Another Day in Paradise von Riafya (Wo bist du, wenn ich dich brauche?) ================================================================================ Kapitel 7: Die Wahrheit ----------------------- Dieses Kapitel hier widme ich meiner lieben Kohai. ^^ Alles gute zum Geburtstag, Hoku-chan. ^^ (Tja, ich hab ihn nicht vergessen, tut mir leid, meine Liebe, und ja, ich weiß, dass du am 15. Geburtstag hast, aber ich lade das Kap schon heute hoch, damit du es morgen lesen kannst. XDDDD) Dieses Kapitel ist ehrlich gesagt sehr nachdenklich geworden und ich hab mal wieder viel zu viel philosophiert... Aber ich mag es trotzdem, gerade dieses nachdenkliche Art gibt dem Kapitel seinen Charakter... Nun aber zur Beantwortung eurer Kommis. ^^ Susilein: Ja, ich weiß, warum es dir am besten gefallen hat. ^^ (Beim Schreiben kamst du mir sogar in den Sinn. ^.~) Ich mag Kanae und Shin übrigens auch. Sind echt süß, nicht? Patrice-Kyoko: Schön, dass du das Kap so klasse fandest. Zur Schiffsmannschaft äußere ich mich NOCH nicht genauer. Außerdem wirst du ja sehen, was passieren wird. ^^ Hokuto: Tja, dieses Kap ist, wie bereits geschrieben, ganz allein für dich. Ich hätte ja ein komplettes Sho Kappili gemacht, aber das passt leider im Moment nicht rein... Ein andermal vielleicht. ^^ Und schön, dass du dich kaputt lachen konntest. XDDDD DarkEye: *mitjubel* Ja, Kuon kommt wieder. ^^ Umnije: Ui, toll, dass dir dieser Stil gefällt. ^^ Mir gefällt er auch. (Logisch, sonst würde ich ihn nicht verwenden. ^.~) Tja, was in Miami passiert? Puh, das ist eine sehr gute Frage... *überleg* Ehrlich gesagt, ich weiß es selbst noch nicht sooo genau, die ungefähre Handlung hab ich schon, aber das war’s auch... Na ja, lass dich überraschen. XDDDD little-sister: Meine Schwester ist auch im Moment schwanger (das dritte Kind). Und ihre Laune war noch nie besser, aber ich weiß, dass das nach der Geburt bald anders sein wird... *an das letzte Mal denk* *schauder* Egal, freu dich noch ein bisschen länger, denn das “Wiedersehen” ist noch far, far away. XDDDD *Shrek lässt grüßen* -_Kisu_-: Du hast die Antwort ja schon bekommen. ^^ Pantapori: Ui, schön, dich auch wieder zusehen, aber hattest du das letzte Mal nicht einen anderen Nickname? *nachdenk* Na, egal. ^^ Danke für die ganzen Kommis, ich hab mich richtig gefreut. Und Kuu kann einem wirklich leid tun, auch wenn ich zugeben muss, er ist selbst schuld... Nun denn, viel Spaß bei diesem Kap. ^^ Bis bald, Eure Ayako _____________________________________________________ Die Wahrheit Menschen begehen oft Fehler. Egal ob in der Freundschaft, der Liebe oder dem Job. Sie geschehen immer wieder und selten sind sie beabsichtigt. Doch diese Fehler sind es, die alles zerstören, was wir brauchen. “Das ihr mir gut aufeinander aufpasst”, sagte Kaede lachend und umarmte Yashiro zum letzten Mal. Kyoko stimmte in ihr Lachen ein. “Keine Sorge, ich werde schon auf ihn aufpassen.” “Pass du auch auf dich auf”, flüsterte ihr Yashiro besorgt ins Ohr. “Auf euch.” Sie lächelte. “Keine Sorge, ich werde vorsichtig sein.” Sie drückte ihm einen Kuss auf die Wange. “Komm einfach wieder sicher nach Hause. Wir werden auf dich warten.” Danach drehten Kyoko und ihr Manager sich um, griffen nach ihren Koffern und liefen davon, ihren Leben in Miami entgegen. An ihrer einen Hand hielt Kyoko Saya, die sich aufgeregt umsah. Kaede sah ihnen nach, bis sie in den Massen verschwunden waren. Sie hasste es, Abschied zu nehmen. Sie hasste es wirklich. Es erinnerte sie immer an Ben und ihren Bruder. Beide waren nicht mehr da. Hastig drehte sie sich um. Jetzt nur nicht darüber nachdenken. Sie würde jetzt zwei Monate allein sein, da konnte