Pure White – Pure Snow von Neko-Shizu (FF für mein Frey-chan) ================================================================================ Kapitel 1: My Life ------------------ Mein Blick ging in den Himmel, zu einigen Vögeln, die durch den mit Schleierwolken bedeckten Himmel zogen. Ein Seufzten verließ meine Lippen und ich senkte den Blick wieder auf das zum Teil umzäunte Dach. Meine weiße Kleidung fing an zu leuchten und blendete mich, als die Sonne hinter ihrem Schleier dünnen Wolken hervor trat. Meine Augen schlossen sich nach meinem Willen und ich dachte darüber nach, warum ich hier saß. Warum in dieser Psychiatrie... Es war die schönste Zeit in meinem Leben. Nie zuvor war ich so fröhlich gewesen. Ich war verliebt und wusste, dass der andere auch mich liebte. Kein Fünkchen konnte unser Glück trüben. Nur der eine Tag, ich weiß nicht was geschehen ist, warum es geschehen war. Doch weiß ich DAS es geschah. „Hiro!“ Ich drehte mich um als ich meinen Namen vernahm. Die Stimme hatte ich sofort erkannt. Sie gehörte zu ihm. Zu meinem Yuki. Seine Arme schlangen sich mitten auf dem Flughafen um meinen Hals und seine Lippen landeten auf meinen. So stürmisch hatte ich meinen Kleinen noch nie erlebt, doch um so glücklicher war ich nachdem er sich für ein Auslandssemester entschieden hatte. Ich hatte ihm dazu geraten, doch ich hatte keine Ahnung, dass es so schlimm für uns beide werden würde. Ich konnte mir keinen Flug zu ihm leisten, so waren wir ein ganzes Halbjahr getrennt und erst jetzt, genau 6 Monate und 5 Tage später sahen wir uns wieder. Noch immer hatte Yuki seine Arme um meinen Hals geschlungen und auch endlich hob ich meine Arme um ihn meinerseits zu umarmen und leicht zu mir hochzuheben. Als ihm die Luft ausging löste er den Kuss und lächelte mich überglücklich an. Was liebte ich diesen Blick an meinem Kleinen. „Ich hab dich so vermisst. Rat mir nie wieder zu so etwas.“ Ich spürte eine Hand an meiner Wange und auf diese legte ich meine Eigene ehe ich meinen Kopf drehte und auf eben diese einige Küsse verteilte. „Nie wieder!“ Was der erste Teil meiner Antwort. „Ich will nie wieder solange von dir getrennt sein. Komm mit nach hause.“ Ich zog seine Hand von meiner Wange und erfasste mit der anderen seinen großen Koffer. Zusammen und vor allem Glücklich gingen wir beide hinaus, auf dem Weg zu unserem Zuhause. Nach der ersten Gemeinsamen Nacht wieder zusammen beschlossen wir die Uni an diesem Montag sausen zu lassen und den Tag einfach für uns zu gestalten. So schliefen wir einfach aus, da der Abend noch lang gewesen war, nach einem halben Jahr Abstinenz kein Wunder, das versteht wohl jeder. Als ich nach dieser Nacht aufwachte ging mein Blick neben mich, doch ich war allein, ganz allein in meinem Bett. Leichte Panik breitete sich in mir aus, als ich mich aufsetzte und Yuki auch hier nirgendwo entdeckte. „Yuki?“ rief ich leise, aus Angst, dass er weg wäre. „Was ist? Ich bin sofort da...“ Nach wenigen Sekunden kam Yuki mit einem kleinen Tablett ins Zimmer, er war also nur in der Küche gewesen und hatte Frühstück gemacht. Mein Herz welches in meine imaginäre Hose gerutscht war, wanderte wieder an seinen Platz und fing an in seinem normalen Rhythmus weiter zu schlagen. „Yuki, erschreck mich nicht noch mal so, ich dachte ich hätte dich..“ „Du wirst mich nicht verlieren! Ich lass dich nie mehr allein!