Im Schatten des Neumond von Phai8287 (Lass die Vergangenheit hinter dir...) ================================================================================ Kapitel 1: Teil 1-1 ------------------- Im Schatten des Neumond "Osuwari!!!" Ein Krachen hallte durch die Bäume von Inuyashas Wald, als der Namensgeber unsanft auf die Erde befördert wurde. „Ja sag mal spinnst du??!“ Vor dem niedergeschmetterten Hanyou stand, wie sollte es auch anders sein, Kagome Higurashi, die junge Frau aus der Zukunft. Sie hatte die Hände zu Fäusten geballt und die Arme und Beine durchgestreckt. Wie immer trug sie auch ihre grün / weiße Schuluniform und man sah ihr an, dass sie vor Wut kochte. "Osuwari!!!", wiederholte sie sich. Inuyasha hatte nicht einmal die Möglichkeit gehabt aufzustehen, bevor er erneut mit einer übermenschlichen Wucht in den Boden gedrückt würde. "Was fällt dir ein, so etwas zu mir zu sagen???" Das lange schwarze Haar, loderte nur so, fast wie Feuer um sie. Denn er hatte ihr das Schlimmste angetan, was er hätte tun können. Der Hanyou richtete sich mühselig auf und funkelte sie verärgert an. Er konnte nicht verstehen, warum sich das Weib so anstellt. „Jetzt dreh hier mal nicht völlig am Rad!! Du siehst ja aus wie so ne Vogelscheuche!!“ "Osuwari! Osuwari!! Osuwari!!!" Zornig stampfte Kagome mit einem ihrer Füße auf. "Warum hast du das getan? Warum nennst du mich bei ihrem Namen?" „Rarr!!“, grollte der Silberhaarige, als er erneut aus dem Dreck kriechen musste. „Ich weiß nicht, wie mir das passieren konnte, schließlich war sie nicht so ein aggressives, brutales Weib!!“ "Nur damit du es weißt, ich gehe jetzt nach Hause, bist du dir überlegt hast dich bei mir zu entschuldigen!!!!" Demonstrativ drehte sich die Schülerin um und ging zum Knochenfresserbrunnen. Doch sie konnte nicht hinüber in ihre Zeit gehen, bevor sie dem Halbdämon noch ein gewaltiges "OSUWARI" da gelassen hatte. Kaum hatte Inuyasha sich wieder aus dem Dreck befreit schrie er ihr noch nach. „Vergiss es!!! Ich muss mich für gar nichts entschuldigen!!“ Doch Kagome hörte ihn schon nicht mehr. "Was hast du dieses Mal angestellt?", hörte er jetzt statt dessen die bekannte Stimme eines Mönches hinter sich. Miroku hatte nicht mitbekommen, warum sich das ungewöhnliche Duo dieses Mal gestritten hatte. Aber der markerschütternde Fluch von Kagome war bis zum Dorf herüber gehallt und er wollte sich zum einen etwas amüsieren und zum anderen seinen Freunden eventuell Beistand leisten. Sich den schmerzenden Rücken reibend knurrte sein Freund ihn an. „Die Frau tickt nicht richtig, da hab ich sie aus Versehen Kikyou genannt, na und??“ Seufzend ließ sich der Schwarzhaarige neben seinem Freund auf dem Boden nieder und sah sitzend in den Himmel. "Inuyasha, du darfst eine Frau niemals bei dem Namen deiner Ex nennen. So sind sie eben, sie wollen ihre Vorgänger übertreffen und so bekommst du sie nie rum!" Ob nun aus Wut oder aus Scham war nicht zu erkennen, aber Inuyashas Wangen färbten sich tatsächlich etwas rot. „Keh! Wer will das denn??“ Skeptisch zog sein Wegebegleiter eine Augenbraue hoch. "Ihr macht aber den Eindruck eines zukünftigen Paares!" Stur verschränkte der halbe Hund die Arme vor der Brust. „Unsinn!! Sie ist doch noch ein Kind!“ "Du bist auch nicht mehr als ein Kindskopf! Geh dich bei ihr entschuldigen und dann haben wir Ruhe!" Grinsend stand er auf und sah auf Inuyasha herunter. "Und bevor ich es vergesse, du solltest vor ihr zu Kreuze kriechen!" Leider hatte der Mönch seine Rechnung ohne den Stolz des Halbdämonen gemacht. „Ich denk ja gar nicht dran!! Ich bin ihr oft genug nachgelaufen!! Ich hab die Schnauze voll!! Sie soll kommen und sich bei MIR entschuldigen!!“ Mit einem Kopfschüttelnd wandte sich Miroku ab. "Mach doch was du willst!" „Mach ich auch!!“ Der Mönch hörte nur noch wie der Halbdämon fluchend davon stapfte. Während er durch seinen eigenen Wald lief fluchte der Goldäugige unschön vor sich her, ohne auch nur ein gutes Haar an seiner Gefährtin zu lassen. Nach Stunden, als die Sonne bereits seit langem untergegangen war und Inuyasha weit entfernt von jeglicher menschlichen Siedlung war, stieg ihm ein bekannter Geruch in die Nase. Zu seinem Leidwesen, war er seltsam vertraut, überaus gefährlich, aber vor allem war es der Geruch eines Wesen, welches er jetzt am wenigsten gebrauchen konnte. „Na schöne Scheiße!“ Dem Hanyou war klar, dass es nichts brachte weg zu laufen, da sein Bruder ihn längst gewittert haben musste. Es brauchte noch etwas, bis sie sich endlich über den Weg liefen. Aber Inuyasha hatte Recht, Sesshoumaru hatte ihn bereits wahrgenommen. "Inuyasha...", grüßte ihn der über 900 Jahre alte Dämon wie immer überheblich und vor allem herablassend. "...du hier, ohne dieses Menschenweib?" Sein Halbbruder verzog das Gesicht. „Du ohne deinen Arschkriecher und das Gör unterwegs?!“ "Man merkt es sofort, denn ohne ihre Erziehung, bist du Ungehobelter denn je!" Fast unbeeindruckt drehte sich sein Bruder weg. Er hatte vor kurzem erst ein mystisches Geheimnis erfahren und er würde sich keines Falls dazu herablassen, dieses in Erwägung zu ziehen. „Als ob dich das auch nur ein bisschen was angehen würde!!“ Mit einem eingeschnappten Grollen drehte er seinem großen Bruder den Rücken zu, ihn geistig natürlich weiter im Blick habend. "Nun, du willst mein Halbbruder sein. Geboren aus dem Schoß eines sterblichen Weibes. Trotzdem solltest du dich zu benehmen wissen, zumindest höher gestellten Dämonen gegenüber! Also allen vollwertigen Youkai!" Sesshoumaru strich sich über den weichen Pelz der über seiner rechten Schulter lag und zupfte ihn so zurecht. „Ach halt doch deine Schnauze!!“ Seiner Meinung nach hatte Sesshoumaru keinerlei Recht ihm über Manieren Vorträge zu halten, hatte er ihn doch in der Zeit, wo er so was hätte lernen sollen im Stich gelassen. Der Hanyou hörte ein amüsiertes kurzes Kichern. "Sie hat dich also verlassen. Genau so wie in ihrem letzten Leben, anders ist deine Laune nicht zu erklären!" „Was weißt du schon!“, maulte sein Halbruder grummelig. „Das du etwas... nun sagen wir mal... anderes verdient hast. Ob es mir nun schmeckt oder nicht, in dir fließt auch das Blut MEINES Vaters! Du solltest es nicht weiter besudeln.“ Der Ältere zeigte deutlich den Stolz seiner Herkunft und sah ihn abwartend an. Mit negativem Erstaunen und blanker Wut sah Inuyasha zurück, als er zu ihm herumwirbelte. „Ach und DU kannst darüber urteilen, du arroganter Bastard???“ Zu seinem Erstaunen, hatte sein Bruder ihm schnell mit seiner dämonischen Peitsche eins übergezogen und dessen Augen wurden blutrot. "Du solltest darauf achten, was du von dir gibst! Mein Blut ist rein im Gegensatz zu deinem!" „Pass selber auf was du sagst!! Du bildest dir ein mir irgendwas über mein Leben sagen zu können, doch das Recht hast du vor langer, langer Zeit verloren!!!“ Richtig aufgebracht vor Wut wischte sein kleiner Bruder sich das Blut von der Wange und funkelte ihn an. „Also spiel dich hier nicht so auf!!“ Ein Lächeln zierte das Gesicht des Dämons und Jaken, sein kleiner Begleiter und Handlanger hatte Recht. Es war äußerst Selten, dass diese Geste bei Sesshoumaru zu sehen war und möglicher Weise genau so gefährlich. "Nun, ich schreibe dir weder etwas vor, noch spiele ich mich auf. Ich gebe dir lediglich einen Tipp wie es für dich leichter zu Leben ist." „Nun, ich brauche deine Tipps nicht! Ich weiß wie ich leben kann, ich hab es auf dem harten Weg gelernt!!“ "Weshalb du noch immer auf der Suche deines wahren Selbst bist! Inuyasha, du willst werden wie ich und doch hast du dir von zwei popeligen Menschenweibern diese Möglichkeit verwehren lassen und trotzdem stehst du noch immer allein da. Unser Vater wäre enttäuscht von dir, wenn er wüsste, dass du nach über 200 Jahren noch immer nicht wüsstest, was dich wirklich ausmacht!" Für den Youkai war diese Unterhaltung damit beendet und er schritt an seinem Bruder einfach vorbei. Wütend, aber auch verdattert sah Inuyasha ihm nach. „Wo… Woher willst du schon wissen, was ich will??!“ "Weil du mein H A L B - Bruder bist!" Noch immer zierte dieses Lächeln das Gesicht des vollwertigen Dämons. „Na und?? Das hat dich sonst auch nie geschert! Und ein ‚Bruder’ warst du mir eh nie!!“ Jetzt wollte Inuyasha das Gespräch seinerseits beenden. "Juckt es dich nicht? Diese gewaltige Kraft, das Ansehen und vor allem der Respekt den man unserem Vater entgegen brachte?" Sesshoumaru wusste, dass er ihn mit mindestens einem dieser Begriffe zum Stehen bewegen konnte, ohne sich selbst dabei zu bemühen. "Respekt den man dir niemals schenkte. Ansehen, dass du nie genossen hast. Aber vor allem Macht, die dir auf ewig verschlossen bleibt." Und tatsächlich bewegten sich Inuyashas Füße nicht weiter und seine Stimme war seltsam und beunruhigend ruhig: „Das ich von einigen dieser Dinge nicht mal richtig was weiß, hab ich doch auch dir zu verdanken, also was soll die Nummer hier?“ Doch er antwortete ihm nicht mehr, sondern ging seinen Weg weiter. Vielleicht könnte er ja doch eines seiner Ziele erreichen, ging ihm durch den Kopf, nach dem er Inuyasha genau dahin gebrachte hatte wo er wollte. Der Kopf des fast makellosen Körpers zuckte einen Moment und schüttelte diesen Gedanken schnell wieder ab. "Niemals!", befahl er sich selbst. Sein kleiner Bruder stand noch dort wo er ihn verlassen hatte und war überrumpelt, wütend und verwirrt. Dieses äußerst seltsame Gespräch verstand er nicht, spürte aber, dass etwas anders war als sonst und er wollte seine Antwort! Kurz entschlossen folgte er dem Mann, dessen Blut er teilte. „Hey! Ich lass mich nicht so leicht abwimmeln!!“ "Wenn du dieses intelligente Wesen bist, für das du dich hältst, solltest du einfach mal dein Hirn einschallten!" „Was soll das denn heißen?? Niemand kann aus deinem Gefasel schlau werden!! Weißt du überhaupt selbst, was du so von dir gibst??“ Er verschränkte die Arme vor der Brust und sah griesgrämig drein. Aber Sesshoumaru verweigerte ihm noch immer die ersehnte Antwort. "Auch meine Zeit ist begrenzt, also geh weiter deinen Weg!" Er verschwand hinter einem der Bäume und war froh seinen Bruder nicht mehr sehen zu müssen. Die Verlockung wäre sonst unerträglich geworden. Doch sein Bruder ließ sich nicht abschütteln und blieb zu seinem Leidwesen in Hörweite. „Keh! Woher willst du wissen, das mein Weg nicht genau da lang geht, wo auch immer du lang gehst?!“ Die Finger seiner Hand zuckten bedrohlich und Gift tropfte aus seinen Nägeln. "Du hast noch ein Weib mit dem du kleine Splitter suchen willst!" „Noch nie was von Urlaub gehört??“, grollte er, nicht gewillt die unangenehmen Geschehnisse des Tages preis zugeben. Aufgebracht über sein eigenes Verhalten und die Versuchung die ihm Inuyasha vor die Füße legte, begann sein Bruder die weißen Reißzähne zu fletschen. "Du wirst mir nicht folgen!" „Ich will hier lang, vielleicht folgst Du ja MIR!!“ Schneller als der Hanyou sah, war er am nächst besten Baum festgebunden. "Aber nicht in die Richtung in die ich muss!" Dann musste er seinen Bruder gehen sehen. „V… Vielleicht ja doch!“ Auch wenn Inuyasha wusste, dass das wohl die dümmste Idee war, auf die er hatte kommen können, dennoch folgte er seinem Bruder weiter, oder besser gesagt, jetzt erst Recht! Zu seinem Leidwesen musste er sich erst einmal von dem Baum befreien und als er seinen Bruder einige Zeit später wiederfand, stand dieser gedankenverloren vor einem Abgrund. Sein rechter Arm fasste dabei an seine linke Schulter. "Es kann nicht sein, dass du der einzige Weg bist!" Sesshoumaru war so in Gedanken versunken gewesen und Inuyasha hatte das Glück, das der Wind zu seinen Gunsten stand, dass der Dämon ihn nicht bemerkte. Inuyasha legte den Kopf schräg und versuchte sich den Sinn dieser Worte zusammenzureimen. „Selbstgespräche sind das erste Zeichen für Wahnsinn!“ Es war das erste Mal in seinem Leben, dass sich der Ältere erschreckte und so zuckte er. "Was willst du? Habe ich dir nicht befohlen in die andere Richtung zu gehen?!!" Diebisch über diesen kleinen Erfolg grinsend, schlenderte Inuyasha regelrecht näher. „Hab ich mir je was sagen lassen?“ Sich zur Ruhe zwingen müssend, sah Sesshoumaru ihn an. "Ich habe dich bis zum heutigen Tage am Leben gelassen. Doch ich habe einen Grund, dich nicht in meiner Nähe zu halten. Also verschwinde, bevor ich das Blut meines Vaters vergießen muss!" Mit solchen Aussagen kam er bei seinem sturen Bruder leider nicht sehr weit. „Keh! Bilde dir nicht zu viel ein, Arschloch!!“ Inuyasha war in diesem Augenblick nicht bewusst, wie sehr ihm sein Bruder durch diese Bezeichnung zum Dank verpflichtet war. Denn mit einem Schlag wusste dieser, dass er sein Ziel bestimmt auch ohne ihn erreichen würde. "Mach was du nicht lassen kannst." „Tu ich immer!“ Tagelang zogen sie durch das Land, immer darauf bedacht die Dörfer und Siedlungen der Menschen zu umgehen. Sesshoumaru hasste die Menschen über alles, vor allem weil sie der Grund für den Tod seines Vaters waren und er sich so niemals mit ihm hatte Messen können. Außerdem sprach der Youkai kein einziges Wort, weder zu Inuyasha, noch zu seinen Begleitern die sich nach einer Weile zu ihnen gesellt hatten. Sein kleiner Bruder machte sich die Reise angenehmer, in dem er Jaken piesackte und mit der kleinen Rin spielte, die leichter im Umgang war als Shippou. Der kleine gründe Dämon beobachtete die Brüder genau. Es war ihm nicht geheuer, dass sein Herr den Hanyou in seiner Nähe duldete. Er wusste zwar was das Geheimnis des großen Sesshoumaru war, aber er würde niemals vermuten, dass dieser sich darauf einließ. So sprach er den Flauschohrigen eines Tages an. "Warum folgst du meinem Herrn auf einmal?" Inuyasha saß im Gras einer blühenden Wiese und hatte sich seltsam ruhig, Blumen von Rin bringen lassen, aus denen sie nun einen Kranz für ihn machte. „Was geht dich das an, Froschgesicht?!“ "Nun ja, ähm..." Jaken warf einen eingeschüchterten Blick auf seinen Gebieter. "...ich hätte nie vermutet, dass mein Herr dich an seiner Seite respektiert. Das hat er weder bei mir getan, noch bei Rin." „Dulden ist wohl das eher geeignete Wort.“ Inuyasha bildete sich gewiss nicht ein, dass sein Bruder ihn respektierte. "Du irrst dich Inuyasha..." Weiter kam der kleine Gnom nicht, denn der mächtige Youkai war hinzugetreten und zwang ihn mit seinem Blicken zum Schweigen. "Bist du mich nicht endlich leid, Bruderherz?!" Der erwiderte seinen Blick ungetrübt. „Och, ich find es ganz nett.“ Dabei wuschelte er Rin durchs Haar. Für diese Antwort erhielt er einen schrägen Blick. "Dann bleibt dir nur die Wahl mit zu kommen, denn ich plane einen weiten Weg hinter mich zu bringen!" „Was für ein Glück du hast, ich hab die nächste Zeit nichts vor!“ Er war sich selbst nicht mehr so sicher, warum er eigentlich zu Anfang mitgekommen war, aber er verspürte noch kein Verlangen zurück zugehen, außerdem wollte er wissen, was Sesshoumaru plante. Desinteressiert drehte sich der hohe Youkai um. „Ganz wie du meinst, aber ich werde keine zusätzlichen Pausen wegen dir einlegen! Rin sitzt auf Ah-Un...“ So ging er vor, nach dem das Kind auf dem zweiköpfigem Drachen saß. Inuyasha pendelte sich nach einiger Zeit zwischen seinem Bruder und dem Drachen aus, sodass er mit nur nach ein paar schnelleren Schritten bei Sesshoumaru sein konnte, sollte er das überhaupt wollen, natürlich. An den verschiedensten Orten machten sie regelmäßig für einige Tage Rast. Eine königliche und vor allem merkwürdig warme Aura ging dann von Sesshoumaru aus und er machte einen befreiten Eindruck. Inzwischen erreichten sie das Meer. "Sesshoumaru-sama war schon lange nicht mehr hier! Ich frage mich, warum er solch einen Umweg in kauf nimmt...", grübelte Jaken vor sich hin, als die ersten Sandkörner des Strandes unter seinen Füßen zu spüren waren. Der Bruder seines Herrn hörte ihm nur mit halbem Ohr zu, denn das Meer hatte er zwar schon zu Gesicht bekommen, aber nie mit solch einem Strand und der Möglichkeit es wirklich zu genießen. Innerlich freute er sich wie die kleine Rin über diesen Anblick. „Er wird schon wissen, wo er hin will!“ "Sicherlich weiß mein Herr das. Sein Ziel lieg am anderen Ende des Landes!" Jaken bemerkte gar nicht, dass er mit Inuyasha sprach, so sehr verwunderte ihn das Verhalten der Hundedämons. Verwirrt aber auch tatsächlich neugierig blinzelte der ihn an. „Ach ja? Vielleicht will er hier ja, was weiß ich denn… Urlaub machen.“ "Es muss etwas mit seinem Bruder zu tun haben! Ich kann mir das einfach nicht anders erklären..." Erst jetzt bemerkte er, was er so in Gedanken laut von sich gegeben hatte und zuckte zusammen. Goldene Augen weiteten sich überdimensional. „Mit MIR?“ Schreiend lief der kleine aber alte Dämon davon. Zu seinem Glück war Sesshoumaru nicht in der Nähe, er hätte ihm vermutlich die schlimmsten Dinge angetan, wenn er gehört hätte, was er Inuyasha verraten hatte. „Bleib stehen elende Kröte oder ich ersauf dich im Meer!!“ Der Halbdämon eilte ihm grollend nach, verlor ihn aber zwischen den Steinen irgendwie aus dem Blick. "Du musst ihn entschuldigen. Er ist eifersüchtig, wenn Sesshoumaru-sama etwas macht, dass er nicht versteht." Es war selten, dass Rin ihre zarte Stimme erhob. Aber der Youkai und Jaken waren ihre Familie geworden und insgeheim hoffte sie, dass Inuyasha bald ganz zu ihnen gehören würde. Inuyashas Laune war nicht die beste, aber er konnte ihr nicht in das süße Gesicht knurren, so tätschelte er bloß ihren Kopf. „Mach dir keinen Kopf, Kiddo. Ist schon alles in Ordnung. Aber sag mal, wo ist das Ar… ähm mein Bruder denn?“ Das sehr junge Mädchen lächelte und streckte ihren Arm zudem ihren Zeigefinger aus. "Da ist er langgegangen." Er grunzte, als eine Art Dank und wollte nun eher seinen Bruder suchen, um ein paar Antworten zu bekommen. „Gut, ich werd ihn suchen, geh du nur spielen, aber pass am Wasser auf.“ Rin sah ihm noch grinsend nach und hopste dann zum Meer. Es war sehr aufregend für sie, da es ihr erstes Mal am Meer war. Währenddessen begann Inuyasha über die Felsen zu klettern, wobei er mit seinen nackten Füßen aufpassen musste, sich an einigen scharfen Steinen nicht zu schneiden. Nachdem er die Felsen überquert hatte und seinen Bruder am Rande einer grasbewachsenen Klippe sah, musste er sich einfach wundern, wie schnell Sesshoumaru die Entfernung zu ihrem ursprünglichem Ausgangsort überwunden hatte. Doch es war noch mehr geschehen. Ein grüner Schein umgab den überaus starken und doch sehr zarten Körper des Dämon und er sah ähnlich in die Ferne wie vor... inzwischen... Wochen, als der Hanyou sich ihm angeschlossen hatte. Für einen Moment stand Inuyasha nur da in irgendeiner seltsamen Weise überwältigt von diesem Anblick, doch mit roten Wangen schüttelte er den kopf, um diesen Gedanken los zu werden und trat mit festem Schritt auf den Älteren zu. "Du verstehst den Sinn meiner Worte noch immer nicht... und du verstehst die Bedeutung dieser Orte nicht... hab ich Recht?" Sesshoumaru sah ihn nicht an, wusste er dieses Mal doch schon länger, dass ihm sein Bruder gefolgt war. „Du machst dir doch einen Spaß draus in Rätsel zu reden und ich war noch nie hier, also woher sollte ich den Ort kennen??“ Er konnte nicht anders, als bei Sesshoumarus Worten giftig zu werden. "Dein Blut kennt ihre Bedeutung!" Der Schleier um den großgewachsenen Körper schwand, doch der Blick konnte sich nicht von der Ferne lösen. Inuyashas Stirn legte sich in Falten. „Warum erklärst du es mir nicht einfach, verdammt noch mal!!?“ "Weil ich nicht dein Babysitter bin. Die Aufgabe hat doch dieses Menschenweib übernommen!" Der Ältere der Brüder hatte schon verstanden, dass etwas zwischen Inuyasha und Kagome vorgefallen war und konnte sich diesen Spaß nicht entgehen lassen. Vor Wut schnaubend stapfte sein Halbbruder auf ihn zu. „Wenn du nichts Wichtiges zu sagen hast solltest du deine beschissene Klappe halten!!!“ Doch die Drohungen machten ihm nichts aus. "Ich erhebe meine Stimme ausschließlich nur, wenn es von Nöten ist!" „Keh!! Trotzdem kommt immer nur Scheiße aus deinem Mund!!“ "Der schwache Geist ist nur nicht in der Lage ihren Sinn zu verstehen!" Wieder wollte der Ältere Inuyasha stehen lassen und gehen. Doch der hatte anderes im Sinn und ging grollend auf ihn los. Zu seiner eigenen Verwunderung, wenn er sie denn bemerkte, ließ Sesshoumaru ihn an sich herankommen. Er wich Schlägen aus, gab seinerseits welche zurück. Doch wirklich gewalttätig wurde er dabei nicht. Noch nicht einmal der Gedanke sein zweites Schwert, Toukijin zu ziehen, kam ihm in den Kopf. Seinem Bruder ging es ähnlich, denn er hatte während des ganzen Handgemenges, nicht einmal nach Tessaiga gegriffen. Hin und wieder konnte der Ältere ein fröhliches Lachen noch nicht einmal unterdrücken und ihre Rauferei ging durch einen gekonnten Wurf von beiden auf der Erde weiter. Keuchend, doch seltsam euphorisch, landete Inuyasha auf seinem Rücken und sah in die so ähnlichen Augen seines Bruders, der über ihm thronte. Aber damit war es noch nicht vorbei und sie wälzten sich spielerisch auf dem Boden in ihrem Kampf. Kurze Zeit später konnte der Youkai seinen Halbbruder dann von hinten erwischen und biss ihm mit seinen Reißzähnen in eines der weichen Ohren. Es tat nicht wirklich weh, dennoch gab Inuyasha einen erschrockenen und seltsam keuchenden Laut von sich. Mit Entsetzen stellte der ältere Dämon fest, was er gerade getan hatte und befreite sich schnell aus diesem kindlichen Kampf. Genau so rasch änderte sich sein zuvor noch gelöster Gesichtsausdruck und wurde wieder unnahbar wie vorab. "Ich gebe dir noch einmal den Rat deinen Kopf zu gebrauchen oder die richtigen Fragen zu stellen!", somit wendete Sesshoumaru sich ab. Verwirrt, irritiert und voll mit Emotionen, die er nicht verstand sah sein kleiner Bruder ihm nach. Was war grade geschehen? Kapitel 2: Teil 1-2 ------------------- Es vergingen weitere Tage, doch der über 900 Jahre alte Dämon war seit jenem Kampf nicht mehr erschienen. Sesshoumaru wusste nicht, wie er sich so hatte gehen lassen können, denn diese Art der Rauferei und die Nähe, die er mit Inuyasha geteilt hatte, war nur möglich, wenn man sich sehr vertraut war. Ganz ähnlich wie Hundewelpen, die über Spiele ihre Kraft beherrschen lernen. Doch er wollte das nicht, er wollte seinen Bruder hassen, denn der war daran Schuld, dass sein Traum zerstört wurde. Inuyashas anfängliche Verwirrung war mit der Zeit in Ärger umgeschlagen, als sein Bruder es zu seiner Aufgabe machte ihn zu ignorieren und einfach weg zubleiben. So blieb dem Halbdämon nichts anderes übrig, als stumm, so gut das bei ihm eben ging, zu warten und zu schmollen. Nebenbei sah er sich nun mit der Aufgabe konfrontiert sich um ein Menschenkind und Sesshoumarus dämonischen Begleiter zu kümmern. Die kleine Rin beobachtete ihren neuen Freund ganz genau und sie schien trotz ihres Alters nicht dumm. "Warum ist Sesshoumaru-sama gegangen? Will er dir nicht noch mehr Orte deines Vaters zeigen?" Auch wenn er nicht die Bedeutung der meisten Orte kannte, hatte ihr Jaken doch erzählt, dass sie alle etwas gemein mit dem Vater der Brüder hatten. Aus seinen Gedanken gerissen sah ihr momentaner ‚Babysitter’ sie an. „Hä?“ Sie hockte sich neben ihm nieder und malte mit ihren Fingern im Sand. "Ich fragte dich, warum Sesshoumaru-sama gegangen ist und ob er mit uns nicht noch mehr Orte eures Vaters abreisen will." „Orte unseres Vater? Wovon sprichst du eigentlich?“ Man musste es Inuyasha zu gute halten, dass er seine Irritation und die darauf normalerweise folgenden Schimpfwörter, meisterhaft zurück hielt. "Jaken-sama hat mir erzählt, dass jeder Ort, an dem wir in den letzten Wochen gehalten haben eine große Bedeutung für euren Vater hatte und er glaubt, dass Sesshoumaru-sama wegen dir den Umweg in kauf genommen hat. Obwohl er doch ans nördliche Ende des Landes möchte." Sie lächelte ihn an und lehnte dann ihren kleinen Körper an seine Seite. Inuyasha spürte wie ihm heiß wurde und einen Moment fragte er sich, ob er vielleicht krank wurde, bis ihm einfiel, dass er noch nie krank gewesen war. „E…“ Er räusperte sich. „Echt?“ Ein fröhliches Kichern drang an seine Ohren. "Ja, aber ich sollte dir das nicht erzählen, weil Jaken-sama Angst hat, was ihm geschehen würde, wenn das raus kommt." „Keine Sorge ich verrate nichts!“ Inuyasha grinste ihr zu, dann ließ er seinen nachdenklich Blick in die Ferne streifen, er wusste immer weniger, was er aus der ganzen Situation machen sollte. Er hörte schließlich einen lauten Schrei und sah, wie der grüne Youkai an ihm vorbei flog. Sesshoumaru war auf dem Rückweg gewesen, weil er sein Gemüt endlich wieder unter Kontrolle hatte und seine übermenschlich guten Ohren hatten ihm verraten, was Rin seinem Halbbruder erzählt hatte. Inuyasha und Rin sahen beide Jaken nach, bevor ihre Augen zu Sesshoumaru wanderten. Fröhlich quietschend sprang das kleine Mädchen auf ihre Beine um ihn zu begrüßen, sein Bruder blieb sitzen und sah ihn irritiert an, weil er aus seinem Verhalten noch weniger Sinn ziehen konnte, als vorher. Wie gewöhnlich, sehr unterkühlt nickte ihr der große Mann zu und sah dann zu dem Hanyou. "So, du weißt nun wo wir waren. Dann können wir uns ja wirklich auf den Weg machen! Oder willst du endlich gehen?" „Keh! Glaub ja nicht dass du mich schon los wirst! Ich will antworten, jetzt erst recht!“ Herausfordernd Grinsend stand der jüngere Bruder nun auf und verschränkte die Arme. Mit einem Seufzen, weil ihm das schon klar war, nickte Sesshoumaru Rin zu sich. "Dann gehen wir gleich los, ihr hattet Pause genug!" „Pause??“, schnaubte der in rot gekleideten jungen Mann und kam ihm hinter her. „Wer hat sich denn hier wohl eine Pause gegönnt??“ "Ich hatte noch etwas zu erledigen!" Schnell wandte der Halbmondträger den Blick ab. Seit wann tat er sich vor Inuyasha rechtfertigen und das auch noch mit einer halben Lüge? „Wer’s glaubt…“, grollte sein Bruder mit einem amüsierten Ton. Ohne darauf zu reagieren ging der vollwertige Dämon los. Es war deutlicher denn je, dass er genau wusste, wo er hinwollte. Irgendwann hatte Inuyasha aufgehört die Tage zu zählen die sie nun schon unterwegs waren, doch wenn er Sesshoumarus Verhalten richtig deutete, kamen sie langsam an ihr Ziel und irgendwie kam ihm die Gegend bekannt vor. Auch Rin war der Ort nur zu bekannt und selbst, wenn sie damals keine Angst hatte, war ihr nun nicht so gut. Deshalb hielt sie sich immer ganz nah bei Inuyasha oder dessen Bruder auf. Der Jüngere musste dann sogar dazu herhalten sie zu tragen, als sie müde wurde und nicht auf Ah-Un schlafen wollte und beinahe hätte er sie fallen lassen, als er realisierte wo genau sie waren. „Was zur Hölle willst du hier??“ Der ältere Weißhaarige sah ihn kurz an, bevor er weiterging. "Gar nicht so dumm. Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen, Inuyasha. Wir wollen in die Hölle! Die haben da noch etwas, das mir gehört!" „Deine Seele?“, fragte ihn sein kleiner Bruder sarkastisch. Er hörte ein nicht begeistertes Brummen und sah dann den Ärmel im Wind treiben, in dessen der linke Arm fehlte. Dem Halbdämon kam das Bild in den Sinn, wie ein einzelner Arm herab fiel und er verstand. „Deshalb der ganze Aufwand?? Ich dachte, du kommst ohne klar!“ "Alles ändert sich mein Bruder!" Darauf viel Inuyasha nichts ein, denn er versuchte seinen Herzschlag wieder unter Kontrolle zu bringen, Sesshoumaru hatte ihn nie so völlig ohne bösen Unterton Bruder genannt. Dieses Mal wollte und konnte der Youkai niemand anderen als den Hanyou weiterhin bei sich behalten und so wollte er Rin als auch Jaken erst einmal fortschicken. Doch sein kleiner Handlanger weiterte sich. "Ich war bei der Prophezeiung dabei, ich lasse euch nicht mit ihm allein gehen, Herr!" "Wir gehen allein oder du wirst nie wieder irgendwo hingehen!" Inuyasha behielt seine Kommentare erst einmal für sich, würde seinen Bruder damit aber sofort bombardieren, wenn sie alleine waren. Dann endlich waren sie allein. Sesshoumaru hatte von je her so wenig Gewalt wie möglich vor Rin angewandt und er hatte es auch diesmal geschafft Jaken von seiner Meinung zu überzeugen. „Ok, raus mit der Sprache! Was soll das mit so einer Prophezeiung? Was hat das mit deinem Arm und vor allem mit MIR zu tun?? Und leugne ja nicht, dass ich darin verwickelt bin, da hat dein eigenes Verhalten genug verraten!!“ Eigentlich meinte er natürlich Jaken, aber das musste sein Bruder ja nicht wissen. Doch der Ältere war wissend genug. "Der Wurm redet einfach zu viel. Gut, wie du willst. Du sollst mir helfen meinen Arm zurück zu bekommen." Verdutzt und ein wenig ungläubig sah Inuyasha ihn an. „Ach? Und warum sollte ich das tun??“ "Weil du ihn mir auch abgetrennt hast und mir nicht mehr von der Seite weichen willst! Ansonsten gehe ich allein und deine Fragen bleiben für immer unbeantwortet!" Mit einem Schmunzeln ging Sesshoumaru vor. Knurrend folgte ihm sein Bruder weiterhin. „Das erklärt noch nicht diesen Prophezeiungskram!“ Schlagartig drehte sich der meist weisere der Beiden um und zog das Erbe seines Vaters, Tensaiga, aus seiner Scheide. Das Schwert des Himmels vibrierte förmlich von innen heraus in dieser Umgebung und die Spitze zeigte gewollt auf seinen Bruder. „Es gibt keine Prophezeiung, nur eine einfache Feststellung. Kommst du nun mit oder ziehst du den Schwanz ein?“ Inuyasha warf den Kopf zurück und marschierte stolz voraus. „Ich bin sicher kein Feigling!!“ Das Schwert des Himmels wurde wieder sicher an seinem Platz an Sesshoumarus Hüfte verstaut. Dann ging er dem Hanyou nach, immer in die Richtung des Tores zur Hölle. Augen und Ohren waren geschärft und Inuyasha ging gerade Wegs auf ihr Ziel zu, auch wenn der Ort ihm alles andere als Behagen bereitete. „Ich hoffe du weißt, wo genau wir hin müssen! Ich hab nämlich keinen Bock hier Stunden lang zu suchen!!" Er spürte, wie sein Bruder seine Hand an Tessaiga legte. "Suunga ist nah. Es ruft nach uns!" Der Youkai erinnerte sich genau, dass sein Arm das mächtigste aller Schwerter mit in die Tiefe riss. Inuyasha spürte die Vibration des Schwertes unter seinen Fingern und verzog das Gesicht. „Der Tag wird besser und besser…“ Einerseits mitfühlend andererseits neidisch, dass Suunga den Hanyou damals ausgesucht hatte, betrachtete Sesshoumaru ihn kurz. "Suunga wird dort bleiben, wir können es nicht beherrschen wie Vater, wenn du dich erinnerst. Es geht nur um den Arm und so kann es keinem gefährlich werden." „Mir wäre ein größerer Abstand zu dem elenden Ding aber um einiges Lieber!“, murmelte der Jüngere in seinen nicht vorhanden Bart und ließ den Griff seines Schwertes nicht mehr los. Sie erreichten die Tiefe des Abgrundes und die schleimigen Reste der Seelen griffen nach ihren Körpern. Der ältere Bruder legte seine Hand um den Griff seines tot bringenden Schwertes Toukijin. "Auch wenn der Tod den Tod nicht besiegt, wird er uns etwas Freiraum verschaffen können!" Mit angewidertem Gesichtsausdruck versuchte Inuyasha eine widerliche Hand von seinem Fuß bekommen, indem er ihn schüttelte. „Tu dir keinen zwang an!!“ Und so schwang das Schwert durch die Toten und bahnte ihnen einen Weg durch die Hölle. Inuyashas Laune hob das nicht und er wünschte sich beinahe zum ersten Mal in seinem Leben keine Abneigung gegen Schuhe zu haben. „Das für schuldest du mir was!!“ "Danach sind wir quitt, das ist alles!" In einiger Entfernung sah man das einzige Lebendige außer ihnen. Der Arm des großen Sesshoumaru und dessen Augen glänzten. „Quitt? Quitt??! Was zum Henker soll ich dir den schuldig sein?? Keh!!“ Doch auch diese Frage ließ sein Bruder unbeantwortet. Statt dessen starrte er ihn einfach nur an und steckte Toukijin weg, nur um sofort danach Tensaiga zu ziehen. "Wehr dich!" Zwar nicht genau wissen, was genau vor sich ging zog Inuyasha sein Schwert, dass sofort die Gestalt änderte und sich in ganzer imposanter Pracht zeigte. Mit viel Kraft und Technik griff der Youkai ihn auch sofort an und mit all seiner angestauten schlechten Laune parierte sein Bruder. Jedes Mal, wenn sich die Klingen ihrer Schwerter trafen, blitzte es. Das gleißende Licht aus Tessaiga war rot und das von seinem 'Spiegelbild' blau. "Du bist schwach!" Sesshoumaru wollte Inuyasha provozieren, damit dieser wirklich alles gab und es zu seiner ersehnten kurzweiligen Verschmelzung der Waffen kam. Seine Worte verzielten ihre Wirkung nicht, denn Inuyasha grollte ihn an und seine eigenen Angriffe intensivierte sich. "Versager!", reizte Sesshoumaru ihn weiter und zeigte dabei grinsend seine Zähne. „Halt die Schnauze, Arschloch!!!“ So aggressiv wie ihn sein Bruder nur machen konnte ließ Inuyasha sein Schwert auf ihn niederfahren. Und somit hatte der Ältere erreicht, was er bezweckte. Auch wenn sie all ihre Kraft aufwendeten, die Klingen ließen sich nicht wieder trennen und verbanden sich immer mehr zu einer. "Du bist großartig!" Unbewusst, begann er dabei den Hanyou zu umarmen. Dessen Wut war wie weggeblasen, denn er war so überrumpelt von Worten und Geste, dass er sich nicht einmal wehrte. Sesshoumaru räusperte sich und ließ seinen Bruder wieder los. Dann ging er zu seinen Arm und steckte ihn in seinen Ärmel. "Schlag mich!" Für einen Moment blinzelte Inuyasha ihn unverständlich an, dann verpasste er ihm eine. „So? Oder darf ich noch mal?“ Ein lautes aggressives Knurren war die erste Reaktion des Youkai auf seinen Schlag. "Tu das noch einmal und du kommst hier nie wieder raus!" Dann sah er zu dem neu entstandenem Schwert. "Nimm Kagiri und schlag zu!" „Selbst Schuld, ich sag ja, du drückst dich nie präzise genug aus!“ Nicht ohne Vorsicht ergriff der Halbdämon das neue Schwert. „Einfach mal quer drüber?“ Inuyasha hatte es geschafft, sein Bruder verlor seine Beherrschung. "Ist mir egal, mach einfach, die Zeit rennt!" Zu verdutzt um zu antworten schwang der Jüngere das Schwert und schlug zu. In dem Moment, als er problemlos durch die Schulter in Sesshoumarus Körper schnitt und wie durch Butter an seiner Seite unterhalb des Armes wieder mit der Klinge herauskam, begann das Schwert zu vibrieren und zerfiel in seine zwei Bestandteile. Das Geschehen riss Inuyasha zu Boden und er konnte nur noch zu seinem großen Bruder aufsehen. Bei diesem war nicht wirklich etwas spektakuläres geschehen. Schmerzverzerrt hatte er dem Schwertstreich nachgesehen und starrte jetzt noch immer auf seine Seite. Langsam ließ er seinen linken Arm los und begann noch viel ruhiger, zum ersten Mal seit langer Zeit seine Finger zu bewegen. „War’s das jetzt??“ Der ältere Dämon trat auf ihn zu und hob seinen Arm. Vorsichtig begann er mit seiner linken Hand zwischen den flauschigen Ohren zu kraulen. "Danke!" Wie ein Kind, das sich nicht in der Situation zu Recht fand, sah er ihn an. Er war sich sicher, dass er schlief, sein großer, erhabener Bruder würde sich niemals bei IHM bedanken. Kurz darauf war die familiäre Ruhe vorbei. Sesshoumaru hob Tensaiga wieder auf und schob es in seine Scheide, dann zog er Toukijin. "Jetzt müssen wir nur wieder hier raus!" Noch immer Sprachlos, ein monumentaler Augenblick, stand Inuyasha auf und steckte sein Schwert wieder ein, ein paar Momente würde es wohl noch dauern, bis er realisierte, was eigentlich passiert war. Sein Bruder war schon wieder dabei sich gegen die schleimigen Seelen zu wehr zu setzten. "Starr mich nicht an, hilf mir!", brüllte er ihn an. Erneut ohne Kommentar, folgte Inuyasha seiner Anweisung. Sie hatten es wesentlich schwerer aus der Hölle heraus zu kommen, als hinein zu gelangen. Denn Suunga hatte die Herrschaft übernommen und machte es ihnen nicht leicht. Doch sie schafften es und mit einem geübten Hieb von Toukijin verschloss Sesshoumaru den Eingang auf ewig. Erschöpft lehnte er sich danach an einen großen Fels. "Puhh..." Nun starrte Inuyasha ihn mit offenem Mund an. „Du hast dich bedankt!!! UND um Hilfe gebeten!!“ Er hörte ein unwilliges Knurren und sah wie sein Bruder den Kopf wegdrehte. "Schweig!" „Das ist ein historischer Moment!! Lass mich das auskosten!!“ Zornig wurde der Hanyou jetzt angesehen. "Ich sagte du sollst schweigen!" Doch das Grinsen in Inuyashas Gesicht war zu breit, als dass er es sich das hätte nehmen lassen. „DU hast dich bei MIR bedankt!!“ Er untermalte seine Worte mit entsprechenden Handbewegungen. Natürlich vergaß er dabei wie schnell sein Bruder diesbezüglich, ruhig aus der Fassung zu bringen war. Mit einem angsteinflößendem Laut, presste Sesshoumaru ihn nun an den Fels und sah ihm tief in die Augen, während sich ihre Körper so nah waren, dass noch nicht mal ein Blatt zwischen sie gepasst hätte. "Ich sagte, du sollst still sein!" Trotzig sah sein Bruder ihm entgegen. „Sag bloß, dir sind deine eigenen Handlungen peinlich?!“ Niemand und erst recht nicht der ältere Weißhaarige hätte sagen können, warum das Folgende nun so geschah wie es passierte. Bestimmt legte er seine Lippen auf die von Inuyasha, denn nun konnte der ihn an seine Schwäche die er in der Hölle hatte, nicht mehr erinnern. Hätte man Inuyasha noch vor ein paar Wochen von so einer Situation erzählt hätte er den Erzähler für verrückt erklärt und gesagt, dass er seinen Bruder umbringen würde, sollte der so was wagen, aber jetzt fühlte er nur, wie sein Blut in seine Wangen schoss und wie sich seine Augen von alleine schlossen. Endlich war sein kleiner Bruder still und Sesshoumaru löste sich. "So, wir sind jetzt quitt, du hast mir meinen Arm genommen und zurück gegeben. Also geh deiner Wege!" Er konnte nicht leugnen, dass ihm diese kleine Berührung gefallen hatte, aber das würde der mächtige Dämon nicht zugeben. Etwas benebelt sah sein kleiner Bruder ihn an, doch mit roten Wangen riss er sich wieder zusammen. „Spinnst du???“ Der Youkai ging inzwischen schon wieder seiner eigenen Wege und war einige Meter entfernt. "Alles gute!" „Hey!! Warte gefälligst du verdammtes Arschloch!!!“ Inuyasha eilte ihm nach und wollte ihn bei der Schulter packen. "Inuyasha, was willst du noch?" Der Halbmondträger konnte sich jetzt nicht umdrehen. Denn irgendetwas war in dem Kuss mit ihm geschehen. „Wage es ja nicht, dich jetzt einfach zu verpissen!! Erst kü… küsst du mich und dann willst du abhauen?? Was zum Henker sollte das??? Und was heißt wir sind quitt?? Du schuldest mir immer noch ne ganze Menge Antworten!!“ Es fiel Sesshoumaru schwer einen Fuß vor den anderen zu setzen. "Anders warst du ja nicht zum Schweigen zu bewegen!" Erneut errötete Inuyasha stark, diesmal aber aus Wut und Entrüstung. „Wa… Was??? Arschloch!!!“ Schneller als der Wechsel der Farben in seinem Gesicht, drehte sich sein älterer Bruder um. Fest aber zärtlich packte er ihn dabei im Nacken. "Ist es dir lieber wenn es einen anderen Grund gehabt hätte?" „Natürlich nicht!!“, widersprach er hastig. „Du hättest es gar nicht machen sollen!!“ Er sah ein Nicken und der Youkai drehte sich wieder weg. "Wenn du wirklich noch immer nicht genug von mir hast, dann geh zurück zu Rin und Jaken, ich komme in ein paar Tagen zurück!" „Wie?? Und wohin willst du dich verdrücken??“ "Das geht dich nichts an!" Stolz schritt Sesshoumaru weiter und ließ des öfteren seinen linken Arm mehr schwingen als nötig. Sein Bruder kam ihm, wieder aufgeregt, hinter her. „Und warum bitte nicht?? Was für Sachen sagst du mir noch alle nicht??“ Ein genervtes Seufzen glitt über das Land. "Ich werde es den Dämonen zeigen, die sich mein Ansehen stehlen wollten!" Mit seiner ganzen Selbstbeherrschung zwang sich nun Sesshoumaru zum Schweigen und ging einfach. „Hey! Hey!!“ Inuyasha hatte keine Lust sich abwimmeln zu lassen und lief ihm nach. Weiterhin Still, ging sein Bruder weiter. Er suchte ganz bestimmte Dämonen auf und machte sie wie gewöhnlich eiskalt Fertig und vernichtete sie. Kapitel 3: Teil 1-3 ------------------- Inuyasha war schmollend zu seinen anderen Mitreisenden zurückgekehrt und musste feststellen, dass es ihm gar nicht so viel ausmachte Babysitter für Rin zu spielen. Er hatte halt ein Herz für Kinder, auch wenn Shippou etwas anderes behaupten würde. Doch die Tage vergingen und der mächtige Dämon war nicht zurück gekehrt. Jaken, war besorgt, weil er den Aufenthaltsort seines Herrn nicht kannte, doch Rin war sich sicher, dass ihrem Sesshoumaru-sama gar nichts passieren konnte, sah sie ihn doch als unfehlbar an. Inuyasha hatte seinen Bruder, als er klein war, mal mit den selben Augen betrachtet, doch nun machte ihn dessen lange Abwesenheit richtig nervös. Was sie nicht wussten. Der Halbmondträger war ganz in ihrer Nähe, aber er konnte sich nicht bemerkbar machen. Er war in eine Auseinandersetzung geraten, in der seine Gefühle berührt wurden und sein Gegner diese Schwäche sofort schamlos ausgenutzt hatte. Jetzt lag er vergiftet und schwer verwundet zwischen den Wurzeln eines Baumes. Inuyashas Magen verkrampfte sich unangenehm, als er zusah, wie Rin nun schon den zehnten Blumenkranz für ihren Herrn flochte. Er musste sich bewegen, einen klaren Kopf bekommen, so ging das ja nicht weiter. Also erhob er sich und befahl Jaken auf die Kleine aufzupassen. „Ich hol Brennholz für heute Abend!“ Dieser verbeugte sich, nach den letzten Geschehnissen, vor ihm, fast so tief wie vor seinem Herrn. "Sehr wohl, Inuyasha-sama!" Grummelnd wanderte der an der Kröte vorbei und ließ sich Zeit, auf seinem Weg zu dem nahe liegenden Wald. Die Ereignisse der letzten Wochen hatten ihn auf eine unbekannte Art aufgewühlt. Er wusste, dass er irgendwann zurück musste, aber irgendetwas hielt ihn noch hier. Die erwarteten Antworten waren es schon lange nicht mehr, denn die Fragen hatte er längst vergessen, also was war es? Bei seinen Überlegungen stieg ihm nach einer geraumen Weile ein kaum mehr bemerkbarer aber bekannter Duft in die Nase, zusammen mit dem Geruch von Blut. Alles Holz, dass er bis jetzt gesammelte hatte fiel zu Boden und unbedacht eilte er der Quelle entgegen. Seine guten Augen zeigten ihm schon einige Meter entfernt, wie der Grund seiner Sorge dort an den Wurzeln lag. Die Wunde an Sesshoumaru war tief und es machte den Anschein, als hätte ihn ein faustdicker Stachel an seiner linken Bauchseite durchbohrt. „Scheiße, scheiße, scheiße!!!“ Inuyasha eilte an die Seite seines verletzen Bruders und stellte erst einmal mit Erleichterung fest, dass der noch atmete. Vorsichtig schlug er ihm gegen eine Wange. „Sesshoumaru!! Sesshoumaru!!?“ Ein schwaches Brummen erklang. "Bruder... in Ruhe... lassen...", konnte man ganz leise verstehen. „Ich lass dich ganz sicher nicht in Ruhe!! Komm schon wach auf, Arschloch!“ Nie hatte Inuyasha eine Beleidigung mit so viel Zuneigung ausgesprochen. Mit einer verbissenen Miene, vor Schmerzen schlug sein Bruder die Augen auf. "Inu... ya... sha..." „Ganz ruhig, ich bin ja hier. Kannst du aufstehen?“ Er sah wie sein Bruder mit den Schmerzen zu kämpfen hatte. „Dumme frage.“ „Er soll dich in Ruhe lassen... sie alle!“ Sesshoumaru ließ sich mit seinem Rücken gegen den Baum lehnen und schloss dann wieder seine Augen. Er versuchte dabei aber sein Bewusstsein nicht zu verlieren und merkte nicht weiß heiß sein Körper war. „Scheiße, du glühst ja!“ Beinahe zärtlich berührte Inuyasha seine Stirn und Wangen. „Wir müssen dich zurück zum Lager schaffen!“ Fast schon hilflos legte sich eine zarte und unter anderen Umständen sonst so starke Hand an sein Handgelenk. "Nein..." Sein Bruder legte seine Hand über die an seinem Handgelenk. „Red keinen Unsinn! Wir müssen dich hier wegbringen!“ "Nein! Das Kind soll es nicht noch einmal sehen!" Sesshoumarus Kopf kippte nach vorn und er war nahe dran sein Bewusstsein zu verlieren. Das Gift war zu tief in seinen Venen und der Blutverlust zu hoch. Frustriert fuhr Inuyasha sich durch die Haare. „Sturer Idiot! Aber bitte, ich hol alles was ich brauche, aber verdammte Scheiße, bleib wach bis ich wieder da bin!“ "Keine Sorge, du wirst mich nicht mehr los!", hauchte ihm die schwache Stimme nach. Der Halbdämon war bereits unterwegs und dachte tatsächlich an das Brennholz als Tarnung, um Rin nichts merken zulassen. Lächelnd sah sie ihm entgegen. "Da bist du ja wieder, Inuyasha-sama!" Abwesend tätschelte er ihr den Kopf. „Hast du ein Problem damit ein weinig mit Jaken und Ah-Un alleine zu bleiben? Du hättest dann die Aufgabe auf alle aufzupassen.“ Stolz und begeistert klatschte sie in die Hände. "Oh ja!!!" „Schön, dann richte doch schon mal das Holz für ein Feuer.“ Vorsichtig, damit es ihr nicht zu schwer wurde reichte er ihr das Feuerholz und marschierte schnurstracks zu Jaken, um ihn bei Seite zu nehmen. Gut gelaunt, tat das Kind, was der silberhaarige Halbdämon von ihr wollte. Jaken sah ihn hingegen skeptisch an. "Was verschweigst du ihr?" „Ich hab Sesshoumaru gefunden, er ist schwer verletzt und will nicht dass sie es sieht. Gib mir alles, was du an medizinischen Sachen da hast, Decken und alles andere was ich brauchen werde! Und beeil dich!“ Hektisch begann der kleine Gnom alles zusammen zu packen, was benötigt werden würde. "Wo ist er, ich werde ihm helfen!" „Du bleibst hier und passt auf Rin auf! Ich kümmere mich um ihn.“ Nervös beobachtete Inuyasha wie Jaken arbeitete. „Jetzt mach schon hinne!“ Und nur nach wenigen Minuten hatte der Hanyou alles was er brauchte. "Aber ich kann ihn doch nicht allein lassen... mit dir..." „Keine Panik, ich hab mich über 100 Jahre selbst zusammengeflickt, ich krieg das hin!“ Er warf einen Blick auf Rin. „Pass lieber auf sie auf, sonst bringt Sesshoumaru dich nämlich um.“ Seufzend und voller Sorge nickte Jaken. "Wenn was ist, gib mir bescheid!" Er war um einige tausend Jahre älter als die beiden Hundedämonen und könnte besser helfen, war seine Meinung. Aber seinen Herrn wütend machen, wollte er auch nicht. „Gut, mach ich. Bis irgendwann!“ Und schon entfernte Inuyasha sich schnell, aber nicht ohne Rin noch einen Abschied zuzurufen. Schneller als er denken konnte war er wieder an der Seite seines Bruders. „Hey“ Bist du noch da??“ Ein Zucken durchfuhr den Youkai. "Inu... yasha..." „Ich bin jetzt wieder hier, keine Sorge, ich kümmere mich um alles.“ Inuyasha biss sich auf die Unterlippe und besah den Stachel in seinem Bauch. „Ich werd ihn rausziehen müssen, ok?“ Er fühlte eine glühende und doch schon kühle Hand an seiner Wange. "Ich muss dir vorher etwas sagen!" Gehetzt sah sein Bruder ihn an, lehnte sich aber unbewusst gegen die Hand. „Was? Das kannst du doch auch sicher später.“ Ein leises Kichern erklang. "Wer weiß ob es ein später gibt. Aber er wird dich nie wieder klein machen!" Verwirrt sah Inuyasha ihn an, ihm war zwar bewusste, dass sein Bruder im Fieber sprach, dennoch weckte er seine Neugier. „Von wem sprichst du?“ "Einer der letzten Katzendämonen... Er hörten davon... das du jetzt an meiner Seite bist. Er hat sich über dich belustigt... und er hat..." Immer wieder fielen Sesshoumaru die Augen zu und seine Stimme wurde immer schwächer, doch die feinen Ohren seines Bruders konnten es hören. "...Er wird es nie wieder tun! Ich hab...“ Goldene Augen waren feucht geworden und Inuyasha zog hörbar die Nase hoch. „Dummkopf, dass war der ungünstigste Moment um ein Herz zu entwickeln!“ Jetzt rutschte die Hand von seiner Wange und er konnte seinen Namen nur noch von den Lippen seines älteren Bruders ablesen. „Sesshoumaru!! Lass die Scheiße!!“ Unbeholfen schüttelte Inuyasha ihn bei den Schultern, um ihn wieder wach zubekommen. Ein kaum merkliches Heben und Senken des Brustkorbes, war das Einzige, was sein Bruder noch von sich gab, denn er war hauptsächlich dem Gift fast erlegen. Ein Schwall unverblümter Flüche verließ den Mund des Halbdämons und mit einem entschuldigenden Blick zu Sesshoumaru zog er ihm den Stachel heraus. Der Körper des bewusstlosen Youkai zuckte heftig und stöhnte schmerzhaft, als er diesen Entfernte und Inuyasha konnte sehen, dass noch immer Gift aus dem Stachel tropfte. Vorsichtig hob Inuyasha ihn sich an die Nase, um das Gift wenigsten ein wenig genauer zu identifizieren, dann machte er sich daran die Blutung zu stoppen und seinen Bruder mit allen möglichen Kräutern zu behandeln, die Jaken ihm mitgegeben hatte. Stunden blieb der Körper neben ihm fast totengleich. Dann begann das Fieber zu steigen, denn er wehrte sich gegen das Gift. "Inuyasha...", nuschelte Sesshoumaru im Fieberschlaf. Der saß die ganze Zeit neben ihm, darauf bedacht seinem Bruder so viel Flüssigkeit zuzuführen wie möglich, dabei wischte er ihm immer wieder die schweißnasse Stirn ab. „Werd ja wider in Ordnung, ich hab keine Lust Jaken für immer an der Backe zu haben! Der ist deine Verantwortung!“ Irgendwo ganz tief in seinem Innern, fühlte der ältere Weißhaarige, dass er nicht allein war und er hielt sich an Inuyashas rotem Gewand fest. "Wenn... wenn es noch einmal jemand wagt dich zu beleidigen... den mach ich fertig!" Mit roten Wangen ließ sein kleiner Bruder einen Lappen über seine Wange fahren. „Wenn du wieder richtig gesund bist bereust du es sicher, so was gesagt zu haben…“ Er stellte nach noch weiteren Stunden fest, dass das Fieber sank und Sesshoumarus dämonische Kraft zurück kehrte, weil die Wunde an seinem Bauch begann kleiner zu werden. Inuyasha hatte Wasser besorgt und soviel Blut beseitigt wie er konnte, um keine Feinde anzulocken, dennoch wachte er die ganze Nacht über seinen bewusstlosen Bruder. Auch den nächsten Tag wachte der Ältere nicht auf, obwohl sich deutliche Verbesserungen seines Zustandes zeigten. Erst als erneut die Nacht herein brach und Inuyasha langsam Erschöpfung zeigte, schien er sich zuregen. Leise knurrend drehte Sesshoumaru seinen Kopf zur Seite und begann die Augen unter seinen Lidern zu bewegen. Dann schlug er sie auf und sah erst einmal nur alles verschwommen, aber vor allem sah er Rot, denn Inuyasha saß direkt neben ihm und hatte ihn an seine Brust gezogen, um besser auf ihn achten zu können. "Was? Wo?" Es dauert noch einige Momente, bis er den Duft seines Bruders erkannte und an diesen hatte er sich angekuschelt. Doch sobald er es realisiert hatte, versuchte er sich zu lösen. Das sorgte dafür, dass der Jüngere aus dem leichten Dämmerschlaf erwachte, in den er verfallen war, solange die Sonne noch am Himmel stand. „Se… Sesshoumaru??“ "Was tust du da? Lass mich los!" Auch wenn die bekannte Stimme noch schwach war, war ein deutliches Knurren zu hören, selbst wenn er sich unbewusst festhielt. Doch es reichte um seinen Bruder zu reizen. „Ist das der Dank dafür, dass ich mir für dich die ganze Zeit um die Ohren geschlagen habe??“ "Warum hast du das getan?" Vorsichtig hielt der Dämon sich die versorgte Wunde und lehnte sich zurück um dem Halbdämon ins Gesicht blicken zu können. „Hätte ich dich hier alleine liegen lassen sollen??“ Ungläubig und mit erhobener Augenbraue sah er ihn an. "Du hast was gut bei mir!" Sesshoumaru wollte aufstehen, doch er war noch nicht wieder vollständig bei Kräften. „Hey!“ Inuyasha packte ihn bei den Armen. „Lass das lieber, du bist noch nicht wieder gesund, Dummkopf!!“ Sein Bruder zeigte bei seinem Knurren deutlich seine Zähne. "Nenn mich nie wieder so!" Trotzdem lehnte er sich wieder an. „Was? Gefällt dir Arschloch besser??“ Für Inuyasha war schon länger nichts Böses mehr hinter seinen Schimpfworten, es war viel mehr die Unsicherheit, wie er sonst mit seinem großen Bruder umgehen, oder ihn gar ansprechen sollte. "Wie wäre es, wenn du es mal mit meinem Namen versuchst?!!" Die Augen des Älteren schweiften umher und betrachteten das Lager, was alles in ihm stand. „Wie unkreativ!“, grinste der Halbdämon ihm zu. Seufzend schloss Sesshoumaru kurz seine Augen. "Warum hast du mich eigentlich gefunden?" „Warum?“ Unverständlich sah er seinen großen Bruder an. „Du meinst wohl eher wie. Ich war Holz für ein Feuer holen und das hier ist ein Wald.“ "Danke!" Jetzt löste sich der Ältere doch. "Ich stehe in deiner Schuld!" Vorsichtig stand er auf und grübelte vor sich hin. Was Inuyasha ihn nicht ohne Hilfe machen ließ. „Du bist wirklich noch nicht wieder gesund, wenn du schon wieder anfängst dich so hemmungslos zu bedanken.“ Skeptisch sah er ihn an und versuchte sich dabei aus seinem Griff zu befreien. "Schon wieder? Was ist alles passiert?" Inuyasha hielt ihn eisern fest, um nicht zu riskieren, dass er umfiel. „Du bist ganz schön redselig, wenn du Fieber hast…“ Es waren Brüder und so schaffte er es, ihn sofort sauer zu machen. "Verdammt, was ist passiert?" Verlegen wand der Jüngere plötzlich den Kopf zur Seite. „Sag du es mir doch, wie bist du denn bitte in diesen Schlamassel geraten?“ Gerötet sah auch Sesshoumaru weg und suchte nach einer Ausrede. "Ich war bei einem Kampf unachtsam... Was hab ich denn erzählt?", hackte er trotzdem nach. „Du bist doch nie unachtsam?!“, wich nun seinerseits Inuyasha aus. Es brauchte ein Weile bis er ihm antwortete, denn der Youkai konnte sich für keine Antwort entscheiden. "Auch mir passieren Fehler! ... Aber wenn du irgendwem erzählst, was auch immer ich dir gesagt habe, hast du ein Problem!" Unerwartet erschien ein Lächeln auf dem Gesicht des Halbdämons. „Dass heißt also es ist war, sonst wärst du nicht so besorgt, dass man es erfährt!! Du hast das meinetwegen gemacht!!“ Unwillig machte Sesshoumaru sich los. "Schweig!" Er konnte es nicht leugnen, da er ihn nicht anlügen wollte. „Es ist wahr!! Du bist wütend geworden, weil der Typ schlecht über mich gesprochen hat!!!“ Inuyashas Herz quoll über, niemals hatte jemand so etwas für ihn getan, nicht mehr, seit dem Tod seiner Mutter und dass es gerade sein Bruder war, der sich für ihn eingesetzt hatte, bewegte ihn sehr. Dieses Mal war Sesshoumaru nicht so geduldig und deshalb presste er seine Lippen sofort auf die seinen. "Ich sagte, du sollst still sein!" Fast noch erschrockener als beim ersten Mal wich Inuyasha zurück und starrte ihn aus weichen Augen an. „Mach das nicht!“ Er sah in ein Gesicht mit einem sanften und zärtlichem Lächeln. "Was?" „Verbiete mir nicht darüber zu sprechen! Niemand hat je so etwas für mich getan, selbst meine Mutter hat immer nur geweint, wenn jemand schlecht über mich sprach!! Leugne nicht, dass du das getan hast! Bitte! Bitte!!“ Eine weiche Hand strich über seine Wange. "Bitte, sag es keinem, auch wenn du mich damit bis ans Ende... aufziehen kannst..." Ein strahlendes Lächeln leuchtete ihm entgegen. „Und das werde ich, darauf kannst du Gift nehmen!!“ Noch einmal beugte sich sein Bruder vor und küsste ihn, auch wenn seine Wunde durch die Bewegung sehr schmerzte. Er wusste nicht, warum er das tat, aber etwas in seinem Innern hatte beschlossen, dass es ihm gefiel und gut war. „Das habe ich schon, falls du es vergessen hast!“ Sein Blick war für einen Moment erinnerungsträchtig und er war gedanklich bei seinem letzten Kampf. ~~ „Ich habe bereits davon gehört, dass du dein Ansehen als vollwertiges Mitglied der Dämonen wieder herstellen willst, Sesshoumaru. Auch wenn du wohl inzwischen die Begleitung deines Halbblutes genießt!“ Der Katzendämon Neko stand angriffslustig vor dem Hundedämon. Heute wäre die Zeit gekommen, an dem sich die Katzen an den Inu’s endlich rächen könnten. Falls seine eigenen Kräfte nicht ausreichen würden, hätte er auch immer einen kleinen Trumpf in der Hinterhand. „Du solltest dich nicht um meine Begleitung kümmern, da ich alleine bin, wie du siehst. Außerdem würde sie dich nichts angehen!“ Sesshoumaru ‚schwang’ seine Dämonenpeitsche. „Och, ich finde deinen nicht Anwesenden Begleiter sehr amüsant und würde gern über so eine räudige Ratte reden. Kein Mensch... Keiner von Uns! Dein Halbbruder Inuyasha gehört nicht auf diese Welt, er hätte nie geboren werden dürfen und du darfst so einen Bastard nicht an deiner Seite dulden!“ Hätte man Sesshoumaru so etwas noch vor einigen Monaten gesagt, wäre es möglich gewesen, dass er dieser Aussage gar nicht so abgeneigt war. Doch auch, wenn er es nicht verstand, es hatte sich in den letzten Wochen mit Inuyasha an seiner Seite so vieles geändert, dass es ihn verletzte, wenn man so über seinen Bruder sprach und er wollte ihn verteidigen. Von Gefühlen die ihm fremd waren geleitet, griff er Neko teilweise gewöhnlich souverän, teilweise unkontrolliert an. Genau das nutzte sein Gegner. Er konnte den mächtigen Hundedämon zwar so nicht wirklich attackieren und verletzen, aber ablenken. Es musste nur so lange sein, bis Sesshoumaru in die Falle ging. Der hatte seine dämonische Kraft so hochgeschaukelt, dass es den Hinterhalt von Neko auslöste. Dieser hatte immer den giftigen, abgebrochenen Stachel eines Bienendämons dabei, welcher sich ungehindert in den Bauch von Sesshoumaru bohrte. Geschockt, von dem was mit ihm geschehen war, starrte der Weißhaarige erst einmal auf den Dorn in seinem Bauch. Er hörte kaum das höhnische Lachen seines Gegners. Dann entschloss er, dass es besser wäre sich vorerst zurück zu ziehen. Sesshoumaru hatte nicht die Kraft den Stachel zu entfernen, denn das Gift entfaltete schon seine Wirkung. ~~ „Das habe ich schon, falls du es vergessen hast! ... Lass mich nicht mehr allein! Bleib bei mir!“ Sesshoumaru wiederholte sich und sprach ganz sanft weiter. Dabei hielt er sich seinen verbundenen Bauch und schaffte es nicht Inuyasha in die Augen zu sehen. Hätte er es getan, hätte er die Verwirrung, aber auch die Angst in den Augen seines Bruders gesehen, denn der hatte zu lange auf solche Worte gehofft um sie nun völlig glauben zu können. „Sesshoumaru… was sagst du denn da?“ Der Ältere drehte sich weg und schluckte. Dabei versuchte er sich zu fassen und auf seine Schmerzen zu konzentrieren um nicht völlig den Gefühlen zu verfallen. "Schon gut, ich verstehe, wenn du das nicht möchtest!" „Dummkopf!“ Sein rotes Gesicht in eine andere Richtung streckend ergriff Inuyasha seinen Ärmel. „Das sag ich ja gar nicht!“ Hoffnung schöpfend, zog Sesshoumaru ihn fest in seine Arme. "Dann bitte, bleib bei mir!" Mit seinen Händen hielt er sich in dessen Kleidung fest und murmelte gegen dessen Brust: „Wenn das bloß ein Scherz ist bring ich dich um!“ Das löste ein glückliches Seufzen in seinem Bruder aus. "Nein, das ist es nicht! Ich habe lange gebraucht um zu verstehen, aber ich will dich nicht mehr gehen lassen!" „Lang? Du hast 200 verdammte Jahre gebraucht!“ Jetzt wurden zarte Küsse zwischen die flauschigen Ohren verteilt. "Es tut mir... ahhh..." Sesshoumaru hatte sich zu viel zugemutet und der Schmerz wurde zu groß. Hilflos sank er auf den Boden und hielt sich seinen verarzteten Bauch. Inuyasha lies sich vor ihn fallen und hielt ihn fest. „Fuck! Ich hab doch gesagt, du sollst dich noch schonen!!“ "Halt deine Klappe und mich fest!" Eine empfindliche Nase sog tief den Duft seines Bruders ein und lächelte nicht sichtbar. „Und das war es schon wieder mit der Nettigkeit!“ Er ergriff eine Decke, die in ihrer Nähe lag und legte sie um Sesshoumarus Schultern. „Schlaf am besten noch etwas, ich pass schon auf.“ Sesshoumaru wusste nicht, ob Inuyasha wirklich klar war, wie schwer es ihm gefallen ist, das alles zu sagen und doch genoss er seine Nähe. Fast unbemerkt schlief er dabei tatsächlich ein und nuschelte im Halbschlaf: "Inuyasha..." Obwohl der noch immer nicht wusste, in wie weit er seinem Bruder trauen konnte strich er jenem zärtlich durchs Haar. Kapitel 4: Teil 1-4 ------------------- Ein Kitzeln weckte Inuyasha am nächsten Morgen. Denn gefährliche, aber sehr vorsichtige Zähne knabberten an einem seiner Ohren auch wenn dessen Besitzer noch schlief. Schnell öffnete er die Augen und musste feststellen, dass er mit dem Kopf auf seines Bruders Brust geschlafen hatte. „Ähm? Sesshoumaru? Könntest du das lassen?“ Es war nicht so, als ob es Inuyasha nicht gefallen würde, es gefiel ihm, leider in seinen eigenen Augen, viel zu sehr. Ein leises Brummen antwortete ihm, doch es war deutlich, dass der Angesprochene noch schlief, denn er knabberte weiter und ließ ebenso seine Zunge das Ohr ertasten. Der kleine Bruder erschauderte und ein Keuchen entwich ihm. Peinlich berührt hielt er sich den Mund zu und nach einer Weile konnte er beruhigt durchatmen, denn Sesshoumaru hörte auf in seinem Tun und schien zu erwachen. "Morgen...", lächelte er. „Hmm“, nuschelte sein Bruder als Begrüßung zurück, wagte es aber nicht ihn anzusehen. Doch dieser schien das zu spüren und da seine Wunde durch sein dämonisches Blut bereits wieder vollständig geheilt war, drehte er sich mit ihm und sah ihn an. "Alles klar?" Mit seiner Stirn immer noch gegen Sesshoumarus Brust gelehnt nickte Inuyasha. „Alles wunderbar.“ "Und warum siehst du mich nicht an?" Vorsichtig fasste er ihn am Kinn und hob es an. Hochrote Wangen strahlten ihm entgegen. "Was ist denn mit dir los?" Sanft küsste der Youkai ihn auf die Stirn. "Wirst du jetzt krank?" „Unsinn! Ich bin nur… das ist nur…“, druckste Inuyasha herum. „Ach verdammt, dass ist mir alles etwas peinlich!!“ Noch immer verstand sein Bruder nicht und er konnte es sich noch nicht einmal im geringsten Vorstellen, da ihm nicht bewusst war, was er im Schlaf getan hatte. "Was ist dir peinlich?" „Na du!! Und was du machst und all das! Das hat vorher noch keiner gemacht und dann machst das ausgerechnet du!!“ Mit seinen Händen verdeckte er die glühenden Wangen. „Ach, scheiße.“ Verwirrt blinzelte Sesshoumaru. "Was mach ich denn?" „Na, du küsst mich, umarmst mich und so ein Zeug! Und dann wach ich auf und verdammt, da knabberst du an meinen Ohren!!“ Wild fuchtelte Inuyasha mit den Händen. „Das ist irgendwie…!!“ Sesshoumaru seufzte traurig, ließ Inuyasha los, dann stand er auf. Sein Bruder hatte Recht, es kam alles sehr plötzlich, auch wenn es sich seit Wochen am aufbauen war. Außerdem war seine eigene Verwirrung vermutlich noch eine ganz andere als die des Hanyou. „Ich werde dich nicht mehr ‚überlaufen’. Das war nicht meine Absicht!“ Mit seinen Sätzen, ließ er den Jüngeren los. Als er von seinem Bruder wegtreten wollte wurde sein Arm zurückgezogen, da Inuyasha seinen Ärmel in einem festen Griff hatte, sein noch immer rotes Gesicht, ein wenig verärgert, abgewandt. „Ich sagte es verwirrt mich und ist mir etwas peinlich, aber wenn ich mich recht erinnere hab ich kein Wort davon gesagt, dass du damit aufhören sollst!“ "Und doch musst du dich erst daran gewöhnen!" Mit einem glücklichem Glanz in den Augen zog er den Jüngeren wieder an sich. Stolpernd fiel ihm Inuyasha in die Arme und schwieg etwas betreten, denn natürlich musste er sich an solche Zärtlichkeiten gewöhnen, schließlich hatte er nie derartige erhalten. "Dir ist aber schon bewusst, dass das alles unter uns bleibt?!!" Weil sie es beide wollten, ging Sesshoumaru zu seinem Wunsch über und lehnte seine Wange zwischen zwei wunderschöne Hundeohren. Inuyasha fühlte sich selbst erschaudern. „Als würde mir jemand glauben.“ Sein Bruder biss sich diesbezüglich auf die Zunge. Er würde dem Jüngeren nicht sagen, dass er ihm nichts mehr antun könnte. Dann sah er dem Hanyou wieder in die Augen. "Es werden wohl noch eine menge Hindernisse auf dich zukommen. Aber diesmal bist du nicht allein." „Mach keine Versprechen, … bitte.“ Entschlossen, ernst, aber vor allem wütend, weil Inuyasha wohl mit ihm begann zu spielen. Zumindest in den Augen des Youkai, ließ er ihn los. Er konnte sich einfach nicht derart wiederholen. Dann schob er den Ärmel seines rechten Armes zurück und ritzte sich eine tiefe Wunde mit einem seiner langen Fingernägel der linken Hand in den Unterarm. "Reicht dir ein Blutschwur?" So etwas hatte Sesshoumaru noch nie getan, aber es war wohl an der Zeit. Mit großen Augen sah sein kleiner Bruder ihn an, er hatte keine Versprechen hören wollen, weil man ihm gegenüber schon zu viele gebrochen hatte, aber das… „Was machst du…!!?“ Aus dem tropfendem Blut wurde am Boden ein Rubin und Sesshoumaru reichte ihm den. "Nimm ihn oder lass es bleiben!" Mit Erstaunen und Bewunderung nahm Inuyasha den Stein an und besah ihn sich genau. „Der ist wunderschön…“ Sein Bruder nickte und wandte sich dann ab. "Und jetzt denk mal über deine Frage über mich nach!" Ruhig setzte er sich wieder hin und band vorsichtig die Bandage von seinem Bauch. Inuyasha setzte sich zu ihm und schlug ihm stumm die Hände weg, um sich selbst um den Verband zu kümmern. „Diese ganze Vertrauenssachen hat nichts mit dir zu tun, sondern nur mit mir, ich… ich brauch bei so was einfach länger… sehr viel länger, als andere.“ Er hörte ein leises Kichern, was aber nichts mit seiner Aussage zu tun hatte. Viel eher kitzelte er seinen Bruder dort, da die Wunde vollständig geheilt war. "Schon in Ordnung... Ich bin auch nicht gerade gut darin zu sagen, was in mir vorgeht! ... Das kitzelt!" Ein spitzbübisches Grinsen erschien auf Inuyashas Gesicht. „Was? Das?“ Und er piekte seinem Bruder in die Seite. Halbherzig und hilflos versuchte sich der mächtige Dämon zu wehren. "Jahaaihiiihiiii..." Zu seinem Glück dauerte der bösartige Angriff nicht lange, da sein Bruder sich vor Lachen den Bauch halten musste. „Das du zu solchen Geräuschen überhaupt fähig bist!!!“ Natürlich nutzte Sesshoumaru die Gelegenheit und revangierte sich. "Nur ich?" Er grinste dabei vergnügt. Inuyasha begann zwar sich unter ihm zu winden, blieb aber, von ein paar komischen Japsern, absolut stumm. Schwer atmend, weil sein Bruder es ihm nicht so leicht machte, legte der Youkai seinen Kopf auf das rote Gewand unter sich. "Du bist unfair!" Nun lachte sein Bruder wieder. „Ach was, ich bin bloß geübt darin unter allen Umständen still zu bleiben!“ Er spürte, wie eine empfindliche Nase an ihm entlang schnüffelte. „So, bist du das?“ Mit einer skeptischen Augenbraue sah Sesshoumaru ihn jetzt an, nur um sogleich an einem seiner Ohren zu knabbern. Von den Ohrenspitzen bis zu den Zehen schüttelte Inuyasha sich und gab ein quietschendes Geräusch von sich, von dem man nicht sagen konnte, ob es sich um ein schmerzhaftes oder ein erotisches Stöhnen gehandelt hatte. Das spornte seinen Bruder noch mehr an und er begann das Ohr so richtig zu verwöhnen. "Ja, ich höre eindeutig, dass du still sein kannst!" „Das… Das… Das ist gemein… Ahhhh!!“ "Ich liebe deine Ohren!" Sesshoumaru reagierte nur bedingt auf Inuyashas Aussage, denn wirklichen Wiederstand erhielt er nicht. Der jüngere Bruder war auch viel zu hin und her gerissen um sich zu wehren, denn was Sesshoumaru da tat gefiel ihm sehr, doch zur selben Zeit machten ihn seine eigenen Gefühle irgendwie hilflos. „Sess… Sesshoumaru!!“ Lächelnd und mit einem warmen Glanz in den Augen hörte der Angesprochene auf und sah ihn an. "Nicht nur deine Ohren sind interessant für mich!" Schwer atmend sah Inuyasha zu ihm auf und seine Lippen bebten bei dem Gedanken, was damit alles gemeint sein könnte. "Aber du würdest noch nicht verstehen, wenn ich sie dir zeige..." Sein Gegenüber war der Versuchung nahe, ihn ein weiteres Mal zu küssen. Doch dieses Mal beherrschte er sich. Inuyasha konnte sich nicht erklären, wo die Enttäuschung plötzlich herkam, die er empfand. „Was würde ich denn nicht verstehen?“ "Was in mir vorgeht." Auch wenn er ihn bei seiner Antwort ansah, war deutlich, dass er aus Angst ins Nichts blickte. Der Jüngere runzelte die Stirn, verärgert und verletzt zu gleich. „Und ich bin zu dumm, als dass man es mir erklären könnte, oder was??“ "Nein! Weil ich es mir selbst nicht erklären kann, Inuyasha. Denn du bist mehr als der Bruder für mich..." Wirklich nicht verstehend blinzelte der Halbdämon ihn an. „Wir haben den selben Vater, wie sollte ich nicht dein Bruder sein?“ Unsicherheit machte sich in Sesshoumaru breit. "Nicht, nicht... sondern mehr..." Stutzig sah Inuyasha hinauf in sein Gesicht. „Oh!“ Und er sah wie der Ältere errötete und sein Anblick wegdrehte. "Ich werde besser gehen!" Wie ein Kind streckte Inuyasha seine Hände aus und griff nach ihm. „Nein, nein!! So war das nicht gemeint!!“ Doch ganz so leicht war es nicht. Sesshoumaru war weiter in seinen Worten gegangen, als er jemals vorhatte. Er wusste nicht ob er sich schämte oder was in ihm vorging, aber er konnte es nicht erklären. "Das hätte ich dir nicht sagen sollen. Es ist... die letzten Wochen... ich weiß auch nicht!" Inuyasha setzte sich auf und kam Sesshoumaru, der noch immer über ihm hockte, sehr nah. „Ich weiß was du meinst, in so kurzer Zeit hat sich alles verändert. Jeden Tag war irgendetwas anders.“ Er senkte etwas den Kopf. „Und ich finde es gut, dass du es gesagt hast, vor allem dass du es so gesagt hast… alle die behauptet haben mich so zu mögen taten es nicht. Kikyou hatte mich zwar gern gehabt, aber ich war für sie eher eine Möglichkeit gegen ihr Leben zu rebellieren und Kagome glaubt in ihren Kleinmädchenträumen zwar, dass sie mich liebt und betont gern, dass sie mich akzeptiert wie ich bin, aber zur selben Zeit versucht sie mich ununterbrochen zu ändern, um dem Bild ihres ‚Traumprinzen’ zu entsprechen. Du würdest solche Worte nie in den Mund nehmen, wenn du sie nicht meinen würdest, das weiß ich.“ Sein Bruder errötete noch mehr. "Es ist auch Blödsinn jemanden verändern zu wollen! Das kann nicht gut gehen!", versuchte er sich heraus zu reden. Inuyasha lächelte in sich hinein. „Da hast du wohl recht.“ "Dann sollten wir jetzt zurück. Rin kann doch nicht ewig auf Jaken aufpassen!" Der Ältere stand auf. Sich Dreck von der Kleidung klopfend tat der kleine Bruder es ihm nach. „Stell dich darauf ein, dass er völlig panisch um dich rumwuseln wird, bis er endgültig sicher ist, dass du wieder gesund bist.“ Die Antwort war ein Nicken und ein undefinierbarer Blick "Das sieht ihm ähnlich. Aber du hast deine Aufgabe gut gemacht!" Der Stolz blieb nicht aus, in Inuyashas Blick. „Du warst auch kein ganz leichter Patient, aber das Resultat ist ja ganz annehmbar geworden.“ Mit einer Unschuldsmiene schlenderte er voraus. Mehr als ein Kopfschütteln war diese Aussage nicht wert, beschloss Sesshoumaru "Denk dran, dir wird keiner glauben!" Kindisch steckte der Jüngere ihm die Zunge raus. „Pass bloß auf, irgendwann bekomm ich beweise und dann…“ Wie es wirklich nicht anders zu erwarten war, sprang Jaken sofort auf, als er seinen Herrn sah und viel vor ihm auf die Knie. "Sesshoumaru-sama, ihr seid wohl auf!" Doch der winkte nur ab. Und genau nach Inuyashas Voraussage tänzelte der grüne Wicht um seinen Meister herum, mit Freudentränen in den Augen. Mit einem Grinsen betrachtete der jüngere Bruder das, während er Rin zur Begrüßung den Kopf tätschelte. Sesshoumaru tat es ihm fast gleich. Er nahm sie sogar ungewöhnlicher Weise auf den Arm. „Na, hast du gut auf Jaken aufgepasst?“ Das Mädchen nickte grinsend, während der Gnom beleidigt die Arme vor der Brust verschränkte. Aus dem Augenwinkel beobachtete Inuyasha ihn und grinste in sich hinein, denn auch wenn Sesshoumaru etwas anderes behaupten würde, hatte er sich nicht nur ihm gegenüber verändert. Offene und vor allem unbefangene Gesellschaft tat ihm gut, selbst wenn ihm das in seinem Innern vielleicht nicht bewusst werden wollte. Einige Tage später waren sie wieder unterwegs. Sesshoumaru war am Morgen ihres Aufbruches äußerst viel am Nörgeln gewesen, denn obwohl er wusste, er konnte Inuyasha vertrauen, war er immer noch derjenige, welcher von ihnen am wenigsten Schlief. In der Nacht zuvor hatte er ganz in der Nähe ein menschliches Nachtlager entdeckt und die ‚Bewohner’ dieser Niederlassung wollte er am wenigsten wiedertreffen. Außerdem spürte er, dass auch sein Bruder in der letzten Zeit unruhig geworden war und das stimmte ihn traurig. Sesshoumaru wusste, dass es auf Neumond zuging, doch er hatte gehofft, dass Inuyasha ihm so sehr vertraute, dass er wusste, dass er keine Angst mehr haben musste. Denn, natürlich war der Youkai einer der wenigen, die wussten, was in so einer mondlosen Nacht mit dem Hanyou geschieht. Unbemerkt von ihm hielt sich Inuyasha aber immer einen Schritt dichter bei ihm, als es nötig war. Der Tag seiner ‚Schwäche’ machte ihn immer besonders nervös und übervorsichtig und so ließ er Sesshoumaru nicht aus den Augen, denn sollte die bestimmte Nacht kommen war sein Bruder sein einziger Schutz. Am späten Nachmittag des Folgetages, begann Sesshoumaru sich auf einen kurzen Abschied vorzubereiten. Ah-Un bei ihm und ließ sich Rin auf den Rücken setzten. "So, du und Jaken werden ein paar Tage allein unterwegs sein. Ist das für dich ok, meine Kleine?" Als Frohnatur, die sie nun mal war, strahlte sie ihn an und nickte eifrig. „Ja, Sesshoumaru-sama!!“ Er nickte und tippte ihr mit einem Finger auf die Stirn. "Dann passt du wieder auf Jaken auf?!" Der Youkai warf dem grünen Wicht einen scharfen Blick zu als dieser sich beschweren wollte. Grummelnd verzog der Diener das Gesicht. Inuyasha druckste im Hintergrund herum, unsicher was sein Bruder plante, jetzt wo er die Kleine wegschickte. Als das Kind und Jaken fort waren, sah der Ältere seinen kleinen Bruder an. "Fühlst du dich jetzt besser?" Überrascht sah Inuyasha ihn an. „Du hast sie meinetwegen weg geschickt??“ Er sah ein nicken. "Natürlich, glaubst du wirklich, ich spüre dein Unbehagen nicht?" Beschämt sah der Jüngere zur Seite. „Das liegt doch nicht an den Beiden…“ Auf einmal stand Sesshoumaru hinter ihm und flüsterte in sein Ohr. "Nein... Aber es ist dir bestimmt lieber, wenn nicht noch mehr von deiner Schwäche erfahren..." Goldene Augen weiteten sich panisch und bebend wirbelte Inuyasha herum. „Woher??!“ "Seit dem du geboren bist, weiß ich es..." Offen hielt ihm sein Bruder die Hand hin. "...und doch habe ich nicht vor, es jemals auszunutzen!" Nur zögernd ergriff er die angebotene Hand. „Und… Und es stört dich nicht?“ "Ist es nicht ein Teil dessen, was dich ausmacht? Du bist du ... Inuyasha ... und du bist ein Hanyou. Das ist natürlich!" Seine Hand lag fest in Sesshoumarus, doch sein Blick war in eine andere Richtung gewandt. „Ich hasse es!