Hilfe, die Japaner kommen! von Hine-Himeko (Dir en Grey meets my Family) ================================================================================ Kapitel 1: Der Anfang vom Ende ------------------------------ Dir en Grey gehören (leider) sich selbst und handeln mit Sicherheit nicht so chaotisch wie in meiner FF, aber wenn Ihr lachen wollt lest es! Ich hätte wissen müssen, dass es ein mieser Tag wird, denn als ich aufwachte stellte ich als erstes fest, dass es schon 9 Uhr war. Mein Wecker war noch funktionstüchtig, nur die Alarm- Taste war nach unten gedrückt. Ich hatte zwei Alternativen: 1. Aus dem Bett springen, zur Arbeit hetzen und zum zweiten Mal in diesem Monat zu spät kommen oder 2. ich melde mich krank und erschlage die Person neben mir. Ich bevorzuge letzteres, natürlich war mir zu dem Zeitpunkt nicht bewusst, dass ich meine Shopping Tour mit meiner Freundin Aiko dann vergessen kann. Das fiel mir erst ein als es soweit war! Aber alles der Reihe nach… ich simulierte also eine schwere Erkältung und meldete mich über Handy krank. Bis ich das Ding erst im Wohnzimmer fand war ich drei Mal über den Teppich gestolpert und bin in einen Aschenbecher getreten der auf dem Boden stand. Letzteres war wohl die Schuld der Person, die noch seelenruhig im Bett schlief. Er würde leiden, diesmal wirklich. Mein altes Handy hat natürlich den schlechtesten Empfang und die schwächste Signalstärke in ganz Tokyo und ich brauchte vier Versuche um in meinem Büro anzurufen. Wegen der schlechten Handyqualität wurde mir zum Glück am anderen Ende der Leitung geglaubt dass ich sterbenskrank bin und heute zu Hause bleibe. Ich solle nur „IHN“ nicht anstecken. Mein Blick war dabei leicht genervt Richtung Schlafzimmer gewandert, ER darf Schlafen, weil ER ja seinen Schlaf braucht. Als ich also das Telefonat erledigt hatte, waren wieder zwei Alternativen: 1. Erschlage ich das Plüschmonster gleich oder 2. frühstücke ich erst? Nachdem der Gute wohl noch mindestens vier Stunden schlafen würde entschied ich mich für das Frühstück. Die Kühlschranktür aufmachend stelle ich fest: Nichts mehr da! Sogar mein misslungener Schokoladenpudding (war viel zu flüssig, eigentlich eher Soße, ich hätte es vergraben sollen...) war weg. Wieder wanderte mein Blick genervt Richtung Schlafzimmer. Jetzt reichte es: „Tooru!“ schrie ich laut genug um Tote wieder auferstehen zu lassen, aber es half wohl nichts. Wütend stapfte ich zurück ins Schlafzimmer, wo das Plüschmonster noch seelenruhig schlief. „Tooru! Bandprobe!“ Keine Reaktion. „Tooru! Kaoru wartet schon!“ Wieder keine Reaktion. „Deine Mutter steht vor der Tür!“ Nichts. „Tooru, ich bin schwanger!“ Wieder nichts. Nicht die kleinste Bewegung. „Ich geb ’s auf und geh‘ frühstücken…“ ich war schon fast wieder aus der Tür als… „Frühstück? Bitte zwei Toast, ein hart gekochtes Ei und einen starken Kaffee, wenn es keine Umstände macht.“ Langsam drehte ich mich um. Er saß plötzlich putzmunter im Bett und sah mich erwartungsvoll lächelnd an, wie ein Unschuldsengel. Ich war kurz davor ihm an die Gurgel zu springen. „Was denn?