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Haunted by the past

Ein Fall überkreuzt den nächsten ... und dann noch diese Reise! (Tiva)
von

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Filmreif

Ziva sah den Container auf sich zukommen, ihre Muskeln spannten sich an und sie sprang im letzten Moment in Sicherheit, kam ins Straucheln und ging zu Boden, nur wenige Zentimeter von dem Container entfernt, der sie fast erschlagen hätte. Wieder einmal mehr lobte sie ihre Ausbildung.

„Tony.“ Sie sprach leise, aber deutlich. „Gibbs.“ Keine Antwort durch das Funkgerät. „Kann einer mich hören?“ Noch immer keine Antwort, nicht einmal ein Rauschen oder Knistern. Fluchend befreite Ziva sich von der Verkabelung, warf sie neben sich in den Staub auf dem Boden.

„Nun gut … “, sagte sie ernst, ließ ihren Blick durch den entstandenen Raum, in dem sie eingesperrt war, schweifen, „ … ich komme hier auch so raus.“ Ihr Blick blieb an einer Ecke hängen und ein Grinsen trat auf ihr Gesicht. Längst hatte sie beim Erblicken dessen, was sie dort in der Ecke sah, einen Plan zur Flucht entwickelt und langsam ging sie auf die Ecke zu, grinste dabei.

Das war nicht mehr als das, was bei der Ausbildung beim Mossad gelehrt wurde, nicht mehr als eine ganz normale Übung. Die Feinde waren niemand anderes als andere Offiziere, Tony und Gibbs stellten in diesem Moment andere Rekruten dar. Mit diesem Blickwinkel ließ sich die ganze Situation leichter ertragen und schneller ein Plan entwickeln.

Mit festem Griff packte sie eine der Verdickungen an der Kante des einen Containers in der Ecke, in der die Schrauben für die Tür befestigt waren. Mit der anderen packte die sie Verdickung daneben, der andere Container in der Ecke hatte ebenfalls seine dort. Mit den Füßen stellte sie sich auf jeweils eine, dann kletterte sie vorsichtig und doch relativ schnell die Container hoch.
 

Als sie oben angelangt war und sich hochzog, hörte sie den ersten der drei Schüsse. Sie wurde blass, blickte besorgt in die Richtung aus der der Schuss gekommen war und zog sich das letzte Stück hoch, dann stand sie auf und überlegte, ob sie auf den Containern laufen oder zu Boden springen sollte.

Der zweite Schuss ertönte, gefolgt vom sofortigen dritten und beide nahmen Ziva die Entscheidung ab: Sie blieb auf den Containern. Damit war sie vor den Leuten auf dem Boden eventuell besser geschützt, kam schneller zu der Stelle, an der die Schüsse abgefeuert worden waren, und hatte einen besseren Überblick über die Lage.

Mit schnellen aber lautlosen Schritten setzte sie sich in Bewegung. Sie wusste nicht, was sie erwarten würde, hoffte, dass es nicht Tony oder Gibbs getroffen hatte. Die plötzliche Stille ließ sie Schlimmes befürchten. Sehr Schlimmes.
 

Gibbs gab Tony ein Zeichen. Tony nickte, bog nach rechts ab, Gibbs folgte ihm. Tony ließ sich nicht anmerken, wie sehr er um Ziva bangte, doch Gibbs wusste es dennoch. Gibbs wusste fast immer, was seine Untergebenen dachten oder fühlten und in nur ganz seltenen Fällen lag er dabei falsch. Doch was Tony dachte, hatte er bisweilen am häufigsten richtig gewusst.

Wieder gab er Tony ein Zeichen, dieser schlich sich an die Biegung heran, blickte vorsichtig um die Ecke des Containers und schien die Lage zu überprüfen, dann gab er Gibbs mit in die Luft gestrecktem Daumen das Zeichen, dass alles in Ordnung war. Die beiden Agents setzten ihren Weg fort.

„Hermann gehört mir.“, knurrte Tony leise, als er wieder um eine Ecke sah. „Keiner gehört dir.“, widersprach Gibbs, ließ sich auf eine leise Konversation ein, „Lass deine Gefühle aus dem Spiel.“ „Aber … !“, setzte Tony an, doch Gibbs gab ihm eine leichte und dennoch schmerzhafte Kopfnuss. Damit war für Gibbs die Sache beendet.
 

