dass er uns kaum noch was erzählt, oder? Stimmt schon, wenn sein Sohn zurückkommt, und ihm sagt, dass er abhauen konnte..." Sasuke war einen Augenblick zu verwirrt, um etwas zu sagen, dann jedoch packte ihn die Wut. "Das könnt ihr SOWAS von vergessen! ICH gehe nicht dort hin!" "Halt den Mund, Sklave! Du tust gefälligst, was man dir sagt!" "Fick dich!" "Dazu kommen wir später..." Die Tür wurde aufgestoßen. "Itachi-san? Kakuzu und Hidan... machen Ärger..." Sasuke seufzte genervt auf. Diesen Tobi mochte er schon von Anfang an nicht wirklich. Er kam ihm irgendwie...kleinkindhaft vor... Itachi wandte sich an die anderen Beiden. "Noch irgendwelche Fragen? Nein? Dann kommt wieder mit zurück!" Die Angesprochenen nickten, standen auf und folgten dem Vorauseilenden schnell. Tobi hechtete ihnen hinterher, nachdem er die Tür verriegelt hatte und schloss dann zu Itachi auf. "Hidan will unbedingt bestraft werden, glaube ich..." Etwas unsicher sah er dem Anderen in die Augen, seufzte leise, als dieser wütend weiterlief. "Hidan! Aufstehen!" Der Silberhaarige sah erschrocken zu dem Neuankömmling. Knurrend ließ er von dem Älteren ab und wandte sich zu dem Anderen. "Was denn?" "Habe ich dir nicht schonmal gesagt, du sollst die Finger von Kakuzu lassen, solange ihr nicht in euren Räumen seid!" "Bist ja eh nur neidisch! Hat dich dein Sklave gestern nicht rangelassen, oder weshalb bist du noch immer so frustriert, hä?" "Was das angeht, das geht dich garnichts an!" "Also hab ich Recht! Ich glaubs nicht! Der ach-so-tolle Itachi kriegt noch nicht mal seine Sklaven dazu, ihm zu gehorchen! Wie soll er denn da ne ganze Armee befehligen?!" Mittlerweile war auch Kakuzu aufgestanden, hatte sein Hemd wieder geschlossen und war hinter Hidan getreten. "Übertreib es nicht, Hidan!", fauchte er und funkelte sein `Schoßhündchen´ an. "Halt die Fresse, Kuzu, das hier geht nur ihn und mich was an, kapiert?" Dafür fing er sich erstmal eine Ohrfeige ein. "Nicht mit mir, mein Freund!", knurrte der Maskenträger. "Uh, soll ich jetzt Angst haben?" Er schien kaum zu bemerken, dass er gerade eine geklatscht bekommen hatte. Zumindest hörte er nicht auf, weiterzustacheln. "Ja, vielleicht solltest du das! Ein wenig Angst könnte dir ganz gut tun!" "Bei Jashin, seht, wie ich zittere! Was willst du tun? Mich umbringen? Pah! Versuchs, alter Sack!" "Nichts lieber als das, Hidan!" "Wenn ihr euch streiten wollt, tut das gefälligst nicht hier und vor allem nicht jetzt!" "Halt die Klappe! Krieg gefälligst erstmal einen hoch, bevor du neidisch wirst!" "Das müssen wir nicht hier ausdiskutieren!" Sasuke grinste. Es war einfach nur lustig, zuzusehen, wie Hidan und Itachi sich angifteten. War sein `Herr´ wirklich so, weil er sexuell frustriert war? Oder sponn der Silberhaarige sich da gerade nur etwas zusammen? Und wenn nicht, was würde dann aus ihm werden? Würde sich der Ältere wirklich die Worte zu Herzen nehmen und seine Drohung wahrmachen? "Jetzt reicht es aber! Wachen! Führt ihn ab!" "Nur über meine Leiche!" "Fordere es nur heraus!" Bevor er gepackt werden konnte, schnappte er sich ein Kunai von seinem Gürtel und knurrte leise. "Dann fangt mal an zu kämpfen!" Sasuke seufzte. Der Typ war ja einfacher zu verarschen als ein kleines Kind. Tobi stand mittlerweile hinter ihm, schlug ihm mit der Handkante in den Nacken und fing den zu Boden gehenden mit einem Arm auf. Dann hob er ihn hoch und lächelte. "Kakuzu, kümmer dich darum, dass ihm das Maul gestopft wird. Es wäre schade, wenn wir ihn verlieren müssten, du verstehst?" Angesprochener nahm dem Anderen den Bewusstlosen ab und seufzte. "Ich werde sehen, was ich machen kann... Sonst schneide ich ihm eigenhändig die Zunge ab!" "Hoffentlich!" Kaum hatten sie den Raum verlassen, konnte man schon wieder Hidans Gemeckere hören. Ein Rothaariger, der mit verschränkten Armen die ganze Zeit still auf seinem Stuhl gesessen hatte, sah nun auf. "Vielleicht solltet Ihr Hidan nicht zu lange von Kakuzu trennen...Er dreht danach jedes Mal total auf, wenn sie sich wiedersehen..." "Du magst ja Recht haben, Sasori, aber wenn sie zusammen gehen, konzentriert er sich sicherlich nicht auf seine Aufträge!" "Und so konzentriert er sich nicht auf die Versammlungen, sondern stört sie!" "Warscheinlich..." "Und Angst vor dem Sterben hat er ja auch nicht, Schmerzen liebt er.. Was wollt Ihr also tun?!" "Keine Ahnung.. Setzt ihr euch bitte wieder? Es gibt einige Dinge zu bereden..." Die Herumstehenden begaben sich zurück auf ihre Plätze. Dass Hidan ständig so ein Verhalten an den Tag legen musste, war schon fast offensichtlich. Niemand war besonders schockiert über den Vorfall, es schien sogar so, als hätten sie ihn schon vergessen. Ein bisschen verwirrend war das schon... Woher wollte Itachi denn wissen, ob Hidan nicht der `Maulwurf´ war? Vielleicht wurde er ja in einem anderen Reich besser behandelt? Warscheinlich ließ er sich das alles nur gefallen, um hinterher irgendwo ein schönes Leben führen zu können... Eins ohne Schläge? Sasuke konnte ja nicht wissen, wie sehr Hidan diese Schmerzen brauchte, dass er sich sogar selbst welche zufügte, um seinem Gott zu opfern. "Sasuke? Hast du vor, dort Wurzeln zu schlagen?" Der Junge schrak aus seinen Gedanken, setzte sich schnell auf seinen Platz neben dem Schwarzhaarigen. Zwei Stunden später war die Versammlung endlich zu Ende. Sasuke war mittlerweile eingeschlafen, wachte erst wieder auf, als Itachi ihn auf seine Arme hob und aus dem Raum tragen wollte. Doch anstatt die Augen zu öffnen, blieb er lieber ruhig liegen und genoss die Nähe zu dem anderen. Er wusste nicht warum, aber irgendwie gefiel es ihm, so getragen zu werden, von Itachi getragen zu werden! Allerdings gefiel es ihm gar nicht, als er auf sein Bett gelegt wurde, konnte ein enttäuschtes Aufstöhnen, von dem er überhaupt nicht sagen konnte, von wo es kam, nur schwer unterdrücken. "Na, bist du etwa doch wach, kleiner Sklave?" Itachi strich ihm mit einer Hand sanft über die Wange. Mit leicht verschleiertem Blick sah Sasuke zu dem Älteren auf, blickte ihm direkt in die Augen. Rote Iriden funkelten ihn an und er hatte das Gefühl, in den Farben zu versinken, sich darin zu verlieren und nie wieder zurück zu finden. Leise keuchte er auf, überall, wo er Itachis Hände auf seinem Körper spürte, hinterließen sie ein Kribbeln, das ihm fast den Verstand raubte, langsam staute sich die Hitze in seiner Lendengegend, doch er schaffte es einfach nicht, den Blick abzuwenden. "Meine Berührungen machen dich wohl ziemlich an, kann das sein?" Sasuke bemerkte den Spott in der Stimme nur am Rande. Viel zu sehr wurde er von diesen neuen Gefühlen eingenommen, sein Denken hatte sich fast vollständig abgeschaltet. Dann wurde der Blickkontakt unterbrochen. Sasuke konnte ein Stöhnen nun nicht länger zurückhalten, vor allem, als er bemerkte, was allein die Berührungen bei ihm ausgelöst hatten.­­­ Warum hatte er seinen Körper nur nicht mehr unter Kontrolle? Und warum grinste der Andere ihn so an? "Verpiss ich und lass mich endlich in Ruhe!", fauchte Sasuke, aber es kam nicht mal halb so aggressiv rüber, wie es eigentlich sollte. Sofort ließ der Schwarzhaarige den kleineren Körper los, blieb allerdings neben ihm sitzen. "Dann hat es dir also nicht gefallen?" "Wieso sollte es mir gefallen, wenn ich von einem perversen, notgeilen Arschloch angetatscht werde?" "Zumindest deinem Körper gefällt es...aber gegen dein freches Mundwerk müssen wir was machen..." Mit einem Grinsen auf den Lippen strich er über die leichte Erregung, die sich schon ziemlich gut in der Stoffhose abzeichnete. Mit roten Wangen schaffte der Jüngere es diesmal, die Hand des Älteren wegzuschlagen und sich aufzurichten. "Willst du abhauen? Oder was bezweckst du mit dieser Aktion?" "Verdammt, ich hab dir doch schon gesagt, du sollst mich in Ruhe lassen! Ich bin nicht so eine verdammte Schwuchtel wie du!" Itachi grinste recht amüsiert über diese Äußerung. "Ach? Danach sieht das hier aber gar nicht aus... Und das gestern schon gar nicht..." "Pah, sowas nennt man Nötigung, das ist sogar schon Vergewaltigung!" "Stell dich nicht so an, Sklave!" "Halt die Fresse!" "DU wirst sie gleich halten!" Er löste das Band, das seine Haare zusammengehalten hatte und lächelte. Dann band er es ihm einfach über den Mund und schloss es, bevor der Junge dies registrierte. Schnell stand er auf, ging zurück in sein Zimmer, schloss die Tür hinter sich und suchte ein paar Sachen zusammen. Sasuke war viel zu perplex, als dass er die Handlung des Älteren irgendwie einordnen konnte. Hastig riss er sich den behelfsmäßigen Knebel aus dem Mund und fluchte leise. Was sollte das denn werden? Das ergab alles keinen Sinn...und wieso ließ der Typ ihn jetzt einfach so hier liegen? Aber Sasuke täuschte sich. Itachi ließ ihn nicht einfach so hier liegen.. Wenige Minuten später kam er zurück, in seinen Händen hielt er ein paar Schnüre. "Na? Langeweile?" Mit diesen Worten drückte der Ältere ihn zurück auf das Bett und begann seine Hände an das Gestell zu fesseln. Sasuke wollte sich wehren, doch auch wenn Itachi nicht grob mit ihm umging, war der Griff schraubstockfest, ließ kein Entkommen zu. "Verdammt! Lass das!" "Nun mach hier nicht so einen Aufstand...sonst muss ich dich wieder zum Schweigen bringen." "Du Arschloch!" "Na, so böse Wörter..." Bevor der Junge antworten konnte, hatte er schon wieder einen Knebel im Mund. Dadurch dass seine Hände nicht mehr zu gebrauchen waren, konnte er sich des Stoffstückes auch nicht mehr entledigen. Itachi legte den Kopf schief, betrachtete ihn mit gewisser Zufriedenheit. "So gefällst du mir schon viel besser!" Grinsend strich er dem Jüngeren eine Haarsträhne aus dem Gesicht und ließ seine Finger über dessen Brustkorb gleiten. In den Fesseln hängend wand Sasuke sich, doch konnte er den Anderen nicht davon abhalten, mit den Händen in bestimme Regionen zu wandern. "Hnnn!" "Wie bitte? Du musst schon etwas deutlicher reden... Ich verstehe dich nicht." Sasuke bedachte ihn mit wütenden Blicken, doch Itachi lachte nur leise auf. "Wenn Blicke töten könnten...obwohl...können sie vielleicht..." Und schon waren auch seine Augen verbunden. "Hmmmmh!!" "Ich sagte dir doch schon, du sollst deutlicher sprechen, kleiner Sklave!" Sasuke erdolchte ihn weiterhin mit seinen Blicken, entschied sich dann aber, sich zu rächen. Er spannte die Muskeln an und trat den anderen mit aller Kraft die er aufbringen konnte in den Magen. Wie er das genau schaffte, wusste er selbst nicht. Itachi hatte damit wohl nicht gerechnet, vermied es aber, irgendeinen Laut von sich zu geben. Stattdessen erhob er sich und sah mit kühlem Blick auf ihn hinab "...die Fesseln wirst du wohl erstmal nicht mehr los.. Aber du hast es ja so gewollt...", und damit verließ er den Raum. JETZT hätte der Jüngere ihn wirklich umbringen können... DAS war eindeutig zu viel! Wie lange sollte er jetzt hier liegen? Vielleicht sollte er einfach die Augen schließen und versuchen zu schlafen. Dann würde der Tag warscheinlich viel schneller umgehen... Doch er schaffte es nicht. Sein Kopf hielt die ganze Zeit an dem Geschehen fest, versuchte zu verstehen, was da gerade passiert war, warum er nun wie ein Schwerverbrecher zur Bewegungslosigkeit verdammt war. Doch plötzlich wurde ihm etwas ganz anderes bewusst. Er hätte am liebsten geschrieen; was fiel dem Kerl eigentlich ein, ihn SO hier liegen zu lassen? Sich dazu zwingend, ruhiger zu atmen, versuchte er, die Fesseln zu lösen, oder zumindest irgendwie die Augenbinde zu entfernen. Doch leider funktionierte dies nicht so, wie er es gewollt hatte. Im Gegenteil! Je mehr er sich gegen die Seile zu wehren versuchte, desto schmerzhafter drückte seine Erregung gegen den weichen Stoff seiner Hose. Gefühlte Stunden, es waren aber höchstens 50 Minuten, später, öffnete sich die Tür mit einem Quietschen und Sasuke zuckte zusammen. Sein gesammter Körper spannte sich an, obwohl er wusste, dass er sich kaum gegen den Eindringling wehren konnte, wenn es darauf ankam. Leise näherte sich die Person, ließ sich auf dem Bett direkt neben dem Gefesselten nieder und strich ihm mit zwei Fingern über den flachen Bauch. "Hnn!" Er bildete sich ein, ein leises Kichern zu hören, aber da es sich nicht wiederholte, war er nicht sicher, ob es wirklich dagewesen war. Nur die zwei Finger blieben an Ort und Stelle und das dünne Shirt, das den Körper des Jüngeren bedeckte, wurde langsam hochgeschoben. Kurz fuhr der Eindringling die Bauchmuskeln nach, besann sich dann aber eines besseren und strich wieder weiter nach unten. Wieder spannte Sasuke sich an, versuchte abermals, den Fremden abzuschütteln, doch dieser wich seinen Beinen immer wieder aus. Nur einmal streifte er kurz den Arm des anderen, erkannte aber auch daran nicht, um wen es sich handeln könnte. Er hörte ein leises Zischen, dann ließ die Person die Finger in seine Hose gleiten und umfasste mit einem leisen Lachen das Glied des Wehrlosen. Schon damit rechnend, dass es auch diesmal wieder fehlschlagen würde, wand er sich unter den Händen des Anderen, versuchte, von ihm loszukommen... Aber erneut hörte er ein leises Lachen, was ihm mehr als alles andere klarmachte, dass er keine Chance hatte. Die Hand bewegte sich keinen Zentimeter. "Jetzt beruhig dich...du willst doch sicher nicht, dass es wehtut?" Wie vom Schlag getroffen, hielt der Junge still. Aber nicht, weil er auf den Anderen hörte, sondern, weil er bemerkt hatte, WER sich da so schamlos an ihn ranmachte. Ein leises Keuchen ertönte, als ihm klar wurde, was genau das zu bedeuten hatte. Itachi hatte diesen Kerl bestimmt nicht umsonst einen Pädophilen genannt! Auf einmal entfernten sich die fremden Hände von seinem Körper. Die Tür wurde geöffnet und Sasuke wollte erleichtert ausatmen, als die tapsenden Schritte auch schon wieder zurück kamen. Was hatte der Andere denn jetzt vor? Wieder einmal verfluchte er sich dafür, so unbeholfen gewesen zu sein, dass Itachi ihn ans Bett fesseln konnte und nicht mit mehr Nachdruck für seine Freilassung gekämpft hatte... Kapitel 3: Chapter three ------------------------ Hier kommt mal wieder ein neues Chap^^ Thx für die Kommis, Rost^^ _____________________________________________________________________________________________ "Wer nicht hören will muss fühlen...", und wieder dieses seltsame Kichern. Sasuke fühlte sich, als müsste er sich gleich übergeben, als der Typ wieder näher kam. Mit einem Ruck, der Junge hatte noch garnicht realisiert, was da mit ihm geschah, wurde er von seiner Hose sammt der Shorts entledigt. Wieder brachte es ihm nichts, sich zu wehren und wieder musste er feststellen, dass er keinerlei Chance hatte. Er spürte zwar, wie die Stricke um seine Fesseln langsam angezogen, die Beine immer weiter gespreizt wurden, aber er konnte nichts gegen diese Behandlung unternehmen. Ausserdem entgingen ihm die musternden Blicke auf seiner Haut nicht und er bildete sich ein zu hören, wie der Ältere sich gierig und voller Verlangen über die Lippen leckte. Aber das war alles nebensächlich. Er schämte sich viel zu sehr, als dass ihn das interessieren könnte. Immerhin lag er hier vollkommen entblößt vor einem Fremden, der nicht mit den besten Absichten zu ihm gekommen war. Total in seinen Gedanken gefangen bemerkte er gar nicht, dass der andere den Knebel gelöst hatte und ihn verlangend küsste. Erst als dessen Zunge sich zwischen seine Lippen drängte, kam er wieder zur Besinnung und biss ihm reflexartig auf diese. Doch er bereute es nur kurz danach schon wieder. Spätestens als sich ein ziehender Schmerz in seiner Wange ausbreitete. Schnaubend löste Orochimaru sich von ihm und schon saß der Knebel wieder, diesmal fester als zuvor. "Wer hat dir denn erlaubt, mich einfach so zu beißen, kleiner Sklave?" Sasuke wurde das Gefühl nicht los, dass der andere nur mit ihm spielte, diese Situation mehr als lustig fand. Dass ihm selbst seine Gegenwehr ein Schmunzeln entlockte. Doch seine Vermutungen konnte er schlecht bestätigen, immerhin waren seine Augen immer noch verbunden. Und er wagte es sich auch nicht, irgendwie zu zappeln, konnte sich schon vorstellen, dass der Andere dadurch noch weniger von seinem Vorhaben ablassen würde. Er konnte nur hoffen, dass Itachi so schnell wie möglich zurückkommen würde... Oder hatte dieser seinen Peiniger vielleicht sogar geschickt? Unsicherheit machte sich in dem Jungen breit und diese Unsicherheit wandelte sich in bloße Panik um. Wollte der `Prinz´ ihn auf diese Weise noch mehr demütigen? Schnell schüttelte er den Gedanken ab. Wenn er das wirklich vorhatte, würde er wohl kaum jemand anderen losschicken. Oder war das alles pure Berechnung? Wollte er ihn zerstören? Und sich dann als Retter in der Not aufspielen, um seinen Sklaven an sich zu binden? Hätte er die Möglichkeit dazu gehabt, hätte Sasuke jetzt liebend gerne den Kopf gegen die nächstbeste Wand geschlagen. Er wollte diese Gedanken aus seinem Gehirn vertreiben, aber sie setzten sich hartnäckig fest, schienen über ihn zu spotten und ihn auszulachen. Der Junge fühlte sich schlecht. Mehr noch wegen seiner Ängste denn wegen der Behandlung, die er durch den Älteren erfuhr... "Hey, Kleiner Sklave! Nicht träumen! Oder habe ich dir das etwa erlaubt? Kann ich mich nämlich nicht dran erinnern." Liebend gerne hätte der Jüngere dem Anderen jetzt die Faust ins Gesicht geschlagen, aber mit gefesselten Händen war das nicht umbedingt machbar... Eigentlich sogar unmöglich... Was allerdings nicht bedeutete, dass er sich in sein Schicksal ergab und mit der Gegenwehr aufhörte... Er versuchte nur, auf eine bessere Möglichkeit zu warten und hoffte, dass sich diese bald ergab. Immerhin hatte er nicht vor, sich vergewaltigen zu lassen. Nicht von Orochimaru... Erst jetzt viel ihm auf, dass die Berührungen... Nein.. er verbot sich so etwas zu denken... Er hasste Itachi, es konnte ihm doch nicht.. Nein. Definitiv nicht. Bei der nächsten Ohrfeige flog sein Kopf auf die Seite. Er wusste, dass der Andere ernst machen wollte, hörte das unheilvolle Rascheln der Kleidung. Er wollte um sich schlagen, wurde aber von den Seilen zurückgehalten. Keiner der beiden bemerkte, wie die Tür geöffnet wurde. "Genug gespielt! Jetzt wirds ernst!" Doch ehe er wirklich das tun konnte, was seine Worte versprachen, spürte Sasuke wie Orochimaru plötzlich nach hinten wegkippte. Sofort wurde er von Knebel und Augenbinde erlöst und sah in das Gesicht Itachis. Dankbarkeit lag in den Augen des kleinen Sklaven und er war froh, endlich aus den Fängen Orochimarus befreit worden zu sein. Aber bedeutete das auch, dass er in Sicherheit war? Oder hieß das einfach nur, dass der Ältere auf einen günstigeren Moment warten wollte, an dem er erneut Jagd auf ihn machen konnte? "Wachen! Führt unsere Schlange in die Kerker... Gebt ihm aber auf jeden Fall eine Einzelzelle! Sonst bringt die Strafe nichts!" Sasuke fragte sich, ob Itachi geahnt hatte, dass er seinen Sklaven so vorfinden würde, denn die Wachen waren eindeutig zu schnell in dem Raum und der Andere hatte nun wirklich nicht sehr laut gesprochen. Er war im Gegenteil sogar eher leise geblieben. Wieder war es der Typ, der mehr an einen Hai erinnerte als an einen Menschen, der dem Befehl nachkam. Neben ihm lief ein ziemlich schüchterner Mann, der anscheinend diesen Job noch nicht lange ausführte. Immer wieder sah er zu seinem älteren Begleiter und man konnte ihm seine Anspannung förmlich ansehen. Vielleicht lag es aber auch nur an der Anwesenheit des `Prinzen´? Ohne zu zögern griff der Hai nach einem Arm Orochimarus und zog ihn auf die Beine. Dieser wehrte sich, zischelte leise und versuchte nach dem anderen zu schnappen, doch es entlockte diesem nur ein müdes Lächeln. "Shisui! Beweg dich! Nimm ihn mit!" Schnell beeilte sich der Jüngere diesem Befehl nachzukommen, schnappte sich den anderen Arm der Schlange, wie Itachi Orochimaru genannt hatte und schon waren er und der Hai aus dem Raum verschwunden. Endlich erlaubte der Junge es sich, erleichtert auszuatmen. Doch als er den Kopf drehte, sah er das unheilvolle Glitzern in den Augen seines Retters. "Na?" Aufreizend langsam strich der Ältere über den Bauch des immer noch ans Bett Gefesselten und bemerkte mit einem Grinsen das Zittern des unten Liegenden. Dann umfasste er die leicht vorhandene Erregung seines Sklaven und sah in dessen Gesicht. Zuerst wurde der Junge rot wie eine Tomate, doch als Itachi begann, seine Hand langsam zu bewegen, immer mal wieder zusammen zu drücken und dann mit den Fingern über die Eichel zu fahren, konnte er ein leises Stöhnen nicht mehr lange unterdrücken. Er wusste, dass er sich eh nicht wehren konnte, nicht auf Rettung hoffen brauchte und so beschloss er, den Widerstand aufzugeben. Fürs erste.... Vielleicht ging es ihm dann ein wenig besser? Auf jeden Fall wäre das die geringere von den Arten, gedemütigt zu werden, die ihm gerade in den Sinn kamen. Also ließ er sich in die Kissen zurückfallen. Immerhin hatte er schon mehr oder weniger erkannt, dass die Berührungen von Itachi nicht halb so schlimm waren wie die eines anderen. "Also gibst du nach?" Sasuke knurrte leise. SO offensichtlich musste man das ja auch nicht sagen! "Das werte ich dann mal als ja." Selbst, wenn er es gewollt hätte, Sasuke kam nicht mehr dazu zu antworten, seine Lippen wurden mit einem leidenschaftlichen Kuss verschlossen. Der Junge konnte nicht anders als in diesen zu stöhnen wie schon lange nicht mehr. Sein Körper spielte komplett verrückt! Das war doch nicht mehr normal! Er verfluchte seinen Körper geradezu wegen seinen offensichtlichen Reaktionen. Und dabei versuchte er doch schon, sie so gut es eben ging zu unterdrücken! Er verfluchte sich dafür, spürte aber gleichzeitig, dass diese Berührungen ihm eindeutig gut taten... Nachdem die Anderen in den Lagern ihn nicht gerade mit Samthandschuhen angefasst hatten, war dies eindeutig eine Besserung... Gefiel es ihm deshalb vielleicht nur so sehr? Weil er es vermisste? Er wusste keine eindeutige Antwort. Itachi legte den Kopf schief, wunderte sich wohl über sein Verhalten. "Gefällts dir nicht oder wie darf ich mir deine Abwesenheit erklären?" "Äh..." "Schöne Antwort...und jetzt stöhn brav für mich!" Mit diesen Worten schlug der andere ein schnelleres Tempo an, welches seinen Sklaven wirklich dazu brachte, hemmungslos aufzustöhnen. "So ist das doch schon viel besser!" Schnell brachte er den Jüngeren zu seinem Höhepunkt und während der noch mit der Beherrschung zu kämpfen hatte und versuchte, seinen Atem zu normalisieren, was gar nicht so einfach war, da er den Grund seiner Atemlosigkeit immer noch vor sich hatte. So bemerkte er nicht, wie der andere die Fesseln löste und die Bänder neben das Bett fallen ließ. Außerdem schämte er sich. Schon wieder... Er konnte nichts dagegen tun, dass sein Gesicht heiß wurde und rot anlief, drehte den Kopf auf die Seite, und hoffte, dass es unentdeckt bleiben würde, aber wie so oft tat es dies natürlich nicht. "Nicht so schüchtern!" Konnte Itachi nicht einfach mal den Mund halten? "Kannst du mich bi..." Erst jetzt realisierte er seine Freiheit. "Danke..." Er nuschelte eher, aber der `Prinz´ hatte ihn sehr wohl verstanden. "...schon gut." Erstaunt hob er den Blick, sah seinem Gegenüber in die wundervollen Seelenspiegel und hatte einmal mehr das Gefühl, darin zu versinken. So sanft hatte der Andere noch nie mit ihm geredet. Und das gefiel ihm definiv besser als der herrische Befehlston, der keine Widerrede duldete... Langsam stand Itachi auf. Angst machte sich in Sasuke breit. Er hatte die letzten Minuten mehr als genossen... Wollte der Andere jetzt etwa gehen? Ihn wieder alleine lassen? Seine Hände wurden eiskalt und fingen an, leicht zu zittern, doch dann bemerkte er, was er wirklich vorhatte. Der Ältere sammelte die Sachen auf, die auf dem Boden verteilt lagen und warf sie in einen Schacht im Bad. Dann ging er zum Schrank und holte eine weiche Lederrüstung und einfache Handschuhe aus diesem. "Zieh das an, du wirst gleich trotzdem zum Training abgeholt. Je früher wir deine Kraft wieder aufbauen desto besser. Vorher gehen wir allerdings essen!" Da war er wieder. Der Herrscher, der es gewohnt war, das man ihm gehorchte... "Hm..." Eilig zog Sasuke sich um und prüfte dann den Sitz der Riemen, die die einzelnen Teile zusammenhielten, gewissenhaft. Eine falsch zugezogene Schnalle und man konnte sich ernsthaft verletzen. Das Metall an den Seiten verhinderte im Kampf mit Holzschwertern tiefe Wunden und dadurch, dass die Rüstung verstellbar war, musste man nicht jedes Mal, wenn sich etwas mehr Muskeln aufbauten, eine neue anschaffen. Für so reiche Leute wie Könige oder Ritter war das alles kein Problem, Geld hatten diese ja genug, aber die einfachen Menschen aus den Dörfern mussten sich manchmal mehrere Generationen mit einer Schutzkleidung behelfen. Auch wenn die Schmiede und Gerber der Städte alles dafür taten, damit sie noch einigermaßen zu gebrauchen waren. Es war alles billiger, als sich jedes Mal Neue kaufen zu müssen. Und mit Krieg musste man in diesen Zeiten sowieso täglich rechnen. Dennoch ließ er den Sitz lieber nochmal von Itachi prüfen, der hier und da ein paar der Schnüre etwas fester zog, im Großen und Ganzen aber damit zufrieden war. Sasuke gab es nicht gerne zu, aber er hatte absichtlich die Nähe zu dem Älteren gesucht, hatte es genossen dessen Finger auf seinem Körper zu fühlen, auch wenn nur durch die Rüstung. Als der Junge dies bemerkte, konnte er nicht schnell genug von ihm wegkommen. Er benahm sich ja schon wie ein anhängliches, pubertierendes Schulmädchen! Das war doch krank! Er hatte seine Erfahrungen unten im Lager gesammelt, mit Männern wie Frauen gleichermaßen und die Männer hatten ihm eindeutig besser gefallen, aber das hier ging eindeutig zu weit! Das war unnormal. Un! Nor! Mal!!! Zudem konnte er den `Prinzen´ nicht mal leiden...oder? Er seufzte leise, bemerkte, wie Itachi ihn ein weiteres Mal musterte, dann zufrieden lächelte und Sasuke hinter sich aus dem Raum zog. Als sie vor dem Speise- und Versammlungsraum standen, konnten die beiden ein synchrones Verdrehen der Augen nicht mehr unterdrücken. Schon von hier draußen konnte man die penetrante Stimme Hidans hören und er war anscheinend nicht unbedingt gut drauf. Doch als sie den Raum betraten, war er still. Allerdings konnte sich auch Kakuzu dies nicht wirklich erklären, als Itachi ihn fragend ansah. Er hielt den Silberhaarigen auf seinem Schoß mit den Händen fest und küsste ihn verlangend. Der Andere ging sofort darauf ein, schlang seine Hände um den Nacken des Älteren und bewegte sich leicht unruhig auf dessen Schoß. "Irgendwie ist er anders...", bemerkte Sasuke leise. "Das ist ja auch kein Wunder... Die Strafe wird nicht schmerzfrei gewesen sein.." Ein unheilvolles Lächeln schlich sich auf Itachis Gesicht. "Was meinst du?" Der Jüngere wusste nicht, worauf der Andere hinauswollte. "Nun...er steht vielleicht auf Schmerzen...aber jeder hat seinen wunden Punkt... Sprich ihn doch selber darauf an." Sasuke wich zwei Schritte zurück. "Bestimmt nicht!" Der Silberhaarige machte ihm irgendwie Angst. Warum auch immer... Er strahlte Unberechenbarkeit und Mordlust aus...eine eigenartige Mischung... Hoffentlich war der Andere nicht wirklich so... Sonst.. Ja.. Was sonst? Mehr als Angst haben konnte man ja wirklich nicht... Kurz sah Sasuke zu Boden, ehe er sich von Itachi mitziehen ließ und sich auf seinen Stuhl setzen wollte. Doch dem Älteren schien etwas anderes vorzuschweben, zog er seinen Sklaven doch auf seinen Schoß und machte sich an dessen Hals zu schaffen. Nur mit Mühe konnte der Junge ein erschrecktes Aufstöhnen verhindern, als er die weichen Lippen auf seiner Haut spürte, drehte sich mit rotem Gesicht von dem Anderen weg und versuchte, sich aus seiner Umarmung zu winden. Dadurch wurde Hidan aber auf sie aufmerksam. Süffisant grinsend sah er den Jüngeren an und fuhr sich verführerisch mit zwei Fingern über den Brustkorb. Sasuke konnte den Blick nicht von dem Silberhaarigen abwenden. Irgendwie...fesselte ihn das Schauspiel, auch wenn er es mehr als abartig fand. Wie konnte sich ein Mann nur so...nuttig verhalten? Sasuke seufzte leise auf, als sich Itachis Hände unter sein Hemd schlichen und die weiche Haut darunter liebkosten. "Na, gefällt dir das, mein kleiner Sklave?", fragte der Schwarzhaarige so nah am Ohr seines `Schoßhündchens´, dass dieses erzitterte. Sasuke schüttelte den Kopf. Nein. Das gefiel ihm sicher nicht! Er hasste es! Nur sein Körper schien das noch nicht begriffen zu haben! Was konnte er denn dafür?! Warscheinlich hatte sich irgendein lästiger Parasit in ihm eingenistet und übernahm ihn mehr und mehr. Anders konnte es gar nicht sein! Er handelte doch nicht aus eigenem Willen! Hidan stieß ein Lachen aus. "Hey, Itachi, dein Kleiner ist anscheinend grad ziemlich scharf... Ich würde mich freuen, wenn ich mich um ihn kümmern dürfte!" "Vergiss es...andernfalls stecke ich dich zu Orochimaru in die Zelle." Den Klaps auf den Hinterkopf, welchen er von Kakuzu bekommen hatte, ignorierte der Silberhaarige mal wieder total. "Jetzt hab ich aber Angst! Uh! Sieh, wie ich zittere!" Er streckte dem Schwarzhaarigen die Zunge raus und grinste, als dieser ihm Todesblicke sandte. "Du wirst gleich wirklich zittern! Kakuzu! Warum hast du ihm keinen Knebel angelegt?!" "Hätte ich vielleicht tun sollen..." Sasuke erschauderte. So oft hatte der Mann mit der Maske vorm Gesicht noch nicht gesprochen, aber seine tiefe Stimme klang durch das Tuch irgendwie unheimlich. Und Sasuke fragte sich, wie der Andere es schaffte, Hidan mit dem Teil zu küssen... Und wie er essen wollte... Oder trinken... Schnell schüttelte er den Kopf, wenn er nicht fragen wollte, würde er es eh nicht rausbekommen... Außer er beobachtete ihn, aber das war wohl mehr als unverschämt und er wollte auch nicht wirklich wissen, wie der Mann mit Namen Kakuzu darauf reagieren würde. Sasuke wunderte sich plötzlich über sich selbst.. Wie konnte er nur von einer Sekunde auf die andere so sehr das Thema wechseln? "Hnah!" Sofort wurde der Junge rot. Was fiel Itachi eigentlich ein, ihm hier in die Hose zu greifen?! Und warum musste ER jetzt auch noch anfangen zu stöhnen, verdammt?! "Nimm deine scheiß Pfoten dort weg!" "..." Weder ein Wort, noch verschwand die Hand aus seinem Intimbereich. "Jetzt nimm.. verdammt noch mal.. deine Pfoten.. da weg!" Sein Wutanfall glich mehr einem abgehackten Stöhnen, wovon sich wohl niemand etwas hätte vorschreiben lassen...erst Recht nicht Itachi. "Du musst ja wirklich drauf stehen...wenn du schon anfängst zu schreien..." "Ich.. nicht!" Er versuchte die Hand aus seiner Hose heraus zu bekommen, rutschte unruhig auf Itachis Schoß herum, doch dieser ließ sich nicht stören. Erst als es leise aber bestimmt an der Tür klopfte, seufzte er genervt, hielt den Jüngeren einfach nur fest umschlungen. Das große Portal wurde geöffnet und Sasori, wie immer ein wenig müde aussehend, trat ein, hinter ihm ein hübsches Mädchen. Ihr Haar erinnerte an flüssiges Gold, war hinten zu einem Zopf gebunden und eine Strähne verdeckte die Sicht auf das linke Auge. Das rechte war mit schwarzem Kajal umrahmt und die schimmernde, blaue Iris stach geradezu heraus. Weiche, unverkennbar feminin wirkende Züge beherbergten ein verunsichertes Lächeln, so als würde sie sich nicht ganz wohl hier fühlen. Ihre Kurven waren zwar nicht beachtlich, soweit man das durch die schwarze Corsage und den gleichfarbigen, mit roten Rüschen besetzten Rock erkennen konnte, aber diese doch sehr freizügige Kleidung betonte ihre schlanken Beine, die in einer sehr gewagten Netzstrumpfhose steckten. Bei jedem Schritt gaben ihre Absätze ein klackerndes Geräusch von sich. Kurz blieb Sasukes Blick an dem schwarzen Lederband, welches um ihren Hals hing und einen kleinen roten Anhänger, der farblich zur Kleidung passte, hängen. Hidan sah grinsend auf, die violetten Augen funkelnd vor Spott. "Deidara-chan! Was für eine Ehre, dich hier zu sehen! Kriegt Sasori jetzt keinen mehr ab oder warum muss er sich mit einer Nutte wie dir zufrieden geben? Rotschopf, du weißt, dass sich Nutten nicht von der Steuer absetzen lassen, oder?" Sasori ließ sich von den Worten des Silberhaarigen nicht beeindrucken. "Lass du dich von Kakuzu durchficken und Deidara meine Sorge sein." "Für wen hälst du dich eigentlich? Meine Mutter? Gott? Zu schade.. Meine Mutter ist tot und an Gott glaub ich nicht... Und Jashin sieht definitiv nicht aus wie du!" Scheinbar ging Kakuzu diese Unterhaltun, wenn man sie denn als solche bezeichnen konnte, ziemlich auf die Nerven, weshalb er sich einmischte. "Übertreib es nicht Hidan...du weißt, was dir ansonsten blüht. Und dann wird dir selbst dein bescheuerter Jashin nicht mehr helfen!" "Fick dich, Alter! Und sag ja nicht noch einmal irgendwas gegen Jashin! Dann bist du nämlich mein nächstes Opfer, Kuzu!" "Wenn du weiter so ne große Klappe hast, werd ich sie dir stopfen!" "So? Womit denn?" "Das wirst du dann sehn!" Hidan reagierte auf diese Antwort gar nicht, verfolgte mit den Blicken lieber diese Deidara und grinste. "Hey, Blondie! Wie war denn dein letzter Fick so? Muss ganz schön hart gewesen sein, bei dem verkniffenen Gesicht, das du ziehst!" "Halt die Klappe, Hidan, hm!" Skeptisch zog Sasuke eine Augenbraue hoch. Die Stimme klang ja mal gar nicht wie die einer Frau...war das etwa ein Kerl? Das ging ja mal gar nicht! Wie konnte ein Mann so lange Haare haben?! Das ging doch entgegen aller Regeln! Das war mehr als krank! Noch schlimmer als Hidan! "Hey, Sklave! Kennst du die Hure?" "Sprich ihn nicht an, Hidan!" "Warum? Ich hab doch Recht! Sind beides kleine Stricher! Ihr seid echt runtergekommen, wenn ihr euch den Sex schon kaufen müsst!" Plötzlich begann Kakuzu hinter ihm trocken zu lachen. "Gute Idee, Hidan! Bin mal gespannt, wie du dich als Nutte so machst!" "Spinnst du? Hast du nen Vollschaden? Für die mach ich bestimmt nicht die Beine breit! Was bin ich? Ne Fickmaschine? Leck mich am Arsch, alter Sack!" "Mit Vergnügen!" "Verlegt eure Gespräche auf andere Räume!" Sasuke grinste und war blitzschnell von Itachis Schoß gesprungen, als dieser nicht aufgepasst hatte. Jetzt stand er in der Nähe Deidaras und besah sich den anderen nochmals... Er konnte den Blick irgendwie, jetzt, wo er neben ihm stand, überhaupt nicht mehr von dem Anderen abwenden. War er etwa wirklich schwul? Oder lag es an dem weiblichen Aussehen des Blonden? Der Junge bemerkte gar nicht, dass er immer weiter nach Gründen suchte, die bewiesen, dass er nicht schwul war. Nur warum er sich in Itachis Nähe so gut fühlte, das konnte er sich noch nicht erklären... "Hey! Wer bist du, hm?" Sasuke zuckte zusammen, als der Blonde ihn ansprach. "Äh.. ich.. heiße Sasuke.." "Und warum bist du hier, hm?" "Keine Ahnung...Weil Itachi mich aus dem Arbeitslager geholt hat..." "Hat Hidan also Recht? Bist du eine Hure?" Hastig schüttelte er den Kopf. "Nein! Hidan erzählt Scheiße.. Aber... stimmt es bei dir?" Seufzend sah der Blonde zu Boden, nickte dann aber betrübt. Sasuke biss sich auf die Unterlippe. Was sollte er jetzt sagen? Sein Gegenüber schien dies alles nicht unbedingt freiwillig zu machen, sonst wäre er jetzt nicht so niedergeschlagen. "Und...wie...wie bist du dazu gekommen? Ich meine...machst du es...freiwillig?" "Mein Vater hat...mich ans Bordell verkauft... Man kann dort ganz gut leben... Vor allem da Sasori mich immer abholt... Ich bekomme also kaum was vom Alltag dort mit...die Anderen sind schlimmer dran..." Sasori? So kam der Rothaarige ihm gar nicht vor. Dass dieser sich unbedingt jemanden aus dem Milieu holen musste, konnte Sasuke sich nicht wirklich vorstellen. Aber warum machte er es dann? "Sklave! Herkommen!" Sasuke zuckte zusammen. Trotz der wütenden Stimme Itachis hatte er nicht vor, diesem Befehl nachzukommen. Wer war er denn? Stattdessen blieb er provokativ an Ort und Stelle stehen und tat so, als hätte er nichts gehört. Sein Blick war dabei auf den Schwarzhaarigen gerichtet, der alles andere als begeistert von der Reaktion zu sein schien. Hidan grinste. "Der Sklave verweigert sich immer noch? Itachi...das ist schon das zweite Mal! Willst du da denn nichts gegen unternehmen?" "Hatte ich dir nicht gesagt, dass du dich da raushalten sollst, Hidan?" "Pah! Warum sollte ich denn auf dich hören? Wenn du ihn nicht bestrafst, brauchst du bei mir damit auch nicht anzufangen!" "Dich werde ich allein schon wegen deiner Respektlosigkeit bestrafen." "Das ist aber gemein! Und fies und..." Keiner der Anderen hatte Tobi bemerkt, der in diesem Moment mit Zetsu zusammen den Raum betrat. "Was gehts dich an, Spiralfresse?!" "Lass Tobi in Ruhe, Hidan!" "Gib mir keine Befehle, Unkraut!" Zetsu ließ ein tiefes Knurren ertönen, woraufhin der sonst so vorlaute Silberhaarige zusammenzuckte und sich näher an den Älteren hinter sich drückte. "Endlich hält er mal die Klappe... Danke, Zetsu", meinte Itachi, der ein wenig abgenervt dem niveaulosen Streit war. "Wenn er Tobi nicht in Ruhe lässt, wird er bluten... Das wollte ich ihm nur klarmachen..." "Pah! Ich zittere, Salatkopf!" Sasuke schüttelte den Kopf. Wo kam der Silberhaarige bloß immer an solche Beleidigungen heran? Der war ja voll nicht mehr ganz dicht... Vielleicht sollte man ihn mal in die Lager schicken... Aber das wäre auch nicht besonders gut... Er würde da unten alle gegeneinander aufhetzen und dann würde es einen Aufstand geben... Nicht dass Sasuke seinen ehemaligen Kameraden dies nicht gönnte, doch Itachi hatte momentan wohl schon genug andere Probleme.... "Wann gibts Essen?" Tobi lächelte und sah zu seinem schwarzhaarigen Gegenüber. "Sobald alle am Tisch sitzen", antwortete dieser mit einem Seitenblick auf Sasuke und Deidara. "Ich will nicht mit einer Hure essen!", stellte Hidan sofort klar. "Bist doch selber eine...", gab der Blonde giftig zurück. Hidan sprang auf und wollte wohl auf den Anderen losgehen, doch Sasuke streckte wie zufällig ein Bein aus, woraufhin der Silberhaarige stolperte und gegen die Wand prallte. Benommen ging er zu Boden, wo er für ein paar Sekunden liegen blieb. "Fuck..." Seine Stirn sah arg malträtiert aus, aber darum kümmerte sich grade niemand. Zuerst war es totenstill im Saal, hatten immerhin alle damit gerechnet, dass es zu einer Prügelei kam, doch dann fing Tobi an zu prusten und alle anderen fielen in das Lachen ein. Außer Hidan; dieser stand schmollend auf, stampfte zu Kakuzu und setzte sich breitbeinig auf dessen Schoß, nur um sein Gesicht an dessen Brust zu verbergen und seinen Mantel über sich zu legen. Verwirrt sah der Maskenmann zu seinem `Schoßhündchen´, wusste er noch nicht, dass dieser so empfindlich sein konnte... Nur, weil die Anderen ihn ausgelacht hatten? Das war irgendwie unnormal... "Alles okay, Hidan?" Dieser nickte stumm, stöhnte leise auf, als er sich bewegte. Was musste die Wand auch im Weg stehen? Kakuzu verdrehte die Augen. "Dann kannst du ja auch aufstehen..." "Nee...Keine Lust...Viel zu gemütlich...Musst du wohl abnehmen und zum Knochengerüst werden... Solange bleib ich hier..." "...vergiss es..." "Lass mich doch..." Hidan quengelte gerade wie ein kleines Kind und das ging nicht nur dem Älteren auf den Geist. "Halt den Mund, dann kannst du sitzen bleiben! Ansonsten kette ich dich ins Zimmer und du wirst bis heute Abend dort bleiben müssen..." "Nein... Bitte nicht..." "Und dir geht es wirklich gut?" "Ja, verdammt und jetzt bleib mal still, ich hab höllische Kopfschmerzen!" "Ist ja schon gut.." Kakuzu legte seine Arme um den Jüngeren und strich ihm sanft über den Rücken. Warum er dies tat, wusste er selber nicht, aber sein Schoßhündchen entspannte sich und schon kurz danach konnte man an seinem ruhigeren Atmen erkennen, dass er eingeschlafen war. Genervt seufzte Kakuzu. Der Junge hatte wohl einen echten Schaden davon getragen... Möglicherweise hatte er eine Gehirnerschütterung... Darüber konnte er allerdings nur lachen. Seit wann besaß Hidan denn bitteschön ein Gehirn? Zumindest wenn man sich dessen Komentare in den unpassendsten Situationen reinzog, war dies mehr als fraglich... Als endlich wieder alle am Tisch saßen- Deidara hatte sich hergetraut, nachdem er bemerkt hatte, dass Hidan keinen Ton mehr von sich gab- wurde das Essen aufgetragen. Verwirrt fragte Sasuke sich, woher die Diener wussten, wann sie hereinkommen sollten, aber im Endeffekt war ihm dies auch egal... Kurz sah er zu Deidara, der es sich auf Sasoris Schoß bequem gemacht hatte. Der Blonde hatte anscheinend keine Probleme damit, dass der Rothaarige ihn dort hielt und er wollte sich wohl auch freiwillig nicht von dem Anderen trennen. So langsam fragte sich der Sklave, was die ganzen Leute in diesem Raum miteinander zu tun hatten, immerhin hätten sie unterschiedlicher nicht sein können... Wie kam Deidara zum Beispiel dazu, sich mit Sasori unterhalten zu können, ohne von oben herab behandelt zu werden? Und wo hatten sie sich kennengelernt... Und überhaupt... Konnte man an dem Benehmen des Rothaarigen erkennen, dass dieser in den Anderen verliebt war? Den Blicken, die sie sich zuwarfen, nach zu urteilem auf jeden Fall... Warum war dann der Blonde aber immer noch eine Hure? Hatte Sasori etwa nicht das Geld, ihn freizukaufen? Oder war er gar sein Zuhälter? "Sasuke? Hast du keinen Hunger? Oder warum starrst du die ganze Zeit in der Weltgeschichte herum?" Der Junge schüttelte kurz den Kopf, kam erst langsam in die Wirklichkeit zurück. Warum driftete er in der letzten Zeit nur immer wieder in seine Gedanken ab? War es vielleicht vorher auch schon so gewesen, er hatte er bloß durch die Arbeit nicht bemerkt? "Doch...tut mir leid..." Er lehnte sich leicht an Itachi, der ihn wie selbstverständlich zuvor auf seinen Schoß gezogen hatte. Der Ältere reichte ihm etwas vom Tisch, hatte er selber schon längst aufgegessen. Hidan war noch immer nicht aufgewacht und man merkte Kakuzu an, dass er sich Sorgen um den Jüngeren machte. Irgendwann wurde es ihm zu viel. "Ich bring ihn ins Krankenzimmer..." Mit diesen Worten verschwand er, was von den Anderen mit einem verwirrten Blick bedacht wurde. So sah man den Älteren nur ganz selten. Wann machte Kakuzu sich schon mal sorgen? Immerhin steckte Hidan einiges weg... Andererseits wachte dieser sonst auch jedes Mal auf, wenn es was zu essen gab... Das hatte schon öfters für Lacher gesorgt. "Sasuke? Du wirst jetzt mit Pain runter gehen! Er wird dich zu deinen Trainern bringen und dich beim Training beobachten... Ich will, dass du dich anstrengst, verstanden?" Sasuke nickte. Training war immer gut.. So entkam er dem Schwarzhaarigen und seinen immer verwirrenderen Gedanken... Außerdem, wenn er sich anstrengte, würde er schon bald fliehen können... Kaum hatte er dies gedacht, zuckte er allerdings zusammen. Der Gedanke löste in seinem Magen geradezu einen Sturm aus! Das war doch nicht mehr normal! Warum bekam er denn plötzlich Bauchschmerzen? Bevor er sich allerdings auf die Suche nach einer Antwort machen konnte, packte der Orangehaarige seinen Arm und zog ihn geradezu aus dem Raum. "Hey! Ich kann auch alleine laufen!" "Dann tu es!" Er wurde losgelassen und stolperte sofort zwei Schritte zurück. "Ich dachte, du kannst alleine laufen?" Der Junge entgegnete nichts, beeilte sich stattdessen, dem Älteren nachzukommen; auf dessen Spott konnte er gut verzichten. Das brauchte er sich wirklich nicht anzutun... Kapitel 4: Chapter four ----------------------- Aaaalso.. Nya.. Da Ferien sind.. Hab ich mich entschlossen, das neue Kappi schon zwei Tage vorher hochzuladen... Ich hoffe, es gefällt euch... Ich widme es... Pia und meiner Sis, die mich solange genervt hat, bis ich ja gesagt habe... XD hel und Thx für die Kommis, Rost ___________________________________________________________ Der Trainingsplatz war riesig. Sowas kannte Sasuke nicht mal von zu Hause, dort, wo er mit seinem Vater gelebt hatte.. und auch das Anwesen war schon groß gewesen. Es war ein einfacher Sandplatz, zu allen Seiten mit Balken gesichert, dass niemand einfach umgerannt werden konnte; immerhin stiegen dort auch Pferderennen, wie Pain ihm erklärt hatte und drei etwas größere Gebäuden auf der Stirnseite, direkt neben den riesigen Zuschauertribühnen. Dort liefen sie nun hin. Pain hatte gesagt, dass er Sasuke mit Waffen ausrüsten wollte. Dafür mussten sie aber erst einmal die Richtigen für ihn finden. Seufzend rannte der Junge dem Orangehaarigen nach, war er stehen geblieben, um die Größe des Platzes erstmal zu verdauen. Als er allerdings in den Geräteraum sah, traf ihn gleich noch mal der Schlag... Sein Vater hatte ihm das Kämpfen mit vielen Waffen beibringen lassen, aber in dem stickigen Halbdunkel blitzten noch weitaus mehr der gefährlichen Mordwerkzeuge, als er kannte. "Womit sollen wir anfangen?" "Wie wäre es mit Nahkampf?" Sasuke war nicht sicher, ob er schon in der Lage war, ein Schwert länger als ein paar Minuten zu führen... Er bekam ja erst seit eineinhalb Tagen wieder etwas Vernünftiges zu Essen und gekämpft hatte er schon lange nicht mehr... Außer um sein Essen im Lager... "Gut... Dann zieh dir die Handschuhe an und folg mir!" Sasuke nickte, verließ den Raum schnell und sah dem Anderen zu, wie dieser den Geräteschuppen wieder sorgfältig verriegelte. Dann führte er ihn auf eine etwas abgelegene Wiese, auf der schon mehrere andere Jungendliche und einige ewachsene Männer standen. Nur wenige der Jungen waren allerdings in seinem Alter, sie schienen so um die siebzehn zu sein und waren in ihren Übungen vertieft. "Kabuto!" Der Angesprochene sah auf. "Pain?" "Kümmer dich um den Kleinen hier. Der Prinz hat angeordnet, dass er vernünftig ausgebildet wird. Fang mit Nahkampf und Spionage an, lass aber das Waffentraining dabei nicht zu kurz kommen. Er muss alles so schnell und gut wie möglich lernen, hast du das verstanden?" "Kein Problem. Ich kümmer mich drum." Pain nickte, schubste Sasuke zu dem jungen Mann und wandte sich dann ab. "Ich hole ihn heute Abend kurz vorm Essen wieder ab! Vorher wird nicht mit dem Training aufgehört!" "Verstanden!" Sasuke war verwirrt. Hatte Itachi nicht gesagt, dass der Orangehaarige ihn beobachten sollte? Warum verschwand dieser dann plötzlich? "Hey! Hier wird nicht geträumt! Du sollst was lernen! Und auf kleine Schwächlinge steh ich absolut nicht!" "Na und? Wen intressierts?" Sasuke sah es absolut nicht ein, sich von dem Fremden irgendwas befehlen zu lassen! Dafür bekam er einen Schlag verpasst, welchem er allerdings geschickt auswich. In der gleichen Bewegung streckte er das Bein und riss den Anderen von den Füßen. Kichern war die Antwort, die kämpfenden Jugendlichen hatten ihren Neuzugang stumm gemustert und waren von dessen Schnelligkeit mehr als überrascht. Schnell richtete Kabuto sich wieder auf, klopfte sich den Schmutz von der Uniform und funkelte die Jungen wütend an. "Hab ich euch erlaubt aufzuhören?" Sofort machten sie sich wieder an die Arbeit. "Und jetzt zu dir, Kleiner! Glaubst wohl, du kannst dir alles erlauben? Zur Strafe rennst du jetzt zehn Runden um den Platz und wenn du vorher aufhörst, werde ich dich in den Knast sperren und du bekommst drei Tage nichts zu Essen!" Das schreckte Sasuke allerdings absolut nicht ab. Erstens wusste er, dass Itachi ihn sicher nicht dort lassen würde und zweitens hatte er schon länger auf Essen verzichten müssen als drei Tage... "Mach doch was du willst..." Dennoch begann er zu laufen, tat es allerdings nicht wegen der Strafe sondern eher, weil er ewas für seine Ausdauer tun wollte. Nach einer Stunde war er endlich fertig. Sein Atem ging stoßweise, seine Haare klebten ihm im Gesicht und der Schweiß lief ihm in die Rüstung, aber er fühlte sich besser. Viel besser. Die ungewohnte Anstrengung hatte seinen Kopf frei gemacht, ließ ihn wieder durchatmen, ohne die ganze Zeit von irgendwelchen verwirrenden oder gar störenden Gedanken gequält zu werden. Grinsend sah er zu Kabuto, der ihn die gesammte Stunde nicht aus den Augen gelassen hatte, mit verschränkten Armen an einem der wenigen Bäume gelehnt stand und ihn anfunkelte. Zwischen ihnen würde es wohl nie so etwas wie Freundschaft geben, aber da war der Junge mehr als froh drum. Er mochte den Älteren schon vom ersten Augenblick an nicht. "Du bist fertig? Gut. Naruto? Du weißt, was du zu tun hast!" Ein Blondhaariger löste sich aus der Gruppe der Umstehenden, die anscheinend gerade Pause machten, nickte dem Älteren zu und ging auf Sasuke zu. "Ich soll gegen dich kämpfen. Aber du wirst keine Chance gegen mich haben!" "Das werden wir dann ja sehen!" "Nicht so vorlaut, Kleiner, das könntest du noch bereuen!" "Und dann?" "Mach ich dich fertig!" "Ich freu mich schon!" Kabuto räusperte sich. "Seid ihr zum Kämpfen oder zum rumlabern hier? Ich dachte, ihr seid Krieger und keine Waschweiber!" Der Kampf begann und trotzdem, dass sie nur mit den Fäusten aufeinander losgingen, bemerkte Sasuke ziemlich schnell, wie seine Kraft den Körper verließ. Nicht zum ersten Mal fiel ihm auf, dass er zu lange nicht mehr vernünftig trainiert hatte und viel zu schwach war, um sich gegen so einen Gegner zur Wehr zu setzen. Doch aufgeben kam für ihn nicht in Frage. Nur kurze Zeit später bekam er allerdings die perfekte Gelegenheit, seinem etwas zu überheblichen Gegner zu zeigen, dass er nicht so unfähig war, wie dieser anscheinend dachte. Einen Augenblick lang war Naruto nicht hundert Prozent aufmerksam und genau dies nutzte der andere für sich. Mit einem Grinsen auf den Lippen schlug er seine Faust in das Gesicht des Blondhaarigen und sah mit Genugtuung, wie Letzterer zu Boden ging. "Und wer ist jetzt der Bessere?" Sasuke sah noch einmal zu seinem Gegner, ging dann ein paar Schritte zurück, verbeugte sich kurz und drehte sich dann zum Gehen. "Hey! Was hast du vor?" Kabuto rannte dem Jungen nach, hatte keine Lust, Ärger zu bekommen, weil dieser einfach abhauen wollte. Pain würde schließlich ihn dafür zur Rechenschaft ziehen. "Ich gehe! Was dagegen?" "Du bleibst gefälligst hier!" "Ach wirklich?" Und schon zum zweiten Mal an diesem Tag ging unter Sasukes gezielten Schlägen jemand zu Boden...vielleicht war er doch nicht ganz außer Übung. Schnaubend wandte der Junge sich ab und rannte so schnell er konnte vom Gelände, um dann in der Stadt zu verschwinden. Sein Glück war, dass der Trainingsplatz sich nicht mehr auf dem Gelände des Schlosses befand, denn sonst wären schon nach wenigen Minuten die Wachen hinter ihm her gewesen. So dauerte es etwas, bis Kabuto wieder zu Bewusstsein kam und sich bei Itachi meldete. Immerhin hatte dieser, egal, wie sehr er sich vor einer möglichen Strafe fürchtete, ein Recht darauf zu erfahren, dass sein Sklave soeben geflohen war. Schon seit mindestens einer halben Stunde rannte Sasuke durch die trotz der fortgeschrittenen Dunkelheit nur spärlich beleuchteten Straßen und wusste so langsam nicht mehr, wo seine Beine ihn hinführten... Bis er plötzlich fast über jemanden stolperte. "Hey! Kannst du nicht aufpassen, hm?" Abrupt blieb Sasuke stehen. Diese Stimme... Irgendwo hatte er sie heute schon mal gehört.... Deidara! Überrascht sah er den Blonden an, der nicht minder verwundert zurückschaute. "Warum bist du nicht mehr bei Sasori?", entkam es dem Jüngeren, der diese Tatsache doch sehr merkwürdig fand. "Er musste noch was erledigen, hm..." "Und warum bist du dann nicht bei dir zuhause?" "Ich lebe im Bordell... Was soll ich da, wenn ich für heute von Sasori gekauft wurde, hm?" Sasuke machte große Augen. "Macht der das öfters?" Leicht niedergeschlagen nickte Deidara. "Er spart immer extra dafür. Da er am Hof ja eine Unterkunft und Versorgung bekommt, fällt sein Lohn dementsprechend gering aus. Aber das bereut er inzwischen schon, hm..." "Und warum?" "Weil er mich sonst vielleich freikaufen könnte, hm..." Irgendwie wirkte der Blonde ziemlich unglücklich mit seinem Leben. Warum hatte er dann bloß diesen Job angenommen? "Sag mal, darf ich dich was fragen?", begann er vorsichtig, wusste er doch nicht, ob er nicht zu weit in die Privatsphäre Deidaras eindrang, zumal er diesen ja noch nicht lange kannte. Doch trotz dieser Umstände hatte er bereits eine gewisse Sympathie für ihn entwickelt...er machte einfach einen netten Eindruck, unabhängig von seiner Tätigkeit. Deidara lächelte schwach. "Du darfst alles fragen. Ob ich dir antworten werde, das kann ich dir nicht sagen, hm!" "Stimmt es wirklich...dass dein Vater dich...verkauft hat?" Irgendwie erinnerte ihn dieser Umstand an ihn selbst, hatte sein Vater doch dasselbe getan. Nur hatte er ihn als Sklaven an Itachi verkauft...und nicht ans Bordell. Vielleicht fand seine Sympathie in dieser Gemeinsamkeit ihren Ursprung...er konnte es nicht genau sagen. Deidara nickte nur. Was brachte es ihm auch, das zu verleugnen, was er vorher schon zugegeben hatte? "Ja...er hat mich verkauft...da war ich...ich glaube, da war ich 13. Kann mich nicht mehr genau daran erinnern... Und...na ja...seitdem wohne ich da..." Der Blonde wunderte sich über sich selbst, war viel zu gesprächig. Woran lag das? Das hatte er alles gerade mal Sasori erzählt. Aus Dankbarkeit. Dass er wieder Lichtblicke in sein trostloses Leben gebracht hatte. "Und...wie hast du dann Sasori kennengelernt? Er kommt mir eigentlich nicht wie jemand vor, der in ein Bordell gehen müsste..." Deidara errötete, zögerte einen Moment mit seiner Antwort. "Er hat mich gerettet, als ich in...als mich jemand vergewaltigen wollte. Und hat mir geholfen. Irgendwie sind wir ins Gespräch gekommen und am nächsten Tag stand er auf einmal vor meiner Tür und hat mich abgeholt... Ich dachte, dass er sich von meinen Fähigkeiten überzeugen wollte...oder vielleicht eine Entschädigung verlangen würde. Aber er...hat mich mit zu sich genommen...und wir haben die ganze Nacht geredet..." Stumme Sehnsucht lag in den meerblauen Iriden und eine Träne schimmerte in diesen. Hastig senkte Deidara den Kopf, damit Sasuke davon nichts mitbekam. Doch Sasuke hatte gar nicht vor, deswegen etwas zu sagen. Die Vergangenheit des Blonden war wohl mehr als schlimm gewesen. So etwas würde der Junge nicht einmal seinem schlimmsten Feind wünschen. Feind...auf einmal musste er an Itachi denken... Er fühlte sich komisch, schließlich war er einfach abgehauen ohne den Älteren noch einmal gesehen oder gesprochen zu haben...vielleicht doch ein wenig überstürzt...nein, es war richtig so! Außerdem konnte er nun sowieso nicht mehr zurück, ganz davon abgesehen, dass er das auch nicht wollte. "Und was machst du jetzt?", wollte er an den Blonden gewandt wissen. "Keine Ahnung..." Der Blonde seufzte leise, hatte wieder diesen wehmütigen, verzweifelten Blick, der dem Uchiha gar nicht behagte. "Du...machst doch nichts Dummes oder?" Deidara zwang sich zu einem falschen Lächeln, schüttelte den Kopf. "Das könnte ich gar nicht...denn Sasori würde mir das nie verzeihen..." "Denk nicht mal an sowas! Es wird schon wieder alles gut!", das klang vielleicht ein wenig zu überzeugt, doch er wollte dem Stricher wenigstens ein bisschen Mut machen. Letzterer seufzte leise. "Nur wenn Sasori irgendwo das Geld herbekommen kann... Ohne ihn will ich nicht mehr leben..." "Deidara! Denk nicht so einen Schwachsinn! Ich...werde versuchen euch zu helfen! Versprochen!" Deidara sah verwirrt auf, hatte mit so erwas nicht gerechnet. "Warum?", fragte er, sah den Jüngeren mit großen Augen an. "Weil ich es hasse, wenn man gegen seinen Willen zu etwas gezwungen wird...und dann noch sowas..." "Danke, hm." Deidara lächelte ihn an und Sasuke konnte gar nicht anders, als es zu erwidern. "Vielleicht sollte ich zurück zum Schloss gehen. Sasori hat versprochen, dass er heute Abend noch etwas Zeit für mich haben wird. Kommst du mit, Sasuke, hm?" "Ich weiß nicht... Immerhin bin ich ja abgehauen..." "Er wird dir sicher eher verzeihen, wenn du von alleine zurückkommst! Was meinst du?" "Ich...", druckste der Jüngere herum, wusste er doch nicht mal, ob er eigentlich zurück wollte. "Na?" Resigniert seufzte er. "Wahrscheinlich hast du Recht.." Er half dem Blonden, der auf einer kleinen Treppe vor einem ziemlich heruntergekommenen Gebäude saß auf und lief dann mit ihm zurück zum Schloss. Während des ganzen Weges sprachen sie nicht miteinander, waren viel zu sehr in ihre Gedanken vertieft. Irgendwie schafften sie es aber dennoch, nicht von den Wachen erwischt zu werden. Sie hörten sie zwar die ganze Zeit, wichen ihnen aber irgendwie immer wieder aus. Es war Sasori, dem sie als erstes begegneten, was wahrscheinlich auch Sasukes Glück war. "Itachi ist ziemlich wütend!", meinte der Rothaarige schlicht, als die beiden auf ihn zugelaufen kamen. Statt aber noch weiter auf Sasuke zu achten, widmete er seine Aufmerksamkeit Deidara, der ihn förmlich anstrahlte, was ein seltener Ausdruck auf dem hübschen Gesicht war und kümmerte sich nur beiläufig um den Jungen. "Geh in dein Zimmer. Ich werde ihm Bescheid sagen!" Sasuke nickte, beeilte sich, Sasoris Anweisung nachzukommen. Wenn er jetzt wieder weglief, würde es nur noch schlimmer für ihn werden. Schnell rannte er die Gänge entlang, bemerkte zu seiner Verwunderung, dass selbst seine Schritte kaum ein Geräusch auf dem steinigen Boden erklingen ließen und gelangte in sein Zimmer, ohne, dass ihn jemand gesehen oder gehört hatte. Seufzend ließ er sich auf sein Bett fallen; heute hatte er wirklich nur Glück gehabt... Naruto war abgelenkt gewesen, sonst hätte er diesen nicht außer Gefecht setzen können, Kabuto hatte nicht damit gerechnet, einen Schlag einzustecken, Deidara hatte ihm auf seine Fragen geantwortet, sie waren ungesehen zum Schloss gekommen und niemand hatte ihn auf dem Weg in sein Zimmer aufgehalten. Vielleicht würde das Gespräch mit Itachi ja sogar vergleichsweise harmlos verlaufen? Na ja...zumindest hoffen durfte man ja... Er lag ungefär eine halbe Stunde auf seinem Bett, den Blick starr auf die Tür gerichtet, als diese mit einem lauten Knall aufgestoßen wurde und ein vor Zorn bebender Itachi herein rauschte. "Wo warst du?! Weißt du eigentlich, was dir alles hätte passieren können? Vor allem in der Gegend! Spinnst du, einfach so abzuhauen?!" Und mit einem weiteren ohrenbetäubenden Geräusch fiel die Tür ins Schloss, verstärkte die erwartete Predigt noch. Was Sasuke allerdings wunderte, war dass in den Augen seines Gegenübers nicht nur Wut lag, sondern auch...Sorge? "Äh...das Abhauen war der Sinn der Sache...", murmelte er leise. "Und wo wolltest du hin? Hast du da schon mal drüber nachgedacht? Zu deinem Vater? Der hat dich verstoßen!", redete der Ältere weiter, wobei es untypisch war, dass er so viele Sätze von sich gab. "Glaubst du, ich plane so eine Flucht genau durch?" Itachi schaute ihn perplex an. "Du bist einfach auf gut Glück losgerannt? Na, wenigstens bist du auf Deidara getroffen! Es hätte wer weiß wer auf dich aufmerksam werden können!", schloss er, wirkte fast schon erleichtert. "Is ja schon gut! Ich bin doch zurückgekommen! Und ich hau nicht mehr ab, versprochen!" Erst als diese Worte raus waren, bemerkte der Jüngere, dass er sich gerade genauso benahm, wie er es auf keinen Fall gewollt hatte! War er Itachi wirklich schon so hörig? Oder machte ihm dessen Reaktion einfach nur so zu schaffen? Das war alles so verwirrend... "Kann ich mich darauf verlassen? Oder muss ich dich hier drinnen einsperren? Wir haben unten genug Platz...dann verlegen wir dein Training in den Keller. Und danach ketten wir dich in eine der Zellen. Ich hab damit zwar generell kein Problem, doch bei dir hätte ich durchaus ein paar Hemmungen dies zu tun. Also suchst du dir besser aus, ob du es ernst meinst oder nicht. Noch ein Fehltritt und ich schmeiß dich in den Kerker!" Sasuke schnaubte "Ja, ja..." "Ja, ja heißt leck mich am Arsch!" "Tse..." "Du solltest nicht so vorlaut sein, wenn du noch was essen willst", merkte Itachi an. Verwundert über diesen Themenwechsel, schaute Sasuke auf. Erst jetzt fiel ihm auf, dass er trotz des ganzen Trainings noch nichts gegessen hatte...seit dem Mittag. Wie auf Kommando begann sein Bauch zu knurren. Itachi grinste amüsiert, woraufhin sich eine zarte Röte auf Sasukes Wangen legte. "Also, verleugnen kannst du es nicht." "Ja, ja!!", knurrte der Jüngere beschämt. "Hab ich dir da nicht was zu gesagt?" "Hmpf!" Einen Moment lang sah es so aus, als wollte Itachi ihn noch weiter in die Schranken weisen, doch er überlegte es sich wohl anders. "Du gehst jetzt duschen, ziehst dir was Vernünftiges über und kommst dann mit mir runter!" "Ja, ja..." Eine Augenbraue des Ranghöheren zuckte. "Du willst wohl wirklich, dass ich anfange?" "Vergiss-" "Dann hör auf hier rumzuzicken und tu, was ich dir sage!" Sasuke biss sich auf die Lippe, schluckte eine Beleidigung herunter. Was hatte ihn nur in diese beschissene Lage gebracht? Das war doch nicht zum aushalten! Er könnte seinen Vater...! Aber in genau dem Punkt konnte Itachi ihm helfen...bei seiner Rache. Verdammte Zwickmühle! "Jetzt beweg deinen Arsch oder ich werde nachhelfen! Niemand bekommt in meinem Haus etwas zu essen, wenn er so verdreckt ist wie du!" "Haus ist ja wohl ein bisschen untertrieben, findest du nicht?", entgegnete Sasuke abschätzend. "Sasuke..." Schnell sprang der Junge vom Bett auf, fischte sich ein paar Sachen aus seinem Schrank und verschwand im Bad, nicht ohne die Tür sorgfältig zu verriegeln, bevor er sich auszog und unter die Dusche stellte. Dem Älteren traute er definitiv alles zu! Auch, dass dieser einfach so mal reinplatzen würde! Aber gut...darüber wollte er jetzt nicht nachdenken, genoss lieber das angenehm warme Wasser auf seiner Haut. Nach ein paar Minuten verließ er mit nassen Haaren das Bad wieder und stellte sich, komplett angezogen, hinter Itachi, der mittlerweile wieder in seinem Zimmer war und sich über den Schreibtisch gebeugt hatte. Ein paar ziemlich anzügliche Gedanken konnte der Junge dabei aber nicht zurückhalten und er wurde sofort rot, als Itachi sich umwandte. "Fertig? Dann komm!" Sasuke folgte dem Schwarzhaarigen schweigend, war schon wieder in seinen Gedanken gefangen. Warum reagierte er so auf den Älteren? Normal war das ganz sicher nicht mehr...fast schon beängstigend. Das Einzige, was dabei rauskam, war dass er schwul sein musste. Aber das war er nicht! Nur eine kleine, schwache Stimme in seinem Inneren wagte immer wieder den Versuch, ihn vom Gegenteil zu überzeugen., Leider hatte Sasuke dem gegenüber wahrscheinlich sowas wie Ohrenstöpsel auf. Er hörte darauf einfach nicht... Frustriert stöhnte er auf, als er Hidan mal wieder draußen auf dem Gang hörte, der zum Speisesaal führte. Der Typ war wohl ständig anwesend! Und dabei gehörte Sasuke noch nicht einmal zu den Menschen, die sich besonders schnell über andere aufregten...zumindest war er dieser Meinung. Aber in letzter Zeit wurden seine Nerven auch arg überstrapaziert. Ohne einen weiteren Gedanken an den Silberhaarigen zu verschwenden folgte er Itachi in den Speisesaal und sah verwundert auf, als er bemerkte, dass nur noch der Stuhl des Schwarzhaarigen frei war. Irgendwie befanden sich an dem runden Versammlungstisch viel mehr Menschen als sonst... Zetsu und Tobi waren anwesend, Kakuzu und Hidan teilten sich ausnahmsweise mal nicht einen Platz, Sasori hielt Deidara mal wieder auf seinem Schoß fest und Pain blickte gelangweilt durch die Gegend. Zu seinem Unglück stellte Sasuke fest, dass außerdem Orochimaru wieder am Tisch saß und neben ihm Kabuto Platz genommen hatte. Des weiteren waren noch acht andere Menschen anwesend. Unter ihnen befand sich niemand, den der Junge schon mal vorher gesehen hatte. Aber Itachi kannte sie anscheinend alle. "Ihr glaubt doch nicht, dass ihr mich verarschen könnt?! Ich weiß genau, dass ihr mir für heute ein Opfer versprochen hattet! Verdammt! Wenn ihr mir keins bringt, dann nehm ich die kleine Nutte da hinten! Jashin steht auf blonde Haare!", zischte der Silberhaarige in Richtung Deidaras, der leicht zusammenzuckte. "Wag es dich, Hidan...und du wirst derjenige sein, der geopfert wird." Sasori schien zwar nach außen hin total ruhig, im Gegensatz zu Hidan, aber innerlich kochte er bestimmt ebenso wie der Jashinist. "Halt den Mund, Hidan! Du kannst dir nachher einen der Verurteilten aus dem Kerker holen, wenn du dann endlich Ruhe gibst und aufhörst zu nerven", schalt sich Itachi entnervt ein. Erstaunt sah der Hidan auf; Itachi hatte ihm das Opfern erlaubt? Was war denn nun los? Egal...solange er nur Jashin opfern konnte. Er grinste, streckte Kakuzu und Sasori die Zunge raus und lehnte sich zufrieden in seinem Stuhl zurück. Über das Kompromiss, nur alle zwei Tage zu opfern, war Jashin nicht besonders erfreut gewesen, aber er hatte es akzeptiert. Ihn jetzt aber auch noch darum zu betrügen, wäre mit Sicherheit nicht besonders vorteilhaft gewesen. Hidan konnte sich nicht mal sicher sein, ob er das auf die Dauer noch überlebte... "Hast du heute deinen großzügigen Tag oder was?" "...nein." "Und wie kommt es dann, dass ich das bekomme, was mir eigentlich auch zusteht, he?!" Der Jashinist war sich bewusst, dass er sich auf se~ehr dünnem Eis bewegte, aber das machte ihm gar nichts. Wie immer. "Damit du endlich die Klappe hältst", war alles, was der Uchiha dazu zu sagen hatte, doch Hidan reichte dies noch nicht, musste weiter auf seiner unerwarteten Erlaubnis rumtreten. "Daher weht also der Wind!", grinste er. "...wenn du nicht bald still bist, überlege ich es mir anders...", erwiderte der Uchiha ruhig. "Pah! Na gut, zum Ärgern hab ich ja immer noch den Alten hier.." Dafür fing er sich eine Ohrfeige ein, woraufhin er gepeinigt das Gesicht verzog. "Du Arsch! Pass mal auf, was du machst! Mir tut der Schädel immer noch verdammt weh!" "Dir tut gleich was ganz anderes weh...", knurrte Kakuzu, der ziemlich missgelaunt schien. Hidan zeigte ihm daraufhin den Mittelfinger. "Fick dich!" "Ich zeig dir gleich, WEN ich ficke!" "Soll ich jetzt Angst haben, Drecksack?", fauchte der Jashinist zurück, sah herausfordernd in die grünen Augen seines Gegenübers. "Wäre zur Abwechslung mal nicht schlecht...aber das ist bekanntlich verlorene Liebesmüh...", murmelte Kakuzu, der anscheinend genug von dieser überflüssigen Diskussion hatte. "Was laberst du für einen Müll?", blaffte Hidan. "Das würdst du mit deinem unterbelichteten Verstand sowieso nicht begreifen!" "Du verdammtes Arschloch!!" Still das Gespräch verfolgend aß Sasuke sein Essen auf, nachdem Itachi sich hingesetzt und den Jüngeren mal wieder zu sich gezogen hatte. Der Sklave wäre am liebsten aufgesprungen, als wieder dieses komische Kribbeln durch seinen Körper jagte. Es wurde immer schlimmer, je länger er den Schwarzhaarigen berührte, mittlerweile schien seine Seele sich schon nach diesen Berührungen zu verzehren. Doch der Junge bemerkte nicht, dass der andere genau wusste, was in ihm vorging. Grinsend hauchte er warmen Atem in den Nacken seine Sklaven, registrierte zufrieden die Schauer, die dies durch dessen Körper jagen ließ und konnte sich kaum ein Lachen verkneifen, als er sich mit einem Funkeln in den Augen umdrehte und ziemlich wütend zu ihm blickte. "Lass das gefälligst!", zischte er den anderen an. "Warum?" Eine Hand schob sich unauffällig unter Sasukes Shirt und strich über die weiche Haut darunter. "Das nervt!" "Mich nicht..." "Itachi!" "Hm?" "Nimm deine Finger weg! Sofort!" "Sonst was? Füg dich lieber oder willst du heute Abend wieder ans Bett gefesselt werden?" Daraufhin zischte Sasuke nur ein `wag es dich!