“ Sein Bruder verstand, denn es hatte mit seinem ursprünglichem Hass viel gemein. "Ja, das habe ich auch über 200 Jahre gedacht, bist du mich eines besseren gelehrt hast!" Überraschenderweise wich Inuyasha vor ihm weg. „Du weißt doch gar nicht wie es ist!! Diese Nächte sind der pure Horror, ich würde alles dafür tun, wenn sie nicht dazu gehören würden!!“ Diese offensichtliche Zurückweisung tat dem Älterem weh. Dennoch versuchte er Verständnis zu zeigen. "Ich will mir nicht anmaßen zu erahnen, wie du dich fühlen musst..." „Das kannst du auch gar nicht!!“ Inuyasha schlang seine Arme, um sich selbst. Es herrschte eine kleine Weile fast beklemmendes Schweigen, dann trat Sesshoumaru wieder an ihn heran. "Ist dir eigentlich nie aufgefallen, als du noch ein Kind warst, dass dich niemand in diesen Nächten belästigte?" Die Stirn des Halbdämons legte sich in Falten. „Was willst du damit sagen?“ "Auch, wenn mich deine Geburt zu tiefst erniedrigt hatte, habe ich damals dem Wunsch unseres Vater entsprochen und dafür gesorgt, dass du unbehelligt reifen konntest..." Er sprach bewusst in der Vergangenheit, denn es hatte sich einfach zu vie verändert. Inuyasha schwieg noch eine ganze Weile, bevor er fast schüchtern den Blick hob. „Du hast auf mich auf gepasst?“ Sein Gegenüber legte den Kopf schief und hoffte innerlich darauf, dass er seine Antwort nicht falsch verstand. "Blieb mir denn eine andere Wahl?" Ernst sah sein kleiner Bruder ihn an. „Du hättest mich sterben lassen können.“ "Es ist alles Vergangenheit. Also, was gedenkst du bis morgen früh zu tun? Noch ist die Sonne nicht unter gegangen..." Sesshoumaru drehte sich stattdessen weg. Er mochte solche gefühlsträchtigen Erinnerungen nicht. Plötzlich spürte er, wie Inuyasha nach seiner Hand griff. „Können wir irgendwo hingehen, wo ich mich ein bisschen verkriechen kann? Neumond und offene Flächen vertrage ich nicht so gut.“ Ein Nicken war des Youkais Antwort und er führte ihn hinein in einen Wald. Vorbei an dichtbewachsenen Büschen, weiter zu einem Teich. "Mach dir keine Gedanken, es wird dir niemand etwas tun, dafür sorge ich!" Inuyasha nickte. „Ich weiß, aber das ändert nichts daran, dass ich mich unwohl fühle.“ "Hier sind wir jedenfalls ungestört..." Sesshoumaru lehnte sich mit dem Rücken an einen Baumstamm und ließ sich daran heruntergleiten. "Also, lass dich einfach gehen... und wenn du später nicht möchtest, dass ich dir beim Verwandeln zusehe, sag mir einfach bescheid!" „Danke!“ Ehrlich lächelte Inuyasha ihn an, bevor er sich zum Wasser wandte und seine Füße hineintauchte. Seine Freunde hatten ihn zwar in solchen Nächten immer ‚Schutz’ geboten, doch ihm angeboten seine Privatsphäre bei der Verwandlung zu wahren hatten sie nie und es wärmte Inuyashas Herz, dass sein Bruder daran dachte. Die ganze Zeit über beobachtete ihn der Ältere dabei und ihm kam ein schöner Gedanke in den Sinn. Die Sonne würde bestimmt noch ein paar Stunden brauchen, um vollständig unter zu gehen. Also begann er sich zu entkleiden. "Kommst du mit?" Es wäre zwar nur ein Kinderspiel und geplanschte, doch ihm sagte etwas, dass so eine Erinnerung bis jetzt in seinem Leben fehlte. Verwundert sah sein Bruder ihn an. „Du willst ins Wasser?“ Doch da war der Gefragte bereits im kühlen Nass untergetaucht und kam mit einer eleganten Bewegung wieder an die Oberfläche. Sein Haar lag noch immer perfekt, zwar nicht mehr trocken, aber ordentlich nach hinten gelegt, als ob man sie ihm beim Auftauchen nach hinten gekämmt hätte. "Hast du was gesagt?" Grinsend schüttelte Inuyasha den Kopf und zog schon Sekunden danach an seiner Kleidung, die dann unachtsam zu Boden geworfen wurde. Gelöst und bedenkenlos schwamm sein Bruder vor sich hin. "Na wo bleibst du?" Die Flutwelle, die ihm über den Kopf schwappte gab ihm darauf eine Antwort. Der stolze Dämon sah aus wie ein begossener Pudel. "Du bist dir darüber im klaren, dass das Rache bedeutet?!!" Lachend wich Inuyasha vor ihm zurück. „Nur wenn du mich kriegst!!“ Aber Sesshoumaru konnte schneller sein als sein Bruder ahnte und so hatte er ihn schneller unter die Wasseroberfläche getaucht als er wahrnehmen konnte. Doch so leicht war der Hanyou nicht unter zu kriegen und als er sich an die Oberfläche zurück gekämpft hatte schleuderte er Sesshoumaru eine neue Ladung Wasser entgegen. Gut gelaunt erhielt er eine Wasserfontäne zurück. "Mit so schwachen Mitteln willst du mich schlagen?" „Keh!! Ich las mich von dir nicht besiegen!!“ Getarnt durch einen Schwall Wasser stürzte Inuyasha sich auf ihn und weil sein Bruder nicht ernsthaft in Gefahr schwebte, achtete er auch nicht so stark auf seine Verteidigung, weshalb Inuyashas Angriff gelang. So wurde er von dem Jüngeren nach hinten und unter Wasser gedrückt. Doch auch er wurde dann an den Knöcheln gefasst und nach unten gezogen. Es brach unter Wasser ein Gerangel aus, in dem einer den anderen immer tiefer drücken wollte, um selbst an die Oberfläche zurück zukehren. Aber Sesshoumaru hatte dem Hanyou einen großen Vorteil gegenüber, er brauchte nicht derart viel Sauerstoff. Als seinem Bruder aber die Luft ausging, kam er ihm sehr nahe und legte seine Lippen auf die des anderen. Kaum hatte Inuyasha realisiert was passierte strömte auch schon die Luft in seine Lungen. Wie automatisch schloss er die Augen und hielt sich an seinem Bruder fest. Langsam und ihre Berührungen genießend, brachte Sesshoumaru sie wieder an die Oberfläche. "Na, alles klar?" Schwer atmend nickte der Jüngere und sah seinen Bruder benommen an. "Komm ich bring dich an Land!" Vorsichtig und ihn über Wasser haltend, gelangten sie ans Ufer. "Ich hätte dich früher atmen lassen müssen!" Inuyasha wischte sich das nasse, lange Haar aus dem Gesicht, nachdem sein Bruder ihn an Land geholfen hatte. „Kein Problem, mir geht es gut…“ Besorgt strich der ältere Weißhaarige über seine Wangen. "Wir sollten uns anziehen!" Er wollte aufstehen, doch Inuyashas Hand auf seiner stoppte ihn und er sah, wie sein kleiner Bruder sich gegen seine Hand lehnte. Er sah weiterhin wie sein Bruder seine Augen schloss und ein warmes Kribbeln schoss durch seinen Körper. Sanft strich er dann mit seinem Daumen über die weiche Haut. "Du wirst noch krank!" Wie selbstverständlich, griff Sesshoumaru während er sprach nach dem Pelz, welcher sonst um seine Schulter hing um seinen Stand deutlich zu machen und legte ihn um seinen Bruder. „Wenn du dann Krankenschwester spielst, riskiere ich das gerne.“ Mit klarem Blick sah Inuyasha ihn an bevor er die Augenschloss und sich zu seinem Bruder beugte. Als ihre Lippen sich trafen verschwand die Sonne, hinter dem Horizont. Auch Sesshoumaru schloss seine Augen und zog seinen geliebten Bruder fest in seine Arme, als er die Verwandlung spürte. Keuchend löste sich Inuyasha von ihm und wich zurück, sodass sein schwarzes Haar sein Gesicht verdeckte. So blieb ihm der Gesichtsausdruck seines Bruders verwehrt. Denn dieser hatte das glücklichste Lächeln auf seinen Lippen, das er jemals hatte. "Hab keine Angst!" Zärtlich strich er ihm die langen Haare nach hinten. Nur zögernd sah sein kleiner Bruder ihn an. „Es stört dich nicht?“ Fest sah ihm der Weißhaarige in die Augen. "Nein, ich liebe dich und alles, was dich ausmacht. Warum sollte es mich dann stören?" Danach schlangen sich zwei starke Arme um den menschlichen Körper und Sesshoumaru war wohl bewusst, was er gesprochen hatte. Inuyasha fürchtete für einen Moment, dass sein menschliches Herz versagen würde. „Liebe?… Du… Du liebst mich?“ "Mehr als mein eigenes Leben!" Sesshoumaru dachte daran, wie Neko der Katzendämon ihm auf seinem Rückweg gefolgt war und wie er bei ihrer letzten Auseinandersetzung für Inuyashas Ehre fast gestorben war, bevor er den anderen Youkai endlich vernichten konnte. Dabei erschauderte er und zog den Schwarzhaarigen noch fester an sich. "Niemals habe ich so gefühlt!" Sprachlos lehnte er an der starken Brust und spürte, wie sich seine Augen mit Tränen füllten. Auch dem Älteren erging es nicht anders und es fiel ihm schwer sich zurück zu halten. "Ich kann verstehen, wenn du mich jetzt fortschickst. Du hast die menschliche Erziehung genossen und dort es ist nicht angebracht und verpönt. Aber unter Dämonen ist genau so normal, wie jede andere Beziehung. Aber bitte... ekele dich nicht vor mir. Das ist alles was ich mir wünsche!" Arme, die in dieser Form so zerbrechlich waren, wanden sich um ihn und hielten ihn so fest, wie ein Mensch dazu eben in der Lage war. „Du dummer, dummer Idiot!! Wie könnte ich??“ Ängstlich sah sein Bruder zurück. "Ist das wahr?" „Natürlich!! Wenn dir schon diese Form nichts ausmacht, wie könnte ich mich da vor dir ekeln??“ Doch diese Antwort beruhigte den Youkai nicht und er nickte einfach nur. Innerlich hatte er irgendwo ganz tief gehofft, dass dieses Gefühl auf Gegenseitigkeit beruhte. "Wir sollten dich jetzt wirklich anziehen. Als Mensch kannst du krank werden!" Doch sein Bruder machte keine Anstalten ihn los zu lassen und lehnte sich sogar mehr an. „Noch ein bisschen ja?“ "Bitte..." Sesshoumaru begann die Haut, welche mit seinen Lippen erreichbar war, ganz vorsichtig und zärtlich zu streicheln. "Quäl mich nicht, wenn du doch mein Bruder bleiben möchtest..." Violette Augen sahen zu ihm auf und er würde zärtlich angelächelt. „Weißt du, ICH küsse Leute nicht einfach nur, um sie ruhig zu stellen.“ "Glaubst du, ich hätte jemand anderen vor dir geküsst?" Der Weißhaarige war ihm da tatsächlich eine Spur treuer. Denn Inuyasha hatte bereits Kikyou geküsst und sich von Kagome küssen lassen. "Aber was hätte ich denn sonst als glaubwürdigen Grund sagen können ohne aufzufallen?" „Sehr glaubwürdiger war es ohne hin nicht.“ Fast schon ungehalten, begann er den Jüngeren jetzt am Hals und im Gesicht zu erforschen und küssen. "Sag so etwas besser nicht!" „Wa… warum nicht?“, keuchte Inuyasha hervor und hielt sich an seinen Schultern fest. "Weil ich dir gern zeigen möchte, wie glaubwürdig ich wirklich sein kann!" Sanft aber bestimmt, ließ er sich mit ihm im Arm auf das weiche Fell nieder und sorgte dafür, dass der menschliche Körper nicht fror. Gerührt lächelte Inuyasha ihn an und seine Finger spielten mit einer Strähne des weißen Haares. „Deine Motive waren von Anfang an also ganz andere? Selbst als wir in der Hölle waren?“ Schwer atmend, ließ Sesshoumaru von ihm ab und sah ihn mit verlangenden Augen an. "Du möchtest die ganze Geschichte hören?" Die nun dunkleren Arme legten sich um den Hals des Älteren. „Ja, ich möchte verstehen was alles passiert ist.“ "Jetzt?", fragte der Weißhaarige seufzend und konnte sich seine Frage auch von selbst beantworten. Dann ließ er von Inuyasha ab und kuschelte sich mit ihm unter das ausgebreitete Fell. "Es hat um ehrlich zu sein mit ganz egoistischen Vorsätzen angefangen. Vorsätze die ich ausschlagen wollte, aber du hast nicht locker gelassen!" „Du meinst deinen Arm?“ Er ließ eine Hand über den neuen/alten Arm seines Bruders gleiten. "Ja..." Sanft küsste Sesshoumaru seinen schwarzen Schopf. "Nur wenige Tage zuvor, waren wir an einem magischen Baum. Der 'prophezeite' mir, dass nur du mir meinen Arm so zurückbringen könntest, wie du es schließlich auch getan hast. Ich wollte davon nichts wissen! Aber dann liefst du mir über den Weg und ich wurde dich nicht mehr los..." Inuyasha grinste und stupste Sesshoumaru gegen die Stirn. „Welch ein Glück für dich!“ Der Angesprochene begann hingegen ernst zu werden. "Je mehr du bei mir bliebst, desto mehr gewöhnte ich mich an dich und ich begann zu verstehen, was unser Vater an den Menschen fand. Aber... auf einmal war mehr als Verständnis bei mir und ich glaubte mich würde ein Band an dir halten..." „Wolltest du mir deshalb all die Plätze zeigen, die Vater wichtig waren?“ Lächelnd lehnte er seinen Kopf an Sesshoumarus Schulter. "Ja! Und an dem Ort, am Strand, an dem ich unseren Vater das letzte Mal sah... als wir uns 'prügelten'... da hab ich dann verstanden, dass du nicht nur ein Bruder für mich warst..." Zärtliche Finger streichelten bei seinen Ausführungen, den Körper, der an ihm lehnte und er konnte die Gänsehaut fühlen, die er dadurch auslöste. „Warst du deshalb so lange weg? Wegen dieser Erkenntnis?“ Sesshoumaru zuckte und versteifte sich kurz. "Ich lebe seit Jahrhunderten allein... ich habe mich selbst nicht mehr erkannt, was in mir vorging, wenn ich an dich dachte..." „Das kann ich verstehen, sogar sehr gut.“ "Als ich dann mit diesem Katzendämon...", das Wort spuckte der Youkai förmlich aus. "...kämpfte. Er dich als Bastard bezeichnete und sagte, du hättest nie geboren werden dürfen. Da hat irgendetwas bei mir ausgesetzt... und seid dem konnte ich es nicht mal mehr vor mir selbst leugnen." Inuyasha nickte, er konnte nicht leugnen, dass ab da an die drastischen Veränderungen zwischen ihnen stattgefunden hatten. „Ich bin froh, dass ich dich damals gefunden habe, wenn ich bedenke in welcher Verfassung du warst…“ "Vergiss das einfach, ich würde es immer wieder tun!" Etwas hilflos klammerte sich der Ältere an ihm fest. "Sag mir bitte, wie es bei dir war!" Zärtlich legte Inuyasha seine Arme um ihn und kam sich das erste Mal, trotz seiner menschlichen Gestalt, nicht unnütz und hilflos vor. „Nun, ich war ziemlich aufgewühlt, als wir uns trafen und dein seltsamer Auftritt gab mir einen Grund nicht zurück zugehen, aber um ehrlich zu sein, wusste ich schon seit kurzer Zeit nicht mehr, welche Gründe mich eigentlich zum Mitgehen bewegt hatten, ich wusste nur, dass ich bleiben wollte, um mehr über dich zu erfahren, dich richtig kennen zu lernen, denk ich…!“ "Dann wirst du mich jetzt so kennen lernen, wie es noch niemals jemand tat und tun wird!" Der Weißhaarige drehte sich etwas und lag so nun halb auf seinem Bruder drauf. Dann sah er ihm tief in die Augen. "Ich hoffe das ist dir bewusst!?!?" Inuyasha nickte, auch wenn er sich nicht ganz bewusst war, worauf sein Bruder hinaus wollte. Zart, aber vor allem gierig legten sich nun die Lippen aufeinander und Sesshoumaru legte all seine Gefühle in diesen Kuss. "Denn jetzt kennst du auch meine Schwäche!" Wimmernd verlangten die Lippen des Jüngeren wieder nach denen seines Bruders. Inuyasha fühlte, wie er langsam die Kontrolle über seinen menschlichen Körper verlor. Und diesem Verlangen gab sich auch der Youkai hin, doch dabei beließ er es nicht. Zärtlich begann er den willigen Körper zu streicheln, denn er wusste, heute würde ihre Nacht... ihre Nacht der 'Besiegelung'. Auch wenn sein Bruder nicht ganz verstand was vor sich ging, war er doch beim Tod seiner Mutter zu jung gewesen, um von ihr in gewissen Dingen aufgeklärt zu werden. Er hatte zwar auf seinen Reisen so einiges aufgeschnappt, doch vollständig verstanden hatte er es nie, so spürte er, dass sie vor etwas Großem standen und war bereit zu allem, was sein Bruder von ihm wollen könnte. Die Lippen auf den Seinen lösten sich und wanderten über den Rand seines Kiefers zu Inuyashas Kehle. Einer der dämonischen Arme hielt ihn dabei ganz fest an ihm und die freie Hand kraulte zärtlich über den strammen Hintern zum Oberschenkel und zurück. Sein Körper brannte und auch wenn ihn ihre Nacktheit vorher nicht gestört hatte, hätte er jetzt wohl jedes Kleidungsstück verflucht, das sie von einander getrennt hätte. „Sesshoumaru!!“ Keuchend drängte er sich seinem großen Bruder entgegen und krallte seine Hände schmerzhaft in die weißen Haare. Eines der makellosen Knie schob sich zwischen seine Beine und mit einem verlangendem Lächeln sah der Ältere auf. "Bleibst du bei mir? Gehörst du zu mir?" Kapitel 5: Teil 1-5 ------------------- „Ja! Ja! Alles was du willst!!“ Gierig und vor allem ungeduldig, rieb sich Inuyasha an dem Bein seines Bruders. Wieder verschloss Sesshoumaru ihre Lippen miteinander, wobei er an die menschliche, als auch dämonische Erregung des Hanyou in Menschengestallt griff. Inuyasha schrie in den Kuss hinein und bog seinen Rücken extrem weit durch und somit Sesshoumaru entgegen. Der Ältere hechelte bereits und in seinem Blick war nur noch Gefühl und Begierde zu erkennen. "Hab keine Angst!!!" Dabei massierte er seinen Liebsten weiter. Brennende Lippen pressten sich auf Sesshoumarus und die menschlichen Arme seines Bruders schlangen sich um seinen Hals. Die Mundwinkel des Weißhaarigen umspielte ein Lächeln. Inuyasha schien tatsächlich das Selbe für ihn zu empfinden. Dann löste er sich wieder aus dem Kuss und begann die Knospen seines Bruder mit seinen Lippen zu liebkosen. Inuyasha wusste nicht wohin mit sich, bei all der Lust, die er empfand. Mit Armen und Beinen versuchte er so viel Kontakt zu Sesshoumaru zu bekommen, wie es überhaupt möglich war. Dieser wanderte, nachdem er sich ausgiebig um die Brustwarzen gekümmert hatte, mit seiner Zunge zu dem Bauchnabel und schließlich noch tiefer zu der Eichel des Schwarzhaarigen, der er einen kurzen Kuss schenkte. Inuyasha musste sich stark auf die Unterlippe beißen, damit es nicht sofort hinüber war. Auch sein Bruder war in der Ausführung der körperlichen Lust in dieser Nacht zum ersten Mal näher beschäftigt. Aber er fühlte regelrecht, was richtig war. Sanft sog er den Schaft seines Liebsten so in den Mund und begann seinen Hoden zu kneten. Das Stöhnen des Menschen drang sogar zwischen dessen fest auf einander gepresste Lippen hindurch und Inuyasha zucke und bebete unter Sesshoumaru. Dann begann die Begierte des Älteren zuzuschlagen. Vorsichtig begann er einen befeuchteten Finger um den Eingang des Menschen unter ihm kreisen zu lassen und ihn zu massieren, bis er ihn einführte. Sesshoumaru stöhnte dabei laut, denn er konnte es fast so fühlen, als ob es nicht sein Finger wäre, der in seinem Bruder war. Seine Lippen suchten unterdessen wieder die des Jüngeren. Der starrte ihn mit weiten Augen an, als er spürte wohin, sein Bruder grade vordrang. „Sess… Sesshoumaru!!!“ Es brauchte einen Moment bis dieser ihm Antworten konnte. "Es... es wird nicht schmerzen!" Schmerz war es nicht, was den Jüngeren kümmerte. „Wieso? …Was machst du da??“ Entschuldigend entzog der Weißhaarige ihm wieder seinen Finger. "Ich... ich wollte... ich würde gern..." Inuyasha hatte nicht vor ihn abzuweisen, suchte er doch grade zu den Kontakt zu ihm, in dem er sein Gesicht an Sesshoumarus schmiegte. „Was? Was??“ "Mich mir dir vereinigen... eins mit dir werden!" Unbewusst rieb er dabei sein Glied an seinem Bruder. Inuyasha stöhnte und drückte sich an ihn. „Aber was…?“ "Ich will dir nicht weh tun... und ich dachte es sei besser, wenn ich dich etwas vorbereite!" Sanft führte er die Hand Inuyashas an seine eigene Erregung und keuchte dabei. Er tat das um ihm die Größe deutlich zu machen, in der Hoffnung er verstand. Violette Augen wurden riesig. „Das soll DA rein??“ "Bitte!!!", flehte sein großer Bruder förmlich und stieß etwas in seine Hand hinein. Inuyasha stöhnte und jede Gegenwehr floss dahin und er bewegte seine Hand an Sesshoumarus Erregung, wenn auch noch etwas unbeholfen. „O… ok…“ Noch während der Jünger ihn zaghaft zu massieren begann, ließ der Youkai wieder seinen Finger in seinen Partner hineingleiten. Er war dabei ganz vorsichtig, damit er ihn mit seinen langen Fingernägeln nicht verletzte. „Sess…“ Inuyashas bebende Lippen suchten und fanden die seines Bruders. Und genau diese Ablenkung nutzte sein Bruder, denn während ihres atemberaubenden Kusses entzog er dem Schwarzhaarigen seinen Finger und begann sich ganz langsam und vorsichtig in ihm zu versenken. Menschliche Fingernägel bohrten sich in seinen Rücken und jeder Muskel in Inuyashas Körper schien sich zu verspannen. „Ahh!!“ Hilflos und bewegungsunfähig blieb auch der Dämon, als sie vollkommen vereint waren. "Du musst... Bleib... Ahh... Ahhh.. ruhig!!!" Inuyasha schluckte schwer und klammerte sich halt suchen an seinen Bruder. Es tat ein wenig weh und der Mensch spürte, wie seine Glieder unkontrolliert zitterten. „Sess…“ Zärtliche Küsse bedeckten sein Gesicht und mit einem wehleidigem Auge wollte sich der Ältere zurück ziehen. "Ich wollte dir nicht... Bei anderen geht es auch..." Nun küsste Inuyasha ihn. „Nein!! Es geht schon… bitte!“ Ängstlich sah ihn Sesshoumaru an. "Ich will dir nicht..." „Bitte! Bitte!“ Mehr als das was kommen könnte, fürchtete Inuyasha was zwischen ihnen passieren würde, wenn er jetzt einen Rückzieher machen würde. "Ich liebe dich, egal was du möchtest!", keuchte ihm Sesshoumaru ins Ohr und ließ Inuyasha sich noch etwas an ihn gewöhnen. Dann begann er sich mehr als zaghaft in ihm zu bewegen und wusste nicht mehr wo oben und unten war. Nach Inuyashas Keuchen zu urteilen ging es ihm nicht anders. Denn er Stöhnte, wimmerte und nach kurzer Zeit begann er sich seinem Bruder entgegen zu bewegen. Als der das spürte, ließ der Youkai sich in seinem Trieb fallen. Dabei wurde sein Tempo schneller und er küsste seinen Liebsten immer wieder, knabberte ihm am Ohr oder leckte über seinen Hals. Auch seine Augen veränderten sich und wurden ganz ähnlich, wie als wenn er wütend war, blutrot. "AAhhrr..." Die seltsamsten Gefühle strömten auf Inuyasha ein und ein letztes Mal bäumte er sich auf, bevor ihn das Gewicht seinen Bruders zurück auf den Boden drückte. Ein lautes, hallendes und vor allem wolfsähnliches Geheul entfloh Sesshoumarus Kehle, als die Muskeln des Schwarzhaarigen ihn angenehm einklemmten. Dann war es für ihn vorbei. Die sagenumwobene Klippe hatte ihn fallen lassen und er ergoss sich genüsslich in Inuyasha. Der bekam davon nicht mehr viel mit, denn er lag völlig benommen unter seinem Bruder und sein Atem verließ unkontrolliert seine Kehle. Erschöpft aber überglücklich entzog sich ihm der Ältere wieder und kuschelte sie beide danach in das warme Fell. Inuyashas Atem wurde gleichmäßig und Sesshoumaru konnte erkennen, dass er eingeschlafen war. Der Youkai gab ihm noch einen liebevollen Kuss. "Schlaf gut mein Geliebter..." Er hielt ihn dabei ganz sanft in seinen Armen und merkte nicht, wie auch er noch vor Beginn des Sonnenaufgang einschlief. Kapitel 6: Teil 1-6 ------------------- Es war noch relativ früh, als sich ein paar Sonnenstrahlen durch das dichte Blätterdach der Bäume stahlen, um Inuyasha an der Nase zu kitzeln. Grummelnd rollte sich der Halbdämon zur Seite und vergrub sein Gesicht in einer starken Brust. Dann 'kitzelte' ihn noch mehr, denn die dazugehörige starke Hand strich über seinen Rücken, auch wenn deren Besitzer noch schlief. Nun blieb Inuyasha nichts anderes Übrig, als die Augen auf zuschlagen. Er setzte sich auf, und als er das Gesicht schmerzhaft verzog, fiel ihm Schlag um Schlag wieder ein, was sich in der letzten Nacht so alles abgespielt hatte. Seine Wangen nahmen ein leuchtendes Rot an und sein Blick wanderte ganz automatisch zu seinem Bruder. Der war noch immer im Land der seligen Träume, doch ihm war anzusehen, dass er wohl der zufriedenste Dämon auf Erden war. Inuyasha wand den Blick ab und fuhr sich mit einer Hand durch das lange, nun wieder weiße, Haar. Er versuchte sich zu erinnern, was ‚Danach’ passiert war und stellte mit Erstaunen fest, dass er eingeschlafen war. Er konnte sich an keine solcher Nächte erinnern, in denen er geschlafen hatte, nicht mal als Kind. Vor sich hingrübelnd schnüffelte er an sich selbst und beschloss, dass ein weiteres Bad von Nöten war. Aber ganz so leicht war das nicht. Sanft hielt ihn eine Hand seines Bruder am Arm fest. Es war, als hätte Sesshoumaru Angst, dass er ihn verlassen könnte. Ein zärtliches Lächeln umspielte Inuyashas Lippen und er küsste seinen Bruder zart, während er sich aus dem Griff befreite. Wie sein makelloser Körper geschaffen war, blieb er auf und teilweise in dem Fell allein zurück. Denn auch wenn ein Dämon es niemals zugeben würde. Der Akt der Liebe, vor allem, wenn es das erste Mal geschah, kostete jedes Wesen viel Kraft und so schlief er friedlich. Immer wieder glitt Inuyashas Blick zu seinem Bruder, bis er sich endlich in das Wasser gleiten ließ. Murmelnd erwachte der mächtige Youkai nach einer Weile und tastete blind nach seinem Gefährten. "Inuyasha?" Es antworte ihm niemand, den sein Bruder war grade unter getaucht, um sich das Haar zu waschen. Als ihm die ersehnte Antwort verwehrt blieb, schreckte er hoch. "Inuyasha?!!?" Wie aufs Stichwort kam ein weißer Schopf an die Wasseroberfläche geschossen und der Halbdämon schüttelte sein langes Haar aus, bevor er seinen Bruder erblickte. „Du bist wach?! Guten Morgen!“ Inuyasha war so froh ihn zu sehen, dass er glatt vergaß verlegen zu sein. Ein erleichtertes Seufzen entfloh dem Älteren. "Hey..." Regelrecht strahlend kam Inuyasha auf ihn zu und erst, als er klitsch nass vor ihm stand fiel ihm auf, dass sie beide völlig unbekleidet waren. Was ihn noch gestern nicht gestört hatte, ließ ihn nun erröten. Lächelnd stand auch Sesshoumaru auf und kam ihm entgegen. Dann küsste er ihn. "Ich dachte schon du seiest verschwunden..." Er dachte noch nicht mal dran, dass noch immer Inuyashas Samen an seinem Bauch klebte. Verlegen schüttelte der Jüngere den Kopf. „Ich wollte mich nur waschen.“ "Hast du denn gut geschlafen?" Sachte strich ihm der Halbmondträger über die Wange und hatte noch immer leicht rote aber vor allem leuchtende Augen. „Überraschender Weise ja! Ich kann mich nicht erinnern in dieser Nacht je geschlafen zu haben!“ Er sah ein zufriedenes Lächeln. "Das freut mich! Das kannst du von jetzt an immer!" Der Ältere sah zum Wasser und dachte sich, dass er auch besser schwimmen sollte um sauber zu werden. Als hätte er seine Gedanken gelesen ergriff Inuyasha seine Hand. „Kommst du mit ins Wasser?“ Nur zu gern ließ er sich ziehen. "Alles was du willst!!!" Der Jüngere zog den älteren Bruder bis zur Hüfte ins Wasser, wo er dann dicht bei ihm stehen blieb und die Arme seines Gegenübers zog ihn noch näher. "Es ist schön ganz ehrlich mit dir sein zu können!" Dabei kuschelte sich der Ältere an. "Das hätte ich nie für möglich gehalten!" „Es ist schön, dass du ehrlich bist.“ Schüchtern, aber glücklich lächelte Inuyasha zu ihm hoch. "Und was ist mit dir? Wirst du dein Versprechen halten?" Aufmunternd gab er ihm noch einen Kuss. „Hm?“, fragte er gegen die geliebten Lippen. "Wirst du bei mir bleiben?" Mit kräftigen Armen brachte sie der Ältere noch tiefer ins Wasser und hielt Inuyasha fest als sie einfach nur vor sich hintrieben. „Das würde ich gerne…“ Das Aber schwang auch unausgesprochen in seinen Worten mit. "Und was will dich von dem Unmöglichen abhalten?" Trotz dieser Erkenntnis, ließ Sesshoumaru ihn nicht los, sondern gab ihnen beiden Halt. "Und was will dich...“ „Ich habe Aufgaben, die ich in den letzten Wochen schon schändlich vernachlässigt habe.“ Seufzend lehnte er seinen Kopf gegen Sesshoumarus Brust. „Da ist die Splittersuche, Naraku und wenn ich will, dass aus Shippou mal was wird darf ich ihn nicht zu lange unter Menschen allein lassen…“ Sein Bruder nickte auf Grund dieser Aussage. "Alles bis auf eines kann ich für dich übernehmen!" Überrascht sah Inuyasha ihn an. „Was??“ "Diesen kleinen Kitsune übernehme ich nicht. Jaken kann ihn übernehmen..." Ziemlich unbeeindruckt zuckte Sesshoumaru mit den Schultern. Er würde alles in seiner Macht stehende tun um vor allem eins für Inuyasha zu verhindern. „Du willst… du willst??“ Inuyasha fiel ihm um den Hals. „Sesshoumaru!!“ Überrascht hielt er ihn noch fester. "Hey... bleib ruhig, das ist ein Kinderspiel!!" Trotzdem lachte der Ältere, denn er fand es schön, dass sein Bruder sich an ihn wendete. Jetzt wurde er skeptisch und etwas verärgert angesehen. „Kinderspiel?? Dir ist schon klar, dass ich damit bereits ein einhalb Jahre meines Lebens zu bringe? Mit den Splittern, Naraku UND Shippou??“ Lächelnd strich ihm sein Bruder über die Wange. "Du vergisst dabei, dass dir drei lästige Menschen im Weg stehen!" Inuyasha kicherte. „Glaub mir, selbst Kagome hat ihren Nutzen, sonst wäre ich sie längst los geworden!“ Sesshoumaru streichelte ihn auch weiterhin. "Gib mir drei Tage... Ich werde dich unter keinen Umständen zu diesem Weib... dieser Widergeburt einer Miko, zurück lassen!" „Drei Tage?? Was bitte hast du vor??“ Nun vollends irritiert sah er seinen Bruder an. "Ist es dir nicht aufgefallen? In den letzten Monaten sind die Splitter ziemlich rar geworden. Kagome hat drei, wenn ich es recht in Erinnerung habe. Dieser Bruder, der ach so gefürchteten Dämonenjägerin... Sango? ...hat einen in sich... und den letzten, den größten hat Naraku selbst und so ein widerlicher Hanyou..." Entschuldigend sah er Inuyasha an und küsste ihn. "...der seine Kräfte nur über einen Packt mit niedrigen Dämonen bekommen hat, den werde ich wohl mit links beseitigen!" Grob boxte Inuyasha ihn gegen eine Schulter. „Soll das heißen, ich hätte es schon längst schaffen müssen ihn los zu werden!!“ "Nein, denn du wurdest hinterhältig aufgehalten!" Nicht wirklich glücklich sah sein Bruder ihn an. „Das klingt aber so!“ Sesshoumaru ließ sie sanft ans Ufer treiben und hielt ihn so noch fester. Dann strich er mit einem angewidertem Blick über die magische Kette um Inuyashas Hals. "Sie hält dich immer wieder, kurz bevor ihr euch hättet trennen können..." Er sprach von Kagome und der Kette selbst. "Ich war nicht immer dabei. Aber wenn und es wirklich ernst wurde, hat sie dich doch in die Knie gezwungen. Wie sollst du da dein Versprechen, dass du hilfst das Juwel wieder zu vereinen, halten können? Wenn du immer daran gehindert wirst?" Inuyashas Finger tasteten die Kette nachdenklich hab. „Was du sagst macht Sinn, es ist mir nie so aufgefallen…“ Mit fast schon flehenden Augen sah ihn der Ältere an. "Lass mich dir helfen... Lass mich dich aus ihren Fingern befreien!" Ein bitteres Lachen entwich Inuyashas Kehle. „Keh! Wie soll das gehen?“ Er deutete auf die Kette. „Nur sie kann sie entfernen.“ Zärtliche Lippen streifen darauf hin die seinen. "Lass mich dich aus ihren Klauen befreien!", wiederholte er sich. „Wenn du das kannst, dann…“ Flehend und ungläubig zugleich sah er ihn an. "Ich werde alles dafür tun, was nötig ist!" Sesshoumaru lächelte und hielt ihn ganz fest. "Das verspreche ich dir bei der Ehre meines Vaters!" „Unseres!“, korrigierte Inuyasha ihn. Sein Bruder nickte entschuldigend. Er wollte nur deutlich gemacht haben, wie ernst er es meinte. "Ja, unseres!" Und ein Lächeln zeigte ihn, dass er das geschafft hatte. „Danke.“ "Willst du mitkommen?" Immer wieder streiften sich dabei ihre Lippen. „Ich glaub nicht, dass ich mich jetzt schon von dir trennen könnte.“ Weil sie beide nun wieder festen Boden unter den Füßen hatte, ließ Sesshoumaru seinen Bruder los und begann sich gründlich zu waschen. Ein seichter Rotschimmer zierte dabei seine Wangen, als er in seinem Spiegelbild bemerkte, dass seine Augen noch immer den selben, leichten Rotstich seiner Erregung, der vergangenen Nacht hatten. „Dann lass uns gleich aufbrechen und es hinter uns bringen!“ Er warf einen fast unscheinbaren Blick in die Richtung hinter den kleinen See, von der er wusste, dass dort Inuyashas ehemalige Gefährten verweilten. Da die Nase seines Bruders nicht ganz so fein war hatte er von der Nähe seiner Freunde noch nichts bemerkt. „Klingt gut, es ist sinnlos es weiter hinauszuzögern.“ Elegant und sauber entstieg der Youkai dem Gewässer und hielt Inuyasha seine Hand hin um ihm ebenfalls hinaus zu helfen. "Und du bist dir wirklich sicher, deine Freunde für mich zu verlassen?" Der Jüngere ließ sich aus dem Wasser ziehen und nickte. „Ich bin sicher, wenn es dir nichts ausmacht, dass wir Shippou mitnehmen.“ Lächelnd hielt er ihn um die Hüfte. "Wie ich schon sagte, Jaken wird sich bestimmt freuen..." Dann senkte der Halbmondträger den Blick. "Und was würdest du sagen, wenn sie dich suchen würden?" Er musste das vor ihrem Aufbruch klären, nicht das Inuyasha ihm nachher vorhalten würde, er verheimlichte ihm etwas. Der verzog das Gesicht und malte Kreise auf die brüderliche Brust. „Ich würde wohl ein kleines bisschen ein schlechtes Gewissen bekommen… Wieso?“ Missmutig sah er zu Sesshoumaru auf. „Sag nicht, sie folgen uns…“ Schluckend wandte der den Kopf gänzlich weg. "Sie sind seit zwei Tagen ganz in der Nähe, warum weiß ich nicht..." Inuyasha seufzte und lehnte sich an. „Na toll, dass man auch nicht einmal seine Ruhe haben kann, ohne dass sie sich Sorgen machen!“ Er konnte spüren, wie sich der Ältere verspannte und wie schwer ihm seine Worte fielen. "Ich werde dich nicht daran hindern, zu ihnen zu gehen, wenn du das möchtest..." Inuyasha erhob sich auf die Zehenspitzen und küsste Sesshoumaru zart. „Das haben wir doch grade geklärt, ich bleib bei dir!“ Noch einmal hielt der Youkai ihn ganz fest und schloss krampfhaft seine Augen. "Dann lass uns gehen!" Ein wenig unwillig lösten sich die Brüder voneinander. „Und wohin sollen wir gehen?“ "Naraku wird sich vermutlich wieder im Vorgebirge aufhalten... Dort sollten wir ihn finden!" Zwei Mal erklang ein metallisches Geräusch und Sesshoumaru war wieder vollständig bekleidet und seine Schwerter saßen an ihrem Platz. Sein Bruder war nicht ganz so schnell, er war erst halb bekleidet und wrang sich das nasse Haar aus. „Wenn du es sagst.“ "Lass mich dir helfen!" Fast schon bestimmt nahm er ihm die Haare ab und kümmerte sich selbst um ihre Pflege. Sein eigenes Haar brauchte kaum etwas, da es von natur aus immer perfekt war. Inuyashas Zotteln waren da nicht ganz so kooperativ, sie bedurften Zeit und Mühe um glatt und geschmeidig zu werden, die Inuyasha noch nie hatte aufbringen können, vor allem da sich kurz darauf eh nur wieder Gestrüpp darin verfangen würde. „Lass nur, das ist eh hoffnungslos.“ Doch die sonst so grausamen Finger, durchkämmten seine Mähne mit viel Zärtlichkeit und schafften es sie zu bändigen. "Mit Geduld hat noch alles geklappt!" Mit roten Wangen ließ Inuyasha ihn machen und genoss diese harmlose Form der Zuneigung sehr. Nur wenige Minuten später, war sein Haar seidig und glatt. Lächelnd nahm Sesshoumaru eine von den Händen seines Bruder und strich mit ihnen hindurch. "Siehst du... Wenn man sich etwas Zeit nimmt, geht alles!" Einwenig peinlich berührt murmelte Inuyasha ein „Danke“ hervor, bevor er sich weiter anzog. Auch dabei half ihm der Ältere. Aber nicht um ihn zu belehren, sondern um weiterhin Nähe auszutauschen, denn es gefiel ihm selbst und er 'schnurrte' leise. Ein wenig überfordert mit der Situation, aber dennoch lächelnd drückte Inuyasha sein Gesicht gegen Sesshoumarus Schulter. „Es ist irgendwie komisch, jetzt in die ‚Realität’ zurück zu kehren.“ "Komisch? Was meinst du?" Sesshoumaru gab ihm noch einen Kuss auf die Wange und ließ ihn dann los. „Na ja, es hat sich hier so viel geändert und jetzt zurückzukehren ist irgendwie, na ja,… komisch halt.“ Ruhig ging sein Bruder vor und musste erst einmal verstehen, was Inuyasha meinte. "Na ja, wenn du offiziell an meiner Seite bleibst, wird man eine Schwäche bei mir finden und ich werde doppelt auf dich achten müssen..." Inuyasha war mit schnellen Schritten an seiner Seite und ergriff, ganz nebenbei seine Hand. „Wenn es soweit ist, werde ich immer noch in der Lage sein, auf mich selbst acht zu geben, also mach dir da mal keinen Kopf drüber!“ So gingen sie weiter, gemeinsam durch den Wald, über einsame Felder immer auf dem Weg zum Gebirge. Inuyashas Herz raste und seine Hand umklammerte fest die seines Bruders. Ihr erstes Ziel war fast erreicht und Naraku war nicht mehr weit. "Ob er uns vielleicht schon erwartet?!" Sesshoumaru deutete auf eine Horde fliegender, unbedeutender Dämonen, welche auf sie zustürmten. Dann ließ er seine Hand los und zog Toukijin. Auch Inuyasha hatte sein Schwert bereits in den Händen. „Eine nette Aufwärmübung!!“ Gemeinsam vernichteten sie die niederen Youkai ohne Schwierigkeiten. Sesshoumaru auf seine gewöhnlich souveräne Weise unterkühlt und mit einem grinsenden Auge hörte er den Kampfschrei seines Bruders. Der ließ seinem Temperament mal wieder freien Lauf und so manche Sprüche die seinen Mund verließen hätten die Dämonen sicher erröten lassen, wären sie nicht im selben Moment schon tot. Sie bemerkten nicht, wie die Überreste der toten Ungeheuer zu einem schleimigen Brei wurden und dieser sie immer mehr einzuschließen begann. „Keh!! Ist das alles was ihr zu bieten habt???“ Siegessicher schwang Inuyasha seine Waffe und erledigte seinen letzten Widersacher, als plötzlich etwas Schleimiges seine nackten Füße berührte. „Was zum…??“ Ein höhnisches Lachen drang an ihre Ohren und sie wurden immer weiter in diesen Schleim gezogen. "Ich hätte nicht gedacht, dass ich euch so schnell wiedersehe!" Sesshoumaru begann zu knurren. Naraku hatte es schon einmal versucht ihn in sich einzuverleiben. "Es wird auch das Letzte sein, was du siehst!" Er hörte einen Schrei und konnte sehen, wie Inuyasha von der zähen Flüssigkeit zu Boden gerissen wurde. Doch der mächtige Youkai schwieg. Er beugte sich zu ihm und zog ihn ein seine Arme. Dann wollte sie der Schleim verschlucken. "Vertrau mir und der Kraft unseres Vater!" Inuyashas Blick traf seinen und es wurde klar, dass der Jüngere genau das Tat, selbst wenn es bedeuten würde, dass sie jetzt zusammen sterben würden. Seine Arme legten sich um Sesshoumarus Hals und sein Gesicht näherte sich dem seines Bruders. Aber der Ältere küsste ihn nicht. Stattdessen hielt er ihn ganz fest und entließ einen Teil seiner dämonische Kraft. Wie Lichtstrahlen schossen sie aus den Resten der toten Dämonen und der Schleim wurde hart. Kurz danach bröckelte er wie getrockneter Matsch und fiel zu Boden. „Cool!!!“ Mit großen Augen sah Inuyasha sich um, bevor er seine Bewunderung auf seinen Bruder richtete. Der wiederum richtete einen verärgerten Blick zu ihrem Widersacher. "Du bist mir einmal auf die Füße getreten und ich habe es auf sich beruhen lassen, weil du nicht mehr als eine lästige Fliege bist den die Zeit auslöscht. Aber du hast meinem Bruder zu viel Ärger bereitet und dem werde ich jetzt ein Ende setzen!" Toukijin fest in seiner Hand ging er auf ihn zu und erhielt nur ein höhnisches Lachen. "Ach... Wir haben unseren großen Bruder gerufen, weil wir selbst zu schwach sind unsere Probleme zu lösen?!!" Wütend verzog Inuyasha das Gesicht und kam wieder auf die Füße. „Halt die Schnauze, Hackfresse!!!“ Beruhigend hob sein Bruder die Hand. "Wir müssen dich gar nicht besiegen... Nur dein Herz!" Inuyasha konnte deutlich sehen, wie die Augenbrauen Narakus zuckten und so blieb er aufgebracht neben seinem Bruder stehen. "Kanna hat es doch noch immer bei sich?!!" Ein deutlich überlegenes Grinsen zierte das Gesicht des Youkai und er wandte sich an Inuyasha. "Hilfst du mir, sie zu finden?" „Die kleine Weiße mit dem Spiegel?? Klar!“ Doch so leicht war es nicht. Naraku ahnte, was Sesshoumaru vorhatte und so griff er die Geschwister selbst an. Und tatsächlich gelang es ihm die Beiden von einander zu trennen. Es war selten, dass Sesshoumaru nicht nur wütend, sondern in einer vernichtenden Laune war. Doch Naraku hatte es geschafft und er begann sich in den mächtigen Hundedämon zu verwandeln. Wie Naraku waren auch Inuyashas Augen sofort auf seinen Bruder gerichtet, der in dieser Gestalt mehr als imposant war. „Beiß ihm den Kopf ab und du darfst diesmal alle Beine behalten!!“ Er musste aufpassen, dass der giftige aber vor allem ätzende Sabber des Hundes ihn nicht berührte, auch wenn der darauf achtete seinen Bruder außerhalb der Gefahrenzone zu halten. Dann wandte er sich an Naraku und fletschte gefährlich die Zähne. Auch wenn der Hanyou mächtig geworden war, gegen die vollkommene Entfaltung der kraft eines Youkais hatte er keine Chance und so hatte ihn Sesshoumaru mit wenigen Schlägen seiner Pranke außer Gefecht gesetzt. Mit großen Augen starrte der jüngere Bruder ihn an. „Spitze!! Und was jetzt??“ Langsam wurde der riesige Hund wieder zu einem menschenähnlichem Wesen. "Wir töten sein Herz und bekommen so den Splitter?!!" Inuyasha kam zu ihm, mit einem angewiderten Blick auf Narakus Überbleibsel. „Ok, aber wie finden wir das?“ Sesshoumaru hielt ihm auf diese Frage seine rechte Hand entgegen aus dessen Fingern grüne Blitze zuckte. "Leihst du mir deine schwarze Perle?" Inuyashas Hand zuckte zu seinem Gesicht. „Die Perle??“ "Mit ihr können wir genau so auf die andere Seite, wie mit Kanna's Spiegel und somit können wir sie finden..." Die Blitze endeten und zart legte der Youkai seine Hand auf die seines Bruders. Dabei sah er ihn versichernd an. Der streckte ihm dann zögernd das Gesicht entgegen. „Aber mach schnell, dass ist nämlich nicht grad angenehm!!“ Sein Liebster schenkte ihm noch einen zärtlichen Kuss und dann begann er so schnell es möglich war, die schwarze Perle aus dem Auge seines Bruders zu ziehen. Schmerz durchzuckte den Körper des Halbdämons und schnell verdeckte er das blutende Auge mit einer Hand. „Fuck!! Ich hab ganz vergessen wie weh das tut!“ Liebevoll zog ihn Sesshoumaru in seine Arme und legte dabei eine Hand über die seine. "Es tut mir leid!" Leicht lächelnd schüttelte der Jüngere den Kopf. „Schon gut, es geht ja schon wieder.“ "Ach wie rührend..." Auch wenn Narakus Körper in kleine Stücke zersprenkelt war, konnte sein Mund die Klappe nicht halten. "Da tut sich ein Reinblut tatsächlich mit einem Bastard wie uns zusammen. Glaubst du wirklich er meint es ernst Inuyasha? Glaubst du wirklich er hätte sich nach all den Jahren derart geändert?" Inuyashas Schultern zuckten zusammen, doch als Narakus Mund in Gelächter ausbrach trat der Halbdämon zu und zerquetschte ihn. „Pack mich nicht mit dir in einen Topf, Arschloch!!“ Aber dem Halbdämon war bewusst, das er das junge Pärchen genau an einer Schwachstelle getroffen hatte. Sie würden sich noch nicht so tief vertrauen um das Inuyasha keinerlei Zweifel mehr hätte. "Lass es uns beenden!" Fest griff Sesshoumaru nach seiner Hand. Ernst sah Inuyasha ihn an, so gut es mit einem blinden Auge ging, und nickte. „Es wird Zeit!“ Auch ohne die Hilfe seines Handlangers und dessen magischem Stab, hielt der Youkai die Kugel auf seiner flachen Hand. Wieder zuckten Blitze um diese und ein Portal öffnete sich. Was man hindurch sah, war eine Klippe auf der ein mit nur vier Pfählen gehaltenes Holzdach stand. Sesshoumaru führte seinen Bruder hindurch und lächelte ihn an. „Das ist dein Triumph!" Eingeschränkt durch seine einseitige Sicht hielt Inuyasha sich an ihm fest, als sie das Portal durchquerten. „Wie das?“ Der Ältere deutete auf das Mädchen Kanna. "Sie hat dich so lange behindert, zahle es ihr heim!" Inuyasha sah zu dem kleinen Mädchen, das einen Säugling in den Armen trug, dann blickte er zu Sesshoumaru. „Mir wäre es zwar lieber dafür beide Augen zu haben, aber gut.“ "Soll ich dir helfen?" Demonstrativ hielt der Ältere ihm die Hand mit der Perle entgegen. „Das wäre sehr zuvorkommend!“ So begann die schwarze Kugel wieder zu schweben und verschmolz kurze Zeit später wieder mit Inuyashas Auge. Der blinzelte ein paar Mal und grinste seinen Bruder dann an. „Viel besser, danke!“ "Eigentlich schade, jetzt kann ich dich nicht mehr an die Hand nehmen..." Ruhig ging er auf den kleinen Holzverschlag zu. Auch wenn manche Leute etwas anderes behaupten würden war Inuyasha nicht dumm und er wusste, dass Kanna nicht zu unterschätzen war und dass das Baby in ihren Armen sicher auch noch einige Tricks im Ärmel hatte. Um die Grenzen abzustecken, auf denen sie sich bewegten griff er das Mädchen an und beobachtete genau ihre Reaktion. Wie es nicht anders zu erwarten war, parierte sie seine Aktionen mit ihrem dämonischen Spiegel, ohne das Kind in ihren Armen los zu lassen. Dabei begann sie ruhig auf ihren Angreifer einzureden. Doch dieser hatte ja seinen Bruder im Rücken stehen. Der Halbdämon hörte ihr eh nur halb zu, denn fieberhaft war er damit beschäftigt zu überlegen, wie er ihren Spiegel loswerden könnte. Dann spürte er wie sein Bruder Tensaiga zog. Dabei nickte er ganz leicht mit seinem Kopf und deutete an, sie von der Seite anzufallen. Inuyashas wippendes Haar deutete an, dass er verstanden hatte und mit einem Sprung brachte er sich in Position. Schließlich deutete Sesshoumaru mit seinem Schwert einen Angriff an und stahl ihr dennoch mit seiner Peitsche den Spiegel. Überrascht starrte sie ihn an. Mit der Hilfe von Inuyashas Bruder für ihn, hatte sie nicht gerechnet. Genauso wenig, wie dass ihr ihre Unachtsamkeit das Leben kosten würde, denn auch wenn Inuyasha so etwas äußert ungern tat traf sie sein Schert von hinten und mit ihr das Baby in ihren Armen. Ein angsteinflößender und vor allem herzzerreißender Schrei entfloh dem winzigen Körper, als er mit seiner Trägerin in einem hellen Licht verbrannte. Mit panischem Gesichtsausdruck wich Inuyasha zurück, denn auch wenn dieses Kind Narakus Herz gewesen war, konnte er nicht anders, als sich angeekelt zu fühlen bei der Tatsache, dass er Kinder getötet hatte. Sein Bruder zeigte stattdessen nur einen zufriedenen Gesichtsausdruck. Endlich war die Welt von einem dieser Widerlinge befreit. "Das hast du sehr gut hinbekommen!" Schweigend kam Inuyasha wieder näher und hob etwas Glitzerndes vom Dach auf. Sesshoumaru verstand nicht, warum er sich nicht freute und so lehnte er seinen Kopf auf seine Schulter. "Du hast gerade etwas Großes vollbracht!" „Ich fühl mich aber gar nicht groß.“, murmelte der Jüngere während er auf das fast vollständige Juwel blickte. "Lass dich nicht von Äußerlichkeiten blenden!" Er gab ihm einen sanften Kuss auf die Wange. „Ich weiß, es ist nur…“ Seufzend lehnte Inuyasha sich an. „Können wir gehen?“ "Du wirst es noch lernen!" Ruhig führte er ihn weiter und zurück in die Richtung von seinem Wald. „Seltsam!“, kommentierte Inuyasha die Richtung. „Ich dachte wir wären Welten von hier weg gewesen.“ Auch wenn es von dem Schauplatz des Kampfes ein langer Weg war, hatte Inuyasha gar nicht bemerk, wie nah sie in den letzten Tagen wieder an sein ‚zu Hause’ gekommen waren. Als die Baumkronen seines Waldes hinter dem Horizont auftauchten begann sich Inuyashas Magen zu verknoten. „Und sie sind sicher wieder hier? Wir können nicht noch einen Umweg machen??“ Mit einem schrägen Blick bedachte ihn sein Bruder, denn er wollte nicht, dass sich der folgende Satz in seine Gedanken einbrannte. "Du willst dich nicht verabschieden? Du willst bei ihnen bleiben? Oder warum möchtest du nicht zeigen, was du erreicht hast?" „Das ist es nicht, vor uns liegt bloß eine Konfrontation, die ich lieber umgangen wäre…“ Er nahm Sesshoumarus Hand. „Es wird nicht grade… nett werden. Ich hatte gehofft, dass du sie anders besser kennen lernen würdest, schließlich sind sie auf eine schräge Art und Weise meine Familie.“ Der Ältere strich mit seinem Daumen über Inuyashas Hand. "Ich hatte es noch nie so mit Familie. Ich werde mich unsichtbar im Hintergrund halten!" Sein kleiner Bruder grinste ihn an. „Dafür hast du dir aber selbst, eine ziemlich seltsame Familie zusammen gesammelt.“ Desinteressiert drehte der Halbmondträger seinen Kopf weg. "Sie sind mir alle nachgelaufen, da kann ich nichts für!" Kichernd schüttelte Inuyasha den Kopf. „Red dir das nur ein!“ Auf einmal blieb Sesshoumaru stehen und konzentrierte sich auf die Witterung die ihm in die Nase stieg. Inuyasha konnte seine Freunde kurz darauf auch riechen, was bedeutete, dass sie ihn auch bemerken würden. „Jetzt gibt es kein zurück mehr.“ "Ich bin ganz in deiner Nähe!" Sein Bruder blieb stehen und strich noch einmal fest über seine Hand. "Verlass dich darauf!" Stumm dankte er ihm und bewegte sich dann auf die Quelle des Geruchs zu, der von seinen Freunden ausging. Er konnte schon aus einigen Metern Entfernung hören, wie Shippou Kagome versuchte zu trösten. Sie schien sich wirklich Sorgen gemacht zu haben. "Er kommt bestimmt wieder. Du kennst ihn doch Kagome!" Irritiert schüttelte Inuyasha seinen Kopf und beschloss seine Präsenz bekannt zugeben. „Man könnte meinen du hast die Nase eines Menschen!! Wäre ich ein Feind wärst du längst tot!!“ Erschrocken wurde er von allen angesehen, denn auch Kirara hatte Inuyasha nicht bemerkt. Es herrschte leichter Gegenwind und so war sein Geruch nicht zum Lager vorgedrungen. "Inuyasha!!!", schrie der Kleine freudig und lief auf ihn zu. Kagome kamen die Tränen und sie starrte ihn nur an. Das sich jemand im Hintergrund zwischen 'geruchsstarken' Büschen aufhielt, bemerkte auch niemand, nur der Hanyou wusste, dass sie nicht allein waren. Grob wuschelte er Shippou durch die Haare. „Schrei hier mal nicht so rum, so lange war ich ja nun auch nicht weg!“ "Du bist seit Wochen verschwunden!" Ängstlich trat die Schülerin auf ihn zu. „Keh!! Ich hatte halt was zu erledigen!“ Sango und Miroku zogen je eine Augenbraue in die Höhe. Hatte es der Hanyou noch immer nicht gelernt, wie Kagome auf solch pampige Antworten reagierte? "Was fällt dir ein?? Wir haben uns Sorgen gemacht und dich gesucht!!! Wo warst du???" Plötzlich blitze etwas zwischen Inuyashas Fingern. „Reicht das als Antwort??“ Die Augen seiner Freunde begannen zu leuchten, doch das neuzeitliche Mädchen schien das nicht zu interessieren. "Bist du wahnsinnig? Was wenn dir etwas passiert wäre??? Wie konntest du nur?" Ihre größte Angst galt jetzt, dass sie den Hanyou verlieren könnte. „Ich bin sehr gut klar gekommen, auch ohne deine ständigen Nörgeleien!!“ Grollend warf Inuyasha ihr das Shiko no Tama zu und mit Leichtigkeit fing sie es. "Nörgeleien??? Ich bin schließlich nur um dein Wohl besorgt!!!" „Keh!! Jetzt fang bloß nicht wieder mit dem Scheiß an!!“ Vorsichtig begann der kleine Kitsune an seinem Hosenbein zu zupfen. "Sei vorsichtig!" Unwirsch schüttelte Inuyasha ihn ab. „Ich hab nicht mehr vor mir mein Leben von dir diktieren zu lassen, damit das klar ist!! Mit dem Splitter habe ich mein Versprechen eingelöst!! Der Einzige, der jetzt noch fehlt ist Kohakus und das solltest du ja wohl mal alleine hinbekommen!!!“ Mit Tränen in den Augen griff Kagome nach seiner Hand. "Das mache ich doch gar nicht... Das meinst du nicht ernst!" Grob schlug er ihre Hand weg. „Doch genau das tust du und ich hab die Schnauze voll!!!“ "Osuwari!!!" Sie starrte ihn bei ihrem Fluch voller Schmerz an und im Hintergrund blitzten rote Augen gefährlich. Hart krachte Inuyasha zu Boden und hätte beinahe noch Shippou mit sich gerissen, der noch immer neben ihm stand. "Wie kannst du es wagen mir so etwas zu sagen?" Wütend und traurig ragte der weibliche Körper vor ihm auf. Der Kitsune flüchtete schnell und schreiend zu dem Mönch, welcher sich ganz still hielt. Miroku verstand nicht, was auf einmal mit ihrem Freund los war. Knurrend stand er Halbdämon wieder auf. „Genau wegen so was!! Du behauptest du akzeptierst mich wie ich bin, doch seit dem ersten Tag versuchst du mich ununterbrochen zu ändern!!!“ Je mehr er sprach, desto mehr verletzte er seine ehemalige Wegbegleiterin. "Osuwari!!!" Sobald er wieder vor ihren Füßen lag, fragte sie noch einmal, dieses Mal aber gefährlich ruhig. "Wie kommst du auf einmal darauf, so etwas zu behaupten?" „Weil es die Wahrheit ist, dummes Huhn!!!!“ "Osuwari! Osuwari!!! OSUWARI!!!!" Noch während Kagome Inuyasha mit all ihrer Wut in die Erde presste, sprang ein bekannter Youkai aus seinem Versteck und beförderte sie mit einem leichten Schlag gegen den nächsten Baum. Sofort waren Sango und Miroku nicht mehr ganz so ruhig und gingen in Kampfposition. "Was willst du Sesshoumaru?" Der kleine Shippou kümmerte sich unterdessen um die benommene Freundin. „Autsch!! Verdammte Scheiße noch mal!!“ Wild fluchend kam Inuyasha auf die Beine und wand sich zur Überraschung seiner Freunde an seinen Bruder. „Ich hab dir ja gesagt, sie ist nichts weiter als ein naives Kind und eine verdammte Heuchlerin!“ Der drehte sich Zornig weg. Sesshoumaru war kurz davor gewesen, Kagome mit seiner Giftklaue zu töten. "Ich hab genug gesehen! Wir gehen!" Jetzt kam Miroku blinzelnd zu Inuyasha. "Dein Scherz ist nicht komisch!" „Sehe ich aus, als würde ich Witze machen?“, blaffte der Halbdämon zurück. „Ich hab versprochen den Stein wieder zusammen zu setzten, jetzt hab ich meinen Teil getan und erzähl mir nicht, du hättest nicht bemerkt, dass Naraku ins Gras gebissen hat!“ Der Mönch nickte und sah auf seine Hand. "Doch, das habe ich gespürt!" Unterdessen stand Kagome wackelnd und benommen auf. "Du bleibst hier! Was hat dein Bruder mit dir angestellt? Sonst will er auch nichts von dir wissen!" „Was geht es dich an?! Shippou! Komm mit!“ Fest nahm sie den kleinen Kitsunen auf den Arm. "Was ist mit dir passiert? Ich dachte wir sind Freunde!" Sesshoumaru knurrte im Hintergrund. "Lass ihn hier, wenn er nicht mitkommen will..." Doch Inuyasha hörte nicht auf ihn. „Ach?? Und Freunde donnern ein mit Gewalt zu Boden, wenn sie sich nicht so benehmen wie man es selbst will??“ "Du weißt genau, warum Kaede es dir verpasst hat!" Mit einem kurzen Blick auf seinen Bruder trat sie näher. „Sicher nicht, damit du diese Macht missbrauchen kannst!!“ "Ich habe sie nie missbraucht! Erinnere dich doch selbst. Ohne mich wärest du Souunga nie los geworden!!!!" Als antwort lachte Inuyasha ihr ins Gesicht. „Bist du so selbst verliebt, wie blind??“ Die Wut der jungen Frau sprang auf Sesshoumaru um und sie trat ihm entgegen. "Was hast du mit deinem Bruder gemacht? Wofür brauchst du ihn auf einmal? Dir wäre es doch am liebsten, wenn er nie geboren worden wäre!" Doch der sah nicht ein, auch nur ein Wort an sie zu verschwenden. „Sesshoumaru hat damit gar nichts zu tun, ich war schon angepisst auf dich, bevor wir uns über den Weg liefen!!“ "Du bleibst hier und Shippou genau so! Bis du wieder zur Vernunft gekommen bist!" Sanft streichelte sie den wuscheligen Kopf und sah trotzig drein. „Was für einen Grund hätte ich bitte hier zu bleiben??“ Er verschränkte die Arme vor der Brust. „Und Shippou hier zulassen wäre ein Fehler, eine zu menschliche Erziehung kann ihm nur schaden!! Er ist schon jetzt weit hinter dem Standart zurück, den er haben müsste!!“ "Diesen!" Kagome grinste dunkel. "Osuwari!" Es war wie ein Bumerangeffekt, denn schon wieder landete sie an einem Baum. „Die beschissene Kette soll mich hier halten?? Bist du dämlich??“ "Mit ihr kommst du auf jeden Fall nicht hier weg!" Ihr lächeln war zwar schwach und benommen, dennoch überlegen. Sesshoumaru drehte sich nur Kopfschüttelnd zu seinem Bruder. Wenn sie es nicht tat, würde er es tun. Etwas zu schnell für seinen Geschmack wurde Inuyasha von ihm auf die Beine gezogen. „Sess… was?“ Er sah das Rot in den Augen seines Bruders, dass nur in besonderen Situationen zum Vorschein kam. "Wenn sie dich nicht gehen lassen will, werde ich das Band trennen!" Mit offenem Mund starrte er Sesshoumaru an, als dieser an seine Kette griff. „Was??“ Aber der Ältere reagierte nicht mehr auf weitere Fragen. Stattdessen konzentrierte er sich auf die magische Kette und nach wenigen Augenblicken fielen die einzelnen Kugeln zur Erde. Alle Anwesenden starrten den Youkai mit offenem Mund an und Inuyasha ergriff seine Schultern, als er leicht taumelte. Doch Sesshoumaru riss sich noch zusammen. Er würde seinen jetzigen Zustand bestimmt nicht vor Menschen preisgeben. "Nimm den Kitsune und komm!" Dann ging er vor. Hastig nickte Inuyasha und drehte sich zu seinen sprachlosen Freunden um. „Shippou, komm! Und ihr macht es gut und passt auf euch auf!“ "Inuyasha... bitte...", versuchte es Kagome noch einmal und hielt Shippou weiterhin fest. „Lass es! Du hast genug angerichtet! Erledige das mit dem letzten Splitter und dann geh nach Haus, dass wolltest du doch immer!“ Jetzt schwieg sie genau so wie seine anderen Freunde. Kagome hatte immer gehofft, auch wenn sie sich noch so gestritten hatten, dass vielleicht irgendwann doch eine feste Bindung zwischen ihnen entstanden war. Dann wollte sie dem Hanyou Shippou reichen, doch dieser wollte nicht. Kagome war wie eine Ersatzmutter für ihn geworden und Sango, Kirara und Miroku wollte er auch nicht verlassen. Inuyasha sah es und sein Blick schwenkte weg. „Wenn du nicht willst bitte, ich hab nicht vor dich zu zwingen!!“ Doch Kagome schob ihn traurig weiter. "Bitte geh mit ihm und pass auf ihn auf!" Ihre Augen glitzerten so traurig, dass er schließlich einwilligte. "Aber glaub bloß nicht, das ich dir dein Leben leicht mache, Egoist!!!" Mit seinem Fuß schob er den Kleinen beinahe zärtlich in die Richtung in die Sesshoumaru verschwunden war, dann wand er sich mit melancholischem Blick noch einmal zurück. „Was auch immer du dir erhofft und erträumt hattest, hätte nie funktionieren können, geh nach Hause…“ Er drehte sich weg und verließ mit Shippou das Geschehen. „Oh und grüßt die alte Hexe von mir!“ Sie trafen seinen Bruder erst in einiger Entfernung wieder und er war blass. "Du weißt, wo du hingehen kannst, wenn du sie vermisst!" Er wollte seine Angst und Schwäche nicht vor dem jungen Dämon zeigen. „Mach dir keinen Kopf, dass hat Zeit, auch wenn ich Kaede sicher einen Besuch abstatten werde, bevor sie endgültig den Löffel abgibt.“ Er hob sich den nun still gewordenen Shippou auf die Schultern und trat dicht zu seinem Bruder, so dass der sich unbemerkt an ihm abstützen konnte. ------- sop, weil das letzte kap so kurz war, hier ein paar worte mehr :P wir hoffen ihr hattet wieder euer vergnügen und wir freuen uns riesig auf eure kommis... p.s. je mehr kommen, desto schnell kommt das nächste kap Kapitel 7: Teil 1-7 ------------------- Wenige Stunden später erreichten sie Rin und Jaken. Inuyasha konnte spüren, dass mit seinem Bruder deutlich etwas nicht stimmte. Denn dieser setzte sich auch sofort wieder von allen ab. "Was willst du bei ihm?", fragte Shippou endlich offen heraus. „Ihn begleiten natürlich! Es hat sich einiges geändert in den letzten Wochen, aber das wirst du schon noch merken.“ Zärtlich tätschelte er Rins Kopf, als sie herbei kam, um ihn zu Begrüßung. Der kleine Dämon brummte. "Na, da bin ich ja gespannt!" Inuyasha setzte ihn ab. „Nur damit es dir klar ist, ich hab nicht vor dich zu betüddeln, es wird Zeit, dass du den Ernst des Lebens kennen lernst!“ Beleidigt drehte er sich weg, begann aber sofort seine Bekanntschaft mit Rin zu vertiefen. Mit einem Nicken gab er Jacken zu verstehen, dass er über die Kinder zu wachen hatte und marschierte in die Richtung, in die Sesshoumaru verschwunden war. Er fand seinen Bruder verängstigt mit dem Rücken an die Rinde eines Baumes gepresst. "Bleib weg!" Trotz oder grade wegen seiner Worte kam Inuyasha näher. „Sesshoumaru, was ist mit dir?“ Zitternd und beschämt senkte der Ältere den Blick, dennoch versuchte er seine Umgebung fast panisch im Auge zu behalten. "Geh bitte... Ich kann nicht... Ich kann dich jetzt nicht schützen!" Wie als wäre er ein wildes Tier, bewegte sich Inuyasha vorsichtig auf ihn zu und kniete sich neben ihn. „Schon ok, dass macht nichts.“ "Wie machst du das?" Unruhig sah Sesshoumaru hin und her. „Wie mache ich was?“ Um ihn zu beruhigen strich Inuyasha ihm zärtlich über eine Wange. „Was genau ist los, Sess?“ Er spürte wie sein Bruder unter seiner Berührung zuckte. "Man kann nichts riechen... nichts hören... nichts sehen... wenn dich etwas berührt ist es um so viel stärker... Wie kannst du die Nächte als Mensch überleben?" Langsam begann Inuyasha zu realisieren was geschehen sein musste, als Sesshoumaru seine Kette zerstört hatte. „Ich hab mich verkrochen, aus Angst und Scham, aber weißt du letztes Mal war da so ein netter Kerl, der mich beschützt hat und mir die Nacht versüßt hat!“ "Es ist... die Hölle..." Der sonst so mächtige Youkai hatte keinerlei Kräfte mehr, die ihn sonst als diesen auszeichneten und er fühlte sich hoffnungslos verloren und ausgeliefert. Plötzlich fühlte er Lippen auf seinen. „Keine Sorge, jetzt pass ich auf dich aus!“ Der zitternde Körper Sesshoumarus hielt sich an ihm fest. "Ich halt das nicht aus!" „Shh, ich bin sicher… ich meine es ist doch nicht von Dauer, oder?“ "Ich weiß es nicht...", gestand der Ältere leise. Inuyasha schluckte und drückte seinen Bruder fest an sich. „Es wird schon alles gut werden, da bin ich mir sicher!“ "Bring mich hier weg... bitte!" Sein kleiner Bruder nickte. „Ok, wohin willst du?“ Unentschlossene Augen blickten ihm entgegen. "In Sicherheit, weg von allem!" Vorsichtig zog Inuyasha ihn hoch. „Gut, komm mit, wir finden schon was.“ Langsam und so wachsam wie es in seinem Zustand möglich war, ließ sich Sesshoumaru von ihm führen. "Ich denke, jetzt kann ich dich verstehen!", flüsterte er dabei sehr leise. „Ich wünschte, es wäre dir erspart geblieben…“ Auch wenn es nicht in seine jetzige Situation passte, blieb der Halbmondträger stehen und schüttelte den Kopf. "Ich musste etwas tun! Es geht nicht, dass jemand meint, du seiest sein Eigentum. Ich musste dir die Kette nehmen, wenn sie es nicht freiwillig tat!" Errötend drehte Inuyasha den Kopf weg. „Red weiter und wir kommen nie irgendwo an, weil ich dich dann nicht mehr loslasse…“ "Es ist nur die Wahrheit und ich wollte, dass du das weißt, solange noch nicht fest steht ob ich meine Macht wieder bekomme und ein Teil meines alten Ichs noch da ist." Unsicher sah er sich um. "Wo sollte ich am besten hingehen?" „Am besten suchen wir uns eine Höhle oder so was, da sollte es leichter sein, dich und die anderen im Auge zu haben, außerdem hast du da die Möglichkeit, dich etwas zu verkriechen, wenn du das willst.“ Es fiel seinem Bruder schwer diesen Vorschlag zu akzeptieren. Immerhin hatte er sich noch nie verstecken brauchen. "Nein... Ich will dich und die anderen da nicht mit hinein ziehen, dass habe ich mir selbst eingehandelt!" „Ja spinnst du?? Ich lass dich doch jetzt nicht alleine?? Kommt gar nicht in die Tüte!!“ Geknickt weil er wusste, was für ein Sturkopf sein Bruder sein konnte, nickte Sesshoumaru. "Aber lass es die Anderen nicht erfahren!" „Keine Panik! Wenn die Höhle groß genug ist, bekommen sie dich nicht mal zu Gesicht!“ Er sah ein Nicken und dann ließ sich der Ältere weiterführen und tatsächlich fanden sie nicht weit von ihrem Rastplatz eine relativ große Höhle, die ihnen Unterschlupf bieten sollte. „Perfekt!“ Schnell hatte sich Sesshoumaru in den hintersten und vor allem dunkelsten Teil verkrochen. "Es ist kalt hier!", stellte er dabei bibbernd fest. Ihm war noch nie zu kalt oder zu warm gewesen. Inuyasha wickelte seinen Pelz dichter um ihn. „Keine Sorge, ich hol jetzt die Anderen und die haben auch Decken dabei. Wir kriegen dich schon wieder warm.“ Brummend sah er ihm nach. Der Weißhaarige wollte nicht, dass man ihn jetzt so sah. „Keine Sorge, sie werden beim Eingang bleiben, sie werden dich nicht sehen.“ Neugierig, wie sie nun mal war, ging Rin als Erste in die feuchte Höhle, nach dem Inuyasha ihnen gezeigt hatte, wo sie die nächste Zeit verbringen würden. "Ist Sesshoumaru-sama auch hier?" Mit ihren großen Kinderaugen sah sie zu dem Hanyou auf. „Er will ein wenig seine Ruhe haben, also sei schön brav und bleib zusammen mit Jaken und Shippou hier am Eingang der Höhle, ja?“ Inuyasha trug etwas Feuerholz in die Höhle, um das Gemäuer aufzuwärmen. „Shippou! Deine Aufgabe ist es darauf zu achten, dass das Feuer nicht zu groß wird und die Höhle zuraucht!“ Der knirschte mit seinen Zähnen. "Warum? Als Räucherware würde sich dein Bruder besser halten!" Und schon landete Inuyashas Faust auf seinem Kopf. „Nur damit das klar ist, Jaken hat die Erlaubnis dich zu verdreschen, wenn du dich nicht benimmst!“ Dankbar begann der grüne Wicht zu grinsen, dennoch verschränkte er seine Arme. "Gute Idee! Aber ich gebe Shippou recht. Seit dem du da bist, ist irgendetwas an meinem Herrn anders! Wenn er uns nicht sehen will, ist er einfach nicht da, aber geht nicht in den hinteren Teil einer Höhle aus dem es so keinen Ausgang mehr gibt ohne an uns vorbei zu müssen!" Jaken hatte Sesshoumaru deutlich gespürt und weil kein Luftzug in ihrem Unterschlupf war, wusste er ebenso, dass dieser nur einen Ein- und Ausgang hatte. „Seit wann darfst du ihn hinterfragen??“ schoss Inuyasha scharf zurück, während er nach ein paar Decken griff. „Pass auf die Kinder auf und stell keine dummen Fragen mehr!“ Unzufriedener als je zuvor, seit Inuyasha bei ihnen war, kümmerte sich Jaken nun mit Shippou um das Feuer. Außerdem sorgten sie für etwas zu Essen und eine warme Schlafstätte für Rin. Es gefiel dem Halbdämon nicht Sesshoumarus treuen Diener so hinters Licht zuführen, aber er konnte ihm kaum die Wahrheit erzählen und so trug er die Decken still in den hinteren und abgelegenen Teil der Höhle. „Hey.“ "Wie geht es der Kleinen?" Der Halbmondträger hatte sich in einer Ecke ganz klein gemacht. Zum einen war er so noch unauffälliger und zum anderen war es wärmer. „Rin ist wie immer ein Engel und Shippou wird sich noch einfügen, nur Jaken ist misstrauisch.“ Der Jüngere kam zu dem älteren Bruder und wickelte ihn gleich in eine Decke ein. „Und wie geht es dir?“ "Ich beneide dich!" Vorsichtig griff er nach Inuyashas Hand und war froh nicht allein zu sein. „Mich?“, fragte er überrascht und kuschelte sich dicht an Sesshoumarus Seite. "Wie du das schon dein ganzes Leben aushältst. Dieser Körper ist so schwach..." Das Gold seiner Augen glitzerte schwach in der Dunkelheit und es waren hilflose Tränen zu erkennen. „Es ist immer nur eine Nacht… Irgendwann gewöhnt man sich an alles.“ Zart küsste er die Wangen des Dämons. „Wieso versuchst du nicht zu schlafen? Morgen sieht die Welt schon ganz anders aus.“ "Nein! Ich würde nicht hören wenn etwas um uns passiert..." Dankbar für sein Dasein kuschelte er sich an. „Mach dir da doch keine Gedanken drum, ich pass schon auf alles auf, versprochen!“ Ein kleines Niesen hallte von den Wänden her. "Das ist gar nicht so einfach, dass weißt du selbst!" Zärtlich strich Inuyasha ihm durchs Haar. „Ich weiß, aber ich möchte, dass du dich ausruhst.“ Wiederwillig, weil er so noch weniger mitbekam, ließ er sich in Inuyashas Arme ziehen. Schlafen konnte er dennoch nicht. "Wie fühlst du dich denn jetzt wo alles beendet ist?" Der Halbdämon legte seinen Kopf auf Sesshoumarus und streichelte ihm die Arme. „So richtig realisiert hab ich es noch nicht, um ehrlich zu sein, aber ich bin froh, dass ich jetzt bei dir bleiben kann.“ Er spürte, dass sein Bruder noch immer zitterte und ebenso, dass es aus Angst, als auch vor Kälte war. "Das ist schön zu hören!" „Komm, wir machen es dir etwas bequemer.“ Mit flinken Fingern befreite er seinen Bruder von seinem Brustpanzer, wickelte ihn in eine Decke und kuschelte sie dann beide in den ausgewickelten Pelz des Älteren. "Wenn das irgendwer erfährt, bring ich ihn um!", nieste der Ältere. Inuyasha lachte und küsste Sesshoumarus Nase. „Gesundheit!“ "Was ist das?", begann der Halbmondträger nun neugierig zu werden und rieb mit seinen zarten Fingern unter seiner Nase. „Scheint, als hättest du dir einen Schnupfen geholt. Das ist nichts Schlimmes, Rin hatte das sicher schon hundert Mal.“ "Nein!!!" Bestimmt schüttelte er den Kopf. "Ich werde nicht krank!!!" Kichernd drückte Inuyasha seine Nase an die weiche Wange seines Bruders. „Wenn du es sagst.“ "Ja...", maulte der leidend. Aber der Hanyou hatte wohl richtig gehandelt, denn die Höhle, ihre Abgeschiedenheit und vor allem in kriegerischen Zeiten, trügerische Sicherheit halfen ihm sich zu beruhigen. Lächelnd strich Inuyasha ihm über die Wange und stellte dabei amüsiert fest, dass sich dessen violetten Markierungen ein wenig anders anfühlten, als der Rest der Haut. Sesshoumaru genoss diese Zuwendung in vollen Zügen. "Das ist schön!" Inuyasha gab sanfte fast gurrende Laute von sich und lullte seinen großen Bruder so langsam ins Reich der Träume, weshalb er so friedlich einschlief. „Sesshoumaru… aufwachen.“ Ein kratzendes Husten drang an Inuyashas Ohr, als er seinen Bruder am nächsten Morgen wecken wollte. "Ahh... aua!!!" Inuyashas Brauen runzelten sich und besorgt strich er seinem Bruder über die Stirn. „Ist alles in Ordnung?“ "Kalt..." Wimmerte der Ältere und hustete erneut schmerzhaft. Sofort wurde er sorgsam mit der Decke und seinem Fluffy umwickelt. „Du musst dich richtig unterkühlt haben!“ "Das tut weh!!!", beschwerte sich Sesshoumaru weiter, dabei suchte er zitternd den wärmenden Körper Inuyashas. Der legte sich neben ihn und legte einen Arm, um den Älteren. „Mit viel Ruhe ist das schnell wieder vorbei.“ "Ich will das nicht!!!" Erneut begann der Halbmondträger zu husten und jaulte dabei vor Schmerz. "Mach das weg!!!" Inuyashas Augenbrauen zuckten genervt, doch er versuchte Ruhe zu bewahren und streichelte seinen Bruder beruhigend. „Das geht von ganz alleine weg, Sess. Ruh dich nur richtig aus und trink viel, dann bist du im Nu wieder gesund.“ Sesshoumaru versuchte sich noch enger anzukuscheln. "Aber das tut weh!!!" Er hörte ein entnervtes Seufzen. „Krank sein ist nun mal nicht angenehm, aber davon geht die Welt nicht unter.“ Immer wieder hörte der Jüngere ein leidendes jaulen, denn sein Bruder hatte irgendwo verstanden, dass er ihn nicht verstand. Sesshoumaru war noch nie einer Menschenkrankheit erlegen und so war er noch hilfloser als am Abend zuvor. Liebevoll küsste Inuyasha ihm die schwitzige Stirn. „Ich mach dir gleich einen Tee oder so was, dann geht es bestimmt schon besser.“ "Bitte..." Mit einer laufenden Nase, die er hochzog, sah er zu seinem kleinen Bruder auf. "Warum passiert mir das? Du bist doch auch nicht krank geworden..." „Dieses Mal nicht, aber als ich klein war bin ich bei Neumond mal richtig schwer krank geworden und es stand so schlecht um mich, dass ich selbst in meiner normalen Form noch einen ganzen weiteren Tag flach lag. Mutter war ganz außer sich vor Sorge.“ Erneute küsste er die feuchte Stirn. „Und die Ansätze einer Erkältung hatte ich oft, auch wenn ich immer rechtzeitig wieder ‚ich’ war, um sie nicht ausleben zu müssen.“ "Ich will nicht an dem ha... tschi...." Mitten im Satz musste er herzhaft niesen. "...sterben!" „Dummchen! Das musst du auch nicht! Man stirbt nicht an einem Schnupfen!“ Es war eine Mischung aus dem Blick eines leidenden Hundes und dem eines Dackels, der Inuyasha jetzt entgegen kam. "Mach dich nicht lustig!" Grinsende Lippen pressten sich auf seine. „Das du so süß sein kannst!“ Da er während ihres Kusses tatsächlich nicht husten oder niesen musste, begann der Ältere zu strahlen. "Du bist der Beste, ich bin gesund!!!" Doch im nächsten Moment begann es von vorne los. Wimmernd lehnte er sich wieder an und driftete krankheitsbedingt wieder in einen leichten Schlaf über. Bevor er sich daran machte den Tee für Sesshoumaru zu besorgen versicherte er sich erst einmal, dass der auch noch immer gut eingepackt war. Wie bei seinem Abgang sah Shippou ihn bei seiner 'Rückkehr' noch immer schräg an. "Was treibt ihr dahinten? Hast du dich deinem Bruder angeschlossen und ihr quält einen Mensch? Wie widerlich!!!" Er bekam einen Klaps auf den Kopf. „Unsinn!! Wir bereiten bloß den Eintopf vor, in dem wir dich kochen werden!!“ "Wer es glaubt..." Mit einem wehleidigem Gesicht rieb sich der kleine Kitsune seine neue Beule und wurde sofort von Rin versorgt. "Ihr müsst euch nicht hauen!" „Nimm es nicht so schwer, das ist die einzige Form von Erziehung die er versteht!“ Etwas beiläufig tätschelte er ihren Schopf. Fast schon neidisch betrachtete es Shippou aus seinen Augenwinkeln und Rin verteidigte ihn noch immer. "Das glaube ich nicht... Warum will Sesshoumaru-sama denn nicht zu uns kommen?" „Ach, mach dir da mal nicht so viele Gedanken drum! Du kennst ihn doch, er will nur ein bisschen Ruhe! Im Nu sind wir wieder auf Achse!“ Jaken hörte ihrer Unterhaltung nur zu. Er saß zum Ausgang der Höhle und grübelte vor sich hin. Eine schwache Vermutung begann in ihm Wurzeln zu schlagen und er konnte sich das bei Sesshoumaru nicht vorstellen. Ruhiger, als er sich in der Situation fühlte, setzte Inuyasha Tee auf. „Ihr macht Jaken auch keinen Ärger und erledigt eure Aufgaben?“ Sesshoumarus grüner Diener hatte schon lange die Aufgabe übernommen Rin in allem Wichtigen zu unterrichten und hatte jetzt mit Shippou einen nicht ganz so einfachen Schüler dazu bekommen. "Natürlich tun sie das, mir wiedersetzt sich niemand!" Der Kitsune warf dem Gnom einen unwilligen Blick zu, doch Jaken hatte es bis jetzt geschafft, das er tat was er wollte und überraschender Weise wuschelte Inuyasha diesmal ihm, beinahe liebevoll durchs Haar. „Das ist gut!“ Der hatte sich schon geduckt um den erwarteten Schlag abzufangen, denn Inuyasha hatte immer einen Grund dafür gefunden, weshalb ihn die Zuwendung überraschte. "Wollt ihr später etwas essen? Ich kann es euch bringen...", bot er freundlich an. „Wir werden sehen.“, wich der Ältere aus, als er den hoffenden Schimmer in den großen Kinderaugen sah und diesen nicht zerstören wollte. Shippou freute sich wirklich darüber, keine Absage erhalten zu haben. "Sagt mir einfach bescheid!" „Werd ich.“ Er goss den Tee auf und sah mit einem nervösen Blick in die Richtung, in der Sesshoumaru lag. Der hatte einen ganz unruhigen Schlaf. Die Angst vor seiner Hilflosigkeit, der einfachen Krankheit und die Grippe selbst zog ihn stark in Mitleidenschaft. Mit dampfenden Bechern voll Tee, kam sein Bruder zurück zu ihm. „Schläfst du noch?“ Das Husten des Älteren kündigte sein Erwachen an. "Nein..." „Gut, dein Tee ist nämlich fertig.“ Inuyasha stellte die heißen Becher ab und half seinem Bruder auf. „Geht es schon besser?“ Zärtlich hielt seine kalte Hand die warme von Inuyasha fest. "Nein..." Langsam führte er sie an seinen Mund und küsste sie. "Außer wenn du bei mir bist!" Lächelnd beugte Inuyasha sich zu ihm und küsste seine Stirn. „Wenn du mir weiter solche Komplimente machst platzt mein Ego noch.