Haunted by the past von BouhGorgonzola (Ein Fall überkreuzt den nächsten ... und dann noch diese Reise! (Tiva)) ================================================================================ Kapitel 9: Die Leiche im Kindergarten ------------------------------------- Einige Dinge vorweg: 1. Wenn jemand eine ENS erhalten möchte, wann ich das nächste Kapitel hochlade, melde er/sie/es sich bitte in meinem Gästebuch/per ENS/in den Kommentaren (also eines reicht |D). 2. Die Arbeit an der FanFic geht im Moment nur schleppend voran, da ich nebenbei noch an "Two people, one Person 2" arbeite, im Mai die zentralen Abschlussprüfungen schreibe und daher im "Lernstress" stecke. Ich tu aber mein Bestmögliches, damit ihr schnellstens weiterlesen könnt! 3. Und nun viel Spaß mit dem neuen Kapitel (ich persönlich finde es nicht so gut)! ~BouhGorgonzola Tony brachte, wie Gibbs ihm vor seiner Fahrt zum Flughafen gesagt hatte, Ziva zu Director Shepard nach hause, was er auch gleich Ziva berichtete, die neben ihm im Auto saß, schwieg und nicht fassen konnte, dass sie wieder zurück war. Zurück in Amerika, zurück beim NCIS, zurück bei ihren Freunden – ihrer Familie. Bei Director Shepard feierten sie alle Zivas Rückkehr, wobei McGee genauso wenig wie Tony fassen konnte, dass Ziva noch lebte. Ducky hingegen konnte eine Geschichte erzählen von jemandem, dem so etwas ähnliches passiert war, während Gibbs Ziva eine Kopfnuss gab und ihr sagte, dass sie so etwas nie wieder machen solle. Palmer war nicht anwesend, Abby konnte nicht aufhören Ziva zu umarmen und Director Shepard war einfach froh, ihre langjährige Freundin wieder bei sich zu haben. Sie feierten lange, hatten sich vieles zu erzählen und aßen und tranken eine Menge und Ducky war der erste, der die Feier verließ. Eine halbe Stunde später folgten Abby und McGee, die beide sagten, dass sie noch etwas vor hatten. Gibbs hatte vor, die Nacht bei Director Shepard zu verbringen, da auch Ziva dort die Nacht über bleiben sollte – die Gefahr durch die Deutschen bestand noch immer. Tony ging, als Ziva auf dem Sofa im Sitzen während eines langen Gespräches eingeschlafen war und half Gibbs und Director Shepard kurz noch, Ziva in ihr Gästezimmer zu bringen, verabschiedete sich dann und wünschte ihnen eine angenehme Nacht. Am nächsten Morgen saßen er, McGee und Abby, die auf McGees Schreibtisch saß, im Büro und unterhielten sich darüber, dass Ziva wieder unter ihnen weilte. „Ich bin froh, dass sie noch lebt.”, meinte Abby, die von McGee erst nach Zivas Ankunft darüber aufgeklärt worden war, dass Ziva als tot gehalten wurde, „Es war ein ganz schöner Schock, als ich von euch erfahren habe, dass sie eigentlich tot sein sollte.” „Sie hat aber auch ein ganz schönes Glück.”, stimmte McGee Abby zu, „Bei dem Undercovereinsatz von euch beiden ... als sie angeschossen wurde ... als sie und Lisa Moore entführt worden ... und jetzt in Tel Aviv! Immer kommt sie mit Kratzern davon, nie ist es ernster!” „Und als das FBI hinter ihr her war und sie Gibbs aus seinem Ruhestand geholt hat ... ”, warf Abby ein, „ ... und diese Frau und sie gekämpft haben! Auch nur ein paar Kratzer!” „Eine Schussverletzung ist aber kein