Flucht von SchneckeII ================================================================================ Kapitel 1: Prolog ----------------- Prolog Mein Name ist Bastian Schweinsteiger. Ich bin 23 Jahre alt und lebe in München. Seid nun fast 5 Monaten bin ich Single. Mein Freund hat mich wegen einem anderen Verlassen. Ja ihr habt richtig gehört mein Freund, ich bin schwul. Man hat es nicht immer einfach als schwuler Mann. Viele verachten einen, man wird von einigen als Dreck angesehen als Schande. Genau wie mein Vater, als ich ihm vor ca. 7 Jahren gesagt habe das ich auf Männer stehe hat er immer wieder versucht mir einzureden das dies nur eine Momentane Phase ist, das dies wieder vorbei gehen wird. Meine Mutter dagegen hat mich so akzeptiert wie ich bin. Sie war es dann auch die mich gebeten hat meinen damaligen Freund mal zum essen mitzubringen, das sie ihn kennen lernen. “ Wenn dein Vater ihn mal kennt, wird er ihn auch mögen und es akzeptieren.” hat meine Mutter mir damals gesagt. Doch so war es nicht. Als ich mit Mike zu meinen Eltern kam, so hieß mein erster Freund den ich hatte, war es einer meiner schlimmsten Abende die ich je erlebt hatte. Meine Mutter öffnete uns die Türe, fiel Mike gleich um Hals, begrüßte ihn freundlich, so wie man einen eventuellen Schwiegersohn begrüßte, sie freute sich für uns beide, doch mein Vater war das volle Gegenteil. Das was meine Mutter hoffte, passierte leider nicht. Zur Begrüßung bekam Mike nur ein kurzes Kopfnicken, kein Händedruck kein “Hallo” einfach nix. Das essen selber war dann noch schlimmer. Mein Vater setzte sich nicht mal zu uns an den Tisch. Er nahm sich einen Teller aus der Küche packte sich eine ordentliche Portion drauf und ging in sein Arbeitszimmer. Mike, meine Mutter und ich blieben alleine zurück und aßen. Doch das mit Mike dauerte dann auch nicht lange, wie gesagt er war mein erster Freund und da alles noch sehr neu für mich war hatte ich ziemliche Angst mich zu sehr zu binden. Seid dem hab ich noch viele andere Männer gehabt, doch es hatte nie lange gehalten bis auf meine letzte Beziehung, die ging 3 Jahre bis ich erfahren habe das er mich betrogen hat. Wie sagte dann mein Vater “Das habe ich dir doch von anfangen gesagt” und “Es ist eh besser so, so kannst du dann wenigstens endlich eine Frau finden”. Mein Ex - Freund hieß Sven, war groß, blaue leuchtende Augen, blonde kurze Haare, gut durchtrainierte Körper, einfach ein Traum von Mann so wie ihn sich jeder vorstellt. Na ja nun sitze ich hier, bade im Selbstmitleid, Liebeskummer und so langsam fällt mir auch die Decke auf den Kopf. Alles um mich herum erinnert mich nur an ihn, alles was ich sehe, was ich mache und höre. Überall sehe ich Sven. Den Mann wo ich eigentlich vergessen will. Kapitel 2: Berlin ----------------- Berlin Nun sitze ich also alleine in Berlin und Trauer vor mich hin. Inzwischen bin ich nun genau 2 Wochen hier, sitze die meiste Zeit vor dem Computer und versuche mich so von Sven und allen anderen abzulenken. Ach so, ob das alles beruflich geht, das ich einfach mal für 1 Jahr verschwinde? Na klar, ich bin von beruf her Übersetzer von Gedichten, Geschichten, Liedern, Computerprogrammen usw. das kann ich überall erledigen, da ich diese mit dem Computer übersetze und dann per E-Mail verschicke. Doch irgendwann sollte ich auch mal raus. Schließlich ist ja dies auch der Grund warum ich von München weg bin. Miro ruft mich fast jeden Abend an ob ich noch lebe, wie sagt er doch immer: “Na wenn du kein Lebenszeichen von dir gibst, dann muss ja ich mich bei dir melden.“ Lukka und ich schreiben uns auch regelmäßig E-Mails, ob unsere Wohnungen noch stehen, wie die Geräte funktionieren und was an Post gekommen ist. Letztens habe ich eine nette Mail von Lukka bekommen, weil er nicht mit meinem Mixer zurecht kam. 3.02.2007 20:14 Lukas-Podolski@web.de Betreff: Scheiß Mixer Hi Basti, Sag mal was ist das denn für ein verdammter Mixer den du da hast. Habe ihn durch Zufall in deinem Schrank gefunden als ich mir mal wieder eine Salamipizza in den Ofen schieben wollte. Da ich bei dir auch paar Bananen fand, bin ich auf die Idee gekommen mir einen Bananenshake zu machen. Doch nun stand ich vor dem nächsten Problem, wo war der Deckel? Nach Stundenlangen suchen hatte ich auch keine Lust mehr und hab was anderes oben drauf gelegt. Endlich war ich soweit, Milch und Bananen waren im Mixer ein Deckel war auch drauf und schon wollte ich loslegen doch das scheiß ding funktionierte nicht. Wie sich rausstellte hat dieser Gott verdammte Mixer einen Wackelkontakt. Als ich nämlich an das Kabel kam ging er auf einmal los. Logischer weiße hatte ich in diesem Moment das Brett nicht oben drauf und so kam es das die ganzen Bananen und die Milch durch deine Küche flogen. Sorry aber nun ist diese in einem neuen Bananenmilchshake Desing gestrichen und dein dummer Mixer hat Bekanntschaft mit deinem Mülleimer gemacht. Ich hoffe du nimmst es mir nicht übel, habe dir aber auch einen neuen gekauft. P.S. Ich hoffe du kommt bei mir in der Wohnung etwas besser zurecht und findest alles. P.S.S. Wie geht es dir und deinem Liebeskummer? Konntest du dich zumindest schon etwas ablenken? LG Lukka 03.02.2007 21:50 Bastian-Schweinsteiger@web.de Betreff: Re: Scheiß Mixer Hi Lukka, Nein ich bin dir nicht böse das du meinem Mixer weg hast, danke auch das du mir gleich einen neuen gekauft hast. Der Deckel fehlt schon lange, den habe ich mal aus versehen mitgemixt, frag lieber nicht wie das geht. Mit dem Wackelkontakt, das hatte ich ganz vergessen. Da ich ihn nicht mehr benutze, war es mir wohl entfallen. Also ACHTUNG MEIN MIXER HAT EINEN WACKELKONTAKT!!!!! Ich hoffe du machst die sauerreich auch wieder in meiner Küche weg. Ich stehe nicht so auf Banane an der Wand, ist nicht meine Farbe. Was meinen Liebeskummer angeht, da hat sich nix geändert. Hocke die meiste Zeit vor dem PC und versuche zu arbeiten. Ach ja habe ich mich, das ich nun doch mal unter Leute komme, bei einer Singleagentur angemeldet. Will mal versuchen ob ich so bisschen unter die Leute komme und wer weiß vielleicht lerne ich ja einen hübschen jungen Mann kennen. Einfach abwarten. Auf jeden fall wünsche ich dir noch einen schönen Abend mit deiner Salamipizza und wehe du machst irgendwelche Flecken auf mein Sofa, dann aber. LG Basti Ich war gerade fertig mit schreiben als auch schon mein Handy ging. Ich brauchte gar nicht nachzuschauen um zu wissen wer anrief. Miro ruft an: “Hi Miro” “Hi! Na was treibst du gerade?” “Habe gerade mit Lukka geschrieben, der hat meinen Mixer weggeschmissen.” “Wie? Du hattest den immer noch?” “Klar. Was dachtest du denn?” “Also nachdem du den Deckel geschrotet hattest, dachte ich eigentlich das der Mixer gleich mit in den Müll gewandet ist.” “Ne. Habe ihn nur wieder in Schrank gestellt und da hat ihn nun Lukka gefunden und meine Küche in einem schönen Bananenmilchshake gestrichen.” “Oh je. Hoffentlich macht er das auch alles wieder weg.” “Das hoffe ich auch. Und wie geht es dir so?” “Ganz gut. Die Jungs sind nur im Moment krank, haben die Grippe. Aber eigentlich sollte ich doch dich das fragen. Wie geht es dir denn so?” “Gut!” “Wirklich?” “Ja. Warum sollte ich lügen?” “Das habe ich ja nicht behauptet, doch deine antwort kam ziemlich schnell, zu schnell für meinen Geschmack. Wenn ich daran denke wie es dir noch vor paar Tagen ging. Wo du jede Nacht im Bett lagst und geweint hast und deinen Kummer im Alkohol ertränkt hast.” Gerade als ich ihm darauf eine antwort geben wollte klingelte es an der Türe. “Warte mal kurz, muss schnell aufmachen.” “Ach, erwartest du noch Besuch? Wie heißt er denn?” “Spinner. An was du schon wieder denkst. Ich erwarte niemanden mehr.” “Das hätte ich jetzt auch gesagt.” Ich begab mich zur Türe und öffnete diese. Vor mir stand ein junger hübscher Mann, etwas kleiner als ich selber, braune Augen, liebevolles grinsen im Gesicht und kurze braune Haare. Er machte einen ziemlich freundlichen Eindruck auch mich, doch kennen tue ich ihn nicht. “Entschuldigung, ich hoffe ich störe nicht.” “Nein. Was kann ich für sie tun?” “Ich bin neu hier eingezogen. Lahm ist mein Name.” “Hallo, Schweinsteiger.” Ich reichte ihm zur Begrüßung meine Hand. “Warum ich störe. Könnten sie mir vielleicht etwas Kaffee leihen, denn habe ich vergessen.” “Natürlich. Moment.” Ich eilte in die Küche um den Kaffee zu holen. *Oh man ist das ein süßer. Den würde ich schon gerne mal vernaschen.