“ Als Antwort hörte er ein hustendes Brummen und der Weißhaarige kuschelte sich an seine Brust. "Meine Medizin!!!" Inuyasha lachte leise. „Das ist sehr schmeichelhaft, aber du solltest trotzdem den Tee trinken.“ Er richtete Sesshoumaru auf, so dass er problemlos trinken konnte und griff nach einem Becher. „Aber pass auf, er ist sehr heiß.“ Vorsichtig ließ er sich die Tasse an die Lippen halten und blies das Getränk etwas kühler. Dann begann er vorsichtig zu trinken, doch nach wenigen Schluckversuchen gab er auf. "Au!" „Zu heiß??“ Die goldenen Augen des Halbmondträgers wandten sich ab, wobei sich seine Lippen aufeinander pressten. "Das tut weh...", nuschelte er leise und trotzdem dankbar für seine Hilfe. „Ich weiß, aber der Tee wird dir dabei helfen wieder gesund zu werden.“ Mit einem bittenden Blick brachte er ihm den Becher wieder an die Lippen und sein Bruder konnte ihm nicht wiederstehen. Zaghaft versuchte er noch einmal zu trinken und er spürte, wie gut es seinem Körper tat. "Danke!" „Du wirst sehen, du bist ganz schnell wieder auf den Beinen.“ Inuyasha sollte Recht behalten. Nur wenige Stunden und einige Schläfchen später, begannen die Schmerzen abzuklingen und auch die Stimme des Weißhaarigen wurde besser. "Wenn ich dich nicht hätte!" Sesshoumaru war richtig anhänglich geworden, doch er wollte die Geborgenheit seines Liebsten nicht hergeben. „Dann wärst du gar nicht erst in dieser Situation.“ Inuyasha lag halb neben, halb auf ihm und grinste auf seinen Bruder runter. „Meinst du, dass du was essen kannst?“ Er sah ein unschlüssiges Schulterzucken. "Ich weiß nicht..." „Hm.“ Mit einem verträumten Lächeln auf den Lippen spielte Inuyasha mit Sesshoumarus Haaren. „Wir können auch einfach so bleiben…“ "Ich lasse dich jetzt eh nicht aufstehen!", zwinkerte ihm sein Bruder zu. „Oh? Ist das so und was hast du dann mit mir vor?“ Tief sog der Ältere seinen Duft durch die verschnupfte Nase ein. "Ich gedenke eigentlich, dass du mich weiterhin so schön wärmen könntest, das tut gut!" Grinsend boxte der Jüngere ihm gegen eine Schulter. „Was für eine Beförderung! Vom Liebhaber zur Wärmflasche!“ Inuyasha hörte ein leises Jaulen, weil sein Bruder noch immer kleine Schmerzen hatte. "Nicht weh tun..." „Sorry!“ Entschuldigend küsste er Sesshoumarus Nasenspitze. "Ich will das, das aufhört, sofort!", wimmerte der Ältere und schmiegte sich wieder an. Es war die Hölle für ihn, da er ja nicht gegen sich selbst, also der Krankheit kämpfen konnte und so litt er vor sich hin. „Was soll ich denn machen?? So was braucht nun mal seine Zeit!“ "Mich lieb haben!" Mitleidserregend sah Sesshoumaru auf. Lachend stupste Inuyasha ihm gegen die Nase. „Ich hätte nie gedacht, dass du so ein Gesicht überhaupt ziehen kannst!“ Ausgiebig presste er seine Lippen auf die seines Bruders. „Gut so?“ Gespielt überlegend, schmatzte der Mann in seinen Armen. "Noch mal!" Mit einem Ruck rollte Inuyasha sich auf ihn und entließ ihn erst, als sie beide keuchten, aus dem zweiten Kuss. Doch Sesshoumaru musste sich wieder lösen und hustete. "Aua..." Ganz lieb wie ein Welpe sah er zu ihm auf. "Kann ich noch so einen Tee haben?" Genüsslich blieb sein Bruder auf ihm liegen und streckte sich. „Trinkst du den Rest den wir hier haben, oder willst du frisch aufgebrühten?“ Hin und hergerissen war der Halbmondträger, denn: "Wenn ich den kalten hier trinke, bleibst du... wenn nicht, gehst du wieder weg..." „Ich komm ja wider.“ "Du bist der Arzt, was ist besser?" Sanft ließ er seine kalte Hand unter das rote, gebundene Oberteil Inuyashas gleiten und konnte spüren, wie sich bei dem eine Gänsehaut bildete. „Warmer Tee, wäre gesünder… aber wie soll ich jetzt aufstehen??“ Sesshoumaru brummte. "Ich will das du bleibst und ich will einen warmen Tee!" Inuyasha biss sich auf die Unterlippe und sah seinen älteren Bruder forschend an. „Wir könnten den Tee bringen lassen…“ Noch einmal erklang dieses Brummen. "Aber ich will nicht, dass man mich so sieht!" „Du kannst eben nicht alles haben!“, ermahnte Inuyasha, der langsam auch an die Grenzen seiner Geduld stieß. "Hm... na gut, aber nicht Jaken!" „Keine Sorge, Shippou wollte uns eh gerne was zu Essen bringen.“ Einen kleinen Moment überlegte der ältere der Brüder und nickte schließlich. "Dann kann ich mir mal in Ruhe ansehen, was aus ihm werden könnte." Ein Niesen unterstrich seine Aussage. „Gut, ich sag es ihm.“ Mit einem Kuss rollte er sich von Sesshoumaru runter. Maulig weil Inuyasha schon wieder ging sah er ihm nach. Zu seinem Glück, war sein Bruder so schnell es ging wieder bei ihm. „Zieh nicht so ein Gesicht!“ Er sah, wie ihm eine schlanke Hand entgegengestreckt wurde. "Dann komm wieder her!" Das ließ Inuyasha sich nicht zwei Mal sagen und war schnell wieder neben seinem Bruder. Es dauerte nicht lange, da erklang ein Räuspern in der Dunkelheit der Höhle. "Ich hab Tee und etwas Suppe!" Inuyasha brachte etwas Abstand zwischen sich und Sesshoumaru, bevor er sich etwas verlegen an Shippou wandte. „Gib es mir.“ Schnell und gut gelaunt, weil der Hanyou ihm diese Aufgabe tatsächlich übertragen hatte, reichte er ihm die Gegenstände mit dem Essen drin. "Vorsicht, heiß!" Dann beugte er sich zu seinem Ohr. "Stimmt was nicht? Kagome brauchte doch auch immer Suppe und Tee wenn sie krank war..." Inuyasha lächelte, über das rücksichtsvolle Verhalten des Kleinen und antwortete ihm so auf dieselbe Weise: „Mach dir keine Sorgen, alles in Ordnung.“ Neugierig kam der Kitsune näher. "Wer von euch ist denn Krank? Es ist kein..." Leise schmunzelnd sah er Inuyasha an und verschluckte das Word: Neumond. "...und Sesshoumaru hat reines Blut und warum vertraut er dir auf einmal?" Unsanft zog Inuyasha ihm am Ohr. „Spar dir deine Neugier lieber für den Unterricht auf.“ "Lass nur...", erklang jetzt die Stimme seines Bruders. "Ich wollte mir ihn doch einmal ansehen!" Sesshoumaru hatte sich soweit aufgesetzt, dass es nicht so aussah, als sei er krank. Nur seine raue Stimme verriet ihn etwas. Nickend nahm er Shippou das Tablett mit Suppe und Tee ab und schupste ihn dann in Sesshoumarus Richtung. „Benimm dich!“ Doch genau das tat er nicht. Shippou war ein kleiner Junge, der Inuyasha immer wieder gern ärgerte, als sei er sein älterer Bruder. Vor Sesshoumaru begann er breit zu grinsen und spielte den Arzt. "Du hast eine kratzige Stimme. Außerdem siehst du hier in der Dunkelheit so gut wie nichts, als wärest du ein Mensch. War Kagomes Kette doch so stark?" Er fühlte, wie eine Hand ihn am Hals fasste, nachdem sie einige Male daneben gegriffen hatte. „Dir ist schon klar, dass er dich trotz allem noch erwürgen kann?“ Inuyasha hatte ihm einen Klaps auf den Hinterkopf gegeben. „Die ganzen Pluspunkte die du gesammelt hattest sind jetzt wieder weg!“ Shippou quietschte und bekam nun doch etwas Angst. "Du bist ziemlich naseweis...", hustete der Halbmondträger und ließ den kleinen wieder los. "Außerdem weißt du etwas!" „Ja! Wie man nervt!“, warf Inuyasha ein und bekam einen bitterbösen Blick von dem kleinen Fuchs. "Sei nett zu mir, denn dein Bruder meint, dass ich weiß, was mit ihm los ist!" Die kleine Kitsunen Nase wurde immer weiter in die Luft gestreckt. „Dann spuck es besser aus!“ "So genau weiß ich es auch nicht. Ich weiß nur, was mir meine Mutter erzählt hat, als ich mal mit einer ihrer magischen Ketten gespielt hab." Sesshoumaru zog seinen Bruder enger zu sich um sich anzulehnen, dabei versuchte er dem kleinen Shippou zu folgen. Das Zögern beim Weitersprechen verriet, dass Shippou auffiel, wie vertraut sie mit einander waren. „Also, die können einen Dämon ziemlich außer Gefecht setzten, aber wenn ich das richtig verstanden habe ist das nicht auf Dauer!“ Ein lautes Niesen hallte durch die Höhle, bevor ihm Sesshoumaru dankte. "Geht dann auch dieses Menschenzeug hier wieder weg?" Der Kleine kratzte sich am Kopf. „Also davon versteh ich nichts, aber ich denk mal schon!“ Der alte Youkai nickte, denn er hatte verstanden und freute sich. Dann wechselte er das Thema. "Versteht du dich denn gut mit dem Mädchen?" Inuyasha lächelte. Es war schön zu sehen, wie Sesshoumaru sich um ihre kleine Familie bemühte. „Mit Rin versteh ich mich toll!“ "Kannst du dir denn vorstellen bei uns zu bleiben?" Der Halbmondträger war froh, dass alles dunkel war, denn so konnte niemand seine nun rotanlaufenden Wangen sehen. Vielleicht würde es ihm ja gut tun, nicht mehr so abweisend zu sein. Überrascht über diese Frage sah Shippou erst zu Inuyasha der ihn auffordern anlächelte, dann nickte der Kleine plötzlich schüchtern. "Dann möchte ich dich in unserer zusammengewürfelten Gruppe willkommen heißen!", hustete Sesshoumaru. Mit offenem Mund starrte der kleine Fuchs ihn an, bevor er nach langer Zeit ein „Danke“ zustande brachte. "Und jetzt, lass uns allein... aber wage es nicht bei Jaken von unserer Unterhaltung oder ihrem Inhalt etwas zu erwähnen!" „Werd ich nicht!“, rief er schnell, und genau so eilig hatte er es dann auch, wieder hinaus zu kommen. Inuyasha schmiegte seine Nase an die Schläfe seines Bruders. „Danke.“ Er genoss es, seinen Bruder wieder näher bei sich zu spüren. "Wofür?", fragte er dabei leise und gequält. Die Erkältung schlauchte ihn ungemein. „Das du so nett zu Shippou warst.“ Er küsste das Ohr seines Liebsten. Das spitz zulaufende Ohr zuckte etwas, denn der Ältere war genau so empfindlich an seinem Hörorgan wie Inuyasha. "Er ist nicht dumm und hat perfekte Grundlagen um ein 'guter' Youkai zu werden! ... Das mag ich." „Mit deiner Hilfe, wird er das auch ganz sicher werden.“ Der nächste Küss galt dem Ohrläppchen. Der Halbdämon spürte, wie sein kranker Bruder erschauderte. "Es war gut, dass du ihn mitgebracht hast!" „Ich konnte ihn ja kaum bei den Menschen lassen.“ Nun war der Hals dran. Ein kräftiges Husten unterbrach sein Tun, auch wenn Sesshoumaru es sehr genossen hatte. "Entschuldige bitte..." Lächelnd legte Inuyasha seine Arme um ihn. „Schon gut.“ Obwohl die warme und vermutlich köstliche Suppe noch immer neben ihnen stand und dem Youkai der Tee wohl sehr gut bekommen würde, schlief er trotzdem fast sofort wieder in der Geborgenheit der Umarmung ein. Lächelnd machte auch Inuyasha es sich nun bequem, bevor er nach seiner eigenen Suppe griff. Eine feine Nase begann zu zucken und sog tief die unterschiedlichsten Gerüche der Umgebung in sich auf. Dann begann sich Lider zu heben und scharfe goldene Augen betrachteten die Höhle, bis sich ein gewinnendes Lächeln auf die Lippen schlich. Vor allem aber bemerkte er die Wärmequelle an seiner Brust. Sanfte küsse auf seiner Stirn weckten Inuyasha. "Du bist die beste Decke der Welt!" Ein verschlafendes Kichern antwortete ihm. „Welch Kompliment am frühen Morgen.“ "Du siehst niedlich aus, wenn du schläfst!", versuchte Sesshoumaru sich verständlicher zu machen und küsste sich weiter auf seinen Schopf. „Und du klingst wesentlich besser, als noch gestern.“ Inuyasha gähnte laut und streckte sich. "Das habe ich dir zu verdanken und wenn du möchtest, können wir bald weiterziehen!" Trotz seiner zurückgekehrten Kräfte, kuschelte der Halbmondträger sie beide weiter in die Decken ein. „Das heißt es geht dir wieder gut?“ Noch immer ein wenig verschlafen drückte Inuyasha sich an die brüderliche Brust. "Ich bin wieder ganz der Alte, wenn du es genau wissen willst..." Trotzdem gähnte der Ältere herzhaft, denn er war noch ein wenig schläfrig. „Das ist ja großartig!!“ Stürmisch fiel der Jüngere ihm um den Hals und presste ihre Lippen auf einander. Sesshoumaru legte seine Arme um Inuyasha. "Da bin ich ganz deiner Meinung!" Er erwiderte ihren Kuss und seufzte dabei Glücklich. "Der kleine Shippou hatte Recht!" „Es war ja klar, dass dich so was nicht unter kriegt!“ "Aber es hat sich so angefühlt!", jammerte der Genesene trotzdem. „Und du hast auch keine Sekunde ausgelassen, dich darüber zu beschweren und jetzt halt die Klappe!“ Lippen trafen auf Lippen und ließen sie nicht mehr los und sein Bruder ließ sich in den Kuss fallen. Der Hanyou hatte Glück, vor einigen Monaten hätte ihn so eine Aussage das Leben kosten können. Wie einen Tag zu vor, rollte Inuyasha sich wieder auf seinen großen Bruder und ließ eine Hand in die langen weißen Haare wandern. Er fühlte, wie Kriegerhände seinen Rücken kraulten. "Meine private Heizdecke!" „Pffft!!“ Spielerisch schnappte der Jüngere nach seinem Kinn. Genüsslich seufzend, lehnte Sesshoumaru seinen Kopf in den Nacken und präsentierte ihm so alles oberhalb der Schultern, was er verwöhnen konnte. "Meine Heizdecke, die ich unter keinen Umständen teilen werde!" Auf Grund der appetitlichen Ansicht, überging Inuyasha den Kommentar und erkundete stattdessen lieber den freigelegten Hals und die Kehle unter seiner Haut begann zu schnurren. "Hast du geübt?" „Was meinst du, was ich mit dir angestellt habe, während du geschlafen hast?“ Die Arme des Älteren schlangen sich fester um Inuyasha. "Wenn du das jetzt wiederholst, kann ich dir gar nicht böse sein!" Da ließ der Halbdämon sich nicht lange bitten und küsste gierig den Hals seines älteren Bruders. Eine Hand von Sesshoumaru fand dabei ihren Weg, zwischen den Haaren hindurch in Inuyashas Nacken und deren Finger kraulten ihn. "Schön." „Finde ich auch!“, hauchte der Jüngere nun gegen die Wange des Bruders. Der drehte seinen Kopf etwas zur Seite und versiegelte ihre Lippen leidenschaftlich miteinander. "Was hast du denn gestern mit meinem Ohr gemacht?" „Du meinst das?“ Zart küsste er die Ohrmuschel, „Oder das?“ und dann das Ohrläppchen. Keuchend drehte Sesshoumaru ihm sein Ohr gänzlich zu. "Mehr!!!“ Inuyasha errötete, grinste aber auch angespornt und fuhr mit seiner Zungenspitze am äußeren Rand des Ohres entlang. „Gut so?“ Der Atem des Älteren wurde etwas schneller und eine angenehme Gänsehaut überzog seinen gesamten Körper. „Du solltest öfter üben, wenn so etwas Gutes dabei heraus kommt... Aber nur an mir!!!“ Zart konnte er die Zähne seines kleinen Bruders an seinem Ohr spüren. „So Besitz ergreifend?“ "Ich wurde als Einzelkind erzogen und will immer alles für mich!" Wie am Tag zuvor, fand eine von Sesshoumarus Händen unter die Kleidung Inuyashas und begann seine Haut zu streicheln und als eine natürliche Reaktion darauf erschauderte Inuyasha und wimmerte in das Ohr seines Bruders. Goldene Augen glitzerten und Körper drehten sich. Jetzt lag der Youkai oben und begann seinen geliebten Bruder zu erforschen. "Wenn du mich weiter so verwöhnst, falle ich noch richtig über dich her!" Als Inuyasha ihm seine Arme um den Hals legte waren seine Wangen rot und seine Augen glitzerten viel sagend. „Vielleicht will ich das ja…“ Er fühlte, wie er in einen atemberaubenden Kuss gezogen wurde. "Seit wann bist du so wage?" An seinen Haaren zog der Jüngere ihn wieder dichter zu sich. „Ach sei ruhig!“ Lächelnd begann Sesshoumaru seine Kleidung zu öffnen und Inuyashas Brust zu streicheln. Dabei küsste er ihn immer wieder. Der gab die süßesten Geräusche von sich und versuchte sich so dicht an den Älteren zu drücken wie möglich. "Mhhh... Du schmeckst gut! Mal sehen, ob du überall so gut schmeckst..." Grinsend ließ der Halbmondträger seine Zunge über den freigelegten Körper gleiten. „Ahhh… Sess… Sess…“ Etwas ungeduldig begann nun Inuyasha an der Kleidung seines Bruders zu ziehen. "Wirst du wohl ruhig bleiben!" Verspielt hielt der Älter seine Hände mit einer seiner fest und über seinem Kopf zusammen. "Man könnte ja meinen, du seiest am verhungern..." Während sich ein Knie zwischen die Beine des Halbdämons schoben, sogen zärtliche Lippen an einer Brustwarze von diesem. „Ahh! Ich hungere! Ich hungere!“ Sein Rücken bog sich durch und Inuyasha versuchte weiter sich so dicht an seinen Bruder zu drücken wie möglich. Das er sich ihm so freiwillig anbot, freute Sesshoumaru und seine freie Hand öffnete mit flinken Fingern die Schlaufen von Inuyashas Hose. Kurz darauf hatte er ihn auch von diesem Stoff gänzlich befreit. "Du hungerst also..." In Vorfreude leckte er sich über die Lippen und küsste die freigelegte Eichel. Sein Körper bebete und der Halbdämon bäumte sich in einem stummen Schrei, bevor er nach Luft japsend liegen blieb und die Liebkosungen seines Bruders genoss. Sesshoumaru wiederholte sein Tun, bevor er die Erregung unter sich in die Wärme seines Mundes sog und den Hoden massierte. Sein kleiner Bruder war schon jetzt Wachs in seinen Händen und Inuyasha stellte sich ein wenig ungeschickt an, als er Sesshoumaru mit den Händen durchs Haar fahren wollte, da sein Gehirn anderweitig beschäftigt war. Doch trotz dieser Gewissheit, begann er jetzt erst wirklich ihn zu verwöhnen. So ließ der Youkai ein Vakuum in seinem Mund entstehen und bewegte seinen Kopf immer schneller herauf und herunter. Wäre Naraku in diesem Moment wieder auferstanden und hereingeplatzt, hätte es Inuyasha nicht gleichgültiger sein können, so sehr war er auf seinen Bruder fixiert. Ganz nebensächlich ließ dieser in der Zwischenzeit einen seiner Finger vorsichtig in den Jüngeren hineingleiten. Der war ihm inzwischen schon so verfallen, dass Sesshoumaru auf keinerlei Widerstand traf und Inuyasha sogar ganz automatisch seine Beine weit spreizte. Jetzt wurde er von zwei Seiten verwöhnt. Von außen ließen nämlich Sesshoumarus Lippen nicht von ihm ab und von innen begann ihn sein Finger nicht nur zu dehnen, sondern auch zu erforschen. Etwas umständlich hob Inuyasha wimmernd seine Beine und versuchte mit ihnen den lästigen Stoff von Sesshoumarus Körper zu ziehen. Bis der Eindringling in ihm einen bestimmten Punkt berührte. Der Halbdämon schien die Kontrolle über seine Glieder zu verlieren und zuckte zügellos unter seinem Bruder. Das war der richtige Zeitpunkt. Lächelnd krabbelte der Youkai wieder höher und küsste Inuyasha. "Gefällt dir das?" „Sehr!“, wurde es ihm entgegen gekeucht. „Küss mich noch mal!“ Sesshoumaru leckte sich genüsslich über seine Lippen, bevor er Inuyashas Wunsch nachkam und ihre Münder erneut verschloss. Inuyasha schlang seine Arme wieder um den starken Nacken und nach einiger Zeit wurde klar, dass er nicht vorhatte sich in irgendeiner Weise von seinem Bruder zu lösen und dieser hielt ihn genau so fest. Doch schließlich versuchte Sesshoumaru sich zu lösen. "Ich bin noch angezogen!", stellte er lapidar fest, wobei er den Kleineren deutlich spüren ließ, dass auch er sehr erregt war. Wieder kamen Inuyasha geschickte Füße zum Einsatz. „Dann ändern wird das!“ Sesshoumaru lächelte und schüttelte seinen Kopf. "Es sollte dir aber genau so gefallen!" Vorsichtig versuchte er sich von dem Hanyou zu lösen. Nur unwillig ließ der ihn los, vertrieb sich dann aber die Zeit damit ungeduldig an dem störenden Stoff zu zerren, der ihn noch von Sesshoumaru trennte. Der begann unterdessen sanft lächelnd zuerst und fast in Zeitlupe sein Obergewand zu öffnen. „Sess!“, quengelte der Bruder nun ungeduldig. "Gefällt dir denn nicht, was du siehst?", fragte ihn der Ältere und ließ den seidenen Stoff achtlos zu Boden sinken. „Doch! Aber ich will mehr davon!“ Als hätte sich ein Fussel auf die makellose Haut verirrt, strich sich Sesshoumaru selbst über den Oberkörper. "Das will dir ja auch keiner verweigern!" Es war eine kleine Extraeinlage für den Jüngeren und gleichzeitig ein Spiel. Inuyashas Blick verriet was der Anblick mit ihm machte und wie sehr er sich nach seinem Bruder verzehrte. „Sess…“ Hände erhoben sich und tasteten nach der schönen und wohlgeformten Brust. Zur selben Zeit, fiel die Hose des Halbmondträgers und er ließ sich auf den geliebten Körper ziehen. "Ich will dich!" „Dann nimm mich, ich gehöre ganz dir!“ Sanft aber bestimmend glitt der ältere Körper zwischen die Beine des Jüngeren und er küsste ihn dabei. Dann positionierte sich die harte Erregung vor dem Eingang, in die Hitze Inuyashas. Diesmal wusste jener, was ihm bevor stand und fühlte statt Panik eine nervöse Vorfreude. Seine Beine pressten sich weit auseinander und er bot sich dem Älteren so in jeder erdenklichen Weise dar. Und ganz langsam drang dieser stöhnend in den willigen Körper unter sich ein. Jede Faser in Inuyashas Leib zitterte und mit allem was er hatte drückte er sich seinem Bruder entgegen. Ebenfalls zitternd musste Sesshoumaru sich erst einmal an die angenehme Enge um sich gewöhnen. "Du bist heiß!", keuchte er und küsste sie zarten Lippen seines Liebsten. Der wollte den geliebten Mund auch gar nicht mehr hergeben und nahm Sesshoumaru jedes Mal wieder gefangen, wenn der sich von ihm lösen wollte. Dabei begann sich der Halbmondträger langsam in ihm zu bewegen. Inuyasha keuchte und stöhnte in ihre Küsse hinein und immer wieder verließ Sesshoumarus Name seine Lippen, während er, noch unerfahren, versuchte sein Becken gegen seinen Bruder zu bewegen. "Inu... yasha...", hechelte auch sein Bruder und stoppte in seinen Bewegungen, als er fühlte, wie er einen kleinen Knubbel getroffen hatte. Er wollte sich seinen Gefühlen noch nicht ergeben und hoffte so auf etwas 'Linderung'. Doch er hatte die Reaktion seines Bruders nicht eingeplant, der sich regelrecht unter ihm schüttelte und sich an einer gewissen Stelle verspannte. "Ahhh..." Jetzt erstarrte Sesshoumaru erst recht und seine Augen waren weit aufgerissen. "Ha... ha... ha..." „Sess!“, wimmerte der Halbdämon, als er merkte, dass sein Bruder sich nicht mehr rührte. „Oh bitte! Mehr!“ "Ich... ich.... kann nicht...", keuchte er eine Antwort. "Das ist so..." Dennoch versuchte er wieder ein langsames Tempo aufzunehmen. Doch sein Bruder erwies sich als ganz unersättlich, als er versuchte das Tempo von sich aus zu erhöhen. Stöhnend passte sich Sesshoumaru an und erhöhte es noch weiter. Er hechelte, keuchte und stöhnte dabei laut und hemmungslos, denn er spürte, dass er es nicht mehr lange aushalten würde. Inuyasha war unterdessen dabei ihn regelrecht anzuflehen, denn eine unbändige Gier nach Sesshoumaru hatte von ihm Besitz ergriffen. Noch einige Male stieß sein geliebter Bruder in ihn hinein. Dann war es vorbei. Ein tiefes, langes Stöhnen verließ den größeren Körper und er versteifte sich. Der Halbdämon spürte all das mit einer unglaublichen Empfindlichkeit und als er kam verlor sich für kurze Zeit alles vor seinen Augen. Kraftlos, glücklich und befriedigt sank Sesshoumaru auf ihm nieder und atmete unregelmäßig. Seinem kleinen Bruder ging es nicht anders, nur dass der erst wieder richtig zur Besinnung kommen musste. Erschöpft und sich selbst noch nicht wiederfindend blieb der Halbmondträger etwas dösend auf ihm liegen, dabei streichelte seine Finger Inuyasha dennoch zärtlich weiter. „Wow…“ War das Erste, das Inuyasha nach langer Stille hervorbrachte. „Ich hätte nie gedacht, dass sich so was so gut anfühlen könnte.“ Sesshoumaru gab ein zustimmendes Brummen von sich. Dann rollte er von ihm herunter und zog ihn in seine Arme. "Das freut mich!" Inuyasha schmiegte sich an den größeren Körper und lächelte seinen Bruder verträumt an. „Es wird so bleiben, nicht wahr? Ich meine für immer?“ "Was meinst du damit?" Er verstand die Frage nicht so ganz, ob es nun auf ihr vorheriges Abenteuer bezogen war oder ihre gemeinsame Zukunft. "Ich bin davon überzeugt, dass es dir noch mehr gefallen wird!" Mit roten Wangen küsste Inuyasha ihn und versuchte sich dann noch einmal zu erklären. „Ich meinte uns! Wird das immer so sein?“ Das wärmste Lächeln, dass er je zu stande gebracht hatte, erschien jetzt auf Sesshoumarus Gesicht. "Dafür werde ich alles tun!" Glücklich schmiegte Inuyasha sich an. „Danke!“ Er hörte ein leises Kichern. "Ich habe dir einmal gesagt, dass du etwas anderes als dieses Menschenweib verdient hast. Hoffentlich wirst du glücklich damit!" Sanfte Küsse wurden auf eines der flauschigen Ohren verteilt. „Ich kann mich nicht erinnern, je so glücklich gewesen zu sein wie jetzt“, gestand der Halbdämon ruhig und seine Ohren zuckten unter Sesshoumarus Küssen. "Mir geht es genau so!" Der Youkai hatte seine Lippen nur ganz leicht beim Sprechen geöffnet und so waren diese Worte ausschließlich für den Hanyou. Inuyasha rutschte etwas hoch und küsste den Älteren. Der Blick den er ihm dann schenkte sprach bereits, von der Zukunft, die sie haben könnten. So genossen sie noch etwas ihre Zweisamkeit und die geborgene Wärme des jeweils anderen. Sie waren so ineinander versunken, dass, selbst als sie sich endlich aufrafften, es ihnen nicht in den Sinn kam, dass ihre Begleiter sie gehört haben könnten. Das fiel ihnen aber schnell wieder ein, als sie in zwei rote und ein neugieriges Gesicht blickten. "Wenn du es wagst und auch nur einen falschen Gedanken hegst, dann bist du des Todes, Jaken!" Sesshoumaru warf ihm einen gebieterischen Blick zu. "Es musste so kommen und das ist dir bewusst!" „Wie es musste so kommen?“, verwirrt sah nun Inuyasha ihn an. Sein Bruder küsste ihn und grinste. "Ich hatte dir doch bereits erzählt, dass ich mich ziemlich schnell an dich gebunden fühlte, seitdem du dich uns angeschlossen hast und Jaken ist nun mal schon länger mein Anhängsel, dass er das hätte sehen müssen." Der Grünling wurde noch röter, wenn es denn möglich war. "Ich hatte nie in Erwägung gezogen, dass ihr euch euren Gefühlen hingebt, Sesshoumaru-sama!" Und prompt wurde er für diese Aussage fortgetreten. Diese Antwort stellte Inuyasha zufrieden, aber ihre anderen beiden Begleiter sahen sie noch immer seltsam an. Was bedeutete, dass Shippou sie verlegen und ungläubig anstarrte und Rin kicherte. Der Youkai struffelte dem Mädchen durch die Haare. "Du findest das ganz toll, was?" Sie nickte enthusiastisch. „Ist Inuyasha-sama jetzt meine Mama?“ "Ähm...", überrascht von so einer Frage sah er zu seinem Bruder, unschlüssig, was er ihr antworten sollte. Der war knallrot angelaufen und öffnete und schloss seinen Mund wie ein Fisch. Der kleine Fuchs hingegen kringelte sich lachend auf dem Boden. "Nein, wir sind deine Familie, aber deine Mama bleibt deine Mama und Inuyasha und ich sind so etwas wie deine Onkel!" Der Kitsune erhielt einen überaus strengen und scharfen Blick. „Ok!“ fröhlich akzeptierte sie diese Antwort, doch still blieb sie nicht. „Sesshoumaru-sama?“ Wieder mit einem freundlichen Gesicht sah der große Mann zu ihr herab. "Ja?" „Was haben du und Onkel Inuyasha-sama denn gemacht? Ich hab ganz komische Geräusche gehört und Jaken wollte es mir nicht erklären!“ So unschuldig dieses kleine Mädchen auch war, so war auch sie die einzige ihrer Begleiter, die so mit dem mächtigem Youkai reden und ihm ein errötetes Gesicht entlocken durfte. "Nichts was dich interessieren sollte. Ist das verstanden?!" „Ja, Sesshoumaru-sama!“ Seine Worte dämmte ihre fröhliche Natur nicht im geringstem. Offen streckte der Halbmondträger seine Hand nun Inuyasha hin. "Wollen wir weiter?" Glücklich nahm der seine Hand an. „Gern!“ Dann wand er sich an ihre Begleiter. „Was ist jetzt?? Wir wollen los, aber zackig!“ Jacken, der es nicht anders kannte, war wenige Augenblicke später abmarschbereit. Mit sich und der Welt zufrieden sah Inuyasha zu, wie Jaken die Kinder und Ah-Un aus der Höhle trieb, doch als Sesshoumaru ihnen folgen wollte hielt der Halbdämon ihn zurück und küsste ihn, dann verschwand er aus dem Gemäuer. Die Worte: „Ich liebe dich“, hallten noch immer von den steinernen Wänden. Kapitel 8: Teil 2-1 ------------------- 13 Jahre später: "Und sie wird diesen Kerl nicht heiraten!!! Er ist ein verdammter Mensch, das werde ich nicht zulassen!" Aufgebracht ging Sesshoumaru in seinen Privatgemächern im ehemaligen Schloss seiner Mutter auf und ab. Er würde nicht zulassen, was Rin sich wünschte. Diesen Traum würde er ihr verweigern! Seufzend lagen die Augen seines Liebsten auf ihm und Inuyasha legte die Schriftrolle weg, mit der er sich eben noch beschäftigt hatte. „Sesshoumaru, jetzt beruhig dich endlich! Willst du deine Tochter unglücklich machen? Es ist doch längst alles beschlossene Sache!“ Vor lauter Zorn knallte der ältere Youkai mit seinen Fäusten auf einen Tisch. "Das werde ich verhindern! Sie wird keinen Mensch heiraten!" Der Halbdämon unterdrückte ein Grollen und legte seine Hände auf die Arme seines Bruders. „Menschen heiraten Menschen, so ist das nun mal und die Ausnahmen sind rar.“ Unbändig sah Sesshoumaru ihn an. "Das ist mir egal, sie wird einen aus unseren Reihen ehelichen!" Es hatte sich zwar in den vergangenen Jahren sehr viel geändert. Aber seine tiefsten Gefühle gab er noch immer ungern preis. Und eines dieser Gefühle war der Wunsch, seine Adoptivtochter nicht zu verlieren. Jedoch würde er das auf natürlichem Wege, nach vermutlich, noch nicht einmal hundert Jahren. Deshalb wollte er ihr einen Mann geben, der ihr Leben problemlos verlängern konnte. „Und zu welchen Preis, Sesshoumaru?? Hast du dir da mal Gedanken darüber gemacht??“ Mit ernster Miene stemmte der Jüngere die Hände in die Hüfte. Die Hochzeit war bereits für morgen angesetzt, also hatte Inuyasha nicht viel Zeit seinen Bruder zu überzeugen. "Wenn du von Liebe sprichst... Wenn sie nur lange genug wartet, wird sie merken, dass es jemanden von uns gibt, für den sie noch mehr fühlt, als für diesen jungen Mann!" Das war noch so ein Thema, womit der Halbmondträger Schwierigkeiten hatte. Für ihn war Rin eine wirkliche Tochter geworden und jeder gute Vater achtete streng darauf, wen sein Engel heiraten wollte und ob dieser würdig war. „Lassen wir ihre Gefühle mal außer Acht, die meiner Meinung nach eindeutig sind, und betrachten das mal aus der logischen Perspektive! Sie an einen Dämon zu verheiratet könnte sie dir sogar noch früher nehmen, als unter normalen Umständen!“ Inuyashas Bruder war mehr als unwillig, was das Thema betraf. "Man sollte ja auch kein Monstrum wählen!" Nun grollte Inuyasha tatsächlich. „Schon klar, dass du ihr keinen schlechten Ehemann aussuchen würdest!! Darauf will ich auch gar nicht hinaus!“ "Dann sag es mir!" Sesshoumaru knurrte bedrohlich, als er aus dem Fenster sah und Kouaku schnell über den Hof laufen sah. „Gut! Sag mir, ob du weißt warum es so wenige Hanyous gib!“ Nun schenkte der Ältere ihm ein sanftes Lächeln. "Das interessiert mich nicht! Du bist der einzige Hanyou, der mich interessiert!“ Trotz des leichten Lächelns, das seine Lippen umspielte boxte Inuyasha ihm gegen die Schulter. „Du bist nicht sehr kooperativ!“ "Das habe ich auch nicht vor!", erklang die kühle Stimme zur Antwort. „Arrgh! Das du immer so stur sein musst! Dann Hör mir wenigstens zu!“ Grummelnd ließ Inuyasha sich auf ihr Bett fallen. „Der Grund, neben Rins Gefühlen für ihren Verlobten, für mich gegen eine Hochzeit mit einem Dämon, zu sein ist der, dass ich zu große Angst hätte sie zu verlieren! Der Grund, warum es so wenige Halbdämonen gibt, ist nämlich der, dass die meisten Kinder nicht lebensfähig sind und all zu oft, ihre Mütter mit in den Tod reißen!!“ Seufzend kam ihm sein Bruder nach. "Glaubst du nicht, dass ich was dagegen tun könnte, wenn es darauf ankäme?!!" „Was willst du schon dagegen tun?? Sie jedes Mal wiederbeleben, wenn eine Schwangerschaft sie umbringt??“ Brummend drehte sich der Ältere wieder weg. Inuyasha und er waren eindeutig unterschiedlicher Meinung und er würde seine bestimmt nicht ändern. "Ich bin auf jeden Fall gegen diese Hochzeit, da kann kommen was will!" „Im Endeffekt ist es Rins Sache, also lass sie diese Entscheidung treffen!“ Diese Aussage entlockte Sesshoumaru ein überlegenes Grinsen. "Glaubst du wirklich, dass sie ohne meine Zustimmung richtig glücklich würde?" „Soll ich glauben? Dass du ihr diese verwehren würdest, wenn sie mit Tränen nassen Augen vor dir steht?“ "Du weißt wie ich sein kann!" „Sesshoumaru, sie liebt ihn!“ Inuyasha sandte ihm den zärtlichsten Blick und strich ihm liebevoll über die Wange. „Und es gab doch sicher Viele, die sagten, dass ich nicht der Richtige für dich sei, oder?…“ Verlangend und vor allem besitzergreifend küsste ihn daraufhin der Ältere. "Ich hab mir noch nie von jemandem irgendwo reinreden lassen und erst recht nicht, wenn es um dich ging!" Inuyasha konnte nicht widerstehen und kuschelte sich an ihn. „Aber jetzt willst du deiner Tochter verbieten, was du bereits hast.“ "Er ist ein Mensch und das wird sich nicht ändern!" Starke Arme legten sich um ihn und hielten ihn fest. Resignierend seufzte der Hanyou. „Du machst einen Fehler, ihr das zu verbieten.“ Doch er wusste, dass sein Bruder nicht umzustimmen war. "Wie wäre es, wenn wir etwas essen?" „Warum nicht.“ Und so verließen sie ihre Gemächer. "Ich hätte Appetit auf dein Lieblingessen, dieses Ramen..." Inuyasha ging dicht an seinen Liebsten gelehnt mit ihm zur Speisehalle. „Ich bin sicher, dass man uns da in der Küche mit dienen kann, denn inzwischen müssten sie ja wissen wie das geht.“ Er Ältere lachte und nickte. "Stimmt!" Dann rief er nach einem seiner Bediensteten und 'bestellte' ihre Mahlzeit. "Sonst blüht ihnen was!" Grinsend beobachte der junge Lord, wie der Bursche eiligst davon lief. „Der Grund, warum deine Dienerschaft mich lieber mag, als dich!“ Er erhielt einen schiefen Blick. "Was interessiert es mich, ob sie mich mögen?" Inuyasha küsste ihm lächelnd die Wange. „Setzen wir uns hin.“ Nervös betrat Rin, gefolgt von ihrem Verlobten die Privatgemächer ihrer Väter. Sesshoumaru hatte ihr zwar damals deutlich gesagt, dass weder er noch Inuyasha je ihre Eltern ersetzen wollten, aber trotzdem fühlte sie so für sie. "Hast du mit ihm gesprochen?" Mit Mitleid sah der Halbdämon ihn an. „Er bleibt stur, egal was ich auch sage.“ Seufzend kuschelte sie sich in Kouakus Arme. "Aber warum denn? Warum will er nicht verstehen?" Ebenfalls seufzend strich ihr, ihr Ziehvater durch das lange schwarze Haar. „Die Hochzeit mit einem Menschen macht dich noch sterblicher und er will dich nun mal nicht verlieren.“ "Ich versteh das nicht. Ich werde doch auch ohne Kouaku vor euch gehen..." Zart schenkte sie ihrem schweigsamen Liebsten einen Kuss und sah wieder zu Inuyasha. „Die Hochzeit mit einem Dämon könnte das aber hinauszögern und genau das will er.“ "Und wenn ich mal mit ihm reden würde?" Es war selten, dass der junge Mann das Wort erhob und er erhielt dafür ein sanftes Lächeln seiner Verlobten. Forschend sah ihn sein zukünftiger Schwiegervater an und nickte. „Das könnte was bringen, wenn du dich ihm als ‚würdig’ erweist, aber sei trotzdem auf der Hut, sonst ist Rin Witwe, bevor sie überhaupt ja gesagt hat.“ Kouaku schluckte und sah wie Rin Inuyasha auf die Schulter boxte. "Das würde er nicht wagen!!?" Mit hochgezogenen Augenbrauen sah der Halbdämon sie an und sie wusste, was das zu bedeuten hatte. "Doch?" Er blickte zu Kouaku. „Sei besser vorsichtig!“ Der junge Mann nickte. "Sicherlich!", dann küsste er seine Rin noch einmal und verließ das Zimmer. Von Inuyasha wurde Kouaku zu Sesshoumarus Arbeitszimmer geschickt, wo der sich im Moment auffielt. Nervös klopfte der Mensch an die Tür. "Herein!" Der mächtige Youkai hatte nach all den Jahren seit dem sein Vater verstorben war, endlich damit begonnen, dessen Aufgaben zu übernehmen. Der junge Mann straffte die Schultern und versuchte so mutig wie möglich zu wirken, bevor er eintrat. Als er das Türklicken hörte, als diese sich wieder schloss, sah Sesshoumaru auf. Sein Blick wurde sofort steinhart. "Was willst du?" „Ich…“, er räusperte sich. „Ich wollte mit euch sprechen.“ "So, das wolltest du also... und worüber?" Genervt lehnte sich der Youkai in seinem Stuhl zurück. „Ich wollte euch um die Erlaubnis bitten Rin zu heiraten!“ Kouaku machte sich gut darin dem mächtigen Dämon gegenüber seinen Mann zu stehen. Doch hatte er in dessen Augen einen riesigen Makel. "Du bist ein Mensch und dazu habe ich nichts weiteres zu sagen!" „Eure Tochter ist auch ein Mensch, genauso wie die Mutter eures Partners und das stört euch doch auch nicht! Ich weiß, dass ich Rin liebe und das ich alles dafür tun würde sie glücklich zu machen! Sollte das nicht mehr zählen als meine Rasse??“ Würde Kouaku nicht um die Hand seiner Ziehtochter anhalten, hätte er den Youkai mit dieser herausfordernden Antwort beeindruck. Aber so zuckte nur seine Augenbraue. "Das hat dich nichts anzugehen! Also, wenn du nichts weiteres zu sagen hast oder noch ein anderes Anliegen auf der Seele hast, solltest du gehen!" Der Sterbliche schluckte blieb aber dennoch wo er war. „Ich gehe nicht ohne eure Erlaubnis!“ So selten wie Sesshoumaru seine Gefühle zeigte, so selten war es auch, dass er aus der Haut fuhr. Aber dieser kleine Menschenwurm hatte es geschafft. Schneller als dieser gucken konnte stand der Halbmondträger vor ihm, packte ihn an der Kehle und zielte mit den scharfen Nägeln seiner freien Hand auf das schlagende Herz vor sich. "Was erlaubst du dir? Ich werde es nicht dulden, dass du sie ehelichst." Das keuchen, das Kouakus Kehle verließ zeigte klar, dass er keine Luft mehr bekam, doch nach Angst suchte man in seinen Augen vergeblich. Er hatte viel, zu viel, durchgemacht und Rin war das erste wirklich Gute, das ihm passiert war und ohne sie konnte er nicht mehr weiter machen. Der Blick seines Angreifers verschärfte sich noch, doch es war noch immer kein Schrecken in dem jungen Mann zu erkennen. Dann ließ Sesshoumaru ihn los. "Verschwinde!" Schwer atmend sackte der junge Mann zu Boden. „N… Nein!“ Arrogant wie zu seinen besten Tagen, bevor er mit Inuyasha zusammen kam und vor allem wie das letzte Arschloch, was ein Vater werden konnte, wenn es um seine Tochter ging; kniete er bei Kouaku nieder. "Ich versteh dich nicht!" „Ich liebe Rin, was ist daran nicht zu verstehen?“ "Und ich werde dir nicht mein Einverständnis geben!" Unterkühlt zeigte der Youkai zur Tür. "Und jetzt verschwinde aus diesem Zimmer oder es war das Letzte, was du gesehen hast!" „Was wäre denn der Unterschied zwischen einem Leben ohne Rin oder dem Tod?!“ Kouaku sah ihn hart an und würde nicht klein bei geben. "Ich hab gesagt, du sollst... VERSCHWINDEN!", während er den jungen Mann förmlich anschrie, dass es jeder im Schloss hören musste, schob er ihn eigenhändig aus seinem Büro. Er würde ihnen zwar nicht das Einverständnis zu ihrer Heirat geben, aber er könnte Kouaku auch nicht töten, denn dann hätte er Rin gänzlich verloren. Vor der Tür blieb Kouaku stehen und sah zu Sesshoumaru, der wieder in sein Arbeitszimmer verschwinden wollte. „Bitte.“ "Heirate sie, aber erwarte nicht, dass ich euch unterstütze oder meinen Segen gebe!", hörte er noch, als der Youkai ihm die Tür vor der Nase zuknallte. Mit einem prüfenden Blick in den Spiegel, vergewisserte Inuyasha sich, dass seine feine Kleidung saß und sein Haar ordentlich gekämmt und zurückgebunden war. Die Hochzeit war in wenigen Stunden und es wurde Zeit die Gäste zu begrüßen. "Du hast dich schon lange nicht mehr, für mich, so in Schale geschmissen!", bemerkte sein Bruder ganz nebensächlich und saß wie immer über seiner Arbeit. Er würde dieser Eheschließung unter keinen Umständen beiwohnen. „So wie du dich benimmst hast du das auch nicht verdient!“ Mit missmutiger Miene wand er sich zu seinem Liebsten um. „Du willst also nicht dazu kommen?“ "Nein!" „Irgendwann wirst du das bereuen und an dem Tag werde ich neben dir stehen und dir ins Gesicht lachen!“ Verärgert stand Sesshoumaru auf und ging zur Tür. "Mach was du nicht lassen kannst, doch wenn ihr und eure Feier mich bei der Arbeit stören solltet, schmeiß ich euch alle raus!" Somit verschwand er aus dem Zimmer. „Idiot!“, rief Inuyasha ihm nach und warf noch einen Blick in den Spiegel, bevor er zum Haupteingang marschierte. Eine übergroße Familie strahlte ihm dort schon entgegen, denn sie waren am frühen Morgen bereits im Schloss eingetroffen. "Inuyasha!!!" Eine Scharr Menschenkinder umschwärmten ihn und lachend versuchte er jedes Einzelne zu begrüßen, bevor er sich zu den zwei Erwachsenen durchschlagen konnte. „Sango! Miroku! Schön euch zu sehen!“ Sein Blick fiel auf den gerundeten Bauch seiner alten Freundin. „Schon wieder? Sicher, dass ihr nicht irgendwie Kaninchendämonen im Stammbaum habt??“ "Deinen Bruder würde das bestimmt freuen!" Der Mönch duckte sich, als seine Frau ausholte und ihn schlagen wollte. "Wie geht es euch?" Inuyasha seufzte. „Hier herrscht dicke Luft. Sesshoumaru will nicht mal zur Feier kommen.“ Sango strich traurig über ihren Babybauch. "Und wie fühlt sich Rin dabei?" „Sie liebt deinen Bruder und will ihn heiraten, aber natürlich ist sie zur selben Zeit auch tot unglücklich.“ Zart nahm Miroku seine Frau in die Arme. "Was stört ihn denn an Kouaku?" Der Halbdämon zuckte traurig mit den Schultern. „Er ist ein Mensch.“ Ein allgemeines Seufzen glitt durch die Runde, doch dann nickte Sango entschlossen. "Dann machen wir den beiden eben die schönste Hochzeit, die man je gesehen hat! Soll Sesshoumaru doch bleiben wo der Pfeffer wächst!!!" „Meine Rede!!“ Inuyasha drückte ihre Hand. „Ich zeig euch, wo ihr mit der Rasselbande bleiben könnt.“ "Wo sind die beiden Glücklichen denn eigentlich?", fragte sie weiter. „Rin wird in ihrem Zimmer von ihren Zofen hergerichtet und Kouaku…“ Man sah wie sich Inuyashas Nase bewegte, „...tigert mit Shippou im Garten rum.“ "Dann lass uns ihn begrüßen gehen!!!" Ganz hibbelig ging Sango bereits einige Schritte los. Miroku grinste und deutete Inuyasha an ihr zu folgen. „Einer schwangeren Frau sollte man nicht widersprechen.“ Seit Stunden streifte Sesshoumaru bereits durch die dunklen und abgelegenen Gänge des Palastes an seinem hinteren Ende und grübelte vor sich hin. Er wollte Rin auf keinen Fall unglücklich machen und er wollte sie auch an dem eigentlich schönsten Tag ihres Lebens sehen. So führten ihn seine Schritte, ohne dass er es direkt mitbekam am Ende vor die Tür zu ihren Gemächern. Als er realisierte, wo er sich befand, konnte er auch nicht mehr zurück und so klopfte er an. Das „Herein“ seiner Tochter verriet, dass sie schon wusste, wer es war und sein Verdacht wurde bestätigt, als er das Zimmer betrat und sich Rins dämonische Zofen bereits zurückzogen. Der Blick des Youkai verriet, wie stolz er auf die Schönheit seiner Tochter war. "Du bist noch nicht fertig?", fragte er trotzdem kühl. Er sah ihre geröteten Augen, als sie sich den Hochzeitskimono glatt strich. „Ich bin fast soweit.“ "Du willst das wirklich durchziehen, hab ich recht? Du liebst ihn so sehr, dass dir sogar meine Meinung egal ist?!!" Sesshoumaru ging zu einem der Fenster und sah aus, als würde er hinaus sehen, dennoch hatte er nur Augen für seine Tochter. „Ich wünsche mir deinen Segen sehr, aber meine Gefühle für ihn beeinflusst das nicht!“ Traurig senkte sie den Kopf. "Nun, er hat mir gestern sehr imponiert! Sag mir, wie hat er dich in seinen Bann gezogen?" Lächelnd trat sie zu ihrem Ziehvater. „Wie soll man erklären, dass man sich verliebt hat? Du kennst es doch selbst.“ Ruhig griff er nach ihrer Hand und zog sie ganz in seine väterlichen Arme. "Er ist ein Mensch und du wirst an seiner Seite sterben, noch ehe wirklich Zeit verstrichen ist... Er hat Naraku gedient und dich als Kind fast getötet... Dennoch hatte er gestern keinen Schimmer von Angst in seinen Augen stehen, als ich kurz davor war, ihn zu töten..." Zarte Arme legten sich um den Youkai. „Lieber an seiner Seite sterben, als ewig ohne ihn zu sein.“ Sie spürte, wie ihr Vater sich bei den Worten versteifte und ihr einen sanften Kuss auf den Kopf schenkte. "Das hat Kouaku auch gesagt!" Es war das erste Mal, dass er den Jungen seit ihrer Beziehung beim Namen nannte. Sie lächelte zu ihm hinauf. „Wir lieben uns halt.“ Eine kleine Weile sah er sie jetzt einfach an und der Glanz in seinen goldenen Augen dabei wurde weich. "Du bist glücklich!", stellte Sesshoumaru fest, seufzte und küsste sie auf die Stirn. "Erlaubst du einem alten Narr eure Trauung zu vollziehen und euch seinen Segen zu geben?" Ein glückliches Lachen entwich ihr und sie umarmte ihn stürmisch. „Gerne, Papa! Gerne!“ Doch der Youkai wurde noch einmal ernst und sie konnte hören, wie der liebende Vater aus ihm sprach. "Aber wenn er dir irgendwann, irgendetwas an tut, dann gnade ihm Gott!!!" Sie kicherte und wischte sich die Augen trocken. „Das weiß er!“ Zart und lächelnd strich Sesshoumaru ihr über die Wangen. "Dann warte ich gleich am Altar auf dich, wenn Inuyasha dich übergibt..." Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihm auf die Wange. „Ja, ich freu mich sehr! Danke!“ "Schon gut, ich kann dir doch einfach nichts verweigern!" Langsam löste sich der Halbmondträger von seiner Tochter und ging zur Tür. "Bis gleich..." „Bis gleich, Papa!“ Kaum war er aus der Tür wurde Rin wieder von ihren Dienerinnen umringt. Seiner Nase folgend, streifte Sesshoumaru schon wieder durch das Schloss. Denn er war auf der Suche nach jemand bestimmten. Im Garten fand er ihn schließlich, umringt von seiner Familie, Shippou und Inuyasha. Der Letztere drehte sich als Erster zu ihm um, als er ihn bemerkte. Lächelnd kam er auf ihn zu und flüsterte dann: „Du riechst nach dem Parfüme, dass Rin sich für die Hochzeit hat machen lassen.“ Der Hanyou sah ein nur für ihn sichtbares Nicken. Dann sprach er Kouaku an. "Wir haben zu reden, sofort! Allein!!!" Inuyasha hatte verstanden, was passiert war und scheuchte so die Hochzeitsgemeinschaft davon. "Du hast Rin ganz schön um den Finger gewickelt!" Begann Sesshoumaru knall hart, als sie zu zweit im Garten standen. Kouaku wusste nicht, wie oder was er antworten sollte, so starrte er den Dämon nur mit großen Augen an. "Dir ist bewusst, wen du heute an dich bindest?", versuchte es der Youkai erneut und noch immer im selben Ton. Es war zuerkennen, dass der junge Mann strammer stand als vorher. „Ja, Sir! Das ist mir klar und ich werde sie auf Händen tragen!“ "Und dir ist ebenfalls bewusst, in was für eine Familie du einheiratest und welche Pflichten auf dich zukommen könnten, wenn dieser etwas geschieht?" Sesshoumaru sprach von dem Palast in dem sie sich befanden und dem, wenn auch in diesem Fall nur mentalem Erbe der großen Hundedämonen. „Ja, Sir!“, antwortete Kouaku wieder. Wie am Vortag fasste ihn sein Gegenüber jetzt wieder an der Kehle und wartete auf eine Reaktion. Zu seinem Leidwesen, war dem Menschen längst klar, was sich abspielte und hielt so dem Blick seines Schwiegervaters in spe stand. "Wenn du ihr jemals etwas antust, ist der Tod dein kleines Problem!" Fast schon sanft ließ Sesshoumaru von ihm ab und begann zu lächeln. "Und jetzt würde ich mich freuen, dich in unserer Familie begrüßen zu dürfen..." Etwas überrumpelt, aber ehrlich lächelte der junge Mann ihn an. „Vielen Dank, Sir!“ "Ich habe einen Namen!", beleidigt verschränkte er die Arme vor der Brust. "Den solltest du kennen, wenn du mein Schwiegersohn werden willst!" „Äh, ähm, …natürlich Sesshoumaru-sama!“ Kouaku fühlte, wie ihm sanft auf die Schulter geklopft wurde. "Ich hoffe es stört dich nicht, wenn ich eure Trauung abhalte..." „Natürlich nicht! Es wäre mir eine Ehre!“ Mit einem zufriedenem Nicken ließ Sesshoumaru ihn im Garten allein. Er hatte deutlich gemacht, wie sehr er an Rin hing und ihr doch die Freiheit ihres eigenen Lebens mit dem jungen Mann gelassen. Außerdem hatte Kouaku wirklich einen guten Eindruck hinterlassen. Jetzt musste er sich nur noch beeilen um ebenfalls ordentlich bei der Zeremonie zu erscheinen. Unerwarteter Weise lag in seinem Ankleidezimmer bereits eine Robe, die für ihn herausgelegt worden war. "Inuyasha?!! Wo steckst du?" Er versuchte ein ernstes Gesicht zu machen, was ihm mehr als schwer fiel und sah sich um. Es dauerte ein paar Minuten, bevor sein Liebster, mit einer unschuldigen Miene, erschien. „Was gibt es denn? Ich muss mich um die Gäste kümmern.“ "Sie sind zu laut!", knurrte der Ältere tot ernst. Unbeeindruckt verschränkte Inuyasha die Arme vor der Brust. „Und du willst sie jetzt rauswerfen? Bitte, aber dann schläfst du die nächsten hundert Jahre im Gästezimmer.“ Sesshoumaru drehte ihm den Rücken zu und betrachtete so sein Gewand genauer ohne das er es sah. "Ich dachte eher daran, dass ich dich unterstützen könnte..." Er spürte Hände an seinem Brustpanzer. „Gern, aber dann helfe ich dir schnell beim umziehen, nicht?“ Doch er schob ihn etwas von sich weg und sah ganz betreten aus. "Nein, ich muss vorher noch etwas anderes tun!" „Aber was? Die Zeremonie soll doch bald losgehen?!“ "Ich möchte mich bei dir entschuldigen, dass ich so unausstehlich war... Rin und Kouaku haben sie schon angenommen und ich werde sie auch selbst ehelichen!" Liebevoll küsste Inuyasha ihn und sah ihn verständnisvoll an, man sah jetzt besser als je, wie erwachsen er in den letzten Jahren geworden war. „Du musst dich nicht entschuldigen, du hattest nur Angst um dein Kind, da ist dein Verhalten nicht verwunderlich.“ Ein mehr als deutlich roter Schimmer zierte Sesshoumarus Wangen und er wirkte wirklich verlegen. "Ähm..." „Und jetzt raus aus diesen Klamotten!“ Flinke Finger öffneten das Gewand des Youkai. Voll Konzentration biss Inuyasha sich auf die Unterlippe. „Du solltest dir echt Sachen zulegen, die leichter auszuziehen sind!!“ Lächelnd und gefolgt von einer Gänsehaut beobachtete er das Tun seines Bruders. "Also ich finde, das machst du ganz perfekt!" „Übung macht den Meister!“ Der Jüngere zwinkerte ihm zu. Als sie in den Palast gezogen waren hatte es Inuyasha nämlich gar nicht gepasst, dass Sesshoumaru Dienerinnen hatte, die ihm beim ausziehen behilflich waren und hatte so den Job kurzerhand selbst übernommen. Inzwischen stand sein Angebeteter splitter nackt vor ihm. "Du warst ja bloß eifersüchtig... Aber ich finde das unglaublich anregend von dir!" Inuyasha schlug ihn auf die Schulter. „Weg mit den schmutzigen Gedanken, wir werden auf einer Hochzeit erwartet!“ Ganz unschuldig drehte sich Sesshoumaru um und griff nach dem Stoff seines feinen Gewandes. "Ich hab gar nichts gemacht!" „Natürlich nicht!“ Er bekam einen Klaps auf den Hintern. „Ich warte unten auf dich.“ "Ähm..." Mit einem erhobenem Zeigefinger drehte sich der Ältere jetzt um. "Wolltest du mir nicht beim Umziehen behilflich sein? Schließt das nicht das Anziehen mit ein?" Er genoss es, wenn Inuyasha ihn berührte und das jedes Mal ungemein. „Nein! Nicht wenn ich weiß, wie das bei uns gewöhnlich endet! Also mach es schön selbst!“ Ein Kleinkind Hundeblick und eine dicke Schnute sah ihm entgegen. "Ich bin auch artig!" „Dann will ich mal nicht so sein.“ Langsam kam Inuyasha wieder zu ihm und nahm ihm das feine Gewand ab. Wie ganz selbstverständlich wusste der Halbmondträger, wie er seinen Körper halten musste um seinen Bruder bei dessen Tun zu unterstützen. "Hast du eigentlich die Bekleidung hier bereit gelegt?" „Dann hätte ich ja von Anfang an wissen müssen, dass du doch noch zu Sinnen kommst, nicht wahr…?“ "Ich war nie von Sinnen!", blaffte Sesshoumaru zurück. "Das hast du eben selbst bestätigt! Deshalb frage ich mich, warum dir klar war, dass ich meine Meinung ändere..." Während er Sesshoumarus Oberteil fest knotete lächelte er ihn an. „Weil ich dich kenne und wusste, dass du Rin nie unglücklich machen würdest.“ Die letzten Knoten übernahm der Ältere selbst. "Kann es sein, dass du deshalb so ruhig geblieben bist?" „Wärst du länger stur geblieben, hätte sich das schnell ändern können.“ Er musterte den Älteren. „Perfekt.“ Sich noch einmal präsentierend, ging der Ältere zur Tür. "Da hast du mir aber bis zum letzten Drücker Zeit gelassen!" Schnell zog er Inuyasha noch mal in seine Arme und küsste ihn. "Dann geh sie holen, ich warte hinter dem Altar..." „Tu das… und Sess? Ich bin stolz auf dich!“ Er erhielt noch einen Kuss und dann ging der Youkai seinen Weg. Inuyasha fühlte sich schon ganz wie der stolze Brautvater, als er nur Minuten später an die Tür seiner Ziehtochter klopfte. "Komm rein!", hörte er ihre liebliche Stimme. Rins Zofen mussten ihr nicht sagen, dass es der Hanyou war, denn sein Anklopfen war unverwechselbar. Lächelnd trat er herein und bestaunte die schöne Braut. „Du siehst wundervoll aus!“ Ein zartes Rosa umschmeichelte ihre Wangen. "Danke..." Dabei saß sie etwas verklemmt auf ihren Knien. "Hast du schon gehört, Sesshoumaru-sama will die Trauung für mich sprechen, ist das nicht toll?" „Das ist es! Du musst ihn wirklich überzeugt haben!“ Inuyasha kam zu ihr und nahm ihre Hand. „Es wir jetzt auch Zeit, dein Zukünftiger wartet auf dich.“ Aber Rin entzog sie ihm wieder. "Ist es denn wirklich die richtige Entscheidung gewesen?" Überrascht sah der Halbdämon sie an. „Aber natürlich? Du liebst Kouaku doch, oder?“ Er sah ein heftiges Nicken. "Ja, über alles..." „Dann ist es auch die richtige Entscheidung!“ Wieder sank der Blick seiner Ziehtochter. "Ich hab Angst!" Inuyasha kniete sich nun neben sie und ergriff ihre verknoteten Hände. „Das ist ganz normal, ich hatte auch Angst, als das mit mir und Sesshoumaru ernster wurde. Ich bin mir ziemlich sicher, dass er der Richtige für dich ist, also sei mutig!“ Zitternd warf sie sich in seine Arme. "Aber warum?" Zart hielt er sie in seinen Armen und küsste ihre Stirn. „Weil er dich sehr liebt und genau deshalb werdet ihr ein schönes Leben zusammen haben!“ "Ich werde dich und Sesshoumaru-sama und Jaken-sama nicht verlieren, wenn ich es tue?" „Natürlich nicht! Wir sind deine Familie Rin, vergiss das nicht.“ Erleichtert und glücklich lehnte sie sich fest an ihren zweiten Vater. "Ich hab euch lieb!!!“ „Und wir dich, Rin!“ Inuyasha stupste ihr gegen die Nase. „Was meinst du, sollen wir zu deinem Liebsten?“ Lächelnd nickte sie. "Ja... ich möchte heiraten!" Der Hanyou half ihr auf und bot seinen Arm. „Dann lass uns gehen.“ Und strahlend, wie es sich für eine Braut gehörte, hackte sie sich bei ihm ein. "Ja!" Gemeinsam verließen sie schließlich die privaten Gemächer der 'Prinzessin' und gingen in die Richtung des Tempels. Die Zeremonie war sehr privat gehalten und so waren nur ihre engsten Freunde anwesend, Inuyasha konnte so gar die Greisin Kaede in der ersten Reihe sehen. Vor Stolz nur so platzend führte er Rin zum Altar und ‚Übergab’ sie an Kouaku. Der lächelte seine Braut an. "Du bist spät!" Doch über allen stand Sesshoumaru, erhaben und genau so Stolz wie sein Bruder. Die Blicke der Brüder trafen sich, bevor Inuyasha seinen Platz bei Shippou und Kaede einnahm. Sesshoumaru trat vor und begrüßte das Brautpaar. Er hielt dabei ein wohl magisches, als auch dem Anlass entsprechendes, Festliches Band in seinen Händen. Nachdem er Rin, als auch Kouaku direkt angelächelt hatte, begann er in einer fremden Sprach seine Zeremonie abzuhalten, die nur Kaede verstehen konnte. Erst am Schluss, wechselte er wieder in Worte, welche alle verstanden. "Und so frage ich dich, Rin. Willst du diesen Mann, Kouaku zu deinem rechtmäßig angetrauten Ehemann nehmen. Ihn lieben und ehren, in guten wie in schlechten Zeiten, so antworte mit: Ja!" Und auch wenn sie auch nur kurz vorher gezögert hatte war ihre Antwort jetzt klar und deutlich: „Ja!“ Die Ehrlichkeit die in ihrer Zustimmung mitklang, beflügelte das Band in Sesshoumarus Händen und das erste Ende dessen legte sich um ihr rechtes Handgelenk. Dann wandte der Youkai sich an den Bräutigam. "Jetzt frage ich dich, Kouaku. Willst du diese Frau, Rin zu deinem rechtmäßig angetrauten Eheweib nehmen. Sie lieben und ehren, in guten wie in schlechten Zeiten, so antworte mit: Ja!" „Ja!“, klang es nicht weniger ehrlich, legte er doch all seine Gefühle in dieses eine Wort. Und sofort legte sich das zweite Ende des Bandes um sein Handgelenk. "Der Tod wollte euch trennen... Die Finsternis hat es versucht... Doch niemand hat geschafft eure unsichtbare Verbindung zu durchschneiden. Sie Seide, welche euch jetzt verbindet, ist nur ein Symbol für die Gefahren, die ihr bis jetzt gemeinsam in eurem Leben bestritten habt. Es ist stark genug um euch auch vor zukünftigen Gefahren zu schützen. Aber eure Liebe kann es unterstützen, sie kann wachsen und gedeihen wie die Wurzeln eines Baumes..." Nur Inuyasha hörte das kleine Zittern in seiner Stimme, was die Emotionen andeutete, die in seinen Worten lagen und er selbst musste inzwischen mit den Tränen kämpfen. Sesshoumaru sprach noch weiter und mit jedem einzelnen Wort, löste sich der Stoff der die beiden Liebenden verband immer mehr in Luft auf. "...und doch braucht ein Baum kein Band, dass ihn festigt. Er hat es im Laufe seines Lebens in sich aufgesogen, genau wie ihr es tut. Es ist ein Segen der Götter, ein immer währendes Symbol, dass eure Ehe besiegelt!" Der mächtige Halbmondträger trat zu dem Brautpaar und legte seine Hände auf jeweils eine der Schultern. "Und somit ist es vollbracht! Rin... Kouaku..." Er küsste seine Tochter und ihren Mann auf die Stirn. "Eure gemeinsame Zeit wird jetzt beginnen und es gibt keine Macht auf Erden, welche euch diese wieder nehmen kann! Ich gratuliere euch, von ganzem Herzen!" Unter dem Applaus der Gäste küssten sie die frisch vermählten beinahe schüchtern und die Eltern der Braut teilten einen zärtlichen Blick. „Du hast ja doch noch etwas vernünftiges auf die Reihe bekommen, Inuyasha!", krächzte die alte Kaede etwas, nachdem sie zu ihm getreten war. „Natürlich, gab es daran jemals Zweifel, alte Frau?“ Sie lachte etwas. "An mir hat selten jemand gezweifelt!" Kaede war nun eine der ältesten Menschen im Land, was zur Folge hatte, dass sie doch etwas senil geworden war. Bevor sich Inuyasha eine Antwort einfallen lassen konnte, die sie auch verstand winkte Sesshoumaru ihn zu sich rüber. „Entschuldige mich!“ Doch sie hielt ihn am Arm. "Lauf doch nicht weg, Junge. Kagome hat auch lange Wochen auf dich gewartet!" Mit mitleidigem Blick tätschelte er ihr die Hand. „Schon in Ordnung. Ich geh nur schnell darüber, ich lauf nicht weg.“ Kaede nickte und ließ den Hanyou wieder los. "Es hat sich nichts geändert, Inuyasha... Geh nur!" Seufzend ging er zu Sesshoumaru rüber und lächelte ihn etwas traurig an. Ungesehen von allen, griff dieser nach seiner Hand. "Was ist denn los, das sollte doch ein Freudentag für uns alle sein!" „Das ist es auch! Nur…“ Sein Blick wanderte zu der alten Frau. „Ich fürchte, es geht aufs Ende zu.“ Auch Sesshoumaru sah zu Kaede. "Sie ist eben nur ein Mensch. Sie hatte ein erfülltes Leben! Aber wenn sie dir wichtig ist, können wir ihr ein würdiges Ende bescheren!" Fragend sah er seinen Liebsten an. „Worauf willst du hinaus?“ „Sie hat immer für den Schutz ihres Dorfes gekämpft, wenn es soweit ist, kann sie mit dieser Aufgabe, die für sie das Leben bedeutet, hinüber gehen..." Inuyasha tippte ihm unsanft gegen die Brust. „Du sollst nicht immer in Rätseln sprechen.“ Und sein Bruder hielt seinen Finger fest. "Wenn es soweit ist, werde ich ihr Dorf angreifen. Sie wird es schützen und sterben..." Unentschlossen sah Inuyasha ihn an. „Ich weiß ja nicht, hört sich für mich nicht nach dem besten Weg zu sterben an.“ Er fühlte, wie sein Finger geküsst wurde. "Ich tue ihr nichts. Ich lasse sie kämpfen und siegen. Wenn ihr Körper danach erschöpft einschläft, ist sie glücklich, weil sie ihr Dorf erneut beschützen konnte und nicht so nutzlos ist, wie man ihr wegen ihres Alters nachsagt..." Darauf achtend, dass man sie nicht ansah küsste Inuyasha seine Wange. „Lass uns darüber reden, wenn es soweit ist.“ "Natürlich!" Ungeniert, legte der Halbmondträger einen Arm um den Hanyou und sah zu den glücklichen Brautpaar. "Lass uns erst einmal ihren Tag genießen!" Inuyasha stimmte nur zu gerne zu und zusammen mit ihren Freunden feierten sie das Paar, bis in die späten Abendstunden, dann wurde es Zeit, für das neue Ehepaar abzureisen. Es war der ganzen Familie lieber gewesen, dass Rin ihre Hochzeitsnacht nicht im Elternhaus verbrachte. Nur Sesshoumaru war nicht dieser Meinung und war ganz unverständlich. "Warum treibt ihr sie denn aus dem Haus?" Inuyasha biss sich auf die Zunge, um nicht: „Damit sie es nicht im Haus treiben!“, zu sagen und tätschelte liebevoll Sesshoumarus Arm. „Weil es an der Zeit ist.“ "Aber es wäre doch sicherer gewesen, wenn sie bei Tagesanbruch gegangen wären!" Er sah aus wie ein verlorener Junge und hatte in all seinen Überlegungen nie daran gedacht, dass ein Ehepaar auch Dinge tat, die er mit dem Hanyou vollführte. Wäre es ihm in den Sinn gekommen, hätte er vermutlich getobt. Doch zu dem Glück seiner Tochter, würde er erst später daran denken und feststellen das es zu spät war und sie sein Einverständnis mit der Hochzeit bekommen hatte. „Es hat alles seine Ordnung, Sess!“ Um seine Gedanken von dem Thema zu bekommen drückte Inuyasha sich an ihn. „Lass uns zu Bett gehen ja?“ Der Halbdämon fühlte, wie sich zwei starke Arme um ihn schlangen. "Gut, dann werde ich dich diese Nacht beschützen!" „Wenn du mich nicht sofort in unser Zimmer bringst, wird dich jemand vor mir beschützen müssen.“ Schneller um das es irgendjemand mitbekam, hatte Sesshoumaru ihn auf seine Arme gehoben und hinaus, bis hin zu ihrem Zimmer getragen. "Und das sagst du mir so einfach?" „Na irgendwie musste ich dich ja in Bewegung setzten!“ Kapitel 9: Teil 2-2 ------------------- In ihrem Zimmer und mit verschlossener Türe, wechselte der Youkai ihre Positionen, denn jetzt entkleidete er Inuyasha. "Ist ja schon gut!" Lächelnd bewegte sich Inuyasha zu jeder noch so kleinen Berührung, während Sesshoumaru den lästigen Stoff loswurde. "Kann es eigentlich ein, dass du etwas zugelegt hast, geliebter Bruder?", neckte er ihn und kniff dabei zärtlich in eine Pobacke. Inuyasha beschloss den Kommentar zu übergehen und zwirbelte am Knoten von Sesshoumarus Oberteil. „Wieso wirst du nicht auch etwas los?“ Skeptisch zog der Ältere eine Augenbraue hoch. "Was bist du denn so ungeduldig heute? Schon das zweite Mal, dass du meine Kleidung so schnell entsorgen willst!" Doch er half ihm dabei. „Sag bloß, du hast was dagegen?“ Mit einem verführerischen Blick, denn Inuyasha sich vor einigen Jahren zugelegt hatte, sah er zu Sesshoumaru auf. "Nun ja... eigentlich..." Gekonnt schubste er seinen Bruder aufs Bett. "...nicht!!!" Inuyasha kicherte verführerisch und rekelte sich auf den dunkelroten Lacken. „So? Dann komm doch zu mir!“ Genau so schnell wie er ihn in ihre Privatgemächer gebracht hatte, so schnell hatte er auch seine restlichen Kleider entsorgt. Dann kam er raubtierhaft auf ihn zu. "Das lass ich mir nicht zweimal sagen!!" Mit einem äußerst zufriedenen Lächeln legte Inuyasha seine Arme um den Hals seines Liebsten. Brummend zog Sesshoumaru am nächsten Morgen, als die ersten Sonnenstrahlen sein Gesicht kitzelten, die Decke über den Kopf. "Will nicht!!!" Der ruhige Atem neben ihm verriet, dass Inuyasha noch immer selenruhig schlief. Sanft zog er den Kleineren näher zu sich und versuchte auch noch etwas zu schlafen. Wärme suchend kuschelte der Jüngere sich an ihn. Immer wieder gab der Halbmondträger ihm kleine Küsse und schlief dann ebenfalls wieder ein. Als er wieder richtig tief eingeschlafen war erwachte Inuyasha und befreite sich eilig, aber vorsichtig, um ihn nicht zu wecken, aus seinen Armen. Erst Minuten später kam er blass aus ihrem Badezimmer zurück. Die letzten Tage schon, war ihm nicht gut gewesen, aber er hatte es auf den Stress mit der Hochzeit geschoben. Doch er war nicht leise genug gewesen, als er die Tür zum Bad wieder zuschob, erwachte Sesshoumaru. Besorgt sah er ihn an und zog ihn zu sich unter die wärmende Decke. "Was ist denn mit dir los? Geht es dir nicht gut?" Etwas unwillig kuschelte Inuyasha sich an. „Alles in Ordnung, der Stress der letzten Tage ist mir nur etwas auf den Magen geschlagen.“ "Bist du sicher?" Zart strich ihm der Ältere über die Wange und betrachtete sich das müde und vor allem blasse Gesicht. "Du siehst nicht gut aus!" „Ich brauch bloß mehr Schlaf, hab die letzten Tage zu wenig davon gehabt.“ Sanft streichelte er ihn weiter. "Dann ruh dich aus, soviel wie du möchtest!" Inuyasha war eingeschlafen, bevor er zu ende gesprochen hatte. Weiterhin besorgt, streichelte ihn der Ältere weiter. Erst eine Stunde später stand er auf und besorgte ein schonendes Frühstück und Wasser für seinen Bruder, damit er etwas hatte, sobald er erwachte. Doch der ließ noch mehrere Stunden auf sich warten. Erst gen Mittag begann Inuyasha sich zu regen und sein Bruder war noch immer an seiner Seite, wenn auch inzwischen selbst in einem leichten Dämmerzustand. Die feine Nase des Halbdämons kräuselte sich und er schnupperte gespannt. „Essen?“ Sofort erwachte auch Sesshoumaru. "Hm?" „Essen??“, wiederholte Inuyasha sich. "Oh ja, natürlich!" Grinsend setzte sich der Ältere auf und zog das vorher besorgte Tablett auf seinen Schoß. "Ich hab alles besorgt, was dir gut tun könnte!" Kaum hatte Inuyasha das Tablett in Reichweite begann er auch schon zu schlingen. Das brachte Sesshoumaru zum Lachen. "Du solltest vorsichtig sein!" Mit dem giftigen Blick den er bekam hatte er nicht gerechnet und so überließ er Inuyasha lieber seinem Essen. Noch während er aß, klopfte es leise an der Türe. Miroku wollte fragen, wo sie trockene Tücher herbekamen, denn bei Sango war die Fruchtblase geplatzt. Plötzlich war das Essen vergessen und Inuyasha war hellwach. „Braucht ihr irgendwas?“ "Ja... Tücher und heißes Wasser und von beidem ganz viel!" Der Mönch war zwar schon oft Vater geworden, aber er war doch jedes Mal nervös als sei es die Geburt seines ersten Kindes. „Wir sagen gleich den Dienern bescheid, ihr bekommt alles, was ihr braucht!“ Mit einem nicken lief Miroku wieder aus ihren Gemächern. "Sie sollen sich beeilen, Sango ist schon in den Presswehen!!!" Inuyasha schien fast aufgeregter als der werdende Vater zu sein und sprang förmlich aus dem Bett, Sesshoumaru musste ihn sogar daran erinnern sich anzuziehen. Eiligst gab er Anweisungen und schleifte dann seinen Liebsten zum Ort des Geschehens. "Bitte Inuyasha, die Diener kennen sich damit besser aus. Lass mich auf dem Flur!", bat ihn sein Bruder, als ein lauter Schrei von Sango durch den Flur hallte. Aufgekratzt sah der Jüngere ihn an. „Findest du es gar nicht spannend??“ "Sie ist ein Mensch, das ist nur sinnlose Blutvergeudung!", antwortete er ihm mit einem Kopfschütteln. "Was interessiert dich das auf einmal so sehr?" Inuyasha boxte ihm gegen die Schulter. „Du bist unsensibel!!“ Seufzend öffnete er ihm doch die Tür. "Wenn du unbedingt willst!" Auch wenn Inuyasha das ganze brennend interessierte wurde er jedoch kurz darauf wieder aus dem Zimmer geworfen, weil es bei Sango nun wirklich kurz vor der Geburt stand. "Siehst du, sie schreit und versucht ihr Kind aus einer pflaumengroßen Öffnung zu quetschen. Mehr ist das nicht!" Lächelnd legte Sesshoumaru einen Arm um ihn. Ein fast aggressives Grollen klang ihm entgegen und Inuyasha befreite sich aus seinen Armen. „Du bist echt ein ungehobelter Klotz!“ Der seufzte und sah ihn an. "Das weißt du doch!" Grummelnd drehte Inuyasha ihm den Rücken zu und starrte immer wieder zu der Tür, hinter der Sango ihr sechstes Kind zur Welt brachte. Doch es sollten noch einige Stunden vergehen, bis dieses endlich da war und Miroku freudenstrahlend aus der Tür ran. "Sake!!!" Inuyasha bestellte den sofort für ihn. „Und was ist es diesmal??“ Sein Freund aus alten Tagen wurde bleich und starrte ihn für eine Sekunde an. Dann flüsterte er ganz leise. "Ein Junge!!!" Es war der Erste männliche Nachkomme, den sie für ihn zur Welt gebracht hatte und jetzt begann er es zu realisieren. Und genau das, die männliche Erbfolge, sorgte auch dafür, dass Sesshoumaru ihm gratulierte. „Das freut mich so für euch!!“ Inuyashas Energieschwall schien nicht abzubrechen und so umarmte er Miroku sogar, um ihn zu beglückwünschen. Eifersüchtig begann Sesshoumarus Augenbraue zu zucken. "Das sollte jetzt aber reichen!" Weshalb er Inuyasha fest in seine Arme zog. Sein kleiner Bruder schien gar nicht zu realisieren, dass er Sesshoumaru eifersüchtig gemacht hatte und fragte Miroku alle möglichen Löcher in den Bauch. Welche er ihm auch gern beantwortete. Äußerst erzürnt begann der Youkai den Rückzug. "Sobald dein Weib marschbereit sein kann, geht ihr!" Man hörte Inuyasha noch pöbeln, als er davon gezogen wurde. "Was fällt dir ein, den Mönch so zu begrabschen?", fuhr Sesshoumaru ihn schließlich an, als sie allein waren. Er war nämlich außer sich vor Zorn. „Ich hab mich doch nur für ihn gefreut! Was stellst du dich so an??“ Beleidigt drehte sich der Ältere um. "Du hast ihn angefasst und nicht mehr losgelassen und er dich ebenso!" „Sei nicht so zimperlich!“, knurrte Inuyasha und wand sich dem restlichen Essen zu, dass noch auf seinem Bett stand. "Ach, würde es dir denn gefallen, wenn ich so etwas mache?" „Wenn du anfangen würdest Menschen zu umarmen, würde ich mir eher Sorgen um deinen Geisteszustand machen.“ Fassungslos starrte er seinen Bruder an. "Du verstehst echt nichts!" Dabei schlug er eine alte Vase von einem Schrank und sie zersprang klirrend am Boden. Dann ging er zur Tür. "Ich hab noch zu tun!" Da er sich nicht mehr umdrehte konnte er nicht sehen, wie Inuyasha zusammengezuckt war und sich dessen Arme schützend um seinen Bauch gelegt hatten. Erst einige Stunden später kam der Youkai wieder zurück. Er war zwar noch immer schlecht gelaunt, aber um einiges ruhiger als zuvor. Was er vorfand besänftigte ihn etwas, denn Inuyasha lag zusammengerollt auf dem Bett, neben den leeren Schüsseln vom Frühstück. So ging er mit ruhigen Schritten auf eben dieses Bett zu und setzte sich an die Seite. Sesshoumaru konnte gar nicht anders und strich seinem Liebsten sanft über die Stirn. "Warst du den ganzen Tag hier?" Als Antwort schmatze Inuyasha verschlafen und blinzelte, als er aufwachte. Doch er hörte nicht auf ihn zu streicheln. Sein Liebster schien darauf ganz schmusig zu werden und schmiegte sich an die ihn verwöhnende Hand. Lächelnd zog ihn der Ältere ganz in seine Arme und streichelte ihn weiter. "Du hast dich wirklich für sie gefreut?!" Noch immer etwas müde brauchte Inuyasha einen Moment um die Frage zu verstehen, dann nickte er. „Natürlich! Das ist doch ein freudiges Ereignis!“ "Ich hätte nicht so überreagieren dürfen!", entschuldigte er sich und küsste ihn zärtlich. Lächelnd legte Inuyasha seine Arme um ihn. „Du warst eifersüchtig, nicht? Das ist irgendwie süß.“ Er hörte nur ein mürrisches Brummen. "Sei still!" Der Halbdämon kicherte und kuschelte sich an. „Aber Sess, dass ist sooo süß von dir, auch wenn es völlig unbegründet war…“ Sesshoumaru brummte noch einmal. "Ich bin nicht süß!" „Gefällt dir unwiderstehlich besser?“ Jetzt lachte der Halbmondträger. "Du bist unverbesserlich... Aber egal, ich liebe dich!" Inuyasha rieb ihre Nasen aneinander, bevor er Sesshoumaru küsste. „Wäre auch besser, schließlich hast du mich geheiratet und somit hast du mich für immer an der Backe!“ Ein gespielt böses kichern glitt danach an sein Ohr. "Wenn du meinst..." Aber er küsste ihn auch und das besitzergreifender den je. "Ich würde eher behaupten, du wirst mich nicht mehr los!" Inuyasha drückte sich fest an seinen Liebsten und grummelte wohlig gegen dessen Lippen. „Ich hab auch nicht vor dich herzugeben.“ Seine Augen wurden in der angenehmen Zweisamkeit schwer. "Schön..." Sesshoumaru hatte sich den Tag über mit harter Arbeit beschäftigt und wurde jetzt müde und obwohl Inuyasha fast den ganzen Tag verschlafen hatte war er dennoch bereit mit ihm zu Bett zu gehen. Einige Tage später, es war wieder morgen und der Alltag hatte sie nach der großen Hochzeit eingeholt. Normalerweise erwachte Sesshoumaru immer vor Inuyasha, da er viele Arbeiten zu erfüllen hatte, als Herrscher des Westens. Doch dieses Mal war sein Geliebter und Bruder vor ihm wach und als der Ältere seine Augen aufschlug, hörte er bereits Geräusche aus dem Badezimmer, welche inzwischen häufig nach dem erwachen des Hanyou zu hören waren und er machte sich Sorgen. Inuyasha war blass und Schweiß stand ihm auf der Stirn, als er ins Zimmer zurückkehrte und schnell war Sesshoumaru an seiner Seite und trug ihn ins Bett. Seine Nase zuckte dabei ganz leicht. "Was ist denn nur los mit dir?" Etwas unwirsch befreite Inuyasha sich aus seinen Armen und kuschelte sich unter die Decke. „Nichts! Lass mich in Ruhe!!“ "Aber Inuyasha..." Inzwischen Hilflos, weil der immer so reagierte, saß Sesshoumaru neben ihm. "Das kann doch nicht ewig so weitergehen!" „Ich brauch nur ein wenig Schlaf, dann geht es mir wieder gut! Also was soll sein??“ Der Hanyou fühlte, wie er, wie so oft in letzter Zeit zärtlich gestreichelt wurde. "Seit Tagen musst du dich morgens übergeben. Das kann nicht normal sein!" Auch die Nase des Älteren vergrub sich in seinen Haaren. Doch wie so oft in den letzten Tagen reagierte Inuyasha auf diese Zärtlichkeiten alles andere als positiv. „Lass das!“ Unwillig entzog der Jüngere sich ihm und rutschte etwas weg. „Musst du mich immer gleich antatschen??“ Überrascht und verletzt sah ihm der Youkai nach. "Aber..." „Ich will nur meine Ruhe!!“ "Und ich will dir doch nur helfen!" „Dann lass mich schlafen!“, grollte Inuyasha nun endgültig frustriert. Traurig ging Sesshoumaru zur Tür. "Sicherlich!" Bis es Zeit für Essen wurde sah man Inuyasha nicht im Schloss, erst, als man den Tisch deckte kam er aus dem Bett und zum Speisesaal. Er sah jedes Mal wieder vollkommen gut und nicht mehr so kränklich wie morgens aus, doch seinen Bruder entlockte diese Erscheinung keine Erleichterung mehr. "Inuyasha...", traurig sah er ihn an, versucht, die Kränkung von vor wenigen Stunden zu verdrängen. Dem war gar nicht klar, wie er sich nur Stunden vorher benommen hatte und strahle seinen Bruder zur Begrüßung an. „Guten Morgen, Sess!“ "Wollen wir nicht draußen essen... allein?", versuchte es der Youkai erneut um in der Natur vielleicht in Ruhe mit ihm reden zu können. „Ein romantisches Essen zu zweit? Klingt gut!“ "Ja, genau das!", seufzte der Größere und winkte Dienern, die sich sofort daran machten, ein Picknick für das Paar vorzubereiten. Inuyashas Verhalten, war das von äußerster Fröhlichkeit und so lehnte er sich an seinen Bruder, als sie hinausgingen. Und Sesshoumaru war so schweigsam wie zu Beginn ihrer gemeinsamen Zeit. Das fiel seinem Liebsten auch auf, als sie endlich im Garten des Schlosses saßen und ihr Essen serviert bekamen. „Warum so schweigsam? Gefällt es dir nicht?