´, ließ den Älteren widerwillig weitermachen. Lieber ein bisschen gestreichelt werden, als hinterher ans Bett gekettet zu sein. Und wenn man schon mal die große Wahl hatte... Nachdem das Essen beendet war und Hidan mit Kakuzu auf Opfersuche gehen wollte, folgte Sasuke dem Schwarzhaarigen wieder hoch auf ihr Zimmer. Er wusste nicht, was er da oben machen sollte, aber er spürte, dass der Tag ihn müde gemacht hatte, weshalb sich die Frage erübrigte. Flüchtig bemerkte er, dass die Wachen vor seinem Zimmer abgezogen waren und auch seine Zimmertür nicht mehr verriegelt wurde. Aber irgendwie hatte er das Gefühl, dass dies absolut nicht zu seinem Vorteil sein würde. "Itachi?" "Was willst du?" "Ähm...könntest.. könntest du die Tür wieder abschließen?" "Warum? Ich dachte, du wolltest es so?" "Ja...aber...Orochimaru...so kommt er doch...viel besser herein...", murmelte der Jüngere eingeschüchtert. Itachi schien einen Augenblick zu überlegen, nickte dann aber. "Ich werde dir den Schlüssel geben." "Danke..." "Geh jetzt schlafen! Ich schließe sie später ab!" Der Jüngere nickte und ging in sein Zimmer. Er bemerkte gar nicht, dass er die Verbindungstür geöffnet ließ, sich davor sogar umzog und Itachi ihn bei jeder Bewegung beobachtete. Als es ihm jedoch auffiel, machte es ihm auch nichts mehr. Immerhin stand er schon halbnackt vor dem Älteren und dieser hatte wohl mittlerweile alles gesehen. Seufzend legte er sich in sein Bett, zog die Decke über sich und schloss die Augen. Nur wenige Minuten später war er eingeschlafen. Mitten in der Nacht wachte Sasuke durch ein lautes Geräusch auf. Als er still liegen blieb und lauschte, erhellte plötzlich ein Blitz das Zimmer und kurz darauf folgte ein lauter Donnerschlag. Mit dem Ton zuckte der Junge zusammen, wickelte sich zitternd etwas mehr in seine Decke und versuchte, die Geräusche auszublenden. Aber der Regen schien nur noch lauter zu prasseln, der Donner wurde immer schlimmer und ein Blitz folgte dem anderen im Sekundentakt. Das Zimmer wurde jedes Mal von neuem unheimlich beleuchtet, warf finstere Schatten an die Wände, die allem Anschein nach immer größer wurden und auf den verängstigten Jungen zuwankten. Als es kurzzeitig still war, wagte der Junge sich, über die Decke zu luken und erleichtert atmete er aus, als er niemanden sehen konnte. Anscheinend hatte nur ein Ast an das Fenster geklopft... Im gleichen Moment wurde ihm bewusst, wie unsinnig das war. Sie waren hier ziemlich weit oben. Da gab es keine Bäume mehr! Mit dem nächsten Blitz war Sasuke aus seinem Bett verschwunden. Gleichermaßen verwirrt und verschlafen sah Itachi sich um; was hatte ihn geweckt? Das Gewitter doch ganz sicher nicht, machte ihm dieses doch keine Probleme. Aber was war es dann gewesen? Plötzlich bemerkte er ein leises Wimmern, das vom Fußende des Bettes kam. Entnervt richtete er sich auf, konnte sich denken, wer ihn so dreist aus dem Schlaf gerissen hatte. Doch als er das zusammengekauerte Etwas erblickte, war die Wut wie weggeblasen. "Sasuke?" Tatsächlich hörte die Decke zu seinen Füßen darauf, auch wenn dies anders geschah, als er eigentlich gehofft hatte. Anstatt es ihm einfach zu machen und aufzublicken, zog der andere das Stoffstück noch enger um sich, wiegte sich leicht vor und zurück und wimmerte nun noch etwas lauter als schon zuvor. "Sasuke?", wiederholte Itachi noch einmal, konnte nicht verstehen, was denn so schrecklich an diesem Gewitter war. Langsam, fast schüchtern hob der Jüngere den Blick und sah mit geröteten Augen zu Itachi. Beim nächsten Blitz zuckte er wieder zusammen, zog die Decke erneut über seinen Kopf. Seufzend beugte der Schwarzhaarige sich zu seinem Sklaven, zog ihn zu sich hoch und drückte ihn an sich. Andernfalls würde er bestimmt nie einschlafen können...nicht wenn Sasuke die ganze Zeit so einen Aufstand machte. Dieser beruhigte sich ein wenig, als er die Nähe des Anderen spürte, seine warmen Hände registrierte, die vorsichtig über seinen Rücken strichen und den leisen Herzschlag hörte. Das Zusammenzucken bei den Donnerschlägen hörte auf und er driftete mehr und mehr in einen entspannten Zustand, bis er endgültig einschlief. Auch der Schwarzhaarige schloss endlich wieder die Augen, drückte den Kleinen weiterhin an sich, und genoss eine Zeit lang die Nähe, bis er selbst in den wohltuenden Schlaf fiel. Kapitel 5: Chapter five ----------------------- Das Erste, das Sasuke am nächsten Morgen spürte, war eine Wärme, die er schon so lange vermisst hatte. So gut ging es ihm das letzte Mal, kurz bevor seine Mutter gestorben war. Damals war er gerade vier gewesen. Sie hatte ihn und seine Schwester zu sich rufen lassen, sie zu sich aufs Bett geholt und stundenlang mit ihnen im Arm dort gelegen. Ihr Gesicht war unnatürlich blass gewesen und von ihrer einstigen Stärke konnte man kaum noch etwas wahrnehmen. Dennoch fühlte der Junge sich beschützter und geborgener, als er es jemals in der Nähe seines Vaters gekonnt hatte. Glücklich hatte er ihren einzigartigen Geruch eingesogen, das Gesicht an ihrer Brust vergruben und sich die wirren Haare noch mehr verschwuscheln lassen. Bei niemand anderem hatte er diese Berührung zugelassen und niemand anderes konnte ihn damals so ruhig bekommen, wie die junge, hübsche Frau, die dem Tod so nahe gewesen war. Natürlich ahnte er damals noch nichts davon. Nur ihre Worte hatten ihm Angst gemacht. Es waren die letzten gewesen, die sie gesprochen hatte, aber beide Kinder hatten erkannt, dass die Mutter sie mit so viel Liebe sagte, wie niemals etwas zuvor. Schon kurz danach, als die Kinder sich wieder aus dem Zimmer verzogen hatten, war sie gestorben. Ihren Mann wollte sie nicht einmal mehr vorher sehen. Er wunderte sich, dass er sich daran überhaupt erinnern konnte. Lächelnd drehte er sich auf die Seite, öffnete die Augen einen Spalt und zuckte zusammen, als er in das entspannte Gesicht Itachis blickte. Erst jetzt registrierte er auch, dass er sich keinesfalls mehr in seinem Bett befand. Was suchte er hier? In diesem Raum? In Itachis ARM? Vorsichtig wollte er sich aus dem Klammergriff befreien, aber anstatt ihn loszulassen, zog der Schwarzhaarige sein momentanes Kuscheltier noch näher an sich, strich über Sasukes Bauch und pustete warmen Atem in seinen Nacken. Sasuke war gezwungen liegen zu bleiben, wusste nicht, was er machen sollte... "Scheiße! Scheißescheißescheiße, hm!!" Gehetzt sah der Blonde sich im Zimmer um. So zu fluchen war sonst nie seine Art, aber diesmal trafen seine Worte den Nagel auf den Kopf. "Deidara?" Sasori sah seinen Freund verwirrt an, bis es ihm zu viel wurde, wie dieser durch den Raum hetzte und seine Klamotten zusammensuchte. Schnell stand er auf, packte ihn an den Schultern und hielt ihn fest. "Was ist los?", wollte er wissen, konnte er sich die Unruhe des anderen nicht erklären. "Es ist viel zu spät! Ich muss zurück! Sie werden mich umbringen, wenn ich zu spät komme!" In seiner Hektik verschluckte der Blonde sogar sein sonstiges Satzanhängsel. Erst jetzt schien der Rothaarige zu bemerken, wie viel Uhr es ungefär sein musste. "Das wirst du nicht schaffen...aber umbringen werden sie dich sicher auch nicht. Du bist.." "Ja, ja, jetzt halt die Klappe! Keine Zeit, hm!", fuhr Deidara ihm dazwischen. Sasoris Augenbraue zuckte kurz, ließ er sich solch einen Ton generell nicht gefallen...von niemandem. Normalerweise hätte er den Jüngeren nun zurechtgewiesen, was ihm einfiele, so mit ihm zu reden, zumal er ihm nicht nur einen freien Tag, sondern auch einen Platz zum Übernachten geboten hatte. Doch er schwieg, konnte die Hast des anderen und folglich auch dessen Befürchtungen verstehen. "Ich hab noch ein bisschen Geld... Damit könnte ich noch drei Stunden dranhängen. Du hast zwei überzogen, also hättest du noch eine um wieder zurückzukommen", bot er an, machte sich daran, das Geld aus dem Schrank zu holen. "Nein! Ich werde das schon schaffen! Und jetzt lass mich gehen!", ließ der junge Stricher ihn innehalten. Sasori seufzte. "Deidara..." Daraufhin kam Angesprochener endlich zum Stehen, sah ihn fragend an. "Was, hm?" Der Rothaarige musterte ihn einen Augenblick, hob dann die Hand und fuhr mit dieser über Deidaras Wange, woraufhin Letzterer errötete. "Ich liebe dich. Vergiss das nicht. Und das nächste mal werden wir darauf achten." Langsam nickte der Blonde, schaute ihn aus seinen blauen Augen schwuldbewusst an. "Ich weiß, hm...", wisperte er, spürte die weichen Lippen des Älteren auf seinen eigenen. Viel Zeit blieb ihnen nicht, weshalb es ein flüchtiger Kuss wurde. Zwei Minuten später brachte Sasori den Blonden runter in die Haupthalle. Dieser blieb noch kurz stehen, sah ihn zaghaft an. "Irgendwann... Das verspreche ich dir!" Ein aufmunterndes Lächeln legte sich auf Sasoris Lippen, etwas, das man selten sah und es schien Deidara auch zu helfen, denn dieser nickte, erwiderte das Lächeln. "Danke, hm...", murmelte er, drehte sich dann schweren Herzens um und rannte los. Noch lange blickte Sasori ihm hinterher, ehe er sich wieder fing und an seine Arbeit machte. Zum Glück war der Tag noch nicht alt und so musste er sich keine Sorgen machen, dass Hidan irgendetwas gesehen haben konnte. Das wäre schlimmer gewesen, als alles andere, denn dann hätte er sich dessen Geläster mindestens einen Monat lang anhören können, außer es kam etwas Wichtigeres dazwischen. Schließlich hatte er lange genug dafür gearbeitet, sich seinen unnahbaren Ruf aufzubauen. Hidan hatte jedoch ganz andere Probleme... "Hast du einen Schaden? Mach mich los!" Mit vor Zorn funkelnden, violetten Iriden schaute Hidan den Älteren an, der sich davon gänzlich unbeeindruckt zeigte. "Was kann ich denn dafür, wenn du in der Nacht um dich schlägst, als würde sonstwer hinter dir her sein", entgegnete er ruhig. "Falls du es nicht bemerkt haben solltest, erstens bin ich wach und zweitens schlag ich nicht um mich, du Idiot!", fauchte der Jashinist und zerrte an den Stricken, die ihn an Ort und Stelle hielten. Kakuzu hob lediglich eine Augenbraue, musterte ihn mit wachsender Amüsanz. "Dein Pech. Gefällt mir, wie du hier liegst." "Fick dich!", zischte Hidan und wand sich abermals, wobei er sich selbst Schmerzen zufügte. "Das sagst gerade du, in deiner derzeitigen Position?" Tatsächlich war der Zeitpunkt denkbar ungünstig gewählt. Hidan lag auf dem Rücken, Arme und Beine weit von sich gestreckt und gefesselt auf dem kleinen Bett, das ursprünglich für ihn geplant, aber nur selten wirklich benutzt worden war. Zumindest geschlafen hatte er dort nur einige wenige Male. Doch in dieser Nacht musste er wohl wirklich ziemlich unruhig gewesen sein, denn der Jashinist wusste, auch wenn der Ältere es nur ungerne zugeben würde, dass er ohne sein "Schoßhündchen" kaum die Augen schließen konnte. Zu ungewohnt war das alleinige Aufwachen nach all den Jahren geworden. Keiner von ihnen hatte geglaubt, dass man sich so schnell an etwas gewöhnen konnte. Aber manchmal waren Menschen nicht besser als Parasiten, die sich nach und nach ihrem Umfeld anpassten, wenn dies das Beste für sie war. Und leider oder zum Glück hatte Hidan Kakuzu schon ganz früh von sich abhängig gemacht. Ungefähr von dem Zeitpunkt an, als der damals Sechsjährige das erste Mal in das Bett des Älteren gekrochen kam, um sich diesem anzubieten, wie er es ein Jahr lang gelernt hatte. Beide hatten, auch wenn der eine noch ein Kind war, gewusst, dass sie so schnell nicht voneinander wegkommen konnten- und wollten. Und obwohl Kakuzu den Jüngeren lange von sich hatte halten können, war ihre Beziehung immer intensiver geworden, bis er ihm irgendwann aufgelauert hatte. Seitdem waren sie mehr oder weniger zusammen...auch wenn keiner so wirklich kapierte, was da geschehen war. Fakt war nur, dass sie einander brauchten. "Kuzu~!" Angesprochener beugte sich mit sichtlicher Belustigung über sein Opfer. "Ja?" "Machst du mich bi~itte los?" Selbst nach all diesen Jahren widerstrebte es dem Jashinisten, um etwas zu betteln und das sah man ihm an. "Warum?", wollte Kakuzu wissen, nutzte seine Position bewusst aus. "Weil ich doch so nichts machen kann...", versuchte Hidan ihn zu locken. Der Ältere lachte leise. "Vielleicht mag ich es ja, dich so wehrlos unter mir liegen zu haben?" "Aber das hast du doch eh ständig!", regte sich der unten Liegende auf. "Na und?" "Ach, fick dich, du alter Sack!", gab Hidan schließlich auf, entschied sich, einen auf bockig zu machen. "Du wiederholst dich, mein Süßer!" Hidan erschauderte, schaute irritiert hoch. Jedes Mal, wenn Kakuzu ihn `mein Süßer´ nannte, bedeutete dies nichts Gutes für ihn. Meistens konnte er danach einen ganzen Tag nicht mehr sitzen, manchmal hatte er nur ziemliche Probleme beim Schlucken nach so einer `Behandlung´. Aufreizend strich der Ältere mit zwei Fingern über den entblösten Oberkörper des anderen. Schon lange schliefen sie nur mit einfachen Hosen, manchmal auch ohne irgendwelchen störenden Stoff dazwischen. Sie sagten es nicht, aber jeder wusste, dass der andere das Gefühl der nackten Haut am eigenen Körper genoss. "Kuzu! Aus!" Verwirrung mischte sich in Kakuzus Züge, war er es nicht gewohnt, dass Hidan so mit ihm sprach. "Wofür hältst du mich?", knurrte er verärgert. "Hund!", war alles, was er daraufhin zu hören bekam und ihm nicht wirklich half. "Wie Hund?" Das war unnormal... Hidan begrenzte sich nie auf ein Wort...und am allerwenigsten auf das Wort `Hund´, denn vor diesen Tieren hatte er wahnsinnige Angst. Wer konnte es ihm denn auch verdenken? Immerhin war er mal von einem angefallen worden und hatte seitdem mehrere Narben am Unterarm. Damals hatte man froh sein können, dass er diesen nicht ganz verloren hatte. Augenverdrehend sah Hidan zu dem Älteren hoch. "Du bist ein wiederlicher, grässlicher, alles vernichtender, sabbernder Hund!" "Und du hast nen Schaden!" "Das haben wir doch schon vor acht Jahren das erste mal beschlossen!" Irgendwas war wirklich nicht in Ordnung... Da konnte ihm doch niemand was anderes behaupten! Hidan MUSSTE krank sein! "Sag mal, fühlst du dich irgendwie...komisch?" "Ja!" "Und wie genau?", hakte Kakuzu nach. "Gefesselt, du Idiot!" "Ich meine, anders als sonst!" "Du hast mich vorher noch nie so ans Bett gefesselt, Arschloch!" "Ach, sei doch leise!" Das war ja mal wieder typisch...man stellte eine Frage und wurde prompt angefahren. Vielleicht ging es Hidan doch gut? Dieser gab ein abfälliges Geräusch von sich. "Irre ich mich, oder hast DU mich was gefragt? Kommst du mir nur so vor, oder bist du momentan einfach nur ein bisschen bekloppt?" "Das Kompliment kann ich nur zurückgeben. DU bist derjenige, der nicht mehr alle Tassen im Schrank hat!" "Pah!" "...geknebelt gefällst du mir besser!" Doch anstatt sein Vorhaben auszuführen, löste er die Ketten und ließ den Jüngeren aufstehen. So machte das doch alles keinen Spaß! "Beweg dich, ich will was Essen gehen. Entweder kommst du mit oder du hast Pech gehabt!", brummte Kakuzu, hatte nun wirklich keine Lust mehr...erst einmal musste er herausfinden, was mit dem anderen los war. "Wie jetzt? Kriegst du keinen mehr hoch oder was?!", machte sich dieser nun lustig. "Hidan..." Der Ältere machte einen sehr gereizten Eindruck, weshalb Hidan seine Stichelei kurzerhand auf später verschob. Man musste sich ja nicht alles versauen. "Ja, ja! Warte wenigstens!", grummelte er. Seufzend nickte Kakuzu, zog sich an und wartete auf Hidan, der mal wieder besonders lange brauchte, um sich fertig zu machen. So schnell war er warscheinlich noch nie gerannt. Dennoch hätte er das Geld Sasoris bestimmt gut gebrauchen können. Für den Weg war nun mal eine halbe Stunde nötig. Da konnte er gar nichts machen. Und erstens war er jetzt dementsprechend gehetzt, was zur Folge hatte, dass er mehr als durchgeschwitzt war, zum zweiten würde das Ärger geben. Mehr als Sasori ahnte. Bis der ihn das nächste Mal holen konnte, würde mindestens eine Woche vergehen. Oder mehr, wenn es stimmte, dass der Rothaarige erst das Geld für drei Stunden zusammen hatte. Immerhin bekam er pro Tag nicht mal eine Stunde zusammen, wenn er nicht einen besonderen Auftrag zu erfüllen hatte und an Sasukes Worte konnte er auch nicht ganz glauben. Dafür war Itachi zu stur und der Junge kannte ihn gar nicht lange genug, als dass er sein Vorhaben wirklich in die Tat hätte umsetzen wollen. Wer half schon freiwillig einer versauten Hure, ohne Gegenleistung zu verlangen? Und der Sklave, wie Itachi ihn so schön bezeichnete, schien nicht der Typ für kurze One-Night-Stands. Dass es so lange dauerte, war das Glück seines Zuhälters. So würden die Spuren der Misshandlungen oder der Vergewaltigungen bei ihrem nächsten Treffen nicht mehr zu sehen sein. Und Deidara hielt den Mund. Er wusste, was das Beste für den Rothaarigen war. Das war es allerdings nicht, wenn er ihm erzählte, was mit ihm passierte, wenn er von einem Job zu spät zurückkam. Kurz verschnaufte er, ehe er den großen Salon mit ruhigen Schritten betrat. Wenn die anderen sehen würden, wie gehetzt er war, würde es nur noch mehr blöde Kommentare geben als so schon. Hoffentlich würde er wenigstens dem Boss nicht begegnen. Denn DER würde ihm sein Zuspätkommen nicht verzeihen. Bei seinem Sekretär sah die Sache anders aus. Er bezahlte ein wenig und dann war gut... Langsam ging er weiter, doch anscheinend meinte es irgendjemand nicht gut mit ihm. "Oh, Deidara! Schön, dich auch mal wieder hier zu sehen! Hast du dich also doch dazu entschlossen wiederzukommen? Du weißt, dass du drei Stunden überzogen hast?" Schuldbewusst senkte der Blondhaarige den Kopf und nickte. "Und du weißt, was das bedeutet?" Wieder nickte er. "Na gut, dann komm mal mit... Ryota wartet auf dich!" "R-Ryota, hm?" "Ja...und er ist sehr ungeduldig. Er ist schon seit fünf Minuten hier! Du weißt ja, wie ungerne er wartet!" Deidara wurde heiß und kalt. Ryota war einer der wenigen Freier, die sich gar nicht darum kümmerten, wie es ihrem "Spielzeug" ging. Er wollte seinen Spaß. Mehr nicht. Andere waren, trotzdem dass sie Geld bezahlten, auf ihre Weise vorsichtig, aber Ryota bezahlte erstens nicht und zweitens verwundetet er seine Huren grundsätzlich so, dass diese kaum noch zu vermieten waren. "Er will dich für zwei Tage haben. Wehe, du machst Ärger! Dann ziehe ich deinen Preis für einen Tag bei Sasori höher!" "Nein! Bitte nicht, hm!" Es war das erste Mal, dass Deidara seinem Zuhälter in die Augen sah, aber er wollte auf keinen Fall, dass dieser noch unverschämtere Preise nahm, als er es sowieso schon tat. Das würde Sasori kaum aufbringen können. Wahrscheinlich würde er es nicht einmal wollen. An einen Freund kam er auch billiger heran. "Was stehst du hier noch rum? Zieh dich um und geh dann in dein Zimmer!" Der Blonde nickte und rannte dann den Flur hinab. Er war sich sicher, dass Ryota noch nicht da war, aber sein Zuhälter wusste um die Wirkung seines Bruders... Und ihn eben zu holen, war wahrlich kein Problem. Deshalb zweifelte Deidara auch nicht an seinen Worten. Leise vor sich hingrummelnd ging er in seine Schlafkammer, schmiss Mantel und Schuhe in eine Ecke und fischte sich was zum Anziehen aus dem kleinen Schrank, der außer dem Bett und einem kleinen Beistelltischchen dazwischen das einzige Mobiliar in dem Zimmer war. Es sah hier so ganz anders aus als bei Sasori. Sasori... Deidara war nicht dumm, er wusste, dass der Akasuna mit ihm kein Glück hatte...niemals welches haben würde und er fand es nicht fair dem anderen gegenüber, auch wenn ihm selbst die gemeinsame Zeit mehr als gut tat. Vielleicht traf Sasori ja in den Tagen, die sie sich nicht sahen, jemanden, der ihm besser gefiel und der nicht so viele Probleme machen, nich so viel Geld verschlingen würde wie er. Und dann würde er sich endgültig von ihm abwenden. Wehmütig fragte Deidara sich, was Sasori von jemandem wollte, der für jeden die Beine breit machte... Für jeden...nur für ihn nicht... Das einzige, was der Blonde nicht vorraussehen konnte, war, was er dann machen sollte... Wahrscheinlich würde er sich wirklich umbringen... Ein Schnitt in die Halsschlagader würde sicherlich gute Arbeit leisten.. Zur Vorsicht noch die Handgelenke... Dann wäre es endgültig vorbei und jegliche Hilfe würde nicht schnell genug eintreffen können. Wärend er nachdachte, hatte er sich umgezogen und die Haare zu einem einfachen Zopf hochgebunden. Seufzend begutachtete er sich im Spiegel, der auf der Innenseite des Schrankes angebracht war und trug noch etwas Schminke auf, um seine Augen etwas mehr zu betonen. Er wusste, wie er sich in Szene zu setzen hatte, achtete aber auch immer genau auf den Geschmack seiner Kunden. Diesmal hatte er sich schwarze Shorts rausgesucht, welche er mit einem bauchfreien, roten Triangeltop verband. Dazu hatte er sich schwarze Stiefel mit vier Zentimeter Absatz von einem Bord geholt und sich einen Nietengürtel um die Hüften gehängt. Er wusste, dass er geholt werden würde, wenn Ryota tatsächlich schon da wäre... Außerdem hätte man dann jemanden vor seiner Tür platziert, der ihn zur Eile antrieb. Also hatte er noch etwas Zeit. Gerade, als er einen Anhänger an seiner Kette befestigte, klopfte es an der Tür und ohne, dass er etwas gesagt hatte, wurde sie geöffnet und Takeru, einer der beiden Bodyguards, kam herein. "Ryota ist da. Er wartet draußen. Du sollst dir das Halsband anlegen und dann zu ihm gehen!" Wie vorausgesagt blieb der große Blauäugige, dem man eine ziemlich brutale Art zuschrieb, in der Tür stehen, bis Deidara das Band rausgekramt und umgelegt hatte und brachte ihn persönlich nach vorne zu seinem Chef. Ryota stand im Eingang, die Arme vor der Brust verschränkt und ein Bein gegen die Wand gestellt. Seine braunen, schulterlangen Haare hatte er ungewohnter Weise hochgebunden und anstatt seines normalen Anzugs trug er eine stattliche Uniform. Anscheinend hatte Tsuyoshi, sein Zuhälter, ihn von seiner Arbeit gerufen. Wäre ja nicht das erste Mal... Dann wurden die Huren einfach mitgenommen, mussten sich still verhalten, solange ihr Freier am Arbeiten war und hatten vielleicht sogar das Glück, etwas länger in Ruhe gelassen zu werden. "Heute haben wir uns aber wieder besonders hübsch gemacht, mein Süßer!" Der Spott in seiner Stimme war kaum zu überhören, aber es gab Schlimmeres. Deidara lächelte, verbeugte sich kurz und sah dann in Richtung Ryota, der anscheinend noch ein paar Anweisungen bekommen sollte. Seine durchtriebene und bösartige Art passte nicht zu seinem jugendlichen Aussehen. Nicht nur der Blonde sah das so. Aber daher wurde der Mann wohl auch öfters unterschätzt, was in dessen Beruf kein Nachteil war. "Du weißt, was ich dir gesagt habe. Nimm ihn ruhig ordentlich ran..bring ihn aber nach zwei Tagen lebend zurück! Kannst ihn heute Abend ruhig ausleihen. Lass dir aber ein bisschen Geld dafür geben! " Das bedeutete also, dass an diesem Abend irgendwas stattfinden würde, wo Deidara anwesend sein musste... Er hatte kein Problem damit, `ausgeliehen´ zu werden, sondern nur damit, dem Anderen dafür auch noch Geld einzubringen. Aber so war nun mal das Leben einer Hure...man hatte nicht zu wollen, sondern sich zu fügen Ryota schnappte sich Deidaras Arm, zog ihn mit sich und versuchte erst gar nicht, das fiese Grinsen auf seinem Gesicht zu verbergen. Der Kleine hatte also Scheiße gebaut? Das würde nicht noch einmal passieren. Sein Bruder wusste, dass er ihm vertrauen konnte. Sie hatten schon immer ein sehr gutes Verhältnis gehabt und sich dem Anderen öfters das eigene Leben anvertaut. Und Ryota war bisher immer zuverlässig gewesen. Wer einmal bei ihm war, hatte sich danach um 180 Grad verbessert und sich keine Fehltritte mehr erlaubt. Eigentlich war es fies, Deidara wegen eines vergleichsmäßig geringen Vergehen so zu bestrafen, aber Tsuyoshi hasste Sasori. Und wenn er ihm nichts tun konnte, dann wenigstens Deidara. Der Blonde hatte sich damit abgefunden. Das wussten alle. Solange dem Rothaarigen nichts passierte, konnte man mit ihm machen, was man wollte. Allmählich war es wirklich genug...wie lange lag er hier jetzt schon? Zehn Minuten? Zwanzig? Oder doch eine halbe Stunde? Konnte Itachi nicht langsam mal wach werden? Ihn zu wecken, traute sich Sasuke nun auch nicht...wer wusste schon, wie der Ältere darauf reagierte? Leider hatte er seinen Griff auch noch immer nicht gelockert, sodass Sasuke auch keine Möglichkeit hatte, sich daraus zu befreien. So langsam fragte er sich, ob Itachi nicht vielleicht schon wach war. So hartnäckig konnte ein Schlafender doch nicht sein, oder? Er konnte noch nicht einmal in sein Gesicht sehen, wusste nicht, ob seine Augen geöffnet oder geschlossen waren. Lachte er ihn aus? Bestimmt. Sasuke war einfach zu schwach. Er musste stärker werden, damit es keinen Anlass mehr für Itachi gab, ihn deshalb zu verspotten. Wieder einmal versuchte er, sich aus der Umarmung zu winden und obwohl er schon längst die Hoffnung aufgegeben hatte, kam er plötzlich frei. Verwundert drehte er sich um. "Ich hatte eigentlich gedacht, dass du irgendwann mal aufgibst... Anscheinend nicht, hm...?" "Wieso auch?" Innerlich dachte er das genaue Gegenteil, was Itachi aber zum Glück nicht wusste. "Du hast schon aufgegeben, stimmts?" Kurz zuckte er zusammen. Woher wusste der Ältere das? "Ha! Ich habe also Recht!" "Nein!", widersprach der Junge rasch. "Oh, doch...du willst es bloß nicht zugeben!" "Lass das kindische Theater!" "Das ist nicht kindisch..." "Natürlich ist es das! Anstatt mich mit so blöden Scherzen zu nerven, könntest du mich auch freilassen...oder zumindest Deidara helfen!" "Vergreif dich nicht im Ton, Sasuke...", mahnte der Ältere und die Drohung war unüberhörbar. Angesprochener wandte den Blick zur Seite, schnaubte unwillig. "...aber sag mal, wie kommst du auf Deidara?", wollte Itachi wissen, verwirrte ihn dies doch ein wenig. Was hatte Sasuke denn mit der blonden Hure zu schaffen? "Weil...weil...na ja, er hat doch wirklich genug Scheiße hinter sich! Du könntest ihn freikaufen! Sasori hat auch etwas Geld gespart...und du könntest ihnen helfen!", redete sich Sasuke in Rage, ließ den Älteren eine Augenbraue heben. "...und was soll ich mit Deidara?", fragte er zweifelnd. "Wenn du Deidara nicht freikaufst, macht Sasori sich unnötige Sorgen und ist deshalb unkonzentriert. Wenn er sich nicht konzentrieren kann, dann macht er Fehler. Und diese kann er sich kaum in seiner Position erlauben...oder?" Das war einleuchtend, auch wenn er es ungern zugab. Sasori war zu wichtig, um Mist bauen zu dürfen. Und es war ja nicht so, dass der Blonde stören würde, war der Akasuna dann wirklich viel entspannter. So wie früher, als er den Anderen noch nicht gekannt hatte. Er nickte langsam. "Ich werde mit Sasori darüber reden, mehr kannst du nicht verlangen." Sasuke lächelte; er wusste zwar nicht, warum der Ältere ihm zustimmte, aber das war ja auch egal. Viel wichtiger war, dass er sein Versprechen eingelöst hatte. Und es hatte besser geklappt als gedacht. "Gehen wir was essen?", wandte er sich erneut an Itachi, welcher daraufhin nickte. "Von mir aus...zieh dich aber vorher um!" Sasuke tat wie ihm geheißen und rannte in sein Zimmer, bevor er sich umzog und schließlich zu Itachi zurückkehrte. Deidara biss sich auf die Unterlippe, um nicht vor Schmerz loszuschreien. Ryota hatte, nachdem sie bei seinem Haus angekommen waren, seine Peitsche aus dem Wandschrank genommen und diese auf den Blonden gerichtet. Der Blonde war schnellstmöglich dem Befehl, sich nach oben zu begeben, nachgekommen und lag nun auf dem Doppelbett, das von allen gefürchtet war. Auf diesem hatte er schon die eine oder andere Hure totgeprügelt und seine momentane Position gefiel Deidara sicherlich nicht. Nun hatten es sich zwei weitere Männer neben ihm bequem gemacht. Die Party musste in vollem Gange sein, denn von unten kamen laute Gesprächsfetzen zu ihnen herauf, wann immer eine der Türen geöffnet wurde. Gerade verabschiedete Ryota sich mit einem fiesen Grinsen im Gesicht von dem Blonden, nickte den anderen beiden zu und verließ das Zimmer. Deidara tat schon jetzt alles weh, der Andere war mit der Peitsche nicht gerade zurückhaltend gewesen, aber bei dem Gedanken daran, was die beiden Fremden mit ihm tun würden, wurde ihm schon jetzt heiß und kalt. Doch er sagte sich immer wieder, dass er nicht aufgeben durfte. Nicht solange Sasori noch etwas an ihm lag... Er zuckte zusammen, als das kalte Leder der Peitsche über seine Oberschenkel gezogen wurde. "Kleiner, nicht abdriften! Wir wollen dich schreien hören!" Deidara ergab sich seinem Schicksal...was blieb ihm auch für eine Wahl? Schnell schaltete er zu Sasori, als sie begannen, mit dem langen Stiel auf seine Haut zu schlagen. "Du hast ja wohl nen Schaden!" "Hidan..." Der Jashinist ignorierte den genervten Unterton des Älteren, funkelte diesen aus seinen violetten Iriden zornig an. "Wie kannst du es wagen, diesem Arsch zu erlauben, in meinem Zimmer rumzuschnüffeln?!", fauchte er los. "Er schnüffelt nicht, er räumt auf. Da du das anscheinend nicht schaffst, muss es halt jemand anderes machen!", entgegnete Kakuzu, der bis jetzt noch sehr ruhig war...bis jetzt, wohl gemerkt. "Ach halt die Schnauze, alter Sack! Ich werd ihn jetzt rausschmeißen! Ob es dir passt oder nicht!" Kakuzu und Hidan waren schon essen gewesen, als einer der Diener sie ansprach. Normalerweise wurden die Zimmer einmal im Monat kurz gereinigt, dazu gehörten die Betten und die Badezimmer, außerdem Staubputzen und solche Sachen. Aber Hidans Zimmer... Da traute sich niemand mehr rein. Sogar Kakuzu mied den Raum so gut es ging, betrat ihn nur im Notfall. Hidan schien sich zwar wohl zu fühlen, doch dem Älteren war das vollkommen egal. Er hasste es, zu wissen, dass Hidan sich in Soetwas zurückzog, wenn er gerade von einem Ritual wiederkam. Der Silberhaarige befand sich ja sowieso fast minütlich bei ihm, aber wenn nicht, war er opfern oder am Meditieren. Und letzteres fand ausschließlich in seinem Zimmer statt...das nicht nur unordentlich, sondern auch vollgeschmiert mit Blutflecken war. "Fick dich! Er wird rausgeschmissen!", machte der Jashinist erneut seinen Standpunkt deutlich. Kakuzu hatte einigen der neueren Dienern aufgetragen das Zimmer zu reinigen. Hidan hatte es mitbekommen und rannte nun hinter diesen her. Natürlich ohne deren Wissen. Sonst wären sie schon längst weg. Jeder hatte Angst vor dem Silberhaarigen, jeder wusste um seinen Glauben und niemand wollte das nächste Opfer sein. "Das wirst du bleiben lassen!", befahlt Kakuz, der allmählich genug von dem Theater hatte. "Halt die Fresse, du Arsch! Wag es nicht, über mein Leben bestimmen zu wollen!" "Ich habe ja wohl das Recht dazu, falls es dir entfallen sein sollte!", knurrte Kakuzu und tatsächlich verstummte der Jüngere. Er hasste es, darauf angesprochen zu werden....und Kakuzu wusste dies. Mit zusammengekniffenen Lippen und lodernder Wut in den ausdrucksstarken Augen sah er dem Älteren ins Gesicht. "Was fängst du jetzt `damit´ an?! Willst du mich loswerden oder was?! Wenn du es bereust, was du damals getan hast, dann sag es gefälligst! Tu dir keinen Zwang an! Ich werde sofort verschwinden! Dann bist du mich los! Das ist es doch, was du willst! Quäl dich bloß nicht noch mehr mit meiner Anwesenheit, du verfluchter Bastard!!" "Hidan! Steiger dich da jetzt nicht.." Bevor er zu ende reden konnte, schlug der Jüngere ihm so stark mit der Faust ins Gesicht, dass er Blut auf der Zunge und Tränen in den Augen spürte. Gewöhnlich hätte das nun ein Nachspiel gegeben...eines, das Hidan so schnell nicht vergessen würde. Doch Kakuzu war sich darüber im Klaren, dass das hier nicht `gewöhnlich´ war, sondern ein heikles Thema, das er zu leichfertig behandelt hatte. "Das ist doch genau das, was du wollen musst! Sonst würdest du es mir nicht ständig vorhalten, verdammter Wichser!!" Hätte Kakuzu es nicht besser gewusst, hätte er gesagt, dass Hidan den Tränen nahe war.. Aber das konnte nicht sein. Niemals. Nicht Hidan. Obwohl er in letzter Zeit ziemlich komisch drauf war. Vielleicht würde er doch weinen? "Hidan..." "Halt die Fresse! Halt einfach die Fresse! Lass mich in Ruhe! Fick dich! Verpiss dich! Geh einfach! Ich will dich nie wieder sehen!" Der Maskenträger trat auf den Jashinisten zu und schloss ihn, ungeachtet dessen Gegenwehr, in seine Arme. Zuerst setzte Hidan seine Fäuste ein, versuchte ihm irgendwie wehzutun, doch dann schien es, als wäre aus seinem Körper alle Kraft gewichen und er hing nur noch scheinbar leblos in den Armen Kakuzus. Resignierend hob dieser ihn hoch, blickte in das ziemlich bleiche Gesicht des Jüngeren und seufzte. Dass dieser nicht mal versuchte, sich von ihm zu entfernen, zeigte wohl mehr als alles andere, dass es ihm nicht gut gehen konnte... Kapitel 6: Chapter six ---------------------- BITTE LEST DAS!: Jetzt kommt noch etwas ganz wichtiges zu Hidans Traum, der später im Kapitel vorkommt... Was dort beschrieben wird, ist WIRKLICH!! nichts für schwache Nerven... Denn: diese Sachen passieren. Auch, wenn es vielleicht schwer zu glauben ist. Ich bin zwar krank, und schreibe manchmal Sachen, die nicht gerade... Toll sind... Aber DAS kommt nicht aus meiner Fantasie... Und ich finde es auch in keinster Weise okay, gut oder auch nur im entferntesten Nachvollziehbar... Wenn euch selber so etwas passieren sollte, oder ihr jemanden kennt, bei dem ihr die Vermutung habt... Sprecht mit jemandem darüber.. Polizei, Psychologen etc... Ich glaube, es gibt nicht allzu viele Menschen, die sich schonmal damit auseinander gesetzt haben.... Ich bitte euch, die Stelle zu überspringen, wenn ihr euch nicht sicher seid, und mir keine Vorwürfe zu machen... Ich werde im nächsten Kapitel bei genügend Nachfrage den Traum nochmal als etwas schwächere Version posten... Also ohne Vertiefung der Misshandlungen... Es passt in die Story, um Hidans Reaktionen und seine Art zu erklären, aber es gibt wirklich Menschen, die so etwas machen... Wen das Thema interessiert, dem kann ich "Vater unser in der Hölle" von Ulla Fröhling vorschlagen, es wird dort ziemlich interessant erklärt und es ist ein Erfahrungsbericht... Was mit Hidan los ist, warum er mit den Augen rollt und sich so komisch benimmt... Er ist hier eine Multiple Persönlichkeit, das bedeutet, dass seine Seele sich "aufgespaltet" hat... In "Kuss der Schlange" oder seinem Vorgänger "Im Netz der Spinne" von Jonathan Nasaw, wird auf das Thema genauso eingegangen... Soetwas kann bei starken Traumatas passieren, und ist keinesfalls witzig... Den betroffenen Personen fehlen manchmal ganze Stunden oder sogar Jahre in ihren Erinnerungen, sie kommen einem nach Aussen manchmal ein wenig verrückt vor, weil sie Dinge "vergessen", gute Freunde plötzlich nicht mehr kennen etc... Ich bitte euch, das Thema nicht auf die leichte Schulter zu nehmen... Das ist eine anerkannte psychische Erkrankung, die auch als DIS bekannt ist... Wer mehr darüber wissen möchte, kann ja mal bei google oder so nachgucken... UND: Kakuzu wird nach den drei Jahren davon erfahren haben, und ihm Helfen, die anderen Persönlichkeiten wieder zu "integrieren". P.s: die Persönlichkeitswechsel müssten einigermaßen gut rausgearbeitet sein... Mal sehn, wer durchsteigt...^^ __________________________________________________________ Mehrere Stunden waren vergangen, seitdem Kakuzu Hidan zurück auf die Krankenstation gebracht hatte. Der Jashinist wurde mit diversen Kräutern behandelt, doch nichts schien zu helfen. Seit er auf Kakuzus Armen eingeschlafen war, war er nicht wieder aufgewacht, lag noch immer so, wie die Heiler ihn hingelegt hatte. Selbst Itachi hatte sich schon blicken lassen, als sein Sklave beim Training war und sich nach Hidan erkundigt. Er begründete seinen Besuch damit, dass er nicht auf Kakuzu verzichten konnte und der Jüngere ihn von seiner Arbeit abhielt. Deshalb musste er ja wenigstens nachsehen, was los war... Außerdem hatte Sasuke ihn nicht in Ruhe gelassen. Nun saß der Schwarzhaarige mit Sasori in einem kleinen Versammlungsraum und besprach mit ihm, was dieser von Sasukes Idee hielt. "Sowas können wir nicht machen! Es ist viel zu teuer und außerdem können wir wohl kaum das Geld, dass wir so mühsam zusammengespart haben, für diesen Zweck ausgeben! Kakuzu wird das sowieso zulassen, das wissen Sie doch ganz genau!" Der Uchiha schwieg eine Weile, hörte sich Sasoris Argumente an, ehe er ihm seine Meinung dazu mitteilte. "Kann es sein, dass du ihn nicht bei dir haben willst?" Erschrocken blickte der Rothaarige von seinen Händen auf, die er bisher verbissen fixiert hatte. "D-doch! Natürlich! Aber...das ist es nicht. Ich hasse es...bei jemandem in der Schuld zu stehen...das kann ich doch nie wieder zurückbezahlen!" "Wie viel Geld hast du gespart?", ignorierte Itachi die Antwort. "Nicht mal ein Achtel..." "Was ist dir wichtiger? Dein Stolz oder Deidara?!" Sasori schnaubte; gerade Itachi, dessen Stolz sein größtes Heiligtum war, musste das fragen. "Deidara natürlich!", sagte er ohen groß nachzudenken. "Dann gibst du mir dein Geld und ich werde ihn da rausholen. Alles weitere regeln wir später!" "Das würde dem Land doch schaden! Das können Sie nicht machen!", versuchte der Rotschopf ein weiteres Mal, dem anderen seine Bedenken zu erklären. "Versuch mich nicht davon abzubringen. Du schaffst es nicht, ganz gleich, was du sagst. Kakuzu wird darüber später noch unterrichtet werden. Aber was bringst du mir, wenn du dich nicht konzentrieren kannst?" Betrübt stimmte der Akasuna zu. Wahrscheinlich hatte der Prinz Recht. Auch wenn er noch ziemlich jung war...logisch denken konnte er schon immer. "Bedank dich bei Sasuke dafür!" "Seid ihr soweit?" Itachi hatte Sasori zwei Wachen, Pain und Tobi zur Seite gestellt. Außerdem hatte Sasuke darauf bestanden mitzukommen, doch er wurde von Itachi eingesperrt. Dieser wollte vermeiden, dass dem Jungen zum Schluss irgendwas passieren konnte und ging deshalb lieber auf Nummer Sicher. Es war Sasori anzusehen, dass er am liebsten sofort losgerannt wäre, auch wenn er es zu verstecken versuche. Nervös kaute er auf seiner Unterlippe, sah immer wieder ungeduldig durch die Gegend. Tobi schüttelte den Kopf und stellte sich neben den Anderen. "Beruhig dich! Wir holen ihn jetzt da raus! Und wenn sie ihm was getan haben, werden sie dafür bezahlen...dafür werde ich sorgen!" Sasori nickte mit kalter Miene, auch wenn er innerlich völlig zerrissen war. Wie lange hatte er auf diesen Tag schon gewartet? Was war, wenn Deidara dagegen war? Wenn er doch nicht mitkommen wollte? Oder wenn sie ihn schon anderweitig versprochen hatten...jemandem, bei dem sie mehr Geld bekommen würden? Ihn aus Trotz einfach nicht rausrücken würden? Diese Ungewissheit machte ihn vollständig verrückt... Wann hatte der Blonde ihn so abhängig von sich gemacht? Und wann hatte er sich in ihn verliebt? Liebe...er hatte das Wort stets gemieden, niemals damit gerechnet, dass er es mal erfahren, fühlen würde. Wann war er so... so... komisch geworden? Hing das wirklich alles mit Deidara zusammen? Warum konnte er sich nur nicht mehr konzentrieren...? Das war für seine Arbeit wirklich nicht gut. Er sah es ja ein...aber er wollte nicht in irgendeiner Schuld stehen... Vielleicht machte er sich einfach zu viele Gedanken...sicher, das tat er ja immer. "Sasori? Kommst du?" Der Rothaarige blickte in Tobis Gesicht, das mal wieder unter einer Maske verborgen war und nickte. Nun...schon bald würde er sich davon überzeugen können, was Deidara von seiner Freiheit hielt...einer Freiheit, die er mit ihm verbringen würde...hoffentlich... Mit schmerzverzerrtem Gesicht versuchte Deidara, sich irgendwie aus der Umklammerung zu winden. Ryota hatte schon vor längerem seine Gäste rausgeworfen und war selbst zu ihm gekommen. Seitdem hatte er ihn viermal genommen und war nun eingeschlafen, nicht, ohne ihn ans Bett zu fesseln uns sich im schlaf an ihn zu klammern. Sein geschundener Körper half ihm nicht gerade, dies alles zu überstehen, da jede Bewegung nur noch mehr Qualen für ihn bedeutete. Gerade als er sich etwas lösen konnte, spürte er warmen Atem an seinem Ohr und eine raue Stimme flüsterte: "Ausgeruht? Dann können wir ja weitermachen!" Deidara spürte, wie ihm die Tränen in die Augen stiegen. Er versuchte den Anderen zu treten, aber seine Füße fanden ihr Ziel nicht. Grinsend setzte Ryota sich auf sein Becken und drückte ihn mit seinem gesammten Gewicht nach unten. Auch wenn der Kerl nicht besonders muskulös wirkte, war er schwerer, als der Blonde momentan abwehren konnte. Der Tag hatte seinen Tribut gefordert und dadurch, dass er noch nichts gegessen hatte, machte ihm das alles nur noch mehr zu schaffen. Sein Peiniger beugte sich zu ihm runter und biss ihm in die Lippe, nur um direkt danach genüsslich das Blut von diesen zu lecken. Deidara spürte, wie sein Körper sich verkrampfte, als der Ältere mit einem Mal in ihn eindrang. Explosionsartiger Schmerz machte sich in ihm breit, betäubte für kurze Zeit seine Gedanken und drängte alles andere in den Hintergrund. "Brich sie auf, Kisame!" Der Haifischähnliche bemühte sich, so schnell wie möglich dem Befehl nachzukommen. Er hatte schon vor längerem die angespannte Haltung Sasoris bemerkt und wollte nicht, dass der seine Wut womöglich noch an ihm ausließ. Das musste nicht sein...denn auch wenn der Akasuna eher schmächtig aussah...seine Kraft war nicht zu unterschätzen. Kaum war das Holz zerstört, rannte der Rothaarige auch schon in Richtung der Schreie, die mehr als deutlich zu hören waren. Tobi setzte ihm ohne zu zögern nach und auch die Anderen folgten ihm auf dem Fuß. Fauchend riss Sasori die Tür auf, zog den Dunkelhaarigen von seinem Freund und schlug ihm mehrmals mit der Faust ins Gesicht. Erst als er sich nicht mehr rührte, ließ er von ihm ab und wandte sich an Deidara. Tobi hatte die Fesseln gelöst und dem Blonden seinen Mantel über die Schultern gelegt. Kisame, der die ganze Zeit erfolglos versucht hatte, den Rothaarigen von Ryota wegzuziehen, schnappte sich diesen jetzt, wickelte ihn in einen Yukata und zerrte ihn mit der Hilfe der weiten Wache aus dem Haus. Vorsichtig setzte Sasori sich neben Deidara, zog ihn in seine Arme und strich dem zitternden Jungen beruhigend über den Rücken. Es dauerte lange, bis dieser sich einigermaßen unter Kontrolle hatte, war Sasori außerdem nicht klar, weshalb er geweint hatte. War es wegen der schlechten Behandlung? Weil er sich schämte? Oder freute er sich womöglich? "Beruhig dich. Sieh mich an, Deidara!" Vorsichtig hob dieser den Kopf, schien den Älteren zuerst gar nicht gehört zu haben. "Alles wird gut...du bist jetzt frei!" Der Blonde biss sich auf die Unterlippe, sah den Anderen verzweifelt an. "Lass mich doch endlich aufwachen...", flehte er so leise, dass man es kaum hören konnte. "Deidara...das ist kein Traum. Itachi hat dich freigekauft. Vertrau mir! Wenn du das nächste Mal aufwachst, liegst du in meinem Zimmer...vorausgesetzt, du möchtest das..." Deidara konnte ihn im ersten Augenblick nur anstarren, bis er begriff, was das bedeutete. Die Schmerzen in seinem Unterleib schienen mit einem Mal nicht mehr von Bedeutung. Viel schlimmer war der Schmerz in seiner Brust. Sein Herz schien zu explodieren und gleichzeitig eingefroren zu sein. Er war nicht fähig, Sasori zu antworten, hoffte nur, dass dieser die Wahrheit sagte. Wenn man dem stechenden Gefühl glauben durfte, dann auf jeden Fall. Doch anstatt, dass es besser wurde, fühlte es sich immer schlimmer an. Diese Angst. Woher kam die nur? Was hatte er falsch gemacht, dass er diesen Moment nicht genießen, sich nicht freuen konnte, sondern nur noch mehr geplagt werden musste. War er nicht frei? War es nicht das, was er sich schon so lange gewünscht hatte? Warum glaubte er ihm dann nicht? Warum schien sein Verstand es nicht kapieren zu wollen? Weshalb versuchte sein Körper ihm glauben zu machen, dass er noch immer gefangen war? Er würde doch bemerken, wenn er noch schlief, oder? "Verlass mich nicht!" Mehr brachte er nicht heraus. Alleine der Gedanke, dass diese Worte irgendwann mal wichtig sein würden, dass Sasori ihn verlassen könnte.... Sein Körper schien zu zerbersten. "Bitte, verlass mich niemals!" Wie ein Ertrinkender klammerte er sich an den etwas Kleineren vor sich, bemerkte nicht, dass die Schmerzen von seiner unendlichen Erleichterung kamen. "Ich werde dich nicht verlassen. Dazu habe ich überhaupt keinen Grund, mein Schatz." Erstaunt sah der Blonde mit roten Augen auf. Sein Gegenüber hatte noch nie `Schatz´ zu ihm gesagt. "Komm, zieh dich an, dann können wir gehen..." Deidara nickte, doch wirklich machen, was ihm gesagt wurde, wollte er nicht. Die Klamotten, die er vorher angehabt hatte, waren, wie sollte es anders sein, zerrissen worden. Der Blonde hatte das vorher schon geahnt, deshalb waren sie auch nicht besonders neu oder schön gewesen, allerdings hatte er nun nichts mehr. Sasori schien das erraten zu haben, denn er stand auf, ging an den Schrank, der in einer Ecke stand, und zog wahllos irgendwelche Sachen heraus. Deidara wollte sich wehren, unter keinen Umständen in diese Klamotten gesteckt werden, doch ihm blieb keine Wahl, wenn er nicht Nackt rumlaufen wollte. "Wenn wir im Schloss sind, kannst du dich duschen und umziehen. Wir werden schon was für dich finden, okay?" "K-kann...bekomme ich...deinen Mantel?" Diese Bitte war mehr als unerhört, aber Sasori war es egal. Solange es Deidara dann besser ging, würde er ihm auch diesen Gefallen tun. Lächelnd wickelte er ihn in seinen Mantel, strich ihm die wirren Strähnen aus dem verheulten Gesicht und hauchte ihm einen Kuss auf seine Stirn. Dann half er ihm aufstehen. Dieses Kapitel war endgültig abgeschlossen...auch wenn es seine Zeit brauchen würde...Deidara würde sie brauchen...und er würde ihm dabei helfen... "So...du dachtest also, dass du mit ihnen so umgehen kannst, wie du willst? Tut mir leid, dich enttäuschen zu müssen, mein Freund, aber das sehe ich nicht so..." "U-und was hast du jetzt vor?" "Was denkst du denn?" "Ich...ich weiß es nicht...?" "Dann denk mal nach!" Mit diesen Worten wurde das Messer, welches dem Älteren an den Hals gehalten wurde, noch tiefer in die Haut gedrückt, sodass langsam das Blut zu fließen begann. "N-nicht! B-bitte!" "Warum denn nicht? Willst du nicht wissen, wie es deinen Huren all die Jahre lang ging? Ich denke, dass das eine gute Idee wäre!" "Nein!" "Wo ist das Geld?" "W-welches Geld?" "Stotter hier nicht so rum! Das ist ja schrecklich! Das Geld, das du für Deidara genommen hast! Das Geld, das du deinen Leuten schuldest!" "Im Schrank!" "Hol es! Wag es dich nicht, abzuhauen! Ich werde die ganze Stadt aufhetzen!" "J-ja!" "Los! Worauf wartest du!" Sofort rannte der Mann los. Nur zwei Minuten später stand er wieder vor dem Anderen, der ungeduldig wartete. "Wag es dich nicht, deinen Leuten irgendwann nochmal was anzutun! Ich habe meine Augen und Ohren überall! Kapiert? Du bist schneller tot, als du merkst, dass ich da war! Wenn ich auch nur einen Mucks von dir höre!" "Ja! V-verstanden!" "Gut. Ich gehe. Aber ich werde dich nicht aus den Augen lassen!" Angesprochener nickte und beeilte sich, von ihm wegzukommen. Doch der Mann mit der orangefarbenen Maske kümmerte sich schon nicht mehr um ihn, war losgerannt, um mit seinen Verbindungsleuten zu reden. "Ihr habt es geschafft?" "Natürlich!" Grinsend fiel Sasuke Itachi um den Hals. "Danke, danke!" "Hey! Ich hab ihm nur das Geld gegeben! Also übertreib nicht...und jetzt lass mich essen!" Der Jüngere setzte sich ausnahmsweise mal auf einen eigenen Stuhl und sah zu Deidara und Sasori rüber, die mittlerweile frisch geduscht und umgezogen nach unten gekommen waren. Der Blonde hatte wieder etwas Farbe im Gesicht, doch obwohl er Schmerzen haben musste, zumindest konnte Sasuke sich das vorstellen, bei dem, was er an Gesprächsfetzen mitbekommen hatte, ließ er sich nichts anmerken. Er saß wie auch schon das letzte Mal auf Sasoris Schoß, hatte sich leicht an ihn gelehnt und lächelte glücklich. Man sah nur seinen meerblauen Seelenspiegeln an, dass er sich nicht so fühlte, wie er sich gab. Aber es würde wohl eine Weile dauern, bis er vergessen konnte... Hidan dagegen war immer noch nicht von der Krankenstation zurück. Mittlerweile war es nicht nur Kakuzu, der sich um dessen Gesundheit Sorgen machte; obwohl die Ärzte schon mehrmals gesagt hatten, dass er wieder gesund werden würde. Er hatte sich warscheinlich bloß etwas zu viel aufgeregt in letzter Zeit. Deshalb hatten sie nun vollkommene Ruhe für ihn angeordnet. Kakuzu war natürlich klar, dass man ihn niemals dazu bekommen würde, wenn er wieder aufgewacht war, aber er hoffte, dass es ihm bald besser ging. Diese Ungewissheit zerrte an seinen Nerven wie nichts sonst. "...wach endlich auf...Hidan..." Immer wieder flüsterte er diese Worte, streichelte über den silbernen Schopf des Jashinisten und war dann wieder in seinen Gedanken versunken, die sich nur um eins drehten. "Kakuzu? Du solltest was essen..." Der Angesprochene sah auf, direkt in Pains Augen. Er hätte nicht gedacht, dass gerade er hierher kommen würde. "Hmm.." Der Andere reichte ihm einen Teller und blickte kurz zu Hidan. "Er wird schon wieder...Mach dir nicht solche Sorgen..." "Wo kommst du so spät her, Tobi?" Gefragter grinste nur und hielt Itachi einen Beutel hin. "Dein Geld." Dann sah er zu Sasori, auf dessen Schoß Deidara mittlerweile eingeschlafen war. Kurz beobachtete er die beiden lächelnd, dann hielt er auch dem Rothaarigen einen Beutel hin. "Hab mich mal ein bisschen mit seinem Zuhälter unterhalten... Der Rest gehört Dei-chan! Kauf ihm davon was zum Anziehen!" "Dei-chan?", wiederholte der Akasuna irritiert, nahm den Beutel aber entgegen. "Jo.. Find ich niedlicher!" Sasuke zog eine Augenbraue hoch. Was sollte das denn werden? Und wo hatte Tobi das Geld her? "Tobi, lass sie doch. Aber danke, dass du dich darum gekümmert hast." "Kein Problem..." Itachi schwieg einen Moment, sah Tobi nachdenklich an. "Kann es sein, dass du Zetsu vermisst?" "Wie kommst du denn jetzt darauf?", fragte der Maskenträger verwirrt. "Weil du dich anders benimmst, wenn er nicht da ist!" Tobi legte den Kopf schief, verstand nicht. "Wie anders?" "Erwachsener..." "Kann sein.. keine Ahnung!" Seufzend wandte Itachi sich wieder zu Sasuke, der ebenfalls eingeschlafen war. Aber er lag auf dem Sofa einen halben Meter entfernt und nicht auf seinem Schoß. Irgendwie fand Itachi das nicht besonders gut...nein, es störte ihn sogar gewaltig... Entnervt stand er auf, hob Sasuke von seinem Platz und sah zu den Anderen. "Ich geh ins Bett. Gute Nacht!" "Ja...und viel Spaß! Aber vergiss nicht, er schläft!" Verwirrt sah Itachi zu seinem Cousin; seit wann hatte er solche Sprüche drauf? "Vielleicht solltest du mal deine Maske absetzen...anscheinend kriegst du zu wenig Luft darunter..." Tobi verschränkte grummelnd die Arme. "Verarschen kann ich mich selber!" Sasori sah auf, wirkte wie immer unglaublich müde und gelangweilt. "Er hat Recht. Du benimmst dich merkwürdig..." "Fallen mir jetzt alle in den Rücken?" "Anscheinend...ich bin auf jeden Fall oben." Und damit verließ Itachi mit Sasuke den Raum, ließ die Anderen allein zurück Vorsichtig legte er seine Last auf sein Bett und begann ihn zu entkleiden. Er achtete darauf, den Jüngeren auf keinen Fall zu wecken, wollte das Bild, das sich ihm bot, nicht zerstören. Immer wieder ließ er die Fingerspitzen über die weiche Haut gleiten, beobachtete seine Atemzüge und den Mond, der ihn in weiches Licht tauchte. Mit gewisser Faszination verfolgten seine dunklen Augen das Heben und Senken seines Brustkorbes. Irgendwie fühlte er sich komisch...ein unbeschreibliches Gefühl. Woher kam das? Er konnte die Quelle nicht genau erkennen, aber er wusste, dass es jedes Mal stärker wurde, wenn er den Jungen betrachtete. Vorsichtig beugte er sich vor, berührte sachte seine Lippen mit den eigenen. Genießend schloss er die Augen, doch als er bemerkte, was genau er tat, wich er schnellstmöglich zurück. Das war so nicht geplant gewesen...auch wenn es eindeutig gut war...mehr als das. Itachi überlegte; sollte er ihn hierbehalten? Oder besser in sein Zimmer bringen? Er entschloss sich für das Erste, zog sich dann selbst aus, legte sich neben den zierlichen Körper und zog ihn in seine Arme. Kurz, nachdem er die Augen erneut geschlossen hatte, war er eingeschlafen. _________Traum__________ "NEIN!" Der kleine Junge wehrte sich vergeblich gegen die Übermacht, die das Haus seiner Eltern einfach überrannt hatte. Er konnte es ihnen doch nicht so einfach überlassen! Das ging nicht! Immerhin musste er doch auf die Kleinen aufpassen! Das hatte er doch versprochen! Was fiel diesen Männern überhaupt ein, einfach hier herein zu kommen? "Lasst sie!" Einer der Typen beugte sich über das Babybett, in dem seine Schwester friedlich schlief. "Tut ihr nichts! Bitte!" "Halt die Klappe, Kleiner!" Ein zweiter Mann schnappte sich den Jungen, der erst von dem Schrei seiner Schwester wieder zu sich gekommen war. In wilder Verzweiflung versuchte er sich nach Leibeskräften zu wehren.. Doch all sein Flehen brachte ihm nur Ohrfeigen ein. Er wurde in sein Zimmer getragen und aufs Bett geworfen. "Dann wollen wir doch mal sehen, wofür du alles gut bist!" Sein Schreien wurde von einem Handschuh erstickt, der ihm in den Mund geschoben wurde. Es dauerte...und irgendwann gab der Körper einfach auf. Er hielt die Schmerzen nicht mehr aus, versuchte sich durch die Ohnmacht etwas Erleichterung zu verschaffen. Er war einfach nicht dazu gemacht, so etwas über sich ergehen zu lassen. "Los! Nimm ihn in den Mund!" Nur wenige Tage später saß der Junge gefesselt in einem dunklen Kellerraum auf dem Boden. Zwei Männer waren bei ihm. Der Erste stand hinter ihm, der Zweite nackt vor ihm. Doch der Kleine wusste nicht, was die Fremden von ihm wollten. Er hatte nicht mitbekommen, was in den letzten Tagen mit ihm geschehen war, hatte die Lektionen einfach "vergessen" und dementsprechend überhaupt keine vorstellung von dem, was jetzt kommen sollte. Er fragte sich nur, warum er hier war und nicht zuhause, wo seine Schwester und die Cousine waren, auf die er ein paar Minuten acht geben sollte und warum er gefesselt und vor allem nackt vor einem Fremden kniete, der ihm irgendetwas langes vor das Gesicht hielt. Außerdem hatte er keine Ahnung, warum ihm alles so verdammt wehtat. "Mach den Mund auf!" Zögernd kam er dem Befehl nach. Plötzlich steckte der Mann ihm das Teil in den Mund. Er wollte schreien, aber der Würgereflex war stärker. Nur das Teil hielt ihn davon ab, sich zu übergeben und der Mann hörte nicht auf, es immer weiter in ihn zu stoßen. Tränen standen in seinen Augen und auch zubeißen konnte er nicht. Es war einfach zu dick. Es ging nicht! Er bekam keine Luft mehr und wurde nur noch von dem Anderen hinter ihm aufrecht gehalten, bis sein Peiniger zufrieden war. Mehr oder weniger. "Das wird er noch üben müssen! Und zur Strafe werde ich ihn nehmen!" Mittlerweile war ein Jahr vergangen. Der Junge hatte sich allen Annäherungen gegenüber verschlossen, agierte wie eine Maschine und war stumm. Er sprach seit seiner Entführung nicht mehr ein Wort, beschwerte sich nicht, machte einfach, was von ihm verlangt wurde. Er hatte mitbekommen, dass er in den nächsten Tagen verkauft werden sollte und er hatte mit den anderen zusammen beschlossen, dass er sich besonders schlimm benehmen wollte. Sie wollten nicht verkauft werden. Da draußen konnte es nur noch schlimmer werden. Er wollte nicht aus dieser Umgebung, von der er dachte, dass seine Eltern ihn hingegeben hatten, weil er nicht aufgepasst hatte. Sie wagten es sich nicht, zu hoffen, dass es besser werden könnte. "Hidan! Aufstehen! Mitkommen!" Der Junge sah zu dem Wärter auf und nickte; der Tag war gekommen. Er war der Meinung, dass sie sich benehmen sollten. Aber die Anderen wollten nicht, sie hatten gedroht, zu übernehmen, wenn er sich querstellen würde. Man hatte ihn an die Wand gekettet und wieder befand sich ein langes Ding in seinem Mund. Das Gefühl war nicht zu beschreiben, es widerte ihn an, doch er wehrte sich auch nicht, würde ihm das nur schlimmere Schmerzen bringen. Der Raum war von erregtem Stöhnen erfüllt, doch es schien, als sei er schon ausgesucht worden. Sonst hätte er sich wohl um mehrere Männer kümmern müssen. Er sah das hier eher gleichgültig... Was machte es schon? Die Schmerzen waren erträglich, solange man sich nicht wehrte und irgendwann konnte man schlafen. Was wollte er mehr? Die Zeit bei seinem Herrn war hart. Sie hatten innerhalb von zwei Stunden seinen kompletten Widerstand gebrochen, hatten ihn dazu gebracht zu reden, zu essen und damit das gesammte letzte Jahr auf den Kopf gestellt. Hatten ihn gebrochen, auseinander genommen, verkehrt wieder zusammengesetzt und sahen mit einem Lächeln auf ihr neustes Werk herab. Er wurde dazu gezwungen, bei Opferritualen zuzusehen und musste selbst immer wieder Sklaven opfern, die ungehorsam gewesen waren. Deshalb wagte er es sich gar nicht, zu widersprechen. Jede Nacht, wenn er ins Bett ging, wurde er von ihren Schreien bis in den Schlaf verfolgt und wenn er aufwachte, begann der Tag mit neuen Ritualen und dem einem oder anderem Opfer. Jeden Tag wurden ihm neue Lektionen beigebracht, immer wieder wurde ihm eine neue Regel eingeprügelt, wenn er auch nur eine vergaß, zog das schwere Strafen mit sich. Und danach spielte er den persönlichen Sklaven für einen der Männer. Meistens war es jeden Tag ein anderer, da er der Jüngste dort war. Doch irgendwie schienen sie nach einer Weile genug von ihm zu haben. Gerüchte wurden laut, dass er wieder einmal verkauft werden sollte. Aber er wollte doch nicht hier weg! "Du weißt, dass heute dein letzter Tag hier ist!" Der Junge nickte. "Du wirst dein erstes Ritual alleine ausrichten. Such dir ein Opfer und komm mit ihm hierher!" Wieder nickte er. Sie hatten ihm eine Stunde gegeben. Die Männer waren in schwarze Kutten gehüllt. Leiser Gesang erfüllte den Raum. Immer wieder versicherte er sich, dass sein Opfer richtig gefesselt war. "Komm her, Hidan!" Mit gesenktem Kopf ging er auf den einzigen Mann mit vergoldeter Kutte zu, wagte es nicht, dem Priester in die Augen zu sehen. "Heb den Kopf." Leicht zitternd kam er dem Befehl nach. "Wer ist dein Gott?" "J-Jashin!" "Warum zittert deine Stimme? Hast du Angst vor ihm?" "N-nein!" "Hör auf zu zittern und antworte! Wer ist dein Gott?" "Jashin!" "Schon besser. Was verlangt er von dir?" "Absoluten Gehorsam, Opfer und Gebete!" "Welche Opfer bevorzugt er?" "Menschen!" "Was für Menschen?" "Schwache!" "Was macht er mit Anhängern, die sich als zu schwach erweisen, um würdig zu sein?" "Sie verlieren ihre Unsterblichkeit, werden gequält und geopfert!" "Was bist du?" "Ein unbedeutender Sklave, der es nicht wert ist, in Jashins Gunst zu stehen!" "Und womit wird sich das ändern?" "Mit einem Ritual!" "Wer muss es zuende bringen?" "Ich." "Und was passiert, wenn du es nicht schaffst?" "Er bringt mich um!" "Wer gibt sich dennoch mit dir ab?" "Jashin!" "Wer hat deine Seele gerettet?" "Jashin." "Wem bist du zu ewigem Dank verpflichtet?" "Jashin." "Wessen Glauben wirst du weitergeben?" "Den Glauben an Jashin, seine Gnade und die Freude, die er seinen Anhängern bereiten wird, wenn sie sich als würdig erweisen!" "Gut. Fang an!" Der Junge fühlte, wie ihm eine Kette umgelegt wurde, doch sie hatten ihm nicht erlaubt hinunterzusehen. Nur die Augen musste er schließen. "Du bist bereit. Vermassel es nicht!" Eingeschüchtert nickte er, ging auf den Altar zu und fing mit dem Ritual an. Während er sein Opfer langsam dem Tod entgegenführte, konnte er spüren, wie die Kette zu glühen begann, sich leicht mit seiner Haut verschmolz und plötzlich sah er, wie sich an der gleichen Stelle bei dem Mädchen vor ihm ein Zeichen bildete. Es war nur ein einfacher Kreis mit einem Dreieck darin, doch Hidan wusste, dass er aufgenommen war, dass Jashin ihn als würdig befunden hatte, dass er von nun an dazu gehören würde. Fehltritte würde er sich nun nicht mehr leisten können... "Heute haben wir acht Kinder, die eine sehr gute Ausbildung genossen haben, zwei Jashinisten und vier ohne jegliches Können!" Gejubel war die Antwort. Der Sechsjährige kniete mit gesenktem Kopf auf einer Bühne, war vollkommen ruhig, im Gegensatz zu den anderen neben ihm, die zitterten, wimmerten und sich gegen die Ketten wehrten, die sie am Boden hielten. Er trug nur eine kurze schwarze Hose, die sich eng um seine Beine spannte und seine Kette. Mehr hatten sie ihm nicht gelassen. Doch mehr brauchte er auch nicht. Er war stolz auf seinen Körper. Die Übungen hatten sich ausgezahlt, seine Muskeln waren unnatürlich, aber es sah nicht schlecht aus. Trotz des geringen Alters waren seine Züge hart und unnahbar, es wirkte interessant, zog die Blicke geradezu auf sich. Seine Herkunft wurde geheim gehalten, nicht einmal er wusste genau, wer seine Eltern gewesen waren. "Hidan, aufstehen!" Ohne die Spur eines Zögerns erhob er sich, hielt den Blick gesenkt und trat an den Rand der Bühne. Mit einer Gerte hob eine vollkommen vermummte Person sein Kinn an und er sah zum ersten Mal, wieviele Personen sich im Saal befanden. Mit gierigen Blicken wurde er gemustert; als wäre er ein begehrtes Stück Fleisch inmitten eines Rudels von hungrigen Wölfen. "Das Startgebot liegt bei 500!" Sofort schnellten mehrere Hände in die Höhe. "1000!" "4000!" "7000!" Immer höher wurde der Preis getrieben, doch es wurde keine Entscheidung getroffen, denn plötzlich sprangen zwei Männer auf. Hidan kannte keinen von beiden, aber es wäre auch schwer gewesen sie zu erkennen, da sie beide eine Halbmaske vor dem Gesicht trugen. "Vielen Dank, damit wäre die Versammlung aufgelöst!" Ungerührt sahen sich die Anderen um, manche schüttelten nur den Kopf, andere schienen wirklich verärgert zu sein. "Was wollen sie?" "Wir sind im Auftrag des Königs hier. Sie sind alle festgenommen!" Jetzt brach Panik aus. Viele der Männer versuchten zu fliehen, andere ließen sich ohne Anstalten fangen und einsperren. Nun kamen die zwei Maskierten auf die Kinder zu, die immer noch, großteils mit gesenktem Kopf, auf alles Weitere warteten. Schnell öffneten sie die Ketten und brachten sie raus. Nachdem alle anderen sicher untergebracht waren, wandte sich der größere der beiden Maskierten an Hidan. "Was ist mit dir? Bist du in Ordnung?" Irgendwie kam der Typ ihm seltsam vor. Er hasste es, wenn er nicht erkennen konnte, was sich unter dem Tuch verbarg, hatte zu viele schlechte Erfahrungen mit Maskierten gemacht. Leicht zitternd versuchte er, sich aus den Händen des Älteren zu winden. "Ich tu dir nichts...also bleib gefälligst ruhig!" Kurz verdrehte er die Augen nach oben, blieb dann aber still stehen. In den einmal so lebhaft leuchtenden, violetten Iriden war nur noch gähnende Leere zu erkennen. Kein Lächeln zeigte sich auf den zusammengepressten Lippen. Willig, teilnahmslos ließ er die Berührungen zu, als ginge ihn das alles nichts mehr an. "Ich nehme ihn mit, klar?" Keiner der anderen hatten daran etwas auszusetzen und so wurde er auf ein Pferd gehoben und ritt mit dem Fremden los. "Ich bin Kakuzu...und du?", brach der Ältere irgendwann das Schweigen. "...Hidan", murmelte er tonlos. "Wie alt bist du?" "Sechs." Hidan hatte nicht die geringste Ahnung, wohin er gebracht wurde oder was der Fremde nun mit ihm vorhatte. Im Grunde war es ihm auch gleich... Es wurde Abend, doch ihr Ziel kam noch nicht in Sicht. Langsam wurde Hidan müde; das Ritual am Vortag hatte ihn mehr als geschafft. Und schlafen durfte er die gesammte Nacht nicht. Doch gerade, als sein Körper zurücksacken wollte, schreckte er wieder auf und setzte sich gerade hin, darauf bedacht, nicht in Kontakt mit dem Mann hinter ihm zu kommen. Das war auch etwas, das er gelernt hatte. Keinen Körperkontakt, wenn er nicht ausdrücklich erwünscht war. "Was ist los, Hidan? Müde?" Vorsichtig nickte er, wollte es nicht zugeben, da er wahrscheinlich sowieso nicht schlafen durfte. Aber zu lügen wäre auch nicht richtig gewesen... "Dann schlaf!", riss ihn die tiefe Stimme des Fremden aus seinen Gedanken. Hidan schaute verwirrt zu ihm hoch, versuchte so etwas wie Spott auszumachen, doch er fand keinen. War das etwa ernst gemeint? "...dir passiert nichts", fügte der Ältere nach einer Weile hinzu, schien er sein Misstrauen realisiert zu haben. Ehe er darauf antworten konnte, legte der Andere einen Arm um ihn und zog ihn unter seinen blauen Umhang. Dann legte er den Stoff so, dass der Junge sich darin einkuscheln konnte. Dieser hatte zwar keine Ahnung, warum dieser Kerl das tat, aber es war ihm für den Moment auch egal. So schloss er die Augen und vertraute dem Fremden, dessen Name Kakuzu war, somit unbewusst. Hidan hatte nicht erwartet, dass sich sein Leben in irgendeiner Weise ändern würde und dementsprechend verwirrt war er, als Kakuzu ihn nicht in in eine vergammelte Zelle warf, sondern er sich plötzlich in einem prachtvoll hergerichteten Zimmer wiederfand. Und sein Unverständnis wuchs noch, als der Ältere ihm mitteilte, er würde ihn in seinem Bett schlafen lassen, bis der Junge seinen eigenen Raum hatte. Zunächst hielt er das alles für einen Scherz, doch dem war nicht so. Hidan überlegte, bis er zu dem Schluss kam, dass alles, was hier geschah, nur einen Sinn haben konnte...und er würde sich fügen. Kakuzu gab ihm sogar zu essen...etwas stimmte da nicht. Er war doch nicht dumm, dass er das nicht bemerken würde, aber er sagte auch nichts, bedankte sich knapp. Wenn sich die Gelegenheit schon bot, sollte er sie auch nutzen; wer wusste schon, wann er das nächste Mal etwas bekam... Tatsächlich ließ Kakuzu ihn in seinem Bett schlafen, jedoch nicht um sich an ihm zu vergreifen. Nein, er drehte dem Jüngeren einfach den Rücken zu und knurrte etwas, dass nach "Nacht" klang. Hidan runzelte die Stirn, schaute auf den breiten, vernarbten Rücken vor sich und dachte nach, was er jetzt tun sollte. Schließlich hatte er sich noch nicht bedankt. Sicher erwartete der Ältere, dass er das aus eigenem Antrieb tat, war es doch selbstverständlich. Hidan war sich bewusst, dass Kakuzu ihn gut behandelte...mehr als gut und er wollte nicht, dass es aufhörte, nur weil er undankbar war. Also verdrängte er die Ängste, die sich in seinem Kopf festgesetzt hatten, rutschte näher und begann mit seinen Händen über die vernarbte Haut zu streichen. "...lass das!" Er zuckte zurück, sah sich wenig später einem wütenden Paar grüner Augen gegenüber. Hatte er etwas falsch gemacht? Anscheinend...und er musste es wieder gut machen. Hastig krabbelte er näher, streckte die Finger nach den Shorts aus, die als einziges Kakuzus Körper bedeckten. Doch der Ältere ließ ihn nicht, hielt seine Hand fest. "Ich sagte, du sollst das lassen!", wiederholte er seine Worte, diesmals ein wenig bedrohlicher. Das war auch nicht richtig? Was wollte Kakuzu denn dann von ihm? Irgendwie fühlte er sich überfordert...bis ihm noch etwas einfiel. Als der Andere ihn losließ, begann er sich auszuziehen. "Nein, verdammt!" Er hielt inne, sah Kakuzu aus seinen violetten Iriden verständnislos an. Wieso...? Der Ältere seufzte. "Du musst das nicht tun...ich erwarte nichts von dir." Hidan vernahm zwar die Worte, konnte sie aber nicht einordnen. Fieberhaft suchte er nach einer Möglichkeit, wie er dem anderen Freude bereiten konnte. Aber ihm fiel nichts ein...er hatte nur seinen Körper. Grob wurde sein Kinn angehoben und er kniff instinktiv die Augen zusammen; entweder wurde er jetzt geschlagen oder er musste wieder dieses große Ding in den Mund nehmen, das ihm die Luft zum Atmen nahm. Wie aus Reflex öffnete er den Mund so weit es ging, wartete. "Sieh mich an!" Er tat, wie ihm geheißen, sah wieder in diese grünen Augen, in denen sich in keinster Weise Erregung wiederspiegelte. Wieso...? "Ich will nichts in dieser Hinsicht von dir! Schlaf einfach und lass mich in Ruhe! Verstanden?" Hidan erzitterte, als er Kakuzu ins Gesicht sah. Ängste kamen in ihm hoch, brachten ihm zum Wimmern. Die Situation war so...schrecklich. Wie sollte er damit klar kommen? Er vermisste seine Eltern...er wollte zu seinen Geschwistern...und er wollte nicht hier sein. Leises Schluchzen ließ seine Lippen erbeben und nur nebenbei bemerkte er, wie er losgelassen wurde. "Was ist denn jetzt?", hörte er Kakuzu entnervt sagen, schüttelte nur den Kopf. Zusammengewürfelte Wörter drangen aus seinem Mund, während er die Arme um seinen Körper schlang und sich so unbewusst in eine schützende Haltung begab. Panik stieg in ihm auf, als Kakuzu nach seinem Arm griff... "Fass mich nicht an, du Hurensohn!", fauchte er, funkelte den Älteren zornig an, ehe er dessen Hand wegschlug. Er machte Irritation in Kakuzus Gesicht aus und das steigerte seine Wut nur noch. "Glotz nicht so! Willst du Ärger, Wichser?!" Das war wohl nicht besonders klug, denn im nächsten Moment wurde er grob im Nacken gepackt. "Ich weiß zwar nicht, was mit dir los ist...aber wenn du so weiter machst, schläfst du draußen, klar?!" Er wusste, dass das ernst gemeint war und er wollte nicht draußen schlafen...einfach den Mund halten, kam aber auch nicht in Frage, weshalb er Kakuzu dreist ins Gesicht spuckte. Dafür fing er sich eine schmerzhafte Ohrfeige ein; alles konnte er sich bei dem Alten wohl auch nicht erlauben...Mist aber auch. Hidan zuckte zusammen, senkte betreten den Kopf. "Es tut mir leid...", nuschelte er leise, traute sich nicht, aufzusehen. Das war wieder so unfair...immer musste er sich entschuldigen, obwohl er selbst gar nichts gemacht hatte. Er wollte doch gar keinen Ärger machen. "Was?", hörte er den Älteren fragen, schien dieser ein bisschen perplex. Schüchtern sah er auf, hoffte, dass er keine Ohrfeige für "sein" schlechtes Benehmen einstecken müsste. "Es tut mir wirklich ganz doll leid!" Kakuzus Gesichtsausdruck zu urteilen glaubte ihm dieser nicht recht, gab sich aber zufrieden. Wie gemein...dabei meinte er das wirklich ernst! "In Ordnung...aber wehe, du nervst noch mal! Schlaf jetzt endlich!" Er nickte artig, legte sich wieder unter die Decke und lächelte den Anderen an, woraufhin dieser schnaubte und sich ebenfalls hinlegte. Kakuzu sollte erst Jahre später erkennen, dass der Junge sich zu diesem Zeitpunkt bereits in ungefähr 20 verschiedene Persönlichkeiten gespalten hatte... _________________________________________________________ Noch Fragen? Dann fragt^^ Kapitel 7: Chapter seven ------------------------ Er fiel. Immer tiefer, als würde er in ein schwarzes Loch stürzen. Dann kam er unten auf. Verwirrt öffnete er die Augen, bemerkte, dass er weder in seinem Zimmer noch in seinem Bett war, sondern vielmehr auf irgendeinem Boden lag. Eingewickelt in eine schwere Decke. Er blinzelte ein paar Mal, suchte den Raum mit Blicken ab, versuchte, Kakuzu zu erkennen... Er hatte ihn doch nicht etwa alleine gelassen? Ihn letzten Endes doch zurück geschickt? Die Umgebung erinnerte ihn stark an seinen Schlafsaal bei seinen letzten Herren... Die sterilen Wände, der kalte, kahle Boden, die weiße Bettwäsche, die er, wie er bemerkt hatte, mit vom Bett gerissen hatte, weil er sich mehr oder weniger darin eingewickelt hatte und der komische Geruch... In ihm stieg Panik hoch, ihm wurde übel, sein ganzer Körper verkrampfte sich und er verfiel in unkontrollierte Zuckungen, sein Denken hatte sich vollkommen abgeschaltet. Hatte er deshalb wieder diesen Traum gehabt? War die Zeit bei Kakuzu ein Traum gewesen? Sollte die Ruhe vorbei sein? Waren die `Anderen´ wieder da? Hatten sie ihn endgültig geholt? Er bemerkte gar nicht, wie er schrie, wie Bewegung in den Raum kam, wie Kakuzu sich hinter ihn kniete, ihn in seine Arme zog, und froh war, dass er sich mehr oder weniger selbst mit der Decke gefesselt hatte. Er sah bloß die Masken, die auf ihn zukamen, nackt mit verschleierten Gesichtern, höhnisch lachend und wie sie immer größer wurden. Er bemerkte, dass er sich gegen die Fesseln nicht wehren konnte, versuchte das Metall aus den Wänden zu reißen, um sich zu schlagen, seine Peiniger aufzuhalten. Es war doch vorbei?! Kakuzu hatte doch versprochen, ihn nie wieder allein zu lassen! Warum hielt er das nicht ein? War dies alles geschehen, um ihn zu testen? Um zu überprüfen, ob er weiterhin an Jashin glauben würde? Oder um zu sehen, ob er die Lektionen behalten hatte? Wollten sie ihn wieder verkaufen? War das damals alles nur insziniert gewesen? Oder hatten wirklich diese Stimmen etwas damit zu tun... Hatten nicht mehr die Kraft, ihm einen Teil der Qual zu nehmen oder einfach keine Lust, weil sie ihrer Meinung nach schon viel zu lange mit der Schmach leben mussten...? Warum konnte er nicht einfach so leben, wie andere? Oder war es Wunschdenken, dass es anderen besser ging als ihm? Die Männer kamen immer näher, er bemerkte, wie ihm etwas in den komischerweise geöffneten Mund gerammt wurde, wagte es sich nicht, die Form mit der Zunge nachzuspüren... Er wusste, um was es sich handeln musste. Ohne nachzudenken biss er zu. Zog an den Fesseln. Schrie lauter, als zuvor...und kam frei! Er registrierte zuerst gar nicht, dass er nicht mehr gehalten wurde, woraufhin er nach vorne krachte, sich nicht mehr rechtzeitig abfing und direkt auf den Boden fiel. Plötzlich saß Kakuzu neben ihm. Der Silberhaarige konnte gar nicht sagen, wie froh er war, dass es nicht nur ein Wunsch war oder ein Bild, das `die Anderen´ ihm gegeben hatten, um es besser zu ertragen... Nahm ihn in den Arm... Dachten sie, dass sie es so wieder gut machen konnten? Streichelte ihn... Wollten sie, dass er sich abreagierte und dann wieder anfing? Flüsterte ihm beruhigende Worte ins Ohr... Lachten sie ihn einfach nur aus? Wiegte ihn sanft, obwohl er so etwas nie getan hätte... Wollten, dass er verrückt wurde? Das hatten sie geschafft! Hilflos schluchzend krallte er sich in das Shirt des Älteren, sog dessen Geruch ein, wusste nicht, ob es Wirklichkeit war, wollte es aber so lange wie möglich genießen... "Hidan? Alles okay?" Der Silberhaarige schüttelte den Kopf, wollte nicht, dass Kakuzu jetzt ging. "Ich bleibe hier..." Vorsichtig hob er den Jüngeren auf seine Arme, setzte sich auf das schmale Bett und drückte ihn noch näher an sich, als zuvor. Normalerweise ließ er es kaum zu, dass der Jüngere sich so benahm, aber irgendwie spürte er, dass dieser es diesmal dringend brauchte... "Beruhig dich...wovon hast du geträumt?" Erneutes Wimmern verließ seine Kehle, doch wenigstens zitterte er nicht mehr so stark wie am Anfang. "Von...den Anderen..." Es war mehr ein Flüstern, aber Kakuzu verstand. Beruhigend strich er seinem Schoßhündchen über den Kopf, hielt ihn in seinen Armen und gab ihm ein Gefühl von Geborgenheit. "Sie sind weg. Dafür haben wir gesorgt!" "Nicht alle...einer ist noch da..." Das war neu...und Kakuzu hatte auch nicht damit gerechnet. "Wer?", fragte er, gab sich ruhig, um Hidan nicht zu verunsichern. "Kenn ihn nicht..." "Soll ich mit ihm reden?" "Will nicht..." Kakuzu seufzte, teils besorgt, aber auch entnervt; Hidan sollte es eigentlich besser wissen. "Wenn du mir nicht vertraust, bringt das gar nichts!" "Egal...", es schien fast, als wollte es der Jashinist krampfhaft vermeiden, sich diesem Thema zu widmen. "Jetzt stell dich nicht so kindisch an, Hidan!", brummte Kakuzu, doch auch das zeigte wenig Wirkung. "Lass mich doch einfach!" "Verdammt, Hidan! Wir wissen beide, dass du darüber reden musst! Sonst kommen auch die Anderen wieder!" Hidan schüttelte den Kopf und verdrehte die Augen... /Wo bin ich?!