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Haunted by the past

Ein Fall überkreuzt den nächsten ... und dann noch diese Reise! (Tiva)
von

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Zurückgekehrt

Shalom Leser~ (ich will sowas auch mal sagen dürfen)

Das ist das vorletzte Kapitel von Haunted by the Past (yep, definitiv). Sobald das letzte Kapitel hochgeladen wird, versende ich eine Rund-Ens an alle, die diese Ff in ihren Favoriten haben.

Jetzt zu meinem eigentlichen Anliegen:

Ich spiele mit dem Gedanken noch eine NCIS Ff zu schreiben, doch der Gegengedanke dazu ist, dass ich schon so viele andere Sachen schreibe. Daher wollte ich lieber eure Meinung wissen ... also, was ihr sagen würdet. Ich meine, ich werde sonst sicherlich meine OS-Sammlung überfluten ... nyah. (Btw. wenn, dann nach Season 5 - also ohne Jenny - oder noch vor dem Finale der Staffel?)

Ouh und eine 2te Sache:

Ja und in diesem Sinne dann ... ehm ... Semper Fidelis und Memento Mori (ich mag Abbys Pulli aus Season 1 einfach),

BouhGorgonzola
 

Als Ziva zu sich kam, wusste sie zunächst nicht, wo sie sich befand. Um sie herum war alles in weiß gehalten, abgesehen von einem grünen Streifen, der sich weiter oben an der Wand durch den gesamten Raum zog. Links von ihr war ein großes Fenster mit hellgelben Vorhängen und rechts von ihr war ein großer, ebenfalls weißer Schrank. Sie selbst lag in einem Bett, dass einem Krankenhausbett sehr nahe kam.

„Ah, Miss David. Sie sind also wach. Das ist gut.“ Ziva drehte den Kopf, sah einen älteren Mann im Arztkittel neben sich und dem Bett stehen, der etwas auf einem Zettel auf seinem Klemmbrett notierte. „Sie sollten Ihren linken Arm in nächster Zeit nicht so sehr belasten.“, redete der Mann weiter auf Ziva ein, blieb dabei aber ruhig und freundlich, „Es war ein glatter Durchschuss. Sie haben Glück gehabt, dass man Ihre Schulter so schnell versorgen konnte.“ „Glatter … Durchschuss?“, fragte Ziva verwirrt, versuchte sich zu erinnern, doch alles lag wie in Dunst. „Seien Sie unbesorgt, die Erinnerungen kehren wieder, sobald Sie sich erholt haben.“, meinte der Mann, „Ihre Freunde und Kollegen warten schon auf Sie.“

Ziva blickte den Arzt nachdenklich an, dann nickte sie und stand langsam auf. Der Arzt beobachtete dabei jede kleine Bewegung von ihr, schrieb jedoch weiterhin Notizen auf seinem Klemmbrett. Anscheinend wollte er wirklich sichergehen, ob seine Entscheidung die richtige war und ob Ziva es schaffen würde, doch sie ließ sich keinen Schmerz ansehen und ließ keine Fehler in der Bewegung bei sich zu, wobei sie allerdings ihren Arm, wie der Arzt gesagt hatte, kaum belastete, um dem Arzt eine Art Gefallen zu tun.

„Nun gut … “, sagte der Arzt schließlich, „Hier sind Ihre Sachen. Ich hoffe, dass Sie beachten, was ich Ihnen sagte.“ Er riss einen Zettel von dem Blatt an seinem Klemmbrett und reichte es Ziva, die es entgegen nahm. „Das ist ein Rezept. Lösen Sie es bitte bei der Medikamentenausgabe ein und nehmen Sie es, wie es Ihnen erklärt wird.“, erklärte der Arzt ihr, „Dann lasse ich Sie jetzt alleine, damit Sie sich umziehen können. Ich vermute, Sie wollen auch die anderen sehen.“ Ziva nickte. „Dann hoffe ich, dass wir uns unter besseren Bedingungen wiedersehen werden.“, sagte der Arzt und öffnete die Tür. „Danke.“, sagte Ziva, dann war der Arzt verschwunden.
 

