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Haunted by the past

Ein Fall überkreuzt den nächsten ... und dann noch diese Reise! (Tiva)
von

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Offiziere des Mossads

Gegen Mittag, lange nachdem Tony die Phantombilder der Deutschen und das Foto von Daniel Hermann an die israelische Botschaft geschickt hatte, verließ Gibbs für kurze Zeit das Hauptquartier. Er nannte niemanden seinen Grund, es fragte allerdings auch niemand nach.

McGee kam, als Gibbs ging, seine Nase, zumindest das, was man von ihr sehen konnte, war blau und rot, McGee selbst sah allerdings fast so wie immer aus, nur nervöser, während er an Tonys Schreibtisch vorbeiging und Tony ihn beobachtete.

„Schick siehst du aus, Bambino.”, meinte dieser scherzend und McGee murmelte: „Danke, ist auch deine Schuld.” „Ich weiß. Ich hatte sogar die Idee, meine Kraft an Ziva zu testen.” „Das würde ich mir überlegen.” „Meinte die Direktorin auch.”, seufzte Tony, „Und ehrlich gesagt, glaube ich, dass sie sogar Recht hat. Ziva würde mich umbringen!” „Jetzt übertreibst du aber, Tony!”

„DiNozzo übertreibt wirklich gerne.” Die Direktorin kam die Treppe herunter und ging an Tonys Schreibtisch vorbei, setzte sich an Gibbs' Schreibtisch. „Sie würde mich umbringen.”, beharrte Tony und die Direktorin meinte lächelnd: „Kann gut sein, DiNozzo. Aber verlieren Sie nicht das eigentliche Ziel dabei aus den Augen.”

„Director, wissen Sie, wohin Gibbs wollte?”, erkundigte McGee sich, „Er kam aus dem Fahrstuhl, als ich in diesen stieg.” „Nein, McGee.”, antwortete die Direktorin und lehnte sich in Gibbs' Stuhl zurück, „Er hat sich bei mir nicht abzumelden.” „Ich dachte nur ... ”, rechtfertigte McGee sich, doch Tony schnitt ihm grinsend das Wort ab: „Du sollst nicht denken, Bambino!” „Seien Sie nicht so gehässig, Agent DiNozzo.”, wies ihn die Direktorin zurecht, „Sonst rufe ich Gibbs, der Sie wieder zu Boden schlägt.” Tony verstummte und sein Grinsen verschwand.

Im selben Moment ertönte der übliche Ton des Fahrstuhls und Tony war sich fast sicher, dass sein Boss aus diesem heraustreten und zu ihnen kommen würde, was allerdings nicht der Fall war.

Eine junge Frau, die Tony und McGee im ersten Moment für Ziva hielten, und ein Mann traten aus dem Fahrstuhl, unterhielten sich in schnellem Hebräisch und unterbrachen sich, als sie bei Tony am Schreibtisch angekommen waren.

„Special Agent Gibbs.”, sagte der Mann und es klang, als könne er kaum ein Wort richtig auf Englisch aussprechen. „Der ist im Moment außer Haus.”, antwortete Tony und sah zu den beiden hinauf. „Wir ... suchen ... ”, begann der Mann langsam, als ob er jedes Wort genau überdachte, „ ... Special Agent ... Leroy ... Jethro ... Gibbs.”

„Ich bin die Direktorin des NCIS.”, mischte sich Director Shepard ein und erhob sich, ging dann auf die beiden zu, „Solange wie Special Agent Gibbs nicht anwesend ist, habe ich hier das Sagen.” Dafür erntete sie einen ärgerlichen Blick von Tony, der sich selbst immer als „Boss” ansah, wenn Gibbs nicht anwesend war.

„Shepard?”, fragte der Mann und die Direktorin nickte, „Direktor Shepard?” „Genau.”, bestätigte Director Shepard, „Und das sind die beiden Agents McGee und DiNozzo. Sie sind in Special Agent Gibbs' Team.” „Wir sollen helfen.”

Tony sah die junge Frau mit großen Augen an, die nun zum ersten Mal etwas auf Englisch gesagt hatte. Ihre Stimme klang in dieser Sprache genau wie die von Ziva und einen Moment lang glaubte er, sogar Ziva in ihr zu sehen. Jedoch war dieses nur seiner Fantasie zuzuschreiben.