“ Damals hatte ich es nicht gemerkt wie schnell diese Antwort gekommen war, ich war einfach froh gewesen, doch wenn ich jetzt nochmals darüber nachdachte war es doch ein eindeutiger Hinweis. Hätte ich alle diese kleinen Hinweise zusammen geführt, dann wäre das ganze nie passiert, wäre es niemals soweit gekommen. Ich hätte es nicht zugelassen. „Komm her.“ Ich kniete mich auf Bett und streckte einen Arm nach Yuki aus. Dieser lächelte leicht und stellte das kleine Tablett dann auf den Nachttisch, ehe er sich zu mir gesellte. Seine Arme legte sich um meinen Brustkorb und auch ich legte meine Arme um ihn. Sanft legte ich meine Lippen auf Yukis Stirn und zog ihn dann auf meinen Schoß. So konnte ich etwas essen und ihn auch dabei füttern. Doch nach kurzer Zeit hatte er das Spiel umgedreht. Er saß immer noch seitwärts auf meinem Schoß, doch nun fütterte er mich mit Nutellabrötchen und Gemüsesticks. Doch ganz untätig wollte ich nicht bleiben, daher fuhr ich sanft mit meinen Fingerspitzen über seine Brust und seinen Rücken. Ich grinste als er in seiner Fütterung stoppte und leicht aufkeuchte. Ich hatte seine Brustwarzen berührt, welche immer noch so empfindlich waren wie vorher. Sanft umkreiste ich diese und zwickte leicht hinein. Erneut ein keuchen. Seine Stimme war einfach himmlisch, besonders wenn sie erregt war. Um so mehr er keuchte, desto mehr erregte ich ihn. Und das nach einiger Zeit nicht nur an den Brustwarzen, sondern auch in seinem Schritt. Doch wie es in einer Solchen Situation normal war, fing Yukis Handy an zu klingeln. Ich dachte es hätte ich nichts in diesem halben Jahr verändert, doch dieses hatte sich verändert. Yuki sprang wie eine Tarantel gestochen auf, schnappte sich sein Handy und verließ den Raum. Wie ein begossener Pudel blieb ich allein auf dem Bett sitzen, verstand nicht wie in einer solchen Situation ein Handy wichtiger sein konnte, als sein Geliebter. Ungeduldig wartete ich auf dem Bett, ich wusste, dass Yuki es nicht mochte, wenn man ihm folgte, in solchen Situationen, wie gerade eben, wenn er nicht wollte, dass man ein Gespräch von ihm nicht mit anhörte. Doch er hatte zumindest immer gesagt wer es war. Entweder seine Mutter oder sein Vater. Doch nachdem sie fast ein Jahr zusammen gewesen waren, waren diese Gestorben, vor knapp 3 Jahren. Seid dem waren solche Gespräche nicht mehr vorgekommen. Doch plötzlich war es wieder soweit. Warum? Meine Augenbrauen zogen sich zusammen. War irgendwas in seinem Semester vorgefallen? Nein, das hätte er mir erzählt. Vielleicht sein Bruder? Doch in diesem Moment kam er auch wieder zurück und ich blickte ihn an. „Ist was passiert?“ Ein besorgter Ausdruck lag in meinem Gesicht, als ich sah wie Yuki sein Handy auf den Tisch legte. „Nein, alles in Ordnung.“ Er lächelte mich an, und ich glaubte diesem Lächeln. Verdammtes Schauspiel, warum hast du damals nicht die Wahrheit gesagt? Ich hätte es verstanden und dir geholfen. Aber nein, das war das erste Mal in der ich deiner Schauspielerei glaubte, nicht glaubte, dass du mich jemals anlügen würdest. „Gut, dann lass und weiter machen wo wir gerade stehen geblieben sind.“ Ich lächelte ihn leicht verführerisch an und ging auf ihn zu, als ich vom Bett aufgestanden war. Doch er legte seine Hände an mein Gesicht und hauchte mir einen Kuss auf. „Lass mich eine kleine Überraschung besorgen. Gib mir zwei Stunden...ja?