Impulse von monophobie (Challenges mit verschiedenen J-Rockern) ================================================================================ Kapitel 5: Zwergophilie ----------------------- Wort: Fesseln Pair: Kyo x Yomi / Ruka x Yomi Es gibt Menschen die tun den ganzen Tag lang nichts anderes als über Probleme des Lebens, der Gesellschaft und der Liebe nachzudenken um eben jene Gedanken auf Papier zu bringen. Und später irgendwann stehen diese Menschen dann vor dem Mikrophon und schreien sich die Kehle aus dem Hals, als ginge es um Leben und Tod. Einer von diesem Menschen ist Yomi. Ein 1,56 Meter kleiner Zwerg, der ganz neben seinen Pflichten als Vocal gerade mir den Kopf verdreht hat. Und auf die Größe von 1,82 muss er schließlich erst einmal kommen! Nicht aber dass er das bewusst getan hätte, nein, Yomi ist in diesem Punkt zumindest vollkommen unschuldig. Und nur um es zu betonen: Bei ihm ist das eine Seltenheit! Nun wird sich der geneigte Leser jedoch fragen, wie ich dazu stehe. Nun, meine Meinung war bis vor wenigen Monaten ein und die selbe: Belass es dabei. Ich bin ein wirklich genügsamer Mensch und selbst wenn ich mir mehr Aufmerksamkeit von Yomi gewünscht hätte, war ich der Meinung gewesen, sie nicht zu bekommen. Mit „Big Boobs“ kann ich schließlich leider nicht dienen. Also war es mir nur allzu recht den Knirps ab und an auf meinem Schoß bei Interviews genießen zu dürfen oder ihn aber Backstage, rein freundschaftlich versteht sich, anzugrabbeln. Wirklich, es hätte ewig so weiter gehen können, gäbe es das kleine Wörtchen „Wenn“ nicht. Liebevoll nenne ich meinen „Wenn-Faktor“ Giftzwerg, denn etwas anderes ist er nicht. Er ist biestig, unfreundlich, abgedreht, sabbernd, blutend, rumspuckend, schreiend und kreischend und vor allem eines: Klein! Glatte zwanzig Zentimeter als ich! Und trotzdem genießt er ein Privileg was mir wohl niemals zu gute kommen wird. Ja, ganz recht, ich rede hier von Kyo von Dir en grey, der zu allem Überfluss meinen Yomi anfassen –nackt anfassen!- darf und ihn letztendlich mit in sein Hotelzimmer führt, um ihm dort seine restlichen Körperflüssigkeiten zu zeigen. Und ich Trottel hatte bis dato immer geglaubt Yomi sei Hetero. Trottel, Trottel, Trottel. Ganz ehrlich, bei Kyo war doch eine Verwechslung ausgeschlossen, nicht wahr? Man konnte doch nicht annehmen, dass dort große Brüste oder andere Höhlen ruhten, nicht? Bitte stellen sie sich hier jetzt den Zusammenbruch meiner Welt vor. Nicht nur, dass ich Yomi jetzt vollkommen in Bezug auf einer Beziehung aufgeben musste, er wurde zudem auch freundschaftlich... anders. Kein Anfummeln mehr, kein auf dem Schoß sitzen mehr, keine zweideutigen Bemerkungen, nicht mal eine Umarmung hatte man mehr für mich übrig. Ich war nur noch Ruka. Der Drummer der Band. Und sonst nichts. Unglaublich unfair wenn man mich fragt und deprimierend obendrein. Bekannter Weise bin ich aber kein Kind von Traurigkeit oder ich bin nicht so, wie Heul-und-Schnief-Kyo und muss meinen Schmerz von der Seele singen. Ich tat das gepflegt indem ich mich mehrere Male mit Ni~ya betrank und wir uns gegenseitig voll lallten. (Im Übrigen sehr amüsant wie „grausam“ Sakito doch sein konnte.) Aber nachdem die Abende der Verdrossenheit