Im Krieg und in der Liebe ist alles erlaubt von sora-linn (Itasasu) ================================================================================ Kapitel 4: Chapter four ----------------------- Aaaalso.. Nya.. Da Ferien sind.. Hab ich mich entschlossen, das neue Kappi schon zwei Tage vorher hochzuladen... Ich hoffe, es gefällt euch... Ich widme es... Pia und meiner Sis, die mich solange genervt hat, bis ich ja gesagt habe... XD hel und Thx für die Kommis, Rost ___________________________________________________________ Der Trainingsplatz war riesig. Sowas kannte Sasuke nicht mal von zu Hause, dort, wo er mit seinem Vater gelebt hatte.. und auch das Anwesen war schon groß gewesen. Es war ein einfacher Sandplatz, zu allen Seiten mit Balken gesichert, dass niemand einfach umgerannt werden konnte; immerhin stiegen dort auch Pferderennen, wie Pain ihm erklärt hatte und drei etwas größere Gebäuden auf der Stirnseite, direkt neben den riesigen Zuschauertribühnen. Dort liefen sie nun hin. Pain hatte gesagt, dass er Sasuke mit Waffen ausrüsten wollte. Dafür mussten sie aber erst einmal die Richtigen für ihn finden. Seufzend rannte der Junge dem Orangehaarigen nach, war er stehen geblieben, um die Größe des Platzes erstmal zu verdauen. Als er allerdings in den Geräteraum sah, traf ihn gleich noch mal der Schlag... Sein Vater hatte ihm das Kämpfen mit vielen Waffen beibringen lassen, aber in dem stickigen Halbdunkel blitzten noch weitaus mehr der gefährlichen Mordwerkzeuge, als er kannte. "Womit sollen wir anfangen?" "Wie wäre es mit Nahkampf?" Sasuke war nicht sicher, ob er schon in der Lage war, ein Schwert länger als ein paar Minuten zu führen... Er bekam ja erst seit eineinhalb Tagen wieder etwas Vernünftiges zu Essen und gekämpft hatte er schon lange nicht mehr... Außer um sein Essen im Lager... "Gut... Dann zieh dir die Handschuhe an und folg mir!" Sasuke nickte, verließ den Raum schnell und sah dem Anderen zu, wie dieser den Geräteschuppen wieder sorgfältig verriegelte. Dann führte er ihn auf eine etwas abgelegene Wiese, auf der schon mehrere andere Jungendliche und einige ewachsene Männer standen. Nur wenige der Jungen waren allerdings in seinem Alter, sie schienen so um die siebzehn zu sein und waren in ihren Übungen vertieft. "Kabuto!" Der Angesprochene sah auf. "Pain?" "Kümmer dich um den Kleinen hier. Der Prinz hat angeordnet, dass er vernünftig ausgebildet wird. Fang mit Nahkampf und Spionage an, lass aber das Waffentraining dabei nicht zu kurz kommen. Er muss alles so schnell und gut wie möglich lernen, hast du das verstanden?" "Kein Problem. Ich kümmer mich drum." Pain nickte, schubste Sasuke zu dem jungen Mann und wandte sich dann ab. "Ich hole ihn heute Abend kurz vorm Essen wieder ab! Vorher wird nicht mit dem Training aufgehört!" "Verstanden!" Sasuke war verwirrt. Hatte Itachi nicht gesagt, dass der Orangehaarige ihn beobachten sollte? Warum verschwand dieser dann plötzlich? "Hey! Hier wird nicht geträumt! Du sollst was lernen! Und auf kleine Schwächlinge steh ich absolut nicht!" "Na und? Wen intressierts?" Sasuke sah es absolut nicht ein, sich von dem Fremden irgendwas befehlen zu lassen! Dafür bekam er einen Schlag verpasst, welchem er allerdings geschickt auswich. In der gleichen Bewegung streckte er das Bein und riss den Anderen von den Füßen. Kichern war die Antwort, die kämpfenden Jugendlichen hatten ihren Neuzugang stumm gemustert und waren von dessen Schnelligkeit mehr als überrascht. Schnell richtete Kabuto sich wieder auf, klopfte sich den Schmutz von der Uniform