Haunted by the past von BouhGorgonzola (Ein Fall überkreuzt den nächsten ... und dann noch diese Reise! (Tiva)) ================================================================================ Kapitel 4: Eine neue Spur ------------------------- „Was meinst du, was der Boss von Ziva will?”, fragte McGee, der an seinem Computer saß und Akten bearbeitete. Tony, der seine Füße auf den Schreibtisch gelegt hatte und seinen Kaffee genoss, überlegte: „Entweder will er wissen, warum sie es getan hat, oder was mit Lisa Moore geschehen ist.” „Und wieso dann zur Direktorin?” Tony dachte kurz nach. „Hoffentlich wollen sie sie nicht suspendieren!” „Hier wird niemand suspendiert, DiNozzo.” Gibbs kam gerade die Treppe herunter und gab Tony eine Kopfnuss. „Eigentlich sollte ich dir von Direktor Shepard danken, da du auf Ziva aufgepasst hast.”, meinte er, „Aber da du jetzt hier nur faulenzt ... ” „Ich faulenze nicht, Boss!”, widersprach Tony, „Ich brauche nur mal eine Pause! Eine ganze Nacht mit Ziva zu verbringen ist anstrengend!” „Eine ganze Nacht?”, fragte McGee grinsend. „Wehe dir, Elfenkönig, wenn davon irgendetwas in deinem Buch steht!”, knurrte Tony warnend und Gibbs schaltete sich schnell ein: „Der Elfenkönig wird gar nichts machen, DiNozzo. Und wenn noch einmal dieses Buch erwähnt wird ... ich dachte, wir hätten das Thema geklärt?” „Ja, Boss.”, murmelte Tony leise. „Ab an die Arbeit!”, fauchte Gibbs. „McGee, geh runter zu Abby und sucht diesen Krankenwagen. Außerdem sucht alle Deutschen in einem entsprechendem Umkreis. Sprich: Im Umkreis der Meilen, die sie hätten hinter sich bringen können.”, sagte Gibbs laut und McGee stand auf und rannte los, „Und du, DiNozzo ... ” „Mhm?” „Bleibst hier sitzen und wartest auf Officer David. Wenn sie wieder hier ist, geht ihr zu Abby und McGee und erstellt die Phantombilder.” „Und du, Boss?” „Was ich mache, geht dich herzlich wenig an.” „Verstanden.”, sagte Tony und nickte. Gibbs verschwand im Aufzug und Tony lehnte sich auf seinem Stuhl wieder zurück, während er darüber nachdachte, was eigentlich geschehen war. Außerdem verwirrte ihn der Gedanke, dass Ziva den Fall von Special Agent Jimmy Lee Cheston betreute und nicht das gesamte Team. Er wusste, dass Ziva sich mal mit ihm gestritten und ihm schließlich eine Uhr geschenk hatte, aber wieso? Es leuchtete ihm nicht ein. Und was ihn noch mehr verwirrte: Woher wusste Ziva, dass Lisa Moore die Freundin von Cheston gewesen war? Schritte, die von der Treppe nach unten gingen, rissen ihn aus seinen Gedanken, so dass er sich umsah und erwartete, Ziva dort zu sehen, doch es war Direktor Shepard, die Tony ernst ansah. „Special Agent DiNozzo.”, sagte sie ernst und Tony setzte sich sofort richtig hin, „Was tun Sie da?” „Der Boss sagte, ich solle hier auf Ziva warten, Direktor.”, antwortete Tony, der ein wenig unruhig wurde, „Wenn sie hier ist, soll ich mit ihr runter zu McGee und Abby. Wir sollen Phantombilder erstellen.” „Ziva ist oben in meinem Büro und wartet auf Sie.”, meinte Direktor Shepard. „Auf mich?” „Los, gehen Sie. Ich denke nicht ... ”, sagte sie, „ ... dass Ziva gerne lange wartet.” Tony nickte, stand auf und rannte die Treppe hoch zum Büro der Direktorin. Als Tony das Büro der Direktorin betrat, sah er Ziva auf einem der Stühle links am Tisch sitzen und telefonieren. Sie sprach, soweit Tony es zu beurteilen wagte, schnelles Hebräisch und klang dabei verärgert. Schließlich legte sie ohne ein weiteres Wort auf, sah Tony an und grinste, der ihr Grinsen erwiederte. „Danke.”, sagte Ziva und stand auf. „Eh ... bitte?” „Danke, dass du mich gestern geholt und zu dir gebracht hast.” „Aufgegabelt trifft's auch.”, meinte