Journey of Darkness von _Zombiekeks_ (Edge´s Nightmare) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Dunkelheit. Überall war sie, diese verdammte Dunkelheit! Sie umschwirrte mich, vernebelte mir meine sonstige klare Sicht und attackierte meinen freien Geist. Ich konnte mich kaum aufrichten, mein eiskalter Blick war einem angsterfüllten gewichen und obwohl ich mich stetig darum bemühte die Augen zu öffnen, gelang es mir doch nicht klar zu sehen. Es war wie ein Tintenstrahl von einer überdimensionierten Krake gewesen, der meine Sicht so derartig trübte, dass ich für einen Moment glaubte erblindet zu sein. Ich konnte nur schwach das Flimmern der zahlreichen Beleuchtungsanlangen wahrnehmen und für mehr war meine derzeitige Position nicht gut. Ein weiterer Versuch mich aufzurichten scheiterte und ließ mich hart auf die Ringmatte zurückfallen. Ich konnte mich kaum an das erinnern, was mir nun so zusetzte, was mich daran hinderte mich aufzurichten und was mir solche Schmerzen bei der kleinsten Bewegung bereitete. Meine Arme schmerzten sogar noch stärker als der Rest meines Körpers und als ich meine Finger jeweils an den anderen Arm führte, bemerkte ich sofort die klebrige Substanz und den strengen Geruch von Blut an meinem Körper. Ich führte die Hand vor meine Augen und musste feststellen, das es wirklich Blut war, welches aus mir kam, auf mir klebte und noch warm war. Seltsamerweise erschrak ich nicht darüber, doch wenn man meinen sonstigen geistigen und körperlichen Zustand betrachtete, musste man sich eher fragen ob ich überhaupt noch etwas wahrnehmen konnte. Mein Atem ging nur stoßweise und der Rythmus meines Herzschlages veranlasste mich fast zum Tanzen. Mithilfe meiner gebündelten Kraftreserven schwang ich mich noch ein letztes Mal in die Höhe und dieses Mal gelang es mir sogar sitzen zu bleiben. Der Schleier über meinen giftgrünen Augen wurde langsam dünner und ich konnte wage den Ring, in dem ich saß, wahrnehmen und nur bunte Punkte die außerhalb des Ringes lagen. Zahlreiche Stimmen summten um mich herum und als ich versuchte wenigstens einer zu lauschen, bahnten sich schon Kopfschmerzen an. Die Stimmen zogen an mir vorbei, alles was gerade im Ring geschah konnte ich nicht mit verfolgen, ich konnte nur eine wage Anzahl von Gestalten sehen, die sich auf eine bedeutend größere Gestalt stürzten. Meine Arme schmerzten unheimlich, sodass ich mich nicht lange auf ihnen abstützen konnte und daher wieder auf den harten Ringboden zurückfiel und mir daraufhin kurz schwarz vor Augen wurde. Mein Atem stand... für ein paar Sekunden nur, doch waren es die längsten Sekunden meines Lebens. Eine Stimme hörte ich rufen... ich konnte sie nicht genau verstehen, aber instinktiv wusste ich das sie nach mir rief und das ich wieder aufwachen sollte. "...dam! Adam!", verstand ich nun endlich und riss meine Augen auf. Sie brannten unheimlich, ich musste sie kurz wieder schließen um zu erkennen, wer denn genau vor mir stand und mich wieder ins Leben zurück katapultierte. Erst dachte ich meine Sinne würden mich trügen, als ich feststellen musste, das ich mich selbst gegenüber sah. Dies jedoch dachte ich nur einen Moment, nur einen Augenblick später erkannte ich das entweder Matthew Cardona oder Brian Myers, besser bekannt als Zack Ryder und Curt Hawkins vor mir standen und musste ein wenig über meine eigene Kurzsicht lachen. "Er lächelt, dann geht es ihm doch gut!", rief Zack mit einem glücklichen Ton in der Stimme. Jetzt konnte ich auch Curt erkennen, wie er gleich neben Zack stand und nun näher an mich herankam. Ich versuchte etwas zu sagen, allerdings brachten meine Stimmbänder nur quiekende Laute hervor. Curt versuchte meine Hand zu ergreifen und mich hochzuziehen, doch er bemerkte rechtzeitig meine Verletzungen an den Armen und zog es vor mich an der Hüfte zu packen, schwungvoll hochzuheben und dann auf die Beine zu stellen. Es dauerte bis ich richtigen Halt auf den leicht verletzten Beinen fand, doch dann gelang es mir auf den eigenen Füßen zu stehen. Ganz langsam kehrte auch meine Stimme zurück, jetzt jedoch war ich nur glücklich wieder einigermaßen klar zu sehen. Mein Blick fiel zuerst auf die Ringmitte, in der sich einige Menschen tummelten und mit einem seltsamen Wesen rangen. Von diesem Wesen konnte ich aber nicht allzu viel erkennen, weil mir immer wieder die Sicht versperrt wurde. Mein nächster Blick fiel auf die tobende Menschenmenge außerhalb des Ringes, Zuschauer die zu aufgebracht waren, um vor dem nicht-menschlichen Wesen zu fliehen und stattdessen die Kämpfer, die das Wesen immer wieder angriffen, anfeuerten. Der nächste Blick schwank zu meinen beiden Freunden, die mich leicht nervös aber dennoch überglücklich anlächelten. "Was ist hier passiert?", fragte ich mehr