Haunted by the past von BouhGorgonzola (Ein Fall überkreuzt den nächsten ... und dann noch diese Reise! (Tiva)) ================================================================================ Kapitel 2: Ziva taucht auf -------------------------- Tony fuhr als erstes zu Ziva nach Hause. Dort stand ihr Auto in der Einfahrt, jedoch konnte er den Krankenwagen nicht sehen. Also parkte er seinen Wagen am Straßenrand vor Zivas Haus und stieg aus, ging langsam zur Haustür und klingelte, doch niemand öffnete die Tür und auch sonst sah es so aus, als sei Ziva nicht anwesend. „Ziva, wo bist du?”, fragte Tony leise, als er sich umdrehte und zu seinem Dienstwagen zurückging, „Du kannst doch nicht einfach so auf eigene Faust handeln!” Er startete seinen Wagen und fuhr zu seinem nächsten Ziel: Ein Park in der Nähe ihres Hauses, in dem sie sich manchmal aufhielt und der auch mitten in ihrer Joggingroute lag. Dort jedoch fand Tony Ziva auch nicht und so fuhr er weiter durch die Gegend, stoppte an einer ganzen Reihe von Orten, von denen er wusste, dass Ziva dort ab und an, oder sogar regelmäßig, verkehrte. Doch überall bot sich ihm das selbe Bild: Ziva war nicht anwesend. Dadurch etwas frustriert klappte er sein Handy auf und rief Gibbs an: „Gibbs, hier Tony. Noch immer kein Zeichen von Ziva. Ich habe mittlerweile jegliche Orte, Gebäude, Parks und Straßen durchsucht, sogar mehrere Cafés! Ich habe keine Idee mehr, wo ich suchen soll!” „DiNozzo, ich geb dich mal an Abby weiter.”, meinte Gibbs, „Sie hat ein ... Signal von dem Krankenwagen mit diesem Programmdings gefunden, dazu musste sie nur schaltdingsen und irgendwie sowas machen ... ” „Okay.”, antwortete Tony mit einem Grinsen, der wusste, dass sein Boss keine Ahnung von Computern hatte und dieses ständig von Abby und McGee vergessen wurde, so dass er meistens ziemlich verwirrt dastand und nichts verstand. „Hey Tony!” „Abby, du hast ein Signal? Wo?” „Gerade geortet.”, antwortete Abby stolz, „Müsste die israelische Botschaft sein, wenn ich mich nicht irr- ” „Du hast Recht!”, unterbrach Tony, „Danke, Abby!” Er klappte sein Handy zu, startete sofort den Motor und fuhr zur israelischen Botschaft, in der auch Agenten des Mossads saßen. „Sie haben keinen Zutritt zu diesem Gebäude, Mister!”, sagte ein Israele in einem schwarzen Anzug, der Tony sofort entgegenkam, als dieser die Botschat betrat. Tony suchte seine Dienstmarke, hielt sie dem Mann unter die Nase und sagte ernst: „Ich bin im Auftrag des NCIS hier.” „Warum verlangt der NCIS nach unserer Hilfe?”, wollte der Mann wissen und Tony antwortete: „Wil zufällig mein Partner eine Israelin ist und vom Mossad kommt?” „Ach, Sie meinen Officer Ziva David?” „Genau, die meine ich.” „Hat sie uns empfohlen?”, erkundigte der Mann sich und Tony sah ihn fragend an, „Hat sie gesagt, wir seien in gewissen Bereichen gut geeignet und könnten euch helfen?” Tony schüttelte den Kopf. „Haben Sie eine Ahnung, wo sie sich hier in der Botschaft aufhält?”, fragte Tony und der Israele antwortete: „Nein, Officer David ist nicht anwesend. Sie war schon eine ganze Weile nicht mehr in der Bo- ” „Lügen Sie mich nicht an!”, fuhr Tony ihn an, „Ich weiß doch, dass Ziva vor einer Woche hier bei euch in der Botschaft war. Irgendetwas mit ihrem Vater, was ja nicht beim NCIS geklärt werden konnte ... ” „Wieso regen Sie sich so auf?”, erkundigte sich der Mann, „Und wieso suchen Sie Officer David? Was hat sie angestellt?” „Ich rege mich über Ihre Lügen auf, Mister ... ” „Ebrahim, Mister.”, antwortete