Why do you love me?? von Amichan (That isn`t the right way!!!) ================================================================================ Kapitel 10: ~Kapitel 10~ ------------------------ Mir stockte der Atem. 'Nein Sarah!', schrie es in mir immer wieder. Wieso er? „Wieso?“ ich schaute sie so traurig an, dass sie mir liebevoll übers Gesicht strich. Sie schwieg, antwortete nicht. Wir standen am Strand nur so da. „Maike, was ist los?“, Jinaru schreckte uns aus unseren Gedanken. Er machte einen Schritt auf mich zu und nahm mich in den Arm. Nein, schrie es in mir, aber ich konnte mich nicht dagegen wehren. Ich ließ es einfach geschehen. „Maike was ist den los?“, fragte er erneut und strich mir liebevoll über die leicht geröteten Wangen. Ich schluchzte einmal laut und drückte ihn ganz fest an mich. „Nichts“, sagte ich nur und löste mich aus der Umarmung. Er schaute zu Sarah, doch sie zückte nur die Achseln. „Dann brauchen wir jetzt kein Boot mehr?! Ich hatte Sarah ja eigentlich losgeschickt um Geld zu holen, aber nun…“ „Nein,“ ich wollte nicht, dass es so endet, „Ich hole schnell Drew und dann fahren wir. Soll ich noch was Geld mitbringen.“ Ich zwang mich zu einem Lächeln und hoffte, dass dieses wenigstens einigermaßen in Ordnung aussah. Jinaru sah was verwundert aus, zuckte dann aber nur mit den Schultern und nickte. „Sarah, bleib du hier mit Jinaru. Ich bin gleich wieder da.“ Sie nickte und sofort rannte ich los. Er konnte noch nicht so weit gegangen sein, es sei den er war gerannt. Aber wo war er wohl hingegangen? Er konnte in seinem Zimmer sein, den Strand entlang gegangen oder ins Meer gegangen sein. Für was hatte er sich entschieden? Ich überlegte kurz und kam zu dem Entschluss erst mal zu seinem Zimmer gehen. Ich sprintete in Richtung Zimmer und auf dem Weg dahin stieß ich – könnte es schlimmer sein? – mit Harley zusammen. „Na Kleine?“, er stockte als er mich sah. „Was ist den los?“ Harley beugte sich zu mir runter und schaute mir in die Augen. Ich machte einfach einen Schritt an ihm vorbei und fauchte: „Lass mich in Ruhe!“ „Was ist den los? Streit mit Drew? Aber falls du glaubst, der ist in seinem Zimmer, da liegst du falsch. Er ist weiter den Strand entlang gelaufen. Ziemlich traurig wenn du mich fragst.“ „Ich frag dich aber nicht!“ Hatte er recht? Ich mein, war Drew wirklich den Strand entlang gelaufen, oder log mich Harley nur an und er war gerade in seinem Zimmer. „Was überlegst du Kleines? Ob du mir trauen kannst?“, er spielt mit meinen Gefühlen. Ich wandte mich von ihm ab und ging Richtung Strand. Ich vertraute wohl oder übel Harley. Ich kam den Strand immer näher und langsam fragte ich mich, ob es nicht falsch gewesen war ihm zu vertrauen! Immerhin hatte er mich ja schon mal reingelegt. Der Stand knirschte unter meinen Füßen und ich ging langsam, nur mit den Füßen ins Wasser. Etwas unsicher schaute ich mich um, aber weit und breit kein Drew. Ich musste wohl oder übel mich hier etwas umschauen. Doch bevor ich meinen Plan in die Tat umsetzten konnte, packte mich eine Hand am Oberarm und zog mich ganz fest an sich heran. „Ich ersticke,“ keuchte ich, als ich fast keine Luft mehr bekam „Außerdem habe ich keine Zeit, meine Freunde warten und ich muss noch jemanden suchen.“ „Das weiß ich.“ Erst jetzt schaute ich auf und sah Jinaru vor mir, der mich aus seiner Umklammerung löste. „Wieso brauchst du so lange?