Die Fortsetzung von Sky- (Kampf der Königinnen) ================================================================================ Kapitel 7: Tetsu Hasuki ----------------------- Tarara liebte den Regen. Sie wusste nicht wieso... ob es an der düsteren Stimmung lag die er auslöste oder dass er alles hinfortwaschen würde. Sie ließ sich den Regen ins Gesicht tropfen und schloss die Augen. Es war ein wunderbares Gefühl. Vor knapp einer Stunde war sie mit ihrer Mutter aus dem Krankenhaus gegangen und ging jetzt mit ihr nach Hause. Überall hörte sie das Heulen von Sirenen und sah mehrere Streifenwagen durch die Gegend fahren. "Was ist denn passiert Mama?" fragte Tarara verwirrt und sah Frau Dr. Morizono mit ihren rehbraunen Augen an. Doch auch die Psychologin wusste keine Antwort darauf. "Wahrscheinlich ein ausgebrochener Sträfling..." Tarara packte den Arm ihrer Pflegemutter und zog sie weg. "Lass uns weitergehen Mama..." Tarara hatte ein ungutes Gefühl. Jemand war ganz in der Nähe und beobachtete sie. Ein Dicloneus. Mächtiger als Lucy und Nana aber nicht so stark wie sie selbst. Trotzdem wollte sie kein Aufsehen vor ihrer Pflegemutter erregen. Das könnte ihren Plan gefärden. Sie rannten durch eine Seitenstraße zu einem Haus, das auf einem Hügel stand. Es gehörte Frau Dr. Morizono. "Was ist los Tarara?" wollte die Psychologin wissen und kam kaum hinter Tarara her. "Er folgt uns immer noch..." murmelte der Dicloneus und schubste die Psychologin zur Haustür. "Wer?" "Der Dicloneus. Er verfolgt uns... Ich werde ihn weglocken und dann..." schnell sprang Tarara vor ihre Mutter und konnte gerade noch die Vectoren abwehren. "Mama, renn ins Haus und schließ dich ein. Ich werde ihn aufhalten!" Dr. Morizono fragte erst gar nicht. Schnell öffnete sie die Haustür und knallte die Tür hinter sich zu. Tarara sah sich die gegnerischen Vectoren an. "26 Meter Länge? Großer Gott!" dachte Tarara und wich einem aus, der nach einem ihrer Beine schnappte. "Wer bist du?" rief Tarara und sprang zur Seite. Es kam keine Antwort. "Du weißt, dass wir von der selben Art sind nicht wahr? Hör auf, ich habe nicht vor dich zu töten!" Ein Junge kam hervor. Sein Blick war leer und er wirkte müde. Tarara schätzte ihn zwölf Jahre alt. "So so, du willst mich nicht töten?" fragte er tonlos und mit einer heiseren Stimme. Er trug schlichte Kleidung, die mit Blutflecken besudelt war. Anscheinend hatte er jemanden getötet. "Ich bin Tarara Morizono. Nun würde ich auch gerne deinen Namen hören." "Tetsu Hasuki. Mich kennt die ganze Stadt, da ich zehn Familien in ihrer eigenen Wohnung getötet habe." Tarara runzelte die Stirn. Deshalb waren die ganzen Streifenwagen unterwegs... Deshalb war das komplette Viertel im Aufruhr. Nun konzentrierte sich Tarara auf seine Vectoren. Es waren genau Achtzehn. Sie waren nicht sehr schnell aber schienen sehr kräftig zu sein. Ein Kampf mit Tetsu wäre zu riskant, dachte der Dicloneus als er seine Kampfchancen ausrechnete. Ich habe mehr Vectoren, bin schneller aber seine Kraft darf ich nicht unterschätzen. In meinem jetzigen Zustand bin ich außerdem noch nicht in der Lage, einen weiteren Kampf so auszuarten. Ich muss ihn irgendwie beschäftigen. "Wieso hast du uns verfolgt?" wollte Tarara wissen und kam weiter auf Tetsu zu, da sie sich sicher war dass er es nicht wagte, sie anzugreifen. Tatsächlich machte der Junge keine Anstalten. "Ich habe eine so unglaubliche Kraft gespürt, dass ich mir sicher