“ "Nein, es gut hier..." Ein melancholisches Lächeln glitt über seine Lippen. "Es ist nur... Fällt es dir denn gar nicht auf, was mit dir los ist?" „Was soll denn mit mir sein?“ Inuyasha legte den Kopf schräg und sah ihn fragend an. Eigentlich wollte Sesshoumaru ihm über die Wange streicheln, weil sie so schön präsentiert war. Doch er stockte mitten in der Bewegung und zog seine Hand wieder zurück. "Du übergibst dich jeden Morgen... und du siehst dann richtig schlecht aus..." Der Jüngere verzog leicht das Gesicht. „Wenn es was Ernstes wäre würde es doch nicht immer nach ein wenig Schlaf wieder weg sein, oder?“ "Ich mach mir Sorgen um dich... und du schiebst mich immer nur weg!", sagte der Ältere jetzt traurig und sah, wie er selbst nichts aß, aber sein Bruder um so mehr. Doch nach diesen Worten legte Inuyasha seine Stäbchen weg und strich Sesshoumaru über die Wange. „Sess, ich bin danach nur etwas gereizt und brauche Ruhe. Es tut mir leid, wenn ich grob zu dir war.“ Und dieser schmiegte sie in die kühlen Finger. Dann seufzte er und nahm die Hand in seine. "Es ist nicht normal... und vielleicht sollten wir zu einem Arzt gehen..." „Ich mag keine Ärzte!“, protestierte der Kleinere vehement. "Warst du denn schon bei einem, oder immer nur bei der alten Miko?" „Natürlich war ich schon bei einem Arzt! Mutter hat mich regelmäßig zu einem gebracht und der hat mich gepiekt, gezwickt und andere schlimme Sachen!“ Das der ihn auch Monster genannt hatte behielt der Halbdämon lieber für sich. Zärtlich küsste der Youkai seine Finger und stockte. Da war schon wieder dieser neue Duft an Inuyasha. "Aber was sollen wir sonst machen?" Mit seinem stärksten Dackelblick sah er seinen großen Bruder an. „Bin ich denn so schlimm, dass du es nicht mehr ertragen kannst?“ Schnell zog ihn der Halbmondträger fest in seine Arme. "Das mein ich doch gar nicht... Ich hab nur Angst um dich!" Jetzt bekam Inuyasha ein schlechtes gewissen, weil er Sesshoumaru solche Sorgen machte und er seufzte. „Ok, aber wenn der Arzt mich piekt oder sonst wie ärgert, muss ich nie wieder zu einem!“ Die Sorge des großen Dämon war berechtigt. Mit reinem Blut war es unmöglich zu sagen, ob man auf natürlichem Wege sterben konnte, denn jeder Youkai war bisher bei einem Kampf ums Leben gekommen. Aber Hanyous konnten durchaus an Krankheiten sterben, auch wenn es schwer für sie war, zu erkranken. "Wenn er dir irgendetwas tut, egal was, töte ich ihn!" Sesshoumaru zog ihn noch fester an sich und vergrub seinen Kopf in Inuyashas Halsbeuge. Eine Weile ließ er sich halten, bis er dann unruhig wurde. „Sess! So kann ich nicht essen!“ Entschuldigend grinsend ließ ihn sein Bruder wieder los und sah ihm verträumt zu. Dabei schlang der Jüngere sein Essen so schnell wie möglich und nicht grade grazil runter. Er schien alle Tischmanieren vergessen zu haben, die sein Bruder ihm noch nachträglich eingebläut hatte. Auf einmal bekam Sesshoumaru ein bestimmtes Gefühl und er warf seinen Bruder mitten im Essen um und begann überall an ihm zu schnüffeln. „Hey!!“, protestierte der Umgeworfene. „Lass das Sesshoumaru!! Ich will weiter essen!“ Aber er ließ nicht von ihm ab. Bis er erschöpft mit seiner Nase auf Inuyashas Bauch liegen blieb. Ein sanftes, fast verträumtes Glitzern trat dabei in seine Augen, denn der Youkai hätte niemals für möglich gehalten, dass es bei einem Halbdämon auch möglich sei. Seine Träumerei wurde je unterbrochen, als Inuyasha ihm unsanft auf den Kopf klopfte. „Was bitte wird das?“ Mit dem selben Glanz noch immer in den Augen, sah er ihn an. "Du darfst von mir aus soviel Essen wie du willst... und dich übergeben... und schlechte Laune habe..." Skeptisch sah Inuyasha ihn an. „Ok, was soll das Ganze? Du verhältst dich seltsam!!“ Da schossen schon zwei heiße Lippen auf ihn zu. "Das ich dich Liebe... über alles auf der Welt liebe!!!" Für ein paar Minuten, ließ Inuyasha sich einfach nur küssen, doch als sie sich keuchend lösten wollte er dennoch Antworten. „So schön das ist, aber was bitte ist los?“ Sesshoumaru wusste nicht, ob er es Inuyasha schon sagen sollte oder nicht. Deshalb strahlte er ihn einfach nur an. "Ich bin dir einfach nur dankbar, dass du auf meine Angst Rücksicht nimmst!" „Ähm… bitte, aber was sollte das Geschnüffel dann?“ Kopfschüttelnd ließ sein Bruder wieder von ihm ab. "Da reden wir nachher drüber, ok?" „Wenn du es sagst. Darf ich jetzt endlich weiter essen?“ Noch bevor Sesshoumaru antworten konnte hatte Inuyasha wieder nach seiner Schüssel und den Stäbchen gegriffen. Er ließ ihn Essen, soviel er wollte und konnte dabei seine Augen nicht von ihm nehmen. Kaum hatte Inuyasha seine Portion fertig wanderten seine Augen automatisch zu der seines Bruders, die der noch nicht angerührt hatte. "Oh, willst du das noch haben? Es ist aber schon ein bisschen abgekühlt..." Lächelnd hielt er ihm seine Portion hin. Dankend nahm dieser sie an und der ganze Prozess des Schlingens begann von vorne. Kurz bevor er fertig war, kam Jaken unterwürfig in den Garten und verbeugte sich. "Sesshoumaru-sama, Inuyasha-sama, es tut mir leid, dass ich sie störe!" Den Reis herunterschluckend sah Inuyasha erst ihn und dann Sesshoumaru an, der Jaken das Wort erteilte. „Ihr habt eure Schriftrollen noch nicht fertig gemacht... Aber es muss fertig gemacht werden!" Erzürnt sah ihn der Youkai an. "Es wird warten können. Ich bin heute ausschließlich privat für Inuyasha da!" Der Jüngere legte ihm eine Hand auf den Arm. „Lass nur, wenn du doch arbeiten musst…“ "Nein, das hat auch Zeit bis morgen!", lächelte er ihm zu. "Und jetzt geh, Jaken!" Der tat wie ihm geheißen und machte sich eiligst von dannen. Inuyasha hingegen lächelte. „Das ist süß von dir.“ "Ich werde so oft bei dir sein, wie ich kann! Davon wird mich niemand abhalten!" Auffordernd nickte er ihm lächelnd zu dem restlichen Essen. Doch Inuyasha hatte inzwischen anderes im Sinn und stürzte sich auf ihn. Kapitel 10: Teil 2-3 -------------------- Schützend hielt Sesshoumaru die Hand von Inuyasha und führte ihn durch den Wald. "Hab keine Angst! Ich kenne niemanden der besser ist, als er!" „Ich hab keine Angst! Ich mag Ärzte bloß nicht!“ Der Halbdämon war mehr als mies gelaunt, nicht nur während der bevorstehenden Begegnung mit einem aus dem ‚bösen’ Gewerbe, sondern auch, weil Sesshoumaru ihn am Morgen nicht noch mal hatte schlafen lassen, sondern gleich hergeschleift hatte. Trotzdem fühlte sein Bruder auch sein Unbehagen. "Er heißt Sharoumado und hat bereits unserem Vater und Großvater, treue Dienste erwiesen!" „Wie alt ist der Kerl, denn dann bitte??“ Unwissend zuckte der Gefragte mit den Schultern. "Das weiß wohl niemand!" „Na toll“, grummelte der Halbdämon vor sich hin. „Eifersüchtig wie sonst was, aber will mich von so nem alten Sack begrabbeln lassen…“ Diese Aussage entlockte Sesshoumaru ein leises Kichern. "Er wird dich nicht mehr berühren als nötig!" „Das sagst du! Aber der Typ ist sicher ein alter Perverser!“ "Ja, das sage ich..." Über alle maßen glücklich führte er ihn weiter. Nur wenige Minuten später klang ihnen auch schon eine alte, ruhig und vor allem weise Stimme entgegen. "Sesshoumaru... Dich hab ich ja schon lange nicht mehr gesehen, du kleiner Racker!“ Inuyasha konnte deutlich sehen, wie sich die Wangen seines Liebsten rot färbten. „Kleiner Racker??“ "Ich bin schon lange nicht mehr in den Alter, als das sie mich so nennen könnten, werter Sharoumado." Mit einem Lachen trat ihnen nun ein alter Mann, mit langen weißen Haaren, einem Halbmond auf der Stirn und tiefen Falten im Antlitz entgegen. "Das zeigt die Zeit..." Der Alte machte einen freundlichen Eindruck, aber da er ein Arzt war beäugte Inuyasha ihn misstrauisch. Der Hanyou sah, wie die Nase des alten Hundedämons zuckte und sich danach seine Mundwinkel nach oben bogen. "Du bist also wegen deinem Bruder bei mir..." Sesshoumaru nickte. "Ich möchte, dass ihr euch um ihn kümmert und uns begleitet!" Er wurde von Minute zu Minute unruhiger, weil er nicht wusste, ob seine Vermutung richtig war. Dabei hielt er sich selbst an Inuyashas Hand etwas fest. Das nachdenkliche Nicken des Alten beachtete Inuyasha gar nicht sondern starrte zu seinem Bruder. „Begleiten?? Was soll das denn jetzt werden?“ Wie selbstverständlich begann Sharoumado ganz ähnlich wie Sesshoumaru an Inuyasha zu schnüffeln. "Oh welch Freude in unserem Erbe!" „Hä??“ Inuyasha verstand nur Bahnhof und das gefiel ihm gar nicht. „Will mir mal einer sagen, was hier los ist??“ Doch das sollte noch nicht geschehen, denn sein Bruder fiel mit einem Strahlen im Gesicht in Ohnmacht und der Alte begann herzlich darüber zu lachen. Den Halbdämon versetzte das eher in Panik und er schüttelte seinen Bruder. „Sesshoumaru!! Las mich doch mit dem Quacksalber nicht allein!!“ Blinzelnd und trotzdem weiterhin strahlend kam er wieder zu sich. "Das du mich auserwählt hast... ich liebe dich!" Statt einer erwidernden Liebeserklärung erhielt er aber eine Kopfnuss. „Idiot!! Sag mir endlich was los ist!!“ Sesshoumaru nickte, richtete sich etwas auf und hielt jetzt Inuyasha ganz fest. Dabei strich er zärtlich über Inuyashas Bauch. "Erinnerst du dich noch, als wir uns vor zwei Monaten eine Auszeit vom Hof genommen haben?" Die roten Wangen seines Liebsten verrieten, dass er sich sehr wohl erinnerte. "Erinnerst du dich auch, wie abweisend du vorher warst und wie stark sich das änderte?" Inuyasha boxte ihm gegen die Schulter. „Willst du sagen mit mir stimmt was nicht, nur weil ich mal ne Zeitlang keine Lust hatte??“ "Ja und nein..." Sesshoumaru hielt ihn auch weiterhin fest und streichelte seinen Bauch. "Wir sind jetzt schon so lange zusammen, über 10 Jahre... und ich sagte dir ja zu Beginn, dass es bei Dämonen keinen Unterschied macht, was für ein Geschlecht man hat. Dein Körper hat sich unserer Beziehung angepasst... und du warst zu der Zeit heiß... wenn du es so formulieren möchtest..." Der Halbdämon war blass geworden, als ihm eine Ahnung kam, was los sein könnte. „Sprich Klartext, verdammt!!“ Da schaltete sich wieder der Alte ein. "Ihr erwartet Junge... Du bist schwanger mein Kleiner!" Mir einen Rums, war es diesmal Inuyasha der umkippte. Doch die liebevollen und starken Arme Sesshoumarus hielten ihn ganz fest. Sanft ließ er sich dann mit seinem Bruder auf dem Boden nieder und versuchte ihn wieder wach zu bekommen. "Inuyasha..." Nach einer Weile schlug der die Augen wieder auf. „Sess? Ich hatte einen ganz komischen Traum.” Zart strich er über seine Wangen und schüttelte entschuldigend den Kopf. "Einen Traum?" Hecktisch nickte der Jüngere mit dem Kopf. „Ja! Irgendwas mit einer Schwangerschaft, ganz seltsam!!“ Er fühlte wie er geküsst wurde. "Das war kein Traum..." Beinahe, wäre er wieder in Ohnmacht gefallen. „Was?? Aber wie…??“ Jetzt legte sich auch die Hand von Sharoumado auf seinen Bauch. "Dein Körper fühlt sein Jahren eure Liebe und er hat sie gekrönt!" „Ich glaub mir wird schlecht!“ Und tatsächlich war Inuyasha etwas grün um die Nase. Sesshoumaru lehnte den Oberkörper des Hanyou etwas höher. "Musst du dich übergeben?" Er schüttelte den Kopf und lehnte sich tief atmend an seinen großen Bruder. "Ich hätte nicht gedacht, dass es möglich ist, da du ein Hanyou bist und gestern habe ich es dann an dir bemerkt..." Zart küsste Sesshoumaru ihn immer wieder. Überwältig von allem rieb Inuyasha sich die Stirn. „Und was heißt das jetzt?“ "Das du dich die nächste Zeit schonen solltest und nur das machst, was dein Körper möchte, Kleiner!" Grinsend stand der Alte wieder auf und betrachtete stolz seine Nachfahren. "Ich hätte nicht gedacht, von einem von euch Ur- ur- ... Enkel zu bekommen... Aber euer Großvater hat das ja auch schon gemacht!" Überrascht sah Inuyasha ihn an. „Wie? Soll das heißen…??“ "Genau Junior, du bist nicht der Erste. Der Partner eures Großvater hat uns auch schon euren Vater geschenkt!" Realisierend, dass das alles echt war sank die Hand des Halbdämons auf seinen Bauch. „So was…“ Liebevoll lächelte sein Bruder und hielt ihn fest. "Ich liebe dich!" Inuyasha ließ sich halten und langsam begann er zu lächeln. „Dir ist schon klar, dass je schlimmer das hier wird, desto mehr lass ich es an dir aus?“ "Alles was du willst!" Er wiegte sie beide sanft hin und her. "Alles!" Es war Abend geworden und Sesshoumaru kümmerte sich darum, dass Sharoumado ein Zimmer bekam und sich in Ruhe einleben konnte. Inuyasha hatte sich bereits in ihre Quartiere zurück gezogen und als er sich hatte umziehen wollen, gefiel ihm Hilfe für sich dabei fast noch weniger, als bei Sesshoumaru, war sein Blick doch auf den Spiegel gefallen. Nun stand er splitternackt davor und betrachtete seinen Bauch. Dann kehrte sein Bruder leise zurück und schmiegte sich von hinten an seinen Rücken. "Worüber denkst du nach?", fragte er leise. Prüfend piekte der Halbdämon sich in den Bauch. „Findest du nicht, dass das alles sehr surreal wirkt?“ Lächelnd legte Sesshoumaru die Haare seines Bruders über dessen Schulter und küsste während seiner Frage seinen Nacken. "Du musst dich noch daran gewöhnen!" Dem Jüngeren entwich ein Stöhnen. „Sess…“ "Du bist wunderschön!", hauchte der Youkai jetzt in eines seiner Ohren und legte seine Hände um den noch durchtrainierten Bauch. "Immer!" Ein gekeuchtes Kichern entwich dem Hanyou. „Haben uns nicht genau diese Worte in diese Lage gebracht?“ "Wir sind verheiratet, warum sollte es eine 'Lage' sein?" Sanft führte Sesshoumaru, ihn noch immer von hinten haltend, Inuyasha zum Bett. „Weich mir nicht aus!“, kam es sanft von dem Jüngeren, als er auf das große Bett geschoben wurde. „Du hast genau so was gesagt, bevor du mir den Braten in die Röhre geschoben hast.“ Etwas empört, verschränkte Sesshoumaru die Arme vor die Brust. "Stimmt gar nicht. Ich hätte nie gedacht, dass du... dein Körper sich derart verändern könnte!" „Mag sein…“ Inuyasha zog ihn zu sich runter. Leidenschaftlich küssten sie sich und dann legte sich der Youkai neben ihn und zog ihn sanft in seine Arme. "Kann es sein, dass du Probleme damit hast?" Er rieb sein nacktes Bein an Sesshoumarus Angezogenem. „Ich weiß nicht, es ist alles noch so… fremd.“ Zärtlich Hände kraulten ihn beruhigend. "Lass dir Zeit um dich daran zu gewöhnen!" Inuyasha drehte sich etwas, so dass er jetzt auf Sesshoumaru lag und zu ihm hinab sehen konnte. „Ja, das werd ich wohl.“ Verträumt sahen sich beide in die Augen und sie dachten beide an das Selbe: Etwas mehr 2 Monate vorher: Etwas unverständlich hielt sich der Youkai seine gerötete Hand. Inuyasha hatte ihm eine verpasst, als er ihm an den Hintern gegriffen hatte. "Was ist denn los? So wie in den letzten Tagen kenne ich dich ja gar nicht!" „Verzeih, dass ich nicht dein williges Spielzeug bin!! Ich hab keine Lust, also lass es sein!!“ Inuyasha knurrte ihn an und es war klar, dass er ihn wieder schlagen würde, sollte er etwas versuchen. Seufzend drehte sich der Ältere weg. "Ich werde dich nicht mehr bedrängen!" „Das wollte ich hören!“ Dann verließ Sesshoumaru das Zimmer um sich wieder in seinen Arbeitsraum zu begeben. An diesem Tag hatten sich andere hochranige Dämonen für Gespräche angekündigt. Es war bereits später Abend, als er in ihre Privatgemächer zurückkehrte. "Oh man, war das ätzend!", stöhnte er und wollte Inuyasha küssen. Doch der dreht sein Gesicht weg. Sein Bruder seufzte. "Ich wollte dich doch nur begrüßen!" „Hallo“, knurrte der Jüngere. "Inuyasha...", versuchte Sesshoumaru es noch einmal nur mit seiner Stimme. „Was auch immer du vorhast, lass es bleiben!“ Ohne ihn richtig anzusehen, verkroch sich der Halbdämon in ihr Bett. Traurig senkte der Halbmondträger den Kopf. "Keine Sorge, ich werde dich nicht anfassen! Ich hab nur..." „Was??“ "Urlaub..." Er wusste nicht, was mit Inuyasha los war. Doch er hoffte, dass ihnen einige Tage, weg von allem gut tun würde. Danach könnten sie ihre Probleme, welche der Ältere nicht kannte, vielleicht endlich bewältigen. Während er das Wort gesagt hatte, legte er ihre Kleidung aus dem Schrank, welche sie früher immer getragen hatten. Sein Liebster schien hellhörig geworden zu sein. „Wie, Urlaub?“ Hoffend hielt der Youkai ihm seine Kleider entgegen. "Ich hatte gehofft, dass wir einige Tage einfach raus könnten. Keine Verpflichtungen, einfach frei sein!" Nachdenklich legte Inuyasha den Kopf schief, bevor er nickte. „Klingt nicht schlecht.“ "Das freut mich!", vorsichtig sah sein Bruder auf. Inuyasha seufzte. „Jetzt komm schon zu Bett, aber behalt deine Hände bei dir!“ Sesshoumaru tat wie ihm gesagt wurde, doch hielt er einen großen Abstand. "Dann gehen wir morgen früh los!" „Schön.“ Inuyasha drehte ihm den Rücken zu. Das Erwachen war nicht viel anders. Der Hanyou wies seinen Bruder zurück und der kleidete sich stumm an. Ob es die frische Luft war, war nicht klar, aber schon kurze Zeit nach dem sie das Schloss verlassen hatten schien sich Inuyashas Laune zu verbessern. "Es ist lange her, dass wir unterwegs und allein waren!", stellte Sesshoumaru leise fest und hoffte auf eine gute Reaktion. „Viel zu lange, wenn du mich fragst!“ Er erhielt sogar ein Lächeln, von seinem Liebsten. Vorsichtig griff sein Bruder dabei nach seiner Hand. "Wir können es immer tun, wir müssen nur losgehen!" „Ob wir den Laden wirklich so oft allein lassen können?“ Inuyashas Hundeohren zuckten. „Ist ein Wasserfall in der Nähe?“ "Wir sind die Herrn, wir können machen was wir wollen! Soll Jaken doch den Papierkram erledigen!" Sein Bruder steckte seine Nase in die Luft um zu schnuppern. Er sah dabei sehr elegant und vor allem wunderschön und verführerisch aus. "Ja, Wasser.... Es müsste ein Wasserfall sein! Wollen wir über Nacht dorthin?" „Das wäre sicher schön! Ja, lass uns dahin!“ Die Hand etwas fester greifend, führte sie ihr Weg zu einem wirklich schönen, verträumten Wasserfall. Das Wasser war glasklar und eine saftige Wiese wuchs unterhalb des Gefälle am Rande des feuchten Nass. "Sehr schön!" Inuyasha entzog sich seiner Hand und begann sich auszuziehen. „Lass uns schwimmen gehen!“ "N... nein! Aber geh du ruhig!" Der Youkai war unsicher geworden, so abweisend und unterkühlt wie der Hanyou die letzten Tage gewesen war. „Sicher?“ Nackt und mit einer verführerischen Röte auf den Wangen sah Inuyasha ihn an. Nur zu gern wäre Sesshoumaru sofort zu ihm gegangen, doch er hatte Angst. "Ich will dich nicht bedrängen und ich weiß nicht..." Der Halbdämon streckte seine Hand nach dem Älteren aus. „Sess! Komm her.“ Schnell nahm sie der Halbmondträger und zog ihn zu sich. "Darf ich dich küssen?" „Wenn du schnell diese lästige Kleidung los wirst sogar mehr als das!“ Schneller als Inuyasha gucken konnte, riss sein Bruder sich die Kleider vom Leib und küsste ihn verlangend. "Das lass ich mir nicht zweimal sagen!" Inuyasha wurde ins Wasser getragen und schon jetzt war er dabei sich verlangend an Sesshoumaru zu reiben. Dieser presste ihre Körper ebenfalls aneinander und löste ihren Kuss nicht mehr. Im Wasser, strichen seine Hände gierig über den Hanyou. "Oh bitte, schick mich jetzt nicht weg!" Inuyashas Beine umschlangen seinen Bruder und pressten so ihre Lenden aneinander. „Ich will dich viel zu sehr!“ Schon wieder wusste Sesshoumaru nicht, was er davon halten sollte. Erst durfte er seinen Geliebten nicht einmal ansehen und jetzt spürte er, wie der Hanyou sich ohne Vorbereitung, heiß auf seiner Erregung nieder lies. Stöhnend warf er seinen Kopf nach hinten und drückte sich noch etwas tiefer in Inuyasha. "Ohhh..." So wild kannte er seinen Bruder wirklich nicht. „Oh Sess!!! Bitte!! Mehr!!“ Inuyasha bettelte, flehte und ließ die unanständigsten Dinge von sich hören, während er sich wie wild geworden gegen Sesshoumaru bewegte und dieser gab ihm nur zu gern was er verlangte. Hart und schnell stieß er in ihn und eine seiner Hände massierte dabei Inuyashas Erregung, ganz besonders die Eichel. Während das Wasser, des Wasserfalls auf sie hinab prasselte gab sich Inuyasha seinem Liebsten und Ehemann völlig hin, so als würde es keinen Morgen geben. Doch es sollte nicht bei einem Mal bleiben, als sie ihren Höhepunkt das erste Mal erreichten, blieb Sesshoumaru in seinem Liebsten und lehnte ihre Körper an sich. "Du bist so wunderschön!!" Der jüngere Bruder küsste seine Stirn und ließ seine Hände bereits wieder wandern. „Du bist doch wohl nicht schon müde, oder?“ Ein sanfter Stoß mit einem langsam wieder erhärtendem Glied, bewies ihm das Gegenteil. "Das hättest du wohl gern!" Der Halbdämon übte ordentlich druck mit seinen Beinen aus. „Worauf wartest du dann noch!?“ Zuerst erhielt er ein ersticktes Keuchen zur Antwort und Sesshoumaru saugte sich an seinem Hals fest. "Wir haben doch die ganze Nacht!", stöhnte er schließlich und bewegte sich langsam und genießend in ihm. „Ich hab die Nacht noch viel mit dir vor, als mach!“ Zur 'Strafe' traf sein Bruder den kleinen Lustknubbel in ihm immer wieder gezielt. Inuyasha schrie immer wieder auf und seine Krallen bohrten sich in den Rücken seines Bruders. Was ihn zum Bluten brachte, doch das Wasser vermischte sich sofort mit diesem. Und da es ihr zweites Mal, aber vor allem so kurz hintereinander war, hielt Sesshoumaru ein schnelles Tempo um einiges länger durch, wobei sie ihren Verstand verloren. Alle Hemmungen schwemmte das Wasser davon und sie kehrten nicht vor dem Morgen zurück, auch als sie sich das Dritte und vierte Mal liebten. Zurück in der ‚Gegenwart’: Liebevoll küsste Sesshoumaru ihn. "Es war so schön!" „Das war es.“ Seufzend kuschelte Inuyasha sich an ihn. „Irgendwie passend, dass es in jener Nacht passiert ist.“ "Ja... und ich hatte Angst, dass du mich wieder zurück weist, als du mit mir schwimmen wolltest..." Der Jüngere lachte. „Das wäre kaum passiert! Ich hatte es da so nötig!“ Sesshoumaru lachte mit ihm. "Das ist auch nicht verwunderlich, du warst läufig!!!" Dann küsste er ihn wieder. "Darf ich mich ausziehen und wollen wir schlafen?" „Du darfst dich gern ausziehen und dann mit mir schlafen…“ Zärtlich griff er an den Hintern des Jüngeren. "Schaffst du das denn jetzt noch?" Sich über die Lippen leckend sah Inuyasha zu ihm runter. „Sollte ich nicht?“ "Wir sind jetzt nicht mehr nur zu zweit..." Vorsichtig tauschte sein Bruder ihre Positionen und begann den Bauch unter sich zu küssen. „Lass dich davon doch nicht abhalten.“ Grinsend streckte Inuyasha sich ihm entgegen, bevor er ihn zu sich hochzog. "Ich liebe deine unbändige Gier!", nuschelte Sesshoumaru in ihren Kuss und begann sich von seinen Kleidern zu entfernen. Am nächsten Morgen war Inuyasha mal wieder in nicht ganz so guter Stimmung, als Sesshoumaru ihn zu dem Zimmer brachte, dass der alte Mann als Behandlungsraum nutzen wollte. Vor der Tür blieb er noch mal stehen und sah seinen geliebten Bruder fest an. "Es ist nur zu deinem Besten!" „Ich weiß, aber ich muss es trotzdem nicht mögen.“ "Nein..." Voller liebe küsste er ihn und klopfte dann kleinlaut an die Tür. "Kommt nur rein!" Mit unfreundlicher Miene wurde Inuyasha in den Raum geschoben. „Tag!“ "Komm nur, kommt nur!" Sharoumado kam ihnen schon entgegen und kniff Sesshoumaru in die Wange. "Ihr seid spät! Ist alles Ok? Morgenübelkeit oder sonst was?" Die Wange wurde sofort rosa vor Verlegenheit. „Ich hab mir wie jeden Morgen die Seele aus dem Leib gekotzt, reicht das als Antwort?!“ Mit einem Grinsen ah Inuyasha zu seinem Bruder auf. Der Alte nickte und begann sofort an seine Kräuter, die er in der Nacht noch gesammelt hatte, heran zu treten. Er mischte einige zusammen und gab sie dem Hanyou. "Mach dir jeden Abend einen Tee damit, dann geht die Übelkeit weg!" Dann warf er einen grinsenden Blick zu Sesshoumaru. "Oder ist dein Anblick morgens so grausam? Dagegen habe ich nämlich nichts..." Der schaute betreten zum Boden. "Das kann ich euch nicht sagen!" Ungläubig starrte Inuyasha seinen großen Bruder an, da er solches Verhalten nicht von ihm kannte. „Äh, danke“, stotterte er dann hervor und nahm die Kräutermischung an. "Würdest du dich vielleicht dann einmal freimachen?" Sharoumado deutete den Hanyou zu einer Liege. Das hieß für Inuyasha, das jetzt der unangenehme Teil begann, dennoch machte er sich oben rum frei und setze sich dann. Der Alte lächelte ihn an. "Darf ich dich anfassen?" Der Blick des Hanyous verriet genau, wie wenig er dem Mediziner vertraute, dennoch nickte er. „Wenn es sein muss.“ "Keine Angst, ich beiße dich nicht!" Als Sesshoumaru das hörte, drehte er seinen Kopf weg und wurde noch röter. Skeptische Blicke warf Inuyasha von einem zum anderen und konnte um keinen Preis erkennen, was zwischen dem Alten und Sesshoumaru vorging. Vorsichtig begann Sharoumado den Bauch des Hanyou abzutasten. "Würdest du dich mal bitte hinlegen?" Grummelnd tat der Jüngste im Raum wie ihm geheißen und legte sich hin. Jetzt kümmerte er sich ganz besonders um den Unterbauch und lächelte zu Inuyasha hoch. "Du bist von Mutter Natur gut ausgestattet!" Inuyasha bekam das natürlich in den falschen Hals und lief knallrot an. „Was soll das denn heißen??“ Sharoumado schmunzelte und drehte Inuyasha auf den Bauch. "Das was ich gesagt habe! Du bist in jeglicher Hinsicht perfekt. Dein Körper hat genügend platz um euer Kind oder eure Kinder auszutragen!" Dann begann er über den Hintern zum oberen Rücken und zurück zu fühlen. „Wuahh!!! Pfoten weg, Perversling!!“ Doch der Halbdämon konnte machen, was er wollte der Griff des Alten war zu fest und er konnte nicht flüchten. Auch nicht, als Sesshoumaru einschritt und fast eine Ohrfeige bekommen hätte. "Ich will nur wissen, ob es schon eingesetzt hat, also regt euch nicht so auf!" Daran dachte der Junge unter seinen Händen wenig und zappelte so gut es ging. „Mir doch egal!! Hör auf mich zu betatschen, alter Sack!!“ Lachend ließ er ihn wieder los und wandte sich an den jüngeren Halbmondträger. "Du wirst in Zukunft besonders auf ihn achten!" "Natürlich! Was haltet ihr denn von mir?" Darauf hin wog Sharoumado langsam seinen Kopf hin und her. "Nun ja, du hast die richtige Wahl getroffen. Dennoch wird euch ein weiteres Wunder geschehen!" Grollend zog sich Inuyasha hinter ihm in Windeseile wieder an, bevor er sich in Sesshoumarus Arme flüchtete. „Was soll das schon wieder heißen??“ "Das werdet ihr sehen, wenn es so weit ist!" Gut gelaunt, ging der alte Youkai zur Tür und hielt sie auf. "Aber bis dahin, ist alles in bester Ordnung! Und da du mich nicht magst, sehen wir uns erst in einer Woche wieder!" Noch bevor er ganz zu ende gesprochen hatte lief Inuyasha schon an ihm vorbei, Sesshoumaru stur hinter sich her ziehend. „Ich würde nicht drauf wetten!“ Trotzdem winkte er ihnen noch lächelnd nach. "Bis in sieben Tagen!" Kapitel 11: Teil 2-4 -------------------- „Ich mag ihn nicht! Ich geh da nie wieder hin, damit das klar ist!“, zeterte der Jüngere, während er seinen Bruder soweit wie möglich von dem verhassten Arzt wegzerrte. "Er ist unser Urgroßvater...", versuchte ihn Sesshoumaru, noch immer gerötet im Gesicht, zu beruhigen. „Na und?? Das gibt ihm kein Recht mich zu befummeln!!“ Überraschend blieb Inuyasha stehen und sah seinen Bruder mit verschränkten Armen an. „Und wie lässt du dich überhaupt von ihm behandeln??“ Verlegen den Blick senkend, druckste dieser herum. "Wie ich schon sagte, er ist unser Urgroßvater!" Der Halbdämon rollte die Augen. „Und du bist der Lord des Westens!!“ "Inuyasha...", sanft griff der Youkai nach seiner Hand. "Er hat mich zur Welt gebracht..." „Ich versteh dich nicht! Was hat das denn bitte mit all dem zu tun??“ Mit einem vorsichtigem Lächeln sah der Ältere seinen jüngeren Bruder an. "Dazu kommt, dass er der weiseste Youkai ist, den ich kenne... und ich hatte dir doch mal erzählt, dass es Wesen gibt, die einen gewissen Respekt verdienen, Sharoumado gehört dazu! Auch wenn du das nicht so siehst, ich werde mich ihm gegenüber immer so verhalten und er weiß das." „Das heißt, er darf dich verspotten, wie er es will?? Das ist doch dumm, Sesshoumaru!“ Uneinsichtig verschränkte Inuyasha seine Arme wieder. Von klein auf, war sein großer Bruder sein höchstes Ideal gewesen und dass es so ein alter Mann wagte, so mit ihm umzugehen passte dem Jüngeren gar nicht. Jetzt schüttelte der Halbmondträger den Kopf. "Er verspottet mich nicht. Sharoumado treibt mich an, so dass ich mich immer weiter steigern kann und meine eigenen Grenzen überschreite!" „Ach und in wie weit hilft es dir, wenn dir in die Wange gekniffen wird oder er dich fragt, ob ich mich deinetwegen übergebe??“ "Gar nicht!" Sesshoumaru zog ihn näher zu sich und fest in seine Arme. "Aber du kannst dich bestimmt daran erinnern, als sich unsere Beziehung damals veränderte. Da hattest du auch Schwierigkeiten, als ich plötzlich nett zu dir wurde. Stell dir vor, ich würde mein Verhalten immer wieder ändern. Von nett, wenn ich was von dir will, bis hin zu unausstehlich. Er ändert sein Verhalten zu mir nicht aus eben genau diesem Grund und ich respektiere es." Nachdenklich legte Inuyasha seinen Kopf gegen die starke Brust. „Seltsame Beziehung habt ihr da.“ "Glaub mir, sobald er nicht mehr dein Arzt ist, wirst du ihn auch mögen!" Der Hanyou fühlte zarte küsse auf seiner Stirn. „Solange er seine Finger bei sich behält ist er mir egal!“ log er und hob Sesshoumaru seine Lippen entgegen. "Ganz sicher?" Erst nachdem er seinen Kuss bekam antwortete Inuyasha: „Sollte es anders sein?“ Er fühlte, wie Sesshoumaru ihn besitzergreifend noch fester hielt. "Glaub mir, wenn es nicht eine Ausnahmesituation wäre, hätte er es nicht überlebt!" „Das ist auch das Mindeste!“ Inuyasha piekte ihm in die Brust. „Ich verlange nächstes Mal mehr Beistand!“ "Tut mir leid, ich werde aufpassen! Aber zum untersuchen, wird er dich berühren müssen. Doch deinen Po fasst er nicht mehr an!" Langsam gingen sie weiter. „Gut, damit kann ich mich einverstanden erklären.“ Sesshoumaru überlegte, während er einen Bruder durch das Schloss in den Garten führte. "Fühlst du dich eigentlich irgendwie anders? Ich meine, außer das du schwanger bist. Ich verstehe nicht, was Sharoumado am Schluss meinte." „Müsstest du es nicht am aller ehesten verstehen? Wo du es doch selbst so magst viel zu sagen, ohne dass irgendwer versteht was du eigentlich sagen willst.“ Inuyasha zwinkerte ihm zu, hatte er ihm doch oft zurechtweisen müssen, nicht in Rätseln zu sprechen. „Aber ich fühl mich wie immer, mal vom kotzen abgesehen.“ Er spürte wie der Youkai ihm an den Hintern griff. "Hmmm..." Schnurrend lehnte Inuyasha sich an ihn. „Selbst du solltest vorher fragen, Sesshoumaru.“ Reflexartig zog er seine Finger zurück. "Seit wann?" Mit einem, beinahe lieblichen, Augenaufschlag lächelte der Halbdämon zu ihm hoch. „Das ist nur höflich.“ Der Halbmondträger blinzelte und es fiel ihm schwer nicht zu kichern. "Aber du darfst das auch ohne zu fragen!" Zu süßlich lächelnd spielte Inuyasha mit den Haaren seines Bruders. „Ja, aber ich bin in einem delikatem Zustand, da musst du sehr feinfühlig sein!“ Liebevoll und vorsichtig strich ihm sein Bruder jetzt über den Po. "Darf ich dich da berühren?" „Sehr feinfühlig!“, lobte der Jüngere und bewegte sein Hinterteil unter den Händen seines Bruders einladend. Doch der stoppte mitten in seiner Bewegung. Was ihm ein süßes Schmollen einbrachte. „Sess…“ "Du hast mir noch keine Erlaubnis erteilt!" Immer wieder küsste der ihn zwischen seinen Worten. „Erlaubnis erteilt! Und jetzt leg schon Hand an!“ Verspielt, zärtlich und doch fest genug, dass Inuyasha eine Gänsehaut überlief, knetete sein Bruder dessen Hinterteil. "Immer noch so fest, wie von je her. Da hat Sharoumado definitiv die Finger von zu lassen!" Sein Bruder stöhnte wohlig. „Alles deins!“ Zu seinem Leidwesen, stieg ihm ein bekannter Geruch eines grünen, kleinen Dämons in die Nase und schon kurz darauf hörten sie ein diskretes Räuspern hinter sich. Seufzend lehnte Inuyasha seine Stirn gegen die Brust seines Bruders. "Du störst!", fuhr sein Bruder Jaken an, als dieser sich untertänig verbeugte. "Ihr habt einen Gast aus dem Norden." Inuyasha wusste, dass das Verpflichtungen waren, denen Sesshoumaru sich nicht entziehen konnte und so küsste er ihn verstehend auf die Wange. „Geh nur, ich werde nach Shippou schauen und sehen wie weit er mit seinem Lektionen ist.“ Es erklang ein leidendes Knurren. "Ich will nicht!" Inuyasha zog ihn an seinem Haar herunter, sodass er ihm ins Ohrläppchen beißen konnte. „Sei brav, dann bekommst du heute Abend eine Überraschung.“ Er hörte ein ersticktes Keuchen und sah dann, wie sein Bruder seinen Diener in die Richtung seines Gastes trat. Kichernd zog Inuyasha ihm noch mal an den Haaren. „Denk dran, schön brav sein.“ Mit Tränen in den Augen, blinzelte Sesshoumaru ihn an. "Nicht so fest!" Der Halbdämon hob grinsend die Augenbrauen. „Jetzt stell dich nicht so an, sondern geh lieber!“ Sein Bruder nickte und stahl ihm noch einen Kuss. "Ich beeile mich, kann aber nicht sagen, wie lange es dauert..." Dann verschwand auch er aus Inuyashas Sichtfeld. Der Trainer für Kampfkünste, denn Sesshoumaru extra für den jungen Youkai angeheuert hatte, verbeugte sich tief, als der junge Lord Inuyasha die Trainingshalle betrat. "Inuyasha!!!", freudig ließ Shippou sein Schwert fallen und lief auf ihn zu. Er war mit den Jahren zwar schon etwas größer geworden, aber er war dennoch ein Dämonenkind. Noch bevor sein Sensei es konnte hatte sein Ziehvater ihm eine verpasst. „Ist das eine Art mit seiner Waffe umzugehen??“ Mit weinenden Augen sah ihn der kleine Dämon an. "Entschuldigung!" Er hatte Inuyasha bis auf, bei der Hochzeit von Rin, in letzter Zeit sehr selten gesehen und sich einfach nur von Herzen gefreut. Etwas schleichend ging er zurück zu seinem Schwert und brachte es an seine Halterung an der Wand. Als er zurück geschlichen kam unterhielt sich der Halbdämon mit seinem Lehrmeister. „Und wie macht er sich so?“ "Shippou ist sehr angeragiert. Man merkt deutlich, dass er jemandem nacheifert.", lächelte dieser und sah zu dem Kleinen. Ein wenig beiläufig tätschelte Inuyasha ihm den geschundenen Kopf. „Nun, Talent hat er, es ist schön zu hören, dass er es nutzt.“ "Das tut er auch!" Nun sah Inuyasha zu seinem Schützling runter. „Und du benimmst dich auch und machst fleißig, was man dir sagt?“ Shippou wurde ganz stolz, als er seinen Lehrer so über ihn reden hörte und er grinste ganz breit. "Natürlich!" „Nun, dann wirst du heute früher Schluss machen können, um mit mir zu essen, nicht wahr?“ Jetzt wirklich strahlend, warf er sich um die Hüfte des Hanyou. "Ja!!!" Lachend wuschelte Inuyasha ihm durchs Haar. „Dann lauf und mach dich fertig, ich warte hier auf dich.“ So schnell ihn seine Beine trugen, lief der Kitsune zur Tür um sich im Nebenraum umzuziehen. Aber er stoppte mitten im Weg und kam zurück. Ehrfürchtig verbeugte er sich vor seinem Meister. "Wenn sie es mir denn erlauben, Meister!" Der ältere Fuchsdämon verbeugte sich ebenfalls und entließ ihn förmlich aus dem Training. Erst als Shippou aus der Tür war begann er zu lachen. Nur wenige Minuten später kam Shippou zurück. Er hatte sich frisch gemacht und neue Wäsche angezogen. "Fertig!!!" „Schön! Dann lass uns gehen!“ Neugierig ging der junge Kitsune neben ihm her. "Und du hast wirklich Zeit für mich?" Inuyasha schielte lächelnd zu ihm hinab. „Natürlich, in letzter Zeit war viel los und es wurde Zeit, dass wir mal wieder Zeit mit einander verbringen.“ Gemeinsam gingen sie zum privaten Speisesaal und es war wirklich mehr als deutlich, dass sich Shippou freute, mal wieder etwas mit Inuyasha zu machen. "Warum ist eigentlich dieser Arzt hier? Der sieht ja aus wie eine Mumie!" „Wenn es nach mir ginge wäre er auch gar nicht hier, aber er ist ein Verwandter und Sesshoumaru scheint was für ihn übrig zu haben.“ Die beiden setzten sich und ließen das Essen servieren. Fast schon gierig stürzte sich der junge Youkai darauf. "Aha... Schmeckt super! Der Meister lässt mir sonst nur Grünfutter bringen." „Klingt nicht sehr ausgewogen, wenn du willst red ich mit ihm.“ Inuyasha blickte in zwei glänzende Augen über einem vollgestopftem Mund. "Geht baf den?", nuschelte der Kitsune. „Sprich nicht mit vollem Mund! Aber ja, ich werde sehen, was sich machen lässt.“ Nun begann auch Inuyasha zu essen, allerdings gab er sich viel Mühe sich zusammen zu reißen, um Shippou ein Vorbild zu sein. Doch der begann nach wenigen Minuten herzlich an zu lachen. "Du siehst total steif aus!" „Rotzgöre!“, blaffte Inuyasha und ein Klumpenreis landete an Shippous Stirn. "Buähh...", angewidert wischte der es sich weg. "Wenn man so nicht essen kann, sollte man es sein lassen!" Ein Grinsen breitete sich auf dem Gesicht des Hanyous aus. „Wetten ich bin schneller??“ Ein eben solches Grinsen wurde ihm zurück gesandt. "Lass sehen!" Und schon begannen Beide ihr Essen in Windeseile herunter zuschlingen. Kugelrund und zufrieden, lehnte sich Shippou nach diesem Wettessen zurück. "Oh man... mir wird schlecht!" Er warf einen Blick auf Inuyasha und ihm fielen dabei fast die Augen heraus. "Wie kannst du immer noch essen?" Stolz warf der das Haar zurück. „Alles eine Frage der Übung!“ "Du wirst noch kugelrund und fett!" Langsam nippte der Jüngere an einem Glas mit Wasser und Inuyasha verschluckte sich an einem Bissen. „Du weißt ja nicht wovon du sprichst!!“ Der Kleine blinzelte daraufhin verwirrt. "Warum? Das ist doch natürlich, wenn man sich bis oben hin voll stopft!" Mit Verwunderung sah er die Röte in Inuyashas Wangen, als der sich weg drehte. "Wird dir jetzt doch schlecht? Du riechst schon so anders." Das Rot schwoll an. „Das hat nichts mit so was zu tun…“ Jetzt wurde der junge Kitsune ernst. "Ich bin doch nicht blöd, da ist doch was im Busch! Der Arzt, dein Geruch... und dann pfeifst du auf die Etikette um mit mir um die Wette zu Essen!" Hilflos, weil er Angst hatte, schon wieder ein Elternteil zu verlieren sah er Inuyasha an. Seufzend legte der seine Stäbchen beiseite und klopfte auf den Platz neben sich. „Komm her.“ Ängstlich setzte er sich auch neben ihn. "Was ist denn los?" „Nichts Schlimmes keine Sorge.“ Sanft tätschelte er dem Kleinen den Kopf. „Nur eine ziemliche Veränderung, für uns alle.“ Mit treuen Augen sah der zu ihm auf und lehnte sich an. "Aber was denn?" Inuyasha sah ihn nicht an und druckste hilflos herum. „Also… na ja quasi wirst du… ein großer Bruder… oder so was…“ So ganz verstand Shippou nicht. Denn er bekam es in den falschen Hals. Mitfühlend, legte er seine kurzen Ärmchen um die Hüfte des Hanyous und hielt ihn fest. "Das tut mir leid!!! Ich habe die Zofen schon davon reden hören, dass es passieren sollte. Also hat Sesshoumaru, dieser Arsch... sich eine Geliebte genommen um Nachkommen zu zeugen? Ich hasse ihn... diese Tussi... und vor allem dieses Blag!!!" Statt Anerkennung für sein mitfühlendes Herz bekam er eine neue Beule. „Jetzt schließ doch keine voreiligen Schlüsse!!!“ "Aua!!!" Immer unverständlicher sah er seinen Freund und Ziehvater an. „Er hat keine Geliebte!! So was würde Sess nie tun!!“ Inuyasha zog eine Schute. „Denk so was nicht mal!“ „Entschuldige bitte!“ Shippou hatte es nicht so gemeint, nur falsch verstanden und er wollte dem Hanyou nur gesagt haben, dass er bei ihm bleiben würde, egal wie viele Privatlehrer er von Sesshoumaru bekommen würde. Väterlich und fürsorglich legte Inuyasha einen Arm um den Kleinen. In den letzten Jahren hatte er viel dazu gelernt, was die Erziehung von Kindern betraf, dennoch war er selten so zärtlich mit Shippou. „Sesshoumaru hat keine Geliebte, aber es wird ein Baby geben…“ "Versteh ich nicht!" Inuyasha zögerte, doch dann brach er stockend die schicksalhaften Worte heraus. „Ich… ich bin schwanger.“ Jetzt legte der Kitsune auch seine Arme um den Hanyou, kuschelte sich an und kicherte dabei vergnügt. "Du brauchst mich nicht veralbern, Inuyasha! Ich bin immer hin schon fast 70 und weiß, dass Frauen und nicht Männer die Kinder bekommen!" Der Halbdämon deutete in sein Gesicht. „Sehe ich aus, als würde ich Witze machen?“ In seiner kindlichen Unschuld sah Shippou ihn jetzt an und sah wie ernst es Inuyasha damit war. Schlagartig hörte er auf zu kichern und er fühlte, sie sich sein Magen schmerzhaft zusammen zog. "Das ist dein Ernst!", stellte er leise fest. Der Weißhaarige nickte. „Mein Voller!!“ Shippou lies ihn daraufhin wieder los uns senkte sein Haupt. "Verstehe. Hast du dir deshalb die Zeit mit mir genommen?" Sanft wurde ihm durchs Haar gewuschelt. „Unsinn, ich wollte Zeit mit dir verbringen, das ist alles.“ Doch er drehte auch aus dieser Berührung seinen Kopf mit stillen Tränen weg. "Du kannst ruhig ehrlich sein! Du wolltest mich nie dabei haben, das war von Anfang an so. Nur weil Kagome das nicht zugelassen hat, hast du mich wie ein Anhängsel mitgenommen. Und später wolltest du nur nicht, dass ich unter Menschen groß werde. Sei ehrlich!!! Du hast dir die Zeit genommen und es mir erzählt, weil du, wie jeder andere bestimmt auch, mich loswerden willst, weil ihr jetzt ein eigenes Kind bekommt!" Shippous Stimme war teilweise gebrochen und dann lief er weinend davon. „Shippou!!!“ Schnell kam Inuyasha auf die Füße und schon nach ein paar schnellen Schritten hatte er den Kleinen eingeholt. Mit einer Armbewegung zog er den Fuchs zu sich an die Brust. „Dummer Idiot!! Wie kannst du so was glauben?? Selbst wenn wir nicht durch Blut verbunden sind bist du mein Sohn, zweifle das ja nicht an!!“ Der Kleine verkoch sich in dem weichen Stoff und weinte hemmungslos. "Ich will bei dir bleiben!!! Ich hab Angst!" „Ich gebe dich schon nicht mehr her, aber Angst hab ich, schließlich hab ich dieses Di… Baby im Bauch!“ Er wiegte den noch immer recht kleinen Fuchs in seinen Armen. Es fiel Shippou schwer, sich zu beruhigen. Dennoch half ihm Inuyasha mit seinem Verhalten dabei, so väterlich und warm hatte er sich noch nie gegeben. "Warum hast du Angst?", fragte er nach ein paar Momenten, als er seine Stimme wieder hatte, den Hanyou dabei nicht mehr loslassend. Tief atmete Inuyasha durch und fuhr sich mit einer Hand durchs Haar, bevor er damit wieder über Shippous Rücken strich. „Ich hab eigentlich noch keine Ahnung was auf mich zukommt, über die Geburt will ich noch nicht mal nachdenken!! Und auch wenn ich Rin und dich einigermaßen hinbekommen habe ist so ein Baby noch mal ne ganz neue Sache und ich hab keine Ahnung was ich davon halten soll!“ "Du solltest ihm nicht so viele Kopfnüsse verpassen!" Der Kitsune zuckte automatisch, weil er für so eine Antwort, einen dieser Schläge erwartete. Doch Inuyasha kniff ihm nur in die Wange. „Damit das Baby nicht so einen Schaden bekommt wie du?“ "Ja, denn das ist mein alleiniges Vorrecht, so zu sein!" Shippou kuschelte sich wieder an. „Na, dein Sensei sagt ja, dass du dich ganz gut machst, also hab ich wohl nicht soviel falsch gemacht, was?“ Kopfschüttelnd sah der Kleine auf. "Schön zu hören! Ich muss dir aber auch was sagen!" „Du willst auch schon heiraten?? Na ob ich das überlebe?“ Erneut schüttelte er den Kopf und sah mit seinen großen Augen zu Inuyasha auf. "Mädchen sind doof!!! Noch..." „Na, warum meinst du hab ich mir einen Mann gesucht?“ Der Weißhaarige zwinkerte dem Kleinen zu. „Aber was wolltest du sagen?“ Vorsichtig kletterte Shippou etwas an ihm hoch und küsste ihn auf die Wange. "Hab dich lieb, Hundedad..." Dann sprang er aus seinen Armen und lief zum Tisch. "Und jetzt will ich Nachtisch und zwar ganz viel!" Grinsend schnippte Inuyasha mit den Fingern und noch während er zurück zum Tisch kam bestellte er ausgiebig für sie beide. Es war bereits die 23. Stunde am Tag, als Sesshoumaru seinen Gast aus dem Norden, einen Bärendämon endlich wieder los wurde und müde zurück in Inuyashas und seine Gemächer schlich. Der Kuma hatte ihm von Unruhen der Untergeordneten Dämonen berichtet und das sie vorsichtig sein sollten, da es sich auf das ganze Land ausweiten könnte. In ihrem Schlafzimmer wurde er bereits erwartet. Inuyasha hatte sich extra viel Zeit an diesem Abend genommen, um zu baden und sich mit den Ölen zu waschen, die Sesshoumaru am liebsten mochte. Dann hatte sich in einen hauchdünnen Kimono gehüllt und sich die Haare seidig gekämmt. So saß er nun auf ihrem Bett und wartete auf seinen Liebsten. Sofort glänzten die müden Augen seines Liebsten, als er diesen Anblick gewahr wurde. "Wow..." Inuyasha erhob sich und kam so sinnlich wie möglich auf ihn zu. „Soll ich dir zur Hand gehen?“ "Bitte... ähm... danke... ähm... Du siehst hinreißen aus!" Zart küsste der Älter ihn. „Also gefällt dir deine Überraschung?“ Inzwischen geübt öffnete Inuyasha seinen Brustpanzer. "Umwerfend!!!!", lächelte er ihm entgegen und konnte seine Augen und seine Nase nicht von dem Hanyou lassen. Mit zarten, aber auch fordernden Finger streifte der Halbdämon ihm das Oberteil von den Schultern. „Und es gehört alles dir.“ Er sah, wie seine Finger eine deutliche Gänsehaut verursachten, auch wenn Sesshoumaru seufzte. "Ich würde es auch mit keinem teilen!", lächelte er und küsste Inuyasha erneut. Dabei begannen sich auch seine Finge zu bewegen und er öffnete den leichten Kimono. Der Jüngere trat von ihm weg und lies den dünnen Stoff zu Boden gleiten. „Dann komm und beweise es mir.“ Sesshoumaru leckte sich über die Lippen, als er den so begehrten Körper betrachtete. "Wunderschön!" Dann trat er wieder zu seinem Geliebten und zog ihn fest in seine Arme. Inuyasha verlagerte sein Gewicht nach hinten und zog Sesshoumaru so mit sich aufs Bett und sofort fühlte er, wie ihn zwei brennende Lippen in Besitz nahmen. Gierig schlang der Jüngere seine Arme um ihn und erwiderte den Kuss mit aller Inbrunst. Es fiel Sesshoumaru schwer, sich zu konzentrieren und ihn zu verwöhnen, auch wenn er dies mit voller Leidenschaft tat. Doch der Tag war anstrengend und er war daher sehr langsam. „Nicht so schüchtern“ gurrte Inuyasha und drückte ihm seine brennenden Lenden auffordernd entgegen. Zu seinem Leidwesen musste er feststellen, dass die Bewegungen seines Bruder abklangen und nur noch ein ruhiges Atmen zu hören war. „Sesshoumaru?“ Er tippte ihn an, aber nichts regte sich. „Sesshoumaru??“ Doch noch immer geschah nicht wirklich viel mehr, außer, dass sich zwei starke Arme um ihn schlangen. "Liebe dich!", nuschelte der dazugehörige Besitzer im Schlaf. „Nein, gerade jetzt tust du genau das nicht!“ Inuyashas Miene war noch finsterer als je zu vor, als er sich am Morgen aus dem Bad schleifte. Erst da erwachte Sesshoumaru wieder und blinzelte verschlafen. "Morgen!" Demonstrativ schweigend marschierte Inuyasha an ihm vorbei und ins Ankleidezimmer. Natürlich merkte der Ältere sofort das etwas nicht stimmte und er erinnerte sich an die vergangene Nacht, was er getan oder besser gesagt, nicht getan hatte. Sofort ging er ihm nach und begann zu kreuze zu kriechen. Sanft schlangen sich seine Arme von hinten um Inuyashas Hüfte und er knabberte an seinem Hals. "Es tut mir leid, so unendlich leid!" Unwirsch befreite er sich aus Sesshoumarus Armen und brachte etwas Abstand zwischen sie. Schweigend griff er nach seinen Roben. Doch der Youkai hielt ihn auf. "Es war gestern ein sehr harter Tag, denn es stehen schlimme Zeiten bevor. Bitte, Inuyasha, es tut mir sehr leid!" „Du bist eingeschlafen, während ich heiß und willig unter dir lag!!! Dafür gibt es keine Entschuldigung!!“ Wütend fauchte ihn der Jüngere an und piekte ihm wild in die Brust. "Ich hab es nicht mit Absicht getan!" Sanft hielt er ihn fest und ließ das Pieken über sich ergehen. „Das war das Gemeinste, was du hättest tun können!!!“ Fest und mit laufenden Tränen drückte Sesshoumaru ihre Lippen aufeinander. All seine Liebe legte er in diesen Kuss, denn er brachte es nicht fertig dem Wesen, dem all sein Gefühle gehörten, zu sagen, dass seine Schwangerschaft vermutlich durch einen Krieg überschattet wurde. Zuerst widerstrebend ergab sich Inuyasha schnell in den Kuss und sah seinen Bruder etwas benommen an, als sie sich lösten. „Unfair! Wie soll ich da böse auf dich sein?“ Noch einmal wiederholte der Youkai den Kuss. "Ich könnte es wieder gut machen!" Große goldene Augen sahen zu ihm auf. „Ja?“ Lächelnd griff Sesshoumaru an seinen Hintern und dazwischen. "Jederzeit!" Stöhnend presste sein kleiner Bruder sich an ihn. „Jetzt!“ Kapitel 12: Teil 2-5 -------------------- Da er noch immer nichts trug, griff der Youkai nach dem Stoff in seinen Händen und schmiss ihn blind links nach hinten. Dabei küsste er sich schon an Inuyashas Hals abwärts und massierte den knackigen Po weiter. Inuyasha ließ sich von ihm hochheben und schlang seine Beine um dessen Hüfte. „Oh, Sess!“ Sanft und mit einem Lächeln drückte er ihn gegen eine Wand und gleichzeitig ihre Lenden gegeneinander. "Ich werde alles wieder gut machen!" Stöhnend presste der Hanyou ihre Lippen auf einander und seine Hände krallten sich in Sesshoumarus Haar. Zart, leidenschaftlich, doch vor allem verlangend verwöhnte der Ältere ihn und bereitete sie auf das Kommende vor. Das Inuyasha mehr als bereit war, zeigte sich daran, dass er begann zu betteln. „Sess! Sess! Oh bitte!!“ So ließ er ihn vorsichtig auf den Boden nieder und machte es sich zwischen seinen Beinen bequem. "Alles was du willst!" Während sie sich küssten, drang er vorsichtig in den Halbdämon ein. „Ich will nur dich!“ Gierig presste der Kleinere sich ihm entgegen und stöhnte dabei hemmungslos. Sofort begannen sie ein für beide angenehmes Tempo aufzunehmen und Sesshoumaru stöhnte und keuchte nicht nur, er verwöhnte Inuyasha auch weiterhin mit seinen Lippen. So empfindlich wie er in letzter Zeit war, war der Hanyou schon sehr schnell aufs Maximum erregt. Sein roter Mund streckte sich flehend seinem Bruder entgegen und der gab ihm, was er verlangte. Ihre Lippen verschmolzen erneut miteinander und Sesshoumaru verschnellerte seine Bewegungen und zielte dabei auf einen winzigen Punkt in seinem Geliebten. Ein kehliges Keuchen zwischen ihren Lippen und Inuyashas Körper bebte. Äußere und innere Muskeln verkrampften sich, als der Halbdämon über die Klippe davon sprintete. Das schenkte auch seinem Bruder einen kräftezerrenden Orgasmus. "Inuyasha...." Keuchend lagen die Beiden aufeinander. „Dir ist verziehen, aber… jetzt will ich schlafen.“ Sesshoumaru lachte. "So, willst du das?" „Ja, bitte.“ Jetzt zog der Halbmondträger eine Schnute, auch wenn er ihn ins Bett trug. "Aber ich würde gern noch etwas deine Nähe genießen!" Inuyasha lächelte ihn an, als er auf das Bett gelegt wurde. „Du darfst gern noch kuscheln. Aber ich brauch meine zweite Portion Schlaf morgens, das weißt du doch.“ "Natürlich, du Nimmersatt!" Er wurde wieder in starke Arme gezogen, dessen Hände ihn streichelten. "Dein Körper braucht viel Kraft!" Eine von Inuyashas Händen glitt auf seinen Bauch. „Ja, so ist es.“ Und Sesshoumarus legte eine von seine auf dessen Hand. "Unsere Zukunft... unsere Liebe!" Kapitel 13: Teil 2-6 -------------------- Eine von Inuyashas Händen glitt auf seinen Bauch. „Ja, so ist es.“ Und Sesshoumarus legte eine von seine auf dessen Hand. "Unsere Zukunft... unsere Liebe!" „Es klingt schön wie du das sagst.“ Er schmiegte sich an den Älteren. „Shippou ist übrigen nicht so begeistert.“ "Wenn es ihm nicht passt, kann er gern gehen!" Ihm wurde in die Hand gekniffen. „Sag das nicht! Genau davor hat er ja Angst, nämlich dass er weg muss, wenn wir ein leibliches Kind haben!“ Sesshoumaru empfand diese Berührung als ungewöhnlich stark und schmerzhaft, so sah er seine Hand erst einmal an und bewegte vorsichtig seine Finger. "Er hat dich gern!" „Ich ihn auch und genau deshalb will ich nicht, dass er so etwas fürchten muss!“ Er sah, wie sein Bruder beleidigt seinen Kopf wegdrehte. "Und das sagst du mir so einfach, dass du ihn gern hast?!!" Verwundert sah Inuyasha ihn an. „Sollte ich nicht? Was stellst du dich so an?“ "Natürlich, ich bin dein Mann, ich höre es nicht gern, wenn du so etwas über andere sagst!" Mit ausdrucksloser Miene sah er ihn an. „Du weißt schon, wie alt Shippou ist und das ich ihn quasi als mein eigenes Kind ansehe, genauso wie Rin? Du machst dich lächerlich!“ Inuyasha wurde zärtlich geküsst. "Trotzdem bin ich auf alles und jeden Eifersüchtig! Ausnahmen ausgeschlossen!" Liebevoll strich er dabei über den bald dicken Bauch. Ein fröhliches Lachen entwich dem Schwangeren. „Oh, wie soll ich dass denn dem Baby erklären, wenn du es anknurrst, weil es zu mir auf den Arm wollte??“ Zur Strafe biss Sesshoumaru ihm sanft ins Ohr. "Es ist die Ausnahme!" „Du sagst grad es gibt keine Ausnahmen!!“ Kichernd wich Inuyasha ihm aus. Jetzt 'ärgerte' er ihn erst recht an seinen Ohren. "Dreh mir nicht das Wort im Munde rum, junger Mann!" „Tu ich nicht, du widersprichst dir selbst!… Ah!… Nicht die Ohren!!“ Doch der Halbmondträger lies nicht von ihm ab. "Du wusstest aber was ich meine!" Der Jüngere grinste ihn an. „Verstehst du denn auch was ich meine? Du musst nicht eifersüchtig sein, dazu gibt es überhaupt keinen Grund.“ "Trotzdem bin ich es!" Er kuschelte sie wieder in die warme Decke und streichelte ihn. "Das wird auch niemand ändern können!" „Irgendwie ist das ja auch ganz süß, wenn auch etwas kindisch.“ Schnell küsste Inuyasha ihn, dann schloss er die Augen. Die Zeit zog durchs Land und drei Wochen später hatte der Aufstand der niederen Dämonen auch den Westen erreicht. Um seinen Geliebten zu schützen, hatte Sesshoumaru ihm davon nichts berichtet und an jenem Tag war er in seinem Büro und starrte gedankenverloren aus dem Fenster. "Wenn wir ihn ausfindig machen könnten... Dann könnte sich alles beruhigen!" „Wenn ER der Grund ist, warum du jetzt schon wieder das Essen mit mir verpasst, sollte er sich besser versteckt halten, denn sonst bekommt er es mit mir zu tun!“ In der Tür zu seinem Arbeitzimmer stand sein schwangerer Liebster und sah ihn ruhig, mit einem Hauch Besorgnis, an. Sesshoumaru drehte sich um und starrte Inuyasha an. "Seit wann stehst du da?" „Nicht lang, aber dass du mich nicht bemerkt hast ist Besorgniserregend genug.“ Der Hanyou kam auf ihn zu und strich ihm über die Wange. „Was ist los, Sess?“ Lächelnd legte der Gefragte seine auf die Hand von Inuyasha. "Nichts worüber du dir Sorgen machen müsstest!" „Ich mach mir schon Sorgen und zwar um dich! Raus mit der Sprache, was ist los??“ Schwer schluckend drehte sich der Ältere weg. "Es herrscht Krieg...", nuschelte er leise. Inuyasha ergriff seine Arme. „Oh, nein.“ Forschend suchten goldene Augen ihres Gleichen. „Mit wem? Es war doch alles in Ordnung bis jetzt!“ Sein Gegenüber schüttelte den Kopf und konnte seinem Blick nicht standhalten. "Nein... Du erinnerst dich vielleicht noch an meinen Besuch aus dem Norden? Kuma, der Bärendämon... Er hat mir von Aufständen berichtet, welche sich über das Land ziehen. Niedere Youkai wollen mehr Macht, auch wenn sie dafür nicht geschaffen sind!" „Aber kann man das nicht einfach unterbinden?? Wie stark können die Aufrührer schon sein?“ Inuyasha drückte sich dich an ihn, wie um ihn zu sagen, dass er für ihn da war. "Es ist schwer, es heißt es gibt nur einen der sie anführt und diesen konnte man noch nicht ausfindig machen. Es tut mir leid, dass ich nichts gesagt habe. Ich wollte... ich wünsche mir doch so sehr, dass gerade jetzt alles in Ordnung ist!" „Die Welt ist nicht perfekt, aber wir kriegen das hin.“ Zart küsste Inuyasha ihn. „Ich werd dir helfen wo ich kann, in Ordnung?“ Doch darauf konnte der Halbmondträger nur energisch den Kopf schütteln. "Nein, es ist viel zu gefährlich, in deinem Zustand!" „Ich sag ja nicht, dass ich mit aufs Schlachtfeld komme, ich sagte, dass ich dir helfen werde!“ Fest schlangen sich zwei starke Arme um ihn. "Es reicht schon, wenn du bei mir bist!" Noch einmal küsste sein kleiner Bruder ihn. „Das werd ich, aber jetzt komm mit essen, ja?“ Sesshoumaru überlegte lange, doch schließlich willigte er ein. "Aber danach wirst du mich wohl für ein paar Tage entschuldigen müssen!" „Nur wenn du mir genau sagst wo du hin gehst und wann du wieder kommst!“ Das Sesshoumaru alleine in eine so gefährliche Situation gehen wollte passte dem Jüngeren gar nicht. Er fühlte, wie er geküsst wurde. "Ich werden den Anführer finden und ausschalten. Wie lange das dauert weiß ich nicht..." „Komm mir aber heil zurück, hörst du?? Ich weigere mich nämlich ein Baby zu bekommen, wenn ich dich dabei nicht anschreien kann!“ Die lapidaren Worte sollten nur die Angst überspielen, die Inuyasha für ihn empfand. Das entlockte dem Älteren ein leises Lachen. "Du wirst es bekommen müssen, denn du wirst es nicht ewig in dir halten könnten..." Sanft streichelte er seinen Liebsten dabei. "...aber keine Sorge, ich will dabei sein und mir wird keiner was anhaben können!" „Das will ich dir geraten haben!“ Er nahm seinen Ehemann bei der Hand. „Jetzt komm, ich hab Hunger!“ "Jawohl Sir!" Nur zu gern ließ sich Sesshoumaru ziehen, denn das letzte gemeinsame Essen, wollte er genießen. Als der nächste Tag hereinbrach, war der gesamte Hofstaat schon ungewöhnlich früh auf den Beinen, da der Herr des Hauses plante bei Sonnenaufgang aufzubrechen. Um ihn standesgemäß zu verabschieden, hatte sich Inuyasha besonders herausgeputzt und in dem Kimono den er trug konnte man bereits die Wölbung seines Bauches erkennen. Desinteressiert winkte Sesshoumaru die bediensteten Dämonen weg, so dass nur noch Inuyasha, Jaken und Shippou bei ihm waren. Sanft zog er dann seinen Liebsten in die Arme. "Mach dir keine Sorgen, ich werd auf Jaken aufpassen und bald wiederkommen!" Fest presste Inuyasha sein Gesicht gegen die brüderliche Brust und schniefte laut. „Das musst du auch, sonst verzeihe ich dir das nie!“ Er fühlte, wie sein Kopf angehoben wurde und sich zärtliche Lippen auf die Seinen legten. "Versprochen!" Als sie sich lösten musste Inuyasha sich die Tränen weg wischen. „Verdammte Hormone!“ So drang ein leises Lachen an sein Ohr. "Ich liebe sie, denn so sehe ich öfter, was du für mich fühlst!" „Idiot!“ Ein Lächeln versuchte sich auf Inuyashas Gesicht zu schleichen. Jetzt wurde sein Liebster wieder ernst und streichelte über den winzigen Bauchansatz. "Und versprich du mir, wenn etwas ist, geh zu Sharoumado, er kann dir wirklich helfen!" Der Halbdämon tippte ihm gegen die Stirn. „Ich pass schon auf mich auf, aber wenn es dir so wichtig ist verspreche ich es!“ "Danke!", sein Streicheln wurde etwas fester, in der Hoffung das Kind könnte es spüren. Dann wandte er sich an Shippou. "Und du pass mir auch auf Inuyasha und dich auf!" Der Kleine stand stramm, als er ihn ansprach und nickte dann eifrig. „Das werde ich! Versprochen!“ Lächelnd struffelte ihm jetzt auch Sesshoumaru das erste Mal durch die Haare. "Ich verlass mich auf dich Kleiner!" Der Stolz und die Freude über diese Geste, waren Shippou deutlich ins Gesicht geschrieben. „Das kannst du auch!!“ Dann wandte sich der mächtige Youkai sich wieder an Inuyasha und küsste ihn sehr leidenschaftlich. "Ich bin in ein paar Tagen zurück!" „Ich warte…“ Ein neuer Schwall Tränen kündigte sich an und Inuyasha biss sich auf die Unterlippe. "Schhh..." Zärtlich streichelte er ihn. "Es wird alles gut!" „Ja, solange du auf dich aufpasst!“ Dann ging Sesshoumaru los und Jaken trabte still hinter ihm her. Stumm, doch mit schwerem Herzen sah Inuyasha ihm nach und hielt Shippous Hand fest, als dieser nach ihm griff. "Jetzt komm schon Jaken, leg einen Zahn zu oder sieh zu wo du bleibst!" Der Weißhaarige war ungehalten darüber, dass er sich wirklich selbst um diese Angelegenheit kümmern musste und so seinen Geliebten verlassen musste. Deshalb ließ er alles an seinem Handlanger aus. „Ahh! Natürlich Sesshoumaru-sama!!!“ Eiligst holte der grüne Wicht auf. Es sollte einige Tage dauern, bis sie einen Hinweis finden sollten und Sesshoumarus Laune wurde von Stunde zu Stunde schlechter. Mit gesenktem Haupt marschierte Jaken neben ihm her, immer musste er befürchten die Laune seines Herrn abzubekommen. Doch endlich schienen sie auf etwas gestoßen zu sein und man konnte den Grünling grade zu aufatmen hören. Sie fanden ein paar nicht sehr schlaue und vor allem rote Dämonen, es war eine ganz ähnliche Rasse, wie die welche Souunga auf seinem Weg auch ein kleines Stück getragen hatte. Als sie Sesshoumaru und seinen Begleiter sahen, griffen sie sofort an, doch der mächtige Youkai hatte sie schneller außer Gefecht gesetzt, als sie gucken konnten. Dann war es an Jaken, sie auszufragen, da der Halbmondträger sie vermutlich zu schnell getötet hätte. Auch wenn sein Lord nicht weit hinter ihm stand ging Jaken doch vorsichtig ans Werk, um nicht Opfer von großen Krallen zu werden. „Mein Herr Sesshoumaru will von euch wissen, wo der Anführer dieser schändlicher Aufrührer ist!!“ Doch sie zeigten sich uneinsichtig, lachten und wollten dem Kleinen an den Kragen. Quiekend wich der zurück und griff zittrig nach seinem zweiköpfigen Stab. Aber Sesshoumaru war schneller. Mit nur einem Hieb von Toukijin, hatte er sie besiegt und man hörte nur ein verhallendes Lachen: "Kaeru wird dich vernichtend schlagen!" „Äh!“ entschuldigend sah der grüne Wicht seinem Herrn an. „Zu… zumindest haben wir jetzt einen Namen.“ "Und ich weiß wo wir den Rest dazu finden!" Ohne weitere Worte, schlug Sesshoumaru den Weg in die Berge ein. „Wuah!! Warten sie auf mich Sesshoumaru-sama!!“ Besagten Kaeru fanden sie auch tatsächlich in einem hohen Gebirge an einen regnerischem und gewittrigem Tag. Jaken konnte spüren, wie sein Herr der Geduldsfaden gerissen war, weil er schon längst wieder bei seinem Liebsten sein wollte. „Sieh einer an, wenn das nicht der Lord des Westens, Sesshoumaru, persönlich ist!“ Der Dämon grinste ihn spöttisch an und die niedrigen Dämonen, die ihn begleiteten lachten hämisch. "Lass es uns kurz machen! Ich habe keine Zeit und keine Lust mich mit dir aufzuhalten!" Sofort lag wieder der Griff von Toukijin in der Hand des Halbmondträgers und seine Stimme klang abweisend. Jetzt verzerrte sich das Gesicht seines Gegenübers vor Wut. „Hört ihr das?? Er hält sich für was Besseres, nur weil er in eine bessere Position geboren wurde!!“ Und seine Diener feuerten ihn an. Doch Sesshoumaru interessierte das nicht im geringsten. "Das hat nichts mit der Geburt zu tun. Es ist das Blut und meine Herkunft die mich mächtiger macht als dich!", während er sprach griff er bereits an. Auch wenn der Rebelenführer Kräftetechnisch seinem Gegner völlig unterlegen war, war er dennoch flick und wendig, so dass er Sesshoumaru ein zwei Schnippchen schlagen konnte. Mit einem dieser Attacken, konnte er ihn sogar verwunden. Doch dann nahm der Zorn seiner Ungeduld die Überhand und nach zwei Schlägen hatte er ihn zu Asche, mit Kombination seines Schwertes und seines Giftes, verwandelt. Sein stechender Blick traf nun die anderen niederen Dämonen. "Jeder, der es noch einmal versucht, stirbt schneller und qualvoller!" Doch die waren bereits dabei die Beine in die Hand zunehmen und so schnell es ging zu fliehen. Nun zierte ein zufriedenes Lächeln das Gesicht des mächtigen Dämon. "Jaken?!" Der Kleine kam sofort angestürmt. „Ja, Herr!!“ "Du kennst den Weg zurück!", streng sah ihn Sesshoumaru an. Unverständlich wurde er angeblinzelt, „Was?? Wollt ihr nicht mitkommen??“ Doch in diesem Augenblick begann sich der Youkai in sein wahres Äußeres zu verwandeln und lief bereits so schnell er konnte davon. „Wuahhh!!! Wie gemein!!“ Sesshoumaru lief und lief. Er hatte Inuyasha versprochen, binnen weniger Tage zurück zu kommen, doch es waren inzwischen knapp zwei Wochen vergangen und er war verletzt. Kurz vor dem Schloss, wurde er langsamer und erlangte seine menschliche Gestallt zurück. Trotz seines etwas erschöpften Zustandes bemerkte er, wie sich die Wachen, die das weitläufige Gebiet um das Schloss bewachten, bewegten und als das Schloss in Sicht kam, sah er schon eine bekannte Gestalt auf ihn zu laufen. Die Augen des Halbmondträgers glänzten Glücklich, als er seinen Liebsten erblickte, auch wenn er nicht wusste, woher dieser wissen konnte, dass er wieder da war. "Inuyasha!!!" Nur Sekunden danach hatte er die Arme voll mit seinem schwangeren Ehemann. Verlangend und leidenschaftlich küsste er ihn. "Ich habe dich vermisst, so sehr!!! Aber jetzt ist alles überstanden!!!" Das sah sein Liebster anders, denn er hatte den Geruch von Sesshoumarus Blut schon gerochen, bevor man ihn von dessen Ankunft informieren konnte. „Aber du bist verletzt!!“ Sesshoumaru lächelte und küsste ihn erneut. "Das ist nur ein Kratzer! Halb so wild!" Inuyasha entzog sich seinen Lippen und rückte etwas weg. „Dann lass es mich verarzten!“ "Alles was du willst!" Er griff nach einer Hand und zog ihm zum Schloss. "Außerdem brauch ich etwas Schlaf!" „Den bekommst du! Soviel du willst!“ Sie achteten nicht auf die Bediensteten, die ihren Herrn begrüßen wollten, sonder liefen direkt in ihr Schlafzimmer. Sesshoumaru seufzte dort und sah kurz zur Tür, die Inuyasha schloss. „Wir werden morgen ein Fest geben. Der Anführer ist vernichtet und es scheinen sich wirklich alle zu freuen, dass ich zurück bin...“ „Natürlich tun sie das! Du bist ihr Herr und sie verehren dich alle, natürlich nicht so doll wie ich!“ Als Inuyasha zum Bett kam brachte er bereits Verbandzeug mit. „Und jetzt zeig her.“ Etwas widerwillig knurrte der Ältere und öffnete unter leichtem Stöhnen sein Obergewand. „Es ist nur en Kratzer, bitte reg dich nicht auf!“ Der Stoff, als auch der Brustpanzer fiel zu Boden. Der Jüngere achtete gar nicht auf seine Worte, sondern verarztete den langen Kratzer, der dessen Seite zierte. Er hörte zwischendurch ein kleines Zischen das durch die Zähne von Sesshoumaru drang. Denn es tat ihm sehr weh, auch wenn er das nicht zu gab. "Lass das doch, das ist bald verheilt!" „Ja und noch viel schneller, wenn du mich machen lässt!“ Er seufzte und gab nach. Brav hob der Halbmondträger seinen linken Arm hinter den Kopf und ließ sich verarzten. "Sei bitte vorsichtig!" „Bin ich doch immer.“ Zärtlich tupfte Inuyasha die Wunde ab. Er sah, wie das Gewebe unter seiner Behandlung zuckte. „Tut das etwa weh? Ist doch nur ein Kratzer…“ "Ich sag doch gar nichts!", fauchte der Ältere ihm zur Antwort. Kichernd trug Inuyasha eine Salbe auf und verband ihn dann. „So, schon alles vorbei!“ Schnell ließ sein Bruder seinen Arm 'fallen' und zog den Jüngeren dann auf seine gesunde Seite. "Danke!" Zärtlich küsste der Hanyou ihn. „Und jetzt ruh dich aus, du hast sicher eine anstrengende Zeit hinter dir.“ "Nur wenn du mit ins Bett kommst!", erwiderte sein Liebster und küsste ihn ebenfalls. "Ich brauch jetzt Streicheleinheiten! Ich hab dich viel zu sehr vermisst!" Inuyasha schmiegte sich an ihn. „Nur zu gern, es war schrecklich einsam ohne dich!“ Leise lachend, führten sie sich gegenseitig zum Bett und Sesshoumaru verzog deutlich sein Gesicht, als er sich hinlegte. Dann setzte er sich wieder auf. "Meine Hose und Schuhe..." „Ich mach das schon.“ Schnell zog Inuyasha ihm die Schuhe aus, bevor er seine Hose öffnete. Sesshoumaru seufzte und gähnte herzhaft. "Ich will jetzt nicht müde sein!" „Ist doch in Ordnung.“ Der Jüngere warf die Hose zu Boden und kuschelte sich an Sesshoumaru. Ordentlich deckte er sie beide zu und strich seinem Bruder beständig durch die Haare. „Schlaf ruhig.“ Ganz ähnlich wie, kurz, nachdem sie von der Schwangerschaft erfuhren, bekam sein Bruder seine letzten Worte schon nicht mehr mit und war am schlafen. Lächelnd hielt Inuyasha ihn fest, zufrieden damit, ihn einfach wieder in den Armen halten zu können. Als Sesshoumaru am nächsten Morgen die Augen aufschlug, fühlte er noch immer zwei warme Arme um sich. Er lächelte und drehte sich zu seinem Geliebten, dabei fühlte er ein Ziehen, doch außer einer krausgezogenen Nase, reagierte er nicht darauf. Zärtlich strich er stattdessen über die niedliche Nase vor sich und beobachtete Inuyasha beim Schlafen ganz verträumt. Der schmatzte friedlich und kuschelte sein Gesicht dichter an die warme Brust neben ihm. "Ich liebe dich, mehr als mein eigenes Leben!", er küsste ihn noch einmal liebevoll und machte sich dann vorsichtig los. Doch der Körper des Anderen begann bereits sich zu regen. „Sess?“ "Schhh... Schlaf weiter!", flüsterte der ihm ins Ohr und küsste ihn noch einmal zärtlich. „Hmm, wo willst du denn hin?“, fragte der Jünger noch völlig verschlafen. Der Youkai setzte sich an die Bettkante und streichelte seinen Liebsten. "Nirgendwo, keine Angst, ich gehe nicht wieder weg!" Müde lächelnd streckte Inuyasha die Arme nach ihm aus. „Dann bleib noch.“ Den Kopf des Kleineren auf seinen Schoß ziehend, schaffte Sesshoumaru so wieder einen intensiven Körperkontakt. "Ich bin ja da! Und jetzt schlaf noch etwas..." Zart rieb Inuyasha seine Wange an seinem Bein. „Das ist schön.“ Liebevoll streichelte ihn sein Bruder weiter. "Träum was Schönes, mein Engel!" Und wirklich fielen ihm die Augen wieder zu. Sesshoumaru blieb noch einige Zeit so mit und bei Inuyasha sitzen und streichelte ihn zärtlich beim Schlafen. Als er sich sicher war, dass sein geliebter Ehemann wieder tief und fest schlief, löste er sich sanft, legte ihn ordentlich ins Bett. Doch er deckte ihn nicht nur zu, sondern legte auch seinen Fluffy um ihn, damit der Hanyou etwas von ihm bei sich hatte. Eben so leise, zog er sich seine Hose und seine Schuhe über und verließ das Zimmer. Unbemerkt von seinem Bruder verließ er die privaten Gemächer und machte sich auf die Suche nach Shippou. Diesen fand er schließlich bei seinem Meister, denn sie trainierten wie fast jeden Tag. Wie damals beim Besuch Inuyashas beendete der Meister das Training und verbeugte sich tief vor seinem Herren. „Sesshoumaru-sama! Es ist schön euch zurück zu sehen!“ Der Begrüßte nickte, dann wandte er sich an den jungen Kitsune. "Und du... hast du dein Versprechen gehalten und gut auf dich und Inuyasha acht gegeben?" Shippou nickte überzeugt von sich. „Ich hab es sogar geschafft ihn ab und zu aufzuheitern!“ Er fühlte, wie ihm durch die Haare gestuffelt wurde. "Du bist ein guter Junge!" Dann sah Sesshoumaru noch mal den Sensei an. "Wenn es das Training nicht stört, würde ich ihnen heute gern frei geben! Shippou und ich haben noch viel vor!" „Der junge Herr machte große Fortschritte, da wird ihm ein Tag ohne Training nicht schaden!“ Der Dayoukai nickte. "Dann sind sie für heute entlassen!" Erneut verbeugte er sich. „Vielen Dank, Herr!“ Als sie endlich allein waren, setzte sich Sesshoumaru neben Shippou auf den Boden. Er hielt sich dabei ein bisschen was seine Seite, aber es störte ihn nicht. Es war eine Verletzung für ihre Zukunft. "Sag mal Shippou... Willst du Inuyasha noch mehr aufheitern?" „Klar!! Aber so einfach ist das nicht!“ Er sah sich um, als wolle er sich vergewissern, dass Inuyasha nicht zuhörte. „Sind schwangere Leute immer so launisch?“ Diese Frage entlockte dem erwachsenem Youkai ein herzliches Lachen. "Ja!" „Wie grausig!!“ Wieder wurde ihm durch das Haar gerubbelt. "Deshalb bin ich hier. Er hat sich bestimmt große Sorgen um mich gemacht?" Der rote Schopf nickte wild. „Er fing ganz oft ohne Grund an zu weinen, ich wusste gar nicht, was ich machen sollte!“ "Weißt du, ich würde Inuyasha gern überraschen! Ich habe gestern Abend vorgeschlagen, heute ein Fest zu geben, weil sich wohl alle gefreut haben, dass ich zurück war. Aber ich gedenke das Fest für Inuyasha zu geben. Weil er soviel Geduld mit mir hat und gewartet hat... und weil ich ihn über alles liebe! Möchtest du mir dabei helfen?" Shippou wusste sehr wohl von den Gefühlen zwischen den beiden Männern, aber eine derart offene Liebeserklärung hatte er von keinem der Beiden je gehört. „Natürlich!“ "Na dann komm... Lass uns sehen, was wir organisiert bekommen, so lange mein Bruder noch schläft..." Langsam und stöhnend richtete sich Sesshoumaru auf. Nervös und besorgt hüpfte Shippou an seiner Seite auf und ab. „Alles in Ordnung?“ "Ja, ja, alles klar! Ist nur ein Kratzer!", lächelte der Ältere dem Jüngeren zu. "Das passiert im Kampf schon mal!" Der Kleine lächelte. „Dann ist ja gut! Was soll ich machen??“ Der Weißhaarige überlegte einen Moment. "Ich glaube, du müsstest im Augenblick besser wissen, was Inuyasha gerne isst. Lauf zur Küche und bestelle reichlich von allem! Außerdem gib bitte dort bescheid, dass sie später auch herzlich eingeladen sind. Ich werde mich um die Örtlichkeit kümmern." „Das mach ich sofort!“ Und Shippou lief davon, so schnell, dass er fast über seine eigenen Füße stolperte. Wenige Stunden später hatten sie alles Organisiert und Sesshoumaru schlug mit dem Kitsune ein. Es war eine Art Reflex. "Das war gute Arbeit! Jetzt muss ich Inuyasha aber erst einmal erklären, warum ich ihn doch allein gelassen hatte. Kommst du uns in einer halben Stunde holen? Ich werde ihm nichts verraten, es soll ja eine Überraschung sein." „Ok! Eine halbe Stunde, ab jetzt!“ Gut gelaunt verließ ihn der Halbmondträger und ging dann vorsichtig zu Inuyasha ins Zimmer. Der war aber nicht mehr in ihrem Bett und aus dem Bad kamen verdächtige Geräusche. Leise schlich sich Sesshoumaru in eben dieses Zimmer und dachte nicht daran, dass sein Bruder ihn wittern konnte. Inuyasha hing über einer Schüssel und knurrte. „Wo warst du??“ Sanft streichelte der Ältere über seinen Rücken. "Vertraust du mir?" „Natürlich tu ich das! Was ist das für eine dumme Frage??“ Kaum hatte er zu ende gesprochen übergab er sich erneut. "Trinkst du den Kräutertee nicht mehr?", fragte er und sobald der Hanyou damit fertig war, hob ihn sein Bruder auf die Arme und trug ihn wortlos aufs Bett. Dort begann er sich mit dem ungeborenem Kind zu unterhalten. "Wirst du wohl aufhören, deinen Papa zu quälen. Es tut ihm gar nicht gut, wenn er sich ständig übergeben muss!" Als ob ihr Kind ihn verstanden hätte, ging es Inuyasha auf einen Schlag wieder gut. „Das ist unfair, wieso hört es schon jetzt mehr auf dich, als auf mich?