“ Er lächelte mich hauchzart an, wie er es immer getan hatte, wenn er etwas plante. Etwas für uns. Für unsere Zweisamkeit. Daher nickte ich ebenso leicht und ließ ihn los. Doch einen kurzen Kuss konnte ich mir nicht ersparen. „Lass mich nicht solange warten!“ Ein sanften Nicken, eine leichte Berührung seiner Hand in meinem Gesicht. Dann war er verschwunden. Hinaus aus meiner Türe. Für den Rest dieses Tages. Meine Sorgen wuchsen mit jeder Minute, doch ich konnte nicht raus, um ihn zu suchen, was wenn er in dieser Zeit zurückkäme. Sein Handy lag ausgeschaltet auf dem Schreibtisch und seinen Schlüssel hatte er nicht dabei, dieser hing noch am Schlüsselbrett im Flur. Anfangs hatte ich mir auch noch keine Sorgen gemacht, es war normal, dass Yuki eine sogar zwei Stunden länger weg blieb als er es gesagt hatte, doch dass er sich über 8 Stunden verspätete, dass war nicht normal. Nein, das war alles andere als normal. Doch als es plötzlich schellte stürmte ich an die Türe, ich riss diese auf und blickte ihn an, ihn, Yuki, meinen Geliebten. Die Tränen, die ich die ganze Zeit hatte zurückhalten können, bahnten sich ihren Weg über mein Gesicht. „Hiro, hey...tut mir leid, dass ich ein bisschen zu spät bin. Aber...ach Hiro...“ Yuki ließ das kleine Paket in seinen Armen auf den Boden fallen und schlang seine Arme um meinen Hals. Er drückte sich an mich, als auch ich ihn umarmte und zu mir hochzog. Meinen Kopf legte ich in seine Halsbeuge und ließ meinen Tränen freien Lauf. Ich konnte nichts sagen, war einfach froh dass Yuki da war. Meine Angst ihn zu verlieren hatte innerhalb dieser Stunden wahre Gestalt angenommen. Ich ließ dich den ganzen Abend nicht aus meinen Augen, das kleine Paket von dir lag nun neben dem Fernseher auf dem Regal. Ich hatte es nicht geöffnet auch wenn mein Name darauf stand. Viel mehr schaute ich mich immer wieder um, um zu wissen wo Yuki war. Doch genau wie an diesem Tag verschwand Yuki auch jeden der weiteren Tage, nach der Uni sah ich ihn bis abends nicht mehr, die kleinen Pakete, die er jeden Abend mitbrachte stapelten sich in meinem Zimmer. Doch Ich traute mich nicht diese zu öffnen. Hatte Angst, dass ich Yuki so verlieren würde. Doch ich wollte ihn auch nicht einschließen, um ihn so für mich zu haben. Das hatte ich selbst erlebt und wollte es keinem anderen antun. Daher war ich froh, wenn Yuki jeden Abend wieder kam und mich so liebte wie ich ihn liebte. Und das nicht nur in sexueller Hinsicht. Hätte doch diese verfluchten Pakete geöffnet jedes kleine Paketchen. Jedes verfluchte Paket. Jedes war ein Hinweis, darauf was du durchmachtest. Wo du jeden Tag hin verschwandest. Du wusstest genau wie lange du noch bei mir bleiben konntest. Das sagten mir später die Päckchen. Jedes einzelne war ein Puzzelteilchen, die einzeln nur Liebesbeweise waren, zusammen allerdings ein gesamt Bild ergaben, die alles Erklärten. Doch ich wollte es damals nicht, es war nicht so, und leider, leider kann man die Vergangenheit nicht ändern. Das weiß jeder, doch das wäre es was ich mehr als alles andere wollte. Doch an einem Abend geschah es. Yuki hatte ein kleineres Paket mit gebracht als sonst. Dieses war wie immer im Schlafzimmer gelandet, bei den anderen, doch zusätzlich hatte er mir einen kleinen Briefumschlag gegeben. Diesen öffnete ich, vor seinen Augen und zog zwei Kinokarten hervor. Ich lächelte ihn sanft an, ein Date, endlich wieder nach so langer Zeit. Sanft zog ich ihn in einen Kuss und lächelte ihn. „Danke, wir müssen uns aber beeilen.