* Schwiert mir sofort durch den Kopf. Ich weiß so was denkt man nicht, doch ich bin auf Entzug und zumindest denke ich dann nicht an Sven. Super nun habe ich den Idioten doch wieder im Kopf. Ich muss an was anderes denken. Und an was denkt man in so einem Moment? Klar an einen anderen Mann und zum Glück stand ja gerade ein perfektes Objekt vor der Türe. Gedanken: Ich ging wieder zur Türe zurück, packte Herrn Lahm an seinem Pullover und zog ihn in meine Wohnung. Schmiss hinter ihm die Türe zu, drückte ihn gegen die Wand. Er konnte gar nicht zu Luft kommen, da ich ihm sofort meine Lippen auflegte. Ohne zu zögern erwiderte er meine Küsse, drang mit seiner Zunge in meinen Mund ein und sofort waren diese in ein heißes nicht aufhörendes Gefecht verstrickt. Meine Hände wanderten unter seinen Pullover, rissen ihm diesen vom leibe. Sofort wanderte ich mit meinen Lippen zu seinen Brustwarzen, fing gierig an ihnen zu saugen, gefolgt von sanften bis zu gierigen Bissen. Inzwischen wurde nun auch er tätig. Seine Hände lagen schon lange nicht mehr auf meinen Hüften. Sie machten sich gerade an meinem Hosenbund zu schaffen, öffneten einen Knopf nach den anderen bis sie an das Objekt seiner Begierde kamen. Schnell hat er eine Hand an meine Boxershorts gelegt, strich mit seinen Fingerspitzen sanft über meine Erregung, die unter seinen Berührungen immer mehr anwuchs. “Oh, ja mach weiter.” Ich fing an mich immer mehr unter seinen Berührungen zu winden, genoss es seinen Hände überall auf meinem Körper zu spüren. Doch nun wollte ich ihm auch endlich die Enge nehmen. Sofort begann ich an seiner Hose zu näseln, wollte sie ihm nur noch ausziehen. Endlich fiel sie zu Boden wo auch schon meine lag. Wir wollten beide nun mehr. Gemeinsam rutschten wir an der Wand runter, legten uns auf den Boden. Wieder fing ich an, an seinem Hals zu saugen, strich dabei mit meinen Händen über seine Brustwarzen, die sich wieder aufstellten. Ich konnte seine Erregung gegen meinen Oberschenkel pochen spüren, sie wuchs immer mehr an. Lange konnte ich nicht mehr das ganze durchhalten, zu lange ist es schon wieder her, das ich mit einem Mann geschlafen habe. Ich zerrte an seiner Boxershorts, wollte sie ihm endlich ausziehen. Um es mir einfacher zu machen hob er sein Becken etwas an. Zum Vorschein kam seine schon steil aufgerichtete Erregung. Dieser Anblick ließ mein Herz noch schneller rasen. Ich bekam eine leichte Gänsehaut am ganzen Körper. Schnell suchte ich wieder seine Lippen. Sie waren so weich und sanft. Einfach unglaublich. Seine Hände strichen von meinem Rücken nun abwärts, fingen an meinem Po zu massieren. “Nun mach schon. Zieh sie aus.” Es war eher nur ein flüstern gefolgt von einem stöhnen von mir, was anscheinend Herrn Lahm noch mehr erregte. Ohne zu zögern zog er auch mir meine Boxershorts aus, massierte wieder meinen Po, strich mit einem seiner Finger über meinen Eingang entlang. Unsere Erregungen rieben durch unsere Bewegung immer wieder aneinander, was auch ihm jetzt ein stöhnen entlockte. “Ähm. Entschuldigung!” “Was?” Aus meinen Gedanken gerissen blickte ich verwirrt um mich herum. Vor mir stand Herr Lahm. “Ich wollte sie nicht erschrecken, aber mein Kaffee.” “Oh.” Ich blickte in meine Hand in der ich den Kaffee hielt. Mir war es schon ziemlich peinlich das ich ihn einfach vor der Türe hab stehen lassen. Im selben Moment als ich gerade auf ihn zugehen wollte um ihn den Kaffee zu reichen, merkte ich mir eine wohl bekannte enge in meiner Hose. Das schlimme, ich brauchte nicht mal hinzusehen um zu wissen was sich da unten getan hatte. In solchen Momenten möchte man dann am liebsten im Boden versinken. “Ich.. Also… es tut mir leid… ich war irgendwie…. In Gedanken.” “Macht doch nix.” Ein leichter rot Schimmer legte sich auf dessen Wangen. Ein kurzer blick, verriet mir das er sie entdeckt hat, meine Erregung. Normal müsste mir es doch peinlich sein, doch warum wurde er jetzt rot? Schnell schnappte er sich den Kaffee und verließ meine Wohnung. Ich will gar nicht wissen was es jetzt von mir denkt, das ich womöglich ein notgeiler Kerl bin. Oder sonst was. Das wird wieder lange Telefonate mit Miro bedeuten, bei irgendjemand muss ich mich ja wieder ausheulen. “Moment, Scheiße Miro!” Rief ich durch meine Wohnung und eilte an das Telefon. Miro Telefonat: “Miro? Bist du noch da?” “Ja, bin ich. Aber wenn du noch etwas länger gebraucht hättest, dann nicht mehr.” “Tut mir leid. Da war jemand, der hat etwas Kaffee gebraucht.” “Und?” “Was uns?” “Na du klingst so komisch. Vor allem wenn der jenige nur Kaffee wollte, was hat da so lange gedauert?” “Wie ich klinge komisch?” “Na erstens bist du ganz außer Atem.” “Ich bin gerade ans Telefon gelaufen.” “Nun lass mich doch mal ausreden. Zweitens hast du diesen leichten rauen unterton, so klingst du immer wenn du gerade Sex hattest oder extrem erregt bist. Und drittens…” “OK ich habe es verstanden. Du brauchst nicht weiter reden.” “Also?” “Na da ist jemand im Haus neu eingezogen. Ein ganz süßer Kerl. Er hat etwas Kaffee gebraucht. Den wollte ich ihm dann auch leihen.” “So nett wie du nun mal bist.” “Genau. Und als ich dann in der Küche war, musste ich auf einmal wieder an Sven denken.” “Da steht ein toller Mann vor dir und du musst an deinen EX denken? So langsam mache ich mir wirklich ziemliche Sorgen um dich.” “Auf jeden fall um auf andere Gedanken zu kommen habe ich daran gedacht wie ich ihn mir packe und hier sofort im Wohnzimmer verführe und kurz bevor wir dann Sex haben, steht er wirklich vor mir.” “Moment. Du denkst dran Sex mit ihm zu haben und er steht dabei vor dir?” “Nein, also ja. Ich habe ihn vor der Türe vergessen und deswegen ist er zu mir in die Küche gekommen und wollte schauen ob alles in Ordnung ist. Dabei hat er mich dann aus meinen Gedanken gerissen.” “Und nun?” “Was uns nun?” “Na was ist dann passiert? Spann mich nicht so auf die Folter. Hat er was gesagt?” “Gesagt hat er nix, ist aber ganz rot angelaufen. Denn dummer weise wie das nun mal so ist, konnte man sehen das ich nicht gerade jugendfreie Gedanken hatte.” “Oh je, da hast du dir aber was eingebrockt.” “Was soll ich denn jetzt machen? Der denkt doch bestimmt das ich so ein Notgeiler Bock bin.” “Das glaube ich nicht. Wer weiß, vielleicht hat es ihm ja auch gefallen. Warte einfach ab.” “Meinst du?” “Ja das meine ich. Nun komm. Mach dich fertig fürs Bett, schlaf dich richtig aus und morgen sieht der Tag schon wieder ganz anderes aus.” “Du hast bestimmt recht.” “Das habe ich.” “Dann schlaf gut und grüße alle ganz lieb von mir. Drücke die Kinder von mir.” “Mache ich. Schlaf gut und denk an was anderes. Gute Nacht.” “Nacht.” Ich machte also das was Miro mir gesagt hat. Ich zog mich für Bett um, putzte meine Zähne und legte mich dann auch gleich hin. Doch an schlafen konnte ich noch nicht denken, es ging einfach nicht. Immer wieder ging mir das gerade geschehene durch den Kopf. Kapitel 3: Die Verabredung -------------------------- Die letzte Nacht habe ich sehr schlecht geschlafen. Eigentlich dachte ich das es mit den Gedanken an Herr Lahm vorbei ist, doch als ich nach Stunden endlich im Land der Träume verschwand, hatte ich ihn wieder vor meinem inneren Auge. Mit seinem markelosen Körper, seinen Augen, er war einfach perfekt. Vielleicht ein bisschen klein für meinen Geschmack aber das ist nicht schlimm. Ich nahm mir vor ihn auf alle fälle wieder zusehen, was sich denke ich mal nicht als allzu schwer stellen lässt, da er ja hier im Haus wohnt. So hockte ich also nach einer extrem kalten Dusche und einem ausgiebigen Frühstück wieder an meinem Computer. Zwar versuchte ich mich irgendwie auf die Arbeit zu konzentrieren, was sich mehr als schwierig erwies, da ich auf jedes Geräusch das im Haus zu hören war reagierte. Sofort lief ich an das Fenster um zu schauen wer geht. Herr Lahm war allerdings nicht dabei. Inzwischen war es nun Abend, der viel zu schnell kam. Ach bevor ich es vergesse. Habe ich euch schon erzählt das ich heute ein Blind Date habe? Nein? Na dann wird es aber Zeit. Vor paar Tagen habe ich mich ja in dieser Singleagentur angemeldet und da hat sich jetzt jemand gemeldet. Zuerst habe ich sein Profil zum lesen bekommen, ob ich überhaupt Interesse habe und ob er ungefähr meinen Vorstellungen entspricht. Anzeige Tiger: “Ich Tiger suche jemanden mit gleichen Interessen. Ich liebe Sport, am liebsten Fußball, bin ein großer FCB Fan. Kurze Beschreibung zu mir: Bin 26 Jahre alt habe kurze blondbraune Haare und braune Augen. Zudem bin ich verspielt, gehe gerne in die Natur raus und reise auch sehr gerne.” OK. Es steht nicht gerade viel drinnen, doch irgendwas an der Anzeige faszinierte mich, dann auf blond stehe ich ja sowieso, reisen tue ich auch gerne, wenn ich mich mal nicht gerade wegen Liebeskummer oder der Arbeit in irgendeiner Ecke verkrieche, also was sollte schon schief gehen? Ich beschloss also dahin zu gehen. Vielleicht wird mich das ganze dann auch von Herr Lahm etwas ablenken. Der ist übrings heute nicht mehr aus dem Haus gegangen, aber ich glaube er hat besuch bekommen. Zumindest ist ein blonder, etwas größerer Mann zu ihm in die Wohnung und bis jetzt auch nicht mehr raus. Irgendwie ist das ganze schon komisch. Da fahre ich extra nach Berlin um meinen Ex zu vergessen, an den ich immer noch denken muss und nun habe ich noch einen anderen Mann der mir dauernd durch den Kopf schwiert, ob das gut geht? Ich habe keine Ahnung. Noch mal zu meinem Blind Date, zu diesem “Tiger” zurück. Zuerst dachte ich das mich seine 26 Jahre stören werden, klar ich bin auch schon 23 Jahre alt und der unterschied ist nicht gerade groß, doch sonst suche ich mir immer die etwas jüngeren raus oder zumindest gleichaltrigen. Aber wie hat meine Oma schon gesagt: “Die älteren haben die meiste Erfahrung”, oder “auf älteren lernt man noch viel.” Und wer hört schon nicht gerne auf seine Oma? Na auf jeden fall treffe ich mich heute mit Tiger in einer kleinen Bar, zum Glück nicht weit weg von mir. Ich musste aber vorher Lukka noch schnell schreiben nicht das ich mich dann doch am ende verlaufe. Und schnell wie er auch immer wieder ist, kam sofort eine einfache Wegbeschreibung, begleitet vorn irgendwelchen Warnungen zurück. Im ersten Moment kam ich mir vor als wäre das mein Papa der mir da schreibt, so wie er auf mich aufpasst, doch dann habe ich mir gedacht er meint es ja nur