Colocation von Meroyui (Kapitel 23 online (09.12.2010)) ================================================================================ Kapitel 13: Gespräche und was sie bewirken ------------------------------------------ Viel Spaß mit dem neuen Kapitel :D Und vielen Dank für die ganzen Kommentare und Favos *__* Ihr seid echt die Besten Q//Q Würde mich auch wieder über eure Meinungen zu diesem Kapitel freuen ^^" lG Mero *~*~*~*~*~* {::..Cąşşĩş..::} sagt: Na ja und meine Tante will mich jetzt auf dem Laufenden halten Ich saß wieder mal an meinem Laptop, auf meinem Bett. Seitdem ich wieder nach Tokyo zurückgekehrt war, waren zwei Wochen vergangen, in denen ich auch nicht in die Schule gegangen war. Der Grund? Ich hatte mir irgendwie Fieber eingefangen und wurde von den anderen gesund gepflegt. Außerdem war meine seelische Verfassung auch nicht gerade die Beste gewesen. Es war später Nachmittag und bald würde es Zeit für das Abendessen sein. Gerade hatte ich Atashi – mit dem ich nun seit unserem Treffen keinen Kontakt mehr gehabt hatte – alles erzählt. Von der Sache mit meiner Mutter, dem Hinterhalt Yunes… Ich hatte bloß den Kuss mit Reita ausgelassen. Das war etwas, was ich ihm wohl niemals erzählen würde. Dazu war ich zu feige. Im Nachhinein fühlte ich mich schlecht deswegen. Es war nicht richtig gewesen einen so schwachen Moment zu haben, auch wenn ich ihm dankbar war, dass er irgendwie für mich da gewesen war, auch wenn es vielleicht nicht seine Absicht war. Ich richtete meinen Blick wieder auf den Bildschirm, ich sollte mir ein neues Hintergrundbild machen. Auf dem was ich jetzt hatte, waren Yune und ich zu sehen. Das verletzte mich nur. Schnell hatte ich es gelöscht, sodass nun ein langweiliger, blauer Bildschirm mich anstrahlte. Ich würde schon etwas Neues finden… .:Ňo_Fuŧũré:. sagt: Oh... wow... klingt echt...übel {::..Cąşşĩş..::} sagt: Ist es auch, mittlerweile geht es mir eigentlich wieder ein wenig besser... Also ich heul nicht mehr ununterbrochen .:Ňo_Fuŧũré:. sagt: Immerhin etwas... Mou, wenn ich was für dich tun kann sag’s ruhig {::..Cąşşĩş..::} sagt: War schon gut, dass du mir zugehört hast .:Ňo_Fuŧũré:. sagt: Kein Ding~ Für dich jederzeit {::..Cąşşĩş..::} sagt: Danke Ich hoffe, ich belaste dich damit nicht .:Ňo_Fuŧũré:. sagt: Ach Quatsch. Du weißt genau, dass du mich nie belasten oder nerven würdest Aber… Darum ging es doch gar nicht. Ich fühlte mich nicht so richtig gut dabei mich ständig nur bei ihm auszuheulen. Dabei bedeutete er mir doch so viel. Ihn immer als Kummerkasten zu benutzen, war wirklich nicht nett. Ich machte es ja nicht mit Absicht, aber ich hatte das Gefühl, dass er mich verstand, dass er mir zuhörte und mir wirklich helfen wollte. Ich wollte glauben, dass ich ihn nicht nerven oder belasten würde. Aber die Zweifel und Ängste ließen sich nicht so einfach vergessen. Ich biss mir leicht auf die Unterlippe. Warum war ich eigentlich so schwach? Warum konnte ich meine Probleme denn nicht einfach selbst lösen? Ich wusste es einfach nicht. Ein stummer Seufzer ging mir über die Lippen. Ich sollte nicht so lange nachdenken. Er sollte wissen, wie ich dachte. Oder? Womöglich war es auch besser einfach den Mund darüber zu halten… {::..Cąşşĩş..::} sagt: Trotzdem. Irgendwann geh ich dir bestimmt auf die Nerven. Ich hab so viele Probleme und komm zu dir und heul mich nur aus .:Ňo_Fuŧũré:. sagt: Red keinen Müll! Ich freu mich doch wenn du dich mir anvertraust {::..Cąşşĩş..::} sagt: Aber wir reden immer nur über meine Probleme. Ich fühl mich schlecht dabei .:Ňo_Fuŧũré:. sagt: Warum fühlst du dich schlecht dabei? O__o {::..Cąşşĩş..::} sagt: Weil ich mir so schwach vorkomme. .