Plötzlich zu Dritt von night-blue-dragon ================================================================================ Kapitel 25: Die Entscheidung ---------------------------- Kapitel 25 Die Entscheidung Roxin und Joey hatten ihr Ziel erreicht. Der Blondschopf sah sich um „Das ist ein wirklich schöner Ort“ dicht trat er an den Rand des Abgrundes, sah hinunter „Ich kann verstehen, dass ihr immer hier her kommt.“ Er entfernte sich wieder von der Klippe, unbewusst hatte die junge Frau den Atem angehalten, erleichtert holte sie wieder Luft. Amüsiert sah Joey sie an „Hast du gedacht ich springe? Vor einer Woche vielleicht, ja. Jetzt nicht mehr.“ „Ich habe es nicht wirklich geglaubt. Kann ich dich für eine Weile alleine lassen?“ „Mach ruhig, deswegen sind wir ja hier.“ Er zog sich an den Waldrand zurück, um ihr genügend Raum zu geben, still stand sie da, schloss die Augen. Kurz darauf öffnete sie sie wieder „Wir sind nicht alleine“ sagte sie und sah in die Richtung, in der sie jemanden vermutete. Tatsächlich trat ein Mann auf die freie Fläche, er grinste böse, die Waffe in seiner Hand hielt er noch gesenkt. „Du hast mich also entdeckt, schade. Aber lass dich nicht stören, verwandle dich ruhig. Ich bin neugierig, wie du aussiehst.“ „Ich bin ich und nichts anderes“ entgegnete sie. Joey kam langsam heran „Lass die Finger von meiner Tochter“, sprach er drohend. „Bleib stehen“ nun richtete er seine Pistole auf Joey, der hielt inne. „Niemand wird mich aufhalten, Kaiba konnte es nicht und du erst Recht nicht.“ Zu der jungen Frau gewandt fuhr er fort „Dante geht es sehr schlecht, wenn du ihm nicht bald dein Blut gibst, stirbt er.“ Sie schüttelte den Kopf „Ich weiß nicht, was sie von mir wollen“ „Verdammt noch mal, du sollst deine wahre Gestalt annehmen“, schrie er. Plötzlich ging ein Grinsen über sein Gesicht. „Ich werde dich dazu zwingen“ ehe sie reagieren konnten, drückte er ab. Joeys Freunde waren noch etwa hundert Meter unterhalb ihres Zieles, sie mussten eine Pause machen, Dante konnte nicht mehr weiter. Schweigend warteten sie darauf, das es weiterging, als sie einen Schuss hörten. Entgeistert sahen sie sich an „Geht schon, wartet nicht auf mich.“ drängte der junge Mann, sie zögerten noch etwas „Ich komm schon klar“ jetzt hasteten sie weiter, je höher sie kamen, desto vorsichtiger wurden sie. Schließlich sahen sie Roxin bei Joey knien, der saß am Boden und hielt sich die Schulter. Glaubten sie nicht bemerkt worden zu sein, so wurden sie gleich enttäuscht „Kommt raus oder ich gebe eurem Freund den Rest.“ Zögernd traten sie hervor, Mark steuerte gleich auf den Blonden zu und ließ sich bei ihm nieder, John folgte langsamer und beobachtete O’Hara im Wechsel mit Mark, der sich um Joey kümmerte. Der war bleich und atmete flach, seine Hand presste er auf seine Herzgegend. „Zeig mal her“ sagte der Schwarzhaarige leise zu ihm. Dann besah er sich die Schussverletzung, die sofort zu bluten anfing, als der Druck weg war. Mark riss sich einen Hemdsärmel ab, faltete ihn zusammen, legte ihn auf das Einschussloch und drückte Joeys Hand wieder darauf. Sie sahen sich in die Augen, sie wussten Beide, was die Wunde bedeutete, kaum merklich schüttelte Joey den Kopf, sein Freund nickte ebenso zu Bestätigung. „Die Kleine kann ihn retten“ fing O’Hara wieder an „Sie muss sich nur verwandeln“ er grinste böse. „Ich hab jetzt ja noch mehr Druckmittel.“ Die junge Frau sprang auf, stellte sich schützend vor ihre Mutter und seine Freunde „Du Narr, was glaubst du wohl, würde dich erwarten, wenn ich es täte?