Gesyria von night-blue-dragon ((Der Kampf um Macht und das Überleben der Drachen)) ================================================================================ Kapitel 35: Die Seelenfresser, Teil 2 ------------------------------------- Hallo meine Lieben, endlich geht es in Gesyria weiter. *freu* Wisst ihr noch was als letztes geschah? Rupert, Serenas Stiefvater und Rudger, selbsternannter Herrscher Gesyrias, haben die schwarze Quelle gefunden und sich dort vereint. Der Lohn, ein magischer Gegenstand und die Seelen unschuldiger Menschen. So bösartig wie die Beiden sind, haben sie den Wächtern der schwarzen Quelle, die Seele Serenas und die des Drachens angeboten. Die Seelenfresser sind auf dem Weg sich ihren Lohn zu holen. --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Die Seelenfresser, Teil 2 Nachdem Serena das Zimmer verlassen hat, ist Seto wieder eingeschlafen. Wie lange er noch schlafen konnte, weiß der Brünette nicht. Hektisches Befehle brüllen und lautes Türenschlagen, wecken ihn wieder. Was da wohl los ist? Ohne lang zu überlegen, schält sich Seto aus dem Bett und kleidet sich hastig an, kaum das er fertig ist, fliegt die Zimmertür auf. Silas kommt herein, „Gut das ihr schon fertig seid. Es ist etwas geschehen, keine Ahnung was. Aber es ist auf jeden Fall besser, vorbereitet zu sein… Kommt mit.“, berichtet der Blonde hektisch. Schon ist Silas wieder nach draußen unterwegs, Seto beeilt sich ihm nachzukommen. Der Brünette hat ein mulmiges Gefühl im Magen, es muss etwas Außergewöhnliches geschehen sein. Aufgeregt rennen die Soldaten vor die Garnison, auch Bürger der Stadt finden sich vor den Toren ein. Verblüfft und verängstigt schauen alle nach Süden, dort steigt gerade eine schwarze Säule gen Himmel, die sich explosionsartig ausbreitet. Alles deutet auf einen Vulkanausbruch hin, doch wird keine glühende Lava gen Himmel gespien. „Silas, gleich muss eine Druckwelle kommen.“, warnt Seto den Kommandanten. Ohne nachzufragen, brüllt dieser sofort seine Befehle und lässt das große Tor schließen. Gerade noch rechtzeitig können sie fast alle in Sicherheit bringen, diejenigen, die weniger Glück haben, werden wie Spielzeug durch die Luft geschleudert. Ächzend hält die große Schutzwand dem Aufprall stand, droht dann diese zu zerbersten, doch sie haben Glück… kurz bevor die Druckwelle alles zerstören kann, ist sie über die Ortschaft hinweg gefegt. „Wir lassen das Tor am besten geschlossen.“, entscheidet der Blonde. Doch Seto ist dagegen. „Nein, ihr müsst es wieder öffnen.... Serena und Toran sind da draußen.“, fordert er eindringlich. Deutlich ist die Sorge in seinem Blick zu sehen. Silas wird blass. „Warum habt ihr das nicht gleich gesagt.“, fährt er den Brünetten an. Das lässt dieser sich nicht gefallen. „Ist es nicht eure Aufgabe, für ihren Schutz zu sorgen? Verdammt, sie ist eure Königin.“, faucht Kaiba zurück. Silas ballt seine Hände zu Fäusten, daran braucht ihn der Fremde nicht zu erinnern. Er lässt das Tor wieder öffnen. Seto hastet vor die Stadt, ebenso Silas, Kristanus und selbst Justus ist hier. Gebannt starren sie auf die Ebenen hinaus. Die geheimnisvolle schwarze Wolke kommt rasend schnell näher. Gleichzeitig entdecken sie die Reiter, die auf dem Rücken dieser Welle reiten. Panisch schreit eine alte Frau auf: „Rette sich wer kann ... Die Seelenfresser kommen.“, abrupt dreht sich die Frau um und rennt schreiend in die Stadt zurück. Seto wird bleich, was ist das hier nur für ein Land? Fragend blickt er Silas an. „Was zum Teufel sind Seelenfresser?