“ Ich grinste ihn leicht an und zog ihn dann ins Schlafzimmer, an welches das Bad grenzte. „Ich such uns Sachen zusammen, wenn du magst kannst du kurz duschen.“ Auf meine Aussage hin, nickte Yuki und verschwand im Bad. Er brauchte einige Zeit, so zog ich mich schon mal um und legte einige Sachen für ihn auf das Bett. Als Yuki dann aus dem Bad kam, saß ich auf dem Bett und lächelte diesen an. Doch dieses verflog, als ich den blauen Fleck an deinem Arm sah. Es war nicht der Erste in dieser Zeit, doch er war größer als jeder andere. Ich stand auf und ging auf ihn zu, meine Hand legte sich neben dem Blauen Fleck an dessen Schulter. „Was ist passiert?“ Solch einen großen blauen Fleck am Schlüsselbein trug man nicht so einfach davon. „Ein...Ein Dieb, wollte mit mein Geld stehlen, und naya, bei dem Gerangel ist das entstanden, aber ich hab’s geschafft ihn zu vertreiben.“ „Was? Mach sowas nie wieder! Lass uns lieber losgehen.“ Ich reichte Yuki die Sachen und wartete dann geduldig, bis Yuki fertig war, ehe wir uns auf den Weg machten. Es war einfach wunderschön an diesem Abend, auch wenn wir nicht wirklich viel von diesem Film mitbekamen, da du, im fast leerem Kinosaal, direkt zu Beginn begannst mich zu verwöhnen. Ich musste mich wirklich zusammenreißen, niemanden auf uns aufmerksam zu machen. Deine Verwöhnkünste waren irgendwie besser als sonst. Doch dann sprachst du davon, dass du auf die Toilette müsstest, dass es nach dem Sex normal wäre. Natürlich es war normal, doch nicht deine Tränen die auf mein Gesicht fielen, als du mich küsstest und dann aus dem Kino, für die nächsten Wochen aus meinem Leben verschwandest. Ich war in Depressionen verfallen, bis ich einige Tage später den Zettel fand, den du mir in meine Hosentasche gesteckt hattest. An dem Abend wo du verschwandest. Hier begann ich deine Anweisung darauf zu befolgen. Sofort begann ich das erste Paket zu öffnen. Es waren insgesamt 10. Ich verstand nicht was diese bedeuten sollten, das ganze sollte ich auch erst viel zu spät heraus finden. Ich war noch niemals gut im raten gewesen und im puzzeln schon gar nicht. Ich bewahrte diese Dinge in meinem Nachttisch auf und betrachtete diese jeden Abend, um des Rätsels Lösung zu finden. Ich hatte mir eine Geschichte zusammen gesponnen, als sich alles wieder in Luft auflöste. Dieser Brief von dir, den ich eineinhalb Wochen, nachdem du verschwunden warst bekam, er ließ alle meine Gedanken, alle meine Ideen verfliegen. »Ich hasse dich! Ich liebe dich, nicht. Du hast wohl nie gemerkt, dass ich dich nicht liebe, dass ich von dir weg muss! Mein eigener Körper niemand, andere haben mich dazu gezwungen. Ich habe einen anderen Geliebten gefunden, jemand gefunden der sich um mich kümmerte in New York, er liebte mich, brachte mich in die Gesellschaft ein. Ich wollte mit dir Schluss machen, löse das Rätsel, in deinem Kopf, der Geschenke, sie bedeuten nichts! Töte mich, in deinem Kopf, wenn ich dich hintergehe, so wie jetzt.