Nachdem Ziva sich umgezogen und ihre Sachen eingesteckt hatte, ging sie zur Medikamentenausgabe und ließ sich das Rezept eintauschen. Ihr wurde erklärt, wie sie das Medikament einzunehmen hatte und und ihr wurde gute Besserung gewünscht, als sie sich umdrehte und wieder davon ging um das Krankenhaus endgültig zu verlassen.
 

Unten in der Eingangshalle herrschte reges Treiben. Einige Besucher saßen dort mit ihren Verwandten, die Patienten des Krankenhauses waren, und unterhielten sich, andere kamen, wieder andere gingen. An der Anmeldung standen vier Leute, die vorderste Person, ein Mann, erkundigte sich nach dem Zimmer seiner Frau, die anscheinend erst vor wenigen Stunden eingeliefert worden war. Und zwischen all den Leuten standen drei der Menschen, die Ziva sofort erkannt hatte und die auch Ziva sofort entdeckten.

„Ziva!“ Tony kam ihr entgegen, ein erfreutes und erleichtertes Gesicht machend. Ziva ging auf ihn und die anderen beiden zu, konnte sich ein glückliches Lächeln nicht verkneifen. „Es scheint dir wieder besser zu gehen.“, sagte Gibbs, sah ebenso erleichtert aus, zeigte es aber nicht so deutlich wie Tony. „Ja.“, bestätigte Ziva.

Gibbs sah nicht verletzt aus und auch nicht sehr erschöpft. Tony hingegen war an seinem Arm mit Verband versorgt worden, wie Ziva dank seines T-Shirts erkennen konnte. Die Frau bei ihnen sah ebenfalls unverletzt aus und als Zivas Blick den ihrigen kreuzte, begann sie zu grinsen.

„Shalom Ziva.“, sagte die Frau, „Du siehst im Angesicht dieser Umstände gut aus.“ „Danke, Lilith.“, meinte Ziva, sah die Frau an und dann wieder die beiden anderen. „Ich … was genau ist geschehen?“, fragte sie alle Anwesenden. „Wir sollten zurück ins Hotel gehen.“, schlug Gibbs vor, „Es könnte ein langes Gespräch werden und unser Flug geht schon bald.“ Dagegen hatte niemand etwas einzuwenden, so dass die vier sich auf zum Hotel machten.
 

„Was ist geschehen, nachdem ich wieder zu Boden gegangen war?“, fragte Ziva, kaum waren sie in dem Hotelzimmer von Tony und ihr. Lilith, Gibbs, Tony und sie hatten sich alle auf das Sofa und die Sessel fallen lassen und sahen sich an. „Gibbs hat Daniel Hermann erwischt, so dass nur noch zwei übrig waren.“, begann Tony ihr zu berichten, „Salomon hat sich Lisa Moore genähert, während sie ihn dazu bringen wollte, auch endlich etwas zu tun. Hat er auch … er hat sie erschossen.“ Gibbs nickte bestätigend. „In dem Moment kamen wir … und da war eigentlich alles vorbei.“, fügte Lilith hinzu.

„Wieso kamt ihr eigentlich?“, fragte Ziva verwundert, „Es war eine Aktion des NCIS' … na ja … eher von dreien dieser Behörde.“ „Wir bekamen eine Nachricht.“, antwortete Lilith, während Tony und Gibbs sich zurück lehnten. Anscheinend kannten sie diesen Teil des Geschehens auch schon. „Asa schickte uns von deinem Handy eine Nachricht und die Koordinaten.“, erzählte Lilith, „Wir wussten schon länger, dass ihr auf der Spur von ihnen hier in Deutschland wart, aber dass ihr schon so schnell in Aktion treten würdet, haben wir nicht geahnt.“ „Von meinem Handy … ?“, murmelte Ziva nachdenklich, dann hellte sich ihr Gesicht auf, „Ich weiß schon wann!“ Nun sahen Gibbs und Tony auch neugieriger aus als zuvor. „Er wollte mein Handy, weil er seine Nummer speichern wollte … “ Lilith nickte.