abgeklungen waren und mir mein Schädel endlich nicht mehr zu schaffen machte, wurde mir eines in der Beziehung von Kyo und Yomi bewusst: Sie liebten sich nicht. Es waren eigentlich immer nur Gelegenheiten die beide nutzen um ihren Stress auf sexueller Ebene abzubauen. Vielleicht war das etwas, was nur Vocals verstanden, vielleicht auch nur etwas für Zwerge, wie die beiden, doch eins wurde mir dabei klar. Yomi wurde damit nicht glücklich. Shinya, mit dem ich mich nach einiger Zeit doch gut verstand, zeigte mir auch den Grund hierfür. Kyo baute nur dass ab, was er anderswo aufstaute. Und sein „anderswo“ hieß Toshiya und schien mindestens genauso uninteressiert an Kyo, wie Yomi an mir. Aber ich würde nicht Ruka heißen, hätte ich diese Umstände nicht für mich nutzen können. Ich müsste nur Kyo und Toshiya zusammenbringen und schon stände Yomi für mich frei und ich könnte ihn wieder knuddeln und lieb haben wie vorher. Was für ein narrensicherer Plan. Ich musste schon zugeben, ich war ein Genie. Die nächstbeste Gelegenheit ergriff ich auch sogleich und selbst wenn es untypisch für mich klang -im Krieg war schließlich jedes Mittel recht- animierte ich beide Bands dazu Flaschendrehen zuspielen. Da jeder einen Vorteil daraus zu ziehen sah, eiferten alle mit und mein Plan schien sogar bald aufzugehen. Ich eliminierte erst Kaoru und Daisuke, die sich schon nach den ersten drei Minuten fest umschlungen, küssend und rumkugelnd verabschiedeten. Hitsugi und Shinya waren auch schon bald ausgeschieden, da sie in ein Thema über das richtige baden von Chiwawas vertieft waren und als endlich die Flasche auf Toshiya deutete, kam ich zum Zug. „Zungenkuss mit Kyo.“, lautete die Devise, die Toto schluckend hinnahm. Mir war es egal, was er dachte, als Kyo sich, nun doch Gefallen an diesem Spiel findend, näherte. Mir war Yomis Reaktion, die gottseidank schwach ausfiel, wichtiger. Er schien kaum davon berührt, dass sich Kyo und Toshiya nach zwei Minuten immer noch nicht gelöst hatten und so ergriff dann auch Ni~ya die Flasche. Ich aber, immer noch damit beschäftig Yomi anzustarren, bemerkte nicht dass sie bei mir stehen blieb und Ni~ya mich fragte ob Tat oder Wahrheit. „Tat.“, antwortete ich prompt ohne weiter nachzudenken oder Ni~yas Grinsen zu bemerken. „Du bleibst von jetzt bis morgen um die gleiche Zeit an Yomi gefesselt.“ OK, Ruka, zuhören wäre gut. ...Was hatte er da gesagt? Gefesselt? An Yomi? Den ganzen Tag? Ich schaute stumm vor mich her, sah ihn an und Ni~ya grinste nur breiter. „Hat jemand Fesseln mit? Oder Handschellen, oder so etwas?“, rief er in den Raum, wobei Dais Hand in die Höhe schnellte und er versuchte kichernd unter Kaoru frei zu kommen. Irgendwie spielte sich das alles in Trance um mich herum ab und nur langsam wanderte mein Blick in Richtung Yomi, der kicherte und zu mir rutschte. Ich träumte, oder? Oder? Nein, dafür fühlte sich der kalte Stahl um mein Handgelenk zu real an, dafür spürte ich Yomis Nähe zu sehr an mir und gottverdammt, was grinsten die alle so? „Im Übrigen sind die wirklich nur mit Schlüssel zu öffnen, also viel Spaß.