“ will er wissen. Der Priester antwortet tonlos. „Diese Seelenfresser sind die Bewacher der schwarzen Magie. Nur ein ganz bestimmtes Ritual, lässt sie auf ihren Höllenpferden, nach unschuldigen Seelen suchen, um sich von ihnen zu ernähren.“ „Welches Ritual?“ hakt Silas jetzt nach. Justus räuspert sich. „So weit ich mich erinnere, gibt es ein Ritual der Verschmelzung. Wenn zwei gleich bösartige Menschen eine Verschmelzung begehren, wird ihre jetzige Körperform aufgelöst und zu einem neuen Körper zusammengefügt. Als Lohn für die Durchführung dieser ’Zeremonie’ fordern sie einen magischen Gegenstand und unschuldige Seelen. Offenbar wurde diese Verschmelzung durchgeführt und sie holen sich ihren Lohn.“ „Aber wer sollte sich auf so etwas einlassen?“ fragt der Kommandant verwirrt nach. „Ich weiß, wer das gemacht hat.“, sagt Seto düster. Er erinnert sich an die Worte, die Rudger zu ihm sprach. Nach allem, was Seto mitbekommen hat, ist es den beiden Brüdern zuzutrauen, das sie sich, erstens vereinen und zweitens ohne Skrupel zahlreiche Menschen opfern, um an ihr Ziel zu kommen. Der Blauäugige wird sich der fragenden Blicke bewusst. „Einen kennt ihr auch, es ist Rudger, der andere ist sein Zwillingsbruder Rupert, Serenas Stiefvater. Rudger erzählte mir, das sie Serena vereint entgegen treten wollen. Es können nur die Beiden sein.“, äußert Seto seine Vermutung. „Die schwarzen Reiter sammeln sich, sie jagen Toran und Serena.“, ruft der Wachsoldat von seinem erhöhten Ausguck und deutet mit seinem Arm in die Richtung. Aller Augen richten sich wieder auf die Ebene, Seto schlägt das Herz bis zum Hals. Die beiden Flüchtenden kommen erst direkt auf Theros zu, dann dreht Serena ab. Sie reitet weg von der Stadt, hinaus in die Ebene. Die höllischen Reiter folgen ihr. Justus stöhnt gequält auf … das behagt Seto gar nicht. „Sie wollen die Drachenseele. Diese verdammten Schweine haben mit Serenas und der Drachenseele den Preis bezahlt.“, kommt es tonlos von dem Priester. ‚Nein.’, denkt Seto entsetzt, ‚Nicht Serena.’ Kurze Zeit später stoppt Toran sein Pferd, wendet es. Das Tier weigert sich, es tänzelt und steigt. Toran zieht sein Schwert, mit der breiten Seite der Klinge, schlägt er auf die Flanke seines Tieres und zwingt es schließlich in Serenas Richtung. Die Blauäugige wird indessen von den Seelenfressern eingeholt, sie bringen ihr Pferd zu Fall. Beide, Pferd und Reiterin, überschlagen sich mehrmals und bleiben bewegungslos liegen. Schon haben die schwarzen Reiter ihr Opfer eingekreist. Toran reitet ohne weiteres Zögern auf diese unheimlichen Gestalten zu, sein Schwert schwingend, vernichtet er zwei der Höllenreiter. Nun befindet er sich ebenfalls innerhalb des Kreises. Den Beobachtern vor der Stadt bleibt verborgen, was dort nun geschieht. Kristanus ergreift die Initiative, er macht auf dem Absatz kehrt. „Los...was steht ihr noch da? Seid ihr feige Memmen? Toran hat sich den Seelenfressern gestellt, da stehen wir doch nicht zurück. Auf die Pferde … wir müssen die Königin und den Thronfolger retten.