„Tony.” Das war McGee, der Tonys Namen leise zischte, doch Tony war so verblüfft von der Ähnlichkeit der jungen Frau zu Ziva, dass er nicht reagierte. So kam es, dass McGee mit einer Papierkugel nach Tony warf, der getroffen wurde und McGee ärgerlich ansah.

„Was?”, fauchte er leise. „Starr sie nicht so an!”, warnte McGee und Tony sah McGee fragend an, der eine Kopfnuss versuchte mit seinen Händen darzustellen. Tony verstand und wendete den Blick von der jungen Frau ab.

„Sie sollen helfen?” Die Direktorin klang verwundert. „Wieso sollen ausgerechnet Offiziere vom Mossad helfen?” „Weil die Tochter des stellvertretenden Direktors des Mossad entführt worden ist?”, stellte die junge Frau die Gegenfrage, „Darüber hinaus hat Special Agent Gibbs das mit ihm geregelt.” „Oh!”, war alles, was man von der Direktorin daraufhin zu hören bekam. „Nicht Gibbs hat es mit ihm geregelt ... ”, mischte Tony sich ein und stand auf, ging um seinen Schreibtisch herum, „ ... sondern ich.”

Die Frau sah ihn prüfend an, dann wendete sie den Blick von ihm ab und sah die Direktorin wieder an: „Wir sollen das Team des Mossads, welches den NCIS bei der Suche nach ihren Leuten unterstützt, vorstellen.” „Ein Team also?”, fragte Director Shepard, „Wie viele sind in dem Team?” „Fünf und wir beiden.”, antwortete die junge Frau, „Officer Nathanael Redstin und Officer Lillith Salomon. Ich leite das Team des Mossads, Officer Redstin wird so etwas wie meine Vertretung sein.”

Officer Redstin sah Officer Salomon fragend an und Officer Salomon erklärte: „Officer Redstin beherrscht Englisch nicht besonders gut, daher entschuldigen sie seine Aussprache, Wortwahl und Fragen.” Alle drei vom NCIS nickten und die beiden Offiziere sahen einander an.

„Sie sind gekommen, um uns das Team vorzustellen, oder?”, wollte McGee wissen, der von seinem Schreibtisch aufgestanden und zu den anderen gegangen war. „Das war unser Vorhaben, ja.”, bestätigte Officer Salomon. „Dann tun Sie es, wir stecken mitten in unseren Ermittlungen.”, meinte McGee und Officer Salomon nickte, dann reichte sie der Direktorin mehrere Zettel und erklärte: „Dort stehen die Namen und die Ränge sowie Spezialbereiche der Mitglieder des Teams. Sie werden allesamt im Hintergrund arbeiten und der NCIS wird sie kaum bemerken, während sie trotzdem die gesamte Arbeit erledigen werden, die anfallen wird.” „Das freut mich.”, sagte die Direktorin, „Am besten, Sie reden jetzt mit Agent DiNozzo und Agent McGee über den bisherigen Stand der Ermittlungen.” „Das wäre nett.”, stimmte Officer Salomon zu, dann ging die Direktorin ohne ein Wort mit der Liste der Mitglieder die Treppe hoch und war verschwunden.

„Also ... ”, begann Officer Salomon, „Agent McGee, der Computerspezialist und Autor des Teams.” Sie sah McGee an. „Woher wissen Sie ... ?”, fragte McGee überrascht, doch Officer Salomon hob die Hand und sah Tony an, während sie sagte: „Agent DiNozzo, der Filme sehr gerne mag, jeglichen Frauen nachsieht und eine Schwäche für Fast Food hat.” „Das stimmt doch gar nicht!”, widersprach Tony, „Und vor allem, woher wissen Sie das?” „Ich bin beim Mossad.”, antwortete Officer Salomon, „Und daher habe ich meine Quellen.”

„Kennen Sie Ziva persönlich?”, wollte McGee wissen und Officer Salomon sah ihn mit einem Blick an, der Tony schmerzlich an Ziva erinnerte, „Oder haben Sie mal zusammen an einem Fall gearbeitet?” „Ja, ich kenne Officer David persönlich.”, antwortete Officer Salomon, „Aber nennen Sie sie nicht einfach beim Vornamen, Sie kennen sie ja gar nicht richtig!” „Besser als Si-”, begann McGee zu widersprechen, doch Tony kam ihm zur Hilfe und unterbrach ihn: „Hier nennen wir uns meistens beim Vornamen, schließlich haben wir alle den selben Rang hier und sind untereinander befreundet.” Officer Salomon nickte, schien aber Tonys „Geschichte” nicht so recht zu glauben.
 