“ Er schaute etwas verwundert. „Ich kann ihn nicht finden.“ „Dann fahren wir halt ohne ihn.“ „Also … ich weiß nicht …..“ „Was ist den los, wieso zögerst du? Wird auch ohne ihn ganz lustig.“ „Ich weiß, aber ich kann nicht.“ „Wieso kannst du nicht?“ „Ich kann das nicht SO stehen lassen.“ „Was kannst du nicht stehen lassen? Und: Kannst du das nicht später klären, muss es jetzt sein? Kannst du diesen Jungen nicht einfach vergessen?“ Am Ende schien er fast schon zu brüllen, weswegen ich mir dir Ohren zu hielt. „Nein, kann ich nicht und brüll' hier nicht so herum! Die Leute gucken schon“, ich deute auf die Menge die uns schon ansah. Schaulustige, die den ganzen Tag nur darauf warteten, dass endlich was erzählbares passierte. „Was ist mit Drew? Was bedeutet er dir?“ Jinaru wollte es nun wissen und schien richtig sauer. Ich meine, ich konnte ihn ja verstehen, er dachte er würde seine Freundin an einen anderen verlieren. Aber nein, dass war es nicht…. nein. Ganz sicher nicht. Ich meine, ich liebe doch Jinaru, auf immer und für immer und ewig, wie ich es mir geschworen hatte. Aber… wieso ein 'Aber'? Wieso kann ich das nicht so stehen lassen, wieso ein 'Aber'? Drew tauchte auf und somit auch das 'Aber'. Ein kleines Wörtchen. Man nahm es kaum war, und trotzdem konnte es alles verändern. Er tauchte auf und ich begann zu zweifeln an meinen Gefühlen für Jinaru. Aber das hieß ja nicht, dasa sich ihn nicht mehr lieben würde, nein ich liebte ihn und Drew. Oh mein Gott. Ich glaube ich habe es gerade erst selbst begriffen. Man kann wirklich zwei Menschen lieben. Meine Selbsterkenntnis ließ mich zusammenzucken. Wie sollte ich das Jinaru sagen, nein viel wichtiger, wie sollte ich das Drew sagen? Ich meine, ich konnte ihm ja nicht auf ewig die kalte Schulter zeigen, aber habe ich das wirklich getan? „Jinaru es tut mir Leid.“ Ich wandte mich von ihm ab und rannte den Strand entlang. Das Wasser spritze unter meinen Füßen auf und einige kleine Steinchen bohrten sich in meine Füße und lösten einen stechenden Schmerz aus. Wo war Drew? Ich hörte nur noch das verzweifelte Rufen von Jinaru. Nein, ich konnte nicht stehen bleiben und Schritte zurück machen. ich musste nach vorne sehen. Der Tatsache ins Auge. „Drew, wo bist du?“, ich schrie so laut, dass die Menschen um mich herum erschraken, zusammen zuckten und einige mir tötende Blicke zuwarfen. Doch das konnte mich nicht davon abhalten, dass ich weiter nach ihm suchen wollte. „Drew, bitte komm doch raus!“ Ich lief weiter und immer weiter. In meinem Bauch breite sich ein stechender Schmerz aus und ich bekam kaum noch Luft. Müde sank ich auf den Boden. Das Wasser peitschte gegen meine Beine, aber ich spürte es nicht. Nur das laute Brechen der kleinen Wellen machte mich darauf aufmerksam, dass ich am Strand war. Etwas unsicher sah ich mich um. Keine Menschenseele war hier. Etwas in der Ferne sah ich Menschen, die im Wasser planschten, Beach-Volleyball spielten oder sich einfach nur sonnten. Ja, aber mindestens einen halben Kilometer von mir entfernt. Ich merkte wie mir langsam die Tränen über das Gesicht liefen. Ich wischte sie unsanft weg, aber es half alles nicht, sie kamen immer und immer wieder. „Drew…. bitte.