gut. Außerdem darf ich mir solche Sachen ja auch nur zugenüge von Miro schon anhören. Der ist übrings nicht begeistert davon das ich mich dort angemeldet habe und jetzt auch noch ein treffen habe. Tel Miro: “Hi, na was treibst du gerade schönes?” “Ich hocke mal wieder bei der Arbeit. Und selber? Wie geht es deinen Jungs? Wieder gesund?” “So einigermaßen, bisschen Husten und schnupfen noch aber das Fieber ist zum Glück weg. Bin gerade fertig mit kochen, will Silvia überraschen die hatte die letzten Tage viel um die Ohren.” “Ach so.” “Du klingst so deprimiert? Alles OK bei dir?” “Ich… na ja… weißt du… ich habe ein Date. Um genau zu sein ein Blind Date.” “Wie du hast ein Date? Mit wem denn? Und woher kennst du ihn?” “Ich habe mich vor einpaar Tagen in einer Singleagentur angemeldet, darauf hat sich nun jemand auf meine Anzeige hin gemeldet.” “Spinnst du! Eine Singleagentur? Wer weiß was das für ein Kerl ist und ob der dir nix antut. Außerdem was machst du wenn das ein Arsch ist?” “Dann lasse ich ihn stehen und gehe wieder.” “Und du glaubst das geht so einfach? Mensch, man weiß nie was da auf einen zu kommt, wenn er dich nun überfällt oder gar andere dinge mit dir vorhat.” “Jetzt mach dir mal keinen Kopf, das wird schon schief gehen.” “Da bin ich mir sicher.” “Mensch Miro, du bist ja schlimmer als meine Eltern.” “Na einer muss doch auf dich aufpassen und sich um dich kümmern.” “Danke Mama.” “Hey, nicht frech werden. Wenn schon Papa.” “OK Papa. Ich verspreche dir, gut auf mich auszupassen.” “Dann bin ich ja beruhigt.” Es war schon nicht immer einfach mit ihm. Klar alle machen sich sorgen um mich, wollen das es mir gut geht, das mir nix passiert, aber was ich wirklich will, das interessiert keinen. Ah ja ich war ja vorhin bei Lukka stehen geblieben. Wie gesagt die antwort auf meine Mail mit der Wegbeschreibung kam schnell. 14.02.2007 13:22 Bastian-Schweinsteiger@web.de Betreff: Hilfe Wegbeschreibung Hi Lukka Es ist soweit. Heute habe ich das erste Date aus der Singleagentur. Sein Pseudonym ist Tiger. OK der Name ist nicht gerade der beste, klingt ziemlich wild, nicht ruhig und liebevoll wo ich suche, doch irgendwas fasziniert mich an seiner Anzeige. Ich kann dir leider nur nicht sagen was es ist, noch zumindest nicht. Aber nun zu meinem Problem. Er will sich in einer kleiner Bar treffen die nicht weit weg von deiner Wohnung sein soll. Sie heißt “Blue Bird”. Kennst du sie zufällig? Wenn ja, kannst du mir vielleicht sagen wie ich dahin komme? Nur so eine kleine kurze Andeutung. Das ich mich nicht gleich am ersten Abend blamiere, das ich mich verlaufe. Wäre doch sehr peinlich für mich. Was machst du eigentlich heute Abend? Wieder nur daheim hocken mit deiner Salamipizza und ein paar DVD`S? So kann das aber mit dir auch nicht weiter gehen. Zu mir sagst du ich solle nicht im Liebeskummer und Selbstmitleid baden, aber selber darfst du es machen? Das ist nicht gerecht. Weißt du das eigentlich? LG Dein Basti 14.02.2007 14:05 Lukas-Podolski@web.de Betreff: Re: Hilfe Wegbeschreibung Hi Basti Natürlich kenne ich das “Blue Bird” ist bei uns in der Gegend eine der bekanntesten Kneipen. Doch muss ich dir gleich sagen das es mich wundert das sich dein “Tiger” dort mit dir treffen will. Ist nicht die feinste Kneipe. Also sei Vorsichtig mit dem was du machst und sagst, das kann ganz schnell nach hinten losgehen. Die Wegbeschreibung ist eigentlich ganz einfach. Solltest du mit dem Auto fahren wollen, dann vergesse diesen Gedanken am besten gleich wieder. Bringt nix, ist zu kompliziert und es kann sein das du zwar mit dem Auto dort ankommst aber nach Hause geht es dann ohne. Sage ja, ist nicht gerade die feinste Gegend. Geh am besten zu Fuß. Das geht schnell und ist fast ungefährlich. Nur zur Türe raus, beim Schlecker links abbiegen, dann wieder gerade aus, bis du zur Kreuzung kommst, wo du dich dann immer rechts hälst. Nach ca. 5 Minuten kann man auch schon von weiten die Blinkreklame vom “Blue Bird” sehen. Mein Abend wird genau wie die letzten Abende ablaufen. Ich sitze auf deinem Sofa das inzwischen schon gut von mir eingesessen wurde, genieße meine Salamipizza und ziehe mir einen DVD nach dem anderen rein. Heute ist aber mal ein bisschen Horror angesagt. Muss mich mal selber bisschen Schocken. Wer hat eigentlich gesagt das ich im Liebeskummer und Selbstmitleid bade? Das war ich ganz bestimmt nicht. Das musst du dir einbilden. Ich bin froh, das alles hinter mir gelassen zu haben und ich muss im Gegensatz zu dir auch nicht dauernd an meinen Ex - Freund denken. Schließlich habe ich mich von ihm getrennt. OK ich weiß er ist fremd gegangen und das nicht nur einmal. Aber was soll es. Das ist Vergangenheit und genau das solltest du dir auch immer wieder sagen. Einfach neu anfangen. Warum ich dann immer Zuhause sitze? Das weiß ich selber nicht. Es reizt mich einfach nicht nach draußen zu gehen und irgendwelche neuen Männer kennen zulernen. Aber bei dir ist das was anderes. Ich merke doch das du nicht wirklich alleine sein kannst. Das es dich quält wenn du morgens aufwachst und die Seite neben dir ist leer. Keiner der dich in den Arm nimmt und ganz fest drückt. Keiner der dich aufmuntert wenn du traurig bist. Aber auch diese Zeiten werden wieder kommen. Du wirst nicht dein Leben lang alleine bleiben. Glaub mir. Nun zu guter letzt wünsche ich dir noch einen schönen Abend und denke bitte daran was ich gesagt habe. Pass auf was du sagst und machst. Es kann ganz schnell nach hinten losgehen. LG Dein Lukka Die Wegbeschreibung von Lukka hatte ich mir nun glaube ich schon zum 10 mal durchgelesen, seine Warnungen dagegen nur 1 oder 2 mal. Nicht das ihr jetzt denkt ich nehme es mir nicht zu herzen was er sagt oder das es mir egal ist. Doch ich will den heutigen Abend eigentlich nur genießen und wenn ich da auf soviel aufpassen muss, da wird das ja nix mit vergnügen. Das ist dann mehr arbeit als Spaß. So langsam musste ich mich dann aber auch fertig machen. Ich wollte heute Abend zwar schon elegant und schick wirken doch übertreiben auch wieder nicht. Vor allem weil, und das habe ich mir zu herzen genommen, Lukka gesagt hat das es nicht gerade die feinste Gegend ist. Wenn ich also da mit Krawatte oder gar Fliege auftauche werden die mir garantiert den Kopf abreißen. Also entschied ich mich für ein schickes Hemd mit einer Jens. Gegen 19.00 Uhr machte ich mich nun endlich auf den Weg zum Blue Bird. Um 20.00 Uhr wollen wir uns da treffen, ich war mir aber sicher das ich mich bestimmt verlaufen würde und deswegen ging ich mal wieder sicherheitshalber etwas früher los. Lieber zu früh als zu spät. Doch würde Tiger denken das wenn ich extrem früh da bin das ich es kaum noch erwarten kann? Macht ja auch nicht gerade den besten Eindruck. Am ende denkt er womöglich noch das ich es besonders Nötig habe. Es ist schon nicht einfach im Leben. Wie man es macht, macht man es verkehrt. Trotzdem, was sollte es, ich mache mich nun auf den Weg egal was er denkt. Wie sich herausstellte war es mal wieder sehr gut das ich auf meine Intuition gehört habe. Was war nämlich passiert? Ich habe mich verlaufen. Zwar bin ich nur 2mal falsch abgebogen, was ich schnell merkte, doch hat es mich ziemlich Zeit gekostet. Das ich nicht mit dem Auto gefahren bin war wirklich eine sehr gute Idee von Lukka. Seht ihr, noch etwas was ich mir von seinen Warnungen zu Herzen genommen habe. Als ich nämlich auf das “Blue Bird” zuging, konnte ich schon von weiten her einige der Gäste erkennen. Sie sahen nicht gerade so besonders aus, eher wie Rocker, oder so. Die meisten hier trugen schwarze Lederjacken, Rockermützen und irgendwelche hässlichen dunkle Stiefel. Auf eine art und weise waren sie ziemlich unheimlich. Aber da musste ich nun durch, nix half. Allerdings machte ich mir nun doch langsam Gedanken wer dieser Tiger wohl sein wird, hoffentlich nicht auch einer von denen. Das wäre nix für mich. Wenn ich mir vorstelle ich müsste auch so eine Kluft tragen, ich in Lederjacke, in Rockerklamotten, also wirklich nicht. Womöglich dann auch noch den ganzen tag mit dem Motorrad unterwegs. Nein danke, kann ich dazu nur sagen. Da bleibe ich doch lieber Single und bade in meinem Liebeskummer und Selbstmitleid. Mit Tiger habe ich ausgemacht das wir uns direkt am Eingang treffen. Erkennungszeichen bei ihm ein roter Schaal und bei mir eine weiße Mütze. Um so näher ich kam, konnte ich auch schon einen Mann auf den die Beschreibung passte erkennen. So von hinten machte er eigentlich einen ganz guten Eindruck auf mich. Klar an kann niemanden von hinten beurteilen, doch man sah zumindest das er nicht auch so hässliche Klamotten an hat. Was ich euch schon von der Entfernung her sagen kann, er ist groß, trägt einen langen Wintermantel, roter Schaal und eine braune Mütze, wo ein bisschen die blonden haare durchspitzen. So wie es aussieht hat er Locken, zumindest spitzt ein kleiner Ansatz davon raus. Nun heißt es also Mut zusammen nehmen und los. “Tiger?” Langsam drehte er sich um und blickte mich mit seinen dunkel braunen Augen an. Es war unglaublich wie diese trotz der Dunkelheit das funkeln anfingen. Seine Gesichtszüge hatten einen sehr freundlichen und liebevollen Schimmer. Für seine 26 Jahre wirkte sein Gesicht noch sehr Jung doch aber auch wieder sehr Erwachsen. Er sah wirklich unglaublich aus. Ein freundliches grinsen legte sich auf seine Lippen. “Hi! Da bist du ja endlich. Dachte