Tony und Ziva zog eine Grimasse: „Ich will gar nicht erst wissen, was das wieder heißt.” „Ist auch besser so.”, lachte Tony, „Aber kein Problem.” „Wirklich nicht? Ich meine ... ich musste deine Kleidung tragen!” Tonys Grinsen wurde breiter. „Ach so ist das also?”, fragte Ziva ernst und Tony schüttelte den Kopf und sagte: „Ich würde lügen, würde ich sagen, dass es mir nicht gefallen hat.” Es klopfte, Direktor Shepard trat ein und fragte: „Alles geregelt?” „Ja, Direktor.”, antwortete Tony und versuchte wieder ernst zu sein, „Ich werde dann mit Ziva mal zu Abby und McGee gehen.” „Macht das.”, stimmte die Direktorin zu, „Ziva?” Ziva, die gerade hinter Tony das Büro verlassen wollte, blieb stehen und sah die Direktorin fragend an, die meinte: „Ich kenne dich gut, Ziva. Da war mehr als nur ein einfaches Danke. Was wolltest du von ihm?” „Es war nur ein Danke unter Freunden und Partnern, Jenny.”, antwortete Ziva, „Wäre da etwas anderes, würde Gibbs verrückt werden.” „Noch verrückter als er eh schon ist?” „Ja.”, antwortete Ziva mit einem Lachen, dann schloss sie die Tür und folgte Tony schneller. Wenige Stunden später hatten Abby und Ziva gemeinsam drei Phantombilder erstellt. Die Frau, so fiel es allen außer Ziva selbst auf, sah Ziva zum Verwechseln ähnlich. Darüber hatten McGee und Tony, die zugesehen und Daten ausgewertet hatten, einige Scherze gemacht. Unter anderem hatte Tony gemeint, dass man so auch erklären konnte, dass man Ziva als Täterin erkannt hatte, was Zivas jetzt eh schon ernstes Gesicht noch ernster wurde. „Ist alles okay?”, fragte Abby, als sie Ziva ansah, die merklich blasser geworden war. „Ja, passt schon.”, antwortete Ziva und hockte sich auf einen der Drehhocker von Abby, „Ist nur beunruhigend zu wissen, dass jemand durch die Stadt läuft, der weiß, dass man beim Mossad ist und einem noch zum Verwechseln ähnlich sieht.” „Ja, beunruhigend.”, stimmte Abby zu, „Ich denke, ich verstehe dich.” Tony hatte den beiden Frauen zugehört und mischte sich ein: „Beunruhigender wäre es doch, wenn diese Frau Zivas Techniken und Fähigkeiten beherrscht.” „Tony!”, rief Abby empört, als Ziva den Kopf senkte und ihre Hände anstarrte, „Lass diese Scherze.” „Das ist doch wie in dem einen Film. Moment, ich komme gleich auf seinen Na-” „Tony, lass es!”, fauchte Abby, „Sieh sie dir an!” Tony verstummte und nickte langsam. McGee verglich die Phantombilder mit den Bildern der Deutschen, die sie als passend empfunden hatten. Bisher hatte er jedoch noch keinen Treffer gehabt und sah deshalb auch ein bisschen deprimiert aus. Ziva, die versuchte, sich nicht mit sich selbst zu beschäftigen, stand auf, ging zu Abbys CD-Player und stellte ihn an. Abbys laute Musik war jetzt genau das, was sie brauchten. Und genau deshalb drehte sie die Musik laut auf, ging zurück zu ihrem Hocker und setzte sich wieder hin, während die Blicke ihrer drei Kollegen auf ihr ruhten. Eine weitere Stunde und eine CD später kam Gibbs in das Labor. Er reichte Abby ihren Cat Pow! und fragte nach den Ergebnissen. Deshalb zeigten sie ihm die Phantombilder und Gibbs staunte ebenfalls über die Ähnlichkeit der Frau mit Ziva. Außerdem erkundigte er sich danach, was sein Team denn zu Abend essen wollte, denn er und Direktor Shepard hätten überlegt, etwas zu bestellen und beide Fälle zu einem zu machen. So suchte sich jeder etwas aus und Gibbs verließ das Labor wieder, jedoch nicht ohne vorher Ziva gesagt zu haben, dass sie in zehn Minuten oben im Büro sein solle. Tony und McGee begannen sofort, Abby und Ziva zu verhören, doch die beiden Frauen sagten kein Wort. Ihre beiden Partner würden früher oder später schon wissen, worum es in dem