der Mann, „Saul Ebrahim.” „Ebrahim, okay.”, wiederholte Tony, „Mister Ebrahim, ich rege mich über Ihre Lügen auf. Ich weiß ganz genau, dass Ziva vor einer Woche in dieser Botschaft war.” „Letzte Woche war ich nicht anwesend. Ich habe meine Familie in Jerusalem besucht.” „Ist sie nun hier?” „Nein, ist sie nicht.”, antwortete Ebrahim, „Zumindest kam sie nicht durch diesen Eingang.” „Haben Sie heute einen Krankenwagen in der Nähe der Botschaft gesehen?”, befragte Tony Ebrahim und dieser schüttelte den Kopf, „Wir müssen Ziva finden. Sie hat einen großen Fehler begangen, der ihren Platz beim NCIS gefährdet.” „Darf ich fragen, was für einen Fehler?” „Sicher, aber ich antworte Ihnen nicht.” „Ebrahim ... Mister DiNozzo, welch eine Ehre!” Ein älterer Israele, auf dessen Namen Tony nicht sofort kam, von dem er aber wusste, dass Ziva häufig mit ihm verkehrte, kam auf sie zu. „Mister.”, sagte Tony und nickte zur Begrüßung. „Was verschafft uns die Ehre, einen solch guten Agent vom NCIS bei uns in der Botschaft antreffen zu dürfen?”, fragte der Mann mit einem Lächeln und Tony antwortete: „Mein Job hat mich zu Ihnen gebracht. Können Sie mir vielleicht behilflich sein?” „Gern, aber in Ihrem Team ist doch unsere Agentin vom Mossad ... Officer Ziva David, wie ihr sie nun nennt, wenn ich mich nicht irre.”, entgegnete der Mann, „Sie kann dem NCIS doch eine Menge Informationen geben, was den Mossad, unsere Religion und Israel betrifft.” „Darum geht es nicht.”, sagte Tony. „Ist Ziva in der Botschaft?”, erkundigte Tony sich, „Unseren Informationen nach, soll sie mit Lisa Moore, einem Opfer unseres Falles, sich in dieser Botschaft befinden. Es kann sein, dass sie einen Krankenwagen gefahren hat.” „Ziva in dieser Botschaft?”, fragte der Mann ungläubig, „Beim Stern Davids, nein! Ziva würde niemals zu uns kommen! Nicht nachdem, was letzte Woche geschehen ist!” „Was ist denn geschehen?” „Ich darf keine vertraulichen Informationen an andere herausgeben.”, antwortete der Mann, „So gern ich es täte, ich kann nicht. Wenn herauskäme, dass ich es täte, wäre ich tot!” „Ich verstehe Sie.”, meinte Tony und sah den Mann ruhig an, „Aber ich muss wissen, wo Ziva sich aufhält. Sie hat einen Fehler begangen und bevor es noch schlimmer wird, soll ich sie finden und zum NCIS bringen.” „Eine ausgebildete Agentin vom Mossad, die beim NCIS arbeitet ... und außer Kontrolle ist? Mit einer Frau bei sich?”, fragte Ebrahim, „Die verschwunden ist und einen Krankenwagen fährt? Meine Güte, Ziva ist immer bewaffnet!” „Ich weiß.”, antwortete Tony, „Aber das ist es nicht. Ich soll sie vor weiteren Fehlern schützen und Lisa Moore ins Krankenhaus bringen.” „Wenn Officer David außer Kontrolle ist, bringt das den Mossad und den NCIS in Verruf. Unsere guten Namen werden beschmutzt.”, sagte der Mann und sah Tony ernst an, „Wir müssen sie finden! Sie ist eine sehr gute Agentin, fleißig, temperamentvoll und immer mit vollem Einsatz bei der Sache, aber wenn sie keinen anderen Ausweg sieht, tötet sie Leute für das Gelingen der Mission.” „Darum fürchten wir.”, gab Tony zu, „Und ich will nicht, dass sie weitere Fehler begeht.” „Wie stehen Sie zu Officer David?”, fragte der Mann, „Als ich Sie beide schon das erste Mal zusammen sah, dachte ich mir, dass da mehr als einfache Freundschaft zwischen Partnern ist. Also, wie stehen Sie zu ihr?” „Was meinen Sie?” „Wie stehen Sie als Mann zu ihr als Frau?” „Wir sind Partner.”, antwortete Tony und hoffte, nicht rot zu werden, „Einfache Partner und gute Freun- ” Das Geräusch einer Tür, die geöffnet wurde und dann ins Schloss fiel, unterbrach ihn. Alle drei Männer sahen sich um und entdeckten Ziva, die blutverschmiert auf sie zukam. „Shalom, Officer David.”, sagten Ebrahim und der Mann gleichzeitg und Ziva antwortete, etwas verwirrt wirkend: „Shalom.” Dann fiel ihr Blick auf Tony, der zuerst sie, dann die beiden Männer ärgerlich musterte und schließlich ernst sagte: „Ich dachte, Sie beide hätten gesagt, sie sei nicht anwesend? Sollte das etwas noch eine Lüge gewesen sein?” „Noch eine ... ?”, fragte der Mann und Tony antwortete: „Ja, noch eine.” „Tony, was machst du hier?”, fragte Ziva und sah ihn mit großen Augen an, „Und ... wieso ... ?” „Ziva, was genau ist geschehen?”, fragte Tony ernst, „Wieso bist du voller Blut?” „Ich ... weiß es nicht.”, antwortete Ziva, „Zumindest nicht genau.” „Wo ist Lisa Moore?”, fragte Tony und Ziva sah ihn ungläubig an: „Lisa Moore? Warum soll ich das wissen?” „Weil ich Zeugen habe, die dich einen Rettungsassistenten zusammenschlagen und einen Krankenwagen haben stehlen sehen, Ziva.”, antwortete Tony ruhig, „Und zufälligerweise soll Lisa Moore bei dir gewesen sein.” „Sie war nicht bei mir!”, antwortete Ziva und wurde unruhig, „Ich ... ” Ziva war den Tränen nahe und der Mann ging zu ihr, nahm sie in den Arm und sie legte ihren Kopf auf seine Schulter. Sie begann zu schluchzen und Ebrahim sah Tony ernst an, der unschlüssig dort stand und keine Ahnung hatte, was er tun sollte. „Sehen Sie sich an, was Sie angerichtet haben!”, fauchte Ebrahim Tony leise an, „Ich habe sie noch nie weinen sehen! Nicht einmal, als ihre Schwester Tali starb!” „Ich habe sie schon einmal weinen gesehen.”, sagte Tony leise, „Oder zweimal. So genau weiß ich das nicht mehr.” „Wegen Ihnen ... ?”, fragte Ebrahim ernst und Tony antwortete: „Nein. Ziva passt sich uns Amerikanern an, ihr harter Charakter weicht langsam auf, Ebrahim.” „Das wird sie niemals, DiNozzo.”, knurrte Ebrahim und Tony klappte sein Handy auf, „Ich weiß es zu verhindern. Sie muss sie selbst bleiben, die harte Agentin vom Mossad.” „Muss sie nicht.”, antwortete Tony und wählte Gibbs Nummer, „Es ist gut, wenn man sich verändert.” „DiNozzo, wo zum Teufel steckst du?!”, konnte man Gibbs laute, aufgebrachte Stimme noch mindestens zehn Zentimeter vom Handy entfernt hören, „Und wo ist Officer David?!” „Ich habe sie, Boss.”, antwortete Tony, „Sie ist hier in der israelischen Botschaft.” „Dann bring sie her!” „Das ist nicht so leicht, Boss.” „Was meinst du ... ?” „Ziva hat Lisa Moore nicht bei sich, sie ist voller Blut und am Ende ihrer Nerven ... außerdem hat sie keine Ahnung, was geschehen ist.”, erklärte Tony und Gibbs antwortete nicht sofort, so dass Tony vorsichtig fragte: „Noch dran, Boss?” „Ja ... ja.”, antwortete Gibbs, „Ich habe nur nachgedacht.” „Über was?” „Die Direktorin hat mir gerade zu einer Idee verholfen.”, erklärte Gibbs, „Nimm Ziva mit zu dir, macht euch einen schönen Tag, helf ihr, sich wieder zu erinnern.” „Boss, du sagst ich soll ... ?” „Ja. DiNozzo.” „Okay, wird gemacht.” „Wir sehen euch dann morgen im Büro.”, sagte Gibbs und legte auf, so dass Tony nur noch das Tuten am anderen Ende der Leitung hören konnte und letztendlich sein Handy zuklappte. „Was ist?”, fragte Ebrahim und sah Tony ärgerlich an. „Das geht Sie nichts an.”, antwortete Tony unwirsch, „Ziva, kommst du?” Ziva sah Tony über die Schulter des Mannes hinweg fragend an und Tony erklärte kurz: „Gibbs sagte, dass ich dich mitnehmen