„Wollen Sie vielleicht etwas mit mir trinken gehen, Lillith?”, fragte Tony drei Stunden später, als sie alle Details, Ereignisse und Ergebnisse der Ermittlung erläutert, berichtet und diskutiert hatten. Dabei waren die vier von der Anrede mit den Nachnamen und ihrem Rang davor, zu ihren Vornamen gewechselt, obwohl Officer Salomon dabei nicht sehr glücklich aussah.

„Das machen Sie mit allen Frauen, die Sie sehen, oder?”, ließ Lillith ihn abblitzen, „Nein danke, kein Bedarf.” „Ach kommen Sie, es sind doch nur ein paar Drinks in irgendeiner netten Bar, die Sie sich meinetwegen auch noch aussuchen dürfen.”, bettelte Tony, doch Lillith stimmte noch immer nicht zu. „Bitte, bitte, bitte!”, flehte Tony und Lillith strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht, während sie sagte: „Tut mir Leid, aber ich will nicht.”

„Stimmen Sie lieber zu, sonst bettelt er immer weiter.”, meinte McGee grinsend und Lillith sah ihn fragend an, „Wobei er es zu mögen scheint, wenn ihm jemand die kalte Schulter zeigt, so wie bei Ziva.” „Er hat versucht, Officer David zu einem Drink einzuladen?”, fragte Lillith und sah Tony an, wobei sie grinsen musste, „Hat er es geschafft?” „Keine Ahnung, wenn ja, dann haben die beiden nie darüber geredet.”, antwortete McGee, „Aber die beiden waren so oder so mal essen.” „Wirklich?” „Undercover als Liebespaar.”, erklärte McGee und Tony gab ihm eine Kopfnuss, worauf Lillith und Nathanael in schallendes Gelächter ausbrachen.

„Muss ... trinken ... Lillith ... ?”, Nathanael sah McGee fragend an, der diesen wiederum fragend ansah und fragte: „Wie bitte?” „Muss trinken ... Lillith ... mit ... ihm?” „Ach so!”, McGee lachte, „Nein, muss sie nicht. Nur wenn sie will.” „Sie ... wollen ... nicht.”, brachte Nathanael mühsam heraus und Lillith nickte: „Gut beobachtet.” „Menno.” Tony sah Lillith niedergeschlagen an. „Wird schon.”, meinte Lillith aufmunternd, „Die nächste Frau, die Sie fragen, sagt ja. Bestimmt.”

„Da glaube ich nicht dran, bis ich es gesehen habe.”, konnten die vier die Stimme von Gibbs vernehmen, der an ihnen vorbei zu seinem Schreibtisch ging und dort einige Akten ablegte, „Keine Frau geht freiwillig mit DiNozzo essen.” „Das stimmt doch nicht, Boss!”, beschwerte Tony sich, „Und außerdem will ich nicht essen gehen!” „Oder trinken.”, verbesserte Gibbs sich, „Ist das selbe.”

„Sind Sie Special Agent Leroy Jethro Gibbs?”, wollte Lillith wissen und Gibbs nickte, „Officer Nathanael Redstin und Officer Lillith Salomon. Ich leite das Team vom Mossad, Officer Redstin ist mein Vertreter.” „Sehr erfreut.”, meinte Gibbs und nickte ihnen zu, während er sich an seinen Schreibtisch setzte und die erste Akte aufschlug, „Wurde Ihnen schon alles berichtet, Officer Salomon?” „Jawohl.”, bestätigte Lillith, „Bis ins kleinste Detail.” „Dann fangen Sie mit der Arbeit an und reden Sie nicht übers Trinken.”

„Was hast du herausgefunden, Boss?”, wollte Tony wissen, „Oder besser gesagt: Was hast du überhaupt gemacht?” „Ich bin beim FBI gewesen und habe mir jegliche Berichte über Daniel Hermann geben lassen.” „Die haben sie einfach so raus gegeben?”, fragte McGee verwundert, „Die haben doch selbst die Akten von ihren Computern geschützt, seit sie wissen, dass wir diesen Typen suchen!” „Ich habe meine Wege, meine Mittel und meine Quellen, McGee.”, meinte Gibbs, „Was habt ihr herausgefunden?” „Nichts bisher, Boss.”, antwortete Tony an McGees Stelle, „Wir haben die Zeit damit verbracht, Lillith und Nathanael aufzuklären.” „Ah ... ja.” „Nicht so!” „Ich weiß.”, meinte Gibbs und schüttelte den Kopf, „Du hast eher an so etwas gedacht, DiNozzo.” „Kann sein.” „Ab an die Arbeit.” „Wird gemacht.” „Sofort!”, sagte Gibbs lauter und Tony begann sofort, sich seinem Monitor zu zuwenden.

