Gesyria von night-blue-dragon ((Der Kampf um Macht und das Überleben der Drachen)) ================================================================================ Kapitel 20: Hilfe in der Not ---------------------------- Kapitel 20 Hilfe in der Not Riesige Ungetüme nähern sich ihr, sie hat keine Waffe, sie versucht wegzulaufen, doch sie kommt nicht von der Stelle. Die Monster ändern ihre Form, greifen nach ihr, wollen sie umschlingen, verzweifelt kämpft sie um ihr Leben. Immer enger ziehen sich die Arme des Monsters, schnüren ihr immer mehr die Luft ab, da taucht ein weißer Drache auf, greift die Monster an, vertreibt sie. Endlich bekommt sie wieder Luft, kann sich etwas ausruhen, doch es ist noch nicht vorbei, der Boden unter ihren Füssen gibt nach, sie kann sich nirgends festhalten. Angst befällt sie, gnadenlose Angst, immer tiefer sinkt sie in den Boden ein, wieder wird die Luft knapp, Panik macht sich in ihr breit. Da erscheint ein junger Mann, mit saphirblauen Augen, hält ihr die Hand hin, dankbar nimmt sie seine Hand, er zieht sie aus dem Sumpf, hält sie im Arm, dort möchte sie bleiben, dort fühlt sie sich sicher. Sie weint um den Mann, der sie im Arm hält, den sie lieben möchte und doch nicht lieben kann, wie aufs Stichwort taucht ihr Stiefvater auf, lacht bitterböse, schreit dabei „Ich töte euch....ich töte euch....“ Schwertschwingend rast er auf sie zu, Seto stellt sich schützend vor sie, die Klinge durchbohrt ihn „Nnneeeiiiinnnn....’schreit sie ihren Kummer heraus, als er zusammenbricht, noch einmal kommt der Drache, vernichtet ihren Stiefvater, tränenüberströmt bleibt sie liegen, sie kann nicht mehr. Es ist ihr alles egal geworden, ihr fehlt die Kraft zum kämpfen „Es ist nur ein Traum“ hört sie den Drachen reden „Nichts ist hier real, es ist alles nur ein Traum.“ Alles nur ein Traum? Aber ihre Gefühle und Ängste sind so real, es fällt ihr schwer, das zu glauben „Wir kennen uns noch nicht lange....“ spricht der Weiße wieder „.....aber vertrau mir. Ich bleibe bei dir, schlaf jetzt. Hab keine Angst, ich werde aufpassen“ Die Worte beruhigen sie schließlich und sie fällt in einen tiefen Schlaf. Erleichtert lässt sich der Heiler auf einen Stuhl fallen, der jungen Frau geht es besser, das Fieber ist gesunken, sie schläft nun einen tiefen, erholsamen Schlaf. Nach einer Weile, verlässt er das Zimmer, geht nach draußen an die frische Luft. „Wie geht es ihr?“ erkundigt sich Jasmin, eine rothaarige Frau, ende vierzig, mit dunkelgrünen Augen, sie ist die Hausherrin, dieses Anwesens. „Das Fieber ist endlich gesunken, sie schläft jetzt einen gesunden Schlaf“ die Frau ist erleichtert „Das ist gut zu hören, ihr habt sicherlich Hunger, ich werde euch schnell etwas herrichten...“ sie lächelt ihn an „....nach dem Essen solltet ihr euch erst mal ausschlafen. Ihr seht ganz müde aus“ er lächelt zurück „Das bin ich auch“ Gegen Abend kommt Jeffrey nach Hause, begrüßt seine Frau liebevoll, die erkundigt sich „Wie geht es den Kindern“ sie haben ihre Kinder zu den Nachbarn gegeben, als sie Serena gefunden und erkannt haben, wer sie ist. Ihnen ist klar gewesen, das sicher nach ihr gesucht wird. „Denen geht es gut, es ist für sie ein großer Spaß“ er wendet sich an Angelus, den Heiler „Wie geht es unserem Gast?“ „Das Fieber ist fast weg, sie schläft jetzt ganz ruhig“ antwortet dieser, auch er hat geschlafen, ist jetzt wieder ausgeruht „Ich werde trotzdem heute Nacht bei ihr wachen, falls sie einen Rückfall bekommt.