___. Ich krieg nichts allein auf die Reihe .:Ňo_Fuŧũré:. sagt: Jeder braucht Hilfe, kein Mensch kann alleine leben. So ist das nun mal~ {::..Cąşşĩş..::} sagt: Trotzdem hab ich das Gefühl zu viel rumzujammern .:Ňo_Fuŧũré:. sagt: Red dir so was nicht ein Ich senkte meinen Blick, als wollte ich seinem ausweichen. Wie lächerlich. Er konnte mich doch gar nicht sehen. Trotzdem. Ich schluckte schwer. Warum kamen mir denn jetzt schon wieder die Tränen? Wegen Yune? Wegen meiner Mutter? Oder, weil er mich verstand? Ich weiß es nicht. Vielleicht auch wegen allem. Aber. Ich wollte doch gar nicht mehr weinen. Ich wollte lernen endlich stark zu sein, aber das war wohl leichter gesagt, als getan. Ich jammerte doch viel zu viel rum. Ich strich mir eine Strähne hinter mein Ohr und widmete mich wieder meiner Tastatur. Dabei schluckte ich immer wieder einmal leicht, um die aufkommenden Tränen zu unterdrücken. Glücklicherweise gelang mir das auch – Kami hatte wohl vor mir heute ein wenig Glück zu bescheren. Wenigstens einmal… {::..Cąşşĩş..::} sagt: Stimmt es denn nicht? Ich bin schon wieder kurz vorm heulen ._. das ist echt bäh .:Ňo_Fuŧũré:. sagt: Jeder würde in so einer Situation ähnlich handeln wie du. Das ist ganz normal, niemand nimmt sein Schicksal einfach so hin. Abgesehen davon ist es besser darüber zu reden und Gefühle zu zeigen, als alles in sich hineinzufressen. Das macht einen nur kaputt {::..Cąşşĩş..::} sagt: Du bist der Erste, dem ich davon erzählt hab .:Ňo_Fuŧũré:. sagt: Dann fühle ich mich geehrt, dass du gerade mir so etwas anvertraust, trotzdem wäre es sicher ratsam, mal mit einem deiner Mitbewohner zu reden... Wie wär’s mit diesem Aoi? Ich sollte Aoi davon erzählen? Ich war mir nicht sicher, ob ich das sollte. Schließlich hatte ich beschlossen erst einmal mit mir selbst ins Reine zu kommen, bevor ich andere noch weiter mit meinen Problemen belastete. Aber bei Atashi konnte ich nicht anders, als es ihm einfach zu erzählen, weil ich – warum auch immer – wusste, dass er mir zuhören würde, für mich da war. Gut. Seit der Umarmung hier auf meinem Bett, wusste ich das auch von meinen Mitbewohnern, aber ich war trotzdem noch ein wenig skeptisch, ob ich es wirklich verantworten sollte, sie mit mir noch weiter zu belasten, wo ich doch schon bei ihnen wohnte. Unsicher biss ich mir auf die Unterlippe, während meine Fingerkuppen eine Antwort verfassten. {::..Cąşşĩş..::} sagt: Ich weiß nicht. Ich will erst einmal selbst damit fertig werden, bevor ich groß rum erzähle .:Ňo_Fuŧũré:. sagt: Ganz wie du meinst~ {::..Cąşşĩş..::} sagt: Ich möchte niemanden mit meinen Problemen belasten. Die anderen haben sicher auch genug davon ._. so wie du bestimmt auch .:Ňo_Fuŧũré:. sagt: Hime~ Ich hab es dir schon einmal gesagt und ich sage es dir wieder: Deine Probleme belasten mich nicht. Wirklich nicht. Und ich glaube, nein, ich bin mir sicher, dass deine Mitbewohner genauso wie ich denken. {::..Cąşşĩş..::} sagt: Wirklich nicht? Wenn ich dir irgendwie auf die Nerven gehe, musst du mir das sagen. .:Ňo_Fuŧũré:. sagt: Glaub mir, du würdest mir nie auf die Nerven gehen {::..Cąşşĩş..::} sagt: Egal was ist? .:Ňo_Fuŧũré:. sagt: Egal was ist! {::..Cąşşĩş..::} sagt: Wirklich nie? Ich wollte es ihm glauben, unbedingt. Aber warum fragte ich dann nach? Ich wusste es nicht so recht, doch nun war es zu spät um die Nachricht rückgängig zu machen. Leider. Er hatte es mir doch schon bestätigt, warum konnte ich es nicht einfach dabei belassen und mich bedanken? Normalerweise war ich doch auch nicht so misstrauisch, ich war es eigentlich nie gewesen. Warum also auf einmal? Hing das etwa mit Yune zusammen? So sehr konnte mich das doch nicht beeinflusst haben. Stumm seufzte ich, um dann die Antwort zu lesen, die sich mir nun präsentierte. .:Ňo_Fuŧũré:. sagt: Wirklich nie! {::..Cąşşĩş..::} sagt: Arigatou .:Ňo_Fuŧũré:. sagt: Du brauchst dich nicht zu bedanken. Nein du nicht, eher ich: Arigatou {::..Cąşşĩş..::} sagt: Und ... wofür? .:Ňo_Fuŧũré:. sagt: Das wirst du schon noch verstehen, Früher oder später {::..Cąşşĩş..::} sagt: Wohl eher später, hm? .:Ňo_Fuŧũré:. sagt: Mag sein~ Er war ja schon ein, ein wenig suspekter Typ, aber irgendwie hatte ich es ja doch geschafft mich in ihn zu verlieben, ohne dass ich überhaupt wusste wie er aussah. Ich war schon immer ein wenig anders gewesen, aber so etwas hätte ich mir eigentlich nicht zugetraut. Irgendwie hatte ich das dringende Bedürfnis ihm zu sagen, was er mir bedeutete. Natürlich würde ich ihm nicht schreiben, dass ich ihn liebte, aber… vielleicht etwas ähnliches? Wie von allein glitten meine Fingerkuppen über die Tastatur meines Laptops. {::..Cąşşĩş..::} sagt: Du? .:Ňo_Fuŧũré:. sagt: Hm? {::..Cąşşĩş..::} sagt: Ich hab dich lieb .:Ňo_Fuŧũré:. sagt: Ich dich