« Ich verstand nach diesem Brief nichts mehr. Auch verwunderte mich ein wenig die schlechte Zeichensetzung, und auch die falsche Grammatik. Yuki war immer besser in sowas gewesen als ich. Dies war mein nächstes Rätsel, was ich lösen musste. Du hattest dir etwas dabei gedacht. Warum habe ich da nicht nachgedacht, heute ist alles so klar, aber ich hatte keine Ahnung damals. Ich habe falsch gemacht, was ich falsch machen konnte. Ich verzweifelte in diesen zwei Monaten wo du dich nicht meldetest. Auch wenn ich nach einiger Zeit wieder am normalen Leben teilnahm, so war ich innerlich um so verzweifelter. Ich war bereit alles zu tun, nur damit du zu mir zurückkämest. An einem Abend war ich in der Stadt unterwegs, und da sah ich ihn. Du standest an dem Brunnen, an dem wir und als erstes getroffen hatten, mitten im Park, wo um diese Zeit niemand anderer mehr war. Ich ging auf dich zu, es schien so als ob du auf mich gewartet hattest. Doch plötzlich stecktest du deine Hand in deine Jackentasche und zogst ein Messer hervor, welches du auf mich richtetest. Ich traute meinen Augen nicht, was tat er da? Ich ging einige Schritte auf ihn zu. „Yuki, was ist...WAHHH!!“ Ich wich schnell einige Schritte zurück als du mit dem Messer ausholtest, anscheinend, um mir diesen in die Brust zu rammen. Doch meine Hand ergriff die Yuki, auch wenn ich dadurch den Stich des Messers in meinem Arm spürte. Kurz kniff ich die Augen zusammen und blickte ihn danach wieder an. Kurzer Hand ohne, dass sie wirklich begann, zumindest erinnere ich mich nicht mehr daran, entstand eine Rangelei, in der Yuki als Verlierer hervor ging. Mein Überlebensinstinkt hatte über meinen Verstand gesiegt, und so endete die Rangelei, Yuki starrte mich an. Erst als ich sein warmes Blut über meine Hände laufen spürte und auch eben jenes anstarrte, realisierte ich, was ich getan hatte. Ich hatte ihm, das Messer mitten in die Brust gerammt. Aus Angst selbst zu sterben. Ich hob meinem Blick und starrte dich an, langsam sehr langsam schüttelte ich meinen Kopf. Doch du begannst zu lächeln. „Danke...“ sehr leise vernahm ich diese Worte auf Yukis Mund. Ich sackte gerade mit ihm zusammen. Ich hatte lange genug Medizin studiert, um zu wissen, dass ihn nach diesem Stich niemand mehr retten konnte. Ich hatte ihn getötet, Yuki, mein geliebter Yuki, starb gerade in meinen Armen und ich als angehender Arzt konnte nichts dagegen tun. Doch du hobst deine Hand an meine Wange. „Ich liebe dich....ich...will...für niemand...anderen existieren...als für dich...“ Deine Hand sank und die folgenden Worte von dir hörte ich nur noch sehr leise, die Hälfte verstand ich nicht mal. „...lös Rätsel...zweiter Satz...Brief....Bande...Amerik...a.....Danke...Hi-chan...“ Damit sank seine Hand auch von meinem Arm, wo sie kurz gestoppt hatte. Yuki war tot, seine toten Augen starrten mich noch an. Sein Gesicht war weiß, wie purer Schnee, Pures weiß. Erst jetzt merkte ich, dass du anscheinend nicht bei voller Gesundheit warst, gewesen warst. Ringe unter deinen Augen, und auch noch einige andere Anzeichen deuteten auf Drogenmissbrauch. Doch diese hättest du niemals von allein genommen. Ich fing an zu lachen. Machte so auf mich und ihn aufmerksam. Es war natürlich sofort klar, dass ich der Täter war. Der Prozess dazu war sehr kurz, und ebenso vernichtend das Urteil. Lebenslange Sicherheitsverwahrung in einer Psychiatrie. War in meinem damaligen Zustand wahrscheinlich wirklich das richtige gewesen. Besonders als ich dein Rätsel löste. Ich hätte jeden in