“ fragte er, meinen Blick wohl richtig deutend und sah sich nach der Ursache meiner schlechten Laune um. Auf die Idee, dass ER etwas damit zu tun haben könnte kam der Herr nicht. „Tooru-“ „Kyo. Das habe ich dir doch schon hundert Mal gesagt, aber bitte-“ Wie gnädig von ihm mir das Wort zu erteilen, nachdem er mich unterbrochen hatte. „HAST.DU.MEINEN.WECKER.AUSGESCHALTET?“ knurrte ich. „Yupp, wieso?“ Sein treudoofer Blick verriet, dass er wirklich nicht verstand wieso man deswegen schlechte Laune haben könnte. „Ich sollte zur Abwechslung arbeiten, so von Montag bis Freitag. Arbeit! Du verstehen?“ Toorus, ok... Kyos Blick wanderte zum Wecker. „Du wirst zu spät kommen. Gibt es jetzt Frühstück?“ Er wartete wohl darauf, dass ich ihm Frühstück ans Bett brachte? Ich wäre beinahe umgekippt. Wie kann man als Ü30 so...arg! Ich drehte mich um und marschierte Richtung Küche sonst müsste ich mich noch wegen Todschlags verantworten. Ich kramte ein paar Mie-Nudeln aus dem hintersten Eck des Vorratsschranks und schaltete den Wasserkocher an. „Womit habe ich das verdient? Wieso habe ich ihn einziehen lassen?“ Mit Gewalt riss ich die Nudelpackung auf, natürlich nicht ohne die Nudeln in der gesamten Küche zu verteilen. Ich hätte heulen können, doch plötzlich schlossen sich zwei Arme um meine Taille. „Ich sollte dir einen Hund kaufen, wenn du das Essen schon auf den Boden wirfst, der frisst es dann wenigstens “ nuschelte Kyo mir ins Ohr. Ich wusste nicht ob ich ihn Ohrfeigen sollte oder sonst was. „Und wozu bist du dann noch gut?“ fragte ich mit einem Schlaumeier- Grinsen als ich ihm den Kopf zugewandt hatte. „Mou…“ seine Lippen kamen meinen immer näher als plötzlich… DINGDONG! Kyo brachte so etwas nicht aus der Ruhe, mich ehrlich gesagt auch nicht, ich hatte schon genug Stress heute also ließ ich mich küssen, eine "Entschuldigung" seinerseits war durchaus angebracht. DINGDONG! DINGDONG! Kyo löste den Kuss und „Fuck! Leg die Post einfach hin du W***!“ DINGDONG! DINGDONG! DINGDONG! DINGDONG! DINGDONG! DINGDONG! DINGDONG! DINGDONG! DINGDONG! DINGDONG! DINGDONG! DINGDONG! DINGDONG! DINGDONG! Kyo kann so was perfekt ausblenden aber ich… „Ich glaube nicht, dass es der Postbote ist.“ Ich versuchte mich aus Kyos Armen zu winden, aber der Kerl hat mehr Kraft als man denkt. „Ignorier es!“ Kyo küsste mich erneut und als er mich fast dort hatte wo er mich haben wollte... DINGDONG! DINGDONG! DINGDONG! DINGDONG! DINGDONG! DINGDONG! DINGDONG! DINGDONG! DINGDONG! DINGDONG! DINGDONG! DINGDONG! DINGDONG! DINGDONG! DINGDONG! DINGDONG! DINGDONG! DINGDONG! DINGDONG! DINGDONG! DINGDONG! DINGDONG! DINGDONG! DINGDONG! DINGDONG! DINGDONG! DINGDONG! DINGDONG! Kyo löste sich von mir. „OK, der Fucker ist tot!“ Er wetzte zur Tür. Ich hinterher, denn ein wütender Kyo ist nichts was man auf einen normalen Menschen loslässt, aber welcher normaler Mensch klingelt derartig Sturm? Die Tür wurde aufgerissen und tatsächlich drängte sich kein normaler Mensch an Kyo vorbei in die Wohnung sondern ein fröhlich grinsender Toshiya! „Toooooooooooo-chi!“ zischte Kyo und war wohl schon gedanklich dabei den Bassisten zu massakrieren. „Ohayo! Hab‘ euch frühstück mitgebracht!