“, brüllt er seine Kameraden an, greift sich ein Pferd, schwingt sich auf dessen blanken Rücken und jagt zum Tor hinaus. Mit einem Kampfschrei auf den Lippen, folgen ihm seine Kameraden entschlossen. Langsam bekommt Serena ihren Hengst wieder unter Kontrolle, zuerst will auch sie nur noch die Stadt erreichen. Doch dann besinnt sie sich, Drakos gibt ihr zu verstehen, dass diese Höllenreiter hinter ihr her sind. ‚Sie wollen unsere Seelen.’, flüstert der weiße Drache entsetzt. Auch in der jungen Frau macht sich Entsetzen breit. Sie fühlt, wie Angst, Trostlosigkeit und Hoffnungslosigkeit nach ihr greifen … wie diese Gefühle sie in Besitz nehmen. Dennoch zwingt Serena ihr Pferd auf die Ebene hinaus - weg von der Stadt. Die Schwarzhaarige hat jegliches Zeitgefühl verloren, quälend langsam kommen sie voran. Wie in Zeitlupe läuft alles ab, deutlich hört sie die schwere Atmung ihres Tieres, sieht die panisch geweiteten Augen. Plötzlich ist einer der Verfolger neben ihr und bringt den Hengst zu Fall. Geistesgegenwärtig zieht sie ihre Füße aus den Bügeln, sieht den Boden auf sich zu rasen. Dann überschlägt sie sich mehrfach und es wird schwarz um sie herum. Toran bekommt den Richtungswechsel seiner Cousine erst nicht mit, Angst und Panik sind in ihm. Er weiß nicht, woher diese Gefühle kommen, doch schwächen sie sich plötzlich etwas ab. Aus dem Augenwinkel heraus, bemerkt der Thronfolger schließlich, das Serena auf die Ebene hinaus reitet und damit die Seelenfresser von der Stadt weg lockt. Mühsam kann er sein Pferd zum stehen bringen, wild tänzelt es herum, steigt immer wieder. In dem Augenblick, in dem Serena stürzt, zieht Toran sein Schwert, er ist fest Entschlossen seiner Cousine zu helfen - egal welchen Preis er dafür bezahlen muss. Beherzt zwingt er sein Pferd vorwärts, schlägt mit der breiten Seite seiner Schwertklinge auf die Flanke des Tieres, treibt es immer weiter vor. Kein Zweifel ist in seinem Geist, kein Zögern … wütend durchbohrt er mit der Schwertklinge einen der Seelenfresser, nimmt den Schwung und vernichtet den Zweiten. Jetzt befindet er sich im Kreis, den sie um Serena gebildet haben. Sogleich springt er vom Pferd, das nutzt die Gelegenheit zur Flucht … panisch aufwiehernd rast es aus dem Kreis heraus. Immer enger ziehen die Seelenfresser diesen, steigen ebenfalls ab. Ihr Ziel ist die Frau am Boden. „Ihr bekommt sie nicht.“, droht Toran mit fester Stimme. „Doch, sie ist der Preis. Ihre Seele und die des Drachens gehören uns.“, höhnt eine dunkle Stimme. „Nein, das werde ich verhindern.“, warnt der Thronfolger. Sich im Kreis bewegend wehrt Toran die Schwerter ab. Der Schwarzhaarige wird seine Cousine schützen... nichts wird ihn davon abhalten können. Voller Panik sieht sich Serena um, nichts ist hier... rein gar nichts. Verzweifelt irrt sie umher, Serena kennt diesen Ort, doch hat sie sich hier noch nie so verloren gefühlt. „DRAKOS.“, ruft sie heiser. Keine Antwort … stattdessen kommen schwarze Schatten flüsternd näher, nehmen immer mehr in Besitz. Serena weiß genau, wenn diese Schatten sie erreichen, ist sie für immer verloren. Die junge Frau hat sich verlaufen, sie hat ihren Weg verloren, wofür soll sie sich noch wehren? „Genau, wofür willst du dich noch wehren? Gib auf … komm zu uns. Deinen weißen Freund haben wir schon. Auch er kam freiwillig.“, lockt eine leise Stimme. Drakos hat schon aufgegeben? Er ist mit den Schatten gegangen? Ohne ihr etwas zu sagen? „Nein...gib nicht auf.“, tönt es ganz leise durch ihren Geist. „Drakos.“, fragt sie flüsternd, Serena friert, sie schlingt ihre Arme um ihren Körper. Langsam sinkt sie zu Boden, Aufgeben... es wäre so leicht. Sich nicht mehr dem Kampf stellen müssen … endlich ihren Frieden finden. „Richtig, es ist ganz einfach. ..Gib mir nur deine Hand.