sie keine traurigen Erinnerungen gebrauchen. “Kaede?” Verblüfft kam sie zum Stillstand und drehte sich um. “Dad?! Was machst du denn hier?” Tatsächlich stand direkt vor ihr Kuu Hizuri, einen Koffer neben sich stehen habend. Er knetete nervös mit einer Zeitung, die er sich offenbar im Flughafen L.A.s gekauft hatte. “Nun, ich... Ich wollte dich fragen, ob du was dagegen hättest, wenn ich eine Weile bei dir wohne. Ich hab nämlich ein Filmangebot hier bekommen und da dachte ich, ich könnte etwas Zeit mit dir verbringen?” Sie sah ihn einige Minuten verdutzt an, dann lächelte sie. “Natürlich kannst du. Was für eine Frage.” Erleichtert griff er nach seinem Koffer und folgte seiner Tochter zu deren Auto. Für einige Sekunden hatte er befürchtet, sie würde nein sagen. Doch sie tat es nicht und das erleichterte ihn um einiges. “MISS MENNOOO!!!!”, kreischte Kyoko und fiel ihrer besten Freundin um den Hals. Kanae verdrehte zu Yashiro gewandt genervt die Augen, was ihm ein leichtes Lächeln entlockte. “Jaja, ich bin auch hier und wir fliegen zusammen nach Miami, könntest du dich jetzt bitte wieder einkriegen?” Die junge Schauspielerin achtete nicht weiter darauf, ließ allerdings von ihr ab, um Ogata und ein paar vom Set begrüßen, die mit nach Miami fliegen würden. “Hallo Kotonami-san”, sagte Yashiro lächelnd. Kanae lächelte, doch plötzlich verschwand es wieder und sie sah ihn traurig an. Yashiro runzelte die Stirn. “Was ist?” “Na ja, ich habe mich nur gerade daran erinnert, wie Sie früher immer mit Tsuruga-san durch LME gelaufen sind”, entgegnete sie und wandte den Blick ab. “Irgendwie fehlt einem dieses Bild.” Yashiro schluckte schwer und schaute zu Boden. “Alles hat ein Ende”, murmelte er schließlich. “Und seines kam nun mal besonders früh.” Damit ging er eilig an ihr vorbei und folgte seinem Schützling und Saya ins Innere der Maschine. Kanae sah ihm traurig hinterher. //Armer Mann. Er musste um seinen Freund trauern und dabei dessen Schwester trösten. Und nun hat er auch noch dessen Freundin auf den Hals. Er kann es nicht leicht haben.// Seufzend griff sie nach ihrem Gepäck und betrat das Flugzeug. Er betrat das Wohnzimmer und sah sich stirnrunzelnd um. “Wo ist Kaede?” Kuu sah nicht einmal auf, als er antwortete. “Bei ihrer Patentante. Sie bleibt dort eine Weile.” “Warum?” Nun blickte der Schauspieler doch auf und sah seinen Sohn wütend an. “Woher soll ich das wissen? Ich bin beschäftigt. Geh auf dein Zimmer und lern und stör mich nicht.” Kuon biss sich auf die Unterlippe und drehte sich um. Einige Minuten später, konnte man die Haustür zugehen hören. “Hi, Kuon”, rief Ben und kam lachend auf seinen besten Freund zu. “Was gibt’s denn schönes? Wo ist Kaede? Ich hab sie lange nicht mehr gesehen.” “Sie ist bei ihrer Patentante”, entgegnete er seufzend. “Ich hab sie selbst nicht gesehen.” Ben runzelte die Stirn. “Ist irgendwas passiert? Normalerweise seid ihr doch ein Herz und eine Seele, oder?” “Hmmm, sag mal, ist Nate da?” “Jap, du findest ihn in der Hütte. Aber was willst du denn von ihm?” “Ach nichts.” Kuon ging an ihm vorbei, ohne weiter auf ihn zu achten. In der Hütte angekommen, wurde er sofort von Patricia begrüßt. “Hey, Kuon, wie geht’s? Du hast dich lange nicht mehr blicken lassen.” “Bestens. Wo ist Nate?” “Raum 403. Warum?” “Nur so.” Er ging zur Treppe. Raum 403 war ein kleiner Lagerraum, in dem... Wichtige Güter gelagert wurden. Nate nahm dort gerade einige weiße Päckchen mit Pillen und ähnlichen an sich. “Oh, hi, Kuon. Ich weiß schon, was du willst, ich hab dir was zurückgelegt.” Kuon grinste schief und nahm das Päckchen entgegen, dass er ihm reichte. Dann kramte er in seiner Tasche und holte seine Geldbörse hervor. “Wie viel heute?” “Hm, lass mich nachdenken, zehn Pillen, das macht... 