und funkelte die Jungen wütend an. "Hab ich euch erlaubt aufzuhören?" Sofort machten sie sich wieder an die Arbeit. "Und jetzt zu dir, Kleiner! Glaubst wohl, du kannst dir alles erlauben? Zur Strafe rennst du jetzt zehn Runden um den Platz und wenn du vorher aufhörst, werde ich dich in den Knast sperren und du bekommst drei Tage nichts zu Essen!" Das schreckte Sasuke allerdings absolut nicht ab. Erstens wusste er, dass Itachi ihn sicher nicht dort lassen würde und zweitens hatte er schon länger auf Essen verzichten müssen als drei Tage... "Mach doch was du willst..." Dennoch begann er zu laufen, tat es allerdings nicht wegen der Strafe sondern eher, weil er ewas für seine Ausdauer tun wollte. Nach einer Stunde war er endlich fertig. Sein Atem ging stoßweise, seine Haare klebten ihm im Gesicht und der Schweiß lief ihm in die Rüstung, aber er fühlte sich besser. Viel besser. Die ungewohnte Anstrengung hatte seinen Kopf frei gemacht, ließ ihn wieder durchatmen, ohne die ganze Zeit von irgendwelchen verwirrenden oder gar störenden Gedanken gequält zu werden. Grinsend sah er zu Kabuto, der ihn die gesammte Stunde nicht aus den Augen gelassen hatte, mit verschränkten Armen an einem der wenigen Bäume gelehnt stand und ihn anfunkelte. Zwischen ihnen würde es wohl nie so etwas wie Freundschaft geben, aber da war der Junge mehr als froh drum. Er mochte den Älteren schon vom ersten Augenblick an nicht. "Du bist fertig? Gut. Naruto? Du weißt, was du zu tun hast!" Ein Blondhaariger löste sich aus der Gruppe der Umstehenden, die anscheinend gerade Pause machten, nickte dem Älteren zu und ging auf Sasuke zu. "Ich soll gegen dich kämpfen. Aber du wirst keine Chance gegen mich haben!" "Das werden wir dann ja sehen!" "Nicht so vorlaut, Kleiner, das könntest du noch bereuen!" "Und dann?" "Mach ich dich fertig!" "Ich freu mich schon!" Kabuto räusperte sich. "Seid ihr zum Kämpfen oder zum rumlabern hier? Ich dachte, ihr seid Krieger und keine Waschweiber!" Der Kampf begann und trotzdem, dass sie nur mit den Fäusten aufeinander losgingen, bemerkte Sasuke ziemlich schnell, wie seine Kraft den Körper verließ. Nicht zum ersten Mal fiel ihm auf, dass er zu lange nicht mehr vernünftig trainiert hatte und viel zu schwach war, um sich gegen so einen Gegner zur Wehr zu setzen. Doch aufgeben kam für ihn nicht in Frage. Nur kurze Zeit später bekam er allerdings die perfekte Gelegenheit, seinem etwas zu überheblichen Gegner zu zeigen, dass er nicht so unfähig war, wie dieser anscheinend dachte. Einen Augenblick lang war Naruto nicht hundert Prozent aufmerksam und genau dies nutzte der andere für sich. Mit einem Grinsen auf den Lippen schlug er seine Faust in das Gesicht des Blondhaarigen und sah mit Genugtuung, wie Letzterer zu Boden ging. "Und wer ist jetzt der Bessere?" Sasuke sah noch einmal zu seinem Gegner, ging dann ein paar Schritte zurück, verbeugte sich kurz und drehte sich dann zum Gehen. "Hey! Was hast du vor?" Kabuto rannte dem Jungen nach, hatte keine Lust, Ärger zu bekommen, weil dieser einfach abhauen wollte. Pain würde schließlich ihn dafür zur Rechenschaft ziehen. "Ich gehe! Was dagegen?" "Du bleibst gefälligst hier!" "Ach wirklich?" Und schon zum zweiten Mal an diesem Tag ging unter Sasukes gezielten Schlägen jemand zu Boden...vielleicht war er doch nicht ganz außer Übung. Schnaubend wandte der Junge sich ab und rannte so schnell er konnte vom Gelände, um dann in der Stadt zu verschwinden. Sein Glück war, dass der Trainingsplatz sich nicht mehr auf dem Gelände des Schlosses befand, denn sonst wären