schon das du es dir noch anderes überlegt hast.” “Nein, also, ich habe mich verlaufen gehabt.” Ich richtete meinen Blick zum Boden und sofort bekam ich einen leichten roten Schimmer auf meinen Wangen, weil es mir doch sehr peinlich war. Schließlich geben wir Männer nie gerne zu wenn wir uns verlaufen haben. Zumindest ich nicht und da geht als Millionen anderen genauso. “Das ist doch nicht schlimm. Du wohnst ja noch nicht lange hier. Nun komm lass uns rein gehen. Ach so ich heiße Marcel, kannst aber Marc zu mir sagen.” Oh man, er was so freundlich und verständnisvoll. Das war ich gar nicht gewohnt. Sven hat mich immer sofort angemotzt wenn ich mal wieder zu spät dran war. Was mich immer aufgeregt hat. Klar man kommt zu einem Termin oder Treffen nicht zu spät, doch er kannte mich nicht anderes, das war bei mir Regel, so hat er mich ja auch kennen gelernt. Trotzdem machte er mir jedes Mal eine Szene deswegen. Marc streckte mir seine Hand entgegen und nun blickte ich ihm wieder in die Augen. “Ich heiße Bastian, kannst aber Basti sagen.” Sein grinsen wurde wieder etwas breiter, dabei wurden seine Augen noch größer und strahlten eine schöne wärme aus. Irgendwie fühlte ich mich sofort geborgen. Also wenn das so weiter geht und er auch von seinem Charakter her ein toller Mann ist und nicht nur vom aussehen her dann wird das bestimmt noch ein toller Abend. Ich bin schon gespannt. Kapitel 4: Der Abend -------------------- Der Abend Im Lokal setzten wir uns bisschen abseits in eine kleine Ecke. Dort waren wir noch am geschehen beteiligt, aber auch etwas für uns. Vor allem sah man uns nicht sofort wenn man die Bar betrat. Man konnte hier auch noch andere Dinge tun, auf die ich, wenn ich Marc so ansah, sofort Lust bekam. Ich weiß ich schweife schon wieder ab. Also wir setzten uns wie gesagt in eine gemütliche Ecke. Die Bar selber sah von außen schlimmer aus als von innen. Wie ich mir schon fast gedacht hatte es war wirklich eine Rocker Bar. Doch echt schon eingerichtete. Von den ganzen Motorradbildern und den Menschen mal abgesehen. “Was willst du trinken?” “Ich nehme erstmal nur ein Bier.” Marc drehte sich zur Bedienung um und bestellte auch noch was für sich. Als die Bedienung wieder ging drehte er sich wieder zu mir um, hatte sofort wieder dieses leuchten in seinen Augen. Oh man, ob ich ihm da wirklich noch lange widerstehen kann? Er soll mich gefälligst nicht so anschauen und da. Dieses grinsen. Ich kriege die Krise. “Nun erzähl mal, was treibt dich hier nach Berlin? München ist doch auch eine schöne Stadt.” OK Smalltalk das ist eine gute Idee von ihm. Marc sitzt übrings gegenüber von mir. Was das ganze für mich nicht leichter macht das ich seinem Blick nicht so einfach ausweichen kann. “Ich weiß, aber ich bin hier um auf andere Gedanken zu kommen, ganz weit weg von meinem EX - Freund.” “OH das klingt aber nicht so toll.” “Es gibt schlimmeres. Aber müssen wir nun wirklich darüber reden?” “Natürlich nicht wenn du nicht willst.” Schon wieder legte sich ein leicht rot Schimmer auf meine Wangen. Er hat so viel Verständnis, ist so freundlich und ach ich weiß auch nicht er ist einfach klasse. Ein Traum von Mann. Langsam strich er sich eine seiner Locken aus dem Gesicht die ihm reingefallen ist. Wären wir hier nicht einem öffentlichen Lokal, dann würde ich jetzt hier auf der Stelle dahin schmelzen. “Erzähl mal ein bisschen von dir. Was machst du denn so beruflich?” “Ich bin über.. Übersetzer.” Oh Gott, warum fange ich denn jetzt auch noch das stottern an? Ich muss mich beruhigen, an irgendwas anderes denken. “Und von was?” “Alles mögliche. Gedichte, Geschichten, Computerprogramme usw.” “Das klingt nicht schlecht.” “Na ja ist manchmal schon etwas langweilig, da ich eigentlich die meiste Zeit nur am PC sitze und nie unter Leute komme. Und du? Was machst du?” Uff, das war geschafft. Ist gar nicht so einfach ruhig zu bleiben, wenn das eigene Herz rast wie sonst noch was, man am ganzen Körper leicht zittert und dieser auch noch von einer Gänsehaut überzogen ist, die einen leicht erschauern lässt. Es war schon der Wahnsinn was Marc für eine Wirkung auf mich hat. Und er hat ja noch nicht mal was gemacht, nein er unterhält sich ja nur mit. Wie wird mein Körper erst reagieren wenn er was macht? “Ich arbeite im Medienbereich. Bin die meiste Zeit unterwegs. Reise viel in der Gegend herum.” “Deswegen liebst du das Reisen so, oder?” “Genau. Hast es dir gemerkt.” “Ja.” Ein liebevolles grinsen legte sich auf unsere beider Lippen. Moment, habe ich mir das nur eingebildet? Nein da ist es wieder. Ich zuckte am ganzen Körper kurz zusammen. Es war wirklich Marcs Hand. Er hat eine seiner Hände unter den Tisch gelegt und streicht nun sanft mit seinen Fingerspitzen über mein Knie. Dabei wendet er seinen Blick aber nicht von mir ab, wartet jede einzelne meiner Reaktionen ab. Am liebsten würde ich ja mein Knie wegziehen, seinen Berührungen ausweichen, doch ich kann nicht, es fühlt sich einfach zu gut an. Inzwischen haben wir schon einige Biere geleert. Marc erhob sich kurz von seinem Platz und entschuldigte sich, da er mal kurz aufs Klo muss. In der Zeit wo er nun weg war bestellte ich noch eine Runde. Als er dann wieder kam, überraschte er mich gleich wieder. Denn er setzte sich nicht mir wieder gegenüber, nein er setze sich neben mich. “So ist es doch viel gemütlicher.” Meinte er nur, als er auch noch einen Arm um mich legte und sanft über meine Schulter strich. Was sollte das werden? Wir kennen uns doch kaum. Obwohl, was ja noch nicht ist, kann ja noch werden. Und ganz von mir abgeneigt scheint er ja nicht zu sein. Nun saß ich also da, hier in Berlin, in den Armen eines fremden, aber unglaublich tollen Mannes, trank ein Bier nach dem anderen und dachte so langsam auch nicht mehr an die Konsequenzen. Ich fing an einfach en Abend nur zu genießen. Es dauerte nicht lange als ich wieder kurz zusammen zuckte. Marc legte seine Hand wieder auf meinen Oberschenkel, ließ sie kurz drauf liegen. Es sah fast so aus als wolle er testen wie ich reagieren. Da ich nix machte strich er immer wieder sanft rauf und runter. Ich hob meinen Blick und sah ihm in die Augen. Zwar sagte er nix, doch sein Blick sagte schon alles. Denn dieser war liebevoll, begleitet von einem sanften lächeln auf den Lippen. Ich glaube ich war gerade auf den besten Weg mich in Marc zu verlieben. Jetzt sagt ja nicht das dies bei mir sehr schnell geht. Heute der, morgen ein anderer. Aber es gibt doch die Liebe auf den ersten Blick oder nicht? Und ich glaube ich habe sie gerade gefunden. Auf jeden fall kuschelte ich mich nun noch mehr in seine Arme, schloss meine Augen und genoss die sanften Berührungen auf meinem Oberschenkel. Langsam konnte ich spüren wie Marc seinen Kopf zur Seite drehte, sein Atem strich sanft mein Ohr. “Alles OK bei dir?” Es war fast nur ein flüstern, doch ich konnte es genau wahrnehmen. Im selben Moment wo ich ihm aber antworten wollte, bekam ich am ganzen Körper wieder Gänsehaut. Immer noch den Kopf gegen mein Ohr gelehnt strich er nun mit seiner Nasenspitze dagegen. Seine Hand lag immer noch auf meinen Oberschenkel doch war diese nicht mehr ruhig, sie strich Stück für Stück immer weiter nach oben, was mich noch mehr erschauern ließ. Mein Herz fing an zu rasen, als ich spürte wie er kurz vor meiner Erregung anhielt. In meinem Kopf drehte sich alles. Ich konnte nicht mehr länger warten, er machte mich dermaßen nervös. Ich richtete nun meinen Kopf etwas auf, blickte ihm wieder in die Augen. Keiner von uns beiden sagte was, brauchte auch niemand. Dann berührten sich endlich unsere beider Lippen. Zuerst war es ganz vorsichtig, doch als wir beide merkten das es dem jeweils anderem gefiel, verstärkten wir den Druck auf unsere Lippen und ließen den Kuss immer Leidenschaftlicher werden. Kurz darauf spürte ich auch schon seine Zunge an meinen Lippen. Ich zuckte zwar im ersten Moment zusammen, doch gewährte ihr schnell Zugang. Unsere Zungen waren nun in ein nicht aufhörendes Gefecht vertieft. Seine Hände ruhten nicht mehr nur auf meinem Oberschenkel, nein sie wanderten nun langsam an meinem Rücken hinauf, hielten mich ganz fest. Ich fühlte mich in seiner Umgebung geborgen. Nach einer weile lösten wir uns wieder voneinander, schnappten nach Luft und blickten uns dabei tief in die Augen. Eigentlich wollte ich seinem Blick ausweichen, konnte es aber nicht. Diese Augen wirkten wie ein Magnet auf mich. “Ich… also ich fand das…” “Psst. Sag nix.” Sanft strich Marc mit seinem Zeigefinger über meine Lippen, was mich sofort zum zittern brachte. “Komm lass uns noch was trinken.” Ohne was zu sagen nickte ich nur zustimmend zu. Der Abend selber verging dann viel zu schnell. Wir kamen uns in der restlichen zeit, die wir in der Bar verbrachten nicht mehr näher. Bis auf ein paar kurze Streicheleinheiten. Marc war genau wie ich auch zu Fuß da, so kam es das wir noch ein Stück zusammen gingen. “Es war ein schönes Abend. Ich habe mich sehr gefreut dich kennen zu lernen.” “Es… es hat mich auch sehr gefreut.” Ich merkte wie ich rot im Gesicht wurde. Kurz vor meiner Haustüre verabschiedeten wir uns voneinander mit einem zärtlichen Kuss. “Schlaf gut und träum was schönes?” Er drehte sich um und wollte gerade gehen, als mein Verstand sich wieder einschaltete. “Marc, kann… kann ich dich wieder sehen?” Angesprochener blieb stehen und drehte sich wieder zu mir rum. “Gerne, ich würde mich freuen.” Ein grinsen legte sich auf meine Lippen. Ich werde ihn wieder sehen und so wie der Abend abgelaufen ist bin ich mir auch sicher das dies nicht nur leere Versprechungen sind. Noch ganz im Freudentaumel und von meinem neuen Glücksgefühl beflügelt, betrat ich meine Wohnung. Meine Jacke schmiss ich in die Ecke und machte mich gleich, nachdem ich mich umgezogen hatte, an meinen PC. Ich hatte ja versprochen Lukka noch zu schreiben. 