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Little black Butterfly

Die Geschichte des kleinen schwarzen Schmetterlings
von

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Finger weg!

Chris träumte. In seinem Traum wanderte er die Wiesen hinauf zu dem Haus in dem er mit seiner Mutter und den lustigen Menschen gelebt hatte. In seiner Hand hielt er das Buch „Krabat“. Vor der Tür stand jemand. Ein kleiner Junge, kaum größer als er selbst. Chris sah ihn fragend an. Auch in seinen Träumen war er der Sprache nicht mächtig und redete mit Händen und Mimik. Der Junge winkte und lief zu ihm. „Du musst aufwachen sonst schneiden sie dich auf.“ Chris verstand nicht was der Junge meinte. Er wusste zwar das dies alles nur ein Traum war aber warum sollten sie ihn aufschneiden wenn er schlief. „Sie wollen dich aufschneide, wach schnell auf und lauf weg.“ Der Junge hatte schwarzes Haar und braune Augen. Seine Hände sahen für Chris wie aus Porzellan aus, zart und zerbrechlich. Plötzlich holte der Junge aus und Schlug Chris mitten ins Gesicht. Der Schmerz riss ihn aus seinem Traum und erst da bemerkte er das seine Wange schmerzte. Erstaunt sah er sich um. Ihn umgab eine rote Flüssigkeit die ihn unheimlich an Blut erinnerte. Gleichzeitig dachte er wie grotesk dieser Gedanke doch sei ein Kind in Blut zu baden. Langsam streckte er seine Arme aus ,die bis eben noch seine Knie umklammert hielten, und berührte das Glas welches ihn umgab. Es war warm, ebenso wie die Flüssigkeit. Zuerst vorsichtig begann er gegen die Wand aus Glas zu schlagen, dann immer fester. Schließlich verließen ihn irgendwann die Kräfte. Angst stieg in ihm hoch. Angst das sie ihn holen kommen. Angst das sie ihn aufschneiden. Angst das Lilly ihn nicht retten konnte. Chris begann zu zittern und die Maschinen sandten einen Impuls zu den Monitoren im Überwachungsraum. Die Flüssigkeit um ihn herum begann ebenso zu zittern. Immer stärker begann das Wasser zu vibrieren und plötzlich zerbarst das Glas und die Flüssigkeit schwappte über den Boden und füllte das gesamte Zimmer an. Schwer atmend lag Chris auf dem Boden. Seine Haut war rot gefärbt und klebte unangenehm. Schwankend stand er auf und musste, um nicht zu fallen, sich an der Wand stützen. Er betrachtete die anderen Säulen in denen kleine Wesen schwammen und musste daran denken das diese vielleicht auch aufgeschnitten werden sollen wie er. Wieder kam die Angst in ihm hoch. Die Flüssigkeiten begannen zu vibrieren und schließlich zersprang auch das Glas von diesen. Schützend legte sich Chris auf den Boden und kniff die Augen zu. Das hatten sie in der Schule gelernt wenn ein Erdbeben kommt und die Fensterscheiben kaputt gehen. Einige Scherben trafen seinen Rücken doch er spürte den Schmerz nicht. Schnell sprang er auf und rannte auf die Tür zu, durch die er in den Raum gebracht wurde. Sie lies sich nicht öffnen egal wie stark er daran rüttelte. Um die Ecke kam jemand und Chris erkannte den Jungen aus seinem Traum. Er drückte einen Knopf von außen und die Tür öffnete sich. Chris rannte hinaus und der Junge folgte ihm. Als er jedoch um eine Ecke wollte zog ihn der Fremde weg und in eine andere Richtung. Egal an welchem Glas sie vorbei kamen, wenn Chris hinein sah zerbarst es in tausende Stücke. Ein lauter Knall ertönte plötzlich und Chris und der Fremde wurden zu Boden geschleudert. Sekunden schnell rappelten sie sich wieder auf und liefen weiter. Es folgten noch mehr solcher Geräusche und als sie wieder einmal um eine Ecke wollten explodierte der Gang in den sie wollten.
 

Lilly wurde durch einen lauten Knall geweckt und sah sich um. Jemand schrie vor ihrer Tür. Dann wurde alles hell. Der Raum neben ihrem Zimmer war in Flammen aufgegangen und hatte die Gasleitung erwischt. Als sie ihr Ende kommen sah wünschte sie Chris alles Gute und das er weiter leben würde.
 

Daniel Powell kam aus seinem Büro gerannt. Aus der Richtung der Untersuchungsräume kamen laute Geräusche. Verletzte rannten blind vor Panik durch die Gegend und ein beißender Rauch lag in der Luft. In heller Aufregung rannte er in die Richtung aus denen die anderen kamen. Sie wollten ihn mit zerren, ihn retten, aber immer wieder riss er sich los und lief weiter. Lilly befand sich in unmittelbarer Nähe der Räume und auch die Experimente waren dort eingeschlossen. Schließlich hatte er es zu dem Ort geschafft an dem einst das Zimmer seiner Schwester war. Es lag in Schutt und Asche. Unter einer großen Steinplatte schaute eine Hand hervor. Daniel lief zu ihr und versuchte den Block weg zuschieben. Vergebens. Ein weiterer Knall in seiner Nähe und die Flammen näherten sich. Was hatte er nur getan. War das die Strafe dafür das er Gott spielen wollte? So musste es sein. Daniel Powell verabschiedete sich vom Leben und bat Gott, das erste Mal in seinem Leben, um Vergebung für sein Vergehen.
 

Chris wachte wieder auf. Sein rechtes Auge schmerzte und Blut verschleierte seinen Blick. Der fremde Junge lag bewusstlos neben ihm. Chris wagte es nicht sich um zudrehen. Die Flammen knisterten in seiner Nähe und so hievte er den Jungen über seine Schulter und kroch so weiter. Wirklich stehen konnte er nicht. Sein Knie blutete und am rechten Bein schimmerte der Knochen hervor. Aber er musste weiter. Hier wollte er nicht bleiben. Hier konnte er nicht bleiben. Noch um die nächste Kurve und dann war er draußen. Der Eingang lag in Trümmern aber er war sicher. Noch einige Meter schleifte er den Jungen weiter.

Dann begann sein Kopf zu schmerzen. Erst leicht dann dröhnend. Mit den Fäusten schlug er gegen seine Schläfen bis sie knackten. Dann begann er seine Aggressionen gegen den Boden zu richten. Mit den blanken Händen schlug er große Steine heraus und schuf so ein tiefes Loch. Seine Sinne schwanden als er ein weißes Gespinst um sich ausmachte. Es umwogte ihn und bildete eine Art Kokon. Dann wurde es schwarz und Chris fiel in das Loch vor ihm.



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