“ „Die Unsterblichkeit, was sonst. Natürlich bin ich nicht unvorbereitet, ich werde dich betäuben und dann habe ich gewonnen.“ Ein irres Lachen folgte den Worten. Roxin ballte ihre Hände zu Fäusten, Joey sah, was sie vorhatte „Tu es nicht. Das will er doch nur“ „Aber du brauchst Hilfe.“, entgegnete sie verzweifelt „Aber nicht auf diese Weise.“, presste er hervor, der Schock der Verletzung war verschwunden und die Schmerzen setzten ein. Sie kämpfte mit sich, sie hatte erst ihren Vater verloren, sie wollte nicht auch noch ihre Mutter verlieren. Wenn ihre Verwandlung der einzige Weg war, Joey zu retten, würde sie es tun. Sie hatte sich entschieden, er merkte es seiner Tochter an „Ich will nicht, das du es tust“ brachte er keuchend hervor, die Kräfte schwanden ihm. Die Blutung hörte nicht auf, er fühlte es warm an seiner Brust herunterlaufen ‚Zu früh’, dachte er verzweifelt, ‚Ich muss noch durchhalten.’ Mühsam kam er auf die Beine, Mark stützt ihn. „Lass ihn nicht gewinnen“ beschwörend redete er auf seine Tochter ein. O’Hara riss der Geduldsfaden „Das reicht, du Schwuchtel“ fauchte er und zielte erneut auf den blonden Mann. Als er abdrücken wollte, geschah etwas unvorhergesehenes, alle waren von dieser Situation gefangen und niemand hatte sie kommen sehen. Mit wütenden Fauchen landete ein mausgrauer Drache zwischen O’Hara und Roxin. Grüne Augen funkelten den Professor zornig an, der machte vor Schreck zwei Sätze rückwärts. Das brachte ihn Nahe an den Abgrund, aber der Drache war noch nicht fertig mit ihm. Voller Wut spie er einen Feuerball aus, der den alten Mann knapp verfehlte. Das war zuviel für ihn, er ließ die Waffe fallen und kauerte sich zusammen „Nicht umbringen....ich will nicht sterben“ wimmerte er um sein Leben. Angewidert wandte sich der Drache ab, wenig später stand Trinity da, erleichtert fiel ihr Roxin um den Hals. Das erscheinen des Drachens wunderte niemanden wirklich, zu viel Sonderbares hatten sie schon erlebt. „Roxin“ machte sich Mark bemerkbar, diese drehte sich um „Mam...“ entsetzt lief sie zu ihrer Mutter. Joey lag am Boden, Mark stütze ihn etwas. „Halt durch, bitte, wir werden Hilfe holen“ schluchzte sie, Trinity mischte sich ein „Dein Blut könnte ihm wirklich helfen und es hätte den Nebeneffekt, das Joey deutlich länger leben würde.“ Roxin war sofort bereit, doch Joey hielt sie auf „Ich will das nicht“ flüsterte er „Aber warum nicht?“ weinte sie, er versuchte ein Lächeln „Ohne Seto hätte es......keine Bedeutung für mich....verstehst du?.....Es wäre eine Strafe.“ Er schloss die Augen, seine Atmung wurde immer flacher „Nein...nicht du auch noch“ brachte sie mühsam hervor. Noch einmal öffnete er seine Augen, liebevoll sah er sie an, strich ihr durchs Gesicht, sie nahm seine Hand „Du musst....deinen Weg...jetzt alleine gehen.......eine bessere Tochter.....als dich....hätte ich mir....nicht wünschen können......ich...liebe dich....Kleines.“ Es waren die gleichen Worte, mit denen sich auch Seto von ihr verabschiedet hatte. „Ich liebe dich auch“ schluchzte sie, er schloss seine Augen, seine Hand wurde schwer, fiel leblos herab „NEIN“ schrie sie, vergrub ihr Gesicht an seinem Hals, ihre Schultern zuckten. Den Anderen liefen ebenfalls die Tränen herunter, sie hatten innerhalb kurzer Zeit, zwei Freunde auf dramatische Weise verloren. Wieder stand er auf der blühenden Wiese und sah sich um, von Seto keine Spur. Er hatte doch versprochen ihn abzuholen, da fiel ihm ein, das er zur Brücke musste. Er machte sich auf den Weg, nach einer Weile erreichte er sie schließlich. Sie sah anders aus, als das letzte Mal, zögernd ging er auf sie zu. Da tauchte vor ihm ein