krächzend als sprechend und wand meinen Blick zuerst in Richtung Zack, dann in Richtung Curt. "So genau wissen wir das auch nicht, mitten in unserem Kampf tauchte plötzlich dieses ´Ding´ auf und hat in seiner Wut alles was ihm in die Quere kam zerstört und attackiert.", begann Curt mit leicht nervösem Unterton. "Und das obwohl wir immer noch in unserem Match festsaßen!", erzählte Zack noch etwas nervöser als Curt weiter. "Als du das sahst, bist du sofort zu uns hinausgestürmt und hast dich mit dieser Bestie angelegt. Sie hat dich allerdings ziehmlich verletzt, doch trotzdem hast du weitergekämpft und hast dich nicht unterkriegen lassen. An diesem Kampf bist du aber dennoch zerbrochen, du hast gut gekämpft, aber diese Bestie hat dich in eine lange Ohnmacht geschickt in der du auch beinahe deinen letzten Atemzug getan hättest!" Ich konnte diese ganzen Informationen kaum aufnehmen, geschweige denn verarbeiten. All diese Sachen kamen mir zwar bekannt vor, dennoch kam es mir so unwirklich vor, wie als wäre ich in einem schlimmen Alptraum gefangen, der jedoch den bitteren Nachgeschmack der Realität hatte. Die ganze Zeit bemerkten wir nicht wie sich der Kampf in der Ringmitte fortführte und immer wieder mehr Menschen in den Ring gestürmt kamen, um sich dem Biest zu stellen. Eine einzige Merkwürdigkeit fiel mir allerdings erst jetzt auf: Mein letzter Blick, den ich dem Kampfgeschehen geschenkt hatte, zeigte meiner Meinung nach mehrere Menschen die mit der Bestie rangen, doch nun war die Anzahl etwas geschrumpft, so schien es jedenfalls. Etwas stimmte hier nicht, etwas stimmte ganz und gar nicht. Mein Blick ruhte nun die ganze Zeit auf dem Punkt, an dem die Bestie zu sein schien. Kurz konnte ich einen Blick auf sie erhaschen und schlagartig gefror das Blut in meinen Adern: Das Biest hatte vier Arme, einen grau-braunen Körper, ein paar lederne Fledermausflügel die aus seinem Rücken empor wuchsen, war nur mit einer leicht zerrissenen braunen Stoffhose bekleidet, sein Gesicht war gekrönt von einer hakenartigen, viel zu langen Nase und es besaß eindeutig zu viele Augen! Mit einem gewaltigen Aufschrei stieß diese Ausgeburt der Hölle einen weiteren Mann von sich und dieser - ich konnte ihn noch nicht genau identifizieren - landete genau zwischen Curt und mir. "Kane!", rief ich mit meiner krächzenden Stimme und wollte gleich nach ihm sehen, doch sofort sah ich die Riesenpranke des Wesens, wie sie mir entgegen geschossen kam. Kurz verlief alles wie in Zeitlupe, ich sah die Klauen an der Pranke des Wesens, wie sie - rasiermesserscharf und gezielt eingesetzt tödlich - sich nur danach lechzten, sich in meine Haut und somit tief in mein Fleisch zu bohren, doch ich konnte mich rechtzeitig unter ihr wegducken. "Das war knapp, Curt, Zack, seit ihr in Ordnung?", fragte ich krächzend mehr in den Raum als zu denjenigen die sie erreichen sollten. Viel zu spät bemerkte ich was geschehen war... Ich hatte es geschafft mich rechtzeitig unter der Pranke hindurch zu ducken, Curt und Zack hatten weniger Glück. Pure Angst schlich sich auf mein Gesicht, als ich meine besten Freunde in den Pranken dieser Missgeburt sah. Hatte sich auf ihren Gesichtern eben noch Glück widergespiegelt, so war dieser Ausdruck gänzlich verschwunden und nur noch Angst und Trauer ließ sich in ihnen lesen. Angst übermannte mich, Trauer schnitt mir die Kehle durch und meine Beine gaben nach. Mein Blick konnte sich einfach nicht von den beiden lösen... Herausströmendes Blut war das letzte was ich wahrnahm, bevor ich mich erneut der Ohnmacht hingab... Stille. Geruhsame Stille lag über mir. War ich tot? Nein, das konnte nicht sein, ich spürte noch deutlich ein klein wenig Lebensgeist in mir ruhen. Ich hörte genau hin und hörte... Schritte? Ich spürte auch Bewegung in meinem Körper, doch das erschien mir doch jetzt ein wenig zu absurd um wahr zu sein. Es dauerte noch ein paar Minuten, bis ich bemerkte das ich nicht selbst lief, sondern getragen wurde und schließlich auf den leicht feuchten Erdboden abgesetzt wurde. Die Kälte des Erdbodens war deutlich spürbar und als hätte ich in Gedanken mit demjenigen, der mich hierher transportiert hatte, kommuniziert, lag derjenige meinen vertrauten Mantel über mich. Wärme ergriff die Oberhand in meinem Körper, doch nicht die Wärme von dem Mantel umschließ mich, sondern eine flammende Wärme, wie die von einem prasselnden Feuer, welches ganz dicht über mir gehalten wurde und mich sanft aufwärmte. Mein halb aufrechtes Bewusstsein und Empfindungsvermögen gaben sich diesen optimalen Bedingungen gerne hin und wurden ganz schwer, bis ich komplett einschlief... Für diesen Schlaf, für diesen Zeitraum waren die schmerzlichen Erinnerungen wie weggeblasen... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)