“ Toshiya sah von mir zu Kyo. „Oh, habe euch wohl bei was unanständigen gestört? Hihi! Macht ruhig weiter, vielleicht lerne ich noch was! Ich-“ Doch da war Kyo ihm schon an die Kehle gesprungen und warf den Größeren, samt der beiden Tüten die er im Arm trug zu Boden. „Hilfe! Warumono erstickt mich!“ Wenn ich eingreifen würde, könnte ich verletzt werden. „Tochi, du Arsch mit Ohren! Du Hasenfresse! Du!“ „Sa-chan, hilf mir!“ röchelte Toshiya übertrieben theatralisch. Ich überlegte kurz. „Kyo, wenn du ihn tötest braucht ihr einen neuen Bassisten. Willst du Kisaki-“ Augenblicklich ließ Kyo von Toshiya ab. „Arigato, Sa-chan!“ lächelte Toshiya mich an und ich lächelte zurück. „Dein Blut aus dem Teppich zu waschen wäre zu viel Aufwand- sie mag dich nicht!“ knurrte Kyo. Toshiya, der inzwischen wieder stand klopfte seine Hose ab und hob die beiden Tüten auf. „Kyo ist richtig niedlich wenn er so eifersüchtig ist!“ quiekte Toshiya und machte sich mit den Tüten auf in die Küche. Ich folgte ihm unauffällig, hörte jedoch noch ein „ICH.BIN.NICHT.NIEDLICH!“ von Kyo. Toshiya schüttelte beim Anblick des Küchenbodens den Kopf. „Ihr solltet nicht solche abartigen Sauereien mit Lebensmitteln machen, ich weiß noch als ich mit, wie hieß die damals noch, jedenfalls haben wir da auch Nudeln genommen zum-“ „Tochi, Essen?“ „Huh? Oh, gomen, Sa-CHAN, hier“ er betonte das –chan mit Absicht und reichte mir eine Tüte mit Mc Donalds French Breakfast. Ok, besser als nichts. „Du sollst nicht immer –chan zu ihr sagen!“ kam von Kyo, der mittlerweile eine schwarze Jeans über den Boxershorts, ja, Kyo war die ganze Zeit so gut wie nackt, gezogen hatte. „Aber sie sieht so süß aus in diesem T- Shirt mit Winnie Puh darauf!“ Erst jetzt merkte ich, dass ich nur mein kurzes Schlaf- Shirt trug und das vor Toshimasa Hara! Entsetzt und mit knallrotem Kopf verschwand ich im Schlafzimmer um mir etwas anzuziehen. Als ich wieder in die Küche kam, saßen Kyo und Toshiya schon beim Rauchen. Die Nudeln schien ein guter Geist zusammengekehrt zu haben, denn Kyo weiß nicht wo in der Wohnung Putzmittel oder derartige Gerätschaften aufbewahrt werden. Ich setzte mich zwischen die beiden- und das als Nichtraucher- und nahm mir das letzte Croissant, woraufhin ich Bambiaugen von Toshiya erhielt und ihm die Hälfte abgab. „Du sollst nicht immer die wilden Tiere füttern, “ mahnte Kyo spöttisch. „Mampf…sie…mampf… füttert dich… mampf… doch auch!“ Wie Toshiya es schaffte, dabei nicht die Hälfte seines Mundinhaltes herausfallen zu lassen war eine Kunst. „Kyo-chan ist ja auch mein Plüschmonster!“ grinste ich und erntete den berüchtigten Warumono- Blick, der mich näher an Toshiya rutschen ließ. „Plüschmonster? Wenn ich das DaiDai erzähle!“ „… bist du tot“, ergänzte Kyo trocken, drückte die Zigarette aus und nahm einen Blueberry Muffin aus der zweiten Tüte. Toshiya schob beleidigt die Unterlippe vor während Kyos Hand wieder in der Tüte verschwandt und mit Briefen herauskam. „Tochi… hast du unsere Post zum fettigen Essen getan?“ fragte Kyo und war kurz vor einem erneuten Sprung an Toshiyas Kehle. „Ich dachte, ich bringe euch die Post mit. Bin ich nicht nett?“ Toshiya grinste trotz der Tatsache, dass unsere ganze Post fettgetränkt war. Kyo und ich verkniffen uns die Antwort. „Was denn?