auch Mein Herz begann ein wenig schneller zu schlagen und auch ein Lächeln konnte ich mir nun nicht mehr verkneifen. Ob er wusste, wie glücklich mich das machte? Hoffentlich. Denn er war momentan die einzige Person, mit der ich mich traute zu reden – beziehungsweise zu schreiben. Aoi, Kai und Ruki wollte ich noch nicht damit belasten und Reita hatte es ja indirekt schon mitbekommen. Ihn würde ich auch nie um einen Rat bitten, da ich mir fast sicher war, diesen auch so nicht zu erhalten. Da konnte ich mir den Atem also auch von Anfang an gleich sparen. Wie gerne würde ich wissen, wie Atashi aussieht. In meiner Vorstellung war nichts da. Ich hatte keinerlei Anhaltspunkte wie er aussehen könnte, da er wahrscheinlich eh vollkommen anders war. {::..Cąşşĩş..::} sagt: Glaubst du, wir sehen uns irgendwann mal wieder? .:Ňo_Fuŧũré:. sagt: Sicher, früher als du glaubst {::..Cąşşĩş..::} sagt: Bestimmt nicht früher als ich glaube... .:Ňo_Fuŧũré:. sagt: Wer weiß? {::..Cąşşĩş..::} sagt: Wenn es nach mir ginge, würdest du jetzt hier sein .:Ňo_Fuŧũré:. sagt: Bin ich doch! Du musst es dir nur fest genug vorstellen Ein paar Mal las ich mir diese Nachricht von ihm durch. Ich sollte es mir einfach vorstellen? Warum auch immer folgte ich dieser Anweisung. So schlossen sich meine Augen ganz langsam. Ich versuchte mir vorzustellen, er wäre hier, hier bei mir. Würde er neben mir sitzen? Würde er mir zuhören, mich verstehen? Ja. Doch… es ging nicht. Ich runzelte die Stirn. Warum konnte ich ihn mir nicht vorstellen? Natürlich. Ich wusste nicht wie er aussah, doch meine Fantasie sollte es mir doch ermöglichen, wenigstens ein Bild von ihm vor meinem inneren Auge erscheinen zu lassen, doch… nichts. Warum nicht? Meine Zähne gruben sich leicht in meine Unterlippe, während ich ein paar Mal ruhig durchatmete, um es dann ein zweites Mal zu versuchen. Ich wollte mir vorstellen, dass er bei mir war, damit ich wusste, dass ich nicht so allein war. Noch immer ging es nicht. Ein Bild von ihm zu machen schien mir fast unmöglich zu sein. Nach ein paar Anläufen gab ich es auf und tippte eine Antwort in das Schreibfeld, damit er nicht noch dachte, ich wolle nicht mehr mit ihm reden. {::..Cąşşĩş..::} sagt: Das ist aber so schwer, ich weiß nicht einmal wie du aussiehst .:Ňo_Fuŧũré:. sagt: Möglich {::..Cąşşĩş..::} sagt: Gemein ._. .:Ňo_Fuŧũré:. sagt: xD {::..Cąşşĩş..::} sagt: Du weißt wie ich aussehe, aber ich nicht wie du aussiehst .:Ňo_Fuŧũré:. sagt: So ist das Leben {::..Cąşşĩş..::} sagt: Leider .:Ňo_Fuŧũré:. sagt: Nimms nicht so schwer ~ Du siehst mich früher als dir lieb ist, glaub mir {::..Cąşşĩş..::} sagt: Hm, früher als mir lieb ist geht gar nicht, denn dann wüsste ich es schon .:Ňo_Fuŧũré:. sagt: Vielleicht weißt du es ja auch schon? Vielleicht aber auch nicht. Und vielleicht will ich dich gerade nur ein wenig an der Nase herumführen~ Äh… hä? Ich begriff den Sinn seiner Worte nicht so ganz. Vielleicht wusste ich wie er aussah? Das konnte nicht sein. Oder hatte ich ihn vielleicht schon einmal in der Stadt gesehen, er hatte mich erkannt und mich nur nicht angesprochen? Nein… das erschien mir unlogisch, warum auch immer. Meiner Meinung nach, wusste ich nicht, wie er aussah. Andernfalls hätte er es mir doch direkt gesagt, nicht wahr? Aber irgendwie verwirrte mich besonders der letzte Satz. Ich schaute ein bisschen dumm aus der Wäsche, als hätte man mir gerade erzählt, dass es den Weihnachtsmann doch gibt und dass dieser, zu allem Überfluss auch noch Ruki war. {::..Cąşşĩş..::} sagt: Du irritierst mich gerade x.x .:Ňo_Fuŧũré:. sagt: Wie gerne würde ich jetzt deinen Gesichtsausdruck sehen {::..Cąşşĩş..::} sagt: Und ich würde dich gern sehen Also... um zu wissen wie du aussiehst .:Ňo_Fuŧũré:. sagt: Ist dir das denn so wichtig? Immerhin zählen doch die Inneren Werte. Das Äußere braucht man nur um sich überhaupt kennen zu lernen. Aber das haben wir ja schon hinter uns Ich schüttelte den Kopf, wurde mir erst Sekunden später darüber im Klaren, dass er es nicht sehen konnte. Es war mir wichtig, ja. Aber ich schätzte seine inneren Werte dennoch sehr. Viel mehr, als er glaubte. Und nebenbei wusste er doch auch wie ich aussah. Ich wollte ihn mir einfach vorstellen