“ Langsam öffnet sie ihre Augen, es muss Nacht sein, es ist ziemlich dunkel, nur eine Kerze spendet etwas Licht. Sie versucht, in dem schummrigen Licht, ein wenig zu erkennen, doch das gelingt ihr nicht, sie erinnert sich an ihre Verletzungen. Vorsichtig tastet sie mit der Hand die linke Schulter ab, als sie auf die Wunde kommt zuckt sie zusammen. „Ihr solltet die Wunden in Ruhe lassen. Sie können dann besser heilen“ wieder zuckt sie zusammen, diesmal vor Schreck. Sie wendet den Kopf in Richtung Sprecher, kann aber nicht viel erkennen „Wer seid ihr?“ fragt sie leise, ihre Stimme gehorcht ihr nicht richtig „Ich bin Angelus, ein Heiler. Ich habe eure Wunden versorgt und euer Fieber bekämpft“ „Wie lange bin ich schon hier?“ „Zwei Tage“ „Oh, so lange“ sie überlegt kurz, versucht sich dann aufzurichten „Ich muss sofort hier weg“ Angelus steht auf und drückt sie wieder ins Bett „Nicht aufstehen, ihr müsst noch liegen bleiben“ „Nein, das geht nicht. Ich bringe euch nur in Schwierigkeiten“ er lacht leise „Das wussten wir in dem Augenblick, in dem wir euch gefunden haben“ verwirrt sieht sie ihn an „Wir?“ „Ja, Jasmin, Jeffrey und meine Wenigkeit haben euch am Bergbach gefunden und hierher gebracht. Ihr hattet hohes Fieber, eure Wunden hatten sich entzündet, ich musste alle Register ziehen, um euch zu helfen.“ „Danke, trotzdem muss ich weg“ „Das müsst ihr nicht, Jeffrey hat alle Vorsichtsmaßnahmen getroffen. Ihr könnt euch in Ruhe erholen. Wir wissen, wer ihr seid...... Herrin Serena“ Der Hauptmann flucht innerlich, zwei der Verfolger sind entkommen, sie sind jetzt schon zwei Tage hinter ihnen her. Zwar findet er immer wieder ihre Spuren, doch die Flüchtenden selbst nicht mehr. Ein schwacher Trost ist, das sie Serena noch nicht gefunden haben, denn wäre sie in die Hände ihrer Feinde gefallen, hätte er bestimmt schon ihren Leichnam gefunden. Gestern sind sie auf Baltrok gestoßen, sein Heerführer hat ihn gelobt, doch er selbst ist mit sich nicht zufrieden. Er hat sich nur sehr ungern auf den Rückweg gemacht, aber er sieht ein, dass er und seine zwei Begleiter viel zu müde sind, um noch eine Hilfe zu sein. Der Hüne lässt seine Männer alles absuchen, jede kleine Schlucht, jede Höhle und jeden Weg, den sie geritten sein könnte, ergebnislos. Innerlich schwört er bei allem, was ihm Heilig ist, nie wieder lässt er die Blauäugige alleine im Land umherreiten. Fast ist es so, als hätte sie sich eine Zielscheibe auf die Stirn gemalt, ständig ist sie in Schwierigkeiten, verblüffender Weise zieht sie ihren Kopf immer wieder aus der Schlinge. Er hofft, das es diesmal wieder so ist. „Ich hab was gefunden“ schreit ein Soldat, winkt ihn heran „Hier ist ein schmaler Durchgang, gerade breit genug für ein Pferd, seht ihr da....da ist Blut und dort unten liegt ein abgebrochenes Stück Pfeil, völlig blutig. Ich bin mir sicher, das sie da durch ist“ abwartend sieht er seinen Heerführer an. Der begutachtet die Stelle gründlich, meint schließlich „Gute Arbeit, Titus, wer kann, zwängt sich hier durch, der Rest reitet mit den übrig gebliebenen Pferden zurück“ schnell holt er sein Pferd, das hinter sich herziehend, schreitet er durch den Eingang in das nächste Tal. Etwa die Hälfte seine Männer muss tatsächlich zurück bleiben, mit der anderen Hälfte, macht er sich auf den Weg, weitere Spuren zu suchen. Ziemlich am Ende des Tals erreichen sie die Stelle, an der Serena vom Pferd gestiegen ist. Auch hier finden sie Blut und den Pfeil, den sie aus ihrem Pferd gezogen hat. Sie brauchen lange bis sie herausfinden welchen Weg, die Frau eingeschlagen hat, Felsen ist kein guter Untergrund für die Spurensuche. Gegen Mittag wacht Serena wieder auf, jetzt ist eine rothaarige Frau im Zimmer „Ihr seid wach, das ist gut. Ihr habt sicherlich Hunger, ich werde euch gleich etwas bringen“ „Augenblick....