End of Hope von Saya_Takahashi (~Wirst du mich wieder verlassen?~) ================================================================================ Kapitel 11: Ende aller Hoffnungen? ---------------------------------- "Ja, so sieht es aus", sagte Tsunades Lehrmeister, Kensuke Shigaro. Er stellte die Flasche vor Sakura auf den Tisch. Eben hatte man ihr alles erklärt. Das Gegenmittel war fertig, die Chancen standen 50 zu 50. Nun war es ihre Entscheidung. Tsunade sah ihre Schülerin angespannt an. "Wie lange ... wie lange hätte ich noch, wenn ich nicht ...", schluckte Sakura. "10, maximal 11 Monate. Das Gift breitet sich langsam aus, was mit seiner Struktur zusammenhängt", erklärte der alte Shigaro. "Aber es reicht schon ein winziger Vorfall aus, um das sich die Struktur verändert. Damit würde sich die Zeit verkürzen, oder sofort zum Tode führen." "Was für Vorfälle?", wollte Sakura wissen. "Alles mögliche. Eine Grippe, ein Virus. Irgendetwas, dass auf die DNA des Giftes zurückgreifen könnte." "Elf Monate", wiederholte Sakura und sah zu Boden. Tränen traten ihr in die Augen. "Das würde doch reichen", sagte sie mehr zu sich selbst. "Sakura, bitte! Beeinflusse deine Entscheidung nicht dadurch!", Tsunade sah erschrocken aus. Doch Sakura vergrub ihr Gesicht in den Händen. Normalerweise wäre ihr die Antwort nicht schwer gefallen. Sie hätte sich entschieden, dass Gegenmittel sofort zu nehmen, aber jetzt? Tsunade hatte gestern bei der Untersuchung etwas zu ihr gesagt, was alles veränderte! Sie trug nicht nur Verantwortung für sich! Sie musste auch an andere denken ... Währenddessen saßen Naruto und Sasuke im Wartezimmer. Das die beiden angespannt und nervös waren, sah man ihnen deutlich an. Naruto stand ständig auf, ging zum Fenster und setzte sich wieder. Sasuke fuhr sich ständig durch die Haare und seufzte immer wieder. Die Zeit verging. Über eine Stunde war Sakura nun schon in Tsunades Büro. Dann hörten sie Schritte auf den Gängen und kerzengrade richteten sich die beiden auf, als Sakura und Tsunade im Wartezimmer erschienen. "Und??", fragte Naruto sofort und sprang auf. "Wir werden es versuchen. Jetzt gleich. Ich wollte nur noch ...", Sakuras Stimme versagte, als die Tränen ungehindert über ihre Wangen rannten. "Mist, ich wollte ... ich wollte nicht heulen", sie versuchte zu lächeln, doch es gelang ihr nicht. Naruto ging auf sie zu und nahm sie in den Arm. "Wir sehen uns gleich wieder", flüsterte er ihr ins Ohr. Sakura nickte und ließ Naruto los. Sasuke kam nun und küsste sie zärtlich. "Ich ...", setzte Sakura an, doch es fiel ihr schwer, die richtigen Worte zu finden. "Sasuke, ich muss dir etwas sagen, aber ..." "Psst", der Uchiha legte ihr einen Finger auf den Mund. "Dafür hast du nachher noch genug Zeit!" Sakura wischte sich die Tränen weg und nickte. "Ich liebe dich, Sasuke Uchiha." "Und ich dich", Sasuke küsste sie noch einmal, ehe Tsunade mit Sakura davon ging. "Sie wird es schaffen", sagte Naruto mehr zu sich selbst. "Sie ist stark, sie schafft es locker!" Sasuke nickte. "In zwei Stunden wissen wir mehr", meinte plötzlich Kakashi, der neben den beiden ganz unerwartet aufgetaucht war. "Ich hab gerade mit dem alten Shigaro geredet. Jetzt können wir nur noch hoffen." Die beiden Ninja nickten ihrem ehemaligen Lehrmeister zu. Nun saßen sie hier, warteten auf ihre Freundin, ihre Teamkameradin. Das Schicksal musste nun entscheiden, ob Team 7 wieder existierte ... Eine Stunde war bereits vergangen, doch bisher war nichts passiert. "Man könnte uns ja wenigstens irgendwas berichten!", regte sich Naruto auf, der von allen am hibbeligsten war. "Es gibt aber noch nichts neues", sagte Tsunade, die gerade den Raum betrat. "Sie liegt im Koma, dass Gegenmittel arbeitet noch." "Wann wird sie ...", wollte Kakashi wissen, doch Tsunade