Kratzer, Abby.”, gab Tony zu bedenken, „Sie muss ganz schön aufpassen, damit da nichts Schlimmeres passiert als jetzt schon ist.” „Redet ihr drei über Miss David?”, fragte Ducky, der sich zu ihnen gesellte, was selten geschah. Die drei nickten und lächelten ihn an, Abby stand sogar auf, umarmte ihn und holte ihm Gibbs' Stuhl, so dass er sich setzen konnte. Sie selbst nahm wieder auf McGees Schreibtisch Platz. „Ziva ist ein starkes Mädchen.”, meinte Ducky und klang dabei stolz, „Ich glaube, dass sie dem Team gut getan hat.” „Sie tut uns immer noch gut.”, erinnerte McGee ihn, „Sie ist ja schließlich noch eine von uns.” „Da hast du auch wieder Recht, Timothy.”, gab Ducky zu, „Ich weiß noch, als ich hier angefangen ha-” „Ducky!”, unterbrachen ihn Tony, Abby und McGee gleichzeitig und mussten lachen, als sie bemerkten, dass sie alle das selbe gesagt hatten. Ducky sah die drei mit vor Freude glänzenden Augen an und lächelte glücklich. „Sie hätte es nicht besser treffen können.”, erzählte er, „Nette Kollegen, eine tolle Chefin, eine nette Forensikerin und nette Pathologen.” „Doktor Mallard?” Palmer, Duckys Assistent, kam zu den vieren und sah sie unsicher an, bis Ducky ihn ansah und fragte: „Ja, Mister Palmer?” „Wir müssen zu einem Tatort.”, erklärte Palmer nervös. „Was gibt es denn da nervös zu sein, Mister Palmer?”, hakte Ducky nach, „Das ist schließlich nicht ihr erster Tatort!” „Der erste in einem Kindergarten, Doktor Mallard.”, gab Palmer zu und Ducky sprang entsetzt auf: „In einem Kindergarten?” „Jawohl, Doktor Mallard.” „Das ist doch nicht ... ich ... ”, war alles, was Ducky heraus brachte, „ ... i-ich hole meine Tasche!” „Habe ich dabei.” „Mister Palmer, dann los!”, sagte Ducky laut und ging mit Palmer so schnell er konnte davon, während McGee, Tony und Abby fragende Blicke tauschten. „McGee, du weißt doch immer alles.”, meinte Tony ein wenig scherzend, „Guck mal nach, ob du was wegen Duckys Tatort herausfindest.” „Tony, ich weiß nicht alles.”, gab McGee Widerworte, „Und wieso sollte ich nach Duckys Tatort gucken?” „McGee ... ”, mischte Abby sich ein, „ ... wir haben noch nie, zumindest kann ich mich nicht dran erinnern, in einem Kindergarten, in dem so kleine süße Kinder spielen, gearbeitet, nicht das ich mir das wünsche.” McGee sah Abby an, die nach Luft schnappte und viel zu schnell und ohne Pause gesprochen hatte, dann nickte er und tippte auf seiner Tastertur herum, doch bevor er etwas gefunden hatte, klingelte sein Telefon und er wollte abnehmen, doch Abby nahm ab, damit er weiter forschen konnte. „McGees Telefon, Abby am Apparat.”, meldete Abby sich, „Ach Gibbs, du bist's!” Sie tauschte schnell Blicke mit Tony und McGee, dann sagte sie: „Ja, ich sage es ihnen.” Wieder ein Blickaustausch mit ihren beiden Kollegen. „Mach ich.”, meinte Abby, „Keine Sorge, die kommen schon heile am Tatort an.” Und damit legte sie auf. „Was wollte Gibbs?”, erkundigte McGee sich und drückte auf seiner Tastertur „Enter”. „Nun ... ”, begann Abby langsam, was für sie eher ungewöhnlich war, „ ... ihr sollt auch zu dem Kindergarten fahren. Gibbs, Ziva und Director Shepard fahren direkt, ohne euch abzuholen.” „Adresse?”, fragte Tony und Abby meinte: „Schreib ich euch auf.” Sie nahm sich einen von McGees Notizzetteln und den Stiften, schrieb etwas auf und legte es McGee auf die Tastertur, dann sprang sie von dem Schreibtisch und ging runter in ihr Labor, wobei sie laut verkündete: „Alle Spuren zu mir! Ich bin bereit!” Und machte abschließend noch einen Sprung in die Luft, wobei sie die Faust in die Luft stieß. „Wenn es morgen regnet, dann wissen wir, wieso.”, meinte Tony mit einem Grinsen, stand auf und schnappte sich seine Sachen, setzte die Mütze auf, während McGee ebenfalls aufstand und seine Sachen nahm. Dann nahm er den Zettel, las die Adresse durch und fragte: „Du oder ich?” „Ich, McGee.”, meinte Tony, „Denn ich bin länger dabei, Bambino.” McGee seufzte und folgte Tony in den Aufzug. Am Kindergarten angekommen parkte Tony das Auto genau zwischen Gibbs' und Duckys Autos. McGee und er stiegen aus und gingen zum Eingang des Kindergartens. McGee betrat den Kindergarten, während Tony ein wenig trödelte und sich umsah, eine blonde Frau mit, für ihn, tollem Körper entdeckte und diese genauer betrachtete, dabei zu grinsen begann. Er vergaß sogar einen Moment lang, weshalb er hier war, wollte auf sie zugehen, blieb aber stehen, als er eine Stimme hörte, die ihn aufzog: „Hast du wieder eines dieser wehrlosen Barbie-Imitate entdeckt?” Tony fuhr herum und sah Ziva, die aus dem Kindergarten ins Freie getreten war und nun langsam auf ihn zuging. Ihm fiel dabei auf, dass Ziva ziemlich blass aussah. „Alles okay?”, fragte er, „Ist es das, was mich da drinnen erwartet?” „Nein.”, antwortete Ziva, „Da liegt nur ein Mädchen von etwa vier Jahren, nichts Schlimmes. Also nicht übermäßig viel Blut, keine Innereien, nichts.” „Du bist aber so blass.”, erklärte Tony, „Oder liegt es daran, dass es ein Mädchen dieses Alters ist?” „Nein.”, antwortete Ziva ernst, „Ich war wenig an der Sonne.” Eine glatte Lüge, die auch Tony erkannte und das machte ihn stutzig. Normalerweise erkannte er Zivas Lügen nicht einmal, sie war zu geschickt und zu gut im Lügen. Doch diese Lüge war zu einfach, zu durchschaubar ... zu dämlich, um es in seinen Worten auszudrücken. Außerdem war es nicht die Blässe, die man bekam, wenn man keine Sonne ab bekam, sondern die Blässe, wenn es einem schlecht ging. Trotzdem sprach er sie vorerst nicht mehr darauf an. „Kommst du wieder mit nach drinnen?”, fragte Tony seine Partnerin, doch sie schüttelte den Kopf und sagte ernst: „Gibbs hat mich nach draußen geschickt.” „Dann befrag mal die Leute schön.”, wünschte Tony ihr scherzend, doch Ziva schüttelte den Kopf und erklärte: „Ich soll sie nicht befragen. Ich sollte einfach nur an die frische Luft.” „Oh!”, war alles, was Tony von sich gab, dann betrat er den Kindergarten. Dort musste er nach Gibbs und den anderen suchen, die weit hinten in einem der Gruppenräume hinter einem auf dem Boden stehenden Regal auf dem Boden knieten und nach Hinweisen suchten. Tony ging um das Regal herum und sah, wie Ducky und Palmer aufstanden und einen Sanitäter anwiesen, das kleine Mädchen auf die Trage zu heben, was dieser auch sofort gehorsam tat, dann gab Palmer Ducky die Tasche und die beiden machten sich neben der Trage auf den Weg zur Autopsie. „DiNozzo, fang