Loyalität bis zum Tode? von Tengel (Alles wir vorübergehn) ================================================================================ Kapitel 1: 9 Jahre später... ---------------------------- KKapitel 1 9 Jahre später…… Das kleine Mädchen wuchs im Kloster auf, indem ihr die Kunst alte Schriften aus längst vergangener Zeit gelehrt wurde. Nun ja, neben allen anderen versteht sich. In der Obhut von Priester Jean Gregor und den Nonnen erlebte sie eine einseitige Erziehung. Sie strebte nach mehr Wissen und Abenteuer. Die kalten Wände des Klosters waren ihr langweilig geworden. Jedes Geheimnis hatte sie schon erforscht die sich hinter den Mauern vom St. Lilia verbargen. Doch ihr Wissensdurst war nicht gestillt, sie wollte mehr.Priester Jean Gregor kümmerte sich fürsorglich um seinen Schützling. Konnte sie jedoch nicht aufhalten wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hatte. Wie immer war sie, wie auch heute an einem sonnigen Mittwoch, auf dem Weg zum Markt. Dort besorgte sie für das Kloster die Lebensmittel. In ihrem Korb, den sie in der linken Hand hielt, befanden sich schon einige Obst- und Gemüsesorten, Milch und Eier. Ihr fehlte noch das Brot. Der Bäcker der Stadt lag am anderen Ende des Marktes. Deshalb lief sie durch diesen. Vorbei an den Händlern und Käufern. Sie musste aufpassen, dass sie nicht über eines der Hühner stolperte, die ein Händler durch einen Kinderstreich verloren hatte. Sie wollte schließlich nicht die Eier zerbrechen. Nach Minuten von in denen sie die Balance halten musste, gelang sie zum Bäcker. Wie jeden Tag wartete er schon mit einem strahlenden Gesicht auf sie. Auch die Rothaarige musste lächeln. Sie und der Bäcker verstanden sich prächtig. Zum Ungunsten der Nonnen, denn es geschah öfters, dass das Mädchen die Zeit bei ihm vergaß. Doch heute sollte sie diese nicht vergessen. „Wieder eine Augenweite!“ lachte der Bäcker sie an. Sie sah nur verschämt zu Boden und antwortete: „Ihr braucht mir nicht immer zu schmeicheln, werter Herr.“ Mit den Worten nahm sie ihm das Brot ab, das er schon in der Hand hielt. Er musste grinsen: „Oh doch, dass muss immer sein. Ihr seid eine Bereicherung für unsere Stadt. Wie Ihr seht laufen hier nur Frauen herum die entweder blonde oder braune Haare haben.“ Dabei zeigte er in die Menge. Er hatte Recht, sie war wirklich die Einzige die rote Haare besaß. Sie besaß also Wiedererkennungswert. Sie nickt ihm höflich zu und sprach: „Ihr habt Recht. Jedoch muss ich nun wieder heim. Pater Gregor hat eine Überraschung für mich. Sie wissen ja sicherlich auch, dass ich…..“ „vor 9 Jahre am Kloster gefunden wurdest. Auf den Tag genau.“ ,unterbrach er sie. Sie nickte wieder. „Bestellt den Nonnen und dem Pater einen Gruß von mir.“, bat der Bäcker sie noch. Nachdem sie wieder einmal nickte, drehte sie sich um und lief los. Am Kloster wurde sie bereits erwartet. Eine Nonne nahm ihr den Korb ab. Eine weitere begleitete sie in den kleinen, aber wunderschönen, Garten. Der hinter dem Kloster lag. In dem war Pater Gregor und wartete schon auf sie. „Meine liebe, Alisha.“, sagte er und breitete seine Arme aus. „Nun bist du schon 9 Jahre hier und hast uns schöne Tage geschenkt. Ich hab schon lange bemerkt, dass es dich hier nicht mehr hält.“, meinte er. Alisha, das rothaarige Mädchen, kam auf ihn zu. Er legte eine Hand auf ihren Rücken und sprach weiter: „Wenn du diese Mauern verlässt können wir dich leider nicht mehr beschützen. Einzig und allein der Herrgott wird bei dir sein. Bei allem was du tust.“ „Heißt das etwa, dass ich gehen kann? Neue Welten sehen und weitere Rätseln lösen?“, fragte sie und grinste dabei. Sie freute sich innerlich wahnsinnig. Der Pater nickt: „So ist es. Eine junge Frau wie du, sollte nicht in einem Kloster bleiben in dem sie nur halb glücklich ist. Du bist nicht unsere Tochter. Deshalb können wir dich nicht zwingen. Aber deinen Glauben hast du längst bewiesen. Solange du ihn hast, wird dir nichts wiederfahren.“ Alisha musste noch mehr grinsen. Ihre Augen strahlten richtig vor Glück. Vor Eifer umarmte sie den Pater und bedankte sie bei ihm: „ Das ist wirklich fantastisch. Ich bin so froh.“ Sie löste sich aus der Umarmung und sah ihn an. Er hielt ihre Hände in seine und erwiderte ihren Blick. Er mochte es wenn sie so glücklich war. Das Mädchen dachte kurz nach und meinte dann: „Ich werde Euch aber erst Morgen verlassen. Ist das in ordnung für Euch?