15.02.2007 00:30 Bastian-Schweinsteiger@web.de Hi Lukka, Es war ein unglaublicher Abend, Marc ist einfach ein Traum von Mann. Er ist liebvoll, zärtlich, hat Verständnis, sieht gut aus, einfach der perfekte Mann für mich. Aber nun zum Abend. Wir haben uns wie gesagt in der Bar getroffen, übrings muss ich dir recht geben, ist nicht die tollste Gegend, obwohl ich davon nicht viel mitbekommen habe da ich nur Augen für Marc hatte. Drinnen haben wir uns etwas abseits gesetzt. Zuerst haben wir uns eigentlich nur unterhalten um uns einfach besser kennen zu lernen, doch später kam er mir dann immer näher. Wir haben uns sogar geküsst, seine Lippen sind so weich und er schmeckt einfach gut. Ich konnte gar nicht genug von ihm bekommen. Aber das beste kommt ja noch, er will mich wieder sehen. Ich kann dir gar nicht sagen wie glücklich ich bin. Ich musste den ganzen Abend auch kein einziges mal an Sven denken. Es war so als gäbe es ihn gar nicht. Doch jetzt muss ich erstmal ins Bett, denke zwar das ich nicht wirklich schlafen werden kann, doch versuchen muss ich es, wer weiß vielleicht meldet sich ja Marc gleich morgen wieder. LG dein Basti Kapitel 5: Die Einladung ------------------------ Die Einladung Der nächste morgen begann eigentlich ganz normal, wenn man von paar gewissen Sachen absieht. Wo ich mich immer noch ärgern kann das ich gestern vergessen habe meinen Wecker auszumachen. Was für Sachen es waren? Na ja ich bin mal wieder mit einer extremen Morgenlatte aufgewacht, was wohl daran lag das ich die ganze Nach von Marc geträumt habe, wie es wohl weiter gegangen wäre, wenn wir uns nicht vor der Türe verabschiedet hätten, sondern er noch mit in meine Wohnung gekommen wäre. Traum: Wir legten unsere Jacken auf das Sofa, auf das er sich gleich setzte. Ich ging schnell in die Küche um etwas zu trinken für uns zu holen. Da wir im Moment genug vom Alkohol hatten, brachte ich eine Falsche Wasser. Also wir waren nicht betrunken, hatten aber auch schon einen leichten sitzen. Zuerst fingen wir an uns wieder etwas zu unterhalten, wie wir den Abend fanden. Doch lange ging das nicht so weiter. Wir wussten beide das wir mehr wollten, das wir es heute Nacht wollten. Schnell fanden unsere Lippen wieder zueinander. Von Liebe und Gefühl war nicht viel zu spüren, dafür war auch nicht viel Zeit. In diesem Moment zählte nur die pure Leidenschaft. Wir wollten nur das Verlangen stillen das in uns herrschte. Seine Hände begaben sich nun auf Wanderschaft. Strichen von meinem Oberschenkel wo sie kurz zu liegen kamen, weiter über meinen Rücken an meinen Seiten entlang. Kurz berührte er dort die freigelegte Haut, was mir ein leise aufkeuchen entlockte. Ich wusste zwar nicht warum, doch war mir es etwas peinlich das ich auf diese kleine Berührung so sehr reagierte, es musste ja so aussehen das ich extrem ausgehungert war, was zur folge hatte das meine Wangen leicht rot wurden. Doch Marc schien das nicht wirklich war zunehmen. Vorsichtig drückte er mich nach unten, so das ich mit dem Rücken auf dem Sofa zum liegen kam. Er selber setzte sich auf meine Oberschenkel, strich dabei immer wieder sanft über meinem Bauch. “Du bist wunderschön. Weißt du das?” Ich wusste nicht was ich sagen sollte, konnte auch nix sagen. Deswegen genoss ich auch nur seine weiter Behandlung. Marcs Hände fingen nun wieder an, an einem Oberteil zu ziehen, schoben es langsam nach oben, so das er nun freie Sicht auf meinen nackten Oberkörper hat. Mit den Händen an der Seite, neben meinen Hüften abgestützt, beugte er sich nun zu mir nach unten und fing wieder an mich zu küssen. Allerdings fing er nicht an meinen Lippen an, nein er begann an meinem Ohrläppchen, das er mit seiner Zungenspitzen und sanften Liebesbissen verwöhnte. Von dort arbeitete er sich immer weiter nach unten meinen Hals entlang. Kurz hielt er an meinen Lippen die ich so sehnsüchtig in empfang nahm. Doch er schien das zu ignorieren. Machte sich jetzt an meiner rechten Brustwarze zu schaffen, saugte an dieser, was mich nun nicht nur zum keuchen, sondern auch zum stöhnen brachte. “Oh.. Ja..” Ich konnte zwar das Gesicht von Marc im Moment nicht sehen, fühlte aber das sich ein grinsen auf seine Lippen legte. “Marc… ich…” “Ja?” Er hob seinen Kopf, blickte mir in die Augen. Ich versuchte langsam zu Atem zu kommen. Marc hat zwar bis auf ein paar Küssen, Liebesbissen wie ich sie gerne nenne und paar Streicheleinheiten nicht viel gemacht, aber dies wirkte alles so extrem auf mich. In meinem Kopf fing sich auch schon alles an zu drehen, alles in mir kribbelte. “Ich will…” “Du willst?” Sein Atem strich an meiner Wange entlang, seine Frage war mehr ein Hauch, ein flüstern. Ein Schauer breitete sich über meinen ganzen Körper aus. “… mit dir schlafen.” Kaum hatte ich die letzen Worte ausgesprochen, legte sich auch schon ein grinsen auf dessen Lippen. Schnell fanden diese auch wieder zueinander, zu einem nie enden wollenden Kuss. Nun war es klar was wir wollten. Ohne den Kuss zu beenden, dirigierte ich Marc in Richtung Schlafzimmer, wo wir uns auch der restlichen Kleidung entledigten. Nur mit Boxershorts bekleidet vielen wir gemeinsam auf das Bett. Jetzt fing auch ich an ihn mal zu verwöhnen. Ich drehte Marc so, das er mit dem Rücken auf dem Bett lag. Zuerst wollte er sich wehren, wollte nicht der sein der verwöhnt wird, doch schnell machte ich es mir auf seinen Beinen bequem und so konnte er mir nicht mehr ausweichen.. Mit meiner Zungenspitze strich ich eine feuchte Spur von seiner Brustwarzen zu seinem Bauchnabel entlang. An seinem ganzen Körper bildete sich eine Gänsehaut. Um ihn noch mehr zu reizen verweilte ich eine weile an seinem Bauchnabel, es schien als ob er dort sehr empfindlich ist, da er bei jeder kleinen Berührung dort am ganzen Körper zusammen zuckte. Ihr wollt wissen wie es weiter geht? Ja das würde ich auch gerne. Wie ich ja schon gesagt habe, hatte ich vergessen meinen Wecker auszuschalten und so fing er genau in diesem Moment dann das klingeln an. Natürlich habe ich versucht gleich wieder einzuschlafen, weiter zu träumen wo ich gerade aufgehört habe, doch wie es nun mal immer so ist, kann man dann nicht mehr schlafen. Nun hocke ich mal wieder vor meinem PC. Inzwischen habe ich auch schon eine antwort von Lukka bekommen. 16.02.2007 09:08 Lukas-Podolski@web.de Hi Basti, Erstmal freut es mich das du einen schönen Abend hattest. Dieser Marc scheint ja echt alles zu haben was man sich wünscht. Ich glaube denn musst du mir mal vorstellen. Ne Spaß bei Seite, kannst ihn gerne behalten. Aber auch wenn ich nicht gerne der jenige bin, der, der Spielverderber ist, muss ich dich warnen. Du kennst den Mann noch nicht mal, weißt du eigentlich wo er wohnt? Wie er mit Nachname heißt? USW. Bestimmt nicht. So gut kenne ich dich nun doch schon inzwischen. Übertreibe es einfach noch nicht. Lass es langsam auf dich zukommen. Auch wenn du gerade auf den besten Weg bist dich in ihn zu verlieben. Pass auf dich auf und mach keine Dummheiten. Versprich mir das bitte. LG Lukka Klar irgendwie hat Lukka ja recht. Ich sollte aufpassen. Denn was wusste ich wirklich von Marc, nicht viel. Doch wenn ich ihn sah, wenn er mich ansprach, dann waren all diese Dinge nebensächlich. Schon wieder fing ich an mit meinen Gedanken abzuschweifen, als es auf einmal an der Türe klingelte. Schnell begab ich mich zu dieser, fiel unterwegs fast über meine Schuhe, die ich gestern mitten im Weg ausgezogen hatte. “Hi.” “Hi. Was kann ich für sie tun? Kaffee wieder leer?” Vor mir stand Herr Lahm. Oh man sah der heute morgen gut aus. Moment, habe ich das gerade gesagt? Was mache ich eigentlich da. Gerade eben habe ich noch von Marc geschwärmt, mir schon ein gemeinsames Leben mit ihm ausgemahlt und nun steht er vor mir, Herr Lahm von dem ich noch weniger weiß und jetzt schwärme ich von ihm. Bin ich noch normal? Stimmt irgendwas nicht mit mir? Ich glaube ich sollte mich freiwillig in eine Anstallt einliefern lassen. Der Grund, Liebeskrank. Therapie, unheilbar. “Nein also mein Kaffee ist nicht leer.” “Sondern?” “Also, hätten sie bisschen Zucker für mich?” Irgendwie kam ich mir gerade etwas doof vor. Kam er nur zu mir wenn sein Kühlschrank leer war? Konnte er nicht selber einkaufen gehen? “Moment ich hole welchen.” In der Küche angekommen, schnappte ich mir gleich meine Zuckerdose und wollte gerade wieder zu Tür gehen als Herr Lahm auf einmal hinter mir stand. Moment habe ich ihn rein gebeten? Nur weil ich letztes mal so lange gebraucht habe, heißt das nicht das es diesmal genauso ist. Was sollte das ganze? Machte er das mit Absicht. Im Moment war sein Gesicht meinem sehr nahe. “Ich … also… wollte fragen ob…” Wie er will noch was? Hat er nicht schon genug? “Ja?” Ich konnte leicht seinen Atem in meinem Gesicht spüren, wie er etwas unruhig ging. “Also… ich weiß nicht wie ich fragen soll…” “Einfach raus damit.” Dann habe ich es schnell hinter mir. Dachte ich mir noch leise für mich im