„Nora Hildebrandt.“ Ziva war an der Stelle angelangt, an der kurz zuvor Tony, Gibbs, Nora Hildebrandt und Daniel Hermann gekämpft hatten. Sie war von dem Container gesprungen und kniete nun neben dem Körper der Frau, den Puls abtastend und feststellend, dass sie tot war. „Also sind sie noch am Leben … “, mutmaßte Ziva leise, erhob sich und blickte sich um.

In welche Richtung waren Tony und Gibbs gegangen? War einer verwundet? Wurden sie verfolgt, oder verfolgten sie jemanden? Suchten die beiden sie oder gingen sie weiter nach Plan und Abmachung? Kamen sie gut voran?

„Du suchst deine beiden Kollegen.“ Ziva fuhr herum. Ihr Blick wurde eisig, als sie Asa Salomon vor sich stehen sah, ihn anblickte. „Sie verfolgen Daniel.“ „Was machst du hier?“ „Arbeiten.“, antwortete Asa ruhig, sah sie grinsend an. „Auf welcher Seite stehst du eigentlich?“, fragte Ziva scharf, „Unserer … oder deren?“ „Auf keiner der beiden.“, sagte er, ging langsam auf Ziva zu, die jeder seiner Bewegungen mit den Augen verfolgte, „Ich stehe offiziell unter dem Kommando der Anführerin dieser kleinen Organisation hier … “ Er machte eine Handbewegung, die alles im Lagerhaus umfassen sollte. „ … und ebenso unterstehe ich dem Kommando deines Vaters.“

„Es wird ungemütlich werden.“, fuhr er fort, nachdem er nur wenige Zentimeter von Ziva entfernt stehen geblieben war, die ihn weiterhin eisig ansah und mittlerweile die Luft angehalten hatte, „Wir sind vorbereitet, aber ihr seid es auch. Ihr habt einen aus unseren Reihen umgebracht, und deine beiden Leute halten dich für tot.“ „Es wird sie aber nicht davon abhalten.“

„Es tut mir Leid, Ziva.“ Ihr eisiger Blick wurde fragend. „Ich werde dir nicht helfen können, wenn es soweit ist.“ „Deine Deckung würde auffliegen.“, meinte sie, „Klar.“ Er nickte bestätigend. „Ich werde mich gegen euch wenden.“, fuhr er leise fort, „Aber vielleicht können wir ja mal, wenn all das vorbei ist, wieder etwas trinken gehen. Schon der alten Zeiten wegen.“ „Die vorbei sind.“, wehrte Ziva ab, drehte sich um und sah den Gang entlang, „Du kommst mit solch plumpen Versuchen nicht weit.“ Zunächst langsam ging sie los, dann beschleunigte sie ihre Schritte immer mehr.

„Warte.“, vernahm sie seine Stimme hinter sich, dann konnte sie hören, wie auch er sich in Bewegung setzte, sie einzuholen versuchte und es schließlich schaffte, „Gibst du mir bitte … dein Handy?“ Er hielt seine Hand offen vor sie, blickte sie bittend an. Sie hielt in ihrer Bewegung inne, überlegte. „Wozu?“ „Meine Nummer.“ „Du hast anscheinend noch deine alte.“, erinnerte sie ihn abweisend. „Nein, die, die ich eigentlich nutze.“ „Hast du sie eigentlich noch all-“, begann Ziva, unterbrach sich aber und versuchte ihr plötzlich aufflammendes Temperament wieder zu zügeln, „Tony und Gibbs sind hier … im Lager einer Organisation, die wahrscheinlich weitaus gefährlicher ist als einige andere, die wir schon dingfest gemacht haben. Und du willst mir deine Nummer geben? Danke … ich verzichte.“ „Ziva, ich halte dich auch nicht auf, folge dir auf den Schritt, dann trennen sich unsere Wege wieder.“

„Dir kann man nicht vertrau-“ „Wem kann man nicht vertrauen?“, konterte er, „Erinnere dich mal genau an alles, was du jemals getan hast. Dann an das, was ich getan habe. Nun gut, ich habe meinen Tod vorgetäuscht, aber selbst das war ein Befehl deines Vaters.“ „Es waren auch immer Befehle.“ „Nicht immer, Ziva, nicht immer.“, widersprach er, „Es stimmt, wir verhalten uns, wie es uns beigebracht wurde … doch gerade du … Du bist die, die sich nicht immer nach Plan verhält. Bei dir weiß man weniger, woran man ist, als bei mir. Du weißt, dass ich Undercover bin … du weißt allerdings auch, dass ich dich nicht verraten würde. Zumal … die wissen schon von eurem Aufenthalt hier.“ Sie seufzte.