war, ich würde die Königin treffen, dabei habe ich nur dich und einen Menschen gefunden." Das war zuviel für Tarara. Sie hasste es, dass man sie niedermachte und griff mit ihren Vectoren an. Da der Abstand gerade mal acht Meter betrug, konnte sie ihn erwischen. Als Tetsu die vielen Vectoren sah, wurde sein Gesicht ernst und er griff ebenfalls an. Ihre Vectoren packten sich, blockten Angriffe ab und am Ende hatte Tarara noch genug Vectoren um Tetsu anzugreifen. Einer schoss in seinen Kopf und so konnte Tarara die Kontrolle über seine Vectoren bekommen. Entsetzt, dass ihm seine eigenen Vectoren angriffen, wich Tetsu vor seiner Gegnerin zurück. Tarara lächelte kalt. "Ich hoffe wir sind uns einig geworden..." "Ja ja schon gut. Du hast gewonnen. Und was jetzt?" wollte der Dicloneus wissen, während er versuchte, sich aus dem Würgegriff seiner eigenen Vectoren zu befreien. "Ich brauche deine Hilfe, zwei Diclonii zu töten. Mehr will ich nicht von dir." Die Vectoren ließen Tetsu los, aber er machte keine Anstalten zu fliehen. "Du brauchst meine Hilfe?" Tarara nickte. "Es gelang mir bedauerlicherweise nicht, Lucy zu töten also brauche ich jetzt deine Hilfe. Also? Bist du dabei?" Tetsu nickte und folgte Tarara ins Haus, ohne auch nur den geringsten Widerstand zu leisten. Ihm war klar, dass Tarara absolut gefährlich war und jederzeit wieder seine eigenen Vectoren gegen ihn einsetzen konnte. Frau Morizono, die sich ein Stockwerk höher hinter einer Tür versteckt hatte, kam auf Tararas Ruf wieder herunter und sah den Dicloneus mit Misstrauen an. "Wer ist das? Doch nicht etwa der, der uns angegriffen hat?" Ihre Pflegetochter nickte und kochte erst einmal einen heißen Tee. "Nur ein Missverständnis, nicht der Rede wert. Nicht wahr?" Ein Nicken von Tetsu genügte. Tarara erklärte ihrer Mutter, dass Tetsu ihr helfen wollte, Lucy zu töten und sie aus Versehen verwechselt hatte. Der Dicloneus war an der Reihe, seine Geschichte zu erzählen. "Meine Familie hat mich geschlagen weil ich diese Hörner hatte. Ständig haben sie mich als Monster beschimpft und befohlen ich solle verschwinden. Doch ich wusste nicht wohin ich sollte. Als herauskam dass meine Mutter den Virus in sich trug, hat mein Vater sie mit einem Küchenmesser vor meinen Augen abgestochen. Ich wurde wütend und habe dementsprechend meinen Vater auf meine Weise getötet. Ich riss seinen verdammten Schädel auseinander und dem Kindermädchen, das mich mit der Schrotflinte erschießen wollte, habe ich die Eingeweide rausgerisssen. Dann bin ich abgehauen und bin bei verschiedenen Familien untergekommen. Doch immer war da die gleiche Geschichte: Sie wollten mich fortjagen, einer wollte mich töten und ich habe es vor ihm getan. Deashalb hege ich so einen Hass gegen Familien." Tetsus Augen wurden matt und kalt. Sie wirkten als wäre er nicht mehr am leben sondern wurde durch einen fremden Willen gesteuert. Sein Gesicht war bleich und schlaff. Er sah richtig krank aus. Trotz anfänglichem Misstrauen durfte er auf Tararas Wunsch bleiben und bezog das Zimmer auf dem Dachboden. Tararas operierter Arm schmerzte immer noch und hielt sie einige Zeit lang wach, aber dennoch war sie glücklich, einen starken Verbündeten gefunden zu haben. Nicht mehr lange und sie würde endlich die Dicloneus-Köngin sein. Dann würde sie das Forschungslabor vernichten, ihre Pflegemutter töten und den Rest der verdammten Menschheit. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)