“, verlangt die dunkle Stimme. Serena sieht hoch, lange dürre Finger strecken sich ihr entgegen. „Serena … nein … tu es nicht… Komm zurück.“, weht wieder leise eine bekannte Stimme durch ihren Geist. Drakos ist verzweifelt, er kann Serena nicht erreichen. Die Seelenfresser haben sie in ihrem Geist eingekreist. Wenn sie dem Drängen nachgibt, hat auch er keine Chance mehr, aber sie ist nicht der Typ einfach aufzugeben. Irgendwie muss er sie wachrütteln, dann hat er eine Idee. Die Seelenfresser sind dunkle Geschöpfe, sie scheuen das Licht. Drakos hat genug positives Licht um sie ein wenig in Schach zu halten. „Serena … verzeih mir, aber ich kann nicht zulassen, das du aufgibst.“, bittet er leise um Entschuldigung. Eine Fähigkeit, die sie beide Besitzen, haben sie noch nie getestet. Drakos ist sich auch nicht sicher, ob es wirklich funktioniert. Aber er muss es jetzt ausprobieren - bevor es zu spät ist. Drakos konzentriert sich auf seine Umgebung, weitet seine Aura behutsam aus, schließlich spürt er wie er sich langsam von Serena löst. Seto hält es nicht länger aus. „Ich muss zu ihr.“, sagt er entschlossen, dreht sich um, eilt in die Garnison zurück. Sucht sich ein Pferd und schwingt sich in den Sattel, Silas kommt ihm nach, will ihn aufhalten. „Ihr könnt da jetzt nicht raus, das ist zu gefährlich.“, versucht der Blonde Kaiba aufzuhalten. „Dann bleibt doch hier. Serena braucht meine Hilfe. Ich sehe bestimmt nicht tatenlos zu, wie sie stirbt.“, knurrt der Blauäugige den Kommandanten an. „Gut … wartet einen Augenblick. Ich komme mit.“, willigt Silas ein. Sucht sich ebenfalls ein Reittier, schwingt sich auf dessen Rücken, nickt dem Brünetten zu. Gemeinsam reiten sie aus der Stadt, direkt auf die schwarzen Reiter zu. Für Toran wird es eng, der Schweiß läuft ihm in Strömen herunter, das Katana in seiner Hand wird immer schwerer. Verbissen wehrt der Thronfolger die gierigen Hände ab, die sich seine Cousine holen wollen. „Serena, bitte, wach auf.“, fleht der Schwarzhaarige eindringlich. Höhnisch lachen die Gestalten um ihn herum. „Sie wird nie wieder aufwachen. Du verschwendest deine Zeit.“, lassen ihn diese dumpf wissen. Plötzlich werden die Kreaturen unruhig und weichen etwas zurück. Verwundert blickt sich Toran um, kann aber nichts erkennen. Er weiß nicht, dass ihm Kristanus mit seinen Soldaten zu Hilfe kommt. Der feste Wille dieser Männer lässt die Geschöpfe unruhig werden. Sie ernähren sich von der Unentschlossenheit und Angst. Nur dadurch sind sie in der Lage, sich die Seelen zu holen. Doch dieser Schwarzhaarige hier, zeigte keinen Zweifel, keine Angst und die Reiter, die auf sie zu kommen, waren ebenfalls festen Willens. Verstört zeigt eine der schwarz gehüllten Gestalten auf die am Boden liegende Frau. Unwillkürlich sieht auch Toran dorthin. Ein heller Schimmer bildet sich um Serena, der immer intensiver wird. Geblendet wenden sich alle ab, der Schrei eines Drachens, lässt sie wieder hinsehen. Mit eiskalt funkelnden Augen, sieht sich ein weißer Drache um, der in dem Augenblick wieder verschwindet, in dem sich Serena bewegt. Die Kälte um sie herum nimmt immer mehr zu, die schwarzen Schatten kommen immer näher. „Gib auf...komm … wir erlösen dich.