Kopf. Klar gerade habe ich noch geschwärmt von ihm, er ist auch ein verdammt süßer, und jetzt wo er so nahe vor mir steht habe ich auch schon wieder das Gefühl schwach zu werden, doch wie schon gesagt ich kam mir so vor als wäre ich für ihn nur gut genug, wenn mal bei ihm im Kühlschrank tote Hose ist. “Ich wollte fragen… ob sie Lust hätten… mal was trinken zu gehen. Als kleines Dankeschön dafür, das sie mir jedes Mal aus der Patsche helfen.” Halt! Stopp! Auszeit! Habe ich gerade richtig gehört? Hat er mich eingeladen? Er, der wo ich mich vor paar Minuten noch so aufgeregt habe? “Und?” Immer noch auf eine antwort von mir warten blickte er mich an. “Also ich würde sehr gerne mal mit ihnen was trinken gehen.” Brachte ich dann doch nach einer weile vorsichtig über die Lippen. “Doch nicht so förmlich. Ich heiße Philip.” “Bastian, kannst aber Basti sagen.” “Freut mich.” Wir reichten uns die Hände und auf beider Lippen bildete sich ein freundlichen grinsen. Ich wusste noch immer nicht so richtig was ich von dem ganzen halten sollte. Herr Lahm, also Philip hat mich gerade zum trinken eingeladen. Er wollte sich wirklich mit mir treffen. Vergessen war das gerade eben von mir rum gezicke, denn wer weiß, vielleicht war der Zucker auch nur ein Vorwand um mich einzuladen. Könnte ja sein. Weiß man’s? “Ja also, wann würde es denn mal bei dir gehen?” Ich hob meinen Kopf und blickte Philip an. Das war eine gute frage, im Prinzip ging es bei mir nämlich immer, kenne hier ja noch keinen, nur einen, Marc. Sofort ging mir wieder der gestrige Abend durch den Kopf, was ein leichtes kribbeln in meinem Magen auslöste. “Bei mir geht es immer. Wie es dir lieber ist.” Mir war nun alles egal, warum sollte ich mich nicht mit Philip treffen? Kann mir einer einen triftigen Grund nennen? Nein? Also, mit Marc bin ich ja nicht zusammen oder so, wir haben uns bis jetzt nur einmal getroffen, mehr war da nicht, wenn man mal von dem Kuss und den paar Streicheleinheiten absieht. Außerdem, wann kommt es mal wieder vor das sich gleich zwei Männer mit mir treffen wollen, das hatte ich schon so lange nicht mehr und es fühlt sich einfach nur toll an. “Wie wäre es denn mit morgen Abend?” “Ist in Ordnung. Und wo wollen wir hingehen?” Da ich mich ja immer noch nicht auskannte und bis auf das Blue Bird noch nichts an Bars hier kannte, musste er sich was aussuchen. “Also ich kenne da ein nettes kleines Lokal. Wenn du willst können wir dahin gehen.” “Gerne doch, nur ich kenne mich hier noch nicht so gut aus.” “Kein Problem. Ich komme runter zu dir und dann gehen wir zusammen dahin.” “Ich freu mich. Dann bis morgen.” “Bis morgen.” Philip trat gerade einen Schritt aus meiner Küche hinaus, als er auf einmal wieder zurück kam. “Mein Zucker.” “Oh ja, Moment.” “Schnell gab ich bisschen was in eine kleine Schüssel, reichte es ihm und dann ging er auch schon. Da die Küche nicht weit weg ist von der Eingangstüre konnte ich hören wie diese ins Schloss fiel. Nun war es also wieder weg. Das ganze kam mir immer noch wie in einem Traum vor. Ich ließ mich auf einen Stuhl sinken und schnappte mir die Flasche Wasser, wo am Tisch stand. Jetzt brauchte ich erstmal jemanden zum reden. Lukka konnte ich nicht schreiben, das würde nur zu lange dauern bis ich eine antwort bekomme. Also schnappte ich mir das Telefon und rief Miro an. Telefonat Miro: “Hi Silvia! Wie geht’s?” “Basti! Hi. Gut und dir?” “Passt schon. Du ist Miro zufällig da?” “Na klar doch. Warte ich hol ihn.” “Miroslav.” “Hi Miro. Ich bin’s Basti.” “Hi Basti. Was kann ich für dich tun?” “Bitte denk nicht das ich mich nur bei dir melde wenn ich Probleme habe aber…” “Oh je, wie heißt er denn diesmal.” Ein leise seufzen war zu hören, klar ich kann mir schon vorstellen das es ihn nervt. Jetzt wo ich weg bin, melde ich mich entweder gar nicht oder nur wenn ich Probleme habe. Aber was soll ich denn machen? Ich brauche jetzt einfach jemanden der mir nur zuhört und da ich hier niemanden habe, muss halt Miro herhalten. “Basti? Bist du noch da?” “Ja bin ich. Tut mir leid, war gerade in Gedanken.” “Also was gibt es so dringendes?” “Also wenn ich dich damit nerve dann…” “Jetzt hör mir mal zu. Klar würde ich mich mal freuen wenn du anrufst und keine Probleme hast, dich einfach mal meldest um zu fragen wie es uns geht. Aber ich bin dein Freund und ich will dir helfen wo ich kann. Also sag mir nun endlich was los ist, oder muss ich es aus dir rausprügeln? Ich kann mich auch in den nächsten Zug oder Flieger setzten, aber glaub mir das willst du nicht wirklich denn dann bekommst du erst recht was von mir zu hören und das wird dann nicht schön enden.” “Fertig?” “Was fertig?” “Na ob du endlich fertig bist mit deiner Rede. Dann kann ich dir auch von meinem Problem erzählen.” Das er immer seine Moralpredigen halten muss. Zwar hatte er meistens recht was er sagte, wo ich natürlich nicht freiwillig zugab, doch konnten sie auch oft nerven. Vor allem wenn er sie hielt und man im Moment überhaupt keine Nerven dafür hat. “Ach so, ja klar. Ich höre?” “Du weißt doch das ich mich mit Marc getroffen habe.” “Ja. Und? Wie war es denn?” “Es war einfach ein unglaublicher Abend, er ist einfach unglaublich. So einen Mann habe ich noch nie kennen gelernt. Liebevoll, zärtlich, gut aussehend, charmant, einfach perfekt.” “Und wo ist das Problem? Wenn man dich so reden hört könnte man meinen das du dich in ihn verliebt hast.” “Also das Problem heißt Philip.” “Philip? Wer ist das denn schon wieder? Kaum bist du mal in einer neuen Stadt schleppst du einen Kerl nach dem anderen ab. Geht es dir wirklich gut? Ich glaube Berlin tut dir nämlich nicht gerade gut.” “Mit mir ist alles in Ordnung, glaube ich zumindest. Von Philip habe ich dir doch auch schon erzählt. Das ist der süße Kerl wo hier im Haus neu eingezogen ist.” “Ach, sind wir nun schon beim DU angekommen? Was hast denn alles mit ihm schon angestellt das ihr soweit seid? Dachte er hat sich nur etwas Kaffee bis jetzt ausgeliehen.” “Zucker.” “Was Zucker?” “Und Zucker?” “Zucker? Kannst du mal wieder mit mir normal reden?” “Und Zucker hat er sich bei mir ausgeliehen.” “Wann das denn? Davon hast du mir ja noch nix erzählt.” “Ich bin gerade dabei.” “Super. Hätte ich es dir nicht aus der Nase gezogen, wüsste ich es jetzt immer noch nicht. Was hast denn mir noch alles verschwiegen? Bist schon in einer neuen Beziehung mit jemanden? Hast geheiratet? Eine Familie gegründet?” “Mensch Miro, nun Zick hier nicht rum. Du bist ja noch schlimmer als ich. Lass mich halt mal die ganze Geschichte in ruhe weiter erzählen.” “Na dann mach hin und wehe du lässt was aus.” “Also, wie gesagt ich habe mich mit Marc getroffen und es war einfach ein unbeschreiblich schöner Abend. Wir sind uns sogar etwas näher gekommen.” “Wie nahe?!” “Red mir nicht dazwischen.” “Ist ja schon gut. Bin still.” “Wir haben uns geküsst. Seine Lippen sind einfach unglaublich, so weich, sanft und er schmeckt einfach toll.” “Stopp! So genau will ich es nicht wissen.” Ich musste mir ein lachen verkneifen. Da ich genau wusste das Miro im Moment am anderen Ende das Gesicht verzieht, das macht er immer wenn ich irgendwelche Privaten Sachen erzähle die bisschen ins Intime gehen. Er rümpft dann immer die Nase, schüttelt paar mal den Kopf und versucht mich dabei immer ernst anzuschauen. “Keine Sorge mehr ist auch nicht passiert, außer das seine Hand in die Richtung von meiner inzwischen extrem angeschwollenen Erregung wanderte. Sofort riss er mir die Hose vom Leibe und wir….” “WAAASSS!!! Sag mal tickst du noch ganz sauber.” Nun ging es doch nicht mehr. Ich verfiel in einen lauten Lachanfall, was Miro nur noch mehr ärgerte. “Du kannst doch nicht in aller Öffentlichkeit, das geht doch nicht und dann auch noch mit einem Fremden.” “Krieg dich mal wieder ein. Das haben wir doch nicht wirklich gemacht.” “Gott sei Dank. Wegen dir sterbe ich noch irgendwann an einem Herzinfarkt. Also weiter, was ist wirklich passiert.” “Das seine Hand in Richtung meiner Erregung wanderte, stimmte soweit. Doch….” “Lalalal nanana.” “Was ist denn nun schon wieder? Ich dachte ich soll dir erzählen was war?” “Sollst du auch aber du weißt genau das ich solche Sachen nicht hören will, deswegen singe ich solange bis wieder was kommt wo meine Ohren ertragen können.” Oh je. Es war wirklich nicht einfach mit ihm. Klar ich würde seine Reaktion verstehen würde ich ihm irgendwelche wilden Sex Geschichte erzählen doch das war harmlos, nix schlimmes. Seine Frau macht das doch bestimmt auch hin und wieder mal bei ihm. Das Problem an der ganzen Sache war einfach das Miro eine viel zu lebhafte Fantasie hat und er sich solche Sachen gleich immer Bildlich vorstellt. “Kann ich nun weiter erzählen?” “Klar, von meine Seite her schon.” “Also wo war ich. Ja genau. Seine Hand lag also kurz vor meiner Erregung und bevor du nun wieder anfängst zu singen, sie ist nicht weiter, blieb dort liegen. Es ist nix weiter passiert. Als wir dann am Abend nach Hause sind, haben wir uns noch kurz einen Gute Nacht Kuss gegeben und verabschiedet. Ach ja er will mich auch wieder sehen. Das heißt es wird ein weiteres treffen zwischen uns geben.” Ein kurzes schweigen war zu vernehmen. Im ersten Moment dachte ich Miro wäre eingeschlafen doch dann fing er auch schon wieder an. “Gut, soweit konnte ich dir folgen. Aber wo ist das Problem? Ich meine wenn er dir gefällt, ihr euch auch gut versteht, dann freu dich