meiner Nähe umgebracht. Erlaubt hatte man mir Fotos der Sachen und auch den Brief mitzunehmen. Deine letzten Worte, sie waren des Rätsels Lösung. >Zweiter Satz...Brief<, das bedeutete, dass ich nur jeden zweiten Satz im Brief zu lesen hatte. Als ich dieses tat, kam folgendes dabei heraus: »Ich liebe dich. Du hast wohl nie gemerkt, dass ich von dir weg muss! andere haben mich dazu gezwungen. jemand gefunden der sich um mich kümmerte in New York, brachte mich in die Gesellschaft ein. löse das Rätsel, der Geschenke! Töte mich, wenn ich dich hintergehe.« Ich hatte doch das getan was du wolltest, du warst dabei, mich zu hinter gehen. Daher hast du mir gedankt, da du nur mir gehören wolltest niemand anderem. >Bande...A-Amerika..< Dies gab mir den ersten Anstoß um dein Rätsel zu lösen. Das Rätsel deiner Geschenke, wie du es dir in dem Brief gewünscht hattest. 1 – Japanische Flagge mit Herz anstatt Kreis. Sie stand für Japan. Dafür das du Japan und deine Liebe verlassen hattest. 2 – Eine Freiheitsstatue Sie stand für dein Ziel, Amerika, wo du ein Semester studiert hattest. 3 – Ein Ring in meiner Größe Meine Größe hatte nichts zu sagen, der Ring stand für die Einheit der Bande, einmal darin, kam man nicht mehr heraus. 4 – Ein rotes Seidenband Das Schicksal derjeniger, die austraten, fließendes rotes Blut, wie seine aus der Hand heraus fließt. Oder auch sein Blut, das durch sie vergossen wurde. 5 – Eine kleine Statue von zwei Männern Meiner Meinung nach bedeutete das, dass er zu Sex mit anderen gezwungen wurde. Wahrscheinlich, so wie ich seinen letztem Zustand beurteilen, um an Drogen zu kommen, von denen sie ihn abhängig gemacht hatten. 6 – Dann der Tokyotower Yukis Rückkehr, nach Japan. 7 – Eine Miniatur des Moulin Rouge Hier wurde er mit den Anrufen auf sein Handy zur weiteren Prostitution gezwungen. Das Moulin Rouge ist bekannt für seine Prostituierten. 8 – Ein offenes Kondom Meine Antwort darauf, warum er in der letzten Zeit nicht mit mir schlafen wolltest ohne ein Kondom zu benutzen, wahrscheinlich hatten seine ‚Kunden‘ keins benutzt, und er hatte mich nicht anstecken wollen, wenn er eine Krankheit gehabt hatte. 9 – Dann die Kinokarten aus dem Brief Natürlich standen diese für unser letztes Date. 10 – Ein kleines zerrissenes Band Und dieses für unsere Trennung danach. Als letztes war nur noch dein Brief gekommen, welchen er wahrscheinlich aus Verzweiflung geschrieben hattest, er hatte von mir gerettet werden wollen und das hatte ich dann auch getan. Auch wenn ich dadurch hier in dieser Psychiatrie gekommen war. Und eben in dieser saß ich, wo ich über meine Vergangenheit nachgrübelte. Mein Blick wanderte wieder gen Himmel der nun völlig wolkenfrei war. Ein leichtes Lächeln lag auf meinen Lippen. Ich sah dein Gesicht vor mir, wie zu der zeit bevor du nach Amerika gegangen warst, Valentinsschokolade für mich hinter dem Rücken versteckt. Ich stand auf und folgte dir, wie ich es auch damals getan hatte. Das einzigste was ich dann noch spürte, merkte, wusste, fühlte war Freiheit, vollkommene Freiheit an deiner Hand, zu dem Zeitpunkt, als mein Fuß die Dachkante verlassen hatte. Gemeinsam auf Ewig. Nur wir beide. Heute am 14 Februar. Zweieinhalb Jahre nach deinem Tode. „Ich liebe dich Hi-chan. Für immer zusammen, im schneeweißem Himmel.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)