„Sagtest du, er habe Lisa Moore erschossen?“, hakte Ziva nach. Tony nickte. „Dann sind die drei Deutschen und sie also tot.“, murmelte Ziva. „Das vermeintliche Opfer war der Anführer.“, seufzte Tony, „Dazu hat sie viel angestellt.“ „Doch warum? Wofür das ganze? Sie hat ihren Freund und den Vater ihres ungeborenen Kindes ermordet, hat sich selbst so schlimm zurichten lassen und dann die inszenierte Entführung … und diese Jagd nach mir.“, erkundigte Ziva sich, „Weiß man die Beweggründe?“ Die drei anderen warfen sich einen kurzen Blick zu, dann standen Gibbs und Lilith auf und verließen den Raum.

„Was … was hat das zu bedeuten?“, fragte Ziva verwundert, „Wieso … ? Wieso gehen die jetzt?“ „Ziva.“, begann Tony ruhig, „Lisa Moore hat all das getan, weil sie eifersüchtig war und weil sie nicht ertragen konnte, was Jimmy Lee Cheston ihr hat antun wollen. Sie wollte den Grund für all das aus der Welt schaffen – dich.“ „Mich?“ Sie blickte Tony ungläubig an.

„Cheston hatte sich anscheinend in dich verliebt durch die kleinen Dinge, die euch bei der Arbeit über den Weg gelaufen sind.“, antwortete Tony leise, „Er hatte vor, sich von Lisa zu trennen, nicht nur, weil er dich liebte. Du warst der Hauptgrund für die Trennung von ihr, die er plante. Er war bereit, diesen Weg zu gehen, doch Lisa wollte das nicht ertragen und akzeptieren.“ „Und nur deshalb … ?“

„Sie spionierte dir nach.“, fuhr Tony fort, „Und sie traf auf die drei Deutschen und die Organisation. Zudem erkannte sie, dass du ein schwerer Gegner werden würdest, als sie zunächst annahm. Du würdest vom NCIS und vom Mossad geschützt werden, doch sie hatte den Plan aus Rache und Eifersucht gefasst und war zu allem entschlossen. Wenn nicht sie Cheston kriegen sollte, dann auch du nicht und das war der Auslöser für seinen Tod. Deiner sollte dann aus Trauer und Hass folgen.“ Ziva schüttelte ungläubig den Kopf.

Das klang doch alles so verrückt! Aus den menschlichsten und einfachsten Beweggründen brachte eine Frau jemanden um? Das war nicht unmöglich, aber dennoch war es verrückt und nicht normal. Warum sollte man so etwas tun? Ziva wollte das nicht verstehen.

„Er starb, weil er sein Leben gehen wollte.“, meinte Tony, „All das andere, was danach folgte, waren die Schritte, die sie brauchte, um dich in ihre Finger zu bekommen. Sie wollte dich, niemand anderen. Ihre Halbschwester, Fearne … all das waren Schritte, die dich ihr näher brachten.“ Seufzend schloss Ziva kurz die Augen. Sie musste alles in ihrem Kopf ordnen und verarbeiten.

„Was sollen wir ihrer Familie mitteilen?“, fragte Ziva leise. „Gibbs wollte das übernehmen.“, meinte Tony, lächelte sie aufmunternd an, „Und jetzt sollten wir unsere Sachen nehmen und los. Gibbs hat seine auch schon und ich weiß, dass er los zum Flughafen will. Deutschland war einen Besuch wert, aber mein Land ist es vorerst nicht … “ Ziva nickte und beide erhoben sich.
 

„Wir landen in einer Stunde.“

Ziva hatte die meiste Zeit des Fluges geschlafen, während Tony neben ihr auf sie aufgepasst hatte. Gibbs hatte gelesen, was Tony verwundert beobachtet hatte. Man entdeckte immer neue Seiten an seinem Vorgesetzten! … doch letzten Endes war auch Gibbs eingeschlafen.