“ fragte Toshiya, nahm dann aber lieber einen Zug von seiner Zigarette als eine Antwort abzuwarten. Kyo sortierte die Post auf Kyo- Art: „Werbung“ er warf den Brief hinter sich, „Werbung“ er warf diesen ebenso hinter sich, „Glücksspiele“ auch zu den anderen, „Werbung“ Wurf, „Werbung“ Wurf, „Wer-, oh, deins!“ Er warf mir einen Brief fast an den Kopf, was angesichts des geringen Gewichts eigentlich eine Leistung ist aber Kyo kann aus allem eine tödliche Waffe machen- hat zumindest Kaoru mal versichert. Ich öffnete den Brief. Nur am Rand bekam ich die „Diskussion“ zwischen Toshiya und Kyo mit: „Kyo du bist ein Schlamper!“ „Selber!“ „Boah! Du!“ … Liebe Sa, wir hoffen alle dass es dir in Tokyo gut geht. Uns geht es auch allen gut, auch wenn dein kleiner Bruder uns noch ins Grab bringt, aber davon ein andermal. Was macht die Arbeit? Unser Gasthof geht soweit gut. Dieses Frühjahr waren so komische Japaner, ich denke Musiker, wie hießen die… Marri, oder so ähnlich…bei uns, auf Empfehlung eines Freundes! Naja, der eigentliche Grund warum ich schreibe ist der 75. Geburtstag deiner Oma nächsten Monat. Sie hat mir anvertraut, dass sie es gern sähe, wenn du auch kommen würdest. Du kannst deine Mitbewohnerin gerne mitbringen, wir haben ja genügend Platz. Wir würden auch kein Geld von ihr nehmen. Ich hoffe, du meldest dich mal wieder bei uns, Mama und Papa Ich legte den Brief vor mich auf den Tisch. Der Geburtstag meiner Oma war mir völlig entfallen, ebenso wie die Tatsache, dass meine Eltern glaubten, dass ich mit einem Mädchen zusammen leben würde. Ich habe es in den letzten sechs Monaten einfach nicht übers Herz gebracht meinen Eltern zu schreiben, dass ich bei der „schreienden japanischen Klobürste“, wie mein Vater Kyo zu nennen pflegte, wenn er in meinem „Kinder“zimmer die Dir en Grey Poster sah. Aber wichtiger war jetzt wie bringe ich Kyo bei, dass wir zum 75. Geburtstag meiner Oma nach Nürnberg fliegen sollen? Und viel wichtiger: Wie bekomme ich Kaoru dazu, dass er Kyo fliegen lässt, wo sie doch am „besten Album aller Zeiten“ arbeiten? „Huhu!“ riss mich Kyo, die Hand vor meinem Gesicht auf und ab wedelnd, aus den Gedanken. „Hä? Sorry!“ „Schlechte Neuigkeiten?“ fragte Toshiya und machte sich schon bereit mit mir im Falle des Falles loszuheulen. „Nein. Meine Oma hat Geburtstag und ich soll kommen.“ Kyo zündete eine Zigarette an. „Wozu? Hat jedes Jahr Geburtstag, kann man ein andermal auch machen, “ war seine lapidare Antwort. „Ich darf auch Freunde mitbringen, “ ergänzte ich, jedoch war dies für Kyo das Zeichen den Raum zu verlassen. Prima! „So eine Stinkmuffel! Also ich komme mit. Wir lassen Kyo einfach zurück. DaiDai kommt bestimmt auch mit, wenn der deutsches Bier hört ist er als erstes im Flieger, naja Shin… da muss dann die Töle mit und Kao braucht eh Urlaub!“ Ich sah Toshiya fassungslos an. Ich stellte mir gerade vor mit Dir en Grey einfach so durch Nürnberg spazieren zu gehen, natürlich wäre dieses Jahr wieder mal der Geburtstag meiner Oma mit Rock im Park zusammen gefallen, so das auch niemand die Jungs erkannt hätte. Falls ihr es nicht gemerkt habt, das war Sarkasmus! „Was hat Kyo überhaupt?“ fragte Toshiya. „Ähm… ich habe ihm gesagt, dass meine Eltern Dir en Grey- Musik nicht mögen.