“, locken die Stimmen immer wieder. Serenas Widerstand schmilzt, sie hat vergessen, wofür sie kämpfen will. Verzweifelt sieht sie sich um, von überall her scheinen diese schwarzen Hände zu kommen. Doch mit einem Mal weichen diese Schatten zurück, mit ihnen verschwindet auch die Kälte. Eine unglaubliche Wärme durchflutet die junge Frau, mit einem Mal weiß sie auch für wen sie Leben will … Seto. Sie kann nicht zulassen, dass ihm etwas geschieht, es liegt in ihrer Macht, ihn zu schützen. Nun kennt sie ihren Weg wieder. Serena denkt an ihre Freunde … an ihre Familie … an ihre Liebe. Angst, Furcht und Hoffnungslosigkeit, diese Gefühle fallen von ihr ab, entschlossen öffnet sie ihre blauen Augen. Als erstes sieht sie Toran, der sie ungläubig anstarrt, dann die schwarzen Gestalten, die sich nun zornig knurrend auf ihre Opfer stürzen wollen. Mit soviel Schwierigkeiten haben diese Geschöpfe nicht gerechnet, sie wollen sich jetzt schnell holen, weswegen sie herkamen. „Toran .... hinter dir.“, warnt Serena ihren Cousin, in der selben Sekunde fährt der junge Mann herum und treibt dem Angreifer sein Schwert in die dunkle Kapuze. Die Blauäugige hat keine Zeit weiter auf den Prinzen zu achten, ihren schmerzenden Körper missachtend, springt sie auf und stellt sich ihren Gegnern. Die beiden Schwarzhaarigen halten sich gegenseitig den Rücken frei. Dennoch zieht sich der Kreis der Angreifer, wieder enger um sie zusammen. Das Paar spürt den Aufprall der Furcht und Panik, die ihnen den Mut und die Zuversicht nehmen sollen. Doch diesmal lassen sie sich nicht beeindrucken, jetzt kennen sie die Taktik der schwarzen Reiter und bieten diesen Gefühlen keine Angriffsmöglichkeit mehr. Wieder kommt Unruhe in die dunklen Geschöpfe, einige wenden sich einem Feind außerhalb des Kreises zu. Der Kampfschrei aus heiseren Männerkehlen ist zu hören. Toran grinst, „Wir kriegen Verstärkung… Ich könnte wetten, dass das da draußen Kristanus mit seinen Männern ist. So eine Gelegenheit lässt der sich doch nicht entgehen.“ In den Augen ihres Cousins kann Serena ein Funkeln erkennen, das sie schon lange nicht mehr bei ihm gesehen hat. Die Freude auf den Kampf steht in ihnen, aber auch Serena spürt die Zuversicht und die Entschlossenheit durch ihre Adern fließen, ihre eigene und die des Drachens. Ihre blauen Augen leuchten genauso, wie die ihres Cousins. „Dann lass uns beginnen und diese Höllenbrut wieder dahin schicken wo sie hingehört.“, fordert Serena. Toran bestätigt ihre Worte mit einem Nicken, beiden greifen jetzt, ebenfalls mit einem Kampfschrei auf den Lippen, ihre Feinde an. Entschlossen dringen sie auf die Schwarzen ein, völlig überrascht von diesem Ausbruch des Paares, weichen sie zurück. Das ist der Augenblick in dem Kristanus mit einigen seiner Reiter durch diese schwarze Mauer bricht. Einen Augenblick lang verharrt der Braunhaarige bewegungslos auf seinem Pferd und starrt ungläubig Toran und Serena an. Soviel Entschlossenheit und Mut hat er dem Thronfolger nicht zugetraut, eigentlich rechnete er damit, die Beiden verzweifelt am Boden vorzufinden. Doch sicher nicht, sie hier mit einer unbeschreiblichen Leichtigkeit kämpfen zu sehen. Die Kampflust stand dem Prinzen deutlich ins Gesicht geschrieben und die Königin.....verwundert bemerkt er die eisblauen Augen der Frau. ‚Sie hat doch eigentlich dunkelblaue Augen’, geht es ihm durch den Kopf. Diese Augen sehen ihn fragend an. „Wenn du nicht kämpfen willst, gib mir dein Schwert. Dann ist es wenigstens zu was nutze.“, spottet Serena. „Ihr habt Glück das ich ein zweites mit habe.“, grinst Kristanus zurück, wirft ihr das zweite Katana zu. Geschickt fängt sie es auf und fordert, „Zeit für die Waffenübung … zeig, was in dir steckt.