„Was ist aus Asa geworden?“, fragte Ziva leise, blickte Tony fragend an. „Kaum war alles geklärt, tauchte er auch schon wieder unter. Die restlichen Mitglieder dieser Organisation, allerdings dieser anderen Verbindungen mit Drogen und so, werden es wohl auf ihn abgesehen haben, aber Lilith und Redstin betonten, dass er wisse, was er zu tun habe und worauf er sich eingelassen habe.“

„Ziva, kann ich dich etwas fragen?“ Sie richtete ihren Blick, den sie wieder auf den Sitz vor sich gerichtet hatte, auf ihren Partner neben ihr und nickte. Er öffnete den Mund, wollte seine Frage stellen, doch sie kam ihm zuvor: „Soweit ich weiß, hast du noch alle drei Fragen frei. Langsam solltest du Gebrauch davon machen.“ Er nickte, seine Frage stand fest und das war auch ein Abzug einer der drei Fragen wert.

„Du hattest versprochen, mir meine Frage zu einem anderen Zeitpunkt zu beantworten.“, begann er seine Frage zu stellen, „Warum hast du dich über jegliche aufgeschriebenen und errichteten Regeln und Grenzen hinweg? Warum hast du das getan?“ Ziva sah Tony an. Mit dieser Frage hatte sie so schnell nicht gerechnet und doch nickte sie und zeigte, dass sie seine Frage wahrgenommen hatte. „Ich verschiebe diese Antwort auf einen späteren Zeitpunkt.“, antwortete sie leise, „Doch ich kann dir sagen, du wirst sie schneller beantwortet bekommen, als du überhaupt damit rechnen kannst.“ Damit gab Tony sich für den Moment zufrieden.
 

Eine Stunde später waren sie gelandet, hatten an dem Gepäckband ihr Gepäck entgegengenommen und gingen nun in die große Halle des Flughafens, in der sie von den anderen Mitgliedern des Teams schon erwartet wurden. Die Direktorin war froh darüber, dass es Gibbs, Tony und Ziva gut ging, Abby wollte gar nicht von Gibbs ablassen und McGee musste sich sofort einige Sprüche von Tony anhören. Ducky hingegen begrüßte alle auf seine normale, lang andauernde Art und fragte Ziva dann über die Veränderungen des Landes aus, sowie über die Behandlung der Ärzte im Krankenhaus, denn wie auch die anderen des Teams war er darüber informiert worden, dass sie – mal wieder – im Krankenhaus gelegen hatte.

Letzten Endes wurde keinem der dreien ein bisschen Zeit zur Ruhe gelassen und sie alle mussten mit zum Wohnsitz der Direktorin, denn dort sollte eine Art Feier für die Rückkehr der drei und für den Abschluss der Ermittlungen stattfinden. Die drei wurden auf die Wagen verteilt und bekamen keine Gelegenheit, ihre Sachen auch nur irgendwie bei sich in der Wohnung abstellen zu dürfen.
 

„Auf den gelungenen Abschluss der Ermittlungen!“ „Auf den Abschluss!“ „Und darauf, dass unsere liebe Ziva vermutlich keinen Verfolger mehr hat, der sie umbringen will.“, ergänzte Ducky und alle Anwesenden brachen in Gelächter aus. Sie stießen alle an, redeten und tranken ihre Getränke, aßen das Essen, dass man hatte kommen lassen und ließen es sich gut gehen. Dabei wirkte Ziva nach außen hin für die anderen fröhlich und aufgeschlossen, doch im Grunde warf sie häufige Blicke auf das Displays ihres Handys und hielt sich soweit aus den Gesprächen heraus, wie es eben ging und sie nicht auffiel. Dennoch bemerkte Tony dieses.