“ Die Frage nach dem Tee überging er einfach. Sesshoumaru streichelte die kleine Wölbung des Unterbauches von seinem Bruder und küsste sie auch. "Das sind eben Kinder, sie versuchen die Eltern gegeneinander auszuspielen und wissen wenn sie mal ruhig sein müssen!" „Das müssen wir ihm oder ihr aber schnell abgewöhnen!“ Der Halbmondträger rutschte etwas höher und zog seinen Liebsten in seine Arme. "Das werden wir..." „Glaubst du wir werden gute Eltern? Ich meine Rin und Shippou waren ja schon beinahe aus dem Gröbsten raus, als wir sie bekamen.“ Die Antwort die Inuyasha erhielt, hatte so gar nichts mehr mit dem Sesshoumaru gemein, den es zu 'Kagomes Zeiten' gab. "Wichtig ist doch nur, dass wir sie lieben... Der Rest ergibt sich von ganz allein, davon bin ich überzeugt!" „Ja, da hast du wohl recht.“ Inuyasha lehnte sich an ihm. „Sie?“ Sein Liebster blinzelte verwirrt. "Was meinst du mit sie?" „Du hast von dem Baby als sie gesprochen, warum?“ Neugierig sah der Jüngere ihn an. „Willst du eine Tochter?“ Verlegen wurde er von seinem Bruder geküsst. "Ja... Das wäre schön!" „Und wenn es ein Junge wird?“ "Dann hab ich ihn genau so lieb!" „Gut!“ Inuyasha küsste seine Wange. „Aber ich gebe mir Mühe, damit es ein Mädchen wird und wenn es nicht klappt…“ Er wurde rot. "Du würdest noch einmal eine Schwangerschaft auf dich nehmen?" Überschwänglich drückte ihn sein Bruder, doch ließ ihn mit schmerzverzerrter Miene sofort wieder los. "Ich könnte es auch tun...", nuschelte er leise um Inuyasha von dieser Geste abzulenken. Zart legte Inuyasha seine Hand auf die Stelle, an der, der Verband war. „Du? Ich weiß ja nicht, was der Hofstaat dazu sagen würde.“ "Das ist mir so ziemlich egal!" Vorsichtig zog er die Hand seines Liebsten von der Wunde. "Ich beneide dich um ehrlich zu sein..." „Um die morgendliche Übelkeit?“ Kichernd schüttelte Sesshoumaru erst einmal verneinend seinen Kopf. "Nein... Aber ihr werdet eine viel engere Bindung haben... Du wirst es bald fühlen können, dann es ist ja immer bei dir!" „Hm.“ Sesshoumaru zu schwängern war ein seltsamer Gedanke für Inuyasha, waren ihre Rollen doch eigentlich klar verteilt. „Bekommen wir erst mal dieses Würmchen, ja?“ "Natürlich!" Leidenschaftlich küsste er ihn, dann klopfte es an der Tür. Noch bevor sie ihm Einlass gewähren konnten kam Shippou schon herein gestürmt und lief rot an, als er ihre innige Umarmung sah und zu Inuyashas Verwunderung, fauchte Sesshoumaru den Kleinen weder an, noch schmiss er ihn raus. Sanft löste dieser ihr Kuscheln ein wenig, aber hielt weiter Körperkontakt. "Shippou, komm rein!" Schüchtern kam er auf sie zu und ließ sich von dem Hanyou auf den Schoß ziehen. „Ok ihr Beiden, was geht hier vor?“ Die beiden Gefragten tauschten einen Unschuldigen Blick. "Was soll wo vorgehen?" „Ihr führt doch irgendwas im Schilde!“ Gleichzeitig schüttelten sie ihren Kopf. "Wir wissen nicht wovon du sprichst!" „Ihr seid nicht überzeugend!“ Inuyasha verschränkte seine Arme vor der Brust. „Raus mit der Sprache!“ Sesshoumaru zwinkerte Shippou zu. "Hilfst du mir, ihn ausgehfertig zu bekommen?" „Aber klar!!“ Der Kleine hüpfte von Inuyashas Schoß, der nur verwirrt drein sah. „Ausgehfertig?“ Etwas langsamer stand der Dayoukai auf und ging in ihren Umkleideraum. "Mal überlegen..." „Hey!“ Der Halbdämon kam ihnen hinterher. „Ignorier mich nicht!“ Prompt wurde ihm ein eleganter, seidener Kimono vorgehalten. "Was meinst du Shippou?" Der Kleine tippte sich nachdenklich ans Kinn, dann quiekte er: „Sehr hübsch!“ Lächelnd umgarnte Sesshoumaru seinen Liebsten. "Du hast eben noch gesagt, du vertraust mir... Würdest du den Kimono anziehen?" „Für dich würde ich auch nackt gehen, das weißt du doch!“ Er nahm den feinen Stoff von ihm entgegen. „Aber das erklärt nicht, was das ganze soll.“ Zart strich ihm ein Finger seines Liebsten über die Wange. "Eine Überraschung..." Ein Lächeln erschien auf Inuyashas Gesicht. „Ich liebe Überraschungen.“ "Dann wird dich diese überwältigen!" Leidenschaftlich legten sich Lippen aufeinander. "Und jetzt mach dich fertig!" „Ich beeile mich!“ Etwas ungeduldig wartete Sesshoumaru mit Shippou an seiner Seite, in der Tür die den Ausgang ihrer Gemächer bildete. Sie warteten nicht lange, da erschien Inuyasha in dem rot, weißen Kimono und mit elegant zurückgebundenen Haaren. „Und? Wie sehe ich aus?“ "Möchtest du eine ehrliche Antwort?", zwinkerte ihm der Ältere zu, während der Kitsune begeistert war. „Natürlich!“ Inuyasha drehte sich für ihn und präsentierte dabei stolz den kleinen Babybauch, den man erkennen konnte. Schneller als Shippou sich beschweren konnte, wurde er vor die Tür geschoben, welche im selben Atemzug verschlossen wurde. Dann schlich Sesshoumaru raubtierhaft auf seinen Liebsten zu. Grinsend ließ der Halbdämon sich in seine Arme ziehen. „Pass auf, dass du mir den Kimono nicht zerknitterst, sonst muss ich mich noch mal ausziehen…“ Sesshoumaru ließ es sich nicht nehmen, ihn überall zu berühren und dabei etwas länger auf dem Bauch zu verweilen. "Du raubst mir den Atem!" „Nicht doch, den wirst du noch brauchen, um mir zu erzählen, was meine Überraschung ist!“ Jetzt schüttelte sein Gegenüber den Kopf. "Nein... Das sag ich nicht, sonst ist es keine Überraschung mehr!" „Dann zeig mir diese Überraschung endlich! Sonst platz ich noch vor Neugier!“ Ungeduldig zupfte er an Sesshoumaru an den Haaren. Der Seufzte. "Dich kann man auch nicht mehr umgarnen..." Aber er hatte in der Überraschung noch eine größere in der Hinterhand. "Dann lass uns mal gehen..." Elegant hielt er ihm dabei die Türe auf, die er vorher wieder aufgeschlossen hatte. Dem beleidigtem Shippou schenkte er einen entschuldigendem Blick. "Erwachsenenkram!" Der Kleine verstand und verzog das Gesicht. „Iigitt!“ Lachend struffelte der Youkai ihm durch die Haare und wollte losgehen, bis ihm einfiel, dass er noch immer mit nacktem Oberkörper herumlief. "Oh... Wartet noch ne Sekunde auf mich!" Inuyasha grinste ihm hinterher. „Schade, mir gefiel es so.“ Nach ein paar Minuten hörten sie einen Schrei aus dem Umkleidezimmer. „Sesshoumaru!!“ Bevor er es selbst realisierte war er auch schon in das Zimmer gelaufen. Auch der ältere der beiden Brüder wollte sich schick gemacht haben, doch als er das Oberteil eines eben so feinen Kimonos wie Inuyasha ihn trug, anziehen wollte, fühlte er einen reißenden Schmerz in seiner Wunde und dieser hielt er sich jetzt. Inuyasha eilte zu ihm. „Sess?? Was ist mit dir??“ Der Schmerz ließ schon nach und der Gefragte winkte ab. "Schon gut..." „Lass mich das sehen!“ befahl sein Ehemann mit fester Stimme und zog ihm die Hand weg. Er erhielt ein leises Knurren, doch Sesshoumaru machte nicht die anstallten sich zu wehren, denn dazu war er nicht in der Lage. „Dein Verband ist blutig, wir müssen ihn wechseln!“ "Aber nicht jetzt! Deine Überraschung!!!", versuchte sich der Ältere heraus zu reden. „Das dauert ja nicht lang, also stell dich nicht so an!“ Er eilte davon und kam schnell mit neuer Salbe und Verbandszeug wieder. „Und jetzt halt still.“ "Lass das, das tut weh!" Sesshoumaru zog sich etwas zurück, als sein Liebster ihm den Verband entfernen wollte. "Ich mach das später, hilf mir bitte beim Umziehen!" Kapitel 14: Teil 2-7 -------------------- „Sesshoumaru!“, warnte der. „Lass mich machen!“ Unwillig drehte der Halbmondträger seinen Kopf weg. Vorsichtig entfernte Inuyasha den Verband und zog die Stirn kraus. „Sie scheint nicht gut verheilt zu sein, das ist seltsam…“ "Dafür hab ich mir auch keine Zeit gelassen, das wird noch in den nächsten Tagen!" „Das will ich auch hoffen, sonst lass ich dich nicht mehr aus dem Bett raus, bevor das vollständig verheilt ist und fang gar nicht erst an zu grinsen, dass heißt nämlich auch kein Sex!!“ Etwas gröber als letzte Mal trug Inuyasha die Salbe auf und verband ihn dann erneut. Sein Bruder jaulte jämmerlich vor Schmerz. "Bitte... sei doch vorsichtig!", ihm traten sogar die Tränen in die Augen. „Schon fertig!“ Inuyasha erhob sich und strich ihm über die Wange. „Pass aber jetzt besser auf, ja?“ Sesshoumaru erwiderte mit einem "Danke!" und einem zerknirschtem Lächeln. Dann griff er erneut nach seinem Obergewand. "Wir sollten los..." „Warte, ich helfe dir.“ Wirklich dankbar ließ sich der Ältere in seine Stoffe helfen und zog seine Bruder dann in die Arme. "Aber bevor wir da jetzt rausgehen, muss ich dir noch etwas sagen!" Sein jüngerer Bruder schmiegte sich an. „Und was?“ "Ich liebe dich!" „Und ich dich, auch wenn ich mich deinetwegen täglich übergeben muss.“ Mit einem leisen Lachen, verließen sie dann das Zimmer und trafen im Flur auf Shippou. "Hey Kleiner... Wir sind soweit!" Der Blick des Kleinen glitt zwischen ihnen hin und her, als wartete er darauf, das man ihm erklärte, was passiert war, doch Inuyasha tätschelte ihm nur beruhigend den kopf. „Es ist alles in Ordnung.“ Von seinen Worten beruhigt nickte der Kitsune. "Wir sollten uns aber langsam beeilen!" Er tauschte dabei einen Blick mit Sesshoumaru und meinte, dass ihr Essen sonst bestimmt kalt würde. Inuyasha streckte seine Hände nach ihnen aus. „Dann führt mich mal hin, wo wir hinwollen.“ Doch bevor es los ging, hielt sein Bruder ihm ein Tuch vor die Nase. "Lass dich richtig führen!" Der Halbdämon sah in skeptisch an, lies sich dann jedoch aber die Augen verbinden. Sesshoumaru lächelte zu Shippou. "Dann lass uns gehen!" Der nickte und nahm mit dem Halbmondträger, jeder eine Hand des Hanyou. Vorsichtig, damit dieser nirgendwo gegen lief oder fiel, führten sie ihn schließlich in den wunderschönen und prachtvollen Palastgarten. Inuyashas Nase zuckte verräterisch. „Hmm, da riecht aber was gut.“ Er fühlte, wie warme Lippen ganz nah an eines seiner Ohren heran kam. "Das wollen wir auch hoffen!" Dann fiel die Augenbinde. Sie konnten das erstaunte Keuchen des Halbdämons hören, als er sich umsah. Alles war prächtig geschmückt und an einer großen Festtafel, die über und über mit Köstlichkeiten gedeckt war, saßen all seine Freunde und die wichtigsten Mitglieder des Hofes. Sesshoumaru legte seine Arme von hinten um Inuyasha, streichelte dessen Bauch und kuschelte sich an. "Mein Fest, ganz allein für dich... Denn ich möchte mein Gelübde, das ich dir zu unserer Hochzeit gab erneuern und lege dir alles zu Füßen, was ich habe... Denn ohne dich, bin ich nichts!" „Oh Sess.“ Mit feuchten Augen wand sich Inuyasha zu ihm und küsste ihn. „Das ist alles so wunderbar… vielen Dank!!“ Sein Liebster lächelte sanft und überglücklich. "So lange es dir gefällt, brauchst du dich nicht zu bedanken, denn das ist für mich das wichtigste!" Wieder küsste der Jüngeren ihn, bevor er sich zur Tafel führen ließ. Sango lachte ihm zu und hielt ihr Neugeborenes etwas höher. "Jetzt wirst du auch bald Nächte lang wachliegen!" Inuyasha grinste und zwinkerte ihr zu. „Ich habe meinen Mann etwas besser unter Kontrolle, er darf nachts aufstehen!“ Sie lachte ihm weiter zu. "Das meinst du jetzt noch... spätestens, wenn Sesshoumaru nicht mehr weiß, was er machen soll, um euren Nachwuchs zu beruhigen, wird er nach dir rufen! Wir kennen unsere Kinder besser, weil wir sie auch in uns tragen!" „Ach, das wird er schon lernen!“ Jetzt lachte auch Miroku. "Wenn du das meinst! Aber du solltest... ihr solltet deine Feier langsam eröffnen, ich hab Hunger!" Inuyasha nickte und sah erwartend zu Sesshoumaru, der das Ganze schließlich eingefädelt hatte. Doch der strich ihm nur ermutigend über die Wange. "Es ist deine Feier... nur für dich!" Er träumte bereits von seiner privaten Überraschung. Etwas unbehaglich stand Inuyasha auf und wand sich nun an seine Gäste. Auch wenn er in den letzten Jahren Übung mit solch öffentlichen Anlässen gesammelt hatte überließ er so was doch immer lieber seinem Mann. „Vielen Dank, dass ihr alle so zahlreich zu meiner kleinen Überraschungsfeier gekommen seid! Ich freue mich sehr über eure Anwesenheit und hoffen, ihr werdet die Feierlichkeiten genießen!“ Der Hanyou erhielt tosenden Applaus und Sesshoumaru hielt ihn bei jedem Wort fest um ihm halt zu geben. "Das hast du toll gemacht!" Der Jüngere lächelte den Älteren an. „Danke, aber das ist trotzdem eher dein Job.“ Dann setzten sie sich. "Ich hoffe es wird dir alles Schmecken. Shippou hat es ausgesucht!" „Da bin ich mir sicher, ich hab Glück, dass unser Baby nicht wählerisch ist.“ Lächelnd ließ er sich auffüllen. Auch Sesshoumaru ließ sich auffüllen und begann dann zu Essen. "Es wird heute Abend auch noch mehr Überraschungen geben!" „Noch mehr? Womit hab ich das denn verdient??“ "Weil ich dich vermisst habe!" Inuyasha konnte die Gefühle hinter den, so leise daher gesagten Worten hören und sein Bruder steckte sich schnell etwas zu Essen in den Mund. „Ich hab dich auch sehr vermisst“, erwiderte er leise, bevor er sich seinem Essen zuwand. Sie genossen ihr Mahl und auch den anderen Gästen schien es zu schmecken. Es wurde sich angeregt unterhalten und gelacht, denn es war eine ausgelassene und fröhliche Feier. Noch nicht einmal bei der Hochzeit der zwei Schlossherren, war es so freudig, denn man hatte damals nicht nur Respekt vor der Halbmondträger, sondern viel eher furchtbare Angst. Dann kurz bevor der Nachtisch aufgetragen wurde, zwinkerte Sesshoumaru dem kleinen Kitsune zu. Dieser wollte nämlich einen Showkampf mit seinem Sensei machen, um Inuyasha zu zeigen, was er wirklich alles gelernt hatte, in den letzten Jahren. Die Nervosität trieb dem Fuchs die Röte ins Gesicht, als er und sein Meister sich erhoben. Doch dieser munterte ihn mit kleinen Gesten auf. Sie begaben sich auf eine Wiese, nicht all zu weit von der Festtafel weg. Fragend wand Inuyasha sich an seinen Ehemann. „Was wird das?“ Dieser legte einen Arm um ihn und machte so Pause mit seinem Essen. "Shippou möchte, dass du stolz auf ihn bist!" „Das bin ich doch schon!“ Sesshoumaru küsste ihn und nickte. "Aber er möchte dir dabei zeigen, was er gelernt hat und wie gut er geworden ist!" Inuyasha nickte und wand seinen Blick den Fuchspaar zu. „Da bin ich ja mal gespannt.“ Als ob es ein Zeichen gewesen wäre, das den Startschuss gab, sahen er, sein Liebster und alle weiteren Gäste nun einen hervorragenden und vor allem spektakulären Kampf. Voll gepackt mit den cleveren Tricks zu denen Fuchsdämonen neigten, entlockte der Kampf so manchem Zuschauer einen Lacher. Selbst Sesshoumaru musste hin und wieder schmunzeln. "Er ist gut geworden!" „Aus ihm wird noch einiges werden!“ Der Stolz war klar aus Inuyashas Stimme zu hören, als er seinen Schützling beobachtete. Dann war der Kampf auch schon vorbei und auch wenn es anstrengend war, sprang Shippou freudestrahlend zu dem Halbdämon. "Und? Hat es dir gefallen?" „Sehr! Das hast du fabelhaft gemacht, Shippou!!“ Lachend nahm er den verschwitzten Kleinen auf den Arm. „Ich bin sehr stolz auf dich!!“ Und auch sein Ehemann wuschelte dem Kitsunen durch die Haare. "Das war großartig!" Über das ganze Gesicht strahlend kuschelte der Kleine sich an Inuyasha. Im Hintergrund begannen sanfte Klänge, den Garten mit Musik zu füllen und der ersehnte Nachtisch wurde weiter aufgetragen. „Darf ich hier sitzen bleiben?“, fragte Shippou und nickend befahl Inuyasha einem Diener den Nachtisch des Kleinen zu ihnen zu stellen. Sie erhielten besonders große Stücke einer verführerisch aussehenden Sahnetorte und selbst dem Halbmondträger lief das Wasser im Munde zusammen. "Natürlich darfst du, du gehörst zu uns, Shippou!" Nicht nur das Strahlen des Kleinen dankte ihn, denn auch sein Bruder lächelte ihm zärtlich zu. Noch bevor Inuyasha danach den ersten Bissen, seines Stück Torte essen konnte, hielt ihm der Halbmondträger, seine volle Gabel entgegen. "Möchtest du?", grinste er und deutete auf Shippou, der dessen Hände voll beschäftigte um nicht zu fallen. Lächelnd ließ Inuyasha sich füttern. „Sehr zuvorkommend.“ Nachdem sie alle gesättigt waren, wurde zuerst am Tisch weiter gefeiert. Doch schon wenig später, forderte der Mönch seine Frau zum Tanz auf und auch die weiteren Gäste, welche einen Partner hatten, folgten ihrem Beispiel. Lächelnd sah Inuyasha ihnen zu, als der Mann an seiner Seite sich räusperte. "Würdest du mir noch einmal folgen wollen?", flüsterte er leise. Der Halbdämon errötete. „Du willst tanzen?“ "Nicht hier..." Sesshoumaru legte ein geheimnisvolles Lächeln an den Tag und hielt die Augenbinde in seinen Fingern. Er hatte ja noch weitere Überraschungen versprochen. Inuyasha nahm ihm die Augenbinde ab und band sie sich um. „Dann führe mich, wo hin du willst.“ Er fühlte, wie ihn zwei starke Arme hoch hoben und sie wieder durchs Schloss gingen. "Ich hoffe, es hat dir bis jetzt gefallen..." Beim gehen schmiegte der Jüngere sich an ihn. „Es war wundervoll und ich frag mich schon, wie du das übertreffen willst.“ Von Inuyasha unbemerkt, begannen sie, als sie das Schloss am anderen Ende wieder verließen, mit Sesshoumarus Wolke zu fliegen. "Ich weiß nicht, ob ich es übertreffen kann..." „So wie ich dich kenne wirst du es auf jeden Fall versuchen!“ Da konnte Sesshoumaru nur schmunzeln. "Wenn du das sagst!" Er zog seinen Liebsten noch enger an sich und biss sich dabei, wegen seiner Schmerzen leicht auf die Unterlippe. Nur kurze Zeit später, hatte er wieder festen Boden unter den Füßen und die Wolke um seine Beine verschwand. Im Hintergrund war ein Wasserfall zu hören, was die Augen des Youkai zum leuchten brachte. Ganz zärtlich ließ er den Hanyou wieder auf seine Beine und nahm ihm die Augenbinde ab. "Überraschung!" Inuyashas Augen wurden groß und erneut traten Tränen hinein. „Das alles… für mich?“ "Ich hab dich viel zu lange allein gelassen und konnte nicht bei dir sein. Ich hoffe, ich kann es so ein bisschen wieder gut machen..." „Oh, das ist so…“ Der Kleinere fiel ihm um den Hals und begann stark zu schluchzen. Zärtlich fing er ihn auf und streichelte und küsste ihn. "Ich liebe dich!" Schniefend wischte Inuyasha sich über die Wangen und sah ihn gerührt an. „Ich liebe dich auch Sess, so sehr!“ Der Halbmondträger lächelte. "Danke... dass du mich nach alle dem an deiner Seite respektierst! Ich hätte es nie für möglich gehalten, doch durch dich bin ich vollkommen!" „Oh! Jetzt hör auf mit Komplimenten, oder ich werd nie aufhören können zu weinen!“ Immer wieder trafen sich ihre Lippen und man konnte ihr Glück fast greifen. Dann ließ sich Sesshoumaru auf die Knie nieder und legte seinen Kopf, ganz besonders das Ohr an den gerundeten Bauch vor sich, die Arme schlang er dabei um seinen Geliebten. "Es ist ein Wunder!", flüsterte er fast ehrfürchtig. „Und doch ist es da natürlichste der Welt.“ Zart streichelte Inuyasha ihm durch die weißen Haare. Er fühlte, wie zarte Lippen seinen Bauch verwöhnten. "Hallo du da drin!" „Du wirst ein bisschen warten müssen, bis es dir antworten kann.“ Liebevoll, kitzelte die elegantgeschwungene Nase über die Rundung. "Egal... Es soll schon ganz früh auch was von mir haben!" Verliebte Augen schauten nach oben und Inuyasha lächelte hinab. „Ich bin sicher es spürt seinen Vater schon, so nah bei ihm.“ Jetzt kam der Ältere wieder hoch und zog ihn fest in seine Arme. Sein kleiner Bruder legte die Arme um ihn und schmiegte sich an. „Nutzen wir den Ort doch und die Zeit allein.“ Sesshoumaru kicherte und begann an dessen Ohr zu knabbern. "Hier, an diesem magischen Ort?" Kapitel 15: Teil 2-8 -------------------- „Oh, bitte ja!“, keuchte ihm der schwangere Mann entgegen. Natürlich verwöhnte der Ältere das empfindliche Organ weiter und strich dabei über den kleineren Rücken. "Ja..." Schon jetzt zitterte der empfindliche Körper vor Verlangen und drängte sich Sesshoumaru entgegen. Sanft ließ er ihn und auch sich selbst auf der grasbewachsenen Erde nieder und schlängelte seine Finger unter den weichen Stoff. Der Kimono rutschte neben seinem weißen Körper zu Boden und enthüllte Inuyashas nackte Gestalt in vollem Glanze. Mit glasigem Blick sah er zu seinem großen Bruder hinauf und seine Lippen schrieen regelrecht nach dem Anderen. Sein Gegenüber gab ihm, was er verlangte, denn ihn verlangte das Selbe. Seine Hände konnten während ihres leidenschaftlichen Zungengefechtes nicht von seinem Körper lassen und verwöhnten Inuyasha mit all seinem Können. Inuyasha war durch seine Schwangerschaft sehr empfindsam und so, war er kaum in der Lage, sich der Welle von Lust zu erwähren, die über ihm hereinbrach. „Sesshoumaru!!“, stöhnte er und schlang Arme wie Beine um seinen Liebsten. Der Lächelte und war nervös wie vor ihrem ersten Mal, auch wenn er das damals wohl nie zugegeben hätte. Seine Zunge benetzte in einer fließenden Bewegung seine Lippen und seine Finger begannen nun sich selbst vorsichtig zu entkleiden. Zarte Hände erkundeten jedes Bisschen Haut, dass er freilegte. „Oh Sess… so schön!“ Dann war es soweit, sie waren beide ohne Kleidung und streichelten sich gegenseitig. Immer wieder strich Sesshoumarus Daumen dabei über die erregte Eichel. "Du bis wunderschön!" Inuyasha Zog seinen Kopf zu sich und vereinigte ihre Lippen, immer und immer wieder. Er fühlte, wie er während dessen sanft gedehnt wurde und wie sein Bruder fast vor Begierde verging. "Ich will dich!" Inuyashas Lippen bebten gegen die Seinen. „So nimm mich, denn ich bin dein.“ Ganz vorsichtig wie damals, aber gekonnt, wie er es in den letzten Jahren gelernt hatte, glitt der Halbmondträger schließlich stöhnen in ihn hinein. "Inu... yashaahh..." Der klammerte sich an ihm fest und genoss das so vertraute Gefühl. Während seiner ersten Bewegungen, liebkosten die Lippen des Älteren leidenschaftlich den Hals seines Liebsten. Gierig nach mehr bewegte sich Inuyasha ihm entgegen und wollte ihn so tief in sich haben, wie es nur ging. Immer begieriger und schneller nahm Sesshoumaru seinen Körper in Besitz und keuchte und stöhnte dabei hemmungslos. "Ahh... haa..." Der Halbdämon beugte seinen Rücken durch und zog seine inneren Muskeln zusammen, um seinen Liebsten ein wenig zu quälen. Jener starrte ihn für einen Moment fassungslos an. "Du Biest!", hechelte er schließlich und traf in diesem Augenblick Inuyashas Hot Spot. Der Jüngere schrie kehlig auf und klammerte sich, Halt suchen, an ihn. So schaffte es Sesshoumaru wieder ein schnelles Tempo auf zu nehmen. Er bemerkte dabei nicht, wie seine Wunde erneut aufging, denn er ging voll und ganz in seinem Liebsten auf. Der war inzwischen dabei völlig den Verstand zu verlieren und so, war er nur noch dabei zu stöhnen und nach mehr zu verlangen. Immer wieder und immer schneller stieß sein Bruder in ihn und traf des öfteren den kleinen runden Knubbel. Der Halbmondträger verlor dabei eben so seinen Verstand und sank letztendlich erschöpft auf diesem nieder, nachdem er über die Klippe gestürzt war. Ebenso verausgabt lag Inuyasha unter ihm, nur einen Schritt davon entfernt ohnmächtig zu werden. "Du bist wundervoll!", keuchte sein Ehemann und rollte sich stöhnend von ihm herunter. „Hahee…“, gab der nur unverständlich von sich. Sesshoumaru streichelte ihn sanft in die Realität zurück. „Woah!“ War das Erste Sinnvolle, das er zustande brachte. "Ich liebe dich!", wiederholte der Youkai noch einmal und küsste ihn zärtlich. Grinsend schmiegte sich der Jüngere an ihn. „Das war eine geile Überraschung.“ Kapitel 16: Teil 2-9 -------------------- "Freut mich, dass sie dir gefallen hat, mir nämlich auch!" Sesshoumaru legte sich etwas zurecht und achtete auf seine linke Seite. „Das war ein so wundervoller Tag, vielen Dank für alles!“ "Bitte nicht!" Tadelnd legte Inuyashas Bruder ihm einen Finger auf die Nase. "Bedank dich nicht!" „Lass mich doch!“, grinste der Jünger und schnappte nach seinem Finger. Doch anstatt dieses Glied, traf er hervorgeschnellte Lippen. „Pass auf, ich könnte mich daran gewöhnen, hier so mit die zu liegen.“ Diese Aussage sorgte dafür, dass Sesshoumaru keck eine Augenbraue hochzog und ihn überlegen ansah. "Und wenn genau Das mein Plan war?" „Dann werde ich mich dem kaum entziehen können.“ Lächelnd zwinkerte Inuyasha ihm zu. "Das beruhigt mich ungemein!" Der Blick seines Liebsten glitt in den inzwischen, wunderschönen Sternenhimmel. "So wie jetzt soll es bleiben!" Müde werdend kuschelte sein kleiner Bruder sich an. „Hmm…“ "Du solltest noch nicht einschlafen, du könntest dich diese Nacht erkälten und das wäre für euch beide nicht gut!" Der Halbmondträger versuchte ihn wach zu halten, nachdem er festgestellt hatte, dass unter den ganzen Sternen und der untergehenden Sonne, kein Mond aufging. „Aber ich bin müde“, maulte sein Liebster und drückte sich dichter an ihn. "Dann lass uns nur etwas überziehen und dann kannst du schlafen, so lange du willst!" Sesshoumaru strahlte jedes Mal vor Glück, wenn Inuyasha in Neumondnächten bei ihm oder in seinen Armen schlief, denn einen größeren Vertrauensbeweis gab es nicht. Schon halb schlafend ließ der Halbdämon sich aufrichten und seinen Kimono über ziehen, bevor er wieder gegen Sesshoumaru sank. Lächelnd zog der ihn fest an sich und strich über das schwarz werdende Haar. "Träum was schönes, mein Engel!" Doch seine Worte erreichten den Menschen nicht mehr, denn Inuyasha war bereits eingeschlafen. Sesshoumaru war nicht fähig sich auch etwas über zu ziehen, denn der Grund für seinen Verband, piesackte ihn mehr, als er zugeben sollte. So lag er am nächsten Morgen, als die Sonne aufging, noch immer nackt auf dem Grün, mit einem weißhaarigem Hanyou fest in seinen Armen. „Sess?“ Klang es verschlafen von seiner Brust. "Hm... Schlaf noch etwas...", drang eine eben so leicht verschlafene Stimme an Inuyashas Ohr, auch wenn deren Besitzer nur döste. „Isch schon morgen?“ "Ja...", nickte der Gefragte. „Oh.“ Sich die Augen reibend richtete sich der Hanyou auf. „Wir sind ja immer noch hier?…“ "Natürlich!" Sein Bruder verzog bei der abrupten Bewegung leicht seine Nase. „Oh, klar…“ Plötzlich fing er an zu grinsen. „Wir waren ganz schön unanständig gestern…“ Ein leises, aber bestimmtes Lachen drang an sein Ohr. "Aber es war schön!" Dann fühlte der Halbdämon, wie sich Hände über seinen Bauch schmeichelten. "Wie geht es euch denn? Ich meine... nach dieser bestimmten Nacht?" Inuyasha schien einen Moment zu überlegen, doch dann knurrte sein Magen. „WIR haben Hunger!“ "Dann sollt ihr etwas bekommen!" Langsam richtete sich der Halbmondträger und suchte etwas bestimmtes. "Und sonst? Alles in Ordnung?" „Ja, mir ist nicht mal schlecht!“, freute sich der Jüngere aufgeregt. Das freute auch seinen Liebsten sehr. "Wie schön!" Dann fand er, was er suchte. Ein besonders vorbereitetes Tablett mit abgedeckten Köstlichkeiten. Die brachte er dem Hanyou. "Das hatte ich für gestern vorbereitet, falls du Hunger bekommst!" „Oh! Das ist so rücksichtsvoll!“ Lachend wurde es ihm vor die Nase gehalten. "Bedien dich!" Und Inuyasha ließ sich das nicht zweimal sagen und langte zu, für zwei. „Das ist köstlich!“ Der Halbdämon war so begeistert, dass er sich sogar die Finger ableckte. Während er aß, begab sich Sesshoumaru zu seiner Kleidung und versuchte hinein zu gelangen. "Iss dich ruhig richtig satt!" Erst als er fast alles verputzt hatte bemerkte Inuyasha Sesshoumarus Probleme. „Alles ok?“ "Natürlich, was soll denn nicht in Ordnung sein? Bist du schon satt?" Inuyasha legte den Kopf schief und beobachtete ihn scharf. „Du hältst dich seltsam!“, seine Nase zuckte, „...und du riechst nach getrocknetem Blut.“ Für die Bemerkung erhielt er ein kurzes amüsiertes Lachen, denn sein Bruder würde sich keine Blöße geben, es war doch nur ein Kratzer. "Sicher rieche ich nach Blut! Du erinnerst dich?" Er deutete auf seinen Verband, wusste aber, dass er wieder geblutet hatte und zeigte ihm somit nicht, dass es blutdurchtränkt war. „So hast du gestern aber nicht gerochen, als wir herkamen… ist die Wunde schon wieder aufgegangen??“ Endlich hatte es der Ältere in sein Oberteil geschafft und verschnürte es. Dann zog er seinen Bruder liebevoll in die Arme. "Warst du denn überhaupt in der Lage, dass wirklich wahr zu nehmen?" Ihm wurde gegen die Schulter geboxt. „Weich mir nicht aus!“ „Tu ich nicht, die Frage war mein Ernst! Wir waren zu Anfang viel zu sehr mit uns beschäftigt... und später warst du ein Mensch. Deshalb find ich sie auch berechtigt, wann soll der Kratzer denn bitte aufgegangen sein?" Sesshoumaru ließ ihn wieder los und begann die erloschenen Kerzen einzusammeln. Er mochte es nicht, zu viele Dinge zurück zu lassen, die auf ihn deuten würden. „Das mag ja sein, aber ich kann das jetzt gut genug riechen um zu erkennen, dass das Blut noch relativ frisch ist, also hör auf mich anzuschwindeln!“ Der Ältere seufzte und nickte. "Es ist nicht schlimm!" „Es ist nur ein Kratzer, ich weiß! Das sagtest du schon!“ Mit verschränkten Armen sah er den Älteren an. „Aber das dieser ‚Kratzer’ nicht heilen will gefällt mir nicht!“ Der Youkai streckte seine Hand nach ihm aus und zog ihn zu sich. "Wann bitte hätte er denn verschwinden sollen? Erst habe ich mit Shippou die Feier vorbereitet, dann deine kleine gesonderte Überraschung hier... und schließlich unsere gemeinsamen Stunden." Seufzend gab Inuyasha nach und lehnte sich an ihn. „Dann lass das nicht so weiter gehen, ja?“ Beruhigend wurde er dabei gestreichelt. „Versprich es mir!“ Jetzt wurde er angelächelt. "Hey mein Engel, du weißt doch, dass es nicht lange braucht, bis so was bei mir verheilt! Ich werde mich heute einfach etwas verwöhnen lassen und dann ist alles wieder gut!" Mit etwas melancholischer Mine sah Inuyasha ihn an. „Gut, aber dann auch keine Arbeit heute!“ Mit einem Kuss auf seine Lippen, nickte sein Bruder. "Versprochen!" „Gut! Dann bin ich zufrieden!“ Nun sammelte der Ältere auch die restlichen Sachen ein und grinste zu Inuyasha. "Ich bin auch dafür, dass niemand außer uns hier her kommen darf!" „Es soll also unser geheimer Ort werden?“ Inuyasha lächelte. „Das klingt schön!“ Sesshoumaru hatte alles zusammen gelegt und zog ihn um die Hüfte gepackt zu sich. "Genau... Ein Ort nur für uns beide!" „Ein Ort an den wir uns zurückziehen können und alles andere vergessen!“ Er bekam einen verträumten Blick. „Wenn das Baby erst mal da ist können wir so was gebrauchen.“ Inuyasha wurde noch etwas fester geknuddelt. "Also werde ich ein Gesetz erlassen, in dem es jedem außer uns verboten ist, diesem Wasserfall näher als 500 Meter zu kommen!" „Ist das nicht etwas übertrieben?“ Bestimmt schüttelte der Youkai seinen Kopf. "Nein... So können nur wir ihn betreten, sind immer ungestört und vor allem, unbeobachtet!" Skeptisch hob Inuyasha eine Augenbraue. „Und das geht so ohne weiteres?“ Mit einer beleidigten Schnute drehte sich sein Bruder darauf hin weg. "Du betonst ja immer, dass ich der Herrscher des Westens bin, also kann ich das!" Entschuldigend wurde er geküsste. „Natürlich kannst du das, mein großer Herrscher!“ "Geht doch!" Schnell packte Sesshoumaru ihn und auch die ganzen Kerzen auf seine Arme. "Und jetzt nach Hause... Nicht, dass wir noch vermisst werden!" „Du hast Recht, ab nach Haus!“ Wie bei ihrem Hinweg, so hoben sie auch auf ihrem Rückweg ab und flogen. "Ich hoffe, die anderen hatten noch eine schöne Feier..." „Wir hatten sie auf jeden Fall!“ Inuyasha kuschelte seine Nase in den brüderlichen Nacken. Wieder witterte er frisches Blut, doch sein Bruder ließ es sich nicht anmerken. "Unter anderen Umständen, würde ich mit dir jeden Tag so feiern. Nur möchte ich nicht jedes Mal, zwei Wochen vorher von dir getrennt sein." „Es wird sicher auch so genug Anlässe zum feiern geben.“ Lächelnd tätschelte er sich den Bauch. "Ja, wunderschöne Anlässe!" Zart küsste ihn sein Bruder. „Davon wird es in nächster Zeit viele geben! Schließlich kommt auch unser Jahrestag in den nächsten Monaten vorbei!“ In ihrem Schloss angekommen, ließ Sesshoumaru ihn wieder auf seine Füße. "Willst du nicht Shippou sagen, dass wir wieder da sind?" „Das mach ich.“ Er küsste ihn. „Und du gehst dich ausruhen!“ "Natürlich!" Sein Bruder erwiderte den Kuss und begab sich dann in ihre Gemächer. Ächzend zog er sich ein Oberteil aus und betrachtete seinen Verband. "Was ist nur los mit mir? Warum heilt es nicht? Werde ich etwa schon alt?" Einige Zeit und Anstrengung später, landete die lange und durchtränkte Binde auf dem Boden und er verband sich so gut es ging erneut. ~Inuyasha wird das nicht gefallen. Ich muss mir was einfallen lassen, er soll sich keine Sorgen machen!~, dachte er und ging leicht fiebrig zu Bett. Shippou saß fleißig über seinen Schriftrollen, als Inuyasha eintrat. „Na, die Feier gut überstanden?“ Etwas missgelaunt sah der kleine Kitsune auf und nickte. "Ja... Auch wenn die Hauptpersonen auf einmal verschwunden waren!" „Nun, die Hauptpersonen sind wieder da und hatten eine fabelhafte Nacht!“ Das Kindergesicht verzog sich nun angeekelt. "Buähhh... So genau wollte ich es nicht wissen!" Der Halbdämon lachte und kniff Shippou in die Wange. „Glaub mir, daran ist nichts ‚buähhh’! Warte nur bis du dich das erste Mal verliebst!“ Jetzt wurde das ihm gegenüberliegende Gesicht grün. "Dafür bin ich noch viel zu jung! Also lass solche Andeutungen!" Lachend wurde ihm durchs Haar gewuschelt. „Ich bin bloß glücklich, lass mich doch!“ "Na gut... Aber sag mal ehrlich, wie fandest du meine Trainingsergebnisse gestern?" Neugierig lehnte sich sein Ziehsohn an und tastete vorsichtig über den leicht gerundeten Bauch. „Ich war schwer beeindruckt und bin überzeugt, dass du ein toller großer Bruder wirst.“ "Wirklich?" Hoffnungsvolle Augen sahen zu ihm auf. „Absolut!“ versicherte sein Ziehvater ihm. Jetzt kuschelte sich Shippou erst recht an. „Ich war wirklich von deinem Auftritt beeindruck und wenn du weiter so fleißig bist wirst du sicher einmal zu einem großen Krieger!“ Eine kleine Weile herrschte Stille, doch "Das würde euch stolz machen?", erklang schließlich leise. „Du wirst uns stolz machen, egal was du dir für dein Leben aussuchst“, versicherte der Halbdämon und strich Shippou die Haare aus der Stirn. Der wandte den Blick ab und schluckte. "Ich mag nicht kämpfen!" Er wusste nicht, ob es daran lag, dass er damals mit gegen Naraku gezogen war, auch wenn er das Ende von diesem Halbdämon nur gehört hatte, oder ob es eine kindliche Laune war. Doch diese Erkenntnis bedrückte ihn schon seit Monaten. Inuyasha zog ihn fest an seine Brust. „Das ist doch nicht schlimm, dann finden wir halt was anderes, was dir liegt. Aber das Training machst du weiter, ich will, dass du in der Lage bist dich im Notfall zu verteidigen!“ Ängstlich sah der Kleine zu ihm auf und wusste nicht, was er sagen sollte. "Wirklich? Ich dachte immer, ihr seit stolz auf mich, weil ich ein Krieger werden sollte..." „Und das wären wir auch, aber genauso stolz würde es uns machen, wenn du etwas findest, das dir liegt und in dem du dich auszeichnest! So lange du dein Bestes gibst haben wir keinen Grund es nicht zu sein!“ "Ich möchte gern Malen..." Überrascht sah Inuyasha ihn an. „Malen? … Nun, dann werd ich mich nach einem Kunstlehrer für dich umhören.“ Weinen presste sich Shippou an ihn. Er war gerührt, dass es der Hanyou so toll aufgenommen hatte und ihn unterstützen wollte. "Danke!!!!!!" Beruhigend strich Inuyasha ihm über den Rücken. „Jetzt wein doch nicht! Ist doch alles in Ordnung!“ Doch ganz so leicht war es nicht, denn dem Jungen war ein gewaltiger Stein vom Herzen gefallen und er weinte vor Glück. "I... i... ich hätte nie gedacht, dass ihr das zulasst... ich... danke!!!!!" „Jetzt hör doch endlich auf! Sonst fang ich noch an!“ klagte der Weißhaarige, der bereits spürte, wie seine Augen feucht wurden. Mit aufeinandergepressten Lippen, löste sich der Kitsune und versuchte sich das Gesicht trocken zu wischen. "Tut mir leid!" Inuyasha schniefte und wuschelte ihm dann durchs Haar. „Schon gut.“ Strahlend, als ob ihm das Glück der Erde zu Füßen lag, rannte Shippou jetzt zu einem Schrank. "Mach mal die Augen zu!" Lächelnd hielt der Ältere sich die Augen zu. „Gut so?“ „Ja!" Inuyasha hörte, wie etwas in jenem Schrank gesucht wurde "Da ist es ja..." und dann die Schubladen wieder zugeschoben wurden. Kurz darauf zog der Junge an seinem Ärmel und versteckte etwas hinter seinem Rücken. "Kannst sie wieder auf machen!" Er lugte zwischen seinen Händen hervor. „Warum so geheimnisvoll?“ Aufgeregt, ob es ihm gefallen würde, zog Shippou die Hände gänzlich von seinem Gesicht. "Gefällt es dir?", fragte er aufgeregt und zeigte seinem Ziehvater ein Bild, dass diesen und Sesshoumaru an ihrem Hochzeitstag zeigten. Aber es war nicht mehr so kindlich gemalt, wie der Kitsune zu Kagomes Zeiten malte. Es war fast wie ein zukünftiges Foto, jedoch mit Kohle gezeichnet und dabei perfekt schattiert. Shippou hatte sogar auf winzige Details wie dem Halbmond hinter Sesshoumarus Ponny, oder den Verzierungen auf dem Kimono des Hanyou geachtet. Wieder fühlte Inuyasha wie seine Augen feucht wurden. „Oh, Shippou das ist… ich weiß gar nicht was ich sagen soll!“ "Nicht gut?" Sein Sohn war leise geworden und zog den Kopf zwischen seine Schultern. „Nicht doch! Es ist wunderschön!“ Gerührt wischte der Halbdämon ein paar Tränen weg. "Heißt das, es gefällt dir?" „Sehr sogar!“ Ein Strahlen schlich sich auf Shippous Gesicht. "Dann... dann möchte ich es dir schenken!" Überrumpelt nahm Inuyasha das bild entgegn. „Ist das dein Ernst? Aber es gehört doch dir!“ Verlegen senkte der Kleine den Blick und spielte mit seinen Fingern. "Ich hab es damals schon für euch gemalt... Aber ich hab mich nicht getraut... es euch zu geben..." Er wurde an Inuyashas Seite gezogen. „Vielen Dank, es ist wirklich schön! Ich bin sicher, dass es Sesshoumaru sehr gefallen wird.“ "Ich hab dich lieb!", nuschelte Shippou als er sich ankuschelt. Er war so froh, dass wohl alles gut würde. „Ich hab dich auch lieb, kleiner Künstler.“ Der Kitsune wurde aufgeregt und zog an dem Hanyou. "Willst du noch mehr sehen?" „Gern!“ Lächelnd ließ Inuyasha sich mitziehen. All die Bilder, ob fertig oder nur angefangen, ob es Ideen waren oder Skizzen wurden jetzt ausgepackt und der Weißhaarige konnte in allem sehen, wie sich Shippou in den Jahren, in denen er heimlich weitergezeichnet hatte, weiter entwickelt hatte. „Das hast du dir alles selbst beigebracht? Ich bin schwer beeindruckt!“ Inuyasha sah, wie Shippous Augen beim nicken leuchteten. "Ja! Und es war ganz leicht! Nur die Landschaften sind schwerer!" „Nun, deshalb bekommst du auch einen Lehrer, der wird dir schon noch helfen können!“ "Danke! Danke! Danke! Danke! Danke! Danke!" Der Kleine blühte richtig auf. Beruhigend tätschelte Inuyasha ihm den Kopf. „Ich hab es ja versprochen, also kriegt dich wieder ein!“ "Und du meinst wirklich, dass Sesshoumaru das auch akzeptiert?" Der Hanyou zwinkerte ihm zu. „Denkst du er hat eine Wahl?“ Das entlockte dem Kind ein kichern. "Das würdest du für mich tun?" „Natürlich doch! Schließlich ist es dein Traum!“ Wieder begann der Kleine zu weinen. Inuyasha würde sich sogar mit seinem Ehemann streiten um ihm diesen Wunsch zu erfüllen. Peinlich berührt, drehte er sich weg. "Ich glaub, dass muss ich erst einmal verkraften." „Gut, dann lass ich dich erst mal allein.“ Noch einmal strich er ihm durchs Haar, bevor er aufstand. „Ich rede mit Sesshoumaru und heut Nachmittag kümmere ich mich um einen Lehrer für dich.“ Schniefend begann Shippou seine Malutensilien aus seinem Versteck zu kramen. "Danke!", er wusste nicht, was er sonst sagen sollte, so freute er sich. „Bedankt dich nicht, bevor alles geregelt ist. Wir sprechen uns dann heute Abend.“ "Ja..." Mehr als glücklich sah ihm der Kitsune nach. Shippous Geschenk fest an sich drückend ging Inuyasha zu seinen eigenen Gemächern, die er mit Sesshoumaru teilte. Sein Liebster war bereits tief und fest am schlafen. Dabei hatte er kleine Schweißperlchen auf der Stirn und sah nicht wirklich friedlich aus. Besorgt legte Inuyasha das Bild bei Seite und kam zu ihm ans Bett. „Sess?? Ist alles in Ordnung?“ Der Schlafende schmatzte etwas, aber schlief weiter. Mit wachsender Sorge befühlte der Jüngere seine Stirn. „Oh nein! Du hast Fieber!!“ Weil der Youkai trotz allem fühlte, dass er nicht mehr allein war, griff er nach dem geliebten Handgelenk. "Geh nicht weg!", nuschelte er im Schlaf. „Shh, ich bin ja hier.“ Beruhigend strich Inuyasha ihm durchs Haar und versuchte ihm wenigstens so etwas Linderung zu verschaffen. „Schlaf ruhig weiter und werd wieder gesund.“ Das weckte Sesshoumaru doch wieder und er blinzelte verschlafen. "Hm? Bin ich eingeschlafen?" „Ist schon gut, schlaf ruhig weiter. Du musst dich ausruhen!“ Liebevoll lächelte Inuyasha ihn an. „Ich kümmere mich schon um alles.“ Der Youkai schmiegte sich an. "Ich wollte auf dich gewartet haben." „Ist ok, so lange du Ruhe bekommst ist alles in Ordnung.“ Der Jüngere küsste ihm die erhitze Stirn. "Ich bin ruhig, wenn du da bist!", lächelte der Ältere zu ihm hoch. „Dann bleib ich hier, bist du dich besser fühlst, ja?“ "Aber wenn du da bist, geht es mir gut! Was ist denn los?" Vorsicht setzte Sesshoumaru sich auf und sah ihn an. Zärtlich wurde ihm über die Stirn gestrichen. „Du hast Fieber, Sess. Das ist los.“ "Unsinn! Mir geht es hervorragen!" Er küsste ihn. "Wir wollten uns doch heute ganz entspannen, also, was möchtest du machen?" Etwas verärgert sah Inuyasha ihn an. „Wir machen gar nichts! Du bleibst im Bett und kurierst dich aus! Ist das klar??“ Seufzend zog ihn der Größere an sich. "Ich habe weder Fieber, noch muss ich mich auskurieren! Aber ich habe dir versprochen mich zu schonen, damit der Kratzer für dich schneller heilt. Warum sollte ich auch krank werden?" Grob piekte Inuyasha ihm in die Brust. „Das weiß ich nicht, aber ich bin durchaus in der Lage fest zustellen, wenn jemand erhöhte Temperatur hat!!“ Sein Bruder zog sich kurz zurück und legte seine Hand auf die Stelle. "Nicht!" „Dann hör auf mich wütend zu machen!“ Sesshoumaru legte sich genervt wieder hin. "Natürlich... Ich werde dir nie wieder sagen, dass es mir gut geht, denn du glaubst mir ja eh nicht!" „Nur wenn es dir offensichtlich nicht gut geht!!“ Er hörte ein Brummen, doch nur wenig später, schlief der Youkai wieder. Resignierend seufzend fuhr Inuyasha sich durch die weißen Haare. Als Sesshoumaru wenige Stunden später wieder erwachte, war sein Fieber verschwunden. Tastend führ seine Hand über das Bett. "Inuyasha?" „Oh du bist wach?“ Der Halbdämon hatte bis eben einen guten Platz für das Bild von Shippou gesucht und kam nun zum Bett. „Geht es dir besser?“ Lächelnd sah er, wie sein Bruder sich aufsetzte und keinen Schweiß mehr auf der Stirn hatte. "Ich sagte doch, mir geht es hervorragend!" Prüfend befühlte Inuyasha seine Stirn. „Hm, Fieber hast du zumindest nicht mehr.“ Dabei zog der Ältere ihn in seine Arme. "Was hast du denn da hinten gemacht?" Er wollte gar nicht auf die Krankheitssache eingehen. „Oh, stimmt! Davon hab ich dir ja gar nichts erzählt!“ Der Hanyou löste sich aus seinen Armen und holte das Bild. „Hier, schau!“ Neugierig verfolgten die Augen seines Liebsten jeden Strich ihrer Zeichnung und er kam ins Staunen. Gleichzeitig stiegen Erinnerungen an ihre Hochzeit in ihm hoch. "Das ist ja toll!" „Es gefällt dir also?“ Genau beobachtete sein kleiner Bruder seine Reaktion, um ihn richtig darauf ansprechen zu können. "Das ist hervorragende Arbeit, so detail getreu und voller Gefühl!" Noch immer betrachtete der Halbmondträger fasziniert das Bild und strich hauch zart mit seinen Fingern darüber. „Es ist als wäre es wieder dieser Tag, nicht wahr?“ Nur ein leichtes Nicken und eine verträumte Träne antwortete ihm. "Ich würde dich immer wieder heiraten!" Inuyasha küsste ihm die Wange und lehnte sich an. „So einen Künstler sollte man fördern, nicht?“ "Fördern?" Kopfschüttelnd viel es dem Älteren Schwer den Blick von dem Bild zu heben. "Nein, garantiert nicht!" Überrascht und auch schockiert sah Inuyasha ihn an. „Wieso denn bitte nicht??“ Und was er sah, war ein sanftes Lächeln. "So ein Talent muss nicht gefördert werden, weil es perfekt ist! Einflüsse von außen könnten es verderben..." „Ich werde Shippou das ausrichten, aber seinen Kunstlehrer bekommt er trotzdem!“ Sesshoumaru fiel der Mund auf und er starrte den Hanyou an. "Shippou?" „Überraschend, was? Hat mich auch umgehauen, aber er ist wirklich so gut und es macht ihm Spaß. Es ist nur Recht, wenn wir ihm erlauben das auszuleben.“ "Auszuleben?" Der Ältere wurde skeptisch. "Willst du mir etwas bestimmtes sagen?" „Er ist so talentierte, Sess! Also warum sollte er sein Leben lang etwas anderes machen?“ Hoffnungsvoll sah Inuyasha ihn an und ergriff seine Hand. Leider erwiderte Sesshoumaru diesen Druck nicht. "Du willst mir also sagen, das ich diesen Kitsunen-sensei umsonst so lange bequatscht habe, dass er zu uns kommt? Du willst mir genau so sagen, dass Shippou das wirklich gern macht, anstatt ein mächtiger Youkai zu werden?" „Nicht umsonst! Shippou wird das Training weiter führen, aber… er ist kein Krieger und er will auch keiner sein! Das malen macht ihn glücklich, ist das nicht das Wichtigste??“ "Habe ich das bestritten?" Der Ältere zeigte noch immer keine Regung in seiner Mimik. Statt dessen stand er mit dem Bild auf und streifte durch das Zimmer. Genau gegenüber des Bettes an der Wand fand er den geeigneten Ort für die Zeichnung. "Wenn er wirklich diesen Weg gehen will, sollte sein Training auf das Mindeste reduziert werden. Was aber seine künstlerische Laufbahn betrifft, sollten wir einen Meister finden, der ihm die Techniken die er lernen möchte, beibringt, ihn aber nicht in seiner Entwicklung und Kreativität stört!" Inuyashas Augen wurden groß und ehe er sich versah hatte Sesshoumaru die Arme voll mit ihm. „Danke, danke, danke!!!“ "Ahh..." Der Umarmte verzog schmerzverzerrt sein Gesicht und suchte sich schnell eine bessere Position. Dann erwiderte er die Umarmung und küsste seinen Liebsten. "So ein Talent sollte man nicht einengen. Wir sollten ihn sein Leben, leben lassen, wie er es möchte!" „Ich liebe dich!! Du bist so wundervoll!! Shippou wird so glücklich sein!!“ Mit Tränen in den Augen küsste Inuyasha ihn immer und immer wieder und er fühlte, wie die Küsse erwidert wurden. "Glaubst du wirklich, ich könnte meine Familie unglücklich machen?" Der Hanyou schüttelte den Kopf. „Normalerweise, aber für einen Moment hattest du mich wirklich besorgt. Das gestehe ich!“ Daraufhin konnte der Halbmondträger nur kichern. "Na ja, nachdem du es auf hinterhältige Weise versucht hast, musste ich mich doch irgendwie revangieren!" Inuyasha streckte ihm die Zunge raus. „Gemeinheit!“ Lachend ging der Ältere wieder zum Bett und hielt die Hand an seine Seite. "Das Bild ist toll, ich werde ihm dafür noch danken!" Plötzlich spürte er, wie sein Bruder sich an seinen Rücken lehnte. „Tut es noch sehr weh?“ "Nein... Der Verband geht mir nur gewaltig auf die Nerven!" Sesshoumaru drehte ihm seinen Kopf entgegen und legte ihre Lippen aufeinander. „Vielleicht… solltest du dich dennoch etwas schonen?“ Zögernd sah sein Ehemann ihn an, denn er wollte nicht noch einen Streit, wie vorhin. Zart nahm er ihn in die Arme. "Hab ich dir doch versprochen, oder?" „Ja…“ Inuyasha küsste ihn. Er fühlte, wie sich zwei starke Arme um ihn schlangen. "Und ich halte meine Versprechen!" „Ich weiß.“ Er nahm eine von Sesshoumarus Händen. „Komm, ich bringe dich wieder ins Bett.“ Brav ließ sich der Halbmondträger führen und legte sich auch ruhig ins Bett. Er dachte gar nicht mehr daran, dass sein vollgebluteter Verband noch im Umkleideraum lag und gähnte herzhaft. "Vielleicht sollte ich ja doch noch etwas schlafen. Bleibst du bei mir?" „Wenn du es möchtest.“ Er küsste ihm die Stirn. „Ich geh mich nur eben umziehen, ja?“ Doch Inuyasha wurde sanft festgehalten. "Nein, bleib hier! Du hast mir versprochen, du tust alles was ich möchte!", er klang dabei wie ein kleines Kind. „Ich will doch nur etwas Gemütlicheres anziehen, ich bin ja gleich wieder da!“ Das Kind in dem Youkai wurde größer und eine große Schmolllippe schob sich vor. Inuyasha kicherte. „Wenn du schön brav wartest bekommst du auch einen Kuss!“ Grummelnd ließ der Ältere ihn los. "Dann geh!" Noch immer mit einem fröhlichen Lachen auf den Lippen tänzelte Inuyasha regelrecht ins Ankleidezimmer und blieb dort im Eingang wie angewurzelt stehen. Sein Bruder hingegen kuschelte sich in die wärmende Decke ihres Bettes, denn ihm war seltsamerweise etwas kühl. "Beeil dich!", jammerte er. Plötzlich wurde ihm ein krustiger Stoff ins Gesicht geknallt. „Was soll das??? Du hast gesagt es wäre nichts!!! Hast dich sogar über meine Nase lustig gemacht!!! Aber so viel Blut verliert man nicht, wenn es ‚nichts’ ist!!!“ Unwillig riss Sesshoumaru ihm den alten Verband aus der Hand und schmiss ihn weg. "Das war nur die Nachwirkung, als mir gestern beim Umziehen der Kratzer aufgegangen ist. Es ist alles in bester Ordnung! Und jetzt komm her!" „Lüg mich nicht an!! Ich hab dir den Verband gewechselt, ich weiß dass du da schon nicht mehr richtig geblutet hast!!“ Schlecht gelaunt drehte sich der Halbmondträger noch weiter in die Decke und legte den Kopf zur Seite. "Mein doch was du willst!" „Du machst mich so wütend!! Ich hasse das!!“ Inzwischen waren ihm Tränen in die Augen gestiegen und seine Hormone übernahmen gänzlich die Kontrolle. „Ich mach mir Sorgen und du bist so gemein zu mir!!“ Seufzend drehte Sesshoumaru sich ihm wieder zu und griff nach seiner Hand. Er konnte nicht auf seinen Bruder böse sein, wenn dieser so offensichtlich verletzt war. Dann zog er ihn gänzlich in seine Arme. "Ich bin nicht gemein, ich weiß nur nicht wie ich dir sonst erklären soll, dass alles in Ordnung ist!" Auch wenn es ihn sämtliche Kraft kostete, legte er Inuyashas Hand sehr fest über seinen frischen Verband und zeigte dann keinerlei negative Reaktion. "Siehst du, es tut noch nicht mal mehr weh!" „Und…“ Inuyasha schniefte, „...du lügst mich nicht mehr an?“ Mit seiner letzten Kraft, drückte der ältere Weißhaarige noch etwas fester zu und wäre er allein, hätte er vermutlich geschrieen. Aber weil er Inuyasha beruhigen wollte, verzog er keine Miene, gab keinen Ton von sich und lächelte sogar. „Ja, es ist alles Ok!“ Mit einem erleichterten Lächeln wischte sich der Jüngere die letzten Tränen weg. "Bleibst du denn jetzt bei mir, wenn ich schlafe?" Vorsichtig zog Sesshoumaru ihre Hände von dem Verband und beglückwünschte sich innerlich selbst dafür, wie tapfer er war, denn der Schmerz wurde unerträglich. Dann legte er sich wieder hin. Inuyasha nickte stumm und entledigte sich schnell ein paar seiner Sachen, bevor er zu Sesshoumaru unter die Decke rutschte. Sein geliebter Bruder war schon wieder fast eingeschlafen, als er das tat und sah dabei ganz friedlich und unschuldig aus. Zärtlich streichelte ihm sein Liebster durchs Haar und kuschelte sich ganz dicht an ihn. Erst am nächsten Morgen erwachte der Youkai wieder. Er lag mit seinem Kopf auf Inuyashas Brust und streichelte den Bauch. Sein Bruder war auch mehr oder weniger wach und sah mit einem verschlafenen, aber glücklichen Blick zu dessen Hand. "Hast du gut geschlafen?" Die Stimme des Älteren war ganz sanft und man hätte meinen können, er spielt mit dem Ungeborenem Leben. „Fragst du das mich oder den Krümel da drinnen?“ "Euch!", lächelte er ihm zur Antwort. "Dir scheint der Tee von Sharoumado gut zu bekommen. Du gehst auch noch regelmäßig zu ihm? Wenn ich dich begleiten soll, musst du es mir sagen!" Inuyasha errötete und wollte die Frage lieber nicht beantworten, seit seine erste Portion alle gewesen war, hatte er sich keinen neuen Tee besorgt, da er nicht zu dem Arzt hatte gehen wollen. Das er sich am vorigen Tag nicht übergeben hatte war eine Ausnahme gewesen und er spürte auch schon wieder wie sein Magen sich verdrehte. "Was ist los?" Sesshoumaru war noch immer mit dem so niedlichen Bauch beschäftigt und konnte gar nicht genug davon bekommen. „Ähm… gar nichts…?“ Neugierig und ahnend, was das bedeutete sah er zu ihm auf. "Du gehst nicht zu ihm, hab ich recht?" „Da kotz ich mir lieber die Seele aus dem Leib!!“ Nach seinem Ausbruch senkte Inuyasha schuldbewusst das Haupt. "Aber..." Ganz vorsichtig rutschte der Halbmondträger auf Augenhöhe zu ihm und strich über seine Wange. "...das ist doch ganz wichtig! Du hast mir doch selbst vor Rins Hochzeit gesagt, wie gefährlich es für Menschen ist, mit uns ein Kind zu haben... und du bist doch zur Hälfte ein Mensch!" „Aber ich trau ihm nicht!! Wer weiß, was er sich so in seinem kranken Hirn ausheckt??“ Sesshoumaru streichelte ihn weiter und sah ihm dabei fest in die Augen. "Er ist dein Ur- Urgroßvater und er wird alles tun, jedoch würde er dir noch mir jemals schaden!" „Das sagst DU!! Aber ich kann ihn trotzdem nicht leiden, ich wusste ja nicht mal, das er existiert, bevor du mich zu ihm gebracht hast!!“ Ein weiterer Grund warum Inuyasha ihn nicht leiden konnte. Er hatte immer angenommen, dass Sesshoumaru sein einziger noch lebender Verwandter, zumindest väterlicherseits, war, aber wie viele gab es wohl noch, die ihn im Stich gelassen hatten? Der Ältere nickte verstehend und stand auf. "Er lebt lieber für sich allein, deshalb ist er auch unser letzter lebender Verwandter. Auch ich gehe nur zu ihm, wenn es nicht anders geht. Dennoch, ich hab Angst um dich, bitte geh zu ihm. Nimm dir ruhig Zeit, doch bitte ich dich es zu tun." Langsam ging er zum Umkleidezimmer. Inuyasha kaute auf seiner Lippe und wand sich dann unschlüssig an seinen Liebsten. „Aber nur, wenn du mitkommst.“ "Das habe ich dir doch angeboten!", lächelnd sah er noch mal zu dem im Bettliegenden und verschwand dann im Ankleidezimmer. Seufzend kümmerte er sich dort um seinen, wieder Blutverschmierten Verband. Erst nachdem er mit diesem schmerzvollen Akt fast fertig war hörte er die würgenden Geräusche aus dem Bad. Leise ging er dem Geräusch nach und streichelte dem Verursacher zärtlich über den Rücken. „Geht das die ganze Schwangerschaft über so?“, keuchte der ermattet. "Das kann ich dir nicht sagen..." Sesshoumaru hielt ihn fest. "Geht es wieder?" „Ich denk schon.“ Er war etwas wacklig auf den Beinen ließ sich aufhelfen. "Was möchtest du denn jetzt machen?" Er lehnte sich an Sesshoumaru und dachte darüber nach. „Ich denke, ich würde gerne baden.“ "Das sollst du haben!" Ein scharfer Blick traf eine Wand und kurz darauf klopfte es an der Tür. "Meine Herren, es ist alles an der heißen Quelle vorbereitet!" Inuyasha lächelte zu ihm hoch. „Manchmal frage ich mich, wie ich all die Jahre ohne diesen Service überlebt habe!“ Der Ältere konnte darauf hin nur lachen. "Diese Jahre haben dich zu einem hervorragenden Mann gemacht!" Noch immer mit einem fröhlichem Gesicht hielt er ihm die Türe auf. "Dann lass uns gehen!" Noch immer recht leicht bekleidet schritt der Jüngere an ihm vorbei zu ihren eigenen Heißenquellen. Dort angekommen, half er ihm das bisschen Stoff auch noch zu entfernen. "Es wird dir gut tun!" Stumm, aber mit einem verführerischen Lächeln glitt er ins Wasser und sah seinen Bruder dann erwartend an. Dieser verstand sofort und begann seine Schultern zu massieren. "Gut so?" „Schon sehr schön!“, gurrte der Kleinere. „Aber es wäre noch viel schöner, wenn du noch näher kommen würdest…“ Sesshoumaru sah auf seine Wunde, aber es würde seinen Bruder wieder beunruhigen, wenn er deshalb nicht ins Wasser käme. So begann auch er sich zu entkleiden. "Möchtest du das?" „Du weißt wie gerne ich mit dir bade.“ Inuyasha lächelte ihn gekonnt an und tauchte dann sein Haar ins Wasser. So sah er die Schmerzen seines Mannes nicht, als dieser neben ihm ins Wasser kam. Als er wieder hochkam schmiegte er sich gleich lächelnd an Sesshoumaru. „Ist es so nicht gleich besser?“ Und dieser legte seine Arme um ihn. "Ja, es ist schön!" Mit bittenden Augen sah sein Liebster dann zu ihm auf. „Hattest du nicht eben noch was vor?“ "Oh..." Schnell zog der Gefragte ihn vor sich und begann wieder mit seinen talentierten Fingern die Muskeln unter der Haut zu entspannen. "Meinst du das?" Inuyasha gab ein entspanntest Stöhnen von sich. „Ja, genau das.“ Und so verwöhnte ihn sein Liebster weiter. "Sag mir einfach, wenn du genug von mir hast!" Der Jüngere kicherte. „Mach dich darauf gefasst, dass du dann für den Rest unseres gemeinsamen Lebens weiter machen musst!“ ~Bis dahin bin ich verblutet!~, schoss dem Halbmondträger als Antwort durch den Kopf, denn er hatte einen kleinen Rotstich neben sich im Wasser entdeckt. Doch stattdessen sagte er: "Alles was du willst!" Als er dann doch genug hatte lehnte Inuyasha seinen Rücken gegen die Brust seines Bruders. „Ist es nicht schön so?“ Er fühlte, wie sich dessen Arme um seine Hüfte legten und ihn an sich drückten. "Wunderschön... Aber so genau kann ich das nicht beurteilen, da ich immer in deinem Bann stehe, wenn du bei mir bist!" Beinahe zärtlich boxte der Jüngere ihm gegen einen Arm. „Schmeichler.“ "Ist aber so!" Der ältere Weißhaarige strich dabei mit seiner Nase zärtlich über die Halsbeuge Inuyashas. "Du hast mich verhext, dass muss es sein!" Wieder brachte er Inuyasha zum lachen. „Sicher, dass es nicht anders rum war?“ Mit einer leichten Empörung stoppte die Nase. "Glaubst du wirklich, dass ich das damals bewusst gemacht hätte?" „Bewusst nicht, aber verführt hast du mich trotzdem… nicht das es mir viel ausgemacht hat!“ "Ich glaube eher, dass wir uns einfach nur den richtigen... UNSEREN Weg gezeigt haben!" Jetzt saugten sich die Lippen an dem jüngerem Hals fest. Ein heiseres Stöhnen entwich dem Kleineren und mit einem gierigen Blick drehte er sich in den Armen seines Bruders um. „Mach so weiter und ich garantiere für nichts!“ Da stoppte Sesshoumaru erneut und küsste die Stelle einmal kurz sanft. "Entschuldige, dass kann ich gerade nicht." Verdatterte wurde er angesehen. „Was?? Aber Sess!“ ‚Ich habs nötig’ ließ er lieber ungesagt. Etwas widerwillig legte der Ältere ihre Hände auf den Verband unter Wasser. "Ich will nicht, dass du dich wieder sorgst, wenn es aufgeht." „Ist es noch nicht verheilt?“ Und schon zogen sich seine brauen vor Besorgnis zusammen. "Es braucht halt ein paar Tage, weil ich mir keine Ruhe gegönnt hatte. Aber es tut schon nicht mehr so weh!", versuchte ihn Sesshoumaru zu beruhigen. "Das hatte ich dir doch gesagt..." „Ja, stimmt. Es ist nur… Normalerweise heilst du schneller…“ Sie beide im Wasser ein wenig wiegend, nickte der Ältere. "Schon, aber es ist ja aufgegangen und hat keine Ruhe bekommen, da dauert es auch bei mir etwas länger. Es ist alles in Ordnung!" Inuyasha nickte und akzeptierte das, da Sesshoumaru ihm ja versprochen ihn nicht mehr zu belügen. „Willst du dich dann nachher noch mal hinlegen, während ich Shippou einen Lehrer besorge?“ Er spürte und sah ein Nicken. "Ja, das wäre sehr gut und bring Shippou doch danach mit zu mir, ich möchte ihm noch für das Bild danken!" „Das werd ich, er wird sich sicher riesig darüber freuen.“ Inuyasha küsste ihm die Wange. „Und jetzt verschwinde!“ Kapitel 17: Teil 2-10 --------------------- "Öey... du willst einen neuen Lehrer suchen, ich kann mich hier noch etwas entspannen!", grinste Sesshoumaru ihm zu. Er wollte nicht vor Inuyasha die heiße Quelle verlassen, da er wusste, wie rot sein Verband sein würde. „Schatz, ich bin vollkommen von Hormonen gesteuert und nur weil du nicht kannst, heißt das nicht, dass ich nicht mehr will! Also kusch und las mich und mein ‚Problem’ allein.“ Um ihn zu verstehen zu geben presste der Hanyou ihm ein gewissen Körperteil entgegen. "Ich weiß nicht wie du das machst...!" Schneller als Inuyasha sehen konnte, lag er zwischen den Beinen seines Geliebten und spürte wie seine Spitze genau vor einem gewissen Eingang war. "Aber es funktioniert... und so überanstrenge ich mich nicht!" Der Ältere wollte ihn ja auch und würde ihre Probleme nicht ungeachtet lassen. „Wuah?!“ Überrumpelt und vor allem überfordert sah Inuyasha ihn an, einen derartigen Rollentausch hatten sie noch nie gehabt und der Halbdämon fühlte sich doch etwas überfordert. "Ich wollte dich nicht mit unserem Problem allein lassen..." Er schlang seine Beine um ihn und strich zärtlich über seine Wangen. Ihre Blicke waren dabei wie verschmolzen. „Aber das… wir… nie…“ Die Röte in seinen Wangen verriet wie unbeholfen sich der Hanyou in dieser Situation fühlte. "Du bist ein Mann... Hast du dir nie gewünscht, auch mal diese Position einzunehmen?" Ihre Körper kamen sich noch näher und weil der Schmerz in Sesshoumaru bereits anders wo an überhand nahm, war er in tieferen Regionen so entspannt, dass die Eichel des Jüngeren problemlos in ihn hineinglitt. Stöhnend legte er dabei seinen Kopf in den Nacken. Inuyasha bekam keinen verständlichen Satz mehr heraus. Stöhnend drückte der sein Gesicht gegen die Brust des Älteren, als er auf ihm niedersank. So vereinigte er sich gänzlich mit ihm und die Arme des Halbmondträgers hielten ihn verlangend fest. Schon beinahe völlig weggetreten sah Inuyasha ihn an, nicht wissend, was er jetzt eigentlich zu tun hatte. Doch er fühlte, wie die Beine um seine Hüfte sich lockerten und das Wasser sorgte dafür, das er leicht auf seinem Bruder und dadurch in seinem Bruder bewegt wurde. Überwältigt von den ganz neuen Gefühlen die das in im auslöste klammerte der Jüngere sich an ihm fest. Keuchend streichelte ihn sein Liebster, denn auch für ihn war das neu. "Das ist... ohh..." Inuyasha bebte und versuchte sich nun von selbst zu bewegen. „Ah… Sess… ahh!!“ Schon diese kleinen Bewegungen trieben seinen Bruder in den Wahnsinn und er drängte sich ihm stöhnend entgegen. Der Hanyou hatte ernste Probleme sich lang genug zusammen zu reißen, um sich überhaupt bewegen zu können. Seine Empfindungen überforderten ihn und trieben ihn bereits jetzt gefährlich nahe an die Klippe. Dann geschah etwas, was er sich so nicht vorgestellt hatte. Er traf die empfindlichste Stelle in Sesshoumaru und dieser beebte und zog seine inneren wie äußeren Muskeln an. Dabei zuckte die Erregung des Älteren und spie wie ein Vulkan. "AAHHHH..." Sein Schrei überdeckte Inuyashas Keuchen, als der sich in ihm ergoss. Erschlafft und fertig mit der Welt, rutschten die Arme seines Bruders von ihm herunter. Er sah noch immer bunte Farben und 'schwebte' in seiner eigenen Welt. So bemerkte er nur nebenbei, wie sein kleiner Bruder sich von und aus ihm löste und einen hastigen Abgang zurück ins Schloss machte, er dachte zum Glück für die Hausangestellten, die Sesshoumaru für den Anblick sonst sicher getötet hatte, daran, sich zu bedecken. Kapitel 18: Teil 2-11 --------------------- Als dieser wieder seine Sinne beisammen hatte, war er nicht fähig ihm nachzulaufen. Benommen zog sich Sesshoumaru aus der heißen Quelle, hielt sich seine blutende Seite und sank am Rande des Onsen auf den Boden. Es dauerte eine ganze Weile, bis sich einer seiner Diener in seine Nähe traute. „Sesshoumaru-sama? Seid ihr in Ordnung?“ Doch auf eine Ansprache reagierte der mächtige Dayoukai nicht. „Sesshoumaru-sama??“ Der Diener wusste nicht ganz was er tun sollte, da sich normalerweise Jaken um den hohen Herrn kümmerte, der aber seltsamer Weise nirgendwo zu finden war. Der Angesprochene reagierte noch immer nicht und jetzt sah der niedere Dämon auch das Blut, welches durch den Verband auf die Steine gelaufen war. „Ahh!!“ Schnell rief er nach Hilfe und fürchtete um das Leben seines Herren. Durch den Schrei regte sich etwas in dem Weißhaarigen und er bewegte sich. "Schweig still!", befahl er schwach. „Sesshoumaru-sama!! Ihr seid wach, welche Freude!!“ "Schweig und hilf mir in meine Gemächer!" Sehr blass versuchte er sich aufzurichten. "Und kein Wort zu meinem Mann!" „Natürlich, mein Herr!!“ Mit zittrigen Händen half er dem hohen Dämon auf. Als sie in seinem Zimmer wieder ankamen, scheuchte ihn Sesshoumaru weg. "Und jetzt geh, ich will heute niemanden mehr sehen!" „Jawohl!“ Der Diener verbeugte sich und eilte schleunigst davon. Als er endlich wieder allein war, schaffte es der Halbmondträger noch, seinen Verband erneut zu wechseln und den Alten zu verstecken. Dann fiel er ins Bett und schlief teils aus Erschöpfung und teils bewusstlos. Mit sich zufrieden legte Inuyasha seine Korrespondenz bei Seite. Er hatte einen geeigneten Lehrer für Shippou gefunden und der alte Meister würde in einigen Tagen im Schloss eintreffen. Da klopfte es an seiner Türe. „Herein!“ Vorsichtig und etwas schüchtern trat Shippou ein und schloss die Türe wieder hinter sich. "Hallo..." Inuyasha winkte ihm mit dem Brief zu sich. „Ich hab hier eine Nachricht von deinem neuen Lehrer.“ Wieder stahl sich dieses Glänzen in die großen Kinderaugen. "Heißt das, Sesshoumaru ist damit einverstanden? Hat es ihm gefallen!" Neugierig ging er neben den Älteren. „Sogar sehr! Nachher will er sich sogar selbst bei dir dafür bedanken.“ Er hob Shippou auf seinen Schoß und reichte ihm das Papier. Fragend reichte der ihm die Schriftrolle zurück. "Was ist das? Geito? Hab ich noch nie gehört!" „Nun, er soll außergewöhnlich sein. Ich bin sicher er wird ein guter Lehrer.“ Kichernd sah der Kleine zu ihm auf. "Auch, das ist der Name?" „Scheint so!“ Er tippte dem Kleinen gegen die Nase. „Ich erwarte, dass du dich gut benimmst, wenn er herkommt.“ Sich ankuschelnd, studierte der Kitsune das Papier weiter. "Natürlich! Darauf kannst du dich verlassen..." Dann stutzte er etwas. "Was ist eine Leinwand?" „Darauf werden die Gemälde gemalt. Du kennst doch das große Bild von Vater in Sesshoumarus Arbeitszimmer, der Untergrund ist eine Leinwand.“ Verwirrt sah ihn der Kleine an. Er war zwar in den letzten Jahren etwas gewachsen, aber es würde bestimmt noch 80 Jahre dauern, bis er ausgewachsen war. "Aber dafür bin ich doch noch viel zu klein, ich komm da doch gar nicht überall dran..." Inuyasha kicherte. „Es gibt auch kleinere Leinwände.“ "Ich weiß ja nicht... Aber mal gucken was das wird!" Sie lasen die Liste, was der Meister alles für seinen Unterricht haben wollte weiter und stutzten erneut. Etwas unsicher sah Shippou dabei zu dem Hanyou. "Warum soll er freie Verfügungsgewalt über mich haben?" „Nun, der Punkt gefällt mir auch nicht, aber das regeln wir schon, wenn er hier ist.“ Sein Griff um Shippou wurde fester. Sein neu erwachter ‚Mutterinstinkt’ schlug bei so was bereits Alarm. „Aber wenn du willst suchen wir nachher ein Atelier für dich heraus.“ Das Gesicht des Fuchses vergrub sich in seiner Brust. Es war so neu und so schön, dass er seine Leidenschaft ausleben durfte und unterstütz wurde. "Bitte ein ganz helles!", schniefte er deshalb. „Wir finden schon das perfekte Zimmer! Und wenn es nicht hell genug ist bekommt es neue Fenster!“ Shippou wusste nicht was er tun sollte und so sprang er von Inuyashas Schoß herunter und zerwühlte etwas den Schreibtisch. Als er etwas Kohle und Papier gefunden hatte, betrachtete er den Hanyou noch mal ausführlich und begann dann blitz schnell das kleine schwarze Stück Kohle über das Papier zu bewegen. Ein wenig irritiert hielt Inuyasha still und sah den Kleinen nur neugierig an. Wenige Minuten später war der schon wieder fertig und hielt sein Kunstwerk vor die 'mütterliche' Nase. "Für dich!" Es war Inuyasha mit einem wunderschönen Babybauch, der gemütlich an eine Wand gelehnt war, darauf gezeichnet. „Sehr hübsch, aber…“ Mit beinahe gequälten Blick sah er seinen Ziehsohn an. „...so fett bin ich doch noch nicht, oder??“ Schnell schüttelte der Gefragte seinen Kopf und sah traurig zurück. "Nein... überhaupt nicht!!! Ich wollte nur deine Schwangerschaft hervorheben und wie schön du bist!" Inuyasha streckte seinen kleinen Bauch hervor. „Schön, also?“ Liebevoll streichelte sein Ziehsohn darüber. "Ja... und ein Wunder!" Inuyasha fühlte sich stolz und ein wenig geschmeichelt. „Sess hofft, dass es ein Mädchen wird, weißt du.“ Neugierig und doch etwas schüchtern, sah der Kleinere wieder zu ihm auf und kuschelte sich an. Es war selten, dass das Ehepaar so viel von sich preis gab und Shippou genoss es, da er sie als seine Eltern ansah. "Eine Schwester? Darf ich sie trotzdem beschützen?" „Natürlich, dass macht ein großer Bruder schließlich.“ Er dachte an seinen eigenen Bruder. „Zumindest in einer normalen Familie…“ Melancholisch sah das Fuchskind in die Ferne. Er und seine richtigen Geschwister hatten sich auch gegenseitig beschützt. "Ja..." Inuyasha rubbelte ihm übe die Wange. „Na komm, keine trüben Gedanken.“ Schnell schüttelte Shippou seinen Kopf. „Nein, bestimmt nicht!“, dabei lächelte er zu dem Halbdämon. „Wann könnten wir denn zu Sesshoumaru?“ „Wenn du möchtest jetzt gleich.“ Jetzt nickte der kleine Kopf. "Jaaa!!!!" Er hatte zwar etwas Angst, wie Sesshoumaru jetzt zu ihm stand. Aber er wollte es hinter sich bringen. „Gut dann lass uns gehen und nimm dein neues Bild mit, damit du es ihm zeigen kannst!“ "Es ist deins!", verlegen senkte der Kleine den Kopf und sprang auf um zur Tür zu laufen. „Für mich? Vielen Dank.“ Inuyasha nahm das Papier an sich und folgte ihm zur Tür. Im Flur, welches zu den Privatgemächern des Herrscherpaares führte wurde Shippou langsamer und hielt sich von hinten an Inuyasha fest. Er wollte nicht als Erster gehen. „Hab keine Angst, er war wirklich begeistert von deinem Talent.“ Der Halbdämon öffnete die Tür zu ihren Gemächern und schob ihn hinein. „Sesshoumaru ist im Schlafzimmer.“ Das Unbehagen wurde größer und der Kitsune schlich in den angegebenen Raum. "Sesshoumaru?" Der Halbmondträger aber hörte ihn noch nicht, denn er schlief noch immer. Beinahe schüchtern folgte Inuyasha ihm und traute sich dabei kaum die schlafende Gestallt anzusehen. Dennoch trieb er Shippou an. „Na los, weck ihn ruhig.“ Vorsichtig zog der Kleine an der Hand von Sesshoumaru, bis der schließlich blinzelnd seine Augen öffnete. "Inuyasha?" „Ich hab Shippou gebracht wie du wolltest.“, murmelte der kleine Bruder leise und sah noch immer in eine andere Richtung. Nickend setzte sich der Youkai auf und lächelte zu Shippou. "Hey Kleiner!" Er struffelte ihm durchs Haar und hielt den Beiden dann seine Hände hin. Sie waren eine Familie und so könnten sie auch problemlos kuscheln. Zögerlich kam Inuyasha näher und ließ sich dann mit Shippou zu ihm aufs Bett ziehen. Dankbar, dass seine Liebsten bei ihm waren, kuschelte sich Sesshoumaru an. "Hat dein Dad mich eigentlich schon verraten?", fragte er seinen Ziehsohn. „Verraten?“ fragte der Kleine verwirrt. "Das mir dein Bild gefällt!" Der Älteste im Bett zeigte auf die gegenüberliegende Wand. Shippou sah sein Bild dort hängen und errötet voll künstlerischer Bescheidenheit. „Das hab ich ihm gesagt, aber er wollte es nicht ganz glauben.“, warf nun Inuyasha ruhig ein. "Aber so ist es. Du hast ein wahnsinniges Talent und du solltest es nicht verstecken!" „Wirklich?“ Mit leuchtenden Augen sah Shippou zu ihm. Nickend wuschelte ihm Sesshoumaru schon wieder durchs Haar. "Ehrlich! Auch wenn ich etwas enttäuscht von dir bin!" Nun bekam der Blick des Kleinen doch etwas Ängstliches. „Enttäuscht?…“ Er sah einen strengen Blick von oben herab. "Ich hätte erwartet, dass du uns nach all den Jahren so sehr vertraust, dass du es uns früher gesagt hättest!" Der Kleine errötete erneut und senkte den Kopf. Nur unverständliche Worte verließen daraufhin seinen Mund. Sesshoumaru sandte einen Blick zu seinem Liebsten. Dann zog er den Kleinen in seine Arme. "Aber ich versteh dich... Dennoch solltest du wissen, du, Inuyasha und das Kind, das wir erwarten, ihr könnt mir alles sagen!" „Tut mir leid…“, murmelte der kleine Fuchs nun etwas verständlicher. "Unsinn. Du hast es doch jetzt getan, ist schon in Ordnung! Mach dir keine Gedanken mehr!" Noch immer etwas unsicher sah er wieder auf, doch ein Lächeln zierte bereits sein Gesicht und er sah, wie ihm die Erwachsenen zurücklächelten. "Also... Möchtest du mir nicht erzählen, was du so am liebsten machst?" Der Kleine nickte und ganz plötzlich sprudelte es nur so aus ihm hervor. Er erzählte alles von seinen Lieblingsmotiven und welche Probleme er noch mit Landschaften hatte. "Würdest du uns einen Gefallen tun, wenn du meinst dazu bereit zu sein?", fragte ihn dann der Halbmondträger und sah Inuyasha dabei geheimnisvoll an. Der erwiderte den Blick nur kurz, bevor er errötete und den Blick abwendete. „Natürlich!!“, freute sich unterdessen Shippou. Kichernd kam ihm Sesshoumaru ganz nah, er musste flüstern um seinem geliebten Ehemann irgendwann einmal damit zu überraschen. "Es gibt da einen ganz besonderen Ort für Inuyasha und mich. Würdest du ihn irgendwann einmal für uns Malen? Natürlich nur dann, wenn du dich dazu bereit fühlst!" Er wusste nicht, dass die Ohren des Hanyous noch besser geworden waren und er diese Bitte somit verstehen konnte. „Du willst ihn zum Wasserfall lassen? Ich dachte den Ort dürfte Niemand außer uns betreten?“ Etwas erschrocken sah der Ältere auf. "Aber... wie hast du... ich wollte doch... extra für dich..." „Ich hab dich gehört, was sonst?“ Wieder konnte er seinem Blick nicht standhalten. Der Kitsune hielt sich still, er wollte sich unter keinen Umständen einmischen, auch wenn er ihm den Wunsch gern erfüllen würde. Dann errötete auch er, als Sesshoumaru sanft die Wange seines Liebsten streichelte. "Na ja, ich wollte dich damit überraschen, ihn für immer festhalten... Aber wenn du das nicht möchtest... Es sollte nur für ein Mal sein..." „Ich hab nicht gesagt, dass ich was dagegen habe, es hat mich nur überrascht.“ "Es tut mir leid!" Sanft legte er seine Lippen auf die des Hanyou. Wieder errötete Inuyasha und wand sich ab. „Schon ok.