“ hält die Schwarzhaarige die Frau auf „....wer seid ihr? Wo bin ich eigentlich? Und bevor ich es vergessen, vielen Dank für eure Hilfe.“ „Das ist kein Problem für uns. Feinde Rudgers sind unsere Freunde. Ich bin Jasmin und ihr seid auf unserem Gut. Es ist zwar nur ein kleines Gut, aber es ist unser Eigen“ „ Nochmals Danke für eure Hilfe, ich werde so schnell wie möglich aufbrechen, ich will nicht, das ihr Ärger wegen mir bekommt“ „Da macht euch mal keine Sorgen, ihr bleibt so lange, bis ihr wieder gesund seid“ Jasmin schmunzelt „Zur Not binde ich euch ans Bett, wenn ihr versucht vorher aufzustehen“ Serena lächelt zurück „Vorerst füge ich mich....Aber was zu Essen wäre echt toll“ Eilig verlässt die Gutsherrin das Zimmer um bald darauf mit einer kleinen Mahlzeit wiederzukommen. Hier am Fluss gibt es mehrere Möglichkeiten der Flucht, für welchen Weg hat sie sich entschieden? Es bleibt ihm nichts anderes übrig „Wir teilen uns hier auf, suchen jetzt getrennt. Morgen um die gleiche Zeit treffen wir uns hier wieder, Klar soweit?“ Keiner hat eine Frage, also teilt er die Männer in kleine Gruppen, gibt noch letzte Instruktionen, dann machen sich alle auf den Weg. Einer von ihnen hofft, das er derjenige ist, der Serena wiederfindet, hat er doch einiges bei ihr gutzumachen. Verbissen macht er sich auf die Suche nach Spuren, es müssen einfach noch Spuren vorhanden sein, auch wenn es letzte Nacht geregnet hat, sie kann doch nicht spurlos verschwunden sein. Sein Begleiter hat den Eindruck, das sie den Weg Millimeter genau absuchen. „Sag mal, übertreibst du nicht ein bisschen“ „Nein, tu ich nicht, ich muss sie einfach finden, das bin ich mir und ihr schuldig“ Marko verdreht genervt die Augen „Was bist du ihr schon schuldig, Mann, das ist doch nur eine Frau. Was macht ihr eigentlich für einen Aufstand, für ein Weibsbild?“ Ehe er begreift was los ist, trifft ihn die Faust des Anderen „Red nicht so von ihr, hast du die ganze Zeit gepennt oder was, sie ist die Prophezeiung, in ihrer Macht liegt es, dem Land den Frieden wiederzubringen. Die Hoffnung aller hängt an ihr, wenn sie stirbt, dann stirbt auch die Hoffnung, kapiert?“ „Ist ja gut, aber warum bist du so scharf drauf sie zu finden?“ „Weil ich mal versucht habe sie ......zu töten“ „Du hast was??? Das ist ja ein Ding, mir hältst du ne Predigt, wie wichtig sie ist und du hast versucht sie zu töten“ zerknirscht entgegnet Titus „Damals wusste ich es nicht besser, außerdem hatte ich den Auftrag von Rudger persönlich“ er erinnert sich nicht gerne daran, er wischt sich kurz übers Gesicht, strafft die Schultern „Genug gequatscht, lass uns weitersuchen und wenn wir dafür jeden verdammten Stein umdrehen müssen“ Nur knapp sind sie der Falle, der Soldaten, entkommen, wie haben die es nur geschafft, sie zu überholen? Dafür gibt es nur eine Erklärung, die haben sich hier ausgekannt, nun muss er grinsen, viel hat es ihnen nicht genützt. Nun ja, zwei seiner Leute haben Pech gehabt, die hat’s erwischt, aber so ist es nun Mal, des einen Glück, des anderen Leid. Er und sein Kumpel haben entkommen können, dummerweise haben sie dabei die Spur dieser Schwarzhaarigen verloren. Zähes Weib, hätte er nicht gedacht. Sie konnten sie bis zum Gebirgsfluss verfolgen, dort haben sie ihre Spur verloren, macht nichts, sie sind jetzt auf den Weg zu einem geheimen Versteck. Dort werden sie genug Leute finden, die ihnen bei der Suche helfen werden. Haben sie die Frau gefunden, wird sich dieses lästige Weibsstück wünschen