“ Das lässt sich der Soldat nicht zweimal sagen, behände springt er vom Pferd und stürzt sich auf die Feinde. Die Seelenfresser sind ungehalten, sie wollen Seelen und diese werden ihnen verweigert. Sie ändern ihre Strategie, sie teilen sich auf und zwingen ihre Gegner das gleiche zu tun. Aber die dunklen Reiter unterschätzen die Soldaten, keiner gibt sich die Blöße. Zwei der Verhüllten Gestalten wenden sich gen Theros, wenn sie hier schon keinen großen Erfolg haben... in der Stadt gibt es genügend Opfer. Erleichtert erkennt Seto, dass sich Serena wieder erholt hat und, soweit er es sehen kann, kämpft sie an der Seite ihres Cousins. Trotzdem ändert er nicht die Richtung, immer noch hält er genau auf den Pulk der Gegner zu. Silas treibt sein Pferd neben das des Brünetten und greift dessen Zügel. „Seid ihr wahnsinnig? Serena geht es soweit gut wie ihr seht. Also kehrt um, ihr könnt ihr jetzt nicht helfen.“, beschwört er den Blauäugigen. Eisige Blitze treffen auf den Blonden. „Lasst mein Pferd los! Ihr werdet mich nicht aufhalten.“, kommt es kalt von Seto. „Nein! Ich bin für euch verantwortlich und ich ziehe mir bestimmt nicht den Zorn der Königin zu, nur weil ihr so stur seid.“, widerspricht der General vehement, dabei ändert er mit den Pferden die Richtung. Seto beugt sich vor und packt den Blonden am Handgelenk und zwingt diesen seinen Zügel los zu lassen. „Glaubt mir, mein Zorn ist nicht minder gefährlich.“, droht er massiv. „Wie wollt ihr Serena denn helfen? Ihr seid nicht aus diesem Land. Oder habt ihr in eurer Welt gelernt mit dem Schwert umzugehen?“ versucht Silas nochmal an die Vernunft des Brünetten zu appellieren. „Ich kann euch ja verstehen. Aber in dieser Situation seid ihr nur eine Belastung für sie.“ Finster starrt Kaiba vor sich hin, äußerst ungern muss er dem Soldaten recht geben. Sein Blick geht zu den Kämpfern, sein Auge versucht seine Liebe ausfindig zu machen. Doch er hat keinen Erfolg, dichter Staub hüllt den Schauplatz ein, der es jedem Beobachter unmöglich macht Einzelheiten zu erkennen... nur die Schwerter blitzen hin und wieder auf. „Wir kriegen Ärger.“, bemerkt der Blauäugige trocken. Irritiert sieht ihn Silas an, dreht sich im Sattel um und schaut in die gleiche Richtung wie Seto. „Verdammt.“, flucht er ungehalten und zieht sein Katana. „Lasst euch nicht berühren, weicht ihnen aus solange es geht. Es sind zum Glück nur zwei.“, instruiert der General seinen Schützling und kann nur hoffen, dass dieser sich an seine Anweisungen hält. Entschlossen stellt er sich dem Feind, eine Weile kann er die schwarzen Gestalten an sich binden, doch dann richtet einer seine Aufmerksamkeit auf den Brünetten. Langsam weichen die Seelenfresser zurück, ihre Zeit ist bald um. Vereinzelte Höllenreiter wenden ihre Pferde und fliehen. Triumphierend wollen einige der Soldaten die Verfolgung aufnehmen. „NEIN... Lasst sie ziehen!“, schreit ihnen Serena den Befehl zu. Sie zögern, sind unschlüssig. Noch voll Adrenalin gepumpt wollen sie ihre Gegner für immer unschädlich machen. „Sie hat recht. Es ist eine Falle.“, brüllt Kristanus über den Lärm der klirrenden Schwerter hinweg. Um seine Männer besser aufhalten zu können, hat er sich wieder auf ein Pferd geschwungen, das erlaubt ihm eine bessere Übersicht. Nur widerwillig lassen sie den Feind ziehen und wenden sich den noch hier befindlichen zu. Kristanus lässt seinen Blick über das Schlachtfeld schweifen und erstarrt. „Herrin... euer Freund steckt in großen Schwierigkeiten.