Journey of Darkness von _Zombiekeks_ (Edge´s Nightmare) ================================================================================ Kapitel 1: Spur der Verzweiflung -------------------------------- Chapter 1 - Spur der Verzweiflung Nacht war über der Stadt hereingebrochen. Eine finstere Nacht, in der sich die Sterne hinter den dichten Wolken verbargen und nur der runde Vollmond schelmisch zwischen den Wolkenfetzen hindurch lugte. Meine Schritte trugen mich fernab der Stadt, hinaus in den dunklen Wald, der die steinernen Stadtmauern umrahmte. Ein laues Lüftchen wehte mir entgegen und ließ meine schulterlangen, blonden Haare, sowie meinen schwarzen Mantel sacht umherflattern. Der Mantel hing locker auf meinen nackten Schultern; es ist gerade Frühling geworden, von daher machte es mir wenig aus mit nacktem Oberkörper umherzuwandern. Aber eine Hose trug ich, eine lange Hose auf der sich ein rotes Flammenmuster an dem schwarzen Stoff empor schlängelte. Ich kam gerade von einer Veranstaltung, die mich ungeheuer viel Kraft gekostet hatte. Ich besah kurz meine Arme und bemerkte, dass der Blutfluss weniger geworden war, aber dennoch nicht aufgehört hatte. Meine Füße bewegten sich unnatürlich und maschinell, so als gehörten sie nicht zu mir, sondern würden von einer fremden Kraft gesteuert, der ich nicht gewahr wurde. Kurz veranlasste ich sie dazu stehen zu bleiben, als sie drauf und dran waren die steinernen Tore zu durchschreiten und die Stadt zu verlassen. Über meiner Sicht hang ein dünner, schwarzer Schleier, der meinen Blick trübte. Ich wand meine intensiven, grünen Augen zurück zur Stadt. Die Luft roch noch nach den jüngsten Ereignissen und in der Atmospähre hang ein Hauch von Melancholie. "Curt und Zack, ich musste euch zurücklassen obwohl ihr mich in allem was ich tat unterstützt habt... Ich konnte euch nicht vor dieser Bestie retten... Niemand hätte das gekonnt...", rief ich in die Dunkelheit und meine Worte stiegen bis zu dem wolkenverhangenen Himmel hinauf. Diejenigen die sie erreichen sollten, erreichten sie nicht... Sie verblassten und wurden unhörbar für jedes Wesen. Eine kleine Träne schlich sich auf mein Gesicht. Eine Art von Schwäche, die ich niemals zur Schau stellen wollte, doch wer hätte mich in dieser stillen Dunkelheit schon beobachten können...? Die einzelne Träne blieb nicht lange alleine; je länger ich über den Tod meiner Freunde nachdachte, desto mehr Tränen bahnten sich ihren Weg auf meine Wangen. "Schluss jetzt, Adam! Hör endlich auf zu heulen und geh weiter!", rief ich mich selbst in Gedanken auf, doch nur mein Geist war willig, das Fleisch hingegen war schwach. Plötzlich türmte sich vor mir ein schwarzer Nebel auf und in der Nähe krisch ein Rabe schauerlich auf, doch ich war Szenarien dieser Art gewohnt. Der Nebel lichtete sich langsam und eine große Gestalt durchschritt ihn mit langsamen und bedächtigen Schritten. Schnell wischte ich mir die übrigen Tränen aus dem Gesicht, doch die Röte in meinen Augen sollte mich schon bald verraten. Die Gestalt wurde langsam sichtbarer, sie trug einen dunklen Hut mit breiter Krempe und einen langen, schwarzen Mantel. "Der Undertaker!", rief ich rein instinktiv, obwohl ich seinen bürgerlichen Namen wohl kannte. "Schön dich zu sehen Edge!", erwiderte er mit seiner unheimlichen, dunklen Stimme, wobei er jeden einzelnen Buchstaben des Wortes ´Edge´ voller Verachtung aussprach. "Was machst du hier Mark, ich dachte du wolltest die ´Bestie´ aufhalten", fragte ich ihn. Er zog sich seinen Hut noch tiefer ins Gesicht und antwortete tief und düster. "Meine Arbeit hier ist getan..." "Was bedeutet das? Hast du sie vernichtet? Leben Zack und Curt vielleicht noch?", fragte ich aufgebracht. "Die Bestie ist nicht mehr. Was mit Curt und Zack ist weiß ich nicht, ich habe sie das letzte Mal angsterfüllt im Ring stehen sehen..." Demut erfüllte mich als ich das hörte, Curt Hawkins und Zack Ryder waren meine besten Freunde gewesen und dennoch habe ich sie schändlich im Stich gelassen. Ich riss mich zusammen um meine Schwäche nicht bloß zu stellen, obwohl ich mir fast sicher war, das Mark es ohnehin schon erkannt hatte. "Du brauchst deine Trauer nicht zu verstecken, trotzdem finde ich wir sollten nun endlich aufbrechen". "Aufbrechen?", fragte ich verunsichert. "Wenn du deine Freunde vielleicht noch retten willst, sollten wir hinüberwechseln und sie suchen", antwortete der, als Sensenmann bekannte Mark Calaway dunkel. "Ins Jenseits gehen?", fragte ich erneut und schluckte schwer. Der Undertaker nickte nur stumm und wand den Blick ab. Ich blickte in das runde Gesicht des Vollmondes und gab nur noch eine einzige Träne frei. Sie glitzerte aufgebracht im hellen Vollmond, bevor sie mein fahles Gesicht verließ... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)