„Was auch immer das soll.“, gab Ziva schließlich nach, holte ihr Handy hervor und drückte es ihm in die Hand. „Danke.“ Asa machte sich sofort an dem Handy zu schaffen, speicherte seine Nummer, dann reichte er ihr das Handy zurück. Er setzte ein Grinsen auf, deutete nach vorne, dann in einige weitere Richtungen und drehte schließlich auf dem Absatz um und lief davon.

Ziva hatte verstanden: Asa hatte ihr den Weg gezeigt, den Tony und Gibbs wahrscheinlich genommen hatten, wenn sie den richtigen, den zu Lisa Moore, Fearne Lyall und Lenna MacDonald, genommen hatten. Sie lief weiter, beschleunigte ihre Schritte noch einmal und hoffte, rechtzeitig anzukommen.
 

„Halt an.“ Tony reagierte sofort, sah Gibbs fragend an. Dieser schien den Geräuschen der Umgebung zu lauschen. „Uns folgt jemand.“ „Dann halte ich ihn auf.“ Gibbs schüttelte den Kopf. „Doch.“, wollte Tony sich widersetzen, bekam aber zum zweiten Mal in relativ kurzer Zeit eine Kopfnuss. „Boss … “, begann er, begegnete dann allerdings Gibbs gereizten Blick und verstummte.

„DiNozzo, dort lang.“, gab Gibbs Tony leise Kommando, „Und keine Spielereien und Heldentaten.“ Er sah Tony warnend an. „Ja, Boss.“, gab Tony zu verstehen, dass er es ernst meinte. Zudem blickte er kurz um die Ecke, dann setzte er sich in Bewegung und hörte hinter sich die Schritte seines Vorgesetzten, der sich in die entgegengesetzte Richtung bewegte.
 

„Sie haben Nora erwischt.“ Tony stand, gut versteckt von einem Container, in der Nähe von Lisa Moore, Daniel Hermann, der gerade erst angekommen war, den Geiseln und Asa Salomon. „Sie wurde erschossen.“ Tony konnte Daniels Stimme deutlich hören. „Hast du nachgesehen, ob wir sie erwischt haben?“ Eine weibliche Stimme wendete sich an Asa … beziehungsweise an Silas Shamon. „Ich würde es nicht einfach vergessen.“, antwortete dieser, „Natürlich habe ich das.“ „Und?“ Wieder die Frauenstimme und Tony konnte niemanden in seiner Erinnerung finden, zu dem diese Stimme gehörte. „Erwischt.“

Erst da fiel Tony auf, weshalb er eigentlich das Gespräch verstehen konnte: Sie sprachen nicht, wie er vermutet hatte, Deutsch, sondern Englisch. Doch Tony war sich sicher, dass das nicht an Asa lag, denn dieser beherrschte, so nahm er an, sicherlich Deutsch, wie auch Ziva es tat. Oder getan hatte, wie Tony schmerzlich in Gedanken hinzufügte.

„Wo sind die anderen beiden?“, fragte die Frau gereizt. „Ich weiß es nicht.“, antwortete Daniel, „Ich bin weggelaufen.“ „Eine Schande!“, rief die Frau laut aus, „Wir laufen nicht weg!“ „Wenn zwei bewaffnete Männer vom NCIS einem gegenüber stehen und drauf und dran sind, einen zu erschießen, nehme ich die Beine in die Hand. Mir egal, ob du uns hier anführst, Lisa!“, fauchte Daniel. Er klang mittlerweile ebenso gereizt wie die Frau.

„Lisa … “, murmelte Tony leise, „ … doch nicht etwa die Lisa?“

Er überlegte, was er als nächstes tun sollte. Gibbs konnte wer weiß wo sein, seine Anweisungen würden wahrscheinlich der Lage entsprechen, aber zu spät kommen. Und ihm mitzuteilen, wo genau Tony sich befand, würde, egal wie leise er es tat, die Aufmerksamkeit der Leute dort auf sich ziehen.