“, meldet er entsetzt. Eine kalte Hand greift nach Serenas Herz, nicht Seto, das darf nicht sein. Hektisch sieht sie sich nach ihrem Pferd um. Der Hengst steht mit hängenden Zügeln am Rand des Kampfplatzes. Mit einem kurzen Pfiff ruft sie ihn zu sich, springt in den Sattel und lässt den Schwarzen sofort angaloppieren. Rasch hat sie die Kämpfenden hinter sich gelassen, doch die Seelenfresser wollen ihre Beute nicht so einfach aufgeben. Einige von ihnen nehmen die Verfolgung auf, schneiden der Blauäugigen den Weg ab. Hart kämpft sie sich den Weg frei... nur um neuen Feinden gegenüber zu stehen. „Du gehörst mir... füge dich deinem Schicksal.“, hört der Brünette die hohle Stimme des schwarzen Reiters, der sich ihm bedrohlich nähert. „Ich habe noch nie an das Schicksal geglaubt. Es gibt nichts dem ich mich fügen müsste.“, gibt Seto unbeeindruckt zurück, lässt sein Pferd dabei rückwärts gehen. Die Worte Silas' hallen in seinem Kopf nach 'Lasst euch nicht von ihnen berühren'. Das ist leichter gesagt als getan, so gut beherrscht der Firmenchef sein Pferd nicht. Daher ist es für ihn nicht einfach dieser gefährlichen Kreatur auszuweichen. Das Höllenpferd dieser Kreatur macht einen Satz auf den Brünetten zu. Instinktiv weicht dessen Tier zur Seite, strauchelt und stürzt. Reflexartig zieht Kaiba seine Füße aus den Bügeln. Unsanft kollidiert er mit dem Boden, rollte sich hastig von den um sich schlagenden Körper weg. Panisch rappelt sich das Pferd auf die Beine, doch da ist der Seelenfresser schon neben dem Tier. Seine langen dürren Finger legen sich auf den Schädel des armen Geschöpfs. In Sekundenschnelle ist es schweißnass, seine Todesangst wiehert es schrill heraus... einen Wimpernschlag später bricht es tot zusammen. Nun hat der Blauäugige eine ungefähre Vorstellung von dem was ihm blüht, sollte dieses abscheuliche Wesen ihn anfassen. Aber zu Fuß hat er gegen diese verhüllte Gestalt kaum eine Chance. Silas kann ihm nicht zu Hilfe kommen, da die zweite Kreatur ihn weiterhin beschäftigt und Serena ist von Feinden umringt. Einfach Aufzugeben kommt für den jungen Mann nicht in Frage, das ist so ganz und gar nicht seine Art. Beim Zurückweichen stößt sein Fuß auf Widerstand... ein Schwert liegt im Weg. Ohne nachzudenken hebt er es auf, hält es mit beiden Händen abwehrend vor sich. Ein dumpfes Grollen kommt von der schwarzen Gestalt... es soll wohl amüsiert klingen. „Wie du willst... dann spielen wir ein wenig bevor ich mir deine Seele hole.“ Urplötzlich steht der Gegner vor Seto und zieht sein Schwert. „Du hast keine Chance... Gib auf!“ fordert der Seelenfresser dunkel. „Ich gebe niemals auf.“, entgegnete der Blauäugige eisig. Zwar hat er noch nie ein Schwert in Händen gehalten, geschweige denn damit gekämpft, aber er verfügt über eine gute Beobachtungsgabe und kann das Gesehene schnell umsetzen. So wehrt er die gegnerische Klinge recht geschickt ab. Letztendlich hat er keine Chance gegen seinen Gegner. Zu allem Überfluss stolpert er über den Pferdekadaver und verliert sein Schwert. Sogleich ist der Seelenfresser bei ihm und beugt sich zu ihm herunter, dessen skelettartigen Finger greifen nach dem Firmenchef... dieser hat keine Möglichkeit mehr auszuweichen. Soll hier sein Weg enden? Ermordet von einem stinkenden Monster? Nur noch wenige Zentimeter trennen die todbringende Hand von Seto Kaiba. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)