nie geboren worden zu sein und er wird Rudger höchstpersönlich, den Kopf der Schwarzhaarigen bringen. Während alle mehr oder weniger verzweifelt nach ihr suchen, sitzt Serena in der Küche, hilft Jasmin so gut es geht. Sie ist noch ein bisschen schwach auf den Beinen, aber es wird von Stunde zu Stunde besser, für morgen hat sie sich vorgenommen, mit dem Training anzufangen. Sie muss schnell kräftiger werden, sie will dieser Familie nicht länger als unbedingt nötig zur Last fallen, ganz abgesehen davon, das ihre bloße Anwesenheit hier, diese braven Leute in Todesgefahr bringt. In ihre Gedankengänge hinein hört sie Hufgetrappel, neugierig gehen beide Frauen ans Fenster. „Das sind Soldaten, die suchen sicher nach euch“ die Rothaarige ist erleichtert, von den beiden droht keine Gefahr, ihre Bedenken sind nicht unbegründet. Ihr Mann und der Heiler sind in den Wald gegangen, somit sind die Frauen alleine auf dem Hof. „Ich werde sie herein bitten“ Jasmin will schon zur Tür hinaus, als Serena sie aufhält „Nicht, den einen kenne ich. Der hat schon versucht mich zu töten, ich trau ihm nicht. Mit denen werde ich nicht mitgehen“ Sie sehen sich an, die Reiter haben inzwischen das Haupthaus erreicht . „Hallo, ist jemand zu Hause?“ Serenas Blick wird eindringlicher, die Rothaarige legt ihr beruhigend die Hand auf die Schulter „Keine Angst, ich mach das schon“ Schnell richtet sie ihr Haar, streicht ihr Gewand glatt, holt sich den Korb mit frischen Keksen und geht hinaus vor die Tür „Guten Tag, ihr Herren, was führt euch in diese Gegend?“ begrüßt sie die Soldaten freundlich, die erwidern ebenso freundlich ihren Gruß „Guten Tag, Herrin, wir bitten um Entschuldigung für diese Störung, aber es ist wichtig. Wir suchen eine schwarzhaarige Frau, sie wäre euch bestimmt aufgefallen.“ Jasmin überlegt „Nein, hier ist in letzter Zeit nur ein Heiler durchgekommen, sonst niemand. Darf ich euch von meinen frischgebackenen Keksen anbieten, ihr seht hungrig aus“ Sie hält ihnen die Kekse hin, dankbar greifen sie zu, Titus fragt weiter „Der Heiler hat auch nichts erzählt? Soweit wir wissen, ist die Frau verletzt, sie könnte sicher die Hilfe des Mannes gebrauchen“ bedauernd schüttelt die Rothaarige den Kopf „Nein, er hat nichts erzählt“ „Vielen Dank, da kann man nichts machen. Dürfen wir unsere Pferde noch tränken, bevor wir weiterreiten?“ „Aber sicher, da hinten ist der Brunnen, bedient euch ruhig“ Die Reiter wenden ihre Pferde in Richtung Brunnen ab, dort steigen sie von ihren Tieren, geben ihnen Wasser, auch sie selbst trinken und füllen ihre Wasserschläuche. Schließlich sitzen sie wieder auf, heben grüßend die Hand und reiten weiter, kurze Zeit später sind sie im Wald verschwunden. Erleichtert lässt sich Serena auf den Stuhl fallen, das war knapp, das zeigt ihr, das sie sich beeilen muss. Jasmin kommt wieder herein „Die waren nett, ich glaube nicht, das sie schlimmes vorhatten“ „Zum Glück für uns, doch es hat deutlich gemacht, dass ich euch so schnell wie möglich verlassen muss. Ich muss einen eigenen Weg nach Al Djura finden“ die Ältere will ihr widersprechen, doch Serena zieht sich vorher in ihr Zimmer zurück. Auf dem Bett liegend grübelt sie über ihre Situation nach. Lebend an ihr Ziel zu kommen scheint fast unmöglich, sie ist angeschlagen, hat keine Waffen, nur ihren Dolch, aber so Nah, um ihn benutzen zu können, will sie keinen an sich heranlassen. Sie muss unauffällig durch das Land reisen, wie weit mag der Weg noch sein, hm, mit dem Pferd ruhig geritten bestimmt noch 3 bis 4 Tage, zu Fuß doppelt so lange, mindestens, aber soviel Zeit hat nun