endlich mit der Arbeit an.”, sagte Gibbs laut, der sich erhob und nun vor Tony stand. „Ja, Boss.”, antwortete Tony und ging langsam herüber zu McGee, der Beweise fotografierte. „Weißt du ... ”, fragte Tony McGee leise, als er sich neben diesen kniete und begann, die fotografierten Beweise einzutüten, „ ... wieso der Boss Ziva nach draußen geschickt hat?” McGee fotografierte weiter und antwortete dabei: „Keine Ahnung, aber sie war ziemlich blass, soweit ich das gesehen habe. Vielleicht hat sie gestern ein wenig zu viel getrunken?” „Ziva hat fast gar nichts getrunken.”, warf Tony ein und McGee nickte langsam. „Ich habe sie vorhin gefragt.”, erzählte Tony mit gedämpfter Stimme, während er weiterarbeitete und einen nervösen Blick über seine Schulter zu seinem Boss warf, der eine Frau befragte, „Und sie hat gelogen.” „Woher weißt du das den plötzlich so genau?”, erkundigte McGee sich neugierig. „Sie sagte, dass die Blässe daher käme, dass sie nicht in der Sonne gewesen sei.” „McGee, DiNozzo!”, ermahnte Gibbs sie laut, „Arbeiten, nicht tratschen! Die Arbeit erledigt sich nicht von selbst!” „Ja, Boss.”, murmelten die beiden Agents gleichzeitig. Sie sahen sich entsetzt an und begannen, schnell mit ihrer Arbeit fortzufahren. Ziva stand vor dem Kindergarten, beobachtet von den vielen Schaulustigen, die sich allesamt fragten, was sie dort draußen tat, schließlich ging sie nur ein paar Schritte auf und ab, sah dabei ein wenig abweisend aus. In Wirklichkeit aber dachte Ziva nach. „Ziva.” Duckys Stimme holte sie zurück auf den Boden der Realität. Er lächelte sie aufmunternd an, als er an ihr vorbei lief und der Trage mit dem Mädchen folgte. „Ducky.”, sagte Ziva und wollte ihn aufhalten, doch Ducky war schon zu weit von ihr entfernt. Einen Moment lang sah Ziva ihm nach, dann drehte sie sich um und betrat den Kindergarten wieder, ging schnellen Schrittes in den Raum, in dem man das Mädchen gefunden hatte, und auf Gibbs zu. „Officer David.” Gibbs hielt Ziva auf, als sie an ihm vorbei wollte. „Ja?”, fragte Ziva und Gibbs fragte: „Alles in Ordnung?” „Natürlich.”, sagte Ziva ernst, „Darf ich meine Arbeit machen?” „Befrag die Frau dort vorne.”, meinte Gibbs mit einem Kopfnicken, „Ich befrage Miss Daniels weiter.” „Okay.” Ziva ging auf die Frau zu, blieb vor ihr stehen und zeigte ihr ihre Marke, dann fragte sie: „Darf ich ihnen ein paar Fragen stellen?” Die Frau sah Ziva an, nickte und Ziva erkundigte sich: „Könnte ich bitte zuerst ihren Namen erfahren?” „Melanie Hudson.” „Miss Hudson ... ”, fuhr Ziva fort, die sich Notizen machte, „ ... darf ich fragen, was Sie gesehen haben?” „Ich kam wie immer um acht zur Arbeit.”, beantwortete Miss Hudson Zivas Frage, „Elena McCartner, das ist die Frau dort drüben, war schon vor mir angekommen. Ich hatte ihr Auto auf dem Parkplatz gesehen und betrat den Kindergarten, allerdings fand ich sie nirgends. Schließlich hörte ich ihr Schluchzen, kam in diesen Gruppenraum und entdeckte Elena mit Michelle, die dort lag ... tot ... mit weit aufgerissenen ... leeren ... Augen ... ” Sie brach ihn Tränen aus und umarmte Ziva, weinte sich bei ihr aus, während Ziva ein wenig entsetzt aussah und sich ziemlich unwohl