Die Fortsetzung von Sky- (Kampf der Königinnen) ================================================================================ Kapitel 4: Falsches Spiel ------------------------- Während Lucy ihren Freund Kouta ihre Geschichte von dem Kampf auf der Brücke erzählte, hatte sich Nana zurückgezogen um das schon leer gewordene Zimmer mit Mayu neu einzurichten. Weil Lucy totgeglaubt wurde, wurde das Zimmer leergeräumt und der Staub hatte sich da schon gesammelt. In Gedanken versunken, bezog Nana das Bett und schüttelte das Kissen aus. "Nana?" fragte Mayu und stieß ihre Freundin sanft an. Erschrocken ließ der Dicloneus das Kissen fallen. "Was ist Mayu?" Schüchtern kratzte sich das ehemalige Straßenkind am Hinterkopf. Sie hatte nicht beabsichtigt, dass sie Nana so sehr erschrecken würde. "Du machst die ganze Zeit so ein ernstes Gesicht. Ist mit Lucy etwas nicht in Ordnung?" "Es ist nicht Lucy" antwortete die Rosahaarige zögernd. "Ich spüre das etwas mächtiges und abgrundtiefes Böses... noch bösartiger als die alte Lucy" Entsetzt starrte Mayu den Dicloneus an. Der Gedanke, ein so mächtiges Wesen würde hierher kommen, war ein Alptraum. Im letzten Monat mussten so viele Leute sterben und so viel Blut vergossen werden. Wieder musste Mayu an diese alptraumhafte Szene denken, wo Lucy der armen Nana die Gliedmaßen rausgerissen hatte. Es war ein Wunder dass sie diese Verletzung überlebt hatte. "Glaubst du die sind hinter dir und Lucy her?" Mit einem Ausdruck ernsthafter Besorgnis nickte Nana und wollte gehen doch das konnte Mayu nicht zulassen, nicht noch einmal. "Du darfst nicht gehen! Was wenn man dich tötet?" Mayu hielt ihre Freundin so fest wie sie konnte, doch leider nicht fest genug. Nana riss sich los und marschierte zur Tür. "Mayu, ein Dicloneus kann seine Artgenossen aufspüren. Wenn ich hier bleibe, werden du, Yuka und Kouta in größter Gefahr sein. Ich muss ihn weglocken, sonst werden alle dabei draufgehen." Nur zögernd ließ Mayu sie gehen und sah ihr traurig nach. Sie fühlte sich so hilflos und wusste nicht was sie machen sollte. Ihr kam eine Idee. Sie rannte ins Wohnzimmer, wo Lucy und die anderen saßen. "Lucy, du musst Nana helfen!" Tarara lief aufgeregt auf die Plattform und bestaunte den Helikopter, mit dem sie und ihre Mutter fliegen würden. Sie durfte tatsächlich ins Freie, wenn sie dafür einfach Lucy tötete. Wenn sie auch Nana töten würde, brächte das sicher Bonuspunkte für sie ein. Dr. Morizono kam auf sie zu. Sie trug immer noch ihren weißen Kittel und einen eleganten schwarzen Rock, passend dazu hochhackige Schuhe. Tarara hingegen war weniger elegant gekleidet. Sie trug eine einfache Jacke, eine weiße Bluse dazu ein Rock und Stiefel. Um ihre Hörner zu verstecken hatte Tarara eine Mütze von ihrer Pflegemutter bekommen. "Mama! Werden wir damit fliegen?" fragte sie aufgeregt und deutete auf den Helikopter. Die Psychologin war von Tararas neuer Lebensfreude gerührt und nahm sie an die Hand. "Natürlich aber beeilen wir uns besser, bevor er noch ohne uns fliegt." Jubelnd setzte sich Tarara hinein und schnallte sich an. Ihre Mutter setzte sich neben sie, vier Soldaten gegenüber. "Was machen diese Männer denn hier?" wollte Tarara wissen und schaute ihre Mutter mit großen und unschuldigen Augen an. "Die müssen dich überwachen und greifen ein, wenn etwas schief läuft. Solange du artig bist, lassen dich die Männer in Ruhe." Gehorsam nickte Tarara und könnte sich innerlich verfluchen. Warum mussten diese Heinis mit kommen und ihren Plan versauen. Doch dann fing sich die falsche Schlange wieder und setzte ihr niedliches Lächeln auf. Dann dürften die Männer die ersten Leichen werden. Zerstückelt im Gebüsch und alle würden denken es war Lucy. Gerade konnte sie noch ein gehässiges Lachen verkneifen bei dem Gedanken, welch ein schönes Blutbad es geben würde. Erst würde sie Lucy in Stücke reißen, dann die anderen. Keiner der Männer und auch nicht ihre Mutter bemerkten diese sadistische Vorfreude in ihr und dachten nach wie vor, Tarara wäre ganz harmlos. "Du Mama" "Was ist?" "Können wir irgendwann mal in einem Park gehen?" "Klar, wieso fragst du?" "Weil ich so etwas immer schon mal machen wollte" Es war unglaublich wie schauspielerisch Tarara begabt war und auch die Leichtgläbigkeit der Leute. Der Hubschrauber hob ab und flog über das japanische Meer, zur Stadt Hiroshima, wo Lucy zuletzt gesehen wurde. Frau Morizono tätschelte ihrer Tochter den Kopf, die dann zufrieden lächelte. Ihr Plan ging auf... Lucy war Nana inzwischen hinterhergeeilt und dann auch schließlich eingeholt. "Nana warte! Allein kannst du unmöglich gegen sie antreten." Aber Nana interessierte dies wenig. Anscheinend war sie sich im Klaren was sie da tat. Schließlich hielt sie an und sah ihre Artgenossin ernst an. "Du weißt, dass ich im Forschungslabor groß geworden bin nicht wahr?" Der ältere Dicloneus nickte und sah zu ihr runter. Nana musste schlucken und Schweißperlen bildeten sich. "Eigentlich werden Diclonii so getrennt voneinander untergebracht, dass sie keinen Kontakt zueinander haben, aber trotzdem habe ich von einem Dicloneus gehört, der genauso ist wie du. Es ist kein Sipelit sondern ein vollkommener Dicloneus der jede Menge Vectoren hat, die eine ganz besondere Fähigkeit haben." Mit einer bösen Vorahnung gingen die beiden weiter und suchten sich einen Ort, wo keine Menschen waren. Sie wollten niemanden in Gefahr bringen und auch kein Aufsehen erregen. "Was für eine Fähigkeit?" wollte Lucy wissen, aber im inneren fragte sie sich, ob sie es überhaupt wissen wollte. Nana zuckte mit den Achseln. "So genau weiß ich es nicht, wie schon gesagt sind es nur Gerüchte. Ihre Vectoren können angeblich Menschen infizieren und ihre DNA so rapide verändern dass sie selbst zu Diclonii werden. Außerdem können sie angeblich Vectoren manipulieren." Das Gesicht der beiden wurde leichenblass und das blanke Entsetzen spiegelte sich in den Augen der beiden. Solch ein Monster gab es? Wenn das stimmte was die Gerüchte besagten, dann würden Nana und Lucy gewaltige Probleme bekommen. "Woher hast du das Gerücht?" "Wenn ich durch den Flur geschliffen wurde, dann konnte ich Gespräche der Wachen aufschnappen. Doch ich glaube die wurden später von einer gewissen rothaarigen Person auseinandergepflückt..." Damit deutete sie natürlich auf Lucy an. Endlich erreichten sie einen verlassenen Schulhof und warteten auf ihren Gegner, noch nicht wissend wer dieser war und wie mächtig er war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)