The last to know von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: Prolog ----------------- Eigentlich, wäre es eine schöne Nacht gewesen. Die Temperatur wer angenehm und sogar durch die Lichter der Stadt, konnte man klar und deutlich das wunderbare Glitzern der Sterne erkennen. Doch etwas trübte diesen perfekten Abend. Lichter blitzten immer wieder auf und hüllten die Umgebung, einen kurzen Moment lang, in rote Farbe. Stimmen, die hecktisch sich bewegten und unter ihnen, konnte man angsterfüllte Schreie hören. Ein Mädchen lag am Strassenrand. Sie rühre sich nicht, lag einfach nur da. Ihre Haltung hatte etwas bizarres, da sie wohl nicht freiwillig in diese Haltung gekommen war. Blut ströhmte aus ihrem Körper. Es hatte sich sogar schon eine kleine Lache gebildet. Auf einmal, begann sich das Mädchen zu rühren. Zuerst zuckten ihre Finger, und schliesslich öffnete sie langsam ihre Augen. Diese brauchten eine Weile, bis sie wieder klar sahen. Doch bald konnte sie wieder alles erkennen und beobachtete das Geschehen um sie herum. Schaulustige stellten sich hinter einer Absperrung auf und sahen sich ebenfalls das Geschehen an. Feuerwehrmänner rannten umher, sogar die Polizei war an Ort und stell. Das Mädchen drehte langsam ihren Kopf und erstarrte. Der Anblick, der sich ihr bot, liess ihr das Blut in den Adern gefrieren. Der letzte Rest Farbe wich aus ihrem Gesicht. Mühevoll und mit schmerzenden Gliedern, richtete sie sich auf. Nach einer halben Ewigkeit, so kam es ihr vor, stand sie endlich. Ihre Beine zitterten gewaltig, doch sie zwang sich zu laufen um nicht gleich wider zu Boden zu sinken. Quallvoll nahm sie Schritt für Schritt auf die Quelle der Aufregung zu. Ein Feuerwehrmann kam auf sie zugehastet, um sie zu stützen, doch das Mädchen wollte seine Hilfe nicht und setzte ihren Weg alleine fort. Der Mann kam wieder auf sie zu, als sie beinahe zusammen sackte. Je näher sie ihrem Ziel kam, umso mehr Tränen sammelten sich in ihren Augen. „Ein Schritt noch. Nur noch einer“, sagte sie sich immer und immer wider. Doch dieser eine Schritt, war zu viel und die Beine des Mädchens gaben nach. Der Feuerwehrmann fing sie gerade noch rechtzeitig auf. „Ist alles in Ordnung mit dir Mädchen? Du solltest dich nicht überanstrengen und eingentlich, schon gar nicht so nahe an die Unfallsstelle heran treten“, sprach der Feuerwehrmann mit einer warmen und gütigen Stimme. Das Mädchen blickte auf die Unfallsstelle. Ein grosser Familienwagen hatte einen total Schaden erlitten. Eigentlich, wusste das Mädchen nur noch, dass dieser grosse Kasten Eisen ein Wagen war, weil sie kurz zuvor noch darin gesessen hatte. Ein Autoanhänger lag einige Meter weiter vom Wagen entfernt. Dieser war föllig demoliert und verbeult. Jedoch war er nicht so schlimm zugerichtet, wie der Familienwagen. Das Mädchen sah zu dem Feuerwehrmann, der offensichtlich schon etwas älter war, denn er hatte schneeseisses, kurzes Haar, eine dicke Hornbrille und eine vom Alter gezeichneter Haut. Sie nahm all ihren Mut zusammen, den sie auftreiben konnte, und fragte die Frage die ihr seit sie die Augen aufgeschlagen hatte, auf der Zunge brannte: „Hat jemand den Unfall überlebt? Bitte, sagen sie mir, dass noch jemand ausser mir den Unfall überlebt hat. Bitte“ Der Mann sah sie besorgt an. Schliesslich bemerkte er ihre Schrammen. Er machte einen besorgten Gesichtsausdruck und antwortete: „Es ist noch nichts bekannt. Meine Leute versuchen die sechs Leute, die in dem Auto eingeklemmt sind, zu befreien. Momentan kann man aber noch nicht genau sagen, ob noch überlebende unter dem eingeklemmten Personen sind. Gib einfach die Hoffnung nicht auf. Alles wird gut werden“ Er beobachtete die Reaktion des Mädchens, dem nun die Tränen über die Wangen rannen. Dann entschied er sich, mit sanfter Stimme zu Fragen, ob sie auch in dem Auto gesessen hatte. Das Mädchen schluchzte und nickte langsam. Der Feuerwehrmann wollte sie zu einem Krankenwagen bringen, doch das Mädchen wiedersprach ihm, mit unglaubich fester Stimme. „Da drin befindet sich meine Familie. Die Familie die mich sechzehn Jahre durch mein Leben begleitet hat. Ich bringe es nicht über mich ihnen den Rücken zu zuwenden. Dies würde alles nur noch Endgültiger machen. Ich möchte wissen ob jemand überlebt hat. Bitte“ Der Feuerwehrmann überlegte eine Weile und stimmte schliesslich zu. Bald war es den Männern, bei der Unfallstelle, gelungen zu den Unfallopfern vorzudringen. Eine Person nach der Anderen holten sie aus den verschrotteten Wagen. Die Leute um die Unfallstelle schrien auf. Das Mädchen musste nicht hinsehen um zu wissen, was alle Anderen sahen. Sie schloss die Augen und weinete stille Tränen. Erst einige Augenblicke später, wagte sie sich wieder die Augen zu öffnen. Was sie sah, liess die Trauer nur noch grösser werden. Männer beugten sich über die leblosen Körper ihrer Familie und bedeckten diese schliesslich mit einem weissen Leintüchern. Sie erhaschte noch einen kurzen Blick auf ihren jüngsten Bruder, bevor auch dieser zu gedeckt und weggebracht wurde. Einen Monat noch und er wäre drei Jahre alt geworden. Das Mädchen ertrug das ganze nicht mehr. Sie wollte schreien, einfach ihre Trauer wegschreien. Doch sie brachte keinen Ton heraus. Nur Tränen liessen das Bild vor ihr immer wider verschwimmen und wieder klar werden. Der Mann neben ihr, legte ihr Tröstend seine rechte Hand auf ihre linke Schulter. Tränen tropften auf den warmen und harten Betong unter ihren Füssen. Wieso war dies alles geschehen? Ein Ruf eines Mannes, aus weiter Ferne, riss sie aus ihren trauernden Gedanken. „Ich brauche Hilfe. Hier lebt noch jemand. Beeilt euch. Sie muss so schnell wie möglich ins Krankenhaus“ Sofort stürmten ein paar Helfer auf den Rufenden zu. Bald hatten sie die sechste Person aus dem Wagen geborgen. Das Mädchen streckte ihren Hals, um zu sehen, wer von ihrer Familie gerade auf eine Barre geladen und mit Höchstgeschwindigkeit in Richtung Krankenhaus gebracht wurde. Doch es waren zu viele Menschen vor ihr, als dass sie nur einen Blick auf die Person erhaschen konnte. Erleichter und froh nicht mehr ganz so alleine zu sein, atmete sie auf. Zumindest jemand hatte den Unfall auch noch überlebt. Wiederstandslos liess sie sich von dem Feuerwehrmann zu einem Krankenwagen führen, bei dem schliesslich ihre Schrammen versorgt wurden. In Gedanken aber, war sie die ganze Zeit bei der Person, aus ihrer Familie, die überlebt hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)