“ So langsam fühlte Sesshoumaru, dass mit Inuyasha irgendetwas nicht stimmte. Sanft sah er ihn an. "Ist alles ok?" Der nickte hastig und zu seinem Glück unterbrach Shippou das Ganze. „Ich male euch das Bild gerne, wenn ich erst gut genug bin!“ Dankbar wuschelte ihm der Halbmondträger wieder durchs Haar. "Das freut mich wirklich, denn ich glaube, dass nur du die Atmosphäre richtig einfangen könntest!" „Ich werde mir ganz doll Mühe geben!!“ Sesshoumaru merkte auch den restlichen Tag, dass etwas mit Inuyasha nicht in Ordnung war. Doch er fand nicht den richtigen Zeitpunkt ihn darauf anzusprechen. Eben weil sie auch Shippou bei sich behielten, dem diese Gesellschaft sehr gut tat. Außerdem fühlte er sich zu schwach. Am nächsten Morgen, ging es dem Halbmondträger zwar noch schlechter. Er fühlte, wie seine Wunde schmerzte und nicht mehr aufhörte zu Bluten, doch er wollte es verstecken. Schließlich fand er einen Moment, in dem er Inuyasha sanft festhalten konnte und zu sich zog. "Was ist los mit dir? Sei ehrlich, du weichst mir seit gestern aus!" Seufzend sank der Jüngere neben seinem Bruder zurück aufs Bett. „Es ist nichts.“ "Und warum kannst du mich nicht mehr ansehen und versuchst dich vor mir zu verstecken?" Wie um ihn zu widerlegen sah Inuyasha ihn an und errötete sofort stark. Dabei legte der Ältere seine Hand auf die geliebte Wange. "Tu nicht so! Wir konnten doch sonst über alles reden!" „Ich… es.“ Wieder wand er den Blick ab. „Es ist mir unangenehm…“ "Was ist dir unangenehm?" Gern hätte sich der Halbmondträger aufgesetzt und mit ihm gekuschelt, doch er schaffte es nicht. „Was wohl?“, fuhr Inuyasha nun leicht auf, bevor er wider rot wurde. „Du hast mich völlig überfordert…“ "Ich hab... Oh..." Mit aufeinandergebissenen Zähnen, setzte sich der Ältere jetzt doch auf und zog den Jüngeren in seine Arme. "Das... das tut mir leid! Ich dachte du... du bist ja auch ein Mann und es würde dir gefallen..." „Das hat es ja! Es ist nur… das ging alles viel zu schnell, ich wusste gar nicht damit umzugehen!“ Verlegen presste Inuyasha sein Gesicht gegen die geliebte Brust und auch wenn deren Besitzer voll und ganz auf ihn konzentriert war, hoffte er in seinem Innern, dass sein Blut nicht zu riechen war. "Würdest du es denn gern einmal in Ruhe versuchen, mit ganz viel Zeit, oder möchte du gar nicht mehr?" „Ich mag wie es ist…“, gestand der Jüngere leise. Liebevoll wurde er dabei gestreichelt. "Ich verstehe. Es tut mir leid, wenn ich dir das vielleicht vermiest haben sollte. Ich hätte es mir dir absprechen sollen..." Daraufhin nickte der Kleinere vehement gegen seine Brust. „So was macht man nicht ohne vorher zu fragen…“ Er streichelte ihn wieder. "Wie machen wir das denn, wenn ich unser nächstes Kind bekommen soll? Also ich meine... wenn du nicht mehr möchtest..." Seufzend presste Inuyasha seine glühende Wange an die freie Haut, die nicht von Sesshoumarus Oberteil verdeckt wurde. „Ich sag ja nicht, dass wir immer… es ist mir nur lieber. Ich mag, wie es zwischen uns ist und ich mag die Rolle, die ich dabei spiele.“ "Ich auch... Denn du spielst keine Rolle, wie du das beschreibst... du lebst und liebst sie und somit mich!" Sanft küsste Sesshoumaru die Stirn unter seinem Kinn. "Und ich finde das ganz toll, es macht mich glücklich, dass du zufrieden bist! Dann belassen wir es so und wenn du einfach mal, muss ja nicht immer sein, irgendwann mal, die Rolle für eine Nacht tauschen möchtest, dann sag es mir bitte!" Der Halbdämon nickte und kuschelte sich dann mehr an. Plötzlich kicherte er. „Früher hab ich mir das öfter mal überlegt, aber das du das wollen könntest ist mir nie in den Sinn gekommen!“ "Warum?" Ihre Nähe und Geborgenheit tat dem Halbmondträger sehr gut und er vergas für einige Minuten seine Schmerzen. "Warum wäre dir das nie in den Sinn gekommen oder warum hast du mich nie gefragt, wenn du es mal versuchen wolltest?" „Von mir aus versucht hätte ich es wohl nie…“ "Hattest du Angst?" Das Streicheln über den Hanyourücken wurde noch sanfter und es viel dem Älteren schwer, sich aufrecht zu halten. „Na ja, Angst? … Du bist der Erste, dem ich so bereitwillig die Kontrolle über mich übergeben habe und ich mochte nicht immer für alles die Verantwortung zu tragen! So … ja vielleicht hatte ich Angst das sich das ändern könnte!“ Sesshoumaru konnte durch ihren Hautkontakt spüren, wie sich Inuyashas Wangen wieder erhitzten. "Mach dir keine Sorgen, ich werde immer für dich da sein... und es ist schön, wenn du mir so sehr vertraust!" Der Ältere legte sich wieder zurück und zog den Halbdämon halb auf seine gesunde Seite. "Darf ich dich etwas fragen?" Endlich sah Inuyasha ihn wieder an. „Natürlich!“ "Dir gefällt die Rolle als Mutter auch sehr gut... stimmt’s? Du hast, als ich es dir vorgeschlagen so seltsam reagiert... und wenn ich das richtig schließe, würdest du sie ein zweites Mal auch gern übernehmen?" Inuyasha sah ein ziemlich blasses Gesicht, auch wenn die Augen in jenem warm glänzten, aber müde wirkten. „Das stimmt, aber ich würde dir das nicht nehmen, wenn du es willst!“ Er berührte seinen eigenen Bauch. „Seit ich beginne die Schwangerschaft richtig zu begreifen, fühle ich mich auch Shippou näher. Es gefällt mir.“ "Du bist ein hervorragender Schwangerer und du wirst eine noch bessere Mutter. Da könnte ich nie mithalten und wenn du es wirklich möchtest, werde ich zwei Mal Papa..." Sesshoumaru schloss kurz seine Augen. Eine zarte Hand berührte seine Wange. „Alles ok?“ Der Ältere brauchte ein paar Sekunden, bevor er reagierte. "Bitte? Es ist wirklich ok, wenn du es so möchtest... Ich bin glücklich, so lange du nur bei mir bist!" „Du bist blass, Sess…“ Besorgt streichelte er ihm über die Wange. Wieder schloss der seine Augen und nuschelte. "Ich bin nur müde..." Dann drang endlich die Witterung des Blutes in die Nase des Jüngeren. „Sess??“ Diesmal klang seine Stimme dringlicher. "Bitte... Schlafen..." Der Klang seines Liebsten hingegen wurde noch leiser und die Augenlider noch schwerer. „Oh… ok.“ Der Jüngere schluckte. „Schlaf ruhig.“ Sesshoumaru brauchte nicht lange um der Zustimmung folge zu leisten, denn nur einen Wimpernschlag später fiel er in die Dunkelheit. Aufgeregt begann Inuyasha im Zimmer auf und ab zu laufen, erst jetzt realisierte er, dass es fast überall nach Blut roch. Seine eigenen Emotionen hatten es ihm bis jetzt verborgen. Schnell fand er einen weiteren blutigen Verband und besorgt eilte er zurück ans Bett. Nach einigem Zögern überprüfte er dann den frischen verband und sah mit schrecken das blut darauf. „Oh nein…“ Kapitel 19: Teil 2-12 --------------------- Nervös ging Inuyasha im Gang auf und ab, in dem die Gemächer seines Arztes ruhten. Sesshoumaru brauchte Hilfe, doch der nächste Schritt fiel ihm schwer. Sharoumado hatte ihn bereits gewittert, doch er wusste von der Abneigung seines Ur- Urenkels gegen Ärzte, weshalb er ihm noch Zeit ließ. Der Halbdämon biss sich auf die Lippe. „Jetzt komm schon, er ist schließlich nur ein alter perverser Sack…“ Als er nach weiteren Minuten nicht ins Zimmer trat, kam der Alte aus der Tür. "Wer ist ein perverser Sack?" „Wuahh!!“ Erschrocken wich Inuyasha zurück. Lächelnd wartete sein Großvater ohne sich weiter auf ihn zu, zu bewegen. "Geht es dir nicht gut?" „Mir geht es super! Aber Sesshoumaru nicht, also mitkommen!“ Sharoumado schüttelte den Kopf und sah sehr skeptisch drein. "Sicher, dass er nicht nur von dir verhätschelt werden will?" Ärgerlich sah der Halbdämon ihn an. „Dann würde er nicht leugnen, dass etwas nicht stimmt und er würde sicher keine blutigen Verbände vor mir verstecken!!“ "Was ist passiert?" Die Beine des Alten wurden ungewöhnlich schnell und er lief mit Inuyasha los. „Bei seinem Kampf mit dem Anführer dieser Rebellen hat er eine Wunde davon getragen und die scheint nicht mehr heilen zu wollen!“ Der Hanyou sah ein Nicken. "Führ mich zu ihm. Außerdem brauche ich saubere Tücher, heißes Wasser und die Kräuterflaschen aus meinem Zimmer!" Noch bevor sie die Hauptgemächer erreicht hatten, hatte Inuyasha diese Befehle bereits weiter geleitet. Mit Schrecken sah Sharoumado dort, wie Sesshoumaru in dem großen Bett lag. "Der ist ja schon fast tot..." „Was??“ Panisch sah Inuyasha ihn an und packte den Alten dann bei den Schultern. „Das ist NICHT lustig!!!!“ Ernst schüttelte der den Kopf. "Dieses Mal mache ich keinen Scherz!" Sein Großvater machte sich los und zog die Decke von dem blassen Körper. Da sah er schon den Verband, über welchen er konzentriert seine Hände legte. "Interessant...", nuschelte er dabei vor sich hin. Inuyasha fühlte sich einem Nervenzusammenbruch nahe. „Was ist mit ihm?? Jetzt sprich!!“ Ganz vorsichtig entsorgte Sharoumado den Verband, als er sprach: "Sein Gegner wusste, dass er verlieren würde! Er hat sich mit der Wunde in Sesshoumaru eingepflanzt und will ihn mit in den Tod ziehen... Wo ist das Wasser und meine Kräuter?" „Die… die Diener müssten es gleich bringen…“ Tränen standen in Inuyashas Augen. „Er… er wird doch wieder gesund?!“ "Ich gebe mein Bestes! Du könntest mir helfen und Sesshoumarus Hand halten, damit er spürt, dass er nicht allein in der Dunkelheit ist!" Fast schon rabiat führte er zwei Finger in die Wunde und schien dabei etwas zu suchen. Mit wackligen Beinen kam Inuyasha zum Bett und sank daneben zu Boden. Fest packte er Sesshoumarus Hand und versuchte ihm so viel Nähe wie möglich zu geben. Dann endlich kamen die Diener und hatten alles, was der Arzt brauchte. Und dieser gab ihnen hemmungslos Befehle. "Zwei Tücher ins Wasser, eins auswringen und beide zu mir!" Sharoumado hatte inzwischen gefunden wonach er gesucht hatte und holte eine kleine Kugel aus der Wunde, was ein schleimiges Geräusch verursachte. Der Halbdämon konnte spüren wie ihm übel wurde, doch er riss sich zusammen und drückte sein Gesicht gegen Sesshoumarus Hand. Die Diener unterdessen taten, wie ihnen geheißen und gaben dem Arzt alles was er wollte. Mit dem feuchten Tuch, wischte der Alte das laufende Blut weg und mit dem trockenen aber desinfiziertem, hielt er schließlich die Wunde zu. Dann zerschlug er die Kugel, welche er zuvor aus der Wunde geholt hatte, auf dem Nachttisch und Sesshoumarus Körper schrie dabei jämmerlich. Inuyasha schrie mit ihm und umklammerte seine Hand noch fester. Als die Kugel zerstört war, hörte auch sein geliebter Ehemann auf zu bluten und ihr Arzt atmete erleichtert durch. "Geht doch!" Jetzt musste er die Verletzung nur noch schließen. Schluchzend sah Inuyasha ihm dabei zu. „Ist… ist er wieder ok?“ "Er wird wieder! Mach dir keine Sorgen mehr, mein Enkel..." Bevor Sharoumado einen neuen Verband anlegte, verteilte er vorsichtig einige Kräuter über der frischen Wunde. Dann war alles versorgt. Grob wischte der Hanyou sich die Nässe von den Wangen und sah den alten Mann unschlüssig an. „Danke…“ Der lächelte ihm zu. "Und wie geht es dir?" Der Jüngere schniefte laut. „Mir ist schlecht…“ Mitfühlend strich ihm der Alte über den Rücken. "Musst du dich übergeben?" Der weiße Schopf bewegte sich verneinend. „Ich glaub nicht.“ Trotzdem kramte Sharoumado in seinen Kräutern und reichte ihm ein grünes kleines Blatt. "Leg dir das auf die Zunge, danach ist die Übelkeit sofort weg!" Seine Hand war zögerlich, dennoch griff er danach und nahm das Blatt tatsächlich in den Mund. Neugierig und auffordernd wurde er angesehen. "Und?" „Es hilft.“ Inuyasha errötete. „…Danke.“ Er wurde weiterhin angelächelt. "Und sonst? Magst du mir erzählen, ob alles in Ordnung ist? Hat sich irgendwas verändert?" Inuyasha sah ihn an und noch immer war in seinen Augen das Misstrauen zu erkennen. „Mir geht es gut, ich… ich bin bloß emotionaler als sonst…“ Sharoumado nickte. "Ich werde dich nicht zwingen zu mir zu kommen. Aber wenn du irgendetwas brauchst, meld dich einfach, du bekommst es ganz unverbindlich!" Dann wandte er sich zur Tür. "Schick mir bitte jemanden, wenn Sesshoumaru erwacht!" Etwas verdattert nickte der Halbdämon und sah ihn von dannen ziehen. Einige Stunden später regte sich Sesshoumaru wieder. Es war nur ein sehr leises Brummen und seine Finger zuckten, doch es war ein erstes Zeichen. Sofort aufgeschreckt ließ Inuyasha nach dem Arzt schicken. Doch bevor der erschien, wurde das Erwachen seines Liebsten deutlicher. Der Kopf des Halbmondträgers viel zur Seite und er nuschelte den Namen seines Mannes. Schnell war der neben ihm „Sess? Sess??“ "Inuyasha..." Langsam und schwerfällig öffnete er die Augen. „Du dummer, dummer Idiot!“ Erneut glänzten Tränen in den Augen des Halbdämons. „Ich schwöre dir, wenn du wieder gesund bist verprügle ich dich!“ Sesshoumaru war noch viel zu weit weg um ihn zu verstehen. "Mhh...??" Schluchzend drückte Inuyasha die Hand seines Liebsten an seine eigene Wange. „Du hast mir Angst gemacht, du dummer Kerl!!“ "Ich versteh dich nicht..." Der Hanyou fühlte, wie die Finger, die Haut seiner Wange sanft festhielten. "Was ist denn passiert?" „Du hast mich wieder angelogen, dass ist passiert!! Von wegen es tut nicht mal mehr weh!! Fast gestorben wärst du!!!“ Auch wenn Sesshoumarus Sicht noch nicht klar war, roch er das Salz aus den Tränen seines Liebsten. Zärtlich strich er sie weg. "Aber ich weiß nicht, wovon du sprichst..." Noch unter Schmerzen, aber schon mit einer deutlich besseren Wundheilung wollte sich der Ältere aufsetzen und ihn in den Arm ziehen. Denn diesmal log er nicht. Sharoumado hatte recht gehabt, dass sich etwas von seinem letzten Gegner in ihm eingenistet hatte um ihn mit in den Tod zu reißen und genau deshalb, weil es nicht vollständig der Halbmondträger gewesen war, konnte er sich kaum noch an die letzten Tage erinnern. Doch Inuyasha war dabei hysterisch zu werden und wollte nicht wirklich getröstet werden. „Lass mich!! Du hast mich angelogen!! Du hast mich angelogen!!“ Dann fühlte er, wie sich eine andere Hand auf seine Schulter legte. "Bleib ruhig mein Enkel... Was ist denn los?" Grob wischte sich der Jüngste im Raum über die Augen und versuchte seine Atmung unter Kontrolle zu bekommen. „Er… er ist ein Idiot!!!“ "Weil er verletzt wurde?" „Weil er mich angelogen hat!!“ Langsam ließ sich der Beschimpfte zurück in die Kissen gleiten. "Ich weiß von nichts... wirklich!" Sein Großvater nickte. "Das ist klar, damit habe ich gerechnet!" Irritiert sah Inuyasha von einem zum anderen. „Was? Ich versteh nicht!“ Lächelnd sah Sesshoumaru bei dieser Aussage zu ihm hoch. "Da sind wir schon zu zweit!" Der Halbdämon fühlte sich plötzlich ganz überfordert und seine Beine wurden weich. „Mir ist nicht gut…“ Sofort sprang sein Geliebter auf und trug ihn aufs Bett. "Ruh dich aus, bitte!" Erschöpft sank Inuyasha in die Kissen, die ganze Aufregung war ihm zu Kopf gestiegen und hatte ihn schwindlig werden lassen. Er hörte wie Sesshoumaru von seinem Arzt dazu gezwungen wurde sich auch zu legen. "Du bist noch nicht gesund, also mach dich auch lang!!!!" Und genauso hörte er dessen Proteste, doch noch fühlte er sich zu schlapp um selbst einzugreifen. Dann ging Sharoumado zu weit und nutzte seine körperliche Überlegenheit um den jüngeren Halbmondträger zum liegen zu bringen. Mit einem Schlag veränderte sich die Lage, aber vor allem die Laune des Dayoukai. Seine Augen wurden blutrot und schoben sich etwas zusammen, während seine Reißzähne länger wurden und sich im Ansatz eine Schnauze bildete. "Niemand hat dich gebeten, dass du dich um mich kümmerst alter Mann!", knurrte es dabei gefährlich durch den Raum und auch wenn Sesshoumaru noch lange nicht wieder vollständig Herr seiner Kräfte war, wurde seine Angriffslust mehr als deutlich. Aber der weise Arzt war darauf vorbereitet, er kannte seinen Ur- Urenkel einfach zu gut. So wehrte er ihn mit Leichtigkeit ab und klatschte ihm mit der Flachen Hand vor die Stirn. Dabei befahl er: "Schlaf!" Ohne etwas entgegensetzen zu können, fielen dem jüngerem Halbmondträger die Augen zu und sein Körper brach in sich zusammen. Geschickt fing ihn Sharoumado auf und legte ihn wieder in die weichen Kissen. "Dummer Junge! Du musst dich doch noch schonen!", sprach er dabei sanft. Mit offenem Mund wurde er währenddessen von Inuyasha angestarrt. „Wie cool…“ Lächelnd deckte der Arzt seinen Schützling zu und setzte sich schließlich zu dem Hanyou. "Wie fühlst du dich jetzt?" „Besser.“ Inuyasha fuhr sich seufzend durch das Lange Haar. „Die Aufregung war wohl einfach zu viel für mich.“ "Du solltest etwas trinken!", sagte der Alte sanft und griff auch schon nach dem Wasser auf dem Nachttisch. Mit einem leisen „Danke“, nahm der Hanyou das Wasser entgegen und nahm einen Schlug davon. "Ich weiß nicht genau, was eben zwischen dir und Sesshoumaru los war. Aber ich kann dir versichern, dass er kaum noch etwas weiß, von dem, was passiert ist, als das mit seiner Verletzung schlimmer wurde.", begann der alte Mann leise, denn ihm war bewusst, dass es darum gehen musste. Bedröppelt sah Inuyasha in sein Wasser. „Er hat mir vorgemacht, es wäre alles in Ordnung. Er hat mich angelogen und als er eben nicht verstand was ich sagte bin ich wütend geworden.“ Sein Gesprächspartner hingegen sah zu dem schlafenden Sesshoumaru und schüttelte den Kopf. "Er hat zu lange allein gelebt. Es ist gut möglich, dass etwas in ihm drin gespürt hat, das es zu ende geht und er dich nicht damit belasten wollte. Außerdem war er noch nie gut darin um Hilfe zu bitten und er konnte seine Handlungen was seine Wunde selbst betrifft auch nicht wirklich selber lenken." Zum wiederholten Male an diesem tag wischte Inuyasha sich über die Augen. „Das Verhalten treib ich ihm schon aus.“ Und Sharoumado legte ihm 'väterlich' einen Arm um die Schulter. "Und nur du wirst dazu in der Lage zu sein..." Schüchtern lächelte er den Älteren an. „Danke.“ "Du hast das Herz eures Vaters, mach was draus!" Ebenfalls lächelnd stand der Arzt wieder auf und ging zur Tür. "In ein paar Tagen ist die Verletzung von Sesshoumaru verheilt. Vielleicht magst du ja doch irgendwann zu mir kommen..." Aus dem Augenwinkel konnte er den Jüngeren nicken sehen und seine scharfen Ohren vernahmen klar und deutlich das genuschelte; „Ok.“ Als Inuyasha wieder zu seinem Bruder sah, bemerkte er dass dessen Blässe verschwand und er wieder erwachte. Der Halbdämon war erschöpft und wolle nicht wieder streiten, also legte er sich einfach nur neben Sesshoumaru und legte einen Arm um ihn, damit dieser nicht aufstand. Nur kurz darauf, legte sich eine Hand auf seinen Arm. "Du bist zu Sharoumado gegangen, stimmt’s?" „Nur weil mir so ein sturer Idiot nicht gesagt hat, wie schlecht es wirklich um ihn stand.“ Sanft zog Sesshoumaru ihn näher zu sich. "Ich wusste es nicht." „Was wusstest du nicht?? Das du Schmerzen hast und unnatürlich stark blutetest??“ Inuyasha atmete tief durch, um seine Emotionen wieder unter Kontrolle zu bekommen. „Das war leichtsinnig.“ "Ich wollte dich nicht noch mehr belasten..." Jetzt streichelte ihn der Ältere auch noch liebevoll. „Wundervolle Idee! Und was hätte ich dem Baby gesagt, wenn du gestorben wärst?? Sorry, Schatz, du hast keinen Vater weil der zu stur war um Hilfe zu bitten?!“ Aufgebracht funkelte er seinen Ehemann nun an. "Es gibt keine Entschuldigung für das was ich getan habe..." „Das will ich meinen!! So was machst du nie wieder! Von jetzt an sagst du mir, wenn etwas nicht stimmt und hältst dich an alle ärztlichen Anordnungen! Sonst schläfst du nämlich bis zur Geburt des Babys im Gästezimmer!“ Vorsichtig küsste ihn der Halbmondträger auf die Stirn. "Versprochen!" „Gut.“ Erleichtert lächelte Inuyasha zu ihm hoch. "Wie lange habe ich denn geschlafen?" „Fast den ganzen Tag.“ Der Jüngere kuschelte sich an ihn. "Und du warst bei mir?!" Eine Träne rollte über das Gesicht des Älteren und zärtlich wischte Inuyasha sie weg. „Natürlich, ich konnte dich doch nicht alleine lassen.“ Jetzt fühlte er, wie die Umarmung fester wurde. "Ich liebe dich!" „Und ich dich du… Holzkopf.“ Auf einmal hörten sie die Stimme eines bekannten, kleinen, grünen Youkai durchs Schloss hallen. "Inuyasha-sama... Sesshoumaru-sama..." Überrascht hob der Halbdämon den Kopf. „Jaken? … Wo war der eigentlich die letzte Zeit?“ Ganz unschuldig sah Sesshoumaru bei der Frage an die Decke. Misstrauisch beäugte sein Liebster ihn. „Sesshoumaru?“ "Ich wollte zurück zu dir... Deshalb hab ich mich beeilt... Er musste eben den normalen Weg gehen!" „Wie fies!“, lachte Inuyasha. „Ich hoffe er schimpft ordentlich mit dir!“ Beleidigt drehte sich der Ältere weg. "Es war doch für dich, wie kannst du so etwas sagen?" „Du hättest ihn ja mitnehmen können!“ Noch empörter setzte sich Sesshoumaru auf. "Ich bin der Herr des Westens, ich trage doch niemanden! ... Na ja, niemanden außer dich..." Inuyasha piekte ihm in die Brust. „Der Herr des Westens lebt erst einmal abstinent, wenn er sich nicht wieder hinlegt.“ Brav wie er es verlangte, legte sich der Halbmondträger wieder hin. "Tschuldigung..." „So ist es recht!“ Dann wurde die Tür aufgerissen. "Inuyasha-sama!!!" Lieblich lächelte der Hanyou zu dem grünen Eindringling. „Guten Abend Jaken, eine schöne Reise gehabt?“ Außer Atem zeigte der Ankömmling auf den liegenden Dayoukai. "Sesshoumaru-sama ist in höchster Lebensgefahr!!!" Inuyasha verzog das Gesicht. „Tut mir leid dir das sagen zu müssen, aber die Nachricht kommt etwas spät.“ Weil sein Herr ihn vollkommen ignorierte und sich auch nicht bewegte, viel Jaken demonstrativ in Ohnmacht. „Er scheint so zart besaitet. Wie hat er solange in deinem Dienst überlegt!“ Leise lachend, warf Sesshoumaru ihm einen belustigten Blick zu. "Weil ich ihn zurück gelassen hab?" „Hm.“ Inuyasha kuschelte sich wieder an ihn. Leise murmelnd stand der kleine Gnom wieder auf. "Bitte... Sesshoumaru-sama darf nicht tot sein!!!!" „Glaubst du ich währe so ruhig, wenn er es wäre?“ Der Hanyou piekte seinem Liebsten in einen Arm. „Jetzt sei nicht so fies.“ "Geh in dein Zimmer und ruh dich aus! Den Tod hab ich heute schon übersprungen!!!" „Sesshoumaru-sama!!!“ Vor Freude begann der Gnom zu weinen. Der mächtige Youkai setzte sich wieder etwas auf. "Ja, ich lebe und jetzt lass mich bitte noch etwas mit meinem Mann allein! Ruh dich aus oder mach sonst etwas!" „Natürlich Sesshoumaru-sama!! Ich bin schon weg Sesshoumaru-sama!!“ Kaum hatte Jaken sie allein gelassen drückte Inuyasha seinen Liebsten wieder nieder. „Liegen bleiben!“ "Ich bin ganz brav, ich hab ihm nur gezeigt, dass ich noch existiere!!!", grinste ihm der Ältere entgegen und spitzte seine Lippen. "Ganz wie du es wolltest!" Groszügig bekam er einen Kuss. „Schön!“ "Mehr!!!" Sesshoumaru hielt noch immer seine Lippen nach vorn gestülpt. Er bekam auch noch einen zweiten Kuss. „Werd nicht gierig, du musst dich schließlich schonen.“ Nun bekam der Hanyou eine große Schnute zu Gesicht. "Aber du kettest mich ans Bett, da muss ich doch beschäftigt werden!" „Ich kann dir was zum Lesen besorgen“, schlug sein Ehemann kichernd vor. "Du machst dich nicht gerade lustig über mich?" Sanft streichelte Sesshoumaru dabei den Babybauch. "Wir könnten uns überlegen, wie wir unseren Krümel nennen..." Inuyasha streckte sich unter seiner Berührung. „Das ist gar keine schlechte Idee.“ So überlegten sie eine kleine Weile, doch dem Älteren wollte nichts einfallen. "Hast du vielleicht schon eine Vorstellung?" „Nicht wirklich, aber ich finde ein Name sollte auch zu dem Kind passen.“ "Natürlich!!", stimmte ihm Sesshoumaru hart zu. "Das muss so sein! Aber was glaubst du könnte zu ihr passen?" Schon wieder ließ er seinem Traum von einer Tochter freien Lauf. „Nun es wäre schlimm, wenn wir uns einen Mädchennamen aussuchen, wenn es ein Junge werden könnte…“ "Ich versteh nicht...", grinste der Ältere ganz unschuldig. „Du verstehst sehr gut! Ich weiß, dass du eine Tochter willst, aber das kann man nun mal nicht lenken.“ "Nicht?" Grinsend legte sich ein Kopf mit langen weißen Haaren auf Inuyashas Bauch und kitzelte ihn. "Na du kleiner Wurm... Was wirst du? Ein Mädchen? Ein Junge?" Kichernd wand sich Inuyasha unter ihm. „Und? Antwortet man dir??“ Neugierig und ernst legte sich jetzt ein Ohr direkt auf die Haut. "Hmm..." Grinsend wackelte Inuyasha mit seinem Bauch. „Führt ihr schon tiefgründige Gespräche?“ Mit einem Nicken sah sein Mann zu ihm hoch. "Sie erzählt mir, wie du von innen aussiehst!" Der Halbdämon verdrehte die Augen. „Du hast eine blühende Phantasie." Wieder nickte Sesshoumaru und küsste den Bauch. "Aber du liebst mich trotzdem!" „Manchmal“, neckte der Jüngere ihn. Zur 'Strafe' küsste der Halbmondträger ein gewisses Körperteil unterhalb des Bauches und legte sich dann wieder richtig hin. "Ich sollte noch etwas schlafen!" Eine Faust traf ihn am Arm und mit rotem Kopf sah Inuyasha ihn an. „Fiesling!“ "Willst du etwa mehr?", grinste er unschuldig. „Glaub ja nicht, dass du so doch noch auf deine Kosten kommst!!“ Der Jüngere verschränkte die Arme vor der Brust. "Aber du hast mir nur gedroht... Du hast die Strafe nicht ausgesprochen!" Zarte Hände begannen dabei den kleineren Körper zu streicheln. So empfindlich wie er war brachte schon das Inuyasha zum stöhnen. „Sess, nicht! Du sollst dich doch schonen!“ "Ich kann dich doch jetzt nicht stehen lassen!" „Ich kann ja eine der netten, jungen Wachen um Hilfe bitten.“, keuchte der Jüngere ihm entgegen. "Du würdest dein Liebesleben mit Leichen pflastern?", fragte ihn sein Bruder zurück und öffnete mit flinken Fingern den störenden Stoff. „Sind wir mal wieder besitzergreifend?“ Seufzend lehnte sich der Ältere wieder zurück. "Ich wollte dir nur was Gutes tun!" Rittlings setzte sich Inuyasha auf seinen Schoß. „Und du solltest nicht wagen jetzt aufzuhören!“ Er konnte so deutlich spüren, wie sehr auch sein Ehemann erregt war. Dann begann ein leidenschaftliches Liebesspiel. Lächelnd strich er Shippou den Kimono glatt, in den er gesteckt worden war. „Jetzt halt still, dein Lehrer könnte jeden Moment hier sein!“ Wie Inuyasha es Shippou versprochen hatte, war sein neuer Kunstlehrer drei Tage später im Schloss erschienen. Er war ein absolut bunter Vogel und dachte nicht im Traum daran, sich an die Etikette zu halten. "Geito... Seichiro Geito. Ich wurde herbeordert!" Lächelnd trat ihm Inuyasha entgegen und verbeugte sich leicht. „Es ist schön sie zusehen, wir hatten uns geschrieben!“ Eine der vier Arme klopfte mit seiner Hand auf die Schulter des Hanyou. "Möglich! Wen soll ich denn unterrichten?" Der Halbdämon zog den schüchtern gewordenen Fuchs hinter sich vor. „Shippou ist unser Künstler im Haus.“ Der Youkai, der ihn unterrichten sollte, ragte hoch und schlank vor ihm auf. Sein Haar war schattenlos und somit schwarz. Das Einzige, was ihn wohl äußerlich von einem Menschen unterschied waren die vier Arme. Das zusätzliche paar Arme war genau unterhalt der Achselhöhle des normalen Paares angeordnet. "Hallo Shippou, du darfst mich Geito-sensei nennen!" Der Kleine nickte und fiepte dann ein „Hallo“ hervor. Inuyasha kicherte und wuschelte durch das rote Haar. „Er ist Fremden gegenüber immer etwas schüchtern.“ Der Lehrer nickte verstehend. "Nur keine Scheu... Shippou!", er lächelte ihm aufmunternd zu. Der Kleine lächelte nun etwas mutiger. „Ich denke es wäre das Beste, wenn wir euch gleich euere Räume zeigen.“ "Lass nur, ich habe da eine Bessere Idee..." Grinsend zwinkerte er ihm zu. "Du nennst mich erst mal nicht eure oder sie... sondern Seichiro!" Als sensibeler Künstler hoffte er so, mit seinem Vornamen einen besseren Zugang zu dem Jungen zu bekommen. "Und danach zeigst du mir mal, was du bis jetzt gemacht hast?" Jetzt begannen die Augen des Kleinen zu strahlen und er begann zu schnattern, während ihm die Erwachsenen zu seinen Gemächern folgten. "Ihr hattet geschrieben, dass ich euren Sohn unterrichten soll. Darf ich fragen wie diese außergewöhnliche Kombination von Vater und Sohn zusammen gefunden hat?", fragte der Vierarmige nebenher den Hanyou. „Natürlich dürft ihr.“ Mit einem väterlichen Lächeln lag sein Blick während seiner Erzählung auf seinem Ziehsohn. „Shippous Eltern kamen vor fast 15 Jahren zu Tode, kurz darauf liefen wir uns zufällig über den Weg und er schloss sich der Gruppe an, mit der ich zu der Zeit unterwegs war. Die Beziehung zwischen uns entwickelte sich mit den Jahren, vor allem als ich mich dann ernsthaft mit seiner Erziehung beschäftigte.“ "Das hört sich nach einer aufregenden Vergangenheit an." Inzwischen erreichten sie Shippous Räume und Geito war begeistert von dessen Arbeiten. Der Stolz trieb das Rot in Shippous Wangen, als er ein Bild nach dem anderen hervorholte. "Möchtest du auch weiterhin malen oder möchtest du auch anderes versuchen?" Man sah, wie der kleine Fuchs kurz nachdachte, dann lächelte er seinen neuen Meister an. „Ich möchte für immer malen, aber ich bin schon neugierig, was man sonst noch machen kann!“ Nach einem Lachen nickte Seichiro. "Gut... Dann bin ich dafür, dass wir morgen damit anfangen, dass wir uns erst einmal die Natur genau anschauen... Hintergründe scheinen wohl deine Schwäche zu sein!" Der Kleine nickte eifrig und nun mischte sich Inuyasha wieder ein. „Wieso besprechen wir nicht alles Genauere beim Mittagessen?“ Er tätschelte sich den Bauch. „Wir haben Hunger.“ Mit offenem Mund starrte der Vierarmige auf den runden Bauch. "Wow... Darf man das anfassen?" Etwas verlegen kratzte der Halbdämon sich den Kopf. „Ähm, warum nicht.“ Und sofort strichen vier zartbesaitete und künstlerisch begabte Hände über die kleine Kugel. "Das ist ja selten! Man könnte es fast als Wunder bezeichnen! Wann ist es denn so weit?" „Das dauert noch, ich bin grade mal im fünften Monat.“ Man sah ihm die ‚Mutterfreuden’ bereits deutlich an. "Oh... dann bekommst du ja bald schon ein Eigenleben und ärgerst deine Väter..." Die ganzen Hände spielten noch immer mit dem Bauch. „Da freut sich vor allem der andere Vater drauf“, kicherte Inuyasha. Und dieser grollte nun, denn er stand im Türrahmen und mochte es gar nicht, wenn man seinen Mann betatschte. Doch Geito schien das nichts aus zu machen. "Hallo, ich bin der neue Kunstlehrer!" Sicherheitshalber brachte der Hanyou etwas Abstand zwischen sie und lächelte seinen Liebsten an. „Kommst du uns abholen? Es ist doch schon Essenszeit?!“ "Ich bin hier um zu sehen, wen du für Shippou ausgewählt hast!" Sesshoumaru kam näher und zog ihn besitzergreifend in seine Arme. Dann streckte er eine Hand zu dem Kitsunen aus. "Und, was sagst du zu deinem Sensei?" Gehorsam kam der Kleine zu ihm und nahm seine Hand, seine Augen leuchteten vor Begeisterung. „Ganz toll!! Ich werde sicher ganz viel lernen!!“ Wieder brummte der Halbmondträger und nahm seinen Ziehsohn dann auf die Arme. "Hast du ihm denn schon dein größtes Werk gezeigt?" Er sprach von dem Hochzeitsbild von Shippou. „Ich denke, das sparen wir uns für nach dem Essen auf.“ Schlug der Halbdämon vor. Mit seinem Blick, schickte Sesshoumaru die Frage weiter an Shippou. Der lächelte ihn an. „Ich bekomm auch Hunger!“ "Dann gehen wir zuerst essen!" Demonstrativ markierte Sesshoumaru sein Revier, in dem er Shippou weiter auf dem Arm hielt und Inuyasha mit einem Arm um die Hüfte fasste. Seine Verletzung war nämlich inzwischen fast ausgeheilt und es war nur noch ein kleiner roter Strich auf seiner Haut unter dem Stoff zu sehen. Entschuldigend sah Inuyasha zu dem neuen Lehrer und erklärte ihm durch stumme Lippenbewegungen, dass sein Liebster ‚sehr eifersüchtig’ war. Der nickte ihm zu, denn das war mehr als deutlich. "Dann wünsche ich wohl zu speisen, ich geh mir in der Zwischenzeit ein Zimmer aussuchen und wir treffen uns wieder hier?" Nun stoppte Inuyasha seinen Liebsten, denn das erschien ihm unhöflich. „Nicht doch, ihr könnt uns gern begleiten.“ "Nein, ist schon gut, ich brauche eh meinen Freiraum um passende Räume zu finden, in denen ich mich völlig entfalten kann!" „Nun, wenn ihr meint…“ "Ja das tut er!" Schnell zog Sesshoumaru seinen Liebsten aus dem Zimmer. "Musst du so unhöflich sein?“, fragte der ihn, als sie außer Hörweite waren. "Der Kerl hat dich angefasst!", grollte er Inuyasha zu. „Der Kerl ist Shippous neuer Lehrer und war ganz erstaunt und begeistert von dem Wunder was du und ich vollbracht haben." Er führte Sesshoumarus Hand auf seinen Bauch. Jetzt lächelte der Halbmondträger wieder sanft und küsste seinen Liebsten, während Shippou das Gesicht verzog. "Trotzdem brauchst du dich nicht betatschen lassen!" Inuyasha tätschelte ihm die Hand. „Er hat meinen Bauch bewundert, darf ich mich darin nicht etwas suhlen?“ Zu seinem Leidwesen, ließ Sesshoumaru nicht mit sich verhandeln und wechselte das Thema. "Was möchtet ihr denn essen?" Sein Liebster schien gleich von dem neuen Thema begeistert und zählte bereits die abenteuerlichsten Kombinationen auf, auf die er Lust hatte. Der Kitsune und der Halbmondträger sahen sich an und wurden grün im Gesicht. "Geht auch etwas normales?" Finster wurden sie angesehen. „Wollt ihr mir irgendwas sagen??“ Auf einmal pfiffen seine Männer unschuldig und schüttelten dann heftig ihre Köpfe. "Nein, nein!!! Wir haben gar nichts gesagt!" Inuyashas Gesichtsausdruck änderte sich dramatisch und er strahlte sie fröhlich an. „Schön!“ Mit einem demonstrativem Pusten, wischten sich Shippou und Sesshoumaru den Schweiß von der Stirn und sie gingen zum Tisch. "Dann lass uns essen!" Wieder völlig entspannt nahm der Halbdämon ganz selbstverständlich den Platz an Sesshoumarus Seite ein und ließ sich von allem auffüllen. „Das sieht alles köstlich aus!“ Mit einem normalem Geschmackssinn, aßen die beiden unterschiedlichen Youkai nicht wie Inuyasha Kuchen und Braten gemeinsam, sondern eines nach dem Anderen, von der Vorspeise, bis zum Nachtisch. "Das war köstlich!" Der Hanyou fuhr sich mit der Zunge über die Lippen, um auch den letzten Geschmack zu genießen. „Das kannst du laut sagen.“ Sie bemerkten, dass ihr Ziehsohn dabei hibbelig wurde und der Halbmondträger sah ihn fragend an. "Ist irgendwas?" "Ich... ich würde gern zu Seichiro gehen...", sagte er leise, nach dem er wusste, wie Sesshoumaru auf seinen Kunstlehrer reagiert hatte. Aus reiner Vorsicht legte Inuyasha dem eine Hand aufs Knie, bevor er Shippou antwortete: „Lass mich noch einen Moment verdauen, dann gehen wir zusammen, ja?“ Der Kitsune senkte seinen Kopf. "Ganz wie du möchtest!" Er bemerkte natürlich wie eilig es der Kleine hatte und so küsste er Sesshoumaru verabschiedend die Wange. „Wir sehen uns nachher. Na los Shippou hoch mit dir.“ Der Ältere hielt ihn fest und gab ihm ebenso einen leidenschaftlichen Kuss. "Lass dich nicht noch mal antatschen!" „Du bist so süß, wenn du eifersüchtig bist.“ Knurrend drehte er sich weg. "Pass auf!" Lachend kam der Hanyou auf die Beine und scheuchte Shippou aus dem Raum. "Ob er sich hier auch wohl fühlt? Ich meine nach dem Sesshoumaru..." „Dein Meister scheint doch ein ganz heiterer Kerl zu sein, ich glaub kaum, dass Sess ihn aus der Fassung gebracht hat.“ Inuyasha nahm den Fuchs an die Hand und versuchte zu erschnüffeln, wo genau sich der Künstler eingenistet hatte. Shippou bestätigte, was seine inzwischen perfekte Nase befürchtete. Seichiro hatte seine kompletten Sachen in das Zimmer des Kitsune bringen lassen und richtete sich gerade häuslich ein, als die zwei das Zimmer betraten. Shippou hatte trotz seiner Stellung als Ziehsohn der Haus Herren ein relativ kleines Zimmer, da in einem kleinen Raum, auch die Gefahr ihn zu, zu müllen kleiner war. Der Kitsune war fürchterlich unordentlich und musste sein Zimmer selber aufräumen. Es gab kaum Platz für eine weitere Person, vor allem für eine mit so viel Gepäck. „Ähm, Geito-san?“ Lächelnd drehte sich der Meister zu den zwei Neuankömmlingen. "Ah, da seid ihr ja wieder!" Verdattert starrten die Beiden ihn an, bis Inuyasha sich durchrang etwas zu sagen. „Ähm, was genau tut ihr da?“ "Ich habe das perfekte Zimmer gefunden, hier richte ich mich ein!" Und deshalb packte er weiter seine Sachen aus. Jetzt, zu Freuden Shippous, seine gesamten Malutensilien. „Nun, wollt ihr denn kein eigenes Zimmer? Hier ist es doch viel zu klein für zwei…“ "Zwei?" Lachend wuschelte Geito dem kleinen Shippou durchs Haar. "Jeder junge Künstler braucht mehr Platz! Shippou muss sich entfalten!" „Wie bitte?“, irritiert wurde der Vierarmige nun angesehen. „Euch ist schon klar, dass das hier Shippous Raum ist?“ "Es war sein Zimmer!" Mir offenem Mund starrte der Hanyou ihn an. „Wie bitte??“ Doch der kleine Kitsune begann zu verstehen und zu strahlen. "Wirklich???!!!" Kapitel 20: Teil 2-13 --------------------- „Was wirklich?? Was bitte soll das alles??“ Inuyasha spürte klar, wie er langsam gereizt wurde. Grinsend legte sich eine der vier Hände auf seine Schulter. "Shippou ist noch jung! Er braucht viel Freiraum um sich entfalten zu können oder er kann bei mir hier bleiben. Aber ersteres wäre besser!" „Nun er hatte schon mal einen größeren Raum…“ Sein Blick fiel auf den Kleinen, „...willst du ihm sagen wie das geendet hat?“ Grinsend schlenderte Shippou dabei durch in seinem Zimmer und Seichiro antwortete. "Im Chaos?!" „Das ist untertrieben.“ Inuyasha seufzte. „Wenn du versprichst Ordnung zu halten… finden wir ein größeres Zimmer für dich.“ Strahlend, weil es unter anderem so leicht gewesen war, fiel ihm sein Sohn um den Hals. "Danke Hundedad!!!" Lächelnd tuschelte der ihm den Rücken. „Aber ich warne dich, ich werd kontrollieren, ob du auch aufräumst!“ "Er wird sauber machen, dafür sorge ich schon!", antwortete der Vierarmige, während er weiter auspackte. "Und jetzt könntest du uns allein lassen!" Etwas überrascht über diese Bitte ließ er Shippou zu Boden und nickte dann. „Gut, ihr meldet euch, wenn ihr das Bild sehen wollt.“ Damit hatte Inuyasha einen besonderen Punkt bei Shippou getroffen und er schüttelte den Kopf. "Erst das Bild!" Der Weißhaarige sah zu Seichiro. „Nur wenn es euch recht ist.“ "Natürlich!" Lächelnd ließ der seine Sachen sofort fallen, ganz ähnlich wie der Kitsune es gern tat und nickte. "Natürlich, gern!" „Gut, dann zeig ich es euch gerne.“ Doch Shippou kam ihm schon zu vor und zog sie hinter sich her. "Hier entlang!" Lächelnd sahen die beiden Erwachsenen sich an. „Er ist sehr stolz darauf“, erklärte Inuyasha. "Da bin ich ja mal gespannt!" Neugierig sah sich der Lehrer im Schloss um, während sie gingen. Schnell ereichten sie die Privatgemächer, des hohen Paares und Inuyasha ließ sie ein. Noch schneller holte Shippou das Bild von der Wand und hielt es seinem Meister stolz vor die Nase. "Hier!!!!" Mit liebevollem Blick besah sich nun auch der Halbdämon das romantische Motiv, während Geito es mit dem Auge eines Künstlers inspizierte. "Du hast den Schatten am Ende zu dunkel gemacht... Aber sonst sind die Motive gut... Nur der Hintergrund ist wirklich deine Schwäche!" Für einen Moment fiel das Gesicht des kleinen Kitsune, aber dann nickte er, entschlossen sich zu verbessern. Inuyasha nahm den Künstler das Bild wieder ab und hänge es zurück an die Wand. „Uns gefällt es jedenfalls.“ "Für private Zimmer ist es wohl geeignet, das will ich nicht bestreiten, besonders, da es hier sehr... trocken scheint!" „Trocken?“ Der Könnerblick schweifte ruhig durch das Schlafzimmer des Herrscherpaares. "Na ja, man könnte es auch langweilig nennen!" Inuyasha errötete. „Nun ja, Sesshoumaru mag es… schlicht.“ Es hallte ein leises aber amüsiertes Lachen durch den Raum. "Aber musst du dich nicht auch wohl fühlen?!!" „Das tue ich! Ich brauche nicht viel um glücklich zu sein.“ "Ganz wie du meinst!" Gut gelaunt, wandte sich Seichiro an Shippou. "Und wir? Wollen wir mal gucken, ob wir nicht eine neue Bleibe hier im Schloss für dich finden?" Aufgeregt nickte der. „Gut, ich überlasse das gerne euch, aber erinnere dich an unser Abkommen Shippou!“ "Ja, ja!", antwortete er dem Hanyou und zog mit seinem Lehrer davon. Seufzend sah Inuyasha zu seinem Bauch runter. „Ich hab es mir überlegt werd doch nicht ganz so wie dein großer Bruder.“ Direkt nachdem er allein gelassen wurde hatte Inuyasha den schweren Gang getan, vor dem er sich jetzt schon ein paar Tage drückte und klopfte an die Tür seines Arztes. "Herein!" Und das tat der Halbdämon, wenn auch noch etwas zögerlich. Überrascht, sah Sharoumado auf, als er seinen Gast am Geruch erkannt hatte. "Inuyasha? Ist alles in Ordnung? ... Oh, komm doch rein!" „Sesshoumaru will, dass ich zu den Untersuchungen komme, also bin ich hier.“ Beinahe schüchtern schloss der Halbdämon die Tür hinter sich. "Natürlich und du brauchst keine Angst zu haben! Wo ist der Kleine eigentlich?" Freundlich bot der Alte ihm einen Stuhl an, ohne auch nur daran zu denken, Inuyasha schon mit Untersuchungen zu quälen. Das entlockte Inuyasha tatsächlich ein Lächeln. „Arbeiten, er meckert, dass er in den letzten Tagen viel zu viel verpasst hätte.“ Wissend, aber auch überrascht wurde er angesehen. "Verpasst? Ist denn etwas besonders passiert?" „Nein aber Sess glaubt der Laden geht unter, ohne ihn.“ Man sah Inuyashas Körperhaltung an, dass er begann sich zu entspannen. Und das Lachen seines Gegenübers tat noch mehr dafür. "Er hat Angst, dass er irgendwann nicht mehr mithalten kann!" „Er macht seine Aufgaben doch sehr gut!“ "Sicherlich, das bestreitet auch niemand! Aber Sesshoumaru jagt einem Schatten nach... und das schon seit Jahrhunderten... eurem Vater! Er will ihm ebenbürtig sein und deshalb hat er auch Angst, dass ihn jemand in irgendetwas übertreffen könnte oder sonst etwas." „Das ist doch dumm, ich kann nicht erkennen, ob er Vater übertroffen hat, schließlich kannte ich ihn nie, aber er ist doch perfekt wie er ist!“ Sharoumado nickte und bekam einen ganz weichen Blick. Für ihn war Inuyasha das Bindeglied, das eine besondere Familie vereint hatte. „Das musst du mir nicht sagen, aber es sitzt trotzdem so in dem Kleinen fest!“ „Manchmal ist er echt ein Idiot…“, murmelte der Jüngere vor sich hin. „Aber liebt man nicht auch die Fehler seines Partners? Weil sie ein Teil dessen sind, was ihn ausmacht?" Ein glückliches Lächeln antwortete ihm. „Na ja, er ist mein Idiot.“ Die Augen des Alten glitzerten warm und er lächelte fröhlich. "Sieh dich als seine bessere Hälfte!" Inuyasha lachte, doch dann verzog er plötzlich etwas überrascht aber auch besorgt das Gesicht. "Was ist los?", alarmiert stand sein Gegenüber auf und kam auf ihn zu. Mit undefiniertem Blick sah Inuyasha auf seinen Bauch. „Das war grad irgendwie komisch.“ Etwas ächzend hockte er sich vor ihm nieder und wollte seine Hand auf die Rundung legen, doch vorher sah er den Hanyou fragend an, ob dieser damit einverstanden war und fragte gleichzeitig: "Was war komisch?" „Da… da war ein Druck oder so was… es hat sich seltsam angefühlt.“ Vorsichtig legten sich jetzt die runzeligen Finger auf den Bauch und wärme durchströmte Inuyasha. „Das kribbelt“, erklärte der, noch unsicher was er von der Berührung halten sollte. Lächelnd sah Sharoumado dabei zu ihm auf. "Es ist alles in bester Ordnung, keine Sorge!" „Und was war das?“ Noch immer strömte Wärme durch den halbdämonischen Körper und es war überaus angenehm. "Dein Kind hat sich bewegt und dich vermutlich getreten oder geboxt!" Goldene Augen wurden groß. „Ernsthaft??“ Sanft nahm sein Großvater eine seiner Hände und legte sie ebenfalls auf die Haut, nachdem er den Stoff etwas zur Seite geschoben hatte. Gekonnte, führte er die empfindsamen Finger über die kleine Kugel und Inuyasha konnte sein Kind sogar selbst fühlen. "Ja... So langsam fängt es an, aber es wird noch deutlicher werden und es könnte dir vielleicht auch mal weh tun." Die Bewunderung stand ihm deutlich in den Augen, als er seinen eigenen Bauch abtastete. „Wenn es nach mir kommt sicher, Sess sagt immer ich könnte nicht still sitzen.“ So hatte Sharoumado seine körperliche Untersuchung an Inuyasha fast unbemerkt durchgeführt und er zog sich wieder zurück. Jetzt musste er nur noch einige andere Dinge erfahren. "Das kann ich dir jetzt noch nicht sagen... Aber ich kann dir sagen, das du die Untersuchung tapfer überstanden hast!" Wie vom Blitz getroffen wurde der Alte angesehen. „Wie jetzt? Das war es schon?“ "Natürlich, ich habe gerade nur fühlen müssen, ob es dir und deinem Kind gut geht, mehr nicht..." „Oh.“ Mit Erstaunen, aber auch ein klein bisschen Widerwillen, musste Inuyasha feststellen, dass das gar nicht schlimm gewesen war. Was sein Großvater mit Zufriedenheit bemerkte. "Darf ich dich jetzt noch ein paar Dinge fragen?" Der Jüngere nickte unbeholfen. „Ok.“ "Ich würde gern wissen, in wie weit du dich verändert hast und zwar alles und ehrlich!" Sharoumado setzte sich wieder gegenüber von Inuyasha und ließ ihn deutlich spüren, dass es wichtig war. „In wie weit verändert? Ich bin halt schwanger.“ Dabei deutete er unnötigerweise auf seinen Bauch. Lachend lehnte sich der Alte zurück und schüttelte den Kopf. "Aber wie fühlst du dich? Was isst du gern? Bist du empfindlicher geworden? Eben alles, was nicht mehr so ist wie vorher." „Ich fühl mich eigentlich ganz gut, wenn man davon absieht, dass mir morgens noch immer etwas schlecht ist. Aber ich werde schneller wütend, als vorher und bin wohl auch etwas überempfindlich, ich hab in meinem ganzen Leben nicht so viel geheult wie in letzter Zeit! Was das Essen betrifft… alles, viel und ziemlich durcheinander!“ Der Hanyou schien nicht zu verstehen, was sein Großvater von ihm wissen wollte und so versuchte es dieser mit einem Trick. Während der Ausführungen seines Enkels war er aufgestanden und zu seinen Kräutern gegangen. "Möchtest du denn noch etwas von meinen Blättern, damit dir nicht übel wird?" Ganz nebensächlich holte er eindeutig die falschen heraus und Inuyasha konnte es trotz der Entfernung haargenau sehen und riechen. So verzog er verwirrt das Gesicht. „Das sind doch aber nicht die vom letzten Mal.“ Zufrieden legte Sharoumado die falschen Blätter wieder weg und nickte. "Das ist korrekt! Und genau auf so etwas war meine Frage bezogen. Also, Inuyasha, was genau hat sich in den letzten Monaten bei dir verändert?" Jetzt holte er die richtigen Übelkiller hervor und kam zurück auf seinen Platz. Missgestimmt sah der ihn an, verstand er doch nicht worauf der Arzt hinaus wollte. Er selbst hatte diese Veränderungen, auf die der Alte hinauswollte nämlich noch nicht realisiert. „Das hab ich doch schon gesagt, was soll denn da noch sein??“ "Schon gut..." Der Alte hatte es verstanden. "Wenn sich aber noch mehr verändern sollte, dann musst du mir bescheid sagen, ja? Das ist wichtig!" „Was kommt denn jetzt noch?“ Inuyasha war jetzt wirklich irritiert. „Ich dachte ich hätte jetzt schon alle Symptome, die zu einer Schwangerschaft gehören?“ Etwas wage, bewegten sich die Hände seines Gegenübers darauf. Er sollte es selbst herausfinden, wonach er gerade gefragt wurde und es würde dem Hanyou bestimmt gefallen. "Das kann alles mögliche sein. Du bist zum ersten ein Mann, das kann Dinge ändern und du bist ein Hanyou..." Eine Weile spielte Inuyasha nachdenklich mit seinen Fingern, bevor er sich wieder zu Wort meldete: „Wie soll das eigentlich überhaupt laufen?“ "Was?" „Na ja...“, Inuyasha errötete „...ich weiß wie das Baby da rein kam, ich war dabei, aber… wie soll es wieder raus?“ "Ach so..." Es fiel Sharoumado schwer, nicht zu lachen. "Dein Körper wird sich auch weiterhin verändern, genau so, wie er sich geändert hat um eurem Kind das Leben zu schenken. Aber das kann auch erst wenige Tage vor der Geburt passieren. Dann beginnen wir mit den Vorbereitungen und Übungen..." Der Hanyou war blass geworden. „WAS für Veränderungen?? Ich mag das da unten so wie es ist, danke schön!“ Jetzt konnte der Arzt nicht anders als herzlich zu lachen. "Keine Sorge, dein drittes Bein wirst du schon nicht verlieren!" Mit der Hand über dem Herzen atmete Inuyasha erleichtert aus. „Gott sei dank!“ "Möchtest du sonst noch etwas wissen?", langsam beruhigte sich Sharoumado wieder. „Nur noch eins.“ Wieder deutete er auf seinen Bauch. „Wie lange lauf ich damit rum?“ Jetzt musste der Alte etwas überlegen. "Ich vermute so ca. 10 Monate..." „Also hab ich etwa die Hälfte rum?“ "Ja... Genau das hast du!" Erneut stand der Alte auf und holte zwei Becher mit Tee. "Möchtest du?" „Ja, danke.“ Nur zu gerne nahm Inuyasha einen Becher entgegen. "Kann ich dir auch etwas zu knabbern anbieten?" Der Hanyou legte den Kopf schief, er hatte zwar grad erst gegessen… „Gern!“ So aßen sie noch etwas gemeinsam und Sharoumado brachte seinen Ur- Urenkel danach zur Tür. "Ich fand es sehr schön, dass du zu mir gekommen bist, Kind..." „Ich konnte mich ja nicht ewig drücken…“, wich er etwas verlegen aus. "Schon gut, kommst du denn wieder?" Er nickte schüchtern. „Gern.“ "Da freu ich mich aber! Und wenn zwischendurch etwas ist, lass mich einfach rufen. Ich bin entweder hier oder im Park..." Der Ältere pattete ihm auf die Schulter und zeigte so, dass Inuyasha ihm nicht egal war. "Dann geh den Kleinen was ärgern!" Das zweite Nicken war kräftiger. „Das werd ich, er hat heut eh schon genug gearbeitet.“ Lachend verabschiedeten sie sich und Sharoumado blieb allein in seinen Zimmern zurück. Inuyashas Aufzug war mehr als freizügig, als er auf ihrem Ehebett lag und auf Sesshoumaru wartete. Dabei war er gar nicht darauf aus erotisch zu wirken, sondern eher auf die Erkundung seines runden Bauches. Das Baby trat inzwischen öfter und im Moment versuchte der Hanyou das Kind zum strampeln zu bewegen, in dem er seinen Bauch massierte. Denn sein Liebster war noch nicht in den Genuss gekommen, ihren Nachkömmling mit seinen eigenen Händen zu fühlen. "Na, war ich schnell genug?" Sesshoumarus Kopf streckte sich lächelnd durch die Tür, denn er hatte dem Halbdämon versprochen, heute nicht so lange zu arbeiten. „Jap, wenn alles läuft wie es soll, hast du vielleicht gleich mal Glück.“ Mit leuchtenden Augen kam er zum Bett. "Wirklich?" Und sofort lag der Youkai neben seinem Ehemann und streichelte ebenfalls den Bauch. Dabei schenkte er den geliebten Lippen einen Kuss. "Das wäre wunderschön!" „Nun irgendwie muss man die Treterei ja auch auslösen können, oder?“ Wieder versuchte er das Baby dazu zu bewegen sich zu rühren. Doch leider geschah noch immer nichts, egal wie sehr sich vier zärtliche Hände um die größer gewordene Kugel kümmerten. Sesshoumaru seufzte. "Es mag mich nicht!" Zart strich Inuyasha ihm über die Wange. „Unsinn! Es ist nur so stur wie du, es tut was es will und wann es will!“ "Öey... bin ich wirklich so schlimm?" Mit liebevollen Küssen, bedeckte der Ältere jetzt den Bauch und hoffte, doch endlich was von seinem Kind zu spüren. „Nein bist du nicht.“ Inuyasha strich ihm durch die Haare, als er spürte wie es sich in ihm regte. „Vielleicht hast du doch noch Glück.“ Die Küsse stoppten und Sesshoumaru verharrte in einer Bewegungsstarre, als er auf den Bauch Blickte. „Da ist auf jeden Fall jemand aufgewacht.“ Der Halbdämon ergriff seine Hand und führte sie an eine Stelle. „Fühlst du das?“ Fasziniert strichen die Finger über die Haut und Tränen des Glücks rollten stumm über die makellosen Wolken. "Da... Da... Da... is was drin...!!!" Inuyasha lachte. „Das fällt dir jetzt erst auf?? Du hast es da schließlich rein getan!!“ Leider wurde ihr Kind wieder ruhig und Sesshoumaru begann seinen Liebsten voller Inbrunst und Tränen, die über sein Gesicht liefen, zu geküsst. "Da... das ist so..." Der Jüngere hatte einen glasigen Blick und war ins Keuchen geraten, als sie sich endlich lösten. „Gut??“ "Gut reicht nicht... Es gibt keine Wörter, die das beschreiben könnten, was ich jetzt fühle!" Immer wieder strich er dabei weiter über den runden Bauch und konnte sein Glück kaum fassen. Denn jetzt wusste Sesshoumaru, wie es sich richtig anfühlt Vater zu werden. Sicherlich, er hatte seinen Beschützerinstinkt schon seit dem er von der Schwangerschaft wusste und war glücklich. Doch was jetzt in ihm geschah, als er sein Kind das erste Mal gefühlt hatte, war wie eine Explosion. „Also ich weiß, was ich fühle.“ Schnurrte Inuyasha und drückte ein gewisses Körperteil an Sesshoumarus Bein und dieser erwiderte den Druck, denn er war jetzt zu allem bereit. "Ja... das fühle ich!" „Dann komm noch etwas näher“, hauchte der Hanyou heiser und mit schon Lustverschleiertem Blick. Schnell verschwand das bisschen Stoff von Inuyashas Körper und sein Mann verwöhnte ihn mit seinen Lippen in vollen Zügen. Brennend zog sich seine Zunge über den Hals, hinunter zur Brust um dort die kleinen Knubbel zu quälen. "Du bist heiß!" Sein Liebster stöhnte und fuhr mit seinen Füßen über Sesshoumarus Beinen. Er fühlte, wie seine Hände an die Kleidung des Halbmondträgers gelegt wurden, ohne das dieser von ihm abließ. Außerdem zog Sesshoumaru ihn noch näher an sich heran und rieb sich an dem Jüngeren. Inuyasha zog und zerrte an dem Stoff und als der den Rücken des Älteren frei gab, fuhr er gierig mit seinen Fingernägeln darüber. "AAAHHhh...!!!!", schrie und stöhnte Sesshoumaru. Gleichzeitigversteifte sich sein Körper und seine Küsse waren abgeebnet. „Häh??“, irritiert und immer noch erregt sah Inuyasha ihn an. „War es das etwa schon??“ "Ahhh..." Der Ältere rollte sich von ihm herunter und somit sah der Jüngere, wie seine eigenen Finger voller Blut waren. Nun war es an Inuyasha zu schreien und beinahe hysterisch sah er auf das Blut. Sesshoumarus Haut konnte nur mit wirklich scharfen Gegenständen, wie Schwertern verletzt werden oder vielleicht auch mit Inuyashas besonderen Angriffen, aber nicht von diesem unter diesen Umständen. Er versuchte irgendwie mit seinen Händen an die Wunden zu kommen um sich selbst den Schmerz zu lindern. „Was? Was? Wie?? Sess!!“ Niemand von ihren Dienern wagte sich in die privaten Gemächer ihrer Herrn, selbst wenn diese solche Geräusche von sich gaben, ohne gerufen zu werden und so blieben die zwei Liebenden allein. "Was war das?", fragte der Youkai und versuchte noch immer an seine Schmerzen heran zu kommen. Wieder sah er auf seine blutgetränkten Krallen. „Das ist doch noch nie passiert!!“ Vorsichtig zog ihn der Ältere zu sich. "Was?" Sein Blick wanderte von Sesshoumaru, dann zu seinen Krallen und wieder zurück. „Wie könnte ich dich denn verletzen?? Das geht doch gar nicht!!“ Liebevoll küsste ihn der Ältere und nahm dann seine Hand um über seinen Arm zu kratzen. "Du kannst nicht..." Dann stockte er und ließ mit dem Druck nach. Blut ran über seinen Bizeps und Inuyasha fühlte wie ihm schwindlig wurde. Den Jüngeren und seine Reaktionen inzwischen genau kennend, half der Halbmondträger ihm, dass er sich hinlegen konnte. "Möchtest du eines dieser Blätter von Großvater?" „Ja bitte!“ Elend legte Inuyasha sich eine Hand über die Augen. Weil ihm oft schlecht war, hatten sie die Blätter im Nachttisch liegen und Sesshoumaru holte ihm eines heraus und legte es ihm vorsichtig an die Lippen. "Hier... Nimm es!" Er öffnete den Mund und ließ sich das Blatt auf die Zunge legen. „Danke.“ Sesshoumaru strich ihm über die Stirn und sah nur kurze Zeit später, dass Inuyasha schon wieder besser aussah. "Wie fühlst du dich?" „Schon besser, aber kannst du mir erklären, was hier los ist?" Unsicher schüttelte der Halbmondträger den Kopf. "Dein Krallenangriff hätte mich vielleicht gekitzelt... Aber das... das können nur... wahrhaftige Dämonen, deren Nägel so scharf wie Waffen sind!" „Aber ich bin ein Halbdämon, wie geht das?“ Inuyasha war verunsichert, dennoch begannen sich die Rädchen in seinem Kopf zu drehen. „Ich bin mir nicht sicher!“ Sein Bruder streichelte ihn beruhigend. Er würde sich später um die Kratzer kümmern und jetzt seinen Geliebten beruhigen. „Das ist irgendwie beunruhigend…“ Alle möglichen Dinge schossen ihm durch den Kopf und er überprüfte die Schärfe aller seiner Sinne. Sie waren ausnahmslos alle um Welten besser, als noch vor etwas mehr als sechs Monaten. "Und du bist dir sicher das, das nicht schon einmal irgendwann passiert ist?" Inuyasha schüttelte den Kopf. „Das nicht, aber…“ Verwirrt sah ihn der Halbmondträger an. "Aber?" „Wenn ich jetzt darüber nachdenke, dann höre und rieche ich besser. Eigentlich sind alle meine Sinne viel schärfer geworden. Bis jetzt ist es mir bloß nicht so aufgefallen.“ Fragend sah er zu Sesshoumaru. „Was hat das zu bedeuten?“ Den Bericht rief ein leises Kichern hervor und der Ältere knuddelte ihn. "Du wirst eine Vollblut Mama! Deine Instinkte schärfen sich, damit du besser auf unser Kind achten kannst und sofort wahr nimmst, wenn etwas nicht mit ihm stimmt." „Denkst du?“ Etwas unsicher sah er zu seinem Bauch und strich darüber. „Was machst du denn mit mir?“ Warme Lippen legten sich an sein Ohr und flüsterten mit verstellt heller Stimme. "Ich möchte, dass du auf mich aufpasst, du und Papa und mache dich stark!" Inuyasha kicherte. „Spinner!“ Wieder wurde er geknuddelt. "Aber ich bin dein Spinner! Wenn du möchtest, können wir ja zu Sharoumado gehen und fragen, ob er etwas weiß..." Der Jüngere nickte. „Sicher ist sicher.“ Sesshoumaru fand es schön, dass Inuyasha endlich zu ihrem Großvater ging und das sagte er ihm auch deutlich. "Ich finde es gut, dass du ihn endlich aufsuchst!“ Etwas verlegen kuschelte er sich an seinen großen Bruder. „Ich konnte mich ja nicht ewig fürchten.“ "Er beißt dich ja nicht... Im Gegensatz zu mir..." „Pass auf, du! Ich beiße zurück!“ Doch gegen die zärtlichen Bisse seines Liebsten an seinen Ohren konnte auch er nichts ausrichten. Er wollte es auch nicht wirklich, viel lieber genoss er den wohligen Schauer, der ihn durchlief. "Und du willst mich zurück beißen?", raunte es durch das Zimmer, als Sesshoumaru ihn wieder auf den Rücken und sich auf ihn legte. Grinsend hob Inuyasha den Kopf und fasste mit seinen Zähnen, nach Sesshoumarus Unterlippe. "Sei vorsichtig, sonst tust du mir wieder weh!", nuschelte der in ihren bissigen Kuss. „Armes Baby, ich verspreche auch, ich küsse alles wieder heil!“ Er legte seine Arme um den Älteren und zog ihn in einen brennenden Kuss. Doch Sesshoumaru stoppte wieder und entzog sich ihm. Ihr ungeborenes Kind hatte sich bewegt und er hatte es aus dem Grund, weil er auf Inuyasha lag gespürt. Schnell legte er seinen Kopf auf den Babybauch und begann mit diesem zu spielen. "Hallo du da drin, hier ist dein Papa!" Ungewollt zeigte er damit Inuyasha, was er auf seinem Rücken angestellt hatte. Erschrocken sog der die Luft ein. „Sess!! Du hast nicht gesagt, dass es so schlimm ist!“ Lächelnd sah er zu ihm hoch. "Glaubst du, dass ich es sonst gespürt hätte?" Das verscheuchte Inuyashas besorgten Blick allerdings nicht. „Vielleicht sollten wir das lieber verarzten…“ Ruhig ließ der Halbmondträger von ihm ab und nickte. "Ja, das wäre besser!" Er selbst würde es zwar nicht tun, doch er hatte sich geändert um den Hanyou nicht noch einmal so in Besorgnis zu bringen, wie nach seinem Zusammenbruch nach seinem letzten Kampf. "Würdest du das bitte machen?" Nickend hüpfte Inuyasha, nackt wie er war, aus dem Bett und holte Salbe und Verbandszeug. Mit sanften und inzwischen erfahrenen Händen verarztete er ihn dann. "Ich glaube, ich sollte dir beibringen wie man mit solchen Krallen umgeht..." Man sah, wie der gereizten Haut die Versorgung gut tat. „Wenn du Recht hast und das mit der Schwangerschaft zusammen hängt geht es vielleicht auch wieder weg.“ Er hauchte einen Kuss auf den Verband. „Fertig.“ „Danke...", lächeln zog ihn der Ältere wieder in seine Arme. "Aber würdest du wollen, das diese Kräfte wieder weggehen? Du wolltest doch immer stärker werden..." Nachdenklich kuschelte sich Inuyasha in seine Arme. „Das nicht, aber es beunruhigt mich etwas, dass ich nicht weiß, wo das alles herkommt.“ "Hm...", sanft streichelte ihn Sesshoumaru. "Das werden wir bestimmt noch heraus bekommen!" „Bestimmt...“, murmelte der Jüngere und ehe sich sein Bruder versah, war er eingeschlafen. Der Youkai sorgte dafür, dass er friedlich und in ruhe, so lange schlafen konnte, wie er wollte. Er hatte sie beide auch zugedeckt und die ganze Nacht mit dem süßen Babybauch beschäftigt. Kurz bevor Inuyasha erwachte, schlief dann auch er schließlich ein. Kapitel 21: Teil 2-14 --------------------- Mürrisch trottete Inuyasha an Sesshoumarus Hand hinter ihm her. „Du hättest mich ruhig vorher essen lassen können!“ "So beunruhigt, wie du warst, muss das Frühstück heute warten!" Entschlossen führte sie der Ältere durch die Gänge, genau auf die Zimmer eines gewissen Großvaters zu. „Aber ich hab huuunger!“ Der Jüngere schob seine Unterlippe vor und liebevoll wurde die Lippe wieder nach hinten geschoben. "Wenn wir fertig sind, darfst du so viel essen wie du möchtest! Von mir aus, spiele ich auch Tablett!" Inuyashas Grinsen hatte etwas Unanständiges an sich. „Beschwer dich dann aber nicht, wenn ich dich beiße.“ Lachend fassten sie sich an die Hintern. "Das kommt darauf an, wo du mich beißt!" „Lass dich überraschen…“ Noch bevor Sesshoumaru ihn weiter befragen konnte, erreichten sie das Ärztezimmer und klopften an. "Herein!" Nun allerbester Laune betrat Inuyasha die ‚Praxis’ mit Sesshoumaru hinter sich. "Junge!!! Wie schön dich zu sehen! Setzt dich doch..." Begrüßte Sharoumado ihn und klopfte dem Halbmondträger dann auf die Schultern. "Na Kleiner, auch mal bei den Untersuchungen dabei?" „Er hat mich hergeschleift, nicht mal frühstücken hat er mich lassen!“, beschwerte sich Inuyasha gut gelaunt. Überrascht zog der Alte eine Augenbraue hoch. "Oh... Was ist denn passiert?" Ganz nebenbei, servierte er dem Hanyou sein Frühstück. Er würde sich später neues bringen lassen. Schon mit einem Bissen im Mund stoppte der Hanyou und errötete tief. Doch sein Ehemann war nicht so schüchtern. Schnell hatte er seine Oberbekleidung entfernt und präsentierte den Verband und den verkrusteten Oberarm. "Das!" Ganz neugierig und sogar aufgeregt begann ihr Großvater sich die Kratzwunden genau zu betrachten. "Das ist ja großartig!!!" „Was??“ Die Essenreste flogen nur so aus Inuyashas Mund. „Was ist daran großartig, wenn ich meinen Ehemann verletzte??“ Mit leuchtenden Augen fuhren die alten Finger über die Kratzer und öffnete eine auch ein bisschen. Dann schnüffelte er daran. "Es ist einfach perfekt, dass ist daran großartig!" Sesshoumaru zuckte etwas und knurrte, als er das tat, doch er blieb sonst ruhig. Sharoumado würde schon seine Gründe haben. „Bitte was??“ Fragend sah er Sesshoumaru an und glaubte, dass der Alte jetzt völlig den Verstand verloren hatte. Den jüngeren Halbmondträger stehen lassend, kam der Arzt jetzt zu Inuyasha und betrachtete seine Fingernägel genau. Missmutig nahm der Jüngste das hin. „Bekomm ich jetzt mal erklärt, was das soll??“ Doch zuerst untersuchte der Alte seine Stirn. "Hat sich sonst noch was bei dir verändert?" Irritiert zog der erst einmal seinen Kopf etwas zurück. „Schon.“ "Dann erzähl mir alles!" Und das tat er auch, er zählte all die Vermutungen auf, die er noch letzte Nacht entwickelt hatte. Dabei wackelte er nervös mit seinen Füßen. Doch die Sorge dahinter überhörte Sharoumado gekonnt. "Das ist doch alles Unsinn!" "Was ist es dann, Sharoumado-sama, sag es uns!" Beinahe ängstlich sah Inuyasha zu ihm auf. „Was stimmt denn dann nicht mit mir??“ Bestimmt führte der Alte sie beide auf weiche Sitze und sorgte dafür, dass Sesshoumaru seinen Liebsten gegebenenfalls auffing. "Ich hatte dir ja schon erzählt, dass sich dein Körper verändern wird..." „Ja, aber wie soll mir das bei der Geburt helfen?“ Überlegend wog der Arzt seinen Kopf hin und her. Er wusste nicht, ob er es kurz und schmerzlos oder schonend machen sollte. "Sehr viel... denn du... du wirst dich noch mehr verändern können!" Beinahe panisch ergriff er eine von Sesshoumarus Händen und tat etwas, was einmal sehr typisch für ihn gewesen war, er sich aber abgewöhnt hatte, denn er fluchte. „Verdammte Scheiße, was ist denn jetzt mit mir???“ "Du wirst zu einem wahrhaftigem Youkai!" Für einige Momente herrschte Todesstille bis Inuyasha ein komisches Keuchen von sich gab und nach hinten überkippte. Sofort war Sesshoumaru über ihn gebeugt und fächelte ihm frische Luft zu. "Inuyasha!!!" Ihr Großvater hingegen blieb ruhig. Es war keine bedrohliche Situation. Der kam blinzelnd und stöhnend wieder zu sich. „Gott, mir schwirrt der Kopf…“ "Möchtest du etwas trinken? Brauchst du irgendwas???" „…Hunger…“ Ganz schnell holte der Halbmondträger den Teller mit Frühstück. "Hier bitte!" Etwas blass um die Nase setzte Inuyasha sich wieder auf. Er nahm den Teller an und begann stumm zu essen. Liebevoll streichelte in Sesshoumaru dabei, während Sharoumado sie beobachtete. "Geht es dir gut mein Schatz?" Unschlüssig ließ der die Stäbchen sinken und zuckte mit den Schultern. "War das etwas zu viel für dich?", fragte jetzt der Alte. Der Jüngste im Raum nickte und lehnte sich, plötzlich appetitlos an seinen Ehemann. Der hielt ihn ganz fest. "Soll ich dich besser etwas ins Bett bringen?" Ein Kopfschütteln antwortete ihn, bevor Inuyasha sich räusperte. „Geht schon ... gleich wieder.“ "Wenn du das sagst..." Sein Geliebter war trotzdem sehr besorgt. Nun wandte sich der nicht mehr so ganze Halbdämon an seinen Großvater. „Hab ich das richtig verstanden oder war das ein schlechter Scherz?“ Vorsichtig schüttelte der Gefragte den Kopf. "Nein... Deshalb frage ich dich schon die ganze Zeit, ob du Veränderungen feststellst! Du kannst dein Kind nämlich nur als vollwertiger Dämon bekommen!" „Was soll das heißen? Wie wird es denn nun geboren?“ Die beiden Älteren tauschten einen Blick, denn Sharoumado wollte sich Gewissheit verschaffen ob der Hanyou das verkraften würde. "Also...", begann er. Ungeduldig spielte Inuyasha mit seinen Fingern. „Ja??“ "Nur in deiner wahren Gestallt... in der Gestalt, die uns zum Dämon macht, kannst du dein Kind bekommen. Deshalb veränderst du dich." „Ach du scheiße…“ Diesmal wurde er nicht ohnmächtig, auch wenn er kurz davor stand. Doch Sesshoumaru hielt ihn noch immer sanft fest, während er zu ihrem Großvater sah. "Heißt das, er wird eine ganze Weile so bleiben?" Kopfschüttelnd lächelte der. "Nein, du kannst... du musst ihm beibringen, wie das geht und dann ist es ausreichend, wenn er sich nur während der Geburt verwandelt." „Ich versteh das nicht ganz, was bedeutet das jetzt alles?“ Jahrelang war es sein Traum gewesen ein vollwertiger Dämon zu sein, aber jetzt verängstigte ihn das eher, als ihn zu beglücken. Er fühlte, wie der Halbmondträger ihn sanft küsste und versuchte zu erklären, was er verstanden hatte. "Die Schwangerschaft macht dich zu einem wahren Youkai. Mit all seinen stärken und ohne die Schwäche nicht über sich hinauswachsen zu können. Denn nur in unserer ursprünglichen Form, als Hund, kannst du unser Kind zur Welt bringen. Und ich kann dich lehren, diese Form anzunehmen." „Gut, aber was ist nach der Geburt? Geht das dann wieder weg?“ Lachend schüttelte Sharoumado daraufhin den Kopf. "Nein mein Junge! Du bleibst ein Youkai mit allem was dazu gehört!" „Puhh…“ Inuyasha fuhr sich durch die Haare. „Ich weiß nicht, was ich davon halten soll.“ "Warum?" Sein Partner sprach ganz sanft und freute sich eigentlich richtig für ihn. „Na ja, ich mochte es eigentlich wie es ist…“ „Hm..." Etwas traurig drehte er den Kopf weg. "Das tut es doch auch... Du bist nur stärker..." „Aber ändert das nicht, wer ich bin?“, hackte Inuyasha mit zittriger Stimme nach, er erinnerte sich noch zu gut an dem Zustand, wenn er die Kontrolle über sein dämonisches Blut verlor. Und sein Bruder verstand, worauf er hinaus wollte. "Wenn ich Sharoumado richtig verstehe, bist du es schon... und wenn ich dich so ansehe, hast du dich nicht verändert oder bist böse geworden, wie damals..." Er sah zu dem Alten und dieser nickte, dass er richtig gelegen hatte. „Und das passiert auch nicht mehr?“ Ängstlich sah er von einem zum anderen und suchte Bestätigung. "Nein, mein Junge, dein reines Blut hat sich nicht entfaltet, weil du wütend bist, sondern weil du es brauchst. Du bleibst genau so, du bist! Außer du selbst möchtest etwas ändern..." „Ok.“ All diese Informationen hatten Inuyasha emotional erschöpft und ermattet lehnte er sich an seinen Mann. "Kann ich was für dich tun, mein Schatz?", fragte der liebevoll und streichelte und küsste ihn. Der weiße Schopf schüttelte sich verneinen und er kuschelte sich dichter an seinen Liebsten. „Ich brauch bloß Zeit das sacken zu lassen.“ Sharoumado hielt es für besser, keine weiteren Untersuchungen für den Tag zu vollziehen und nickte. "Möchtest du etwas allein sein?" Seine Arme um Sesshoumarus Hals legend nickte er. „Bringst du mich zu Bett?“ Und schon im nächsten Moment hob dieser ihn auf seine Arme und ging zur Tür. "Natürlich!" Bevor er jedoch ging, sah er noch mal zu seinem Großvater. "Danke!" "Schon ok, wir sind doch eine Familie. Erhol dich gut, Inuyasha!" Eine blasse Hand winkte ihm zum Abschied über Sesshoumarus Schulter zu. Wieder in ihren Gemächern ankommen, legte ihn der Halbmondträger vorsichtig aufs Bett und deckte ihn zu. "Brauchst du irgendwas? Möchtest du was bestimmtes?" Er war besorgt über Inuyashas Reaktion. „Nur etwas schlafen, um meinen Kopf klar zu kriegen, ist das, ok?“ Zart legten sich ältere Lippen auf die des ehemaligen Hanyou. "Sicherlich, schlaf soviel du willst! Ich bin direkt hinter dem Fenster und arbeite heute da. Ruf mich, wenn etwas ist!" „Mach ich.“ Nun küsste er den Älteren. „Du bist ein Schatz.“ "Ich liebe dich!" Noch einmal berührten sich ihre Lippen und dann war der Ältere der Brüder verschwunden. Mit der Zeit gewöhnte Inuyasha sich an seine neue Situation, auch wenn er es seltsam fand, als Youkai bezeichnet zu werden und als er sich beim nächsten Neumond nicht verwandelte, hatte er zum ersten Mal realisiert welche Tragweite diese Veränderung hatte. Doch in diesem Moment beschäftigte ihn etwas anderes, er fühlte sich verlassen! Sesshoumaru war schwer am arbeiten und Shippou war mit Meister Geito unterwegs um Landschaften zu malen, natürlich hatte der Lehrer es nicht für nötig gehalten sie zu informieren, wann sie zurück zu erwarten waren. Inuyasha fand sogar, dass Shippou inzwischen zu viel Zeit mit dem seltsamen Mann verbrachte. So verlassen hatte der frischgebackene Youkai sogar den Alten Sharoumado aufsuchen wollen, nur um zu erfahren, dass der Kräuter sammeln war. So schlenderte er nun allein durch das Schloss und kam dabei in Bereichte, die er noch nie zu vor betreten hatte. Er schien instinktiv etwas zu suchen, auch wenn er das selbst nicht realisierte und er schien es gefunden zu haben. In einem geräumigen, aber nicht zu großen Raum, in dem schon lange nicht mehr Staub gewischt worden war, dennoch fühlte er sich gleich heimisch. In den nächsten Stunden veränderte sich das Zimmer. Der Staub und Dreck wurde weniger. Die Spinnweben verschwanden und es wurde mit sauberen Fenstern heller. Inuyasha gefiel es hier und auch wenn er es noch nicht ahnen konnte würde er hier her immer öfter zurückkehren, in den nächsten Monaten. Am Abend war Sesshoumaru recht spät mit dem ganzen Papierkram fertig, vor dem er sich als Herrscher des Westens nicht drücken konnte. Genervt und müde lief er dem Öhrchenträger in einem der langen Flure über den Weg und wunderte sich. "Warum trägst du so viele Decken mit dir herum?" Der lächelte ihn so heiter wie lange nicht mehr an. „Sei nicht so neugierig, Sess!“ Bevor ihm sein Mann antworten konnte, küsste er ihn erst einmal. Das Lächeln war viel zu verzaubernd. "Oh, du hast Geheimnisse vor mir?!" „Du sollst nicht neugierig sein, sagte ich!“ Noch immer schien der Jüngere außergewöhnlich fröhlich. „Wo Shippou doch nicht da ist, wollen wir da heute Abend nicht in unseren Gemächern essen? Vielleicht sogar im Bett?“ Grinsend legte der Ältere ihm einen Arm um die Hüfte. "Hört sich gut an! Der Tag war lang, dann können wir gleich schlafen!" Inuyasha streckte sich, um ihn zu küssen. „Gut, dann lauf und kümmere dich mal um alles, ich bekomm Hunger!“ "Alles was du willst mein Schatz!" Auch Sesshoumaru stahl sich noch einen Kuss und ging dann. An der nächsten Flurbiegung blieb er aber noch einmal stehen und grinste ihm zu. "Und bring die Decken wieder in den Schrank. Du sollst nicht schwer tragen!" Doch zu seiner Überraschung stand sein Ehemann nicht mehr da, wo er ihn eben noch verlassen hatte. Kopfschüttelnd ging der Halbmondträger weiter. Irgendwie fand er das sehr merkwürdig. Nur eine halbe Stunde später hatte er alles zum Abendbrot organisiert und balancierte es in ihre Gemächer. Als wäre nichts gewesen lag Inuyasha vergnügt auf ihrem großen Bett und streichelte seinen gerundeten Bauch. "Na, noch immer Hunger?", grinsend kam er näher und setzte sich an die Bettkante. „Sehr!“ Er richtete sich auf und lugte auf das Tablett. „Und was willst du essen?“ "Das was ich in die Finger bekomme!" Sicher stellte der Ältere das Tablett ab. "Du bist doch nur schwanger und willst bestimmt nicht fett werden..." Mit ausdrucksloser Miene sah sein Liebster ihn an. „Was hast du gesagt?“ Kichernd steckte sich der Gefragte etwas Gemüse in den Mund. "Ich habe nur festgestellt, dass du noch ein wunderschöner, schwangerer Youkai bist!" „Benutze das Wort ‚Fett’ noch einmal in irgendeinem Bezug auf mich und du wirst nicht mehr in der Lage sein, noch mehr Kinder zu zeugen…“ Der Blick der ihn traf war eiskalt und skrupellos. "Das würdest du nicht aushalten!" Noch einmal landete Grünfutter in dem makellosen Gebiss und dann hielt er dem Jüngeren etwas entgegen. "Auch was?" Grob griff Inuyasha danach, während er ihn weiter böse anfunkelte. „Willst du es darauf ankommen lassen??“ Natürlich wollte das der Halbmondträger nicht und er streichelte sanft den Babybauch. "Du bist nicht fett!" „Streich das Wort besser ganz aus deinem Vokabular!“ Grummelnd stopfte er sich das Gemüse in den Mund und schon im nächsten Augenblick wurde sein Mund mit verlangenden Lippen verschlossen. "Schon gestrichen!" Ein kleines Lächeln schlich sich auf die Lippen des Schwangeren. „Brav und jetzt gib mir was zu essen!