500 Dollar.” Kuons Grinsen wurde starr. “Bitte?” “500 Dollar.” “Aber... Letztens haben sie doch nur 200 gekostet.” “Tja, die Preise sind gestiegen, oder denkst du, das Zeug wächst auf Bäumen? Nee, die Herstellung bedarf fachmännischer Arbeit aus dem Ausland und nicht alle sind bereit, den Stoff ins Land zu schmuggeln, zur Zeit ist er sogar ziemlich knapp, also willst du nun was, oder nicht?” Zähnknirschend holte er zwei zweihundert und einen einhundert Dollarschein hervor und reichte sie ihm. “Vielen Dank, dass Sie mit New Nate and Co. Geschäfte gemacht haben”, sagte der junge Mann grinsend und steckte das Geld ein. “Und viel Spaß, mein Freund.” Manche Fehler schaden nur uns selbst, manche aber auch anderen. Doch was ist ein Fehler? Was ist falsch? Was ist falsch daran, dieser Welt für einen Augenblick entfliehen zu wollen? Für einen Moment im Paradies zu sein. Was ist falsch daran, glücklich zu sein? Es heißt: “Bereue nichts, was du getan hast, wenn du in jenem Moment glücklich warst”. Aber... ist das eigene Glück wirklich das Einzige, das zählt? Ein Egoist würde sagen: ja. Doch ist dieser Egoist wirklich glücklich? Es ist stark zu bezweifeln. Aber... ist es nicht auch falsch, andere glücklich zu machen? Zum Beispiel, indem man sagt: “ich liebe dich”, obwohl das nicht stimmt. Die andere Person wäre dann vielleicht glücklich, doch wie lange wird dieses Glück halten? Ist es richtig, jemanden anzulügen, damit diese Person glücklich ist? Doch was ist “Glück”? Was ist das wirklich? Sind wir überhaupt in der Lage, glücklich zu sein? Vielleicht sollten wir diesen Versuch einfach aufgeben. Vielleicht sollten wir uns einfach zurücklehnen und alles so nehmen, wie es kommt. Ob das die richtige Lösung ist? Wer weiß. Aber was sollen wir sonst tun? Was können wir sonst tun? Was müssen wir tun? Müssen wir überhaupt etwas? In der heutigen Gesellschaft sind uns bestimmte Pflichten auferlegt. Schule, Arbeit, Beziehungen, ja selbst Freundschaften sind ein muss, denn was willst du ohne Freunde und richtige Beziehungen mit dir und deinem Leben anfangen? Alle sind auf der Suche nach dem Sinn des Lebens, doch was ist der Sinn? Wo können wir ihn finden? Warum kann uns niemand eine Antwort darauf geben? Warum gibt es Fragen, die nicht beantwortet werden können? Warum machen wir in unserem Leben so viele Fehler? Was sind “Fehler”? Seufzend ging sie zur Tür und öffnete sie. “Sho? Was machst du denn hier?” Sho Fuwa sah wagte es nicht, ihr in die Augen zu sehen, sondern hatte seinen Blick stur auf den Boden gerichtet. “Kann ich reinkommen? Ich würde gerne mit dir über etwas reden.” Sie sah ihn forschend an, nickte jedoch und ließ ihn ein. “Was gibt es denn?”, fragte Kaede, als sie sich auf dem Sofa niedergelassen hatten. Der Sänger seufzte, bevor er all seinen Mut zusammen nahm und ihr endlich die Wahrheit eröffnete, die er schon so lange für sich behalten hatte: “Du weißt doch, dass ich an jenen Tag, an dem dein Bruder starb, Sen gefunden habe, nicht wahr?” Sie nickte. “Ja.” Sie hatte keine Ahnung, wo das hinführen sollte. “Ich habe euch ja erzählt, dass ich ihn an diesem Tag nicht gesehen hätte, doch das ist nicht wahr. Ich war in der Höhle. Ich habe ihn gesehen. Er war im See und schien an irgend etwas fest zu hängen. Ich habe ihn in die Augen gesehen. Ich habe gesehen, wie er mich stumm anflehte, wie er um Hilfe rief.” Er blickte auf und sah fest in ihr Gesicht. “Ich habe ihm nicht geholfen. Ich habe mich umgedreht und bin zu Kyoko gegangen. Ich bin Schuld an dem Tod deines Bruder.” Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)