können, so wie er es eben von mir verlangt hatte. Doch das ging schlecht, wenn ich nicht wusste wie er aussah. Zumal sich meine Fähigkeiten mir einen Menschen, den ich nur vom Charakter her kannte, vorzustellen, sehr in Grenzen. {::..Cąşşĩş..::} sagt: Darum geht es mir auch nicht. Aber sollten wir uns mal zufällig begegnen, will ich dich doch wenigstens erkennen können .:Ňo_Fuŧũré:. sagt: Ich werde dich erkennen, das reicht völlig {::..Cąşşĩş..::} sagt: Na gut Aber dann musst du auch zu mir kommen .:Ňo_Fuŧũré:. sagt: Werde ich, vertrau mir {::..Cąşşĩş..::} sagt: Du weißt genau, dass ich das tue .:Ňo_Fuŧũré:. sagt: Ja, aber ich wollte es noch einmal von dir bestätigt haben {::..Cąşşĩş..::} sagt: Du bist doof ... Aber ich mag dich trotzdem .:Ňo_Fuŧũré:. sagt: Da bin ich aber beruhigt Ja. Er war schon irgendwie doof. Aber positiv doof. Ich mochte ihn so wie er war und es ärgerte mich ein bisschen, dass er mich manchmal ärgern wollte. Da war er ein bisschen wie ein kleiner Junge, bekam ich den Eindruck, aber das sollte mich eigentlich auch nicht stören, schließlich hatte ich ihn trotzdem gern. Sehr gern sogar. Aber den Gedanken schiebe ich beiseite, als ich Kai meinen Namen rufen höre. „Ja?“, antworte ich laut genug, damit er mich unten in der Küche auch hören kann. Mittlerweile hatte ich mir das auch angewöhnt. Einfach zurückbrüllen. In dieser WG war eigentlich jeder zu faul, um aufzustehen, hinzugehen und dann miteinander zu sprechen. Na ja. Wenigstens sprachen wir überhaupt miteinander. „Das Abendessen ist fertig!“ „Ich komme gleich!“ Eigentlich wollte ich gar nicht runtergehen, wollte lieber noch ein bisschen mit Atashi weiter schreiben. Denn wer weiß schon, wann ich das nächste Mal die Chance dazu habe? Ich jedenfalls nicht, sodass ich leise seufzend weitertippe. Ich könnte das Essen heute ja auch einfach ausfallen lassen, oder später allein etwas zu mir nehmen… {::..Cąşşĩş..::} sagt: Oh... Es ist Zeit für's Abendessen... .:Ňo_Fuŧũré:. sagt: Dann guten Appetit und iss was für mich mit {::..Cąşşĩş..::} sagt: Ich will aber nicht. Ich will lieber hier bleiben .:Ňo_Fuŧũré:. sagt: Geh essen, damit du groß und stark wirst {::..Cąşşĩş..::} sagt: Ich bin groß genug .:Ňo_Fuŧũré:. sagt: Das kann ich noch nicht beurteilen {::..Cąşşĩş..::} sagt: Du... weißt doch wie groß ich bin o.o .:Ňo_Fuŧũré:. sagt: Nein, einen Blick in deine Hose konnte ich noch nicht werfen~ Aber das sollte ich bei Gelegenheit mal nach holen Ganze fünf Mal las ich diese Nachricht durch, dann schoss mir das Blut in den Kopf. Ich glaubte gar nicht, was ich dort las. Das konnte er doch unmöglich ernst meinen! Ich wusste gar nicht, dass er so… versaut – konnte man das in dem Fall sagen? – war. Schwer schluckte ich, versuchte die Röte aus meinem Gesicht zu vertreiben, warf einen unauffälligen Blick in meinen Schritt. Das… war einfach nicht sein Ernst! Er wollte mich sicher nur wieder ärgern. Diese ganze Aktion schockte mich regelrecht. {::..Cąşşĩş..::} sagt: O______O Bitte, WAS?! .:Ňo_Fuŧũré:. sagt: Du hast schon verstanden {::..Cąşşĩş..::} sagt: Das... ist doch nicht dein Ernst? .:Ňo_Fuŧũré:. sagt: Vielleicht, vielleicht aber auch nicht {::..Cąşşĩş..::} sagt: Ich... ...bin jetzt vollkommen... verwirrt .:Ňo_Fuŧũré:. sagt: Na das tut mir leid xD Besser wenn ich dich jetzt in Ruhe lass', bevor du noch vergisst ob du Männlein oder Weiblein bist {::..Cąşşĩş..::} sagt: Nein. Ich will nicht, dass du mich in Ruhe lässt .:Ňo_Fuŧũré:. sagt: Komplett in Ruhe lassen werde ich dich auch nicht xD~ {::..Cąşşĩş..::} sagt: Okay, dann ist ja gut... .:Ňo_Fuŧũré:. sagt: Na ja, ich muss dann auch mal, Hime... Mata ne~ {::..Cąşşĩş..::} sagt: BaiBai .:Ňo_Fuŧũré:. sagt: Bai~ Nun wo er weg war, konnte ich auch wirklich zum Abendessen gehen. Viel Zeit war ja seitdem Kai mich gerufen hatte nicht vergangen. Ächzend erhob ich mich von meinem Bett. Ein prüfender Blick in den Spiegel verriet mir, dass ich nicht mehr wie eine überreife Tomate aussah und so blass, wie nach meiner Ankunft in Tokyo war ich auch nicht mehr. So langsam ging es mir wirklich wieder ein bisschen besser. Zwar nicht viel, aber immerhin. An Yune dachte ich nur noch gelegentlich, meine Mutter machte mir da größere Kopfschmerzen, da meine Tante noch nicht angerufen hatte. Während ich die Treppe hinab stieg, machte ich mir Gedanken darüber, warum sie wohl noch nicht angerufen hatte, schlurfte schließlich in die Küche, ohne es wirklich mitzubekommen. „Uru-chan!