Snow von Laylon ================================================================================ Kapitel 6: Silence and Loneliness --------------------------------- so, hier endlich das nächste Kapitel (es hat zu lange gedauert, ich weiß TT_TT) wenn ich mich nicht täusche, ist das Kapitel hier sogar länger, als die anderen sicher bin ich mir aber nicht ^^" egal, viel Spaß beim Lesen P: - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Die Tage vergingen. Sie vergingen viel zu langsam. Viel zu langsam für Sasuke, der ohnehin nichts zu tun hatte. Die meiste Zeit war er allein gewesen, lag auf dem Bett, oder saß auf einem der Sessel. Itachi war die meiste Zeit weg gewesen, hatte ganz andere Dinge zu tun. Andere Dinge, als sich mit Sasuke zu beschäftigen. Es war nur bei diesem Kuss geblieben, bei diesem einen, kurzen Kuss. Dieser eine kurze, Kuss, den Sasuke wohl niemals in seinem Leben vergessen würde. Den er nie vergessen wollte. Itachis weiche Lippen auf den seinen. Sasuke wollte es noch einmal spüren, wollte noch mehr davon haben, bekam jedoch nichts. Seufzend ließ er sich auf das eigentlich kleine, ohne Itach jedoch irgendwie große Bett sinken, auf das leere Bett sinken. Er wusste, dass Itachi später wieder kommen würde. Später, wenn Sasuke schon schlafen würde. Sich einfach zu diesem legen würde, neben ihm im Bett schlafen würde. Sasuke wusste, dass Itachi wieder früher aufstehen würde, dass er wieder einfach gehen würde, ohne ein Wort des Abschieds, ohne irgendein Wort. Eigentlich hatte er in den letzten Tagen nicht ein Wort mit Itachi gewechselt, nicht einmal ein "Hallo" oder "Tschüss". Sasuke drehte sich auf den Bauch, vergrub sein Gesicht in dem gutriechenden Kissen, in dem nach Itachi riechenden Kissen. Leise seufzte er dessen Namen in das Kissen, wusste noch nicht, dass genau dieser hinter ihm stand, seine Augenbraue bei diesem Anblick leicht hob. "Du siehst aus, wie ein verliebter Teenager, Sasuke", unterbrach er die Stille schließlich. Sasuke zuckte sofort zusammen, löste sich sogleich von dem Kissen, dem Kissen, das so nach Itachi roch. "Lass das", zischte Sasuke wütend, wollte zumindest wütend klingen, klang stattdessen eher peinlich berührt. Langsam ließ Itachi sich zu ihm auf das schmale Bett sinken, sah seinem Bruder in die seinen so gleichen, nachtschwarzen Augen. "Bist du etwa verliebt, Sasuke?", provozierte Itachi seinen Bruder einfach weiter, "doch nicht etwa in deinen Bruder, oder?" Gerade wollte er weitersprechen, Sasuke weiter provozieren, sogar damit anfangen, was die Eltern der beiden wohl gesagt hätten, als er eine warme Hand auf seinem kalten Gesicht spürte, auf seinem Mund. "Sei still, Itachi!" Wahrscheinlich war es besser, wenn er schwiegt, nicht weitersprach. Er wollte schließlich Sasukes Vertrauen gewinnen, ihn in dem Glauben lassen, er seie bei Itachi sicher. Wollte, dass Sasuke sich bei ihm wohl fühlte. Es wäre wohl genau das Gegenteil passiert, hätte er weitergesprochen, weiterprovoziert. Langsam griff er mit einer Hand nach Sasukes Handgelenk, umschlang dieses mit seinen langen, kalten Fingern. Langsam zog er seine Hand zurück, nahm sie von seinem Mund, von seinen weichen Lippen. Von den weichen Lippen, die Sasuke so auf den seinen vermisste. Langsam beugte Itachi sich vor, drückte Sasuke so zurück ins Bett, drückte seine Hände in das weiche Kissen, in das warme Kissen, ihn das wohlig riechende Kissen. Langsam beugte er sich herunter, berührte fast seine Lippen, vereinte sie beinahe wieder mit seinen. Sein Atem ging etwas schneller, sein Herz ging etwas schneller, pumpte das Blut schneller durch seine Adern, doch Itachi löst sich einfach wieder von Sasuke. Die Lippen der beiden waren nur einen einzigen Millimeter von einander entfernt gewesen. Sasuke war sich sogar sicher, dass sie sich kurz berührt hatten, dass Itachi die seinen kurz mit den eigenen gestriffen hatte. Doch dieser war nun einfach aufgestanden, hatte sich