Fall ging. So gingen die zehn Minuten schnell um und Ziva machte sich auf den Weg nach oben, um dort mit Gibbs zu reden, was auch immer dieser von ihr wollte. Im Büro war niemand aus ihrem Team, nur Kollegen aus den anderen Teams, doch diese arbeiteten geschäftig weiter und störten sich nicht daran, dass Ziva gekommen war und sich nun an ihren Schreibtisch lehnte und nachdenklich an die Decke starrte. Keine drei Minuten später kam Gibbs aus dem Fahrstuhl zu ihr. Er deutete ihr mit einer Kopfbewegung, dass sie sich setzen solle. Sie gehorchte, setzte sich an ihren Tisch und wartete ab. Egal was er jetzt vorhatte, für sie käme es nicht überraschend. Gibbs warf seine Sachen auf seinen Schreibtisch, nahm seinen Stuhl, stellte ihn auf die andere Seite von Zivas Schreibtisch und setzte sich, so dass sie sich gegenüber saßen. Eine Weile saßen sie so schweigend gegenüber, sahen einander an und schienen in Gedanken zu reden. Schließlich war es Gibbs, der das Schweigen brach: „Jenny hat mich über deinen Fall aufgeklärt. Wenn ich es richtig verstanden habe, wart ihr dabei, euch näher kennenzulernen, richtig? Also du und Cheston?” Ziva nickte langsam. „Und Lisa Moore kennst du woher ... ?” „Sie war ... ist ... seine Freundin. Er wollte sich von ihr trennen.”, berichte Ziva. „Wusstest du, dass sie schwanger ist?”, fragte Gibbs nach und Ziva schüttelte den Kopf, „Es dürfte der vierte Monat sein.” „Von Cheston?”, fragte Ziva und Gibbs antwortete: „Wenn ich es wüsste, würde ich es dir sagen.” Wieder schwiegen beide, nur das Pling! des Fahrstuhls störte die Ruhe. Kurz darauf kamen Ducky, Direktor Shepard, Abby, McGee und Tony zu ihnen. Sie verteilten sich auf ihre Schreibtische und die, die dort keinen hatten, setzten sich zu den anderen an die Schreibtische, während Gibbs kurz verschwand. Als er wieder kam, hatte er einen großen Stapel Pizzaverpackungen bei sich und trug mehrere Becher mit Getränken bei sich, die ihm Direktor Shepard sofort abnahm. Die beiden verteilten die Pizzen und die Getränke, für Gibbs einen Kaffee und für Abby ihren Cat Pow!, dann begannen sie schweigend zu essen. Ducky saß bei Gibbs am Schreibtisch, ebenso wie Direktor Shepard. Die drei, die alte Freunde waren, redeten und lachten miteinander, als wären sie alle auf dem selben Posten. Abby saß bei McGee am Schreibtisch und die beiden redeten über Computer und was da alles zugehörte, so dass Tony und Ziva alleine an ihren Schreibtischen saßen. Tony stand auf, nahm sein Getränk und seine Pizza, stellte sie bei Ziva auf den Schreibtisch und zog seinen Schreibtischstuhl mit sich, dann setzte er sich an ihren Schreibtisch, ihr gegenüber. „Schmeckt's?”, fragte er und biss in ein Stück seiner Pizza, während Ziva gedankenversunken kaute. Sie schluckte ihren Bissen herunter und nickte. „Sieht aber nicht so aus.” „Doch, doch.”, murmelte Ziva abwesend. „Hörst du mir überhaupt zu?”, fragte Tony und Ziva sah ihn verwirrt an: „Was?” „Ich sehe es ein, du hörst mir nicht zu.” „Tony ... ?”, fragte Ziva leise, nachdem die beiden kurz geschwiegen hatten. „Mhm?” „Kann ich diese Nacht noch einmal bei dir übernachten?” „Wieso das?”, fragte Tony verwundert. „Ich ... ”, begann Ziva, „ ... will nicht alleine sein.” „Okay, kannst du. Aber sorg dafür, dass die anderen nichts bemerken.”, antwortete Tony leise, „Sonst denken die noch, wir wären ein Paar.” „Wir doch nicht!”, widersprach Ziva laut, so dass die anderen sie ansahen. Tony biss in seine Pizza und verbarg sein Gesicht so gut es ging vor den anderen. Nach dem Essen stellten Direktor Shepard und Gibbs eine weiße Tafel vor den Bildschirm. Beide schrieben schnell mit einem Stift etwas darauf, bis