schüttelte den Kopf. "Ich weiß es nicht. Kensuke sagte zwei Stunden, aber es kann sich verzögern. Wir müssen warten", dann wandte sie sich an Sasuke. "Kommst du bitte mit?" Sasuke sah überrascht auf und nickte. Schweigend folgte er der Hokage. Sie führte ihn durch etliche Gänge, bis sie einen großen, hell beleuchteten Raum betraten. In der Mitte stand ein Bett, und dort lag Sakura. Sie schien friedlich zu schlafen ... Sasuke trat zu ihr und nahm ihre Hand. "Sie ist so kalt", flüsterte er. "Sasuke, ich muss dir etwas sagen ...", begann die Blonde und setzte sich. Sie holte tief Luft. "Am besten, du holst dir auch einen Stuhl ran." Der Uchiha tat wie ihm geheißen und ließ sich neben Sakura nieder. "Stimmt was nicht?" "Ich ... ich mache mir sorgen ...", begann die Frau nun und ihn Sasuke spannten sich sämtliche Nerven an. "Es ... es geht kaum vorwärts. Bisher ist nichts passiert, dabei ... wenigstens eine Reaktion oder dergleichen, aber nichts ...", sie ließ den Kopf hängen. "Ich habe Sakura gestern untersucht ..." Sasuke hörte aufmerksam zu. "Was ist los?", fragte er ungeduldig. "Sakura ... gestern bei der Untersuchung ... da habe ich festgestellt, dass ..." Sasuke rechnete mit dem Schlimmsten. Sollte alle Hoffnung umsonst gewesen sein? Sollte es jetzt zu Ende gehen? War die Hoffnung gestorben, die sie hatten? Tsunade holte noch einmal Luft. "Sakura ist schwanger", brach es dann aus ihr heraus. Für einen kurzen Moment glaubte Sasuke, dass sein Herz aussetzte. Schwanger? Sakura war schwanger? "Von ... von wem?", fragte er mit zitternder Stimme. Er wusste, dass nicht nur er in Frage kam. "Du wirst Vater", Tsunade lächelte und Tränen rannen ihr die Wangen hinunter. Sasuke erhob sich, drehte sich weg. Er schloss die Augen und versuchte mit dieser Aussage klar zu kommen. Sie zu verarbeiten. Sie zu begreifen ... Sakura war schwanger, er war der Vater ... Doch dann stach es ihm ins Herz. Sakura kämpfte nicht nur für sich, sondern auch für ihr Kind. "Was ... was wenn sie ...", Sasuke musste sich zusammenreißen. Noch nie in seinem ganzen Leben hatte er eine derartige Angst gespürt. Noch nie hatte er den Drang gehabt, zu weinen. Nun stand er kurz davor, die Beherrschung zu verlieren. Tsunade schüttelte weinend den Kopf. "Ich weiß es nicht. Ich weiß es nicht ...", wiederholte sie und man sah ihr den Schmerz an, den sie gerade durchlitt. Vor ihr lag ihre Schülern, die fast wie eine Tochter für sie war. Die gestern erfahren hatte, dass sie Mutter werden würde. Die sich entscheiden musste, ob sie Leben oder Sterben wollte, da sie nicht wusste, ob ihr Kind das Gegenmittel überlebte ... "Sie wollte", Tsunade atmete tief durch. "Sie wollte erst nicht", begann sie. "Sie hatte gehofft, lange genug zu Leben, damit euer Kind ... sie wollte, dass es lebt ..." Sasuke stand einfach nur da, doch seit langer Zeit sammelten sich vereinzelt Tränen in seinen Augen. "Aber ...", Tsunade zitterte heftig als sie weiter sprach. "Aber wenn ... wenn sie nicht bald eine Reaktion zeigt, dann ... dann habe ich keine Wahl!", die Blonde ballte ihre Hände und heiße Tränen fielen auf ihre Fäuste. "Dann muss ich ... muss ich es töten ..." Die Worte halten in Sasukes Kopf immer und immer wieder nach. Dann trat er an Sakuras Bett und nahm ihre Hand. Tsunade sah ihn an. Und sie sah nicht mehr den Rächer in ihn. Der Mann, der das Dorf verraten hatte. Der zu den Feinden übergelaufen war. Sie sah einen Mann, der liebte. Der um seine Liebe weinte ... "Sie wird nicht sterben", sagte Sasuke plötzlich und ein Lächeln erschien auf seinen Gesicht. "Ich lasse meine Familie nicht noch einmal sterben", plötzlich formte Sasuke Fingerzeichen, und ehe Tsunade eingreifen konnte, brauch der junge Mann schon zusammen ... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)