auch wieder nicht, sie darf nicht aus den Augen verlieren, das sie wieder in ihre Welt zurück muss. Dort drängen sich die Probleme auch, um die sie sich kümmern muss. Sie legt sich eine Art Plan zurecht, nein, eher eine Liste, die sie abarbeiten muss. Eigentlich eine kurze Liste, sie hat nur drei Punkte, das sind Punkt 1 Überleben, ganz wichtig, sonst sind sie anderen Punkte hinfällig, logischerweise. Also Punkt 2 Den König in die Hauptstadt schaffen, Toran nebenbei überzeugen, das nur er der nächste König sein kann, niemand sonst. Punkt 3 Noch mal die Drachen aufsuchen und dann irgendwie nach Hause zurückkehren. ‚Was ist das denn für eine Liste’ spöttisch meldet sich Drakos zu Wort ‚Hast du was dagegen?’ ‚Ich habe eigentlich mehr von dir erwartet, bei deiner Intelligenz oder hast du die Unterwegs verloren?’ Was für einen Ton schlägt der denn jetzt an, so was kennt sie eigentlich nur von einer Person, lebhaft erinnert sie sich an die Streitgespräche mit Kaiba ‚Ich habe mir nur eine grobe Richtung vorgegeben, nach der ich handeln kann, Blödmann. Ich habe keine Lust ein Spielball der Geschehnisse zu werden, verstehst du. Es wird Zeit, das ich nach meinen Regeln handele.’ ‚Das hört sich schon besser an, so wie ich das sehe, müssen wir dich erst mal fit kriegen. Was hältst du von einem Lauf durch den Wald?’ leise grinst sie vor sich hin ‚Laufen ist eine gute Idee’ Bei Einbruch der Nacht kehrt sie wieder zurück, die Bewegung hat ihr gut getan, sie merkt wie ihre Kräfte wiederkommen. Später am Abend sitzt sie mit Angelus draußen auf der Veranda „Ihr habt einen Entschluss gefasst?“ „Ja“ antwortet sie einsilbig „Wie wollt ihr euch verteidigen, wenn ihr angegriffen werdet? Ihr habt kein Schwert und Jeffrey kann keines entbehren“ „Ich gehe allen aus dem Weg“ „Mit Verlaub, das wird euch nicht gelingen, ihr zieht die Schwierigkeiten magisch an, es ist euer Schicksal“ lacht er nun, seufzend stimmt sie ihm zu „Was schlagt ihr vor?“ „Mal überlegen, ihr wollt übermorgen aufbrechen, morgen kann ich euch an einer Waffe trainieren, die völlig harmlos aussieht. Sie wird keinen Verdacht erregen, doch in der Hand eines Könners ist sie absolut tödlich, lasst euch überraschen......Übrigens, ich werde euch nach Al Djura begleiten, so können wir auch unterwegs noch üben“ Der Schweiß rinnt ihr in Strömen herunter, Angelus ist ein ebenso harter Lehrmeister wie Baltrock. Die Waffe entpuppt sich als ein Stock, der etwa einen Kopf länger ist als sie, er ist leicht und extrem hart. So ein hartes Holz gibt es in ihrer Welt nicht, hier nennt es sich Eisenholz, zurecht, wie sie hat feststellen müssen. Arme und Beine zieren wieder unzählige blaue Flecken, schmerzhafte dazu. Angelus ist zufrieden mit seiner Schülerin, sie ist ein Naturtalent, er schafft es kaum noch sie zu treffen, wenn sie Al Djura erreichen, beherrscht sie diesen Kampfstock bestimmt perfekt. Sie machen eine Pause, sie kann sich aber nicht entspannen, in ihr ist eine Unruhe, die sie sich nicht erklären kann, da meldet sich Drakos zu Wort ‚Du musst zurück, ich glaube, Jeff und Jasmin brauchen deine Hilfe, ich nehme eine Gefahr von dort wahr’ Jetzt weiß sie auch warum sie so unruhig ist „Wir müssen sofort zurück, Angelus“ er macht sich sofort auf den Weg, die Sorge in ihrem Gesicht, sagt ihm alles. Eigentlich ist sie müde, erschöpft, sie fragt sich, ob sie schnell genug sein wird, im selben Augenblick fühlt sie eine neue Energie in ihren Körper fließen. Mühelos läuft sie den Weg zurück, sie ist froh, das sie heute ihre Hose angezogen hat, die letzten Tage hat sie ein Gewand von Jasmin