schließlich Direktor Shepard zu reden anfing: „Special Agent Gibbs und ich haben beschlossen, die beiden Fälle, die dieses Team betreffen, zusammenzulegen. Sprich: Der Fall von Abby und Officer David wird zum Fall des gesamten Teams. Und der Fall des gesamten Teams bleibt.” Gibbs übernahm die Rede: „Sie haben beide ein und das selbe Verbindungsstück: Nämlich Ziva. Am besten, sie erklärt es euch allen.” Ziva sah Gibbs entsetzt an, stand dann auf und ging nach vorne. Sie sah ihre Kollegen an, dann blieb ihr Blick an Tony hängen und sie begann zu erzählen: „Cheston, der aus Abbys und meinem Fall, war ein Freund von mir. Lisa Moore war dessen Freundin und daher kenne ich sie auch. Er wollte sich von ihr trennen und sie erwartet, laut Gibbs, ein Kind. Das war es eigentlich. Ich weiß nicht, was du von mir willst, Gibbs.” Gibbs sah Ziva etwas ärgerlich an, dann sagte er ernst: „Cheston war ein Freund von dir, Lisa Moore war die Freundin von ihm und vielleicht damit auch eine Freundin von dir. Ihr habt euch gekannt. Unser Opfer wird gemeinsam mit dir von drei Deutschen entführt, von dem die Frau wie ein Doppelgänger von Ziva ist.” Die Direktorin nickte. „Ziva taucht auf, verletzt und ein wenig verwirrt, aber lebend. Von Lisa Moore keine Spur.”, erklärte Gibbs, „Diese Frau, der Doppelgänger, wusste, dass Ziva beim Mossad war und Jüdin ist, aber das mit dem NCIS schien sie ein wenig zu verwirren, so dass sie es als Tarnung auswählten. Entweder sie wussten es nicht, oder sie wollten dem Mossad absichtlich etwas anhängen.” Abby hob ihre Hand, Gibbs nickte und sie fragte: „Kann es sein, dass sie nicht dem Mossad etwas anhängen wollen, sondern Ziva? Schließlich sah es so aus, als habe Ziva Lisa Moore entführt.” „Mag sein, aber woher wussten sie, dass Ziva Lisa Moore kennt?”, fragte die Direktorin ernst, „Bis zu eurem Auftauchen am Tatort war es selbst Ziva nicht bekannt, dass Lisa Moore das Opfer ist.” „Vielleicht, weil sie die Täter sind?”, mischte McGee sich ein, „Dann wussten sie von der Verbindung zwischen dem Opfer und Ziva.” Abby nickte, aber Ducky widersprach: „Woher wussten sie, dass wir kämen? Es hätte gut ein anderes Team sein können?” Zwei Stunden später, das Büro war leer, nur noch Abby, McGee, Ducky, Direktor Shepard, Gibbs, Tony und Ziva waren da, hatten sie sich geeinigt, welchen Spuren sie nachgehen wollten und wer was übernahm. Außerdem hatten sie, ganz über Zivas und Tonys Kopf hinweg, entschieden, dass Ziva eine Nacht bei Gibbs verbrachte – falls die Täter wirklich hinter Ziva her waren. Schließlich verabschiedete sich Ducky von den anderen, er musste nach hause, seine Mutter wartete dort auf ihn. Die anderen wünschten ihm einen schönen Abend, als er in den Fahrstuhl stieg und nach unten zu seinem Auto fuhr. „Irgendwie fühle ich mich nicht wohl bei der Sache.”, murmelte McGee leise und Abby sah ihn fragend an, „Als das letzte Mal jemand hinter einem aus dem Team her war, endete es tödlich.” „Was meinst du?”, fragte Abby und McGee antwortete: „Kate. Als Ari hinter ihr her war, endete es auch tödlich.” „McGee, so etwas sagt man doch nicht!”, sagte Abby laut, „Sieh es positiv, Gibbs ist bei ihr.” „Ja, aber als das mit Kate geschah, waren wir alle dabei.” „Und dieses Mal wissen wir, was geschehen wird.”, widersprach Abby, „Diese Typen sterben eher als wir.” Sie stand auf, ging an den Schreibtischen vorbei, blieb bei Tony und Ziva stehen und sah die beiden ernst an. Ziva erwiderte den Blick nicht, sie hatte ihren Kopf auf ihre Arme gelegt, die sie auf ihren Tisch gelegt hatte, und war eingeschlafen. Tony hatte sich zurück gelehnt und sie beim Schlafen beobachtet, doch jetzt, da Abby