/ Er war auf dem Sofa eingeschlafen und nun...sah er nur noch weiß... "Das ist die Wand, Sasuke!" Kurz zuckte er zusammen, doch dann bemerkte er wo und vor allem mit wem er hier lag. "Soll das jetzt zur Gewohnheit werden? Muss ich jetzt immer in deinem Bett schlafen? Oder wie soll ich das verstehen?" "Wenn du schon der Meinung bist, dass ich dich ins Bett tragen muss, dann stell wenigstens keine Ansprüche! Ausserdem gehörst du mir!" "Da hab ich wohl auch noch ein Wort mitzureden!" "Ich weiß nicht, was du hast! Du hast mir einiges zu verdanken! Jetzt hör auf, hier so einen Terror zu machen! Ich habe dich aus dem Loch geholt, und kann dich ebenso schnell zurückschicken!" Sasuke knurrte leise, wusste aber, dass Itachi Recht hatte... Hier war es deutlich angenehmer...selbst mit Itachi. Resigniert ließ er den Kopf hängen, schüttelte ihn und sah dann wieder auf. "Und was genau willst du jetzt von mir?" Itachi grinste amüsiert; das war doch schon vi~el besser! "Hmm...es gäbe da schon etwas, das du für mich tun könntest... Leg dich auf den Rücken!" Sasuke schaute ihn perplex an, wich dann misstrauisch nach hinten. "Was hast du vor?" "Entspann dich und lass mich einfach machen!" Der Jüngere schnaubte. "Für wie dumm hältst du mich?!" Darauf antwortete der Ältere nicht, was Sasuke schon wieder zum Kochen brachte. "Du mieser..." "Na! Pass auf was du sagst..." Der Jüngere wollte nach dem Anderen schlagen, doch dieser hielt seine Hände fest, drückte sie über seinen Kopf und grinste amüsiert. "Entweder du bist jetzt ruhig und lässt mich ODER ich fessel und knebel dich wieder!" "Itachi, wehe du..." "Dann sei still!", fuhr ihm der Ältere über den Mund, ehe sich runter beugte und Sasuke verlangend küsste. Mit schnellen Handgriffen fesselte er seine Gelenke mit einem Seil aus der Schublade neben dem Bett über dem Kopf und beobachtete dabei jede Reaktion des Jüngeren. Mit einer Hand strich er über seine Halsbeuge und mit der Zunge leckte er langsam über die vollen Lippen seines Gegenübers. Zuerst war Sasuke geschockt und wollte sich wehren, doch auf der anderen Seite wollte er auch nicht mehr oder weniger hilflos ans Bett gefesselt werden. Und was war schlimmer? Nachzugeben und es wenigstens wie den eigenen Willen aussehen zu lassen oder sich wehren und dann gefesselt zu werden? Er erinnerte sich noch zu gut an den Vorfall mit Orochimaru, als dass er sich für Letzteres entscheiden könnte. Seufzend gab er auf und öffnete den Mund einen Spalt weit. Eine erneute Begegnung mit der Schlange war eindeutig demütigender! Ausführlich erkundete der Schwarzhaarige die Mundhöhle des unter ihm Liegenden und ließ seine Hand langsam weiter runter gleiten. Mit Freude registrierte er das Erzittern des Jüngeren, strich aufreizend langsam über seinen Brustkorb und fuhr dann unter sein Shirt, nur, um ihm ein Keuchen zu entlocken. Er löste den Kuss, als Sasuke schwer atmete und sah ihm in das gerötete Gesicht. "Na? Soll ich weiter machen?" Itachi konnte sich schon denken, dass es gegen die Würde seines Sklaven gehen würde, dies zu gestehen, aber er hatte die Beule in dessen Hose schon längst bemerkt, auch wenn sie noch nicht so groß war, wie er sie am liebsten gehabt hätte. "Nein! Lass mich!" Da er sich immernoch nicht wirklich wehren konnte, wusste er genau, dass er sich das abschminken konnte. Es wunderte ihn ja eh schon, dass der Andere so lange die Finger von ihm gelassen hatte. Leise lachend berührte der Schwarzhaarige die Beule, strich darüber und massierte sie durch den Stoff der Hose hindurch. "Bist du noch Jungfrau oder warum zierst du dich so?" Er konnte sich kaum vorstellen, dass der Jüngere wirklich noch nie Sex gehabt haben sollte. Bei seinem Körper und der strikten Trennung der weiblichen und männlichen Sklaven war er bestimmt schon häufiger von den Männern genommen worden. Entschieden schüttelte Sasuke den Kopf. Er hatte genug Erfahrung! Aber die musste er ja nicht unbedingt mit Itachi teilen! Immerhin hatte dessen Familie ihn erst überhaupt in diese Lage gebracht! Sie und sein Vater... Knurrend schüttelte er den Kopf, hatte sich doch schon vor Jahren geschworen, dass er ohnehin nichts dran ändern konnte. Jetzt bekam er vielleicht sogar die Chance auf Rache an seinem Vater?! "Ah~" In seinen Gedanken gefangen hatte er nicht mitbekommen, wie Itachi sich seiner leichten Erregung zugewandt hatte und diese jetzt mit den Fingern stimulierte. Seinem Körper schienen die Berührungen nichts auszumachen, aber sein Verstand wehrte sich mit aller Macht gegen das aufkommende Gefühl. Warum zum Teufel mussten solche Sachen immer nur ihm passieren? Er wollte das nicht! Doch Itachi hatte schon bemerkt, dass dem Jüngeren die Behandlung zu gefallen schien. Vorsichtig zog er das Shirt des Jüngeren so weit aus, bis es nur noch an den gefesselten Händen hing und diese dadurch noch mehr zusammengehalten wurden. Grinsend musterte er die weiche Haut darunter, ließ zwei Finger darüber gleiten und lachte leise auf, als er spürte, wie der Körper unter ihm erzitterte. Sasuke wand sich unter den Berührungen, wollte nicht zulassen, dass der Schwarzhaarige so leichtes Spiel dabei haben würde. Dennoch konnte er ein Aufstöhnen nicht unterdrücken, als Itachi seine Hose öffnete und über sein Glied strich. Leise seufzend genoss er die Nachwirkungen seines Traumes... Er hatte doch tatsächlich geträumt, dass Sasori ihn befreit hätte... Aber das war absurd... Was sollte der Akasuna schon von ihm wollen...? Und woher sollte er das Geld haben? Was dachte er überhaupt darüber nach? Sein Rücken bewies ihm doch eindeutig, dass er immer noch in einem Alptraum gefangen war. Und er würde diesem nie entfliehen können. Daran wollte er nicht glauben, und er konnte es auch nicht. "Deidara..." Angesprochener zuckte zusammen, als er die verschlafen klingende Stimme vernahm. Hatte er sich das etwa doch nicht eingebildet? Innerlich betend öffnete er die Augen einen Spalt, nur um in Sasoris Gesicht zu sehen. Ein Lächeln huschte über sein Gesicht, als er bemerkte, dass der letzte Tag tatsächlich passiert war. Glücklich, dass er nun wirklich bei Sasori bleiben konnte, fiel er dem Älteren um den Hals und hätte ihn warscheinlich auch nicht losgelassen, wenn ihn nicht der stechende Blick des Rothaarigen getroffen hätte. "Willst du mich zum Dank erwürgen?", wollte eben jener wissen und rieb sich über die leicht gerötete Haut. Der Blonde zuckte zurück, biss sich verlegen auf die Lippe und wurde ein wenig rot. Manchmal war Sasori erschreckend kalt...aber das war nun mal seine Persönlichkeit...und diese liebte er schließlich. "Tut mir leid, hm..." "Schon gut, lass es in Zukunft aber bitte", murmete der Rothaarige, dem wohl auffiel, dass er gerade ein wenig überreagiert hatte. "Versprochen." Sie schwiegen sich eine Weile an, bis Sasori etwas einfiel. "Tobi hat uns gestern das Geld zurückgegeben. Das bedeutet, dass ich keine Schulden mehr bei Itachi habe." Abwartend sah er den Jungen an, für den er dies alles getan hatte. "Und er hat mir dein Geld gegeben... Das, das dein Zuhälter dir nicht gegeben hat. Er meinte, wir sollen für dich ein paar Klamotten kaufen." Damit, dass er ihm gesagt hatte, dass sie das Geld zurück bekommen hatten, konnte Deidara sich also nicht mehr rausreden, wegen der Schulden, die er noch hatte. "Meinst du, dass ich das brauche?" "Ja. Oder willst du die ganze Zeit in diesen Sachen rumlaufen?" Der Blonde sah an sich herunter und bemerkte, dass er gerade mal eine einfache Stoffhose trug, die ihm viel zu klein war. Und zu eng außerdem... "Ich möchte es auf jeden Fall nicht...und deshalb holen wir dir auch was!" Nickend ergab sich der ehemalige Stricher in sein Schicksal. Allzu schrecklich war diese Option ja nun auch nicht...im Gegenteil, hatte er doch immer noch den Gedanken im Kopf, der Ältere könnte ihn zurückschicken, weil er sich immernoch nicht bereit fühlte, sich ihm zu öffnen... "Deidara? Woran denkst du denn jetzt schon wieder?" Allein an seinem leicht verärgerten Blick hatte Sasori bemerkt, dass Deidara sich viel zu viele Sorgen machte. "Hm?" Anscheinend hatte er nicht mal mitbekommen, dass er etwas gefragt worden war... "Woran denkst du?" "An nichts, hm..." "Glaubst du nicht, du solltest mir wenigstens ein bisschen vertrauen?" Erschrocken sah der Blonde auf, wollte nicht, dass Sasori so von ihm dachte. "Aber ich vertraue dir doch, hm!" "Dann sag mir, was los ist!", forderte sein Gegenüber. "Ich...es ist nur...warum tust du das alles für mich, hm?", platzte es schließlich aus Deidara heraus und er hoffte, dass der Akasuna das jetzt nicht beleidigend auffasste. "Warum...willst du das wissen?", entgegnete dieser zögerlich, war auf so eine Frage kaum gefasst gewesen. "Weil...es ist mir halt wichtig, hm..." Sasori seufzte leise, senkte kurz die Lider über seine braunen Augen. "Das müsstest du doch wissen, oder?" Verwirrt legte der Blonde den Kopf schief und allein dieser Blick reichte, um Sasoris Herz schneller schlagen zu lassen. Kurz biss er sich auf die Lippe, legte Deidara dann eine Hand an die Wange und beugte sich zu ihm. Langsam verschloss er dessen Mund mit seinem eigenen, sah ihm dabei die gesammte Zeit in die meerblauen Augen. Erst als Deidara sich entspannte, schloss auch er diese und zog ihn ein Stück näher an sich. Vorsichtig ließ er die Zunge über seine Lippen wandern, lächelte innerlich, als der Mund des anderen sich öffnete und drang mit ihr schließlich in die heiße Höhle ein. "Lass das endlich!" Das Fauchen wurde von einem Kuss unterbrochen. Itachi hatte von Sasukes Widerspenstigkeit so langsam genug, vor allem da es seinem Körper anzusehen war, dass dieser seine Berührungen genoss. Ihn durch den Kuss und die Hand an seinem Glied mehr oder weniger ruhig haltend, führte er einen Finger in den unten Liegenden ein. "Hmm!" Sasuke wand sich unter den Berührungen, keuchte auf, als er den Finger spürte und verspannte sich, wollte es nicht auf diese Weise und nicht von dieser Person...nich von ihm! Doch Itachi ließ sich auch davon nicht aufhalten, machte einfach weiter, war zuversichtlich, dass er Sasuke schon noch zum lustvollen Wimmern bringen würde. Und er wusste, dass auch Sasuke sich in Wahrheit nach Erlösung sehnte, ragte sein Glied doch im Moment höher als noch vor wenigen Sekunden. "Hidan? Bist du wieder okay?" "Was soll denn schon nicht okay sein? Glaubst du, nur weil ich gestern nicht so gut drauf war, jammere ich dir heute wieder die Ohren voll?", kam es ruppig zurück. Kakuzu hob eine Augenbraue; das war wieder typisch...bei Hidan wusste man nie, woran man war. Doch er bemühte sich, beim Thema zu bleiben. "Wer war das gestern?" "Wer?", fragte der Jashinist, wobei der Ältere nicht sagen konnte, ob es gespielt oder ernst gemeint war. "Der mit mir gesprochen hat und gegen den du dich anscheinend nicht durchsetzen konntest! Oder bist du sogar derjenige, der nicht hierher gehört?" Das zuvor gerötete Gesicht wurde mit einem Mal blass wie ein Laken und der Jashinist starrte seinen Gegenüber fassungslos an. "Es ist immer noch jemand da?" Kakuzu nickte. "Und anscheinend weiß er alles über dich..." Knurrend sprang der Silberhaarige vom Bett auf, warf einen wütenden Blick zu dem Älteren und sprintete dann aus dem Zimmer. "Verdammt...Hidan!" Mit einem Satz war auch der andere aufgestanden und rannte ihm hinterher. Er wusste, dass man ihn jetzt nicht alleine lassen durfte. Sonst würde er irgendeinen Schwachsinn anstellen, den er später bereuen würde...Hidan war so unberechenbar. Den Jüngeren ganz genau beobachtend, bewegte er den Finger in diesem, suchte einen bestimmten Punkt. Genüßlich sah er in die halb geschlossenen, glasigen Augen, die sich plötzlich weiteten, Itachi zeigten, dass er den erogenen Punkt gefunden hatte. Die schönen Lippen verzogen sichzu einem langgezogenen Stöhnen, ließen sogar den kalten Uchiha eine Gänsehaut überkommen. Ein zweiter Finger fand den Weg in das Innere des Kleineren, stieß gemeinsam mit dem Ersten vor, glitt wieder heraus, nur um erneut zuzustoßen. Immer wieder stöhnte und keuchte der Junge unter ihm, sorgte somit dafür, dass auch Itachis Erregung wuchs, es ihn mehr und mehr nach dem zierlichen Leib verlangte. Sasuke konnte einfach nicht mehr klar denken, spürte nur dieses alles verbrennende Feuer in sich. Er japste auf, als die feingliedrigen Finger sich ein weiteres Mal in ihm versenkten und Gott, ja, er liebte es. Sein Körper liebte es, wenngleich sein Verstand es später verabscheuen würde. Doch dafür war jetzt keine Zeit...er wollte Befriedigung, er wollte mehr von diesem Gefühl...verdammt, er wollte Itachi! Und eben genannter Bastard wusste es, hielt ihn absichtlich hin. Sasuke verdrehte die Augen, öffnete den Mund. "Itachi...", nur ein Keuchen. "Hm...was willst du?", er wusste es doch ganz genau. "Verdammt...du weißt..." "Ich weiß, was?", schnitt ihm der Ältere das Wort ab und seine dunklen Iriden glitzerten vor heißer Lust. Sasuke schluckte; sah Itachi schon immer so scharf aus? Ja...und er wollte ihn ebenso, wie er ihn wollte. Warum machte er dann nicht hin?! Brauchte er eine Einladung? Anscheinend war dem so... "Sag es!", wieder dieser verhasste Befehlston. "Itachi...ich..." Er konnte das doch nicht sagen! Nein! Niemals...eher würde er...oh Gott! Vielleicht ja doch... "Sag es, Sasuke!", ertönte die tiefe Stimme, die ihm einen Schauer nach dem anderen über den Rücken jagte. Resigniert schloss Sasuke die Augen; es brachte ja doch nichts...er brauchte es jetzt. "Nimm mich...", murmelte er, errötete. "Wie heißt das Zauberwort?" Das machte der Kerl doch mit Absicht! Na toll...und er musste spuren... "Bitte! Jetzt mach endlich!!", herrschte er den jungen Prinzen an, der spöttisch die schmalen Lippen verzog. "Wie ungeduldig", war alles, was er sagte, dann entfernten sich die Finger aus ihm. Sasuke merkte, wie seine Beine auseinander gedrückt wurden, errötete gleich um noch ein paar Nuancen. Er hatte nicht mitbekommen, dass der Ältere seine Hose sammt Shorts ausgezogen hatte...wie schnell war der Typ?! "Was schaust du so? Angst?" Das diabolische Lächeln auf den weichen Zügen trug jedenfalls zu dieser Gefühlsregung bei... "Tse! Sicher nicht!" "Immer noch so ein großes Mundwerk..." Sasuke wollte etwas erwidern, doch dazu kam er nicht mehr, da sich der Ältere in diesem Augenblick zwischen seine Schenkel sinken ließ, diese abermals spreizte. Dieses Grinsen war unheimlich...so berechnend... "...Zeit es dir zu stopfen!" Und auf diese Ankündigung folgte ein fordernder Kuss, während Itachi gleichzeitig in ihn eindrang. Es tat nicht besonders weh, war lediglich etwas unangenehm. Sasuke keuchte gegen die weichen Lippen, seine Hände zogen an den Fesseln und er wand sich unter dem Anderen. Etwas berührte seine immer noch vorhandene Erregung, dann umschlossen feingliedrige Finger diese, reizten sie. Erneut flammte Lust in ihm auf und er drückte sein Becken den wohltuenden Berührungen entgegen, vergessen war das unangenehme Gefühl. "Hah~" Itachi gefielen diese Laute nur zu gut und als er bemerkte, dass der Jüngere sich entspannte, begann er in ihn zu stoßen. Er war nicht grob, aber auch nicht übermäßig vorsichtig. Sasuke schien es jedenfalls nicht zu kümmern, denn er keuchte bei jeder Bewegung auf, drückte sich ihm entgegen. Itachi spürte selbst, wie heiß er inzwischen war...und er würde nicht länger warten. Es fühlte sich so intensiv, so eng an...er wollte mehr...er wollte Sasuke. Tief stieß er in den Körper unter sich, beschehrte diesem und sich selbst unglaubliches Verlangen. Sasuke stöhnte auf; alles schien vor seinen Augen zu verschwimmen, verlor sich in einem Strudel der Lust. Die Hand an seinem Glied machte ihn fast wahnsinnig. Er konnte sich nicht erinnern, Sex jemals so intensiv gespürt zu haben. "...Itachi...ah..." Die Stöße...die Hand an seinem Glied...Itachis Geruch schien ihn zu umgeben...und ließ ihn kommen. Er spannte die halb ausgebildeten Muskeln an, biss sich auf die Lippe, um sein Stöhnen wenigstens etwas zu dämpfen und als der Orgasmus seinen Körper förmlich zum Erbeben brachte, wurde ihm kurz schwarz vor Augen. Itachi spürte, wie sich Sasukes Inneres zusammenzog, sein Glied einengte und ihm somit unbeschreibliche Erregung spüren ließ. Zweimal stieß er noch in diese betörende Enge, dann kam auch er stöhnend über die erlösende Klippe, ergoss sich tief in Sasuke, der allerdings noch viel zu benebelt war, um das richtig zu registrieren. Schweren Herzens löste Sasori sich von dem Mund des Blonden; wenn sie sich noch länger auf diese Art küssen würden, würde er Deidara wohl ohne Rücksicht auf seine Gefühle nehmen. Und er wollte ihn nicht verschrecken. Er hatte akzeptiert, dass Deidara noch nicht mit ihm schlafen wollte, hatte eingesehen, woher seine Angst kam, auch wenn er wusste, dass er ihn nie nach einem Mal würde fallen lassen. Wenn schon wollte er etwas Festes und das würde er ihm auch beweisen, indem er sich ihm nicht aufdrängte. Mit einem Blick in die blauen Augen stellte er fest, dass der Blonde sich momentan nicht gut fühlte. "Deidara? Was ist los?" "Hm?" Der andere hob den Kopf, um besser in Sasoris Gesicht sehen zu können, doch alles was er sah, war ernsthafte Besorgnis. "Komm schon, worüber denkst du nach? Und sag nicht wieder nichts!" "...ich... frage mich...warum du nicht gehst, hm..." Er hielt den Kopf gesenkt, wusste, dass sie diese Situation erst gerade hatten und fühlte sich dennoch nicht wirklich wohl. "Ich habe es dir doch schon...gezeigt...Deidara. Ich...liebe dich, glaub mir das endlich!" "Aber...ich...tue doch nichts für dich! Warum suchst du dir nicht jemanden, der..." "Deidara! Erzähl nicht so einen Mist! Ich mag dich so wie du bist... Wenn du dich nicht dazu bereit fühlst, dann ist das in Ordnung, dann werde ich dich zu nichts drängen. Ich kann verstehen, dass du Angst hast, du könntest mich dann verlieren... Aber mehr als meine Versicherung, dass ich dich nicht verlassen würde, kann ich dir nicht geben. Ich warte so lange, wie du möchtest..." Er hasste es, solchen Kitsch auszusprechen, aber er wusste, dass er dem Jüngeren lediglich auf diese Art zeigen konnte, wie wichtig es ihm war. Der Blonde nickte beschämt. Er wollte Sasori ja vertrauen...doch er war zu oft betrogen worden, zu oft waren Versprechen gebrochen worden. Sein Vertrauen in andere Menschen war brüchig... Er wusste nicht, wie er darüber denken sollte, dass Sasori für ihn sein gesammtes Gespartes aufgegeben hätte, aber da er es wiederbekommen hatte, konnte er auch nicht wissen, ob es ihm SO ernst gewesen war. Vielleicht war alles mit Tobi abgesprochen gewesen und dieser hatte das Geld geholt, weil er darum gebeten worden war? Wie sollte er wissen, was Wahrheit war? Wenn sein Verstand sich weigerte, zu glauben, was er hörte und sah? Es war zu schwer für ihn, sich einfach fallen zu lassen. Das würde er wohl nur mit viel Geduld wieder lernen müssen... Vielleicht sollte er mit Hidan sprechen? Immerhin hatte der es auch geschafft, mehr oder weniger darüber hinweg zu kommen; es war kein Geheimnis, dass der Jashinist psychische Schäden durch seine angeblich schlimme Kindheit davongetragen hatte. Er konnte ihm vielleicht hilfreiche Tipps geben, wie er sich verhalten musste... Nein, Hidan würde ihn beleidigen, auslachen...was auch immer...das ließ er wohl besser... Knallend schlug die Tür auf. Verwirrt, wer so früh am Morgen störte, richtete Pain sich mehr oder weniger wach auf und sah in das wutverzerrte Gesicht einer ihm sehr bekannten, jungen, hübschen Frau. "Konan?" "Ja, Konan! Und jetzt beweg dich! Wir waren verabredet!", herrschte ihn die Blauhaarige an. Pain blickte ihr in die Augen, überlegte einen Moment und ließ dann den Kopf hängen. "Es tut mir leid..." "Was tut dir leid?" Na toll...warum waren Frauen immer gleich beleidigt? Na ja, auf der anderen Seite war es auch verständlich...schließlich hatte er sie versetzt. "Dass ich nicht gekommen bin", antwortete er und merkte, wie der Zorn langsam aus ihren Augen schwand. Lange konnte sie ihm nie böse sein. "Dir sollte leid tun, dass du noch nicht aufgestanden bist und nicht, dass du nicht gekommen bist!" Zuerst verzog der Ältere das Gesicht, bis ihm auffiel, was für eine zweideutige Bedeutung sein Satz gehabt hatte. "Verarsch mich nicht, küss mich lieber!", knurrte er und zog die Blauhaarige zu sich, um ihre protestierenden Lippen mit einem leidenschaftlichen Kuss zu versiegeln. Leuchtende Augen blickten ihm entgegen, als er Tobis Zimmer betrat. Grinsend sprang der 17-Jährige auf und fiel dem Anderen um den Hals, kaum hatte er diesen bemerkt. "Zetsu! Seit wann bist du hier? Wie lange bleibst du?", platzte es aus ihm heraus. "Ganz ruhig, Kleiner! Ich bin gerade erst angekommen. Wollte später kurz mit Itachi reden, muss danach aber sofort wieder weg..." Er bemerkte, wie sich der Blick des Jüngeren verdunkelte, sein Körper leicht zusammensackte und er sich mehr oder weniger an ihn hängte. "Ich will nicht, dass du immer weg bist!" Zetsu verdrehte innerlich die Augen; manchmal war Tobi so...ja, ein Kind halt...zumindest benahm er sich so. Er wäre doch genauso gern bei ihm geblieben, statt sofort wieder abzuhauen. Aber er war nun mal ein Spion...und solche hatten nun mal einen zeitaufwendigen Job, der wenig freie Stunden versprach. "Stell dich nicht so kindisch an... Du weißt genau, dass ich nicht bleiben kann! Erst wenn der Krieg beendet ist, am besten bevor er angefangen hat, kann ich öfter bei dir sein!" "Ich hab aber Angst, wenn du nicht da bist!", schon wieder so trotzig. Der Spion seufzte, hob den Jüngeren auf seine Arme und setzte sich mit ihm aufs Bett. "Tobi... Ich pass auf mich auf und dir kann hier auch nichts passieren! Du hast doch deine Maske!" Er wusste, dass die Maske Tobi selbstbewusster machte. Und er wusste, dass der Andere mit der Maske im Untergrund als Madara bekannt war. Ein Mann ohne Vergangenheit, Freunde oder Familie, der über jeden Zweifel erhaben war und sich keine seiner Gefühle anmerken ließ. Auch wenn der Kleine es nicht ahnte, Zetsu überwachte ihn fast ständig. Seine Fähigkeiten, mehr oder weniger mit Pflanzen zu kommunizieren und ohne Anstrengung große Strecken in wenigen Sekunden zu überwinden, halfen ihm dabei ungemein. Mit einer Hand strich er dem Jüngeren durch die wirren Haare, mit der anderen kraulte er seinen Bauch, was bei ihm ein Schnurren auslöste, das immer lauter wurde, je höher die Hand wanderte. "Ich hab trotzdem Angst, dich zu verlieren..." "Ich verspreche dir, bevor du mich verlieren wirst, wird die Hölle zufrieren und wir verlieren den Krieg, verstanden? Und jetzt benutz dein hübsches Köpfchen mal für was anderes als ständige Gedanken an meinen Untergang!" Als Tobi allerdings keine Anstalten machte, sich zu bewegen, seufzte der Grünhaarige erneut, zog ihn höher und hauchte ihm einen Kuss auf die geschlossenen Lippen. "Ich liebe dich..." "Ich weiß, Tobi, ich dich auch...!" Kapitel 8: Chapter eight ------------------------ U___U Leute... Es tut mir tieeerisch leid, dass ich erst jetzt was neues Poste... Wollte ja erst früher neues Chap hochladen.. und jetzt ist das nichtmal gebetat und auch nicht ganz fertig... Aber ich glaub nicht, dass ich das mom schaffe... Hab schulisch und auch Privat einige Probleme.. das muss ich erstmal beseitigen.. und dann hab ich auch noch irgendwas an der Hand... kann und darf eigentlich nicht schreiben... bedeutet, ich weiß nicht, wann es weiter geht... Ich hoffe, ihr verzeiht mir, und viiiiielen Dank, für die tollen Kommis^^ Das Chap is allen gewidmet, die diese FF lesen^^ Lg, Rost und sry nochmal!^^ _______________________________________________________ Wenige Stunden später saßen alle zusammen beim Essen und sahen sich mehr oder weniger stumm an. Nachricht vom Krieg war gekommen, Lord Arashi hatte die Grenzen überschritten und schon jetzt waren die ersten Flüchtlinge auf dem Weg in die befestigte Stadt weiter im Norden. Immerhin hatten sie hier Waffen und genügend zu Essen für Monate... Ausserdem vertraute man auf die Truppe des Königreiches, die schon in einigen Winkeln des Landes ihre Stellung bezogen hatte und ohne Probleme die Herannahenden aufhalten konnten. "Wir müssen uns um geregelte Verteidigung kümmern und den Fliehenden Schutz geben. Ich will nicht, dass sie ausgeraubt und getötet werden, nur, weil so ein paar Bekloppte meinen die Vorschriften nicht anerkennen zu wollen! Ausserdem würde es ein schlechtes Licht auf unsere Armee werfen... Sasori? Hast du eine Idee?" Der Rothaarige sah auf, blickte zu Itachi und dann zu den Anderen. "Wir sollten die Stadtbewohner dazu bewegen, die äusseren Wälle zu erweitern... Und die Ernte muss eingebracht werden... Damit die Felder nicht runtergebrannt werden können, dann würden wir vor dem Aus stehen. Ich denke nicht, dass wir Probleme damit bekommen sollten, ausser, der Untergrund stellt sich quer und boykotiert unsere Bemühungen..." "Darum wird Tobi sich kümmern. Kannst du uns noch einen Rat geben, Sasuke?" Doch der Jüngere war mit den Gedanken wo ganz anders gefangen. Warum hatte er sich nicht stärker gewehrt? Warum hatte er zugelassen, dass Itachi ihn nahm? Er wollte es doch nicht! Itachi hatte ihn einfach dazu gezwungen... Das musste doch nicht sein! War sein Leben garnichts mehr wert? Seine eigene Entscheidung? Warum behielt er ihn noch hier, wenn es eh nicht um IHN ging, sondern nur um seinen Körper? Würde er woanders nicht viel besser daran kommen? Und billiger? Er hatte doch sicherlich genügend Sklaven, die freiwillig vor ihm buckelten und sich so benahmen, wie er es haben wollte, oder? Immerhin war er ein Prinz! Und selbst bei seinem Vater hatte er selber tausende Untergebener gehabt, die ihm seine Wünsche mehr oder weniger von den Augen abgelesen hatten... "Sasuke! Jetzt komm mal wieder zu dir!" Grummelnd gab Itachi dem Sklaven einen Klaps auf den Hinterkopf. Erst jetzt kam der Jüngere wieder zu sich. "Hm?" Der Schwarzhaarige schüttelte den Kopf. "Sonst noch jemand brauchbare Vorschläge?" Allgemeine verneinung war die Antwort und seufzend nickte der Prinz. "Klasse. Das wird ein richtig guter Krieg und niemand hier hat eine Ahnung, was er machen soll..." "Man ey, wenn du kein Bock mehr hast, dann geb einfach auf und fertig! Was machst du dir die scheiße auch noch so schwer?" "Halt die Klappe, Hidan und lass uns in Ruhe. Ich meine, wenn du sterben willst, dann nerv weiter, ansonsten sei einfach leise... Auch wenn ich die Hoffnung schon aufgegeben hab, dass du das überhaupt kannst..." "Pah! Fick doch weiter deinen Sklaven und lass mich in ruhe! Bist doch eh nur neidisch!" "Neidisch? Auf was denn?" "Dass ich im gegensatz zu dir alles tun kann was ich will!" Der Silberhaarige grinste und streckte Itachi die Zunge raus. Anscheinend ging es ihm schon viel besser als die Tage zuvor, oder er verbarg es nur bis zum nächsten ausbruch hinter einer Maske. "Kakuzu, bändige bitte dein Hündchen, sonst schmeiß ich ihn tatsächlich noch raus!" "Wenn du ihn rausschmeißt, wirst du mich auch verlieren..." "Das meinst du doch nicht ernst, oder?" "Ich meine es genau so, wie ich es gesagt habe. Und ich werde es auch durchziehen! Glaub mir. Das ist kein leeres versprechen!" Jetzt hatte Itachi wirklich schlechte Laune! Er hatte keine Chance mehr, Hidan ruhig zu stellen, da er so auch Kakuzu verlieren würde. Und jemanden ganz neu in seine Rolle einzuarbeiten würde ihm Momentan viel zu viel Zeit und Geduld abvelangen. Also blieb ihm nichts anderes übrig, als Hidan vorerst reden zu lassen, egal, wie sehr dieser ihn nervte! "Ha! Jetzt weißte wohl nix mehr zu sagen, was, du Arschloch?" "Wenn du nicht bald die Klappe hälst, werde ich meine Entscheidung wohl nochmal überdenken müssen, Hidan! Also sei leise!" Plötzlich änderte sich der Blick des Silberhaarigen so etwas wie trauer machte sich darin breit, doch es verflog eben so schnell wie es gekommen war und Sasuke wusste nicht, ob er es sich einbildete oder nicht. "Das würdest du nicht tun.", zischte der Jashinist trocken und sprang dann plötzlich auf. Ohne noch einmal zurückzusehen rannte er aus dem Raum, kümmerte sich nicht um die Blicke, die er von den Anderen erntete und war verschwunden, bevor Kakuzu auch nur aufstehen konnte. "Verdammt! Und schon wieder ist er weg..." "Willst du ihm nach? Oder nicht?" "Besprechung geht vor!" Sasuke schüttelte sich und sprang von Itachis Schoß. Dieser blickte ihn nur verwirrt an, zuckte aber die Schultern und ließ ihn gehen. Mit großen Schritten ging er auf den Maskenträger los und baute sich mehr oder weniger vor ihm auf. "Sag mal, ist das dein ernst? Du willst ihn wirklich gehen lassen? Und dann nach dem, was er gestern und heute durchgemacht hat? Wem willst du eigentlich damit was beweisen?" Verwirrt sah Angesprochener auf und runzelte die Stirn. "Was willst du von mir?" "Dass du ihm nachrennst und ihn nicht irgendeine Scheiße bauen lässt! Du liebst ihn doch, jetzt wage es nicht,das gegenteil zu behaupten. Also lauf ihm nach, oder ich werd es tun! Willst du, dass er wegrennt? Oder sich irgendwas tut?" Ohne es zu bemerken setzte er sich für den Jashinisten ein, obwohl er ihn nicht einmal mochte. Und er hätte nicht einmal sagen können wieso. "Dann lauf ihm nach! Die Besprechung hat eh keinen Sinn mehr, wenn du dich nicht konzentrieren kannst, verdammt, weil deine Gedanken eh bei Hidan sind!" Der Kleine hatte ja recht. Kakuzus Gedanken waren noch nicht einmal wirklich bei ihrem Gespräch, und so wollte er sich auf einen Krieg konzentrieren? Das würde nie hinhauen! Grummelnd stand er auf, schubste Sasuke ein wenig an die Seite und lief aus dem Raum. "Na geht doch!", murmelte der Jüngere und ging zufrieden zurück zu Itachi. Dieser zog seinen Sklaven seufzend auf seinen Schoß, strich ihm durch die Haare und legte den Kopf auf seine Schulter. Das war doch echt bescheuert, wie er sich anstellte! Erst total abwesend, dann führte er sich irgendwie kindisch auf und dann? Spielte er einen auf starker Giftzwerg! Was hatte er sich da nur ins Haus geholt? Aber andrer seits war er wohl auch der einzige, der Lord Arashi noch in irgendeiner weise verstehen konnte, war immerhin in den ersten Jahren seines Lebens bei ihm aufgewachsen. Auch, wenn es nur eine kleine Chance war, vielleicht würden sie durch seine Hilfe den Krieg gewinnen? Sie konnten wohl kaum auf diese Möglichkeit verzichten, oder? "Sie versprechen mir wirklich, dass ich ihn bekommen werde?" Die wenigen Kerzen beleuchteten die beiden Gestalten nur sehr unzureichend. Der Ältere von ihnen rieb sich Gedanklich die Hände, wärend der nur wenig Jüngere wie ein ungeduldiges Kleinkind auf seinem Stuhl zappelte. Das gierige Funkeln in den Augen des Sprechers viel dem anderen nicht auf, und er bemerkte auch nicht die vorfreude, mit der dieser sich auf sein Geschenk vorbereitete. Er wollte den Jungen schon so lange als sein Eigentum bezeichnen, dass er mittlerweile sogar sein Land verraten würde, um ihn zu sich zu holen. Und gerade dies tat er nun auch. Manchmal war es verwunderlich, dass er noch nicht aufgeflogen war, immerhin fehlte er regelmäßig für mehrere Tage, aber anscheinend war sein Vertreter so gut bei seinem Werk, dass sich niemand wunderte. Dennoch... Itachi wusste immer, wer ihn hinterging, so dass er jederzeit mit entdeckung rechnen musste. Doch das war es ihm wert. Zu seinem unglück aber, wurden ihm auch einige wichtige Details vorenthalten und Zetsu bekam man nicht zum Kooperieren... Vielleicht sollte er sich mal um den orangenen Maskenträger kümmern? Wenn dieser von der Bildfläche verschwand, oder noch besser, als Geisel gehalten wurde, wäre er sicherlich viel bereiter zur Mitarbeit. "Klar. Was sollte ich denn mit so einem Verräter anstellen, hm? Manchmal stellst du Fragen!" "Aber immerhin ist er ihr Sohn!" "Das ist er schon lange nicht mehr... Ich glaube, das war er nie wirklich..." Keine spur von Trauer war herauszuhören und auch nicht das geringste Bedauern. "Er ist einfach nur Dreck... Mehr nicht..!" "Na, ganz wie sie meinen...Ich werde jetzt wieder gehen müssen, sonst wird Itachi vielleicht doch noch auf mein Verschwinden aufmerksam!" "Jaja, geh nur..." "Wenn ich mich auf ihr Wort verlassen kann, werde ich mich bemühen, ihnen jede Woche neue Berichte zukommen zu lassen... Wenn allerdings nicht...!" "Ich weiß bescheid. Auf wiedersehen!" Damit verließ der Fremde den Raum. Itachi hatte ihm immer damit gedroht, ihn zu ersetzen, und wenn er ersetzbar war, dann musste er halt dafür sorgen, dass er auf einem anderen Weg an arbeit kommen konnte. Und es war ja nicht so, dass dies hier seine einzige anlaufstelle gewesen wäre... Er hatte fünf verschiedene Möglichkeiten, unterzukommen, und jeder hatte ihm andere Preise angeboten. Doch dies hier schien ihm das attraktievste zu sein. Am meisten interessierte ihn nämlich ein gewisser Sklave, den er für seine Spionage versprochen bekommen hatte. Erschöpft stieg er unter die Dusche. Das Training war wieder ziemlich anstrengend gewesen, und die Wunden an seinen Händen und am Bauch zeigten ihm, dass sie es nicht gut mit ihm gemeint hatten. Die Wurfsterne, mit denen sie trainiert hatten, waren keineswegs für die Übung gedacht, natürlich reichte da ein einfacher Lederharnisch nicht aus, und zufälligerweise waren gerade heute alle festen Trainingshandschuhe ausgeliehen. Doch er hatte sich nicht beschwert, hatte seine Aufgaben erledigt und zu aller zufriedenheit die geworfenen Waffen gefangen. Zu seinem Glück war Itachi zwischendurch immer wieder aufgetaucht, so hatten die anderen nicht zu noch fieseren Mitteln greifen können. Der Schwarzhaarige hatte wohl bemerkt, dass irgendetwas nicht korrekt lief, immerhin waren ihm auch die Wunden vom letzten Mal nicht verborgen geblieben... Wie auch, wenn sie seit Tagen in einem Bett schliefen, und nicht viel mehr als eine Hose trugen? Seufzend fuhr er die einstiche mit den Fingerspitzen nach, und dachte an die Schmerzen, die er gehabt hatte, jedes mal, wenn eine der spitzen Enden sich in seine Brust oder seine Handflächen gebohrt hatten. Selbst, als er schon am wanken war, hatten sie erst aufgehört, als Itachi mal wieder aufgetaucht war, und diesmal vorhatte länger zu bleiben. Zumindest sah es so aus... Itachi hatte ihn beschützt, vor etwas, das Sasuke am liebsten selbst geschafft hätte, die anderen zerrissen sich ihre Mäuler über ihn, weil er unter dem Schutz des Herren stand und beleidigten ihn in dem sie ihm unterstellten, er würde dafür freiwillig Itachis Hure spielen. Kapitel 9: Chapter nine ----------------------- "Sasuke? Komm endlich, es gibt Abendessen!" Der Junge seufzte, trocknete sich entgültig ab und lief in sein Zimmer, um sich anzuziehen. "Hier, nimm das!" Verwundert sah er in das Gesicht Itachis, nickte dann aber und nahm die Sachen entgegen, die der Ältere ihm reichte. Seufzend schüttelte er den Kopf, zog sich an und folgte dem Prinzen dann hinunter in den Esssaal. Die anderen waren großteils noch nicht anwesend, nur Hidan und Sasori, so wie Orochimaru und Deidara saßen schon an ihren Plätzen, als sie eintraten und Itachi seinen Sklaven mal wieder zu sich zog. Dieser wusste, dass er eh keine Chance hatte und ließ es geschehen. Keine zehn Minuten später saßen auch die anderen auf ihren Plätzen und das Essen wurde herein gebracht. Die stille, die den Raum erfüllte war erdrückend, immer neue Nachrichten vom Krieg erreichten das Schloss und seit einigen Stunden ging es mit der Gesundheit des Königs rapide bergab. Aber man konnte nicht mehr viel für ihn tun, das einzige war, ihm einige schmerzstillende Mittel zu verabreichen, dass zumindest sein Ableben friedlich ablief. Er sollte so wenig wie möglich vom Krieg und seinem eingenen zustand mitbekommen und wurde deshalb in einem Dämmerzustand gehalten. Sasuke an sich drückend griff der Prinz nach seinem Teller und hielt dem Jüngeren was zu Essen hin. Kopfschüttelnd biss dieser ab, und niemand bemerkte den erschrockenen Blick, der ihnen aus einer Ecke des Raumes zugeworfen wurde. Doch wenn er jetzt aufspringen würde, das wusste er, würde jeder wissen, wer es gewesen war. Mit zusammengebissenen Lippen wartete er auf das kommende, hoffte, dass es irgendwie noch gut gehen würde. Er beobachtete, wie Sasuke die Augen verdrehte und auf Itachis Schoß zusammensank. Sasori und Kakuzu rannten sofort zu Itachi um zu sehen, was mit dem Jungen los war. Immerhin war es ja nicht normal, dass dieser einfach so zusammenbrach! Knurrend half Itachi, den Tisch freizuräumen und den Jungen darauf zu betten. Er wusste zwar nicht, was passiert war, doch er konnte sich schon denken, woran es lag, vor allem, als Sasori die Ärmel von dem Hemd des Sklaven hochschob und er einen Blick auf die dunkel verfärbten handgelenke des Jüngeren warf. "Das war ein Anschlag! Sasori, kannst du ihm helfen?" Angesprochener nickte vorsichtig, woraufhin der Prinz sich an einen der Wachen wandte. "Kisame, finde heraus, wer das war! Und dann sperr denjenigen ein!" Die Wache verneigte sich und verließ den Saal. "Meinst du, dass er wieder Gesund wird?" "Ja, wie oft denn noch?" Sasori und Orochimaru kämpften schon die gesammte Nacht um Sasukes Leben. Immer wieder übergab der Junge sich, krampfte zusammen, und behielt nichts in seinem Magen. Selbst die Flüssigkeit, die er aufgrund der Vergiftung umbedingt brauchte, musste ihm intravenös gegeben werden. Der Kleine war bleich wie die Laken, auf denen er lag, war seit Stunden nicht mehr bei Bewusstsein und wurde von Fieberkrämpfen geschüttelt. Itachi war nicht einmal von seiner Seite gewichen, hoffte darauf, dass sich sein zustand endlich bessern würde und wollte am liebsten auf irgendjemanden einschlagen. Sogar noch lieber auf denjenigen, der Schuld an der Situation seines Sklavens war. Wieder stöhnte Sasuke auf, krümmte sich zusammen und übergab sich auf den Boden. Der Prinz musste sich auf die Lippe beißen um nicht zu schreien. Er HASSTE es, so hilflos zu sein! Und er HASSTE es, wenn es Sasuke so schlecht ging. Das hatte dieser seiner Meinung nach nun wirklich nicht verdient. Immerhin galt der Anschlag ihm und nicht dem Jungen... Vielleicht sollte er sich einen Vorkoster besorgen? "Jetzt macht doch was!" "Was sollen wir denn noch tun? Wir wissen doch nicht einmal, was für ein Gift das war!" "Dann findet es heraus, verdammt noch mal! Wofür bezahl ich euch eigentlich? Du bist doch so ein Giftmischer! Dann zeig mir auch, was du kannst!" "Ich versuche doch alles, was ich kann! Entweder, du verschwindest jetzt, oder du hälst endlich mal die Fresse! Ich kann dein ewiges Gejammer nicht mehr hören! Das lenkt ab, und wir vermasseln noch irgendwas!" Langsam reichte es dem Rothaarigen entgültig. Was mischte sich dieser Volltrottel in seine Sachen ein? Wusste er nicht, wie gefährlich es war, wenn man die falschen Mischungen zusammenmixte? Und er musste definitiv mixen, um das richtige Gegengift zu bekommen. "Also?" Wütend fixierte er seinen `Boss´, grummelte und drehte sich dann wieder um, um das abgenommene Blut zu untersuchen. Aber er fand einfach nichts! "Wie wirkt dieses scheiß Zeug nur?", murmelte er vor sich hin, wärend er blind eine Spritze aufzog und auf die entnommene Flüssigkeit tropfen ließ. Erschrocken sprang er auf, als er ein zischen hörte und das Glas, auf dem die Probe bisher gelegen hatte, löste sich in nichts auf. "Verdammt! Sieh, was du gemacht hast! Raus hier, ich kann mich nicht konzentrieren!" "Ich bin ja schon leise...", murmelte der Schwarzhaarige und begnügte sich damit, die Hand seines Sklaven zu halten. Orochimaru hingegen war vollkommen ruhig. Sasuke würde es bald wieder besser gehen. Er vertraute ganz auf Sasoris Kräfte. Warum also solch eine Hektik verbreiten? Er grummelte leise, als er sah, wie Itachi mit dem Jungen umging, wollte ihn doch viel lieber für sich haben... Er hasste die Vorstellung, dass jemand anderen sein rechtmäßiges Eigentum besudelte, und hätte ihn am liebsten umgebracht. Doch er musste sich zurückhalten, wenn er den Verdacht nicht auf sich lenken wollte. Seufzend wandte er sich seinen Aufzeichnungen wieder zu, hoffte, dass die Dosis nicht doch ein wenig zu hoch für den kleinen Körper gewesen war, und er bleibende Schäden davon tragen würde. Sasori war nicht halb so unaufmerksam, wie Orochimaru dachte. Immer wieder warf er dem Älteren unauffällige Blicke zu, fragte sich, wie er so ruhig bleiben konnte, wenn ihr Prinz durchdrehte. Das war einfach nicht mehr normal. Immerhin war sein Job nicht gerade gefestigt, sein Lehrling konnte alles, was der Meister auch konnte und so war er nicht besonders wichtig. Denn sein Schüler stand bei Itachi unter Vertrag. Bleiben oder Sterben. Das war das einzige, was er als Möglichkeiten hatte. Aber der Andere war Sasori noch nie sympatisch gewesen. Doch Itachi wollte ihm nicht glauben, als er seine Bedenken vorgebracht hatte. Orochimaru war seinem Vater ein loyaler Untergebener gewesen, warum also sollte er gerade IHN verraten? Trotzdem blieb es bei misstrauen. Sasori achtete stets darauf, dass er ihn nicht im Rücken hatte, beobachtete sorgfältig seine Taten, um im Notfall eingreifen zu können, und auch das was mit Sasuke geschehen war, schob er dem Älteren in die Schuhe, doch er hatte keine Beweise, hatte ihn kurzzeitig aus den Augen verloren, da Deidara ihn abgelenkt hatte. Er würde seine Hand dafür ins Feuer legen, dass Orochimaru ein Verräter war, aber er konnte ihm nicht das kleinste Bisschen nachweisen. Der Andere machte seinen Job einfach zu gut. Und so konnte er nur hoffen, dass dieser irgendwann einen verhängnisvollen Fehler machen würde. Fluchend sah er auf, als die Tür zum Krankenflügel aufgestoßen wurde und zwei Gestalten herein rasten. "Komm schon! Wir wissen doch, dass du es machst! Nun stell dich nicht so an! Hey, Püppchen, zier dich nicht so!" Er knurrte leise, als er bemerkte, zu wem diese Worte gesagt worden waren und stellte sich den Beiden in den Weg. Deidara zog er schützend an sich und den Anderen bedachte er mit wütenden Blicken. "Er ist keine Hure! Und wenn du ihn so behandeln willst, dann wird dir ein Aufenthalt im Kerker sicherlich gefallen. Wenn nicht, ist das dein Problem. Ich werde dich bin zu deinem Tod dort einsperren, da ich leider den Schlüssen verlieren und den Kerkermeister umbringen werde." Itachi wusste, dass der Rothaarige es nie so weit bringen würde, aber allein schon, dass er so etwas androhte zeigte, wie ernst es ihm war. Zum zweiten Mal wurde die Tür aufgestoßen und ein leicht außer Atem gekommene Kakuzu betrat den Raum. Schnaubend zog er Hidan zu sich und warf Deidara einen entschuldigenden Blick zu. "Ich werde versuchen, ihm das auszutreiben... Aber ich glaube nicht, dass es was bringen wird. Er ist nunmal so... Tut mir leid, Deidara!" Der Blonde nickte, sah zu Hidan und dann zu Sasori. "Danke, hm.." Kopfschüttelnd strich der Rothaarige seinem Freund durch die Haare und wies ihn dann an, auf einem der Hocker Platz zu nehmen. Er wollte nicht, dass dieser umbedingt noch mal auf Hidan traf. Er wollte sich nicht ausmalen, um was es bei dem Streit gegangen war. Aber er konnte es sich schon denken, was auch nicht wirklich schwer war. Sasuke fühlte sich wie in der Hölle. Sein ganzer Körper brannte, sein Hals war ausgetrocknet und rau und ihm war unerträglich übel. Er verstand einfach nicht, was mit ihm los war, und warum es ihm nicht möglich war, die Augen zu öffnen. Er musste doch wenigstens wissen, wer sich da so laut Unterhielt. Und warum er kein Wort verstand. Plötzlich musste er würgen, rollte sich auf die Seite und übergab sich krampfend. Total geschafft versuchte er, sich zurück zu drehen, doch es war ihm, als wären alle seine Kräfte geschwunden. Er fühlte, wie eine Hand an seine Schulter gelegt wurde und ihn auf den Rücken drehte. Dann wurde ihm etwas an die Lippen gehalten. Reflexartig öffnete er den Mund und schluckte das Gebräu, was ihm daraufhin die Speiseröhre hinunter glitt. Es fühlte sich ekelig an, aber er spürte, wie sein Magen sich beruhigte und sein Hals aufhörte zu brennen. Seufzend ließ er sich zurück in das Kissen fallen und öffnete vorsichtig die Augen. Seine Kraft schien etwas zurück gekehrt zu sein. "Hey, alles okay? Geht es dir gut?" Ein schwaches Nicken war die Antwort und Itachi legte eine Hand auf Sasukes Stirn. "Du bist heiß..." "Ich weiß.", krächzte der Junge und brachte sogar irgendwie ein lächeln zu stande. Itachi schmunzelte und strich ihm durch die feuchten Haare. "Du bist ein Idiot..." "Weiß ich auch..." Kurz lächelte Sasuke den Älteren an, als auch schon seine Augen zufielen und sein Kopf zur Seite kippte. "Sasori! Jetzt lass mal deine Finger von Deidara und kümmere dich gefälligst um Sasuke!" Kurz knurrte der Rothaarige, nahm dann eine Ampulle von seiner Arbeitsfläche und schraubte eine Nadel darauf. Dann ging er zum Bett und hob Sasukes Arm an. "Guck weg, Itachi." Der Angesprochene nickte, war froh, dass Sasori ihn vorgewarnt hatte. Er mochte Spritzen nicht. Er fand nichts schrecklicher, hatte zu viele schlechte Erfahrungen mit diesen Nadeln gemacht. Einzig davor, dass er Sasuke verlieren konnte, grauste es ihm mehr. Doch selbst jetzt, wo es schon mehr als offensichtlich war, hätte er alles getan, um das zu wiederlegen. Itachi und zugeben, dass ihm ein Mensch, abgesehen von seinem Cousin vielleicht, was bedeutete? Konzentriert setzte der Rothaarige die Nadel an und ließ die giftgrüne Flüssigkeit in seine Vene laufen. Dann besah er sich den Arm. Es gab keine Hautirritationen, doch er begann, sich bläulich zu verfärben. "Es wirkt." Der kleine Körper begann, sich in krampfartigen Zuckungen zu winden und die beiden Männer mussten ihre ganze Kraft darauf verwenden, ihn auf dem Bett zu halten. "Was hast du getan?" "Das ist ganz normal. Wir müssen ihn festhalten, sonst fällt er runter!" "Verdammt, Sasori! Was hast du ihm gegeben?" "Das kapierst du eh nicht! Lass mich meine Arbeit machen und sei still!" Das wollte der Prinz nicht gerade hören, aber was sollte er machen? Er vertraute ja auf ihn, doch wie sollte man reagieren, wenn jemand anderes plötzlich fast vom Bett fiel, weil er sich so sehr wehrte? Und was sollte man machen, wenn genau diese Person nichts besseres zu tun hatte, als auch noch am ganzen Körper blau anzulaufen? Doch dann ließ alles nach. Das zucken wurde weniger und auch bekam seine Haut langsam ihre normale Farbe zurück. Erneut öffnete der Junge die Augen, aus denen alles Glasige gewichen war und die nun wieder in ihrem alten Glanz strahlten. Zweimal blinzelte er, dann setzte er sich langsam auf. "Uh... ich hab Kopfschmerzen..." "Aber ansonsten ist alles okay? Keine Magenschmerzen? Ist dir schlecht?" "Hmm.. alles okay... aber ich... hab hunger..." Bittend sah er zu Itachi hoch. "Lass dich untersuchen. Ich lass uns was bringen. Sasori? Deidara? Wollt ihr auch was?" "Gerne. Aber du solltest dir einen anderen Koch suchen. Und anderes Küchenpersonal. Und niemand sollte die Küche betreten dürfen. Am besten lässt du dir das Essen von irgend jemand Vertrauenswürdigen bringen." "Ich werde runter gehen, und es überwachen. Untersuch du wärenddessen Sasuke." Sasori verbeugte sich leicht und wandte sich dann zu dem Jungen, wärend Itachi das Behandlungszimmer verließ. Aus den Augenwinkeln bemerkte der Rothaarige, wie Orochimaru ihm folgte. Es hätte ihn zwar interessiert, was dieser mit Itachi zu besprechen hatte, doch er hatte einen Auftrag. "Itachi-kun... meinst du nicht, dass es komisch ist, dass sowas gerade jetzt passiert? Ich meine, wo diese Hure hier lebt? Glaubst du wirklich, dass dieser Anschlag durch Zufall erst jetzt passiert ist?" Er wusste, dass Itachi sich gerade genau darum Gedanken machte. Es war der beste Zeitpunkt, diese Zweifel in ihn zu setzen. Itachi suchte momentan nur nach einem Schuldigen, wen er dafür nahm, war ihm egal. Orochimaru war sich sicher, dass es genau so sein musste, immerhin kannte er den Prinzen schon seit dessen frühester Kindheit. "Meinst du, dass er es war?" Bedrückt sah der Schwarzhaarige seinen Gegenüber an. Er hasste es, wenn er die falschen Entscheidungen getroffen hatte, und wenn das, was Orochimaru da vermutete der Wahrheit entsprach, würde er sich das kaum verzeihen können. "Oder glaubst du, es war Sasori?" Sofort wollte er umdrehen, den Jüngeren nicht in seiner Obhut belassen, doch der Ältere sah ihn an. "Er hätte nicht viel nutzen daraus gezogen, so lange zu warten. Du vertrauen ihm schon lange genug. Er hätte es schon viel früher machen können. Nein. Ich denke, es war dieser Deidara. Ich habe ihn von Anfang an nicht gemocht. Warum würde er denn sonst so auf Sasori versteift sein? So kommt er doch am besten an dich heran!" "Ich werde ihn überwachen lassen... Kümmerst du dich bitte darum, dass Pain das hier bekommt?" Er zog eine kleine Rolle aus seinem Umhang. "Ich hatte es ihm schon beim Essen geben wollen. Aber dann ist ja das mit Sasuke dazwischen gekommen..." Der Ältere biss sich auf die Zunge, um jetzt nur nichts zu sagen. Er wollte keinen Verdacht aufkommen lassen, mit einer unbedachten Äusserung. "Soll ich noch etwas machen?" Itachi schüttelte den Kopf. "Aber danke, dass du mir von deinem Verdacht erzählt hast." "Natürlich. Ich will doch nicht, dass so etwas noch einmal passiert!" Dann verschwand er und Itachi atmete erleichtert auf. Er wusste nicht, was der Andere damit bezwecken wollte, ihm solche Gedanken in den Kopf zu setzen. Dachte er wirklich, dass er darauf herein fallen würde? Ihm kam die ganze Sache komisch vor... aber wenn der Ältere noch öfters versuchen sollte, ihn zu manipulieren, und etwas anderes war das nunmal nicht, dann musste er wohl sehen, was er gegen ihn unternehmen konnte. So jemanden konnte er nicht wirklich gebrauchen, Itachi wusste, dass sie die ersten waren, die einen verraten konnten. Konnte er niemandem mehr vertrauen? Er wusste, dass Sasori bisher loyal gewesen war. Und er wusste, dass Orochimaru ihn bisher noch nie verraten hatte. Aber beide verhielten sich seit einiger Zeit... komisch. Itachi dachte sich schon, dass ihm einer von beiden nicht mehr wirklich unterstand, dass einer von ihnen sein eigenes Ding durchzog, doch wer? Sasoris Pluspunkt war, dass er Sasuke geholfen hatte, wärend der Andere... was hatte er eigendlich gemacht? Wo war er gewesen? Plötzlich kam ihm jemand entgegen gerannt. "Herr! Ich habe schreckliche Neuigkeiten für Euch!" Aus seinen Gedanken geschreckt sah Itachi den in Schwarz gekleideten an. In ihm erkannte er den Arzt seines Vaters. "Der König schickte mich. Er will Euch sehen. Es... es tut mir leid, es geht zu Ende." Der Schwarzhaarige biss sich auf die Lippen und rannte zu den Räumen seines Vaters. Als er vor der Tür stand, klopfte er leise an und öffnete diese dann langsam. Der gesammte Raum war abgedunkelt und der König machte einen elenden Eindruck auf seinen Sohn. Hustend richtete er sich ein Stück auf, wurde sofort von seinen Wächtern gestützt und auf etwas höhere Kissen gebettet. Würdevoll schritt der Schwarzhaarige zu dem Sterbenden, ließ sich langsam auf dessen Bett nieder und schickte mit einer Handbewegung die Anderen hinaus. "Vater?" Der Alte streckte eine Hand aus und berührte Itachis Wange, ließ eine seiner Haarsträhnen durch die steifen Finger gleiten und lächelte ihn dann an. "Es...tut mir leid, dass...", er wurde von einem Hustenkrampf geschüttelt und der Jüngere reichte ihm ein Glas Wasser, "...dass ich dich... gerade jetzt alleine lasse." "Rede nicht von sowas... Ich schaffe das schon, das verspreche ich Dir." "Ich weiß. Ich... vertraue dir. Tu mir einen G-gefallen, ja?" Er wartete, bis Itachi nickte und wies dann auf eine kleine Kommode am Fußende des Bettes. "Dort ist eine Schachtel drin." Er erhob sich und ging zu der Kiste, einen Blick immer auf seinen Vater gerichtet. Langsam nahm er das Gewünschte hinaus und setzte sich dann wieder neben den Greis. Lächelnd öffnete er das Kästchen und zog zwei Zettel heraus. Den größeren reichte er seinem Sohn, und nickte. "Das hier wird dir eine gute Hilfe im Krieg sein...", wieder hustete er und nahm einen Schluch aus seinem Becher. "... gehe damit zu... zu deinem Paten. Er wird... dir ein guter Berater und ein treuer Begleiter sein. Vertraue ihm, auch, wenn du es bei mir nicht konntest." Itachi sah zu seinem Vater und bemerkte, dass seine Augen blind sein mussten. Irgendwie schämte er sich, dass er den Älteren nicht öfters besucht hatte. Erst jetzt bemerkte er, dass dieser doch nicht so dumm war, wie er ihn die ganze Zeit über gehalten hatte. Dann wurde ihm das andere Papier gereicht. "Und das... Sasukes Unterlagen. Er gehört jetzt rechtmäßig dir. Ich hoffe... dass du ihn gut einzusetzen weißt. Er ist deine kostbarste Waffe in diesem Krieg. Mach ihn... mach ihn nicht wütend. Der Kleine kann mehr, als man ihm zutraut. Er... gehört zur Familie, falls du es nicht weißt. Und er hat gelernt, mit... seiner Gabe umzugehen. Was sein Vater allerdings nicht weiß." "Danke." "Ich... verzeih mir für meine Dummheit. Ich.. hab auf die Falschen vertraut. Bitte... mach diesen Fehler nicht auch. Einer.. meiner Leute steht... in Verbindung mit Sasukes... Sasukes Vater... Finde ihn. Sonst... sonst könnte dies womöglich nicht nur... nur mein Tod gewesen sein." Jetzt war Itachi wirklich geschockt. "Was meinst du damit?" Doch sein Vater antwortete ihm nicht mehr. Der Schwarzhaarige war einen Moment wie betäubt. Vom Tod seines Vaters und von dessen Offenbarung. So bemerkte er nicht, wie ihm eine Träne die Wange hinunterlief und auf seine mit den Fingern seines Vaters verschränkte Hand tropfte. Mit einem leichten ziehen in der Brust schloss er langsam die Augen des Verstorbenen und hauchte ihm einen Kuss auf dessen Stirn. Dann kreutzte er die Arme des bleichen Mannes über dessen Brust und griff nach den Ölen auf seinem Nachttisch. Er kannte das Ritual, mit dem die Seele eines Toten hinübergeleitet wurde. Und er wollte nicht, dass irgendjemand anderes dies übernahm. Wenigstens diesen Dienst wollte er seinem Vater noch erweisen. Leise murmelte er die alten Worte, ließ das Öl über seine erhobene Hand auf den Körper des Älteren fallen und legte dessen Hand dann an seine Stirn. Lange blieb er so sitzen, ließ in seinen Gedanken noch einmal ihre letzten gemeinsamem Momente Revue passieren und faltet die Hände seines Vaters dann wieder über dessen Brust. "Auf dass wir uns in einem besseren Leben wiedersehen werden." Dann stand er auf, nahm die Schatulle, den Siegelring seines Vaters und die Zettel und verließ das Zimmer. Nun kam zu dem Krieg auch noch eine Krönung und entgültig lief alles über ihn. Er hatte keine Chance mehr, sich da heraus zu winden. Und er musste für Nachkommen sorgen. Sonst würden die Kinder von Sasukes Schwester den Thron besteigen. Das musste auf jeden Fall verhindert werden. Auf dem Gang begegnete er niemandem, obwohl er genau wusste, dass die Diener nur darauf gewartet hatten, dass er den Raum verließ. Erst, als er auf seinem Zimmer war, wagte er es sich, seine Fassade fallen zu lassen und erschöpft zu Boden zu sinken. Er hatte geahnt, dass es ihn umhauen würde, wenn sein Vater tot war, doch dass es so schlimm wäre... Jetzt spürte er plötzlich die ganze Verantwortung, die auf ihm lastete, auch, wenn er sich schon seit zwei Jahren um die Geschäfte kümmerte. Mehrmals musste der Schwarzhaarige tief ein und aus atmen, bevor er sich sicher war, dass er es schaffen konnte. Er hoffte bloß, dass es Sasuke schnell genug wieder gut ging. Und er fragte sich, wie er den Umzug schaffen würde. Er war nie gerne im Schlafzimmer seines Vaters gewesen. Und Sasuke in das seiner Mutter zu lassen? Aber genauso war es unvorstellbar für ihn, den Jüngeren nicht in seiner Nähe zu wissen. Das sollten vielleicht seine Diener übernehmen. Itachi wusste nicht, wie er sich jetzt noch darum kümmern sollte. Es gab wichtigeres. Wem konnte er jetzt die Organisation der Krönung überlassen? Und es musste sein, dass das Volk sah, dass es einen neuen König gab. Sonst würden sie vor lauter Sorgen kaum noch richtig arbeiten können, immerhin würde er selber auch kaum glauben, dass so ein alter Mann ihn befehligen konnte. Wie sollte das nur weiter gehen, wenn er sich jetzt schon überfordert fühlte? Er sollte erst einmal mit jemandem darüber reden. Bloß mit wem? Sein Vater hatte ihn gewarnt. Doch leider wusste er nicht vor wem. Der einzige, dem er jemals wirklich vertraut hatte, war Pain gewesen. Er erinnerte sich nur zu gut an das erste mal, als sie sich gesehen hatten. Das würde er wohl nicht so schnll vergessen. ~Flashback~ Unruhig ruckelte die Kutsche über den unbefestigten Kiesweg. Der Junge lehnte einen Ellenbogen gelangweilt auf das Fenster und sah durch den halb durchsichtigen Vorhang nach aussen. Seit mehreren Stunden waren sie schon unterwegs und langsam ging es ihm auf die nerven, still hier sitzen zu müssen, doch seine Amme passte gut darauf auf, dass er nichts tat was `unrühmlich´ für einen angehenden Herrscher war. Also musste er sich in Geduld üben. Denn sowas brauchte er. Seufzend sah er auf und bemerkte, dass der Himmel sich immer rascher verdunkelte. Er hasste es, in der Nacht zu fahren. Doch seine Wachen waren erfahrene Krieger und so musste er eigentlich keine Angst haben. Dennoch beunruhigte ihn dieses komische Gefühl in seinem Bauch. Grummelnd schloss er die Augen und nickte leicht weg. Mitten in der Nacht wurde er von lauten und hektischen Rufen wach. "Beschützt die Kutsche." Unruhig warf er einen Blick nach draussen und sah, wie mehrere Männer mit seinen Begleitern kämpften. Sie waren in der Überzahl und dazu noch viel schwerer Bewaffnet als seine Leute. Schneller als er gucken konnte, waren seine Männer umzingelt oder gefallen. Einer der Angreifer kam auf ihn zu und grinste. "So, wollen wir mal sehen, was wir uns da gefangen haben." Johlen war die Antwort, als er die Tür aufriss und Itachi heraus zog. Dieser wollte sich wehren und versetzte dem Fremden einen Tritt gegen das Schienbein, doch ihn interessierte es kaum, zuckte er nur kurz zusammen und zog den Jungen dann an den Haaren zu sich. "Du wagst es dich? Pass mal auf, was man mit soetwas wie dir macht!" Knurrend zog er den zierlichen Körper an sich und schlug ihm ins Gesicht. Doch Itachi verzog nicht mal das Gesicht, blickte den Mann trotzig an, verschränkte die Arme vor der Brust und knurrte leise. "Wer hat dir das denn beigebracht? Du siehst ja richtig niedlich aus, wenn du so schmollst! Bist du etwa eine kleine Hure oder wie?" Der Schwarzhaarige streckte dem Anderen nur die Zunge heraus und biss ihm in den Finger, als dieser langsam über seinen Mund strich. "Au, verdammtes Balg!" Ein erneuter Schlag folgte, doch bevor die Hand seine Haut verunstalten konnte, ging er in die Knie und fiel mit dem Gesicht voran in den Dreck. "Alles okay, Kleiner?" Mit großen Augen nickte Itachi, sah den Fremden an und blickte sich dann um. Die Angreifer waren ausnahmslos zu Boden gegangen und der Mann mit den orangenen Haaren strich ihm über den Kopf. "Danke, Sir, dass sie uns geholfen haben!" "Schon gut. Sollen wir euch begleiten?" "Vielleicht... es wäre in Anbetracht der ziemlich gesunkenen Zahl unserer Wachen besser, denke ich..." "Du bist aber ganz schön Aufgeweckt, was? Was bist du denn?" "Kronprinz Itachi aus dem momentan südlichen Königreich." "Freut mich, Euch kennenzulernen, Prinz!" "Und wer seid ihr?" "Niemand besonderes. Mein Name ist Pain. Mehr nicht." "Und was machst du hier?" "Momentan sieht es so aus, als würde ich euch retten, oder?" Ein lächeln huschte über das Gesicht des Jüngeren und er nickte. "Danke nochmal. Machen wir uns auf den Weg? Sonst wird mein Vater unruhig." "Wenn ihr das wünscht..." Schon drehte der Junge sich um und wollte in seine Kutsche steigen, doch Pain hielt ihn auf. "Wollt ihr nicht lieber mit mir reiten? Ich meine... für jemanden eures Alters ist das doch sicherlich interessanter, oder?" Die Augen des Kindes leuchteten auf und er nickte fröhlich. Der Ältere grinste. "Das habe ich mir fast gedacht!" Schnell wechselte er einige Worte mit der Amme des Jungen, die durch den Schock noch so weggetreten war, dass sie einfach nur nickte. Kurz bedankte sich der Kleine bei der Frau und ließ sich von seinem neuen Begleiter auf dessen Pferd helfen... ~Flashback ende~ Leise klopfte er an die verschlossene Tür zu Pains Arbeitszimmer und wartete auf dessen Antwort. Der Ältere war fast der einzige, bei dem er abwartete, bevor er eintrat. Kurz darauf wurde der Eingang geöffnet und er blickte den Orangehaarigen an. "K-kann ich mit dir reden? Dauert nicht lange..." Verwirrt nickte er und ließ den Prinzen eintreten. "Was ist denn los? Was ist passiert?" "Mein Vater ist gerade verstorben." Ruhig