“ Ich konnte ja schlecht sagen, dass sie meinten, der Sänger gehöre geschlossen untergebracht und der mit den toten Tieren auf dem Kopf auch. „Naja, meine Eltern haben die Musik, die ich gehört habe auch nicht gemocht.“ „Tochi, du weißt wie empfindlich Kyo auf nur den Hauch einer Kritik reagiert, das ist bei ihm schon Majestätsbeleidigung, “ seufzte ich. „Hihi! Königin Kyo! Mach‘ dir da mal keinen Kopf, Tochi regelt das schon!“ Ok, jetzt hatte ich wirklich Angst… Kapitel 2: Ablenkungsmanöver ---------------------------- „Hihi! Königin Kyo! Mach‘ dir da mal keinen Kopf, Tochi regelt das schon!“ Ok, jetzt hatte ich wirklich Angst… Die Angst war mehr als berechtigt… Kyo saß vor dem Fernseher und verfolgte Börsenkurse. Für Nicht- Mitbewohner: Wenn Kyo Börsenkurse verfolgt bedeutet dies: Lass mich in Ruhe! Gib mir etwas zu Essen, zu Trinken und meine Zigaretten, sprich mich bloß nicht an dann bin ich glücklich. Leider verstand Toshiya kein Kyo-isch und ließ sich schwungvoll neben diesem auf der Couch nieder. Ich stand in der Küchentür und beobachtete aus einer sicheren Entfernung die Szene. „Willst du erste Klasse fliegen, Kyo? Oder lieber Economy und wir ärgern die Touris?“ grinste Toshiya. Besagter Kyo drehte den Kopf langsam zur Seite- irgendwie erinnerte mich die Bewegung an den Exorzisten- und knurrte Toshiya an: „Ich werde nicht fliegen. Und du auch nicht. Wir arbeiten schließlich an einem Album! Wenn Kaoru mitbekommt dass hier Urlaubspläne grassieren: du hechelst hinter Weibern her, Die besäuft sich permanent und Shin geht mit seiner Töle Äpfel ernten! Nicht mit mir!“ Kyo wandte sich wieder dem Fernseher zu. In meinem Hals formte sich ein trockener Kloß. Toll, dass er die ganze Band vorschob um mich nicht begleiten zu müssen. Warum musste soetwas aber auch immer in einem Wortschwall von Beleidigungen enden? Warum konnte er nicht wie jeder normale Mensch sagen? Ach so… ich habe die Antwort ja schon vorweg genommen. Kyo ist NICHT normal! Ich hätte sogar ein ‚keinen Bock‘ akzeptiert, aber die Band vorzuschieben finde ich einfach unmöglich! „Ach so! Ich verstehe! Du willst mit Sa-chan alleine fliegen!“ Kyos Kopf war zu Toshiya geschellt, der ihn angrinste. „Wie?“ „Na du möchtest ein romantisches Setting für den Hei-“ In diesem Moment war Kyo zum zweiten Mal an diesem Tag auf Toshiya gesprungen und warf diesen um. Toshiya bekam allerdings nun nicht einmal mehr das Wort „Hilfe“ heraus. „HALT.GEFÄLLIGST.DEINE.KLAPPE.HARA!“ knurrte Kyo, während Toshiya nur heftig nickte. „Kyo, verdammt, lass ihn in Ruhe! Sitz! Platz! Aus!“ mischte ich mich endlich ins Geschehen ein. Meine Stimme klang wohl sehr belegt, denn Kyo ließ sofort von Toshiya ab und starrte mich an. Er stieg vom Größeren herunter und ließ Toshiya wieder sitzen. „Siehst du, jetzt weint sie, weil du ihren Lieblings- Tochi fast gekillt hättest!“ Toshiya hatte wohl recht: mir liefen tatsächlich Tränen über die Wangen. „Oh man… ihr zwei seid solche…!