fühlte. Sie tätschelte Miss Hudson ein wenig unbeholfen den Rücken, sagte kein Wort, während sie zu McGee und Tony sah, die sie ansahen und sich über Zivas Gesicht amüsierten. Letzten Endes beruhigte sich Miss Hudson wieder ein wenig, so dass Ziva die Frau weiter befragen konnte: „In welcher Beziehung standen sie zu dem Opfer Michelle?” „Wie ich zu Michelle MacDonald stehe?”, wiederholte Miss Hudson Zivas Frage und Ziva nickte bestätigend, „Also ... ich bin ihre ... war ihre ... Gruppenleiterin.” „Und Miss McCartner?”, wollte Ziva wissen, „War sie auch Michelles Gruppenleiterin?” „Nein, Elena ist ... war die Gruppenleiterin einer anderen Gruppe.” „Könnten Sie mir ihre Adresse und Telefonnummer geben?”, fragte Ziva, „Und die von Elena McCartner und Michelle MacDonald?” „Ja, ich ... ich suche nur kurz ein Blatt und einen Stift.” Ziva sah zu McGee und stellte fest, dass Tony verschwunden war, weshalb sie zu McGee ging und diesen fragte: „Wo ist Tony?” „Keine Ahnung.”, antwortete McGee und stand auf, sah Ziva dann prüfend an, „Geht es dir wieder besser?” „Mir ging es nicht schlecht.”, antwortete Ziva ein wenig genervt, „Ich kann diese Frage nicht ausstehen. Es interessiert doch eh keinen, wie es einem wirklich geht! Meist erwarten sie nur ein „gut” und wenn dieses nicht kommt, interessiert sie der Grund dennoch nicht.” „Ziva ... ” „Ich muss wieder zu Miss Hudson.”, unterbrach Ziva ihn und ging zurück zu Miss Hudson, die ebenfalls langsam auf Ziva zuging. „Hier ist meine Adresse und Telefonnummer.”, erklärte diese Ziva, „Das ist die von Elena McCartner.” „Okay.” „Es kann sein, dass Elenas Mann abnimmt.” „Ich werde es merken.”, meinte Ziva und deutete auf die dritte Adresse und Telefonnummer, „Die von Michelles Eltern?” „Ja.”, bestätigte Miss Hudson, „Michelle wohnte bei ihren Eltern, zusammen mit ihrem großen Bruder Timmy und ihrer Zwillingsschwester Lenna.” „Zwillingsschwester?”, fragte Ziva, „Aber wenn Michelle hier ist, wo ist dann Lenna?” „Wir konnten Michelles Eltern nicht erreichen. Weder bei der Arbeit, noch in ihrem Haus.” „Dann übernehme ich das.”, schlug Ziva vor, „Damit Sie sich ein wenig ausruhen können.” „Danke.” „Wenn Ihnen noch etwas einfällt ... melden Sie sich bitte.”, sagte Ziva und gab Miss Hudson einen Zettel mit ihrer Nummer im Büro. Ziva wartete, bis die anderen mit ihrer Arbeit im Kindergarten fertig waren, dann berichtete sie Gibbs von ihrem Gespräch mit Melanie Hudson und wartete auf seine Anweisungen. Doch er sagte nur, dass sie mit Tony und McGee ins Hauptquartier fahren sollte, um dort Kontakt mich Michelles Eltern aufzunehmen. Außerdem sollten sie Abby die Beweise mitbringen. So kam es, dass Ziva mit Tony und McGee ins Hauptquartier fuhr und kurz vorher darüber diskutieren, ob Ziva am Steuer sitzen sollte, so wie Ziva ihren beiden Partnern vorgeschlagen hatte. Darüber stimmten sie ab und es wurde zwei zu eins entschieden, dass Ziva nicht am Steuer sitzen sollte, was Ziva grinsen ließ: Sie war wieder zu hause. Im Hauptquartier ging McGee sofort mit den Beweisen zu Abby, während Ziva an ihrem Schreibtisch saß und versuchte, die Eltern von Michelle MacDonald zu erreichen, was sich als nicht so leicht