schon nach wenigen Minuten die Wachen hinter ihm her gewesen. So dauerte es etwas, bis Kabuto wieder zu Bewusstsein kam und sich bei Itachi meldete. Immerhin hatte dieser, egal, wie sehr er sich vor einer möglichen Strafe fürchtete, ein Recht darauf zu erfahren, dass sein Sklave soeben geflohen war. Schon seit mindestens einer halben Stunde rannte Sasuke durch die trotz der fortgeschrittenen Dunkelheit nur spärlich beleuchteten Straßen und wusste so langsam nicht mehr, wo seine Beine ihn hinführten... Bis er plötzlich fast über jemanden stolperte. "Hey! Kannst du nicht aufpassen, hm?" Abrupt blieb Sasuke stehen. Diese Stimme... Irgendwo hatte er sie heute schon mal gehört.... Deidara! Überrascht sah er den Blonden an, der nicht minder verwundert zurückschaute. "Warum bist du nicht mehr bei Sasori?", entkam es dem Jüngeren, der diese Tatsache doch sehr merkwürdig fand. "Er musste noch was erledigen, hm..." "Und warum bist du dann nicht bei dir zuhause?" "Ich lebe im Bordell... Was soll ich da, wenn ich für heute von Sasori gekauft wurde, hm?" Sasuke machte große Augen. "Macht der das öfters?" Leicht niedergeschlagen nickte Deidara. "Er spart immer extra dafür. Da er am Hof ja eine Unterkunft und Versorgung bekommt, fällt sein Lohn dementsprechend gering aus. Aber das bereut er inzwischen schon, hm..." "Und warum?" "Weil er mich sonst vielleich freikaufen könnte, hm..." Irgendwie wirkte der Blonde ziemlich unglücklich mit seinem Leben. Warum hatte er dann bloß diesen Job angenommen? "Sag mal, darf ich dich was fragen?", begann er vorsichtig, wusste er doch nicht, ob er nicht zu weit in die Privatsphäre Deidaras eindrang, zumal er diesen ja noch nicht lange kannte. Doch trotz dieser Umstände hatte er bereits eine gewisse Sympathie für ihn entwickelt...er machte einfach einen netten Eindruck, unabhängig von seiner Tätigkeit. Deidara lächelte schwach. "Du darfst alles fragen. Ob ich dir antworten werde, das kann ich dir nicht sagen, hm!" "Stimmt es wirklich...dass dein Vater dich...verkauft hat?" Irgendwie erinnerte ihn dieser Umstand an ihn selbst, hatte sein Vater doch dasselbe getan. Nur hatte er ihn als Sklaven an Itachi verkauft...und nicht ans Bordell. Vielleicht fand seine Sympathie in dieser Gemeinsamkeit ihren Ursprung...er konnte es nicht genau sagen. Deidara nickte nur. Was brachte es ihm auch, das zu verleugnen, was er vorher schon zugegeben hatte? "Ja...er hat mich verkauft...da war ich...ich glaube, da war ich 13. Kann mich nicht mehr genau daran erinnern... Und...na ja...seitdem wohne ich da..." Der Blonde wunderte sich über sich selbst, war viel zu gesprächig. Woran lag das? Das hatte er alles gerade mal Sasori erzählt. Aus Dankbarkeit. Dass er wieder Lichtblicke in sein trostloses Leben gebracht hatte. "Und...wie hast du dann Sasori kennengelernt? Er kommt mir eigentlich nicht wie jemand vor, der in ein Bordell gehen müsste..." Deidara errötete, zögerte einen Moment mit seiner Antwort. "Er hat mich gerettet, als ich in...als mich jemand vergewaltigen wollte. Und hat mir geholfen. Irgendwie sind wir ins Gespräch gekommen und am nächsten Tag stand er auf einmal vor meiner Tür und hat mich abgeholt... Ich dachte, dass er sich von meinen Fähigkeiten überzeugen wollte...oder vielleicht eine Entschädigung verlangen würde. Aber er...hat mich mit zu sich genommen...und wir haben die ganze Nacht geredet..." Stumme Sehnsucht lag in den meerblauen Iriden und eine Träne schimmerte in diesen. Hastig senkte Deidara den Kopf, damit Sasuke davon nichts mitbekam. Doch Sasuke hatte gar nicht