“ So wie es sich für einen guten Ehemann gehörte, tat dieser, was der Schwangere wollte. "Und, schmeckt es dir?" Wie ein Schneekönig strahlend nickte der Jüngere und öffnete den Mund wieder, um sich füttern zu lassen. Einige Tage später stand Sesshoumaru in ihrem Umkleidezimmer und schien etwas zu suchen. "Verdammt!" „Ist was?“, kam es verschlafen vom Bett, wo Inuyasha beschlossen hatte mal richtig auszuschlafen und seine Pflichten, Pflichten sein zu lassen. "Ist es dir noch nicht aufgefallen? Irgendjemand wagt es MICH... UNS zu bestehlen!", klang es überaus zornig zu dem ehemaligem Hanyou. Der verzog sich grollend unter seiner Decke, es war definitiv zu früh für so was. „Ach was, das bildest du dir ein.“ "Nein, das tue ich nicht!!!" Es war mehr als deutlich, dass Sesshoumaru wütend war. "Es verschwinden Decken... Kissen... und jetzt ist auch noch mein bester Kimono verschwunden!!!" „Wahrscheinlich ist er in der Wäscherei.“ Das er selbst mit den verschwundenen Sachen etwas zu tun haben könnte kam ihm überhaupt nicht in den Sinn. "NEIN!!! Ich habe ihn mir erst gestern auffrischen lassen, weil er so lange hing!" Sauer und nur in Unterwäsche kam der Halbmondträger zurück. "Wenn ich den erwische, der muss sich warm anziehen!" „Das ist er wohl schon, wenn er deinen Kimono hat.“ Das Inuyasha das alles wohl egal war, brachte ihn noch mehr auf die Palme. "Wie kannst du da so ruhig bleiben?" „Bin müde, will schlafen, du nervst!“ "AAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHH!!!!!!!!!!!!" Mit einer knallenden Schiebetür, verließ Sesshoumaru das Zimmer so wie er war. "JAKEN!!!" „Sesshoumaru-sama hat mich gerufen??“ So nervös und hibbelig wie eh und je kam der grüne Dämon angelaufen. "Wir suchen jetzt alle Zimmer ab und wenn wir da nichts finden, die gesamte Umgebung!" Der Weißhaarige war bereits dabei, sämtliche Türen zu öffnen und die dahinter liegenden Räume zu zerwühlen. "Wir haben uns unverschämte Diebe ins Haus geholt!" „Aber wer würde es wagen euch zu bestehlen, Sesshoumaru-sama???“, für Jaken war das so was wie Gotteslästerung. "Wenn ich das wüsste!!!!!" Schon wieder lagen leere Zimmer hinter ihnen. "Alles verschwindet. Decken, Kissen und meine beste Kleidung!" „Mein Herr!! Vielleicht wäre es klug zu erst die Zimmer abzusuchen, die nicht mehr im aktiven Gebrauch sind!!“ Der Kleinere hatte Schwierigkeiten mitzuhalten und wollte sich lieber so nützlich machen. Sesshoumaru blieb stehen. "Ich hab da eine Idee!" Er ging in den nächsten Flur und diesen immer weiter hindurch. "Wir suchen in den verlassenen Räumen!" Er würde niemals so offensichtliche Hilfe seines treuen Dieners annehmen und wandelte es deshalb als seinen Gedanken um. „Na… Natürlich my Lord!! Die verlassenen Räume!! Eine wundervolle Idee!! Der Ostflügel steht leer, seit euer Vater verstorben ist!!“ Jaken dachte gar nicht daran seinen Herrn darauf hinzuweisen, dass es seine Idee gewesen war, in der Laune, in der dieser war, könnte das für den Wicht tödlich enden. Wieder öffneten sich Türen, doch je mehr sie zu den, seit Jahrhunderten nicht mehr genutzten Räumen gingen, desto leerer wurde es und allem Anschein nach, war niemand in dieser Zeit hier gewesen. Doch dann schob der Halbmondträger eine Tür auf und erstarrte. Vor ihm lag ein Zimmer, ohne Möbel, jedoch mit Decken, Matratzen, Kissen... und vielem mehr ausgelegt. Es sah aus, wie ein riesen großes Bett und der gesuchte Kimono lag am Rande dieser Kuschelwiese, als ob er darauf wartete, getragen zu werden. Als Sesshoumaru den Geruch in diesem Zimmer erkannte, der ihm fast die Sinne nahm und ihn anlockte, sorgte er dafür, dass Jaken es nicht betrat. „Wenn du jemals diesen Raum betrittst, ohne meine Erlaubnis, wird der Tod das Schönste sein, was dir wiederfahren kann!“ Erschrocken wich der grübe Gnom zurück. „Na… Natürlich Sesshoumaru-sama!!! Nie würde ich es wagen!!!“ Jaken sah ein erhabenes Nicken. "Gut! Die Suche nach dem Dieb ist hiermit auch beendet. Danke für deine Hilfe!" Überrascht und überwältigt von dem Dank bekam Jaken Tränen in den Augen. „Oh Herr!!… Wie ihr wünscht!!“ So trennten sich ihre Wege wieder und die feine Nase des Weißhaarigen wollte ihn zu seinem Ehemann führen. Doch der Dickkopf von Sesshoumaru verhinderte das. Stattdessen ging er zu seinem Großvater und klopfte ungewöhnlich grob an die Tür. „Herein!!“, erklang es fast ebenso ungehobelt von drinnen. Wieder schob der jüngere Halbmondträger angesäuert die Tür auf und vergaß alle Förmlichkeiten. "Was hast du uns verschwiegen?" Überrascht von diesem ungewöhnlichen Tonfall ihm gegenüber sah sein Großvater ihn einen Moment verdutzt an. „Ja, was ist dass denn für ein Tonfall, Kleiner??“ "Ich frage noch einmal!", knurrte der Eindringling. "Was hast du uns mit der Schwangerschaft noch verschwiegen???" „Wenn du dich nicht sofort hinsetzt und mir sagst was los ist setzt es was, Lümmel!!!“ Doch so leicht ließ sich Sesshoumaru nicht beruhigen. Wütend schlug er mit einer Faust auf den Tisch und sah den Arzt an. „Warum stiehlt er, ohne es zu wissen? Ich kann an seinem Schweiß riechen und an seinem Herzschlag hören, dass er nicht lügt. Warum versteckt er den ganzen Kram dann in einem Zimmer?“ Gelassen sah der Alte ihn an. „Nun, dass kann ich dir kaum erklären, wenn ich nicht weiß wovon du eigentlich sprichst!“ Man konnte fast... aber nur fast meinen, dass sich der Jüngere in den Haaren raufte. "Kissen! Decken! Matratzen! Tücher! Und jetzt auch noch mein bester Kimono!" „Und Inuyasha stielt die?“ "Na ja... Nicht wirklich!" Langsam beruhigte sich Sesshoumaru etwas und setzte sich. "Es ist so: Seit Tagen verschwinden halt all die Sachen und vorhin war auch noch meine Kleidung fort. Ich dachte, wir hätten Diebe im Haus. Aber dann fand ich diesen Raum. Ein abgelegenes Zimmer. Dort roch es so ... wow ... einfach nur nach ihm, aber halt wahnsinnig..." Er wusste nicht, wie er beschreiben sollte, was dieser Geruch seines Liebsten mit ihm getan hatte. "...und in diesem Zimmer sind all die verschwundenen Sachen. Es sieht dort aus, wie ein riesen großes Bett. Aber wenn ich Inuyasha darauf anspreche, weiß er von nichts und er lügt nicht, das ist deutlich!" Der Arzt kicherte und sah Sesshoumaru mit kindlichem Vergnügen an. „Das bedeutet, dass du langsam mit deinen Lektionen beginnen solltest!“ "BITTE??? Soll ich etwa mit dem Finger wackeln und sagen... 'Du, du, du, das macht man nicht?'?", frustriert blickte er zurück. „Dummkopf! Das meine ich nicht! Es wird zeit, dass er lernt sich zu verwandeln. Denn was er da treibt ist ein eindeutiges Zeichen, dass er in der letzten Phase der Schwangerschaft ist.“ Ein leises Knurren drang durch den Raum, denn der Halbmondträger fand sich zu Alt für solche Betitelungen von dem Arzt. "Aber was heißt es denn?" „Nun, ich hatte nicht damit gerechnet, aber du könntest sagen… Inuyasha baut sich ein ‚Nest’! Er hat diesen Raum ganz instinktiv ausgesucht und hat vor, das Baby dort zu bekommen.“ Der Ältere lehnte sich zurück und grinste seinen Enkel an. "Hä? Und warum tut er das nicht in unserem Zimmer? Warum ausgerechnet dieses abgelegene Zimmer?" Sesshoumaru bekam immer mehr Fragezeichen über den Kopf und verstand gar nichts mehr. "Und warum sagt er mir das nicht?" Seufzend schüttelte der Arzt den Kopf. „Er macht das ja nicht bewusst und er hat sich einen Ort gesucht, weit ab von allen anderen Lebewesen, dort wo er völlig ungestört ist.“ "Heißt das, ich sollte ihn unterstützen oder ihn besser davon abbringen?" „Lass den Jungen mal machen.“ Sharoumado winkte ab. „Der weiß schon was er tut.“ Sein Ur- Urenkel nickte. "Dann kann ich nicht mehr tun, als aufpassen und ihm beibringen wie er mit sich umgehen kann?" Er war in den letzten Wochen immer besorgter geworden, denn auch wenn ein männlicher Youkai Kinder bekommen konnte, war Inuyasha trotzdem ein Mann. „So sieht es aus, aber keine Sorge, dass er deinen Kimono gestohlen hat zeigt, dass er dich um sich haben will, vielleicht sogar während der Geburt.“ Der Alte lächelte zufrieden. „Es scheint doch alles sehr gut zu laufen, wenn sich sogar sein Geruch für dich verändert hat, wie du sagtest.“ Schon wieder begann der jüngere Halbmondträger zu blinzeln, denn er verstand nicht. "Was hat das denn jetzt mit dem Geruch zu tun? Ich vermute, er war nur intensiver als sonst, weil Inuyasha alles in dem Zimmer so liebevoll hergerichtet hatte..." Wieder kicherte der Alte vergnügt. „Oh nein, nein, dass ist ein primitiver Schutzmechanismus. Je verlockender die ‚Mutter’ desto geringer die Wahrscheinlichkeit, dass der ‚Vater’ sie verlassen würde, wenn dessen Schutz am nötigsten gebraucht wird.“ Nun wurden Sesshoumarus Wangen sehr rot. "Danke..." „Ja, ja, jetzt zieh mal los und zeig dem Jungen, wie er sich verwandeln kann.“ Im Gegensatz zu seinem Erscheinen, verbeugte sich der Jüngere höflich, bevor er ging. "Ich werde mein Bestes geben!" „Das erwarte ich auch von dir, Kleiner!“ Kapitel 22: Teil 2-15 --------------------- Sesshoumaru beobachtete seinen Liebsten seit diesem Tag sehr oft und vernachlässigte seine Pflichten um ihm, wenn auch nur heimlich, nahe zu sein. Er wollte Inuyasha nicht stören, da er verstanden hatte, wie wichtig dieses Nestbauen für ihn war. Dennoch hatte er Probleme sich zu beherrschen, da ihm der verführerische Duft fast jeden Gedanken raubte. Eines Nachmittags, war es dann so weit. Er wollte eigentlich mit seinem Ehemann sprechen, damit sie mit ihren Übungen beginnen könnten, doch dieser war natürlich wieder nirgends zu finden und die Witterung führte den Halbmondträger zu dem geheimen Zimmer. Mit einem Lächeln musste er Festellen, dass Inuyasha friedlich schlief. Leise schlich er näher und deckte ihn zärtlich zu. "Ich liebe dich, mein Engel!", hauchte er in einen Kuss auf seine Stirn. Als er sich lösen wollte bemerkte er, dass sich eine zarte Hand in den Stoff seines eleganten Oberteils gekrallt hatte und dass Inuyashas Mund fast lautlos seinen Namen flüsterte. Dennoch schlief der Schwangere noch tief und fest. Etwas hilflos sah der Ältere zu ihm hinunter. Er wollte dem Hanyou nicht so in seinem Zimmer überrascht haben. Dennoch konnte er jetzt nicht mehr weg, denn er wurde sehr festgehalten. So ergab er sich seufzend und überglücklich in sein Schicksal. Zärtlich legte er sich neben Inuyasha in die weichen Kissen und zog ihn in seine Arme. Noch während er ihn streichelte, schlief auf Sesshoumaru ein, seine Nase tief in dem weißen Haar vergraben. Nicht lange danach begann sich Inuyasha zu regen. Noch halb schlafend sträubte er sich gegen Sesshoumarus Arme, weil er sich nicht entsinnen konnte, derart eingeengt eingeschlafen zu sein. "Mhmmm...", murmelte der im Schlaf und gab ihm etwas Freiraum. Noch völlig unkoordiniert kam er in eine sitzende Position und sah sich mit noch geschlossenen Augen im Zimmer um. Dann fühlte der ehemalige Hanyou, wie sich erneut starke Arme um seine Hüfte schlangen. Mit von Schlaf verquollenen Augen sah Inuyasha an sich hinab und war überrascht von dem Auffinden seines Bruders. Neugierig piekte er ihm in die Seite. "Schlaf noch!", nuschelte der, während er langsam erwachte. Wieder pickte der ehemalige Hanyou zu und dann gleich noch einmal. Langsam begann Sesshoumaru zu grummeln und schlug seine Augen auf. "Warum quälst du mich?" „Was machst du hier?“, entgegnete sein kleiner Bruder nur ruhig. "Du warst so süß...." Lächelnd setzte sich auch der Ältere auf. "...und da wollte ich dich zudecken. Aber dann hast du mich festgehalten!" Das schien den Jüngeren aber nicht zu kümmern, denn noch immer sah er Sesshoumaru ruhig an. „Das hier ist Meins!“ Und der verstand sofort. Schnell stand er auf und ging zur Tür. "Tut mir leid! Ich will es dir nicht nehmen! Ich wollte nur... Du hast... Tut mir leid!" Der Halbmondträger kam sich auf einmal vor, als hätte er ein Heiligtum entweiht. Eines, dass auch ihm sehr wichtig war und er fühlte sich sehr schuldig. „Schon ok…“ Der Jüngere hatte den Kopf schief gelegt und musterte ihn auf seltsame weise. „Aber es ist Meins!“ "Natürlich, es ist alles Deins! Und wenn du noch mehr möchtest, nimm es dir einfach!" Sesshoumaru kam sich wie ein Eindringling vor den Toren des Himmels vor, selbst, als er außerhalb des Zimmers stand und hinein sah. "Ich werde dich dann nicht weiter stören!" Als er sich umdrehte und gehen wollte erklang plötzlich ein „Sess…“ direkt hinter ihm und er drehte sich vorsichtig um. "Es tut mir wirklich leid! Ich hätte dich fragen müssen!" Inuyasha, der direkt hinter ihm gestanden hatte, nickte und kuschelte sich dann an ihn. Zart schlangen sich dabei die starken Arme wieder um ihn und Sesshoumaru küsste ihn liebevoll zwischen die Ohren. "Du hast es dir richtig schön gemacht!" Ein glückliches Lächeln strahlte zu ihm hoch und man sah wie stolz er auf sein Werk war. Dabei strichen die Hände seines Liebsten über seinen Bauch. "Genau richtig für unser Kind!" Das stimmte ihm wohl zu, denn es strampelte kräftig gegen seine Hand. Weil Inuyasha jetzt wusste, dass Sesshoumaru seinen Raum kannte, kuschelte er mit ihm weiterhin vor der Tür. "Sollen wir nicht mal langsam mit den Übungen beginnen, damit du dich verwandeln kannst?", fragte er und fand, dass er endlich die richtige Gelegenheit gefunden hatte. Inuyasha nickte plötzlich ganz enthusiastisch. „Ja!! Oh bitte!!“ Verliebt, wie am ersten Tag führte ihn sein Bruder schließlich in ein leeres Zimmer, nur wenige Meter weiter. Es war um einiges größer, als den Raum den Inuyasha sich hergerichtet hatte, aber die Größe würden sie brauchen. "Ist es dir hier recht?" „Ja, sehr!“ Voll freudiger Aufregung sah Inuyasha ihn an. „Und was muss ich machen??“ "Soll ich es dir erst einmal zeigen?" Er hatte seinen Bruder sofort begeistert, was man an dessen stürmischen Nicken deutlich erkennen konnte und dieser erblickte die Verwandlung seines Geliebten. Zuerst bemerkte er die feuerroten Augen von Sesshoumaru, dann wie diesem eine Schnauze wuchs und schließlich, wie der Körper ebenfalls eine Hundform annahm. Die Kleidung verschwand in dieser Zeit und er bekam das weiche, weiße Fell eines mächtigen Hundes. Doch der Youkai lag zusammengekauert in dem Zimmer, denn Sesshoumaru hatte ihm zuerst seine wahre Größe gezeigt und diese war sogar für dieses große Zimmer zu gewaltig. "So sieht es in der realen Größe aus. Aber es geht auch kleiner!" Wie in einem Film, schrumpfte darauf hin der Hundekörper und er reichte Inuyasha mit seinem Rücken bis an die Brust. In diesem Zustand, nahm der Halbmondträger noch mehr diesen wahrhaft, wahnsinnig machenden Duft war und er hechelte und jaulte berauscht. Die Begeisterung färbte ihm die Wangen rot und er trat nur zu gerne an den großen Hund heran und streichelte ihm den Kopf. „Du siehst so sehr gut aus.“ Immer wieder rieb Sesshoumaru seinen Kopf an dem ehemaligem Halbdämon. "In der Größe könntest du problemlos unser Kind bekommen!" „Erst einmal muss ich das überhaupt schaffen.“ Damit er zumindest etwas seine Beherrschung behielt um die er gewaltig kämpfen musste, verwandelte sich der Halbmondträger wieder in die menschliche Gestalt zurück. "So schwer ist das nicht! Du musst dich zuerst auf all deine Gefühle, die in dir wohnen, konzentrieren." „Alle?? Wie soll das gehen, momentan hab ich nicht mal ein Gefühl unter Kontrolle!“, beschwerte sich der Jüngere fast weinerlich. "Du sollst sie ja nicht kontrollieren, du sollst dich nur auf sie konzentrieren. Aber du kannst es auch versuchen, in dem du dich auf ein Gefühl konzentrierst. Lass dich ganz von ihm ausfüllen!" Sein Gegenüber hielt seine Hand. "Und hab keine Angst, ich helfe dir dabei!" Er presste seine Zähne in seine Unterlippen und drückte Sesshoumarus Hand besorgt. Dennoch versuchte er, was ihm gesagt wurde. Sein Bruder half ihm dabei, denn es schien noch eine intensivere Verbindung zwischen ihnen zu entstehen. "So ist es gut! Spürst du dabei die Kraft, die dich ausfüllt?" „Schon…“ Inuyasha runzelte die Stirn. „Fühlt sich irgendwie komisch an.“ Und das Kribbeln in seinem Körper wurde von Sekunde zu Sekunde stärker. "Ja, aber das ist normal! Versuch diese Energie jetzt einfach aus dir heraus zu lassen!" Er versuchte es, doch das Kribbeln wurde ihm zu stark und Inuyasha sackte auf die Knie. „Es klappt nicht!“ Lächelnd sank sein Bruder neben ihn und zog ihn fest in seine Arme. „Nimm dir Zeit. Es ist bestimmt nicht leicht, aber ich kann dir versprechen, sobald du diese Kraft in dir, rausgelassen hast, ist alles überstanden. Der Rest passiert dann ganz von allein! Danach müssen wir nur noch an deiner Größe feilen...“ Sesshoumaru konnte nur ahnen, was den Kleineren hatte abbrechen lassen, da diese Verwandlung von klein auf normal für ihn gewesen war. „Meinst du?“ Mit leichten Zweifeln richteten die goldenen Augen auf den großen Bruder. "Das ist doch bei mir nicht anders!", zwinkerte ihm dieser zu. „Und wenn ich das nie hinbekomme??“ Zarte Küsse bedeckten jetzt den weißen Schopf des ehemaligen Hanyou. "Es liegt in deiner Natur, du wirst dich verwandeln! Da habe ich keine Angst..." „Leicht für dich zu sagen“, nuschelte Inuyasha und kuschelte sich an die starke Brust. Sie genossen einige Minuten sich selbst, bis dem Älteren eine Idee kam. "Würdest du mal deine Augen schließen?" „Sind längst zu.“, kam es genuschelt, von wo Inuyasha bis jetzt ihre Nähe genossen hatte. "Vertraust du mir noch immer so stark?", drang eine weitere Frage an sein Ohr. „Natürlich, Sess!“, kam es beinahe empört zurück. "Dann lass dich jetzt einfach fallen!", erklang es im Gegenzug ernst, als auch Sesshoumaru seine Augen schloss. Er würde ihre Verbindung nutzen und die Gefühle, welche Inuyashas Geruch mit ihm anstellte, reflektieren. So könnte der Jüngere seine Schwäche besiegen. Der Jüngere tat wie ihm geheißen wurde und wurde ganz entspannt in den Armen seines Bruders. Dann spürte er wieder dieses Kribbeln, ohne, dass er etwas dafür tun musste. "Lass dich fallen und sei frei!" Es war fühlbar, dass sich das Kribbeln nicht nur unter der haut abspielte, als Inuyasha eine Gänsehaut bekam und sogar etwas zitterte. Doch Sesshoumaru ließ ihn dieses Mal nicht so schnell aufgeben. "Klammer dich nicht an deinen Körper!" Doch genau das war der Knackpunkt, denn der Jüngere hatte durch die Schwangerschaft ein sehr intensives Körpergefühl entwickelt und so war es nicht leicht seinen Körper loszulassen. „Sess!“ Ermattet ließ dieser sich nach hinten fallen und somit hörte das Kribbeln in ihrer beider Körper auf. "Du brauchst keine Angst um dich und das Baby haben! Denn egal was passiert, euch kann nichts mehr geschehen!" Verunsichert, versuchte der Kleinere sich zu erklären. „Es ist nur… es ist nur… es fühlt sich so anders an!“ Lächelnd streichelte er ihm über den Rücken. "Schon gut... Lass dir ein paar Tage Zeit, bis du dich daran gewöhnt hast. Das was du fühlst, ist verständlich, denn es ist alles neu für dich!" Inuyasha nickte, sichtlich erleichtert. „Ja, das wäre wohl besser.“ "Wann kommt eigentlich Shippou nach Hause? Wie lange ist dieser Typ jetzt eigentlich schon mit ihm weg?" „2 Wochen schon!! Viel zu lang und ich weiß nicht, wann er ihn zurück bringt!“ Der Themawechsel hatte Inuyasha gleich aufgeregt, da er sich schon eine ganze Zeit Sorgen um seinen Ziehsohn machte. "Wir sollten da einen Riegel vorschieben! Das geht so nicht weiter!" Sesshoumaru sprach ihm aus der Seele. „Auch so finde ich, verbringt Shippou zuviel Zeit mit ihm!“ Der schmuste sich wieder an und streichelte den runden Bauch. Je mehr Inuyasha bei ihm war, desto weniger konnte er seine Finger bei sich behalten. "Wolltest du nicht unbedingt den Kunstlehrer für ihn?" „Natürlich, aber mit keinen seiner anderen Lehrer hat er je so viel Zeit verbracht, sie sind fast den ganzen Tag beisammen!“ "Bist du etwa eifersüchtig?" Ein kleiner Kuss landete auf dem Bauch. "Wir sollten vielleicht mal testen, was bei dem Unterricht heraus kommt!" „Eifersüchtig? Ich? Unsinn! Ich mach mir nur Sorgen!!“, wurde nun vehement protestiert. Kichernd wurden noch mehr sanfte Lippenbekenntnisse um den Nabel verteilt. "Das hat sich aber so angehört!" „Was für einen Grund hätte ich denn bitte, um eifersüchtig zu sein?? Das ist doch lachhaft!“ "Na ja, er ist unser Sohn, wenn auch nicht leiblich. Vielleicht hast du Angst davor, dass er sich zu sehr von uns entfernt?" „Aber das tut er ja nicht!“ Plötzlich furchtbar unsicher sah er Sesshoumaru an. „Oder?“ Das hatte der Ältere nicht gewollt. So kam er kopfschüttelnd zu ihm hoch und zog seinen Liebsten fest in seine Arme. "Unsinn! Großer Unsinn!" Von einem starken Stimmungsumschwung erfasst klammerte sich Inuyasha an ihn und begann zu schluchzen. Sesshoumaru hielt ihn noch fester und streichelte ihn. "Mach dir keine Sorgen! Shippou genießt es nur und saugt alles in sich auf, was er lernen kann!" „Ich hab ihn zwei Wochen nicht gesehen!! Was wenn ihm was passiert ist??“ Jetzt versiegelte der Ältere ihre Lippen miteinander und lächelte ihn danach sanft an. "Sollen wir sie suchen?!" Der Schwangere schniefte laut und verzog dann nachdenklich die Brauen. Schlussendlich schüttelte er denn Kopf. „Sonst hält er mich noch für überfürsorglich!“ Wieder verschlossen sich ihre Lippen. "Und wie kann ich dich dann auf andere Gedanken bringen?" Mit noch immer feuchten Wangen legte Inuyasha seine Arme um den Hals seines Verführers. „Bring mich ins Bett und ich sag es dir.“ Es war nicht nur ein einfacher Befehl, denn dem Jüngeren war nicht klar, was sein Geruch mit dem Halbmondträger anstellte. Er könnte verlangen, dass Sesshoumaru sich das Augenlicht nahm und dieser würde fragen, für wie lange. Der Ältere war ihm von Sekunde zu Sekunde während ihres Beisammenseins hörig geworden. Elegant stand er schließlich auf und trug Inuyasha von dannen. "Alles was du willst!" Wieder bei aller bester Laune schmiegte sich Inuyasha, so gut er es mit dem Bauch konnte, an ihn. „Das hört sich gut an!“ Endlich, nach gut drei Wochen kam Shippou zurück. Und auch er hatte seine Väter vermisst. Ganz aufgeregt lief er deshalb durch das Schloss. "Inuyasha!!!!!" Doch statt der warmen Umarmung, die er erwartet hatte bekam er eine gepfefferte Kopfnuss. “Was fällt dir ein so lange wegzubleiben!?? Und dann meldest du dich nicht mal!!!” Traurig zog sich der Kleine etwas zurück und hielt sich die wachsende Beule. "Aber... Seichiro...", versuchte er sich zu verteidigen. „Ist nicht allein für dich verantwortlich, du hättest es besser wissen müssen!!!“ So wie sich Inuyasha vor ihm aufgebaut hatte, bekam der junge Kitsune immer mehr Angst. "Du hast aber doch zugestimmt, dass er tun kann, was er will! Wie hätte ich mich mitten aus der Wildnis melden können?", versuchte er sich noch einmal zu verteidigen. Statt eines weiteren Wutausbruches, bekam er aber plötzlich eine Tränenflut zu sehen. Fest wurde er nun an den Schwangeren gedrückt. „Du kannst doch nicht einfach so lang weg bleiben!!“ Völlig überfordert legte Shippou seine kleinen Ärmchen um seinen Ziehvater. "Du hast doch zugestimmt... und es war so schön...", nuschelte er leise. „Ich hab mir solche Sorgen gemacht“, gestand der Weißhaarige leise, gegen das rotbraune Haar seines Sohnes. "Möchtest du sehen, was wir gemacht haben?" Der Kleine war sich nicht sicher, was er tun sollte, kannte er solche Ausbrüche doch schon seit Jahren nicht mehr und diese Extreme so wie so nicht. Noch immer ganz aufgewühlt trocknete Inuyasha sich die Wangen, dann wuschelte er durch Shippous Haar. „Sehr gern.“ Froh darüber, sich schnell aus der Situation retten zu könnten lief der Kitsune erst einmal wieder davon und hinterließ Inuyasha ein paar Worte. "Ich geh alles holen!" Noch immer kamen ihm immer wieder Tränen hoch, doch Inuyasha versuchte sich zusammenzureißen. Ungefähr zwanzig Minuten später kam Shippou endlich voll beladen zurück. "Bin wieder da und hab alles dabei!" Er hoffte, dass sich der Hanyou, er wusste ja noch nicht das neueste, wieder beruhigt hatte. „Dann zeig mal her, was du so gemacht hast.“ Der Kitsune ließ sich auf den Hosenboden plumpsen und breitete danach eine riesige Rolle Papier auf der Erde aus. Es war aber nicht ein Blatt, sondern ganz viele ineinander gerollt. "Da guck, wir haben Landschaften gemalt!!!!" „Die sind aber schön!! Du hast dich deutlich verbessert!“, lobte sein Ziehvater stolz. "Deshalb waren wir so lange weg!", gestand der Jüngere leise. "Seichiro hat gesagt, wir gehen erst zurück, wenn ich das kann..." „Nun, dass kann er nicht einfach machen! Ich war kurz davor einen Suchtrupp loszuschicken!“ Vorsichtig sah Shippou ihn jetzt an und erwartete eigentlich wieder eine Kopfnuss für seine nächste Aussage. "Aber er hat doch Recht. Nur wenn ich mich wirklich reinhänge, kann ich besser werden!" „Das mag sein, dennoch kannst du nicht einfach Wochenlang wegbleiben, ohne dass wir wissen wo du bist!!“ Statt ihm wieder eine zu verpassen verschränkte Inuyasha die Arme vor der Brust. Unsicher sah er ihn an. "Ich werde mich bemühen, das nächste Mal schneller zu lernen!" „Darum geht es nicht! Es geht darum, dass du noch ein Kind bist, mein Kind, und ich will wissen wo du wann bist, damit ich sicher sein kann, dass es dir gut geht! Man verschwindet nicht einfach mal für über zwei Wochen, ist das klar??“ Traurig nickte der Kleine. "Ich werde tun, was ich kann!" Versprach er und rollte mit hängendem Kopf seine Bilder wieder ein. „Komm her, du kleiner Ausreißer.“ Mit einem mütterlichem Lächeln hielt Inuyasha seine Arme auf. "Du bist nicht böse auf mich?", fragte Shippou noch mal vorsichtig und kam näher. „Nein, nicht auf dich.“ Erleichtert warf sich der Kleine jetzt in seine Arme und wimmerte auch ein bisschen. Er war immerhin seit vielen, vielen Jahren fast jeden Tag mit Inuyasha zusammen. "Ich hab dich auch vermisst!" Fest drückte der Schwangere seinen Sohn an sich und rieb sein Gesicht in dem rotbraunen Haar. „Du bist viel zu klein, um schon so lange von zu Hause weg zu beleiben.“ "Öey... Ich bin immerhin schon 70!", lächelte er schon wieder ein bisschen und begann dann zu schnuppern. „Ein Kind also!“, stellte sein Vater eisern fest. "Du bist doof!" Seine Nase bewegte sich weiter und deshalb wechselte er das Thema. "Hast du irgendwas?" „Nein, wieso?“ Offensichtlich kräuselten sich die kleinen Nasenflügel. "Du riechst anders! Das ist nicht normal!" Eine große Nase drückte sich gegen seine und goldene Augen sahen ihn von ganz nah fragend an. „Wie anders?“ Die kleineren Augen blinzelten kurz, aber Shippou genoss die Nähe. "Der Mensch ist weg!" Trotz der Nähe konnte er die Röte sehen, die in Inuyashas Gesicht trat. „Ah, dann hat ja alles seine Richtigkeit.“ Jetzt runzelte sich die Stirn des Kitsunen. "Hä?" Sein Ziehvater atmete tief durch und begann dem Kleinen zu erklären, was sich heraus gestellt hatte. „Überraschend was?“ Mit, an den Wangen herunterlaufenden Tränen, presste sich Shippou an ihn. "Wie schön!" Er hatte innerlich schon lange die Befürchtung, dass Inuyasha in wenigen Hundert Jahren sterben würde, weil er nur ein halber Dämon war. Doch das würde jetzt nicht mehr geschehen. „Sess und ich arbeiten jetzt an der Verwandlung, sobald es klappt, zeig ich es dir!“ Er küsste die kleine Stirn. „Willst du Sesshoumaru nicht auch begrüßen gehen?“ Mit leuchtenden Augen nickte er. "Ja, denn du bleibst ja jetzt bei mir!" Lachend stand Inuyasha mit Shippou auf dem Arm auf. „Was redest du denn da?? Wo hätte ich denn hingehen sollen?“ "Nirgendwo hin!" Wie nicht anders zu erwarten war, fanden sie den Schlossherrn in seinem Arbeitszimmer und er hatte schon einen leichten rosa Schimmer auf den Wangen, nachdem er die Witterung seines Liebsten aufgenommen hatte. „Schau wer zu uns zurückgekehrt ist!!“ Doch ganz ähnlich wie Inuyasha, reagierte auch der Halbmondträger wütend. "Wo bist du gewesen?" Der kleine Fuchs zuckte in den Armen des ehemaligen Halbdämons. „Lass, Sess. Das hatten wir schon.“ Mit einer hochgezogenen Augenbraue setzte Sesshoumaru sich wieder. "So, hattet ihr das?" „Ja, er weiß, dass wenn er so was wieder macht, er das Zimmer mit Jaken teilen muss!“ "WAS???", empört sprang der Kleine von seinem Arm. "Aber ich kann doch nichts dafür!!! Und ich hab versprochen, das nächste Mal schneller zu lernen!!!!!!" Der Älteste blinzelte. "Was hat das mit dem lernen auf sich?" „Geito meint doch tatsächlich er müsste Shippou so lange von zu hause fort halten, bis er seine Lektion gelernt hat!!“, empörte sich nun sein Ehemann. "Den Kerl schmeiß ich raus!!!" „Nein!! Nein!! Bitte nicht!!“, flehte nun ihr Sohn. „Er ist ein Genie!! Ich kann so viel von ihm lernen!!! Oh bitte!!“ "Ein Genie hält niemals ein Kind von seinen Eltern weg!" Mit verschränkten Armen ging der Halbmondträger zur Tür. "Du warst wochenlang weg und wir wussten nicht, wo ihr seid. Es hätte sonst was passieren können!!!" Damit sprach er nicht nur seine, sondern auch Inuyashas Meinung aus, doch als der seinen Sohn sah, wie er zu weinen begann, brach es ihm das Herz. „Sess…“ Wie schon seit wenigen Tagen, reichte das aus. "Ihr müsst uns sagen, wo es hingeht und wie lange ihr fortbleibt!" Der Kleine nickte hastig, während Inuyasha ihm die Tränen wegwischte. „Versprochen!!“ "Aber ich will sehen, was ihr... und vor allem du in der Zeit vollbracht hast!", lächelte der Halbmondträger jetzt. Man sah, wie die Kinderaugen zu leuchten begannen. „Gerne!!!“ "Ich bin bei dir... bei euch... hab keine Angst!" Sesshoumaru teilte wieder in ihrem Trainingsraum seine Gefühle für Inuyasha mit ihm und das Kribbeln war stärker denn je. "Es kann nichts passieren!" Der Schwangere konnte spüren, wie er wieder an seine mentale Barriere stieß, doch diesmal fürchtete er sich nicht. "Lass dich fallen, ich bin hier und fang dich auf!" Der Halbmondträger verstärkte noch einmal dieses Gefühl in ihnen, in dem er den Geruch seines Liebsten in seinen Armen noch einmal tief in seine Lungen sog und da konnte er es fühlen. Inuyashas Körper erschauderte und all seine innere Energie schien durch jede Pore nach draußen zu strömen. Ganz ähnlich wie Sesshoumaru es tat, sah der, wie sein geliebter Ehemann sich in einen Hund verwandelte und er weinte vor Stolz und Glück und dann stand er da, Inuyasha als wahrer Hundedämon, oder eher als Hündin, denn diese Form war eindeutig zarter, als Sesshoumaru selbst und roch äußert weiblich. "Inu... yasha..." Nur Sekundenbruchteile später stand dieser ebenfalls in seiner wahren Gestalt neben ihm und hechelte offensichtlich. "Du bist großartig!" Neugierig auf seine eigene Form sah der Schwangere an sich herunter, und war dabei noch ziemlich unkoordiniert mit den nun vier Beinen. Sesshoumaru machte es ihm nicht gerade leichter, denn er rieb seinen Kopf an dem Hals des frisch 'erwachten' Youkais. "Ist es nicht ein tolles Gefühl?“ Der Jüngere nickte mit dem großen Kopf, denn wie er mir diesem Maul und der Zunge sprechen sollte war ihm noch nicht ganz klar. Sesshoumaru verstand ihn und erklärte es ganz einfach. "Tu es mit deinem Herz! Auch wenn wir es leugnen, alles wird durch unsere Gefühle gesteuert!" „Sssss… Sssso? So?“ "Ja!" Wie ein wohlerzogener Hund, machte der Ältere platz und sah ihn an. So konnte sein Angebeteter seine ersten Schritte wagen, die allerdings mehr als wacklig ausfielen. Denn vier Beine auf einmal zu koordinieren, war leichter gesagt, als getan. Weiterhin brav sah Sesshoumaru ihm zu. "Möchtest du etwas mehr Platz zum Üben?" Der silberne Kopf schüttelte sich. „E… erst mal… will ich nicht hinfallen.“ "Es ist nicht anders, als mit zwei Beinen. Eine Pfote nach der anderen..." Und Inuyasha gab sich größte Mühe seinen Rat zu befolgen, wirkte dabei aber trotzdem, eher wie ein kleiner Welpe, als wie eine ausgewachsene Hündin. Nun stand auch der ältere Hund wieder auf und zeigte es ihm noch einmal. Langsam bekam Inuyasha den Dreh raus. Lächelnd wanderte der Halbmondträger dabei um ihn herum. "Weißt du, dass du süß bist, wie du deine ersten Gehversuche machst?" Es schien als würde die Hundedame erröten. „Mach dich nicht über mich lustig, das ist gar nicht so leicht!!“ Sesshoumaru schüttelte seinen Kopf und leckte ihm liebevoll hinter dem Ohr das Fell. "Ich mache mich nicht lustig! Dafür verzauberst du mich viel zu sehr!" Inuyasha schüttelte lachend den Kopf. „Das kitzelt!“ "Und du schmeckst so gut!", raunte der Ältere, denn für ihn war der ehemalige Hanyou einfach perfekt! Das Fell verbarg gut, wie heiß Inuyashas Gesicht wurde. „Schau nicht so!“ Entschuldigend, senkten sich die Lider über scharfe Augen. "Ich mach doch gar nichts!" Mit skeptischem Blick drehte der/die Schwangere weiter seine Runde durch den Raum und Sesshoumaru setzte sich. Er hatte noch gar nicht darüber nachgedacht, wie er seinem Liebsten am besten erklären sollte, wie man sich zurück verwandelt. Doch ihm war auch gar nicht danach, dies zu tun. Viel eher wuchs in ihm der Wunsch, ganz unschuldig mit ihm über das Land zu tollen, so wie zu der Zeit, als er sich in ihn verliebt hatte. Nach einigen Momenten war zu erkennen das Inuyasha mit stolz nun sicherere Schritte tat. „Ha!“ Ebenso stolz blickte sein Bruder zurück. "Siehst du, alles nur eine Sache der Gewöhnung!" Sein Liebster kam wieder zu ihm und setzte sich neben ihn, wenn auch nicht ganz so grazil. „Mach ich mich den gut??“ "Wundervoll!" Wieder wurde ihm am Ohr geleckt und der Ältere rieb ihre Köpfe sanft an einander. "Es ist dir angeboren und liegt in deinem Blut!" Irgendwie lächelnd sank der Körper der Hündin gegen seinen. „Jaa…“ "Bist du müde?", deutete Sesshoumaru das und gab ihm Halt. „Nur etwas überwältigt“, gestand der jüngere Bruder leise. "Wir könnten uns etwas hinlegen?!" Ein größer Kopf schüttelte sich gegen seine Schulter. „Ist schon schön so.“ Dann wurde er verspielt mit der selben Geste umgeworfen. "Find ich auch!" Schimpfen rappelte der sich wieder auf. „Ja das ist doch!“ Doch statt sich richtig aufzuregen stieß er einfach zurück. Es sah aus, als würde sich um die Schnauze von Sesshoumaru ein Lächeln abzeichnen. "Ja...?" Auch er stieß wieder zurück und sorgte gleichzeitig dafür, dass Inuyasha die Berührungen angenehm und sie ihm und dem Kind nicht gefährlich wurden. Diesmal blieb der Jüngere liegen und sah etwas schmollend zu seinem Bruder hoch. „Frechheit! Ich erwarte Genugtuung für diesen Frevel!“ Einfach zu niedlich, lag er dort und der Ältere konnte nicht anders, als sich ebenfalls hin zu legen und sich so gut es mit diesem Körper möglich war an zu kuscheln. "Genugtuung? Und wie stellst du dir das vor?" „Lass dir was einfallen! Du hast mich doch umgeworfen!“, lachte sein Liebster nun spielerisch. Kichernd wurde ihm das wunderschöne Fell geleckt. „Schon nicht schlecht!“, wurde das kommentiert. Doch mehr, wollte Sesshoumaru in diesem Körper nicht. Zum einen, war der verwandelte Inuyasha etwas Unschuldiges und Reines für ihn. Zum anderen wusste er nicht, wie er es in diesem Körper angehen sollte. So schmuste er weiter mit seinem kleinen Bruder. "Ich liebe dich!" Kichernd stupste Inuyasha mit seine Nase gegen die seines Bruders. „So romantisch heute? Aber weißt du was? Ich liebe dich auch.“ Zurück stupsend nickte er. "Ja... Du hast mich verzaubert! Und ich finde es toll, wie du dich auf die Geburt vorbereitest!", spielte er auf das Nebenzimmer an. Nicht ganz verstehend, worauf sein Bruder hinauswollte, legte Inuyasha den Kopf schief. „Ich mach doch nur was der Alte mir sagt.“ Jetzt musste Sesshoumaru lachen. "Ach ja... und was ist mit dem Zimmer neben an?" Die Hundestirn schien sich zu runzeln. „Das ist doch nur… ich… was soll denn das jetzt?“ "Ach nichts, vergiss es!" Wieder stupste Sesshoumaru ihn an und leckte an seinem Hals. Ein seltsames gurrendes Geräusch entwisch Inuyashas Kehle. "Sollen wir nicht etwas raus gehen?" „Raus?“ Fragend sahen ihn große Augen an. „Und wohin?“ Leuchtende Augen blickten durch ein Fenster in die Natur. "Ich weiß nicht! Einfach weg... Genießen, was wir sind..." Für einen Moment antwortete er nicht, doch dann hob und senkte sich Inuyashas Kopf und zeigte so, dass er einverstanden war. „Klingt gut!“ Mit einem Nicken stand sein Bruder wieder auf und öffnete eine große Schiebetüre in der Wand, welche den Weg nach draußen freimachte. "Komm!" Freudig erregt, aber auch etwas schüchtern folgte er ihm. „Was wenn uns jemand sieht?“ In der Sonne sah das Fletschen der weißen Zähne noch gefährlicher aus, als sich Sesshoumaru wieder zu ihm umdrehte. "Sollen sie doch!" Sein Liebster schien das Thema schon wieder egal zu sein, als er bloß dastand und mit geschlossenen Augen die Sonne auf seinem Fell genoss. "Soll ich dir mal zeigen, was wirkliche Freiheit bedeutet?", erklang es auf einmal direkt neben seinem Ohr. „Oh ja, bitte“, hauchte der andere verträumt zurück. "Dann komm mit!" Langsam aber immer schneller bewegte sich Sesshoumaru und sorgte dafür, dass Inuyasha mit ihm mithalten konnte, bis auch er das schnelle Laufen beherrschte. Wie von einem inneren Drang getrieben lief Inuyasha neben ihm her und der Wind strich ihm wie eine unbändige Kraft durchs Fell. "Ist es nicht schön? Niemand würde es wagen, sich uns zu wiedersetzen!" Irgendwo im Nirgendwo, schmiss der Halbmondträger ihn um und kullerte mit dem Hundedämon durch hohes Gras. Dabei sorgte er dafür, dass der Bauch besonders geschützt war und ihm nichts geschah, was dessen Besitzer auch spürte. Ausgelassen wie ein kleiner Welpe lachte der und versuchte sich spielerisch gegen seinen Liebsten zu wehren. "Sag es mir! Gefällt es dir nicht? Ist es nicht das, was du immer haben wolltest?" Auch der Ältere lachte und blieb glücklich und entspannt im Grün liegen. „Es ist wundervoll, Sess!! Richtig berauschend!!“ Mit dem Herzen, so leicht, wie lange nicht mehr, kuschelte sich Inuyasha an ihn. "Und das werde ich auch unserem Kind schenken!" Zärtlich leckte er ihm über das Fell. Genießerisch strecke sich der Hundekörper. „Das wird schön! Aber Shippou müssen wir auch mitnehmen, ja?“ "Natürlich!" Inuyasha lächelte, so wie es in dieser Form ging, glücklich. „Die ganze Familie…“ "Wo möchtest du denn heute Abend schlafen?", fragte ihn der Ältere. Der Jüngere hielt das für eine seltsame Frage. „Sollen wir denn bitte schlafen, als zu Hause?“ "Hier?" Inzwischen lag der Hundekopf auf dem Körper seines Liebsten und sog verträumt dessen Geruch ein. „Du willst so lange hier bleiben?“ Der Blick seines Liebsten wurde urplötzlich finster. „Und was ist mit meinem Abendessen??“ Treue Hundaugen sahen zu ihm auf. "Es wird sich doch bestimmt was finden lassen!?" „Ich weiß ja nicht, …ich weiß wie du kochst…“ Ein eindeutiges Knurren war zu hören und zu sehen. "Was willst du damit sagen?" „Das ich noch etwas länger leben wollte.“ Inuyasha sah, wie sein Bruder beleidigt den Kopf wegdrehte und er begann vergnügt zu kichern. „Jetzt schmoll nicht, ich lege nur Fakten dar.“ "Hm..." Sesshoumaru legte ihre Nasen aneinander. "Schade... es wäre bestimmt schön geworden!" „Wir holen es nach, wenn das Baby erst mal da ist, ja?“ Mit verliebtem Blick rieb Inuyasha seine Schnauze an der seines Bruders. "Na gut... Wenn du meinst....", traurig schloss Sesshoumaru seine Augen. Zärtlich rieb Inuyasha wieder seinen Kopf an dem seines Bruders. „Jetzt sei nicht so.“ "Nein, schon gut... Ich hab mich einfach von der Situation leiten lassen!", zärtlich erwiderte er die Berührungen. „Nicht böse?“ Inuyasha fühlte, wie ein Zunge über seine Wange strich. "Unsinn!" Der Jüngere ‚schnurrte’ erfreut. „Da bin ich beruhigt!“ Jetzt stand der Ältere interessiert wieder auf und schlich um seinen Liebsten. "Sollen wir denn nicht langsam zurück?" Nachdenklich sah Inuyasha zu seinem Bauch runter. „Ja doch, da unten rumort es langsam.“ Kichernd stupste ihn die Schnauze seines Bruders an. "Na dann komm!!" Seine Glieder reckend und streckend erhob Inuyasha sich und auf einmal fühlte er, wie etwas an seinem hinteren Ende schnüffelte. "Hmmm... Sharoumado hat Recht, es ist alles in bester Ordnung!" Mit erhitztem Gesicht wirbelte Inuyasha herum. „Ja was zum Henker!!“ Er fühlte, wie sich ihre Seiten aneinander rieben und Sesshoumaru jetzt wieder mit dem Gesicht zu seinem stand. "Willst du auch mal?" „Ja, ganz sicher nicht!!“, protestierte der Jüngere mokiert. "Ganz sicher?", antwortete er ihm dunkel und geheimnisvoll. „Du bist ja pervers!“, erwiderte Inuyasha daraufhin nur misstrauisch. "Vergiss nicht, du bist jetzt ein Hund! Da ist alles etwas anders..." Sein kleiner Bruder schien aber immer noch skeptisch. „Warst du nicht immer der jenige, der sagte, dass ein Hundedämon nicht mit einem Hund vergleichbar ist??“ Jetzt ebenfalls gerötet, drehte sich der Halbmondträger in die andere Richtung. "Manches ist wohl doch ziemlich ähnlich...", nuschelte er zwischen den Zähnen. „Na los, Bello! Ich hab Hunger!“ Etwas beleidigt und so schnell wie er konnte machte er sich auf den Weg. Hechelnd versuchte Inuyasha mit ihm Schritt zu halten, doch in seinem Zustand war es für ihn ganz unmöglich so schnell zu werden, wie sein großer Bruder. Bei ihrem Schloss angekommen, begab sich der Herr direkt wieder in ihr Trainingszimmer und wartete auf den Jüngeren. Und er wartete und wartete, doch auch nach mehreren Minuten erschien Inuyasha noch nicht. Sein scharfer Blick glitt zur Tür. "Wo bleibst du nur?" Doch er erhielt keine Antwort und auch nach weiteren fünf Minuten erschien der Schwangere nicht. Sesshoumaru begann sich Sorgen zu machen und lief ihren Weg zurück. "Inuyasha!!!!" Kapitel 23: Teil 2-16 --------------------- hi, leider haben wir in unserer wohnung, bis jetzt (!), noch immer kein telefon und somit auch kein internet... diese dämlichen id... sind einfach nicht in der lage, einen techniker raus zu schicken, der den fehler in der buxe behebt... wir haben jetzt den anbieter gewechselt um endlich einen anschluss zu bekommen... doch bis dahin wird noch etwas zeit vergehen... aber meine eltern (trixi’s) sind so nett und ich kann mal eben von ihnen aus was hochladen :) wir hoffen es gefällt euch... wir melden uns, sobald es was neues gibt! lg Erst ein ganzes Stück vom Schloss entfernt erspähte er seinen Bruder, der dort zittrig im Gras lag. "Inuyasha!!!", noch viel schneller war er an seiner Seite. "Was ist los mit dir?" „Sess?“ Matt hob sein Ehemann den Kopf, um ihn anzusehen. „Mir ist nicht gut.“ Mit einem lauten Puff, verwandelte er sich wieder in die menschliche Gestalt. "Wir müssen dich zurück ins Schloss bringen!" Zärtlich strich er über das weiche Fell. "Bitte halt durch!" „Mir ist plötzlich ganz schwindelig geworden...“, versuchte der sich zu erklären und ließ erschöpft den Kopf wieder sinken. "Inuyasha?? Du muss mir jetzt genau zuhören!!!!" Sesshoumaru versuchte ihn so gut im Arm zu halten, wie es möglich war. Der zuckte bei der Lautstärke zusammen. „Nicht so laut, in meinem Kopf schwimmt alles.“ Wie bei seiner Verwandlung, ließ der ältere Youkai wieder seine Kraft durch den dämonischen Körper Inuyashas strömen. "Du muss jetzt die Kraft, welche du vorhin freigesetzt hast in dich zurück rufen. Danach kann ich dich zurück bringen. Bitte, versuch es... bitte!" Der Jüngere versuchte es und nach einer ganzen Weile lag der fast menschlich wirkende Körper in seinen Armen. Fürsorglich hob ihn Sesshoumaru hoch und bewegte sich wieder auf das Schloss zu. "Es tut mir so leid!!!" Stöhnend drückte Inuyasha seinen Kopf an Sesshoumarus Brust. „Ist ok, du kannst ja nichts dafür.“ "Ich hätte nicht vorlaufen dürfen oder mich ärgern dürfen... Ich hätte bei dir bleiben müssen!!!", quälte er sich trotzdem weiter und stürmte schon bald durch das Schloss. Gegen seine Brust runzelte sich die schöne Stirn. „Du hast gesagt du bist nicht böse…“ "Ich war nicht böse! Bist du dich über mich lustig gemacht hast...", gestand er leise und stürmte dann in das Zimmer seines Großvaters. "Sharoumado-sama!!!" Der Gerufene hörte sofort, dass etwas nicht stimmte und eilte von seinem Bad aus zu ihnen. „Ja um Gottes Willen, warum schreist du hier so rum, Kleiner??“ Dann sah er Inuyasha. „Schnell, leg ihn hin!!“ Und das tat Sesshoumaru ganz nervös. "Wir waren draußen, er hat sich verwandelt und... und...", es war deutlich, dass nur noch Panik aus ihm sprach. „Mir wurde schwindelig und ich musste mich setzten.“, versuchte Inuyasha das Ganze nun zu erklären. "Er war völlig erschöpft und ich weiß auch nicht... bitte mach was!", hilfesuchend sah er zu dem Alten. „Jetzt bleib erst mal ruhig, Jungchen und lass mich ihn untersuchen!“ Sesshoumaru nickte und ging unruhig im Zimmer auf und ab. Inuyasha fühlte wie die Hände ihn untersuchten, die ihn noch vor Monaten hätten ausrasten lassen. „Hm… du kannst dich beruhigen, Kleiner.“ "Was? Was ist denn mit Inuyasha?", tatsächlich sah der mächtige Youkai gerade aus, wie ein kleines Kind, denn er hatte furchtbare Angst um seinen Liebsten. „Ein Kreislaufkollaps, das ist alles. Er braucht Ruhe, viel Flüssigkeit und eine gute Mahlzeit!“ Sesshoumaru bekam einen Klaps an den Kopf und Inuyasha einen tadelnden Blick. „Im Moment kannst du nun nicht mehr alles machen, also schon dich mehr!“ Erleichtert sank Sesshoumaru auf den Boden. "Es ist wirklich nicht mehr?" „Ganz Recht, bloß zu viel Anstrengung!“ Beschämt wand Inuyasha den Kopf weg. „Tut mir leid.“ Mit einem Nicken stand er wieder auf und hob seinen kleinen Bruder auf die Arme. "Dann bring ich dich ins Bett und hole Essen und Trinken!" Sharoumado nickte einverstanden. „Und sorg dafür, dass er sich ausruht!“ Inzwischen war der Bauch des ehemaligen Hanyou sehr groß und kugelrund. Er hatte sich die letzte Zeit auch ziemlich seltsam seinem Ziehsohn, Shippou gegenüber verhalten und dieser wollte es wieder gut machen, auch wenn er nicht wusste, was er falsch gemacht hatte. Deshalb lief er an diesem Tag ganz aufgeregt und freudig auf Inuyasha zu. "Inuyasha, guck mal, ich hab dir was gemacht!!!" Der Schwangere war inzwischen sehr in seiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt und es kam ihm fast widernatürlich vor, dass Shippou so starken Kontakt zu ihm hatte. „Lass mich!“, fuhr er so den Kleinen an. "Aber..." Etwas vorsichtiger, aber mit leuchtenden Augen sah er zu ihm auf. "Ich hab dir doch das Bild gemalt!" Stolz präsentierte er es, auch wenn es ihn selbst erniedrigte. Es waren der Kitsune und der Hundedämon selbst. Wie der Ältere dem Jüngeren eine Kopfnuss gab. "Ich wollte alles wieder gut machen!", sagte er weiter, in der Hoffnung, zu erfahren, was los war. Doch Inuyasha sah sich das Bild nicht mal an, stattdessen richtete er sich nur auf und schnauzte den Fuchs von oben herab an. „Hab ich mich unverständlich ausgedrückt?? Ich will meine Ruhe haben, also stör mich nicht, verdammt noch mal!!!“ "Was hab ich dir denn getan, Hundedad???", fragte der Kleine nun weinerlich und wurde ganz klein und ängstlich. „Du nervst mich, reicht das nicht???“ In den Augen von Shippou stand eindeutig wie geschockt er war und sie richteten sich groß und feucht an Inuyasha. "Ich wollte doch nur...", versuchte er es noch einmal. „Mich in Ruhe lassen!!“, knallte der ihm noch einmal um die Ohren, bevor er ihm demonstrativ den Rücken zu drehte. So flüchtete sich der kleine Kitsune, mit der Welt und allem fertig, in die Arme seines Kunstlehrers und heulte. Das Bild ließ er dabei einfach auf den Boden fallen und die Türe offen hinter sich stehen. Inuyasha hatte ihn sehr tief verletzt. Der bekam davon nichts mit, war er doch einfach eingeschlafen. Das Bild hatte er zu der Zeit bereits vergessen. "Ich versteh das nicht, Seichiro!", wimmerte Shippou. Sein Meister tätschelte ihm mit allen vier Händen den Rücken. „Jetzt beruhig dich doch wieder. Es war bestimmt nicht böse gemeint!“ "Aber er will gar nichts mehr von mir wissen! Das geht schon eine ganze Weile so..." Wärmesuchend, lehnte er sich an und schluchzte. „Na, na, jetzt beruhig dich doch. Es gibt sicher eine einfache Erklärung für alles.“ Zärtlich zerwuschelte er die rötlichen Haare. „Ich hab doch selbst gesehen, wie er dich liebt.“ "Aber welche denn??", hoffnungssuchend sah er auf und ließ seinen Tränen freien lauf. Der ältere Künstler räusperte sich. „Nun, meine Vermutung ist, dass er das ganz instinktiv macht, nicht weil er dich nicht mehr lieb hat. Du kennst das vielleicht bei Hunden die, die Welpen des vorigen Wurfes durch aggressives Verhalten von sich abnabeln, damit sie den neuen Babys nichts wegnehmen.“ Doch diese Worte beruhigten Shippou nicht und er sank endgültig weinend zusammen. "Das will ich doch gar nicht... und... und... und... Inuyasha hat mir doch versprochen, dass sich nichts ändert!" Wieder versuchte sein Lehrer ihn zu beruhigen. „Das tut er nicht um dir weh zu tun, es ist viel mehr ein ganz alter Instinkt zum Schutz des Babys.“ "I... ich will das nicht!!!!" Seichiro seufzte und realisierte, dass Shippou jetzt nicht mehr zu beruhigen war. „Weißt du was? Warum machen wir nicht wieder einen Ausflug? Die Natur würde dir jetzt sicherlich gut tun!“ Der Kleinere rieb sich mit seinem Ärmel über die Nase und schniefte. "Ob er mich vermissen würde?" „Sicherlich und wenn wir wiederkommen könnt ihr euch wieder vertragen, hm?“ Jetzt nickte Shippou und schmiegte sich noch mal an. "Dann ja..." „Gut!“ Kräftig wurde ihm das Haar zerwuschelt. „Dann lauf und pack deine Sachen!“ "Ja!" Noch einmal rieb er sich über das Gesicht und schenkte Seichiro ein dankbares Lächeln. "Ich beeil mich!" Es war schon spät abends, als Inuyasha endlich wieder aufwachte. Der Grund dafür, war der Vater seines ungeborenen Kindes, der gerade zur Tür rein kam. „Hm, Sess?“ Lächelnd kam der näher und küsste ihn. Dann streichelte er ihm über den Bauch. "Ja... schlaf ruhig weiter!" Doch der reckte sich nur und wachte richtig auf. „Schon ok, hattest du heute viel Arbeit?“ "Nein, nur einen Gast, den ich nicht mehr los wurde... Wie geht es dir denn?" Sanft streichelte er weiterhin den Bauch. „Ich fühl mich richtig ausgeruht.“ "Das ist schön!" Sesshoumaru stand wieder auf und ging zu ihrem Umkleidezimmer. Auf dem Weg dort hin fand er das Bild von Shippou und sah wieder fragend zurück. "Warum liegt denn das Bild hier?" „Was für ein Bild?“, fragte Inuyasha und rekelte sich noch immer gemütlich auf dem Bett. "Na das hier!" Neugierig zeigte er es seinem Liebsten. Der besah sich das Bild und wurde ganz blass. „Oh Gott!!“ Sein Bruder verstand nicht. "Was?" „Shippou war hier und…“, ganz ängstlich sah Inuyasha nun drein, „...ich war ganz fürchterlich gemein zu ihm!! Ich weiß gar nicht wieso!!“ Er legte das Bild wieder weg und zog ihn in seine Arme. "Er wird es bestimmt verstehen!" „Wie soll er denn?? Ich war ganz fürchterlich grausam zu ihm!!“ Inuyasha begann schwer zu atmen. „Ich muss mich entschuldigen!“ "Schhh... Beruhige dich und dann gehen wir zu ihm!" Inuyasha wurde liebevoll gestreichelt. "Und ich bin mir sicher, es ist alles gut!" Als der Jüngere sich wieder unter Kontrolle hatte half Sesshoumaru ihm auf. „Danke, aber jetzt lass uns schnell gehen, ich hab ein ganz fürchterliches Gefühl!“ "Natürlich!" Schnell, aber vorsichtig, damit er nicht schon wieder umfiel, brachte ihn Sesshoumaru zu den Gemächern ihres Ziehsohnes. Doch beinahe wären seine Bemühungen vergeblich gewesen, denn als sie die Räume betraten blieb Inuyasha fast das Herz stehen. „Er ist weg!“ Shippous Schrank war ausgeräumt und alle wichtigen Sachen verschwunden. „Oh nein!! Er ist weggelaufen!!“ Aber der Blick des Älteren war genauer und er atmete erleichtert auf. "Nein, nein!" Lächelnd zeigte er auf kleinere Dinge, die Shippou wichtig waren und eindeutig bewiesen, dass er nicht weggelaufen war. "Er wird wieder mit diesem Geito unterwegs sein!" „Aber er hat sich nicht abgemeldet!!“ Der Jüngere wollte sich nicht beruhigen. „Was wenn ihm was passiert!?? Wo ist er überhaupt hin??“ Schützend wurde er von ihm festgehalten. "Ich werde nach ihnen suchen lassen!" „Nein!! Nein!!“ Inuyasha klammerte sich nun schluchzend an ihn. „Er ist meinetwegen weg, ich kann ihn nicht zwingen wieder zu kommen!!“ Beruhigend küsste und streichelte ihn der Ältere. „Aber was meinst du, soll ich tun?“ Innerlich hatte er sich jedoch längst entschieden, dass er nach dem Kitsunen suchen lassen würde und dabei auf Inuyasha aufpassen würde. Leider steigerte sein Liebster gerade in eine Hysterie. „Oh, Sess!! Was wenn er nicht wiederkommt?? Was wenn er mich jetzt hasst???“ "Das wird er nicht, dass verspreche ich dir!" Mit einer beruhigenden Melodie wog er ihn hin und her. Schluchzend klammerte Inuyasha sich an ihn. „Warum hab ich das nur gemacht?? Ich wollte gar nicht böse zu ihm sein.“ "Ist ja gut! Mach dir keine Sorgen, du bist schwanger und er wird das verstehen!" Noch immer wog er ihn sanft weiter. „Und wenn nicht?? Was wenn ich ihn nie wieder sehe??“ Sesshoumaru schüttelte nur seinen Kopf und küsste ihn auf die Stirn. Dabei brachte er ihn auf das Bett ihres Ziehsohnes, damit Inuyasha trotz seiner Abwesenheit, Shippous Nähe spüren konnte. "Du wirst ihn wiedersehen, dass verspreche ich dir, bei allem was mir heilig ist!" Sehr zu beruhigen schien sich Inuyasha nicht. Er warf sich einfach in die Kissen des Kitsune. „Ich hab mein Kind davon gejagt, was für ein furchtbarer Vater bin ich nur???“ Und sein Mann konnte nichts weiter tun, als ihn zu streicheln und weiterhin diese beruhigende Melodie zu summen. Es dauerte dennoch noch mehrere Minuten, bevor der Jüngere begann sich zu beruhigen. „Was hab ich nur gemacht, Sess?“ "Du bist einem tiefverankertem Instinkt gefolgt... Das wird sich wieder legen!" Feuchte Augen blinzelten fragend zu ihm hoch. „Was?“ "Schlaf einfach etwas und danach ist alles wieder gut!" Sesshoumaru legte sich auch auf das kleine Bett. Doch statt sich hinzulegen richtete Inuyasha sich aus. „Nein, was war das eben?“ "Na ja, es ist natürlich, dass eine Mutter ihren ersten Nachwuchs etwas von sich stößt, wenn eine neue Geburt ansteht..." Liebevoll griff er nach ihm. "Komm zu mir, schlafen!" „Aber ich hab Shippou doch noch immer lieb!“ Trotz des Protestes krabbelte er in Sesshoumarus Arme. "Das weiß ich... und er auch!", fest schlang er diese um ihn. "Und ich weiß, dass sich dieses Verhalten wieder legt, wenn unser Kind endlich auch in meinen Armen liegt!" „Ich kann es auch noch nicht in meinen Armen halten, Schlaumeier.“ Kichernd krabbelten, für Fremde tödliche Finger, zärtlich über die Kugel von Bauch. "Aber du hast es trotzdem ständig bei dir und ich nicht!" „Wir können gern mal tauschen, wenn es mir nachts die Blase in Fetzen tritt!“ Wie aufs Stichwort fühlte er einen zarten Tritt. „Tu nicht so unschuldig, du weißt wovon ich spreche!“ Doch Sesshoumaru hatte den Tritt nicht gespürt und er wunderte sich ein bisschen. "Geht es dir jetzt wieder besser? Sollen wir schlafen?" Unsicher sah Inuyasha ihn an. „Und Shippou kommt ganz sicher wieder?“ Er sah ein väterliches Lächeln und ein überzeugtes Nicken. "Ja!" „Dann… dann, ok.“ Ruhig und friedlich schliefen sie ein, doch Sesshoumaru bemerkte nicht, wie diese leichten Tritte seinen Liebsten auch weiterhin quälten. Die ganze Nacht verhinderten sie, dass Inuyasha in den Tiefschlaf sinken konnte und relativ früh wachte er so auch wieder auf. Sein Bruder hingegen hielt ihn noch immer schützend fest und schien in den schönsten Träumen zu schwelgen. Das zumindest verriet sein friedliches Gesicht. So blieb dem Schwangeren nichts anderes übrig, als sich über den Bauch zu streicheln. „Jetzt gib doch endlich Ruhe. Musst du denn nie schlafen?“ Als wäre es ein Stichwort gewesen, fühlte er schon wieder das Selbe. Dieses Mal nur etwas stärker. Doch zu seiner Verwunderung, konnte seine Hände dieses Treten nicht fühlen. „Was treibst du da drinnen nur, Krümel?“, fragte er sein Baby verwundert. "Ich mach doch gar nichts!", nuschelte ihm stattdessen Sesshoumaru verschlafen zur Antwort. „Indirekt bist du schon Schuld“, wisperte Inuyasha zurück und küsste die Nase seines Ehemannes. Lächelnd zog ihn der Ältere noch fester an sich. Denn er hatte nicht wirklich mitbekommen, was gerade geschehen war. "Liebe dich auch!" „Genau das hat mich ja in den Schlamassel gebracht.“ Inuyasha musste aufpassen nicht los zu lachen, so sehr amüsierte ihn dieses ‚Gespräch’. Endlich schlug der Halbmondträger langsam seine Augen auf. "Hm...?" „Nein, er lebt!“ Dramatisch hielt der Jüngere sich die Brust. Liebesuchend, quetschte er seinen Kopf zwischen die Hände und die Brust. "Was ist denn los? Schlaf noch was! Ist noch früh!" Inuyasha schnaufte. „Es ist DEIN Kind, das mich geweckt hat! Außerdem bekomm ich Hunger.“ Endlich wirklich wach, sah Sesshoumaru ihn an. "Oh... Entschuldige! Wollen wir denn Frühstücken?" „Was für eine Frage!“ Er wollte aufstehen, nur um dann inne zu halten und Sesshoumaru Mitleids erregend anzusehen. „Hilfst du mir hoch?“ "Aber natürlich mein Engel!" Besorgt küsste der mächtige Youkai ihm die Stirn. "Oder willst du lieber liegen bleiben und ich hole uns etwas?" Als Antwort plumpste Inuyasha zurück aufs Bett. Noch einmal küsste ihm der Ältere die Stirn. "Ich beeil mich!" Kaum war er aus der Tür fühlte Inuyasha wieder dieses seltsame Gefühl in seinem Bauch. Es war wirklich stärker als die gesamte Nacht über und es kam inzwischen schneller. „Also ich weiß ja nicht, was du da treibst Krümel, aber es gefällt mir nicht!“ Der ehemalige Hanyou strich sich über den Bauch, der sich unter seinen Fingern seltsam hart anfühlte. Besagter Krümel fühlte sich in dem Innern seiner Mutter inzwischen sehr eingeengt und verhielt sich lieber ganz ruhig und wie von einem inneren Drang getrieben erhob sich Inuyasha nun doch noch, wenn auch etwas schwerfällig. Beinahe watschelnd trugen ihn seine Füße durch das Schloss, bis hin zu dem verlassenem Flügel... Kapitel 24: Teil 2-17 --------------------- soooooooooooooo... scheint so, als hätten wir tel und i-net... mal sehen, ob wir es dieses mal behalten... wir sind gespannt ob es so bleibt... aber bevor es weg ist, laden wir schnell ein neues kapi hoch... und wenn es so bleibt... könnt ihr gern am wochenende in unserem weblog nachlesen, was genau uns beiden in den letzten wochen passiert ist... und ihr bekommt dann dort fotos von uns, der neuen, schicken wohnung... und unserer maya (unser neues kätzchen :D ) zu sehen... lg ------- Als Sesshoumaru zurück ins Zimmer kam, erschrak er sofort. "Inuyasha???" Doch er erhielt keine Antwort, auch nicht, als das Tablett, beladen mit allerlei Köstlichkeiten, zu Boden ging. Dann hallte es von überall her. "INUYASHA????!!!!!" Panisch lief der mächtige Youkai durchs Schloss und vermutete das Schlimmste. Schon bald waren jene große Gehölze hellwach und jeder noch so unwichtigste Bedienstete half bei der Suche nach dem zweiten Herrn des Hauses. Selbst Sharoumado kam bei dem Geschrei aus seinen Gemächern und schloss sich seinem Enkel an. Bei dem Gesuchten hingegen wurden die Tritte inzwischen zu einem Ziehen, welches stetig schmerzhafter wurde. Er hatte sich in ‚seinen’ Raum zurückgezogen und lag nun, in seiner wahren Form, auf dem selbst gemachtem Bett, mit der Nase tief in Sesshoumarus Kimono vergraben. Dann betrat einer der Diener, welcher nicht wusste, wie verboten dieser Raum war, dass Zimmer. "Inuyasha-sama?!" Und wäre er nicht so flink zu Fuß gewesen, hätte ihn diese Entdeckung womöglich das Leben gekostet. Denn er hatte gesehen, wie ein riesiger Hund mit fletschenden Zähnen auf ihn zugesprungen war. Schnell verließ er das Zimmer und schloss die Türe. Mit flinkem Schritt suchte er nun nach seinen anderen Herren, um ihn von seiner Entdeckung zu berichten, doch statt Lob erntete er auch hier Schellte. Zornig hatte dieser nämlich feuerrote Augen bekommen. "Dieser Raum war tabu, für jeden der nicht mit mir verheiratet ist!!!!!!!!!!" Aber zu seinem Glück hatte Sesshoumaru jetzt anderes im Kopf, als ihn zu bestrafen. "Darüber reden wir noch!" Dann eilte er in den Verlassenen Teil. "Inuyasha!!!", rief er erneut schon von weitem. Doch bevor er hinein stürmen konnte hielt ihn die überraschend starke Hand seines Großvaters fest. "Was willst du? Lass mich durch!", fuhr er den Alten an. „Riechst du das nicht??“, keifte der angespannt zurück. „Inuyasha liegt in den Wehen, da jetzt rein zu platzen könnte das Letzte sein, was du tust!!“ Auf einmal wurde Sesshoumaru blass, bekam zittrige Knie und musste von ihm festgehalten werden. "WAS??" „Das ist die einzige Erklärung für all das hier, Kleiner! Also fass dich! Wenn du ohnmächtig wirst lass ich dich liegen!“ Trotz der harten Worte hatte sein Großvater einen zärtlichen Blick für ihn. "Aber ich kann ihn doch jetzt nicht allein lassen!!!" Wacklig ging er weiter zur Tür und wieder wurde er zurückgehalten. „Du kannst gern versuchen zu ihm zu gehen, aber sei verdammt vorsichtig, keine hastigen Bewegungen und wenn er sich gestört zeigt verschwindest du sofort, ist das klar??“ Mit einem hilflosen Flehen wurde Sharoumado jetzt angesehen. "Ich werde ihn jetzt unter keinen Umständen allein lassen!" „Das hängt nicht von dir ab, Sesshoumaru.“ Der Jüngere antwortete ihm nur noch mit einem kaum merklichem Nicken. Dann schob er trotzdem vorsichtig die Türe auf. "Inuyasha? Ich bin es mein Engel!" Ein leises Knurren hallte durch den Raum und die zusammengekauerte Hundeform auf dem Bett sah ihn misstrauisch an. Vorsichtig und seinem Liebsten deutlich signalisierend, dass er ihm nichts tat, schob Sesshoumaru wieder die Türe zu. "Hab keine Angst!" Verstört hektisch begann ‚die Hündin‘ zu schnüffeln, um auszumachen, welche Gefahr hier bestand. Doch sie/er stellte fest, dass es keine gab. Denn der Eindringling roch nach der Vertrautheit des Kimonos vor ihr. "Darf ich näher kommen?", fragte Sesshoumaru vorsichtig und sich noch immer nicht bewegend. Er erhielt keine richtige Antwort, denn der Hundekörper verkrampfte sich plötzlich. "Inuyasha!!!" Auch auf die Gefahr hin, dass dieser ihn instinktiv verletzen würde, war er mit einem Satz bei ihm und hatte ebenfalls seine Hundegestallt angenommen. Beruhigend leckte er ihm über den Nacken und wartete ab, bis die inzwischen sehr schmerzhafte Wehe vorbei war. Inuyasha wimmerte leise, ließ aber alle Liebkosungen zu. Inzwischen kamen seine Schmerzen alle zwei Minuten und es drückte sich etwas durch seinen Körper. "Ich bin bei dir!", sprach der Ältere beruhigend und vor allem weinend, weil er schreckliche Angst hatte. Doch Inuyashas Körper wurde nun völlig von Instinkten geleitet und so wusste er automatisch was er zu tun hatte. In verkrampfter Haltung erwartete er die nächste Wehe, um gleich pressen zu können. Hilflos und nicht wissend, was er sonst tun sollte, leckte ihm sein Mann dabei weiterhin den Nacken. Der Schwangere keuchte schwer, als die Wehe vorbei war, doch viel Zeit zum verschnaufen hatte er nicht. Nur wenige Wehen später, spürte er schließlich, wie etwas aus ihm heraus flutschte. Ganz automatisch beugte Inuyasha sich sofort zu dem feuchten Etwas und befreite es zärtlich mit Zähnen und Zunge von der Fruchtblase. Gleich darauf leckte er/sie das Fell des Welpen ab, um den Kreislauf und die Atmung zu stimulieren. Ein leises, ja fast noch jämmerlich klingendes Jaulen erklang und sofort legte sich auch Sesshoumarus Schnauze dazu. Doch er blieb noch ganz vorsichtig und tat nichts, damit Inuyasha sich ganz seinen Instinkten widmen konnte. Endlich ließ der von dem kleinen Fellknäuel ab und gewährte dem stolzen Papa so einen ersten richtigen Blick. Ängstlich leckte dieser ebenfalls über den Rücken des kleinen Welpen und vergoss Tränen. "Hallo mein Kleiner!" Wieder erklang dieses helle Jaulen und der kleine Körper zitterte. Vorsichtig lenkte Inuyasha den Welpen, der noch eine ganze Weile geschlossene Augen haben würde, zu seiner Brust. Und dieser tat, was alle Hundewelpen als erstes machten. Er fand an dem warmen und geborgenheit spendendem Körper die Brustwarze und sauge. Seine Kleinen Pfoten massierten dabei den Körper darum. Mit dem Blick einer liebenden Mutter beobachtete Inuyasha das kleine Fellknäuel. Wie nebenbei verkrampfte sich dabei sein Körper wieder, um die Nachgeburt los zu werden. "Ist alles in Ordnung? Geht es euch gut?" Sesshoumaru war wie neben sich und wusste gar nicht, was er jetzt tun sollte. Ein beruhigendes Gurren entwich Inuyasha und er rieb seine Nase gegen die seines Liebsten. Beruhigt legte der seinen Kopf auf Inuyashas Körper ab und beobachtete ihr Kind. "Ich bin so stolz auf dich... auf euch! Sie ist wundervoll!" Die ganze Aufregung war ihm einfach zu Kopf gestiegen und so hatte er erst jetzt bemerkt, dass sie ein Mädchen bekommen hatten. Noch immer völlig instinktiv, aber nicht minder stolz leckte Inuyasha über den grau weißen Kopf seiner Tochter, als sie schläfrig an seine Seite plumpste. Doch ihr kleiner Körper rollte sich direkt wieder an die Wärme seiner Mutter und schlief fest. Da seine Tochter sicher war kümmerte sich Inuyasha nun um das nächst Wichtigste. Er verspeiste die Nachgeburt. Sesshoumaru rümpfte etwas die Nase, verstand aber worum es ging. Er hingegen untersuchte während dessen seine niedliche Kleine Tochter. "Wie schön du bist!", flüsterte er, als seine Nase über ihren Körper glitt. Inuyasha leckte sich grad die blutigen Zähne, als es Geräusche vor der Tür gab. "Schon gut, ich mach das!" Schnell war er wieder in menschlicher Gestallt und trat zur Tür. Dort stand sein Großvater mit einem nervös dreinblickenden Shippou. "Shippou..." Glücklich wurde er auf die Arme des Halbmondträgers genommen, der Sharoumado einen Blick schenkte und so sagte, dass alles gut gelaufen war. "Wie schön, dass du wieder zurück gekommen bist!" Der Kleine traute sich nicht Sesshoumaru anzusehen. „Es tut mir leid… ich wollte nicht… ich war nur so.“ "Schon gut!" Er gab ihm einen sanften Kuss auf die Stirn. "Inuyasha wollte das nicht. Es war ein reiner Instinkt!" Sippou nickte. Sein Meister hatte es ihm alles genau erklärt und er hatte nur Zeit gebraucht damit umzugehen. "Wartest du kurz auf mich? Ich frage Inuyasha, ob du zu uns kommen kannst...", lächelte ihm der Ältere noch einmal zu und setzte ihn ab. "Du möchtest bestimmt deine kleine Schwester kennen lernen...", der Stolz stand ihm deutlich ins Gesicht geschrieben. „Eine Schwester?“ Kindliches Erstaunen leuchtete in Shippous Augen und er versuchte an Sesshoumaru vorbei ins Zimmer zu lugen. "Ja, eine Schwester! Aber wir müssen noch vorsichtig sein, deshalb muss ich erst fragen!" „Ok!“, nervös hibbelte der Kleine von einem Fuß auf den anderen. Leise trat der Halbmondträger wieder ins Zimmer und nahm seine Hundgestallt an. Verträumt und vorsichtig ging er ruhig zu seinem Liebsten und seinem Kind. "Inuyasha?" Die Hundemutter hob den Kopf weg von seiner Tochter und sah seinen Liebsten an. Vorsichtig stupste er ihre Nasen zusammen um ihn zu begrüßen. "Shippou ist wieder hier und er würde sich sehr darüber freuen, wenn er dich und unsere Kleine sehen dürfte..." Er erhielt ein Grummeln, das er positiv werten konnte, bevor dessen Ursache sich wieder seiner Tochter zu wand. Mit seinem langen Schwanz, schob der Ältere die Türe etwas auf und legte sich dann zu seinem Liebsten und ihrer Tochter um mit ihnen Körperkontakt und Geborgenheit austauschen zu können. "Ich bin so stolz auf euch!!", flüsterte er dabei leise. Mit leisen Schritten kam Shippou dann auf sie zu getrippelt, seine Hände nervös in einander verkrampft. Doch zu seiner Überraschung zeigte Inuyasha keinerlei Aggressionen gegen ihn, sondern entrollte sich etwas, um dem kleinen Fuchs Platz neben seiner Schwester zu machen. Sharoumado hatte die Tür wieder zugeschoben und mit Zufriedenheit festgestellt, dass alles bestens gelaufen war. Die frisch geborene Welpe hingegen fing jämmerlich an zu quengeln, als sie die Wärme ihrer Mutter verlor. Nach einem auffordernden Nicken, seitens Inuyasha, nahm nun auch Shippou seine wahre Gestallt an und sprang nun, als kleiner Fuchs zu seiner ‚Mutter’. Die Erschöpfung stand seinem Liebsten in das weiche Gesicht geschrieben. Deshalb leckte Sesshoumaru ihm weiterhin den Nacken und hoffte, dass er sich während eines Schlafes erholen konnte. Zart zog Inuyasha seine beiden Kinder dichter an sich und leckte ihnen liebevoll die Köpfe, dann kuschelte er sich um sie und schloss endlich die Augen. Als er sicher war, dass er endlich schlief, stand der Halbmondträger wieder auf. Er sorgte dafür, dass sie alle, für später, etwas zu Essen und zu Trinken hatten und schmuste sich schließlich wieder an. "Schlaf gut, meine Familie!" Fast zwei ganze Monate blieb Inuyasha in seinem selbst gebastelten ‚Nest’ und schützte seine Tochter vor dem Rest der Welt. Von Anfang an hatte er sich viel vor der Kleinen verwandelt, um es ihr vertraut zu machen. Am Ende war er nur noch in seiner Hundeform, wenn er die Kleine stillen musste. Und nun sah er ihr zu, wie sie es das erste Mal selbst versuchte. Fest presste sie ihre kleinen goldenen Äuglein zusammen, welche sie seit kurzem erst öffnen konnte und es entstand tatsächlich diese Wolke um ihren Körper, welche eine Verwandlung ankündigte. Ihr Nase wackelte niedlich und dann verschwand die Wolke wieder. Aber es war ihr erster Versuch, der verständlicher Weise nicht ganz funktionierte. Ihre vorderen Pfoten waren nun nicht mehr mit Fell bewachsen und zählten jeweils fünf Finger an zwei Händen und ihr Schwanz war verschwunden. Doch sonst, war ihr Körper noch gleich dem eines Welpen. Kichernd kitzelte Inuyasha ihr das Bäuchlein. „Versuch es doch noch einmal.“ Ihre großen Kulleraugen waren ganz auf ihre Mama fixiert und sie legte fragend den Kopf schief, während sie kicherte. Der ehemalige Hanyou nahm ihre Hände und führte sie nun so, wie Sesshoumaru es bei ihm gemacht hatte. Weil ihr das Kribbeln aber nichts ausmachte, kicherte sie noch etwas mehr, anstatt es noch einmal zu versuchen. „Na komm, na komm.“, versuchte sie Inuyasha nun sanft zu animieren. Was wohl etwas zu viel des Guten war. Das ganze Zimmer war nämlich jetzt mit der Wolke eingehüllt und mit einem "Puff..." verschwand sie wieder. Aber seine Tochter hatte es geschafft und hatte jetzt den Körper eines menschlichen Babys. Jedoch war auf ihrer Stirn ein schwach lila Halbmond eingeprägt und sie begann jämmerlich zu weinen. Denn ohne ihr wärmendes Fell, fror sie schrecklich. Mit dem stolzen Lächeln einer Mutter griff Inuyasha nach dem Kimono seines Mannes und wickelte sein kleines Mädchen darin ein. „Das hast du ganz toll gemacht mein kleiner Schatz, weine nicht mehr!“ Es brauchte einige Momente, bis seine Tochter merkte, dass es wieder warm um sie herum wurde. Jetzt sah sie wieder zu Inuyasha und blinzelte die Tränen weg. So ganz verstand sie nicht, was gerade geschehen war. Doch das sanfte Lächeln ihrer Mutter und die beruhigenden Geräusche die er machte sorgten dafür, dass sie keine Angst bekam. Da konnte Inuyasha sie sich sacht an die Brust heben und mit ihr aufstehen. „Wollen wir hier endlich raus und deinen Papa besuchen?“ So geborgen, wie es sonst nirgends war, hatte sie schon wieder schwere Augen und kuschelte sich einfach nur an. Der Weißhaarige schritt zur Tür und sah sie ahnungsvoll an. „Das müssen wir nämlich langsam, weißt du? Lange können wir nicht mehr hier drin bleiben.“ Seine feinen Ohren vernahmen ein kleines Plop und seine Tochter war wieder ein kleiner Welpe, der in dem viel zu großen Stoff ganz neugierig aus der Tür sah und mit seinem Schwanz wedelte. „Gewöhn dich nicht gleich wieder dran.“ Inuyasha krauelte sie hinter den Ohren, als sie zum ersten Mal seit der Geburt das Zimmer verließen. „Du musst deinem Papa gleich schön zeigen, was du gelernt hast.“ Er merkte, wie hin und her gerissen sie war. Denn einerseits wollte sie mehr von seinen Streicheleinheiten aber andererseits, streckte sich ihre kleine Schnauze immer mehr nach vorn und nahm die unterschiedlichsten Gerüche war, die sie hibbelig machten. Inuyasha half ihr dabei, indem er sie so in seinen Armen positionierte, dass sie alles sehen konnte, aber gleichzeitig noch immer mit Mama kuscheln konnte. Bis sie Jaken erblickten und sich die kleine Hundedämonin in seinen Armen ängstlich und zitternd versteckte. Außer ihrer Mama, ihrem Vater und Shippou hatte sie noch niemanden gesehen und hatte dementsprechend Angst. "Inuyasha-sama... Welch Freude euch wieder zu sehen!", grüßte er ihn statt dessen fröhlich und höflich. Sein Herr deutete ihm an etwas leiser zu sein und wog das Fellknäuel zärtlich in seinen Armen. „Shh, mein Schatz. Du musst gar keine Angst haben.“ Sie knurrte und zitterte verhalten und der grüne Dämon verbeugte sich entschuldigend. "Tut mir leid, Inuyasha-sama!", flüsterte er. Zart rieb er das kleine Köpfchen seiner Tochter an seine Wange. „Schon gut, aber sag mir, wo steckt mein Ehemann?“ Verlegen senkte der den Blick. Sesshoumaru zeigte ihm die letzten zwei Monate nämlich deutlich, dass er lieber bei seinem Mann und seiner Tochter war, als seinen Pflichten nachzugehen. Doch Jakens Pflicht war es nun mal, auch dafür zu sorgen, dass alles seine Richtigkeit hatte. "Er ist heute zum Arbeiten in euren kleinen privaten Garten gegangen. Sesshoumaru-sama hat sehr schlechte Laune!", warnte er. „Nun, dann werden wir ihn aufheitern!!“ Als er mit seiner Tochter an dem Grünling vorbei gingen, knurrte sie nun etwas lauter, versteckte sich aber weiterhin in den schützenden Armen ihrer Mutter. Kichernd trug der das vergnügte Bündel Fell zu den privaten Gärten. „Du benimmst dich schon wie dein Papa!“ Jetzt leckte sie ihm über die Hand und gab belustigte Laute von sich, als sie die Witterung von besagtem Youkai aufnahm. „Psst. Wir haben vorteilhaften Wind, verrate uns nicht.