nickte Pain und bedeutete dem Jungen, sich zu setzen. "Und was hast du jetzt vor?" "Ich... ehrlich gesagt, weiß ich es nicht. Ich kann dir doch vertrauen, oder?" "Wie kommst du darauf? Ich denke schon, dass du mir zumindest bis jetzt, vertrauen konntest, oder? Und ich wüsste nicht, warum sich das plötzlich ändern sollte." Der Schwarzhaarige nickte und zog die Beine an den Körper. "Danke. Ich.. mein Vater hat mir gesagt, dass einer meiner Leute ein Verräter ist. Aber... ich weiß nicht, wer es sein könnte... Ich kann so doch niemandem mehr glauben, oder?" "Wie kann ich dir Helfen?" "Ich habe nicht wirklich eine Ahnung. Kannst du mir nicht sagen, was ich machen soll?" "Vielleicht erstmal zur Ruhe kommen? Du bist total aufgedreht. Das bringt dich nicht weiter." "Ich bin nur...Ich fühle mich irgendwie überfordert. Ich weiß nicht, wie es weiter gehen soll. Wer ist der Verräter? Kann ich Sasori oder Orochimaru noch vertrauen? Oder ist es vielleicht Deidara? Oder niemand von ihnen? Könnte Sasuke versuchen, mich umzubringen?" Kopfschüttelnd stand Pain wieder auf, ging um seinen Tisch herum und legte die Hände auf die Schultern seines Prinzen. Langsam massierte er seine Schultern und bemerkte, wie der Jüngere sich entspannte. "Denk mal in Ruhe darüber nach. Wem traust du zu, so etwas zu tun? Glaubst du, bei Deidaras Vergangenheit, dass dieser nicht einfach nur Froh ist, dass du ihn da raus geholt hast? Und denkst du nicht, dass Sasuke, auch wenn er ein wenig... komisch ist, trotz allem auch Dankbarkeit verspürt? Du gewährst ihm Rache. Das ist mehr, als er erhoffen konnte, oder? Was ist mit Sasori? Und Orochimaru? Ich weiß nicht, welche Zweifel du an ihnen hast." "Nun... Sasori ist irgendwie.. er hat sich verändert, in der letzten Zeit. Und Orochimaru? Er versucht schon seit Tagen, mir irgendwas ín den Kopf zu setzen. Ich weiß nicht einmal, was er gemacht hat, wärend Sasori Sasuke helfen wollte." "Glaubst du, Tobi würde dich hintergehen?" "Nein, auf keinen Fall. Nicht Tobi. Er ist froh, dass ich ihn nicht verstoße, wie es seine Familie getan hat..." "Und Zetsu?" Kurz überlegte der Prinz, dann schüttelte er den Kopf. "Nein. Das glaube ich kaum. Ich habe ihm nie etwas getan. Aber er hätte wohl genügend Möglichkeit dazu, oder? Hmm... Er ist nicht oft genug im Schloss, und wenn doch, ist er bei Tobi." "Kakuzu? Hidan?" "Auch ihnen vertraue ich. Immerhin hab ich auch ihnen geholfen. Beziehungsweise mein Vater. Wir haben sie aufgenommen. Weißt du noch? Ach... da warst du glaube ich noch gar nicht hier..." "Solange du ihnen glaubst, ist das doch egal! Vertrau auf dein Gefühl. Das hat dir doch bisher immer geholfen, oder? Dann glaub ihm auch jetzt." Irgendwie war das Lächerlich. Er fühlte sich immer so stark und gab vor, dies zu sein, und jetzt? Verkroch er sich und heulte sich bei irgend jemandem aus. Nur, weil ihm die Sache ein wenig über den Kopf zu steigen schien. Er hasste sich für diese Schwäche und würde sich am liebsten irgendwo vergraben, damit ihn niemand so sehen konnte. Es war mehr als demütigend, sich so gehen zu lassen, doch er fühlte sich zu schwach, sich dagegen zu wehren. "Hey, das wird schon wieder. Mach dir nicht so viele Gedanken. Komm einfach her, wenn es dir über den Kopf wächst. Manchmal bringt reden einen weiter, okay?" "Ja, danke dafür." "Bedank dich nicht immer bei mir, das passt nicht zu dir!" Ein Grinsen huschte über die feinen Züge des Jüngeren, doch er wurde sofort wieder ernst. Manchmal schien es ihm fast so, als würde der Andere Gedanken lesen können. "Ist noch irgendwas? Ansonsten solltest du vielleicht zu Sasuke gehen. Ich kann mir denken, dass er, wenn er vom Tod deines Vaters hört, sich Sorgen machen wird. Irgendwie würde ich ihm das zutrauen." "Du hast recht. Ich sollte gehen... Danke nochmal... Wir sehen uns später!" Seufzend stand der Schwarzhaarige auf und verließ den Raum, bemerkte nicht den besorgten Blick, der ihm folgte. Kapitel 10: Chapter ten ----------------------- Sooo... Ich hab die drei Kapitel endlich fertig... Also gehts weiter! Viel Spaß beim Lesen und vielen dank an alle, die mir nicht abgesprungen sind, und verständnis dafür hatten, dass es diesmal etwas länger gedauert hat! Das nächste Pitel kommt dann wieder etwas früher^^ Hab euch lieb^^ ___________________________________________________________________________________ "Tut mir leid, dass ich... abgehauen bin... ich wollte dir noch was zu essen bringen... ich.. habs vergessen..." "Schon okay.. ich hab davon gehört, dass dein Vater.. gestorben ist. Mein beileid.." "Danke." "Nichts zu danken. Aber... was wird denn jetzt?" "Wie meinst du das?" Itachi, der das gesammte ´Gespräch´ über gestanden hatte, ließ sich jetzt auf der Kante von Sasukes Krankenbett nieder. "Naja... ich meine, du wirst doch jetzt alles erben, das Schloss und so... Und.. dann musst du doch auch...Ach, egal, nicht so wichtig, vergiss es einfach!" "Sag schon, was ist los!" Der Ältere legte eine Hand an die leicht gerötete Wange seines Schützlings und seufzte. "Wenn irgendetwas los ist, oder dich stört, dann sag es mir..." "Ich meine.. musst du jetzt nicht heiraten?" Das war es also. Ausatmend nickte er. "Muss ich wohl." "Und..." "Keine Angst. Du wirst bei mir bleiben. Wir werden in das ehemalige Schlafzimmer meines Vaters ziehen. Zusammen, verstanden?" Sasuke starrte auf seine Finger. Er wusste nicht, ob er das wollte. Klar, er wollte weder zurück ins Lager, noch von Itachi getrennt werden, aber dort hin? "Aber..." "Kein aber. Das heißt ja. Mehr nicht. Klar soweit?" "Ja." "Dann ist ja gut. Wie geht es dir?" "Geht wieder. Sasori hat gesagt, dass ich nachher schon wieder aufstehen darf. Er meinte, ich kann heute Abend sogar wieder richtig Essen...Er hat Deidara damit beauftragt, mir was zu holen... vorhin, als du nicht wieder gekommen bist." Itachi seufzte. "Wenigstens etwas." Dann straffte er die Schultern und richtete sich auf. "Ich muss mich noch um was kümmern. Wenn du aufstehen kannst... ich halte dich nicht auf, wenn du rumlaufen willst!" "Kann ich mitkommen? Das ist total langweilig alles..." "Was willst du denn da? Such lieber Hidan oder Deidara... Mit denen kannst du dich wenigstens..." Die Tür flog auf und ein Diener kam keuchend vor dem Schwarzhaarigen zum stehen. "Mein Herr, ihre Verlobte ist da. Sie besteht darauf, mit ihnen zu reden! Eher will sie nicht gehen!" Itachi sah auf und schluckte. Was suchte die denn jetzt schon hier? Er hatte gehofft, dass er wenigstens noch die Beerdigung ohne dieses Weib hinter sich bringen konnte... Wie hatte sie überhaupt so schnell davon Wind bekommen? "Ich bin auf dem Weg." Dann richtete er sich an Sasuke. "Wenn du willst, dann kannst du mir folgen. Aber halt die Klappe. Ich will zuerst selbst mit ihr reden, verstanden?!" Der Jüngere erschauderte auf grund des Tonfalles. Er hasste es, wenn sein Gegenüber so laut wurde, nickte dann aber und sprang aus dem Bett. Zuerst kam er ins Schwanken, doch bevor der Ältere etwas bemerkte, fing er sich wieder und hastete ihm nach. Na, auf DIE war er aber gespannt. Irgendwie war er schon alleine bei dem Gedanken, dass irgendjemand ausser ihm, den Älteren berühren durfte, Eifersüchtig. Doch das würde er wohl nie zugeben. Vor allem nicht, nachdem dieser ihn so schlecht behandelt hatte. Als sie aus dem Schloss traten erschauderte Sasuke. Das lag nicht zuletzt daran, dass er nur eine kurze Hose und ein dünnes Hemd trug, doch als er auf die Wachen blickte, die sich um eine ziemlich unscheinbare Kutsche aufgestellt hatten, wurde ihm irgendwie komisch zu mute. Alles deutete auf Krieg hin und er fragte sich, warum dieses Weib den Weg auf sich genommen hatte, wenn es doch wirklich so Gefährlich war, wie die Aufpasser vermuten ließen? Ein Stück hinter dem Älteren stehend beobachtete er das Geschehen. Er wurde aber erst wirklich aufmerksam, als die Kutsche sich öffnete und ein Mädchen von höchstens 18 Jahren aus dem hölzernen Gefährt stieg und sich kurz umsah. Er ließ ein knurren ertönen, doch niemand reagierte darauf. Schon jetzt mochte er sie nicht. Sofort fielen ihm die rosafarbenen Haare auf, die ein recht hübsches Gesicht mit weichen Zügen umrahmten und mit dem gleichfarbigen, aufwändig bestickten Kleid, das ihre zierliche Figur umhüllte, harmonierte, jedoch bei Sasuke auf Abneigung stieß. Rosa...typisch Mädchen halt. Der einzige Makel schien die hohe Stirn zu sein, doch strahlte sie keineswegs irgendwelche Minderwertigkeitskomplexe aus, hatte ihr Haar mit einem roten Band nach hinten gebunden. Er konnte nicht sagen, ob sie besonders eingebildet oder zickig war, ließ sich davon nichts in ihren wachen, grünen Augen erkennen. Trotzdem...er mochte sie nicht! Reiche Damen aus gutem Hause waren in der Regel dumm wie Stroh, hochnäsig und kokett...und diese hier war sicher nicht anders. "Freut mich, dass Ihr hier seid, Lady Sakura.", begann der Schwarzhaarige und ging auf seine Verlobte zu. Diese nickte nur freundlich und stieg dann aus der Kutsche. "Ich habe von Eurem Verlust gehört. Mein Beileid." Itachi nickte und hielt ihr die Hand hin. "Danke. Wenn Ihr mich begleiten wollt? Ihr seid sicherlich müde...oder bevorzugt Ihr zuerst etwas zu essen?" "Ich würde gerne etwas Essen. Könntet Ihr so gut sein und mir vorher mein Zimmer zeigen?" "Natürlich!" Damit verließen die Beiden zusammen den Platz und ließen Sasuke mehr oder weniger alleine stehen. Dieser fand das allerdings garnicht so witzig! Am liebsten wäre er diesem Weib an den Hals gesprungen. Doch sie waren schon hinter einer Tür verschwunden und Itachi wäre sicherlich nicht so froh, wenn er sie umbringen würde. Grummelnd ging er ins Schloss zurück und verkroch sich in seinem Zimmer. Die schmerzen in seinem Magen verdrängte er mal. "Sasuke, du musst etwas Essen! Jetzt benimm dich doch nicht wie ein kleines Kind!" "Ach, verschwinde doch zu deiner Verlobten! Brauchst mich doch jetzt nicht mehr!" "Hatten wir das nicht schon? Hab ich dir nicht was dazu gesagt?" "Was denn? Willst du immernoch, dass ich die Drecksarbeit für dich erledige und meinen Vater für dich umbringe?" "Du kannst gehen, wann immer du willst!" "Schon vergessen? Ich bin dein Sklave!" Kurz war nur die Stille wahrzunehmen, dann klopfte es wieder an die Tür. "Mach auf!" "Nein!" "Jetzt mach schon. Du musst nicht runter kommen! Ich will dir lediglich etwas geben, das sowieso dir gehört!" Er war neugierig, und wenn er das verleugnet hätte, wäre dies sicherlich gelogen gewesen. Dennoch konnte er sich einfach nicht dazu aufraffen, aufzuschließen. "Ich lege es dir vor die Tür und gehe. Such dir aus, ob du es dir ansehen willst oder nicht. Wie gesagt. Du bist frei!" Der Schwarzhaarige zögerte. Was hatte Itachi ihm gegeben? Warum sollte er frei sein? War der Ältere wütend auf ihn? Hatte er irgendwas getan, was dem Anderen nicht gefallen hatte? Nachdem er sich sicher sein konnte, dass dieser sich nicht mehr vor der Tür aufhielt, öffnete er sie vorsichtig und nahm den Umschlag der davor lag zu sich. Bevor er sich jedoch den Inhalt ansah, schloss er die Tür wieder ab, um zu verhindern, dass er vielleicht doch irgendwann noch hier herein kam. Das wollte Sasuke unter allen Umständen erstmal verhindern. Langsam öffnete er das Kuvert und stockte dann. Alle seine Unterlagen, der Sklavenvertrag, seine Geburtsurkunde. Der Prinz hatte ihm wirklich alles wieder gegeben! Wie sollte er das jetzt aufnehmen? Schmiss er ihn raus? Oder gab er ihm dir Freiheit, um zu entscheiden, ob er bleiben durfte? Der Jüngere ließ die Zettel fallen, würgte und schaffte es gerade noch so ins Bad, bevor er sich übergab. "Wiebitte? Er hat allergisch auf ein Inhaltsstoff des Giftes reagiert?" "So leid es mir auch tut. Nur dadurch hat er überhaupt überlebt... Die Reaktion hat den Körper in eine Schutzsituation gesteckt und so war der Blutfluss gestört. Sonst hätte das Zeug sein Gehirn erreicht, bevor wir etwas bemerkt hätten. Es wirkt nämlich nicht direkt nach einnahme." "Und was heißt das jetzt?" "Er muss sich schonen. Kein Training für die nächsten zwei Wochen, und keine Aufregung." Der Schwarzhaarige schnaubte und sah zu Boden. "Du weißt schon, dass meine Verlobte vorhin angekommen ist? Und, dass Sasuke... sie nicht umbedingt mag?" Der Rothaarige kaute nachdenklich auf seiner Lippe rum. "Deidara, hol mir bitte aus meinem Zimmer die kleine schwarze Flasche und bring sie in Sasukes Raum!" Und gedanklich fügte er hinzu: /Und wo ist Orochimaru hin?/ Der Blonde nickte, erhob sich und verschwand, ohne ein Geräusch zu verursachen. Leicht erschaudernd sah der Prinz ihm nach. "Wenn das überstanden ist, werde ich mal ein Wort mit deinem Freund wechseln müssen..." "Solange du ihm nichts tust, kannst du ihn gerne fragen, ob er mit dir Reden möchte!" Damit zog Sasori seinen Herren am Mantel nach draussen, hoch in das kleine Zimmer des ehemaligen Sklaven. Deidara lief leichtfüßig über den dunklen Steinboden und versuchte, so leise wie möglich zu sein. Dies war eine der Disziplinen im Bordell gewesen, doch sie war eindeutig nützlich, wenn man sich anschleichen sollte. Deshalb wollte er sie nicht verkommen lassen. Leider war er eine Sekunde unaufmerksam und lief in eine Gestalt hinein, die ihm garnicht behagte. "Hey~. Na, wasss hassst du vor~?" Das grinsen auf dem bleichen Gesicht wirkte alles andere als natürlich und der Blonde erzitterte unwillkürlich. "I-ich muss etwas aus Sasoris Zimmer holen, hmm...", nur mit viel beherrschung war es ihm gelungen, nicht allzu sehr zu stottern. Der Schwarzhaarige vor sich machte dem Jüngeren Angst. "Soossso... Was holen alsso~..." Deidara nickte, wich einen Schritt zurück, behielt den Älteren aber im Auge. "Und wasss genau?" "Ein Medikament, hmm!" "Na, dann wollen wir dich ja nicht länger alsss nötig aufhalten~" Grinsend näherte die Schlange sich ihrem Opfer und legte eine Hand auf dessen Wange. "Du weißt schon, dasss du was bessseres bekommen könntessst?" Langsam ließ er die Hand runter wandern, strich über den Hals des Jüngeren und verweilte dann auf dessen Brust. "Mit ssso einem Körper~" Deidara erschauderte, erinnerte dieser Typ schlimmer noch als Hidan an seine Zeit im Bordell...Hatte er das recht, ihn einfach von sich zu stoßen? Er wusste ja nicht, in wieweit der Prinz ihm gewalt über seine Untertanen gegeben hatte... Und schließlich wollte er ihn nicht mit einer unbedachten Tat verärgern um dann vielleicht doch noch zurück geschickt zu werden. Also blieb er ruhig stehen, ließ die tastenden Finger über seinen Körper streichen und versuchte, das ekelgefühl zu unterdrücken. Wie sehr wünschte er sich, dass Sasori jetzt hier wäre, ihn beschützen würde, ihm zumindest gesagt hätte, wie er sich verhalten sollte. Doch jetzt war er einfach aufgeschmissen. Sollte er sich vielleicht doch wehren? Spätestens aber, als der Ältere hinter ihm stand, den bebenden Körper an sich zog und mit einer Hand in seinen Schritt griff wusste der Blonde, dass DAS nicht dazu gehörte. Immerhin hatten sie ihn nicht befreien brauchen, wenn er hier genau das gleiche machen sollte. Knurrend trat er nach hinten aus, erwischte das Schienbein Orochimarus und brachte ihn so aus dem Gleichgewicht. Noch im sturz des Anderen drehte er sich um und zog ihm auch das zweite Bein weg, wodurch der Schwarzhaarige gegen die gemauerte Wand hinter sich fiel. Schnell machte Deidara kehrt, rannte in das Zimmer Sasoris um die benötigte Flasche zu holen und machte sich schnellstmöglich auf den Weg zu dem Rothaarigen. "Wie lange dauert das denn noch?" Seit fünf Minuten lief Sasori unruhig hin und her, ohne das Medikament konnten sie Sasuke nicht helfen, der krampfend auf seinem Bett lag. Itachi versuchte mit einem feuchten Tuch, wenigstens ein wenig der aufgestauten Hitze aus dem kleinen Körper zu holen, doch der Jüngere bewegte sich zu stark, als dass es wirklich hätte halten können. Kurzerhand zog Itachi seinen ehemaligen Sklaven auf seinen Schoß, drückte ihn an seine Brust und klammerte ihn zwischen seinen Armen fest. Jetzt waren nurnoch die nervösen Schritte Sasoris und das gelegentliche Gewimmer des Jungen zu hören. "Er wird schon noch kommen! Und jetzt beruhige dich mal!" Sasori atmete tief durch und nickte dann. "Es stört mich trotzdem!" Genau in dem Moment ging die Tür auf und ein gehetzt wirkender Deidara betrat den Raum. Der Rothaarige fuhr herum. "Wo warst du so lange?" "Ich wurde aufgehalten, hmm!" Sasori runzelte die Stirn. "Von wem?" Der Blonde sah zu Boden. Er wollte nicht erzählen, was passiert war, aber Lügen? "Orochimaru, hmm.. Er wollte wissen, wie es Sasuke geht..." Im Blick des Rothaarigen lag skepsis, doch anscheinend wollte er dies nicht hier ausdiskutieren. "Setz dich irgenwo hin, ich muss mich um Sasuke kümmern!" Deidara nickte, ließ sich an der Wand zu Boden sinken und beobachtete das tun des Rothaarigen. Dieser schüttelte kurz den Kopf, wandte sich dann aber wieder seinem Patienten zu. Schon wieder dieses Gefühl, als würde er innerlich zerrissen werden. Sein Magen krampfte sich zusammen und auch sein Kopf schien zum zerreißen gespannt. Wann hörte das endlich auf? Was hatte er getan, dass er sowas verdiente? Immer wieder wimmerte er leise auf, klammerte sich irgendwo fest, um nicht vollends in die Dunkelheit gerissen zu werden und hoffte, dass es bald ein Ende haben würde. Hätte er was im Bauch gehabt, wäre dies warscheinlich schon längst wieder raus gekommen. Doch das war dem Jungen momentan eher egal. Die Gefühle, die ihn durchjagten, waren sowieso nicht mehr normal... Er versuchte sich zu wehren, als sein Mund geöffnet wurde und eine bittere Flüssigkeit seine Kehle hinabrann. Dann wollte er diese ausspucken, doch irgendetwas hinderte ihn daran, zwang ihn, das seltsame Gebräu zu schlucken. Bevor er noch irgendetwas tun konnte, sank er zurück in die betäubende Bewusstlosigkeit. Die Krampfanfälle hatten aufgehört, jetzt lag der Jugendliche leicht zitternd in Itachis Armen. Anscheinend war er bewusstlos, doch genau konnte Sasori das nicht sagen. Seufzend legte er eine Hand auf die Stirn des Jungen, suchte dann dessen Puls und stellte fest, dass dieser noch immer viel zu hoch war. Was verlangte man eigentlich hier von ihm? Er war kein ausgebildeter Arzt! Er kannte sich lediglich mit Giften aus! Wie sollte er da sagen, ob der Jüngere bleibende Schäden davontragen würde? Ob das Gift vielleicht seine inneren Organe beschädigt hatte? Immerhin hätte er im Normalfall tot sein müssen! "Itachi? Du solltest ihn zu einem Arzt bringen. Ich kann nichts mehr für ihn tun!" Der Schwarzhaarige nickte, drückte seinen ehemaligen Sklaven unbewusst etwas näher an seine Brust und strich ihm beruhigend über den Bauch. Sasori drehte sich um, reichte Deidara die Hand und half ihm auf. Plötzlich fiel ein kleines Fläschchen aus seiner Tasche. Verwirrt sah der Blonde das Gefäß am, hob es auf und drehte es in der Hand. Doch bevor er etwas sagen konnte, nahm der Rothaarige ihm den Gegenstand aus der Hand, öffnete den Verschluss und roch an dem Rest, der sich auf dem Boden gesammelt hatte. Dann verzog er das Gesicht. "Deidara!", seine Stimme klang so kalt, dass man damit hätte Stein zerschneiden können. "Erklär mir das!" Die Temperatur im Raum hatte sich schlagartig um mehrere Grad abgekühlt. "I-ich weiß nicht, was das ist, hm!" In den Augen des Blonden spiegelte sich pure Angst wieder. Doch auch Sasori hatte angst, er zeigte es nur anders. "Woher hast du das, verdammt!" "Ich... das ist nicht meins, hm! Ich hab das noch nie gesehen!" Leise knurrend ging der Rothaarige auf die ehemalige Hure zu, packte ihn am Kragen und funkelte ihn an. "Ich habe dich gefragt, woher du das hast, und nicht, ob du es warst, Deidara!" Ebenjener versuchte zurück zu weichen, doch der Ältere ließ nicht locker. "Sasori? Was ist das?" Itachi hatte sich das ganze eine Weile angesehen, doch jetzt wollte er endlich wissen, um was es ing. Er bemerkte, dass der Giftspezialist etwas blasser wurde, anscheinend überlegte, ob er mit der Sprache rausrücken sollte, sich aber schnell wieder fasste und dann schwer schluckte. "Gift..." Der Prinz sah rot. "Sag mir, dass das nicht stimmt!" "Leider doch..." Nur mit Mühe gelang es Itachi, seine Wut zu unterdrücken. "Du weißt, was das heißt." Er ballte die Hände zu Fäusten, sah Deidara durchdringend an, bemerkte, wie dieser unter seinen Blicken schrumpfte. Der Blonde kämpfte um Beherrschung, während seine Augen brannten. Warum glaubte ihm niemand? Das Zeug gehörte ihm doch überhaupt nicht! Er hatte es noch nie gesehen! "Wachen!" Die Tür wurde geöffnet und zwei großgewachsene Gestalten betraten den Raum. Itachi warf einen Blick zu dem scheinbaren Täter, der inzwischen weiß wie die Wand war und so erbärmlich zitterte, dass er sich unweigerlich fragte, ob er das Richtige tat. Es nützte nichts...er konnte jetzt nicht nach Gefühl entscheiden, musste sich nach Fakten richten und diese sprachen gegen Deidara. "Führt ihn ab!" Der Blonde wehrte sich nicht, blickte hilfesuchend zu Sasori und hoffte, dass sich alles aufklären würde. Als er jedoch in dessen wütend funkelnde Augen sah, wich er aus, konnte diesen Ausdruck nicht ertragen. Seine Beine schienen unter ihm wegzusacken und schließlich erbarmte sich einer der stämmigen Männer, hob ihn über die Schulter und trug ihn aus dem Raum. Kaum waren die Türen geschlossen, traf Sasoris Faust die massive Steinwand, machte seinem unbeschreiblichen Zorn Luft. Dann drehte er sich zu Itachi. "Er war es nicht! Er kann es nicht gewesen sein! Er hat nicht mal das Wissen dazu und-" "Ich weiß", unterbrach ihn der Schwarzhaarige mehr oder weniger ruhig. "Trotzdem...ich muss ihn wegsperren. Die Beweise sind eindeutig." Sasori knirschte mit den Zähnen, schwieg aber, ergab das Gesagte doch Sinn. "Finde den wahren Täter und er kommt wieder frei. Mehr kann ich dir nicht raten." Der Akasuna nickte beklommen, verneigte sich kurz und verließ dann hastig den Raum. Itachi wandte sich ab, nachdem er dem Rotschopf einen Moment hinterher gesehen hatte, hob Sasuke auf seine Arme und brachte ihn zurück ins Krankenzimmer. So langsam wusste er wirklich nicht mehr, was er glauben sollte... Sie hatten ihn in eine Einzelzelle auf eine Strohpritsche gelegt und die Tür verriegelt. Deidara starrte mit leerem Blick an die Decke, während stumme Tränen seine blauen Augen füllten, lautlos auf die Matte fielen und versickerten. Warum? Warum musste ihm das passieren? Warum gerade jetzt? Wo doch alles endlich vorbei war? Er ein neues Leben anfangen wollte...konnte. Wie war das Zeug in seine Tasche gelangt? ... Doch am meisten nahm ihn die Tatsache mit, dass Sasori ihm nicht zu glauben schien. Dieser Blick...diese Verachtung...immer noch fraß sich der Schmerz durch seine Brust, nahm ihm die Luft zum Atmen. Weitere Tränen perlten von seinen Wangen... Er bemerkte gar nicht, wie die Tür geöffnet wurde, jemand reinkam und sie lautlos hinter sich schloss. Die Matte gab ein leises Geräusch von sich, als sich dieser jemand neben ihn setzte, doch er reagierte nicht, wollte nicht. "Deidara." Er wollte wirklich nicht...nicht mehr, fühlte sich so schäbig. "Deidara...sieh mich an!" Wieder gab er keine Erwiderung, blickte starr an die Decke, obwohl er den Befehl vernommen hatte. Sasori gab ein Seufzen von sich, beugte sich über den Blonden und strich ihm über die Wange, in der Hoffnung, er möge endlich reagieren. Und tatsächlich sah Deidara auf, das war aber auch schon das Einzige, das er tat, wirkte wie eine leblose Hülle. "Ich glaube dir", teilte er ihm mit, versuchte zu lächeln, auch wenn ihm keinesfalls danach war. Ein Nicken...na, immerhin etwas. "Ich werde versuchen, dich so schnell wie möglich hier rauszuholen...das verspreche ich dir." Es war ein schreckliches Gefühl, solche Versprechen zu geben...besonders in so einer Lage. Allein Deidaras Anblick machte ihn fertig, wusste er doch, dass er im Moment nichts weiter tun konnte, als ihm gut zuzureden und das war in den Augen des Rothaarigen ziemlich wenig. "Gib mir nur ein wenig Zeit...sobald ich den wahren Täter gefunden habe, kommst du hier raus!" Er senkte den Blick, als der Jüngere sich versteifte. "...tu mir das nicht an...", es war ein gehauchtes Flüstern, doch es reichte, um seine Eingeweide zusammenkrampfen zu lassen. Es war wie damals...vielleicht sogar schlimmer, als sie ihn aus dem Bordell geholt hatten. Diese Angst... "Deidara..." Er zog ihn hoch, drückte ihn an sich, spürte, wie Deidara sich gerade panisch an ihn klammerte. "Vertrau mir. Ich hole dich hier raus...hast du verstanden? Ich lasse dich nicht hier...ich werde dich hier rausholen!", wiederholte er seine Worte noch einmal, erhielt ein Nicken. "Danke...", kam es leise über die trockenen Lippen. Sasori strich ihm durch die langen Haare, wünschte, er könnte sein Schicksal mit dem des Blonden tauschen, doch das war ihm nicht möglich. "Du schaffst das...halte durch!" Mit diesen Worten löste er sich von Deidara, hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen und verließ den Raum, ohne sich noch einmal umzudrehen. Er konnte diesen Anblick einfach nicht länger ertragen...auch wenn er gleichzeitig Schuldgefühle empfand, den Blonden allein zu lassen. Es brachte nichts...er konnte nicht ewig bei diesem rumsitzen, musste den Täter finden. Und das würde er! Noch lange sah Deidara dem Älteren nach und langsam lösten sich die Ketten, die ihn gefangen hielten, ließen ihn wieder atmen. Sasori glaubte ihm...Sasori würde den Täter finden...Sasori würde ihn hier rausholen. Unendliche Erleichterung durchflutete ihn. Dennoch würde jede Sekunde, die er in dieser Zelle verbringen sollte, zur Qual werden... Kapitel 11: Chapter eleven -------------------------- Das Erste, das er sah, als er die Augen aufschlug, waren rosafarbene Haare. Zuerst war er verwirrt, dann kam allmählich die Erinnerung zurück. Wut stieg in ihm auf und die Kopfschmerzen, die er daraufhin bekam, ließen ihn leise aufstöhnen, was ihm sofort ungewollte Aufmerksamkeit verschaffte. "Du bist wach...wie geht es dir, Sasuke?" Warum war dieses...Weib...so nett zu ihm? Das war irgendwie unangenehm und außerdem zwang ihn sein eigenes gutes Benehmen somit unweigerlich dazu, dass er ebenso freundlich eine Antwort gab. "Gut. Danke", murmelte er, erwiderte den Blick aus grünen Augen. "Das freut mich...mein Name ist übrigens Sakura." Sasuke rang sich ein zögerliches Lächeln ab, wollte nicht zu nett zu ihr sein; immerhin konnte er dieses Weibsstück nicht leiden...das hatte er sich doch vorgenommen gehabt? "Meinen kennst du ja schon...freut mich, dich kennenzulernen." Verdammt...jetzt war er doch nett gewesen. Das war aber auch blöd... Sakura lächelte, bemerkte seine inneren Konflikte anscheinend gar nicht. "Finde ich auch!" Die Tür öffnete sich mit einem Quietschen und ein schmaler Lichtstrahl erhellte den kalten Raum. Schritte näherten sich dem provisorischen Bett, doch er nahm lediglich einen kühlen Luftzug wahr, schlief weiter. Ungesehen huschte ein Grinsen über die Lippen des Besuchers, während dieser den Schlüssel im Schloss herumdrehte und die kleine Lampe an einen Nagel in der Wand hängte. Dann beugte er sich über den Schlafenden und beeilte sich, dessen Hände mit dünnen Seilen an das Bett zu fesseln. Nachdem dies geschafft war, setzte er sich neben ihn, strich mit den feingliedrigen Fingern über die bleiche Haut, die sich ihm darbot. Er genoss das Gefühl, beugte sich schließlich vor und verschloss die roten Lippen mit seinen eigenen. Zuerst wurde der Kuss erwidert, mehr aus Reflex heraus, doch dann öffnete Deidara die Augen, begriff und sträubte sich, versuchte ihn von sich zu stoßen. Schmerzhaft schnitten sich die Seile in seine Handgelenke, was ihn jedoch nicht aufhielt, sich auch weiterhin zu wehren. Als dies nichts brachte, schrie er in den Kuss, biss schlussendlich in die Zunge, die sich vorwitzigerweise in seinen Mund geschoben hatte. Orochimaru ließ knurrend von seinen Lippen, schluckte sein Blut und verpasste dem Blonden dann eine schallende Ohrfeige. "Du wagst es dich?!" Erneut beugte er sich über den Jüngeren, funkelte ihn an. "Du kleine Hure hast zu gehorchen! Wehe, du beißt mich auch nur noch ein einziges Mal! Hast du verstanden?!" Deidara war schon kurz davor zu nicken, als ihm plötzlich etwas Bedeutendes einfiel. Seine Augen weiteten sich, schauten ungläubig in das Gesicht, aus dem ihn zwei hinterlistige, gelbe Schlangenaugen fixierten. Natürlich...die Begegnung...das Gift...diese Situation... Seine Züge verhärteten sich, ließen den Älteren stutzen. "Du warst es, hm!" "Wovon redest du?", fragte Orochimaru, schien ihn der Themawechsel zu verwirren. "Du hast mir das Gift in die Tasche gesteckt, hm!" "Ach, das meinst du...klingt ja wirklich nach einer schönen Theorie...aber wo sind die Beweise?" Deidara biss sich auf die Lippe; Orochimaru hatte Recht...wie sollte er das beweisen, hatte er doch keinen Zeugen. Hoffnungslosigkeit erfasste ihn abermals, aber er riss sich zusammen. Er würde Sasori davon erzählen und dieser würde... Er keuchte auf, als sein Kopf zur Seite flog, seine Wange schmerzhaft pochte. "Ich mag es nicht sonderlich, wenn man mich ignoriert", zischte die falsche Schlange belustigt und Deidara wurde sich seiner Lage plötzlich wieder bewusst.Wer war er denn schon? Eine wertlose Hure...niemand würde ihm Glauben schenken. Und wenn Sasori rausbekommen würde, was hier drin geschah...Deidara würde ihm nie wieder in die Augen sehen können. Niemand würde ihm dann mehr helfen. Angst ergriff von ihm Besitz und er versuchte erneut, sich von den Fesseln zu befreien- erfolglos. "Na, na...jetzt lass das doch...immerhin haben wir noch etwas vor." Er verabscheute diese Stimme so sehr...wollte weg...ganz weit weg...wollte zu Sasori...wollte nicht mehr hier drin sein...allein...mit ihm. Ekel erfasste ihn, als Orochimaru seine Lippen verschloss, fordernd mit der Zunge gegen diese stieß. Er wollte nicht... Die kalten, fremden Hände entledigten ihn des schützenden Stoffes, strichen über seine Haut, kniffen in seine Brustwarzen, reizten jede ungeschützte Stelle. Es war die Hölle und sein Inneres schrie auf, wehrte sich gegen die verhassten Berührungen, während er selbst nicht fähig war, sich zu widersetzen. Tränen perlten aus seinen noch immer geröteten Augen, während er innerlich betete, dass es aufhören würde...aber das tat es nicht. Sasori fuhr ruckartig aus dem Schlaf; sah sich aufgewühlt im Zimmer um. Stille. Hatte er etwa einen Albtraum gehabt? Es schien so...seine Haut war schweißnass. Nur erinnern konnte er sich an nichts. Leise seufzend legte er sich wieder hin, sah zur Seite...dort hatte Deidara bis jetzt jede Nacht gelegen. War das der Grund für seinen unruhigen Schlaf? Fehlte ihm der Blonde so sehr? Die Antwort war ja. Wahrscheinlich kam das Gefühl daher... Wieder plagte ihn sein Gewissen, wusste er immer noch nicht, wie er Deidara da rausholen sollte. Er schüttelte den Kopf; mit so einer Einstellung würde er den wahren Täter sicher nicht finden, da konnte er gleich aufgeben, kam aufs selbe raus. Er wusste, dass auch Itachi nicht wirklich daran glaubte, dass Deidara Sasuke vergiftet hatte. Warum auch? Der Junge hatte ihm geholfen. Leider brachten solche Behauptungen nichts, musste Itachi sich nach den Beweisen richten und diese waren mehr als eindeutig. Außerdem würde sich der Täter so in Sicherheit wiegen...womöglich einen Fehler machen. Der Akasuna schloss die Augen, versuchte sich irgendwie zu beruhigen, was auch mehr oder weniger funktionierte...trotzdem blieb das Unwohlsein. Leise aufstöhnend stieß er noch ein letztes Mal in den zitternden Leib, ehe auch er sich in diesem ergoss. Er hatte Deidara tatsächlich zum Mitmachen gebracht- wenn auch nur mit einer speziellen Droge. Und wenn schon, immerhin hatte er bekommen, was er gewollt hatte. Mit einem selbstgefälligen Grinsen zog er sich auf dem Jüngeren heraus, hauchte ihm einen Kuss auf die bebenden Lippen und sah zu, dass er die Zelle wieder verließ- natürlich nicht ohne vorher noch die Fesseln zu lösen. Es würde bald hell werden und dann würde eine Wache kommen, um dem Blonden zu essen zu bringen. Entweder hatte dieser sich bis dahin angezogen oder eben nicht. Das war halt sein Problem! Als die Tür hinter Orochimaru ins Schloss fiel, gab Deidara das erste Mal seit Stunden einen Ton von sich. Er wimmerte leise auf, zog die dünne Decke über seinen geschändeten Körper und wickelte sich in diese ein. Es war so schlimm gewesen...und er hatte freiwillig mitgemacht. Der Ältere hatte ihm eine Spritze gegeben, ja...aber es war seine Schuld, weil er sich nicht hatte beherrschen können. Sasori würde ihn dafür hassen. Itachi würde ihn umbringen lassen und dann war es vorbei. Endgültig. Er bedauerte nur, dass der Rothaarige wegen ihm so viele Probleme gehabt hatte...der Rest war nebensächlich. Mit seinem Leben hatte er abgeschlossen, als Orochimaru in ihn eingedrungen war. Erneut kam die Zellentür in Bewegung, ging auf und ein Teller wurde herein geschoben. Doch Deidara wollte nichts essen. Warum auch? Er würde sowieso sterben...nichts hatte mehr einen Sinn. Nichts... "Wie ich sehe, geht es dir besser, Sasuke." Angesprochener sah auf, war er gerade im Gespräch mit der rosahaarigen Verlobten des Prinzen. Lediglich ein Murmeln folgte als Erwiderung, aber das reichte Itachi auch, war er nicht nur Sasukes Gesundheit wegen gekommen- zwar hauptsächlich deshalb, aber eben nicht nur. Sasuke dagegen wartete darauf, dass er endlich den Grund nannte, warum er gekommen war und Sakura schien es nicht anders zu gehen. Sie war gar nicht so mies, wie er gedacht hatte...im Gegenteil, konnte er sie sogar recht gut leiden. "Ich möchte etwas mit Ihnen besprechen...wenn Sie später Zeit hätten...", wandte Itachi sich an die Rosahaarige. "Ich werde sofort kommen...Sasuke? Entschuldigst du mich bitte?" Der Junge nickte. "Natürlich." Sie schenkte ihm ein Lächeln, folgte dem Älteren dann nach draußen, wollte wissen, was dieser ihr mitzuteilen hatte. Itachi atmete einmal durch, war er nicht wirklich scharf auf dieses Gespräch, das leider sein musste. "Es geht um die Hochzeit", teilte er dem Mädchen mit, welches nickte, darauf wartete, dass er weitersprach. "Ich weiß, dass du das nicht freiwillig tust", eher unbewusst war er in eine vertraute Anrede gewechselt, aber das war wohl in Ordnung. Momentan hatten sie dasselbe Problem, waren wohl so etwas wie Leidensgenossen. "Deshalb möchte ich die Verbindung lösen. Natürlich ohne irgendwelche Konsequenzen bezüglich unserer Zusammenarbeit. Und auch nur, wenn alles auf beiden Seiten problemlos verläuft." Sakura schwieg eine Weile, nickte dann abermals und Itachi konnte Erleichterung in ihren grünen Augen ausmachen. "Die Verträge müssten neu ausgehandelt werden. Es sei denn, wir ziehen es offiziell durch und lassen es dann im Sand verlaufen." "Das würde weniger Komplikationen bedeuten...", stimmte Itachi zu, wenngleich ihm der Gedanke nicht behagte. "Abgesehen von der Hochzeit. Die Beerdigung deines Vaters muss auch noch stattfinden. Und die Trauerwoche ist noch nicht vorbei!" Itachi seufzte leise, gab ihr im Stillen Recht. Dieser ganze Stress...es zerrte an seinen Nerven. "Du wärst mir eine große Hilfe, wenn du mir bei den Vorbereitungen helfen könntest...es gibt gewisse Probleme und mir ist jede Hilfe recht." Sakura lächelte wieder. "Natürlich...wenn du möchtest, kann ich ein paar Diener aus meinem Schloss ordern." "Danke...ich werde wenn nötig drauf zurückkommen." Er deutete eine Verbeugung an, verließ sie dann. Dieses Gespräch war nur teilweise befriedigend verlaufen. Es wäre ihm lieber gewesen, wenn sie die Hochzeit gleich abgesagt hätten. Das würde ihm einiges ersparen...außerdem gab es immer noch das Problem, dass er einen Mörder im Schloss hatte. Unter diesen Umständen würde sie niemanden empfangen können... Mit einem lauten Krachen schlug die Tür auf, doch Deidara sah nicht mal auf, ignorierte das Geräusch völlig. Es war egal, wer es war...Orochimaru, der ihn wieder benutzen wollte. Itachi, der ihm sagte, dass es vorbei war, er hingerichtet werden würde oder gar Sasori, der ihn mit dieser unglaublichen Verachtung ansehen und ihm damit den Halt unter den Füßen wegreißen würde. Es war doch alles egal... "Na, Deidara-chan? Hast wohl zu viel in der Gegend rumgefickt oder warum hat man dich in dieses Loch gesteckt? Was sagt denn dein Stecher dazu, he?" Hidan grinste spöttisch, hatte das Zusammenzucken des anderen nicht mal bemerkt, war wahrscheinlich der Annahme, dass er sich gleich aufregen würde. Doch das tat er nicht. Die Worte trafen ihn, ließen ihn sich verkrampfen, aber er blieb stumm. "Hat's denn wenigstens Spaß gemacht?" Wieder keine Antwort. Hidan verlor allmählich die Geduld, stapfte auf sein momentanes Lieblings-Opfer zu und setzte sich neben dieses auf die Pritsche. "Hey! Ignorier mich gefälligst nicht, du scheiß Hure!" Stille. Der Jashinist drehte sich um, versuchte dem Blonden ins Gesicht zu sehen. "War's doch nicht so gut oder was?" Erst jetzt fiel ihm auf, dass Deidara zitterte...und wie er zitterte! Relativ vorsichtig legte er eine Hand auf die bebende Schulter, rüttelte leicht an dieser. Keine Reaktion. Was war mit Blondie? "Verdammt, bist du taub?! Antworte, verflucht noch mal!", blaffte der Silberhaarige, erreichte aber nur, dass der andere leise zu wimmern begann. Na toll...so langsam reichte es! Kurzerhand zog er die Decke herunter- und starrte perplex in das verheulte Gesicht Deidaras. Die violetten Iriden wanderten weiter über den entblößten Körper und schließlich auch über die wunden Handgelenke. "Wie ist das passiert?", fragte er, nachdem er eine Weile geschwiegen hatte. Eigentlich konnte er sich das sehr gut selbst denken, bekam auch keine Antwort. Na schön...irgendwie würde er ihn schon aus der Apathie reißen. Vorausgesetzt sein inneres Chaos würde sich irgendwie ordnen lassen. /Du musst Hilfe holen!/ //Das bringt nichts! Lass ihn liegen und verpiss dich! Die werden dir die Schuld geben!// /Du kannst ihn hier nicht alleine liegen lassen, verdammt!/ //Wenn du nicht gehst, dann gehe ich!// /Das glaube ich kaum! Verzieh dich und lass mich in Ruhe!/ //Pah! Du hast hier gar nichts zu melden, Schlappschwanz!// /Ich würde ja jetzt "fick dich" sagen, aber das wäre wohl eher' ne Ruhestörung für mich./ //Ich würd's dir ja besorgen, aber das geht leider nicht so ganz...// /Du? Mit welchem Schwanz denn?!/ Ein Knurren war zu hören, dann für kurze Zeit Funkstille. Hidan allein war noch im Besitz der Gedanken, drängte die anderen in den Hintergrund und beugte sich über Deidara, der erschreckend bleich war. "Jetzt komm schon!", fauchte er diesen an, gab ihm eine Ohrfeige. Und tatsächlich schien der Blonde wieder in die Realität zu finden, sah ihn erschrocken an. Der Jashinist streckte die Hand aus, wischte ihm die Tränen weg und zog ihn dann in seine Arme. Er hatte nicht viel Ahnung von sowas, fehlte es ihm an Sensibilität...ihm hatte es jedenfalls immer geholfen, wenn Kakuzu ihn umarmt hatte. Warum es also nicht versuchen? Er spürte, wie Deidara sich versteifte, dann stärker zitterte, sich zum Schluss aber in die Umarmung fallen ließ, die Finger in das Shirt des Silberhaarigen klammerte. -Na, seht ihr? Es geht auch so!- //Klappe, Arschloch!// -Sei leise, Schwanzlutscher!- /Und wie lange hast du nun vor, ihn fest zu halten?/ -So lange, wie es eben nötig ist, oder bis Sasori kommt!- //Viel Spaß, du Spast!// Als seine Brust allerdings anfing, feucht zu werden, wusste er garnicht mehr, was los war. Heulte er etwa? "Deidara? Weinst du?" Vielleich war es gut, wenn er es einfach raus ließ, doch er kam mit Tränen nicht klar. Den Wechsel bemerkte man nur daran, dass die Augenlider kurz flatterten und sich die komplette Körperhaltung veränderte. Kurz musste er sich orientieren, dann ließ er sich nach hinten fallen, zog den Jungen näher zu sich und kraulte ihn so lange, bis das zittern aufhörte und rotgeheulte Augen ihn anblickten. "Willst du mir jetzt sagen, was los ist?" Deidara war ziemlich verwirrt. Irgendwie klang seine Stimme anders... viel angenehmer als das, was er sonst immer von sich gab... Aber das war momentan wohl eher nebensächlich... Viel wichtiger war die Frage, warum der Ältere das tat... Es hatte keinen Sinn, immerhin verspottete dieser ihn sonst nur. Wieder leicht zitternd sah er ihm in die Augen, war erstaunt, als er in ein irgendwie erwachsen wirkendes Gesicht blickte. Irgendwie machte Hidan ihm angst. Er war so verändert... "W-warum bist du hier ,hm...?" Er verfluchte sich dafür,dass seine Stimme so zitterte. "Wollte dich halt mal besuchen. Was dagegen? Kann ja auch wieder gehen!" "Nein! Hmm...Bitte..." Hidan nickte, zog den Anderen wieder zu sich runter und strich ihm langsam über den Rücken. "Kannst du mir sagen, was los ist? Ich erzähls auch nich weiter, versprochen!" Doch der Blonde zögerte. Es war so demütigend, und vor allem, da er nun so fertig war... Ausserdem: wie sollte er Hidan denn vertrauen? Immerhin wusste er nichts von dessen Vergangenheit, hatte keine Ahnung, was er selbst durchmachen musste. "Komm schon. Ich will dit nur helfen, auch, wenn sich as vielleicht komisch anhört..." Helfen? Hidan? Lachhaft... Doch andrerseits? "Orochimaru war hier... hmm..." Den Rest konnte sich der Ältere wohl denke. Unbewusst zog er Deidara näher zu sich. Er konnte nachvollziehen, was los war, wusste, wie schlimm eine Vergewaltigung war. Hätte Kakuzu ihm da nicht heraus geholfen... Sie hätten wohl nicht überlebt. Keiner von ihnen. Und für diese Rettung waren sie mehr als dankbar. Auch, wenn sie es nicht zeigten, solange andere dabei waren. "Schon okay. Wirst du es Sasori sagen?" "Ich... nein, ich will nicht, hmm..." "Er wird dich dafür nicht hassen. Du kannst nichts dafür!" "Doch...weil ich es versprochen habe... hmm..." Verwirrt zog Hidan eine Augenbraue nach oben. "Es ist... du wolltest es nicht! Nur das zählt!" "Sasori wird..." "Denk dir nicht so einen Scheiß aus! Er mag... Er liebt dich! Das einzige, was er machen wird, ist Orochimaru einsperren und ihn dann persönlich köpfen, kapiert?" "Nein, hmm... Er hasst mich jetzt schon!" "Tut er nicht, verdammt, und jetzt hör auf mit diesem Schwachsinn!" "Es ist die Wahrheit, hmm..." Knurrend gab der Silberhaarige ihm eine Ohrfeige, woraufhin Deidara ihn perplex anblickte. "Was sollte das, hmm!" "Das weißt du ganz genau!" "Dann würde ich wohl kaum fragen!" Hidan grinste. Er hatte es anscheinend geschafft. "Du spinnst echt! Wenn Sasori dich nicht liebt, dann bin ich nicht krank!" Darauf konnte Deidara nichts erwiedern. Immerhin hielt er den Älteren ja selbst auch für krank, was dieser natürlich wusste. Deshalb schnaubte er lediglich. "Fick dich, hm!" "Würde ich ja liebend gerne, Blondie, aber ich glaube, damit wäre Kakuzu nicht ganz so einverstanden." "Tu doch, was du willst, Arsch, hmm!" "Ich hab dich auch lieb. Ganz dolle!" Daraufhin sagte er nichts. Mit Hidan zu streiten hatte noch niemandem geholfen. Und ausser Kakuzu und Orochimaru hatte ihm auch nie jemand etwas entgegen setzen können. Leise grummelnd kuschelte er sich dennoch näher an ihn, genoss es einfach, jemanden bei sich zu haben. Und momentan war an dem Silberhaarigen nichts auszusetzen. Ausserdem könnte es gut das letzte mal sein, dass er so in den Arm genommen wurde. Allein sein? Jetzt? Besser nicht... Vor allem nicht mit diesen Aussichten. Er wollte es so lange genießen, wie es eben ging... Er fühlte, wie sich eine Hand in seine Haare schob, langsam seinen Kopf kraulte und die andere, die auf seinem Bauch ruhte, mit kreisenden Bewegungen darüber strich. Müde schloss der Blonde die Augen und vertraute darauf, dass Hidan bei ihm bleiben würde, bis er mit Sasori gesprochen hatte... //Das hast du nun davon! Er ist eingepennt!// /Halt die Fresse. Er kommt halt besser damit klar als du. Hast du ein Problem damit?/ //Fick dich, Hurensohn!// /Das kann ich nur zurück geben!/ Sasori ließ den Kopf auf die Tischplatte fallen. Durch den Vorfall mit Sasuke hatte er kostbare Zeit verloren, hatte seinen Aufgaben nicht nachgehen können und nun musste Deidara darunter leiden. Eigendlich hatte er sich darum kümmern wollen, dass er frei kam und nun hatte er bemerkt, dass sich auf seinem Schreibtisch ein Haufen Arbeit angesammelt hatte. Perfekt. Gerade jetzt! Und dann kam da auch noch dieses komische Gefühl hinzu, welches ihn schon den ganzen Tag über quälte. Einfach super! Vielleicht sollte er doch mal...? Ausgeschlossen. Dann würde er ja wieder nicht weiter kommen. Ihm standen wohl ein paar schlaflose Nächte bevor... Taten sie ja sowieso... Aber das war vielleicht nur gut so... Dann konnte er mehr Sachen erledigen... Dennoch zwang er sich nun dazu, die Gedanken wieder den Aufzeichnungen zuzuwenden. Gefühle! Pah! Seit wann kümmerte er sich denn um sowas? Pfft... Wenn der Jüngere da unten raus war, würde er sich wohl irgendetas als entschädigung ausdenken müssen... Immerhin hatte er Deidara versprochen, dass ihm hier nichts mehr passieren würde, dass er ihm beschützen wollte, egal, was passierte... Auch, wenn sich das mehr als kitschig anhörte und er Kitsch mehr als alles hasste... Grummelnd sortierte er die restlichen Zettel und verließ dann schon fast fluchtartig den Raum. Was er jedoch unten bei den Zellen sah, ließ ihn die Luft anhalten und verschlug ihm absolut die Sprache... Das konnte doch nicht....?! Kapitel 12: Chapter twelve -------------------------- Soo leute.. hier das nächste Kapitel... Dazu zwei sachen... erstmal, das wohl wichtigere, ich bin nächste Woche nicht da... schreibkurs... was erstens bedeutet, da ich schon morgen fahre, dass ich die Kommis erst danach beantworten kann, und zweitens, dass das nächste Kapitel wohl so um die 20 Tage dauern wird, immerhin brauch ich zeit, was neues zu schreiben >___> sonst komm ich wieder nicht klar... Und zweitens, gebt mir bitte ein paar Tipps, wie ich weiter machen kann, was ihr vielleicht noch drin haben wollt, da ich das Gefühl habe, dass es momentan immer langweiliger wird, weil ich nicht weiter komme... sagt mir einfach, was ihr denkt, wie ich weiter machen könnte, bitte... Naja, genug gelabert... Viel Spaß beim neuen Kapitel ; ) ________________________________________________________ Ein quietschen war zu hören, dann fielen zwei Personen zu Boden. Darauf folgte lautes Geschepper, als ein Bett umkippte und die beiden unter sich begrub. Knurrend kämpfte sich der Ältere von beiden unter dem schweren Gestell hervor, zog den Jüngeren mit sich... Es hatte einfach keinen Sinn... Seufzend sah er die Gestalt an, die den ganzen Tumult verursacht hatte und schüttelte den Kopf. "Tobi hat sie soooooo dolle vermisst, Zetsu-san!" Dieser schüttelte den Kopf, drückte die hibbelige Gestalt dann aber an sich und richtete sich langsam auf. "Jetzt werd mal wieder vernünftig, klar?" Ein leises grummeln, das sich schwer nach : Jetzt lass mir doch meinen Spaß, anhörte ertönte, dann nahm der Jüngere aber seine Maske ab und grinste ihn an. "Wie lange bleibst du~?" "Tobi~! Bitte!" Nun zog er es vor zu schmollen. "Pfft." Zetsu schob ihn von sich runter, sodass er diesmal auf dem Boden landete und rappelte sich entgültig auf. "Wenn du dich nicht benimmst, kann ich auch gleich wieder gehen! Die haben da so einen süßen neuen Pagen..." Den Rest des Satzes ließ er offen, aber er konnte in Tobis Gesicht erkennen, dass dieser Verstand. Noch mehr schmollend und die Unterlippe nach vorne verschiebend, verschränkte er die Arme vor der Brust und blickte zu dem Älteren auf. Dieser verdrehte nur die Augen. Ihm war eingefallen, worauf der Andere wartete. Manchmal war es aber auch schlimm mit ihm! Also zog er ihn zu sich hoch und hauchte ihm einen Kuss auf die noch immer verzogenen Lippen. Ein lächeln huschte über das jugendliche Gesicht und sofort war die Kindlichkeit wie weggeblasen. Glücklich lehnte er sich an die breite Brust und schloss kurz die Augen, bevor er sich wieder von ihm löste. "Gibt es irgend etwas neues?" "Nicht wirklich. Aber ich habe ein paar freie Tage, und da dachte ich..." Tobi ließ ihn garnicht ausreden, verschloss seine Lippen mit den eigenen, sah ihm aber weiterhin in die Augen. "Und wir lange kannst du bleiben?" "Vier Tage... Ich habe gehört, dass dein Onkel gestorben ist?" Kurz senkte der Schwarzhaarige den Blick, nickte und lehnte sich wieder an den Älteren. Er wusste, dass dieser den Verstorbenen nicht wirklich mochte, aber ihm selbst ging der Tod schon ziemlich nahe. "Jetzt geht es ihm sicherlich besser. Sei nicht so traurig, okay?" Seufzend nickte der Jüngere, ließ seine Finger über den Bauch des Anderen gleiten und lächelte leicht. "Sag mal... Was hast du vor?" Die schmalen Schultern zuckten hoch. "Hmm... keine Ahnung? Vielleicht... ein bisschen... Spielen?" Langsam leckte er sich über die leicht trockenen Lippen und biss dann auf diese. Seine Augen funkelten. "Legst du es darauf an?" Der Grünhaarige hob eine Hand an Tobis Wange, strich mit dem Daumen über seine Unterlippe. Mit der Anderen zog er ihn näher zu sich, drückte den kleinen Körper an sich und ließ die Finger in seine Hose wandern. Tobi schnappte mit den Zähnen nach dem Daumen des Anderen, knabberte leicht darauf herum. Grinsend presste er sich an den Älteren, hob ein Bein zwischen die seinen und rieb es leicht dazwischen. Zetsu keuchte auf, knurrte und kniff ihm in den Hintern. "Du spielst mit einigem, mein Kleiner!" "Uh~ jetzt hab ich aber angst~!" "Solltest du vielleicht..." "Und warum?" "Tja~... Das wirst du noch früh genug herausfinden..." Tobi blinzelte. "So macht das doch garkeinen Spaß..." Er sah zu Boden. "Was willst du damit sagen?" Mit zwei Fingern hob er das Gesicht Tobis hoch und sah ihm in die glitzernden Augen. "Pfft! Was soll das schon heißen?" Grinsend schnappte er sich seine Hand und legte sie auf seinen Rücken. Dann stellte er sich auf Zehenspitzen und biss leicht in sein Ohr. "Das soll heißen: Fick mich endlich!" Leise klopfte es an die Tür. Genervt nlickte der Orangehaarige auf. Er wusste, wer es war, aber er wusste nicht, was sie von ihm wollte. Immerhin wusste SIE, dass er momentan keine Zeit hatte. "Was?" Zögerlich wurde das Holz beiseite geschoben, Konan trat ein und stellte sich demonstrativ vor ihn. "Also?" "Wie, also?" "Warum ist Deidara in einer Zelle eingesperrt?!" "Äh... weil er mit Gift erwischt wurde?!" "Ahja... und ihr glaubt, dass es ihm gehört?" "Ich sicherlich nicht! Aber alle Beweise sprechen gegen ihn! Solange wir den wahren Täter nicht haben, bleibt er eingesperrt!" "Was? Willst du mich verarschen? Ihr haltet ein Kind gefangen? Hol ihn da raus!" "Wie denn? Was soll ich deiner Meinung nach tun?" "Legst du es darauf an oder was? Wie schon gesagt! Er ist noch ein Kind!" "Worauf soll ich es anlegen? Und was kann ich dafür? Es war wohl kaum meine Idee!" "Aber du bist der Einzige, der Itachi umstimmen kann!" "Nicht bei dieser Sache! Es war seine Entscheidung. Ich kann da nichts gegen tun!" "Pah... Du willst es tatsächlich nicht anders... Die nächsten Treffen kannst du erstmal streichen. Bis er da raus ist!" Sie wandte sich zum gehen, doch er war schneller. Mit einem Satz war er bei der Tür und hinderte sie daran, das Zimmer zu verlassen. "Was soll ich deiner Meinung nach tun?" "Ich verlange lediglich, dass du es versuchst! Das ist alles!" "Wenn er mir dafür den Kopf abreißt, nähst du ihn mir aber wieder an! Kapiert?" Sie grinste, nickte dann aber. "Du bist ihm eh zu wichtig. Er wird dich kaum umbringen. Hast du schonmal bemerkt, was momentan im Schloss los ist?" "Was soll los sein? Ich meine, Itachis Vater, unser König ist gestorben, eine Hochzeit muss geplant werden, und das Leben des Prinzen wird durch einen Unbekannten bedroht. Seit Tagen habe ich so viel Papierkram zu erledigen, das glaubst du garnicht, und du denkst, ich würde nicht bemerken, was im Schloss los ist?" Sie knurrte leise, ließ sich dann aber wieder auf seinen Stuhl fallen und legte die Beine über die Lehne. Dann blickte sie ihn an. "Und jetzt? Was hast du vor?" "Ich werde dich zu meienr Dienerin machen. Dann kannst du mir garnicht mehr abhauen!" "Das wird er sicherlich nicht mitmachen. Er braucht jede Hilfe, die er bekommen kann!" "Ich auch, Süße! Dir bleibt keine Wahl!" Sie verdrehte die Augen. "Jetz komm schon her und halt den Schnabel! Sonst überlege ich es mir anders!" Sie streckte die Arme nach ihm aus und er ging seufzend zu ihr. "Du bist einfach schlimm...!" Kurz schloss er die Augen und biss sich auf die Lippe um ein leises knurren zu unterdrücken. Dann schnappte er sich den Schlüssel vom Haken und rammte ihn ins Schloss. Jetzt kam Bewegung in die Schlafenden. Leicht irritiert blinzelte Hidan, löste sich von Deidara und setzte sich langsam auf. Verwirrt über das plötzliche Erscheinen des Rothaarigen sah er ihn an und runzelte die Stirn. Sasori hingegen war innerlich total aufgewühlt. Wut, Trauer und rasende Eifersucht wechselten sich übergangslos in ihm ab. Er konnte den Blick nicht von dem Bild das sich ihm bot wenden. Deidara... SEIN Deidara!! Lag NACKT in HIDANS Armen! Was sollte er da schon groß denken? Das war ja wohl ziemlich eindeutig! Was für einen Grund sollte es ausserdem sonst geben, dass der Jüngere jetzt noch schlief? Er hielt die Luft an, als sich plötzlich stechende Kopfschmerzen in seinem Hirn festsetzten. "Sasori?" Der wagte es tatsächlich auch noch, ihn anzusprechen? Es war mehr als schwer, sich zurück zu halten, sich seine Emotionen nicht anmerken zu lassen, da er solch starke Gefühle sonst garnicht kannte. "Du solltest mit Deidara reden... Und lass ihn aussprechen!" Das war ihm klar, verdammt! Und mit ihm reden würde er sicherlich! Immerhin würde er den Blonden nach all dem Stress, den er wegen ihm gehabt hatte, nicht so einfach davon kommen lassen! Hidan nickte kurz und drehte sich wieder zu dem Jüngeren, wollte ihn wohl wecken, aber an Sasoris knurren erkannte er, dass es wohl besser war, wenn er sich verzog. Schnell verließ er den Raum, ließ die beiden Anderen alleine und sah zu, dass er zu Kakuzu zurück kam. Darüber, dass ihn ihm mehr als nur eine Person existierte, sollte er ihn wohl endlich unterrichten. Vor allem, da Deidara jetzt anscheinend bescheid wusste. Sasori atmete tief durch. Er wollte unvoreingenommen mit dem Blonden reden, auch, wenn es schon schwer war, daran auch nur zu denken. Plötzlich fiel ihm auf, dass er den Blonden noch nie ohne Klamotten gesehen hatte...Kurz ließ er den Blick über den Körper gleiten, stutzte, war sich aber sicher, dass er sich DAS später noch erklären lassen würde. Egal, was rauskommen sollte. Vorsichtig ließ er sich auf der Pritsche nieder, fragte sich, wo seine Gedanken in solch einer Situation hin abschweifen konnten und wickelte den Anderen in die dünne Decke ein. Seufzend rüttelte er an seiner Schulter, weckte ihn somit. Allein der Anblick, den Deidara beim aufwachen abgab, half ihm, seine Wut ein wenig runterzuschrauben. Er beobachtete, wie er verschlafen die Augen öffnete und sich mit den Fäusten den Schlaf aus den Augen rieb. Dann sah er sich um, blickte Sasori erschrocken an und biss sich auf die Unterlippe. Jetzt war es wohl so weit... "Hidan sagte, dass du mit mir reden musst?" Die Stimme klang kalt und unnahbar. Deidara zuckte zusammen und ließ den Kopf sinken. Was hatte der Silberhaarige alles gesagt? Hatte er entgegen seines Versprechens, dem Älteren erzählt, was los war? Oder hatte er tatsächlich dicht gehalten? Aber hätte er Sasori dann gesagt, dass sie miteinander reden müssten? "Ich..." Er zog die Decke um sich und versuchte, sich darunter zu verkriechen. Die Blicke, die der Älter ihm zuwarf, waren zu viel für ihn. Sie verängstigten ihn auf ihre weise total, ließen es zu, dass sich eine eiskalte Faust um sein Herz schloss und langsam zudrückte. Ein Schauer nach dem anderen jagte über seinen Rücken. "Nun sag endlich! Sonst denke ich mir meinen Teil!" "Ich... nein, nicht... bitte.. was, hmm... was hat... Hidan gesagt?" Er hatte nurnoch angst, dass Sasori wusste, was los war, oder... das fiel ihm erst jetzt ein! Er hate sie bestimmt zusammen gesehen! Daraus KONNTE er nur den falschen Schluss ziehen! Er MUSSTE also die Wahrheit sagen! "Letzte Nacht... war.. Orochimaru war hier, hmm... und er..." Seine Hände zitterten und er krallte sie in die Decke, damit es nicht zu offensichtlich war. Sasori blickte verstört auf, starrte Deidara an. Das war ja schon fast das Gegenteil von dem, was er gedacht hatte! Wie hatte er nur glauben können, dass der Blonde ihn betrog, oder einfach weiter machte? Er sah auf die zitternden Finger des Jüngeren, nahm sie dann vorsichtig in seine Hände und bemerkte zu seinem missfallen, dass der Andere zusammenzuckte. Als hätte er ihn geschlagen! Sanft strich er darüber, bemerkte, wie die Decke runter rutschte und erneut den Blick auf die weiße Haut freigab. Die leichten Male auf dem hellen Hals waren zwar Grund genug zur Aufregung, doch an sie hatte sich der Rothaarige ja schon gewöhnen müssen, auch, wenn die Eifersucht natürlich nie ganz weg ging. Was ihn allerdings stocken ließ, war der blaue, fast schwarze Fleck auf dem Bauch des Jüngeren, an dem anscheinend die einstichstelle einer Nadel gewesen war, und die verfärbten Hüften des Jungen brachten ihn zum knurren. "War er das?" Vorsichtig nickte der ziemlich Verstörte, ließ einfach zu, dass der Ältere sine Hände weiterhin umklammerte und den Blick immernoch auf seinen entblößten Körper gerichtet hatte. Er löste eine der Hände und strich vorsichtig über die verfärbte Haut. Er spürte, wie der Jüngere erzitterte, doch es fühlte sich einfach zu gut an, ihn zu berühren. Deidara wusste nicht, was das werden sollte. Er wollte das noch nicht! Es war seiner Auffassung nach eine Sache, sich jemandem anzubieten, als Hure von jemandem genommen zu werden, seinen Job zu machen... Aber es war eine ganz andere, mit demjenigen zu schlafen, den man...naja... was eigentlich?... Liebte? Doch als er auf sah, in Sasoris Gesicht blickte, wusste er, dass sies nicht in seiner Absicht lag. Erleichtert atmete er aus, ließ den Älteren weiter machen. Es war ein vorsichtiges herantasten an alles, was dem Folgen sollte. Sasori lächelte leicht, nahm die Decke in beide Hände und legte sie Deidara langsam wieder über die Schultern. Dann legte er eine Hand an seine Wange und streichelte leicht darüber, was ein lächeln über seine Lippen gleiten ließ. Vorsichtig legte er die Arme auf Sasoris Schultern, zog ihn langsam zu sich und küsste ihn schüchtern. Der Rothaarige ließ sich sofort darauf ein, drückte den Anderen dann vorsichtig in die Laken zurück, achtete aber darauf, dass die Decke nicht verrutschte. Er strich mit einer Hand durch die langen, blonden Haare und spürte, wie sich der Jüngere immer mehr entspannte. Sasori wusste, wie er ihn ruhig bekam, hatte schon bei ihrem ersten Aufeinandertreffen bemerkt, welche Stellen er berühren musste, damit Deidara losließ und nicht mehr so angespannt wirkte. Er sah, wie sich die Tränen aus seinen Augen lösten und zog ihn in seine Arme, löste allerdings den Kuss nicht, strich mit der Zunge über seine Lippen und tauchte dann mit ihr in die heiße Mundhöhle des Blonden ein. Der Jüngere war unglaublich erleichtert, dass sein Freund ihn nicht abwies. Jetzt konnte nichts mehr passieren. Selbst, wenn er doch noch für Schuldig befunden werden würde, er wüsste, dass Sasori hinter ihm stand, egal, was passierte. Trotzdem halb wahnsinnig vor Angst, vielleicht aber auch gerade deswegen, klammerte er sich wie ein Ertrinkender an den Rothaarigen, wollte nicht, dass dieser ihn wieder alleine ließ. Dennoch löste er den Kuss. "Danke, hmm..." Wieder huschte ein lächeln über die wieder leicht angespannten Züge. "Für alles..." Sasori schüttelte den Kopf. "Kleiner Dummkopf! Wofür bedankst du dich? Das brauchst du nicht!" "Doch...Hidan hat gesagt, dass... dass du...hmm..." Er brach ab, vergrub das Gesicht im Shirt des Älteren und krallte sich wieder in dieses. "Was hat Hidan gesagt?" Die Stimme klang so zärtlich, dass der Blonde sich fragte, wie er das überhaupt verdient haben konnte... Immerhin war er nichts mehr wert! "Er... er hat gesagt, dass... dass du mich nicht... allein lassen wirst, hmm... dass du mich... nicht...hassen wirst, hm.." Der Rothaarige konnte ein schnauben nur mit Mühe unterdrücken. "Wie kommst du denn jetzt schon wieder darauf, dass ich dich hassen würde?" "Ich... Orochimaru hat... hat mich.. er hat mir Drogen gegeben..hmmm...Ich..." Resignierend blickte Sasori den Jüngeren an. Er wusste nicht, was er noch gegen dessen Unsicherheit tun konnte. Aber er konnte sich schon denken, worauf er hinaus wollte. "Wenn er dir etwas gegeben hat, dann hast du das auch nicht freiwillig getan, klar soweit? Und hassen... könnte ich dich eh nicht. Das weißt du!" "Aber...du...du warst so wütend, als du reingekommen bist... hmm.." "Ich..." Er sah zu Boden. "Ich war nicht wütend auf dich... Ich dachte bloß, Hidan..." "Er hat mich beschützt. Falls... Orochimaru nochmal wiedergekommen wäre." "Hidan?" Seine Stimme schwang zwischen belustigung und unglaube. "Du meinst wirklich den Hidan?" Deidara nickte schwach. "Er... war irgendwie anders.." "Das habe ich bemerkt..." Sasori schnaubte. "So wie er... ach, vergiss es." Der Blonde blinzelte, beschloss dann aber, dass er das wohl nicht verstehen musste. Viel lieber kuschelte er sich näher an dern Älteren und schloss die Augen wieder. Der Rothaarige ließ ihn gewähren, strich langsam durch die langen Haare und drückte den Jüngeren fest an sich. Es tat gut, ihn im Arm halten zu können. Erst, als die Tür scheppernd aufging, blickte er wieder auf. "Deidara, aufwachen!" Doch es sah nicht so aus, als würde er reagieren. "Super..." "Sasuke, kommst du mit runter? Der Prinz hat für dich extra was anderes kochen lassen..." Die rosahaarige Verlobte blickte ihren neuen Freund an und lächelte. "Ich weiß nicht..." "Nun komm schon!Du kannst mich zwischen den ganzen alten Spinnern doch nicht alleine lassen!" "Aber!" "Nichts, aber! Beweg dich! Sonst wirst du noch fett!" DAS wollte er nicht auf sich sitzen lassen. Knurrend sprang er auf und hetzte hinter ihr her. Er war bloß froh, dass Itachi ihm vorher ein paar neue Anziehsachen gebracht hatte. Erst vor dem Speisesaal erreichte er sie, folgte ihr rein und verdrehte die Augen, als er Hidan mal wieder rumkeifen hörte. Dennoch folte er Sakura, ließ sich dann, mal wieder, auf Itachis Schoß ziehen. Komischerweise waren IMMER zu wenig Stühle im Raum, egal, ob jemand fehlte oder nicht. Genervt schloss der Jüngere die Augen, lehnte sich zurück und ließ zu, dass der Ältere seine Arme um ihn legte. "Alles klar mit dir?" Ein nicken wart die Antwort, denn der Weg hatte ihn komischer Weise mehr geschafft, als er gedacht hatte. "Willst du was essen?" Wieder ein nicken. Er öffnete die Augen und seufzte. Wieso fühlte er sich in letzter Zeit nur so schwach? Unten im Lager war er selten krank gewesen, doch hier? Vielleicht sollte er zurück gehen? Aber er war sich sicher, dass er das kaum schaffen würde. Allein der Gedanke daran machte ihm Bauchschmerzen. Weshalb allerdings, konnte er sich nicht erklären. Auffordernd blickte Itachi an Sasuke vorbei zu den Dienern und nickte ihnen kurz zu, woraufhin sie verschwanden und mit mehreren gefüllten Tabletts wiederkamen. Nach dem Essen hatte Itachi seinen ehemaligen Sklaven in ihr neues Zimmer gebracht, woraufhin dieser zuerst unsicher in der Tür stehen blieb, sich dann aber neugierig umsah. Ihm gefiel das Zimmer sichtlich, es sah viel besser aus, als das, in welchem er zuletzt mehr oder weniger gelebt hatte. Nur das Bett, welches er sich von nun an anscheinend mit dem Prinzen teilen musste, machte ihn irgendwie hibbelig. "Tu dir keinen Zwang an! Du kannst dich gerne umsehen! Immerhin ist das ab jetzt auch dein Zimmer!" "Bekomme ich auch ein eigenes Bett?", seine Frage klang unwillig und auch sein Gesichtsausdruck zeigte, dass er von der Idee, die ganze Zeit bei Itachi zu schlafen, nicht sehr angetan war. Immerhin konnte es doch auch sein, dass er mal Ruhe brauchte? Und dann konnte er sicherlich die Nähe des Älteren nicht ertragen. "Warum? Schämst du dich? Oder hast du angst?" Itachi ging grinsend auf den Jungen zu, welcher gerade vor einem ziemlich stabil wirkenden, mit Bildern aus Schlachten verzierten, dunkelbraunen Schrank stand. Sasuke wich mit jedem Schritt, welchen der Ältere tat, gleich zwei zurück, bis er mit schrecken feststellen musste, dass ebenjener Schrank ihm weiteres davonlaufen unmöglich machte. Zum Schluss presste er sich an das kühle Holz. Der Ältere drückte seinen Körper an den des Jungen, stützte die Hände neben seinem Kopf ab und hauchte ihm einen Kuss auf die bebenden Lippen. "Ich habe doch schon alles gesehen, und dein Körper muss dir wirklich nicht peinlich sein!" Er legte eine Hand an seine Wange, strich leicht darüber und ließ diese dann langsam weiter nach unten wandern. Vorsichtig schob er seine Finger unter den Bund der Stoffhose und strich vorsichtig über die leichte Erregung des Jüngeren. Ein Schauer lief über seinen Rücken, als Sasuke endlich leise gegen seine Lippen stöhnte. "Bitte, hnnicht~!" "Es gefällt dir doch!" "Ah! Hnn... I-itachi~" Um jedes weitere Wort unmöglich zu machen, presste er verlangend den Mund auf Sasukes, leckte mit der Zunge über seine leicht geröteten Lippen. Nun spürte er seinen heißen Atem auf der Haut, konnte ein aufkeuchen nicht mehr unterdrücken. Allerdings intensivierte er seine Handbewegungen ein wenig. Er konnte fühlen, wie Sasukes Wiederstand brachund tauchte mit der Zunge in seinen leicht geöffneten Mund ein. Warscheinlich war es zu früh für den Kleinen, immerhin war sein Körper geschwächt, aber nun war es wohl sowieso zu spät. Allerdings würde er ihn jetzt nicht nehmen. Das war ihm dann doch ein wenig zu unsicher. Innerlich grinsend ließ er die freie Hand abwerts wandern, zog ihm die Hose herab und strich mit einem Finger über seinen Muskelring. Schwer atmend löste der Junge den Kuss, legte den Kopf in den Nachen und stöhnte laut auf, als dieser in ihn eindrang. Mit geröteten Lippen und glasigen Augen blickte Sasuke zu ihm auf, stöhnte immer wiederleise gegen Itachis lippen. Der Schwarzhaarige fügte einen zweiten hinzu, soürte, wie Sasuke sich an ihn klammerte, sich anspannte und dann über seine Hand kam. Hätte Itachi ihn nicht gehalten, wäre er wohl umgekippt, doch so trug der Ältere ihn zum Bett und leckte ihn dann langsam sauber. Nach einigen Stunden wachte Deidara wieder auf. Er war schweißgebadet und sein Atem ging viel zu schnell. Er erinnerte sich nurnoch schemenhaft an den Traum, doch er wusste, dass es dabei um den bevorstehenden Krieg und vor allem um Sasori gegangen war. Zitternd drückte er sich an den Älteren, klammerte sich in dessen Hemd fest. Er wollte ihn nicht wecken, aber er hatte panische Angst, dass diesem etwas passierte. Vielleicht würde Orochimaru ihn angreifen, wenn er bemerkte, dass Deidara...Er dürfte dem Rothaarigen einfach nicht erzählen, dass es Orochimaru gewesen war, welcher ihm das Gift untergejubelt hatte! Bei dem Gedanken an die Schlange wurde ihm richtig übel. Vorsichtig löste er sich aus Sasoris Armen und lief in den abgetrennten Teil, in welchem sich das `Bad´ befand. Ihm war klar, dass er besse rbehandelt wurde, als die meisten anderen Gefangenen, immerhin wären diese beiden Bereiche sonst nicht voneinander getrennt, doch auch diese Tatsache half ihm nicht wirklich. Keuchend fiel er auf die Kniue und übergab sich. Es war einfach wiederlich! Und er konnte nur hoffen, dass Sasori dadurch nicht wach wurde. Es wunderte ihn sowieso, dass dieser noch nicht bei ihm war. Normalerweise bemerkte er immer, wenn etwas nicht stimmte. Doch schon kurz, nachdem er das Bett verlassen hatte bemerkte er, dass jemand hinter ihm stand, die Hände auf seine Schultern