“, grinste Dai mich an und steckte provokant den Schlüssel in seine Hosentasche. OK Ruka, langsam, zum mitmeißeln. Du bist für diese Nacht und bis zum morgigen Abend an Yomi gefesselt, du wirst vermutlich in einem Bett mit ihm schlafen müssen, umziehen geht nur voreinander und so wie du Yomi kennst wird er sicher in der Nacht frieren. Ich sah mein Gehirn dreckig grinsen. „Und wie wollen wir jetzt weiterspielen?“, fragte ich, meinen inneren Monolog beendet, die beiden übrigen. Ni~ya schien mit spielen etwas anderes zu verstehen, als ich und so zog er Sakito kurzerhand in seine Arme. „Ihr seid bestimmt müde, nicht?“, fragte er, überhaupt nicht als Anspielung zu verstehen. Obendrei nickte das grausame Sakito in seinen Armen ganz schläfrig und bekam sogleich ein Küsschen auf die Wange gedrückt. Da ich noch nie ein Mann vieler Worte war, erhob ich mich einfach und zog Yomi an unserem gefesseltem Handgelenk ebenfalls hinauf. Die Verabschiedung sparte ich mir, da ich weder Kaoru und Daisuke, die fest zusammengeschweißt über Dinge kicherten, die nur die beiden wussten, stören, noch das neugefundene Glück von Kyo und Toshiya zerstören wollte. Shinya und Hitsugi waren sowieso verschwunden und Ni~ya würde mit Sakito auch bald das Weite suchen. Grund genug also mit meinem gefesseltem Plüschtier ins Zimmer zu verschwinden. Meins natürlich, die Übergröße ließ ich mir ja nicht nehmen. „OK... also wie regeln wir das jetzt?“, wollte ich fragen, als Yomi mich allerdings schon aufs Bett zog. „Ich bin für sofortiges schlafen.“, er kuschelte sich ins Kissen, „Man ist dein Bett riesig.“ Ich rutschte etwas zu ihm und stützte mit auf meinen freien Arm, sah ihn an. Yomi hatte schon die Augen geschlossen und atmete tief ein. „Ruka? Ziehst du mich aus? Ich bin zu faul...“, brummte er dann leise und sah gottseidank nicht wie mein Gesicht vor lauter Grinsen seltsame Formen annahm. Ich? Yomi ausziehen? Hatte Gott mich heute besonders lieb? Das ließ ich mir ja nicht zweimal sagen und so befreite ich Yomi, wenn auch etwas umständlich, erst von den Schuhen und den Socken, wanderte höher und knöpfte schließlich sein Hemd auf. „Wie weit?“, brummte ich leise und strich, ganz aus versehen, über die nun entblößte Brust. Yomi lächelte seufzend, streckte sich leicht. „Wie wär’s mit allem?“ Ich musste lächeln, lehnte mich etwas über ihn und atmete seinen Geruch tief ein, fummelte mit der freien Hand am Reißverschluss seiner Jeans rum. „Du solltest so was nicht sagen. Du weißt, dass ich das ernst nehme.“, grinste ich schwach und küsste seine Wange. Yomi schlug daraufhin die Augen auf und sah mich lächelnd an, schnurrte leise und streckte sich mir entgegen. „Und du weißt, dass ich das durchaus ernst meine.“, gurrte er zustimmend, schlang einen Arm um meinen Hals und hauchte mir entgegen: „Ni~ya hat mir da was gezwitschert.“ Er war tot. So was von tot. „Und ich dachte schon immer ich wäre ein kleiner Idiot. Aber du sprengst mich wie immer um Längen.“ Er lächelte, drückte mir dann einen Kuss auf. Ha! Haha! Ich musste nicht biestig sein, unfreundlich, abgedreht, sabbernd, blutend, rumspuckend, schreiend oder kreischend. Oder gar klein! Ich durfte Yomi auch so nackt anfassen und ihm deutlich machen, dass geschickte, lange Drummerfinger weitaus praktischer sind als eine schöne Singstimme. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)