vor, deswegen etwas zu sagen. Die Vergangenheit des Blonden war wohl mehr als schlimm gewesen. So etwas würde der Junge nicht einmal seinem schlimmsten Feind wünschen. Feind...auf einmal musste er an Itachi denken... Er fühlte sich komisch, schließlich war er einfach abgehauen ohne den Älteren noch einmal gesehen oder gesprochen zu haben...vielleicht doch ein wenig überstürzt...nein, es war richtig so! Außerdem konnte er nun sowieso nicht mehr zurück, ganz davon abgesehen, dass er das auch nicht wollte. "Und was machst du jetzt?", wollte er an den Blonden gewandt wissen. "Keine Ahnung..." Der Blonde seufzte leise, hatte wieder diesen wehmütigen, verzweifelten Blick, der dem Uchiha gar nicht behagte. "Du...machst doch nichts Dummes oder?" Deidara zwang sich zu einem falschen Lächeln, schüttelte den Kopf. "Das könnte ich gar nicht...denn Sasori würde mir das nie verzeihen..." "Denk nicht mal an sowas! Es wird schon wieder alles gut!", das klang vielleicht ein wenig zu überzeugt, doch er wollte dem Stricher wenigstens ein bisschen Mut machen. Letzterer seufzte leise. "Nur wenn Sasori irgendwo das Geld herbekommen kann... Ohne ihn will ich nicht mehr leben..." "Deidara! Denk nicht so einen Schwachsinn! Ich...werde versuchen euch zu helfen! Versprochen!" Deidara sah verwirrt auf, hatte mit so erwas nicht gerechnet. "Warum?", fragte er, sah den Jüngeren mit großen Augen an. "Weil ich es hasse, wenn man gegen seinen Willen zu etwas gezwungen wird...und dann noch sowas..." "Danke, hm." Deidara lächelte ihn an und Sasuke konnte gar nicht anders, als es zu erwidern. "Vielleicht sollte ich zurück zum Schloss gehen. Sasori hat versprochen, dass er heute Abend noch etwas Zeit für mich haben wird. Kommst du mit, Sasuke, hm?" "Ich weiß nicht... Immerhin bin ich ja abgehauen..." "Er wird dir sicher eher verzeihen, wenn du von alleine zurückkommst! Was meinst du?" "Ich...", druckste der Jüngere herum, wusste er doch nicht mal, ob er eigentlich zurück wollte. "Na?" Resigniert seufzte er. "Wahrscheinlich hast du Recht.." Er half dem Blonden, der auf einer kleinen Treppe vor einem ziemlich heruntergekommenen Gebäude saß auf und lief dann mit ihm zurück zum Schloss. Während des ganzen Weges sprachen sie nicht miteinander, waren viel zu sehr in ihre Gedanken vertieft. Irgendwie schafften sie es aber dennoch, nicht von den Wachen erwischt zu werden. Sie hörten sie zwar die ganze Zeit, wichen ihnen aber irgendwie immer wieder aus. Es war Sasori, dem sie als erstes begegneten, was wahrscheinlich auch Sasukes Glück war. "Itachi ist ziemlich wütend!", meinte der Rothaarige schlicht, als die beiden auf ihn zugelaufen kamen. Statt aber noch weiter auf Sasuke zu achten, widmete er seine Aufmerksamkeit Deidara, der ihn förmlich anstrahlte, was ein seltener Ausdruck auf dem hübschen Gesicht war und kümmerte sich nur beiläufig um den Jungen. "Geh in dein Zimmer. Ich werde ihm Bescheid sagen!" Sasuke nickte, beeilte sich, Sasoris Anweisung nachzukommen. Wenn er jetzt wieder weglief, würde es nur noch schlimmer für ihn werden. Schnell rannte er die Gänge entlang, bemerkte zu seiner Verwunderung, dass selbst seine Schritte kaum ein Geräusch auf dem steinigen Boden erklingen ließen und gelangte in sein Zimmer, ohne, dass ihn jemand gesehen oder gehört hatte. Seufzend ließ er sich auf sein Bett fallen; heute hatte er wirklich nur Glück gehabt... Naruto war abgelenkt gewesen, sonst hätte er diesen nicht außer Gefecht setzen können, Kabuto hatte nicht damit gerechnet, einen Schlag einzustecken, Deidara hatte ihm auf seine