“, rief mir ein blonder Zwerg entgegen, der mir dann auch schon am Hals hing. In letzter Zeit umarmte er mich ständig. Das war wohl seine Art zu versuchen mich aufzubauen, weil er wohl nicht so recht wusste, was er sagen sollte. Aber das war für mich auch in Ordnung und ich drückte ihn kurz, befreite mich dann wieder aus der Umarmung, was Ruki einfach hinnahm und sich wieder an den Tisch setzte. Aoi war auch schon da, der mir kurz zuzwinkerte. „Ähm. Uruha? Kannst du mir vielleicht einen Gefallen tun?“ „Sicher.“ Ich legte meinen Kopf schief. „Kannst du Reita holen gehen? Er hat schon heute Mittag nichts gegessen…“ Mit einem Nicken machte ich auf dem Absatz kehrt. Ich war froh darüber, dass sie mich nicht mehr mit Samthandschuhen anfassten. Das war die letzten Tage der Fall gewesen. Sie hatten wohl Angst gehabt mir irgendwie weh zu tun, ob nun Körperlich oder Seelisch. Das fand ich zwar wirklich nett von ihnen, musste dennoch wirklich nicht sein. Wie ein rohes Ei behandelt zu werden war mir einfach unangenehm. Meine Probleme waren allerdings dennoch kein Tabu-Thema geworden. Ich hatte schon bemerkt, dass besonders Aoi versucht hatte irgendwie mit mir in ein Gespräch zu kommen und das Thema anzuschneiden, aber ich hatte jedes Mal abgeblockt. Natürlich machte er sich Sorgen, das hatte er mir auch schon ein paar Mal gesagt. Ich schwieg beharrlich, weiterhin. In meine Gedanken versunken kam ich dann schließlich auch vor Reitas Zimmertür an. Warum ich auf einmal so unschlüssig war, anzuklopfen, wusste ich nicht. Was war denn schon dabei? Nichts. Also sprang ich über meinen Schatten, ballte eine meiner Hände zu einer Faust und schlug sachte gegen die Tür, darauf bedacht das schreckliche Poster – dass Reita meiner Meinung nach endlich einmal abhängen sollte – nicht anzuschauen. „Ist offen!“, konnte ich Reita rufen hören, der wohl zu faul war, um die Tür selbst zu öffnen. Einmal atmete ich tief durch. Seitdem ich hier bei ihm eine Nacht verbracht habe – man erinnere sich an den Film mit den Menschenfressenden Ratten – hatte ich sein Zimmer nicht mehr betreten. Und eigentlich hatte ich auch nicht vorgehabt es noch einmal zu tun. Na ja… Also öffnete ich die Zimmertür, trat zögerlich in den abgedunkelten Raum. Mein Mitbewohner hatte die Vorhänge zugezogen. Den Grund konnte ich mir nicht denken. Komischerweise war Reita aber nicht allein. Er selbst saß an seinem Laptop, doch auf seinem Bett ein schwarzhaariger junger Mann. Irgendwie kam er mir bekannt vor. Und als der ominöse Kerl seinen Kopf in meine Richtung drehte, wusste ich auch wieder woher. Das war doch der, der zu Reita gewollt hatte, als ich die Verabredung mit Atashi hatte, oder? Ja, natürlich. „Äh…“ Noch während mich der komische Schwarzhaarige ansah, legte ich meinen Kopf schief. Augenblick mal. Auf einmal fiel mir etwas ein. Hatte er nicht gewusst, dass ich verabredet war? Und… … hatte Atashi nicht gesagt, dass ich vielleicht wüsste wie er aussähe? Dass wir uns früher sehen würden, als es mir lieb sei? Dass er doch bei mir war? War es dann vielleicht möglich, dass dieser Kumpel von Reita…? Vielleicht war er ja Atashi? Möglich war es. Diese Andeutung neulich war doch sehr ausschlaggebend. Warum fiel mir das erst jetzt auf? Aber natürlich bin ich mal wieder zu feige, um nachzufragen. Ich schluckte leicht, zumal die beiden mich nun schon ein wenig seltsam musterten. Ganz frei, als wollten sie Fragen ‚Was willst du eigentlich hier?’ „…das Abendessen ist fertig…“, gab ich an die beiden zurück, auf diese Blicke. Kurz sahen sie sich an, ehe Reita mir wieder den Rücken zuwendete, irgendetwas an seinem Laptop machte und nur ein ‚Wir kommen gleich’ nuschelte, was für mich auch noch heißen sollte ‚Du kannst jetzt gehen’. So gut kannte ich meinen Mitbewohner jedenfalls jetzt, dass ich wusste, wann er wollte, dass ich verschwinde. Ich verschwand auch tatsächlich wieder aus seinem Zimmer. Mit einem Verdacht. Mit einem Verdacht der mich wohl so schnell nicht wieder loslassen würde. Ich würde schon irgendwann rausbekommen, ob er nun Atashi war oder nicht… Und… was tat ich, wenn er es war? Schließlich war ich doch in ihn verliebt! Darauf konnte ich mir keine Antwort geben, erntete auf meinen nachdenklichen Gesichtausdruck bei meinen Mitbewohnern in der Küche auch nur fragende und besorgte Blicke. Als ich eben diese bemerkte, versicherte ich ihnen lächelnd, dass bei mir alles in Ordnung war und ich wusste genau, dass sie mir nicht glaubten. Nach etwa fünf Minuten kamen auch Reita und der ominöse Schwarzhaarige in die Küche und wir konnten anfangen. Das Essen nahm ich schweigend an. Hin und wieder warf ich dem, dessen Namen ich dummerweise nicht in Erfahrung bringen konnte, einen Blick zu. Dieser schwieg ebenfalls beharrlich. Unsere drei Knallköpfe konnten es mal wieder nicht lassen sich zu streiten, wobei es heute allerdings doch recht harmlos war und Kai nicht dazwischen gehen musste. Doch gerade dessen Blick bemerkte ich immer wieder. Ich glaubte er zu wissen, dass er sich Sorgen machte und mich am Liebsten direkt angesprochen hätte. Aber bei seinem chaotischen Abendessen war das nicht möglich. Erst recht nicht, als Ruki versehentlich die Teekanne vom Tisch stieß und ein Meer von Grünem Tee und Scherben verursachte. Als erstes wurde Rukis Sabu-chan aus der Küche gejagt, damit sich der arme Hund nicht noch irgendwie die Pfoten verletzte. Dann wurde Ruki das Verbot erteilt aufzustehen und der Braunhaarige kümmerte sich um die Sauerei, während ich es schaffte mich auf mein Zimmer zurückzuziehen, praktisch vor seinen Fragen flüchtete… „Hey, Püppchen! Bist du auf dem Weg zu deinem Puppenhaus?“ Verbissen sah ich aus dem Fenster des Busses. Der Regen klatschte gegen die Scheibe und ließ meine Laune nicht gerade steigen. Warum konnten mich diese Idioten nicht von jetzt an in Ruhe lassen? Ich hatte auch ohne diese ständigen Bemerkungen und Beleidigungen genug Probleme. Das Schlimmste war ja auch noch, dass Ruki krank geworden war und heute nicht zur Schule gehen würde. Aoi war mit ihm heute direkt ins Krankenhaus gefahren. Er hatte sich wohl irgendeinen Grippalen Infekt eingehandelt, aber ich war kein Arzt, konnte es also folglich nicht einschätzen. Ich hoffte nur, dass es dem Blonden bald wieder besser gehen wird… Doch um auf das Thema zurückzukommen… Auf dieses Zeug, das sie mir nun wieder an den Kopf warfen, hatte ich einfach keine Lust. Und dass ich nicht antwortete, ärgerte die vier Kerle nur noch mehr. „Kommst du vom Mond oder so, Püppchen?! Oder warum redest du nicht mit uns? Bist du etwa schüchtern? Komm schon… wir beißen dich schon nicht.“ Bemerkten die etwa nicht, dass ich einfach meine Ruhe haben wollte? Meinen Blick hielt ich fest auf die von Regen benetzte Scheibe gerichtet. Dummerweise war es für mich unmöglich sie zu ignorieren. „Du könntest uns wenigstens antworten. Und wenn du das nicht freiwillig tust, bringen wir dich dazu!“ Ich fragte mich, wie sie das wohl anstellen wollten, aber irgendetwas sagte mir, dass es mir nicht gefallen würde. Einer von ihnen ließ sich nun neben mich fallen, grinste mich dämlich an. Ich drehte meinen Kopf, nachdem ich kurz zu ihm gesehen hatte, wieder Richtung Scheibe. Das ließ er sich nicht gefallen, packte mich grob am Kinn und drehte mein Gesicht zu sich. „Jetzt hör mir mal gut zu… hör auf mich zu ignorieren, du Schwuchtel!“ „Boah! Haltet eure Fressen oder ihr bekommt was rein, was euch nicht gefallen wird!“, drang auf einmal eine andere Stimme dazwischen, die mir nur allzu bekannt war. „Was mischst du dich da ein?“ „Ihr geht mir gewaltig auf den Sack mit eurem Gelaber! Verpisst euch!“ Reita blickte ein wenig finster drein. Er saß hinter mir. Deswegen hatte ich ihn zuerst auch nicht bemerkt. Ich entzog mein Gesicht der Hand es einen, der nun ein wenig verdattert dreinblickte. Ich selbst war nicht minder verwundert, als die anderen. Dennoch blieb mir nicht die Zeit mich zu fragen, was das werden sollte, denn die Diskussion ging schon weiter. „Und wenn wir das nicht tun?“ „Auch noch taub?! Ihr bekommt eins in die Fresse, wenn ihr nicht sofort die Fressluke zuschiebt und euch vom Acker macht!“ „Uhh… da haben wir aber Angst, oder Jungs?