“ Und sie hatten Glück, denn Sesshoumaru war so schlecht gelaunt und in seine Arbeit vertieft, damit er sie schnell hinter sich bringen konnte, dass er sie wirklich nicht bemerkte. So konnten die beiden sich relativ dicht an ihn schleichen. „Buhh!!“ Auch wenn der Halbmondträger nicht zuckte, hatte er sich doch erschrocken und als er die Stimme erkannte, drehte er sich freudestrahlend um. Seine Tochter sprang ihm dabei fast entgegen, wenn Inuyasha sie nicht schützend festgehalten hätte, da die Entfernung für sie noch zu weit war. Mit einem fast sehnsuchtsvollen Blick sah Inuyasha zu ihm. „Wir wollten nur den Papa besuchen kommen.“ "Du bist hier... Ihr seid hier??!!! ... Ich ... Du ... Wow!!!", schnell stand er auf den Beinen und knuddelte seine Liebsten. "Wie schön!" Jetzt konnte Inuyasha seine Tochter nicht mehr halten und sie leckte freudig an ihrem Vater herum, der sie gern auf den Arm nehmen würde. Lächelnd reichte der jüngere Bruder die Kleine weiter. „Ich konnte sie ja nicht ewig verstecken, auch wenn ich das gern würde.“ Seine Kleine fest in den Armen halten küsste er Inuyasha. "Ich liebe dich!!!" Lächelnd trennte der Jüngere ihre Lippen. „Und ich dich. Und jetzt solltest du dir von deiner Tochter zeigen lassen was sie kann.“ "Hm?", verwirrt blinzelte er ihn an. "Was meinst du?" Doch bevor sie weiter darauf eingehen konnten, sprang die kleine Welpe schon von seinen Armen und schnüffelte sich durch das Gras auf dem sie standen. Sie hatte vorher gemerkt, dass sie allein waren und war daher mutig genug, dass zu tun. Ihr kleiner Schwanz wedelte dabei ganz aufgeregt und immer wieder sah sie zu ihren Eltern empor. „Das scheint alles sehr aufregend für sie zu sein, du musst dich also noch etwas gedulden.“ Wie die besorgte Mutter, zu der er sich nun mal entwickelt hatte, ging Inuyasha immer ein paar Schritte hinter seiner Tochter und Sesshoumaru folgte ihm und hielt ihn fest. "Es ist das erste Mal, dass ihr das Zimmer verlassen habt." „Jaaa, lauf nicht so weit, Schatz!“ Zu seinem Schrecken, hatte sie den Teich entdeckt und darin ihr eigenes Spiegelbild. Ganz vorsichtig, stupste sie dieses mit ihrer Pfote an und schüttelte sich aufgrund der Nässe. Aber sie tat es immer wieder, bis sie mit der kleinen Schnauze näher herran ging und das Wasser schleckte. Sesshoumaru musste seinen Liebsten festhalten, damit der sie nicht sofort panisch wegriss. „Lass mich! Sie sollte da nicht so dicht ran!“ "Aber sie muss es doch alles kennen lernen!", lächelte er und küsste ihn. "Wir sind doch da und passen auf!" „Das ist ihr erster Tag draußen, muss sie gleich mit so was Gefährlichem anfangen??“ Erleichtert konnte er feststellen, dass sei bereits zurück kam. Alles war so aufregend und doch noch etwas viel für so ein junges Kind. "Siehst du, es ist doch alles gut!" Sesshoumaru kicherte, als sie ihr Maul ganz weit zum Gähnen öffnete. Eilig hob Inuyasha sie wieder auf seinen Arm, denn nicht nur für sie war es viel. Seine Nerven strapazierte das hier auch ganz schön. "Warum trägst du eigentlich meinen Kimono durch die Gegend?", stellte der Halbmondträger fest, als er seine Tochter kraulte. „Nun, wenn deine Tochter bereit wäre ihren neuen Trick zu zeigen wüsstest du es.“ Als ob sie ihn verstanden hätte, gähnte sie noch einmal herzhaft und gab ein nach Zustimmung klingendes Jaulen von sich. Inuyasha küsste den flauschigen Kopf. „Was meinst du, bekommst du es noch mal hin oder erst nach deinem Schläfchen?“ Ganz ähnlich wie vor ihrer ersten Verwandlung sah sie ihn mit ihren großen goldenen Augen fragend an und ihr Vater wurde ungeduldig. "Ja wovon sprecht ihr denn??", wimmerte er fast. "Ich muss doch arbeiten obwohl ich lieber bei euch wäre. Sagt es mir doch!" Anstatt seinen Mann zu erlösen, nahm er nur ein Pfötchen seiner Tochter und zwinkerte ihr verschwörerisch zu. Was ihr erneut ein Kichern entlockte, weil ihr Körper wieder so schön kribbelte. "Och Schatzi...", bettelte Sesshoumaru und knabberte an seinem Ohr. "Quäl mich nicht!!!" „Lass das! Ich konzentriere mich hier!“, mahnte der nur. Und dann geschah es noch einmal. Ihre Tochter verschwand in einer Wolke und begann dort zu weinen. Sie war ja erneut ohne Bekleidung und fror genau so. Wieder wurde sie in den Kimono ihres Vaters gehüllt, nur um den dann stolz präsentiert zu werden. „Na? Zu viel versprochen?“ Mit offenem Mund wurde sie von ihrem Vater angestarrt und er bekam Tränen. "Izayoi..." „Meinst du nicht, dass sie schon jetzt aussieht wie eine Prinzessin des Westens?“ Es war deutlich, dass Inuyasha von der Schönheit seiner Tochter überzeugt war. "Sie hat die Schönheit ihrer Großmutter!", bestätigte der Halbmondträger und versuchte sie zu beruhigen, in dem er ängstlich die Wangen des Babys streichelte. Er hatte Angst, sie verletzen zu können, so zierlich wirkte sie. „Was meinst du? Wir hüllen sie in die schönsten Kleider und dann wird es Zeit sie der Familie vorzustellen. Wenn sie sich benimmt, erlaube ich dir sogar deine Mutter einzuladen.“ "Nein, sie laden wir nicht ein!!!" Versehentlich zu wüst, schüttelte der Ältere den Kopf und verschreckte so seine Tochter. Dicke Tränen drohten ihren Augen zu entweichen, als Inuyasha sie auch schon geschickt an sich drückte und sie mit sanftem Gurren beruhigte. Als er sie so beruhigte, schlief die, von so vielen Eindrücken überwältigte Prinzessin ein. „Ein aufregender Tag“, kommentierte ihre Mama das und lächelte zu ihrem Papa. „Aber auch Bedeutungsvoll.“ "Ich bin stolz auf dich!", grinste dieser ihm zu und küsste ihn. Es war immerhin das erste Mal seit der Geburt, dass die Beiden ihr 'Nest' verlassen hatten. „Ist die Wiege in unseren Zimmer, denn fertig? Es ist vielleicht etwas viel für einen Tag, aber… ich würde gern versuchen in unsere Gemächer einzuziehen.“ Man sah, dass Inuyasha diese Entscheidung, doch etwas nervös machte. Liebevoll strich ihm der Ältere über die Wange. "Sicherlich ist sie fertig! Aber sollen wir nicht noch ein paar Tage in deinem Zimmer verbringen? Ich könnte ja zu euch kommen und dann lassen wir es langsam angehen... Du brauchst es nicht zu überstürzen, wenn du Bedenken hast!" Sein Bruder nickte. „Vielleicht hast du Recht, der Tag war auch so anstrengend genug für sie.“ Sesshoumarus Herz tat für seinen Liebsten einen deutlich hörbaren Sprung. "Und ich darf wirklich bei euch bleiben?" Inuyasha nickte. „Izayoi war vorhin ganz erschreckt, als wir Jaken trafen, sie braucht mehr Kontakt zu Leuten, die nicht ich sind.“ Wieder wurde er von Sesshoumaru geküsst. "Lass es uns langsam angehen, sie muss sich an alles gewöhnen!" „Und wieder hast du ganz Recht. Aber ab und zu muss ich einen Schritt vorwärts machen, sonst werde ich mich nie trauen.“ "Du? Du bist die beste Mutter der Welt, du wirst schon alles richtig machen!" Wie zu einer Zustimmung bekam ihre Tochter einen Finger der Hand, die sie festhielt an die Lippen und begann im Schlaf daran zu nuckeln. „Sieht aus als würde sie Hunger haben, wenn sie aufwacht.“ Der Jüngere trat näher zu seinem Bruder und küsste ihm die Wange. „Komm heute Abend zu uns.“ Fast hatte der Ältere schon wieder Tränen in den Augen und er nickte aufgeregt und vor Freude. "Das werde ich! Ich mach das hier nur noch fertig...", er deutete missmutig auf ein paar Papiere. Mit einem verabschiedenden Blick wandte Inuyasha sich zur Tür, doch nach ein paar Schritten blieb er stehen und wand sich noch mal um. „Und vergiss nicht was zu Essen mit zu bringen.“ Sesshoumaru nickte eifrig. "Dein Lieblingsessen!" Die Lippen des Jüngeren formten einen Kuss. „Bis nachher.“ Wie er es versprochen hatte, beeilte sich der Halbmondträger mit seiner Arbeit und kümmerte sich auch noch um etwas gutes zu Essen. Was im aktuellen Fall so ausfiel, dass es Fleisch leicht angebraten gab, genau so, dass sämtliche Keime abgetötet waren, aber es noch immer roh genug war um einem Hundedämon viele Kräfte zu geben, die er an sein Kind beim inzwischen selten gewordenem Stillen weiterreichen konnte. Für seine Tochter hatte er selbst einen Brei zusammen gemischt. Der bestand ebenfalls aus Fleisch, natürlich nur das Beste von der Ente und gesundem Gemüse. Leise klopfte er an um Izayoi, falls sie noch schlief, nicht zu wecken. Die Lautstärke des „Herein“ verriet, dass auch seine Tochter ihn schon zu erwarten schien. Stolz lächelnd und voll bepackt, trat Sesshoumaru ein. "Hier kommt euer persönlicher Leibsklave für die nächsten Stunden!" „Bring mich vor dem Kind nicht auf solche Gedanken!“, lachte Inuyasha, der mit der nun wieder flauschigen Izayoi auf dem großen Bett wartete. Sie hatte bereits ihre Nase in die Luft gestreckt und schnupperte nach dem Essen. "Ich glaube, da kann es jemand kaum erwarten!" „Dabei hat sie grade erst noch Milch bekommen!“ Noch immer etwas vorsichtig kam er zum Bett und breitete die Mahlzeit aus. "Sie kommt eben ganz nach dir! ... Bedient euch!", grinste der Ältere dabei unschuldig. Mit giftigem Blick zog Inuyasha das Essen zu ihnen. „Sie weiß eben was gut ist!“ Entschuldigend wurde er geküsst. "Tut mir leid, so war das nicht gemeint!!!" Sesshoumaru merkte gar nicht, dass ihm so auch gesagt wurde, dass er trotz allem gut kochen konnte. Der Jüngere rieb ihre Nasen aneinander. „Dir sei verziehen. Sei jetzt ein Schatz und hilf Izayoi mit ihrem Brei, sonst verschluckt sie sich.“ Mit leuchtenden Augen und einem Grinsen, das breiter nicht sein konnte, zog er sie sanft zu sich. "Und du magst jetzt mit deinem Papa essen?" Wie zur Bestätigung, leckte sie ihm einmal quer über das Gesicht. Genüsslich ließ sich Inuyasha sich das Fleisch auf der Zunge zergehen, während er beobachtete, wie Sesshoumaru sich die Kleine auf dem Schoß hob und sie Stückchenweise mit dem Brei fütterte. Immer wieder schnappte sie dabei auch spielerisch nach dem Finger ihres Vaters und der schüttelte Tadelnd den Kopf. „Mich sollst du nicht essen!“, grinste er, weil er froh war seine Tochter füttern zu dürfen. Neben ihnen kicherte es, denn Inuyasha beobachtete sie genau. „Na, wir haben doch grade festgestellt, dass sie meinen Geschmack hat.“ Und er sollte Recht behalten, denn das Essen interessierte ihre Tochter schon lange nicht mehr wirklich. "Stimmt! Und ich liebe euch dafür!" „Und wir haben dich zum fressen gern!“ Wie als Bestätigung biss Izayoi in den Finger ihrer Papas. "Aua!", kurz empört, aber sofort liebevoll sah er sie an und tippte ihr auf die Nase. "Du sollst mich doch nicht beißen!" Doch wieder schnappte sie nach seinem Finger und begann ihn freudig und spielend anzuspringen. Dabei wedelte ihr Schwanz ganz aufgeregt hin und her, während sie weiter jagt auf seine Finger machte. Inuyasha ließ sich lieber ermattet in die Kissen sinken und sah ihnen nur beim spielen zu. „Wo soll das nur hinführen, wenn sie jetzt schon so viel Energie hat?“ Sein geliebter Bruder lachte Herzhaft. "Du hast gut reden, so hab ich sie ja noch nie erleben dürfen!" Immer wieder kitzelte er seine Tochter und 'entkam' dann ihren Beißattacken. "Es ist so wundervoll!" „Genauso lebhaft war sie schon vor der Geburt und zwar immer dann, wenn ich schlafen wollte.“ Zärtlich aber bestimmend, streichelte Sesshoumaru sie jetzt beruhigend und legte sich mit Izayoi zu dem Jüngeren. "Das wird sich legen!" Zufrieden mit sich und der Welt ließ Inuyasha den Blick zwischen seiner Tochter und seinem Liebsten hin und her gleiten. „Im Moment ist es doch ganz schön so.“ "Wundervoll... Ich meinte nur, dass sie dich nicht richtig schlafen lässt..." Sesshoumaru wollte ihn gerade küssen, als die kleine Welpe dazwischen sprang. „Anscheinend lässt sie mehr nicht zu!“, lachte der jüngere Bruder. "Hm..." Ganz mit seiner Tochter beschäftigt, sorgte der Halbmondträger dafür, dass Inuyasha ganz in Ruhe einschlafen konnte. Und das tat er auch, schon Momente später schlief er selbst wie ein Welpe. Noch eine ganze Weile tollten sie leise aber fröhlich herum. Dann wurde auch Izayoi müde und drehte sich zwischen ihren Eltern zusammen. Zärtlich bekamen sie und ihre Mutter einen Kuss auf die Stirn. "Ich liebe euch, meine Engel!" Lange schon hatte Inuyasha nicht mehr eine Nacht durchschlafen und so kam es, dass er, als der nächste Tag heran zu brechen drohte, er frischer und ausgeruhter aussah, wie seit langem nicht mehr. Doch sein Bruder war nicht so gut weg gekommen. Denn ihre Tochter war davon begeistert gewesen, nach einem kurzen Schläfchen auf ihm herum zu turnen, an ihm zu knabbern und ihn einfach nicht schlafen zu lassen. Am frühen Morgen hingegen hatte Sesshoumaru doch die Müdigkeit eingeholt und er war, von sich fast unbemerkt eingeschlafen. Izayoi aber, hatte es mitbekommen und fand es gar nicht toll. Als er auf das Anstupsen von ihrer Nase nicht reagierte, begann sie ihn mit ihrer feuchten Zunge zu lecken und der Halbmondträger stupste im Schlaf gegen seinen Bruder. "Lass mich doch schlafen Schatz, ich hab noch nicht geschlafen!" Für ihn war es neu, sein Kind bei sich zu haben und so verarbeitete er die Weckversuche, in dem er sie Inuyasha in die Schuhe schob. Der genoss den neu gewonnen Schlaf aber zu sehr um das mit sich machen zulassen und so schlug er grob nach Sesshoumarus Hand. „Lass mich.“ Das sehr interessant finden, wiederholte Izayoi ihr tun. Doch es war ihr nicht genug, sie begann Hunger zu kriegen und biss dem Halbmondträger deshalb herzhaft in die Nase, was ihn doch wieder mit einem Schmerzensschrei weckte. Sein Schrei ließ auch Inuyasha aufschrecken. „Was zum…??“ Ängstlich und aufgeregt sprang sie ihm in die Arme und sah zu ihrem Papa, der sich die blutende Nase hielt. "Ich bin doch nichts zu Essen!", nuschelte er dabei. Noch immer mit mindestens einem Kilo Schlaf in den Augen sah der Jüngere der Brüder zu seiner Tochter runter. „Was hast du denn angestellt?“ Sie hechte und leckte sich über die Schnauze. Dann erklang ein leises Jaulen und ein großes Knurren ihres Magens. "Sie hat Hunger!", stellte Sesshoumaru lapidar fest, nachdem er seine Nase versorgt hatte. „Sie versucht auch nicht es zu verbergen“, stellte Inuyasha trocken fest, als sie anfing ihm gegen die Brust zu drücken. „Halt sie mal eben.“ Nur zu gern tat er das und hielt sie fest. Dabei zeigte er auf den ehemaligen Hanyou. "Ganz richtig, da gibt es Futter, nicht hier!" Sein Finger schwenkte zu seiner Nase. Und während ihre Mama sich verwandelte, um sie füttern zu können, schnappte die Kleine wieder nach Papas Nase. Mit einem deprimierten Blick, ließ er Izyaoi wieder los, als sie Mama's Brustwarzen erblickte und ganz gierig wurde. "Sie mag mich nicht!" „Unsinn!“, erklärte Inuyasha, als er sich so hinlegte, dass die Kleine ohne Probleme trinken konnte. „Kinder sind bloß so, wenn sie hungrig sind.“ Verträumt beobachtete Sesshoumaru sie und bekam das glückliche Grinsen nicht mehr aus seinem Gesicht. "Deshalb beißt sie auch mich und nicht dich! Aber sag mal... wie machen wir das mit dem Festessen? Wie wird Izayoi auf so viele Wesen reagieren?" „Ganz einfach, du bereitest alle Gäste darauf vor, sich vorsichtig und ruhig zu verhalten und dann stoßen wir beide zu euch und einer nach dem anderen wird vorgestellt … au!! Nicht so gierig!“ Mahnend sah er zu dem Fellknäuel an seiner Brust herab. Sein Bruder konnte sich ein fast gemeines Kichern nicht verkneifen. "Hat sie gebissen?", fragte er unschuldig und konnte seine Augen nicht von der Welpe nehmen. „Nein, nur stark gezogen“, gab der Benuckelte grimmig zurück. Dann merkte er wie seine Tochter nur noch an ihm nuckelte, denn ihre Nacht mit ihrem Vater forderte langsam ihren Tribut und sie wurde endlich müde. Beruhigend wiegte Inuyasha seine Tochter hin und her, der es gar nicht gefiel, dass ihre Mama sie in so seltsame Sachen gekleidet hatte. Denn der kleine Fratz trug nun einen Minikimono aus rotem Stoff, mit weißen Blütenverzierungen. „Jetzt sei doch ruhig mein Liebling, du sollst doch gleich die ganze Familie kennen lernen.“ Doch sie quengelte weiter. Sie fühlte sich in der Kleidung eingeengt und außerdem mochte sie die Aufregung nicht, welche sie schon seit dem Vortag im Schloss spürte. Langsam ein wenig verzweifelt küsste Inuyasha ihr immer wieder die Stirn, damit sie endlich zur Ruhe kam. Dann trat Sesshoumaru zu ihnen und lächelte. "Es ist alles vorbereitet, ihr könnt kommen!" Liebevoll strich er dem kleinen Mädchen über die Wange und bemerkte ihren Zustand sofort. "Was hat sie denn?" „Ihr gefällt die ganze Situation gar nicht!“ "Ohhh..." Zart küsste er sie auf die Stirn. "Aber es wollen dich doch alle kennen lernen!" Inuyasha seufzte. „Es nützt nichts, dann bekommen sie ihre Prinzessin halt verweint zu sehen, vielleicht beruhigen sie die ganzen neuen Eindrücke ja.“ "Na dann..." Elegant verbeugte sich der Ältere und deutete ihnen den Weg. "Auf zum Kennen lernen!" Vorsichtig hielt sein Bruder ihre Tochter so, dass sie nicht gleich den ganzen Festsaal überblicken konnte, damit sie keine Panik bekam. Denn der Raum war voll mit Familie und Freunden. Sango und Miroku waren mit ihrer Kinderschar gekommen, Shippou war mit seinem Meister da, Rin und ihre Ehemann waren erschienen und sogar die alte Kaede war da. Ganz leise waren ihre Gäste und ein fast so stolzer Blick, wie er bei Inuyasha nach der Geburt hatte, glitt von Sesshoumaru zu seiner Rin, die inzwischen schon deutlich schwanger war. Izayoi hingegen fing an zu weinen, es wurde ihr einfach zu unheimlich. "Ich will das nicht!!!!", hätte sie wohl geschrieen, wenn sie hätte sprechen können. Inuyasha drehte sie etwas, damit sie ihre Gäste sehen konnte. „Shh, shh, mein Schatz. Ich bin ja da!“ Für einige Sekunden wurde sie Still und sah die vielen Leute mit großen Augen an. Als sie realisierte, dass es viele Gäste waren, wenn man betrachtete, dass sie sonst nur ihren großen Bruder, einmal Jaken und sonst ihren Vater, neben dem ehemaligen Hanyou gesehen hatte, fing sie an ängstlich zu zittern. Währe Inuyasha nicht gewesen, der es verhinderte, hätte sie sich wieder in ihre Welpenform verwandelt und hätte geknurrt und sich bei ihrer Mama in den Armen versteckt. Der gab dazu noch ganz beruhigende Geräusche von sich, um sie weiter zu beruhigen. „Das ist deine Familie, mein Schatz.“ Vorsichtig stand Shippou auf und ging zu den stolzen Eltern. Er wollte das Eis brechen und für seine kleine Schwester da sein. Und weil sie ihn erkannte, wurde ihr zittern weniger und sie zeigte auf den Kitsune. „Ja, das ist dein großer Bruder.“ Jetzt grinste sie breit und wurde hibbelig. Immer wieder zeigte sie zu ihm und versuchte sich aus Inuyashas Armen zu befreien, was in ihrer Hundegestallt wesentlich leichter war, als in der menschlichen. Ihre Mama kniete sich mit ihr hin, damit sie nicht in die Versuchung kam sich zu verwandeln. So kam sie auch an Shippou ran, der auf Inuyashas Schoß geklettert war. Strahlend streckte sie ihm ihre Hände entgegen und ergriff seine Finger. Izayoi schien endlich etwas befreit und sah sich dabei weiterhin neugierig um. "Deine Mutter würde sich freuen, wenn sie wüsste, dass deine Tochter nach ihr benannt wurde!", erklang in der Zwischenzeit eine Stimme an Inuyashas Ohr, welche er schon seit sehr vielen Jahren nicht mehr gehört hatte. „Hallo, Myouga.“, sagte Inuyasha sanft und schlug den Flohdämon platt, als der in seinen Hals stach. Sein übliches, geschändetes Stöhnen erklang. "Außerdem wäre euer Vater stolz darauf, was ihr aus eurem Leben gemacht habt!", sagte er, als er auf dem Boden gelandet war und wieder an ihm hochsprang. Diesmal lächelte der Hundedämon ihn sanft an. „Danke.“ Ein bisschen ängstlich sah der Flohdämon zu Sesshoumaru, der sich um die anderen Gäste kümmerte. "Ich wollte es am Anfang nicht glauben, als ich die ersten Gerüchte über euch hörte..." Der Jüngere lachte und sah auf seine Tochter hinab. „Ich konnte es am Anfang auch nicht glauben.“ "Na ja, ich hätte nie gedacht, dass der Holzkopf mal weich wird, so abstoßend wie sein Blut schmeckt. Er hatte viel zu lange, viel zu sehr von seiner Mutter!" „Auf die ist er gar nicht mehr gut zu sprechen, seit sie sich bei meiner Ankunft hier fürchterlich daneben benommen hat.“ Der alte, aber nicht immer mutige Floh nickte und versuchte noch ein Schlückchen des leckeren Blutes seines Gastgebers. "Du hast guten Einfluss auf ihn! Aber kann es sein, dass du dich außer der Schwangerschaft noch mehr verändert hast?", er schmeckte in dem roten Lebenssaft, dass etwas anders war. Das Grinsen das ihm entgegen strahlte war mehr als mysteriös. „Shippou, willst du Izayoi nicht mal ihre große Schwester vorstellen?“ "Ich darf wirklich?", strahlte der zurück und hielt seine Arme auf. „Ja, aber du musst sehr vorsichtig sein.“ Behutsam legte er die Kleine in die wartenden Arme und achtete darauf, dass Shippou sie auch richtig hielt. "Hallo Izayoi!", stolz hielt er sie fest und ging dann zu Rin, die ihre kleine Schwester mit Freuden begrüßte. Bei der ganzen Sache war Inuyasha immer nur einen Schritt hinter den Beiden. "Willst du es mir nicht endlich verraten?" Myouga war noch immer auf seiner Schulter und wurde ungeduldig. "Oder warum hast du den Kleinen weg geschickt?" „Sagen wir so, hast du je von einem Halbdämon gehört, der ein Kind bekommen hat?“ Noch einmal kostete der Gefragte von dem Blut und wollte auf einmal nicht mehr von ihm ablassen, so begeistert war er. „Jetzt reicht es aber da oben!“ Grollend schlug Inuyasha sich an den Hals. Dann trat Sesshoumaru wieder zu ihm. "Na, bekommt der Quälgeist unseres Vaters nicht genug von dir?" „Wie wäre es jetzt mal mit deiner legendären Eifersucht? Ich werde belästigt!“ Unbedeutend hob der Ältere einen Fuß und deutete auf den platten Youkai darunter. "...Oder soll ich ihn fressen?" „Gib ihn Izayoi, die isst alles.“ Jetzt wo er seinen Mann bei sich hatte kuschelte er sich auch gleich in seine Arme. Maulend und flehend, versuchte Myouga sie umzustimmen. "Aber das Blut eurer Linie ist so schmackhaft! Habt Mitleid..." Inuyasha zeigte ein gnädiges Nicken. „Sie hätte sich an dir wohl eh nur den Magen verdorben.“ Sanft wurde er von seinem Mann dabei gestreichelte. "Und du kommst wirklich damit klar, dass Shippou und Rin sie bei sich haben?“ Ein wenig leidend sah er zu seinem Liebsten auf. „Gerade so eben. Sehr viel länger mag ich sie nicht weg geben.“ Und in diesem Augenblick begann Izayoi jämmerlich zu weinen. Sie hatte Miroku gesehen und sich durch die dunklen Kleider erschrocken. Sesshoumaru konnte gar nicht so schnell gucken, da waren seine Arme schon leer. Fast sofort war Inuyasha bei seinen Kindern und nahm die Jüngste in seine Arme. „Ja was hast du denn?“ Etwas kopfschüttelnd, aber ebenso besorgt folgte er ihm und hielt seinen Liebsten dabei fest. Die Kleine hingegen beruhigte sich etwas, doch schrie sofort wieder, wenn der Mönch in ihr Blickfeld kam. Und das brachte Inuyasha zum kichern. „Ich wusste es immer, du bist der Alptraum jeder Frau!“ Miroku errötete und Sango nahm besitzergreifend seine Hand. "Jede vertreibt er auch nicht!" „Da hat er Glück, dass es dich gibt Sango!“ Zärtlich küsste Inuyasha dann seiner Tochter die Wange und brachte sie etwas näher zu dem Mönch. „Keine Angst, er hat eine Frau, die ihn verhaut, wenn er hübschen Mädchen wie dir zu nähe kommt.“ Zuerst kniff Izayoi fest ihre Augen zu, weil sie ihn aus Furcht nicht sehen wollte. Doch dann kitzelte der Dunkelhaarige ihr spielerisch den Bauch. Ein leises Kichern erklang und dann blinzelte sie ihn mit ihren goldenen Äuglein an. „Na siehst du, alles in Ordnung.“ Der ehemalige Hanyou schaukelte sie etwas in seinen Armen, um ihre bessere Stimmung zu unterstützen. Quietschfidel lachte sie jetzt und griff nach dem Mönch. Inuyasha war sehr erleichtert darüber, dass seine Tochter so eine Frohnatur war, als sie dann auch von Sangos vielen Kindern umringt wurden. "Lässt du mich auch mal den kleinen Wonneproppen betrachten?" Selbst Kaede war hinzu getreten und versuchte neugierig an ihm vorbei zu Izayoi zu gucken. Selbstverständlich kniete Inuyasha sich zu ihr, damit sie einwandfrei auf die kleine Prinzessin in seinen Armen gucken konnte. "Sie ist ein besonderes Kind!" Wenn auch runzelige, aber geübte Finger glitten über den Körper des Babys. „Keh, hattest du bei den Eltern was anderes erwartet, alte Hexe?“ Die Beleidigung klang aus Inuyashas Mund beinahe wie ein Kosename. Zu aller Verwunderung, blieb Izayoi dabei ganz ruhig und sie schien zu fühlen, dass die Alte etwas bestimmtes vor hatte. "Natürlich hatte ich etwas anderes, bei den Eltern erwartet!" Die schöne Stirn des zweiten Hausherrn runzelte sich. „Was soll das denn heißen??“ "Sie ist ein niedliches kleines Wesen und bei deiner Frechheit, sowie der Vergangenheit deines Bruder, hätte man eigentlich einen kleinen Frechdachs erwartet!" Etwas empört runzelte Inuyasha die Nase. „Du magst es verpasst haben, aber ich bin erwachsen geworden! Ich brauch keine große Klappe mehr um mich zu schützen, dafür hab ich jetzt Sesshoumaru.“ Seine Tochter und die alte Miko lachten darauf hin gemeinsam. Izayoi tat es eher, weil die den Ausdruck ihrer Mama lustig fand und Kaede, weil sie die Aussage einfach nur amüsierte. "Wenn du das sagst! Aber ich bin nicht hier um darüber zu urteilen... Ich habe andere Gründe!" „Du brauchst Gründe um mich zu besuchen? Ich bin getroffen.“ Mit leicht sarkastischem Blick betrachtete er die alte Frau. Doch sie ignorierte ihn etwas und nahm ihm sogar die Prinzessin des Westens frech aus den Armen, welche noch immer ganz ruhig blieb. Ihre Mama nahm das ganze nicht ganz so gut hin. „Vorsichtig! Das geht doch nicht!“ "Jetzt sei mal still und lass mich machen, Izayoi beschwert sich ja nicht!", wehrte ihn Kaede ab und tippte der Kleinen auf die Stirn. "Du wirst großes vollbringen!" Nervös beobachtete Inuyasha jeden Handgriff den sie tat, während um sie herum die Feier langsam ins Rollen kam. So bemerkte er, wie die Alte etwas glitzerndes aus ihrer Tasche holte und weiter mit dem Kind sprach. "Und du bist würdig!" „Was…?“ Misstrauisch beäugte Inuyasha sie, dessen ‚Mutterinstinkt’ ausschlug. Noch einmal tippte Kaede Izayoi auf die Stirn und der Fingerabdruck leuchtete etwas nach. "Ich hätte es nie für möglich gehalten, dass die nächste Wächterin ein Youkai ist..." Während sie das tat, schielten die goldenen Äuglein nach oben auf die Stirn der Kleinen. „Ich… ich finde das nicht lustig!“, warf nun ihre Mama ein. Jetzt sah Inuyasha, was genau in der Hand von Kaede blitzte. Es war der wieder vollständig wiederhergestellte Shikon-no-tama, das Juwel der vier Seelen. Es war mit den Jahren und vor allem jetzt erst recht, für ihn unbedeutend geworden. Doch die alte Priesterin hatte es zu diesem besonderen Anlass mitgebracht, denn es konnte nur eine geben, die ihre Nachfolge als Wächterin und Hüterin dieses Artefakts antreten konnte. „Nein! Das kommt gar nicht in die Tüte!“, protestierte der ehemalige Halbdämon und wollte ihr seine Tochter wieder einziehen. Aber er war nicht in der Lage das Kind von der Greisin zu trennen, denn die Macht des Juwel war stärker denn je. Außerdem lag auch die Aufmerksamkeit von Sesshoumaru nun bei ihnen, doch auch er konnte nichts machen. „Hör auf, hab ich gesagt!!“ Die Miko legte Izayoi noch die Kette mit dem Shikon-no-tama um den Hals, bevor sie die Kleine an ihre Eltern zurück gab. "Sie wird sich prachtvoll entwickeln!" Beschützend drückte Inuyasha seine Tochter an sich. „Bist du von allen guten Geistern verlassen, altes Weib??!!“ Mit einem Strahlen im Gesicht, spielte seine Tochter während seines Wutausbruches mit dem Juwel und Kaede schüttelte lächelnd den Kopf. "Ich brauchte doch eine Nachfolgerin!" „Aber nicht meine Tochter!!!“ Gleichzeitig mit seiner Bestimmung nickte Sesshoumaru und wollte Izayoi die Kette wieder abnehmen. Doch diese erstrahlte blendend hell um es ihm zu verwehren. "Es war nicht meine Entscheidung, Inuyasha!" „Du hast das verteufelte Ding hergebracht oder etwa nicht?!“, zeterte der weiter. Er hatte zu oft gesehen, was das Juwel anrichten konnte, um es in seiner Familie haben zu wollen. "Es hat sich selbst hergebracht und als ich es merkte, bin ich seiner Bestimmung gefolgt!" Natürlich verstand sie ihn, doch nach dem Zerbersten und wieder zusammenfügen, war es mächtiger denn je. Das Juwel der vier Seelen wählte seit dem selbst, wer sein Hüter war und da die Alte nicht mehr lange dazu in der Lage wäre, entschied es, dass Izayoi diese Ehre zuteil wurde. Denn die Geschichte ihrer Väter könnte sie mächtiger als alles zuvor machen und das Shikon-no-tama würde von ihrer Hand beherrscht, nicht umgekehrt. „Das gefällt mir nicht. Das gefällt mir gar nicht.“ Ängstlich hielt Inuyasha seine Tochter umklammert und wand sich an seinen Ehemann. "Dieses Ding wird nicht hier verweilen!", bestimmte dieser und nickte erbost. "Was fällt dir Nebelkrähe überhaupt ein, so etwas überhaupt zu denken?" Sein Bruder nickte und sah wieder Kaede an. „Nimm es ab!“ Doch da begann seine Tochter wieder fröhlich zu lachen und hielt ihm mit ihren kleinen Händchen das Juwel entgegen. Gleichzeitig nahm die Senilität wieder von der Miko besitz. "Was meinst du mein Junge?" Missmutig biss ‚ihr Junge’ die Zähne zusammen, bevor er sanft versuchte seine Tochter dazu zu bewegen, ihre neue Kette abzugeben. „Gib den blöden Stein lieber wieder zurück Schatz.“ Noch immer quietschte sie fröhlich und hielt es ihm hin. Sesshoumaru hingegen war drauf und dran die Alte 'entfernen' zu lassen. Inuyasha sah seiner Tochter tief in die Augen und seufzte. „Du willst das dumme Ding behalten was? Das ist der erste große Fehler deines Lebens, Schätzchen.“ Lachend ließ sie es wieder los und kuschelte sich an ihre Mama, dabei suchten ihre Augen, nach ihrem Papa, der noch kräftig mit Kaede beschäftigt war. Doch er brachte es nicht fertig, so eine alte Frau vor die Tür zu setzen. Dann kam er zu Inuyasha und nahm seine Familie in den Arm. "Wir werden ihr helfen!" „Ja das werden wir und heute werden wir ihr zu ehren das schönste Fest überhaupt feiern.“ Und genau das machten sie auch. Es wurde eine wunderschöne Feier auf der man viel Spaß hatte, gut Essen konnte und sich über die Geburt der kleinen Prinzessin freute. Doch Izayoi bekam es nicht mehr bis zum Ende mit. Denn sie wurde nach einer ganzen Weile von der ganzen Aufregung müde und schlief friedlich bei ihren Eltern ein. Epilog: -------- hi, dies ist also der epilog zu unserer idee einer alternative... ja, der epilog! sicherlich gibt es noch eine menge fragen... was wurde aus kagome? was ist in den jahren geschehen, in denen wir gesprungen sind? u.v.m. wir sind uns sicher, das die ein oder andere frage noch während des epiloges geklärt wird... bzw. aufgeworfen wird! und für weitere infos, geben wir euch noch ein nachwort :) viel spaß beim lesen! --- Die Sonne stand hoch am Himmel und erhellte die hohen Häuser von Tokio, doch das schöne Wetter schien völlig an einer jungen Frau vorbei zu gehen. Kagome Higurashi hatte erst vor kurzer Zeit den Traum der großen Liebe zerplatzen sehen und immer noch, wenn sie jetzt, auf dem Weg zur Schule, am Knochenfresserbrunnen vorbei kam wurde ihr das Herz schwer und sie wollte los heulen. Schwer seufzend sah sie auf das Papier in ihrer Hand. „Vielleicht kann mich das auf andere Gedanken bringen.“ Ihre Klasse plante einen Ausflug, zu einem Kunstmuseum, auch um sich die dort noch immer fast unberührte Umgebung anzusehen, die von all der Modernisierung Japans nichts mitbekommen zu haben schien. "Kagome!!!" Ihr kleiner Bruder Souta lief ihr nach und hielt eine große Tüte in seinen Händen. "Die hat Mutter mir gegeben, weil du sie vergessen hast. Dein Mittagessen, falls ihr erst heute Abend im Schullandheim etwas bekommen solltet!" „Ah, danke.“ Das war ein zur Gewohnheit gewordenes Szenario, weil ihr Kopf überall war, als da wo er hingehörte und sie so alles Mögliche vergas. "Versprichst du mir was, Schwesterchen?" Natürlich hatte auch der kleine Junge mitbekommen, dass etwas nicht richtig war und auch Inuyasha sie nicht mehr geholt hatte. "Wirst du wenigstens ein bisschen Spaß haben?!" Sie fand es süß, dass er sich Sorgen um sie machte und so lächelte sie ihn dankbar an. „Das werd ich sicher!“ Schnell reichte er ihr die Tüte, so dass sie diese in ihrem Rucksack verstauen konnte. "Dann wünsche ich dir viel Spaß!", lächelte er und lief selbst zu seiner Schule. Seufzend sah sie ihm nach, doch dann schüttelte sie vehement den Kopf. „Reiß dich zusammen Kagome! Du machst einen schönen Ausflug und wirst Spaß haben!!“ Verursacht durch den starken Berufsverkehr Tokios, kam die Schulklasse erst am Mittag in einem abgelegenen Dorf, mitten in den Bergen und im Wald an. Der Tag war so schön, wie es der Morgen versprochen hatte und alle waren froh, nicht direkt die Schulbank drücken zu müssen. Doch so sehr sich Kagome auch bemühte so fröhlich wie die anderen konnte sie nicht sein, auch wenn sie es versuchte. Weil sie einen strengen Zeitplan hatten, was ihre außerschulischen Aktivitäten betraf, trieb ihre Lehrerin sie an. Sie sollten sich beeilen, ihre Zimmer beziehen und sich eine halbe Stunde später wieder alle im Foyer versammeln. Zu dem Glück der jungen Miko oder vielleicht auch Pech, durfte sie sich ein Zimmer mit ihren Freundinnen teilen. Die waren so glücklich über diese Abwechslung vom Alltag, dass sie ganz aufgeregt schnatterten, als sie ihre Taschen auspackten, dass Kagome gar keine Zeit hatte überhaupt irgendwas zu denken. In der Eingangshalle versammelt, war ihre Klassenlehrerin nicht mehr allein. Eine junge Frau von knapp 30 Jahren stand wohlgekleidet neben ihr und wartete darauf, dass alle ruhig wurden. Nach und nach verstummten die aufgeregten Schüler und richteten ihr Augenmerk auf die Fremde, auch Kagome, obwohl sie sich anstrengen musste, mit ihren Gedanken nicht wieder abzuschweifen. Freundlich verbeugte sie sich und stellte sich schließlich vor. "Ich wünsche euch einen schönen guten Tag und freue mich darüber, dass ihr es alle hier her geschafft habt. Mein Name ist Yukiko Shimizu und ich führe euch durch den heutigen Tag!" Einstimmig wurde sie ebenfalls von den Schülern gegrüßt. Im Hintergrund öffnete die Lehrerin die Türe nach draußen. "Dann wollen wir mit unserem weltberühmten Museum beginnen. Denn auch wenn unser Ort sehr klein ist, ist der Künstler, der seine Ausstellungen nur hier abhält, ein begnadetes Genie!" Als sie die Jugendlichen nach draußen führte waren die schon wieder dabei aufgeregt zu tuscheln und Kagome konnte innerlich nur den Kopf schütteln, über die belanglosen Dinge, die ihre Klassenkameraden so beschäftigten. Doch ihre Führerin erzählte unaufhörlich weiter. "Das scheint bei ihm in der Familie zu liegen. Denn seit Generationen um Generationen, malt seine Familie und hat ihr Erbe gründlich an die Nachkommen weitergegeben." Nur ihre Lehrerin war erbost über soviel Unverfrorenheit und ließ ganz nebenbei verlauten. "Am Ende unseres Ausfluges erwarte ich von jedem einen ausführlichen Bericht, der benotet wird!" Das allgemeine Getuschel wurde um einiges leiser verstummte aber nicht, auch Kagome zeigte sich nicht sonderlich interessiert. Lieber wäre sie an ihrem Brunnen und würde, zum wiederholten Male, versuchen wieder hindurch zu kommen. Bis sie zum Museum gelangten und ein großer geschnitzter Fuchs den Eingang bewachte. Stolz wies Yukiko auf eben diese Figur. "Der Gründer unseres Museums hat sie gestiftet und es heißt, er habe sie in drei Tagen fertig gestellt!" Als der Blick der Miko darauf fiel wurde ihr merkwürdig schwer ums Herz. Sie wurden weiter geführt und die unterschiedlichsten Gemälde hingen im ersten Teilbereich von den Wänden, doch keines zeigte eine Gestallt. Und auch wenn die Bilder alle ausnahmslos wunderschön waren, verloren die Schüler bald das Interesse. Nach weiteren Ausstellungsräumen seufzte das junge Fräulein Shimizu. "Ich weiß, unser Museum langweilt die meisten jungen Leute ihres Alters. Aber vielleicht kann ich euch ja etwas zeigen, was euch doch berührt oder inspiriert!" Sie führte die Klasse weiter, in große, schön beleuchtete Zimmer, die den normalen Besuchern verwehrt waren. "Hier dürfen normalerweise nur die wenigsten Kunsthistoriker, Angestellte und der Künstler selbst hinein. Denn jedes Gemälde welches ihr hier seht, stellt eine verschobene Form der Familienmitglieder da!" Kein Mensch wusste, dass die verschieden gemalten dämonischen Gestallten, tatsächlich existierende Wesen waren und daher nahm man an, dass die Maler der 'einzelnen Generationen', so ihre Wut über ihre Liebsten abgelassen hatten. Kagome spürte wie ihr Herz schneller zu schlagen begann, denn bei dem Gerdränge konnte sie zwar nicht gut sehen, doch was sie sah schien ihr ungemein vertraut. Sie streckte die Hand in die Höhe, um eine Frage zu stellen. Ihre Lehrerin erfreute das und sie lächelte. "Fräulein Higurashi!" „Ich… ähm… wie war noch einmal der Name dieses Künstlers??“ Entschuldigend legte Yukiko daraufhin den Kopf schief. "Seine Familie arbeitet seit Jahrhunderten unter dem Pseudonym Kitsune..." Die Schülerin schluckte und sie fühlte sich plötzlich ganz schwach auf den Beinen, bei diesen grausamen Zufällen, denn etwas anderes konnte es nicht sein. Bis sie ein Bild zu Gesicht bekam, dass ihr noch mehr bekannt war. ~Schau mal Kagome was ich gemalt habe!!!~ „Shippou…“, flüsterte sie und musste sich abwenden. "Fräulein Higurashi?!", sprach sie ihre Lehrerin wieder an. „Oh, ich…“ Aus ihren Gedanken gerissen sah sie die ältere Frau an. „Tut mir leid, mir ist etwas unwohl, dürfte ich kurz an die frische Luft?“ Ihr Gegenüber nickte. "Ja! Und da dich die Bilder so bewegt haben, hätte ich gern noch zusätzlich eine kurze Aufstellung von dir, für die Schülerzeitung, die das Thema bestimmt auch sehr interessiert!" „Ja… a. Natürlich.“ Am späteren Nachmittag führte Yukiko Shimizu die Klasse noch auf eine kleine hölzerne Brücke. Auch Kagome war wieder dabei. "Und hier habe ich noch eine kleine, aber wichtige Information für euch!" Die Miko war aufmerksamer als der Rest der Klasse, dennoch hatte sie fast Angst weiter zuzuhören, da es ihr das Herz nur schwerer machte und es musste wohl eine Strafe der Götter sein, dass sie so viel erleiden musste. "Dieser kleine Fluss hier ist so etwas wie eine Grenze!", fuhr sie fort und zeigte den kleinen Fluss entlang, der unterhalb der Brücke floss. "Der Weg auf dem wir uns befinden, die Brücke und alles zu seiner linken ist für jedermann zugänglich. Aber wie ihr seht, ist alles auf der rechten Seite abgezäunt und ich gebe euch den guten Rat, überquert niemals diesen Zaun!" „Warum nicht??“, fragten ein paar abenteuerlustige Jungs aus der Runde. "Zum ersten, weil es in Privatbesitz ist! Eine sehr reiche und vor allem sehr alte Familie lebt hier seit Generationen und sie mögen die Öffentlichkeit überhaupt nicht. Es wurde zwar nie nachgewiesen, aber man nimmt an, das jeder, der ungeladen dieses Grundstück betreten hat, nie wieder zurück kam..." Mit einem ängstlichen Blick sah ihre Führerin durch den Zaun, sie selbst hatte ihren kleinen Bruder nie wieder gesehen, nachdem er hinüber geklettert war. Die, die eben noch so mutig waren schluckten jetzt verschüchtert, doch Kagomes Interesse war geweckt und ahnungsvoll sah sie durch das Gitter. "Außerdem gibt es einige Mythen um diesen Ort. Es heißt, nirgendwo in Japan, sei es noch so natürlich wie hier und Luftbilder beweisen, dass auch einer der schönsten Wasserfälle in diesem Gebiet liegt. Doch vor allem soll in diesem Wald, dass Schloss des Herrscher des Westens stehen, der seit Jahrtausenden heimlich über Japan regieren soll...", berichtete Yukiko weiter. „Der Herrscher des Westens?“, entwich es Kagome erstaunt. Die ältere Frau, ihre Lehrerin nickte. "Ja und sie Fräulein Higurashi wohnen doch selbst in einem Tempel und müssten die Legenden über die Dämonen Japans doch am besten von allen hier kennen! Ein mächtiger Youkai, Herr über Leben und Tod, der den Schlüssel zum Himmel und zur Hölle trägt, soll hier seinen Unterschlupf haben..." Kagome musste gestehen, dass sie nie viel auf diese Legenden gegeben hatte, bis sie ihnen quasi selbst begegnet war. „Ah, ja natürlich! Es hat mich nur überrascht hier davon zu hören!“ "Gut, dann wisst ihr alle bescheid! Ich werde euch dann zurück in die Herberge führen und bitte euch inständig, betretet dieses Grundstück niemals!" Alle Schüler bejahten das, doch Kagome konnte sehen, wie die Augen von einigen gefährlich blitzten. Am Abend, als sie endlich allein warnen und heimlich von Zimmer zu Zimmer schlichen, wurde ihre Vermutung bestätigt. Die mutigsten Jungs hatten beschlossen, besagtes Grundstück auf eigene Faust zu erkunden und wollten sich fortschleichen. Natürlich sammelten sie auch eine Scharr Mädchen um sich, damit sie jemanden hatten, die ihren Mut bewundern konnten. Auch Kagome wurde von ihren Freundinnen mitgerissen. Ob sie wollte oder nicht und schon wenig später standen sie wieder auf der Brücke, direkt vor dem Zaun. "Wer geht zu erst?" Leider schien sie jetzt, kurz vor dem Ziel, der Mut die Jungs verlassen zu haben und jeder sah zum anderem, um selbst nicht an die Reihe zu kommen. Kagome seufzte und betrachtete genauer den Zaun. Dann hatte sie eine geeignete Stelle gefunden, an der sie hinüber klettern konnte. "Wenn ihr zu feige seid!" Ihre Freundinnen riefen ihr hysterisch zu, sie sollte es nicht tun und die Jungs waren zu ängstlich ihr zu folgen und so kam es, dass sie ganz allein auf der anderen Seite des Zauns landete. Es war wirklich ganz anders, wie vor den Latten. Jegliche neuzeitliche Zivilisation war wie weg geblasen und sie fühlte sich wie auf der anderen Seite des Knochenfresserbrunnens. Und trotz der Rufe ihrer Freunde von der anderes Seite des Zauns antwortete sie nicht, sonder ließ sich einfach von ihren Füßen tragen. Immer weiter lief sie in den Wald und das Gestrüb wurde dichter, so dicht bis Kagome den Boden nicht mehr sehen konnte. Doch sie stoppte nicht, denn etwas trieb sie weiter. Aber plötzlich ging es bergab und sie verlor den halt. Im ungeheuren Tempo rutschte sie dann den feuchten Waldboden entlang. Ein schrei verließ ihre Kehle und sie kullerte an das Ufer eines kleinen Flusses. Nachdem sie sich wieder aufgerappelt hatte folgte sie wie von selbst dem Flusslauf, der sie zu einer atemberaubenden Aussicht brachte. Ein wunderschöner Wasserfall erstreckte sich vor ihr, um geben von der schönsten Flora. "Wunderschön!", hauchte Kagome und konnte von dem Anblick nicht genug bekommen. Kaum konnte sie ihre Augen abwenden, doch ihre Mikosinne brachten sie dazu, sich von diesem Paradies abzuwenden und weiter zugehen. Ihr Weg führte sie zurück, das Ufer entlang und schließlich sah sie eine Gestallt in der Ferne. Was sie erkannte brachte ihr Herz zum stehen. Langes silberweißes Haar, das eine in rot gekleidete Gestalt umrahmte. „Inuyasha!?“ Die flauschigen Ohren des Mannes vor ihr zuckten und er drehte sich zu Kagome um. Doch was sie sah, war nicht der, den sie sich erhoffte. Er war zwar genau so jung wie der Hanyou, den sie damals / vor nicht all zu langer Zeit verlassen hatte. Doch sein Blick war um einige kühler und abweisend und zwei hauchzarte lila Streifen auf seinem Gesicht zeigten, dass es eindeutig nicht Inuyasha war. Und so wich sie ängstlich zurück, als dieser Nicht – Inuyasha auf sie zukam. "Was hast du hier zu suchen?", fuhr er sie auch gleich an und packte sie an der Kehle. „Ich… ich…“, versuchte sie hervorzustottern, was nicht so leicht war, da sie keine Luft bekam. Voller Furcht zog sie an seiner Hand, um ihren Hals. "Niemand betritt das Land hier, ohne unsere Erlaubnis!" Der Fremde drückte noch einmal fester zu und warf sie dann gegen einen Baum. Keuchend und mit schmerz verzehrtem Gesicht kam sie auf die Beine. „Es tut mir leid ich wollte nicht…“ Jetzt wo er so nah war konnte sie deutlich sehen, dass es tatsächlich die selbe Kleidung war, die Inuyasha immer getragen hatte. "Yukiko hat euch heute Nachmittag gesagt, was hier geschieht, also gibt es keine Rechtfertigung für dein Verhalten!" Er verschränkte die Arme vor der Brust und durchbohrte sie förmlich mit seinen goldenen Augen. „Woher?“ Verwundert starrte sie ihn an, versuchte dann aber wieder sich zu rechtfertigen. „Es tut mir leid, ich wollte es nicht, aber… es war als würden meine Füße mich von selbst tragen!“ "Zu spät! Mein Vater wird über dich richten!" Desinteressiert warf er sie sich über die Schulter und ging los. Sie schrie und zappelte fürchterlich. „Wenn ich meinen Bogen da hätte könntest du was erleben!!“ "So ein Weibchen wie du, kann weder mir noch sonst jemandem was!" „Was soll das heißen, du elender Chauvinist??? Ich bin schließlich eine Miko!!“ "Du bist nichts mehr wert, da du unsere Grenze überschritten hast, Mensch!", gab er ihr kalt zur Antwort und ging mit ihr zum Schloss. „Ich sagte doch schon, das war ein Versehen!!!“ Langsam begann Kagome wirklich Angst zu bekommen. „Was schleppst du da wieder an, Bruder? Du sollst doch nicht mit dem Essen spielen!“, erklang nun eine weibliche Stimme, als sie das prächtige Schloss erreicht hatten. "Sie hat unser Land betreten!" Unbekümmert ließ er die junge Miko zu Boden fallen. "Und sie hat den Wasserfall gesehen!" Auf den Stufen zum Palast stand eine wunderschöne junge Frau, mit weißsilbernen Haaren, wie ihr Bruder, doch die violetten Streifen in ihrem Gesicht waren dunkler und vereinigten sich zusammen mit einem Halbmond auf ihrer Stirn. Sie trug einen eleganten Kimono und um ihren Hals funkelte ein großes Juwel. „Was?? Sie hat es gewagt?? Und du hast sie am Leben gelassen??“ "Sie hat mich mit Dad verwechselt und deshalb soll sich besser Vater um sie kümmern!" Der junge Mann lächelte ihr zu. "Kommst du mit und siehst es dir an?" Während sich die zwei, allem Anschein nach, Dämonen so leicht unterhielten, bekam Kagome das Schmuckstück zu sehen und erstarrte. "Shikon-no-tama..." Kühl und erhaben lächelte die schöne Frau auf sie herab und berührte dabei ihre Kette. „Du hast Recht, es wird wahrlich interessant werden.“ Hart zog der junge Mann Kagome wieder auf die Beine und schubste sie vor. "Da lang!" Als die Schülerin vor sich hin stolperte ging die junge Dämonin kichernd hinter den beiden her. Auf dem Weg in den großen Thronsaal, lief ihnen Jaken über den Weg und er erstarrte. "Kagome-sama..." Überrascht zog der Flauschohrige eine Augenbraue hoch. "Du kennst das Weib?" „Jiyu-sama! Izayoi-sama! Die Miko ist eine… nun ehemalige Gefährtin eures Vaters!“ Der jüngere der beiden Weißhaarigen, lachte kurz. Er hatte die Geschichten gehört. "Das erklärt so einiges... Aber trotzdem hat sie sich zu viel gewagt und muss wie alle anderen ihrem Urteil zugeführt werden!" Der grüne Gnom verbeugte sich vor ihm. „Natürlich junger Herr!!“ Mit ihren feinen Nasen bemerkten Izayoi und Jiyu bereits, wie ihre Eltern sich auf den Weg zu ihnen gemacht hatten und sie brachten Kagome endlich in den Thronsaal. "Dieses kleine Weib hat es also tatsächlich gewagt unseren Vater damals zu erniedrigen..." „Ich spüre, dass ihre Hände mein Juwel berührt haben, aber sehr gute Arbeit geleistet hat sie nicht.“, kam es von seiner Schwester spöttisch und laut genug, dass Kagome es hören musste. "Um genau zu sein, hat sie es zerbrochen!" Sesshoumaru lehnte im Türrahmen und versteckte Inuyasha hinter sich. Er spürte den Drang, diese junge Göre von einer Miko endlich von der Erdoberfläche zu entfernen, aber noch konnte er sich beherrschen. Empört klappte seiner Tochter der Mund auf. „Was für ein Frevel!!“ "Und was machen wir jetzt mit ihr?", fragte Jiyu und sah lächelnd auf die zitternde junge Frau hinab. Kagome wusste nicht, was sie von der ganzen Situation halten sollte und war in ungewöhnlich unterwürfigen Haltung liegen geblieben. "Sie hat immerhin den Wasserfall gesehen und unser Land unaufgefordert betreten!" Als Kagome die Rage in Sesshoumarus Augen sah, dachte sie es wäre um sie geschehen, doch zu ihrem Glück legte sich eine sanfte Hand auf seinen Arm. "Warum tust du das? Es ist Gesetzt, niemand überlebt diesen Anblick, außer jemand von uns lud ihn dorthin ein!" Inuyasha spürte keinen Wiederstand in dem älteren Körper, aber er konnte mehr als deutlich sehen wie das Mädchen den mächtigen Dämon aus der Fassung brachte. „Sind nicht schon genug Menschen auf unserem Land ‚verschwunden’? Außerdem willst du doch sicher nicht, dass ich mich ausgerechnet jetzt aufrege, oder?“ Inuyasha, ihr Inuyasha schob sich ins Blickfeld und sein gerundeter Bauch war mehr als imposant. Abrupt fiel Kagome der Mund auf und sie starrte ihn an. "Inuyasha?", fragte sie kleinlaut. Der deutliche Bauch und das er es wohl geduldet hatte, das Menschen 'verschwanden', ließen sie noch zweifeln. „Hallo Kagome, es ist lange her, zumindest für mich. Hattest du deine Neugier mal wieder nicht unter Kontrolle?“ Er wirkte erwachsener als je zuvor und auf eine majestätische Weise erhaben, trotz der Kugel, die er vor sich her trug. Im Hintergrund hörte man einen Halbmondträger deutlich knurren. Doch das störte die Miko nicht mehr. Ihre verloren geglaubte Liebe stand, wenn auch verändert vor ihr und sie verfiel in ihre alte Rolle. "Was fällt dir eigentlich ein, so mit mir zu sprechen???", schnauzte sie ihn an und wurde prompt von Jiyu wieder auf den Boden gedrückt. "Wahre gefälligst die Ehre meines Vaters!" „Lass nur, mein Junge. Sie ist ein naives Kind und weiß es nicht besser. Aber komm erst mal her, seit du dich um die Grenzen kümmerst bist du fiel zu selten zu Hause!“ Liebevoll begrüßten sich nun Vater und Sohn, indem sie sich fest in die Arme nahmen, kurz schmusten und Jiyu einen Kuss auf die Stirn bekam. "Ich bin gern dort draußen, das weißt du... Aber sag mir, wie geht es meinem neuen Geschwisterchen?" „Sie sind so quietsch fidel wie deine Schwester es war.“ Lächelnd rieb Inuyasha sich den Bauch. „Und du solltest vielleicht ab jetzt hier bleiben, weil: lang wird es nicht mehr dauern.“ Kagome fielen fast die Augen aus dem Kopf. "Bitte???" Mit Inuyashas Schutz im Rücken stand sie auf und berührte ihn ganz unverfroren. "Das ist ja wohl ein Scherz!" Dabei hatte Jiyu alle Hände voll damit zu tun, Sesshoumaru, seine Mutter zu beruhigen. Doch Tatsächlich war es ihr ehemaliger Freund der ihr grob die Hand weg schlug. „Wag das noch mal und die Hand ist ab! Aber zu deiner Information, ja ich bin schwanger!“ Kurz starrte sie ihn an und tat dann etwas, was sie vor '500' Jahren wohl nie getan hätte. "Verzeihung..." Und man sah Inuyasha an, dass er diese Reaktion wohl nicht erwartet hatte. „Nun… ja, also ich hab es nicht so gern, wenn man den Welpen zu nahe kommt, selbst jetzt schon.“ Noch ungewöhnlicher war es, dass sie den Abstand zwischen ihr und dem ehemaligen Hanyou wahrte. "Wie ist das möglich?", fragte sie fast schon beeindruckt. „Mein Körper hat sich ganz einfach der Situation angepasst.“ Ein zärtlicher Blick wanderte zu Sesshoumaru. „Liebe macht so einiges möglich.“ "L I E B E???", mehr als skeptisch, ungläubig und verletzt zog die Schülerin eine Augenbraue hoch. "Ich weiß ja nicht, was dein Bruder damals mit dir angestellt hat. Aber ich weiß, dass er dich niemals lieben würde!!!!!!! Du bist ein Hanyou, für ihn nichts weiter, als dreckiges Blut!" Das waren einige Worte zu viel und Jiyu, als auch Izayoi hatten jetzt alle Hände voll damit zu tun, Sesshoumaru davon abzuhalten, sie nicht zu töten. Zur Überraschung seiner Familie behielt Inuyasha aber seine Ruhe und grinste nur spöttisch zu seiner alten Freundin. „Du bist nur ein Kind, von großen Gefühlen verstehst du doch gar nichts.“ Bedeutungsvoll rieb er sich den Bauch. „Würde Sesshoumaru mich nicht so lieben, wie ich ihn, hätte ich nie schwanger werden können, …oder gar zu einem vollwertigen Damon…“ "Glaubst du das wirklich? Er war doch immer nur auf seinen eigenen Vorteil bedacht, ganz besonders, wenn es um dich ging! Was hat er dafür bekommen, dass du deine Worte selbst glaubst und deine Träume zum Schein wahr werden? ... Tessaiga?" Auch wenn es sie wirklich das Leben kosten würde, Kagome wollte nicht glauben, was sie sah und hörte. Sie würde alles dafür geben, Inuyasha aus seiner Traumwelt zu holen und zurück in ihre Arme zu führen. „Deine Ignoranz langweilt mich!“, fuhr er sie nun an. „In einer Familie gibt es kein mein und dein, aber das du davon keine Ahnung hast ist mir klar!“ Traurig senkte sie den Kopf. "Glaubst du das wirklich? Ich hatte geglaubt, dass ich dir etwas bedeute, wenn du mich schütztest... oder das du sahst, dass du mir etwas bedeutest, wenn ich dich schützte..." „Oder wenn du mich ohne ersichtlichen Grund in den Boden gerammt hast? Weil ich nicht pariert habe, wie ein braves Hündchen??“ "Nein!!!!", hilflos schüttelte Kagome ihren Kopf. "Das ist nicht wahr!" Inuyasha fühlte fast schon Mitleid für sie. „Du hast dich in ein Fantasiegebilde verliebt und wenn ich da nicht hineinpasste hast du es mich spüren lassen. Aber seien wir ehrlich, ich habe dich nie ernsthaft für eine Partnerschaft in Betracht gezogen.“ Die ersten Tränen bildeten sich in den Augen der jungen Miko und sie sah ihn verzweifelt an. "I... i..." Doch er wand sich nur kopfschüttelnd ab und ging zu seiner Familie. Was auch gut war, denn Sesshoumaru war fast nicht mehr Herr seiner Sinne. "Wenn nicht auf der Stelle etwas geschieht, werde ich mich um sie kümmern!", knurrte er bedrohlich leise. Mit einem mütterlichen Lächeln zog Inuyasha seinen Kopf zu sich und küsste ihn. „Wenn du dich aufregst, reg ich mich auf und dann gibt es eine Sturzgeburt, was in dieser Form nicht lustig wird.“ Noch einmal erklang dieses gefährliche Knurren im Raum, dann drehte sich der mächtige Youkai weg. "Ich gebe ihr zwei Stunden! Ist bis danach keine Lösung gefunden, gehört sie zu den Verschollenen!" „Danke, Liebling!“, rief der Schwangere ihm nach, bevor er sich bei seinen Kindern einhackte. „Und was jetzt?“ "Hast du dich wirklich mit so einem Kind abgegeben?", fragte sein Sohn und warf noch mal einen kurzen Blick auf Kagome. „Ich weiß, dir und deiner Schwester ist es unbegreiflich, aber ich war auch mal jung.“ Jedes Wort verletzte die Jugendliche mehr. Doch sie versuchte sich zusammen zu reißen und erhob das Wort. "Was werdet ihr mit mir machen?" Die drei restlichen Familienmitglieder sahen sie ausgiebig an und es war Inuyasha, der wieder das Wort ergriff. „Ich denke mal um die Ecke bringen fällt raus, ich kann momentan kein Blut riechen.“ Ein glockenhelles Kichern erklang. "Warum? Wir könnten sie auch ertränken!" Seine Tochter bekam einen Klaps auf den Hinterkopf. „Eine Lady sollte so was nicht sagen.“ Betroffen senkte Izayoi ihren Kopf und nickte. "Verzeih mir Mama! Aber als Papa eben sagte, dass sie mein Juwel zerbrochen hat... Du weißt, es ist meine Pflicht und eine Ehre es zu hüten!" Zart küsste er ihr die Schläfe. „Und du machst deine Aufgabe sehr gut.“ Auch wenn die Situation allem Anschein nach gefährlich für sich war, musste Kagome bei dem Klaps kichern, denn es erinnerte sie an die Kopfnüsse, welche Shippou immer erhalten hatte. Jiyu sah sie mahnend an. "Du findest das amüsant?" „Lass nur, hol mir lieber deinen Bruder her, er soll uns bei der ganzen Sache hier helfen.“ "Du hast noch einen Sohn?", überrascht sah Kagome den Dämon an, der Ähnlichkeiten mit dem hatte, den sie liebte. Der Grenzwächter hingegen nickte und verschwand binnen eines Wimpernschlages. „Wir sind eine sehr große Familie“, erklärte ihr Izayoi nur unterkühlt. Sie konnte keinerlei Sympathie für dieses Mädchen aufbringen. "Würdet ihr mir denn erzählen, was in den letzten 500 Jahren passiert ist? Wie geht es Shippou? Ist die Ausstellung im Museum wirklich von ihm? ...", diese und viele weitere Fragen lagen Kagome nun auf der Zunge und da Inuyasha gesagt hatte, dass er im Augenblick nicht töten könnte, was auch immer das genau hieß, würde sie die Gelegenheit nutzen. Die Welt hatte sich drastisch verändert in den letzten 500 Jahren, so schien es zumindest. Hinter den Kulissen war noch viel wie damals, auch wenn der normale Mensch auf der Straße keine Ahnung davon hatte. Die Großen und Mächtigen waren noch immer die Selben wie zuvor, die hohen Dämonen aller Länder. Im laufe der Jahre hatten sich die Führer nur zurückgezogen. Denn die Menschen glaubten lange Zeit, sie könnten über die moderne Technik deren Macht untergraben und sie bezwingen. So regierten sie aus dem Hintergrund und ließen die Menschen ihr Treiben fortführen, in dem Wissen, dass sie sich eines Tages selbst zerstören würden. Die Wahrheit über ihr Selbst hatten sie in Legenden und Sagen gewandelt. Nur hin und wieder kam ihre Herrschaft verschleiert ans Tageslicht. Doch es scherte sie nicht, denn Rundfunk, Fernsehen und Zeitung sorgten wie von selbst dafür, das die Menschen glaubten, es seien Yakuza, Triaden oder andere Banden. So führten sie die Menschheit jeden Tag aufs Neue an der Nase herum. Auch Inuyasha und Sesshoumaru waren mit ihrer Familie diesen Weg gegangen, um eben diese zu schützen. Abgeschieden vom Rest der Welt hatten sie ihre Kinder aufgezogen auf, obwohl sie noch immer im Kontakt zu den anderen Youkai überall auf der Welt standen und sich um ihre Geschäfte kümmerten wanderten sie nur selten, in von Menschen dominierte Gegenden und wenn, dann nur unter starker Tarnung. Kagome hatte seinen Ausführungen ruhig zugehört und ihr war bewusst geworden, wie einfältig die Menschheit doch war. Aber gleichzeitig hatte sie auch verstanden, warum sie in ihrer Zeit niemals Dämonen oder ähnliches gesehen hatte. "Ich verstehe, du hast deine Kinder geschützt... Aber was, wenn das größte Geheimnis der Geschichte einmal auffliegt?" „Die Menschen sind so eingebildet, denkst du wirklich, sie würden es glauben?“ Zu ihrer Schande musste sie sich eingestehen, dass Inuyasha Recht hatte. "Und wenn doch, bin immer noch ich da!", grinste Izayoi, wobei sie mit dem Shikon-no-tama in ihren Fingern spielte. "Ihr wollt eure Geschichte und euren Untergang, doch wir werden uns davon nicht runterziehen lassen!" Mit einem stolzen Lächeln betrachtete Inuyasha sein Mädchen. „Wir haben all die Jahre hinter den Kulissen überlebt und das werden wir weiterhin, bis es an der Zeit ist uns auch wieder offiziell an die Macht zu schwingen.“ "Ich bin dann also die Letzte, welche die volle Wahrheit kennt...." Die Schülerin nickte und sah hinaus. Ganz in der Nähe stand ein Baum, der ihrem Zeitenbaum sehr ähnlich sah und ihr Lächeln wurde warm. „Kagome??“, erklang nun einmal eine neue männliche Stimme. Sie war um einiges dunkler und ruhiger, als noch vor 500 Jahren, doch für die Miko unverkennbar. "Shippou!!!", sie wirbelte herum und strahlte. Und tatsächlich war es der kleine Kitsune, nur dass er nicht mehr so klein war. Der Fuchs war zu einem groß gewachsenen, gutaussehenden Mann geworden, dessen Lächeln so manches Herz höher schlagen lassen konnte. Herzlich umarmte er das Mädchen. „Wie kommst du denn hier her?? Oh wie lang ist das her??“ Wieder kamen Kagome die Tränen und sie ließ sie unverhindert laufen. "Für mich nur ein paar Tage, aber ich glaube es war ein ganzes Leben!!! Wie geht es dir?" Auch Jiyu war wieder hinzu getreten. Er hatte den Künstler wie immer ziemlich abgelegen gefunden und deshalb hatte es etwas länger gedauert. „Oh mir geht es wundervoll!!“ Und schon geriet der junge Mann ins schwärmen, über seine Arbeit und das neue Atelier ´, das ihm seine Eltern eingerichtet hatten. "Das ist schön! Ich habe deine Arbeiten im Museum gesehen... und... und...", verlegen rieb sie sich die Tränen weg und sah ihn an. „Oh wirklich?“, fragte er ganz aufgeregt. „Inzwischen hab ich so viel geschaffen, das ich gar nicht sicher bin, was da noch alles hängt!“ "Das erste Bild, was du gemalt hast, als ich dir Bundstifte mitgebracht hab...", lächelnd sah sie zu ihm auf und wurde stolz bei dem Anblick des erwachsenen Kitsune. „Ach nein, dass alte Ding?“, verlegen rieb er sich den Hinterkopf. „Das konnte man doch noch nicht als Kunst bezeichnen.“ Noch immer lächelnd strich sie ihm über die Wange. "Ich finde alle deine Werke die ich gesehen habe ganz toll!" Es war deutlich zu merken, wie nah sich die beiden unterschiedlichen Wesen einmal gestanden hatten und das es wohl noch immer so war Shippous Lächeln verriet, wie stolz ihn dieses Lob machte. Dann erklang ein leises aber deutliches Räuspern im Raum. "Die Zeit ist bald um!", es fiel Jiyu schwer die Zwei zu unterbrechen, denn er fand es schön, wie wohl sich Shippou wohl bei dieser jungen Frau fühlte. So etwas war äußerst selten. Verwirrt sah der ihn jetzt an. „Was soll das heißen? Klär mich auf, Brüderchen.“ Er sah ein entschuldigendes Nicken. "Vater gab ihr zwei Stunden, bevor er sich selbst darum kümmern würde... und ich brauchte sehr lange um dich zu finden..." Beunruhigt legte der Fuchs die Stirn in Falten, dabei schweifte sein Blick über seine Familie. „Um was geht es hier überhaupt?“ Vorsichtig griff Kagome nach seiner Hand. "Ich habe eure Gesetze gebrochen..." Blaue Augen weiteten sich und mit Entsetzten sah der Kitsune Kagome an. „Was hast du getan?“ Sie senkte den Blick und schämte sich. "Ich habe euer Land ungebeten betreten... und ich war an diesem Wasserfall, auch wenn ich nicht verstehe, was es mit dem auf sich hat." Blankes Entsetzten war ihm ins Gesicht geschrieben, als er von ihr zurück wich. Er und seine Geschwister wussten genau, wie heilig dieser Ort für ihre Eltern war. „Ja bist du des Wahnsinns??“ "I... ich wusste es doch nicht!!! ... irgendetwas hat mich immer weiter gezogen und auf einmal bin ich gefallen... Das wusste ich nicht!!!" Die Miko spürte, dass es für ihr Verhalten keinerlei Entschuldigung gab. Dennoch wusste sie nichts anderes zu sagen. „Niemand darf dahin!“, versuchte Shippou es ihr zu erklären. „Da hast du dich echt in die Scheiße gesetzt!!“ "Erklär es mir bitte, was ist an dem Wasserfall...?" Ängstlich kam sie ihm näher. „Dieser Ort ist etwas ganz Besonderes“, erklärte nun Inuyasha und kam zu ihnen. Ein Arm legte sich dabei sanft um seinen Ältesten. „Zumindest für Sesshoumaru und mich und es ist seit hunderten von Jahren, jedem außer uns verboten diesen Ort zu betreten.“ Und auch wenn sich vieles verändert hatte, waren noch immer einige seiner Seiten für Kagome zu lesen wie ein offenes Buch. "So ist das..." Sie verbeugte sich tief vor dem Mann des Herrscher des Westen. "Ich wollte den Wasserfall und seine Bedeutung nicht entweihen, es tut mir leid!" Er hatte ein Lächeln, dass seine Kinder nur zu gut kannten, seit er zu einer ‚Vollblut’ Mutter geworden war. „Vielen Dank für die Entschuldigung, aber mich musst du nicht besänftigen.“ Er tätschelte sich den Bauch. „Meine Stimmungsschwankungen stimmen mich im Moment nämlich ziemlich friedlich.“ Izayoi wurde etwas blass und schüttelte ihren Kopf. "Doch unseren Vater wirst du kaum besänftigen können. Es ist besser, wenn du jetzt gehst! Man wird dich zum Tor geleiten!" Inuyasha nickte. „Gute Idee, ich drücke etwas auf die Tränendrüse und lenk Sess so lange ab.“ Dankbar trat Kagome auf ihn zu. "Ich danke dir Inuyasha! ... Werde ich dich irgendwann wiedersehen?" „Unwahrscheinlich, aber die Welt ist kleiner als du denkst, also wer weiß.“ Traurig ging das junge Mädchen weiter zu dem Kitsunen. "Es war schön, dich wieder zu sehen und was aus dir geworden ist!" Herzlich umarmte er sie. „Denk dran, du warst es, die diesem Künstler die ersten Stifte in die Hände gab. Danke dafür und es ist schön dich wieder gesehen zu haben.“ "Ja, das fand ich auch!" Schnell löste sie sich von ihm, denn sie wusste nicht, wie sie reagieren würde, wenn sie die Geborgenheit noch länger fühlte. Izayoi trat zu ihr und ihr Blick war nun viel freundlicher und Kagome konnte sehen, dass Inuyasha sie gut erzogen hatte. „Ich werde dich bringen, aber wir sollten jetzt gehen, denn Vater wird dir keinen guten Abschied bereiten.“ "Natürlich!" Doch sie wandte sich noch einmal Inuyasha zu. "Ich wünsche dir alles Gute!" „Und ich dir. Und wenn du dich anstrengst wirst du auch dein Glück finden.“ Mit einen traurigem Blick ging sie zu seiner Tochter. ~Daran glaube ich nicht mehr!~, dachte sie dabei. "Ich bin soweit, bring mich fort aus eurem Leben!" Inuyasha, legte die Arme um seine Kinder, die zu ihm getreten waren und sah, mit einem nostalgischem Gefühl im Magen den beiden Frauen hinterher, als sie das Schloss verließen. „Wie bist du in den Besitz des Shikon-no-tama gekommen?“, fragte Kagome ihre Begleiterin auf ihrem Weg. Die kicherte wie ein kleines Mädchen. „Das Juwel ist zu mir gekommen!“ „Wie meinst du das?“ Die schwarzhaarige Schülerin trat näher an sie heran und wollte das Juwel gern noch einmal berühren. Vielleicht könnte es ihr zeigen, wie die Vergangenheit sich bis zum heutigen Tage entwickelt hatte. Doch bevor sie es konnte, brachte Izayoi einen gewissen Abstand zwischen sie. „Es kam mit Oma Kaede hier her und hat mich als seine neue Wächterin ausgesucht.“ Abrupt blieb Kagome stehen und starrte sie ungläubig an. „Bitte? Kaede hätte das Juwel niemals in die Hände eines Dämons gegeben, selbst wenn du die Tochter von Inuyasha bist!!!! Und wieso Oma???“ Es war nicht nur die Ungläubigkeit, welche sie etwas aus der Fassung brachte. Denn mit ihrer Antwort, hatte Izayoi ihr gesagt, wie alt sie war und wie vertraut die alte Miko noch mit der Familie wurde. Fast nebensächlich spielten die Finger der Youkai mit der Kette des Shikon-no-tama. „Ich sagte doch bereits, dass das Juwel mich ausgesucht hat! Und warum sollte ich Kaede nicht Oma nennen, wenn sie für meine Mama quasi eine Mutterfigur war?“ „So viel hat sie ihm also wirklich bedeutet?!“ Sicherlich hatte sie gemerkt, dass Inuyasha damals öfter, als er zugab auf den Rat der alten Miko gegeben hatte, doch dass hatte sie jetzt nicht erwartet. Ein verwunderter Blick traf die Schülerin und Izayoi schlug plötzlich einen anderen Weg ein. „Was bitte machst du da? Ich kann mich sehr gut orientieren und weiß, dass es in die andere Richtung von eurem Anwesen geht. Was hast du vor???“ Wie festgewachsen blieb die Jüngere der Beiden stehen. Die Youkai machte keine Anstallten auf sie zu warten. „Wenn du Antworten willst, komm mit!“ Und Kagome folgte ihr wieder. Schon nach knapp 2 Minuten erreichten sie eine schöne Lichtung. Erst auf den zweiten Blick, konnte Kagome die Grabsteine erkennen die, die Waldlichtung zierten. „Das ist ja...“, ganz vorsichtig ging die junge Schülerin auf die Steine zu. „Sie sind alle hier... und noch mehr?“ Izayoi zeigte von einem Stein zum anderen. „Miroku, Sango, Schwesterchen Rin, Kouaku, ihre drei Kinder und natürlich, Oma Kaede... Mama bestand darauf, dass auch sie ihre ewige Ruhe hier findet.“ Von Trauer und Rührung getrieben, kniete die Miko vor den Gräbern nieder. „Es... es ist so...“, sie wusste nicht wie sie ihre Gefühle verbalisieren sollte. „Für dich mag es fremd wirken, aber sie alle hatten ein langes und erfülltes Leben.“ „Wirklich?“, erneut mit feuchten Augen und hoffend sah sie auf und Inuyashas Tochter an. Die nickte sie beinahe mitfühlend an. „Sango und Miroku hatten am Ende 14 Kinder, 52 Enkel und bereits 9 Urenkel. Und auch wenn Kouaku, bereits nach der Geburt des ersten Enkels starb, war Rin sogar noch dabei, als ihre erste Urenkelin in ihren ersten Wehen lag.“ „So groß waren ihre Familien?“, lächelnd stand Kagome wieder auf und rieb sich über die Augen. „So wie du sprichst, kann ich hören, dass sie wahrhaft Glücklich waren. Danke!“ Die Tochter ihrer großen Liebe nickte ihr leicht lächelnd zu. „Bitte, aber jetzt sollten wir wirklich gehen!“ „Ja!“, auch Kagome nickte und ging dann mit Izayoi auf den Ausgang des Anwesens zu. Sie war sehr traurig, dass sie alles verpasst hatte und noch nicht einmal jetzt in der Nähe von Inuyasha sein konnte. Doch sie konnte den Lauf der Zeit nicht mehr ändern. Schweigend führte die Prinzessin des Westens sie direkt bis zum Zaun und öffnete ihr das Tor. „Weiter gehe ich nicht!“ Kagome wollte ihr ihre Hand reichen. „Ich verstehe! Pass bitte gut auf alle auf!“ Unverständlich sah die dargebotene Hand an. „Das werde ich!“ Traurig, dass ihre Geste nicht erwidert wurde, ging die Schülerin ihren Weg. Die ersten Strahlen der Sonne trafen bereits das Schullandheim, als sich darin eine Gruppe Schüler ihrer Lehrerin stellten. Die Mädchen hatten Tränen in den Augen und die Jungs sahen beschämt drein, als sie der älteren Frau gestanden, dass Eine unter ihnen fehlte. Zu Beginn noch ruhig, doch zum Ende sehr aufgebracht, hatte sie ihnen zugehört, was geschehen war. Das es zu erst eine Mutprobe der jungen Männer gewesen war, die sich jedoch nicht trauten, diese auszuführen. Aber dann eben die besagte Kagome Higurashi, dass verbotene Anwesen betreten hatte und nicht weiter auf die Rufe ihrer Freunde/innen reagiert hatte. Die Lehrerin kannte selbst von klein auf die Legenden um die verschwundenen Personen, da sie selbst als Schülerin bereits hier gewesen war und fragte sich jetzt, was sie am besten tun konnte, da niemand wusste, wie man mit den Bewohnern dieses Grundstücks Kontakt aufnehmen konnte, um gegebenenfalls einen Suchtrupp nach ihrer Schülerin auszuschicken. Bemüht, aber ohne viel Erfolg versuchte sie ihre Schutzbefohlenen zur Ruhe zu bekommen, als plötzlich ein Schrei durch die Reihen der Schüler ging. Abrupt drehte sich die Lehrerin um und erstarrte für einen Augenblick. Denn es war etwas geschehen, womit niemand der Anwesenden gerechnet hatte. Die Gesuchte Kagome war verschlafen und in ihren Nachtgewändern, sich die Augenreibend, aus ihrem Schlafzimmer gekommen. Niemand ihrer Freunde hatte zuvor dort nachgesehen, da sie in der Nacht überall wo anders nach ihr gesucht hatten. „Fräulein Higurashi?!!!“ „Müssen wir schon los?“ fragte sie, noch halb im Schlaf. „Es ist noch so früh…“ Besorgt und unter Tränen lief eine ihrer Freundinnen auf sie zu und fiel ihr um den Hals. „Wo bist du gewesen? Wir haben uns solche Sorgen gemacht! Was ist hinter dem Zaun geschehen?“ „Nichts.“ Kagome konnte ihnen ja kaum die Wahrheit erzählen. „Ich bin ein Stück gegangen und dann an einer anderen Stelle des Zauns wieder rüber.“ Unbeholfen tätschelte sie ihrer Freundin den Rücken. Ihrer Lehrerin entwich ein erleichterter Seufzer und dann räusperte sie sich ernst. „Gut, dann sind alle wieder bei einander. Ich erwarte von allen, die diese Nacht heimlich ausgeflogen sind, ein Referat von 50 Seiten über unseren Ausflug. Außerdem wird unser Herr Rektor noch entscheiden, wie lange ihr nach zu sitzen habt und ob weitere Folgen auf euch warten!“ Sofort standen ihre Schüler stramm. „Jawohl, Frau Lehrerin!“ Mit einem Nicken gab sie das Zeichen, dass man schon einmal alles zusammen packen sollte und das es nach dem Tagesprogramm nach Hause gehen würde. Da natürlich nicht gleich alle vor den Aktivitäten gepackt hatten, was den größten Teil der männlichen Schülerschaft betraf, neigte sich die Sonne bereits dem Horizont zu, als endlich der Schulbus beladen werden konnte. Kagome war während des Tages noch ruhiger geworden, als sie es eh schon war, seit dem sich der zeitüberbrückende Brunnen ein letztes Mal hinter ihr geschlossen hatte und ihre Freundinnen lagen mit ihren Vermutungen, ganz ähnlich richtig, wie als es um den jungen Inuyasha ging. Doch was wirklich hinter dem verbotenen Zaun auf dem legendären Grundstück geschehen war, konnten sie nicht aus ihr herausbekommen. Als die ersten Schüler in den Bus stiegen, wand sich Kagome noch einmal mit sehnsüchtigem Blick in die Richtung, in der versteckt der Mann lebte, dem sie ihr Herz geschenkt hatte und in einem Moment konnte sie ihre Zukunft ohne es sehen, im Tempel an der Seite ihres Mannes, mit ihren 1,5 Kindern und dem Leben jeder anderen Frau in Japan. Fern ab und sehr weit entfernt, außerhalb ihres Sichtfeldes, befand sich dagegen ein glückliches Paar, welches am Rande eines wunderschönen und sagenumwobenen Wasserfalles saß. Sesshoumaru hatte seine Brust an den Rücken seines Liebsten, vor sich, gelehnt und streichelte mit seinen Händen den runden Bauch. Verträumt sah er dabei dem fließenden Wasser nach. „Wie geht es dir?“, flüsterte er dabei leise um ihre Ruhe nicht wirklich zu stören. „Besser als je zu vor, glaube ich. Es ist, als hätte eine sehr alte Geschichte endlich ein Ende gefunden.“ Mit einem zufriedenen Seufzer lehnte Inuyasha sich mehr an seinen Ehemann und kicherte, als eins seiner Kinder gegen dessen Hand trat. Es war wie ein Zeichen... Ein Zeichen, dass diese besagte Vergangenheit wirklich Abschloss und sie gemeinsam in eine Zukunft blicken ließ, welche die Last des Gewissens abwarf und die frei von sämtlichen Lasten werden würde. Ende --- sooo, das ist das ende dieser geschichte! was in genau in der zeit des großen sprungs geschah, wussten wir zu diesem zeitpunkt noch nicht! (wir waren so ca. vor 11-12 monaten mit schreiben fertig!) es war nämlich eigentlich so geplant, das vor dem sprung das ursprüngliche ende sein sollte und wir nur noch einen schönen epilog schreiben wollten :P aber... !!! ...trixi musste ja unbedingt die andeutung mit dem leichten bäuchlein von inuyasha machen... und ... in renegat11's (unsere kleine mpreg fanatikerin!) kleinem hirn fingen sich die rädchen an zu drehen! so wurde aus dem eigentlichen epilog eben unsere idee nach dem sprung... wenn ihr wirklich den wunsch habt, zu wissen, was in den einigen hundert jahren zum neuen/tatsächlichem epilog passiert... und in den jahren in unserem großen sprung in dieser ff... dann sagt uns das! je mehr antworten kommen, desto wahrscheinlicher ist es, dass eine der beiden ff's hochgeladen wird! und jetzt möchten wir uns herzlich für die ganzen kommentare uns unsere regelmäßigen leser bedanken! *euchknuddel* lg und bis vielleicht demnächst! eure trixi_82 und renegat11 Hosted by Animexx e.V. 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