sie beide ansah, erwiderte er ihren Blick mit einem ebenso ernstem Blick wie der ihre. „Pass auf sie auf, Tony.”, sagte Abby und ging zum Fahrstuhl, da auch sie nun nach hause wollte. Tony sah ihr verwirrt nach und fragte laut, bevor die Fahrstuhltür sich schloss: „Wieso soll ich auf sie aufpassen?!” Doch Abbys Antwort ging unter, da die Türen in dem Moment geschlossen wurden. Nur eine halbe Stunde später schaltete McGee seinen Computer ab. Er verabschiedete sich von der Direktorin und Gibbs, ging an Zivas Schreibtisch vorbei, auf dem sie noch immer schlief, und betrat den Fahrstuhl, dann war er weg. Auch die Direktorin erhob sich und verabschiedete sich von Gibbs, allerdings führte ihr Weg sie nicht zum Fahrstuhl, sondern die Treppe hoch zu ihrem Büro, denn dort wartete noch eine Menge Arbeit auf sie, die sie noch vor dem nächsten Tag erledigen wollte. So kam es, dass Ziva und Gibbs alleine zurückblieben. Gibbs arbeitete an seinem Computer und las nebenbei ein paar Akten, während Ziva weiterhin schlief. Sie hatte einen Alptraum und drehte den Kopf hin und her, änderte ständig ihre Position, redete leise im Schlaf und holte einmal mit ihrer Hand aus, so dass sie ihren Becher, in dem kein Getränk mehr war, vom Tisch warf. Daraufhin stand Gibbs auf, stellte den Becher wieder auf den Tisch und legte seine Hand auf Zivas Schulter. Er drückte leicht zu und sagte ruhig: „Ist alles gut ... du bist noch im Büro. Hier kommt schon keiner hin.” Und Ziva beruhigte sich etwas, so dass er sich wieder an seinen Platz setzte und weiterarbeitete. Gegen Mitternacht wachte Ziva mit einem leise Schrei auf. Gibbs sah über den Rand der Akte hinweg Ziva an, die sich verwirrt umsah und realisierte, wo sie war. Gleichzeitig nahm Gibbs einen Schluck aus seinem Kaffee, den er sich vor einer Viertelstunde geholt hatte. „Wie ... spät ist es?”, fragte Ziva verwirrt und müde zugleich. „Fast Mitternacht.”, antwortete Gibbs und schlug die Akte zu, fuhr seinen Computer runter, „Und da du jetzt wach bist, können wir endlich fahren.” „Du hättest mich wecken können.”, murmelte Ziva leise und Gibbs meinte: „Ziva, du hattest dich endlich beruhigt. Da wecke ich dich nicht einfach! Du brauchst den Schlaf, schließlich verlangen diese Fälle alles von dir.” „Ich habe mich beruhigt?”, fragte Ziva und fuhr ihren Computer ebenfalls runter, während Gibbs die Akten stapelte, „Ehrlich gesagt, nein.” „Was war denn?”, fragte Gibbs fast väterlich. „Ich denke nicht, dass dich Alpträume interessieren.”, antwortete Ziva und streckte sich. „Jethro, Ziva, ihr seid ja noch immer hier!”, hörten die beiden die Direktorin vorwurfsvoll sagen, die gerade die Treppe herunterkam. „Ziva hat geschlafen, Jenny.”, erklärte Gibbs, „Und ich wollte sie nicht wecken.” „Das ist nett von dir, Jethro.”, meinte Direktor Shepard mit einem Lächeln, „Und, wie geht es dir, Ziva?” „G-gut?”, fragte Ziva überrascht, zog ihre Jacke an und schnappte sich ihre Tasche. „Klingt aber nicht so.”, meinte die Direktorin und Gibbs antwortete an Zivas Stelle: „Sie hat etwas schlecht geträumt, das ist alles. Ich wollte jetzt gerade mit ihr losfahren.” „Okay, dann sehen wir uns morgen hier im Büro.” „Ja.” Die Direktorin ging wieder in Richtung ihres Büros. Gibbs rief ihr hinterher: „Bis wann arbeitest du noch, Jen?” „Nicht mehr lange, Jethro.”, kam die Antwort der Direktorin, die schon oben an der Treppe angekommen war, „Wichtiger ist, dass ihr beiden endlich schlafen geht.” Sie hob die Hand zum Abschied und betrat dann ihr Büro, während Gibbs und Ziva in den Fahrstuhl stiegen und dann anschließend zu Gibbs nach hause fuhren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)