“ Ich machte kehrt und verschwand mit einem lauten Türknallen ins Schlafzimmer. Ich warf mich auf ’s Bett und vergrub mein Gesicht im Kissen. Es dauerte nicht lange, bis eine Tür schlug. Kyo hatte Toshiya wohl rausgeworfen. War ja wieder typisch für ihn! Alles musste immer nach seinem Kopf gehen, dieser kreischende kleine Egomane! Ich überlegte, ob ich seine Sachen nicht ins Wohnzimmer schaffen sollte. Soll er doch auf der Couch schlafen, bei seinem geliebten Fernseher! Plötzlich wurde die Tür geöffnet, Kyo schien herein zu huschen und schloss die Tür leise wieder. Ich sah mich nicht nach ihm um und bewegte mich auch keinen Zentimeter. Neben mir sank das Bett kurz ein, und wenige Sekunden später stand Kyo auf allen vieren über mir. „Lass‘ mich!" giftete ich ins Kissen. Ich spürte seinen Atem an meinem Hals. „Sa-chan…“ flüsterte er während seine Lippen kurz Kontakt mit meinem Hals suchten. „Verschwinde! Geh‘ mit Kao kuscheln, der sieht dich in letzter Zeit öfter als ich.“ Noch immer sprach ich ins Kissen, denn ich wusste, ein Blick in Kyos Augen und ich würde sofort wieder nachgeben. „Würd‘ ich ja, aber sein Bart kratzt,“ kam es vom Warumono trocken. Irritiert wandte ich den Kopf und sah in Kyos grinsendes Gesicht. „Du traust mir aber auch alles zu, oder?“ fragte er, sein Grinsen wurde noch breiter. „Wenn du einfach so bei einem Fangirlie einziehst, trau‘ ich dir auch zu, dass du eine heimliche Beziehung mit Kao hast,“ gab ich besserwisserisch. Wo war mein Ärger plötzlich hin? Wieso war ich nur so manipulierbar? „Da hast du mich also erwischt! Hm… wie mach ich das wieder gut… außer mit einem Trip nach Deutschland?“ Da war der Ärger wieder. „Runter von mir!“ fauchte ich. „Verdammt ich bin noch nicht fertig! Lass ich ausreden… Weiber ... w-willst du mich heiraten?“ Das Blut wich mir aus dem Gesicht. Mein Mund stand offen. Falls das ein schlechter Scherz werden sollte, würde Dir en Grey einen neuen Sänger brauchen. „Was ist? Hallo?“ Er wedelte mit der Hand vor meinem Gesicht herum. Ich schlug die Hand weg. „Falls du mich verar-“ Seine Hand war plötzlich auf meinem Mund. Kyo bewegte meinen Kopf auf und nieder wie bei einem Nicken, trotz das ich mich gegen die Bewegung streubte. „Ja, Kyo, ich werde dich heiraten“, imitierte Kyo mich. Er nahm die Hand von meinem Mund und sah mich gespannt abwartend an. Ich musste erst einmal tief Luft holen. „Du meinst das Ernst?“ fragte ich ungläubig, Kyo war schließlich für seine makaberen Scherze bekannt. „Nö. Ich wollte nur mal sehen, wie du reagieren würdest… Natürlich! Glaubst du, ich mache das aus Blödsinn?“ Er war nun eindeutig gekränkt. Er erhob sich, doch ich hielt ihn zurück. „Ja,“ „WAS?!“ seine empörte Reaktion. „Ich meine, ja, ich will!“ War das gerade real passiert, oder befand ich mich schon im Delirium? Ich drehte mich vollständig um, sodass ich nun auf dem Rücken unter Kyo lag. Er beugte sich zu mir herunter und mit einem zufriedenen Grinsen hauchte er einen Kuss auf meine Lippen. „Du… gehst heute nicht ins Büro, oder? Ich habe heute auch frei“, grinste mein Warumono anzüglich. „Ano…“ zu mehr kam ich nicht denn Kyos Lippen lagen plötzlich wieder auf meinen. Also nur damit ich wieder mal was hochgeladen hab'. Mir fällt zur Zeit auch so wenig ein. Sorry an alle die das hier lesen, es wird wohl noch mindestens einmal überarbeitet werden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)