legte und ihn zu sich zog. Der Magen des blonden rebellierte, als er den bekannten Geruch bemerkte und er bersuchte, sich gegen ihn zu wehren, doch der Andere war stärker. Mit einem Grinsen auf dem Gesicht hielt er ihm den Mund zu und drückte ihn auf den Boden. Sein Atem ging keuchend, als er dem Jüngeren einen Knebel in den Mund schob und diesen mit einem Band sicherte. "Wenn du nicht mitspielst, stirbt dein Freund!" Erschrocken weiteten sich die blauen Iriden. Deidara kämpfte gegen die erneut aufkommende Übelkeit an. Auch, wenn Ersticken vielleicht eine willkommene Abwechslung wäre. "Also? Wirst du mitspielen?" Ein ängstliches Nicken war die Antwort und der Blonde drückte den eigenen Körper so gut er konnte zu Boden. Er wollte hier weg! "Ich habe ihm ein Betäubungsmittel verabreicht. Leider habe ich es falsch Dosiert...Du kannst dir das Gegenmittel verdienen, wenn du willst~" Zur bestätigung seiner Worte holte er eine silber-glänzende Spritze aus seiner Tasche und legte sie auf eine kleine Ablage. Wieder nickte Deidara, die Augen noch immer geweitet und mit einem unheilvollen glitzern in ihnen. "Nun gut, wenn du schreien solltest, ist er tot!" Vorsichtig löste er den Knebel wieder, nahm das Gummi, welches die langen blonden Haare festhielt gleich mit. Dann zog er ihn zu sich. "Na los, zieh dich aus, Dei-chan!" Nun zitterte er noch mehr. Er sollte...Das war noch viel demütigender als alles andere. Aber er hatte keine andere Wahl. Mit bebenden Händen wollte er das Shirt von seinem Körper ziehen, doch Orochimaru sah ihn missbilligend an. "Strippen, weissst du, wasss das issst?" Warum zischte er schon wieder so? er nickte. "Und...worauf wartesst du~?" Der Blonde spürte, wie sich die Tränen aus seinen Augen lösten, tat dann aber, was der Andere von ihm verlangte. "Weissst du eigendlich, wie geil du mich mit deinem rumgeheule machssst?" Deidara hörte die letzten Worte garnicht. Er hatte sich in seinen Gedanken verfangen und kam nun nicht mehr raus. Er war eine Hure und genauso reagierte er auch. Er spürte die gierigen Blicke, die seinen nackten Körper musterten und versuchte, die Tränen zu unterdrücken. "Komm her~" Er hörte auf jedes Wort, tat, was der Andere verlangte und spürte die unangenehme Kühle, die durch die Zelle strich kaum noch. "Auf die Knie!" Er konnte sich denken, was er jetzt tun sollte, versuchte, den Würgereiz zu unterdrücken, als er bemüht ruhig die Hose des Älteren öffnete und sie langsam herunter zog. "Wehe, du beißt mich!" Deidara nickte. Er wollte an das gegenmittel kommen, und er hatte nur eine Chance, wenn der Andere bekam, was er wollte. Vorsichtig nahm er das eigierte Glied des Mannes vor ihm in den Mund, ließ die Zunge darüber wandern und brachte die Schlange wieder und wieder zum Stöhnen. Plötzlich wurde er an den Haaren hochgezogen, gegen die Wand gedrückt und von hinten genommen. Nur mit aller größter Anstrengung konnte er einen Aufschrei unterdrücken. Das tat soo weh! Er wollte wimmern, doch er wusste, dass er dies besser nicht tun sollte. Denn das würde dem Anderen bestimmt nicht gefallen! Er fühlte, wie er sich immer härter in ihn rammte, garnicht darauf achtete, wie er sich fühlte und solange weiter machte, bis er mit einem erlösenden Schrei über die Klippe sprang. Grinsend zog Orochimaru sich zurück, drehte den Jüngren zu sich und küsste ihn hart. "Du solltest vielleicht das nächste mal etwas lauter sein...Ich steh drauf, wenn du schreist!" Damit zog er sich wieder an und verließ den Raum. Deidara sank wimmernd zu Boden und blieb so erst einmal ein paar Minuten sitzen, bis er aufsah und mit einem unglaublichen Gefühl der Erleichterung sah, dass sie Schlange wenigstens die Spritze dagelassen hatte. Schnell zog er seine Sachen wieder an und nahm den spiten gegenstand in die Hand, wog ihn in dieser und lief dann zu dem Rothaarigen. Gerade setzte er die Spritze an, da durchfuhr ihn ein stechender Schmerz, der sich Wellenartig von seiner Wange ausbreitete. Sasori schlug die Augen auf und sah sich um. Irgendetwas hatte ihn ziemlich brutal in die Seite geschlagen und die Schmerzen waren nicht zu verachten. Mit zusammengezogenen Augenbrauen blickte er zu Deidara, welcher im Schlaf wimmerte und wie wild um sich schlug. Immer wieder versuchte er, etwas zu sagen, doch sein Mund bewegte sich nur stumm. Verunsichert, wusste er immerhin nicht, was mit dem Jüngeren los war, rüttelte er leicht an dessen Schulter. Doch als er dadurch nicht wach wurde, musste er zu härteren Maßnahmen greifen. Kurz tief durchatmend schlug er ihn mit der flachen Hand gegen die Wange, was ihn ein erneutes Wimmern hören ließ. Allerdings schien es zu wirken, flatterten die Lider des Blonden kurz, woraufhin diese sich dann langsam hoben. "Deidara?" Zuerst musste der gefragte sich Orientieren, dann fiel er laut aufschluchzend in die Arme seines Gegenübers. Mit einem vorsichtigen Blick auf dessen Unterarm stellte er fest, dass alles nur ein schrecklicher Traum gewesen sein musste. Ausserdem fand er nirgendwo eine Spritze oder etwas ähnliches. Kapitel 13: Chapter thirteen ---------------------------- Sasori fühlte, dass sein Freund nicht vorhatte, mit dem weinen aufzuhören und seufzte leise. Er hasste es, wenn er Deidara nicht helfen konnte, aber er wusste auch nicht, was er hätte tun können,um eben jenes zu erreichen. Er wollte sich seine Emotionen nicht anmerken lassen, doch man sah ihm an, dass es ihn ziemlich mitnahm, seinem Freund nicht helfen zu können. Vorsichtig streichelte er ihm über den verschwitzten Rücken, hielt ihn weiterhin an sich gedrückt und flüsterte ihm beruhigende Worte ins Ohr. Langsam begann es zu wirken und der Andere entspannte sich einigermaßen, zumindest so weit, dass die Tränen nicht mehr Wasserfällen gleich aus seinen Augen traten, sondern nurnoch vereinzelt über seine Wangen liefen. "Hey...Ich bin doch da... Ich habe dir doch gesagt, dass ich dich beschütze. Was hast du geträumt?" Deidara blickte schüchtern hoch, wusste ganz genau, wie sehr Sasori es hasste, wenn er ihn vollheulte, auch, wenn er noch nie etwas dementsprechendes erwähnt hatte. Mit zitternden Händen strich er sich über die nassen Wangen, wischte die Spuren einigermaßen weg und klammerte sich weiterhin an den Älteren. "Orochimaru...", war alles, was er sagen musste, damit der Rothaarige verstand. "Schon okay... Geht es denn einigermaßen?" Ein leichtes nicken war die Antwort, bevor der Blonde aufsah. "Er wollte dich... umbringen..." Sasori lächelte leicht, obwohl an dieser Situation wohl so garnichts witzig war. "Von so einem wie dem lasse ich mich schon nicht umbringen Deidara, verstanden?" Der Jüngere nickte, schloss den Anderen dann aber wieder fester in seine Arme und lehnte den Kopf an seine Schulter. "Komm, lass uns noch ein bisschen schlafen, okay?" Deidara nickte abermals, legte sich wieder hin und ließ sich von dem Älteren in die Arme schließen. "Ich liebe dich!", hauchte er leise und Sasoris Herz pochte plötzlich sehr viel schneller. DAS hatte der Jüngere so noch nicht zu ihm gesagt... "Kabuto!" Schockiert wachte der Angesprochene auf. Die letzte Nacht war auch für ihn mehr als anstrengend gewesen, immerhin hatte er für Orochimaru mal wieder die Drecksarbeit erledigen müssen. Natürlich sagte er nichts dagegen, war viel mehr froh, dass der Ältere ihn so sehr brauchte. "Ja?" "Steh auf und zieh dich an. Wir müssen und ein paar Kräuter besorgen!" "Ja." Er wusste, dass Orochimaru es nicht mochte, wenn er zu viel redete und so ließ er es diesmal bei einfachen Antworten. Zum Streiten oder Diskutieren war er noch viel zu müde. So müde, dass er sogar fast im Stehen wieder eingeschlafen wäre. So schnell er in diesem Zustand dazu im stande war, zog er sich an und schnappte sich seine Utensilien. Darunter befanden sich einige Kunais, ein Kurzschwert und ein Kräutermesser. Dies steckte er sich in seine Umhängetasche, schnappte sich seinen Mantel und folgte der Schlange, wie alle seinen `Meister´ nannten nach draussen. "Jetzt beeil dich! Die wachsen nur im Morgengrauen!" Kabuto verdrehte die Augen, beeilte sich dann aber, dem anderen zu folgen. Er konnte es nicht leiden, wenn er so früh am Morgen schon gehetzt wurde, und er hasste den Geruch, welcher dem Anderen anheftete. Ihm wurde bei dem Gedanken, dass er eigentlich nicht gebraucht wurde, ziemlich übel und schon so manches mal hatte er sich gefragt, warum Orochimaru ihn überhaupt noch bei sich behielt. Immerhin hätte es sicherlich andere gegeben, die seinen Platz besser besetzen konnten, den Vorstellungen des Älteren mehr entsprachen, als er es tat. Wenn err sich beschweren würde, würde er wohl schneller rausgeschmissen werden, als ihm recht war. Und er wusste noch nicht einmal, WAS genau die Schlange suchte! Kopfschüttelnd legte er noch einen Zahn zu, hatte bemerkt, wie sein Meister unwillig geschnaubt hatte. "Was suchen wir eigentlich?" Er wusste, dass er die Frage womöglich bereuhen würde, doch das interessierte ihn momentan eher wenig. "Sag ich dir, wenn wir da sind!" Okay, das war doch schonmal ein Anfang. Allerdings hörte er, dass der Andere schon ziemlich gereizt war. Woran das wohl lag? Wenn er ihm nur näher kommen würde, könnte er vielleicht erkennen, wessen Geruch es war, der sich mit dem Orochimarus verbunden hatte, doch aus der Entfernung, die er zu dem Älteren einhielt, konnte er nichts schließen. So hatte er sich den Tag nicht vorgestellt, hatte er doch lieber noch ein wenig in der Bücherei nach neuen Giften und Gegengiften suchen wollen und sich anschließend mit einer sehr interessanten Hofdame treffen wollen... Seufzend gab er diese Tagensplanung auf, starrte auf seine Füße, die schon fast mechanisch ihren Weg Orochimaru hinterher fanden und beschloss, wenigestens in Gedanken ein wenig zu lernen. Sasuke hatte am nächsten Morgen so schnell wie möglich seine neue Freundin aufgesucht und Itachi, der alleine aufgewacht war, damit ziemlich verärgert. Was hatten die beiden nur vor? Immerhin war ihm nicht verborgen geblieben, dass Sasuke seine Verlobte zu Beginn garnicht gemocht hatte. Und nun verbrachte er seine Zeit mehr mit ihr als mit ihm selber. Wenn er ihn doch nur nicht freigeben hätte! Nun ja, jetzt ließ sich eh nichts mehr daran ändern, und immerhin verfolgte er auch ein Ziel. Der Jüngere sollte endlich lernen ihm zu vertrauen! Er hatte Sasuke nicht als Sklaven zu sich holen wollen, sondern als seine Geheimwaffe, allerdings hatte er dem Jüngeren vorgaukeln wollen, dass er auch anderweitiges Interesse an ihm hatte. Aber irgendwie war er doch selbst Schuld daran, dass Sasuke mehr interesse an Sakura als an ihm zeigte, oder? Bisher hatte er ihn wahrlich nicht gut behandelt und der Jüngere wählte natürlich den Weg, der für ihn am einfachsten war. Und das war nunmal Sakura. Sie ließ sich auf den Jugendlichen genau so ein, wie er es brauchte, immerhin war sie nur einige Monate älter als er und noch nicht von den Machtspielchen, die sich normalerweise durch die adligen Familien zog, verdorben. Sie war von ihrem Vater so weit es ging aus den Intrigen herausgehalten worden und erst langsam an das Leben bei Hofe herangeführt worden. Sie hatte ihren leicht kindlichen Charme trotz ihrer erwachsen wirkenden Art nicht verloren und genau das kam ihr jetzt bei Sasuke zu gute. Der Prinz hätte sich vierteilen und aufessen können, dass er sich nicht besser um seinen ehemaligen Sklaven gekümmert hatte. Doch bisher hatte er es als selbstverständlich angesehen, dass Sasuke bei ihm blieb, seine Launen aushielt und sich auf alles einließ, was Itachi von ihm verlangte. Nun bekam er eben die Quittung. Leise grummelnd erhob er sich nun entgültig vom Bett, suchte sich etwas zum Anziehen aus seinem Schrank und begab sich dann in die Küche. Er wollte den Dienern und Mägden nicht mehr Arbeit machen, als diese sowieso schon hatten. Immerhin mussten sie sich um die Beerdigung kümmern. Beerigung! Siedend heiß fiel ihm ein, dass er noch eine Rede bräuchte, die er vortragen konnte, bevor sein Vater in die Erde gelassen wurde. Vielleicht sollte er Pain danach fragen, was am besten passen würde, doch er bezweifelte, dass der Ältere noch so kurzfristig Zeit dafür finden würde. Warscheinlich war es sogar besser, ging ihm durch den Kopf, dass Sasuke heute mal nicht bei ihm war, so konnte er sich in aller Ruhe darum kümmern, dass alles zu seiner Zufriedenheit verlaufen würde. Er atmete tief ein, holte sich aus der Küche eine Kleinigkeit zu essen und begab sich dann in sein Arbeitszimmer, um sich um die Rede zu kümmern. Schon von weiten sah er die Verlobte Itachis auf ihn warten. Er lächelte leicht, freute sich schon darauf, den Tag mit ihr zu verbringen. Irgendwie mochte er sie wirklich. Komischerweise. Obwohl sie ihm zu beginn mehr als Unsymphatisch vorgekommen war. Sie war wohl doch ziemlich nett. Ausserdem erinnerte sie ihn irgendwie an seine Schwester, auch, wenn er sie kaum noch kannte. "Guten Morgen, Sakura!" "Gut geschlafen?" Sasuke verzog das Gesicht. "Itachi hat geschnarcht..." Das Mädchen hatte mühe, nicht laut loszulachen. "Geschnarcht? Zum Glück werde ich ihn nicht Heiraten!" "Wirst du nicht?" Erst jetzt fiel ihr auf, dass sie wohl laut Gedacht haben musste, immerhin sollte es doch niemand erfahren! Sie wurde rot. "Naja...Ich glaube kaum, dass er mich an seiner Seite dulden wird, immerhin hat er ja dich..." Sie zuckte mit den Schultern. "Und was tut das zur Sache? Ich meine...ihr MÜSST doch Heiraten, oder? Das haben eure Familien doch so beschlossen!" "Na und? Ich denke, wenn wir eine vernünftige Einigung finden, wird es kein Problem werden. Die Hochzeit warnur wichtig, damit es im Falle eines Krieges keine Probleme mit der Verbündung gibt. Aber nun, da Itachis Vater tot ist, und uns nicht mehr dazu zwingen kann, und mein Vater sicherlich auch eine andere Art der Einigung für angebracht hält, ist die Frage eine Hochzeit nicht mehr wichtig...Hoffe ich!" Verstehend nickte der unwesendlich Jüngere und ließ sich dann auf einer kleinen, steinernen Bank nieder. "Meinst du, dass Itachi mich wirklich mag?" "Wie kommst du denn jetzt darauf?" "Naja... irgendwie hab ich ein schlechtes Gefühl bei der Sache..." Er seufzte leise und blickte dann zu seiner neuen Freundin auf. "Ich glaube kaum, dass er dich hintergehen würde. Er liebt dich... Zumindest benimmt er sich genau so. Und er wird bestimmt tierisch Eifersüchtig sein, dass ich jetzt bei dir bin an seiner Stelle." "Ach quatsch. Das glaube ich kaum..." "Ich dafür aber umso mehr! Vertrau mir! Immerhin hat er sich tierische Sorgen gemacht, als es dir so schlecht ging und ist nicht einmal von deiner Seite gewichen. Erst, als Sasori ihm mehrmals versichert hatte, dass du überleben wirst, hat er nachgegeben!" "Das war sicherlich nicht er." Wieder seufzte der Junge und ließ den Blick über die Landschaft wandern. "Ich fühle mich hier irgendwie nicht wohl..." Er traute es sich kaum, dies auszusprechen, immerhin konnte er nicht wissen, ob Sakura doch mit Itachi zusammen arbeitete oder ihm wenigstens sagte, was sie besprachen. Sie allerdings sah ihn nur verwirrt an. "Was meinst du damit?" Bevor er weitersprach, biss er sich kurz auf die Unterlippe und atmete tief ein. Es bewegte ihn schon eine ganze Weile, und so wusste er nicht, was er ihr genau sagen sollte, war mit jedem neuen Tag, den er diese Gedanken schon hatte, unsicherer im Umgang mit ihnen geworden. "Irgendwie... Früher hab ich zwar unten im Lager gelebt... aber ich hatte meine Entscheidungsfreiheiten... Ich konnte ins Bett gehen, wann ich wollte, musste nur pünktlich aufstehen, konnte mich so viel betätigen, wie ich wollte, und wir wurden nicht wie Sklaven behandelt... Naja.. ab und zu bekam man vielleicht was mit der Peitsche, aber dafür musste man sich schon besonders dämlich angestellt haben. Ausserdem musste man nichts essen und konnte mit oder ohne denjenigen schlafen, den man wollte. Und jetzt..." Abwartend blickte Sakura ihn weiterhin an. Sie wollte wissen, was jetzt war. Immerhin hatte Sasuke ziemlich abrupt gestoppt. "Na ja... Itachi... ich mag ihn wirklich... Aber er sperrt mich immer mehr ein... Und... jeden Tag muss ich angst haben, dass ich oder er oder jemand anderes in meiner Umgebung draufgehen, vergiftet werden, oder irgend etwas anderes in dieser Richtung! Ich kann das einfach nicht mehr... Ich kann nicht mal mehr trainieren, immer muss jemand bei mir sein, ich werde ständig überwacht, auch, wenn Itachi der Meinung ist, dass ich es nicht bemerken würde. Im Lager lernt man einiges, auch, wie man bemerkt, ob man verfolgt wird. Ich weiß nicht, warum er mir so wenig vertraut, oder was es sonst sein soll. Aber ich weiß, dass ich das nicht mehr aushalte. Ich kann nicht einfach dumm rumsitzen und nichts tun, wärend um mich herum langsam aber sicher das Chaos ausbricht!" "Sag mal... meinst du nicht, dass du ein wenig übertreibst? Ich war oft genug in unseren Lagern und ich glaube nicht, dass es dort schlechter als hier war! Die Jüngeren wurden regelmäßig von den Älteren entweder verprügelt oder vergewaltigt. Willst du mir weißmachen, dass es im Schloss schlimmer ist?" Grummelnd verdrehte der Jüngere die Augen, musste der Anderen aber insgeheim recht geben. Es war nicht halb so rosig, wie er es dargestellt hatte, aber im Schloss war es seiner Meinung nach auch nicht besser. Er konnte wirklich nicht tun, was er wollte, wurde von Itachi auch noch gezwungen, die Beine für ihn breit zu machen und auch so hatte er keine Chance, den ganzen Intrigen zu entkommen. Wenn das so weiter ging wurde er noch verrückt! Das Mädchen setzte sich jetzt neben den Jüngeren, zog ihn vorsichtig zu sich und strich ihm langsam über den Rücken. "Denk einfach nicht an die schlechten Seiten. Es gibt doch sicherlich genügend gute, oder?" "Nein, gibt es nicht..." Und dies meinte er ausnahmsweise wirklich ernst. "Ich kann das einfach nicht mehr." "Dann sprich mit Itachi darüber. Vielleicht kann er doch noch etwas ändern?" "Das glaubst du doch wohl selber nicht, oder?" "Nein, eigentlich nicht, du hast recht... aber kann man es nicht versuchen?" Verlegen rieb sie sich den Nacken und blickte ihn entschuldigend an. "Vielleicht sollte ich es einfach sein lassen und machen, was er will... das erspart allen eine menge Stress!" Die Rosahaarige sah ihn wütend an. "Wag es dich, und es wird mächtigen Ärger geben!" Sasuke war ziemlich perplex, hatte keine Ahnung, was sie eigentlich von ihm wollte. "Hast du das verstanden?" Unsicher nickte er, was blieb ihm auch anderes über? Nun lächelte sie wieder. "Geht doch!" "Sag mal, Hidan, wo bist du eigentlich in letzter Zeit ständig?" Kakuzu hatte sich endlich von den Finanzen abgewandt und sah sein Mündel an, welches sich ziemlich aufreizend auf dem kleinen Sofa im Raum räkelte. Aber da der Ältere das schon von ihm gewohnt war, sagte er nichts dazu, beobachtete einzig und allein seine Mimik, damit ihm kein Wechsel entging, wenn er mal wieder versuchte, einer Antwort auszuweichen. "Hmm.. vielleicht bei meinem Freund?" "Du sollst mir antworten und mich nicht verarschen!" "Vielleicht verarsch ich dich ja garnicht? Er hat wesentlich mehr drauf als du, Alter Sack!" "Ach? Und wen meinst du? Orochimaru?" Ein wechsel. Er hatte das Augenflackern genau gesehen. "Du solltest ihn wegsperren. Er hat Deidara vergewaltigt!" Nun war der Ältere doch verwirrt, aber bevor er nachhaken konnte, gab es einen erneuten Wechsel. Komischer weise trat nun eine dritte Persönlichkeit auf. Dabei hatte Hidan doch nur von EINER weiteren gesprochen! Was war nur plötzlich los? "Ich will, dass ihr euch GESAMMELT von Orochimaru und seinen Leuten fern haltet, kapiert? Egal, wie viele da drinnen jetzt hocken!" "Glaubst du etwa, wir hörn auf dich, heh?" "Ihr werdet auf mich hören, sonst sperre ich euch ins Zimmer ein!" "Ach, fick dich doch, heh!" Okay... diese Person hatte einen Sprachfehler, ähnlich dem Deidaras. Das musste er sich merken. Allerdings kam der Typ ihm nicht bekannt vor, und dass es sich um einen Typen handeln musste, machte die tiefe Stimme eindeutig klar. Wieder ein switch. Anscheinend war jetzt der richtige Hidan wieder draussen, denn wärend sich die ganze Zeit über ihre Haltung kaum verändert hatte, merkte man jetzt deutlich, wie sehr es ihm zu schaffen machte. Seufzend ließ er die Schultern ein Stück sinken und auch sein Gesicht wirkte irgendwie härter. "Und jetzt erklärst du mir, was mit Deidara passiert ist, klar soweit?" "Nein, ich darf nicht!" "Und warum nicht?" So langsam ging ihm dieses Spiel auf die Nerven. "Weil ich es ihm versprochen habe! Ich kann ja nichts dafür, wenn diese Idioten plappern müssen!" "Und was genau müssen sie nicht aussprechen?" Manchmal war es echt zum Haare ausreißen! Hidan konnte auch nicht einen Moment das tun, was er wollte! "Geht dich nichts an, Drecksack!" Mist, war es immernoch der Selbe der sprach? Er hatte doch nur eine Sekunde nicht aufgepasst! Und trotzdem war seine Haltung anders... Fakte Hidan? Oder war es echt? "Kannst du nicht einmal bei einer Persönlichkeit bleiben?" Die Frage glich dem Knurren eines tollwütigen Hundes. "Bin ich doch?" "Verarsch mich nicht, oder ich werde wirklich wütend!" "Oh! Jashin, Gnade! Holzkopf wird wütend!" Genervt verdrehte Kakuzu diesmal die Augen, beschloss, dass der Andere sich erstmal austoben sollte. "Los, ausziehen!" Verwirrt kam der Jashinist dem Befehl nach, ging auf den Älteren zu und setzte sich breitbeinig auf den Schreibtisch. "Na, stehst du drauf?" Wärend er sich ausgezogen hatte, musste es wohl einen weiteren Switch gegeben haben, jetzt schien die Hure wieder draussen zu sein, doch Kakuzu war es nur recht. "Und jetzt zeig mir, wie du es dir selber besorgst!" So wäre er immerhin für eine Weile ruhig und hoffendlich danach einfach nur fertig. Grinsend führte der Jashinist seine Finger zu seinem Mund, leckte leicht daran und ließ sie dann über seinen Körper fahren. Er wusste, welche Stellen er bei sich berühren musste, damit er schnell zum gewünschten Ziel kam, doch mit Zuschauern war dies noch viel interessanter. Der Andere, mit dem er diese Spielchen sonst trieb, ließ ihn allerdings nie lange machen, liebte es eher, ihn ohne jegliche Vorbereitung, dafür aber um so heftiger zu nehmen. Mit einem leisen Stöhnen führte er sich einen Finger ein, stieß mit diesem immer wieder in sich, bis er den zweiten hinzu nahm. Er fühlte, wie die Blicke des Älteren auf ihm hafteten, aber irgendwie schien ihn das vollkommen kalt zu lassen. Sollte er ihm jetzt irgendwie einheizen? Es machte doch garkeinen Spaß, wenn er sich nicht für ihn interessierte! "Na, gefällt dir, was du siehst?" Schneller und härter führte er dabei die Finger weiter in sich, bäumte sich leicht auf, als er einen gewissen Punkt in sich berührte. Stöhnend umfasste er sein Glied, begann, es im Takt seiner eigenen Stöße zu pumpen. Doch plötzlich wurden seine Hände mitten in der Bewegung festgehalten, der Ältere grinste ihn fies an und zog seine Arme über seinen Kopf. Hidan bemerkte weder, wie seine Hände mit einem Seil an dem massiven Holztisch festgebunden wurden, noch, wie der andere in eine Schublade fasste und ein weiteres Seil heraus holte. Damit wurden nun auch die Beine angewinkelt auf den Tisch gefesselt. Erst, als er den Knebel an seinem Mund spürte, wurde er wild. "Wenn ich den weglassen soll, sprichst du jetzt mit mir, kapiert?" Er hatte definitiv keinen Bock auf eine wildgewordene Hure. Knurrend ließ er sich auf seinen Stuhl zurück fallen und beobachtete, wie der Gefangene sich gegen die Fesseln warf. "Also?" "Ja!" Die Antwort glich einem erneuten Knurren und Kakuzu hatte keine Lust, sich mit einem kratzbürstigen Hidan rumzuschlagen. Das musste wirklich nicht sein, also blieben die Fesseln vorerst. "Zwei Fragen: Erstens, was ist mit Deidara, und zweitens, wieviele seid ihr, und warum?" "Fick dich, alter Sack! Erstens: Du sollst einfach machen, was ich sage und zweitens: wir sind genug, um zwanzig mal mit dir fertig zu werden!" Der Größere beugte sich über den Wehrlosen, sah ihm tief in die Augen und grinste. "Teilt ihr euch euer Fluchbuch, oder warum labert ihr mich immer mit dem gleichen Müll zu?" Der Punkt ging eindeutig an ihn. Hidan hasste nichts mehr, als wenn seine Flüche runtergemacht wurden. Und das war gerade ziemlich deutlich geschehen. "Mach mich los, du verdammter Wichser und ich zeig dir, was ich kann und was ich nicht kann!" Kakuzu schnaubte. "Gib mir Hidan und ich lass dich frei!" "Ich geb dir nicht mal freiwillig nen Fick, Hurensohn!" "Dann wollen wir mal nicht über deine Mutter reden, ja?" Der Jüngere verzog unwillig das Gesicht, dann drehten sich die Augen erneut nach oben. "Du verfluchter Bastard! Mach mich los!" "Du weißt doch genau, dass das nicht zieht. Wer ist für die Spaltung veantwortlich?" Kakuzus Stimme klang nüchtern. Er hatte keine Ahnung, welche Persönlichkeit gerade die Kontrolle über den Körper hatte und auch nicht, wie viele einzelne es schon wieder gab. Aber eins war sicher. Es schien eine Frau oder ein junges Mädchen zu sein, welche gerade den Körper beherrschte. "Kein Plan, man! Machts dich etwa an, meine Muschi anzugaffen, oder warum lieg ich hier?" Darauf ging er erst garnicht ein. "Wollt ihr mich verarschen?" Er wusste, dass jede Kleinigkeit eine Teilung nach sich ziehen konnte und er wusste auch, dass es dauerte, bis man es wieder unter Kontrolle hatte, die einzelnen Personen wieder in eine einzige integriert waren, aber irgendwann war mal genug. "Dann schick gefälligst jemanden raus, der Ahnung HAT! Sonst versauerst du hier, genau so, wie du liegst!" "Boah ey, ist ja schon gut, verflucht!" Beim nächsten Switch verdrehte nicht nur Hidan seine Augen. Doch was dabei raus kam, machte Kakuzu irgendwie angst. Leise wimmerte der Jüngere, warf sich gegen die Fesseln und schrie immer wieder leise auf. "Hey!" Die laute Stimme schien ihn zu verängstigen, aber nun achtete er wenigstens auf seine Umwelt. "Geht doch. Wer war das?" Weit aufgerissene Augen blickten ihn an, schienen aber durch ihn hindurch zu sehen. "Nicht, bitte!" Als die Augen zu flattern begannen, gab Kakuzu ihm eine Ohrfeige und hinderte ihn so am verschwinden. "Jetzt hör mir zu, dann mach ich dich los!" Der Junge nickte zaghaft. "Wer war das?" "O-ro..." Tief durchatmend schloss der Ältere für einen kurzen Moment die Lider, doch das wimmern hörte nicht auf. Mit schnellen bewegungen wurden die Fesseln gelöst und er zog seinen Schützling in seine Arme. "Ganz ruhig. Ich passe auf dich auf, okay?" Er konnte die warmen Tränen an seinem Hals fühlen, wie sie langsam in seinem Shirt versickerten, wiegte den Jüngeren auf seinem Schoß und hoffte, dass es endlich aufhören möge. Dann stand er mit ihm auf dem Arm auf, legte eine Decke um die bebenden, nackten Schultern und hauchte ihm leichte Küsse auf den Kopf. "Ich bleibe bei dir, du brauchst keine Angst zu haben. Du kannst mir vertrauen!" Die eiskalten Finger krallten sich in sein Hemd und er nickte leicht. Dann fielen ihm die Augen entgültig zu und er verabschiedete sich in tiefen schlaf. Kapitel 14: Chapter fourteen ---------------------------- Der Tag war nur schleppend vergangen und nun wollte Sasori auch noch mit ihm sprechen. Es war ja nicht so, dass er ein Problem mit dem Rothaarigen hatte, aber die Sache mit Deidara, um die es sicherlich gehen würde, machte ihm arg zu schaffen. Er war immernoch nicht weiter gekommen und so wie es aussah, würde er auch nicht besonders schnell zu einer vernünftigen Erklärung oder zumindest einer Lösung kommen. Ausserdem hatte er schon jetzt bemerkt, wie der Rothaarige darunter litt, dass es Deidara so schlecht ging. Anders, als er es von ihm nämlich gewohnt war, erledigte er seine Aufgaben nurnoch langsam und wenn, dann ziemlich knapp und ohne die für ihn schon fast nicht mehr wegzudenkende Präzision. Irgendetwas musste ganz schnell an der jetzigen Situation geändert werden. Sonst würde ihm hier wohl noch jemand Sprichwörtlich aufs Dach steigen. Aber wenigstens war die Grabesrede für seinen Vater endlich fertig. Pain hatte sich um die Benachrichtigungen gekümmert und komischer weise war dies sogar seine Idee gewesen, weshalb er selbst natürlich nicht nein gesagt hatte. Der Ältere hatte ihm schon sehr oft geholfen und er war froh, dass er ihn damals mehr oder weniger eingestellt hatte. Endlich klopfte es an der Tür und Sasori kam mit Deidara, was den Schwarzhaarigen arg wunderte, in sein Arbeitszimmer. "Warum ist er nicht mehr im Gefängnis?" "Genau deshalb bin ich hier." "Dann leg mal los." "Mit dem größten Vergnügen!" Erst jetzt bemerkte der Schwarzhaarige, dass Deidara viel zu große Klamotten trug. Woher hatte er denn die? Seufzend zog Sasori seinen Freund zu sich, ließ sich auf einem Stuhl vor dem Schreibtisch Itachis nieder und Deidara dann auf seinem Schoß Platz nehmen. Er hatte ihn einfach nicht in den Kerkern lassen können, nach dem, was passiert war. Schon seit mehreren Stunden hielt er ihn bei sich, hing wie eine Klette an ihm. Doch Sasori ließ ihn gewähren. Er hatte schon bemerkt, dass Deidara nicht mit einer Abfuhr zu helfen war, dass er ihm den Schutz geben musste, den er suchte. Genauso wie die Nähe. Langsam kraulte er den Jüngeren, blickte Itachi wärenddessen wütend an. "Orochimaru ist derjenige, der Deidara das Gift untergejubelt hat." "Hast du beweise?" "Nur das Wort von Hidan und Deidara." "Und du glaubst, dass euch das vor Gericht helfen wird?" "Nein. Allerdings hat er Deidara mit Drogen gefügig gemacht und ihn vergewaltigt. Und irgendwas hat er auch mit Hidan getan. Allerdings können wir nicht herausfinden, was es war. Nur so viel ist sicher. Er hat sich in sechs Persönlichkeiten gespalten. Kakuzu meinte, du weißt, was das bedeutet." Itachi war geschockt. Sollte dies wirklich passiert sein... dann MUSSTE er die Schlange einsperren! Egal, wie unsicher er sich war. Etwas anderes blieb ihm garnicht über! Nur leider gab es hier so etwas wie ein Hochsicherheitstrakt nicht...Aus einer normalen Zelle würde Orochimaru schnell wieder ausbrechen, wenn er etwas mit den Anschuldigungen zu tun hatte. Was sollte er nur machen? "Beweise?" Er wusste, dass dies gemein war. Aber ohne einen Beweis lief nichts. "Deidara, zieh dich aus!" Doch anstatt dies zu tun, klammerte sich der Jüngere an den Rothaarigen und wimmerte leise auf. Seine Augen waren vor Angst geweitet, sein Körper erbebte wärend er immer heftiger zitterte. "Komm schon. Du musst ihm zeigen, was Orochimaru getan hat." Allerdings war die Antwort ein erneutes aufwimmern seitens Deidara, woraufhin der Rothaarige frustriert seufzte. Dann küsste er den Hals Deidaras, was diesen etwas zur Ruhe kommen ließ. Als er langsam locker gelassen hatte, hob Sasori das Shirt des Blonden, gab den Blick auf die Wunden und Verfärbungen frei. Wieder verspannte sein Freund sich, aber Sasori streichelte ihn beruhigend. "Ganz ruhig. Wir tun dir nichts...", hauchte er ihm vorsichtig ins Ohr. "Und woher kann ich wissen, dass ER es war?" "Frag deine Wachen. Ausser Hidan, Orochimaru und mir war niemand bei ihm. Deidara würde mich an seinen Körper lassen, wenn ich es wollte, und Hidan wäre kaum in der verfassung, ihn zu vergewaltigen. Wer bleibt also über?" "Ist ja schon gut. Ich werde mich darum kümmern!" "Gut." Tief durchatmend drückte Sasori den Zitternden wieder an sich, strich ihm beruhigend über den Bauch. Er hatte ihn nicht so verängstigen wollen, aber dies war seine einzige Wahl gewesen. Wie hätte er Itachi denn sonst zeigen können, was man dem Jüngeren angetan hatte? Natürlich, er verstand Deidara, seine Angst und konnte sich auch denken, wie schlimm die Erfahrung für ihn gewesen sein musste. Vor allem, nach seinen Versprechen... Warum konnte er ihn denn nie vor diesen Sachen schützen? Warum musste immer seinem Freund so etwas passieren? Warum durfte er kein normales Leben führen? Deidara quietschte leise auf, als er bemerkte, dass Sasori sein Shirt immernoch hochhielt, der Schock, dass der Rothaarige ihn anscheinend verraten hatte, war erst jetzt verschwunden. "Hey. Ganz ruhig. Ich tu dir wirklich nichts. Versprochen... Vertraust du mir?" Eine wichtige Frage. Und Deidara muss die Wahrheit sagen. Sasori würde eine Lüge sofort erkennen. Der Rothaarige spürte, wie der Kopf des Blonden sich bewegte, langsam hob und wieder senkte. Er nickte. Lächelnd legte er eine Hand an Deidaras Kinn, drehte ihn vorsichtig zu sich und küsste ihn hauchzart. Er wollte nur so weit gehen, wie der Jüngere es zu ließ, ihn nicht noch weiter verschrecken, doch das war nicht besonders viel. Er hatte das Gefühl, er würde ersticken, als Sasoris Lippen sich auf die Eigenen senkten. Aber er hatte ihm gerade eben gesagt, dass er ihm vertraute. Nun mussten dem auch Taten folgen. Die Angst schnürte ihm bestimmt genauso die Lunge zu wie der Mund des Älteren, der seinen eigenen Verschloss. Aber er glaubte daran, dass er nicht ersticken würde. Sasori würde sich früh genug von ihm lösen. Immerhin liebte er ihn. UND er war NICHT Orochimaru! Langsam strich er mit den Fingern über seine Wange, als würde er sich klar machen, dass es wirklich nicht die kalte Haut der Schlange war, welche er dort berührte. Als sich ihre Lippen wieder voneinander lösten, seufzte der Blonde leise auf, aber seine Wangen glühten und seine Augen glänzten glasig. Er erschauderte, als Sasori ihn erneut an sich drückte, sich wieder an Itachi wandte. "Ich zähle darauf, dass er weggesperrt wird. Ich werde Deidara nicht mehr aus den Augen lassen. Ob es dir gefällt oder nicht!" "Tu das. Ich würde wohl genau so handeln." Der Blonde fühlte, wie Sasori zustimmte und erhob sich dann vorsichtig von seinem Schoß, was er ihm nachtat. "Ansonsten würde ich Orochimaru umbringen...Allerdings müsste ich Deidara dann alleine lassen. Genau das will ich vermeiden." "Wir sehen uns beim Abendessen?" Sasori nickte. "Und dann siehst du zu, dass Deidara ein paar passende Klamotten bekommt. Das sieht ja schlimm aus!" Augen verdrehend ging Sasori, den Jüngeren im Arm haltend, auf ihr Zimmer zurück. "Sag mal, hast du nicht endlich mal genug?" Damit blickte er auf die schmalen Finger, welche langsam gen Süden strichen. "Nein? Wie lange lässt du mich denn auch immer warten?" "Aber sicherlich nicht, dass du mich in meiner freien Zeit so ran nimmst!" "Soll das heißen, dass es dir nicht gefällt?" "Das habe ich nicht gesagt, oder? Ich will bloß auch mal was anderes machen! Es gibt gleich Essen und was willst du? Hier bleiben! Ich habe einen langen Weg hinter mir und anstatt mir ruhe zu- Tut mir leid, Tobi... er ist in letzter Zeit etwas gereizt...- Bin ich nicht du Arsch!" Grinsend beobachtete Tobi, wie eines der beiden Augen einmal um die eigene Achse rotierte, wärend das andere zu einem Schlitz verengt durch die Gegend starrte. "Jetzt ist aber mal wieder gut, was?" Grummelnd beugte er sich über den Anderen, legte eine Hand an die Wange und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. Wärend sich eine Hand um ihn schlang und näher an den Körper drückte, versuchte die Andere, sich ihm zu entziehen. Aber schlussendlich wurde der Kuss erwiedert und Tobi schmiegte sich an den Älteren, einfach nur, um nach dieser langen abwesenheit endlich mal wieder die Nähe des Anderen in Ruhe zu genießen. "Na komm, wir sollten endlich runter gehen, ich muss noch mit Itachi reden... Wie kommt er mit der Beerdigung zurecht?" "Hmm.. ganz gut, soweit ich weiß... er wollte sich um die Rede kümmern... Wie ich ihn kenne, ist er allerdings schon fertig damit und wir werden die Rohfassung spätestens heute Abend vorgelegt bekommen..." "Erst recht ein Grund, jetzt aufzustehen!" "Zetsu~ Ich will nicht!" "Ich aber, und jetzt los!" Schmollend löste Tobi sich von dem Älteren, machte sich daran, sich etwas anzuziehen und wartete dann darauf, dass Zetsu endlich fertig würde. Es passte ihm nicht, dass sie jetzt aufstehen mussten, aber er hatte wohl keine andere Wahl, wenn er heute überhaupt noch etwas von ihm haben wollte. Und er wusste, wie Zetsu reagierte, wenn er sich so anstellte. Es würde nicht zu seinen Gunsten ausgehen. Als er endlich fertig war, schnappte der Jüngere sich seine Maske und die Hand des Anderen und zog ihn mit sich. Die Maske befestigte er wärend des Gehens an seinem Kopf. Sasuke seufzte leise, ging dann aber auf Itachi zu, welcher sich vor der Tür zum Speisesaal befand. Den Kopf gegen die Wand gelehnt, blickte er sich leicht verträumt im Gang um. Erst, als sich der Jüngere direkt vor ihm befand, sah er auf. "Wo ist denn deine neue Freundin?" In seiner Stimme konnte man ziemlich deutlich die Missbilligung heraushören, aber Sasuke bildete sich ein, dass da noch etwas anderes war...Trauer? Verzweiflung? Das traf es nicht wirklich...Schmerz? Warscheinlich würde es ein noch passenderes Wort dafür geben, aber Sasuke fiel nichts besseres ein. "Umziehen. Sie ist es nicht gewohnt, so lange draussen zu sein. Also hat sie sich zu fein angezogen. Jetzt ist ihr Kleid dreckig." Die Gedanken des Älteren waren sehr deutlich auf seinem Gesicht zu lesen. Na endlich... Er war eifersüchtig! Perfekt. Das Wort brauchte er! Froh darüber, dass er jetzt endlich gefunden hatte was er suchte, folgte er dem Prinzen in den Raum, der schon von lautem Stimmengewirr erfüllt wurde. Allerdings schien Hidan noch nicht anwesend zu sein. Sein Platz war leer und auch fehlte seine penetrante Stimme. Was war nur los? War es normal, dass der Andere nur so selten auftauchte? Und dass Kakuzu dann auch gleich fehlte? Naja, eigentlich sollte es ihm ja auch egal sein. Wenigstens Zetsu und Tobi waren mal ausnahmsweise anwesend. Warum dachte er sich überhaupt so einen Stuss zusammen? Er war echt bescheuert geworden... Schon ein wenig verpeilt schüttelte er den Kopf und ließ sich auf Itachis Schoß sinken, ohne überhaupt darüber nachzudenken. Dieser allerdings dachte genau darüber nach. Er wusste nicht, ob er wirklich glauben sollte, dass Sasuke verwirrt war und unbewusst die Nähe gesucht hatte, oder ob er es bewusst machte. Im Endeffekt war es aber allerdings auch egal, oder? Er war auf dem besten Weg dahin, genau das zu bekommen, was er wollte: Sasuke. Dieser schien erst jetzt zu bemerken, was er gemacht hatte, wo er saß und dass Itachi sich genau darüber Gedanken machte. Jetzt war es eh zu spät. Jetzt konnte er sitzen bleiben, das machte auch keinen Unterschied mehr. Es würde wohl eher komisch wirken, wenn er fluchtartig aufstand. Augenverdrehend lehnte er sich an den Älteren, wartete darauf, dass das Essen aufgetragen wurde, doch anscheinend warteten sie noch auf jemanden. Okay, er war heute auch sehr früh dran und... Na klar! Sie mussten noch auf Sakura warten... Genervt stöhnte er auf... wie hatte er das nur vergessen können? "Was ist los, Sasuke?" Itachi wunderte sich wirklich, fragte sich, was mit dem Jüngeren los war, warum er in letzter Zeit so sehr in Gedanken gefangen war... Zum ersten mal wollte er wirklich wissen, ob es gut gewesen war, ihn aus dem Lager zu holen, und in einen goldenen Käfig zu sperren. Er musste dringend mit Sasuke darüber reden, auch, wenn es ihm nicht gefiel. Der Kleinere war nicht mehr sein Sklave, er musste wissen, ob es ihm auch gut ging, ob er mit der Situation klar kam, wenn er ihn nicht verlieren wollte. Ausserdem war er ihm das wohl irgendwie schuldig. Für das, was er ihm schon angetan hatte... "Was soll schon sein?" Er verstand die Frage nicht so ganz... Nur weil er nachdachte? Das musste doch nicht gleich bedeuten, dass etwas nicht in Ordnung war? Itachi grummelte leise, sagte aber nichts, sondern begnügte sich damit, Sasuke vorsichtig zu streicheln. Und Sasuke sagte auch nichts dagegen. Anscheinend störte es ihn nicht. Er blickte einfach nur zur Tür und es schien, als würde er es kaum noch erwarten können, dass Sakura kam. Wieso fühlte er sich nur so schlecht, wenn er daran dachte, dass die Beiden etwas zusammen unternahmen? Warum fühlte er immer einen Stich in seiner Brust, wenn er an seine Verlobte dachte? Das hatte doch wirklich keinen Sinn... Immerhin musste sie ihn ja Heiraten, was sollte sie also mit Sasuke? Oder hatte sie sich damit abgefunden, dass sie niemals Heiraten würden, und versuchte nun, sich den nächsten zu angeln? Seufzend ließ er den Kopf sinken. Was dachte er sich nur jetzt schon wieder für einen Schwachsinn zusammen? "Itachi? Sakura ist da..." Der Schwarzhaarige sah auf und nickte. Sasuke hatte recht. Seine Verlobte betrat den Raum, sah sich kurz um und begab sich auf den Platz, welchen sie auch Stunden vorher schon besetzt hatte. Dann blickte sie zum Prinzen und seinem Schoßhündchen. Sasuke in der Rolle des Hündchens gefiel ihr aber nicht so gut, wie Itachi anscheinend. Sie konnte nur den Kopf schütteln und wartete, bis das Essen aufgetragen wurde. Mitten drin flog die Tür mit einem Knallen auf und Hidan rannte, gefolgt von einigen Kundschaftern in den Speisesaal. Tobi und Zetsu beobachteten die Neuankömmlinge skeptisch, wärend Deidara sich näher an Sasori drückte, Sasuke seufzend den Kopf schüttelte und Itachi sich sofort ganz aufrecht setzte. Die drei Kundschafter durchquerten den Raum, wärend Hidan durch eine andere Tür wieder verschwand. Anscheinend war er auf der Flucht. Itachi wandte den Blick wieder zu seinen drei Spionen und sah sie abwartend an. "Also?" "Sir...Die Truppen sind weiter vorgerückt... Sie dringen in bewohntes Gebiet ein. So langsam werden wir wohl Probleme bekommen..." Er verbeugte sich tief und trat einen Schritt zurück. "Ich muss dem vollkommen zustimmen... Auch bei mir gibt es keine besseren Nachrichten. Er scheint uns einkesseln zu wollen, hat die Armeen aus drei Reichen zusammen gezogen und kommt nun von allen Seiten auf uns zu. Sie haben sich aufgeteilt, was natürlich auch ein vorteil sein könnte. Wir kennen das Gebiet besser..." Auch er trat einen Schritt zurück und ließ den letzten nach vorne. Dieser trug einen schwarzen Mantel und hatte sich eine Kaputze bis tief ins Gesicht gezogen. "Wir haben zwei Verbündete verloren...", er schüttelte den Kopf. "Stimmt nicht. Sie haben uns verraten. Haben mit dem Feind zusammen gearbeitet und versucht, uns auszuspionieren. Zum Glück haben wir die Pläne bisher noch Geheim gehalten. Ich denke, Zetsu wird sie noch ein wenig besser darüber aufklären können, was bisher passiert ist. In den letzten Tagen keine Neuerungen." Er nickte kurz. Dann zog er sich zurück. "Vielen Dank. Ihr könnt euch was zu Essen besorgen und eure Quartiere beziehen. Morgen geht ihr wieder zurück an eure Plätze!" "Natürlich." Damit waren auch die anderen beiden verschwunden. Itachi blickte kurz Zetsu an, dann wandte er sich wieder dem Essen zu. Er hatte keine Lust, sich jetzt auch noch um den Krieg zu kümmern. Nun gut, das tat er ja eigentlich schon die gesammte Zeit, seitdem sein Vater das Bett hüten musste zumindestens, aber nun, da er wusste, dass er nie wieder Gesund werden würde, da er wusste, dass der König ihn nie wieder unterstützen konnte, wurde ihm das alles zu viel. Er wollte garnicht wissen, warum er sich in letzter Zeit so schlecht fühlte, wenn er nur daran dachte, das Königreich zu führen, vor allem nicht, nachdem er alles schon so gut geplant hatte... das mit Sasuke, die Hochzeit, einfach alles... Nun ja, zumindest wusste er, dass er EINEM in seinem Reich vertrauen konnte... Pain hatte er schon kurz nach ihrem ersten Treffen auf Herz und Nieren geprüft. Auch Sasori konnte er nicht zutrauen, dass er ihn verraten würde, aber er wusste, dass es jemanden geben MUSSTE, der ihn hintergang, ausserdem war er sich sicher, dass sein Vater keinesfalls auf eine natürliche Art und Weise gestorben war. Dazu war der Krankheitsverlauf nicht normal genug. Und er wusste auch, dass Orochimaru keinesfalls Vertrauenswürdig war... verdammt, das hatte er vergessen. Warum konnte er sich nicht mal merken, dass er mit irgendjemandem Reden musste, damit derjenige ihn irgendwie aus dem Land jagte, oder noch besser, sofort einkerkerte? Aber was für Beweise hatte er denn? Das Wort eines ehemaligen Strichers und das eines bekloppten mit sechzig Tausend verschiedenen Persönlichkeiten? Natürlich, das würde warscheinlich jedes Gericht sofort unterstützen...und jedes Gericht würde daraufhin auch diese Schlange verhaften. Sicher, in anderen Reichen war der König der oberste Richter, aber sein Großvater hatte diese Regelung schon nach seiner Ernennung abgeschafft. Seiner Meinung nach wurde damit schon viel zu viel Schindluder mit diesem Recht getrieben, und da er sich selbst und auch seinen Nachfolgern nicht trauen wollte, hatte er sich eben so entschieden. Das Volk wählte den obersten Richter und der König musste dem nurnoch zustimmen. Wie auch immer. Er musste wohl noch mit Pain reden. Nach dem Gespräch mit Zetsu. Und dem mit Sasuke... Nein, er seufzte, er musste erst einen Plan erstellen. Wahrscheinlich würde er nie mit seiner tollen neuen Rolle klarkommen, er sollte Pain wohl als seinen persönlichen Sekretä- nein, warscheinlich sollte er Deidara mal darauf ansprechen. Vielleicht war er dankbar für einen Job, der ihm etwas ablenkung brachte und wenn Itachi Glück hatte, musste er nicht einmal einen seiner anderen Leute dafür abstellen. Deidara und Sasori konnten sowieso nicht die gesammte Zeit aufeinander hocken. Das brachte niemandem von ihnen etwas. Itachi schüttelte den Kopf, überflog die Unterlagen auf seinem Schreibtisch noch einmal kurz und schob sie dann zusammen, wobei er sich vornahm, auf jeden Fall noch mit einigen Leuten zu reden. Allen voran Deidara und Pain, damit er nicht ganz den Verstand verlor. Allerdings sollte er sich nun um Sasuke kümmern. Wahrscheinlich war das seine größte Sorge. Seine Gefühle für den Jüngeren, die er nicht beschreiben, aber auch nicht verleugnen konnte. Er hatte also noch einiges zu klären... es fiel ihm schon die ganze Zeit auf. Und er konnte nichts dagegen unternehmen. Als er wieder in ihrem gemeinsamen Zimmer ankam, war es sicherlich schon halb zwölf. Aber Hidan hatte sich einfach nicht getraut, vorher zurück zu kommen. Kakuzu war ausgerastet. Weil ihm nicht gesagt wurde, dass SIE zurück waren. Weil er sich hintergangen fühlte, wie er gesagt hatte. Weil er warscheinlich dachte, er würde ihm nicht vertrauen. Weil... er hatte keine Ahnung aus welchem Grund. Er wusste nur, dass im Zimmer das Licht aus war und Kakuzu auf dem Bett lag. Leise Atmete. Schlief. Wie konnte er nur in so einer Situation schlafen? Wie konnte er nur... Immerhin war Hidan selbst mit der Situation so überfordert, dass er nicht wusste, was er machen sollte... konnte... durfte. Das einzige, was ihm wenigstens ein bisschen half war, dass die anderen ihm den Körper überlassen hatten. So konnte er endlich mal wieder entscheiden, wo er hinging... Mit geschlossenen Augen ließ er sich auf das Bett sinken, welches er schon so lange nicht mehr benutzt hatte. Er wusste nicht, ob Kakuzu ihre Anwesenheit dulden würde, wollte aber auch nicht in sein eigenes Zimmer. Er hatte Angst, dass die anderen dann wieder raus kommen würden, weil ER vielleicht wieder kommen würde. Plötzlich wurde ihm richtig schlecht. Sein Magen krampfte und er spürte, wie sich die Übelkeit in seinem Körper ausbreitete, in seine Knochen kroch und sich in ihm festsaugte, wie ein Schwamm. Er konnte nicht mehr. Nichts ging mehr. Er fiel nach hinten zurück, spürte, wie sein Körper zu zittern begann und zog die Beine an. Seine Zähne klapperten und er würgte, obwohl er nichts zu Abend gegessen hatte. Verzweifelt versuchte er, die Kontrolle zu behalten, obwohl die anderen ihn drängten, aufzugeben. Doch das würde er nicht. Nicht jetzt. Nicht in diesem Moment, und sicherlich nicht in der jetzigen Situation. Also kämpfte er an, versuchte nebenbei, die Übelkeit zu unterdrücken und wimmerte leise. Er bemerkte nicht, wie Kakuzu aufwachte, nicht, wie er sich hinter ihn setzte und nicht, wie er in seine Arme gezogen wurde. Er spürte bloß, dass er nicht mehr atmen konnte, dass er keine Luft mehr bekam. Und er fühlte die Panik. Er wusste, dass ER es sein musste, der ihn umklammerte, dass er ihn wieder dazu zwingen würde, irgendetwas zu schlucken, und er fühlte sich in die Vergangenheit zurück versetzt... Kapitel 15: Chapter fifteen --------------------------- Okay... lange kein neues... Sry^^ Aber meine Schule hat angefangen... Das wird in nächster zeit wohl generell länger dauern.. Ich hab nämlich zeitweise bis kurz nach sechs Schule... Plus Hausaufgaben >___> Ich hoffe, ihr verzeiht mir! *kekse verteil* Lg, Rost __________________________________________________________ Er ließ sich aufs Bett fallen und blickte den Schlafenden an. Warum konnte er hier liegen, wärend er selbst noch immer arbeiten musste? Er bekam den Kopf schon nicht mehr frei von dem ganzen Zeug, dachte zu allem Übel auch noch an Sasuke und bekam nichts auf die Reihe. Kopfschüttelnd ließ er sich neben den Jüngeren sinken und zog ihn in seine Arme. Vorsichtig strich er durch seine Haare, atmete den mittlerweile vertrauten Geruch ein und schloss für einen Moment die Augen. Sollte er vielleicht seine Arbeit mit hierher nehmen? Dann konnte er sich wenigstens zwischendurch entspannen, ausserdem wäre Sasuke dann bei ihm. Er seufzte. Es brachte ja alles nichts. Also legte er den Jüngeren wieder zurück auf das Bett, wo er sich zusammenrollte, und legte ihm die Decke über den Körper. Dann stand er wieder auf. Wenn er heute nochmit seinen Unterlagen fertig werden wurde, würde er spätestens Morgen mit Sasuke in Ruhe über alles reden können. Vielleicht war das ein bisschen dumm von ihm, immerhin waren die Papiere von höchster Wichtigkeit für das Reich, aber er würde sie von Pain überarbeiten lassen, damit keine Fehler enthalten waren. Zum Glück gab es nichts, was er nur einfach Unterschreiben musste, denn dafür würde er dann wirklich aufmerksamkeit brauchen. Die hatte er nun nicht mehr. Leise ließ er sich, nachdem er einige Unterlagen aus seinem Arbeitszimmer geholt hatte, auf einen Stuhl sinken, der an einem Tisch knapp neben dem hohen Bett stand. Dann versuchte er, die restlichen Sachen so schnell wie möglich durchzuarbeiten. Sein Kopf begann nämlich wieder, ihm einige Streiche zu spielen, und er bemerkte die Müdigkeit, welche sich immer mehr in ihm ausbreitete. Er wollte um sich schlagen, doch seine Hände wurden an seinen Körper gepresst, sein Rücken gegen den sich hektisch bewegenden Brustkorb eines Größeren und er fühlte sich gefangen. Hilflos, gefesselt, als wäre er wieder in seinen alten Körper gezogen und angekettet worden. Wie früher. Ein Schrei löste sich aus seiner Kehle, er konnte eine Hand befreien, traf die Person hinter sich und schlug ihr mit voller Wucht ins Gesicht. Er fühlte, wie sich der Griff lockerte, zog einen der Arme nach oben und biss blind zu. Er sah nichts, wusste nicht, was um sich herum geschah, doch er wollte einfach nur weg. Die Person hinter sich zuckte zusammen, fluchte anscheinend, doch er hörte nichts davon. Er war in seiner Panik gefangen, fühlte sich nurnoch krank. Er wollte das doch nicht! Wieso geschah das nur immer ihm? Warum zog immer er die Arschkarte? Das war alles nur ein Traum gewesen! ER hatte es ihm gesagt, als er in der letzten Nacht zu ihm gekommen war. Ihn aus dem Zimmer geholt hatte, geradezu von Kakuzu weggezerrt, der ihn in der Nacht ausnahmsweise nicht festhielt, und mit einer schwarzen Kutte und einer silbernen Maske angestarrt hatte, nachdem er ihn an einen Tisch gekettet und kurz alleine gelassen hatte. Er hatte bemerkt, wie sich der Tisch in bewegung setzte, dass er sich anscheinend in einer Kutsche oder etwas ähnlichem befinden musste. Oder vielleicht spielten auch nur seine Sinne verrückt, und er war total übergeschnappt? Dann betrat ein weiterer Mensch den Raum. Es musste also ein Raum sein, denn die Bewegungen hatten nicht aufgehört. ____Flashback____ "Na, Kleiner?" Hidan sah sich verwirrt um, konnte aber durch die fast vollkommene Schwärze nichts erkennen. "Erinnerst du dich noch an mich?" Der Silberhaarige schluckte, wimmerte leise und keuchte dann auf, als sich die Maske kurz anhob. Er kannte das Gesicht. Schlimmer noch. Er ERKANNTE es. Er wusste, um wen es sich handelte. Er wusste ganz genau, was das bedeuten würde. Und er spürte, dass die anderen dabei waren, ihn zu verdrängen. Normalerweise wäre er froh darüber gewesen, aber er konnte es nicht. Er wollte sich nicht schuldig fühlen. Er wollte nicht mit den Schuldgefühlen leben, die er sich die ganze Zeit über machte, versteckte diese aber hinter einer Fassade aus gleichgültigkeit. Aber er wusste genau, dass die anderen, auch wenn diese da waren, um ihn zu schützen, auch nur Opfer waren, genauso wie er. Es war nicht fair, es immer abzugeben, er musste es endlich mal selbst durchleben, es auf sich nehmen, selbst, wenn es ihm alles abverlangte. Und das würde es. Das wusste er. "Na komm schon, Hidan~" Er erinnerte sich auch noch an diese Stimme. Erzitterte unter dem Klang und keuchte leise. "Nein... nicht!" "Ach, wir wissen doch alle drei, dass es dir gefällt!" "Nein! Bitte!" "Doch~", meldete sich nun auch die Schlange zu Wort. "Aber aber, mein Kleiner... du warst doch sonst immer so~ ein gelehriger Schüler... Willst du mir etwa zeigen, dass du deine Manieren verlernt hast? Oder willst uns nur damit ärgern?" Auf einmal verengten sich die Augen des Gefesselten, er funkelte sie wütend an. Dann kämpfte er leicht gegen die Fesseln an, richtete sich ein Stück auf und spie die goldene Maske vor sich an. "Fick dich!" "Nein, du weißt doch, dass wir dich viel lieber hätten~" Ein leises Schnauben war zu hören. Er würde sich nicht unter kriegen lassen, Zumindest hatte er sich das vorgenommen. Er musste Stark sein. So, wie die anderen es all die Jahre gewesen waren. Er hörte leises geklapper, bemerkte erst jetzt, dass der Typ mit der silbernen Maske nicht mehr neben ihm stand und wurde unruhig. Leicht verzweifelt warf er sich gegen die Fesseln, versuchte, loszukommen, und wurde ausgelacht. "Na los, Orochimaru! Wir haben nicht die ganze Woche Zeit!" Kurz war es leise, dann durchdrang ein Schnauben die ruhe. "Schon gut! Ich bin ja schon fertig!" Hidan bemerkte, wie er etwas angehoben wurde, versuchte verzweifelt, den Kopf wieder auf die Liege zu drücken und kam doch nicht gegen den Älteren an. Dann wurde alles schwarz um ihn herum. Sie mussten ihm eine Augenbinde verpasst haben. "Knebeln?" Er sah nicht, ob darauf hin genickt wurde, allerdings bekam er nichts in den Mund gestopft, also gab es nur eine Möglichkeit, wie die Antwort ausgefallen war. "Gib mir das Eisen!" Irgend etwas klapperte, dann spürte er einen im wahrsten Sinne des Wortes brennenden Schmerz. Irgend etwas kleines wurde ihm unter die Fußsohle gedrückt. Der Schmerz war überall, betäubte ihn kurz, und als er wieder zurück kam, spürte er Tränen an seinen Wangen, "Oh, sieh nur! Er weint!" Hidan schnaubte und knurrte dann leise. "Ein kleines Wölfchen! Das habe ich mir schon immer gewünscht!", erklang nun eine dritte, aber viel jüngere Stimme. Sie hatten doch nicht etwa noch jemanden zu sich geholt? Wollten die jetzt Nachfolger erschaffen oder was? Was sollte das? "Ach, so langsam wird das doch lächerlich... Tut dein Fuß noch weh?" "Was habt ihr gemacht, ihr verdammten Penner?" "Dich gezeichnet? Nein, gekennzeichnet! Du gehörst uns, und das weißt du. Also müssen wir dich markieren, damit andere es auch sehen. Sozusagen deine Sklavenmarke!" "Mach mich los, du Arschlecker!" "Wer hat dir denn diese bösen Worte beigebracht? Ich finde das nicht gut... vielleicht sollten wir dir wirklich mal wieder ein paar Marnieren beibringen?" Schnell schüttelte er den Kopf, hätte wohl angstvoll zu ihnen hochgeblickt, wenn die Augenbinde nicht da gewesen wäre. "Vielleicht würde es ja auch schon etwas bringen, wenn wir ihn einfach nur von diesem Kakuzu trennen... Du weißt doch, wie sie aneinander hängen, oder?" "N-nein! Bitte nicht!" "Hat dir jemand erlaubt zu reden?" Wieder schüttelte er den Kopf. In ihm drehte sich alles. Sie wollten ihm Kakuzu wegnehmen? Sie voneinander trennen? Das würde er warscheinlich nicht durchstehen. Er hasste sich für die Schwäche, die er im Zusammenhang mit diesen Spinnern und Kakuzu zeigte, aber er konnte einfach nicht anders. Es funktionierte nicht, er machte sich zu viele Sorgen, hatte zu viel angst. Sie würden ihm das nehmen, was er am meisten zum Leben brauchte... Zumindest damit er nicht durchdrehen würde. Er wusste allerdings auch, dass er knapp davor stand, eben dies zu tun. Nein, war er es nicht eigentlich schon? Immerhin hatte er vier weitere Leute in seinem Kopf rumspuken. Zählte das nicht schon zur Verrücktheit? Er beschloss, dass er sich darum jetzt keine Gedanken machen durfte. Er musste zuerst irgendwie hier heraus kommen, sonst brachten ihm alle seine Gedanken nichts mehr, immerhin würde er sie nie in die Tat umsetzen können. Wieder zog er an den Fesseln, als er spürte, wie einer der drei Maskierten einen spitzen Gegenstand über seine Brust zog. Er fühlte, wie die Haut an den Stellen aufplatzte, an denen die Klinge sie berührte und roch schon nach kurzem den unverwechselbaren Geruch von Blut. Er wusste, dass dies nicht nur von ihm kommen konnte, immerhin hatte er noch lange nicht genug verloren, aber er dachte daran, wie auch schon früher seine Nerven verrückt gespielt hatten, ihm Gerüche und Gegenstände vorgegaukelt hatten, die es in Wahrheit garnicht gab, oder die sich zumindest nicht im Raum befanden und von denen er teilweise nicht einmal etwas wissen konnte. Doch auch diesmal würde er nicht schreien, egal, wie schmerzhaft seine Wunden waren. Er würde ihnen nicht die Befriedigung eines Schreis geben. Und er würde auch nicht mehr weinen. So schwach war er nicht. Kakuzu sollte stolz auf ihn sein, sehen, dass die ganzen Gespräche die er mit Ärzten geführt hatte, mit Heilern und jeglichen anderen Leuten, die meinten, sie könnten ihm helfen, dass dies alles etwas gebracht hatte. Seine anderen Persönlichkeiten waren zurückgekehrt, davor hatten auch die Ärzte gewarnt, dass er zu labil sei, dass er solche Situationen auch weiterhin nur so regeln konnte, aber er würde allen beweisen, dass er es schaffen konnte, hier raus zu kommen, ohne sich um die Meinungen anderer zu kümmern, und ohne weiter aufzusplittern. Das war sein erstes Ziel, was es zu erreichen galt. Und er würde jetzt damit anfangen. Er blendete alles aus. Die Schmerzen, die Worte der anderen beiden, einfach alles. Nachdem sie mehrere Minuten versucht hatten, ihn zurück zu holen, dazu zu bringen, irgendeine Reaktion auf ihre Aktionen zu geben, wurde er brutal ins Gesicht geschlagen, nachdem sie ihm die Augenbinde abgenommen hatten. "Du glaubst doch nicht wirklich daran, dass du gerettet wirst, oder? Wir haben dich unter Drogen gesetzt. Die ganzen Jahre, wovon hast du also geträumt? Dass du befreit wirst?" Er hörte leises lachen, alles in ihm zog sich zusammen. Das sagten sie doch nur so, oder? Er wusste es nicht mehr, aber er wollte nicht daran glauben, dass alles nur seiner Fantasie entsprungen sein sollte. Er würde es auch nicht zulassen, dass sich dieser Gedanke in ihm festsetzte. "Jetzt komm schon. Sollen wir dir wieder etwas spritzen?" Er reagierte nicht, starrte die Maske feindselig an. Er konnte fühlen, wie sein Mund auseinander gezwängt wurde, sie ihm ein ekeliges Gebräu einflößten. Er hatte es vorher schon öfters zu trinken bekommen, früher. Als er jünger gewesen war. Doch er erinnerte sich nicht mehr an seine Wirkung. Nach und nach versank alles in Dunkelheit, und als er wieder aufwachte, lag er in Kakuzus Bett, wurde von ihm umarmt, gerade so, als sei nichts von alldem passiert. Er wusste nicht, was sie noch mit ihm getan hatten, aber die Schmerzen, die er überall, vor allem im Unterleib hatte, sprachen ihre eigene Sprache. ____Flashback ende____ Sasuke drehte sich noch einmal, öffnete dann langsam die Augen und hob verschlafen eine Augenbraue. Itachi saß, zusammen gesunken über ein paar Blättern, an seinem Schreibtisch und schien zu schlafen. Mit einem kurzen Blick nach draussen bemerkte der Jüngere, dass die Sonne gerade erst am aufgehen war, also beschloss er, Itachi zu wecken, damit er sich noch ein paar Stunden hinlegen konnte. So eine Nacht halb auf dem Tisch war sicherlich nicht besonders angenehm. Seufzend begab er sich aus dem warmen Bett, zitterte leicht, als er die Füße auf den eisigen Boden setzte und erinnerte sich daran, wie er am Vorabend den halben Teppich zu seiner Seite mitgezogen hatte, als er Todmüde ins Bett gestolpert war. "Itachi?" Er legte den Kopf schief und tippte die schlafende Gestalt an. Der Schwarzhaarige gab aber nur ein grunzendes Geräusch von sich und brachte seinen ehemaligen Sklaven somit zum grinsen. "Komm schon. Wach auf!" Kopfschüttelnd begann der Junge, den Älteren an den Schultern zu rütteln, bis dieser wieder kurz grunzte und dann die Augen aufschlug. "Wasnlos?", wollte er wissen, versuchte, sich aufzurichten und sank ächzend wieder zurück. Anscheinend war er ziemlich verspannt, was sein Gesicht zumindest ausdrückte, der gequälte Ausdruck darauf war mehr als aufschlussreich. "Du bist eingeschlafen... Komm, leg dich ins Bett..." Itachi sah auf, bewegte sich diesmal viel vorsichtiger und nickte dann leicht. Ganz langsam erhob er sich, stand zuerst sehr wackelig auf seinen Beinen, konnte dann aber, von Sasuke gestützt, zum Bett laufen. Er fühlte sich wie ein alter Mann, so schwer fühlten sich seine Glieder momentan an, und die Schmerzen milderten diesen Eindruck nicht das geringste. Der Jüngere grinste. "Na? War deine Lektüre so spannend? Oder hast du dich einfach nur übernommen?" Der Schwarzhaarige fand es besser, nicht auf diese Frage zu antworten, zu dumm kam ihm das alles vor. Wie hatte er nur wärend der Arbeit einschlafen können? Das war ihm doch noch nie passiert! "Aber wenigstens bist du nicht aufs Tintenfass gekippt. Sonst wäre deine Arbeit wohl ruiniert..." Ohje, wenn das passiert wäre... er wagte es gar nicht, daran zu denken! Die Dokumente besaß er nur ein einziges mal! Wenn sie kaputt wären, hätte er mit einigen Problemen zu kämpfen gehabt! Ein König war zwar bei weitem nicht perfekt, aber DIESEN Fehler würden ihm die anderen daran beteiligten Reiche wohl nicht so schnell verzeihen. Grummelnd ließ er sich in das Bett fallen, stöhnte gleich darauf aber gepeinigt auf. Vor lauter Denken hatte er seine Schmerzen total ausgeblendet und nun hatte er den Salat. Wahrscheinlich würde er sich nach dem Aufstehen garnicht mehr bewegen können... dann musste er sich eben irgendwie anders helfen, beziehungsweise helfen lassen. Er bemerkte, wie Sasuke sich neben ihn legte, dann drehte er sich zu dem Jungen, was nur unter leisem Ächzen geschenen konnte, und sah ihm in die Augen. Der Jüngere seufzte. Er legte sich näher an Itachi, umschlang ihn mit den Armen und legte den Kopf an seine Brust, ehe er die Augen schloss und langsam wieder wegdämmerte. Nur kurze Zeit später war auch Itachi wieder ins Reich der Träume eingetaucht, eingeschläfert durch das gleichmäßige Atmen seines ehemaligen Sklavens. "Hidan, verdammt! Jetzt komm endlich wieder runter!" Schon seit mindestens einer halben Stunde versuchte er, den wild um sich Schlagenden ruhig zu stellen, doch dieser ließ sich einfach nicht auf die Versuche ein. Entschlossen gab er ihm eine Kopfnuss, woraufhin der Jüngere zuerst wie ein nasser Sack in seinen Armen zusammensackte, aber schon kurz darauf die Augen wieder öffnete und ihn anstarrte, bis er bemerkte, wo er sich eigentlich befand. "K-kakuzu? Ich.. es... es tut mir leid!" Sein Körper zitterte immernoch, aber wenigstens hatte das wilde um-sich-schlagen aufgehört. Kakuzu schüttelte den Kopf. "Sag das nicht... wir wissen beide, dass du da nichts für kannst. Aber ich verspreche dir, dass wir ihn schon noch einkerkern werden." Er seufzte. Immerhin wusste er, dass es keinesfalls so einfach werden würde, wie er es gerne hätte. Zwar würde Itachi sich laut Sasori darum kümmern, aber der Jüngere war gerecht und ohne Beweise kam Orochimaru wohl kaum hinter Gitter. Kakuzu würde Hidan in der nächsten Zeit wohl nicht mehr aus den Augen lassen. Der Junge gehörte ihm und er ließ sich sein Eigentum nicht gerne von irgend jemandem kaputt machen. "Danke..." Wenigstens wimmerte der Silberhaarige nicht mehr. Denn er hasste es, wenn er so hilflos war, zusehen musste, wie es ihm schlecht ging und wusste, dass er nichts machen konnte. "Denk nicht darüber nach." Er ließ dir Finger durch die hellen Haare fahren, seufzte wieder leise und drückte den Jüngeren dann erneut fester an sich. "Schlaf lieber noch eine Weile... Ich bleibe solange hier..." Vertrauensvoll schmiegte der Jüngere sich an ihn und schloss die Augen. Schon nach wenigen Minuten war er eingeschlafen und Kakuzu hob ihn auf seine Arme, um ihn in sein Arbeitszimmer mitzunehmen. Er musste sich um die letzten Formulare kümmern, doch auch, wenn die beiden Räume - Schlaf- und Arbeitszimmer - direkt nebeneinander lagen, würde er ihn nicht alleine zurück lassen. Mit dem Jüngeren auf dem Schoß gelang ihm seine Arbeit komischer weise viel leichter als sonst, was ihn zwar wunderte, aber nicht wirklich erstaunlich war. Immerhin hatte er ihn so im Auge und Hidan würde nichts anstellen können... Etwas zu essen würde er sich kommen lassen, wenn er wieder wach war. Alleine machte es eh keinen Spaß. Nur wenige Stunden später wurde er erneut geweckt. Diesmal war es aber nicht Sasukes Schuld... zumindest nicht direkt. Mit einem undeutbaren lächeln auf den Lippen drehte der Ältere sich zu dem Jungen, hauchte ihm einen Kuss auf die Stirn und begab sich dann in das angrenzende Bad, um sich erst einmal zu Duschen und somit hoffendlich die Verspannungen in seinem Nacken zu lösen. Zum Glück hatte der Jüngere ihn in der Nacht geweckt, denn wenn er wirklich die ganze Zeit auf seinem Stuhl verbracht hätte, würde er noch viel stärkere Schmerzen haben als so schon. Damit rechnete er fest, aber ausprobieren würde er es sicherlich nicht. Nachdem er das Wasser wieder ausgedreht und sich angezogen hatte, blickte er auf den schlafenden Jungen hinab. Wann sollten sie reden? Er wollte ihn nicht wecken, aber schlafen lassen, bei den Leuten, die hier momentan durch das Schloss liefen, konnte er ihn auch nicht. Doch schon nach wenigen Sekunden hatte sich das `Problem´ von selbst gelöst. Leise schnaubend drehte der Junge sich auf den Bauch und öffnete dann langsam die Augen. "Du bischon wach?", murmelte er verschlafen und sah zu ihm auf. Itachi nickte. "Ich kann ja nicht den ganzen Tag schlafen, oder?" Die Worte wurden allerdings von einem lächeln begleitet und Sasuke ließ den Kopf wieder aufs Kissen sinken. "Wasnlos?" Er hatte anscheinend schon bemerkt, dass Itachi etwas angespannt war. "Ich wollte mal mit dir reden..." Das erweckte die aufmerksamkeit des Jungen und er richtete sich etwas auf. Kurz rieb er sich die Augen und zog sich dann die Decke über seine Schultern. Anscheinend war ihm kalt, oder er hatte angst vor dem, was jetzt kommen sollte. "Es geht... um uns. Wenn du nicht hier sein willst, ich habe dir gesagt, du kannst gehen. Deshalb habe ich dich freigegeben. Es hat keinen Sinn, dich zu zwingen...wenn du allerdings bleiben willst, musst du mir sagen, was du von mir erwartest..." "Ich..." Das kam so überraschend, dass ihm im ersten Moment schlicht die Worte fehlten. Er wusste wirklich nicht, was er darauf erwiedern sollte, vor allen Dingen so früh am Morgen. "Hör mal... ich... Ich will nicht gehen, weißt du? Ich... es stört mich, dass du mich als dein Eigentum betrachtest... das bin ich nicht... Aber... ich... mag dich... Ich will nicht von hier weg. Ausserdem: wo sollte ich denn dann hingehen?" Er senkte den Blick, bemerkte erst jetzt, was er da eigentlich gesagt hatte. Na klasse. Wundervoll! Wie hatte ihm das nur