„Hey, alles in Ordnung?“, fragte er leise. Ziva nickte. „Irgendetwas bedrückt dich doch.“, sprach er weiter. „Tony, es ist nichts.“, widersprach sie ihm, „Wir sollten feiern und froh über alles sein.“ „Dennoch stimmt etwas nicht mit di-“ „Hat Tony euch eigentlich von der Beschattung der Deutschen berichtet?“, unterbrach Ziva ihn laut und warf ihm einen kurzen, warnenden Blick zu, „Das war definitiv ein Höhepunkt von allen Beschattungen, die er jemals durchgeführt hat.“ Und damit gab man Tony keine Zeit mehr, sich näher mit Ziva zu befassen, denn schon wollten die anderen wissen, was geschehen war und bestürmten ihn mit Fragen, während er berichten musste, wie er sich über die Länge des Einkaufs und alles andere aufgeregt hatte.
 

„Ziva, weißt du schon, bei wem du mitfährst?“ Die einige Gäste hatten sich bereits verabschiedet und waren nach hause gefahren. Nur noch Director Shepard, deren Haus es ja war, McGee, Tony und sie selbst waren dort, Gibbs war mit Ducky bereits gefahren, ebenso hatte Abby sich schon verabschiedet. „Nein.“, antwortete Ziva, sah McGee an, „Ich wollte eigentlich zu Fuß gehen.“ „Ist es nicht ein bisschen zu weit? Um diese Uhrzeit, meine ich … “ „McGee, ich kann auf mich aufpassen. Entführen wird mich so schnell keiner.“ „Haben wir ja gesehen.“, seufzte McGee.

„Ach, Bambino?“, mischte Tony sich ein, „Was läuft da eigentlich wieder zwischen Abby und dir?“ McGee schnappte nach Luft, als Tony ihm diese Frage stellte. Er wurde rot, wendete den Blick ab und suchte nach einer Ausrede. Das fiel natürlich Tony und Ziva auf, die Direktorin war in dem Moment damit beschäftigt, den dreien ihre Jacken zu holen, und bekam es demnach nicht mit. „Du konntest den Blick kaum von ihr nehmen und sie begann jedes Mal zu grinsen, wenn sie dich sah.“, hakte Tony weiter nach, „Also, Bambino?“ „Ich … also … “ „Ich kann Abby morgen auch fragen.“, fuhr Tony weiter fort, das Grinsen immer größer werdend. McGee wurde blass.

„Weiß Gibbs davon?“, erkundigte Ziva sich. „Du … auch?“ „Denk nicht, Tony sei der einzige, dem so etwas auffällt. Normalerweise ist er doch derjenige, der ein wenig … länger braucht für diese Beobachtungsaufgaben.“, bestätigte Ziva. „Dann weiß Gibbs es.“, seufzte McGee.

„Dann läuft da wieder was?“ Tonys Grinsen wurde noch größer. McGee senkte den Blick. „Gratulation, McGee.“ McGee sah Ziva verwundert an. Ihr Blick verriet ihm, dass sie das wirklich ernst meinte. „Da Gibbs noch nichts sagte, ist vielleicht seine Regel Nummer 12 außer Gefecht gesetzt worden.“, meinte Tony, seinen hoffnungsvollen Unterton entging keinem der beiden und sie sahen ihn fragend an.

„Gibbs' Regel Nummer 12 … “ Die Direktorin war zu den dreien zurückgekehrt und hatte Teile des Gesprächs mitbekommen. „ … konnte ohnehin nicht abwenden, was geschehen ist.“ Ihr Blick fiel dabei nicht nur auf McGee, sondern auch auf Tony und Ziva. „Doch solange die Arbeit unter den besonderen Umständen nicht leidet, wird er auch nicht auf seine Regel plädieren.“, fuhr sie fort, „Ich hoffe damit, dass ich auf jeden von euch bei der Arbeit zählen kann.“ „Natürlich, Ma'am.“, bestätigten alle drei. „Na dann ist gut.“, meinte sie lächelnd, „Und nun solltet ihr sehen, dass ihr alle nach hause kommt. Es ist spät und ihr solltet morgen bei der Arbeit erscheinen und wenigstens eure Berichte schreiben.“ Die drei nickten.