von Sasuke gelöst, entledigte sich gerade seines Mantels und erst jetzt sah Sasuke etwas, dass er schon früher hätte sehen müssen. Das ganze Blut, dass an Itachi klebte, an seinem Gesicht, an seinen Händen, seinen Fingern, das so auf seiner blassen Haut glitzerte, einen Kontrast zu dieser gab. "Itachi", brachte Sasuke überraschter, geschockter heraus, als er eigentlich klingen wollte, "Itachi, was hast..." Aber Itachi hatte sich einfach abgewandt, war im Bad verschwunden, schloss die Tür sogar hinter sich ab, damit Sasuke nicht folgen konnte, nicht einfach in das Bad kommen konnte, seine Frage stellen konnte, denn im Grunde war es doch offensichtlich. Sasuke erhob sich vom Bett, ging, obwohl er wusste, dass die Tür verschlossen war, auf diese zu. Doch ehe er an dieser ankam, blieb er stehen, betrachtete sich in dem Spiegel an der Wand. An seiner Wange war ein Bluttropfen entlang gelaufen, einer, der von Itachis Wange herunter getropft war, der in Sasuke Shirt versickert war. Sasuke sah an sich herunter, sah auf seine Handgelenke, sah die blutigen Handabdrücke darauf, die verschmierten Handabdrücke Itachis. Er versucht sich diese wegzuwischen, verschmierte das Blut jedoch nur auf seinen Armen, seinen Handgelenken, sogar seine Hände waren jetzt in Blut getränkt, als hätte er damit irgendwen umgebracht. Auch in seinem Gesicht befanden sich einige Blutstreifen, einige verschmierte Streifen. Einige Male hatte er sich über dieses gestrichen, das Blut so jedoch nur verteilt. Seufzend setzte er seinen Weg zu dem Bad fort, wirkte etwas sauer, gleichzeitig jedoch verunsichert. War es Itachis Blut, was nun an ihm klebte, an seinen Händen, seinen Armen, seiner Wange? Oder war es das Blut eines anderen, das Blut eines Itachis Opfer? Gerade, als er Klopfen wollte, nach Itachi rufen wollte, drehte sich der Schlüssel im Schloss, doch die Tür öffnete sich nicht. "Itachi?", fragte Sasuke beinahe schon zu leise. Den Kopf leicht gesenkt, legte er eine Hand auf die Türklinke, drückte diese vorsichtig herunter. Ebenso vorsichtig drückte er die Tür auf, traute sich beinahe schon nicht wirklich aufzusehen, Itachi anzusehen, zu sehen, ob dieser verletzt war. Doch er tat es, sah zu Itachi, sah ihn auf dem Badewannenrand sitzen. Seiner Sachen entledigt, nur noch in den Shorts saß er da, sah Sasuke an, sah ihn mit diesem bestimmten Blick an. "Sasuke macht sich Sorgen um jemanden~", hauchte Itachi förmlich, hob dabei kurz einen Mundwinkel. Zu kurz, für Sasukes Geschmack. Er sah Itachi so gern Lächeln, wollte, dass dieser nocheinmal für ihn lächelte. Lächelte, so wie er früher immer gelächelt hatte, in seiner Gegenwart. Dieses angeblich so falsche Lächeln wollte er nocheinmal sehen. Doch Sasuke widmete sich wieder dem Hier und Jetzt, griff nach einem Handtuch, riss es förmlich von der Stange, auf der es hing. "Mach das nie wieder", schrie er Itachi an. Itachi, dessen körper so makellos war, dessen Körper nicht eine einzige, noch so kleine Narbe zierte. Doch das Blut eines anderen, zum Glück das Blut eines anderen. Sasuke warf ihm das Handtuch entgegen, warf es ihm direkt ins Gesicht. "Ich hasse di-" "So? Vor ein paar Tagen hast du aber noch etaws anderes behauptet." Schon wieder tat er es. Schon wieder fiel Itachi ihm ins Wort. Wie sehr Sasuke es doch hasste, wie wenig er es leiden konnte, wenn man ihm ins Wortfiel, ihm dieses einfach abschnitt. Doch für Itachi nahm er es hin. Er nahm es hin, gerade weil es Itachi war, sein Bruder, den den er begehrte. Den er begehrte, nach dem er sich sehnte, nach dessen Berühungen, nach seinem heißen Atem auf seiner Haut, nach seinen unendlich weichen Lippen. Beinahe wäre er wieder in seinen Gedanken versunken, hätte vergessen, dass Itachi direkt vor ihm saß, nun vor ihm stand. Dieser hatte nach einem Waschlappen gegriffen, einem nassen, den, den auch er gerade benutzt hatte. Sasuke zuckte unweigerlich zusammen, als der kühle Lappen seine weiche, seine