Gesyria von night-blue-dragon ((Der Kampf um Macht und das Überleben der Drachen)) ================================================================================ Kapitel 12: Ein neuer Herrscher ------------------------------- Kapitel 12 Ein neuer Herrscher Die Kunde von Deringar Tod stürzt das Land in tiefe Trauer, trotz der Schwierigkeiten in den letzten Jahren, lieben ihn die Menschen. In welchen Ausmaß sie das tun, wird seinem Bruder erst bewusst, als das Volk Abschied von seinem König nimmt. Von allen Seiten des Reiches kommen die Untertanen in die Hauptstadt um an der Trauerfeier teilzunehmen. Der einbalsamierte Leichnam ist in einer Kapelle aufgebahrt, Tag und Nacht ziehen die Trauernden an ihrem toten König vorbei, sprechen stille Gebete. Nach zwei Wochen findet die Beisetzung statt, Deringar wird neben seiner geliebten Frau Nathalia in der königlichen Gruft zur letzten Ruhe gebetet. Aber die Zeit der Trauer ist kurz, das Land braucht einen neuen Herrscher, nur eine Woche später, wird Gorwin zum neuen König ausgerufen. Nach den Krönungsfeierlichkeiten, die ruhiger ausfallen als üblicherweise, nimmt der neue König seine Amtsgeschäfte auf. Deringar hat versucht ihn darauf vorzubereiten, doch das Ausmaß seiner neuen Pflichten ist erdrückend für ihn. So ist er froh, einen Berater, wie Rupert, an seiner Seite zu haben. Vergessen sind die Warnungen seines Bruders, der sich ja auch nie von diesem Berater hatte trennen können. Der Grauäugige nutzt die Gunst der Stunde, schmeichelt sich bei Gorwin ein, lässt seine Pläne ruhen, damit er seine Position noch mehr festigen kann. So kommt das Land für eine Weile zu Ruhe, kann sich von dem Terror erholen. Dieser scheinbare Frieden lullt das Misstrauen einiger weiniger ein, relativ schnell ist die vergangene Zeit vergessen. Der König widmet sich mehr und mehr seiner Familie, überlässt seinem Berater immer mehr die Geschicke des Landes, er erkennt nicht, das er bald nur noch eine Marionette ist. Er zieht sich aus der Hauptstadt auf seinen Landsitz zurück, Rupert bleibt in der Stadt, wird immer mehr zum Herrscher, bald ist er der ungekrönte König des Landes. Er selbst sieht sich als Nachfolger Deringars, eigentlich fehlt ihm nur noch die offizielle Krönung, dazu müsste aber Gorwin und seine Familie sterben, das wagt er dann doch nicht. Manchmal verschwendet er einige Gedanken an seinen Bruder, der in der anderen Welt versucht, die Person ausfindig zu machen, die mit der Drachenseele vereint wurde. Kommt er mit dieser Person zurück, braucht er auf niemanden mehr Rücksicht zu nehmen. Obwohl, er hat ja schon alles, was er wollte, nur eben die Krone nicht. Sommersonnenwendfest, überall im Land herrscht ausgelassene Stimmung, es wird getanzt, gelacht, getrunken. Zarte Bande werden geknüpft, so auch in einem Dorf nahe der Küste. „Fang mich doch“ ruft die fünfjährige Laura ihrer zehn Jahre älteren Schwester zu „Na warte, ich krieg dich schon“ lacht Jasmin zurück. Beide laufen barfuss über eine Wiese, lachend erwischt die Ältere ihre Schwester „Komm, wir wollen Mama noch beim backen helfen“ die Kleine zieht erst eine Schnute, zum Helfen hat sie keine Lust „Wenn wir jetzt helfen, ist Mama eher fertig, wir können eher auf das Fest und du kannst dadurch länger bleiben“ argumentiert die große Schwester, das leuchtet Laura ein „Okay, dann lass uns nicht trödeln“ schon läuft sie wieder los. Jasmin kann ihr kaum folgen, obwohl sie die längeren Beine hat, erst kurz vor zu Hause, hat sie ihre kleine Schwester eingeholt „Warte doch du kleiner Wildfang“ sie nimmt sie bei der Hand und gehen die letzten Meter ruhig und gelassen um wieder zu Atem zu kommen. Mit soviel Hilfe ist die Arbeit schnell erledigt, der Vater spannt das Pferd vor den Wagen, fährt vor die Haustür „Kommt ihr endlich, sonst ist alles schon vorbei, wenn wir ankommen“ ruft er Richtung Haus. Seine drei Mädels, liebevoll nennt er sie so, kommen mit großen Picknickkörben aus dem Haus, er beeilt sich ihnen zu helfen, verstaut alles auf dem Wagen. Während er seiner Frau Mina auf den Wagen hilft, klettern