doch das er dich auch noch wieder sehen will. Das ist klasse.” “Na da ist doch noch Philip. Sag mal hörst du mir Überhaupt zu wenn ich mit dir rede?” “Jetzt klingst du schon wie Silvia.” “Danke, was soll das heißen? Das ich eine Zicke bin? Ich heiße Basti und nicht Miro, schon vergessen?” “Nun werd mal nicht frech mein lieber. Nur weil du einige Kilometer von mir entfernt bist, heißt das noch lange nicht das du so mit mir reden kannst.” “Ich habe dich auch lieb Miro. Aber können wir nun wieder zu meinem Problem zurück kommen?” “Klaro. Also wir waren bei Philip. Äh wer was das noch mal.” “Miro!” “Ist ja gut, war doch nur Spaß, das ist der Typ der in das Haus eingezogen ist der Herr Lahm.” “Ja.” “Zieh nicht so einen Schmollmund.” “Mache ich gar nicht.” “Basti, wir kennen zu uns schon ziemlich lange und ich weiß das du gerade schmollst. Und immer wenn du das machst ziehst du demonstrativ einen Schmollmund.” Da merkte man wieder einmal das Miro mich einfach besser kannte als jeder andere. Und das sind die Momente, die mir sehr wichtig sind, auch wenn er mich manchmal nervt, ich würde ihn für nix auf der Welt eintauschen wollen. Dazu ist er mir einfach zu wichtig. “Darf ich weiter erzählen?” “Nur wenn du jetzt wieder grinst.” “OK.” “So ist es gut. Da gefällst du mir gleich besser.” Man könnte echt meinen wir beide hätten ein Telefon mit Bild, so wie wir miteinander reden, doch das zeigte einfach wie vertraut wir miteinander waren. “Philip war heute morgen bei mir und hat sich etwas Zucker geborgt.” “OK, da kommt also das mit dem Zucke her.” “Das habe ich dir doch gesagt.” “Ist ja schon gut. Erzähl weiter. Sonst sitzen wir noch übermorgen hier und ich bin bis dahin vor Neugierde gestorben.” “Na auf jeden fall hat er mich eingeladen mal mit ihm was trinken zu gehen, so als Dankeschön das ich ihm nun schon zum zweiten mal ausgeholfen habe.” “Eine nette Geste von ihm. Und? Hast du angenommen?” “Ja. Wir treffen uns morgen Abend.” “Und was willst du mir jetzt genau sagen?” “Miro.” “Ja?” “Mach mal bitte einen schritt zur Seite.” “Habe ich.” “Und geht es jetzt besser mit dem Denken oder stehst du immer noch auf der Leitung?” “Hey. Das ist fei ganz schön gemein.” “Wenn du so blöd fragst.” “Entschuldige mal. Es war eine ganz normal Frage.” “Ist das so schwer zu verstehen? Ich habe zwei Männer die sich mit mir treffen wollen, die ich beide attraktiv finde und ich kann mich einfach nicht entscheiden. Was oll ich machen?” “Ganz ehrlich?” “Ja.” “Nicht schmollen.” “Mach ich nicht.” “Wenn du meinst. Also ich würde es ausnutzen.” “Wie?” “Na, Treff sich mit beiden. Du musst ja nicht gleich einen von beiden Heiraten oder so. lass es einfach auf dich zukommen und schau was dann passiert. Wenn du sie beide besser kennen gelernt hast, ist es bestimmt einfach sich zu entscheiden.” “Oder schwerer.” “Klar das kann auch passieren. Aber da bleibt dir dann immer noch die Möglichkeit beide zu nehmen.” “Das mache ich nicht, das weißt du. Ich bin eine treu Seele. Vor allem weiß ich wie es ist wenn man betrogen wird.” “Thema Wechsel. Wir fangen nun bitte nicht mit Sven an.” “Nein keine Sorge der ist abgehackt.” “Zum Glück. Das war schon ein Depp. Du hast echt was besseres als denn verdient. Und was deine beiden Kerle da angeht. Warte einfach ab. Glaub mir das ist manchmal das beste was man machen kann.” “Sicher?” “Ja. Uns sollte es schief gehen darfst du mir gerne die Schuld dafür geben. Ich bin dann gerne wieder ein Sündenbock.” “Danke.” “Nicht dafür. Schließlich sind wir Freunde und Freunde helfen sich gegenseitig. Komm Kopf hoch und schau nach vorne.” “Mache ich. Grüß Silvia und die Kinder von mir.” “Mache ich. Tschüss.” “Tschüss bis die Tage.” Oh je. Jetzt haben Miro und ich doch wirklich 1 ½ Stunden miteinander tel. Aber es hat mir gut getan, das war genau das wo ich gebraucht habe. Auf einer Seite hat er ja recht, warum eigentlich sollte ich es nicht ausnutzen das ich gerade von zwei Männern begehrt werde. Das ist auch mal was schönes. Doch sollte ich vielleicht wirklich erstmal den morgigen Tag abwarten. Wer weiß wie das mit Philip wird und wenn das nicht klappt dann habe ich immer noch Marc. So kam es das ich es mir erstmal wieder an meinem PC gemütlich machte und mich in meine Arbeit vertiefte. Doch in meinem Hinterkopf war ich schon bei Morgen Abend. Kapitel 6: Hallo ich heiße Timo ------------------------------- Hallo! Ich heiße Timo Gestern Abend habe ich nicht mehr viel gemacht. Wie gesagt, habe ich mich nur noch vor meinen PC gesetzt und versucht bisschen was zu arbeiten. Als das aber mal wieder nicht richtig geklappt hat, da meine Gedanken immer noch bei dem Treffen heute Abend waren, hab ich mich vor den Fernseher gesetzt und mir paar DVD`S angeschaut. Lukka hat echt eine große Sammlung. Kein wunder das der bei mir Zuhause jeden Abend vor der Klotze hängt. Obwohl, ich glaube bisschen rausgehen würde ihm auch nicht schaden. Bevor ich es vergesse, habe ich euch schon gesagt das dieser komische Mann wieder bei Philip ist? Mich würde ja schon mal interessieren wer das ist. Spionieren? Ich spioniere niemanden nach. Das würde ich nie machen. Das war eher Zufall das ich gesehen habe, das er wieder die Wohnung betreten hat. Ich war nämlich beim Bäcker um mir was zu essen zu holen und da habe ich ihn getroffen. Was ich sagen kann ist das er verdammt gut aussieht. Ist bisschen größer als ich, fast Schulterlange blonde Haare, blaue Augen, die in der Sonne funkeln und sehr freundlich ist er. Wir kennen uns zwar nicht, doch trotzdem grüßt er mich jedes Mal, wenn er mir über den Weg läuft. Ob das nur ein guter Freund ist? Oder ein Verwandter? Ich würde ihn ja gerne fragen, aber was macht das für einen Eindruck? Am ende deckt er noch ich will ihn kontrollieren. Nee. Das lass ich doch lieber mal. Ist besser so. Außerdem ist heute Abend ja mein treffen mit ihm und dafür muss ich mich noch fertig machen. Ich habe mal wieder fast die ganze Nacht nicht geschlafen, so aufgeregt bin ich. Lukka habe ich natürlich auch schon über den neusten Stand der Dinge informiert, aber leider kam noch nix zurück. Bin schon gespannt was er schreibt. Ob er auch denkt wie Miro das ich mich austoben soll? Keine Ahnung. Nun heißt es erstmal Wäsche waschen und bisschen bügeln sonst habe ich heute Abend nix zum anziehen. 17.02.2007 10:20 Bastian-Schweinsteiger@web.de Hi Lukka, Will dich nur mal schnell auf den neusten Stand der Dinge bringen. Der Mann der bei dir im Haus neu eingezogen ist, der Herr Lahm heißt übrings Philip. Das wenn du hier wieder wohnst gleich bescheid weißt. Bin ich nicht nett? Dann zweitens ich habe heute ein Date mit ihm. Na ja ob es ein Date ist weiß ich eigentlich nicht so richtig, zumindest will er sich mit mir treffen und was trinken gehen. Ich freue mich schon voll. Miro hat gesagt ich solle mich ruhig austoben, denn da gibt es ja auch noch Marc. Was meinst du denn? Soll ich mich gleich entscheiden für einen, oder auch erstmal meinen Spaß haben? Das Problem ist nämlich ich kann mich nicht entschieden. Jeder von beiden ist auf seine Art und weiße toll. Am liebsten würde ich ja beide nehmen, aber das geht ja auch wieder nicht. Leider. Und dann noch was. Bei Philip geht immer so ein Typ ein und aus. Ob das sein Freund ist? Oder nur ein Bekannter, was meinst du? Vielleicht will er ja wirklich nur was trinken gehen und mehr nicht? Was ist dann? Da würde ich ganz schön doof dastehen. Was soll ich machen? Kannst du mir nicht paar gute Tipps geben? Ich weiß schon mit mir ist es nicht einfach? Doch so langsam bin ich echt am verzweifeln. Aber ich will ja nicht als Unmensch da stehen. Wo bleiben meine Manieren. Falls ich welche habe. Wie geht es dir? Immer noch vor meinem Fernseher? Oder hast du dich endlich mal in die Natur rausgetraut? Die beißt nicht. Ich hoffe auf eine baldige antwort. LG Dein Basti Inzwischen konnte ich mich in ruhe meiner Wäsche widmen. Als ich dann gerade fertig mit waschen war, klingelte es an der Türe. Wer das wohl war? gespannt ging ich aufmachen. "Hallo!" "Hi Was kann ich für sie tun?" "Mein Name ist Timo. Ich bin ein Freund von Philip. Ich wollte ihn heute Abend überraschen, da wir bisschen stress im Moment haben und mir ist dummerweise beim kochen das Salz ausgegangen. Da wollte ich fragen ob sie mir was leihen könnten." Also nun kam ich mir echt vor, wie bei der Wohlfahrt. Kommen alle nur noch zu mir wenn sie etwas brauchen? Steht bei mir an der Türe Supermarkt? Was soll das? Und warum erzählte er mich da gleich einen halben Roman. Reicht doch wenn er sagt können sie mir bitte bisschen Salz leihen. Obwohl, nun weiß ich endlich wer dieser geheimnisvolle Mann ist der immer bei Philip ein und aus geht. Ein Freund, nur ein Freund, oder? Bisschen skeptisch betrachtete ich ihn von oben bis unten. Also schlecht sah er wirklich nicht aus. Doch was hat er gesagt die beiden haben im Moment stress miteinander, das klang aber nicht gut. "Also könnten sie mir aushelfen?" "Ja natürlich." Schnell ging ich in die Küche um etwas Salz zu holen. Wegen was sie sich wohl gestritten haben? Eigentlich geht mich das ja nix an, doch würde es mich schon interessieren. Und nun will er ihn also mit einem essen überraschen, ist schon irgendwie süß. Das hat Sven nie für mich gemacht. Da war ich es immer der wieder an gekrochen kam. Er ist immer stur geblieben. Wie hat er gesagt: "Wenn du mich liebst, dann musst du dich