„DiNozzo, Ziva … habt ihr alles?“, erkundigte sie sich, „Fahrt ihr beide bei McGee mit, oder soll ich einen von euch fahren?“ „Nein, ist nicht nötig, Director.“, wehrte Tony das Angebot ab, „Ziva und ich waren im Begriff … bei McGee mitzufahren.“ „Nein, waren wir nicht.“, widersprach Ziva ihm, „Du warst es. Ich wollte gehen.“ „Ich fände es besser, wenn du mit ihnen fahren würdest.“, gab die Direktorin seufzend zu, „Oder du bleibst die Nacht hier bei mir.“ „Jenny, mich wird keiner entführen.“ Ziva fühlte sich von den dreien unterschätzt. „Das befürchte ich nicht, doch nach allem was geschehen ist, will ich nicht, dass du unnötig die Gefahr herausforderst.“, erklärte Director Shepard, „Tust du mir den Gefallen?“ Ziva wollte noch einmal widersprechen, doch Tony kam ihr zuvor: „Ich werde sie begleiten.“ McGee und Ziva sahen Tony überrascht an, während die Direktorin nickte. Sie war damit einverstanden.
 

Nachdem sie sich alle verabschiedet hatten und McGee, in dessen Wagen sie ihr Gepäck geladen hatten, der es am Morgen mit zum Navy Yard bringen würde, los fuhr, machten sich auch Tony und Ziva auf den Weg. Dabei schwieg Ziva zunächst, während Tony irgendetwas über den klaren Himmel und die Sterne über ihnen sagte und es mit einem Film verglich.

Schließlich lenkte Tony das Gespräch wieder auf Zivas Entscheidung: „Weshalb wolltest du gehen?“ „Ich wollte ein bisschen an die frische Luft.“ Die Antwort kam prompt. „Du hättest dich nach hause fahren lassen und dort in den Garten gehen können.“, meinte Tony, sah Ziva prüfend und herausfordernd zugleich an. „Nichts geht über einen Spaziergang bei Nacht.“ „Den hättest du danach haben können.“ „Du legst es drauf an, oder?“, fragte Ziva, blieb stehen.

„So war er doch schon immer.“ Ziva sah Tony überrascht an, dessen Blick war ebenso überrascht wie der ihre. Beide drehten sich um, blickten den Mann an, der diese sechs Worte gesagt hatte. Zivas Blick wurde ungläubig, während Tonys eiskalt und abweisend wurde. Niemand sagte ein Wort, sie sahen einander nur an.

„Was machst du in Washington?“, bracht Tony als erstes das Schweigen, „Du warst nach Beendigung unserer Gespräche untergetaucht, weil die anderen dich womöglich umbringen wollten und du deinen Auftrag aufs Spiel gesetzt hast.“ „Ich wollte mich davon überzeugen, dass es ihr gut geht.“ „Du hättest anrufen können.“, brach auch Ziva nun ihr Schweigen, „Ich denke, meine Nummer dürftest du haben, Asa.“ „Gut kombiniert.“, lobte dieser sie, „Aber ich wollte es mit eigenen Augen sehen. Ich weiß, wie gut du lügen kannst, deshalb wollte ich mich selbst davon überzeugen.“

Tony sah ihn verärgert an. Er ärgerte sich, dass seine Waffe bei seinem Gepäck war, dass sich in McGees Wagen befand, ebenso ärgerte er sich darüber, nicht Gibbs' Regel Nummer neun „Gehe niemals ohne dein Messer aus dem Haus!“ eingehalten zu haben. Deshalb ging er auf Asa zu, blieb vor ihm stehen und verpasste ihm mit der Faust einen festen und starken Schlag ins Gesicht. Asa hätte ausweichen oder den Schlag abfangen können, doch er ließ Tony einfach ihn treffen.