seine Töchter alleine auf den selbigen. Schließlich kann er losfahren, nach einer halben Stunde treffen sie auf dem Festplatz ein, vor dem riesigen Buffettisch lässt er seine drei Mädels absteigen, gibt ihnen die Körbe. Schnell sind sie von den anderen Frauen umringt, die ihnen helfen. Eilig haucht er Mina einen Kuss auf die Wange, dann bringt er Pferd und Wagen zu dem extra dafür angelegten Platz, spannt das Tier aus, bindet es an den Wagen, wirft ihm noch Heu vor und begibt sich dann wieder auf den Festplatz. Viele der Anwesenden wohnen weit verstreut, solche Feste sind immer die beste Gelegenheit Neuigkeiten auszutauschen oder auch Geschäfte zu machen. Die letzten Feste sind immer von irgendwelchen Gräueltaten überschattet gewesen, heute ist es anders, alle sind entspannt, planen für die Zukunft. Jasmin schlendert über den Platz, sie ist ein sehr hübsches Mädchen mit kirschroten Haaren und dunkelgrünen Augen, ihr Mund ist sinnlich, verspricht heiße Küsse, ihre Figur ist schon sehr weiblich, das Kleid, dass sie heute anhat, betont ihren Körper dezent. Sie weiß um ihre Wirkung, kokettiert daher mit den Jungs, einer hat es ihr besonders angetan. Jeffrey, kurz Jeff, er ist ein blonder, blauäugiger Draufgänger, ist er mit seinen Kumpels zusammen, hat er eine ziemlich große Klappe, begegnet er ihr alleine, ist er eher schüchtern. Das findet sie süß, sie treffen sich etwas abseits des Festes „Konntest du dich endlich von deinen Freunden trennen?“ fragt sie ihn herausfordernd „Siehst du doch, ich wäre ja sonst nicht hier“ gibt er im gleichen Tonfall zurück, seine Augen blitzen. Er mag sie sehr gern, ihre Haare, ihren Mund, gern würde er sie küssen, wagt es aber nicht. Umso überraschter ist er als sie ihn plötzlich küsst. Sie lacht etwas über sein erstauntes Gesicht, wird aber schnell wieder ruhig „Warte ich auf einen Kuss von dir, bin ich schon grau, bevor du dich traust“ neckt sie ihn, mit seinen achtzehn Jahren ist er wirklich schüchtern, doch jetzt, wo er weiß, das sie geküsst werden möchte, erwacht der Mann in ihm. Schnell umarmt er sie, zieht sie an sich, spürt ihren Herzschlag schneller werden, dann küssen sie sich, nichts ist an diesem Kuss mehr kameradschaftlich, es ist ein Kuss, der die Leidenschaft und die Lust auf mehr erwachen lässt. „Was hältst du davon, wenn wir einen ausgiebigen Spaziergang unternehmen?“ fragt Jeff mit leicht rauer Stimme, sie kann in seinen Augen lesen, was er vorhat. Ihre geröteten Wangen vertiefen ihre Farbe „Das ist eine gute Idee“ ihr Herz rast, der Gedanke an das, was sie vorhaben, lässt die Hitze in ihrem Körper aufsteigen. Händchenhaltend entfernen sie sich ziemlich weit von dem Fest, weiter als es unbedingt nötig gewesen wäre. Er kennt eine Stelle, die sie vor zufälligen Begegnungen schützt, wo sie niemand hören kann, dort will er mit ihr hin. Als sie bei den Wagen vorbeikommen nimmt er noch zwei Decken mit, unterwegs kichern sie, diese Heimlichkeit erhöht die Spannung ihrer Körper. Ab und zu bleiben sie stehen, küssen sich, können sich kaum noch beherrschen. Sein Versteck besteht aus dichtem Dornengestrüpp, hinter dem sich eine kleine Höhle befindet, vorsichtig krabbeln sie dort hinein, breiten die Decken aus. Dann küssen sie sich wieder, sie liegen eng beieinander, seine Hand gleitet langsam an ihrem Körper herunter, schiebt sich unter ihren Rock, streicht an ihren Beinen wieder empor, sie stöhnt, genießt es. Er zieht seine Hand wieder zurück, lässt sie jetzt über ihren Ausschnitt wandern, küsst ihren Hals, nimmt ihre Hand führt sie dahin, wo er gerne liebkost werden möchte. Während beide sich ihrer Leidenschaft hingeben, geschieht auf dem Festplatz Schreckliches. Die Ahnungslosen werden völlig von dem Angriff einer Mörderbande überrascht, die vermummten Gestalten auf wilden Rössern richten ein Blutbad an, sie toben sich aus, am Ende wird niemand dieses Gemetzel überleben. Als sie fertig sind, reiten sie in Richtung der beiden Liebenden davon, laut johlend diskutieren sie über ihr Tun. Jasmin und Jeff hören es in ihrem Versteck, Panik will