„Lasst uns frei!“ Das war Fearnes Stimme. „Wir haben nichts getan!“ „Gerade du sagst das?!“ Die Frau klang spöttisch. „Du hast ihnen doch geholfen. Und zudem … du weißt zu viel über uns.“ „'esra … !“, flehte Fearne Asa an, „Na'!“ „Law!“, antwortete Asa ernst und Tony vermutete, was die beiden gesagt hatten. Dabei wunderte er sich allerdings, woher Fearne Hebräisch konnte.

Schließlich nahm Tony all seinen Mut zusammen und überging die Worte seines Vorgesetzten: „NCIS! Hände hoch, Waffen fallen lassen!“ „Der schon wieder … “, knurrte Daniel Hermann, sein Blick glitt zu der Frau neben ihm.

Tony glaube nicht, dass sein Gehirn realisierte, was er dort sah. Lisa Moore stand neben Daniel Hermann, hatte eine Waffe in der Hand und richtete sie auf ihn selbst, Anthony DiNozzo. Neben ihr stand Asa Salomon und hatte ebenfalls eine Waffe in der Hand, richtete sie ebenfalls auf Tony. Die beiden übrigen Geiseln, Fearne Lyall und Lenna MacDonald, waren an einen Stützpfeiler gebunden worden und sahen besorgt und verängstigt aus.

„Ihr habt gehört, was er sagte!“, hörte Tony die Stimme von Gibbs und sein Blick fiel auf eben diesen, der zwischen zwei Containern hervortrat. Sein Gesicht spiegelte den puren Ernst wieder und Tony war froh, dass sein Boss in der Nähe war. „Hände hoch!“, wiederholte Gibbs Tonys Worte, „Waffen fallen lassen!“ Sein Tonfall zeigte, dass er keinen Widerspruch duldete und doch getraute sich Lisa Moore zu widersetzen: Sie richtete ihre Waffe auf Gibbs und drückte ab, der relativ knapp ausweichen konnte.

Diese Aktion ihrer Anführerin animierte auch die beiden anderen zur Aktion. Daniel Hermann zog ebenfalls eine weitere Waffe und schoss – ebenfalls in Richtung Gibbs. Asa hingegen hatte seine Waffe weiterhin auf Tony gerichtet und schien bereit zum Abdrücken zu sein.

„Komm … tu's doch!“, rief Tony ihm zu, die Waffe nun ebenfalls nur noch auf ihn gerichtet, „Und sobald ich dich habe, befreie ich Fearne und das Mädchen.“ „Silas, drück ab!“, rief Lisa laut, die aus den Augenwinkeln die zögernde Reaktion des Israeli gesehen hatte, „Oder trittst du doch noch den Rücktritt an?!“ „Nein!“, fauchte Asa, dann drückte er ab.

Tony wusste nicht, was geschehen war, als nur wenige Zentimeter entfernt von seinem Kopf etwas gegen den Metallcontainer krachte und er von irgendetwas zu Boden gerissen wurde. Ebenso wusste er nicht, ob er durch Glück verfehlt worden war, durch das, was ihn zu Boden gerissen hatte, oder weil Asa absichtlich daneben geschossen hatte.

„Was zum … ?“, brachte Tony hervor, setzte sich auf und sah, wie die Person, die ihn zu Boden gerissen hatte, aufstand. Und ein weiteres Mal wollte er nicht glauben, was er sah: Seine Partnerin stand vor ihm, die Waffe gezückt und sie auf Asa und die anderen gerichtet.

„Ich dachte, sie sei tot!“, schrie Lisa los. Sie hatte sich mittlerweile, ebenso wie Daniel, in Sicherheit vor Gibbs' Schüssen gebracht. Dieser stand ebenfalls gut geschützt in der Nähe und visierte Lisa Moore an, die er jedoch nur minimal sehen konnte. „War sie ja auch!“, verteidigte Asa sich, versuchte überzeugend zu klingen. „Guter Versuch … “, murmelte Tony, als er sich ebenfalls aufrappelte, „ … aber miese Schauspielerei.“ Ziva warf Tony keinen Blick zu, doch sie zischte leise: „Er hat mir den Weg gezeigt, also sei nicht so … !“ Weitere Schüsse ertönten und Ziva brachte sich und Tony hinter dem Metallcontainer in Sicherheit.
 