Fragen geantwortet, sie waren ungesehen zum Schloss gekommen und niemand hatte ihn auf dem Weg in sein Zimmer aufgehalten. Vielleicht würde das Gespräch mit Itachi ja sogar vergleichsweise harmlos verlaufen? Na ja...zumindest hoffen durfte man ja... Er lag ungefär eine halbe Stunde auf seinem Bett, den Blick starr auf die Tür gerichtet, als diese mit einem lauten Knall aufgestoßen wurde und ein vor Zorn bebender Itachi herein rauschte. "Wo warst du?! Weißt du eigentlich, was dir alles hätte passieren können? Vor allem in der Gegend! Spinnst du, einfach so abzuhauen?!" Und mit einem weiteren ohrenbetäubenden Geräusch fiel die Tür ins Schloss, verstärkte die erwartete Predigt noch. Was Sasuke allerdings wunderte, war dass in den Augen seines Gegenübers nicht nur Wut lag, sondern auch...Sorge? "Äh...das Abhauen war der Sinn der Sache...", murmelte er leise. "Und wo wolltest du hin? Hast du da schon mal drüber nachgedacht? Zu deinem Vater? Der hat dich verstoßen!", redete der Ältere weiter, wobei es untypisch war, dass er so viele Sätze von sich gab. "Glaubst du, ich plane so eine Flucht genau durch?" Itachi schaute ihn perplex an. "Du bist einfach auf gut Glück losgerannt? Na, wenigstens bist du auf Deidara getroffen! Es hätte wer weiß wer auf dich aufmerksam werden können!", schloss er, wirkte fast schon erleichtert. "Is ja schon gut! Ich bin doch zurückgekommen! Und ich hau nicht mehr ab, versprochen!" Erst als diese Worte raus waren, bemerkte der Jüngere, dass er sich gerade genauso benahm, wie er es auf keinen Fall gewollt hatte! War er Itachi wirklich schon so hörig? Oder machte ihm dessen Reaktion einfach nur so zu schaffen? Das war alles so verwirrend... "Kann ich mich darauf verlassen? Oder muss ich dich hier drinnen einsperren? Wir haben unten genug Platz...dann verlegen wir dein Training in den Keller. Und danach ketten wir dich in eine der Zellen. Ich hab damit zwar generell kein Problem, doch bei dir hätte ich durchaus ein paar Hemmungen dies zu tun. Also suchst du dir besser aus, ob du es ernst meinst oder nicht. Noch ein Fehltritt und ich schmeiß dich in den Kerker!" Sasuke schnaubte "Ja, ja..." "Ja, ja heißt leck mich am Arsch!" "Tse..." "Du solltest nicht so vorlaut sein, wenn du noch was essen willst", merkte Itachi an. Verwundert über diesen Themenwechsel, schaute Sasuke auf. Erst jetzt fiel ihm auf, dass er trotz des ganzen Trainings noch nichts gegessen hatte...seit dem Mittag. Wie auf Kommando begann sein Bauch zu knurren. Itachi grinste amüsiert, woraufhin sich eine zarte Röte auf Sasukes Wangen legte. "Also, verleugnen kannst du es nicht." "Ja, ja!!", knurrte der Jüngere beschämt. "Hab ich dir da nicht was zu gesagt?" "Hmpf!" Einen Moment lang sah es so aus, als wollte Itachi ihn noch weiter in die Schranken weisen, doch er überlegte es sich wohl anders. "Du gehst jetzt duschen, ziehst dir was Vernünftiges über und kommst dann mit mir runter!" "Ja, ja..." Eine Augenbraue des Ranghöheren zuckte. "Du willst wohl wirklich, dass ich anfange?" "Vergiss-" "Dann hör auf hier rumzuzicken und tu, was ich dir sage!" Sasuke biss sich auf die Lippe, schluckte eine Beleidigung herunter. Was hatte ihn nur in diese beschissene Lage gebracht? Das war doch nicht zum aushalten! Er könnte seinen Vater...! Aber in genau dem Punkt konnte Itachi ihm helfen...bei seiner Rache. Verdammte Zwickmühle! "Jetzt beweg deinen Arsch oder ich werde nachhelfen! Niemand bekommt in meinem Haus etwas zu essen, wenn er so verdreckt ist wie du!" "Haus ist ja wohl ein bisschen untertrieben, findest du