Lillith und Nathanael verabschiedeten sich von Gibbs, McGee und DiNozzo, da sie ihr eigenes Team auf Daniel Hermann ansetzen wollten, da sie ebenfalls ihre speziellen Quellen hatten und diese nicht gerne von einer Kooperation mit dem NCIS hörten. So gingen sie also weg und ließen die drei übrigen alleine arbeiten.
 

Am Abend fuhr Tony mit dem Auto zu seinem Haus. Dabei fuhr er einen Umweg, so dass er an Zivas Haus vorbei fuhr. Vor diesem stoppte er, stellte den Motor aber nicht ab, blieb in dem Auto sitzen, lauschte der Musik und sah zu dem Haus herüber, welches einsam und verlassen dort vor ihm stand.

„Wo bist du nur, Ziva?”, murmelte Tony leise in die Dunkelheit hinein, „Was hast du dir bloß dabei gedacht?” Er hatte während Lilliths und Nathanaels Aufenthalt beim NCIS, sowie bei der darauf folgenden Arbeit keinen wirklichen Gedanken an Ziva verschwendet, doch nun, da er alleine vor ihrem leeren Haus stand, begann er, sie wieder zu vermissen.

„Du Depp!”, sagte er zu sich selbst, „Wenn sie wüsste, dass du dir so Sorgen um sie machst, würde sie dir glatt einen Kopfnuss-Hagelschauer verpassen!” Doch trotzdem brachte ihn dieser Gedanke zum Grinsen.

Eine Weile stand er noch so vor dem Haus, dann fuhr er weiter und ließ Zivas Haus hinter sich. Dabei sagte er sich immer und immer wieder, dass sie Ziva finden würde, Abby natürlich auch, und dass sie und Abby gesund und munter waren.
 

„Steht die Einladung zu einem Drink noch?” Tony, der gerade in Gedanken war und aus seinem Auto ausstieg, fuhr erschrocken herum und sah Lillith, die von seiner Haustür zu ihm herüber ging.

„Woher wissen Sie, wo ich wohne?”, fragte Tony und sah sie fragend an. „Die selbe Quelle, die Officer David damals benutzte, als sie zum NCIS kam.”, antwortete Lillith geheimnisvoll, „Also, steht die Einladung noch?” „Eh ... ”, überlegte Tony, „ ... ich bin nicht so in der Stimmung für einen ... Drink.” „Sagen Sie nur, weil ich Sie habe abblitzen lassen!”, protestierte Lillith und Tony hob abwehrend die Hände: „Nein, es ist nur ... anstrengender Tag.” „Muss ich wohl so akzeptieren.”, seufzte Lillith und Tony nickte langsam, schloss sein Auto ab und sah sie dann wieder an, schwieg aber.

„Sie sind bei Officer David am Haus vorbeigefahren.”, vermutete Lillith und Tony gab keine Antwort, „Sie stehen ihr sehr nahe, habe ich Recht?” „Wir sind Partner.”, sagte Tony ernst, „Es ist ein Partner von mir gestorben, danach war ich auch nicht sofort wieder der alte Tony.” „Sie werfen mit Erklärungen um sich, anstatt es nur ab zu streiten.”, erklärte Lillith und grinste triumphierend, „Das heißt, dass es allen Grund gibt, sich zu verteidigen.” Tony murmelte etwas Undeutliches, dann ging er an ihr vorbei zu seiner Haustür und schloss auf.

„Nacht.”, sagte er und wollte gerade hinter sich die Haustür schließen, als er innehielt und Lillith sagte: „Gute Nacht, Agent Anthony DiNozzo.” „Nur Tony oder DiNozzo.”, meinte er und sah sie an. „Dann gute Nacht, DiNozzo.” Lillith sah ihn an und er nickte, dann schloss er die Tür.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Youshino-chan
2008-06-08T11:34:01+00:00 08.06.2008 13:34
Ein schönes Kapittel!
Ich bin gespannt wie es weiter geht ^.^
Wird doch langsam Zeit, dass sie Ziva und Ebby retten.

LG Youshino-chan.


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