getragen. Ihr ledernes Oberteil, ist von den Pfeilen zerstört worden, also hat die Rothaarige kurzerhand eines ihrer Kleider geopfert, ein grünes. Sie hat einfach den Rock soweit gekürzt, das es nun wie ein Minikleid wirkt, mit der schwarzen Hose und den Stiefeln sieht es richtig gut aus. Aber das nur nebenbei. Schon vom weiten hört sie Jasmins entsetzte Schreie und das böse Gelächter mehrer Männer, Serena bleibt stehen, um sich zu orientieren. Sie erkennt Jeffrey, der von zwei Kerlen gehalten wird, ein dritter schlägt auf ihn ein, zwei andere wollen sich an Jasmin vergreifen, sie wehrt sich verzweifelt, lange wird sie nicht mehr durchhalten können. Ein großer bärtiger Mann fragt Jeff immer wieder „Wo ist sie? Ich weiß, das sie hier ist. Also, wo ist sie?“ Jeff schüttelt nur den Kopf, er wird nichts verraten, Serena schnürt es die Kehle zu, die beiden müssen ihretwegen leiden. Zorniges Wiehern lenkt ihre Aufmerksamkeit zum Stall, daher wissen sie es, sie haben ihren Hengst gefunden. Vier der Typen versuchen, das Tier zu bändigen, haben ihm dazu Schlingen um den Hals geworfen. Die Blauäugige erkennt, das der Hengst sich noch zurückhält, sie muss unwillkürlich grinsen, so beschäftigt er vier der Gauner noch eine Weile. Angelus erreicht sie gerade schnaufend, sie wendet sich zu ihm „Sobald es geht, kümmert ihr euch um Jasmin und ihren Mann, bringt sie in Sicherheit, ich kümmere mich um die Anderen.....“ sie wird unterbrochen, unter lautem Gejohle treffen noch drei Reiter ein, sie haben zwei kleine Kinder bei sich, Jasmin schreit entsetzt auf. Ohne ein weiteres Wort macht sich Serena auf den Weg. Der Bärtige grinst böse „Ich glaube, jetzt habe ich das richtige Druckmittel. Los, bringt sie her“ seine Männer beeilen sich, seinem Befehl folge zu leisten, bringen ihm die Kinder. Scheinheilig meint der zu ihnen „Habt keine Angst meine Süßen, wenn eure Eltern uns verraten, was wir wissen wollen, wird euch nichts geschehen.“ Fast zärtlich lässt er seine Finger über ihre Gesichter gleiten.„Rühr sie nicht an“ presst Jeff zwischen den Zähnen hervor.„Dann sag mir, wo dieses Weibsstück ist“ „Ich bin hier“ Überrascht sieht der Anführer auf, sein Blick fällt auf eine junge Frau, die furchtlos mitten auf dem Hofplatz steht. Den Blick ihrer blauen Augen kühl auf ihn gerichtet „Ich bin hier....“ wiederholt sie „....lass sie gehen. Du hast, was du willst“ Das sie so schön ist, hat er nicht gewusst, ihre Kleidung bringt alles richtig zu Geltung, ihr offenes Haar bewegt sich leicht im Wind, in der Hand hält sie einen langen Stock. Er gibt seinen Leuten ein Zeichen, sie lassen ihre Gefangenen los, später, wenn er die Schwarzhaarige getötet hat, kann er die anderen immer noch umbringen. Langsam gehen die Kerle auf sie zu, ein triumphierendes Wiehern, sagt ihr, das ihr Pferd sich befreit hat, es jagt an ihr vorbei in den Wald. Die vier, die sich mit dem Schwarzen beschäftigt haben, schließen sich nun ihren Kumpanen an. Es ist totenstill, der Wind spielt mit Sand und Gestrüpp, treibt es vor sich her, ein siegessicheres Grinsen macht sich auf den Gesichtern der Männer breit. Diese Frau kann ihnen nicht mehr entkommen, sie haben sie total eingekreist, sie dreht ihren Kopf leicht in die eine, dann in die andere Richtung, sieht wieder auf den Anführer. Unbehagen breitet sich in ihm aus, sie zeigt keine Furcht, starrt ihn nur an, schließlich verzieht sie ihren Mund etwas, sie weiß, das sie nun ziemlich arrogant wirkt, sie erreicht, was sie damit bezweckt. Es kommt Bewegung in die Kerle, sie greifen an. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)