nicht?", entgegnete Sasuke abschätzend. "Sasuke..." Schnell sprang der Junge vom Bett auf, fischte sich ein paar Sachen aus seinem Schrank und verschwand im Bad, nicht ohne die Tür sorgfältig zu verriegeln, bevor er sich auszog und unter die Dusche stellte. Dem Älteren traute er definitiv alles zu! Auch, dass dieser einfach so mal reinplatzen würde! Aber gut...darüber wollte er jetzt nicht nachdenken, genoss lieber das angenehm warme Wasser auf seiner Haut. Nach ein paar Minuten verließ er mit nassen Haaren das Bad wieder und stellte sich, komplett angezogen, hinter Itachi, der mittlerweile wieder in seinem Zimmer war und sich über den Schreibtisch gebeugt hatte. Ein paar ziemlich anzügliche Gedanken konnte der Junge dabei aber nicht zurückhalten und er wurde sofort rot, als Itachi sich umwandte. "Fertig? Dann komm!" Sasuke folgte dem Schwarzhaarigen schweigend, war schon wieder in seinen Gedanken gefangen. Warum reagierte er so auf den Älteren? Normal war das ganz sicher nicht mehr...fast schon beängstigend. Das Einzige, was dabei rauskam, war dass er schwul sein musste. Aber das war er nicht! Nur eine kleine, schwache Stimme in seinem Inneren wagte immer wieder den Versuch, ihn vom Gegenteil zu überzeugen., Leider hatte Sasuke dem gegenüber wahrscheinlich sowas wie Ohrenstöpsel auf. Er hörte darauf einfach nicht... Frustriert stöhnte er auf, als er Hidan mal wieder draußen auf dem Gang hörte, der zum Speisesaal führte. Der Typ war wohl ständig anwesend! Und dabei gehörte Sasuke noch nicht einmal zu den Menschen, die sich besonders schnell über andere aufregten...zumindest war er dieser Meinung. Aber in letzter Zeit wurden seine Nerven auch arg überstrapaziert. Ohne einen weiteren Gedanken an den Silberhaarigen zu verschwenden folgte er Itachi in den Speisesaal und sah verwundert auf, als er bemerkte, dass nur noch der Stuhl des Schwarzhaarigen frei war. Irgendwie befanden sich an dem runden Versammlungstisch viel mehr Menschen als sonst... Zetsu und Tobi waren anwesend, Kakuzu und Hidan teilten sich ausnahmsweise mal nicht einen Platz, Sasori hielt Deidara mal wieder auf seinem Schoß fest und Pain blickte gelangweilt durch die Gegend. Zu seinem Unglück stellte Sasuke fest, dass außerdem Orochimaru wieder am Tisch saß und neben ihm Kabuto Platz genommen hatte. Des weiteren waren noch acht andere Menschen anwesend. Unter ihnen befand sich niemand, den der Junge schon mal vorher gesehen hatte. Aber Itachi kannte sie anscheinend alle. "Ihr glaubt doch nicht, dass ihr mich verarschen könnt?! Ich weiß genau, dass ihr mir für heute ein Opfer versprochen hattet! Verdammt! Wenn ihr mir keins bringt, dann nehm ich die kleine Nutte da hinten! Jashin steht auf blonde Haare!", zischte der Silberhaarige in Richtung Deidaras, der leicht zusammenzuckte. "Wag es dich, Hidan...und du wirst derjenige sein, der geopfert wird." Sasori schien zwar nach außen hin total ruhig, im Gegensatz zu Hidan, aber innerlich kochte er bestimmt ebenso wie der Jashinist. "Halt den Mund, Hidan! Du kannst dir nachher einen der Verurteilten aus dem Kerker holen, wenn du dann endlich Ruhe gibst und aufhörst zu nerven", schalt sich Itachi entnervt ein. Erstaunt sah der Hidan auf; Itachi hatte ihm das Opfern erlaubt? Was war denn nun los? Egal...solange er nur Jashin opfern konnte. Er grinste, streckte Kakuzu und Sasori die Zunge raus und lehnte sich zufrieden in seinem Stuhl zurück. Über das Kompromiss, nur alle zwei Tage zu opfern, war Jashin nicht besonders erfreut gewesen, aber er hatte es akzeptiert. Ihn jetzt aber auch noch