„Solange wir nicht wieder in einem sind … “, murmelte Tony, die Waffe noch schussbereit in der Hand haltend, während Ziva die Lage von ihrem Posten aus überprüfte. „Vergiss, was wir zusammen erlebt haben.“, sagte Ziva leise, „Das hier und jetzt gilt nur noch.“ Er warf ihr einen fragenden Blick zu. „Wir müssen die beiden Mädchen befreien und die anderen dingfest machen.“, fuhr sie fort, „Lisa Moore ist besser in Aktion, als ich dachte.“ „Als du dachtest … ?“, hakte Tony verwundert nach. „Sie erwartet ein Kind, Tony.“, erinnerte Ziva ihn, „Sie ist reaktionsschnell und relativ beweglich für den Stand der Dinge bei ihr.“ Tony nickte nachdenklich. Weitere Schüsse ertönten und beide zogen instinktiv den Kopf ein.

„Tony, das könnte klappen.“, begann Ziva, als die Schüsse wieder verebbt waren, „Gib mir Rückendeckung!“ Und bevor Tony überhaupt irgendetwas sagen konnte, verließ Ziva die schützende Rückseite des Containers, ließ damit all ihre Deckung fallen, bis sie hinter dem nächsten war. „Das ist doch verrückt … “, murmelte Tony, als Ziva selbiges wiederholte und sich Container um Container den beiden Mädchen näherte.

Tony wagte es kaum, den Blick von Ziva zu nehmen, und dennoch tat er es einmal kurz, nur um eine Geste mit der Hand von Gibbs zu sehen. Er nickte, biss die Zähne fest aufeinander, umfasste den Griff seiner Waffe noch fester und gab sich zeitgleich mit Gibbs – und auch Ziva bei den beiden Mädchen – aller Deckung frei und offen für die drei „Feinde“.

Das Feuer wurde sofort wieder eröffnet, Gibbs und Tony erwiderten es, während sie die nächste Deckung suchten und einnahmen. Ihr kurzes Manöver hatte die Aufmerksamkeit von Ziva und den Mädchen auf sie gerichtet und Ziva hatte in dieser kurzen Zeit die Fesseln der Mädchen mit ihrem Messer durchtrennen und die Mädchen hinter den nächst besten Container ziehen können.

„Geht denen nicht mal die Munition aus?“, fragte Tony seufzend Gibbs, der mit ihm zusammen die selbe Deckung nutzte. Gibbs schien nicht antworten zu wollen, denn er sah sich nach der nächsten guten Position um. „Wenn das so weitergeht … “, murmelte Tony, richtete seinen Blick auf den Container hinter dem Ziva mit den Mädchen war und musste entsetzt mit ansehen, wie Asa sich diesem mit erhobener Waffe immer mehr näherte.

Tony drückte ab, wollte den Offizier vom Mossad von seinem Plan abbringen, ihn stoppen und aufhalten, doch der erwünschte Erfolg kam nicht, der Schuss blieb aus und er konnte förmlich den bösen Blick von Gibbs Seite aus auf sich liegen spüren.

„Verdammt!“, fluchte Tony, „In den Filmen passiert so etwas nie oder sie haben immer Munition bei sich!“ „Das ist kein Film, DiNozzo!“, fauchte Gibbs, schüttelte den Kopf. „Wir müssen sie warnen!“ „Sie wird richtig reagieren.“, sagte Gibbs ernst, „Und frühzeitig.“ „Das endet nicht gut … “, murrte Tony, fing sich die dritte und stärkste Kopfnuss ein.

„Boss, kannst du nicht … ?“, begann Tony hoffnungsvoll, doch der kühle Blick seines Vorgesetzten brachte ihn sofort wieder zum Schweigen. Er seufzte, sah mit an, wie sich Asa dem Container immer mehr näherte und fasste einen Entschluss: „Ich weiß, ich bin nicht immer dein bester Agent gewesen … “ Er blickte Gibbs kurz an, dann erhob er sich und ging um den Container herum, frei für all die anderen sichtbar.

„Was macht der Idiot da?!“ Auch Ziva hatte mitbekommen, was Tony dort trieb. „Bring die Kleine in Sicherheit.“, bat Ziva Fearne, den Blick nicht vom Geschehen nehmend, „Pass auf sie auf.“ Fearne sah Ziva unsicher an, diese nickte und schließlich nahm Fearne die Hand von Lenna und erklärte dieser schnell und leise auf Englisch, was sie nun als nächstes tun würden. Ziva hingegen fragte sich, warum noch nicht geschossen war und begab sich ebenfalls aus ihrer Deckung heraus, die Waffe zum Schuss bereit.