rausrutschen können? Das war ja... peinlich! "Vergiss einfach was ich gesagt habe, okay?!" Das würde er ganz sicher nicht! Genau das hatte er hören wollen! Na gut... nicht genau das, aber fast! "Du kannst natürlich hier bleiben. Aber dann sag mir, was du willst!" "Ich... behandel mich einfach nicht immer wie deinen Sklaven! Ich bin frei... wie du! ... Verstanden?" Itachi sah den Jungen vor sich mit gerunzelter Stirn an. Seit wann war der Junge so... so... so keine Ahnung? "Natürlich! Ich werde versuchen mich zu bessern, aber ich kann dir nichts versprechen, okay? Ich meine... in der nächsten Zeit habe ich zu viel zu tun. Und danach... tu ich das, was ich kann, in Ordnung?" Eine Weile schien Sasuke zu überlegen. Dann schüttelte er den Kopf. "Lass mich dir helfen! Den Papierkram kann ich doch für dich erledigen und du und die anderen... ihr kümmert euch um meinen Vater... dann geht das doch viel schneller, oder? Ich suche mir bei irgendjemandem Hilfe... es sind sicherlich genügend hier, die Ahnung davon haben und die du nicht brauchst, oder?" Nach kurzem Zögern nickte Itachi. Er hatte schon längst entschieden, dass er Sasuke nicht so einfach in den Krieg schicken würde, wie er es zuerst vorhatte, und dass er nicht ruhig sitzen bleiben wollte, konnte der Ältere durchaus verstehen. "Also gut. Ich rede mit Deidara und Sasori. Der wird euch beide einweisen, dann kommen wir viel schneller voran. Danke!" Sasuke lächelte und ließ sich wieder zurück fallen. "Ich will mich nur nützlich machen..." "Solange du dich von Sakura fernhälst..." Sofort ging der Jüngere auf Abwehrhaltung. "Das kannst du mir nicht befehlen!" "Ich will es dir nicht befehlen, ich hoffe bloß, dass du dich vernünftig verhälst und dich nicht mehr in ihrer Nähe aufhälst!" "Nein. Wenn du eifersüchtig bist, dann sag mir das, ich werde das akzeptieren, aber fernhalten werde ich mich nicht." Mehr als ihn anstarren konnte Itachi nicht. "W-wie bitte? Eifersüchtig??" "Sonst würdest du wohl kaum so austicken, wenn ich mit ihr zusammen sein will, oder?" Er konnte doch nicht zustimmen! Er konnte doch nicht zugeben, dass er so etwas wie eifersüchtig war. Das ließ sich sicherlich nicht mit seinem Job vereinbaren. Die Nacht war ziemlich gut verlaufen. Er hatte ruhig geschlafen und das erste mal, seitdem er im Schloss wohnte, keine Angst gehabt, dass Orochimaru ihm etwas tun könnte. Nun lag er seit ungefär zwei Stunden alleine im Bett, beobachtete Sasori, wie er über seine Arbeit gebeugt am Tisch saß und lächelte zwischendurch, wenn sich ihre Blicke trafen. "Meinst du, dass ich irgendwie helfen kann, hmm?" Gerade hatte der Rothaarige wieder den Blick gehoben und legte mit einem leisen Seufzen seinen Stift zur Seite. "Wobei denn? Ich möchte dich nicht alleine lassen..." "Ich kann lesen, und wenn du mir sagst, was ich machen soll, dann kann ich doch irgendwas tun, oder, hmm? Das würde dir Zeit sparen... Ich meine.. ich könnte für dich auch Botengänge machen... aber ich will hier nicht den ganzen Tag rumsitzen, hmm." Der Blonde senkte den Blick und sah auf seine Hände. "Es muss natürlich nicht sein, wenn du nicht möchtest...", hing er nach kurzer Zeit leise an. "Nein, schon okay... ich bin bloß am überlegen, was du machen könntest... einiges ist ziemlich schwer zu verstehen, da steig ich auch nicht durch... Aber ich habe kein Problem damit..." "Danke, Sasori, hm!" "Nicht dafür, Deidara..." Er zögerte kurz, dann wandte er sich wieder an den Älteren. "Was... ist jetzt eigentlich... mit was zum anziehen, hm? Ich meine..." Er wagte es sich nicht, weiterzureden, wollte nicht undankbar klingen. Aber er hatte noch Itachis Worte im Hinterkopf und dieser wollte anscheinend nicht, dass er hier weiterhin wie eine Nutte rumlief. Selbst, wenn er eine war. "Ich werde versuchen, mir etwas Zeit zu nehmen... oder ich schicke dich mit ein paar Wachen los, es kann sein, dass ich das nicht schaffen werde... Ist das okay für dich?" "Ich... Aber nicht alleine... Ich... will ihm nicht be-begegnen..." Seine Stimme zitterte, ohne, dass er etwas davon mitbekam. "Du weißt doch, dass ich das nicht zulassen werde. Ich könnte mit Tobi reden. Vielleicht hat er Zeit. Oder mit Itachi, wen ich schicken kann. Er wird mir schon sagen, wen ich mitschicken kann..." Daraufhin beruhigte er sich, nur noch in seinen Fingern blieb ein leichtes Beben zurück. Sasori atmete tief durch, dann sah er den Jüngeren an: "Komm schon her..." Deidara lächelte, stand dann auf und ließ sich auf seinem Schoß sinken. "Versprichst du mir, dass du mich nie alleine lässt?" Er sah flehend in die Augen seines Gegenübers. "Ich werde dich nie verlassen, versprochen!" Entspannt lehnte der Jüngere sich zurück, legte den Kopf in Sasoris Halsbeuge und atmete tief dessen vertrauten Geruch ein. Die Arme hatte er um ihn geschlugen und seit langem war dies der erste Moment, in dem er nicht an seinen Job oder die Vergewaltigungen denken musste. Es war, als hätte sich ein Riegel davor geschoben, der ihm diesen Augenblick der vollkommenen Zufriedenheit schenken wollte, ehe er wieder in den Alltag geworfen werden sollte. Kapitel 16: Chapter sixteen --------------------------- Soo... es nähert sich immer schneller dem Ende... Also sagt mir, was ihr eurer Meinung nach noch reinhaben wollt! Gilt auch an die "Schwarzleser"... ich möchte nicht, dass irgendjemand traurig ist, weil etwas nicht passiert ist... Und ich werde auf jeden Fall versuchen, so viel wie möglich noch unterzubringen.... Ich glaube, mit dem Stoff, den ich noch habe, kann ich höchstens drei Kapitel füllen... also wer will, dass es noch länger wird, einfach schreiben ;) Und dann noch: ich hab ne kleine Frage... Was soll Orochimarus Strafe sein? Lasst eurer Fantasie freien Lauf! Ich hab schon die Idee, ihn einfach im Knast verrotten zu lassen, ihn zu hängen, ihn an Sasori und Kakuzu auszuliefern... Aber vielleicht wüsstet ihr ja was besseres? *Kekse an alle verteil* Ich freu mich auf eure Antworten... und seit nicht erstaunt, dass dieses Kapitel so schnell gekommen ist... Ich hatte es ja schon angefangen... ich möchte eure Ideen und anregungen einbauen können, also kann es sein, dass ich noch bis zu den Herbstferien brauche, um weiter zu kommen... (würd warscheinlich auch sonst so lange dauern...) Russisch ist echt ne umstellung und die gesammte Schule ist total anders als ichs gewohnt bin... ausserdem darf ich noch ein einstündiges Referat über ein total trockenes Sportbuch schreiben... Wie gesagt, ich hab nicht sonderlich viel Zeit... Die Ff wird dennoch NICHT abgebrochen! *alle durchknuddel* Bis dann^^ GLg, Rost _______________________________________________________ Es machte alles keinen Sinn! Er musste hier weg, und das so schnell es ging. Denn wenn er hier blieb, würde er früher oder später mächtige Probleme bekommen. Aber wo sollte er hin? Seine eigentliche Idee war es gewesen, den Krieg hinter sich zu bringen und dann dort hin zu gehen, wo es ihm am meisten bringen würde. Aber die Zeit rannte ihm unter den Fingern davon. Warum hatte er nur so unvorsichtig sein müssen? Er hätte sich nie auf Deidara einlassen dürfen, und wenn er Pech hatte und die Blockade bei Hidan nicht richtig hielt, könnte ihm diese Angelegenheit den Kopf kosten. Nur ein mal hatte er sich hinreißen lassen, etwas dummes zu tun und es wirkte wie eine Kettenreaktion. So schnell es ging suchte er seine wichtigsten Sachen heraus und machte sich ohne eine Nachricht auf den Weg. Kabuto würde wissen was los war. Sie hatten über diesen Fall schon oft genug geredet. Und da er hier zu verdächtig geworden war, musste es Notgedrungen jetzt sein. Kurz überlegte er, ob er Sasuke mitnehmen sollte, doch das wäre nicht vernünftig, nicht zu einer Zeit, in der er sich verstecken musste. Wenn er ihn wenigstens einmal hätte haben können... Naja, es war zu spät. Er würde ihn schon noch bekommen, wenn Fugaku gewonnen hatte. Und dafür würde er sorgen. Seine Füße bewegten sich fast automatisch in Richtung Grenze, so oft war er den Weg schon gegangen. Er wurde nicht aufgehalten, konnte jedes Mal einen Siegelring vorzeigen, der ihn als Spion des Landes auswies. So schaffte er es innerhalb von eineinhalb Tagen, dort anzukommen, wo er hin wollte. Ohne sein Gepäck wäre es noch viel schneller zu schaffen gewesen, aber die Sachen, die er mitnahm mussten einfach dabei sein. Es wäre viel zu gefährlich für sein Vorhaben, ausserdem würde Kabuto dann nicht weiter machen können, so, wie sie es geplant hatten. Dadurch, dass er jetzt aber durch übernommenes Gebiet musste, konnte er dem König auch gleich melden, wie weit die Truppen schon vorgedrungen waren. Er wusste, dass Fugaku nachreisen würde, wenn die Zeit für den Kampf gekommen und der Weg freigeräumt war. "Wir müssen die Truppen verstärken, es ist noch einer der Herrscher übergelaufen. Unsere Verbündeten sind auf dem Weg hierher, warscheinlich werden sie morgen, allerspätestens übermorgen hier bei uns sein. Sie lassen ausrichten, dass sie ihre Bürger rekrutieren werden, damit wir die Verräter ein für alle mal beseitigen können." "In Ordnung. Gibt es neue Informationen über Orochimaru?" "So wie es scheint hat er sich aus dem Staub gemacht. Er ist über die Grenzen geflohen. Wir können uns da momentan allerdings nicht drum kümmern, die Truppen sind zu weit vorgerückt. Kabuto wurde, wie von ihnen verlangt befragt, aber er gibt an, nichts zu wissen. Wir haben nicht herausfinden können, ob das der Wahrheit entspricht, doch er hat sich auch nicht verdächtig benommen. Wir lassen ihn allerdings beschatten, um sofort zu sehen, wenn etwas nicht stimmt. Ich hoffe, das war in eurem Interesse?" "Natürlich. Gut gemacht... Du bist erstmal entlassen." "Vielen Dank, Herr!" Er verneigte sich kurz und ließ Itachi dann alleine zurück. "Du hast gehört, was los ist. Orochimaru ist verschwunden. Somit besteht zwar keine Gefahr mehr für Deidara, zumindest keine Akute, aber du hast mit deiner Vorsicht natürlich recht. Du kannst eine Wache für ihn abkommandieren, wenn du möchtest." "Danke..." "Solange du dann besser arbeiten kannst ist mir das auch egal..." "Versprochen!" "Dann ist gut... Sag mal, meinst du, dass Deidara und Sasuke ein wenig mithelfen können, bei dem ganzen Papierkram? Sie habe so nichts zu tun, auf die Dauer könnte es sein, dass sie sich mit den Falschen einlassen, aus langeweile..." "Deidara hat sich schon angeboten, er würde gerne etwas tun." "Sasuke auch. Wirst du sie einweisen?" "Kein Problem. Was ist mit den Truppen?" "Ich werde mit Kabuto darüber reden. Er soll mir eine kleine Gruppe zusammenstellen, die notfalls das Schloss verbarrikadiert. Ich will nicht, dass jemand hier herein kommt, wir haben einige wichtige Unterlagen hier liegen, an die niemand dran kommen darf. Wenn wir Glück haben, brauchen wir das nicht, aber ansonsten müssen sie alles hier vernichten." "Natürlich. Dann werde ich zusehen, dass Pain mir mit dem Rest der Armee hilft. Wir müssen uns einen vernünftigen Plan ausdenken, oder?" "Meinst du nicht, ich sollte das lieber machen?" "Nein, ich schaffe das schon, Itachi. So schwer ist das jetzt auch wieder nicht." "Na gut, wenn du meinst..." "Ich bin nicht umsonst dein Berater geworden, oder? Und wenn etwas nicht passt, dann suche ich mir irgendwo Hilfe... Ich habe keine Ahnung von Kriegsstrategien, aber mit der Stadtbefestigung und mit Protokollen kenne ich mich sehr gut aus. Ich habe es gelernt, mich um sowas zu kümmern. Lass mich nur machen, ja?" "Ja. Tu, was du kannst!" Sasori verneigte sich. Er war hinter dem Thron hervor getreten, nachdem der Bote verschwunden war. "Kümmerst du dich sofort darum?" "Ich bin schon weg!" Der Ältere verneigte sich wieder und verließ dann den Raum. Je schneller er die beiden Anderen eingewiesen hatte, desto schneller konnte er sich um die Verteidigungsanlagen des Schlosses kümmern. Denn beides war wichtig, aber die Einweisung würde schneller gehen, und sie würden, für den Fall, dass niemand von ihnen überlebte, jemanden brauchen, der sich mit allem auskannte... Eilig rannte Sasuke durch die dunklen Gänge. Er hatte nicht vor, sich an Itachis Anweisung zu halten. Seiner Meinung nach musste er wenigstens mit Sakura reden, bevor er sich etwas von ihr abwendete. Aber andrerseits hatte Itachi ihm garnicht zu befehlen, sie nicht mehr zu sehen. Wenn er öfter für ihn Zeit hätte, dann wäre das ja was anderes, aber so? Das sah er garnicht ein! Es war einfach nicht fair, aber er konnte sich nur schwer wiedersetzen. Vor allem jetzt nicht, wo er für ihn arbeiten sollte. Denn wenn er pech hatte, würde der Ältere ihn nur wieder irgendwo anketten. Selbst, wenn er gesagt hatte, dass er frei war. Als er Sakura fand, verlangsamte er seinen Schritt etwas und ging lächelnd auf sie zu. "Kann ich kurz mit dir reden?" "Was ist denn los?" "Naja... Itachi... Er hat mir verboten, mich mit dir zu treffen...Ich bin sicher, dass er eifersüchtig ist, aber ich glaube nicht, dass es etwas ändern würde, selbst, wenn er es einsieht." Sie blickte ihn leise seufzend an, senkte dann den Kopf ein Stück. "Und... jetzt?" "Ich... keine Ahnung. Ich will ihm irgendwie entgegen kommen, aber ich weiß nicht wie! Ich möchte nicht nur, weil er es befiehlt, den Kontakt zu allen möglichen Leuten abbrechen, aber er lässt mir keine Wahl!" "Vielleicht sollte ich mal mit ihm reden?" "Das würde wohl nichts bringen. Ich glaube, wenn er sich einmal entschieden hat, wird er es sich kein zweites mal überlegen..." "Er ist ein Arsch..." Die Nüchternheut, mit der Sakura dies gesagt hatte, brachte beide zum Kichern. "Du hast warscheinlich recht. Aber wir treffen uns weiterhin, oder?" "Solange du dich nicht aufhalten lässt, ja!" "Werde ich sicherlich nicht!" Er lächelte leicht und sah ihr in die Augen. "Aber ich glaube, ich muss jetzt zu ihm zurück. Es fällt wohl auf, wenn ich zu lange nicht auffindbar bin, oder?" "Wahrscheinlich hast du recht... Treffen wir uns Morgen wieder hier? Um die selbe Zeit?" "Ich werde versuchen da zu sein. Sasori wird mich unterrichten... So hat Itachi es genannt... Deidara und Ich werden für die anderen den Papierkram erledigen, Itachi möchte nicht, dass wir an der Schlacht beteiligt sind. Obwohl Itachi mich soweit ich weiß nur deshalb aus dem Lager hat holen lassen..." "Mach dir keine Gedanken, was sein sollte. Jetzt ist jetzt. Daran musst du denken!" In der Ferne wurden Stimmen laut und die beiden Jugendlichen sahen sich an. "Ich werde jetzt gehen! Wir sehen uns!" Sasuke nickte der Rosahaarigen noch einmal zu, dann drehte er sich um und rannte davon. Der junge Mann nickte und lächelte Hidan aufmunternd an. Dieser ließ sich in die Kissen, auf welchen er halb saß, halb lag, sinken und schloss die Augen. Es war die erste Sitzung gewesen, seitdem er sie zuerst losgeworden war und nun bekam er die Quittung dafür. Vielleicht hätte er sich weiter Therapieren lassen sollen? Vielleicht wäre das alles dann nicht passiert? Vielleicht hätte er stärker zu Jashin beten sollen? Ein Teil seiner Selbst war fest davon überzeugt, dass sie nicht inbrünstig genug gebetet hatten, dass sie nur deshalb wieder diesen Qualen ausgesetzt worden waren. Leider war dieser Teil einer der Lautesten in seinem Wirrwarr aus Stimmen. Also versuchten auch zwei der Anderen ihn zu überzeugen... jetzt waren sie nicht wirklich gleichstark, und das war es, was Hidans Meinung nach nicht zu verantworden war. Wenn sie stärker waren als er hatte er keine Chance, sie im ernstfall zu unterdrücken und sie würden sich den Körper aneignen um damit irgendetwas schlimmes anzustellen... Ob Selbstgeißelung oder Opferung war hierbei egal. Es zählte die Geste und Jashin war egal, was sie ihm gaben, wobei er die Opfer wohl eindeutig zu favorisieren schien. Zumindest wenn Hidan bemerkte, wie gut es ihm im Vergleich zu vorher ging, nachdem er dem Gott geopfert hatte. Der Drang, den Anderen nachzugeben wurde immer stärker und wäre nicht in eben diesem Moment Kakuzu reingekommen hätte er den Kampf wohl verloren. Aber dazu kam es nicht, der Ältere ließ sich neben ihn sinken und blickte ihn ruhig an. "Wie geht es dir jetzt?" Er wusste, dass diese Therapiestunden nicht einfach für Hidan waren, aber sie mussten sein, wenn er endlich wieder einigermaßen Normal leben wollte. Der Junge zuckte mit den Schultern. "War ganz okay. Aber wir sind der Meinung, dass wir jetzt opfern sollten..." "Itachi dreht durch, wenn ich das zulasse... er hat genug um die Ohren... er kann dir jetzt niemanden raussuchen, den du haben darfst..." Seufzend strich er dem Jüngeren durch die Haare und zog ihn dann hoch. "Lass uns erstmal gehen, ich hab noch was zu tun, aber ich will nicht, dass du hier alleine bleibst... Orochimaru ist nicht auffindbar." Er konnte spüren wie sehen, dass der Junge sich verkrampfte, doch er war sicher, dass er froh war, es zumindest zu wissen. Denn wenn er weg war, war die Gefahr zugleich größer als auch viel kleiner, dass er wieder zu ihm kam. "Danke, dass du es mir gesagt hast." Warscheinlich hatte seine Stimme gezittert, doch Kakuzu interessierte gerade das kaum. Es war viel wichtiger, dass Hidan wusste, dass er auf ihn aufpassen würde. Dass er ihn nicht nochmal alleine lassen würde und er ab jetzt nichts mehr zu befürchten hatte. "Jetzt ist es also so weit. Ich denke, wir sollten die Truppen losschicken... Er walzt die ganzen Dörfer platt, die ihm in den Weg kommen. Das hätte ich nicht gedacht, immerhin würden sie ihm ja gehören, wenn er gewinnen würde. Also rechnet er wohl nicht mit seinem Sieg oder ihm ist alles egal, solange er uns rauslockt. Tobi hat mit seinen Kontakten geredet. Wir können uns auf alle aus der Unterwelt verlassen, sie schmieden selbst schon Pläne und sind auf Orochimarus Fersen. Als sie erfahren hat, dass er weg ist, haben sie ihm sofort Spione hinterher geschickt... anscheinend hat er nicht nur uns hintergangen." Itachi sah sich irgendwie stolz im Raum um: Es hatte keine Probleme gegeben, die Truppen marschbereit zu machen und dank Tobis Hilfe waren sie sogar noch mehr, als er sich erträumt hätte. Allerdings sah sein Cousin gerade nicht so aus, als hätte er sowas zustande bringen können. Er saß auf Zetsus Schoß und sah ihn durchgehend verträumt lächelnd an, wärend der Ältere ihm immer wieder durch die Haare strich, sich aber ansonsten voll und ganz auf das Gespräch konzentrierte. Seit den letzten Nachrichten waren nur wenige Stunden vergangen und doch hatte sich die Sache schon um einiges zugespitzt. Natürlich brauchten die Boten einige Zeit, bis sie wieder hier waren, aber die fünf Stunden, die vergangen waren zwischen der letzten und dieser Information hätte unter normalen umständen wohl nie gereicht, um so viel Gebiet einzunehmen. Sie mussten irgendeine Waffe haben, die es ihnen ermöglichte, so schnell gegen die ganzen Dörfer anzukommen. Itachi wusste, dass sie sich eigentlich nämlich gegen Feinde wehren konnten, sie zumindest ein oder zwei Stunden in Schach hielten... Aber die Angreifer hatten in den fünf Stunden vier Dörfer einfach überrannt! Es war unmöglich, dass sie es ohne irgendeine Waffe geschafft hatten, denn eines hatte er von seinem Vater gelernt. Das Volk würde sich niemals unterwerfen! "Wir werden uns sofort auf den Weg machen. Die Männer warten nur auf den Kampf!" "Gut. Dann beeilt euch. Ich will nicht schuld am Tod von noch mehr meiner Leute sein, nur, weil ich nicht rechtzeitig reagiert habe... Lasst nur die kleine Truppe zum Schutz des Schlosses hier... und wenn es zu viel wird dann kommt zurück. Wir bekommen Verstärkung von unseren Verbündeten. Aber sie können erst Morgen hier sein. Tut euer Bestes!" Die Männer, welche ihm bis grade ruhig zugehört hatten verneigten sich und verließen den Raum. Etwa eine halbe Stunde war das Schloss und die Umgebung von Waffengeklirr erfüllt und zwei weitere Stunden später war die erste der drei Gruppen, in welche die Kampfeinheit eingeteilt worden war, marschbereit. Itachi wandte sich kurz an seine Streitkräfte und dann waren sie auch schon weg. Kurz darauf folgte ihnen die Zweite und zum Schluss die dritte Einheit. Endlich ein Problem weniger, dachte der Prinz, nachdem die letzten Männer durch das Tor verschwunden waren und die Zugbrücke verriegelt worden war. Jetzt würde niemand, der es nicht sollte, das Schloss betreten können, die umliegenden Dörfer hatten sich schon verschanzt und die Flüchtlinge, die sich noch ausserhalb einer Schutzmauer befanden wurden einzelnd eingelassen, nachdem sie überprüft worden waren. Aber darum musste er sich selber nicht mehr kümmern. Sasori hatte den Wachen gesagt, worauf sie achten sollten und nun lief alles wie geschmiert. Das einzige, was er jetzt vorrangig zu tun hatte, war die Vorbereitung der Krönungszeremonie. Er durfte keinen der anderen Könige zu einem Kampf auffordern, wenn er nicht selbst König war. Folglich war dies das wichtigste, was er erledigen musste. Aber es würde sich sowieso nurnoch um Stunden handeln, bis er der Herrscher des Reiches war. Er hatte schon am Morgen nach einem Priester schicken lassen, der auch seinen Vater unter die Erde bringen würde. Die Reihenfolge hierbei stand noch nicht genau fest... Es ging auf Mitternacht zu, als auch die letzte Zeremonie vorbei war. Geschafft ließ sich der neue König in einen Sessel fallen und spürte, wie sich sein Kopf gen Erdboden neigte. Der Tag war einfach zu lang und die Nacht davor war auch nicht besonders förderlich gewesen. Aber er musste wach werden, es gab noch viel zu viel zu tun. Dinge, die sich nicht verschieben ließen. Dinge, die zu wichtig waren. "Itachi?" Vor ihm wurde ein Teller und eine Kanne mit heißem schwarzem Tee auf den Tisch gestellt. "Wenn du etwas gegessen hast, wirst du sicherlich wieder etwas wacher werden." Ein gemurmeltes Danke war alles, was Sasuke bekam, doch es reichte ihm. Er wollte jetzt nicht in seiner Haut stecken. Und trotzdem lag es jetzt an ihm, sich um den König zu kümmern. Nach der Beerdigungs und der Krönungszeremonie hatte Itachi ihn mehr oder weniger dazu genötigt, mit ihm einen Bund einzugehen, ähnlich einer Hochzeit. Auch, wenn Sasuke sich zu Anfang dagegen gewehrt hatte, jetzt wusste er, weshalb der Ältere dies gewollt hatte. Er würde das Reich erben, falls Itachi in seiner Rolle als König etwas zustieß. Das zeigte ihm, wie sehr er ihm vertraute. Und deshalb war er auch der Meinung, dass er ihn wenigstens etwas unterstützen sollte. Er dachte garnicht soweit, dass es für den Älteren auch eine Möglichkeit war, ihn von Sakura fernzuhalten, immerhin waren sie nun fast verheiratet. Was bedeutete, dass er kein Verhältnis mit ihr haben durfte. Und, dass Itachi als der Ältere von ihnen das Recht hatte, über ihn zu bestimmen. Vielleicht wusste er es auch nichteinmal, wenn man bedachte, dass er garnicht so weit gekommen war in seiner Erziehung und in seiner Ausbildung. Oder sein Vater hatte es nicht für Nötig befunden, es ihm zu erzählen, beziehungsweise erklären zu lassen. "Du solltest für heute schluss machen, du bekommst eh nichts mehr hin..." "Wenn du müde bist dann geh ins Bett. Ich glaube kaum, dass du bei mir bleiben musst." "Glaubst du etwa, ich lasse dich nochmal auf deinem Schreibtisch schlafen?" Er schnaubte. "Okay... leg dich schonmal hin, ich komme gleich nach." "Der König hat seine Streitkräfte losgeschickt. Jetzt liegt es an uns, die Umgebung zu Schützen. Wir sollten im freien Feld am besten einige Fallen aufstellen, die wir auch aus der Ferne auslösen können. Ansonsten müssen wir uns unter die Kämpfer mischen." Die Männer um ihn herum wussten, dass sie jetzt nur zwei Möglichkeiten hatten. Entweder, sie gehorchten dem, was Madara ihnen sagte, oder sie hielten sich ganz aus den Kämpfen raus und wurden danach von allen ausgeschlossen und mit Verachtung gestraft. Angst vor dem Tod hatten sie unter normalen Umständen nicht. Aber ausgestoßen zu sein, bedeutete, Vogelfrei zu sein. Das würde keiner freiwillig zulassen. "Kann ich mich also auf eure Mitarbeit verlassen?" Allgemeines Gejubel war die Antwort. "Nun gut, dann macht euch an die Arbeit. Ich will morgen Fortschritte und die ersten Waffen sehen. Wir MÜSSEN gewinnen!" Vielleicht war sein Cousin der König, aber hier unten hatte er sich selbst die Macht angeeignet. Hier unten war er Herrscher, und das war der Grund, weshalb niemand diesem Land etwas anhaben konnte. Es hielt zusammen, sowohl der Untergrund als auch die Leute an der Oberfläche standen wie eine Einheit zueinander, dadurch, dass ein und dieselbe Familie sie leitete, was nur sehr wenige wussten. Aber selbst, wenn irgendwann rauskommen würde, dass Tobi und Madara ein und dieselbe Person waren, und auch, wenn sie versuchen würden ihn zu stürzen, hätten sie ein Problem. Der Kodex besagte, dass derjenige, der den Anführer besiegte seinen Platz einnehmen durfte und von allen solange geachtet werden musste, bis ein anderer ihn herausforderte. Bisher wurde Madara nicht herausgefordert. Alle wussten, dass sie keine Chance hatten. Madara war einer ihrer stärksten Führer. Und wenn sie sich zusammen taten waren sie feige. Wurden vom nachfolgenden Herrscher hart bestraft oder gleich umgebracht, immerhin könnten sie ihm auch wieder gefährlich werden. Plötzlich kam unruhe auf, die Reihen teilten sich und ließen einen teilweise vermummten, großgewachsenen Mann durch. Dieser schien sich allerdings nicht mit den Regeln auszukennen. Er ging einfach auf ihren Anführer zu und funkelte ihn an. "Ich soll dir bescheid sagen, dass du gebraucht wirst." "Was suchst du hier?" Für die anderen mag es vielleicht so ausgesehen haben, als würden sich zwei Feinde gegenüber stehen, doch Madara hatte hinter die Maske geblickt. Er hatte Zetsu doch ausdrücklich verboten herzukommen! Was würden seine Leute sagen, wenn er sich jetzt von dem Älteren herumkommandieren ließe? Die Maske tief ins Gesicht gezogen funkelte er ihn durch das kleine Loch an. "Geh. Ich komme nach, sobald ich kann." Er konnte bloß hoffen, dass der Andere das auch tat. Aber auch zwei Minuten später bewegte dieser sich immernoch nicht von der Stelle und blickte ihn einfach nur weiterhin mit ausdruckslosem Gesicht an. Tobi alias Madara grummelte leise. "Du vergisst wohl, wer hier unten das Sagen hat?" Er funkelte Zetsu weiterhin an. Dieser schien einfach nicht zu verstehen, was los war. Würde er ihm sonst solche Probleme machen? Nach weiteren endlos scheinenden Minuten nickte der Ältere schließlich und drehte sich um. "Ich erwarte dich!" Damit war er verschwunden. Unter den Anderen kam es zu kleinen Unruhen. Wer wagte es, ihren Anführer auf diese Weise zu beleidigen? Brauchte er vielleicht Schutz? Sollten sie eine Leibwache für ihn bestimmen? War dies nicht sowieso in Zeiten wie diesen besser? Aber Madara verstand es, sie erst garnicht so laut werden zu lassen, denn dann würden wichtige Befehle womöglich untergehen. "Ich brauche keinen Schutz. Es handelt sich bei dem Unbekannten um einen guten Freund, nur leider versteht er nicht, wie ich ihm gegenüber gestellt bin." Es war wenigstens ein Teil der Wahrheit. Alles mussten sie ja nicht wissen. Er war froh, dass die Männer soweit es ihre Ehre erlaubte loyal ihm gegenüber waren, das machte es leichter, ihnen zu erklären was los war. Sie nickten nur, verstummten langsam und richteten den Blick auf ihren Anführer. Er würde schon wissen, was richtig war, so wie er es immer gewusst hatte. "Sag mal, wie kommst du überhaupt darauf, hier her zu kommen?" Madara alias Tobi war richtig wütend. Natürlich hatte er vor seinen Männern nicht so durchdrehen können, aber jetzt, wo sie alleine waren... Zetsu verdrehte lediglich die Augen. Er wusste nicht, was der Jüngere für ein Problem hatte! Das Reich ging doch vor! Also schüttelte er lediglich den Kopf und sah ihn ohne eine Gefühlsregung an. Ein Grund mehr, durchzudrehen. "Du spinnst doch! Immerhin muss ich die Leute zusammen halten! Sie werden wohl kaum auf mich hören, wenn sie wissen wer ich bin! Oder noch schlimmer, wenn sie mitbekommen, dass ich mich von irgend jemandem bevormunden lasse! Du beschwörst einen Bandenkrieg herauf!" "Reg dich ab! So schlimm wirds wohl kaum gewesen sein!" "Nicht schlimm? Die wollten dich Umbringen! Und mich warscheinlich direkt danach! Wenigstens hast du dran Gedacht dich zu maskieren!" "Jetzt halt mal die Luft an! Es ist nichts passiert, also brauchst du auch garnicht so durchzudrehen, verdammt!" "Nicht durchdrehen? Wie oft habe ich dir denn schon gesagt, dass du nicht herkommen sollst? Und warum hälst du dich nicht dran?" Mit zusammengebissenen Zähnen ließ der Jüngere der Beiden sich auf einen Stuhl sinken und schloss die Augen. "Geh. Ich will dich nicht sehen!" Zetsu blickte ihn verwirrt an. "Wie bitte?" "Du hast mich schon verstanden. Geh!" "Das kann jetzt doch nicht dein Ernst sein?" "Ich meine es so wie ich es gesagt habe! Verschwinde, sonst helfe ich nach!" Er verengte die Augen zu schlitzen. Endlich bemerkte auch der Ältere, dass sein Freund es durchaus ernst meinte. Mit gesenktem Blick verließ er den Raum. Er hatte ihm doch nur helfen wollen! Ihm bescheid sagen wollen, was Itachi beschlossen hatte! Und jetzt sowas?! Mit einem glücklichen Lächeln auf den Lippen liefen Deidara und Sasuke zum Schloss zurück. Im Schlepptau hatten sie mehrere Wachen und vor ihnen lief Sakura, ebenfalls gut gelaunt. Sie hatten sich sehr gut unterhalten, nachdem sie ihre Aufgaben erledigt hatten und Sasori und Itachi hatten beschlossen, dass die beiden, um Sakura hatte sich keiner von Ihnen gekümmert, mit einigen Aufpassern das Schloss für ein paar Stunden verlassen durften. Sie hatten die Jüngeren nicht den ganzen Tag einsperren wollen, ihnen konnte ja mit so viel Schutz nichts passieren. Also waren sie, mit ihrer neuen Modeassistentin losgezogen und hatten Deidara neu eingekleidet. Als nächstes wollten sie sich dran machen, die alten Stricherklamotten zu entsorgen. Der Blonde seufzte, als er die Jüngeren so fröhlich neben sich hergehen sah. Er konnte nicht mehr... er fühlte sich komisch, wenn er auch nur eine Minute seine Herkunft vergaß, ganz so, als ob ihn jemand ärgern wollte. Er konnte sich nicht richtig entspannen. Sein lächeln war schon seit Tagen aufgesetzt, obwohl es ihm hier besser ging... Vielleicht lag es daran, dass Sasori so selten in seiner Nähe war? Früher war er öfter für ihn da gewesen... Viel öfter... Fakt war, dass er so schnell wie es ging zurück zum Schloss musste, hier draussen fühlte er sich absolut nicht gut. Wenn er Glück hatte, würde er vielleicht noch auf Sasori treffen, bevor er ins Bett ging. Er wollte mit ihm reden, ein bisschen kuscheln womöglich... Doch noch nicht schlafen... Er war nicht müde. Nicht so... Vielleicht konnte ihm die Nähe zu dem Älteren wieder etwas von der Kraft zurückgeben, die er momentan wie durch ein unsichtbares Leck verlor. Kurz ließ er den Kopf sinken, bemerkte aber die fragenden Blicke der Jüngeren auf sich und winkte- scheinbar gutgelaunt- ab. Es dauerte nicht mehr lange, bis sie beim Schloss angelangt waren, aber dafür umso länger, bis er den Rothaarigen endlich gefunden hatte. Er stand über seine Pläne gebeugt vor seinem Schreibtisch, drei weitere Männer in Rüstungen um sich und zeichnete gerade irgendetwas ein. Anscheinend würde er wohl keine Zeit für ihn haben... Doch entgegen seiner Erwartungen lächelte Sasori ihn an, als er ihn bemerkte, nickte den gerüsteten Männern kurz zu und entließ diese dann. "Du siehst geschafft aus... waren sie so schlimm?" "Die Frage kann ich zurück geben, hmm..." Kurz schloss der Blonde die Augen und blickte seinen Freund dann an. "Bist du fertig?" "Ja. Hab alles erledigt, was wichtig war... Lass uns ins Bett gehen, damit du schlaf bekommst, okay?" "Okay, hmm..." Der Blonde hatte nicht mitbekommen, dass Sasori wusste, wie schlecht er in letzter Zeit schlief. Er war der Meinung gewesen, dass er ruhig genug geblieben war, als er sich herumgedreht und sich näher an ihn gekuschelt hatte. Er wusste nicht aus welchem Grund, denn seine Eltern hatten nie mit ihm gekuschelt... Er fühlte sich einfach besser, wenn er den Kopf an der Brust des Älteren vergraben konnte und von diesem fest umarmt wurde. Er fühlte sich geborgen, wenn er seine Finger auf seiner Haut fühlte, seinen warmen Atem im Nacken oder einfach nur seinen Herzschlag neben seinem Ohr hörte. Selbst, wenn es in letzter Zeit nicht mehr halb so gut funktionierte wie, wärend er noch im Bordell arbeitete. Unter umständen war es jetzt der Gedanke an den Sex, der ihm Probleme machte... Er dachte ständig darüber nach, über ihr erstes Mal. Er musste es irgendwann machen. Er konnte Sasori das nicht vorenthalten. Immerhin hatte er ihn gerettet, hatte ihn unterstützt und ihm geholfen, wenn es ihm nicht gut ging. Er war es ihm also schuldig, das zu tun. Obwohl er wusste, dass der Ältere das nicht so sah. Und gerade das war wohl das schlimmste. Weil es Deidara das Gefühl gab, dass Sasori sich extra wegen ihm verstellte. Aber er war ja nicht besser...verstellte sich ebenfalls, indem er dieses aufgesetzte Lächeln auf seinen Lippen trug...wie lange würden sie beide diesen Schein noch wahren können? Kapitel 17: Chapter seventeen ----------------------------- Danke für eure Kommis und entschuldigung, wenn ich nicht geantwortet habe... Immernoch sehr viel Stress bei mir... Hel und viel Spaß, Rost ____________________________________________________________________________________ Leise seufzend zog er die letzen Schnallen seiner Rüstung zu und blickte zu Sasuke und Sakura, die sich etwas abseits unterhielten. Er mochte es nicht, sie alleine zu lassen, aber eine andere Wahl hatte er nunmal nicht... Mit einem leichten Kopfschütteln ging er auf sie zu, lächelte Sasuke aufmunternd an und strich ihm durch die Haare. "Mach dir keine Gedanken, ich verspreche dir, dass ich zurück kommen werde!" "Die Frage ist nur wie...", kam es daraufhin leise genuschelt von dem Jüngeren, doch entweder hörte es niemand der Beiden Anwesenden oder sie ignorierten es, um dem Jungen nicht noch mehr Sorgen zu machen. "Kopf hoch, vertraust du mir etwa nicht?" Vorsichtig legte der Schwarzhaarige eine Hand unter Sasukes Kinn, schob es leicht hoch und sah ihm in die sorgenvoll geweiteten Augen. "So einfach wirst du mich schon nicht los..." Und diese Worte von Itachi, demjenigen, dem trotz allem bisher mehr oder weniger Egal gewesen war, wie es den Anderen ging, selbst wenn er sich angeblich gebessert hatte. Sasuke konnte dies immerhin nicht besonders gut bestätigen. Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen streckte der Jüngere sich ein wenig, hauchte Itachi einen Kuss auf die Lippen und legte eine Hand auf seinen Arm. "Wenn nicht such ich deine Leiche und verstümmel sie!", murrte er nur und löste sich dann wieder von ihm. Wenn alles normal gelaufen wäre, wäre Sakura nun wohl ziemlich eifersüchtig geworden. Aber es lief nicht normal. Momentan hatte sie garkeine Augen für die anderen Beiden, blickte zu den Gerüsteten, die mit Itachi reiten sollten und musterte einen der angehenden Ritter mit großen Augen. Unter der Truppe, die den König beschützen sollten waren auch diejenigen, die mit Sasuke zusammen eine Stunde lang trainiert wurden, bevor Itachi sich überlegt hatte, dass es ihm zu gefährlich war, den Jüngeren weiterhin gehen zu lassen. Sasuke lächelte, doch seine Augen zeigten, dass er nicht so fühlte, wie er es gerne gehabt hätte. Er sah zu Itachi hoch und Umarmte ihn nochmal. Die kühle Rüstung war nicht wirklich das, was er haben wollte, doch besser so, als dass er ihn ohne hätte gehen lassen können. "Versprich mir nur, dass du auf dich aufpasst." Keiner der drei Anwesenden wusste, weshalb sich Itachi und Sasuke nun plötzlich so komisch benahmen, doch niemand würde dieses Thema ansprechen. Es war gut, dass sie endlich wohl zueinander fanden. Das würde ihnen das Zusammenleben um einiges erleichtern... "Versprochen. Bis bald, sieh zu, dass das Schloss noch steht, wenn ich zurück komme!" Diesmal war das Grinsen auf ihren Gesichtern echt. "Nein, ich reiß es natürlich ab!" Doch Itachi zuckte nur mit den Schultern. "Dann müssen wir eben auf der Straße leben..." , er grinste. "Dann werde ich der König der Straßen!" "Ja klar... da leg ichs bestimmt nicht drauf an. Kannst mir also vertrauen!" Der Ältere nickte. "Ich mach mich dann mal auf den Weg. Bis bald!" Damit ließ er sich auf sein Pferd helfen und setzte sich an die Spitze der Truppe, die mit ihm den Hof verlassen würden. Lautes jubeln wurde laut, als er eine Faust gen Himmel reckte. Alle waren davon überzeugt, dass sie gewinnen würden. Die Nachricht, dass sie Hilfe aus dem Untergrund bekommen würden hielt sich standhaft zwischen ihnen. Als er beobachtete, wie der Ältere sich langsam entfernte, bildeten sich in seinem Kopf einige wenige Wörter, doch noch traute er es sich nicht, diese auszusprechen. Vielleicht würde er es können, wenn Itachi wieder kam. Aber noch fühlte er sich nicht bereit dazu. "Na komm, wir gehen jetzt besser rein und sehen zu, dass wir Sasori noch helfen können. Immerhin ist er mit seiner Verteidigungsanlage noch nicht so ganz fertig!" Sasuke war ihr dankbar, dass sie versuchte, ihn abzulenken und so lächelte er Sakura kurz an, ehe er mit ihr das Schloss betrat und sich auf die Suche nach dem Rothaarigen machte. "Hidan, ich bitte dich!" "Was denn noch? Geh endlich, wenn du meinst, dass du es musst! Aber ich warne dich! Wenn du wieder kommst werde ich sicherlich nicht mehr hier sein! Glaubst du etwa, ich warte auf dich?" "Tu, was du nicht lassen kannst, ich muss weg. Ich werde Itachi nicht alleine gehen lassen. Also bis bald!" Kakuzu knurrte leise, nahm seinen Helm unter den Arm und verließ den Raum. Als die Tür hinter ihm zugefallen war, sackte Hidan in sich zusammen, wimmerte leise und schmiss sich auf das Bett, welches sie sich normalerweise teilten. Er war wieder alleine. Dabei hatte Kakuzu ihm so oft versprochen ihn nicht zu verlassen. Und er war immer wieder so blöd gewesen und hatte ihm geglaubt. //Jetzt tu doch nicht so behindert! Wir brauchen niemanden du Spast! Auch Kakuzu brauchen wir nicht! Also wag es dich bloß nicht, jetzt hier rumzuheulen und einen auf kleine Fotze zu machen!// Ein leises, genervtes seufzen war zu hören. -Hör nicht auf ihn, das hat garkeinen Sinn... Nur weil er keinen mehr hochkriegt ist er so frustriert...- "Vielen dank, aber das weiß ich selber! Was mischt ihr euch überhaupt schon wieder in Sachen ein, die euch nichts angehen?" /Sie gehen uns sehr wohl was an, wenn du meinst hier rumheulen zu müssen, Spast!/ -Oh Gott... drehen hier jetzt alle durch?- //Was hast du denn für Probleme mit deinem scheiß Gott?// -Geht dich ja wohl garnichts an! Immerhin lässt du dich von Jashin in den Arsch ficken!- Plötzlich meldete sich eine bisher stumme Stimme zu Wort. `Die Frage ist, wie schaffen wir es ohne ihn hier heraus? Glaubt ihr, dass er überleben wird?´ Allgemeines gegrummel war die Antwort. `Also glaubt ihr es nicht...´ Zum Ende hin war sie immer leiser geworden und verstummte nun. /Er wird nicht zurückkommen! Jetzt kapiert das und gut ist!/ "Das glaubst du doch selbst nicht! Natürlich kommt er wieder!" `Ja, er kommt ganz bestimmt wieder... immerhin hat er es doch versprochen?´ -Er verspricht anscheinend viel, wenn der Tag lang ist... Hat er nicht auch mal versprochen, dass er uns beschützt? Und was ist passiert?- "Das ist doch...!" /Man, Junge! Sei nicht so blauäugig! Er kommt auf keinen Fall zurück! Du gehst ihm dermaßen auf den Keks, dass er froh ist, jetzt ne Ausrede gefunden zu haben! Wir sind krank! Wer will schon was mit nem Kranken haben?/ "Jaah, IHR seid krank! Das ist immernoch MEIN Körper! Ich kann immerhin nichts dafür, dass ihr da seid! Ich hab bestimmt nicht drum gebeten!" Einer der anderen schnaubte, wärend der Körper sich zitternd zusammenkrampfte. Hidan wollte und konnte nicht akzeptieren, dass Kakuzu ihn jemals verlassen würde. Er war sich sicher, dass dieser nicht einfach verschwand. "Das ist doch alles nicht war! Erzählt sowas nicht! Er kommt wieder, dafür lege ich meine Hand ins Feuer!" /Kannst sie gleich Jashin opfern! Bringt vielleicht mehr!/ "Lass mich mit deinem verfl-" Weiter kam er nicht. Als er versuchte, auf `seinen´ Gott zu fluchen, jagten starke Schmerzen in immer kürzer werdender Folge durch seinen Körper, bis sie dann endlich wieder abklangen. //Na siehst du? Ein eindeutiges Zeichen! Du sollst den Namen Jashins nicht missbrauchen und du sollst ihn ehren!// "Fresse, Fotzenlecker!" `Es wird bestimmt alles wieder gut, wenn wir nur fest genug daran Glauben!´ //Klar, spinn weiter! Denkt doch was ihr wollt! Er hat euch von anfang an nur verarscht! Das einzige wofür ihr gut seit ist Ficken!// "Nein! Er... er..." /Glaubst du etwa, dass er dich liebt? Gerade dich? Mach dich nicht lächerlich! Er weiß doch nicht einmal, was das ist!/ "Doch! Er liebt mich!" //Ihr werdet doch alle sehen, was ihr von eurer Leichgläubigkeit habt! Ich schwöre bei Jashin, dass er euch nur verarscht!// Resignierend atmete der Körper aus und fiel dann kurzzeitig in sich zusammen, bevor einer von ihnen die Kontrolle wieder übernahm. //Ihr seid zu blöd. Weshalb vertraut ihr überhaupt jemandem ausser Jashin? Jeder lässt euch früher oder später alleine!// `Verschwinde endlich und lass uns in Ruhe!´ Daraufhin war das System still. Innerhalb von zwei Tages hatten sie den Platz erreicht, von wo sie ihren Angriff starten wollten. Von ihrem Standpunkt aus konnnte man das gesammte Tal überblicken, ohne selbst gesehen zu werden. Der Feind war weit genug in ihr Gebiet eingefallen, erkundeten jetzt in kleinen Trupps die Gegend. Doch zurück ins eigene Lager kam niemand von ihnen. Itachis Späher waren mindestens genauso gut wie ihre Gegner und ihr Vorteil bestand darin, dass die das Gelände gut kannten. Seine Kundschafter spürten die Feinde auf, nahmen sie gefangen und schleppten sie hoch in ihr Lager. "Wir haben zehn von ihnen gefangen. Wie sollen wir weiter vorgehen?" "Haltet sie fest. Wir greifen im Morgengrauen an. Versucht so viel wie möglich über ihre Truppenstärke und Verteidigungsanlagen herauszufinden. Und seht zu, dass u nsere Männer genug Motivation und Essen bekommen. Ich will die Verluste so gering wie möglich halten, verstanden?" "Ja wohl!", der Mann salutierte und verließ dann das in aller schnelle aufgeschlagene Zelt. Sie hatten Windschaffen gebraucht, um die Karten nochmal kontrollieren zu können, sonst hätten sie es garnicht gebraucht. Dann wandte Itachi sich an Pain. "Ich möchte nicht, dass du kämpfst, hast du verstanden?" Er hatte erst als sie schon fast an ihrem Ziel angekommen waren erfahren, dass der Ältere bald wohl Vater werden würde. "Ich werde dich nicht alleine lassen, das weißt du auch. Ich bleibe an deiner Seite, bis der Kampf zuende ist, kapiert?" "Pain, ich-" "Nein. Keine Wiederrede! Ich habe schon mit Konan darüber geredet. Sie hat gesagt sie will, dass ich bei dir bleibe und dich unterstütze! Sie ist der selben Meinung wie ich, deine Sicherheit geht vor! Also versuch garnicht erst, mich umzustimmen!" "Pain, ich lasse das nicht zu!" "Wo willst du mich denn bitteschön anketten, hm?" Mit traurigem Blick senkte der Jüngere den Kopf. "Ich brauche dich aber noch. Und ich habe das Gefühl, dass ich dich verlieren werde, wenn du mitkämpfst. Ich WEIß es einfach! Bitte!" Er war es nicht gewohnt zu betteln, aber er konnte sich auch nicht wirklich vorstellen, wie er durch den Haufen an Arbeit kam, ohne jemanden, der ihm dabei half und ohne einen guten Freund an seiner Seite. Pain stand auf und stellte sich neben den jungen König. "Hör mal, wenn es mir bestimmt ist zu sterben, können wir sowieso nichts daran ändern. Aber du wirst nicht alleine sein. Konan weiß genau, was meine Aufgaben waren und sie kann sie ebenso gut bearbeiten wie ich... Ich möchte nur, dass du sie unterstützt, okay?" "Ich werde nichts für sie tun, kapiert? Du kommst gefälligst zurück! Und dann kümmerst du dich selbst um deine Frau und dein Kind! Bin ich dein Sklave, oder weshalb kommst du darauf, dass ich irgendetwas für dich tun werde? Schmink dir das ganz schnell wieder ab!" Jetzt muste der Orangehaarige grinsen. "Schon gut, ich tu ja mein bestes! Versprochen!" Er strich dem Jüngeren kurz durch die Haare. "Na los, du solltest vorher auch noch etwas essen. Es gibt nichts mehr, was wir noch vorbereiten können. Es liegt nurnoch an den Männern, ob wir gewinnen oder nicht. Und daran, wie gut im Falle eines Verlustes, Sasoris Schutz um die Burg ist." "Du hast mal wieder recht. Lass uns gehen!" Er erhob sich und schob den hellblauen Baldachin an die Seite. Er wusste nicht, wer den Auftrag gegeben hatte, das `Zelt´ mitzunehmen, aber er war mittlerweile relativ froh darüber. Mit gemischten Gefühlen ließ er den Blick über die Ebene wandern, beobachtete das rege Treiben unten in der Schlucht und schüttelte leicht den Kopf. Er fühlte sich mit der Situation irgendwie überfordert. Er hatte keine Ahnung, was noch auf ihn zukommen sollte, doch er musste durchhalten. Alleine schon wegen Sasuke und seinem Reich. Die erste Nacht alleine in dem großen Raum und dem ungewohnt großen Bett, welches noch nicht einmal nach Itachi roch, war nur langsam vergangen. Er hatte kaum schlafen können und als er es doch geschafft hatte, fingen die Vögel schon wieder an zu singen. Auch die zweite Nacht war nicht viel besser verlaufen. Allerdings war er vom Tag davor so geschafft gewesen, dass er der Müdigkeit zum Opfer gefallen und relativ schnell eingeschlafen war. Nun half er schon seit Stunden Sasori, Deidara und einigen anderen dabei, das Schloss so sicher wie möglich zu machen. Sie waren schon den zweiten Tag dabei, mit vereinten Kräften jede Menge Waffen herbeizuschaffen und zu lagern, ausserdem spickten sie die Burggräben mit kleinen Eisenpfählen. Die Frauen halfen, die Menschen aus dem umliegenden Dorf zusammenzutreiben und im Schlosshof einzuquartieren, wärend Lebensmittel herbei geschafft und in Listen eingetragen wurden, um sie später wieder an das Volk zu verteilen, soweit sie nicht alle aufgebraucht waren.Es würden trotz der kommenden Feiertage keine Feste veranstaltet, solange sie sich im Kriegszustand befanden. Man konnte ja nie wissen, wie lange sie einer Belagerung standhalten mussten, wenn es hart auf hart käme. "Lass den Kopf nicht so hängen. Sie brauchen halt mit so einer großen Truppe diese Zeit. Mach dir keine Gedanken, ihnen geht es schon gut! Ausserdem kann Itachi auf sich aufpassen..." Mit einem traurigen lächeln Blickte Sasuke zu Hidan, der sich seit Kakuzus Aufbruch ziemlich verändert hatte. Er hatte nicht einmal mehr geflucht, tat ruhig seine Arbeit und wurde immer mal wieder bei Selbstgesprächen erwischt. Momentan stand er neben dem Jüngsten von ihnen und hatte ihm eine Hand auf die Schulter gelegt. "Übrigens hat deine Freundin uns ausrichten lassen, dass Zetsu sich auf den Weg gemacht hat, um zu sehen, wie weit sie gekommen sind. Ich rechne damit, dass er spätestens morgen früh mit guten Neuigkeiten zurück sein wird." "Hmm... vielleicht hast du ja recht... Aber ich mach mir trotzdem Sorgen. Das ist doch erlaubt, oder?" Hidan nickte. "Ja, warscheinlich..." Irgendwie wirkte er trotz aller Zuversicht, die er Sasuke geben wollte selbst sehr traurig. Wie würde er wohl reagieren, wenn man ihn darauf ansprach? Sasuke beschloss, alles auf eine Karte zu setzen und lehnte sich gegen die Mauer. "Was ist los?" Und zu seiner Überraschung antwortete der `neue´ Hidan auch. "Naja... ich... weiß nicht, ob Kakuzu zurück kommt... Ich habe angst..." Sasuke war jetzt zwar völlig verwirrt, doch er ließ sich nichts anmerken. "Ich glaube schon, dass er zurück kommt. Du wirst sehen, alles wird gut, klar?" Der Jüngere war echt erstaunt, dass man mit dem Silberhaarigen so gut reden konnte. Vielleicht war er ja doch nicht so doof. wie er sich immer gab. Oder er machte sich so viele Sorgen, dass es jetzt auf sein Verhalten zurück fiel. Wieder blickte Sasuke über die Mauer. Unten wurden die letzten Pfähle in den Boden gehauen. Viele von denen, die jetzt dort unten arbeiteten kannte er. Teilweise hatte er auch mit ihnen geschlafen. Und jetzt? Er war die Hure des Königs, das auch noch freiwillig, und hatte sich wärend der ganten Zeit nicht einmal darum geschert, wie es den Anderen ging. Er schwor sich, das er dies so schnell wie möglich nachholen würde. Seufzend drehte er sich um, blickte direkt auf eine orangene Maske. "Tobni?!" Er beobachtete, wie der Ältere die Maske hochschob, sodass sie nun auf seinen Haaren lag. "Zetsu hat gerade mit mir geredet." Er blickte kurz zu Hidan. "Itachi und Kakuzu ging es bis eben noch gut. Sie wollen morgen ganz früh loslegen." "Danke..." "Kein Problem. Ich mache mich gleich mit der Hälfte meiner Leute auf den Weg. Die andere Hälfte schicke ich zu dir. Itachi hat gesagt, du sollst dich darum kümmern, dass sie eine Aufgabe bekommen. Ihre Anführerin ist eine meiner fähigsten Männer. Du kannst ihr also vertrauen, okay? Sie hat kurze schwarze Haare, an den Spitzen lila gefärbt...Manchmal benimmt sie sich echt unmöglich... Beachte das einfach nicht. Sie ist in Ordnung. Ihr Name ist Anko. Über sie kannst du Befehle an das Team weiterleiten. Aber warscheinlich wird sie einen Blutschwur von dir Verlangen. Sie traut uns, beziehungsweise euch nicht sonderlich. Ich denke, du weißt wie das funktioniert?" Der Jüngere nickte vollkommen verwirrt. "Aber das würde doch auch bedeuten, dass sie mir helfen muss, wenn später irgend etwas nicht in Ordnung ist, oder?" "Das ist ihr durchaus bewusst. Aber sie es mal so. Du musst ihr auch helfen, wenn sie zum Beispiel von euren Wachen gefasst wird. Sie weiß schon, was sie will und es hat lange gedauert, bis ich sie überhaubt soweit hatte, dass sie sich darauf einlässt. Sie überlegt sich sehr genau, was sie tut." "Itachi wird es mich sicherlich übel nehmen. Oder meinst du, dass er es akzeptieren kann?" "Er überlässt dir mehr oder weniger die Befehlsgewalt. Also wird er auch nichts sagten. Ich denke sowieso, dass er auch so handeln wird, sonst hätte ich diese Möglichkeit nicht vorgeschlagen. Keine Sorge. Immerhin sollst du ja auch seinen Platz übernehmen, falls er es nicht schaffen sollte." "Ich will seinen Platz nicht und sowieso wird er nicht sterben, also erzähl nicht sowas!" "Natürlich stirbt er nicht.", antwortete der Ältere daraufhin beschwichtigend. Sasuke nickte. Er wusste zwar, dass ihre Worte auch nichts ändern würde, doch er wollte garnicht erst daran denken, dass etwas passieren konnte. "Ach ja, Sakura suchte dich. Anko kommt nachher bei dir vorbei, sie wird dich schon finden." Blitzschnell hatte er sich den Namen gespeichert, bevor er verschwand um mit Sakura zu reden. "So, und nun zu dir, Hidan. Kakuzu sagte, er will, dass du trotz allem weiterhin zu deiner Therapie gehst." Dann verschwand er. "Du wolltest mit mir reden, Sakura?" Sie nickte leicht. "Hör mal... Ihr werdet doch einen... Thronfolger brauchen, wenn Itachi wieder kommt... Und.. ich... " Sie senkte den Blick, war sich nicht mehr sicher, ob ihre Entscheidung auch wirklich klug war, und vor allem, ob dies der geeignete Zeitpunkt für so etwas war. "Naja, ich dachte mir halt.. dass ich das vielleicht... übernehmen könnte..." Sasuke sah sie irritiert an. Weshalb kam sie jetzt auf sowas? "Ich meine... ich könnte die ganze Zeit bei dem Kind sein und es auf das Leben vorbereiten... Und ich war doch auch dafür vorgesehen, Itachi seine Kinder auszutragen..." Der Jüngere schüttelte den Kopf. "Sakura... du bist hier kein Sklave. Und Itachi hat dich doch sozusagen... freigelassen...", vergeblich suchte er nach den richtigen Worten. "Deshalb... du musst das nicht machen..." Sakura blickte ihn nur mit großen Augen an. "Weißt du... ich... ich wäre glücklich, wenn ich etwas für d-euch tun könnte... " In seiner momentanen Verwirrung bemerkte er ihren Versprecher garnicht. Sie atmete nur tief durch, dann legte sie die Hände an seine Wange und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. "Ich habe mich in dich verliebt...", flüsterte sie. Der Junge erstarrte. Er hatte sich das natürlich schon gedacht. Vor allem, nach Itachis Reaktion auf sie. Ausserdem hatte Sasuke sich das ja auch zur Hilfe genommen, als er Itachi eifersüchtig hatte machen wollen. Doch es jetzt so zu hören... das war schon... anders. Allein bei dem Gedanken, dass sie ihn erneut küssen würde, wurde ihm ganz anders. Er konnte es sich nicht erklären. Als er in ihr trauriges Gesicht blickte, wünschte er sich mehr als jemals zuvor, dass Itachi zurück kam. "Du... findest bestimmt jemand anderes.", meinte err nur, mit der Situation mehr als überfordert. Sie nickte mit gesenktem Kopf. Sie hatte es gewusst. Er hätte sie genauso gut anlügen können, aber wenigstens hatte er ihr ehrlich geantwortet. "Hör mal..." Immernoch hatte er keine Ahnung, was er sagen sollte, wusste nicht, wie er den Satz beenden konnte. Also biss er sich auf die Lippe und verstummte. "Weißt du... Ich glaube, ich habe mich wirklich in ihn verliebt..." Erst jetzt, wo Sasuke den Satz über seine Lippen gebracht hatte, bemerkte er, dass es der Wahrheit entsprach. Eine zarte Röte breitete sich auf seinen Wangen aus, wärend er es nicht wagte, aufzusehen. Sakura würde ihn bestimmt für seine Dummheit auslachen. Wie konnte er nur so bescheuert sein, sich gerade in IHN zu verlieben? "Verstehe.", sie nickte. "Dann solltest du vielleicht mal mit ihm darüber reden?" "Meinst du wirklich?" "Ja, ich denke schon. Er... wird es sicherlich hören wollen." Ihm wurde klar, dass SIE das nicht wollte. "Ich hätte wohl nicht davon anfangen sollen, oder? Es tut mir leid..." Sasuke nickte. Das war es wohl wirklich. Sakura sieht ihn an. "Nein, das muss es nicht." Der Jüngere fühlte sich unwohl, wusste nicht, wie er jetzt noch reagieren konnte, damit es nicht schlimmer zwischen ihnen wurde. Und er wusste auch nicht, was er auf ihr Angebot sagen sollte. "Wir... sollten darüber reden, wenn es etwas ruhiger geworden ist..."... und wenn Itachi zurück ist, setzte er in Gedanken hinzu. "Ich kann mich da gerade nicht drauf konzentrieren, tut mir leid..." Damit drehte er sich um und rannte davon. Noch lange später fühlte er ihre verletzten Blicke in seinem Nacken, doch er wusste einfach nicht, was er noch für Müll sagen würde, wenn er da blieb. Es tat ihm für sie wirklich leid, doch es funktionierte momentan nicht, und zwischen ihnen würde es erst recht nicht klappen. Im Lager wurde es immer hektischer. Der Morgen graute und schon seit ein paar Stunden liefen die Vorbereitungen auf Hochtouren. So langsam kamen sie in die richtige Stimmung für einen Kampf. Keiner war davon überzeugt, dass sie jetzt noch verlieren konnten. Es wurde keine Skepsis laut. Und niemand versuchte, die Kämpfenden zurück zu halten. Als Itachi sich auf sein Pferd schwang, wurde es mit einem Mal still um ihn. "Auf mein Zeichen geht es los! Versucht, so viele von ihnen mit in den Tod zu nehmen. Macht euch klar, dass ihr alle sterben könnt. Seid nicht zu unvorsichtig! Versucht, euch gegenseitig zu unterstützen. Und haltet die Verluste auf unserer Seite niedriger als auf ihrer! Wir müssen gewinnen!" Nach diesen Worten gab es für sie kein Halten mehr. Sie stürmten los, kaum, dass Itachi das Zeichen dafür gegeben hatte. Schon nach kurzer Zeit war auch das Lager in der Senkte wach. Laute Geräusche schallten durch die Schlucht, wärend die Angreifer einen nach dem Anderen abschlachteten. Es dauerte einige Minuten, bis auch ihre Feinde wirklich kampfbereit waren, doch dann ging es wirklich los. Schreie und aufeinander schlagendes Metall waren das einzige, was man noch hörte. Gerade noch aussen vor, befand Itachi sich nun mitten im Gefecht. Zuerst versuchte er noch, ich von seinem Pferd zu verteidigen, doch schon bald bemerkte er, dass dies fast unmöglich war, also sprang er ab und ließ es davon traben. Dann stellte er sich den Kämpfenden. Sein Körper bewegte sich geschmeidig durch die Menge, doch natürlich war er auch kein geübter Kämpfer und irgendwann ließ auch seine Aufmerksamkeit nach. Er bemerkte, wie Pain und Kakuzu sich zu ihm durchschlugen und ihm einigermaßen vor den Angriffen schützten. "Du musst verschwinden!" Kakuzu versuchte, ihn von dem Geschehen wegzulotsen. Doch dieser achtete nur auf Pain, welcher vor ihnen mehrere Soldaten gleichzeitig in Schach halten wollte."Lass ihn!", rief Kakuzu durch das getümmel, doch Itachi stürzte nach vorne und half dem Älteren. Er würde ihn nicht sterben lassen! Nur einen kurzen Moment später sah er, wie sein langjähriger Freund zu Boden ging. Ein Schrei löste sich aus seiner Kehle, wärend er sich trotz der schweren Stichwunde aufrichtete und Itachi zurück schubste. "Geh!", war alles, was er sagte, bevor er sich wieder in den Kampf warf und versuchte, noch mehr der Angreifer abzuwehren. Mit schmerzenden Augen blickte Itachi auf, ließ sich ohne weiteren Protest wegschleifen und starrte auf die Stelle, an der Pain zwischen den Kämpfenden verschwunden war. Das durfte nicht sein! Er fühlte, wie ein unbeschreiblicher Schmerz durch seinen Körper zog, ging kurz in die Knie. Doch als er bemerkte, dass Itachi keineswegs schon ausser Gefahr war, rappelte er sich wieder auf. Er musste Itachi noch dieses eine Mal das Leben retten, ihm die Flucht ermöglichen. Vorher würde er nicht fallen. Er würde Itachi wegen all dem, das er für ihn getan, was er ihm ermöglicht hatte, den Rückweg frei halten. Seine einzigen Gedanken, welche nicht bei Itachi waren, drehten sich ganz um Konan und ihr gemeinsames Kind. Wie gerne würde er bei der Geburt dabei sein! Aber er wusste, dass er sich auf Itachi verlassen konnte. Er würde sich um die Beiden kümmern, daran glaubte er. Der Jüngere würde sie nicht alleine lassen, allein schon, weil er ihn darum gebeten hatte, ihnen zu helfen. Verwirrt blickte sie auf, als ein Stich durch ihre Brust fuhr. Sie wusste genau, was passiert war. Sie hatte es schon vorher gewusst. Nachdenklich legte sie eine Hand auf ihren flachen Bauch. Sie fühlte, wie ihr die Tränen kamen. Aber er hatte dafür gesorgt, dass sie und ihr Kind genug zum Leben hatten. Sie senkte den Blick, beobachtete den Korb, den sie in der Hand hielt. Er hatte ihr verboten zu arbeiten, doch sie wusste, dass er es nicht so gemeint hatte. Denn er hatte gewusst, dass sie sich nicht daran halten konnte, sie würde hier, ohne eine Aufgabe dahinvegetieren. Aber jetzt war es zu spät. Die Tränen tropften auf den Korb in ihren Armen, doch soe bemerkte es nicht mehr. Irgendwie war alles in ihr taub. Sie konnte nicht einmal fühlen, wie sie von einem der Jüngeren angerempelt wurde. Ihr Blick war leer. Eine eisige Hand schloss sich um ihr Herz, wärend ihre befürchtung gewissheit wurde. Oft hatte sie diese Vorhersagen noch nicht getroffen und normalerweise glaubte sie auch nicht daran, weil sie genau wusste, dass es sowas nicht geben konnte, selbst, wenn sie schon öfter richtig gelegen hatte. Diesmal war die Gewissheit atemberaubend. Atemberaubend schmerzhaft. Und absolut... Wahr. Sie biss sich auf die Unterlippe, ging in die Knie. Sie hatte ihm geschworen, nicht zu weinen, doch sie konnte nicht anders. Die Tränen waren ohne Vorwarnung gekommen. Und nun ätzten sie wie Säure in ihrem Gesicht. Sie würde ersticken. Ersticken an der Trauer, welche sie umspülte. Und doch zwang sie sich dazu nicht aufzugeben. Ihr Herz hörte kurz auf zu schlagen, dann aber umso kraftvoller. Sie musste leben. Alleine schon für ihr Kind. Sie konnte und durfte nicht aufgeben. Das war sein Opfer nicht wert. Kapitel 18: Chapter eighteen ---------------------------- So... Ich weiß, ich bin seeeeeehr spät dran... Und ich weiß auch, dass das nicht so sein sollte... Und ich hoffe, dass es nicht mehr passieren wird.... Und wenn ich vergessen haben sollte, einem von euch ein Dankeschön für die Kommiszu schicken, bedanke ich mich hier nochmal recht herzlich... T___T Ich bin schrecklich... erst lass ich euch so lange warten... und dann kommt auch noch so ein Kapitel! *Kuchen zum Besänftigen dalass* Ich hoffe, dass ich es jetzt schneller schaffe weiter zu schreiben, zumal das Ende ja nun wirklich naht... *seuftz* Naja... Ach: für alle, die den ganzen Tag (so von 16 Uhr an) nichts besseres zu tun haben, als vorm PC zu hocken, können sich ab jetzt bei sora-linn melden... ich mach ein neues RPG auf: Thema: Naruto! Wer lust hat, einfach einen Steckbrief von sich schicken, die Person angeben, die er spielen möchte und vielleicht einen Vorschlag,um was es gehen soll ;) Viel spaß dabei^^ Ganz liebe grüße, Rost _______________________________________________________ Es hatte nicht lange gedauert, doch genau, wie Itachi es sich gedacht hatte, war Fugaku nicht da gewesen. Itachi hasste es. Ein König, der sein Volk nicht unterstützte, hatte dieses Amt seiner Meinung nach nicht verdient. Itachi wusste, dass noch eine Nachhut kommen würde, die Verbündeten seines Verwandten, doch er rechnete damit, dass sie auch diese mit den bald ankommenden Truppen seiner Leute schlagen konnten. Nun ging es erst mal darum, die ersten Opfer zu zählen und sie aufzubahren. Sie würden sie, alleine schon, um sie ihren Familien wieder zurück zu bringen, mitnehmen. Sie würden niemanden, der nicht zur Unkenntlichkeit verstümmelt war, zurück lassen. Doch Pain hatte Itachi unter den Opfern noch nicht erkennen können. Alle, die noch kämpfen konnten, waren über den Kamm zurück gegangen und lotsten die nachkommenden Truppen um das Schlachtfeld herum zu ihren ausgespähten Punkten, an denen die Gegner mit ihnen zusammen treffen konnten. Die Gefangenen, die sie genommen hatten, oder diejenigen, die freiwillig aufgegeben hatten, waren weiter hinten im Lager untergebracht und wurden von denen, welche nicht mehr ganz so gut drauf waren, aber nicht bei den Leichen helfen wollten, bewacht. Itachi blickte auf das Schlachtfeld und seufzte. Dann ging er mit langen Schritten nach unten. Er würde weiter suchen. Er würde das ganze Schlachtfeld absuchen, bis er die Leiche des Orangehaarigen gefunden hatte. Und wenn es Tage dauern sollte. Er seufzte und ließ den Blick erneut schweifen. Nein, erkennen konnte er ihn von hier immer noch nicht. Die Opfer, welche sie nicht hatten retten können schafften sie in eine kleine Senke, die wohl irgendwann mal einen Fluss geführt haben musste, allerdings schon seit Jahrzehnten, wenn nicht Jahrhunderten kein Wasser mehr hatte. Lange konnten sie hier nicht mehr verweilen, es würde wahrscheinlich zu gefährlich werden, mit den ganzen Verwundeten. Sie sollten diese wohl erst einmal wegbringen, bevor sie die Leichen holten. Sie konnten es, falsch, ER konnte es nicht verantworten, dass noch mehr Menschen starben, nur weil er sich falsch entschieden hatte. Die Toten warteten, viele der Familien wollten ihre Krieger vielleicht auf dem Schlachtfeld begraben... er hatte da von so einem Brauch gehört... Kopfschüttelnd lief er zwischen den schon teilweise aufgereihten Leichen vorbei, doch noch immer war keine Spur von Pain zu sehen. Plötzlich tippte ihm jemand auf die Schulter und als er sich umdrehte, blickte ihn Tobis orangene Maske an. "Wie ich sehe, hast du es ohne mich geschafft?" Itachi wusste, dass der Ältere unter seiner Maske grinste, doch sehen konnte er es nicht. Er nickte nur, die Frage war wohl überflüssig gewesen. "Wie läuft es im Schloss?" "Ganz gut... Dein Kleiner macht sich toll als König..." Diesmal grinste Tobi alias Madara wirklich. Das konnte man schon in seinem Tonfall hören. "Willst du mir sagen, dass er besser ist als ich?" Doch der andere zuckte nur mit den Schultern. "Wer weiß?" Itachi verdrehte die Augen. "Pain ist gefallen. Und Kakuzu habe ich auch noch nicht wieder gesehen..." Er senkte den Blick, ebenso wie Tobi. "Wir müssen die Leichen finden. Ich hoffe nur, dass wir sie vielleicht doch noch lebend finden. Ich kann weder Konan noch Hidan beibringen, dass sie tot sind." Wieder war es still zwischen ihnen. Meist brauchten sie keine Worte, um sich zu verständigen. "Das Schloss ist zumindest so gut wie sicher. Allerdings weiß ich nicht, was Sasuke noch vor hat. Er wirkte fest entschlossen, irgendetwas zu tun. Nur kann ich noch immer nicht in seinen Kopf blicken..." "Lass uns weiter suchen. Wenn es dunkel wird lassen wir die Kranken zurück gehen und die Gesunden kommen mit uns, die Truppen unterstützen. Habt ihr irgendeinen Plan?" "Natürlich?" Itachi hob eine Augenbraue und sah den Älteren fragend an. "Also?" Doch Tobi zuckte lediglich mit den Schultern. "Nichts?" "Madara, bitte!", wenigstens wusste Itachi, wie er ihn anreden musste, wenn seine Leute um ihn waren. Immerhin wollte er sich diese Chance auch nicht verspielen. Er bemerkte frühzeitig, wenn sich ein Tumult unter seinen Leuten ausbreitete, im Gegenzug dazu ließ er das ein oder andere Mal die Verfehlungen der Unterwelt durchgehen. "Na gut, weil du es bist..." Er beugte sich zu dem Jüngeren und spielte mit einer losen Strähne seines schwarzen Haares. "Mach dir keine Gedanken, meine Leute sind eigeweiht, du leider nicht~", flötete er gut gelaunt. "Und das werden wir auch nicht ändern~ weil ich meine Leute nämlich nicht hintergehen kann~", beendete er seinen Satz in komischem Singsang. Itachi verdrehte die Augen erneut. "Glaubst du, ich lasse meine Leute in ihr verderben rennen, wenn du einen Fehler gemacht hast?" Der Ältere schüttelte belustigt den Kopf. "Ganz und gar nicht~ Es hat nicht einmal was mit ihnen zu tun~ Vertrau mir, Kleiner, okay?" "Mir bleibt wohl nichts anderes über!" Er schnaubte, dann wandte er den Kopf ab. "Ich warne dich. Wenn etwas schief geht, bekommst du Probleme!" "Jaja, schon gut! Reg dich ab! Ich bin lieb!" "Wer´s glaubt..." "Hast du was gesagt?" Itachi wandte sich ab und ging. Auf diesen Kinderkram hatte er wirklich keine Lust. Wieder einmal maßlos überfordert ließ Sasuke sich auf einen Stuhl sinken und hielt sich die kühlen Finger gegen die Stirn. Er war fertig. Einfach nur fertig. Wie sollte er das nur weiterhin durchhalten? Wieder trat jemand auf ihn zu, ein erneutes Problem war aufgetreten. Er verdrehte die Augen und knurrte stumm, als ihn ein leichtes Tippen an seiner Schulter aufschrecken ließ. Anko grinste ihn gutgelaunt an. "Geschafft? Dabei hat der Tag doch gerade erst angefangen~" Sie lehnte sich zu ihm herunter und ließ die Finger über seine Wange streifen. "Hast du etwa nicht geschlafen?" Ihre Stimme klang spöttisch und genau das hatte sie auch damit bezweckt. "Na komm schon, wie willst du das denn durchhalten, wenn er Morgen immer noch nicht da ist? Es wird wohl kaum besser werden!" Der Junge verdrehte die Augen und blickte schließlich zu ihr. "Ich schaff das schon! Ich will mich nur mal ein paar Minuten ausruhen..." Er brummte irgendwas und sah ihr dann in die Augen. "Hast du keine Aufgabe, die du erledigen musst?", grummelte er. Manchmal war ihre Art einfach nur... schrecklich. Er wusste nicht, wie er das aushalten sollte, wenn es so weiter ging. Natürlich machte er sich Sorgen um Itachi, immerhin war dieser mittlerweile schon vier Tage weg, aber er glaubte fest daran, dass es ihm gut ging, außerdem waren Gerüchte von ihrem Sieg auch bis zu ihm durchgedrungen. Die Verletzten würden wohl in den nächsten Tagen ankommen. Diese würden dann erzählen können, was an der Front geschah. "Meinst du, dass wir noch einmal Nachricht bekommen werden? Oder werden die nächsten Informationen mit den Verletzten kommen?" Anko zuckte mit den Schultern. "Keine Ahnung, das werden wir dann ja wohl sehen..." "Na, vielen dank auch für die Hilfe...", murrte er #unzufrieden. Doch eigentlich wusste er, dass er sich auf sie verlassen konnte. Das hatte sie alleine schon an dem ersten Tag hier bewiesen und somit gezeigt, dass Tobi bei seiner Einschätzung nicht falsch gelegen hatte. Naja, er kannte sie wohl auch schon länger. "Vielleicht sollten wir uns darum kümmern, ein paar Zimmer vorzubereiten, um die Verletzten unterzubringen? Ich meine, wir können sie wohl nicht draußen auf dem Hof liegen lassen. Außerdem sollten wir aus den Leuten welche raussuchen, die Ahnung davon haben, wie man sich um Verwundete kümmert. Ein wenig Hilfe werden die Heiler des Hofes wohl brauchen und ich glaube kaum, dass Sasori Lust hat, das alles alleine zu machen, oder?" Sasuke verzog unwillig den Mund. Sie hatte ihn schon wieder auf etwas total Offensichtliches hinweisen müssen, irgendwie frustrierte ihn diese Tatsache. "Jaja... wahrscheinlich. Lass uns gehen..." Sie nickte grinsend. Sasuke seufzte und folgte der um ein paar Jahre Älteren schwerfällig. Er hatte wirklich nicht gut geschlafen, mittlerweile machten sich pochende Kopfschmerzen bemerkbar und zwischendurch ließen ihn kalte Schauer erzittern. "Du solltest gleich mit einem Arzt reden. Das ist wohl etwas zu viel Aufregung für dich, was?" Der Jüngere fragte sich, weshalb Anko so viel über das Geschehen im Schloss wusste. War das alles Tobi zu verdanken? Dennoch schnaubte er. Wen wollte sie hier rumkommandieren? Anscheinend hatte sie seine Gedanken gelesen. "Keine Sorge, ich kann es bloß nicht gebrauchen, dass du stirbst..." All das sagte sie mit einem spöttischen Unterton in der Stimme. Sasuke brummte leise, blickte sie genervt an und machte sich dann auf den Weg, um Sasori zu suchen. Er wusste, dass das Schloss mittlerweile mehr als gut geschützt war, und machte sich deshalb keine Gedanken mehr darum. Viel wichtiger war ihm momentan, mit dem Älteren zu reden. Er brauchte unbedingt antworten. „Ich denke, wenn du wirklich wüsstest, was draußen los ist, würdest du dich nicht so anstellen, oder?