“ Es war eigentlich nur noch ein wimmern und kaum hörbar. Wie konnte man nur so tief sinken? Wie konnte ich so etwas eigentlich nur machen? Wie war ich da rein geraten? „D-r-e-w..“ Nichts, ich wusste gar nicht, wieso ich eigentlich noch rief. Ich meine, hier war doch keiner. „Maike?“ In meinen Augen breitete sich ein leuchten aus. Konntedas Drew sein? Voller Freunde drehte ich mich um, zu der Richtung aus der der Ruf kam und schaute in SEINE Augen. „Nein,“ ich schrie los, stand so schnell auf wie ich konnte, fiel dabei hin, rappelte mich schnell wieder auf und rannte weiter. Wieso musste er immer auftauchen? Ich merkte, wie er zu einer Plage wurde. Wie ein lästiges Insekt, was man unbedingt loswerden wollte, es aber einfach nicht verschwand. „Las mich in Ruhe.“ „Aber Maike-“ „Du sollst verschwinden, bitte.“ ER packte mein Handgelenk und hielt es ganz fest. Der Versuch, mich von ihm loszureißen, brachte nichts. „Bitte,“ schluchzte ich, „Lass mich gehen. Ich geh nicht für immer nur für diesen Augenblick. Für diesen Moment.“ „Liebst du ihn.“ Er sah mich ganz ernst an. Ich schüttelte seine Hand ab, schlug den Sand von meinen Beinen weg, stellte mich Kerzengerade vor ihn und antwortete in einem süßen aber weinerlichem Tonfall, der trotzdem ernst Klang „Ja.“ Ich wusste selber nicht, wie ich diesen Satz so gut hinbekommen hatte, wohl eher das Wort, aber…. „Es tut mir Leid.“ „Liebst du mich denn immer noch?“ In seinen Augen war ein Hoffnungsschimmer zu sehen. „Ja, darf man denn Zwei Menschen lieben?“ „Ja, aber es ist falsch. Du verletzt andere Menschen damit. Du musst dich entscheiden. Vielleicht nicht heute vielleicht nicht morgen, aber bald.“ „Ich weiß.“ Er schwieg. „Es ist sicher ein schwer Schritt mich jetzt gehen zu lassen, aber ich werde nicht für immer gehen. Ich komme wieder.“ Ich habe nie einen Menschen gegen lassen, habe nie einen für mich wichtigen Menschen verloren. Habe zwar Freunde hinter mir gelassen, aber nie auf die Gefahr hin, dass ich sie nie wieder sehe. Ich werde nie die Gefühle nachempfinden können, die Menschen haben, die mich gehen lassen. Die mich loslassen, obwohl sie mich so sehr lieben. Meine Mutter zum Beispiel, als ich auf die Reise gegangen bin. Es war für sie sicher kein einfacher Schritt und auch Drew. Er muss schrecklich gelitten haben. Er hat mich schon vom ersten Moment an aufgegeben, aber immer wieder versucht meine Hand doch noch zu schnappen. Sicher gihg es Jinaru ähnlich. Er ließ mich gehen zu ihm. Er, der mich losgelassen hat, aber immer wieder versucht hat an das rettende Ufer zu schwimmen um es vielleicht doch noch zu erreichen. Jinaru war das Meer. Es hielt ihn davon ab, aber wenn man es versucht, klappt es bestimmt irgendwann. „Drew, wo bist du?“ Ich war wieder allein. Mist wo kann ein grünhaariger Junge bloß stecken? Plötzlich fiel es mir wie Schuppen von den Augen: Harley hatte mich ganz einfach belogen. Dieser Mistkerl. Jetzt musste ich abertausende Kilometer zurücklaufen um Hotel zu kommen. Mist aber auch. Ich stampfte meine Füße in den Sand. Kleine Körner flogen auf und prasselten über mein Bein. Ach Drew. Wo bist du bloß? ________________________________________________________________________________ Krümelchen hat dies schon überarbeitet und ich danke dir wieder ganz herzlich dafür, ich würde mich wieder über ein paar Kommis freuen! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)