„Tony!“ Ziva klang aufgebracht, doch Asa hob einfach abwehrend die Hand und meinte: „Schon gut, schon gut. Er wird einen Grund haben.“ „Ja, den habe ich.“, fauchte Tony, „Wieso hast du sie einfach angeschossen?!“ „Ich wollte nicht sie treffen.“ „Mich.“, vermutete Tony und Asa schüttelte den Kopf, „Wen dann? Du hast sie angeschossen! Ein glatter Durchschuss!“ „Es tut mir ja auch Leid!“, verteidigte Asa sich laut, „Ich wollte daneben schießen! Konnte ich denn ahnen, dass sie dich retten will?!“ Wieder holte Tony aus, schlug ihn noch einmal. Und wieder ließ Asa es einfach geschehen.

„Tony, das reicht!“, versuchte Ziva ihn zu stoppen. Sie ging auf die beiden Männer zu, stellte sich zwischen sie und sah von einem zum anderen. „Mir geht es gut. Du hast dich dem versichert und ich konnte es dir bestätigen.“, sprach Ziva weiter, „Jetzt geh und lass dich nicht wieder blicken. Und du … komm, Tony.“ Sie sah ihren Partner ernst an, packte ihn am Arm und zog ihn einfach davon. Er folgte ihr einfach, blickte aber noch einmal zu dem Israeli, der ihnen nachblickte und nichts weiter tat.
 

„Musste das sein?!“, fragte Ziva Tony ernst, als sie einige Minuten lang ihn mit sich gezerrt hatte. „Ja.“, gab Tony die Antwort, „Er hat dich verletzt! Er hat dich angeschossen!“ „Ich lebe noch.“, meinte Ziva, „Willst du das jetzt mit jedem tun, der mich irgendwann einmal angeschossen oder verletzt hat?“ Tony wollte antworten, doch sie fuhr fort: „Dann wünsche ich dir viel Spaß. Die Liste könnte lang werden, die Leute sind weit verteilt über die Welt und einige sind tot – nicht zuletzt durch meine Hand.“ Er schloss den Mund wieder, blickte sie einfach nur an. „Ich kann auf mich aufpassen, ich kann für mich sorgen, ich kann mich verteidigen, Tony.“, sagte sie nun ein wenig ruhiger, „Ich brauche niemanden, der mich verteidigt und beschützt.“

„Ziva, wohin gehst du eigentlich?“, erkundigte Tony sich, „Und … könntest du mich langsam mal loslassen?“ Sie nickte, ließ ihn los. „Also?“, hakte er nach. „Zu dir.“ „Zu mir?“, fragte er verwundert, „Ich sollte dich nach hause bringen.“ „Wer sagt, dass ich nach hause will?“ Er sah sie verwundert an.

„Ziva, du solltest nach hause.“, sagte Tony ernst, „Dieser Kerl ist hier … auf offener Straße bist du ein leichtes Opfer für ihn.“ „Wer sagt, dass ich sein Opfer bin?“ Wieder blieb einer der beiden stehen, doch dieses mal war es an Tony, dieses zu tun. „Willst du damit sagen, dass er es auf mich abgesehen hat?“ „Niemand schlägt einen vom Mossad so einfach ungestraft ins Gesicht.“, erklärte Ziva, „Wobei … ich denke, er wird es nicht auf dich abgesehen haben.“ „Was denn nun?“ Tony klang besorgt, blickte sich unsicher um. „Vergessen wir das Ganze.“ „W-was?“ „Deine Strafe ist schlimmer als ihn auf dich angesetzt zu wissen.“, meinte Ziva. Tony wurde blass, während Ziva seinen Arm wieder packte und ihn mit sich zog.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2009-08-04T05:22:49+00:00 04.08.2009 07:22
Tolles Kapi
mfg Hexe
Von:  stefanie22
2009-07-14T18:46:07+00:00 14.07.2009 20:46
das war mal wieder sehr sehr schon freue mich jetzt schon auf nachste kapittel

lg stefanie22


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