Zum Inhalt der Seite

Little black Butterfly

Die Geschichte des kleinen schwarzen Schmetterlings
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

imbicele anthem

Seit Jahren hatten sie ihr Experiment gesucht. In keinem Teil des Kontinents lies sich eine Spur finden. Die Chefetage hatte bereits das Budget drastisch gekürzt da alles nur für die Suche nach diesem „Ding“ ausgegeben wurde. Viele Mitarbeiter des Projekts waren abgesprungen. Das Experiment war so weit gelungen also sahen sie keinen Nutzen darin weiter zu forschen.

Daniel Powell war am Boden zerstört. Seine Schwester hatte seinen Lebenstraum zerstört.

Als ihm die Wachleute ihm die Frau beschrieben hatten die als letztes die Labore betrat war es ihm sofort klar wer sie war.

Lilly hatte das Experiment gestohlen.

Warum war ihm nicht klar. Das Ergebnis war nichts weiter als ein Objekt, dazu gemacht um weiter zu forschen. Sein Tod stand von Beginn an fest.

So erschien ihm die Tat seiner Schwester noch sinnloser.

Doch nun gab es eine Spur. Das IPA, Institut für Parapsychologie Aktivitäten, hatte höhere Messungen in der Nähe von Dublin gemessen und vor Ort eine Frau gesichtet der der gesuchten Lilly Powell ähnelte. Ein ganzer Trupp wurde auf die Spur angesetzt und Daniel lies es sich nicht nehmen seine Schwester persönlich zu besuchen.
 

Nun hatten sie Sie. Lilly hatte alle verloren zu denen sie sich hätte flüchten können denn ihr Bruder lies einen nach dem anderen ermorden der mit ihr Kontakt hatte. Daniel wollte Chris wieder im Labor wissen und nun war es ihm geglückt.
 

Das kalte Licht, wie es nur Neon röhren haben, riss Chris aus einem Traumlosen Schlaf. Verzweifelt versuchte er es auszublenden, doch erfolglos. Seine Lieder fühlten sich an als wären sie Wochen geschlossen gewesen. Im Schlaf hatte er sich beobachtet gefühlt und auch mit offenen Augen lies das Gefühl nicht nach.

Das Licht wurde von weißen Fliesen und viel Metall wieder gespiegelt. Ihm unbekannte Instrumente lagen in geöffneten Schubladen und weißen Schälchen auf weißen Regalen.

Das Licht schmerzte schnell in seinen Augen und Chris musste sie schließen. Nicht das ihm der Anblick gefallen hätte, doch umgesehen hätte er sich gerne noch etwas mehr. Plötzlich hörte er wie eine Tür geöffnet wurde. Das Geräusch von vielen sich nähernden Schritten folgte und dann ein stechendes Licht das selbst durch seine geschlossenen Lieder drang. „Es hat nicht den erwarteten Entwicklungsstatus erreicht“ ertönte eine Stimme. „Es scheint noch in einer Wachstumsphase zu sein“ meinte eine andere. Im Gegensatz zu der ersten hörte sich diese sanfter an. Eine Frau schloss Chris. Vorsichtig blinzelte Chris um die Gesichter der Menschen zu sehen die, vom hören her, um die Bahre herum standen. Der Anblick versetzte ihm einen Schock. Alle Gesichter waren hinter Mundschutz versteckt und die Haare unter einer weißen Kappe geschoben. Da das Licht nun nicht mehr so blendete begann er die Gesichter aufmerksamer zu mustern. „Es ist wach.“ Was sollte dieses andauernde „Es“ fragte er sich, kannten diese Leute denn nicht seinen Namen. In den Gesichtern der Anwesenden las er Neugier und Erstaunen. Hatten diese Menschen denn noch kein Kind zu Gesicht bekommen. Eine Hand fühlte sein Gesicht und drückte die Schläfen unangenehm zusammen. „Keine Frakturen am Kopf.“ Dann wanderte sie die Arme, die Beine und seinen Bauch entlang um auch dort keine Verletzungen zu verzeichnen. Eine etwas abstehende Person schrieb eifrig auf was gesagt wurde. Chris wurde gemessen und gewogen. Für letzteres öffneten sie die Lederbänder um seinen Körper und halfen ihm aufstehen. Erst jetzt merkte er wirklich das ihm all seine Kleider fehlten. Eine der Personen, dem Körperbau nach zu urteilen ein Mann, zog ihm ein langes Hemd über. Daran befestigte er noch eine Nummer ehe man Chris durch lange Gänge in ein gläsernes Zimmer führte. Als Mobiliar diente ein Tisch, ein Stuhl und eine Liege. Auf dem Tisch befanden sich ein Stift und ein Blatt Papier und so setzte sich das Kind dorthin. Eine Zeit lang beobachtete er das Treiben um sein gläsernes Gefängnis. Verschiedene Menschen liefen in großer Hast um den Kasten, blieben stehen und schrieben etwas auf ehe sie weiter eilten. Niemand bekanntes kam vorbei. Hatte seine Mutter ihn vergessen fragte sich Chris.