entschuldigen." So ein Arsch. Zum Glück wurde ich ja nun etwas besseren belehrt. Doch macht man eigentlich für nur einen guten Freund was zu essen? Ich glaube ich würde das für Miro nicht machen, oder vielleicht doch? Keine Ahnung. Bis jetzt war ich zum Glück noch nicht bei ihm in so eine Situation gekommen. Wenn wir uns mal bisschen in die Haare bekommen haben, sind wir beide dann gleich nach paar Minuten wieder zurück gekrochen gekommen. Da hat es nie einer lange ausgehalten wirklich böse zu sein. Was ja auch gut ist. In einer Freundschaft muss man sich auch hin und wieder mal streiten, man kann nicht immer einer Meinung sein. Aber wichtig ist natürlich dann auch das man sich wieder schnell versöhnt. Mit dem Salz also wieder bewaffnet machte ich mich auf den Weg zur Tür um es diesem Timo zu geben. Doch gerade als ich aus der Küche gehen wollte, fiel mir was ein. Hatte er nicht gesagt das er ihn heute Abend mit dem essen überraschen will? Ich glaube das waren seine Worte. Doch heute Abend wollten wir doch was trinken gehen, also Philip und ich. Wenn der es nun jetzt wegen diesem Timo da absagt, bringe ich ihn um. Der kann mir doch nicht so einfach den Typen wegnehmen. Klar Timo war zuerst da, trotzdem. Ich war schneller was das Date heute Abend angeht. Und das lasse ich mir nicht wegnehmen. Doch mehr als warten kann ich nicht. Philip wird das schon nicht absagen, da bin ich mir sicher. Zumindest hoffe ich es. Inzwischen kam ich wieder im Wohnzimmer an und was ich dann sah verschlug mir die Sprache. Timo hat einfach ohne meine Erlaubnis die Wohnung betreten. Klar Philip hat das auch gemacht. Doch beim ersten mal nur weil ich solange gebraucht habe und dann beim zweiten mal weil er mich eingeladen hat. Da darf er das schon mal. Aber Timo, den kannte ich ja nicht mal und nun stand er in meiner, oder besser Lukas Wohnung und schaute sich um. "Dein Salz." Ja ich weiß das klang etwas patzig, doch was sollte ich machen, mir stinkt das gerade einfach. "Danke. Schön hast du es hier." "Ebenfalls Danke." Noch immer sah ich ihn nicht gerade freundlich an und meine Stimme hat auch noch diesen leichten unterton. Aber Timo schien sich davon nicht beeindrucken zu lassen. Ganz im Gegenteil, er schaute sich einfach weiter um. "Wohnst du alleine hier?" "Das ist nicht meine Wohnung, gehört einem Freund. Wohne nur vor rüber gehend hier." Will der jetzt hier Smalltalk mit mir machen. Das passt mir überhaupt nicht. Besonders wo ich jetzt noch soviel zu tun habe. Ich muss mich noch seelisch auf das Date heute Abend vorbereiten und bügeln muss ich auch noch. Das braucht alles seine Zeit. "Das heißt du bist Single?" Warum wollte er das wissen? Langsam gingen mir seine fragen ziemlich auf die Nerven. Besonders weil es doch sehr private Sachen sind die er mich da fragt. "Ja, warum?" "Nur so. Also ich muss dann. Danke noch mal für das Salz." "Bitte. Wiedersehen macht Freude." Timo blickte auf das Salz in seiner Hand und dann wieder zu mir. "Klar. Bringe es dir später wieder wenn ich fertig bin." Mit einem breiten grinsen im Gesicht verließ er darauf hin wieder meine Wohnung. Genervt von dem gerade eben ließ ich mich mit einem tiefen Seufzer auf das Sofa fallen. Der war irgendwie komisch. Diese dummen fragen und das er sich hier einfach umschaut ohne meiner Erlaubnis. Der soll ja nicht wieder kommen. Zwar versuchte ich nicht mehr an Timo zu denken, doch kam mir immer wieder die Sache in den Kopf mit dem Streit. In der Regel bin ich eigentlich nicht jemand der wie gesagt irgendwelchen Leuten hinter her spioniert, doch wollte ich schon wissen um was es ging. Hatte es was mit mir zu tun? Deswegen diese komischen fragen? Mehr als abwarten konnte ich eh nicht. Philip war ja nicht da, wie jeden Tag um diese Zeit ging er aus dem Haus. Bestimmt war er in der Arbeit. Meistens kam er so zwischen 18.00 und 19.00 Uhr wieder heim. Woher ich das schon wieder weiß? Na ich schaue halt einfach gerne aus dem Fenster raus und wenn der Zufall es so will kommt er halt auch gerade vorbei. Um mir nicht noch weiter den Kopf über das ganze zu zerbrechen, versuchte ich mich mal wieder mit der Arbeit etwas abzulenken. Was ziemlich schwer war. Die letzten Tage musste diese doch ziemlich leiden. Ich komme einfach zu nix und wenn ich mal versuche was zu machen, schwirren mir immer irgendwelche Männer im Kopf herum. Eigentlich bin ich hier her gekommen um gerade das zu vermeiden. Um nicht mehr an einen Mann zu denken und nun sind es sogar zwei Stück. Stopp, wenn man es genau nimmt sogar seid paar Minuten drei. Timo ließ mir auch keine Ruhe. Zwar auf einer anderen Basis, aber auch er ging mir nicht mehr aus dem Schädel. Was soll ich nur machen? Miro kann ich nicht schon wieder nerven. Der denkt bestimmt auch das ich langsam verrückt werde. Wenn ich ihm nun sage das ich noch an einen dritten Mann denken muss. Der ruft bestimmt bald in der Klapse an. Ach ne das wollte ich ja schon machen. Einliefern lassen wegen Liebeskrankheit. 17.02.2007 12:10 Bastian-Schweinsteiger@web.de Hi Lukka, ich brauch jetzt unbedingt jemanden zum reden. Ich weiß ich habe dir vorhin erst geschrieben, aber ich platz gleich. Bei mir war gerade Timo. Moment du weißt ja noch nicht wer das ist. Timo ist ein Freund von Philip. Und die beiden haben sich gestritten. Er will sich jetzt mit einem essen heute Abend bei ihm entschuldigen. Hörst du? Heute Abend! Da wollen Philip und ich doch weg gehen. Was ist wenn er mich nun versetzt wegen diesem Arsch? Klar er sieht schon toll aus, aber was ist wenn da mehr zwischen den beiden ist, als nur Freundschaft? Was wenn die zusammen sind, oder er was von ihm will? Das kann Philip mir doch nicht antun. Oder kann er doch? Ich weiß ich steigere mich gerade hier extrem wieder in was rein, doch ich kann nicht anderes, so bin ich nun mal. Warum immer ich? immer passiert mir so was. LG Dein Basti Als ich nun auf absenden gedrückt hatte, ging es mir immer noch nicht viel besser. Ich hatte mir zwar gerade die Seele aus dem leibe geschrieben, zumindest habe ich es versucht, doch nun war ich noch deprimierter als vorher. Sollte Philip wirklich das treffen heute Abend absagen, dann würde ich im Boden versinken. Das würde ich nicht überstehen. Da bin ich mir sicher. Da ich zum arbeiten echt keinen Nerv im Moment hatte und es eh noch bisschen dauern wird bis ich endlich eine antwort von Lukka bekomme, lege ich mich noch bisschen ins Bett, das ich zumindest fit bin heute Abend. Man weiß ja nie. Einigermassen ausgeschlafen, kämpfte ich mich zu meinem PC rüber. Es war ganz schön kalt so gegen Abend. In meiner Wolldecke eingekuschelt setze ich mich also davor und hoffte auf eine antwort von Lukka. Wenn mich jetzt jemand sehen könnte. Das sieht vielleicht aus. Mit der Wolldecke umschlungen, so wie ein Indianer. Die haben doch auch immer so eine Decke um sich. Fehlt nur noch die Feder und mein Wigwam. Aber nun zu wichtigen Dingen. 17.02.2007 18:24 Lukas-Podolski@web.de Hi Basti, Also in deiner Haut möchte ich im Moment nicht stecken. Doch nun von Anfang an. Erstmal zu deiner ersten Mail. Als erstes dachte ich du hast sie zweimal geschickt doch dann waren es wirklich zwei Mails die ich von dir erhalten habe. War ganz schön überrascht. Danke das du mich darüber informierst das der Herr Lahm Philip heißt. Wenn ich ihn dann mal treffen werde musst du mir nur noch sagen wie er aussieht. Das du dich mit Marc gut verstehst freut mich echt. Aber zu lange würde ich nicht warten mit deiner Entscheidung. Da kann ich Miro nur teilweise recht geben. Auf einer Seite klar tob dich aus, du hast es dir auch mal verdient. Doch wenn du lange wartest dann wird es nur um so schwerer. Das du beide gerne nehmen würdest kann ich mir vorstellen. Wer würde das nicht. Aber doppelt geht leider nicht entweder einer oder keiner. Was diesen geheimnisvollen Mann angeht, muss ich ja nix mehr schreiben. Da du mir ja in der zweiten Mail schon geschrieben hast um wenn es sich dabei handelt. Sollte es wirklich sein Freund sein, kannst du eh nix machen. Lass es auf dich zukommen. Mehr kann ich dir dazu auch nicht sagen oder gar raten. Es ist wie es ist. Ja ich weiß, ich habe gut reden. Doch Kopf hoch, auch du wirst noch den richtigen finden. Irgendwo da draußen läuft der richtige herum. Und wenn es nicht Philip ist dann vielleicht dieser Marc. Ich glaube übrings nicht das er das Date heute Abend absagen wird. Glaube mir er wird kommen. Aber nun mal zu einem anderen Thema. Ich habe mich vor die Türe gewagt. Raus zu den anderen Menschen und keiner hat mich aufgefressen. Doch nun habe ich mal eine frage an dich. Gibt er hier in München nicht einen gescheiten Imbiss? Ungelogen 2 Stunden bin ich durch die Gegend gelaufen um was zu finden. Nix. Tote Hose. Also wenn du mir da vielleicht weiter helfen könntest, wäre ich dir sehr dankbar. Muss nun aber dann auch mal Schluss machen. Der Fernseher ruft. LG Dein Lukka Hatte Lukka womöglich recht, oder doch eher Miro? Was sollte ich nur machen? Zwar weiß ich nicht genau was mich dazu geritten hat, ein Kerl war es auf alle fälle nicht, aber ich habe mich auf meinen eigenen Instinkt verlassen. Bin meinem Herzen gefolgt und das hat gesagt Treff dich mit Philip und genieße den Abend in vollen Zügen ganz egal was passiert und was kommen wird. Denke nicht an Morgen sondern nur das hier und jetzt zählt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)