warme Haut berührte, ihn von diesem Blut befreite. "Itachi, ich kann das auch selber machen", murmelte Sasuke nur leise, sah dabei in die Augen seines Bruder. "Und wieso machst du es dann nicht?" Die Kühle in Itachis Stimme, ließ Sasuke zusammenzucken, ihn sogar einen Schritt zurückmachen. Einen Schritt mit Folgen, einen schmerzenden Schritt. Sasuke rutschte aus, fand auch keinen Halt mehr. Er konnte sich schlecht an Itachi festhalten. Dieser hatte bis auf seine Shorts schließlich nichts mehr an. Unsanft kam er auf dem Boden auf, bemerkte er einige Sekunden später den ziehenden Schmerz in seinem Fuß. Sogleich fuhr er mit seiner Hand zu diesen, strich darüber. "Verdammt!", fluchte er leise. Itachi hockte sich vor Sasuke, sah diesem nicht in die Augen, sah zu dessen Fuß. Vorsichtig nahm er ihn in seine Hand, ignorierte dabei Sasukes schmerzverzehrtes Gesicht, ignorierte, dass er ihm, trotz der Vorsicht, Schmerzen bereitet. Sasuke selbst zog seinen Fuß zurück, warf Itachi einen wütenden Blick zu. Doch als er sah, dass Itachi es war, der ihn nun nicht mehr kühl ansah, sondern wütend, wich jede Wut aus seinem eigenen Blick. Er war verunsichert, wusste nicht, was er falsch gemacht hatte? Es war schließlich sein Fuß. Itachi musste die Schmerzen nicht spüren, sie nicht ertragen, musste nicht zusehen, was er mit solch einem Fuß machte. "Wie willst du jetzt laufen?", seufzte er schließlich. Er seufzte genervt. "Ich...wieso lauf-" Doch er wurde unterbrochen, wie so oft, wie fast immer. "Glaubst du, ich will ewig hierbleiben? Ich hab noch-", doch diesmal unterbrach Sasuke ihn, sah aus zwei wütenden Augen zu Itachi herauf. "Wegen dir bin ich doch erst-" "Was fällt dir ein mich zu unterbrechen?", Itachi klang wirklich erzürnt, er war erzürnt, wütend. Es war noch nicht einmal wirklich Sasukes Schuld, eher seine eigene. Itachi erhob sich, griff sofort nach dem Handgelenk seines Bruders, zog ihn einfach auf die Beine. Wie sehr dies Sasuke schmerzte, ignorierte er einfach. Nur schwer keuchend konnte Sasuke auf dem Fuß stehen, musste sich dazu noch abstützen, am Waschbecken festhalten. "Itachi, was soll-ahhh!", Sasuke stöhnte vor Schmerz auf, als Itachi ihn einfach hinter sich herzog, ihn aus dem Badezimmer herauszog. Sasuke konnte nicht mit Itachis Tempo mithalten, fiel zu Boden, schürfte sich dabei eine Hand, sowie seine Knie auf. Sasuke kratzte mit seinen Fingernägel über das Holz unter ihm, ballt seine aufgeschürfte Hand dann zu einer Faust, drückte seine Fingernägel in seine Hand, drückte sie so fest hinein, dass aus der Wunde bald Blut quoll. Seine Hand schmerzte, seine Knie schmerzten, sein Fuß schmerzte. Doch nichts schmerzte mehr, als sein Herz. Sein Herz, das für Itachi schlug, nurnoch für diesen und für niemand anders. Sasuke entriss sich dessen Griff, weniger wütend als verletzt. "Lass mich in Ruhe!", schrie Sasuke. Er schrie den Boden an, wollte den Älteren jetzt nicht ansehen, wollte nicht in die wütenden, schwarzen Augen blicken. Itachi blieb noch eine Sekunde vor Sasuke stehen, ehe er sich wirklich von diesem abwandte und sich seine Sachen griff, seine blutverschmierten Sachen, die im Bad über dem Boden verteilt lagen. Zuletzt zog er sich noch den Mantel an, ging dann einfach ein Sasuke vorbei. "Wie du willst", zischte Itachi Sasuke entgegen, würdigte ihn dabei jedoch keines Blickes, sah nicht einmal kurz aus den Augenwinkeln zu Sasuke. Sasuke hörte, wie die Tür laut knallend hinter Itachi ins Schloss fiel und darauf folgte die Stille, diese unangenehme Stille, die schon seit Tagen hier herrschte. Stille und auch Einsamkeit. - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - das wars für dieses Mal ich hoffe, das Kapitel hat euch gefallen und ihr hinterlasst mir mal ein paar Kommentare^^ (auch die Schwarzlesen òó) *trotzdem mal für alle Kekse dalass* P: bis zum nächsten Kapi, eure KitsuneChan x3 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)