“ „Halt die Fresse und lass mich in ruhe.“, brummte Hidan auf die Frage des Blonden. „Hab ich dir irgendetwas getan? Oder ist dir eine Laus über die Leber gelaufen? Wenn du meckern willst dann lass mich in ruhe!“ Deidara sah es nicht ein, für etwas angeschnauzt zu werden, was er nicht verändern oder verhindern konnte. Erst recht nicht von Hidan.“Du hast ja wohl echt ein Rad ab!“, brummte er verärgert und drehte sich auf dem Absatz um, um von diesem Irren wegzukommen. Aber so einfach wollte es ihm dieser wahrlich nicht machen. „Du kannst mich mal, Süßer~ Dein Sasoschätzchen ist nicht hier~ Er wird dich also nicht beschützen können~ Ich sehe schon, wie du zitterst~“ Der Silberhaarige lachte und ließ zwei Finger über den Rücken des Blonden wandern. Tatsächlich erschauderte er. Mit einem fiesen Grinsen zog Hidan den Anderen in seine Arme, drückte seinen Kopf ein wenig hoch und sah ihm in die schreckgeweiteten Iriden. Er liebte es, wenn sein Gegenüber seine Angst so offen zeigte. „Na komm schon, mein Süßer, was hältst du davon, wenn du mir zeigst, was deine hübsche Zunge noch so alles kann?“ Dem Satz folgte ein Kichern und Hidan ließ seine Hände zum Hintern des Blonden wandern. Dieser quiekte auf, begann, in seinen Armen zu zappeln und versuchte, nach ihm zu treten. „Wie frech du doch heute bist~“, säuselte er, beobachtete mit Genugtuung, dass der Blonde endlich seinen Wiederstand aufgab. Mit einem Kopfschütteln blickte er in die schimmernden Augen, küsste ihn dann verlangend und drückte ihn gegen eine Wand, nachdem er ihn dort hin dirigiert hatte. Er liebte es, diese Gewalt über jemand anderes zu haben. Er hasste es, wenn Kakuzu ihn anfasste. Und er konnte schreien, wenn er mal wieder Zeit verloren hatte. Wie konnte er denn wissen, dass in dieser Zeit nichts passiert war? Er konnte es jedes Mal nur hoffen, hatte gar keine andere Chance zu überleben, wenn er immer wieder nachfragte. Außerdem wäre das ein Zeichen dafür, dass etwas nicht stimmte. Das konnte er nicht zulassen. Das letzte mal, dass er aufgewacht war, schien schon einige Zeit her zu sein. Zumindest in seinen Erinnerungen war noch ein Anderer König gewesen und wohl niemand hätte erlaubt, dass ein Kind den Platz einnahm. Jetzt konnte er sich da aber keine Gedanken drum machen. Er wollte das kleine Blondchen hier vor ihm und er würde bekommen, was er wollte! Allerdings zuckte er zurück, als die Tür mit einem Knall aufflog. „Hidan, nimm deine Griffel von ihm!“, ein knurren erscholl, als dieser dem Befehl nicht nachkommen wollte. Er hatte sich immer noch nicht daran gewöhnt, mit dem Namen `Hidan´ angeredet zu werden. „Verschwinde, Hidan!“ Das Knurren wurde lauter und endlich ließ er los. „Wir sehen uns noch, Püppchen~“, hauchte er nah an Deidaras Ohr, bevor er verschwand. Sasori hatte schon vorher bemerkt, dass etwas nicht stimmte. Deidara ließ sich nie so viel Zeit, wenn er ihn zu sich bestellt hatte. Und er wollte nicht wissen, was ihm dazwischen gekommen war. Mit gerunzelter Stirn hatte er sich auf den Weg zum Zimmer gemacht, in dem der Jüngere momentan die Unterlagen sichtete. Nun stand er vor dem zitternden Jungen und versuchte ihn zu beruhigen. Es war wirklich Gefährlich, Hidan alleine zu lassen, vor allem, wenn Kakuzu nicht da war, welchem es als einziges Möglich war, den Silberhaarigen zurück zu pfeifen. Auf jemand anderes hörte er ja nicht. „Hey, Deidara, er ist weg…“ Sasori hatte keine Ahnung, was er sonst sagen sollte. „Ich werde ihn einsperren, falls er das nochmal versucht, okay?“ Er beobachtete, wie sich der Jüngere auf die Unterlippe biss und dann zu ihm blickte. „Sasori… ich…“ Doch er schüttelte den Kopf, bevor er seinen Satz beenden konnte. „Hör mal, Deidara… Vielleicht solltest du in der nächsten Zeit bei mir bleiben… ich meine, nur, solange Kakuzu nicht zurück ist. Ich glaube, Hidan wird so etwas noch öfter versuchen.“ Der Blonde blickte zu Boden, nickte dann aber. Es sprach nichts dagegen, jetzt bei ihm zu bleiben, würde wahrscheinlich sogar besser sein. Außerdem wäre er dann nicht ganz so alleine, denn seitdem Sasuke Itachis Aufgaben ganz übernommen hatte, half dieser ihm auch nur noch selten beim Überprüfen der Unterlagen und dem ganzen Zeug, das sonst noch anfiel. Natürlich hatte Sasori sofort mitbekommen, was genau nicht mit seinem Freund stimmte. Er seufzt leise und zog den Jungen dann nah an sich. „Ich pass auf dich auf!“, versprach er leise, strich über die Arme des Jüngeren und lächelte ihn aufmunternd an. Doch dieser schüttelte nur den Kopf. Es ging so nicht mehr länger weiter, er musste das endlich so klären, dass es für beide Seiten gut war. „Sasori, hm?“ Vorsichtig blickte er aus seinen blauen Augen den Älteren an, wusste nicht genau, wie er ausdrücken konnte, was er sagen wollte. Er wartete also erst einmal ab, bevor er weiter sprach. „Ich… muss mit dir reden.“ Es war von Anfang an klar, dass der Rothaarige sich Zeit für ihn nehmen würde. Und genau das liebte er so an ihm… Liebe… irgendwie hatte er nie zu Träumen gewagt, dass dieses Wort mal auf ihn passen würde. Aber er wusste, dass es der richtige Ausdruck für seine Gefühle war. Ja, er liebte Sasori tatsächlich und deshalb musste er nun mit ihm darüber reden. „Worum geht es?“ Tief durchatmend beobachtete er, wie Deidara sich auf die Lippe biss und legte einen Finger auf diese. „Ganz ruhig.“ Das Schweigen, welches daraufhin den Raum erfüllte war so undurchdringlich, dass es schon unangenehm wurde. „Also?“ „Ich… muss wissen…“ Er schluckte und schloss die Augen. „Liebst du mich?“ Langsam und bedächtig nickte Sasori. Das war keine Frage, auch wenn er bemerkte, dass die Augen des Jüngeren danach eindeutig zu leuchten begannen. Weshalb auch immer… „Aber das war doch nicht die eigentliche Frage, oder?“ Abwartend sah Sasori ihn weiterhin an. „Nein… ich… es geht um… uns…, hm?“ Wie sollte man so eine Frage formulieren? Es war ja schon schwer genug gewesen, ihn überhaupt anzureden, und jetzt diese Frage zu stellen? Vielleicht würde Sasori ja wütend werden? Ihn bestrafen? Verlassen? Deshalb schüttelte er den Kopf. Er konnte ihn nicht fragen. Aber anscheinend hatte Sasori genau dies befürchtet und legte nun eine Hand an sein Kinn. „Deidara, du solltest mit mir reden, wenn dich etwas bedrückt. Ich finde es nicht gut, wenn du versuchst, mir alles recht zu machen und dich dabei völlig vergisst. Du bist mir wirklich wichtig.“ „Ich… danke, hmm. Aber…“ Verwirrt drehte er seinen Kopf weg, versuchte, von dem Älteren weg zu kommen. Er wusste nicht, was er machen sollte, wie er seine Ängste erklären konnte, ohne dabei lächerlich zu wirken. „Na komm schon, erzähl endlich, was los ist!“ „Warum hältst du dich zurück?“ Zuerst war sein Gegenüber verwirrt. Ziemlich verwirrt. Doch dann verstand er und mit einem Schlag verdunkelte sich sein Blick. „Haben wir nicht schon so oft darüber geredet?“ Niedergeschlagen nickte der Jüngere. Natürlich hatten sie das. Und ja, er kannte seine Gründe. Aber er konnte es immer noch nicht nachvollziehen… „Und weshalb fängst du dann jetzt wieder damit an?“ „Ich… es tut mir leid, Sasori…“ Er wirkte niedergeschlagen, hatte das Gefühl, dass er in letzter Zeit nur Mist baute. „Sag das nicht, du hast das Recht nachzufragen.“ Deidara hatte keine Ahnung, wie er Reagieren sollte. Sasori war irgendwie komisch… momentan… und er selbst wusste wirklich nicht, was er sagen konnte. „Ich möchte aber nicht, dass du unzufrieden bist, hmm…“ „Solange du hier bist bin ich nicht unzufrieden. Also denk da gar nicht erst dran, okay?“ Deidara nickte. Dann lächelte er leicht und verschloss vorsichtig die Lippen des Älteren mit den eigenen. Es tat so gut, ihn zu spüren, ohne, dass da etwas hinter steckte. Mit einem zucken Schreckte Deidara auf und blickte in die besorgt aussehenden Augen seines Freundes. „Sasori, hm?“ „Du hast geschlafen. Ist der Boden nicht etwas zu unbequem?“ Ein müdes lächeln zierte seine Lippen: Deidara wusste sofort, dass er aus einem Traum geweckt worden war. Niemals würde Sasori so ruhig reagieren. Nicht, wenn er mindestens zum hundertsten Mal seine Bedenken vortrug. „Woran denkst du?“ Der Ältere runzelte die Stirn, als er bemerkte, dass der Blonde sich ziemlich anders verhielt als sonst. „Nicht so wichtig, hm.“ „Geht es etwa schon wieder darum?“ Schuldbewusst nickte der Jüngere, es ließ sich ja doch nicht leugnen. „Was hältst du davon, wenn wir dieses Gespräch weiter führen, wenn Itachi wieder hier ist und wir nicht so unter stress stehen, okay?“ Er seufzte leise. Schon jetzt graute ihm vor diesem Tag. Wie sollte er ihm nur klar machen, dass er so lange warten würde, bis Deidara wirklich dazu bereit war. Je näher die Menschenansammlung kam, desto mehr schnürte es ihm die Kehle zu. Wie sollte er reagieren? Er hatte im Gefühl, dass irgend etwas nicht stimmte. Er konnte ein Zittern kaum noch unterdrücken und fühlte sich elend, bei dem, was auf ihn wartete. Er wusste einfach, dass was mit Kakuzu nicht stimmte und renkte sich den Hals fast aus bei dem Versuch, einen Blick auf die Kranken zu erhaschen. Nein, bisher hatte er den Älteren nicht entdeckt und auch die Anderen waren stumm, wollten nur endlich Gewissheit haben. Madara führte die Truppe an, neben ihm Itachi, der sich auf den Älteren gestützt hatte. Kakuzu war nirgends zu sehen. Was sollte er machen, wenn seine Vorahnung sich bewahrheiten sollte? Letzte Nacht hatte er einen Traum gehabt. Und dieser Traum steckte ihm jetzt noch in den Knochen. Sein Leben würde wahrscheinlich nicht mehr weiter gehen können ohne den Halt, welchen Kakuzu ihm bisher gegeben hatte. Bis jetzt hatten sie sich noch aufrecht halten können, glaubten daran, dass der Ältere überlebte, hatten jede freie Minute gebetet. Aber es schien aussichtslos zu sein. Kakuzu war tot. Eine andere Erklärung gab es nicht. Er musste tot sein, immerhin hatte er nicht eine Nachricht hinterlassen. Weshalb sollte er sich nicht melden, wenn er noch lebte? Mittlerweile konnte er die Gesichter der Anderen erkennen, zumindest etwas, konzentrierte sich ganz auf Itachi und versuchte ihm anzusehen, was er dachte. Aber natürlich konnte er es nicht erkennen. Wusste also weiterhin nicht, was passiert war. Sie sahen siegreich aus, aber es waren viele der Männer gefallen. Neben Itachi liefen zwei ältere Männer, wahrscheinlich die verbündeten Herrscher, aber diese Information brachte ihn nicht sonderlich weiter. Er wollte Kakuzu und nicht solche Kerle, die er eh nicht kannte! Mit einem Mal wurde ihm richtig schlecht. Was hieß hier nicht kennen? Zitternd wich er ein paar Schritte zurück, prallte gegen die Wand und tastete Blind nach der Tür. Er musste hier weg. Das durfte nicht sein! Sie konnten nicht hier sein! Kakuzu hatte sie alle umgebracht, sie konnte nicht entkommen sein! Er musste sich verstecken, bis ihm jemand half! Er verkrampfte sich, als einer der Anderen an die Oberfläche drängte. Vielleicht wäre es besser so, aber die Wut, welche der Andere ausströmte wäre nicht gut. Wahrscheinlich würde er den Mann umbringen. Das konnte er, trotz allem, nicht zulassen. Er war einer der Oberhäupter, hatte also jede Menge Leute um sich und würde Hidan töten lassen, egal, ob er es überlebte oder nicht. Also begann er, gegen den immer Stärker werdenden Druck zu kämpfen. Er musste Gewinnen, um ihrer aller Willen. Er durfte nicht verlieren, sonst würden sie sterben. Er war so in Gedanken gefangen, dass er kaum mitbekam, was um ihn herum passierte. Doch als die Tür aufflog und ihn nur knapp verfehlte, versteifte er sich unwillkürlich. Er wusste nicht, wer dort stand, aber er glaubte auch nicht, dass es ihn sonderlich interessieren sollte. Er konnte nur schlechte Nachrichten bekommen. „Hidan?“ Wenigstens war es nur Madara. Aber ob das besser war, als die Kerle? Er konnte seiner Stimme nicht vertrauen, trat deshalb stumm hinter der Tür hervor und blickte den Älteren abwartend an. „Kakuzu ist tot.“ Er zuckte kurz, dann sackte er auf dem Boden zusammen. Es war, als hätten sie ihm den Grund unter den Füßen weggezogen. Und jetzt? Weiter ging es nicht. Sie hatten ihn gefangen und die Anderen konnten sich befreien. Mit einem weiteren zucken kam wieder leben in den Körper und er richtete sich wie eine Puppe auf. Ein sadistisches Grinsen zierte seine Lippen und mit einem Blick, der vor Genugtuung nur so troff, blickte er auf Madara, welcher sich schnell ein paar Schritte entfernte, bereit, jederzeit zuzuschlagen. „Hidan! Komm runter!“ Schneller als er gucken konnte, war der Jüngere los gestürmt, hatte das Zimmer hinter sich gelassen und rannte runter. Er würde sich jetzt erst mal mit den Kerlen unterhalten, beschloss er grinsend. Er war frei. Und das musste er ausnutzen. Vor allem jetzt. Niemand würde ihn stoppen können. Er beachtete das Chaos in seinem Inneren nicht, bemerkte es nur am Rande, aber es war nicht präsent genug um ihn wirklich zu stören. Kakuzu war tot und er würde alle Bluten lassen, die die Schuld daran trugen. Itachi ebenso wie diese Kerle, die das aus ihm gemacht hatten und jeden, der sich ihm in den Weg stellte. Er bemerkte nicht einmal, wie Madara ihm folgte, im rennen die Wachen zusammen rief und sich darauf vorbereitete, ihn in die Kerker zu bringen. Aber wenn er sein Ziel erreicht hatte, konnten sie machen, was sie wollten. Es wäre egal. Absolut egal. Es zählte nur seine Rache und der Weg dorthin. Niemand würde überleben. Er bemerkte kaum, wie irre er sich anhörte, die Schreie in seinem Inneren, alles, was ihn an seine Zerrissenheit erinnern konnte, wurde vollkommen abgeschirmt, nicht einmal den Druck fühlte er mehr, den die Anderen normalerweise auf ihn ausübten. Sie konnten ihn nicht aufhalten! Jetzt musste er die Kerle nur noch finden, dann hätte er für immer seinen Frieden. Das hörte sich irgendwie gut an. Frieden. Das, was er früher gefühlt hatte, wenn seine Familie bei ihm war. Die sie umgebracht hatten. Der Kerl war einer seiner Peiniger. Er konnte förmlich hören, wie er sie abgeschlachtet, geschändet hatte. Es gab nur noch eins zu klären. Waren sie wirklich tot? Hatte er wirklich versagt? Oder waren sie noch am leben? Aber auch das würde die Strafe nicht mildern. Sie mussten Sterben. Ganz gleich, was für ihn dabei raus kam. Vor lauter anspannung zitterte sein Körper. Bald war es so weit. Bald würden sie sterben. Und Kakuzu würde gerächt werden. Durch seine Hand. Alles andere war egal. Es war nicht mehr wichtig. Er hatte sich mit seinem Tod abgefunden, solange er nur diese Kerle mitnahm. Und dann würde er zu Jashin kommen. Jashin würde ihn aufnehmen. Da war er sich sicher. Jashin wusste um seine treuen Anhänger. Und er würde auch Kakuzu bei sich aufnehmen. Immerhin gehörten sie zusammen. Er würde sie nicht auseinander reißen. Dessen war er sich sicher. Jashin war Gnädig. Kapitel 19: Chapter nineteen ---------------------------- So, das nächste Kapitel ist da... *sfz* Hab schon fast alle, bis auf das letzte und den Epilog fertig... Sind noch hmm ein-zwei Kapitel + Epi... könnt euch also schonmal freuen... P.S.: Mein PC ist abgestürzt und ich weiß noch nicht, ob irgendwas zu retten ist... kann also nicht sagen, was mit den Daten für meine anderen geplanten Sachen ist... vielleicht sind sie verloren >___> Deshalb bin ich auch grad ziemlich verwirrt... sagt mir einfach, wenn was mit dem Kapitel nicht stimmt... ich hab das Gefühl es ist unlogisch >__> P.P.S.: Wir haben noch viele Rollen für ein RPG zu vergeben ;) Wer will mitmachen?? _______________________________________________________ Die Unterredung dauerte seiner Meinung nach schon viel zu lange. Kein Wunder. Die anderen Herrscher versuchten, ihn davon zu überzeugen, dass er ihre Hilfe brauchen würde, dass er das alles nicht allein schaffen würde und dass er bloß annehmen sollte. Aber er war nicht alleine, hatte bisher auch keine Hilfe gebraucht und war nicht so schwach, wie andere dachten. Natürlich hatte es zu Beginn Probleme zu Hauf gegeben. Er hatte diese Aufgaben schon übernommen, als es mit seinem Vater begann bergab zu gehen. Er wusste, was noch auf ihn zukam und er musste sich nicht freiwillig in die Schulden stürzen. Madara war nicht umsonst der Herr der Unterwelt und er selbst nicht umsonst König geworden. Sie arbeiteten gut zusammen und niemand hatte wirklich einen Grund, sich gegen ihre Herrschaft aufzulehnen. Natürlich... es würde immer Neider geben. Aber damit würden sie zurecht kommen... Er ließ sich nicht unterkriegen, erst recht nicht von irgendwelchen Spinnern, die einfach nur meinten, er sei zu Jung zum Regieren. Bisher hatte er aber noch keine Probleme gehabt. Und noch viel wichtiger: keine Hilfe gebraucht. Seufzend blickte er zu seinen Gästen. "Vielleicht möchtet ihr euch zurückziehen? Ich denke, die letzten Tage waren sehr aufregend und Morgen werden wir uns wohl um die Leichen kümmern müssen. Da wäre es angebracht, jetzt ein wenig Ruhe zu bekommen, denkt ihr nicht?" Die Angesprochenen blickten sich an und nickten dann langsam. "In der Tat ist dieses Angebot sehr verlockend. Sagt, habt ihr vielleicht jemanden, mit dem wir die Nacht verbringen können?" Itachi hob kaum merklich eine Augenbraue. "Natürlich. Ich werde jemanden kommen lassen. Macht euch keine Gedanken. Außerdem stelle ich euch eine Dienerin zur Seite. Ich möchte nur darum bitten, sie in Ruhe zu lassen, sie ist mir sehr wichtig." Er wartete auf das zustimmende Nicken, bevor er sich erhob und nach Konan schicken ließ. Die Frau brauchte auch nicht lange, bis sie da war. Kurz erklärte er ihr die Aufgaben und stellte sie dann seinen Verbündeten vor. Mit einem leichten, sicherlich aufgesetztem Lächeln, machte sich die junge Frau an die Arbeit. Madara hatte schon mit ihr geredet. Das konnte man an ihrem Gang erkennen. Sie lief ein wenig gebeugt, so, als würde sie eine große Last auf ihren Schultern tragen. Aber sie kam ihren Aufgaben nach. Insgeheim bewunderte Itachi sie sogar ein wenig. Als die Tür sich von innen öffnete, schlug er zu. Es war ihm absolut egal, wen er erwischen würde, jedes Opfer war es Wert. Und er würde irgendwann schon die Richtigen treffen. Sein Grinsen zog sich von einem zum andern Ohr, die Waffe, welche er sich besorgt hatte, lag locker in seiner Hand. Er wirkte nach außen Irre, doch er sah es nicht so. Es war seine Berufung, diese Männer umzubringen. Immerhin hatten sie ihm das Leben zur Hölle gemacht. Sie hatten es nicht anders verdient. Knurrend stürzte er sich auf den Mann, welcher gerade aus dem Raum kam, bleckte die Zähne und fauchte wie eine wildgewordene Bestie. Warscheinlich war er momentan genau dies. Ein Tier, das sich nicht mehr unter Kontrolle hatte. Das Knurren, was daraufhin seiner Kehle entwich klang nicht mehr im Entferntesten menschlich. Der Mann wich zurück, versuchte, das Tier von sich zu schieben, doch dann bemerkte er, um wen es sich handelte und er packte Hidan am Hals, drückte ihn gegen eine Wand, woraufhin er in sich zusammensackte. Mit voller Wucht krachte er gegen die Mauer, brachte nicht mehr als ein leises keuchen zustande. Doch er würde nicht aufgeben. Er MUSSTE gewinnen. Allein schon, um Kakuzu zu rächen. Erneut stieß er ein Knurren aus, welches dieses Mal sechsstimmig klang. Itachi hatte bisher nur mit offenem Mund beobachten können, was passiert war. Doch nun erwachte er aus seiner Starre und rief nach seinen Wachen. Diese kamen fast sofort. Hidan ließ sich nicht einfach abführen, stürzte sich erneut auf seine Gäste, verbiss sich im Hals des einen und grub seine Klauen in die Arme des anderen. Ein erbitterter Kampf entstand und obwohl der Jüngere definitiv nicht in der Überzahl war, schaffte er es relativ schnell, beide Männer zu bezwingen und unter sich zu bringen. Sie hatten keine Chance gegen ihn. Es war, als würde ihn ein Dämon dazu zwingen, weiter zu machen. Kurz blitzte eine silberne Kette unter dem Umhang des am Boden liegenden Verbündeten auf...und Itachi verstand. Nun wusste er, weshalb Hidan so reagierte. Natürlich hatte Kakuzu mit ihm über das ´Problem´des Jüngeren geredet. Und deshalb schaltete Itachi sehr schnell. "Nehmt sie beide fest!", knurrte er die Wachen an, welche daraufhin schnellstmöglich dem Wunsch ihres Herren nachkamen. Nun hatten sie es mit zwei Furien zu tun, doch der ehemals Verbündete gab schnell auf und schwor bittere Rache. Geschafft ließ der junge König sich gegen eine Wand sinken, rutschte daran herunter und hielt sich die Ohren zu, bis Hidans gekreische abgeebbt war. Wie sollte er das nur dem anderen König erklären? Aber er würde das Bündnis wiederrufen, wenn er nicht die Wahrheit erfuhr. Und es war wirklich wichtig, es aufrecht zu erhalten. Itachi hatte also nur eine Option. Mit müdem Blick richtete er sich an den Älteren. "Er gehörte einer Sekte an, die sich an Kindern vergriffen haben. Solche Menschen dulde ich in meinem Reich nicht. Wenn es euch missfallen sollte, bitte ich euch, ihn mitzunehmen und zu gehen. Tut mir leid. Ich kann ihn nicht hier behalten." Der Mann schüttelte den Kopf. "Nein, ich verstehe eure Beweggründe. Es ist nur natürlich, dass ihr so reagiert, um euer Volk zu schützen. Ich werde nichts dagegen sagen, wenn sichdieser Verdacht bestätigen sollte." Itachi ließ den Kopf sinken. "Der Einzige, der es außer Hidan noch bestätigen könnte ist seit wenigen Tagen tot." "Oh... nunja, ich vertraue auf eure einschätzung." "Hidan würde nicht so durchdrehen, wenn es nicht so wäre..." "Nun gut. Wenn euer Angebot noch steht, würde ich mich gerne zurückziehen. Ihr habt wirklich recht, ich bin sehr Müde." Er nickte und lächelte leicht. Itachi wandte sich an Konan: "Sorgst du dafür, dass er Essen auf sein Zimmer bekommt?" Die Frau verbeugte sich lächelnd. "Natürlich." Damit führte sie ihn zu seinen Gemächern. Sasuke ließ den Blick über das Lager schweifen, bevor er sich umdrehte und zurück ins Schloss ging. Er wusste, dass Itachi nicht sofort hatte mit ihm reden können, hatte die Männer, welcheihn begleiteten erkannt. Er musste sich natürlich erstmal um seine Gäste kümmern. Doch mittlerweile würde er wahrscheinlich fertig sein. Und nun war es seine Zeit. Was hatte der Ältere sich überhaupt dabei gedacht, ihn für seine Abwesenheit als König einzusetzen? Er hatte nicht auf den Weg geachtet und war in eines der abgelegenen Teile des Schlosses gelandet. Gerade wollte er sich auf den Weg machen, zurück in den Hauptteil zu kommen, als plötzlich ein Schatten an ihm vorbei huschte. Verwirrt sah er auf, verfolgte dem schwarzen Schemen mit den Blicken und machte sich dann daran, ihm zu folgen. Er musste gewissheit bekommen, denn die Art, wie er sich bewegt hatte, kam ihm irgendwie bekannt vor. Nur wusste er es nicht einzuordnen, doch er war sich sicher, dass es nichts gutes zu bedeuten hatte... Anstatt in die belebteren Teile zu kommen, schien der Schatten genau diese zu meiden. Was so schon sehr komisch war. Wer, außer einem Feind würde es darauf anlegen, nicht bemerkt zu werden? Gerade dachte er, dass er sich vielleicht vertan hatte, da wandte er sich um. Sein Herz schien stehen zu bleiben. Natürlich wusste er, wer dort vor ihm stand. "V-vater...", stammelte er leise, wusste, dass er ihn nicht gehört haben konnte. Was suchte er hier? Ein ungeheurer Verdacht keimte in ihm auf. Das konnte doch nicht... Noch schneller, als er bisher gelaufen war, rannte er weiter. Er musste ihn einholen, bevor es zu spät war. Und das würde es bald sein, wenn er den Weg noch richtig im Kopf hatte. Er sah gerade noch, wie sich sein Vater in die Königsgemächer schlich, bevor die Tür hinter ihm zu fiel. Itachi konnte noch nicht drin sein. Er durfte es einfach nicht! Er konnte nicht zulassen, dass der Ältere starb... Über das Warum machte er sich absolut keine Gedanken. Es war egal. Das einzige was noch wichtig war, war ihn zu retten. Wo konnte er nur sein? Er konnte fühlen, wie sich die Kopfschmerzen in ihm breit machten. Doch er musste es durchhalten. So leise er nur konnte verriegelte er die Tür zu seinem neuen Zimmer und wartete dann davor auf den König. Sasuke musste eingeschlafen sein, denn als er aufschreckte, war die Sonne durch das Fenster ihm gegenüber zu sehen und Schritte näherten sich unaufhörlich. Hätte er besser einen der Wachen rufen sollen? Hoffendlich war sein Vater noch immer eingesperrt... Ein lächeln schlich sich auf die Lippen des Jungen, als er bemerkte, wer sich dort dem Zimmer näherte. "Itachi!" Verwundert blickte Angesprochener auf. "Sasuke? Was ist denn los? Warum bist du hier draussen?" Er wollte eine Hand auf den Türgriff legen, doch der Jüngere hielt ihn davon ab. "Du darfst dort nicht rein gehen! Er wird dich umbringen!" "Wer wird mich umbringen?" Sasuke schluckte und senkte den Blick. "Mein... mein Vater ist da drinnen." "Was? Wie lange weißt du das schon?" "Ich bin ihm hier her gefolgt... er hat sich vor einiger Zeit dort verschanzt. Ich habe ihn eingesperrt... aber ich konnte doch nicht weggehen!" Genervt legte der Ältere den Kopf zurück. Na toll. Das hatte ihm gerade noch gefehlt. "Okay... hör zu. Du hälst weiter hier wache und ich hole Hilfe. Bleib von der Tür weg aber pass auf, dass er nicht raus kann, ja?" Mit einem Griff in seine Tasche beförderte er einen Dolch heraus und legte ihn Sasuke in die Hand. "Nur aufpassen!" Verwirrt nickte Sasuke und stellte sich wieder vor der Tür auf. Er war viel zu durcheinander, als dass er sich gegen die Behandlung wehren konnte. Natürlich hätte er sonst erstmal gemeckert. Hibbelig blieb er auf seinem Platz stehen und wartete auf den Älteren, welcher nur kurze Zeit später ankam, in seinem Gefolge Kisame und einen weiteren seiner Leibwächter, welchen er allerdings nicht mit Namen kannte. Er bekam am Rande mit, wie Itachi ihn an sich zog und die beiden Männer in den Raum stürmten. Wer den darauf folgenden Schrei abgegeben hatte, konnte er allerdings nicht mehr sagen. Mit zitternden Fingern krallte er sich an das Oberteil des Älteren und vergrub das Gesicht an seiner Brust. Er konnte nicht zusehen, wie der Mann, der sich einst sein Vater genannt hatte nun abgeführt wurde. Es tat zu weh, an seinen Verrat zu denken. Und ihn jetzt in so einer Undankbaren Rolle zu sehen machte die Sache nicht einfacher. Er schloss die Augen, wärend Itachi damit fortfuhr, ihm über den Rücken zu streichen. Seine langen Finger wanderten über seine Wirbelsäule, auf und ab, die ganze Zeit in ein und dem selben Tempo. Müde ließ er sich gegen Itachi sinken, welcher ihn immernoch im Arm hielt.”Gehen wir ins Bett?”, wollte er leise wissen, wagte es sich nicht, aufzusehen. Dass seinem Vater eine hohe Strafe drohen würde war nicht nur ihm klar, doch darüber konnte er sich nun beim besten Willen keine Gedanken machen. Er wollte nur seine Ruhe und dazu brauchte er seine Gedanken nicht. “Wenn du das möchtest...”, meinte Itachi daraufhin ruhig, nah an seinem Ohr, seine Finger weiterhin über den Rücken des Jüngeren streichen lassend. “Ja, bitte.” Itachi nickte, hob ihn auf seine Arme und unterdrückte jeden Protest mit einem Kuss schon im Keim. Vorsichtig trug er ihn über die Schwelle in ihr gemeinsames Zimmer, legte ihn langsam in das große Bett und strich ihm die Haare aus dem Gesicht, wärend er sich daran machte, ihn aus seinen Sachen zu schälen. Zuerst murrte Sasuke deshalb, doch eigentlich musste er zugeben, dass sich die Finger Itachis auf seiner Haut wirklich gut anfühlten. Vor allen Dingen jetzt, wo er sich so erschlagen fühlte. Er erschauderte, als die warmen Hände des Älteren sich ihren Weg unter die Stoffbahnen suchten und sanft über seine aufgerichteten Brustwarzen wanderten. Ja, er war erregt, und er genoss es wohl das erste mal, seitdem Itachi die Finger an ihn gelegt hatte. Es war gut so, und er würde sich nicht beschweren. Seufzend ließ er sich streicheln, fühlte die warmen Berührungen nach und schloss langsam die Augen. Itachi bemerkte, auch wenn Sasuke wohl nicht abgeneigt schien, dass er schon fast am schlafen war und begnügte sich ausnahmsweise damit, ihn nur aus seinen Sachen zu schälen und zuzudecken, bevor er sich auch selbst auszog und neben ihn legte. Sie sollten sich jetzt wirklich ausruhen, es hatte keinen Sinn, irgend etwas anzufangen, wenn sie nicht ausgeruht waren. Und er selbst musste auch nachsehen, ob Sasuke irgendwelche schwerwiegenden Fehler gemacht hat... Was er allerdings nicht glaubte, immerhin waren Sasori und Anko bei ihm gewesen und beide kannte Itachi, wenn auch bei Anko nur aus Madaras erzählungen, sehr gut. Wenn sie taten, was er von ihnen `kannte´, hatte Sasuke garnichts falsch machen können... Außerdem vertraute er ihm. Der Junge war nicht dumm, und so viel hatte er ihm nicht überlassen, was er hätte falsch machen können. Vielleicht konnte er ihn an seiner Seite helfen lassen? Dann würde er sich wenigstens nicht immer so langweilen, wenn er selbst sich um die Geschäfte kümmern musste. Seufzend schloss er die Augen und ließ sich nun ganz neben ihn sinken. Dann zog er den schon schlafenden Jungen in seine Arme und schlief ebenfalls bald ein. Natürlich hatte er nach dem Mordversuch die Wachen vor seiner Tür verdoppelt, zumindest solange, bis sie sicher wussten, dass ihn niemand mehr angreifen würde. Madara ließ sich zurück sinken. Er hatte alles wichtige erledigt und die, zugegeben sehr wenigen, Opfer aus seinem Reich zählen lassen. Wer dabei erwischt wurde, wie er noch rumlief, aber auf der Liste stand oder wie er nicht mehr aufzufinden war, obwohl er sicherlich nicht bei den Leichen gelegen hatte, musste mit harten Strafen rechnen. Er mochte es nicht, wenn man seine Befehle verweigerte und sich nicht dran hielt, was er sagte. Zetsu hatte er schon lange nicht mehr gesehen, aber durch zuverlässige Quellen wusste er, dass Fugaku mittlerweile in ihren Gefängnissen verrottete, was bedeutete, dass der Ältere bald seinen Posten aufgeben konnte. Dennoch störte es ihn irgendwie, dass er nicht bei ihm war. Na gut, er gab es vielleicht nicht gerne zu, dennoch vermisste er ihn. Mit langen Fingern strich er sich durch die Haare, blickte sich um und machte sich dann auf den Weg zum Schloss. Es würde ein langer Abend und eine noch längere Nacht werden, falls Anko sich nicht dazu entschied, vorbei zu kommen.Sie war wohl so ziemlich die Einzige, mit der man gut reden konnte und die einen nicht nach zwei Minuten schon langweilte, was ein gewaltiger Pluspunkt für ihre Anwesenheit war. Allerdings konnte sie auch richtig nerven. Nun gut, besser als langeweile. Doch es kam besser, als er Gedacht hatte. Leise öffnete er die Tür zu seinen Zimmern und wäre fast rückwärts wieder heraus gestolpert. “Ich dachte, du hättest eine Aufgabe?” “Nunja... nachdem Fugaku sich dazu entschieden hatte, er müsse jetzt endlich selbst was unternehmen um Itachi zu stürzen, dachte ich, es wäre vielleicht sicherer, jetzt zu gehen. Allerdings muss sich wohl jemand darum kümmern, dass Sasuke das Reich bekommt und nicht der Mann seiner Tochter, falls der noch lebt. Das konnte ich leider nicht mehr in Erfahrung bringen...” Er zuckte mit den Schultern und klopfte dann neben sich aufs Bett. “Kommst du nun, oder was ist?” “Jaja, immer mit der Ruhe!” Zetsu grinste und Madara ebenfalls. Der Jüngere von Beiden wusste ganz genau, was er gesagt hatte, und es war seine volle Absicht gewesen. Nachdem er die Tür sorgfältig hinter sich verschlossen hatte, ging er mit geschmeidigen Bewegungen auf das Bett zu und ließ sich vor ihm auf die Knie fallen. Mit funkelnden Augen setzte er sich breitbeinig auf seinen Schoß und sah ihn auffordernd an. Anko schlich leise durch die Gänge. Natürlich wurde sie nicht entdeckt. Sie hatte sich schon so oft hier rein und raus bewegt, dass sie sich wirklich wundern würde, wenn irgend etwas schief gehen sollte. Diesmal allerdings war sie nun schon zum zweiten mal auf dem Weg rein. Unbeobachtet. Sie wollte nicht, dass Madara von ihrer Beziehung Wind bekam. Natürlich wusste sie, wer sich hinter Tobi versteckte, auch wenn der Andere meinte, er hätte seine Fassade gut bewahrt. Vielleicht hätte sie wirklich keine Ahnung, aber dadurch, dass sie Beziehungen im Schloss hatte, ging nichts an ihr vorbei. Vielleicht würde sie irgendwann mal rausgeschmissen werden, von ihm, oder sonstwem, aber bis da hin würde sie alle Geheimgänge kennen. Sie konnte unbemerkt zum König kommen und ihm sonstwas antun. Und sie glaubte nicht, dass irgendjemand, der von ihren Ausflügen wusste, sie am leben lassen sollte, wenn sie erwischt wurde. Sie seufzte leise, versuchte, sich an den Weg zu erinnern, den sie gestern kennen gelernt hatte. Konan hatte gesagt, dass sie sich dort wieder treffen würden. Einen Tag zuvor hatte Anko ihr geholfen. Die andere Frau hatte nicht erklärt, was vorgefallen war, doch sie hatte sich unter Schmerzen krampfend gefunden. Natürlich hatte sie ihr sofort geholfen... und irgendwann waren sie ins Gespräch gekommen. Sie musste zugeben, dass es irgendwie gut war, mit einer anderen Frau reden zu können, die nicht nur Morden im Sinn hatte... Mal sehen, ob sich da mehr entwickeln würde... eine gute Freundschaft zu einer der Schlossbewohnerinnen... sie war sicherlich nicht selbstsüchtig, aber mit sowas konnte man gut Leute erpressen und angeben- eine ihrer Lieblingsbeschäftigungen! Mit gemischten Gefühlen begab Sakura sich erneut in das Krankenzimmer. Nicht viele der Verletzten waren dort hin gekommen, nur die, welche am schwersten angegriffen waren.Doch der Grund, weshalb sie hier war, lag momentan im Sterben. Immer wieder setzte seine atmund aus und er war schon mehr als einmal nur durch das eingreifen einer der freiwilligen Helfer gerettet worden. Aber noch hatte sie die Hoffnung nicht aufgegeben. Sie kannte seinen Namen nicht unt hatte noch nie mit ihm geredet. Dennoch gefiel er ihr. Sie wusste nicht, wesha b, aber jedes mal, wenn sie in seine Nähe kam, stockte ihr das Herz. Seufzend öffnete sie die große weiße Tür und sah sich um. Ihr stockte der Atem, als sie ihn nicht finden konnte. “Wo ist er?”, fragte sie aufgeregt eine der Helferinnen. “Wir haben ihn runter gebracht.” Runter? Hieß das... “Er ist aufgewacht und war soweit Stabil. Er brauchte uns nicht mehr.” Sakura fühlte, wie ihr ein Stein vom Herzen fiel. Er lebte! Und er war wach! Ungeduldig bedankte sie sich und lief, so schnell es ihre Erziehung zuließ in die umgebauten Räume. Da lag er. Seine grünen Augen starrten an die Decke, sein Atem ging ungewöhnlich ruhig. Sie wusste nicht, wie froh sie war. Aber allein schon der Gedanke, dass er hatte sterben können, tat weh. Leise setzte sie sich an sein behelfsmäßiges Bett und lächelte leicht. “Hallo.” Sie war unsicher, was sie sagen sollte, hatte noch nie mit jemandem geredet, der den Krieg überlebt hatte. Es dauerte einen Moment, bis er überhaupt reagierte. Langsam drehten sich seine Augen nach oben, dann zu ihr. Sein Körper bewegte sich wärenddessen garnicht. “Hallo...”, krächzte er, beobachtete sie ruhig und leckte sich dann über die gesprungenen Lippen. “Warte, ich hole dir etwas zu trinken!” Vorsichtig stand sie wieder auf und kam kurz darauf mit einem Becher voll Wasser zurück. Dann legte er eine Hand unter seinen Kopf und hob ihn ein Stück an. “Trink.”, befahl sie ihm mehr oder weniger und hielt ihm den Becher an die Lippen. Er nickte leicht und schluckte das kühle Wasser langsam herunter. Die Hälfte ging mindestens daneben, doch sie blieb geduldig und wischte den Rest weg. Ein leichtes lächeln zierte ihre Lippen. “Es freut mich, dass du aufgewacht bist. Mein Name ist Sakura.” Er erwiederte den Blick, allerdings nicht das lächeln. “Naruto.”, sagte er leise, sah dann erneut zur Decke auf, als würde er dort etwas interessantes entdecken. Aber Sakura verstand, dass er nicht reden konnte, sie wollte garnicht wissen, was er gesehen haben musste. “Wie lange war ich weg?” Mit weg meinte er anscheinend bewusstlos. “Du bist vor einem halben Tag hier angekommen, kurz, bevor auch König Itachi wieder hier war.” “Danke.” “Nicht dafür!” Danach hüllte er sich wieder in Schweigen. Sie wusste nicht, ob er immer so war, oder einfach nur die Ereignisse verarbeiten musste, aber bisher wunderte sie sich schon. Er hatte auf sie nicht den anschein eines verschwiegenen jungen Mannes erweckt. Sie nahm sich vor, ihn Tag für Tag etwas mehr zum Reden zu bewegen. Doch heute war sie wohl dran. Alleine schon, um ihn von den Erlebnissen abzulenken, wollte sie es versuchen. Vielleicht würde es ja auch bei den anderen Männern im Raum klappen? Wenn sie ihnen Geschichten erzählen würde, vielleicht würden die anderen Helfer sich dann um die wichtigen Dinge kümmern können? Später würde sie es versuchen. Aber nun wollte sie sich zuerst um Naruto kümmern, der Junge gefiel ihr auf jeden Fall am besten. Kapitel 20: Chapter twenty -------------------------- Ohkay... Mal sehn, was kann ich denn sagen? Auf jeden Fall wünsche ich euch allen schöne Ferien, ein frohes Fest und einen guten Rutsch ins neue Jahr... Ähm... gut, ich hab das 21 Kapitel fast fertig und auch den Epilog schon angefangen... bedeutet... ich denke, an meinem Geburtstag (gegen 9. Januar) kommt das letzte Kapitel hoch^^° Mal sehn, was ich dann als nächstes in Angriff nehme... ich hab nichts geplant, da ich noch nicht weiß, ob meine SasoDei noch zu retten ist... Wenn ja, kommt sie als nächstes on, wenn nein... naja... dann seht das hier als Aufruf für ein paar Ideen~ xD Hmm.. was gibts noch? Nichts interessantes eigentlich... Ich hoffe, das Kapitel gefällt euch, wenn ich hiermit über 205 Kommentare auf ff.de komme, schreib ich ins nächste Kapitel eine SasoDei-Lemon! ^^ *alle flausch und Kekse und Glühwein hinstell* Viel spaß ;) Glg, Rost _______________________________________________________ Als er die Augen öffnete, wusste er, dass der Tag einiges neues bringen würde. Er konnte nicht genau sagen, was es sein würde... Sakura wollte heute mit Itachi reden. Sie hatte es eine Woche vor sich her geschoben. Doch mittlerweile war sie selbst der Meinung, dass sie mit ihm reden sollte. Im lauf der Woche hatten Itachi und er sich darum gekümmert, dass ein Verfahren eingeleitet wurde, sie hatten die Leichen her transportieren, identifizieren und begraben lassen und sie hatten seinen Vater ebenfalls vor Gericht gezerrt. Außerdem war Zetsu auf der Suche nach Orochimaru, es wirkte, als habe er schon eine Spur. Kabuto hatten sie vorsorglich eingesperrt... Die größten Probleme waren somit beseitigt, und es war genug Ruhe eingekehrt, dass sie anfangen konnten, das Reich neu zu strukturieren. Und Sakura wollte eben die Sache mit dem Erben zur Sprache bringen. Sie war sicher dass sie es wollte und trotz aller Gespräche, welche sie zwischenzeitlich geführt hatten, ließ sie sich nicht davon abbringen. Zumindest hatte Sasuke darauf bestanden, bei den Verhandlungen dabei zu sein, Itachi hätte ihn sonst sicherlich rausgeworfen... Wie es aussah, war Sakura so die Sache auch lieber. Zwei Stunden später sassen sie in Sakuras Zimmer. Itachi hatte angenommen...natürlich. Er musste sich Gedanken um seinen Zukunft und die seines Landes machen... und wer wäre dafür besser geeignet als Sakura? Ihre Familie hatte sie verstoßen, als heraus gekommen war, welche Vorlieben Itachi hatte und sie war ja auch eigentlich als seine Verlobte vorgesehen gewesen. Sie war klug, was sich in der letzten Zeit oft herausgestellt hatte, sie hatte einen scharfen Verstand und war nicht einfach aufs Kreuz zu legen. Wer wäre besser für den Job einer Leihmutter geeignet als sie? Ein weiterer Vorteil wäre, dass sie sich wie eine Amme um das Kind kümmern konnte, sich nicht von ihm trennen musste und wenn sie wollte sogar als seine Mutter auftreten. Sie schien sich keine Sorgen um die Konsequenzen zu machen. Und sie wusste auch schon ganz genau, wann der richtige Zeitpunkt war, es zu versuchen. Sie hatte den nächsten Abend vorgeschlagen. Sasuke hatte all das erstmal verdauen müssen. Er schätzte Sakura als Freundin und war mittlerweile überzeugt davon, dass Itachi und er zusammen gehörten... was eigentlich bedeutete, dass er ihn mehr oder weniger liebte. Er hatte sich an die Gegenwart des Älteren gewöhnt und nun Angst, dieser könne ihn verlassen. Darauf wollte er es nicht anlegen. Er hatte fest damit gerechnet, dass Itachi ablehnen würde, nur deshalb hatte er sich überhaupt einverstanden erklärt. Aber er hätte wohl wie ein Feigling gewirkt, wenn er das Angebot nun zurück zog. Er konnte sich wirklich besseres vorstellen. “Und du bist wirklich der Meinung, dass du es tun solltest?” Er würde sie gerne abhalten. “Ja, ich bin ganz sicher. Hör mal... ich kann deine Bedenken verstehen. Ich...” Sie senkte den Blick und eine leichte Röte erschien auf ihrem Gesicht. “Ich habe jemanden kennen gelernt...” Erstaunt blickte Sasuke auf. “Wirklich?” Sie nickte. “Ja... Er heißt Naruto... ich glaube du kennst ihn?” Natürlich. Sasuke konnte sich noch ganz genau an diesen Naruto erinnern. Er war erst ein oder zwei Tage hier oben auf dem Schloss gewesen, als er sich beim Training mit Naruto angelegt hatte... Aber wenn Sakura glaubte, dass er gut war, würde er sie nicht davon abhalten. Vielleicht fand sie ja wirklich ihren Partner in ihm? Es war ihr zu wünschen, sie sollte wohl wirklich nicht darunter leiden, dass Itachi sie abgewiesen hatte. Immerhin hatte er der Verlobung nicht zugestimmt. Dadurch, dass Naruto ein Sohn eines Adeligen war, konnte sie nur dabei gewinnen. Sie hatte eine Chance verdient. Sasuke hoffte bloß, dass sie nicht enttäuscht werden würde. Schon seit Tagen hatte er nichts mehr gegessen, sich in seiner Zelle verkrochen und starrte, die Beine an den Körper gezogen, den Kopf auf die Knie gelegt, auf ein und den selben Fleck. Er bewegte sich unsagbar langsam, in allem, was er tat, fehlte die sonst vorhandene Energie. Nach und nach waren die Stimmen in seinem Kopf abgeklungen, er bestand nur noch aus einer endlos scheinenden Stille. Der Name Kakuzu war in seinem Kopf verankert, nichts anderes hatte mehr Platz. Er fühlte sich in seine Kindheit zurück versetzt. Niemand holte ihn hier raus. Alles, wofür er gelebt hatte war weg. Hatte ihn zurück gelassen. Alleine... Doch man sah ihm seine Gefühle nicht an. Er wirkte wie eine Leiche, hätte er nicht mehr Geatmet wäre er wohl wirklich für tot erklärt worden. Seit vier Tagen hatte niemand mehr die Tür geöffnet, nachdem er alles und jeden angefallen hatte, was ihm zu nahe gekommen war. Die toten Ratten neben sich sprachen Bände. Er hatte panische angst vor Ratten, aber die Anderen nicht. Sie hatten sie für ihn umgebracht, als letztes Zeichen, bevor auch sie gegangen waren. Sie waren nicht mehr mit alldem klargekommen, hatten ihm nicht mehr helfen können, waren es langsam leid, dass er sich so benahm wie bisher. Und sie hatten gesagt, dass er ihre Hilfe nicht mehr brauchen würde. Er war eine leere Hülle, sein Herz schlug unnatürlich heftig gegen seine Rippen. Er fühlte, wie es schwächer wurde. Am ersten Tag hatten sie ihn noch dazu gezwungen zu essen. Am zweiten dazu überredet zu trinken. Am dritten hatte er es fast alles wieder ausgebrochen. Und jetzt, eine Woche, nachdem er hergekommen war, hatte er schon drei Tage nichts mehr getrunken. Geschweige denn gegessen. Sein Körper bäumte sich auf, er riss an den Ketten, dann erschlaffte er wieder. Ein Beobachter hätte ihn schon lange zu einem Arzt geschleppt, kamen diese Anfälle immer häufiger. Aber es achtete niemand auf ihn. Manchmal, wenn er dachte, hatte er das Gefühl er wäre schon tot. Das würde natürlich erklären, warum er alleine war. Aber wo war dann Jashin? War das eine weitere Prüfung? Und wieder verfiel er in seine Aparthie, bewegte sich nicht, betete stumm vor sich hin. Ratten waren klug, sie wussten, wo ihre Leute umgebracht worden waren und bewegten sich nicht mehr dort hin. Sowas nannte man wohl kollektives Gedächtnis... zumindest hatte er das mal aufgeschnappt. Und er war dankbar dafür... Er hasste Ratten. Früher liefen eine Menge Ratten in seinem `Zimmer´ rum... Sie hatten ihn angeknabbert, wollten ihm ein mal die Hand auffressen... In der Nacht, als er dalag wie ein Toter... Nie ging die Tür auf, niemand sah nach ihm... Er hätte schon längst tot sein können... Selbst seine Gedanken hatten Aussetzer. Aber was brachte ihm das Leben schon groß? Er wollte sterben, wollte die Gnade Jashins erfahren und endlich von diesem dunklen Ort weg. Und er wollte den Mann sterben sehen, der ihn hergebracht hatte! Doch all das würde wohl nie passieren. Dessen war er sich sicher. Warum war Kakuzu nicht bei ihm? Er hasste ihn dafür, dass er ihn alleine gelassen hatte... warum hatte er gehen müssen? Er wusste doch genau, dass Hidan nicht ohne ihn Leben konnte. Hatte all die Jahre über mitbekommen, wie sehr er geklammert hatte. War das vielleicht der Grund für seine Flucht? Dass er es mit ihm nicht mehr aushielt? War er vielleicht gar nicht tot? Interessierte sich der Kerl überhaupt noch für ihn? Wahrscheinlich nicht... Er hatte ihn ohne Grund alleine gelassen. Und dafür würde er Jashins Zorn zu spüren bekommen! Mühsam schleppte er sich die letzten Meter zum Tor hoch, brach dann kurz zusammen und versuchte, die leblose Person von sich zu bewegen. So kam er nicht mehr weiter. Er machte sich Sorgen. Er wusste, dass er nicht so lange hätte weg bleiben dürfen erst recht nicht, wo alle wahrscheinlich denken würden, er sein tot. Er konnte nur hoffen, dass Hidan keinen Mist gebaut hatte, doch so, wie er ihn kannte, war genau dies der Fall. Er musste so schnell wie möglich nach dem Jungen sehen, durfte ihn nicht länger warten lassen. Er fragte sich, seit wann ihm so viel an dem Balg lag. Ruhig sah er auf, als ihm jemand den Körper herunter nahm und rappelte sich dann selbst wieder auf. Die Belastung seines Beines war wirklich schmerzhaft, aber da musste er jetzt durch. “Bringt ihn zu Itachi.”, war das einzige, was er sagte, bevor er sich wankend selbst auf den Weg machte. Er musste in Erfahrung bringen, was sie mit ihm gemacht hatten. Immerhin hatte in der Zwischenzeit sonst was passieren können, und er wusste nicht, wie der Junge auf seinen Tod reagiert haben könnte. Es tat ihm schon fast leid, dass er ihn alleine gelassen hatte, aber nachdem er IHN gesehen hatte, musste er ihm einfach folgen. Orochimaru hatte nicht einfach so davon kommen dürfen. Also war er ihm solange nachgelaufen, bis er ihn in einem unachtsamen Moment zur Strecke hatte bringen können. Jetzt lag seine größte Sorge bei Hidan, weshalb auch immer. Ja, natürlich, er stand unter seinem Schutz, aber was hatte ihm das zu bedeuten? Ihm fehlte der warme Körper an seinem, auch wenn Hidan fast nie die Klappe halten konnte... War er wirklich schon so tief gesunken? Nun ja, das war gerade wohl eher irrelevant. Er stand vor dem Versammlungsraum, konnte sich gut denken, dass Itachi im Moment dort war, immerhin war es hellichter Tag und der Krieg hatte ihnen sicherlich einige neue Probleme beschert. Vor allem jetzt, wo sie ihren Finanzmann `verloren´ hatten. Vorsichtig klopfte er an, wurde von einem unwirschen “Herein” empfangen und betrat den Raum so schnell es sein kaputtes Bein erlaubte. Es würde wohl Wochen dauern, bis er es wieder normal belasten konnte. “Mein König?” Itachi sah sich verwirrt um, erblickte ihn und wurde Kalkweiß im Gesicht. “W-wo kommst du her?” “Ich habe Orochimaru gefangen...”, brummelte er, verlagerte das Gewicht auf das andere Bein. “Wo ist Hidan?” Itachi biss sich auf die Lippe. Keine gute Antwort. “Wir haben ihn in den Kerker geworfen.” Nun war es an Kakuzu blass zu werden. Hidan in den Kerker? Na toll. Da unten würde er es sicherlich nicht lange machen. “Ich gehe zu ihm. Was passiert ist könnt ihr mir später erklären!” Damit drehte er sich um und legte den Beschwerlichen Weg in Rekordzeit zurück. Als er die Tür endlich geöffnet hatte, sah er schon, dass etwas ganz und gar nicht stimmte. Der Junge hatte nicht einmal aufgeblickt, als die Tür geöffnet wurde und war auch weiterhin wie erstarrt. Trotz der Ketten vorsichtig, ging Kakuzu auf ihn zu, kniete sich vor ihn, so gut es ging und legte eine Hand auf seine Schulter. “Aufwachen.”, befahl er ruhig, spürte unter seinen Händen das leichte zucken des schmalen Körpers. Langsam öffnete er die Augen und blinzelte den hellen Schleier weg. Sein Mund ging auf, er schloss ihn aber sofort wieder, kein Wort kam über seine Lippen. Kakuzu blieb still vor ihm sitzen, sah ihn einfach nur an. Wartete darauf, dass er sich wieder auf die Gegenwart fokussierte. Es dauerte sine weile, doch er war so lange schon mit ihm zusammen, mindestens zehn Jahre... Mit der Zeit hatte er gelernt, wie er mit ihm umgehen musste. Wie er seine Launen zu ertragen hatte und wie er ihn aus seiner Starre reißen konnte. Er wusste, dass er warten musste, bis er im hier und jetzt war, damit Hidan nicht durchdrehte. Was er allerdings wahrscheinlich so oder so tun würde. Er hatte sich zu viel Zeit gelassen, hätte viel früher zurück kommen müssen. Natürlich hatte er Hidan niemals so lange alleine lassen dürfen. Immerhin wusste er ganz genau, wie stark die Verlustängste in ihm waren. Er musste herausfinden, was vorgefallen war, um die Situation auseinander nehmen zu können und mit ihm darüber zu reden. Aber er brauchte zu lange, um aus seiner Starre zu erwachen. Er sass noch immer nur so da, die Augen auf ihn gerichtet, blinzelte nicht einmal mehr. “Na los, Hidan, wach auf...” Endlich reagierte er. “Du Arsch...”, es kam nur genuschelt über seine Lippen und war kaum zu hören. Ein grinsen huschte über das ansonsten so starre Gesicht, erleichtert atmete er auf. “Warte, ich mache dich los.” Jeder Schritt, den Kakuzu sich von ihm entfernte, ließ den Jüngeren mehr durchdrehen. Zum Schluss zitterte er, trat um sich und wimmerte leise. So schnell er konnte, holte er die Schlüssel, lief dann zu dem Jüngeren zurück. “Komm wieder runter!” Solange er so um sich schlug konnte er ihn nicht los machen. Außerdem verletzte er sich so nur selbst. Anscheinend hatte er nicht vor, mit dem Schreien aufzuhören. Kakuzu sah nur noch eine Chance, ihn zurück zu holen. Vorsichtig drehte er ihn zu sich, verpasste ihm dann eine Ohrfeige. Verwirrt blickte Hidan auf, schüttelte sich, funkelte den Älteren dann wütend an und fiel in sich zusammen. Seine arme waren nach hinten überstreckt, der Kopf hing kurz vor dem Boden. Genervt legte er eine Hand unter seinen Kopf, blickte in die aufgerissenen Augen. Blut floss langsam aus seinem Mundwinkel und Kakuzu hatte absolut keine Ahnung, ob er sich nur auf die Zunge gebissen hatte, oder aber irgend etwas schlimmeres passiert war. Vorsichtig schon er Hidan einen Finger in den Mund. Anscheinend war es nur die Zunge gewesen. An den Narben, die sich gebildet hatten konnte er erkennen, dass dies nicht das erste Mal gewesen war. Vielleicht hatte er sich schon die ganze Zeit zerbissen, nun waren die Wunden wieder aufgegangen. Er musste ihn so schnell wie Möglich hier heraus holen und ihn zu Sasori bringen. Langsam löste er die Ketten, fing ihn mit einem Arm auf und zog ihn an sich. Sein Atem ging viel zu hektisch, vielleicht würde er gleich wieder durchdrehen. Er hörte sich an, als hätte ihn ein tollwütiges Tier gebissen. Ein leises knurren entwich seiner Kehle als nun auch die Füße frei kamen. Wie eine Marionette stand der Jüngere auf, seine Augen wirkten schwarz. “Hör mir zu.” Bemüht ruhig zu bleiben, sprach er auf Hidan ein. Es wäre einfacher, wenn er ihn in eine Trance versetzen könnte, doch er hatte keine Materialien hier unten und er bräuchte zumindest etwas Licht. Aber auch für seine Stimme war der Junge momentan anfällig. Bei den Worten war er erstarrt. “Schließ die Augen und konzentriere dich nur auf mich.” Er tat, was ihm befohlen wurde, zitterte aber immer noch. “Du beruhigst dich jetzt und folgst mir. Erst, wenn ich es dir Befehle, wirst du wieder aufwachen.” Er hasste es wirklich, ihm etwas zu befehlen und benutzte diese Möglichkeit nur sehr selten, doch nun musste es wohl so sein. Wackelig setzte der Junge sich in Bewegung, immer einen Fuß vor den Anderen, wartete dann, bis Kakuzu neben ihm stand und sackte gegen ihn. Es war dem Älteren klar gewesen, dass es nicht sonderlich lange dauern würde, bis er zusammen brach, aber sie mussten hier raus kommen. Der Weg zog sich immer mehr in die Länge, Hidan fiel mehr und mehr zurück, duckte sich jedes Mal, wenn er Stimmen hörte und versteckte sich hinter dem Älteren, sobald sich Schritte näherten. Kakuzu musste endlich wissen, was vorgefallen war, aber er konnte kaum noch laufen. Bevor er Orochimaru gefangen nehmen konnte, hatte dieser ihm das Schienbein gebrochen. Natürlich hatte er es notdürftig geschient, aber den ganzen Weg mit seiner Last zurück zu legen war nicht umbedingt die beste Idee gewesen. Nun, es war wohl nicht mehr zu ändern... Sie mussten noch eine weitere Treppe hinauf, dann erst waren sie im Behandlungszimmer. Zuerst kümmerte er sich darum, dass Hidan sich in eines der leeren Betten legte, dann sah er sich nach einem Arzt um. Auf den ersten Blick fand er niemanden, doch er konnte den Jungen nicht alleine lassen. Nicht mehr. Er war absolut verstört, das hätte ein Blinder erkennen können, und niemand konnte Ahnen, wie er reagieren würde, wenn er erneut verschwand. Itachi war schon wieder absolut erschöpft. Er wusste nicht, was er noch machen sollte. Er musste sich mit Kakuzu unterhalten und über Orochimarus verbleib entscheiden. Wahrscheinlich würde er ihn töten... Oder Sasori und Kakuzu überlassen. Wenn er es sich so recht überlegte war es doch eigentlich klar, dass die Beiden stellvertretend für Deidara und Hidan die Bestrafung übernahmen. Ihre Freunde waren gefoltert worden, sie hatten das Recht dazu, ihn dafür leiden zu lassen. Er hatte gewusst, dass sie ihn früher oder später zurück bekommen würden und mittlerweile war ihm auch klar, dass er ein Verräter gewesen war, aber dass sie auch Kakuzu zurück bekommen würden...damit hatte er wirklich nicht gerechnet. Er hatte gebetet, dass Pain und er vielleicht doch überlebt hätten und alleine, dass sie ihn zurück hatten war ein Wunder... Aber er hatte nicht wirklich dran geglaubt. Immerhin konnte niemand eine Woche lang auf dem Schlachtfeld überleben... Er würde sich heute Abend mit den Beiden auseinander setzen und dann würden sie schon wissen, was sie tun wollten. Außerdem würde er sich darum kümmern müssen, dass Kakuzu auf den neusten Stand kam, was die Finanzen anging und sie mussten sich wohl oder übel um Hidans Probleme kümmern... Mittlerweile fragte er sich, ob er nicht doch abtreten sollte und das Reich an Madara übergeben konnte, doch dann würde seine Tarnung wohl auffliegen und wer wusste schon, was dann passieren würde? Darüber konnte er sich jetzt keine Gedanken machen. Kopfschüttelnd blickte er auf, sah Sasuke aufmunternd an und beugte sich dann erneut über seine Unterlagen. Er hatte nicht mehr viel zu tun, aber der Rest musste heute noch fertig werden. “Wenn du möchtest, kannst du aufhören und mit Sakura reden. Vielleicht kannst du sie ja davon überzeugen, dass sie sich noch ein wenig Zeit lässt.” “Ich habe es schon versucht... ich glaube nicht, dass sie sich davon abbringen lassen wird...” Er hasste die Vorstellung, dass Itachi mit jemand anderem schlief. Aber er wusste, dass jetzt wohl die beste Gelegenheit war, vor allem, da Konan ebenfalls schwanger war und sie bei der Erziehung unterstützen konnte. “Mach dir keine Gedanken. Ich möchte lieber noch ein wenig bei dir bleiben...” Itachi nickte und ließ den Blick über die Karten wandern, überprüfte die Daten in seiner Hand und verglich sie mit den Angaben auf der Zeichnung. Erneut zeichnete er eine weitere Linie ein, verglich die Daten abermals und legte die Zettel dann zufrieden zusammen. “Gib mir bitte das Buch dort hinten, ich bin gleich fertig.” Sasuke tat, um was ihn der Ältere gebeten hatte und wartete dann geduldig. Itachi schlug eine markierte Seite auf, überflog die Angaben und lächelte dann. “Alles erledigt. Wir haben noch ein wenig Zeit, dann muss ich zu ihr runter. Sie hat mich gebeten, zu ihr zu kommen, da sie nicht wollte, unsere Räume zu benutzen. Du kannst also nach dem Essen sofort schlafen gehen, wenn du möchtest.” “Ich warte auf dich, wenn du nichts dagegen hast...” Hatte er natürlich nicht. “Ich werde sehen, was ich machen kann, okay?” Sasuke war klar, dass Itachi wahrscheinlich in der Nacht nicht zurück kommen würde, dennoch würde er auf ihn warten. Er fühlte sich unsicher, solange er keine Ahnung hatte, wie es ausgegangen war. Und genau deshalb würde er warten. Langsam machten sie sich auf den Weg zum Abendessen, schwiegen die ganze Zeit über, sahen sich nicht einmal an. Jeder hing seinen Gedanken nach, aber sie wussten, dass es klappen musste und sie würden es so lange versuchen, bis es geklappt hatte. Aber Sasuke hoffte, dass schon das erste mal den Erfolg bringen würde, den sie sich erhofften, denn dann würde es kein zweites Mal geben. Es war soweit. Itachi stand nervös vor dem Zimmer zu der baldigen Mutter seiner Kinder und klopfte leise an. Eine Dienerin öffnete und bedeutete ihm, noch ein wenig zu warten. Er hatte keine Ahnung, was jetzt passieren würde. Natürlich war das junge Mädchen sehr attraktiv und wirkte anziehend auf ihn, aber er wusste nicht, wie er mit ihr umgehen sollte. Weder jetzt, noch später, wenn sie von ihm Schwanger wäre. Er würde es wohl einfach auf sich zukommen lassen. Endlich öffnete sich die Tür und die Frau, die ihm zuvor ebenjene geöffnet hatte, verließ das Zimmer. “Sie ist wirklich nervös. Aber wenn ich euch einen Tipp geben darf. Seid nicht zu langsam und nicht zu schnell. Wir haben ihr einen Trank verabreicht, um die Chancen zu erhöhen.” Sie verneigte sich und verließ den Gang schnellstmöglich. Itachi atmete tief durch und legte den Kopf an die Wand neben der Tür, dann blickte er wieder auf und betrat endgültig den Raum. Sakura wartete am Fenster auf ihn, der Körper nur mit einem dünnen Stoff verhüllt, der mehr erahnen ließ, als er selbst für gut befand. Langsam ging er auf sie zu und blickte sie ruhig an. Man konnte ihr ihre Nervosität ansehen. “Du weißt, dass du das nicht machen musst, oder?” Sie nickte, sah ihm weiterhin in die Augen. “Ich möchte es dennoch tun.” Itachi nickte leicht und ließ sich auf das Bett sinken. Sakura stellte sich langsam vor ihn, öffnete das Band, welches den Stoff um ihren Körper zusammen hielt und ließ ihn zu Boden sinken. Der Blick des Älteren verweilte auf ihrem Gesicht, dann wanderte er über ihren Körper. Sie sah wirklich gut aus, aber er hatte keine Interesse an dem weiblichen Geschlecht, sonst wäre sie sicherlich seine erste Wahl gewesen. Mit einem flüchtigen lächeln sah er wieder zu ihr auf, nickte dann leicht. Er wusste nicht genau, wie er anfangen sollte, aber er wollte es ihr so angenehm wie möglich machen. Vorsichtig zog er sie auf seinen Schoß und sah ihr tief in die Augen. “Du brauchst keine Angst haben, ich bin vorsichtig, okay?” Sie nickte und erwiderte den Blick vorsichtig. Langsam und ohne wirklich zu wissen, was er da tat ließ er die Finger über den weichen Körper wandern, beobachtete ihre Reaktionen währenddessen aber aufs genauste... Mitten in der Nacht öffnete sich langsam die Tür und Kakuzu betrat vorsichtig, um seine Last nicht zu wecken das Zimmer. Es war schon sehr schwer gewesen, ihn überhaupt her zu bringen, während er noch schlief, denn selbst so spät war es im Schloss nicht ruhig. Seufzend ließ er den Jungen in ihr gemeinsames Bett sinken und beobachtete ihn einen Moment, bis er sich abwandte um sich endlich aus seinen verdreckten Sachen zu schälen. Auch mit Hidan hatte er das noch vor, wagte sich aber nicht so recht daran, immerhin hatten sie ihn nur mit größter Mühe zum schlafen überreden können. Natürlich hatte Kakuzu diese Aufgaben schon öfter übernommen, das war bei Hidan überhaupt nicht anders gegangen, allerdings war er noch nie SO labil gewesen wie gerade. Er traute sich kaum, ihn anzufassen, denn dann würde er wohl die ganze Nacht nicht zum schlafen kommen. Kakuzu war keineswegs unsicher, was seine Aufgaben anging, er kannte genügend Möglichkeiten um ihn ruhig zu stellen, doch das war es nicht, was er wollte. Doch einen Vorteil hatte er gesehen. Hidan hatte, soweit er das mitbekommen konnte, heute nicht einen Switch gehabt. Er hatte nicht einmal in seinen Persönlichkeiten gewechselt und das war schon ein großer Vorteil. Kopfschüttelnd holte er sich irgendwas aus dem Schrank und zog es sich über. Nach dem, was er heute heraus gefunden hatte, wäre es sicherlich nicht sonderlich gut, nackt neben Hidan zu liegen, falls dieser in der Nacht aufwachen würde. Kakuzu wusste genau, wie er sich dann benehmen konnte und er hatte es nicht auf solch eine Nacht angelegt, vor allem nicht jetzt, wo er gerade erst zurück gekommen war. Außerdem schmerzte sein Bein viel zu sehr, als dass er sich jetzt noch eine Verfolgungsjagd mit ihm erlauben konnte. Dann ging er erneut zu dem Jüngeren und half ihm so vorsichtig, dass er ihn sicher nicht aufwecken konnte, aus seinen Sachen heraus. Die Zeit im Kerker hatte einige Spuren an ihm hinterlassen. Das musste er jetzt erstmal versorgen, ehe er ihn wieder anziehen und ins Bett legen konnte. Höchst wahrscheinlich würde er nun doch aufwachen. Allerdings tat er das nicht, blieb ruhig liegen und ließ alles mit sich machen, ohne einen Ton von sich zu geben. Erst, als Kakuzu sich neben ihn gelegt hatte, kuschelte er sich nah an ihn und klammerte sich, wohl eher unbewusst, an ihm fest. Seine Finger hielten sich an dem Älteren fest und er schien nicht so, als wolle er ihn nochmal loslassen. Kakuzu ließ dies zu, eine andere Chance hatte er eh kaum. Er würde es nicht darauf anlegen, ihn zu wecken. Anko legte eine Hand auf den Rücken der anderen Frau und strich beruhigend darüber. “Du schaffst das schon, mach dir keine Gedanken, ja?” Sie nickt, lächelte leicht und strich sich wehmütig über ihren flachen Bauch. “Die Chance, dass ich es verliere ist wirklich groß...” Konans Stimme, als sie dies sagte, war nur ein Hauch. Sie hatte wirklich angst, das einzige, was ihr von Pain noch geblieben war, zu verlieren. “Komm... du bist Gesund und er war es auch. Weshalb sollte denn etwas schief gehen, hm?” Ihre Hand wanderte zur Wange der jungen Frau und strich langsam darüber. Langsam lehnte sich Konan gegen die warme Handfläche und seufzte. “Trotzdem... ich könnte das nicht aushalten...” Ihre Stimme klang erstickt, langsam fielen die ersten Tränen auf ihre Hand, benetzten ihre Wange und landeten schließlich auf dem weißen Laken. Die Gefühle, welche sie eine Woche unterdrückt hatte, kamen an die Oberfläche und sie konnte sie nicht mehr zurückhalten. Es war ein demütigendes Gefühl, aber sie wusste nicht, was sie machen sollte... Die Umarmung, in welche Anko sie daraufhin zog fühlte sich so tröstend an, dass sie diese am liebsten ewig gefühlt hätte. “Du solltest dich ein wenig hinlegen und schlafen. Wenn du möchtest, bleibe ich hier und passe auf dich auf, ja?” Ein nicken war das einzige, was sie zu Stande brachte, ehe ihr auch schon die Augen zu fielen. Anko lächelte sanft, strich ihr die Haare aus dem Gesicht und seufzte leise. Sie war wirklich hübsch... Vorsichtig, um sie nicht zu verschrecken, ließ sie sie auf das Laken sinken und setzte sich neben sie. Die andere Frau strahlte irgend etwas besonderes aus... Ruhig ließ sie ihre Hand weiter über den Kopf der etwas jüngeren Frau wandern, fuhr mit den Fingern durch die langen Haare und wartete geduldig, bis sie eingeschlafen war, ehe sie sich neben sie legte und in ihre Arme zog. Irrsinniger weise tat ihr die junge Frau in ihren Armen leid. Sie kannten sich kaum, die Jüngere wusste, wer sie war und dennoch akzeptierte sie sie und nahm ihre Anwesenheit gerne an. Anko war niemandem begegnet, der sich genau so vorbehaltlos mit ihr getroffen hätte, aber sie war froh, dass Konan sie annahm wie sie war. Manchmal hatte man eben Glück im Leben, nur war es schade, dass dieses mit dem Pech der Jüngeren verbunden war. Sie konnte den langsamen Herzschlag Konans unter ihren Fingern fühlen, ihren warmen Körper an ihrem Eigenen und die weiche Haut an ihrer. Sie genoss es wirklich, hier neben ihr zu liegen, auch wenn sie genau wusste, dass jemand auf sie wartete. Doch ihr schien dies hier erstmal wichtiger, vor allem, da sie sich nun wirklich an sie geklammert hatte und nicht wirkte, als wolle sie sie gehen lassen... Sasuke seufzte und drehte sich erneut auf die andere Seite. Er hatte es ja geahnt... Natürlich konnte er nicht schlafen. Und es war auch klar gewesen, dass Itachi in dieser Nacht nicht zurück kommen würde. Dennoch war es schwer sich vorzustellen, was die Beiden nun miteinander trieben. Er wollte es eigentlich garnicht, aber er konnte nicht anders. Die Frage war nur, wie lange er es aushalten würde, ehe er durchdrehte. Sein Kopf fühlte sich schon jetzt wieder, als wolle er bersten. Natürlich wusste er, dass er schlafen musste, aber statt dessen rollte er sich unruhig in dem riesigen Bett herum... es war einfach zu groß für eine einzelne Person, erst recht eine seiner Größe. Erneut wechselte er die Seite, dann vergrub er den Kopf unter seinem Kissen, atmete tief den Geruch Itachis ein und schloss genießend die Augen. Dann stellte er sich vor, wie dieser ihn in seine Arme zog und konnte seine wärme fast spüren. Frustriert stieß er den angehaltenen Atem wieder aus, rollte sich zu einer Kugel zusammen und zog sich die Decke über den Kopf. Itachi war immer noch bei Sakura. Er wollte ihn aber bei sich haben. Wie konnte er das also ändern? Garnicht... Resignierend biss er sich auf die Lippe, fühlte allerdings die einlullende Schwere der Decke auf seinem Körper und schaffte es ganz langsam, nun doch in den Schlaf über zu driften. Er war sich sicher, dass der nächste Morgen viel zu schnell kommen, und dass er sich dann wirklich schlimm fühlen würde. Aber viel konnte er wirklich nicht mehr machen, außer nun endlich zu schlafen. Kapitel 21: Chapter twenty-one ------------------------------ Kapitel 21! Zwei Tage zu spät, allerdings noch früh genug xD Damit wäre die Geschichte endlich abgeschlossen! *allen