“ Die anderen lachten. Nur mir war nicht danach zumute und Reita ganz offensichtlich auch nicht, der nun zu schnaufen begann. „Ihr traut euch nur zu viert auf einen, so was nenn ich feige, ihr Hosenscheißer.“ Das schien den Nerv der vier getroffen zu haben und sie wurden für kurze Zeit auffällig still. Der, der sich neben mich gesetzt hatte, erhob sich wieder. „Langweiler.“ Er winkte seinen Kumpels zu und sie verschwanden in den hinteren Teil des Busses. Nachdem ich sie nicht einmal mehr hören konnte, sie zogen lauthals über Reita her, drehte ich mich auf dem Sitz zu eben diesem um. Irgendwie hatte mein Mitbewohner mir ja geholfen, nicht wahr? Und ich hatte Manieren gelernt. „Äh, danke.“ Angesprochener sah auf und für einen kurzen Moment sahen wir uns in die Augen, ehe er mit den Schultern zuckte und seinerseits aus dem Fenster sah. Er steckte sich noch zusätzlich die Stöpsel seines MP3-Players in die Ohren und ich hatte das Gefühl, dass er mich jetzt ignorierte. „…“ Also setzte ich mich auch wieder richtig hin, sah nach draußen, wo es noch immer in Strömen regnete. Warum regnete es? Sollte das vielleicht ein Zeichen sein? Ach was. Ich machte mir einfach viel zu viele Gedanken. In ein bisschen Wasser konnte ich doch schlecht so viel hineininterpretieren. Schwachsinn. Vielmehr sollte ich mir Gedanken darüber machen, warum Reita mir überhaupt geholfen hatte. Warum tat er das nur für mich? Ich hatte doch anfangs eher den Eindruck gehabt, dass er mich nicht ausstehen konnte und mich lediglich vergraulen wollte. Doch so im Nachhinein. Er hatte mir dann doch schon einige Male geholfen. Man erinnere sich an die Sache nach dem Kino, dann war er mit mir mitgefahren, ohne zu murren oder sich zu beschweren. Irgendwie hatte er mich ja auch getröstet, als er mich umarmt hatte. Den Kuss danach hätte er sich allerdings auch sparen können. Doch ich war ja selbst Schuld, ich hatte ihn schließlich erwidert. Warum hatte er mich nur geküsst? Nachdenklich schloss ich meine Augen halb. Ob ich Atashi davon hätte erzählen sollen? Nein… lieber nicht. Und Reita hatte geschwiegen. Weil ich ihn gebeten hatte, nichts zu sagen, nach der Sache mit Yune. Bis heute hatte er es unseren Mitbewohnern nicht erzählt. Ansonsten hätten mich diese bestimmt schon darauf angesprochen, oder anderweitig irgendwelche Andeutungen diesbezüglich gemacht. Ich verstand Reita einfach nicht. Momentan benahm er sich so widersprüchlich zu seinem sonstigen Verhalten, dass ich sogar fast schon soweit ging ihn ‚nett’ zu finden. Das klang in meinen eigenen Ohren so widersprüchlich, dass ich mir unsicher war, was ich denken sollte. War er womöglich doch ganz anders, als ich es bisher immer gedacht hatte? Wirklich vorstellen konnte ich mir das nicht, weswegen ich den Gedanken nach ein paar Sekunden beiseite schob. Eigentlich gab es andere, wichtigere Dinge über die ich mir den Kopf zerbrechen sollte. Oder am Besten ließ ich das ewige Nachdenken einfach sein… Keine schlechte Idee… In der Pause standen ich und Kai allein auf dem Pausenhof. Ruki war nicht da. In der Klasse hatte ich mir noch ein paar Sprüche mehr anhören müssen, die ich mir lieber nicht noch einmal in Erinnerung rief. Es waren einige sehr unschöne darunter. Nun, da der kleine Blondschopf mich nicht mehr verteidigte, kamen sie wieder. Aber ich wollte mich nicht hinter Ruki verstecken, also hatte ich sie einfach ignoriert. So wie ich es immer tat, oder zumindest versuchte. „Hoffentlich geht es ihm bald wieder gut. Heute Morgen hatte er noch erhöhte Temperatur…“, meinte Kai und ich nickte. Natürlich machte er sich vielleicht ein bisschen mehr Sorgen um Ruki, als ich es tue. Also sie waren zusammen, das war schon einmal ein Grund, außerdem galt meine größte Sorge meiner Mutter. Bei ihr musste ich ja bangen, dass sie vielleicht nie wieder aufwachte, oder womöglich starb. Bei dem Gedanken lief mir ein unangenehmer Schauer über den Rücken und ich schüttelte mich kurz, was den Braunhaarigen dazu brachte, mich zu fragen, ob alles in Ordnung sei. „Klar…“, antwortete ich weniger überzeugt, als ich gehofft hatte und erntete einen ungläubigen Blick von Kai. Er glaubte mir nicht. Hätte mich auch gewundert. Irgendwie schien er ein Näschen für die Sorgen anderer zu haben und wusste genau, wenn etwas nicht stimmte. Fast so wie Aoi. Nur irgendwie anders. Ach egal. „Bist du dir wirklich sicher, dass du nicht darüber reden möchtest, Uruha?