grässliches Monster auf, es besaß lange Tentakeln mit denen es versuchte Joeys habhaft zu werden, entsetzt machte er einen Satz zurück. Wo war er denn hier hin geraten. „Komm zu mir“ flüsterte das Monster immer wieder, bewegte sich auf Joey zu, streckte seine Fangarme nach ihm aus. Ein weißer Drache mit eiskaltem Blick erschien „Lichtblitzattacke“ hörte er eine bekannte Stimme. Mit Leichtigkeit wurde der Weiße mit der Kreatur fertig. Nach getaner Arbeit löste sich dieser auf, jetzt erst drehte sich der Bondschopf um. Seto kam auf ihn zu „Du hast den schlechtesten Orientierungssinn den ich kenne“ tadelte er, auf den Übergang deutend fuhr er fort „Das ist die falsche Brücke“ „Das habe ich auch gemerkt“ erwiderte Joey trocken. Blaue Augen versenkten sich in Braune, sie näherten sich einander, ohne den Blickkontakt zu unterbrechen. Grenzenlose Liebe war in ihren Augen zu lesen. Bevor es ihnen richtig bewusst wurde, waren sie schon in einem Kuss verbunden. So lange hatten sie sich danach gesehnt. Als sie sich voneinander lösten, erkundigte sich Seto nach ihrer Tochter „Ich denke es geht ihr gut, Trinity ist bei ihr.“ „Dann ist sie in Sicherheit.“ Sie umarmten einander, genossen ihre Nähe zueinander. „Seto?“der Blondschopf hatte eine Frage „Ja“ nur eine einzoge Frage „Wir dürfen jetzt zusammenbleiben?“ Lächelnd antwortete Seto „Bis in alle Ewigkeit“ erleichtert lehnte sich Joey an ihn „Das ist gut, ich will mich nicht noch mal von dir Trennen müssen.“ sein Gefährte nahm ihn in den Arm „Das will ich auch nicht“ Glücklich sich wiederzuhaben überquerten sie, Hand in Hand, die richtige Brücke. Von dem Tod Joeys abgelenkt, achtete niemand mehr auf O’Hara, der hatte sich von seinem Schock erholt, griff sich seine Waffe und erhob sich „Wie rührend,......wirst du dich jetzt endlich verwandeln?“ kam seine Stimme schneidend über das Plateau, Trinity fuhr herum, Roxin sprang auf. Ihr Gesicht verzerrte sich vor Hass, da stand der Mann, der ihre Eltern auf dem Gewissen hatte. Lauernd sah der Kerl ihr ins Gesicht, längst hatte er seine bisherigen Motive vergessen, er wollte ihr nur noch seinen Willen aufzwingen. Er hob die Waffe zielte jetzt direkt auf sie „Wenn du es nicht gleich tust, töte ich dich.“ „Das lasse ich nicht zu“ ertönte eine kalte Stimme von der Seite her. „Wer will das verhindern?“ Dante trat zwischen den Bäumen hervor. Hochaufgerichtet ging er auf seinem Vater zu, nichts war von seiner Schwäche zu merken. Hierfür mobilisierte er seine letzten Reserven, mit eisernem Willen verfolgte er nur noch ein Ziel „Ich hindere dich,......du hast schon zu viele Leben ruiniert. Das hat jetzt ein Ende.“ „Was willst du schon tun? Mich töten?“ schnaubte sein Vater verächtlich „Genau das, anders bist du ja nicht aufzuhalten.“ Immer weiter bewegte er sich auf seinen Vater zu, der schwang seine Waffe herum „Bleib stehen oder ich erschieße dich.“ keifte er, sein Sohn lachte bitter auf „Du hast mich schon getötet, reicht dir das nicht?“ O’Hara deutete mit der Pistole wieder auf die Schwarzhaarige „Ihr Blut kann dich retten, sag ihr, wie schlecht es dir geht, dann tut sie es bestimmt“ Der Weißhaarige hatte ihn erreicht „Nein....“. sagte er. „...sie wird sich deinem Willen nicht beugen.“ „Dante...“, rief Roxin „.....was hast du vor?“ „Ich schicke meinen Vater dahin, wo er hingehört..... in die Hölle.“ Er warf ihr einen kurzen Blick zu „Schade, das aus uns nichts geworden ist. Ich liebe dich wirklich...... Machs gut.“ Mit dem letzten Wort sprang er seinen Vater an, klammerte sich an ihm fest, beide Männer verloren ihr Gleichgewicht, der Ältere versuchte sich zu befreien. Dante stand mit dem Rücken zur Schlucht, „Das kannst du nicht tun...