Sekt ausschenk* *Kuchen verteil* Jetzt kommt nurnoch der Epilog... am 09.01.2009 xD Ich hoffe, ihr freut euch jetzt schon drauf, denn es gibt noch ne kleine Überraschung ;) Mal sehn... was sagen wir zu dem Kapitel... Also... einen ganz großen dank an Piechen, alias Lunalinn... Danke, dass du mir geholfen hast, bei der SasoDei-Szene ;) Hab dich lieb^^ Okay... das Kapitel widme ich: Lunalinn dafür, dass sie mich so sehr unterstützt hat xD und allen anderen, die meine FF verfolgt haben ;) Viel spaß damit ;) _______________________________________________________ Verwirrt wachte er auf. Er wusste ganz genau, wenn er die Augen jetzt öffnen würde, wäre er in der Zelle, in welcher er schon die ganze Woche aufgewacht war. Aber allein der Geruch, welcher ihn empfing, als er langsam zu sich kam war... komisch. Nicht so wie der, an den er sich in der letzten Zeit gewöhnt hatte, nein... Und dennoch kannte er ihn. War es vielleicht nicht nur ein Traum gewesen? War Kakuzu tatsächlich hergekommen? Nein, das konnte nicht sein. Er wusste, dass seine Gedanken ihm einen Streich spielen wollten, dass die Anderen ihm eine Unwahrheit vorgaukelten... Aber... Plötzlich bemerkte er, dass etwas nicht stimmte. Absolut nicht stimmte. Es... war so ruhig... was war nur los?! Mit einem mal war er hellwach und sass gerade im Bett. Schnell blickte er sich um, wusste, dass Kakuzu bei ihm war, dass er sich das alles nicht eingebildet hatte. Dennoch, das machte es nicht besser... irgend etwas fehlte! Mit Tränen in den Augen versuchte er, sich zu konzentrieren, daran zu erinnern, was los war, aber er kam nicht dazu. Kakuzu sass mit plötzlich neben ihm, zog ihn in seine Arme und versuchte, ihn zu beruhigen. Er fühlte sich so... einsam... irgendwie aber er konnte es absolut nicht verstehen, warum das alles. Schluchzend klammerte er sich an den Älteren, versuchte erneut sich zu beruhigen, doch auch dieses Mal klappte es ganz und gar nicht. Sein ganzer Körper zitterte und zuckte, ihm wurde heiß und kalt und schlecht und er hatte keine Ahnung, ob es jemals wieder besser werden würde. In Gedanken schrie er, suchte die dunkle Leere um ihn herum ab, versuchte, jemanden zu finden, der ihm einen Halt geben konnte und fühlte nur das Nichts. Er versuchte, Luft zu holen, schluckte, atmete wieder ein und wusste, dass er bald ersticken würde. Er kam nicht dazu, mehr Luft in seine Lungen zu pumpen seine Lungen waren bis zum bersten gefüllt und dennoch kam es ihm vor, als würde er nicht mehr zu Atem kommen. Seine Finger verkrampften sich in Kakuzus Shirt, und er bemerkte nicht, wie der Ältere versuchte, ihm zu helfen. Das einzige, und wohl auch letzte, was er spürte war eine schmerzhafte Ohrfeige, die ihn verschreckt ausatmen ließ und ihn dazu brachte, nicht mehr zu hyperventilieren. Erschöpft und mit gerötetem Gesicht sank er gegen die starke Brust des Anderen, vergrub seinen Kopf an dieser und gab sich mühe, nicht erneut in Panik zu verfallen. Kakuzu war hier. Er war nicht alleine. Zumindest redete er sich dies ein. Aber er WAR einsam. “Kakuzu...” Seine Stimme war nur ein Flüstern, aber er brauchte seine Hilfe jetzt. Er brauchte die Gewissheit, dass Kakuzu ihn nicht alleine lassen würde und bei ihm blieb. Vorsichtig legte der Ältere eine Hand an die Wange des Jüngeren, strich sanft darüber und küsste ihn dann leicht. Sanft bewegte er die Lippen gegen seine, spürte, wie der Andere erwiderte und wusste, dass er genau das gebraucht hatte. Er fühlte die Hände seines Schützlings auf seinem Hals, legte die Arme um ihn und zog ihn näher an sich. Erst, als sie sich wegen Luftmangels voneinander trennen mussten, sah er ihn wieder an. “Was ist los, hm?” Langsam strich er die hellen Haare aus dem Gesicht des Jungen und blickte ihn fragend an. “Ich... weiß nicht... Ich glaube...” Er wischte sich über die Wangen und versuchte, die Tränenspuren wegzuwischen. “Beruhig dich. Was glaubst du, hm?” “Ich... sie sind weg. Ich... sie haben mich ver...verlassen...” Beherrscht atmete der Ältere durch und sah ihm tief in die Augen. “Ich bleibe bei dir, okay?” “Ich... kann nicht mehr... bitte...!” Er klang ruhig, nur seine Stimme wirkte panisch. “Du weißt, dass ich alles tue, was ich kann... aber ich kann dir nichts versprechen, außer dass ich bei dir bleibe...” Natürlich verstand er das, aber es war so schwer, das zu akzeptieren! Kakuzu hatte auf alles eine Antwort... weshalb nicht darauf? “Es... ist so... leer...” “Ich weiß... Bleib ruhig, ja?” Seufzend fuhr Kakuzu ihm wieder durch die kurzen, silbernen Haare. Hidan hatte das eigentlich gar nicht verdient... er war ein Kind gewesen, als sie das alles mit ihm gemacht hatten... Aber mehr, als für ihn da sein konnte er eh nicht, also strich er weiterhin nur über seinen Kopf und dachte nach. “Was ist eigentlich genau passiert?” Verwirrt von dieser Frage hob Hidan den Kopf und zog sich so hoch, dass er auf Kakuzus Bauch zum Liegen kam. “Einer... der Männer... er...er war hier...” Man hörte, wie viel mühe es ihm bereitete, darüber zu reden. Bevor Kakuzu allerdings darauf antworten konnte, klopfte es an der Zimmertür und eine der Dienerinnen betrat den Raum. “Der Herrscher will mit euch reden.” Sie verneigte sich und verschwand kurz darauf wieder. “Kommst du mit, Hidan?” Langsam nickte der Junge und stand auf, um sich etwas anzuziehen. Er war immer noch total verwirrt und folgte dem Älteren lieber, als allein auf sich gestellt zu sein... Zeitsprung: einen Monat später: Man konnte sagen, dass die Tage immer besser wurden. Seit sie nun auch Orochimaru und Kabuto gefangen hielten, war es schon fast sowas wie langweilig geworden. Deidara wusste genau, dass es auch wieder schlechter werden konnte, aber so lange er mit Sasori hier lag, würde es nichts anderes geben. Er dachte mit gemischten Gefühlen an den vergangenen Monat. Sie hatten immer wieder geredet und Pain ein Grab geschaufelt. Nur Konan hatte sich nicht an dem leeren Erdhaufen blicken lassen. Dafür versank sie geradezu in ihrer Arbeit. Sasuke und Itachi waren im Moment... sehr komisch drauf. Itachi hatte noch an dem Verlust zu knabbern und manchmal schien er sich von den Aufgaben beinahe erschlagen zu fühlen... aber danach war er wieder einigermaßen normal... Soweit man das behaupten konnte. Hidan war auf dem Weg der Besserung. Er reagierte schon lange nicht mehr so komisch, seit der Mann, welcher ihm im Schloss über den Weg gelaufen war, in seiner Zelle dahin schmorrte. Ihn erwartete ein Prozess, bei dem mehrere der älteren Könige anwesend sein mussten. Ohne diese konnte man ihn nicht hinrichten. Über Orochimaru sollten Sasori und Kakuzu entscheiden. Aber sie wollten sich zu allererst um etwas wichtigeres kümmern. Um ihre Schützlinge, um genau zu sein, und darum, dass es ihnen besser ging. Sasori tat das wirklich gut... und mit Hidan hatte Deidara lange nicht mehr wirklich geredet. “Hey, lebst du noch?” So in Gedanken hatte der Blonde nicht bemerkt, wie sein Freund aufgewacht war und dass er schon seit ein paar Minuten versuchte, mit ihm zu sprechen. Er lächelte Sasori an, nickte dann und kuschelte sich wieder in seine Arme, aus welchen er sich kurz zuvor gelöst hatte. “Natürlich, hm!” Seine Hand strich über den Bauch des Rothaarigen und entlockte ihm ein leises schnurren. “Meinst du wirklich, dass du warten möchtest...hm?” “Warum fängst du denn immer wieder mit diesem Thema an? Ich möchte dich nicht unter Druck setzen und ich glaube, du solltest ein wenig warten.” “Ich... habe das Gefühl... du willst mich nicht... hm...” Irritiert richteten sich Sasoris Augen auf ihn und dieser schüttelte langsam den Kopf. “Das stimmt doch gar nicht! Hör mal... es ist nicht wichtig, deinen Körper zu haben... du bist mir viel wichtiger! Ich möchte dich nicht verletzen, verstehst du? Und es ist für mich nicht wichtig, dich dafür zu nehmen...” “Aber jedes mal... wenn ich versuche... Mit dir darüber zu sprechen, hast du eine andere Ausrede, hmm... Ich glaube, wenn.. nein, lass gut sein.” Er fühlte erst, dass die Tränen über seine Wangen liefen, als Sasoris Finger über sein Gesicht fuhren und dieser ganz vorsichtig begann, die wegzuküssen. “Hör mir zu, ja?”, flüsterte er zwischendurch, blickte ihm in die schimmernden, blauen Augen und lächelte sanft. “Ich liebe dich... und es ist mir nicht wichtig, deinen Körper zu haben. Ich... habe einfach Angst, dass du dich danach von mir entfernst. Verstehst du das? Du bist mir zu wichtig, als dass ich dich einfach so verlieren könnte, okay?” Unaufhörlich fuhren seine langen Finger durch die blonden Haare, spielten mit den langen Strähnen. Doch ansehen konnte er ihn jetzt, wo er ihm offenbart hatte, was in ihm vorging, nicht mehr. Deidara starrte ihn an und musste dann unwillkürlich lachen. “Oh man!” Er funkelte den Älteren glücklich an und zog ihn in seine Arme. Wie sehr er ihn damit überrumpelt hatte, bemerkte er gar nicht. “Du...” “Nein, weißt du was? Ich liebe dich auch... wirklich... und ich würde dich nie verlassen, wenn du das tust. Ja... ich habe wirklich angst vor dem, was passiert, hmm... Weil ich es nicht anders kenne... aber ich bin mir ganz, ganz sicher, dass du mich nicht verletzen willst... Ich möchte dich spüren, und das ist mein ernst, hm... Verstehst du?” Sasori nickte. Dann richtete er sich auf und hauchte dem Jüngeren einen Kuss auf die Stirn. Verwirrt blickte Deidara ihm nach. “Tut mir leid... aber ich muss noch eine weile Arbeiten... geh doch so lange zu Sasuke oder so... Okay?” Deidara seufzte, nickte dann aber und küsste den Älteren noch einmal. Da konnte Sasori nun wirklich nichts für. Er musste seine Arbeit tun... Sonst würden sie nicht mehr lange hier bleiben. “Wir sehen uns heute Abend... okay?” “Ja... bis heute Abend!” “Du kannst doch nicht glauben, dass du weiterhin hier rein und raus kannst, wie es dir passt! Spinnst du denn?” Seit geschlagenen zehn Minuten stand er nun schon hier und versuchte, Zetsu davon zu überzeugen, dass er endlich entweder ganz weg bleiben oder bei ihm wohnen sollte. Es ging nicht, dass er immer wieder zwischen dem Schloss und seinem Reich hin und her pendelte. Irgendwann würde jemand bemerken, dass etwas nicht stimmte und ihn gefangen nehmen. Seine Tarnung konnte er dann wirklich vergessen. “Ich denke nicht, dass du mir das befehlen kannst! Aber er hat doch... Nein, ich bin nicht sein Untergebener! Dann sollten wir wohl besser... Wir tun nichts, außer hier zu bleiben, kapiert?! Aber das ist doch... Ich geb dir gleich dumm, verdammt! Wir bleiben und gehen, wann wir wollen! Ich sehe es ja gar nicht ein, nur wegen ihm auf meinen Freund zu verzich-“ Mit einem harten Kuss unterbrach er das Streitgespräch erstmal und funkelte ihn wütend an. “Was soll das Theater? Darüber haben wir schon oft genug geredet! Und du warst einverstanden” Ich werde hier nicht aufgeben, weil du dich nicht benehmen kannst! Ich habe echt das Gefühl, du drehst so langsam durch!” “Tu ich auch! Ich sehe dich überhaupt nicht mehr! Was willst du damit bezwecken, hä?” “Was ist los mit dir? Das kann doch nicht dein Ernst sein! Bleib hier, dann gibt sich dieses Problem doch gar nicht erst!” “Ich kann nicht einfach so hier bleiben, und das weißt du ganz genau!” “Nein, ich spreche gleich morgen mit Itachi! Du wirst sehen, wie gut das geht!” “Pft! Tu doch, was du willst!” “Mach ich doch sowieso! Also brauchst du auch keine Angst haben!” “Ich hab keine Angst, du Penner”“ ”Dann kannst du ja auch selbst gehen!” “Vergiss es!” Mit einem leisen, bedrohlichen knurren wich Madara von Zetsu weg und begegnete seinem glühenden Blick. Fünf Sekunden vergingen, ehe er sich wieder auf ihn stürzte und ich vernichtend küsste. Er gab sich nicht geschlagen, dennoch gewann der Ältere nach einem kurzen Kampf die Oberhand und pinnte ihn auf die dunklen Laken. “Ich zeig dir mal, was es heißt, sich mit mir anzulegen, kapiert?” Mit gebleckten Zähnen schnappte Madara nach seinen Lippen. “Jetzt beweg dich schon, oder bist du etwa auch dafür zu feige?” Darauf bekam er kurz darauf die Antwort. Hidan wusste ganz genau, was auf ihn zukommen würde. Er hatte es im Gefühl, seit Kakuzu ihm gesagt hatte, dass sie noch etwas wichtiges zu besprechen war. Es ging um den Mann, welcher schon seit einem Monat in ihrem Kerker sass, Hidan würde ihn noch mal vor den anderen, extra herbestellten Königen identifizieren müssen, damit er wirklich bestraft werden konnte. Und Kakuzu hatte angedeutet, dass es genau darum gehen würde. Er hatte Angst davor, ihm wieder zu begegnen, wollte nicht, dass die ganzen Bilder in ihm hoch kamen, welche er so gut versteckt hatte. Er musste das alles alleine durchstehen, doch seitdem die Anderen sozusagen verschwunden waren, fühlte er sich sicherer. Er wusste, was passierte, wenn sie sich nicht mehr meldeten, dass sie sich wieder in ihm vereinten und ihm die Kraft wieder geben konnten, die er die ganze Zeit nicht hatte. Er hatte viele neue Erinnerungen bekommen, von welchen er vorher nichts geahnt hatte und er wäre froh gewesen, wenn es auch weiterhin so geblieben wäre. “Kommst du endlich? Wir müssen runter.” Mit einem letzten Blick auf die Landschaft unter ihm, drehte sich der Jüngere um und folgte Kakuzu in die Kerker. Seine Finger zitterten, je näher er nach unten kam und er versuchte, sich zu beruhigen. Früher waren immer die Stimmen da gewesen, hatten ihn unterstützt und vor den schlimmsten Dingen bewahrt. Und nun? War er alleine. Schnell holte er zu dem Älteren auf und versuchte, so gut wie möglich in seiner Nähe zu bleiben. Aber das war ziemlich schwierig, da er ein viel schnelleres Tempo drauf hatte und seine Beine viel weiter ausgreifen konnten. “Kakuzu, jetzt warte doch endlich!” Er würde stehen bleiben, wenn er nicht warten würde, den Weg setzte er freiwillig nicht alleine weiter und das wusste auch Kakuzu. “Jaja, und jetzt beweg dich...” Der Ältere wartete, bis sein Schützling zu ihm aufgeschlossen hatte, ehe er weiter ging, diesmal so langsam, dass auch Hidan mithalten konnte. “Du musst nicht viel machen. Nur vor den Männern, die dabei sein werden, zustimmen, dass es sich um den Richtigen handelt und dass noch andere daran beteiligt waren. Alles weitere werden sie dich schon fragen... du musst so antworten, dass sie bemerken, dass du die Wahrheit sagst... Verstanden?” Hidan fühlte sich, als sollte er zur Schlachtbank geführt werden, nickte aber langsam und griff nach Kakuzus Hand, welcher dies mit einem eher unwilligen Blick bedachte, allerdings nichts dazu sagte. “Du musst dir keine Gedanken machen... ich bleibe bei dir...” Hidan nickte. Das hatte er natürlich erwartet, aber bei ihm war er sich da nie so sicher. Seufzend griff sie nach dem Garn und begann, die Stoffstücke zusammen zu nähen. Hinter ihr lief Anko rum, welche versuchte, sich mit anderen Dingen auseinander zu setzen. Sie wusste, dass die Ältere keine Handarbeiten mochte und dass sie sich deshalb jedes Mal langweilte, wenn sie selbst sich hinsetzte, um an der Decke für ihr Kind zu nähen. “Jetzt setz dich doch zu mir und lies ein bisschen was!” So langsam gingen ihr die tapsenden Schritte nämlich wirklich auf die Nerven. “Nein, ich glaube kaum, dass ich dafür die Ruhe finden werde...” Konan lächelte leicht. “Du findest anscheinend für nichts ruhe... du solltest dich bei den Wachen einschreiben lassen, dann kannst du dich austoben. Oder...” Sie grinste. “...oder du gehst endlich mal wieder zu Kisame. Er wird sicherlich schon bereuen, was er getan hat!” Sofort hörte sie Anko mit dem Fuß aufstampfen. “Scheiß doch drauf! Soll er es doch bereuen, ist mir echt egal! ER soll gefälligst ankommen, man! Ich renn ihm nicht ewig hinterher!” Beschwichtigend hob Konan die Hände, nachdem sie ihr Nähzeug zur Seite gelegt hatte. “Nun komm schon... du rennst hier rum, wie ein aufgescheuchtes Huhn! Ich brauch meine Ruhe, wenn ich das hier vor der Geburt fertig bekommen möchte!” Dieser Tag lag zwar noch in weiter ferne, es würde sicherlich noch mindestens vier Monate dauern, bis das Kind kam, und auch die Wölbung ihres Bauches war mittlerweile nicht mehr zu übersehen, aber sie war sich sicher, dass sie ewig brauchen würde, wenn Anko sie mit ihrer Unruhe auch weiterhin von ihrer Arbeit abhalten würde. “Jetzt geh endlich... du kannst ja so tun, als hättest du etwas vergessen... wenn er nicht von sich aus auf dich zugeht, kannst du ihn eh vergessen!” Mit glühenden Augen sah die Dunkelhaarige auf und nickte dann leicht. “Jah... vielleicht hast du ja recht...” “Nicht nur vielleicht, Anko, nicht nur vielleicht...” Sie hörte nur noch ein schnauben, ehe die Tür zuknallte und sie wusste mit Sicherheit, dass ihre Freundin heute nicht mehr zurück kommen würde. Mit einem leisen resignierenden Seufzer ließ sie den Kopf hängen und schloss die Augen. Niemand hatte ihr bisher anmerken können, wie schlecht es ihr tatsächlich ging, aber sie hatte auch nicht die Absicht, es jemandem zu zeigen. Ihre Trauer gehörte ihr... und niemand hatte das Recht, sie dabei zu beobachten, wenn sie an Pain dachte. Ihren Pain... denjenigen, dessen Leiche sie noch immer nicht hatte Beerdigen können. Und selbst, wenn sie die Leiche überhaupt fanden, sie würde nicht glauben, dass er tot war, egal, wie oft sie vor dem Toten stehen würde. Ein verzweifelter Schrei entwich ihrer Kehle, dann setzte sie wieder ihr Lächeln auf und nähte ruhig weiter. Sie würde nicht aufgeben. Für Pain und für ihr Kind... Irgendwie spürte sie, dass alles gut werden würde. Sasori war unruhig. Schon den ganzen Abend. Er war Deidara die ganze Zeit aus dem Weg gegangen, um sich nicht noch zu verraten. Und er hatte ihr Zimmer verriegelt, für den Fall, dass der Jüngere vielleicht doch noch einmal hinein musste. Es war klar, dass der Blonde bald herkommen würde, wie jede Nacht. Und Sasori wusste nicht, wie er reagieren würde, wenn er das Zimmer so sah, wie er es gestaltet hatte. Der Rothaarige war sich im Klaren darüber, dass bisher alles von dem Blonden ausgegangen war und dass er bisher immer alle Versuche abgeblockt hatte. Und er war der Meinung, dass er das jetzt wieder gut machen musste. Deidara hatte sich so viel mühe gegeben, und dennoch hatte er ihn immer wieder irgendwie abgewimmelt. Diesmal würde er keinen Rückzieher machen. Er sehnte sich nach dem Körper des Blonden, hoffte, dass dieser es genauso empfand und wollte, dass dieser schon unter ihm lag und sich in den Laken wand. In seiner Vorstellung gefangen bemerkte er fast zu spät, dass die Kerzen noch nicht brannten. Schnell stand er auf und schnappte sich die Flamme aus der kleinen Lampe, welche auf seinem Nachttisch stand und ließ die Wachslichter dann aufflackern. Er war zuversichtlich, dass es dem Jüngeren gefallen würde, wie er das Zimmer zurecht gemacht hatte... und das sogar fast ohne Hilfe. Er hatte lediglich eine der Dienerinnen fragen müssen, was er mit dem Bett machen sollte, nachdem er die Kerzen schon verteilt hatte. Die junge Frau hatte ihm dazu geraten, ein paar Rosenblätter zu verteilen und etwas zu Essen und zu Trinken besorgt, was dem Blonden sicherlich gefallen würde. Es musste einfach! Ein letztes Mal ließ Sasori seinen Blick durch das Zimmer wandern, doch schließlich war er zufrieden mit seinem Ergebnis. Er freute sich schon fast auf den Gesichtsausdruck des Jüngeren und wartete gespannt, bis dieser endlich da war. Es dauerte auch nicht lange, da öffnete sich die Tür und es schien, als wollte Deidara rückwärts wieder aus dem Raum wanken. “Hey, komm zurück!” Sasori grinste, als Deidaras Gesichtsausdruck sich von erschrecken, über Unglaube in echte Freude verwandelte. “Na komm schon.. Ich fress dich nicht auf!” Mit unsicheren Schritten wankte der Jüngere auf das Bett zu, nachdem er die Tür verschlossen und sich staunend umgesehen hatte. “I-Was wird das, hm?” Irritiert huschte sein Blick über die verschlossenen Vorhänge, zu den Kerzen und dann zu der Gestalt auf den dunklen Laken. Unwillkürlich musste der Ältere grinsen, erhob sich vom Bett und ging auf den Blonden zu. Nachdem er ihm aus dem schweren Umhang geholfen hatte, welcher ihn sehr zuverlässig vor der Kälte des Schlosses schützte, nahm er seine Hand in die Eigene und führte ihn dann zurück zu ihrer Schlafstätte. Noch immer brachtet Deidara kein Wort heraus, sah nicht so aus, als wüsste er, was er noch sagen sollte. “Aber...das...?!” Er schüttelte leicht den Kopf und ließ sich auf die Decke sinken. Sasori kniete sich langsam vor ihn und legte eine Hand unter sein Kinn. Dann blickte er ihm in die strahlend blauen Augen des Jüngeren. Vorsichtig näherte er sich seinen Lippen, hauchte sanfte Küsse darauf und öffnete mit einer Hand die Spange, welche seine langen Haare zusammen hielt. Wie goldene Wellen fiel die blonde Pracht nun über seine schmalen Schultern und unter seinen Fingern konnte der Rothaarige spüren, dass sein Freund erzitterte. So angespannt, wie er war, bemerkte er kaum, wie er zusammenzuckte, als ein Holzscheit in der Mitte durchbrach und in das Feuer krachte. Mit der Zunge stupste er langsam die Lippen des Blonden an, wartete geduldig auf einlass und plünderte seine Mundhöhle dann mit einer Hingabe, die den Jüngeren zum Stöhnen brachte. Wahrscheinlich spürte er nicht, wie er eine Gänsehaut bekam, da er sich zu sehr auf den Kuss konzentrierte, aber Sasori registrierte das sehr wohl. Er achtete darauf, dass er Deidara nicht verschreckte, als er seine Hände über seinen Oberkörper schickte, sie langsam unter sein Oberteil schickte und die warme Haut darunter mit den Fingerspitzen liebkoste. Langsam brachte er den Jüngeren in eine waagerechte Position, löste den Kuss allerdings nicht. Doch jetzt, wo Deidara registrierte, was da gerade mit ihm passierte, entspannte er sich wieder. In seinen Augen zeigte sich ein erregtes glänzen und von einer Sekunde auf die Andere war die Atmosphäre wie aufgeladen. Sasoris Körper begann vor Erwartung zu kribbeln und er brauchte einen Moment, bis er sich wieder so weit unter Kontrolle halten konnte, dass er weiter machen konnte. “W-warum jetzt?”, flüsterte Deidara, als Sasori sich von seinem Mund gelöst hatte, um ihn langsam zu entkleiden. Was sollte er darauf antworten? “Ich hatte die ganze Zeit angst, dass ich dir etwas tun könnte... dass es dir nicht gefallen würde, oder dass ich irgend etwas falsch machen könnte... aber jetzt bin ich sicher, dass nichts passieren kann... und dass es dir gefallen wird.” Unsicher sah der Rothaarige seinen Freund an, doch als dieser lächelte, entspannte er sich wieder. “Du hättest mich sicherlich nicht verletzt, hm... Und... es hätte mir bestimmt gefallen... allein, weil du es bist, hm...” Mit glühenden Wangen senkte Deidara den Blick und biss sich auf seine Lippen. Solche Worte auszusprechen war fast noch peinlicher, als sie zu hören. “Ich liebe dich...” Ein lächeln huschte über das Gesicht des Blonden. Schüchtern sah er wieder auf, küsste Sasori dann und ließ die Finger unter dem Shirt des Anderen verschwinden. Es tat gut, zu wissen, dass der Ältere sich solche Sorgen um sein Wohl machte, doch wenn er noch länger gewartet hätte, wäre Deidara sich wohl nicht mehr sicher gewesen, ob er seine Worte auch tatsächlich ernst meinte. Sasori würde Deidara die Führung überlassen, wenn dieser das wirklich wollte, doch nachdem der Blonde sein Shirt in eine Ecke geworfen hatte, sah er ihn abwartend an und lächelte leicht. Anscheinend hatte er wirklich vor, Sasori machen zu lassen, während er selbst einfach genoss. Der Rothaarige hatte damit sicherlich keine Probleme. Lächelnd richtete er sich auf, strich dem Jüngeren über die Wange und küsste ihn wieder. Langsam brachte er Deidara in eine waagerechte Position und seine Finger waren plötzlich überall. Bevor Deidara einen Ton von sich geben konnte, hatte Sasori ihn schon von seinem Shirt befreit, ließ seine Finger nun über den Körper des Jüngeren wandern. Dieser erschauderte unter den ungewohnt sanften Berührungen. Seine Kunden waren mit ihm nie so vorsichtig gewesen, hatten oft ihre Nägel eingesetzt und Blut fließen sehen wollen. Sasori hingegen war ganz anders. Seine Fingerspitzen fühlten sich wie Federn auf seiner Haut an und schon jetzt bog er sich seinen Berührungen entgegen. Er spürte, wie der Ältere seine Lippen an seinen Hals brachte und leicht an diesem zu saugen begann. Deidara erschauderte und blickte ihn an. Er sah in das ebenmäßige Gesicht seines Freundes, hob eine Hand an seine Wange und strich vorsichtig darüber, während Sasori sich an seinem Körper weiter nach unten arbeitete. Seine Finger strichen über die hellen Lenden des Jüngeren, entfernten vorsichtig die Hosen des Blonden. Sasori küsste sich vorsichtig nach unten, hinterließ auf der blassen Haut rote Spuren, überall dort, wo seine Lippen diese berührt hatten. Deidaras Körper bebte, reckte sich ihm entgegen und seufzte immer wieder leise, als der Ältere sich an einer neuen Stelle festsaugte. Von dessen Lauten ermutigt, umschloss er die bereits leicht aufgerichtete, linke Brustwarze des Jüngeren mit den Lippen, umspielte diese mit der Zunge, während seine Finger sich weiterhin mit dem zitternden Becken Deidaras beschäftigten. Er hörte eben jenen leise aufstöhnen, fuhr fort indem er eine mit der Zunge Richtung Bauchnabel wanderte, seinen Atem auf die feuchte Haut hauchte. Schließlich ließ er von dieser ab, warf einen kurzen Blick zu dem Blonden, der mit halb geschlossenen Augen und roten Wangen sein Tun verfolgte, die Nägel ins Laken verkrallt hatte. Allein dieser Anblick brachte sein Blut in Wallung und er beraubte den anderen nun schnell seiner noch verblienen Kleidung, musterte den schönen, wenn auch schmächtigen Körper. Deidara schien sein Blick allerdings eher zu beschämen, legte er doch mit plötzlicher Initiative die Hände an seine Wangen und zog ihn zu sich runter. Sasori ließ ihn gewähren...nahm nebenbei wahr, wie die schlanken Finger die Bänder und Knöpfe seiner Kleidung lösten, bis auch er nichts mehr am Leibe trug. Abermals drückte der Rotschopf ihn zurück in die Laken, rutschte ein Stück runter...fixierte die leichte Erregung des anderen und streifte diese sachte mit den Fingerkuppen. Deidara erschauderte merklich, seine hellen Schenkel erzittern und hätte Sasori diese nicht auseinander gedrückt, so hätte er sie aneinander gerieben, um wenigstens etwas Befriedigung zu erlangen. So gemein es auch erschien, er wollte dies hier etwas in die Länge ziehen, es besonders machen...und nicht auf die Schnelle. Wieder glitten seine Finger über die Spitze des Gliedes...umgarnten diese, ohne sie richtig zu berühren. "...mach...bitte was, hm!", keuchte der Blonde schließlich, wand sich leicht auf dem Laken. Sasori lächelte mit gewissem Sadismus, doch wollte er den anderen nicht allzu sehr foltern, umfasste dessen Schaft mit der rechten Hand und rieb diesen etwas, woraufhin ein dankbares Stöhnen an seine Ohren drang. Schmunzelnd beugte er sich vor, tippte mit der Zunge gegen die Eichel, woraufhin abermals lustvolle Geräusche aus dem Mund Deidaras entflohen. Diese steigerten sich noch, als seine Lippen besagtes Körperteil umschlossen, leicht daran saugten. Gnadenlos pinnte er das Becken des anderen auf die Matratze, ließ nicht zu, dass sich dieser ihm entgegen bewegte. "Sasori...bitte..." Es war wirklich gemein, ihn derart hinzuhalten...aber Sasori konnte nicht anders, ließ sich allerdings dazu herab, das bereits steife Glied tiefer in sich aufzunehmen. Gleichzeitig bewegte er seine Finger Richtung Anus des Blonden, rieben sich an dessen Muskelring, ehe er mit einem in ihn eindrang. Er wollte ihn nicht verletzen, hatte es immerhin dem Anderen auch versprochen, vorsichtig zu sein, deshalb würde er dies jetzt, nur weil dieser Bettelte, nicht brechen. Er konnte sich vorstellen, dass es nicht ganz angenehm sein konnte, genommen zu werden, und wollte nicht, dass sein Freund sich hinterher beschwerte. Er wollte es ihm so angenehm wie möglich machen. Er bewegte den Finger, zuerst vorsichtig, dann ein wenig fordernder, leckte währenddessen über seine Erregung und umgarnte sie mit der Zunge. Deidaras stöhnen drang an sein Ohr, wurde ein wenig lauter, als er vorsichtig an seiner Spitze saugte, bevor er das gesamte Glied erneut in sich aufnahm. Er entzog ihm den Finger, drang dann langsam mit zweien in ihn ein. Allein schon das Keuchen seines Freundes machte ihn fast wahnsinnig, und wenn er nicht wüsste, dass Deidara darunter leiden würde, hätte er wahrscheinlich jegliche Vorsicht bei Seite geworfen und ihn einfach genommen. Der Körper des Jüngeren wand sich unter ihm, versuchte, mehr von seinen Berührungen zu erhaschen, doch Sasori unterdrückte dies, so gut es ging. Langsam spreizte er die Finger, während er das Glied des Blonden erneut aus seinem Mund gleiten ließ, nur um danach wieder mit der Zunge über seine gesamte Länge zu wandern. Deidara allerdings schien es nicht so sehr zu erfreuen, dass er ihn auch weiterhin hinhielt. Er stöhnte erneut auf und bog den Rücken ein wenig durch. “Sasori, bitte, mach, hm~” Nun doch ein wenig unsicher ließ Sasori von seiner Erregung ab, blickte dem Jüngeren in die glasigen Augen und holte so die stumme Zustimmung von ihm. Deidara erwiderte den Blick und lächelte dann. “Ich halt das aus...” Sein Atem ging stoßweise und sein Körper bebte. “Aber nicht, wenn du so weiter machst, hm...” Sasori nickte langsam. Dann drückte er Deidaras Schenkel noch ein wenig auseinander, um sich dann gänzlich dazwischen sinken zu lassen. “Und du bist dir sicher?” Wieder nickte der Jüngere, krallte die Finger allerdings dennoch ins Laken und sah den Anderen an. “Mach einfach...” Sasori nickte wieder, hielt seine Beine fest und drang dann ganz vorsichtig in ihn ein. Wieder konnte er fühlen, wie Deidara erbebte, stöhnte dann allerdings selbst auf, als in die Enge des Jüngeren umfing. Er hatte schon geahnt, dass es gut sein würde, ihn endlich zu spüren... aber wie gut... davon hätte er nicht einmal geträumt. Deidara legte eine Hand an seine Wange und leckte sich über die Lippen, dann küsste er ihn verlangend. Sasori ließ sich nur zu gerne darauf ein, während er einen Moment verharrte, um den Jüngeren an das Gefühl zu gewöhnen. Seine Zunge tippte gegen die Lippen des Anderen, wartete darauf, dass er den Mund ein Stück öffnete, was auch nach einigen Sekunden geschah. Leicht lächelnd plünderte er seine Mundhöhle, zog sich ein Stück aus ihm heraus, ehe er kraftvoll wieder in ihn stieß. Seine Finger umfassten Deidaras Hüften, pinnten ihn so am Laken fest und vorsichtig beschleunigte er seine Bewegungen. Allerdings erst, als er in den Augen des Jüngeren sehen konnte, dass er genau darauf wartete. Er wusste, dass er ihn hinhielt, aber das war nicht unbedingt seine Absicht. Er achtete einfach nur darauf, dass er ihn nicht verletzte. Während er den Kuss langsam löste, bewegte er sein Becken noch etwas schneller. Er konnte fühlen, wie Deidara sich ebenfalls schneller bewegte, ihm entgegen kam und laut aufstöhnte. Mit zitternden Lippen bettelte er schon fast um Erlösung. Sasori umfasste sein Glied, während er seine Geschwindigkeit noch einmal veränderte und sich schneller als zuvor in dem bebenden Leib versenkte. Er keuchte leise, als Deidara sich absichtlich um ihn verengte. Mit einem lauten Stöhnen ergoss sich der Jüngere über die Hand des Rothaarigen, und auch Sasori kam kurz danach tief in ihm. Keuchend stützte er sich mit einer Hand über Deidara ab, wischte die Andere an einem Tuch ab, welches er extra für diesen Zweck bereit gelegt hatte, und wandte den Blick nicht einmal von seinem Freund ab. Dieser lächelte leicht und funkelte ihn an. “Danke...” Sasori hob eine Augenbraue, sagte allerdings nichts dazu. Er konnte sich denken, weshalb Deidara ihm dankte... und er ließ es zu. Statt dessen hauchte er ein “Ich liebe dich” in sein Ohr und küsste dieses dann leicht. Dann zog er sich langsam aus ihm, legte sich neben ihn und zog den Jüngeren in seine Arme. “War es okay für dich?” Sasori kannte diese Fragen. Deidara hatte sie früher ständig gestellt, manchmal sogar, wenn sie sich geküsst hatten. Deshalb nickte er nur. “Natürlich...” Er lächelte leicht. “Und dir?” Auch Deidara nickte. “Ich würde es gerne wiederholen...” Wenn er etwas ganz sicher wusste, dann war dies, dass Itachi seit Ende des Krieges immer unruhiger wurde. Sasuke hatte keine Ahnung, woran das liegen konnte, aber er wollte ihn sicher nicht darauf ansprechen. Er wusste nicht, wie der Ältere darauf reagieren würde, aber er hatte auch keine Lust, dies heraus zu finden. Itachi war aggressiv. Anscheinend war das noch niemandem aufgefallen, oder aber niemand wollte etwas dazu sagen. Aber ihm reichte es jetzt wirklich. Er sah es nicht ein, ständig von Itachi angemeckert zu werden für Sachen, von denen er nicht einmal etwas wusste. Frustriert stöhnte er auf und wartete, bis Itachi endlich zurück war. Er hatte gesagt, dass es nicht lange dauern würde, aber für Heute war die letzte Verhandlung über seinen Vater angesetzt, und da musste er anwesend sein. Als wär das nicht auch etwas gewesen, an dem er hätte Teilnehmen wollen! Wenn sich nichts geändert hatte, war er immerhin der Thronfolger und somit musste er doch wissen, was mit ihm geschah! Naja... wahrscheinlich hatte er ihn eh abgesetzt. Er wollte Sasuke, den ehemaligen Sklaven, sicherlich nicht mehr als Erben haben... Seine Schwester würde nun höchstwahrscheinlich diesen Posten annehmen müssen, mit ihrem tausend Jahre älteren Ehemann. Sasuke lächelte leicht. Manchmal fragte er sich wirklich, ob die Ehe tatsächlich gegen ihren Willen geschlossen wurde, denn gemeldet hatte sie sich nicht. Und dabei wusste sie sicherlich, wo er lebte und dass er mittlerweile mit einem König verheiratet war. Noch so eine Sache, die ihn total nervte... Warum musste Itachi solche Dinge immer ohne sein Wissen entscheiden? Natürlich... er war nicht dumm. Bevor die Zeremonie damals abgelaufen war, hatte er sich erkundigt, um was es ging, wovon Itachi aber nichts mitbekommen hatte. Nun... mittlerweile hatte der Ältere mit ihm gesprochen... aber allein, dass er ihm nicht gesagt hatte, was er machen würde, ärgerte ihn noch immer Maßlos. Er hoffte, dass sich bald alles wieder verbesserte, dass Itachi den Stress mit der Zeit besser kontrollieren konnte und dass sie endlich mal wieder vernünftig miteinander reden konnten. Als die Tür geöffnet wurde, blickte Sasuke lächelnd auf und nickte Itachi zu. “Hallo.” Mehr sagte er nicht. Brauchte er auch nicht, denn der Ältere erwiderte ebenso knapp den Gruß. “Dein Vater wird in sein Reich gebracht und dort von den Älteren hingerichtet. Du bist der Erbe. Du musst hinreisen und entscheiden, wen du als deinen Vertreter einsetzt, falls du es nicht selbst machen willst und nachsehen, ob alles seinen Gang nimmt. Ich werde dir natürlich dabei helfen. Wir sollten so früh wie möglich los um einen Aufstand zu vermeiden. Ist das okay für dich?” Sasuke atmete tief durch, nickte dann aber. Wenigstens hatte der Ältere ihn diesmal gefragt. “Ich denke auch, dass es so das Beste wäre...” Er hatte keine Lust, das gleiche wie sein `Ehemann´ durchmachen zu müssen... aber er wusste, dass sie es zusammen schaffen konnten. Epilog: -------- So... das letzte Kapitel... Hiermit bedanke ich mich bei allen Lesern und Kommischreibern! Es freut mich, dass es euch so sehr gefallen hat, dass ihr weiter gelesen habt ;) Ich hoffe, meine Überraschung ist gelungen! Zur Feier des Tages dürft ihr euch von der Cocktailbar da hinten was aussuchen xD Glg, Rost ___________________________________________________________________________________ Epilog; Fünf Jahre Später: Manchmal war es ziemlich schwer, die beiden Kinder unter Kontrolle zu bekommen. Auch, wenn Sakura ihr zwischendurch half, hatte sie doch Großteils damit zu tun, Itachi und Sasuke zu helfen. Die Drei hatten sich sehr gut aufeinander eingespielt, und wenn sie nicht gerade Pläne für die Erneuerung des Reiches ausarbeiteten, hatten sie auf Empfängen oder bei anderen Anlässen viel zu tun. Dadurch, dass die Mutter des Prinzen den stellvertretenden Kommandeur der Truppen geheiratet hatte, musste auch sie bei solchen Festlichkeiten anwesend sein. Von Zeit zu Zeit dachte Konan daran, wie es gewesen war, als Pain noch bei ihr gewesen war, als sie selbst noch viel mehr Teil davon gewesen war. Gut, nun war sie die Amme des Thronfolgers... aber sie hatte nicht wirklich etwas zu sagen. Sie beobachtete, wie ihre Tochter und der Prinz zusammen über den Hof rannten und sich gegenseitig jagten, doch ihre Gedanken schweiften immer wieder ab. In Momenten wie diesen, in welchen sie fast vollständig unbeobachtet war, ließ sie sich ihren Verlust anmerken, ebenso wie ihre Trauer. Aber nach Außen wirkte sie immer stark und unverletzt. “Nobu, Aiko, so langsam solltet ihr rein kommen!” Aber die Kinder spielten lieber noch eine weile im Schnee, als auf die Ältere zu hören. “Na los, ihr müsst auch noch zu Abend essen! Außerdem wird Nobus Vater wütend, wenn er nicht rechtzeitig im Bett liegt!” Itachi hatte meist wichtigeres zu tun, als sich um seinen Sohn zu kümmern, doch er ließ es sich, soweit er hier war, nicht nehmen, noch einmal bei ihm vorbei zu kommen und ihm eine gute Nacht zu wünschen. “Aber Mama! Es schneit doch so schön!” Ein leises lächeln schlich sich auf Konans Gesicht, während sie die geröteten Wangen ihrer Tochter begutachtete, bevor sie nickte. “Na gut, noch ein paar Minuten, aber dann geht es ohne Theater wieder rein, verstanden?” Begeistert nickten die beiden Kinder, bevor sie anfingen, sich mit Schneebällen zu bewerfen. Wenig später fielen sie todmüde ins Bett und kuschelten sich eine Weile an zusammen, bis Nobus Vater endlich kommen würde. Die dünnen Finger verhakten sich unter der Decke und die kleinen Körper schmiegten sich so eng an einander, dass kein Blatt mehr zwischen sie passte. Konan hatte sich vor das Bett des jungen Prinzen gesetzt und erzählte den Kindern eine Geschichte. Die Fantasiewelt der Frau hatte sie schon immer mehr interessiert, als die bunten Bilder in den Büchern des Jungen. Und auch die Welten, welche sie täglich neu erfanden, zauberten mehr Glanz in ihre Augen als es eine geschriebene Erzählung je gekonnt hatte. “Mama~? Kannst du uns vielleicht von den Rittern erzählen?” Aiko legte den Kopf schief und lächelte lieb, wärend sie ihre Finger durch die schwarzen Haare Nobus fahren ließ. Sie war nur wenige Monate älter, allerdings benahm sie sich oft, wie seine große Schwester. Konan lächelte leicht. Es war, als würde das Mädchen wissen, dass es in der Geschichte um ihren Vater ging, denn dies war ihre absolute Lieblingsgeschichte. “Na gut... dann müsst ihr aber ganz leise sein!” Eifrig nickten die Kinder und zogen die Decke noch ein Stück höher. Wenige Stunden später. Kurz nach Sonnenaufgang in einem anderen Zimmer des Schlosses: Deidara lag, die Augen geschlossen in ihrem gemeinsamen Bett und lauschte auf die Stille, welche ihn umgab. Sasori war vor ein paar Minuten duschen gegangen und wahrscheinlich stand er nun im abgetrennten Raum um sich abzutrocknen. Er liebte es, wie die Wassertropfen langsam von seiner Haut perlten und von den roten Haaren seines Geliebten fielen. Er konnte ihm auch stundenlang beim Duschen zusehen, oder einfach nur neben ihm liegen und seiner Haut beim trocknen beobachten. Doch leider kam solche eine Situation selten genug vor, meistens war er schon trocken, bevor er ihr Zimmer wieder betrat. Eines konnte er aber sagen. Seitdem er mit ihm zusammen war, hatte sich einiges gebessert. Vor allem seine Einstellung zu dem Älteren. Er wünschte sich, dass sich daran nie etwas ändern würde... aber er wusste, dass die meisten Wünsche eh nicht in Erfüllung gingen. Lächelnd drehte er sich auf die Seite und atmete den unverwechselbaren Geruch des Rothaarigen ein. Es war alles viel besser geworden, als er es sich je geträumt hätte, aber irgendwas fehlte dennoch... “Meinst du, dass das heute klappen wird?” Das helle Sonnenlicht brach sich auf Sasoris Haut, während dieser gerade das Bad verließ. “Warum sollte es denn nicht? Es passiert nicht sonderlich viel... die beiden Kerle werden Gehängt und das wars...” Er sah das alles ohne ein Problem. Sie wären Orochimaru und Kabuto, nach endlosen Fluchtversuchen, endlich los und müssten sich keine Sorgen mehr darum machen, ob sie vielleicht doch irgendwann einen Weg fanden, erneut Unruhe zu stiften. Deidara nickte, aber bei dem Gedanken, den Beiden noch einmal gegenüber zu stehen, was unweigerlich wieder der Fall sein würde, wurde ihm irgendwie komisch... er konnte es nicht in Worte fassen, aber er wusste, dass es nicht sonderlich angenehm werden würde. “Aber du bleibst bei mir, hm?” Sasori nickte sofort. “Natürlich.” Wieder schlich sich ein leichtes Lächeln auf die Lippen des Jüngeren, während er aufstand um nach einigen Anziehsachen zu suchen, die ihm für diesen Tag als passend erschienen. Immerhin war eine Hinrichtung trotz allem mehr oder weniger eine Zeremonie, bei der man nicht unbedingt in den schlechtesten Sachen auftauchen sollte. “Du denkst aber daran, dass ihr sie noch einmal vor allen identifizieren müsst... oder?” Der Blonde senkte kurz den Blick. Klar dachte er daran... aber den beiden Männern noch einmal gegenüber stehen zu müssen... nein, das wollte er erstmal vergessen. Er würde in ein paar Stunden genug daran erinnert werden. Da konnte er sich eine kleine Auszeit sicherlich erlauben. “Warum musste es eigentlich genau heute sein?” Sasori zuckte mit den Schultern. “Das musst du mich nicht fragen... ich habs nicht so entschieden... Allerdings würde ich auch nicht unbedingt länger warten wollen... die fünf Jahre haben mir gereicht...” Mit einem lächeln trat er auf seinen Freund zu und legte die Arme von hinten um seinen schlanken Körper. Mittlerweile kannte er jede Stelle seines Körpers, und man konnte sagen, dass sich das Verlangen nach ebenjenem nur noch gesteigert hatte, seit sie das erste Mal miteinander geschlafen hatten. “Glaubst du, dass du das durchhalten wirst?” Deidara drehte sich in der Umarmung und legte die Hände an Sasoris Brust. Dann hauchte er dem Älteren einen Kuss auf die einladenden Lippen, bevor er antwortete. “Solange du bei mir bist, schaffe ich alles, hmm... “ Der Rothaarige nickte, legte eine seiner Hände in den Nacken des Anderen und küsste ihn verlangend. Erst nach geraumer Zeit lösten sie sich, schweratmend und mit klopfenden Herzen, wieder von einander und begannen dann, den Weg bis runter zum Zeremonienplatz, auf welchem der Galgen schon aufgebaut war, zu gehen. Ihre Hände ließen nicht von einander, sie gaben sich gegenseitig halt, auch wenn Deidara diesen mehr brauchte als sein älterer Freund. Dennoch genoss dieser es genau so, wie der Jüngere. Die Nähe, die Wärme, die von dem Anderen ausging... All dies, auf was er so lange gewartet hatte. “Na komm endlich... Wir sollten schon längst unten sein!” Doch Itachi dachte nicht daran, sich zu bewegen. Sie waren erst sehr spät wieder nach Hause gekommen. Sasuke hatte vor kurzer Zeit eine Nachricht aus seinem Reich bekommen und die Sache hatte seine Anwesenheit verlangt. Allerdings hatten sie während dessen nicht wirklich die Zeit für einander gefunden, hatte sich doch einiges angesammelt, was geregelt werden musste. Sasuke hatte an seiner Stelle einen Vertrauten als Herrscher eingesetzt, aber wichtige Fragen mussten noch immer mit ihm abgeklärt werden. Normalerweise ging dies durch einige Formulare auch ganz gut, doch manchmal war seine Präsenz unbedingt erforderlich. Sie hatten sich gut aufeinander eingespielt, Sasuke und Itachi, auch wenn es zwischendurch noch einige Probleme zwischen ihnen gab. Vor allem, wenn es um Nobu ging und die Stunden, welche er sich um den Jungen kümmerte, anstatt zu schlafen, zu essen oder seinen Aufgaben nachzukommen. Manchmal fragte Sasuke sich, weshalb er nicht die Mutter des Kindes sein konnte, allerdings wusste er ja, dass dies wohl kaum klappen konnte, egal, wie sehr er es sich wünschte. Sakura war er deswegen nicht böse... sie hatte genau das getan, was von ihr verlangt worden war und vielleicht sogar noch mehr. Sie hatte sich mehr oder weniger geopfert, obwohl sie frei gegeben worden war und keine Verpflichtungen gegenüber dem König mehr gehabt hatte. “Jetzt beweg dich endlich, oder ich such mir ein anderes Zimmer, Itachi!” Das wirkte. Das letzte mal, als sie sich gestritten hatten und Sasuke nicht wirklich der Meinung war, dass er sich so einfach wieder versöhnen wollte, hatte er diese Drohung auch wahr gemacht und war ganze zwei Wochen `ausgezogen´. Natürlich hatte Itachi darunter leiden müssen und das in vielerlei Hinsicht. Denn egal, was er sagen mochte, auf noch zwei Wochen Sexentzug hatte er sicherlich keine Lust. Murrend bewegte sich der junge Mann nun doch, warf seinem jüngeren Partner allerdings noch einen todbringenden Blick zu. “Du raubst mir echt noch den letzten Nerv!”, murrte er, während er seine Robe anzog. Sasuke kümmerte das eher wenig. Er zuckte mit den Schultern und biss in seinen Apfel. “Es war deine Idee, das heute abzuhalten. Du wusstest, dass wir länger brauchen würden.” Er sah das ziemlich entspannt. Er hatte gut geschlafen. Und nicht stundenlang wach gelegen und versucht zu lesen. Es war also nicht seine Schuld, wenn Itachi noch immer müde war. “Du kannst nachher gerne wieder ins Bett gehen, nachdem wir sie gehängt haben...” Itachi seufzte. Es war zum Schluss doch seine Entscheidung gewesen, was mit den Männern passieren sollte, immerhin hatten sie auch versucht, ihn umzubringen und dies bei Sasuke fast geschafft, aber ihm wäre wohler gewesen, wenn Kakuzu oder Sasori das übernommen hatten. So musste er anwesend sein und den Befehl zum hängen geben. Dabei hasste er nichts mehr, als solch einen Tod. Ein fairer Kampf, Mann gegen Mann, war etwas ganz anderes. Auch Sasuke hasste es, vor allem, darüber zu reden, machte ihn irgendwie krank. Aber er ließ sich nichts anmerken. Nachdem er gesehen hatte, wie sehr Itachi sich wand, wie gerne er vor der Verantwortung geflüchtet wäre, hatte er seine Bedenken zurück gestellt und statt dessen versucht, Itachi aufzubauen. Sie waren eigentlich für einander da, in solchen Situationen, das hatte sich schon öfter bewiesen, aber manchmal, wie zum Beispiel jetzt, würden beide lieber flüchten. Sasuke hatte Gespräche zwischen anderen Herrschern mitbekommen, meist dann, wenn einer der Weihnachtsbälle stattfand, und jeder von ihnen war der Meinung, dass sie viel zu Jung waren, um solch ein großes Reich alleine zu führen. Nur leider vergaßen die meisten von ihnen, dass sie nicht alleine waren. Sie und ihre Berater waren ein eingespieltes Team und genau deshalb klappte alles so, wie es sollte. Zumindest größten Teils. Immer mal wieder gab es auch Probleme, aber sie hatten alles regeln können. Sie hatten sogar einen weiteren Krieg abwenden können und standen nun in den Verhandlungen zu einem Friedensvertrag. “Jetzt mach endlich! Wir können sie nicht den ganzen Tag warten lassen!” Grummelnd half der Jüngere Itachi, die letzten Bänder zu schließen und seinen Umhang zu befestigen. Er wartete, bis der Andere seine Schuhe angezogen hatte, dann schnappte er sich seine Hand und zog ihn aus dem Zimmer, damit er auch ja keinen Grund mehr finden konnte, sich noch länger zu drücken. Hidan war das alles egal. Er sass unbeteiligt auf einer Bank am oberen Ende des Platzes und blickte in die Ferne, wie er es so oft in den letzten Jahren getan hatte. Dass seine Vergewaltiger heute gehängt werden sollten interessierte ihn nicht sonderlich. Er war ruhiger geworden, auch wenn er weiterhin Anfälle hatte, nach welchen ihn nur Kakuzu wieder zur Ruhe zwingen konnte, aber sie hatten stark abgenommen. Auch konnte man ihn jetzt einige Zeit alleine lassen, ohne dass er gleich zu schreien begann. Für alle, die sich in seiner Nähe aufhalten mussten, war das eine ungemeine Erleichterung. Seufzend schloss er die Augen, ehe er wieder in den blauen Himmel blickte. Noch war es hell draußen, aber sie wussten alle, dass es nicht mehr lange dauern konnte, bis die Sonne nicht mehr zu sehen war und die Nacht herein brach. “Meinst du, dass sie noch kommen?” Schon seit mehreren Stunden warteten sie auf Itachi und Sasuke, welche einfach nicht kommen wollten. Zumindest erschien es ihm wie Stunden. Wahrscheinlich war es nicht einmal eine halbe. Das Problem hatte er, seit er die Anderen `verloren´ hatte... er konnte Zeiträume nicht mehr abschätzen, wusste nicht, ob Stunden, Minuten oder Tage vergangen waren... Nur anhand der Sonne konnte er dies noch bestimmen. Und das zu lernen war eine harte Arbeit gewesen. “Sicherlich. Wahrscheinlich ist es gestern spät geworden.” Kakuzu sass die ganze Zeit schon ruhig neben ihm. Auch, wenn er mittlerweile alleine rumlaufen konnte, suchte er trotzdem die Nähe des Älteren. Er fühlte sich in seiner Gegenwart einfach sicherer, außerdem wusste er, dass dieser ihm beistehen würde, wenn etwas passierte. Seufzend krallte er sich in das hölzerne Geländer, und ließ den Blick wieder schweifen. “Ich hoffe, es geht bald vorbei... ich möchte hier weg...” Kakuzu nickte, machte allerdings nichts weiter. “Da sind sie...” Er zeigte auf einen versteckten Gang, aus welchem gerade jetzt drei Männer heraus traten. Nach den Priestern folgten die beiden Herrscher und nach ihnen, mit Ketten aneinander und an die Wachen gebunden, kamen die Verurteilten. Nun richtete der Jüngere seinen Blick doch auf die Bühne, welche extra für diesen Anlass gebaut worden war. “Wahrscheinlich. Auch Itachi und Sasuke sehen nicht so aus, als hätten sie Lust dazu.” Was er allerdings nachvollziehen konnte. Aber sie gaben wirklich ein gutes Paar ab. Sie ergänzten sich perfekt. Die kleine Prozession bahnte sich einen Weg durch die Umstehenden, bevor sie vor dem Galgen zum Stehen kamen. Itachi drehte sich als erstes zum Publikum. Als er den Blick über die Leute wandern ließ, verstummten diese sofort. Alle Augen waren auf ihn gerichtet und die Zuschauer hatten sogar aufgehört, hinter vorgehaltener Hand zu tuscheln. Der junge König räusperte sich, sah kurz zu Hidan und Deidara und nickte dann. “Heute wird darüber entschieden, ob zwei unserer Landsmänner schuld an den ihnen vorgeworfenen Verbrechen tragen. Sollte dies der Fall sein, droht ihnen der Tod durch den Strick. Sollte sich allerdings herausstellen, dass ihnen falsches unterstellt wurde, bedeutet dies den Tod derjenigen, die ihnen das Vergehen vorgeworfen haben.” Allgemeines aufatmen war die Antwort und Itachi bemerkte die ängstlichen Blicke von Nobu und Aiko auf sich. Er sah zu ihnen auf und schenkte den Kindern ein vorsichtiges lächeln. Er hatte keine Ahnung, warum sich diese hier herum trieben, aber er war sich sicher, dass Konan sie rechtzeitig wegschaffen würde. Und kurz darauf bekam er mit, wie dir Frau seines früher engsten Vertrauten sich auch schon darum kümmerte. “Ich bitte jetzt Deidara und Hidan nach unten zu kommen, um sich der Entscheidung zu stellen.” Die Beiden erhoben sich, hinter ihnen kamen Sasori und Kakuzu die Treppe hinab. Eine öffentliche Hinrichtung war ein Schauspiel zu dem viele Menschen kommen wollten, und dementsprechend voll war der kleine Platz. Deshalb kamen sie auch nur langsam voran. Hinter ihnen bewegten sich die beiden schon fast Verurteilten unruhig und versuchten, sich zu befreien. Deidara und Hidan ließen sich äußerlich nicht aus der Ruhe bringen. Sie gingen weiter, begleitet von den Älteren, und nachdem sie die Tribüne erreicht hatten, verneigten sie sich kurz. Die Priester gingen zu ihnen, ließen sie schwören, dass sie die Wahrheit sagen würden, und blickten ihnen dann nach, bis sie die Stufen zu Itachi erklommen hatten. Dann stellten sie sich vor die hölzerne Erhöhung, um die Richtigkeit der Zeremonie zu überwachen. Itachi währenddessen hatte sich zu den beiden Zeugen umgedreht und sah ihnen fest in die Augen. Ihre Begleiter mussten unten an der Treppe warten. “Ihr habt diese Männer angezeigt und ihnen schwerwiegendes Unterstellt. Ihre Schuld wurde zweifelsfrei bewiesen. Seid ihr euch sicher, dass wir die richtigen Personen geschnappt haben?” Beide sahen sich kurz an, doch dann nickten sie zeitgleich. “Wir sind uns sicher, dass sie die richtigen gefangen genommen habt.” “Ihr wisst, wenn sich herausstellen sollte, dass die Anschuldigungen falsch waren oder wenn sich zeigen sollte, dass sie nicht die wahren Täter sind, werdet ihr dafür bestraft werden. Seid ihr euch dennoch sicher, dass wir nicht falsch liegen?” Wieder sahen sie sich kurz an und nickten dann. “Wir sind uns sicher, dass dies die richtigen Personen sind.” “Nun gut.” Er wandte sich zu den Männern, welche sie die ganze Zeit in Ketten gehalten hatten und mit den bebenden Körpern kämpften. “Führt sie zum Galgen!” Die Wachen verneigten sich kurz und brachten die Männer zu den Schlingen. “Legt sie ihnen um.” Die hellen Bänder wurden um die schlanken Hälse gelegt und fest gezogen. Itachi blickte zuerst Orochimaru, dann Kabuto an. “Ihr habt das letzte Wort.” Anstatt zu sprechen, spie der Ältere vor die Füße Itachis und knurrte leise, während Kabuto den Kopf senkte. “Ich bereue lediglich, dass das Gift nicht euch getroffen hat... sonst wäre ich nun der Besitzer Sasukes und eures Reiches!” Auf Itachis Zeichen wurde ein Hebel umgelegt und die Männer fielen, von ihrem Gewicht nach unten gezogen, durch ein kleines Loch, welches sich zu ihren Füßen auftat. Noch einen kurzen Moment zappelten die Körper, dann hingen sie schlaff hinab. Sasuke wandte sich angeekelt ab und weder Deidara noch Hidan sahen sich das alles noch lange an. Sie senkten den Blick, bevor sie die Bühne verließen. Nur Itachi musste zusehen, wie die Männer erstickten. Zumindest Orochimaru röchelte noch ein wenig. Später würde sich herausstellen, dass Kabuto sich irgendwie ein Gift besorgt hatte und dieses unter seiner Zunge versteckte, um es kurz vor seinem Tod zu schlucken. So war er den Schmerzen entgangen, die der Fall mit sich brachte. Allerdings war sein Genick auch sofort gebrochen. “Ihre Leichen werden drei Tage aufgebahrt. Sollte sich in diesen Tagen niemand melden, der Anspruch auf sie erhebt, werden sie verbrannt und dem Wind übergeben. Das Publikum senkte kurz den Blick, dann kam tosender A plaus auf. Itachi konnte nur mit dem Kopf schütteln. Doch als er aufblickte, er hatte kurzzeitig ebenfalls zu Boden gesehen, stockte ihm der Atem. Er wusste nicht, ob es wirklichkeit war, was er dort sah, aber er hoffte es so sehr, dass es fast schmerzte. Seine Augen weiteten sich perplex, als die Gestalt näher kam. Er hatte sich wahrlich keinen besseren Auftritt aussuchen können. Der Mann schritt gemächlich die Treppen hinab, kam auf den Jüngeren zu und verneigte sich schließlich, als er vor ihm stand, vor ihm. Ein Knie berührte den Boden, während das andere angewinkelt vor ihm stand und als stütze für die Arme fungierte. Der Kopf lag auf ebenjenen, sein Blick war auf den Boden gerichtet. Er sagte nichts, aber das war auch garnicht nötig. Die Geste verstand wahrscheinlich jeder. “Woher kommst du...?” Einige Minuten war er absolut still geblieben, dann allerdings kam diese Frage aus ihm raus. Sie musste einfach. Der Mann hob den Kopf kurz, dann lächelte er leicht. “Wenn ihr erlaubt, würde ich das nicht unbedingt hier besprechen.” Der Jüngere nickte. “Steh auf und folge mir.” Er hatte bemerkt, dass die meisten Schaulustigen schon verschwunden waren, also hielt auch ihn nichts mehr hier. Er reichte dem Mann eine Hand und wartete darauf, dass dieser sie ergriff. Er wusste nicht, ob er ihm vertrauen konnte, allerdings wollte er ihm eine Chance geben zu erklären, was vorgefallen war. Verwirrt blickte die blauhaarige Frau auf und gab den beiden Kindern dann ein Zeichen, dass sie ihr folgen sollten. Sie hatten die angespannte Atmosphäre bemerkt und taten dies deshalb ohne wiederworte. Konan seufzte leise. Seit Pain nicht mehr da war, schickte Itachi häufiger nach ihr, erst recht, seitdem die Kinder da waren und sie sie als Babysitterin eingesetzt hatten. An und für sich tat Konan diesen Job gerne, vor allem war er Ruhiger als alles, was sie vorher hatte tun müssen. Aber manchmal ging es ihr auf die Nerven, rund um die Uhr für den König ansprechbar zu sein. Schlimmer war noch, dass Anko in letzter Zeit kaum noch her kam. Die Frau hatte ihr sonst immer beigestanden und sie unterstützt. Aber seit sie sich so gut mit ihrem Freund verstand... Nun ja, sie wollte sicherlich nicht wissen, was diese miteinander trieben. Mit einem, mal wieder, aufgesetzten Lächeln nahm sie Nobu an die eine, Aiko an die andere Hand und ging mit ihnen zum Zimmer, in welches sie bestellt worden war . Nachdem sie darauf geachtet hatte, dass die Kinder das Zimmer betreten hatten, trat auch sie ein. Sie sah sich nicht um sondern schloss die Tür und verneigte sich. Aiko tat es ihr gleich. Das Mädchen wusste, was sie zu tun hatte, solange sie dem König gegenüber stand. Allerdings hatte sie sich bei Nobu sowas wie Körperrechte erworben, wodurch sie ihn ansehen dufte, wann sie wollte. “Konan, ich bitte dich jetzt, ruhig zu bleiben. Es gibt etwas, das dich interessieren dürfte. Nachrichten über Pain.” Sie spürte, wie ihr Herz schneller schlug und ihr wurde kurz schwarz vor Augen. Sie hatte keine Ahnung, was dies für Nachrichten sein sollten, aber sie konnte sich denken, worum es ging. “Haben sie... ihn gefunden?” Wenn sie ihn gefunden hatten, wusste sie, dass er tot war. “Ja.” Sie biss sich auf die Zunge. Nein, sie würde nicht zusammenbrechen. Er konnte nicht tot sein. Sie wusste, dass es nicht ging. Er hatte versprochen, zurück zu kommen... “Bitte, sieh auf.” Zögernd hob sie den Kopf. Doch was sie sah, ließ sie endgültig umkippen. Das war doch nicht...! Sie ging in die Knie und ihr ganzer Körper zitterte. “Sag mir, dass das nicht wahr ist!” Sie wusste nicht, was schlimmer war, und am liebsten hätte sie den Mann vor sich mit eigenen Händen umgebracht. Doch er ging nur vor ihr auf die Knie, legte eine Hand unter ihr Kinn und zwang sie somit dazu, aufzublicken. “Ich habe dir doch versprochen, dass ich zurück kommen werde... oder?” Mit Tränen in den Augen nickte sie. Dann ließ sie alle Vorsicht fallen und fiel dem Orangehaarigen um den Hals. “Ich liebe dich... ich liebe dich so!” Sie würde ihn nicht loslassen. Bestimmt nie wieder. Gerade war es ihr sogar egal, dass Nobu und Aiko sie verwirrt ansahen. Alles war egal. Nur nicht, dass der Ältere lebte. Das war das einzige, was sie interessierte. Flashback: Der kalte Wind zerrte an seinen Kleidern, als er durch den hohen Schnee stapfte. Seit damals war viel Zeit vergangen. Der Krieg hatte seine Spuren bei ihm hinterlassen genau so wie bei vielen anderen Menschen. Aber die warmen, langen Sommer hatten die Umgebung neu aufblühen lassen und jetzt, nach fünf Jahren, war kaum noch etwas von den erschreckenden Ereignissen zu sehen. Itachi und seine Leute hatten ganze Arbeit geleistet und das einst heruntergewirtschaftete Land erstrahlte in nie geahntem Glanz. “Meint ihr, wir kommen heute noch an?” Er warf einen Blick zu seinen Begleitern und musste unwillkürlich lächeln, als er den leuchtenden Augen Hakus begegnete. Der Jüngere kannte keinen Schnee, dort, wo er her kam, hatte es zwar auch geschneit, aber er hatte wärend des Krieges vieles vergessen... das lag allerdings nicht allein an den schrecklichen Bildern, welche er aushalten musste sondern noch viel eher an dem, was ihm selbst geschehen war. Er hatte schon immer sehr feminin ausgesehen, wie Pain von ihm erfahren konnte und war immer wieder benutzt worden. Aus seinem Dorf verstoßen, konnte er sich kaum noch auf den Beinen halten, als sie ihn gefunden hatten. Der Junge war immer freundlich und hilfsbereit, hatte allerdings mit seinen Träumen zu kämpfen. Nicht nur einmal hatte er die älteren Männer aus dem Schlaf geschreckt, war schreiend und zitternd von seinem Laken gerutscht und hatte sich unter dem Bett zu einer Kugel zusammen gerollt. Es hatte jedes Mal Stunden gedauert, ihn wieder zu beruhigen und wenn er wieder zu sich gekommen war, hatte er sich so für sein Verhalten geschämt, dass er nicht mit ihnen Reden konnte. Er hatte sich entschieden, die Beiden mit zu nehmen, war sich sicher, dass Itachi ihnen Dankbar sein würde, wenn er wusste, welche Rolle sie bei seiner Rettung gespielt hatten. Er selbst hatte im Krieg einen allzu großen Schaden von sich tragen müssen, er wäre auf dem Feld fast gestorben und nur einer der Söldner, welche für Itachi gearbeitet hatten, hatte es sich gewagt, den Bewusstlosen in Sicherheit zu bringen. Er war mit der Nachhut gekommen und mit seinen Kollegen angefangen, die Leichen von den schwer Verletzten zu trennen. Ihn hatte man zu den Toten gekarrt, niemand konnte glauben, dass er mit diesen Wunden überleben würde. Aber Zabuza hatte sich seiner Angenommen und ihn mit Hakus Hilfe gesund gepflegt. Die Zeit war schnell vergangen und als Pain wieder zu sich gekommen war, konnte er sich nicht mehr an seine Herkunft erinnern, wusste nicht einmal mehr seinen Namen. Sie forschten Jahrelang, um etwas über ihn heraus zu bekommen und als sie endlich etwas gefunden hatten, war die Erinnerung nur so auf ihn eingeprasselt, er konnte kurzzeitig kaum atmen. Vorher wusste er nicht, dass zu Hause eine schwangere Frau auf ihn wartete aber seitdem er es erfahren hatte, war er nicht mehr zu stoppen gewesen, war wie ein aufgeschrecktes Huhn überall herum gelaufen und hatte so schnell wie möglich die Reise in seine Heimat geplant. Es war für ihn keine Frage gewesen, seine Retter mitzunehmen, um ihnen vielleicht ein besseres Leben geben zu können. Pain hattte in den letzten Wochen alle Informationen zusammen gesammelt, welche er über seine Heimat bekommen konnte und nun hoffte er, dass stimmte, was er gehört hatte. Denn wenn es stimmte, lebte Konan noch. Das war das wichtigste, was es erstmal für ihn geben konnte. Sie und sein Kind... Er hoffte nur, dass sie ihm vergeben würde... aber er war sicher, dass er sie zurück bekommen würde... “Ich hoffe, dass es nicht mehr schneit...”, brummte der sonst eher wortkage Momochi Zabuza und sah in den dunklen Abendhimmel. “...denn dann schaffen wir es bestimmt.” Pain nickte schwach und folgte seinem Blick. Haku wärenddessen tobte neben ihnen her, formte Schneebälle und genoss die weiße Pracht sichtlich. Mit einem Kopfschütteln gingen die Älteren weiter, achteten darauf, dass Haku ihnen nicht abhanden kam und blieben ansonsten still. Gerade, als sie dachten, dass sie es schaffen würden, fing es doch noch an zu schneien. Die dicken Flocken fielen vom Himmel, schwebten sanft zur Erde und setzten sich auf ihren Klamotten und in ihren Haaren fest. Langsam aber sicher fingen sie trotz ihrer dicken Mäntel an zu frieren und auch der Junge verlor immer mehr an Tempo. Als er schon mehrere Meter hinter ihnen lag, gab Pain ihnen ein Zeichen und wartete dann, bis sie zu ihm aufgeschlossen hatten. “Wir sollten uns in der Stadt ein Zimmer mieten, für heute werden die Tore wohl schon geschlossen sein...” Zabuza beschleunigte seine Schritte, ebenso wie Haku. Sie waren den ganzen Tag hindurch gelaufen, nun wollten sie nur noch eine warme Mahlzeit und ein Bett. “Meinst du, sie werden dich erkennen?” In den Jahren hatten sie einander besser kennen gelernt und schließlich war es Haku gewesen, der vorgeschlagen hatte, sich zu duzen. Er fand es schrecklich, gesiezt zu werden. “Ich weiß nicht... ich habe mich sicherlich sehr verändert...” Sein Aussehen hatte er nie für wichtig erachtet und meistens um die Spiegel einen großen Bogen gemacht, deshalb wusste er nicht genau, wie stark er sich verändert hatte, allerdings glaubte er nicht, dass Konan ihn nicht wieder erkennen würde. Immerhin kannten sie sich schon eine ganze Weile. Allein die große Narbe, welche sich quer über seine linke Gesichtshälfte zog, würde ihren Teil dazu beitragen, dass er anders aussah. “Ich mache mir viel mehr sorgen um mein Kind...”, murmelte er plötzlich, nachdem er über die Frage nachgedacht hatte. Erstaunt sah Haku ihn an. “Du hast ein Kind?” In seinen Augen lag noch immer der kindliche Glanz, welcher für einen Sechsjährigen normal gewesen wäre. Haku war keineswegs zurück geblieben, aber in seinem Leben hatte er so viel erlebt, dass er sich über alles freuen konnte, wie ein Junge. Nun gut, mit seinen 15 Jahren war er nun auch noch nicht der Älteste aber alt genug immerhin, um eigentlich schon einer Arbeit nach zu gehen. Aber die letzten Jahre hatten sie sich auch ganz gut mit Gelegenheitsarbeiten über Wasser halten können. “Lasst uns erst mal da rein gehen und was zu Essen und ein Zimmer bestellen, dann erzähle ich euch davon...” Das Thema Konan hatte er so gut es ging umgangen, sie war ihm zu wichtig gewesen, als das er da nüchtern hätte drüber reden können und Pain wollte keine Tränen vergießen. Immerhin lebte sie noch. Flashback Ende. Anko rannte durch das Schloss. Kisame war, seit er geholfen hatte, die beiden Verurteilten zum Galgen zu bringen, nicht mehr auffindbar. Aber sie hatte gehört, dass dafür etwas anderes passiert war. Sie hatte oft mit Konan geredet. Und jetzt schien es gerade so, als wäre ein verschwundener Mann wieder aufgetaucht. Vielleicht hatte die Jüngere ja endlich glück? Sie wollte ihren Mann danach befragen... nein, ihren Freund. Kisame hatte sich ja noch immer nicht getraut, sie zu fragen. Trotz des Kindes, welches in ihr heranwuchs. Sie hatten nicht aufgepasst... und das war wohl ziemlich dumm gewesen. Aber jetzt war es eh zu spät. Und sie würde das Kind austragen. Genau darüber wollte sie nun mit ihm reden. Sie sah es nicht ein, es entfernen zu lassen, wie einige der besten Ärzte es angeblich konnten, nur weil er vor der Verantwortung fliehen wollte. Also musste das geklärt werden. Sie seufzte und legte einen Schritt zu. Dann allerdings keuchte sie auf und prallte zurück, als sie mit dem Kopf gegen einen Widerstand prallte. Sie sah auf. “Kisame, verdammt!” Sie knurrte den älteren Mann an, schnaubte leise, ließ sich allerdings darauf ein, als dieser sie küsste. Doch nach einem kurzen Moment drückte sie ihn wieder von sich. “Ich behalte das Kind.” Er nickte. “Das hatte ich vermutet.” Dann griff er in seine Tasche und holte einen kleinen Sack hinaus. Er reichte ihr das Täschchen und legte deren Inhalt vorsichtig in deren Hand. “Und deshalb hab ich das hier besorgt...” Langsam kam ein glänzender Stein zum Vorschein, welcher an einem goldenen Ring befestigt war. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte. “M-meinst du das ernst?” Er nickte. “Natürlich... auch wenn ich mir eine bessere Situation hätte vorstellen können, ihn dir zu geben.” Sein Grinsen steckte Anko an und kurz darauf hing die Frau jubelnd an seinem Hals. “Danke...” Madara schloss das Buch und legte es zur Seite. Er hörte die Schritte, welche sich ihm langsam näherten, lächelte leicht und drehte sich um, als der Andere die Arme um ihn legte. Er lehnte sich in die Umarmung. Natürlich, sie hatten oft Probleme, allerdings war die Versöhnung danach viel besser als alles, was er sich wünschen konnte. “Meinst du, wir können es uns erlauben, mal wieder hoch zum Schloss zu gehen?” Zetsu seufzte. “Ich glaube, das dürfte okay sein...” Mit einem leisen knurren drehte er sich um, legte die Arme um ihn und küsste ihn. “Ich denke, wir werden ein wenig ruhe haben... zumindest in nächster Zeit.” Madara seufzte. “Ich bin da nicht so ganz deiner Meinung... aber wir werden es sehen...” Zetsu verdrehte die Augen, küsste den Jüngeren dann wieder und hob ihn auf seinen Tisch. “Du sollst mir doch nicht immer so viel wiedersprechen...”, meinte er tadelnd. Doch dann grinste er. Ihre Lippen vereinten sich erneut und sie wirkten, als wollten sie nicht voneinander los lassen... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)