“ Jean Gregor nickte. Auch er musste lächeln. Alisha freute sich wahnsinnig. Ohne ein weiteres Wort stürmte sie los ins Kloster, hinauf in ihr Zimmer und packte schon ihr Hab und Gut. Proviant kann ich morgen noch einpacken, dachte sie sich als sie ihre Sachen begutachtete. Als sie so über ihren Weg nachdachte erklang eine Stimme in ihr Ohr. Es war Schwester Marion, sie brauchte Hilfe beim Kochen. Ohne lange zu zögern kam Alisha zu ihr herunter und half ihr in der Küche. Mit einem Knarzen öffnete er den schweren Eichensarg. Er gähnte und sah vorsichtig aus seinem Bett. Ein fauliger, vom moos grün gefärbter, Zombie stand am Fußende des Sarges. Der junge Vampir setzte sich auf und sah ihn gelangweilt an: „Was ist? Es ist taghell draußen. Du kannst mich doch nicht einfach so wecken! Ich hoffe für dich es ist wichtig.“ Zu dem Vampires Glück jedoch waren in jedem Raum seiner Villa die Vorhänge zu gezogen. So dass kein einziger Sonnenstrahl herein kam. „Es war nicht seine Schuld……….. Jeremy….“, kam es aus einer Ecke. Ein gutaussehender Vampir trat hervor. Seine Hände hinter dem Rücken verschränkt. Seine Blicke verrieten nichts. „Shane!“ sagte der andere Vampir im Sarg, „Was verschafft mir Eure Anwesenheit?“ Shane räusperte sich kurz, schloss die Augen und deutete dem Diener an, zu gehen. „Mein…Herr. Wie ihr wisst ist es nicht mehr leicht ein Vampir zu sein. Die Werwölfe verbinden sich immer mehr mit Menschen. Das normale Volk bekommt nichts von den Kämpfen mit. Dennoch wird es immer gefährlicher für uns. Der Hohe Rat ruft deshalb ein Treffen mit den Fürsten ein. Dazu gehört Ihr..“ „ Ich bin der einzige Vampirfürst! Alle 3 Teile Großbritanniens liegen unter meiner Führung. Wales, England und Schottland.“, unterbrach ihn Jeremy. Dieser hob eine Augenbraue an und fragte: „Was ist mit Irland? Sie gehören ebenfalls zu Großbritannien und wie ich mitbekommen habe unterliegt es Euch noch nicht.“ Der Fürst winkte ab und stand auf. „Irland wurde damals nicht in den Bund aufgenommen. Deshalb ist es relevant für uns.“, erklärte er. Shane erinnerte sich an damals. Als sie den Bund einführten. Es war wie eine Union. Irland wurde damals nicht aufgenommen, weil es zu wenige Vampire gab. Doch hauptsächlich, weil es andere Ansichten hatte. Es wollte friedlich mit Menschen und Werwölfen leben. Eine bizarre Vorstellung. Jeremy begab sich zum Tisch. Kaum näherte er sich ihm, entzündeten sich die Kerzen die auf ihm standen. Eine Landkarte rollte sich aus. Jeremy stütze sich mit den Händen auf dem Tisch ab und sah zur Karte. „Ihr meint es wäre eine Gefahr? Klar dass ihr dann zu mir kommt, wenn Gefahr besteht. Schließlich steht ihr alle unter mir.“, flüstert er zu sich selbst. Shane tat es ihm gleich und näherte sich dem Tisch. Er hörte sehr deutlich seine Worte und musste kurz schmunzeln. „Jeremy, Ihr wisst selber, dass nicht wir Euch unterstehen. Sonder der Königsfamilie die über ganz Großbritannien herrscht.“, sagte Shane und blieb neben dem Fürsten stehen. Dieser ballte seine Hände zu Fäusten und sah dann Shane an. „Königsfamilie?“, fragte er leicht säuerlich, „Pah! Wo ist bitte eure Königsfamilie, wenn ihr sie braucht? Hm? Nirgends! Sie sind alle tot! Es gibt keine vampirischen Nachfahren!“ „Ihr habt Recht. Es gibt keine vampirischen Nachfahren. Aber…“, antwortete Shane und ging dann um den Tisch während er weitersprach: „…erinnert Ihr euch an das Mädchen in der Scheune? Das Ihr aussagen wolltet? Es besteht der Verdacht, dass sie weit entfernt mit unserer letzten König verwandt sei.“ Jeremy schnaubte, legte dann seine Hände in die Hüfte und sah Shane an. „Ich erinnere mich. Damals habt Ihr mir die Hand abgeschlagen.“ Shane musste wieder schmunzeln als er daran dachte. Es war damals ein Instinkt das Mädchen zu retten. „Auch wenn sie mit ihr verwandt ist. Sie ist nicht eine direkte Erbin ihres Blutes!“, sagte Jeremy und verschränkte die Arme. Er sah zu Shane. Ihre Blicke trafen sich. Eine kalte Stille lag nun zwischen Ihnen. Bis Shane das Schweigen brach: „Wie dem auch sei. Der hohe Rat hat gestern beschlossen, dass 3 junge Frauen zu Vampire verwandelt werden sollen. Alisha McSaint, Taya Lucia DaLeonor und Luyu Tara Brixton. Ich werde mich um Alisha kümmern. Die anderen 2 sollt Ihr hier her entführen. Nicht töten und nicht verwandeln! Verstanden? Wir fangen Morgenabend mit der Mission an.“ Mit diesen Worten verschwand er wieder in der Dunkelheit. Er hatte keine Antwort erwartet, deshalb ging er. Jeremy stand noch immer am Tisch. Erst leicht benommen, warum auch immer, dann aber schnaubte er wieder und sprach:„ Niemand befehligt mir etwas. Luyu und Taya, mh? Mich interessiert aber welche Menschen das sind.“ Er legte eine kurze Pause ein, streckte sich kurz und ging dann zurück zu seinem Sarg. Wehe einer stört mich heute nochmal, dachte er und legte sich wieder hin. Sein Sarg schloss sich von alleine. Kaum war er geschlossen, fing der Fürst wieder mit seinen Tagträumen an. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)