“ schrie der Professor verzweifelt, „....ich bin dein Vater.“ Doch der Weißhaarige ließ sich nicht beirren, hielt den Mörder unbarmherzig fest, er machte noch einen Schritt rückwärts, dann ließ er sich einfach nach hinten fallen und riss seinen Vater mit in die Tiefe. „Tu es nicht“ schrie Roxin noch, doch es war zu spät, sie lief ein paar Schritte auf den Abgrund zu. Das war alles zuviel für sie, sie verwandelte sich und brüllte ihren Schmerz und ihre Wut heraus. Trinity nahm auch ihre Drachengestalt an, sie forderte Roxin auf ihr zu Folgen, was diese auch tat, wenig später waren sie hinter den Gipfeln verschwunden. Zurück blieben Mark und John, die kaum glauben konnten, was sich hier eben abgespielt hatte. Ein paar Tage nach der Beerdigung ihrer Eltern, die angesetzte Beisetzung von Seto wurde aufgrund der jüngsten Ereignisse verschoben, hatte Roxin eine Entscheidung getroffen. Sie ertrug es nicht mehr länger unter den Menschen zu leben, die Verluste, die sie ertragen musste, waren zu groß. Von Yugi und seinen Freunden hatte sie sich schon verabschiedet, ebenso von ihrem Onkel. Sie besuchte ein letztes mal das Grab ihrer Eltern, legte einen großen Strauß weißer Rosen dort ab. „Ich danke euch für eure Liebe.“, flüsterte sie leise. Heute Nacht war Neumond und es sollte bewölkt sein, günstiger konnte die Gelegenheit nicht sein, um unbemerkt davonzufliegen. Sie musste sich nur noch von einer Person verabschieden. Justin sah sie traurig an „Du willst also wirklich gehen? Einfach so? Roxin, du bedeutetst mir sehr viel, geh nicht.“, flehte er „Doch ich muss, ich habe keine andere Wahl, alle die mir lieb und teuer waren, sind meinetwegen gestorben, das darf nicht noch einmal passieren.“ Sie küsste ihn sanft auf die Lippen „Geh und werde glücklich Justin. Ich bin nichts für dich, wir sind zu verschieden.“, liebevoll sah sie ihn an „Du meinst, weil du ein Drache bist und ich nicht?“ erstaunen trat in ihren Blick „Du weißt es? Seit wann?“ Er lächeltete leicht „Oh, schon lange, ich habe zufällig gesehen, wie du dich verwandelt hattest. Ich habe nichts gesagt, weil ich dachte, du würdest es mir irgendwann erzählen.“ Sie umarmte ihn „Ich ertrage es nicht mehr unter Menschen zu leben. Leider sind nicht alle so wie du, Lebe Wohl.“ „Werde ich dich wiedersehen?“ fragte er leise „Nein, ich komme nicht mehr zurück“ Ein letzter inniger Kuss, dann ging sie schnell in den Garten, leicht viel ihr der Abschied nicht, Tränen trübten ihren Blick. Mokuba stand bei Trinity, sie umarmten einander noch mal „Machs gut, Roxin. Es bin froh, das ich dich kennenlernen durfte.“, sagte er mit erstickter Stimme, dann nahmen die Frauen ihre Drachengestalt an, hoben ab und verschwanden im Nachthimmel. ENDE ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Falls der ein oder andere noch Taschentücher braucht *große Box mit Klenexx hinstell* Das ist nun das letzte Kapitel von Plötzlich zu Dritt, es folgt noch ein Epilog. Ihr habt jetzt die Gelegenheit, mir noch Fragen zu stellen, falls noch welche offen sein sollten. Ich werde sie am endgültigen Ende beantworten. Ansonsten bedanke ich mich bei meinen treuen Lesern und vor allem meinen super lieben Kommischreibern, die sich tapfer durch meine Fic gearbeitet haben. Als Danke schön, könnt ihr euch ein Kapitel von mir Wünschen, egal was für eins. Einzige Ausnahme, keines in dem der Verlauf der Fic verändert wird. So, genug gesabbelt, bis zum Epilog eure night-blue-dragon Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)