sich in dem Mädchen breit machen, Angst um ihre Familie, sie will weg, zurück zum Festplatz, Jeff kann gerade noch zurückhalten, zieht sie tief in die kleine Höhle hinein, wirft eine Decke über sich und seine Freundin. Stumm warten sie Stunde um Stunde, bis sie sich trauen aus ihrem Versteck zu kommen. Vorsichtig schleichen sie zum Festplatz zurück, hoffen jemanden zu finden, doch dort erwartet sie nur das Grauen. Jasmin bricht zusammen als sie ihre Familie findet, Jeff bringt sie weg von diesem Ort, auch er ist mehr als erschüttert. Am Waldrand finden sie ein gesatteltes Pferd, das dem Massaker, wie durch ein Wunder, entkommen ist, sie steigen auf und machen sich auf den Weg in die nächste Stadt. Dieses Ereignis gibt dem Land einen Dämpfer, es macht den Leuten klar, das die Zeit des Terrors noch nicht vorbei ist. Soldaten werden entsandt, sie sollen die Gegend absuchen, die Schuldigen finden, doch sie haben keinen Erfolg. Sie bleiben dort stationiert, um die dortige Bevölkerung zu schützen, zu spät, wie viele meinen. Wochen später geschieht am anderen Ende des Reiches genau das Gleiche, wieder werden Soldaten hingeschickt, wieder können sie keinen Erfolg verbuchen. So geschieht es immer wieder, nur wenige Generäle erkennen die wirkliche Gefahr. Durch die vielen, äußerst brutal, ausgeführten Übergriffe auf die Bevölkerung, das dadurch notwendige entsenden der Soldaten, schwächt die Armee. Sie ist praktisch über das ganze Land verteilt, hat ihr damit die Schlagkraft verloren. Gunnar, einer der Generäle, stellt sich offen gegen Rudger, was prompt einen Rauswurf aus der Armee zur Folge hat, bevor er in den Kerker geworfen werden kann, flieht dieser, mit ihm seine ihm treu ergebenen Soldaten. Sie jagen jetzt außerhalb des Gesetztes die Mörder, mit weitaus größerem Erfolg, als vorher. Ein anderer General, Silas, zieht sich mit seinen Leuten auf das Land des Königs zurück, um diesen und seine Familie zu schützen. Sie dehnen das Gebiet bis zum großen Fluss aus, im Rücken haben sie die unzugänglichen Berge, somit ist das Land endgültig in zwei Teile geteilt. Rudger ersetzt die fehlenden Männer aus seiner heimlichen Armee, es fällt niemandem auf, nur den braven Soldaten, sie nehmen dann lieber ihren Abschied oder, wenn sie keine Familie haben, schließen sich Gunnar oder Silas an. Den ehemaligen Berater stört das wenig, er hat was er wollte, den Rest bekommt er auch noch, davon ist er überzeugt. In letzter Zeit spürt er Schwingungen in der Magie, vielleicht kommt sein Bruder ja mit der gewünschten Person, dann ist er mit einem Schlag alle Probleme los. Was er jetzt noch braucht ist ein Heerführer, der seine ungezügelten Soldaten beherrscht, er sucht lange, findet ihn schließlich in Baltrock, einen verschlossen Mann, schnell erkennt er seine einzige Schwäche, nutzt diese um jenen zu manipulieren. Schnell wird dieser von den Soldaten anerkannt, er ist hart, dabei aber gerecht. Außerdem beherrscht er wie kein anderer das Schwert, im Training ist er hart gegen sich selbst und nichts anderes erwartet er auch von den Soldaten. So vergeht die Zeit, bis zu dem Zeitpunkt, als Rudger die starke Magie der Drachen spürt, er versucht der Ursache auf dem Grund zu gehen, erkennt die Verbindung zweier Menschen, zwischen denen diese Magie wirkt. Er wundert sich, das er so in die andere Welt sehen kann, erstaunt stellt er fest, das der Ursprung der Magie, die er gespürt hat, von einer jungen Frau kommt. Er überlegt nicht lange, längst hat er herausgefunden, das er Raum und Zeit überwinden kann, das probiert er jetzt spontan aus. Nach kurzer Konzentration gelingt es ihm, er steht am Bett dieser Frau, sie sieht hübsch aus, er schlägt die Decke zurück nimmt sie auf den Arm und kehrt mit ihr in seine Welt zurück, dort legt er sie auf einer Pritsche ab, das Nachthemd ist ihr bis zur Hüfte hochgerutscht. Sie hat einen verführerischen Körper, nur Mühsam kann er sich beherrschen, gierig wandert sein Blick über die Frau, in diesem Augenblick schlägt sie die Augen auf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)