soll.” „Gibbs ... ?”, fragte Ziva und löste sich von dem Mann, ging ein paar Schritte auf Tony zu, „Wo ist er?” „Im Büro.”, antwortete Tony, „Aber wir fahren nicht dorthin.” „Sie können sie nicht einfach mitnehmen!”, fauchte Ebrahim, „Sie ist noch immer eine von uns! Sie haben keine Berechtigung, sie einfach mitzunehmen, wenn sie nicht will!” „Ebrahim, vielleicht möchte Officer David mit Agent DiNozzo mit?”, fragte der Mann ruhig, „Außerdem ist sie eine erwachsene, junge Frau ... und eine schöne noch dazu. Sie wird wohl wissen, was für sie am besten ist.” „Aber ... ” Ziva ging langsam zu Tony und nickte, während sie sich mit dem Handrücken die Tränen aus den Augen wischte: „Dann lass uns fahren.” „Gute Entscheidung, Ziva.”, sagte Tony und lächelte, „Dann komm.” Er ging langsam vor, während sie ihm folgte, hielt ihr die Autotür auf und schloss sie dann hinter ihr, dann ging er ums Auto herum, stieg ein und fuhr dann los. Kurz darauf kamen sie bei Tony am Haus an. Er parkte geschickt sein Auto vor der Garage, dann stieg er aus und hielt Ziva die Tür aus, die ihn verwundert ansah. „Was wollen wir denn bei dir, Tony?”, fragte sie verwundert und Tony antwortete: „Du sollst bis morgen bleiben. Anordnung vom Boss.” Letzteres hatte er auf ihren entsetzten Blick geantwortet und Ziva nickte langsam, fragte dann: „Kann ich bei dir ... duschen?” „Ich ... denke schon.”, antwortete Tony und schloss die Haustür auf, ließ Ziva das Haus betreten und betrat es dann selbst, „Ich habe aber keine Kleidung für dich. Zumindest nichts für Frauen.” „Das wäre auch bedenklich.”, konterte Ziva. Tony bemerkte, dass sie langsam wieder die alte Ziva wurde und grinste, was Ziva nicht verborgen blieb: „Was grinst du so dämlich?” „Nichts.”, antwortete Tony schnell, „Du weißt noch, wo das Bad mit der Dusche ist?”, fragte Tony und Ziva nickte, sagte ernst: „Wehe du kommst hinein, wenn ich dusche!” „Das würde ich niemals ... !” „Dann gehe ich mal.”, meinte Ziva und ging in die erste Etage des kleinen Hauses. Tony ging in die Küche, machte die Kaffeemaschine an und ging ins Schlafzimmer, wo er sich erst einmal umzog. Dabei lauschte er dem rauschenden Wasser aus dem Bad neben dem Schlafzimmer und grinste. Da bemerkte er, dass er Ziva keine neue Kleidung gegeben hatte, schnappte sich ein paar frische für sie und ging zum Bad. Dort wollte er zuerst ohne zu klopfen hinein, doch er erinnerte sich an Zivas Worte und zum ersten Mal in seinem Leben hörte er auf sie und widerstand dem Drang, einfach hineinzugehen. „Ziva?”, fragte er laut und hörte, wie das Wasser abgestellt wurde, „Ich habe vergessen, dir neue Kleidung zu geben! Ich stehe mir der vor der Tür!” „Einen Moment bitte!”, rief Ziva und kurz darauf wurde die Tür geöffnet und Ziva, in einem von Tonys großen Handtüchern eingewickelt, trat heraus. Tony mustere sie grinste, als er Ziva die Kleidung gab. „Danke, Tony.”, sagte Ziva und lächelte ihn an. Tony nickte und versuchte, sie nicht so anzustarren, aber es gelang ihm nicht so wirklich. „Tony, ist irgendetwas?”, fragte Ziva, „Du guckst so ... ” Sie stoppte ab, sah an sich herab und sagte dann grinsend: „Aha! Du kannst es einfach nicht lassen, was?” „Ich ... nein ... ich ... ”, brachte Tony ertappt hervor, „Ich gehe runter. Der Kaffee dürfte fertig sein.” „Ich komme gleich nach.”, meinte Ziva und schloss die Tür wieder vor Tonys Nase, der noch einen Augenblick dort stehen blieb und dann die Treppe nach unten ging. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)