darum zu betrügen, wäre mit Sicherheit nicht besonders vorteilhaft gewesen. Hidan konnte sich nicht mal sicher sein, ob er das auf die Dauer noch überlebte... "Hast du heute deinen großzügigen Tag oder was?" "...nein." "Und wie kommt es dann, dass ich das bekomme, was mir eigentlich auch zusteht, he?!" Der Jashinist war sich bewusst, dass er sich auf se~ehr dünnem Eis bewegte, aber das machte ihm gar nichts. Wie immer. "Damit du endlich die Klappe hältst", war alles, was der Uchiha dazu zu sagen hatte, doch Hidan reichte dies noch nicht, musste weiter auf seiner unerwarteten Erlaubnis rumtreten. "Daher weht also der Wind!", grinste er. "...wenn du nicht bald still bist, überlege ich es mir anders...", erwiderte der Uchiha ruhig. "Pah! Na gut, zum Ärgern hab ich ja immer noch den Alten hier.." Dafür fing er sich eine Ohrfeige ein, woraufhin er gepeinigt das Gesicht verzog. "Du Arsch! Pass mal auf, was du machst! Mir tut der Schädel immer noch verdammt weh!" "Dir tut gleich was ganz anderes weh...", knurrte Kakuzu, der ziemlich missgelaunt schien. Hidan zeigte ihm daraufhin den Mittelfinger. "Fick dich!" "Ich zeig dir gleich, WEN ich ficke!" "Soll ich jetzt Angst haben, Drecksack?", fauchte der Jashinist zurück, sah herausfordernd in die grünen Augen seines Gegenübers. "Wäre zur Abwechslung mal nicht schlecht...aber das ist bekanntlich verlorene Liebesmüh...", murmelte Kakuzu, der anscheinend genug von dieser überflüssigen Diskussion hatte. "Was laberst du für einen Müll?", blaffte Hidan. "Das würdst du mit deinem unterbelichteten Verstand sowieso nicht begreifen!" "Du verdammtes Arschloch!!" Still das Gespräch verfolgend aß Sasuke sein Essen auf, nachdem Itachi sich hingesetzt und den Jüngeren mal wieder zu sich gezogen hatte. Der Sklave wäre am liebsten aufgesprungen, als wieder dieses komische Kribbeln durch seinen Körper jagte. Es wurde immer schlimmer, je länger er den Schwarzhaarigen berührte, mittlerweile schien seine Seele sich schon nach diesen Berührungen zu verzehren. Doch der Junge bemerkte nicht, dass der andere genau wusste, was in ihm vorging. Grinsend hauchte er warmen Atem in den Nacken seine Sklaven, registrierte zufrieden die Schauer, die dies durch dessen Körper jagen ließ und konnte sich kaum ein Lachen verkneifen, als er sich mit einem Funkeln in den Augen umdrehte und ziemlich wütend zu ihm blickte. "Lass das gefälligst!", zischte er den anderen an. "Warum?" Eine Hand schob sich unauffällig unter Sasukes Shirt und strich über die weiche Haut darunter. "Das nervt!" "Mich nicht..." "Itachi!" "Hm?" "Nimm deine Finger weg! Sofort!" "Sonst was? Füg dich lieber oder willst du heute Abend wieder ans Bett gefesselt werden?" Daraufhin zischte Sasuke nur ein `wag es dich!´, ließ den Älteren widerwillig weitermachen. Lieber ein bisschen gestreichelt werden, als hinterher ans Bett gekettet zu sein. Und wenn man schon mal die große Wahl hatte... Nachdem das Essen beendet war und Hidan mit Kakuzu auf Opfersuche gehen wollte, folgte Sasuke dem Schwarzhaarigen wieder hoch auf ihr Zimmer. Er wusste nicht, was er da oben machen sollte, aber er spürte, dass der Tag ihn müde gemacht hatte, weshalb sich die Frage erübrigte. Flüchtig bemerkte er, dass die Wachen vor seinem Zimmer abgezogen waren und auch seine Zimmertür nicht mehr verriegelt wurde. Aber irgendwie hatte er das Gefühl, dass dies absolut nicht zu seinem Vorteil sein würde. "Itachi?" "Was willst du?" "Ähm...könntest.. könntest du die Tür wieder abschließen?" "Warum? Ich dachte, du wolltest es so?" "Ja...aber...Orochimaru...so