herausstellte: „Ja, ich möchte Mister MacDonald sprechen.” ... „Nein! Nicht wieder die Warteschleife!” Genervt sah Ziva zu Tony, der von seinem Monitor aufsah und eine Grimasse schnitt, woraufhin sie ein leeres Blatt Papier zusammenknüllte und auf Tony warf, der nur knapp ausweichen konnte, da er sich in dem Moment an einem Kabel von seinem Computer verhedderte. „Lach nicht so.”, wies Tony Ziva an, „Ich will dich mal sehen, wenn du ich wärst und deine israelische, Ninja ähnliche Partnerin dir eine Papierkugel an den Kopf werfen will, du diesem gefährlichen Geschoss ausweichen willst und dann in den Kabeln hängen bleibst!” „Glücklicherweise bin ich nicht du, Tony.”, sagte Ziva und grinste, „Dann müsste ich jetzt nämlich schon wieder duschen ... ” In dem Moment meldete sich jemand am anderen Ende der Leitung, so dass Ziva Tonys Bemerkung einfach überhörte und sagte: „Mister MacDonald?” ... „Officer Ziva David vom NCIS. Ich rufe Sie wegen Ihrer Tochter Michelle an.” ... „Man hat versucht, Sie vom Kindergarten aus zu erreichen.”, erklärte Ziva, „Ich muss Ihnen leider mitteilen, dass ... ” McGee und Abby werteten die Beweise aus, während Ducky sich durch das interne Kommunikationsprogramm meldete: „Abby?” „Hier.”, kam Abbys Antwort, sie winkte vor der Kamera einmal mit der Hand, trat selber allerdings nicht davor, „Arbeite mit McGee an den Beweisen.” „Deshalb will ich dich ja sprechen.”, erklärte Ducky, „Du hast die Kugel aus dem kleinen Mädchen, oder?” „Ja.” „Sie wurde allerdings erst erwürgt.”, berichtete Ducky, „Und dann wurde auf sie geschossen.” „Würgemale?”, fragte Abby neugierig und trat nun doch vor die Kamera, „Oder so etwas?” „Sie sehen nicht aus, als stammen sie von einem Seil oder Händen, Abby.”, meinte Ducky mit einem Seufzer, „Ich werde es ganz genau fotografieren und dir schicken.” „Wäre nett, Ducky!” „Noch etwas ... an dem Mädchen hat sich jemand vergangen ... ” Director Shepard stand neben Gibbs am Tatort und sah auf die Stelle, an der Michelle MacDonald zuvor gelegen hatte. Sie hatte die ganze Zeit ein wenig entfernt an der Wand gelehnt und ihre Agents beim Arbeiten beobachtet. Sie hatte sogar Ducky beobachtet, der dafür sorgte, dass dem leblosen Körper des toten Mädchens nichts geschah, während die Sanitäter sie auf die Trage luden. Dabei hatte sie auch einen Blick auf Michelle MacDonald geworfen und war sich darüber klar geworden, dass sie es nicht mehr so gewohnt war, an Tatorten mit Leichen zu arbeiten. „Du bist so still, Jen.”, bemerkte Gibbs leise, als Director Shepard noch immer nichts gesagt hatte. Sie drehte ihren Kopf zu ihn, sah ihn aus großen Augen an und erklärte: „Es ist schon lange her, dass ich an einem Tatort mit einer Leiche war.” „Und vermisst du diese Art von Arbeit?”, erkundigte Gibbs sich und der Rotschopf schüttelte energisch den Kopf: „Ich glaube nicht!” Gibbs stand noch eine Weile neben ihr und beobachtete sie aus den Augenwinkeln heraus, während sie mit ihrer linken Hand durch ihre Haare fuhr und auf die Stelle sah, an der Michelle MacDonald gelegen hatte. Schließlich klingelte aber sein Handy, so dass er seinen Blick von ihr abwenden und an das Mobiltelefon gehen musste: „Gibbs.” „Boss, Abby, Ducky und McGee haben etwas Interessantes herausgefunden!” Tonys Stimme ließ Gibbs zusammenfahren, obwohl er mit allem gerechnet hatte, außer mit einem DiNozzo, der ihm ins Ohr schrie – und das durch ein Handy. „Sagst du es mir oder sollen wir ins Hauptquartier kommen?” „Wäre gut, wenn Director Shepard und du ... wenn ihr hier wärt.” „Okay, wir machen uns auf dem Weg, DiNozzo.” Damit legte Gibbs auf, wendete sich seiner Vorgesetzten zu und meinte: „Wir sollten ins Hauptquartier.” „Haben unsere Agents etwas gefunden?”, fragte Director Shepard und grinste Gibbs an, der nickte und meinte: „Abbs, Ducky und McGee.” „Timothy macht sich gut.”, lobte die Direktorin ihn, während sie Gibbs zum Auto folgte. Im Hauptquartier gingen Gibbs und seine Vorgesetzte auf direktem Wege zu Abby ins Labor, in dem die Forensikerin, der Pathologe, McGee, Ziva und Tony auf die beiden warteten und sich über den Fund unterhielten und leise diskutierten. „Also, was habt ihr gefunden?” Gibbs ging an Tony und Ziva vorbei zu McGee, Abby und Ducky, die an den Computern standen, wobei McGee und Abby an den hohen Tisch gelehnt standen und Ducky auf einem Hocker saß, den Abby ihm zuvor besorgt hatte. „Gibbs, Gibbs, Gibbs!” Abby schien aufgeregt zu sein und Gibbs verwunderte es ein wenig, dass sie nicht herumsprang und ihn umarmte. „Abbs, Abbs, Abbs.”, ahmte Gibbs sie mit einem Grinsen nach, was die anderen zum Lachen brachte und Abby auf den Boden der Realität holte, „Was gibt es Neues?” „Michelle MacDonald wurde erwürgt.”, erzählte Abby und Director Shepard mischte sich verwundert ein: „Erwürgt? Hieß es nicht, sie sei erschossen worden?” „Sie wurde genau genommen zuerst erwürgt und dann erschossen.”, erklärte McGee und Abby verbesserte ihn: „Wenn jemand erwürgt wird, kann er nicht mehr erschossen werden, da er nach dem Erwürgen bereits tot ist, McGee!” „Okay, dann wurde sie zuerst erwürgt und dann wurde auf sie geschossen.”, gab McGee nach und Gibbs sah zu Ducky und fragte: „Stimmt das, Ducky?” „Ja, Timothy und Abby haben Recht.”, bestätigte Ducky, „Ich habe es erst herausgefunden, als ich mit der Autopsie begonnen habe.” Gibbs sah ein wenig nachdenklich von dem Pathologen zu Abby und McGee, dann wanderte sein Blick zu dem Rest des Teams und zu Director Shepard, die allesamt ein wenig angespannt aussahen. „Sind die Würgemale schon überprüft worden?”, erkundigte sich Gibbs schließlich und McGee antwortete: „Wir sind dabei. Sie stammen allerdings weder von einer Hand, noch von einem Seil.” „Ihr findet heraus, was es ist, verstanden?” „Ja, Gibbs.”, bestätigte Abby und wendete sich zusammen mit McGee den Monitoren und Computern zu. „Gibbs?” Ziva sah den Dienstältesten fragend an und er nickte zur Bestätigung. „Ich habe den Vater des Mädchens angerufen und erfahren, dass sie zusammen mit ihrer Zwillingsschwester Lenna eigentlich gemeinsam hätte im Kindergarten sein sollen.”, erklärte Ziva nach einem kurzen Zögern, „Sie waren für diese frühe Uhrzeit angekündigt gewesen ... ” „Aber wenn sie gemeinsam mit ihrem Zwilling dort sein sollte ... ”, meinte Gibbs mit gedämpfter Stimme, „ ... wo ist dieser dann?” Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)