“ „Ja. Ich… möchte momentan wirklich nicht darüber reden. Sei mir nicht böse…“, gab ich, mit dieser Frage gerechnet habend an ihn zurück. Er sah mich kurz nachdenklich, ein wenig besorgt an, nickte dann aber verständnisvoll. „Okay. Ich bin dir nicht böse.“ „Danke. Und… ich weiß es wirklich zu schätzen, dass du dir Sorgen machst… dass ihr alle euch Sorgen macht.“ „Das ist selbstverständlich. Schließlich sind wir Freunde. Und ich kann dir auch im Namen von den anderen sagen, dass du wirklich immer zu uns kommen kannst. … ich weiß ich wiederhole mich…“, hing er noch an und kratzte sich beim letzten Satz leicht verlegen am Hinterkopf, was mich lediglich dazu brachte leicht abzuwinken. „Schon gut, Kai. Ich freue mich darüber.“ Ich wusste, dass sie für mich da waren und dass er es mir hiermit noch einmal bestätigte, machte mich richtig glücklich. Denn es gab mir das Gefühl, nein, das Wissen, dass ich nicht allein war. Es war ein unsagbar angenehmes Gefühl. Freunde zu haben. Zu wissen, dass man trotz der schlechten Zeit nicht allein ist, dass es immer einen oder mehrere Menschen gibt, auf die man bauen konnte. Ich konnte nur hoffen, dass sie nicht so waren wie Yune. Denn… mit ihm wollte ich nichts mehr zu tun haben. Mir war es unbegreiflich wie ein Mensch nur so gemein sein konnte, wie er gewissendlich einen anderen Menschen so sehr verletzen konnte. Er kannte mich gut. Er wusste, wie sehr er mir wehtat. Da waren sie anders. Kai sagte sogar, dass es selbstverständlich sei, wenn man sich Sorgen um andere macht. Lächelnd drehte ich mich zu ihm. Gerade klingelte es und der Braunhaarige machte sich gerade auf den Weg in seine Klasse, als ich ihn noch einmal aufhielt, sodass er sich mit fragendem Blick zu mir drehte. „Ach ja. Und es ist nicht selbstverständlich…“, lächelte ich ihn an, zwinkerte kurz und verschwand dann, ohne ihn noch einmal zu Wort kommen zu lassen im Schulgebäude. Schließlich wollte ich nicht zu spät zum Unterricht kommen. „Uru-chan!“ Ein Niesen. „Telefon es ist für…“ Dieses Mal wurde die Stimme des Blonden von einem leisen Hustenanfall unterbrochen. Was ging er auch ans Telefon, wo er erkältet war? „…dich!“ Eigentlich hatte ich ja schon von Anfang an rangehen wollen, aber der Kleine hatte mir den Hörer vor der Nase weggeschnappt, mit der felsenfesten Behauptung, dass es für ihn sei. Dass er sich geirrt hatte, muss ja nicht erwähnt werden. Ich nahm den Hörer entgegen, hielt ihn mir mit fragendem Blick an mein Ohr. „Moshi moshi?“ „Kouyou? Ich bin’s.“, kann ich die Stimme meiner Tante am anderen Ende der Leitung hören. „Oh! Und? Wie geht es ihr?“ „Es tut mir leid mein Junge.“ Schon stockte mir der Atem. Oh, nein! Bitte! Es musste alles in Ordnung sein. Ihr durfte nichts passiert sein! Nein! Als ich nicht antwortete, nahm sie es wohl als Aufforderung weiter zu sprechen. „Die Ärzte wissen nicht genau, ob sie aufwachen wird… Ihr Zustand ist unverändert. Ich weiß, dass es sehr schwer für dich ist, aber… es ist nicht besser geworden… ihr Zustand hat sich sogar ein wenig verschlechtert.“ Den Hörer lasse ich daraufhin fallen. Diesen griff Ruki schnell vom Boden. Er bemerkte, dass etwas nicht stimmte und redete nun mit meiner Tante. Seine Worte hörte ich nicht richtig, jedenfalls verstand ich ihren Sinn nicht. Meine Mutter würde vielleicht nicht durchkommen! Das konnte nicht wahr sein! Nein! Nein! Warum musste das meiner Mutter passieren? Warum? Was hatte sie in ihrem Leben denn falsch gemacht? Oder war das die Strafe dafür, dass ich nicht bei ihr geblieben war? War es etwa das? Das wollte ich nicht glauben. Mir stiegen Tränen in die Augen und ich rannte aus dem Raum, die Treppen hinauf, in mein Zimmer. Dies unter einem undeutbaren Blick von Reita, der gerade im Flur stand, die Badezimmertür gerade hinter sich schließend. Ich schloss hinter mir ab und warf mich geradezu auf mein Bett. Ich wollte niemanden sehen! Einfach nur weinen und allein sein! Mutter…! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)