Sein Zeitgefühl ging mehr und mehr verloren denn niemals verließ er das Gebäude. Irgendwann hatte er beschlossen in einem Keller einer Schule zu sein. Die Leute in den weißen Kitteln holten ihn ab und brachten ihn in verschiedene Räume. Auch sprach nie jemals jemand direkt mit Chris. Sie redeten immer in der dritten Person über ein Experiment und Chris hatte lernen müssen das er für die Anwesenden nichts weiter als ein Produkt, ein Ding, war. Untersuchung folgte auf Untersuhung. Hatten sie endlich aufgehört kleine Elektronische Impulse durch seinen Körper zu jagen, setzten sie ihn vor such Bilder in denen er ein Motiv erkennen sollte. Sogar sein Essverhalten testeten sie. Manchmal gab es Tage lang nichts zu essen für Chris, dann wieder fast im Minuten Takt. Dabei hatte er immer drei Teller vor sich stehen mit verschiedenen Sachen. Gras, Käfer, Fleisch, Karotten um nur etwas davon zu sagen. Gerichte wie Pfannkuchen oder gekochtes Fleisch bekam er allerdings nicht. „Er liebt Hühnersuppe.“ Lilly saß in einem kleinen Zimmer. Das einzige Fenster war vergittert. Daniel war mit den neuesten Ergebnissen von Chris bei ihr. „Experiment 4.0 wurde als Schmetterlings ähnliches Wesen geschaffen. Ich habe noch keinen Schmetterling Suppe essen sehen. Du etwa.“ Lilly sah ihren Bruder nicht an. Seid drei Wochen saß sie in diesem Zimmer und hörte sich die Berichte an. Die Reflexe des Kindes sind in Ordnung, er hat eine Abneigung gegen Kohl und kann immer noch nicht reden. Daniel liest ihr sie vor. Dabei ist die Rede von dem Experiment 4.0 und nicht von ihrem Chris. „Wir haben einen Termin.“ Daniel hatte eine Weile geschwiegen und dann mit bedeutendem Ton diesen Satz gesagt. Lilly war alarmiert. „Welchen Termin?“ Nun endlich sah sie ihn an. „Experiment 4.0 war nie für einen langen Zeitraum angelegt. Geplant war, es schon nach der dritten Lebenswoche zu obduktzieren.“ Nun sprang sie auf und packte ihren Bruder, der um einiges größer war als sie selbst, am Kragen seines blüten weißen Hemdes und riss daran. „Ihr wollt ihn umbringen?“ schrie sie. Tränen traten in ihre Augen. Daniel lächelte sie kalt an. „Du warst bei so vielen Obduktionen dabei und nun jammerst du wegen einer weiteren.“ „Das waren bereits tote Embryos aber Chris ist ein kleiner, gesunder Junge. Wie könnt ihr so etwas nur tun? Wie könnt ihr so etwas nur vor eurem Gewissen verantworten?“ Ihre Stimme bebte und die Tränen rannten die Wangen hinab. Bestimmt packte Daniel nun die Handgelenke seiner Schwester. Mit einem Ruck stand er auf und sah sie aus kalten Augen an. „Das ist kein Mensch. Es wurde geschaffen von mir und daher kann ich ihn auch wieder auslöschen. Es hat keine Existenzberechtigung auf dieser Welt. Es ist nur ein weiteres Experiment und das es immer noch nicht sprechen kann, zeigt doch nur das es fehlerhaft ist.“ Mit sanfter Gewalt drückte er seine Schwester auf das Bett, auf dem er eben noch gesessen hatte. „Du darfst zu sehen oder besser, du wirst zu sehen. Damit du lernst was dein „Junge“ in Wirklichkeit ist.“

Dann verlies er das Zimmer und lies Lilly alleine. Die Dämmerung setzte ein. Sehnlichst dachte sie an das Bild von Chris in ihrem Geldbeutel doch diesen hatte man ihr schon lange weggenommen. Ebenso ihre normale Kleidung. Dafür trug sie nun ein weißes Hemd und eine schwarze Hose ihren Bruders.
 