Kaum dass Ziva aus ihrer Deckung heraus war, ging alles sehr schnell: Fearne und Lenna rannten davon in Richtung Sicherheit, Lisa und Daniel eröffneten das Feuer auf Tony, Gibbs, der ebenfalls seine Deckung aufgegeben hatte, und Ziva, während Asa Ziva wieder in Deckung bringen wollte. Diese widersetzte sich aber und lief auf Tony zu, die Schüsse erwidernd. Dabei hörte sie genau, wie Lisa Asa laut Anweisungen gab, nun endlich auch zu schießen und sie sah aus den Augenwinkeln, wie dieser mit sich kämpfte. Alles, was sie dann noch mitbekam war, dass er die Waffe auf sie richtete, tief Luft nahm und dann schoss. Sie ging zu Boden, riss Tony mit, der sich erschrocken von ihr befreite und ihre Waffe nahm, um nun ebenfalls das Feuer zu erwidern.

In dieser Zeit hatte Gibbs es geschafft Daniel tödlich zu verwunden und nun war er dabei Lisas Feuer zu erwidern. Er wusste, dass er nicht mehr genug Munition haben würde, um einen langen Schusswechsel durchzuhalten, und als Tony ihm nun zur Seite stand, war er sich sicher, dass sie es doch irgendwie schaffen würden. Dabei merkte er, dass Tony nicht ganz bei der Sache war, denn sein Blick glitt immer wieder hinüber zu Ziva, die sich die linke Schulter mit der rechten Hand hielt und langsam aufzurichten versuchte.

„Silas! Jetzt feuer nicht nur einen Schuss ab, sondern tu was!“, befahl Lisa Asa, der ebenfalls wieder in Deckung gegangen war und sich ihr zu nähern versuchte, „Los jetzt!“ „Oh nein … “, sagte Asa ruhig und laut, „ … wenn hier jemand stirbt, dann nur du.“

Im selben Moment konnten alle Anwesenden lautes Fußgetrappel vernehmen und ein weiterer Schuss ertönte. Als dieser verklungen war, traten fünf Personen aus den Schatten zwischen den Containern hervor, allesamt bewaffnet und ihre Waffen auf den Container richtend, hinter dem Lisa und Asa standen und hinter dem Asa nun mit erhobenen Händen und der Waffe wieder an dem Platz, wo sie gehörte, gesteckt hervortrat. Von Lisa Moore war nichts zu sehen.

Gibbs ließ seine Waffe langsam sinken, als er erkannte, wer die fünf nun hinzu gestoßenen Personen waren. Neben ihm ließ Tony ebenfalls die Waffe sinken und als Gibbs kaum merklich nickte, entspannte Tony sich etwas und lief zu Ziva hinüber, die wieder zu Boden gegangen war und nach Luft schnappte.

„Lisa Moore liegt dort.“, sagte Asa laut auf Englisch, so dass es jeder hören und verstehen konnte, „Sie wird keinen Schaden mehr anrichten.“ Zwei der Personen liefen sofort zu dem Container und konnten seine Worte bestätigen. Gibbs stand dort, sah Asa an, sah dann zu seinen Untergebenen und dann zu der Frau, die sich ihm näherte und die er fast sofort erkannte.

„Special Agent Gibbs.“, sagte die Frau in fast tadellosem Englisch, „Wir sind froh, noch rechtzeitig gekommen zu sein.“ Gibbs nickte. „Officer Redstin hat drei unserer besten hier in Deutschland postierten Offiziere zusammengeholt, um dem hier gerecht werden zu können.“ „Woher?“, fragte Gibbs. „Alles zu seiner Seit.“, antwortete Officer Redstin, der nun ebenfalls hinzugekommen war, „Wir müssen die Verletzten versorgen.“ Und damit sah er zu Tony, der neben Ziva kniete, ein besorgtes Gesicht machte und nach Hilfe rief.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  stefanie22
2009-07-11T15:02:37+00:00 11.07.2009 17:02
das war mal wieder sehr sehr schon freue mich jetzt schon auf nachste kapittel das ganz schnell kommen soll

lg stefanie22
Von:  Bernsteinseele
2009-07-10T22:12:12+00:00 11.07.2009 00:12
gemeinheit ... Tony hätte diesen Asa wenigstens anschießen können :D


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