kommt er doch...viel besser herein...", murmelte der Jüngere eingeschüchtert. Itachi schien einen Augenblick zu überlegen, nickte dann aber. "Ich werde dir den Schlüssel geben." "Danke..." "Geh jetzt schlafen! Ich schließe sie später ab!" Der Jüngere nickte und ging in sein Zimmer. Er bemerkte gar nicht, dass er die Verbindungstür geöffnet ließ, sich davor sogar umzog und Itachi ihn bei jeder Bewegung beobachtete. Als es ihm jedoch auffiel, machte es ihm auch nichts mehr. Immerhin stand er schon halbnackt vor dem Älteren und dieser hatte wohl mittlerweile alles gesehen. Seufzend legte er sich in sein Bett, zog die Decke über sich und schloss die Augen. Nur wenige Minuten später war er eingeschlafen. Mitten in der Nacht wachte Sasuke durch ein lautes Geräusch auf. Als er still liegen blieb und lauschte, erhellte plötzlich ein Blitz das Zimmer und kurz darauf folgte ein lauter Donnerschlag. Mit dem Ton zuckte der Junge zusammen, wickelte sich zitternd etwas mehr in seine Decke und versuchte, die Geräusche auszublenden. Aber der Regen schien nur noch lauter zu prasseln, der Donner wurde immer schlimmer und ein Blitz folgte dem anderen im Sekundentakt. Das Zimmer wurde jedes Mal von neuem unheimlich beleuchtet, warf finstere Schatten an die Wände, die allem Anschein nach immer größer wurden und auf den verängstigten Jungen zuwankten. Als es kurzzeitig still war, wagte der Junge sich, über die Decke zu luken und erleichtert atmete er aus, als er niemanden sehen konnte. Anscheinend hatte nur ein Ast an das Fenster geklopft... Im gleichen Moment wurde ihm bewusst, wie unsinnig das war. Sie waren hier ziemlich weit oben. Da gab es keine Bäume mehr! Mit dem nächsten Blitz war Sasuke aus seinem Bett verschwunden. Gleichermaßen verwirrt und verschlafen sah Itachi sich um; was hatte ihn geweckt? Das Gewitter doch ganz sicher nicht, machte ihm dieses doch keine Probleme. Aber was war es dann gewesen? Plötzlich bemerkte er ein leises Wimmern, das vom Fußende des Bettes kam. Entnervt richtete er sich auf, konnte sich denken, wer ihn so dreist aus dem Schlaf gerissen hatte. Doch als er das zusammengekauerte Etwas erblickte, war die Wut wie weggeblasen. "Sasuke?" Tatsächlich hörte die Decke zu seinen Füßen darauf, auch wenn dies anders geschah, als er eigentlich gehofft hatte. Anstatt es ihm einfach zu machen und aufzublicken, zog der andere das Stoffstück noch enger um sich, wiegte sich leicht vor und zurück und wimmerte nun noch etwas lauter als schon zuvor. "Sasuke?", wiederholte Itachi noch einmal, konnte nicht verstehen, was denn so schrecklich an diesem Gewitter war. Langsam, fast schüchtern hob der Jüngere den Blick und sah mit geröteten Augen zu Itachi. Beim nächsten Blitz zuckte er wieder zusammen, zog die Decke erneut über seinen Kopf. Seufzend beugte der Schwarzhaarige sich zu seinem Sklaven, zog ihn zu sich hoch und drückte ihn an sich. Andernfalls würde er bestimmt nie einschlafen können...nicht wenn Sasuke die ganze Zeit so einen Aufstand machte. Dieser beruhigte sich ein wenig, als er die Nähe des Anderen spürte, seine warmen Hände registrierte, die vorsichtig über seinen Rücken strichen und den leisen Herzschlag hörte. Das Zusammenzucken bei den Donnerschlägen hörte auf und er driftete mehr und mehr in einen entspannten Zustand, bis er endgültig einschlief. Auch der Schwarzhaarige schloss endlich wieder die Augen, drückte den Kleinen weiterhin an sich, und genoss eine Zeit lang die Nähe, bis er selbst in den wohltuenden Schlaf fiel. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)