Chris wurde an diesem Tag schmerzhaft geweckt. Hände packten ihn an Armen und Beinen und drückten ihn auf eine kalte Eisen Platte. Durch lange Flure wurde er geschoben, vorbei an anderen dieser Glaskästen in denen er bis eben gewohnt hatte. Schließlich kamen sie in einer großen Raum der Chris bekannt vor kam. Große Röhren waren an den Wänden aufgestellt. In diesen schwammen kleinen Wesen in grünen, roten oder blauen Flüssigkeiten. Eine Röhre war frei. Gerade hatte er begonnen sie sich näher anzusehen als jemand seinen Arm packte und mit einer großen Nadel etwas in seinen Körper spritzte. Er wurde müde und Sekunden später schlief er ein.
 

Lilly wurde in den Raum gebracht aus dem sie Chris vor einigen Jahren befreit hatte. Die Tänke hatten sich verändert. Nicht mehr Glasröhren enthielten die Experimente, nun waren es Röhren aus einem Plastik Glas gemisch die am Boden und an der Decke befestigt waren. Uunzählige Kabel führten aus ihnen in den Überwachungsraum. „Nun muss man nicht mehr alles an dem Behälter ablesen. Ein Besuch in diesem Zimmer und man weiß alles über das darin befindlichen Experiment. Das wurde kurz nach deinem Verschwinden hier eingeführt. Kannst stolz auf dich sein Lilly.“ Daniel stand neben ihr und legte seine Hand auf ihre Schulter. Dann ging die Tür auf und eine Bahre wurde in den runden Raum gefahren. Auf ihr lag Chris und Lilly trat näher an das Fenster. Ihr kleiner Junge sah neugierig umher und drehte seinen Kopf in alle Richtungen. „Eine Frage habe ich an dich. Wie hast du es geschafft es mit Blut zu versorgen? Du hast doch nichts verbotenes getan?“ Chris hatte kein Blut in sich, brauchte aber dieses um zu Leben. Seine Haut nahm es über Poren auf und führte es in die Adern. „Ich habe einen Blut ähnlichen Stoff entwickelt. Kannst du dich nicht mehr erinnern? Ich hatte ihn dir vorgestellt aber du meintest das sei Unsinn.“ Daniel nickte. „Stimmt da war etwas und damit hast du es am Leben gehalten? Erstaunlich.“ Die Damen hatten Chris beteupt und brachten ihn nun in die Kammer am Fuße seiner Säule. „Menschenblut“ erläuterte ihr Bruder Lilly als sie sich den Inhalt näher betrachtete. Die Schleuse wurde geschlossen und langsam trieb Chris in den Tank. „Erstaunlich das es, obwohl es arbeitende Lungen hat, nicht auf Sauerstoff angewiesen ist wenn es in Blut badet“ sagte Daniel mehr zu sich selbst als zu den anderen.

„Warum bringt ihr ihn erst an den Ort seiner Geburt ehe ihr ihn tötet?“ Lillys Stimme war gleichgültig geworden. „Wir wollen schließlich auch die Funktion seines Herzens untersuchen und das geht besser wenn es Blut durch den Körper pumpt. Oder?“ Sein Mund verzog sich zu einer grauenvollen Fratze. Angewidert wandte Lilly den Blick von ihrem Bruder.

„nun gut. Bringt sie wieder in ihr Zimmer. In wenigen Stunden beginnt die Obduktion, da sollte sie lieber wach sein.“ Zwei muskelbepackte Männer griffen sie unter den Armen und brachten sie aus dem Raum. Daniel blieb allein. Er erinnerte sich an das Gesicht seiner kleinen Schwester als er ihr einen Schmetterling brachte. Damals dachte er, sie könnte nicht böser gucken. Nun wusste er es besser.

Ihren Weg den sie gekommen waren gingen sie ebenso zurück. Doch vor der Tür zu ihrem Zimmer stand nun jemand. Ein großer Mann. Er versteckte etwas hinter seinem Rücken. Nur der Zipfel eines weißen Hemdes lugte hinter ihm hervor. Als sie näher kamen, reckten sich zwei kleine Hände hinter dem Rücken hervor und das Gesicht eines Kindes erschien. Erprupt blieb Lilly stehen und sah in das Gesicht. Große brauen Augen und eine kleine Stupsnase. Die Hände waren zart und zerbrechlich. „Wer ist das Kind?“ Doch sie wurde nur in ihr Zimmer geschupst und hinter ihr schloss man ab. „Was macht der Junge hier!“ Einer der Wachleute begann zu flüstern. „Weiß ich doch nicht. Der ist aus seinem Zimmer ausgebrochen.“ Der andere war unsicher, seine Stimme zitterte. „Bring ihn zurück. Der Chef wird sonst richtig sauer auf dich.“



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück