Last 2 know von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 2: Beautiful Lies ------------------------- Am nächsten Morgen erwachte sie, weil etwas sie an der Nase kitzelte. Sie blinzelte kurz und schloss im nächsten Moment die Augen wieder, geblendet von dem hellen Sonnenlicht, welches ins Zimmer schien. Nach etwa einer halben Minute entschloss sich Chaya, die Augen ein weiteres Mal zu öffnen. Als sie sich ein wenig an alles gewöhnt hatte, hob sie matt den Kopf. Mikel schnarchte laut und einvernehmlich am anderen Ende des Zimmers, während Chris neben ihr völlig in der Decke und diversen Kissen vergraben war. Lediglich sein blonder Wuschelkopf, schaute aus dem ganzen Stoff heraus. Während sie sich langsam aufrappelte, machte sich der Alkohol- Ertränkungsversuch von gestern Nacht mit einem dumpfen Ziehen bemerkbar. Sie überlegte einen Moment, ob sie sich wieder hinlegen sollte, entschied sich dann aber dagegen. Denn schlafen konnte sie eh nicht mehr, schon gar nicht bei Mikels Regenwaldabholzungsversuchen. Vorsichtig krabbelte sie über Chris hinweg, ein etwas schwieriges Unterfangen, um diesen nicht zu wecken. Bei Izzy war das bei weitem nicht so schwierig, da dieser tief und fest schlief, wenn er einmal eingeschlafen war und nicht merkte wenn sie aufstand. Es war erst einmal vorgekommen, dass er ihr verschwinden bemerkt hatte und das auch nur, weil sie über eine Tasche geflogen war die am Boden vor dem Bett stand. Dabei hatte sie sich lang gelegt und das so laut, dass es bestimmt Meilenweit zu hören gewesen war. Daraufhin war Izzy beinahe an einem Lachanfall erstickt. Bei Chris war es wie gesagt nicht so einfach. Dieser war meistens schon wach, wenn man es auch nur wagte zu husten. Leisen Schrittes verließ Chaya das Zimmer und ging auf direktem Weg ins Bad. Dort angekommen langte sie fast automatisch in ihr Beauty-Case und zog eine Bigbox Aspirin heraus. Hastig drückte sie eine Tablette aus der Packung und spülte sie mit etwas Leitungswasser hinunter. Einen Blick in den Spiegel wagte sie erst gar nicht, sie wusste auch so dass sie so schlecht aussah wie sie sich fühlte. Mit der Bigbox in der Hand verließ sie das Bad und machte sich auf den Weg in die Küche, wo sie es dauernd rumpeln, klappern und kramen hörte. Auf dem Weg dorthin fiel ihr auf, dass von der Party nichts mehr zu sehen war. Es sah aufgeräumt auf und so was war für die Jungs ungewöhnlich. Als sie am Esstisch vorbeikam, staunte sie nicht schlecht. Er war komplett gedeckt, mit Brötchen, Croissants, Müsli, Toast Eiern und ähnlichem. Chaya hatte eine Vermutung, die sich bestätigte als sie die Küchentür durchquerte. Als sie die Küche betrat sah sie sich nämlich Richies Mutter gegenüber, die damit beschäftigt war Kaffee zu kochen. Sie lächelte Chayenne breit an als sie sie entdeckte: “Guten Morgen, Kind! Möchtest du Kaffee?“ fragte sie lächelnd und schmiss den Filter in den Müll. Chaya nickte leicht, lehnte sich in den Türrahmen: “Guten Morgen. Ja, das wäre sehr lieb, aber sie hätten sich nicht die Mühe machen müssen. Ich hätte das schon gemacht.“ Erwiderte sie schwer lächelnd und füllte einen Becher mit Kaffee, Milch und Zucker. Mrs. Stringini winkte ab: “lass gut sein, Liebes. Du machst genug für die Jungs…“ erwiderte sie und räumte die letzten Sachen in die Spülmaschine. „aber sie bleiben doch zum Frühstück oder? die Jungs würden sich freuen besonders Richie. Sie wissen doch wie sehr er sie vermisst…“ fragte Chaya und rührte mit dem Löffel in ihrem Becher. Richies Mutter schüttelte den Kopf: „Heute nicht Kind, erstens haben alle gestern lange gefeiert und werden dementsprechend gelaunt sein und zweitens ist heute Markt, da wollte ich hin. Ich habe einiges zu besorgen. Könntest du Richie bitte sagen, dass er sich melden soll sobald er wach ist?“ Chaya nickte und trank einen Schluck Kaffee. „Natürlich.“ „Danke…“ die Amerikanerin hastete eiligst durch die Küche und ging an ihr vorbei aus der Tür. „Und lass dich nicht so hängen wegen Izzy. Männer sehen erst spät, wer wirklich gut für sie ist und Izzy braucht generell ja immer etwas länger. Also Kopf hoch!“ sie klopfte ihr noch mal kurz auf die Schulter und war mit diesen Worten im nächsten Augenblick auch schon verschwunden. Eine verwirrte Chaya blieb allein in der Küche zurück. War ihr das so deutlich anzusehen, oder war das der berühmte mütterliche Instinkt??? Hatten den alle Mütter auch ohne, dass man das leibliche Kind war? Oder hatte Richies Mum einfach nur diese Gabe entwickelt aufgrund der Tatsache dass ihre Kinder nicht die leiblichen waren? Sollte es so sein, war das eine bemerkenswerte Eigenschaft. Sie grübelte noch eine Weile immer mit der Angst, dass ihre Gefühle doch zu deutlich sichtbar waren. Aber wäre es IHM dann nicht schon aufgefallen? Oder ignorierte er das absichtlich? Eigentlich war das nicht seine Art, er konfrontierte einen immer mit dem was er dachte und fühlte, ausgenommen vor der Presse. Da zeigte er die Fassade die alle sehen sollten und die er zu repräsentieren hatte. Sie seufzte leise und starrte betrübt in ihre Tasse. In diesem Moment hörte man etwas klappern. Sie hob leicht den Kopf. Im nächsten Moment hörte sie nackte Füße, die über den Flur liefen und sich der Küche näherten. Jene schließlich erreichten. Langsam glitt ihr Blick die eindeutig männlichen Beine hoch, über die Shorts hinweg zum Bauch. Noch während sie dies tat versetzte die Richtigkeit ihrer Vermutung sie selbst in Erstaunen. Kaum hatte sie jedoch den Bauch erreicht, war sie darum bemüht nicht knallrot zu werden. Sie war bei weitem nicht prüde. Eigentlich kannte sie diesen Körper vor sich bereits auswendig (bis auf wenige Stellen). Sie konnte genau sagen wie lang jedes einzelne Tattoo war, hatte sie es mit den Fingern oft genug nachgefahren. Wie sich die Haut anfühlte, wo Muttermale vorhanden waren, welcher Muskel sich weiter ausgebildet hatte oder nicht. Und dennoch würde sie sich wohl nie daran gewöhnen, wenn er so unvorbereitet vor ihr stand mit nicht wirklich viel Stoff am Körper. Chaya grinste leicht in ihre Tasse rein, sie musste dran denken, wie Jay bei ihrer ersten gemeinsamen Nacht verzweifelt versucht hatte Izzy zu erklären, das er in ihrer Gegenwart unmöglich nackt schlafen konnte. <<<<<<<<wenn der nackt schläft, garantiere ich für nichts mehr. Entweder bin ich morgens gestorben oder er ist Carly fremdgegangen! < „klärt das unter euch, ich schlafe eh!“ erwiderte sie. Izzy wandte sich zu Jay:“Ha, also doch!“ Chaya sah Ashlee immer noch flehend an, diese räusperte sich: “Aber mich stört es Izzy, da du hier auch nachts durch die Gegend wandelst. Es wird ja nicht zuviel verlangt sein mal eine Nacht seine Hose anzubehalten!“ sagte sie dann. Chaya atmete erleichtert auf, sie hatte es endlich geschafft sich wieder aufs Bett zu ziehen. „Also schön…“ gab Izzy dann nach. <<<<<<<>>>>>>>>>>Flashback<<<<<<<<<<<<<<< „Man ist das kalt….“ Brummte die Blondine zitternd und zog ihre Decke bis zur Nase. Es war Anfang Januar und eiskalt. Es schneite draußen in dicken Flocken und in der WG war heute die Heizung ausgefallen. Izzy lächelte leicht: “Magst du zu mir unter die Decke kommen? Du bist eh schon dauernd am husten und es ist wirklich kalt.“ Fragte er und hob seine Decke ein Stück an. Heute hatte er zu den Shorts noch eins seiner Shirts an. Sie sah ihn mit großen Augen an, Chaya hatte eh schon immer ein schlechtes Gewissen wegen Carly. Aber um nichts auf der Welt wollte sie darauf verzichten bei ihm im Bett zu schlafen, denn nur dort schlief sie komischerweise wirklich ruhig und vor allem tief. „Darf ich das denn??“ fragte sie leise mit beinahe kindlicher Stimme. Er nickte grinsend: „natürlich, sonst würde ich dich ja nicht fragen!“ Jetzt begann sie ebenfalls zu grinsen: „ui toll!“ quietschte sie vergnügt. „wie süß!“ Izzy mochte es wenn sie so war. Sie war zwar in vielen Dingen sehr ernst und erwachsen, aber die kindliche Seite in ihr brach immer wieder ganz plötzlich und unerwartet durch. Im nächsten Moment sog er hörbar die Luft ein: „Gott du bist ja eiskalt!“ zischte er gepresst als ihre Füße sein Bein berührten und ihr linkes Bein sich leicht zwischen seine schob. „Sei vorsichtig ich brauch das aufwärts noch ne weile!“ er grinste. „Keine Sorge, weiß ich!“ zwinkerte sie und schob ihren Arm unter seinem durch, kuschelte sich an seinen Brustkorb. Er zog die Decke hoch, legte die ihre über seine eigene. Von Chaya war nicht mehr wirklich viel zu sehen außer ein wenig der blonden Haare. Ihren warmen Atem spürte er selbst durch den Stoff. Aber er stellte gerade fest, dass ihr Arm um ihn geschlungen war. So konnte er sie nicht kraulen „übrigens war es schön das du heute bei dem Auftritt warst, das hat mir ne Menge bedeutet!“ sagte er leise und überlegte krampfhaft wie er an ihren Arm kam ohne sie groß auspacken oder bewegen zu müssen. Als er das sagte, begann ihr Herz freudig zu pochen. „Schon okay, du weißt doch dass ich komme, wenn ich kann.“ Murmelte sie an seiner Brust und war schon kurz vorm einschlafen. Er schwieg sagte nichts mehr, er grübelte noch immer wie er an ihren Arm kam. Doch als er feststellte dass dies wohl nicht gehen würde ohne sie zu wecken, entschied er sich einfach die Strecke zu verlegen. Seine Hand ruhte eh auf ihrer Taille. Langsam fuhr seine Hand über den Stoff hoch bis zur ersten Rippe und wieder runter bis zum Hüftknochen. Während er dies tat, den Stoff unter den Fingern spürte, fiel ihm sofort auf das sie sich ganz anders anfühlte als Carly. Generell. Wärmer, weicher. Wenn er sie ansah schien sie immer im hellen Licht zu strahlen, ihre Augen leuchteten beinahe magisch und sagten immer etwas anderes. Und dann kam ihm eine Frage in den Sinn, die Jay ihm vor ein paar Tagen gestellt hatte: „Was fasziniert dich eigentlich so an der Kurzen, dass du wie ausgewechselt bist? Sie kann sich Dinge rausnehmen für die du uns, Ashlee ja sogar Carly erwürgen würdest. Vor allem was ich sehr komisch finde, du hast eine Freundin und stellst Besitzansprüche, wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sogar sagen du bist eifersüchtig!“ hatte Jay gesagt und spielte damit darauf an, dass Richie den einen Abend beim DVD gucken auf Chayas Schoß gelegen hatte und sich von ihr den Kopf hatte kraulen lassen. Izzy war später gekommen, weil er noch Aufnahmen hatte. Als er das gesehen hatte, war er Türknallend in sein Zimmer verschwunden, hatte alles und jeden angebrüllt und Richie fast eine Reingehauen. Selbst Chaya hatte er angebrüllt, die hatte ihn allerdings ausgelacht. Er solle nicht kindisch sein, Richie hätte Heimweh und war so was wie ein kleiner Bruder für sie. Izzys Hand fuhr immer noch bedächtig über Chayas Taille hinweg, hatte aber inzwischen sein Werg unter ihr Top gefunden, da der Stoff ihn beim kraulen störte. Auf Jays Frage hatte er erst nach langem grübeln eine Antwort geben können.“ Sie ist anders. Ganz anders, was besonderes…“ Jay hatte die Stirn gerunzelt. : „Du stehst auf sie?“ Izzy hatte nicht verneint, aber auch nicht bejaht. Er hatte geschwiegen „aber sie ist nicht wie die Mädchen auf die du sonst stehst. um es mal so zu sagen, sie ist nicht so dirty wie sie sein müsste um bei dir eine Chance zu haben“ führte Jay seinen Gedanken aus. „Sie ist ein Engel, aber nicht im herkömmlichen Sinn, Dieser Überzeugung bin ich bereits, aber in diesem Engel steckt soviel mehr. Wenn sie wütend ist oder sich aufregt leuchtet ein Feuer in ihren Augen, das heller ist als alles andere. Ihre Zunge kann schärfer sein als jeder Dolch oder jedes Schwert. Sie kann so sanft, geduldig, vernünftig, ernsthaft sein und doch kommt ihre verrückte, wilde ungestüme Seite raus. Die Seite die gebändigt werden will.“ Jay hatte daraufhin gegrinst: “Ein wilder Engel oder wie?“ „ Das trifft es schon. Sie fordert mich heraus, bringt mich dazu Dinge zu tun die ich normalerweise nie tun würde. Aber im gleichen Zug, wenn ich wütend bin. Ein Satz, eine Geste oder ein Blick und sämtliche Wut in mir verraucht. Es ist als könnte ich den Einfluss den sie auf mich hat nicht kontrollieren…“ Jay hatte auf diese Worte nur genickt und dann hatten sie das Gespräch abgebrochen, weil Ashlee und Chaya zur Tür reinkamen. Nachdenklich betrachtete Izzy ihr Gesicht, während seine Finger noch immer bedächtig über ihre weiche Haut hinweg fuhren. Ja sie war ein Engel, aber ein wilder. Sich ihrer Fähigkeiten und ihrer Wirkungen nicht bewusst. Wild, ungestüm, stark und dabei so verletzlich und sensibel… Als er sie so zum ersten Mal dort berührte, war sie rot geworden und stellte sich schlafend.Rührte sich nicht einen Millimeter, solange bis er eingeschlafen war und selbst danach kam sie nicht zur Ruhe. Er hatte wirklich geglaubt sie schliefe, dennoch konnte sie danach nicht mehr wirklich schlafen. In ihr tobte das schlechte Gewissen und das begehren nach ihm und führten unerbittlich einen Kampf gegeneinander. <<<<<<<<<<<<<<<<<<reiß dich zusammen. Seine Freundin ist nebenan. Außerdem geht es ihm nicht gut< Sie nickte unmerklich, versuchte die Berührung seiner Hand dann zu ignorieren. „Na komm, erzähl `s mir. Oder soll ich raten? Du hattest Zoff mit Carly stimmt`s?“ Sie sah ihn an. Jetzt erst wandte er ihr den Kopf zu, sah sie nun seinerseits erstaunt an: „Woher weißt du das?“ Ein Lächeln erschien auf Chayas Gesicht: „ich kenne dich. Außerdem ist es nicht schwer. Gestern warst du total Happy, hast gestrahlt wie die Sonne persönlich und 8 Stunden später siehst du aus als würde die Welt untergehen…“ Izzy seufzte und sah wieder aus dem Fenster: „Ich hatte mich eigentlich gefreut den Abend auf meine Weise mit ihr ausklingen zu lassen…“ sagte er. Das war bitter. Chaya schluckte unmerklich, bemühte sich darum sich nichts anmerken zu lassen. Sie wusste was Izzy damit meinte. Zumal er jemand war, der seine Sexualität voll auslebte und ungern auf sie verzichtete, allerdings absolut treu war, wenn Carly nicht da war. Trotz dieser Erkenntnis nickte sie und hörte weiter zu wie er erzählte, während sie weiter an ihrem Kaffee nippte: „Jedenfalls kaum kommt sie aus meinem Zimmer und kaum das wir allein sind, kriegt sie auf einmal voll den heftigen Eifersuchtsanfall…“ Unverständnis zeigte sich auf Izzys Gesicht. Frauen waren für ihn ein Rätsel, besonders Carly. Die einzige die er verstand war Chaya und das auch nur weil sie ihm direkt sagte was los war. Chaya hatte eine böse Vorahnung: „Warum?“ fragte sie. Ihr hatte die Tatsache nicht gefallen das dies passiert war kaum das Carly von ihr und Chris gekommen war. Er sah immer noch aus dem Fenster, kraulte sie aber nach wie vor. Unruhig tapste die Blondine von einem Bein aufs andere während sie weiter zu hörte. Izzy seufzte: “ach sie spinnt mal wieder rum, das übliche…“ Chaya zog eine Augenbraue hoch: „Also eine andere Frau? Wer ist es diesmal?“ fragte sie, obwohl sie die Antwort zu kennen glaubte. Ihre Stimme klang leicht gereizt, es hatte schon öfter Auseinandersetzungen zwischen Izzy und Carly gegeben. Izzy war ein Player, er flirtete ungeniert. War aber absolut treu. Für ihn stand das an erster Stelle. Carly war rasend eifersüchtig und stresste schon allein bei irgendwelchen Fan Fotos, obwohl dazu überhaupt kein Anlass bestand. Ja, klar es gab Dinge wo Chaya auch eifersüchtig reagierte, allerdings immer nur im Verborgenen. Nämlich dann, wenn sie bemerkte wie irgendein Mädel sich ernsthaft für Izzy zu interessieren begann und er es nicht blickte, das er Beute werden sollte. Dann mischte sie sich öfter ein und holte ihn weg, musste im Nachhinein aber erklären, dass irgendwer ja auf ihn aufpassen müsse wenn Carly nicht da war. Aber diese Auseinandersetzungen zwischen Carly und Izzy waren ziemlich böse und der Sänger war im Nachhinein immer total fertig mit den Nerven. Das äußerte sich dann so, dass die anderen es in Form von schlechter Laune abbekamen. Während Mikel und Jay zurückfauchten, waren Chris und vor allem Richie die Leidtragenden. Chris wusste sich zu wehren, tat das aber höchst selten, weil er im Allgemeinen doch den Kürzeren zog und keine Lust hatte Izzys Ventil zu sein. Richie dagegen suchte das Weite, sobald er auch nur ansatzweise spürte, wenn Izzy schlechte Laune wegen Carly hatte. Jeder in der Band wusste, dass Chaya die einzige war die dann an Izzy rankam, wenn dieser am ausflippen war. Vor der er sich nicht verschließen konnte, selbst wenn er wollte. So klingelte spätestens dann Chayas Telefon wenn Izzy Richie doch zu fassen bekommen hatte und sie nicht vorher selber angerufen hatte. Denn Izzy wusste genau, dass Richie das schwächste Mitglied innerhalb der Band war und sich nicht wehrte. Widerrum wusste Richie genau, dass Chaya Izzy zur Sau machte, wenn er ihm was tat. Trotzdem versuchte es Izzy immer wieder. Normalerweise dauerte es nicht lange und Izzy klingelte nach einem Streit mit Carly selber bei ihr durch, es war erst einmal vorgekommen dass dies nicht der Fall gewesen war. Denn nachts um 2:00Uhr klingelte mit einem Mal ihr Handy: <<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<vielleicht ist es das Beste wenn ich den Kontakt abbreche bevor ich seine Beziehung ruiniere…< <<<<<<<<<<<<<<<<<<Muss der denn so übertreiben?!< ging es Chaya nur durch den kopf und gleichzeitig stellte sie fest, dass Izzy immer noch nichts bemerkt zu haben schien. „Na dann ist ja alles klar!“ strahlte dieser. „Wird Zeit das Richie nachzieht. Jay `ne Freundin, ich` ne Freundin und du jetzt auch. Mikel wird sowieso eh immer Single bleiben…“ fügte er hinzu. Chaya maß Izzy mit einem strafenden Blick: „Die Murmel muss gar nichts, der soll Single bleiben solange er noch kann. Die Weiber rennen ihm doch eh schon wie bescheuert nach und verängstigen ihn…“ der grinste: „Stimmt nachher gerät der an so was wie dich! Nee reicht wenn Chris so ne Terrorfreundin hat“ sie schnappte nach Luft um zu einer Gegenantwort anzusetzen, in dem Moment erklang nun Ashlees verschlafene Stimme: „Wie, Chris hat`ne Freundin?“ Das Mädchen kam mit Jay an der Hand an den Frühstückstisch getrottet. Izzy grinste immer noch: „Chris hat eine neue Freundin! Seit gestern!“ Ashlee setzte sich neben Jay und schaute ungläubig zwischen Chris und Izzy hin und her. „Wen?“ war das einzige was sie rausbrachte. Ehe Chris etwas tun konnte, platzte es aus Izzy geradezu heraus: „Chaya!“ Jay, der gerade Kaffee trank, verschluckte sich und spuckte den Kaffee halb zum nächsten Gummibaum. Dabei verbrannte er sich die Zunge und erstickte nebenbei noch fast. Ashlee ihrerseits klopfte ihm besonnen ein paar Mal auf den Rücken: „Ganz ruhig, Großer. Atmen, Schatz!“ sagte sie und musterte gleichzeitig Chaya und Chris, die plötzlich sehr still und mit sich beschäftigt waren. Chaya hockte immer noch auf seinem Schoß und löffelte gerade ihr Frühstücksei, während er um sie herum fasste und von seinem Nutella - Brötchen abbiss. Ashlee beobachtete das eine ganze Weile schweigend, während Jay immer noch röchelte und dabei zeitweise auf Französisch vor sich hinfluchte: „Denkst du das was ich denke?“ raunte sie Jay irgendwann zu als der seinen Französischen Redeschwall unterbrach. „Wenn du meinst, dass es ein fake ist, dann ja!“ nickte er und trank vorsichtig um sich nicht erneut zu verbrennen. „Das….werden wir gleich sehen!“ erwiderte Ashlee und stand auf. „Mina, kann ich dich bitte mal sprechen?“ fragte sie dann auf Deutsch. Als ihr alter Spitzname erklang, zuckte die Blondine dermaßen heftig zusammen, dass ihr das Messer entglitt und klirrend auf den Teller fiel. Chris hatte instinktiv den kopf gehoben, da nicht so oft deutsch geredet wurde innerhalb der Band. Izzy hatte aufgeblickt als das Messer klirrend auf den Teller gefallen war. Er hatte Ashlees Tonart gehört und Chayas Namen. Er kannte ihn neben Ashlee als einziger- zumindest die Bedeutung dahinter. Chaya hatte ihm mal erzählt das ein früherer Freund sie immer so genannt hatte. Allerdings hatte sie den Namen abgelegt als dieser bei einem Unfall ums Leben gekommen war, weil sie so dauernd an ihn erinnert wurde und damit nicht zu Recht kam. Dass Ashlee sie so nannte, bedeutete nichts gutes, die Tonart schon gar nicht. Izzy musterte seine beste Freundin, sie war blass geworden und sah nun beinahe schon verängstigt aus. Sein Blick ging zu Chris. Umso mehr erstaunte es ihn dass dieser seelenruhig weiterfrühstückte. Sah er denn nicht dass sie Angst hatte??? „ja, natürlich. Bin unterwegs. Küche?“ Wenn die Mädchen etwas zu klären hatten, dann geschah es meistens dort, weil die Jungs sich dort wenig aufhielten. „Küche!“ war das einzige was Ashlee nun geradezu knurrte. Chaya erhob sich, ging langsam Richtung Küche und gleichzeitig begann es in Izzy zu brodeln Er sah ihre Angst und wie sie mit gesenktem Kopf Richtung Küche trabte. In diesem Moment hatte er unweigerlich das Bild eines kleinen Kälbchens im Kopf, das zur Schlachtbank geführt wurde und das genau wusste. Seine Hände ballten sich zu Fäusten als er abermals zu Chris sah und bemerkte, dass dieser sich noch immer nicht einmischte. Merkte der denn gar nichts? Die Wut in ihm brodelte heftiger hoch: „Lass sie in Ruhe!“ fauchte er plötzlich und das dermaßen heftig, das alle herumfuhren, einschließlich Chaya. Ashlee maß ihn mit beinahe tödlichen Blicken: „Halt dich raus Izzy!“ knurrte sie ihn nun an und fügte in Gedanken hinzu: >du hast schon genug Unheil angerichtet. < Chaya entging die Anspannung wegen ihr nicht, schon gar nicht das Izzy kurz vorm ausflippen war: Sie tapste zum Tisch zurück: „Lass gut sein, Baby!“ sagte sie und drückte ihm einen sanften Kuss auf die Wange: „Du brauchst dir keine Sorgen um mich machen. Sie ist wahrscheinlich nur sauer, weil ich den letzten rosa Pudding gegessen habe. Du weißt ja da steht der Tod drauf!“ „Die soll dich anrühren und ich vergesse mich!“ knurrte er. In dem Moment als Chaya Izzy küsste, hatte Carly den Raum betreten. Die anderen hatten sie nicht sofort wahrgenommen, allerdings war der Amerikanerin die Tonart von Chaya als auch von Izzy nicht entgangen sowie der Kuss. Blanker Hass zeichnete sich nun auf ihrem Gesicht ab: „Was geht hier vor?“ fragte sie dann schlecht gelaunt. Als ihre Stimme erklang fuhr Chaya zurück, so als hätte sie sich gerade an Izzy verbrannt und auch alle anderen waren überrascht. Carly ignorierte das und ging zu ihrem Freund auf dessen Schoß sie sich demonstrativ setzte. In diesem Moment sah man wiederum Chaya regelrecht an, wie es sie innerlich gerade fast zerriss. Carly musterte sie abwertend „Du hast einen Freund, also lass die Finger von anderen Bandmitgliedern. Erstrecht wenn sie schon eine Freundin haben!“ zischte sie. In diesem Moment loderte Wut in Chayas Augen auf und sie erstrahlten gefährlich grün. Jay, Ashlee und Chris entging das nicht und sie sahen auch wie die Blondine eine patzige Antwort auf den Lippen hatte und nicht mehr viel fehlte und alles eskalieren würde. Zumal Carly Chaya dauernd anpöbelte, allerdings nur wenn Izzy nicht in der Nähe war. Chaya hatte sich bisher immer beherrschen können, obwohl gestern Vormittag eine Kristallschale hatte dran glauben müssen. Gerade als Ashlee eingreifen wollte um schlimmeres zu verhindern, war es Izzy der die Situation klärte. Etwas unsanft schob er Carly von sich, nun entlud sich sein angesammelter Zorn: „So was will ich nie wieder hören. Wenn ich noch einmal mitkriege wie du in der Art mit ihr redest, kracht` s, aber gewaltig. Diese Frau ist der Grund warum wir immer noch zusammen sind, wenn sie nicht wäre hätte ich es wahrscheinlich längst beendet. Du solltest ihr dankbar sein, immerhin hat sie es möglich gemacht das du hier sein kannst. Sie ist eine tolle Persönlichkeit und Du maulst in einer Tour über sie, dabei hast du dir nie die Mühe gemacht sie kennen zu lernen. Aber weißt du was, sie ist meine beste Freundin, ob es dir passt oder nicht und sie hat verdammt noch mal das recht mit mir zu reden wie sie will!“ er hatte Carly jetzt fast schon angeschrieen. Chaya klappte erst der Unterkiefer runter und dann sog sie hörbar die Luft ein. Es war nicht gut was er da machte, obwohl es sie irgendwie mit stolz erfühlte das er sie so verteidigte. Ihr eigener Zorn verrauchte, sie sah nur noch wie Carly nun ebenfalls kurz vorm explodieren war. Sie musste was tun bevor er seine Beziehung ruinierte. Sie räusperte sich leicht: „Izzy! Es ist schon gut…“ sie lächelte. „ich versteh das schon. Lass bitte. Nicht streiten, seit lieb zueinander und genießt die zeit die ihr habt!“ fügte sie hinzu und war im nächsten Moment in der Küche verschwunden. Ashlee sah ihr kurz nach, warf dann den beiden streitenden noch einen Blick zu und folgte ihr. „Ich hab dir gestern deutlich gesagt, was ich über dich und sie denke!“ sagte Carly an Izzy gewandt, sie dachte gar nicht daran es jetzt gut sein zu lassen. Nicht nachdem die blonde Schnepfe es gesagt hatte. Den Triumph würde sie ihr nicht können. Izzy beobachtete wie die Küchentür sich schloss, dann wandte er den Kopf: „ Du machst ein Theater um nichts. Aber ich sage es noch mal. Ich lasse mir meine beste Freundin nicht wegnehmen. Von niemanden!“ Jay sah auf und nickte: „Da hat Izzy recht. Sie ist absolut keine Konkurrenz für dich…“ meinte er und fügte in Gedanken hinzu: >sie spielt in einer ganz anderen Liga als Du…< Als er dies sagte, begann sie zu strahlen, denn für sie klang es natürlich so als ob sie die größte wäre und das ging runter wie Öl. Chris nickte ebenfalls und fügte hinzu: „außerdem ist sie MEINE Freundin und Izzy weiß das genau. Er würde mir nie die Freundin ausspannen. Sie sind nur Freunde! Wäre es anders, wär da unlängst was gelaufen ohne das du etwas hättest tun können!“ „Stimmt. Und warum sollte Chaya Izzy wegen dir immer wieder ins gewissen reden oder dich für ihn herholen, wenn sie ihn selbst hat oder haben will? Das ist doch unlogisch. Izzy liebt dich und sie ist seine beste Freundin. Das sind zwei völlig verschiedene Dinge!“ stimmte Jay nun wieder zu, was Carly abermals zum strahlen veranlasste. Sie legte kurz die Stirn in Falten: „Hm, vielleicht!“ mit diesen Worten war die Situation erledigt, zumindest vorerst. Sie setzte sich richtig hin und nahm sich ebenfalls ein Brötchen. Kapitel 3 – Mut zur Wahrheit – Courage to truth Kaum war die Tür zur Küche zu gefallen, atmete sie auf. >Das war gerade noch mal gut gegangen, da hatte nicht viel gefehlt und sie wäre auf Carly losgegangen. Was bildete die sich ein und was zum Teufel war in Izzy gefahren, dass dieser sie vor Carly beschützte? War der Lebensmüde geworden? Ich muss dringend mit ihm sprechen, es darf so was nicht wieder tun! < dachte sie und sah auf als die Tür ein zweites Mal ging und ihre beste Freundin ebenfalls in der Küche stand. Sie schimpfte wie ein Rohrspatz und Chaya verstand nur Wortfetzen in denen es inhaltlich um Carly ging. Als Ashlees Blick sie streifte, hatte sie den Reflex zurück zu zucken, blieb aber ungerührt an der Arbeitsfläche gelehnt. „Also fang an, ich warte…“ sagte die Blondine ruhig und musterte ihr gegenüber. Ashlee bedachte sie mit einem langen Blick: „Seit wann bist du unter die Kinderficker gegangen?“ fragte sie dann. Chaya musste Schlucken bei der Wortwahl, aber sie wusste worauf Ashlee hinaus wollte. Sie zuckte die Schultern: „Wo die Liebe hinfällt…“ „Ach komm erzähl mir nichts, Chaya. Du bist bis gestern unsterblich in Izzy verliebt und am Boden zerstört das Carly hier ist und heute bist du freudestrahlend mit Chris zusammen? Wer soll dir das glauben? Ich und Jay nicht.!“ Erwiderte Ashlee. Chaya sah sie immer noch an, sie weigerte sich es zuzugeben: „Es ist aber nun mal so, ich kann doch auch nichts für meine Gefühle, Chris schon gar nicht!“ Ashlee schnaubte: „Wenn es so wäre würde ja niemand was sagen, aber es ist nicht so. Es ist unfair, was für ein mieses Spiel du da treibst Chaya. Unfair Chris gegenüber, weil du ihn für dein Spiel missbrauchst. Was glaubst du was Izzy mit ihm macht, wenn es bei euch zur „Trennung“ kommt? Er bringt ihn um. Unfair Izzy gegenüber, weil er nie die Chance bekommen wird deine wahren Gefühle kennen zulernen und darum das du sein Vertrauen missbrauchst um ihn zu belügen. Aber am allerschlimmsten ist diese Unfairness dir gegenüber, weil du zu feige bist Mutig zu sein. Ja du bist feige, warum sagst du ihm nicht die Wahrheit, sagst was du fühlst und wie es ist? Was soll dir passieren, mehr als ihn verlieren kannst du nicht. Und ob du ihn jetzt verlierst, weil Carly ihm ein Ultimatum stellt oder du deine wahren Gefühle zugibst, letztendlich ist es besser als mit der Gewissheit zu Leben es niemals versucht zu haben.“ Ashlee sah sie musternd an. Chaya hatte die Arme beschützend vor der Brust verschränkt und den Kopf gesenkt. Mit einem Mal sah sie auf, Tränen schimmerten in ihren Augen und zum ersten Mal weinte sie offensichtlich vor jemanden. Wütend sah sie Ashlee an: „Ja, du hast verdammt noch mal leicht reden. Sag` s ihm doch und dann? Dann verlier ich ihn, geht alles kaputt. Er liebt Carly verdammt noch einmal und ich muss und werde das akzeptieren, auch wenn ich dabei draufgehe. Ihr habt alle noch nicht kapiert das er der einzige Grund ist warum ich noch nicht aufgegeben habe, weil ich weiß, dass er mich braucht.“ Platzte es nun wütend aus ihr heraus und Tränen liefen ihre Wangen runter. Sie ließ den Kopf hängen: „Das mich wenigstens irgendjemand auf der Welt braucht und ich nicht ganz nutzlos bin! Das mich wenigstens irgendjemand auf der Welt lieb hat und ich nicht nur ein Mittel zum Zweck bin“ flüsterte sie nun fast tonlos. In ihrer Wut hatte sie genau das zugegeben, was Ashlee schon vermutet hatte. Just in diesem Moment änderte sich die komplette Haltung der Halbamerikanerin. Sie kam auf ihre Freundin zu und nahm die kleinere in den Arm: „Ach Schatz! Du bist nicht allein und kein Mittel zum Zweck. Es gibt viele Leute die dich lieb haben. Izzy hat dich furchtbar lieb, vielleicht sogar mehr. Ich mein, hey er hat dich Carly vorgezogen, wenn du ehrlich bist.“ Chaya schluchzte immer noch. „Das war doch nur ne Trotzreaktion!“ Ashlee sah sie strafend an: „mag sein, aber wenn du mal ehrlich bist riskiert er ständig seine Beziehung wenn du in seinem Bett schläfst oder ihr kuschelt. Was glaubst du was Carly macht, wenn sie das mitkriegt?“ „Ich weiß!“ murmelte die Blondine in ihren Armen kleinlaut. „siehst du. Dann ist da noch Jay. Dein Bruder würde für dich töten, wenn es sein muss. Du bist seine kleine! Richie liebt dich heiß und innig, wer beschützt die Murmel denn vor Izzy wenn nicht du? Denn Izzy lässt sich nur von dir besänftigen. Mikel wäre unlängst nicht mehr am Leben, wenn du nicht wärst. Den hätte ich nämlich schon umgebracht. Wenn nicht ich dann Izzy oder Jay. Der verdankt dir sein Leben und allein deshalb hat er dich schon lieb, auch wenn er das niemals zugeben würde. Ja, dann ist da noch Krümel. Glaubst du Krümel würde das alles machen, deinen Freund spielen und all das wenn er dich nicht lieb hätte? Was glaubst du was hier den Tag los war, wo du weg warst. Chris hat Izzy zur Sau gemacht, weil der dich so angeblafft hat.“ Chaya sah Ashlee entgeistert an: „Was?“ Ashlee grinste: „ja du hast richtig gehört. Der kleine Krümel hat Izzy zusammengebrüllt, er soll dich nicht wie den allerletzten Dreck behandeln, er hätte dich ja gar nicht verdient soviel gutes wie du immer für ihn tust und so..“ „Und Krümel lebt noch?“ fragte sie ungläubig. Ashlee zuckte die Schultern: „Wie du selbst siehst…Izzy ist Tür knallend in seinem Zimmer verschwunden!“ „Ach deshalb war er so schmusig und zutraulich als ich wiederkam.“ „So kann man es sagen, ja!“ Ashlee grinste immer noch. „So und du hörst jetzt auf zu heulen wie ein Schlosshund, das hält ja niemand aus. Sonst heul ich nämlich gleich mit!“ Chaya wischte sich die Tränen weg: „Das mit der Beziehung hat Chris gestern angefangen..“ sagte sie dann leise. „Uhm..wie?“ nun war es Ashlee die sie entgeistert ansah. „Ja, gestern hatte ich mich umgezogen und meine Klamotten haben noch nach Izzy gerochen. Carly hat das gemerkt und Chris hat mir den hals gerettet. Er hat behauptet Izzys Handtuch vom duschen auf meine Klamotten gepackt zu haben…“ „Aber wie kommt es dann das ihr zusammen seid?“ Ashlee setzte sich vorsichtshalber auf den Tresen. Sie hatte das Gefühl da würde gleich noch ein Schocker kommen. „das weiß ich auch nicht mehr so genau, aber er meinte irgendwie so zu mir (in Carlys Gegenwart): Schatz du solltest dich umziehen, ich mag es nicht wenn meine Freundin nach einem anderen Mann riecht!“ Ashlee schluckte: „okay….DAS muss mir Krümel genauer erklären!“ Chaya schüttelte den Kopf: „Das ist ja noch nichtmal alles: Der Burner kommt ja erst noch…“ sie machte eine Pause: „oh ha, was kommt denn jetzt?“ Ashlee runzelte die Stirn. Chaya holte kurz Luft: „dann hat er mich geküsst!“ kam es so schnell über ihre Lippen, so als würde sie es vergessen wollen. Ashlees Finger krallten sich in die Arbeitsplatte: „Was??.....Wie gut das ich schon sitze! Krümel…hat…Dich..geküsst?“ fragte sie noch mal nach um sich zu vergewissern, dass sie sich nicht verhört hatte. Chaya nickte: „Carly hat`s geschluckt. Ich hab Chris einen Vortrag gehalten und so….“ „und?“ „na ja, er meinte er hatte kein bock auf Stress und das wäre die einzige Möglichkeit gewesen Carly in Sicherheit zu Wiegen. Womit er leider recht hat. Ich hatte immer Angst das Izzy das erfährt…“ „zurecht das ist ja auch nen Klatschweib!“ brummte Ashlee, die sich langsam fasste. „..aber ich hab es Izzy heute Morgen selber gesagt, dass ich mit Chris zusammen bin!“ „ Du hast wwwwwwwwwaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaasssssssssssssssss?“ Ashlee wäre um ein Haar vorne übergekippt, konnte sich gerade noch halten. „Warum zum Teufel hast du denn das gemacht? Damit hast du es dir endgültig versaut. Du weißt doch, das er weder an die Freundin noch an die ex- Freundin eines Freundes geht Damit hast du Carly doch genau in die Karten gespielt!“ sagte sie und rappelte sich gerade wieder auf. Die Blondine lehnte sich an die Wand Ashlee gegenüber: „kannst du dich an den einen Abend erinnern, wo er hier so ausgerastet ist? Wo Murmel mich noch angerufen hat und ich extra nachts um 3 herkommen musste?“ Ashlee nickte: „jap, du hast mir nie erzählt was da eigentlich los war, obwohl er fast auf mich losgegangen war.“ Chaya nickte: „Carly hatte ihm ein Ultimatum gesetzt….sie oder ich…“ sagte sie dann leise und allein die Erinnerung an diese Nacht taten ihr weh. In Ashlees Gesicht trat Erkenntnis: „Das erklärt sein ausrasten und warum er dich nicht sehen wollte!“ Ihre Freundin zog die Augenbraue hoch: „er wollte mich nicht sehen?“ fragte sie erstaunt. Ashlee nickte: „Jap, er hat irgendwas gebrüllt von wegen, ob wir ihn absichtlich quälen wollen würden oder so…ich hab`s nicht genau verstanden. Aber langsam begreife ich, er sollte sich zwischen den Dingen die er am Meisten liebt entscheiden und konnte nicht. Deshalb ist er so ausgeflippt.“ Chaya nickte zustimmend mit dem Kopf: „Ja. Es war gut das ihr ihm aus dem Weg gegangen seid.“ „Warum?“ fragte die Dunkelhaarige. Die Blonde schwieg und biss sich auf die Lippen. „Warum schatz?“ fragte Ashlee noch mal nach. „er ist auf mich losgegangen!“ kam es dann kleinlaut über ihre Lippen. „WAS?!“ die Halbamerikanerin sprang wutentbrannt von dem Tresen. Chaya konnte sie gerade noch festhalten: „Lass, das ist geklärt. Ich hab ihn provoziert und er hat mir im Zorn eine gescheuert. Aber er hat ein wahnsinnig schlechtes Gewissen und wenn du wütend sein willst, dann sei auf sie wütend. Er bereut es, zutiefst.“ Sagte sie und sah sie besänftigend aus ihren inzwischen blauen Augen an. Ashlee knurrte: „Wenn Jay das erfährt ist Izzy so gut wie tot.“ „Das ist meine Sache, ich hab das geklärt. Nur Carly hat ihm heute Morgen das Ultimatum wohl noch mal gestellt oder war es gestern? Fakt ist sie will das er sich entscheidet! Das war der Grund warum ich gesagt hab, ich bin mit Chris zusammen. Weil ich nicht will, das er sich entscheiden muss. Verstehst du?“ sie sah sie fragend an. Ashlee nickte langsam: „ich glaub aber nicht das es für Carly was ändern wird, aber wenn sie das wirklich verlangt kann ich dir die Entscheidung jetzt schon mitteilen!“ erwiderte Ashlee. „ich will sie gar nicht hören. Wenn er sich entscheidet, wird er es mir sowieso sagen. Aber dazu wird es nicht kommen. Denn ich habe MEINE Entscheidung unlängst getroffen!“ entgegnete Chaya. In Ashlee kam Sorge auf: „Wie DEINE Entscheidung?“ sie hatte einen bösen verdacht. Chaya sah kurz aus dem Fenster, so wie Izzy es vorhin getan hatte. Dann sah sie Ashlee wieder an: „Ich werde den Kontakt aufs Minimum abbrechen. Zumindest zu Izzy. Ich werde es mit Carly begründen und Chris muss mich dann halt besuchen kommen, Richie und Jay steht meine Tür ebenfalls offen . Dir sowieso.“ Ashlee sah sie schockiert an: „Du willst was? Schatz…aber…aber…das kannst du nicht machen. Ihr geht dabei beide drauf! Du brauchst ihn, genauso wie er dich braucht. Und…und…was ist mit uns anderen?“ stotterte Ashlee nun. Sie hatte die Deutsche noch nie so entschlossen gesehen. „das ist es ja eben Ashlee. Er braucht mich- zu sehr. Carly hat recht damit, wenn sie sagt das ich die Aufgaben übernehme die für die Freundin eigentlich bestimmt sind. „ „aber eigentlich bist du das doch schon unlängst..“ wandte Ashlee noch mal ein, die das nicht wahrhaben wollte. Chaya schüttelte dermaßen heftig den kopf, dass die langen haare nur so flogen: „Nein das bin ich eben nicht, auch wenn ich es mir mehr als alles andere wünsche. Aber es kann doch nicht sein, dass ich die erste bin die er anruft sobald er Zeit hat, das er mehr Kontakt zu mir hat, das er mich öfter sieht als sie…“ „du weißt genau, das es an der Entfernung liegt, wäre sie an deiner Stelle wäre es genauso. Er ist in Deutschland genau wie du, während sie in Amerika ist!“ erwiderte Ashlee. Sie versuchte sich vorzustellen wie es war ohne Chaya hier zu sein oder auf irgendwelchen Shows und Veranstaltungen zu gehen oder statt ihrer mit Carly dort zu sein. Sie schüttelte schnell den kopf, das konnte und wollte sie sich nicht vorstellen. „komm sei ehrlich, die Gelegenheit das sie herkommt war oft genug da, aber stattdessen hat er mich angerufen ob ich vorbeikomme. Er kommt zu mir wenn es ihm schlecht geht, danach erst zu ihr…“ sagte die Blondine und spielte an ihrer Uhr. „das beweist doch nur das ihr Verhältnis nicht so gut ist wie euers!“ ereiferte sich Ashlee nun. „ja, eben ihr Verhältnis ist so schlecht, weil ich der Grund dafür bin. Sie haben sich hauptsächlich deshalb in der Wolle, weil er nicht mit ihr spricht.“ Antwortete Chaya und sah Ashlee nun unverwandt an. Bei ihr drängten die Tränen hoch, denn ihr wurde immer mehr bewusst das dies vermutlich einen endgültigen Split zwischen sie und Izzy bringen würde. „Ach komm hör auf, die haben auch schon Problem gehabt bevor du kamst und die waren bei weitem heftiger. Außerdem hast du Izzy doch eben selbst gehört, wenn du nicht gewesen wärst, wären sie unlängst nicht mehr zusammen. Und hat er damit nicht Recht? Wie oft wollte er es wegen ihrem ständigen Theater beenden und wie oft hast du stundenlang auf ihn eingeredet? Wie oft? Wozu hast du ihn immer wieder aufgebaut ermutigt, getröstet, bestärkt? Warum solange gelitten? Nur damit du dieser miesen, hinterhältigen Bitch jetzt den Weg einfach so frei machst? Damit sie mit recht behaupten kann du wolltest ihr den Freund ausspannen und haust jetzt ab?Nur deshalb?“ Ashlee war unwillkürlich immer lauter geworden. Im nächsten Moment ging die Tür auf und Chris und Jay standen im Raum. Jay schloß die Tür hinter sich während Chris zu Chaya kam und sie in den Arm nahm, da diese nun schon wieder kurz davor war ihre Fassung zu verlieren. „Was brüllst du denn so, Ashlee? Man hört dich durch die ganze Wohnung, zum Glück das Izzy und Carly gerade wieder am streiten sind sonst hätte er dich verstanden!“ sagte der Blonde. Chaya vergrub unterdessen ihren Kopf an seiner Schulter und schluchzte leise. Ashlee schnaufte wütend und krallte sich in Jays Arm fest: „Sie will….sie..will….“ sie schluckte tapfer den Kloß in ihrem Hals runter. Sie und Chaya wohnten zu weit auseinander und sahen sich nur wenn sie die Jungs besuchten, auch wenn sie sonst regen Mail-und Telefonkontakt hatten. Jay sah seine schluchzende Schwester und dann seine Freundin an, die ebenfalls kurz vorm Nervenzusammenbruch schien: „Was will sie?“ fragte er leise und nahm Ashlee in die Arme. Diese bemühte sich immer noch nicht loszuheulen und starrte auf das Bild vor sich. Die kleine Blondine die leise und verzweifelt schluchzend an Chris gelehnt stand, der sie versuchte zu trösten und zu beruhigen: „Sie will …den Kontakt abbrechen!“ kaum waren diese Worte über ihre Lippen, brach auch Ashlee in hemmungsloses Schluchzen aus. Sie weigerte sich das so hinzunehmen. Sie wollte ihre beste Freundin behalten und nicht dauernd diese eingebildete Kuh von Carly um sich haben. Sie würde das nicht akzeptieren. Kaum das Ashlee das gesagt hatten sahen sowohl Chris als auch Jay synchron auf: „was? Wieso? Warum?“ „Carly und Izzy!“ schluchzte Ashlee nur aus Jays grauem Sweatshirt hervor. „aber das ist doch in ein paar Tagen vorbei! Und ich dachte ihr beide…“ warf Jay nun ein, der das alles nicht verstand. Verwirrt blickte er zwischen Chris und der Blonden hin und her, während er gleichzeitig versuchte seine Freundin zu beruhigen. Chaya sah auf, sah Jay aus wässrigen grauen Augen an: „sie hat ihm ein Ultimatum gestellt….sie oder ich! Deshalb die Tarnung mit Chris und mir…“ schluchzte die Blondine hilflos. „oh verdammt, och Mensch kleine!“ er streckte den Arm aus und zog sie aus Chris Armen zu sich an die Brust, wo nun zwei 21jährige Mädchen hemmungslos schluchzten. „sch….“ Versuchte er nun beide zu trösten. Bei Ashlee funktionierte es nach einiger Zeit, aber Chaya beruhigte sich einfach nicht. Er warf Chris einen Blick zu, der nickte „ich geh Izzy holen, kann aber einen Moment dauern, Carly…“sagte Chris leise und verschwand nach draußen. Dort angekommen, fand er Richie, Izzy und Mikel vor. Von Carly war nichts mehr zu sehen, dafür hörte man aus de bad deutlich die dusche rauschen. „Izzy, ich muss mit dir reden!“ sagte er kalt. Nun war der Moment der Wahrheit gekommen. Der Amerikaner sah von seinem Frühstück auf: „Was ist denn los?“ fragte er und war erstaunt über den so verdammt ernsten bis beinahe kalten Ton von Chris.„Es geht um Chayenne..“ kaum hatte er ihren vollen Namen ausgesprochen, war Izzy aufgesprungen sein Stuhl kippte laut krachend um: „Was hast du mit ihr gemacht?“ in den braunen Augen loderte unwillkürlicher Zorn auf. Es war nie ein gutes Zeichen, wenn jemand zu ihm kam und ihren vollen Namen benutzte. Chris verschränkte die Arme vor der Brust: „Ich hab nichts mit ihr gemacht, eher deine Freundin!“ erwiderte er. Die Zornesflamme loderte ein wenig hinunter: “Wieso, was hat Carly gemacht?“ Chris zog Izzy in die Nähe der Küche: „Wir haben da drin eine völlig aufgelöste Chaya, die seit 15 Minuten wie ein Schlosshund heult und beschlossen hat den Kontakt zu UNS abzubrechen.“ Er hatte absichtlich uns gesagt, weil es alle betraf obwohl Izzy der Auslöser war und es am meisten um ihn ging, aber er wollte Chaya nicht reinreißen. Dafür hatte er ihr schon zu lange geholfen. Izzy schaute ihn geschockt an und wollte im nächsten Moment in die Küche stürzen, aber Chris hielt ihn fest: „Warte! Bevor du jetzt darein gehst, solltest du vielleicht hören was ich dir zu sagen habe!“ „Chris! Lass mich los, ich muss mit ihr reden!“ fauchte der Amerikaner den Deutschen an und wollte sich losreißen: „Wenn du mir jetzt nicht zuhörst wirst du es nur noch schlimmer machen und sie tut es wirklich, also hör mir verdammt noch mal zu!“ brüllte Chris jetzt so laut das Richie am Esszimmertisch mit samt Stuhl umfiel und Mikel sich vor Schreck die Lippen an seinem Kaffee verbrannte. Chris war eher für seine ruhige Art bekannt und Izzy für sein brüllen berüchtigt. Man sah ihm an das es ihm schwer fiel, aber er gab nach: „okay aber beeil dich.“ Knurrte er und verschränkte die Arme vor der Brust. Chris atmete durch: „Gut…es gibt da was, dass ich aufklären sollte, immerhin hab ich es auch ausgeheckt..“ „Jetzt spuck`s schon aus, Chris!“ Izzy war ungeduldig, ihm dauerte das alles entschieden zu lange. „Izzy…..Chaya und ich sind nicht zusammen! Wir waren es nie und werden es auch nie sein!“ sagte er dann schnell bevor er den Mut ganz verlor. „Was? Aber wieso??“ Der Rothaarige schaute verwirrt zwischen Küchentür und Chris hin und her. „Warum sie dir das erzählt hat?“ ein kaltes Lächeln trat auf das Gesicht des blonden: „Weil deine Freundin dir sonst Probleme gemacht hätte und Chaya wahrscheinlich jetzt mausetot wäre! Darum!“ Izzys Augen verengten sich leicht: „Aber warum, es ist doch nichts passiert für das es ärger geben könnte!“ Chris schnaufte: „ja, denkst du. Weil du das alles nicht so eng siehst, aber Mädchen sind da anders. Was glaubst du warum Chaya immer wie ausgewechselt ist wenn Carly hier ist? Carly macht sie dauernd blöd an,wenn du nicht in der Nähe bist und damit du keinen stress kriegst, sagt sie nichts und lässt es sich gefallen. Gestern Abend hat Chaya sich umgezogen, die Klamotten die sie die Nacht davor auch anhatte, du erinnerst dich?“ Izzy schien kurz zu überlegen: „ja dunkel. Aber was hat das verdammt noch mal damit zu tun das sie mich belogen hat!“ „An den Klamotten war noch dein Geruch, man hat dein Deo an Chayas Klamotten gerochen- das hat Carly gestern gemerkt. Damit sie nicht auf Chaya losgeht hab ich einfach so getan als wär sie meine Freundin und…“ er stockte, überlegte kurz ob er es Izzy sagen sollte. Aber an sich konnte er nichts machen, sie gehörte ihm nicht und er hatte eine Freundin. „…ich hab sie geküsst!“ sagte er dann schnell und wich vorsichtshalber einen Schritt zurück. Kaum hatte er das gesagt hörte man es hinter ihnen abermals krachen. Chris drehte sich um und sah wie Richie sich gerade ein zweites Mal aufrappelte, während Mikel gerade an einem Hustenanfall zu ersticken drohte. Izzys Augen funkelten ihn heroisch an: „ist das alles?“ fragte er. Chris nickte. „Gut dann kann ich ja jetzt endlich gehen.“ Damit drehte er sich um und ging zur Tür. Kurz bevor er darin verschwand, drehte er sich noch mal um: „Über den Kuss…reden wir noch!“ knurrte er Chris noch zu. „Izzy, denk dran du weißt nicht, dass es eine Lüge ist!“ trichterte Chris ihm noch mal ein, ehe er zu Mikel und Richie ging. Als die Tür zugefallen war: „Du hast sie echt geküsst?“ flüsterte Richie und vergewisserte sich das Carly nicht in der Nähe war. „ja und, es war alles nur Tarnung, hatte nichts zu bedeuten!“ murmelte Chris und blickte immer wieder zur Tür. „Warum hast du ihm nicht gesagt, was sie wirklich für ihn fühlt? Dann hätte das Theater endlich ein Ende!“ erkundigte sich Mikel und biss in sein Brötchen. Chris griff nach seinem Saftglas: „Weil ich es ihr versprochen habe. das er es niemals erfahren wird, ich hab schon zuviel gesagt. Wenn er jetzt logisch nachdenkt kommt er von allein drauf…“ sagte er und trank einen Schluck. „Wir reden hier von Izzy, bis der das blickt müsstest du schon Leuchtschilder aufhängen!“ meinte Richie trocken. „Wo er recht hat….also ich hätte es ihm an deiner Stelle gesagt!“ stimmte Mikel zu. Chris schüttelte den Kopf: „Das ist ihre Sache, sie muss es selber tun. Aber wenn ihr so erpicht darauf seid, warum habt ihr es nicht gemacht, hm?“ fragte er und sah die beiden an. „na ja…ich nicht, ich bin bei so was nicht so gut!“ nuschelte Richie und kramte nach seinem Handy. „ich muss meine Mum anrufen!“ mit diesen Worten hing er auch schon am Telefon. „und warum hast du es ihm nicht gesagt?“ fragte Chris und sah Mikel eindringlich an. „nun…hat sich nicht ergeben und…bin ich denn Lebensmüde?“ fragte der Sänger zurück. Chris grinste: „Selbst schiss haben, aber von mir verlangen, das sind mir die richtigen!“ Mikel grinste und frühstückte weiter: „Wann kommt Frank uns holen?“ fragte er. „gegen 12Uhr sollen wir im Studio sein!“ erwiderte Chris und trank in Ruhe aus.“ Schätze so gegen 11:30Uhr, also so in einer Stunde!“ mit diesen Worten verschwand er Richtung bad, das gerade freigeworden war. Jay sah auf als die Tür ging, Erleichterung zeichnete sich auf seinem Gesicht ab als er Izzy sah: „hab schon alles versucht, aber sie steht total neben sich!“ sagte er leise. Ashlee klammerte sich immer noch schniefend an Jays Arm und nickte zustimmend. Izzy nickte ihm zu: „Schon gut, ich mach das schon. Sie sah gestern schon so bedrückt aus als sie hier ankam. Ich hätte mich gleich um sie kümmern sollen,aber Carly..“ kaum hatte er den Namen ausgesprochen brach Chaya in noch heftigeres schluchzen aus. „Wenn die Bitch ihr noch mal zu nahe kommt, mach ich die kalt!“ knurrte Ashlee nur instinktiv. Jay der sah das Izzy etwas erwidern wollte, zog seine Freundin aus der Küche: „gar nichts wirst du außer dich auszuruhen, Maus!“ dann fiel die Tür ins Schloß. Izzy nahm Chaya in die Arme: „schschsch….ist ja gut Süße, ich bin ja da . es wird alles gut!“ sagte er leise, während seine Hand beruhigend über ihren rücken strich. „baby…ganz ruhig….“ er gab ihr einen sanften Kuss auf die Stirn. Im nächsten Moment spürte er wie sie in seinen Armen zusammensackte, er griff rechtzeitig zu und trug sie aus der Küche in das Zimmer von ihm und Chris. Als er die Tür durchquert hatte gab er jener mit dem Fuß einen Tritt, so das sie laut krachend zu flog. Vorsichtig legte er Chaya die immer noch weinte in sein Bett, augenblicklich vergrub sie sich in der Decke. „hey… nicht!“ sagte er sanft und zog ihr vorsichtig die Decke weg. Mit einem Mal krallte sie sich an ihm fest und kroch schon beinahe in ihn hinein, während sie von einer neuerlichen Schluchzattacke geschüttelt wurde:„Lass mich bitte nicht allein!“ diese Worte konnte er dennoch ganz deutlich aus ihrem Mund verstehen. Zärtlich strich er ihr über den Kopf: „warum sollte ich denn? Ich wär doch bescheuert, wenn ich meinen Engel freiwillig hergeben würde…“ sagte er sanft, was sie erneut dazu veranlasste zu schluchzen. Eine ganze Zeit sagte niemand etwas. Izzy strich ihr immer noch über den Kopf, irgendwann wurde ihr schluchzen weniger, erstickte schließlich ganz. Als der Amerikaner dies bemerkte hob er vorsichtig ihren Kopf an, so dass sie ihn ansehen musste. Ihr Blick war immer noch gesäumt von Tränen, die Rinnsale noch deutlich sichtbar. Behutsam wischte er die letzten Überreste hinfort: „Besser?“ fragte er leise, woraufhin sie stumm nickte. Er suchte sich eine bequemere Sitzposition, so das sie zischen seinen Beinen saß, er sie allerdings ansehen konnte. Nachdenklich betrachtete er sie, Chaya sah aus dem Fenster wo es inzwischen begonnen hatte zu Regnen. „Warum?“ fragte er irgendwann nur. Sie sah ihn an: „Warum, was?“ fragte sie. Sie hatte Angst. Angst, dass er alles wusste und Angst vor ihren eigenen Gefühlen? Wie lange würde sie sich noch kontrollieren können? Am liebsten hätte sie es ihm jetzt und hier gesagt- aber…nein…. „Warum hast du geweint, neue schockierende Nachrichten aus der Vergangenheit?“ Sie wandte ihm den Kopf wieder zu und betrachtete ihn. Izzys braune Augen waren direkt auf sie gerichtet. Sie drehte den Kopf wieder weg und sah erneut aus dem Fenster: „Weißt du wie es sich anfühlt, wenn sich deine ganze Welt plötzlich als eine einzige Lüge entpuppt, dass alles was du bisher hattest mit einem Mal nichts als scheinheilige Worte waren? Wie es ist, wenn du siehst wie deine Kindheit vor deinem inneren Augen zerbricht?“ fragte sie tonlos. Er nickte stumm: Teilweise konnte er es nachvollziehen, aber vermutlich nicht in dem Ausmaß so wie sie es meinte. Izzy betrachtete sie weiter, hielt ihre Hand fest und kraulte sie sanft. Dabei fiel ihm auf das sie wie Espenlaub zitterte. „Ich hab mich daran gewöhnt allein zu sein innerhalb der Familie, ich habe mich daran gewöhnt das jeder nur an sich denkt und ich egal bin. Ich habe mich damit abgefunden. Aber…“ jetzt sah sie ihn an und mit einem Mal liefen wieder Tränen ihre Wange runter: „…aber es tut verdammt noch mal weh. Vor allem wenn dir dann von deiner eigenen Mutter ins Gesicht gesagt wird: Der einzige Grund warum du auf der Welt bist ist, weil ich Geld von deinem Vater brauchte. Du warst meine Altersvorsorge!“ er schluckte: „oh verdammt, Chaya!“ er zog sie fast automatisch näher zu sich. Das war hart. Er wusste zwar schon immer, dass ihre Familie (ausgenommen ihrer Schwester) sich nicht groß für sie interessierte und dort nur Chaos herrschte, aber das war dann doch ziemlich heftig. Sie löste sich leicht, schniefte leise: „und wenn du dann noch von deinem Vater erfährst, dass es noch eine Schwester gibt die zur Adoption freigegeben wurde und es zahlreiche Abtreibungen vor dir gab. Weißt du wie es ist, wenn einem Bewusst wird nur Mittel zum Zweck zu sein oder die Alternative tot gehabt zu haben?“ er schluckte abermals. Das wurde ja immer besser. Es rappelte draußen vor der Tür und man vernahm irgendwelches Brüllen, Izzy wandte kurz den Kopf in die Richtung, wandte sich dann aber wieder seiner besten Freundin zu. Chaya blickte ebenfalls kurz zur Tür und sie konnte Ashlee hören, sowie Chris und die anderen Jungs. Verstand aber nicht, was sie sagten. „Wenn ich mir vorstelle, das ich als Krüppel auf die Welt gekommen bin und letztendlich nur eine Lebensberechtigung gekriegt habe, weil meine „Mutter“ geldgeil war und etliche andere die gesund waren getötet wurden…..wird mir schlecht.“ Sagte sie leise und ließ den Kopf hängen. Izzy seufzte, streckte die Hand aus und berührte sanft ihre Wange: „Hör auf so von dir zu reden…“ sagte er ernst. Die Blondine blickte ihn an: „Du weißt das es die Wahrheit ist!“ sagte sie nüchtern und fügte hinzu: „Ich seh nicht aus wie Ashlee oder Carly, ich kann mich bei weitem nicht mehr so bewegen, mein Körper ist entstellt von diesen Narben, was glaubst du warum ich solange keine Beziehung hatte? Warum ich niemanden an mich ranlasse?“ „nein, du siehst nicht aus wie sie, das stimmt.“ Stimmte er dann zu und rief sich nacheinander noch mal die Bilder seiner Freundin und Ashlee in den Sinn. Sie waren wirklich alle sehr unterschiedlich. „Siehst du…“ sie lächelte schwach. „Und was deine Narben angeht…“ begann er dann. Chaya hatte eine Hüft OP hinter sich von der sie zwei große Narben in der Größe von 15-25 cm zurückbehalten hatte. Aufgrund dieser Operation war ihr rechtes Bein auch einen halben cm zu lang, was dazu führte das sie leicht humpelte und sich nicht mehr wirklich bewegen konnte. „hm?“ sie sah ihn fragend an. „…man sieht sie nicht, wenn man nicht direkt hinschaut.“ „ach komm hör auf Izzy!“ brach sie dann ab und wollte wegkrabbeln. Sie wollte das nicht hören, nicht diese Worte die sie eigentlich nur trösten sollten aber nicht stimmten. Izzy hielt sie fest: „Chayenne Scott, bleib da!“ sagte er ernst und zog sie zurück. Soweit bis sie wieder in seinen Armen lag. Diesmal allerdings mit ihrem Rücken zu ihm gewandt. Sie wagte nicht sich zurühren, so wie es immer ging wenn er ihren vollen Namen benutzte. Er schwieg eine ganze Weile und auch sie wagte es nicht irgendwas zu sagen: „Hab ich dich jemals angelogen, Chaya?“ fragte er nach einer Weile. Sie sah von unten zu ihm hoch und spielte gedankenverloren mit seinen Fingern: „Never!“ kam es schließlich über ihre Lippen „Würdest du mir glauben, wenn ich dir sage, dass du wirklich attraktiv bist, gerade auch wegen deiner Narben?“ kaum hatte Izzy das ausgesprochen, wurde ihr abwechselnd heiß und kalt und ihr Herz begann heftig zu schlagen. „ich weiß nicht...“ antwortete sie kleinlaut und blickte auf ihre Finger, die nach wie vor unentwegt mit seinen beschäftigt waren. „Es ist aber so. Ja, es stimmt du bist nicht so wie Ashlee oder Carly, du bist anders. Aber gerade das macht dich zu etwas besonderen, du hast etwas was sie nicht haben.“ Meinte er und legte seinen Kopf auf ihre Schulter. „In wiefern anders?“ die Frage war Chaya eher unbeabsichtigt über die Lippen gekommen, aber es interessierte sie schon lange wie er sie wirklich sah. Oder viel mehr was er wirklich sah. „Anders eben…“ er wollte dieser Frage aus dem Weg gehen, Wenn er etwas falsches sagte konnte er sie sehr verletzen, dass wusste Izzy instinktiv. Genau so eine Situation hatte er bereits schon mal mit Carly im anderen Sinne erlebt und danach hatte sie 2 Wochen nicht mit ihm gesprochen, weil ihr seine Antwort nicht gefallen hatte. Chaya spürte das und sie wechselte das Thema: „Vielleicht erzählst du es mir irgendwann mal, wenn wir uns wieder sehen…“ damit hatte sie genau das angesprochen, wovor Izzy sich die ganze Zeit insgeheim gefürchtet hatte. „Was soll das heißen?“ fragte er vorsichtig. Sie schwieg und biss sich auf die Lippen. Er seufzte, ließ sie los: „Du willst also wirklich den Kontakt abbrechen?“ Ihr Kopf fuhr zu ihm herum: „Wer hat dir das gesagt?“ doch noch ehe er antwortete war ihr die Antwort klar: „Chris! Erinnere mich daran das ich ihn umbringe, wenn ich ihn das nächste mal sehe!“ knurrte die Blondine und ihre Hände krallten sich in eins der Kopfkissen, die hier lagen. „Lass ihn daraus. Er kann doch nichts für das Ganze und du bestrafst ihn, zumal ich mir nicht vorstellen kann wie eure Beziehung dann funktionieren soll…“ sagte er und beobachtete ihre Reaktion. Ihre Augen waren direkt auf ihn gerichtet: „Er hat dir erzählt das es nur ein Fake war…“ stellte Chaya dann fest. Izzy zuckte die Schultern: „Fake oder nicht, weder er noch ich verstehen dein handeln…“ Sie seufzte leise: „Izzy komm, bitte…du kennst den Grund genau!“ Er legte eins der Kissen zur Seite: „du hast mir nie erzählt, dass du solche Schwierigkeiten mit Carly hast. Aber deshalb gleich eine Freundschaft zerstören ist doch…“ sie unterbrach ihn: „Ich? Schwierigkeiten mit Carly? Du meinst eher sie mit ihr!“ platzte es jetzt fast schon aus der blonden heraus. Unverständnis zeigte sich auf seinem Gesicht: “Warum hast du mir nie was gesagt? Ich hätte das schon geregelt!“ „das ist es ja eben, du hast eh dauernd Ärger mit ihr. Knatsch …und das alles wegen mir!“ Er schüttelte den Kopf: „das hat nichts mit dir zu tun, das sind grundlegende Probleme.“ „Ja grundlegende Probleme für die ich der Grund bin! Izzy wenn ich bleibe wird sie dich vor die Wahl stellen bzw. hat sie es schon getan, das kann ich einfach nicht. Weißt du..“ sie senkte den Blick und wurde ganz leise: „Du bist momentan der einzige Grund warum ich noch da bin, warum ich noch nicht gesagt habe: tschüs liebe Welt auf Wiedersehen, ich hab die Schnauze voll von dir. Weil ich weiß, das s es da mindestens eine Person gibt, die mich braucht...“ sagte sie fast tonlos. „Und warum willst du dann gehen, warum tust du mir verdammt noch mal so weh, wenn ich der einzige Grund bin warum du noch nicht aufgegeben hast. Warum willst du dann gehen???“ er war leicht wütend geworden, ihre Einstellung ließ ihn langsam Verzweifeln. Sie hob den Kopf sah ihn wieder an: „Weil ich weiß das mein Grund noch etwas anderes viel dringender braucht als mich und ich nicht der Grund sein kann oder will, warum sie geht…und jetzt mach es mir bitte nicht noch schwerer!“ sie war kurz vorm erneuten losheulen. Chaya strebte an aufzustehen um ihre Sachen zu packen, aber Izzy hielt sie am Arm fest drehte sie wieder zu sich um. Soweit bis sie kurz vor ihm stand. „Ich werde es dir nicht so einfach machen, ich will nicht dass du gehst.“ Sagte er leise und sah ihr in die Augen. Er zog sie näher an sich, seine Finger fuhren sanft über ihre Wange hinweg, so als würden sie ein Bild nachfahren um es nicht zu vergessen, sich alles einzuprägen. „aber Izzy…wenn ich nicht….dann...“ sie geriet ins stottern und verfluchte sich selbst dafür, dass sie kurz davor war ihm nachzugeben. Nein sie würde nicht weich werden, denn wenn sie es tat würde er Carly verlieren. Er hielt sie fest an sich gedrückt, fest entschlossen sie nicht gehen zu lassen und wenn er dafür alles andere aufgeben musste. In diesem Moment gingen dem Amerikaner einige Situationen durch den Kopf, Momente, Gespräche, Augenblicke ohne Worte und er wusste, dass er sie brauchte, mehr als alles andere. Und dann mit einem Mal wurde es ihm bewusst, so klar und so hart traf ihn die Erkenntnis dass es ihn selbst erstaunte. Sie war tatsächlich der Grund warum er dauernd Ärger mit Carly hatte und…sie war tatsächlich eine Konkurrenz für Carly. Nein war sie nicht, sie stand außer Konkurrenz. Aber in diesem Moment wurde Izzy etwas bewusst, das er vorher nie so wahrgenommen hatte, etwas das sich nun allerdings langsam wie ein Puzzle zusammenfügte. Bei der Vorstellung, dass er sie nicht mehr sehen würde, war es fast so als ob man ihm die Luft zum Atmen nahm. Draußen wurde das Poltern lauter, doch er ignorierte es. Er beugte sich leicht zu ihr runter: „Bitte geh nicht. Ich brauche dich.“ Seine Worte hallten noch in ihrem Kopf nach während sie mühe hatte nicht die Kontrolle zu verlieren. Sein Atem fuhr leicht über ihre Haut hinweg, während sein Herz heftig gegen seine Rippen hämmerte. „Bitte bleib...“ flüsterte er. Sein Gesicht kam langsam näher und noch ehe sie wirklich wusste wie ihr geschah, spürte sie seine Lippen auf ihrem Mund. In diesem Moment schien alles in ihr zu explodieren. Ihr ganzer Körper kam dieser Aufforderung nach ohne, dass sie wirklich etwas dagegen tun konnte, ein Kribbeln das sich vom Kopf bis in die Spitzen zog. In diesem Moment flog die Tür laut krachend auf: “Du kannst da jetzt nicht rein!“ hörte man einen völlig entnervten Mikel, der abrupt stehen blieb und kurz irritiert auf die Szene vor sich sah und dann leicht grinste. Ebenso wie Jay, Chris und Richie sowie Ashlee die hinter ihm standen... Chaya und Izzy fuhren auseinander, so als hätte man sie bei etwas verbotenem erwischt. Jemand schob Mikel einfach beiseite und eine wütende Carly erschien im Raum: „Was geht hier vor, warum sollte Mikel mich nicht zu dir lassen?“ fragte sie herrisch und ließ ihren Blick über die Situation schweifen. Izzy und Chaya standen immer noch nebeneinander, aber nicht mehr verschlungen so wie noch vor ein paar Sekunden. Es schien als wäre mit Carlys Auftauchen eine Kluft zwischen ihnen entstanden. Mikel stand hilflos im Raum: „Ich hab ihr versucht zu erklären, dass es Chaya nicht gut geht und du mit ihr allein reden wolltest, aber..“ er wusste nicht wirklich weiter, zumal er bis eben zusammen mit dem Rest der Jungs dabei gewesen war Ashlee davon abzuhalten auf Carly loszugehen. Ein Handabdruck prangerte noch ganz deutlich auf seiner Wange. Ein Überbleibsel aus der der Auseinandersetzung mit Ashlee. Izzy entspannte sich, schob die Hände in die Hosentasche, allerdings wirkte er dennoch nicht so ruhig wie noch vor ein paar Minuten. Als Chaya ihn ansah stellte sie fest, das man ihm rein gar nichts davon ansah, was hier eben passiert war. Nicht ein Stück. Sie hoffte inständig, dass ihre Wangen inzwischen normal farbend waren, verunsichert starrte sie abwechselnd auf den Boden und zwischen Carly und Izzy hin und her. Der Amerikaner nickte nur: “Schon gut Mikel. Ich klär den Rest mit Carly alleine…“ Der Deutsche nickte und verschwand aus dem Raum um allerdings kurz darauf wieder zu kommen. Chaya drehte sich um und begann ihre Tasche kommentarlos einzupacken, sie hätte sich am liebsten unsichtbar gemacht. Sie war verwirrt. Das eben hatte sie sich die ganze Zeit nichts sehnlicher gewünscht und allein bei dem Gedanken an diesen Kuss, war er auch noch so kurz, kribbelte es wieder in ihr. Aber gleichzeitig trichterte sie sich vehement ein, dass es nichts zu bedeuten hatte. Eine Überreaktion seinerseits, was er nicht ernst meinte. „Was machst du da?“ Izzy Frage ließ sie herumwirbeln, zumal sie auf fließendem deutsch gefallen war. Sie war überrascht. Sie wusste, dass er es jetzt so lange lernte wie sie sich kannten, aber sie war dennoch erstaunt. Ihre Verwirrung war komplett als er hinzufügte: „Ich dachte wir hatten alles geklärt?“ Sie sah Carlys Blick und den der anderen. Sie schauten genauso perplex wie Chaya selber. Jay hatte zwar mal erwähnt das Izzy jetzt wahnsinnig viel in Deutschbüchern las und versuchte die Gespräche mit Jay auf deutsch zu führen - so wie die Interviews, aber ihr war nie bewusst, das er inzwischen so gut war, das er es fast fließend beherrschte. Auch wenn sein amerikanischer Akzent nicht wie bei Richie verschwand. „Seit wann sprichst du so gut deutsch?“ rutschte es ihr nur raus und sie starrte ihn immer noch verwirrt an. „das frage ich mich allerdings auch!“ murmelte Ashlee nur neben Jay, der die Schultern zuckte. Izzy hatte es nie groß gezeigt, wie weit er wirklich war. Carlys Laune wurde deutlich schlechter: „Könntet ihr bitte aufhören in dieser widerlichen Sprache zu reden, ich würde euch gern verstehen!“ kreischte sie jetzt schon fast. Sie sah sich gerade im Nachteil der Blondine gegenüber. Sie spürte, dass hier etwas vorgefallen war und dass etwas nicht stimmte. Es passte ihr überhaupt nicht das Izzy sie nicht beachtete und plötzlich mit einer anderen Frau in einer anderen Sprache redete. Dazu noch in einer Tonart die ihr verdammt bekannt vorkam, so hatte er am Airport geklungen als sie sich verabschiedet hatten bevor er nach Deutschland gegangen war. Izzy zuckte die Schultern: “Du hast nie gefordert, das ich deutsch mit dir rede außer wenn wir üben. Aber ich habe gedacht du bleibst, zumal wir ins Tonstudio fahren und ich dachte du würdest dich freuen, wenn du mitdarfst. Ich habe das alles schon mit Mike,Mark & Frank geklärt gehabt!“ sagte er dann. Chris begann zu husten: „Was der will sie mit ins Studio gehen? Oh ha….“ „hee ich bin auch immer da!“ beschwerte sich Ashlee. „Ja, aber hast du nicht zugehört. Mike und Mark kennen bis jetzt nur Carly und das ist als ob er sie ihnen vorstellen will!“ erwiderte der deutsche. „Ich habe Mike und Mark auch schon von ihr erzählt und wenn es nach den beiden gegangen wäre, wäre sie schon eher mal da gewesen. Zumal sie sehr überrascht waren zu hören, dass es Chaya ist die Izzy vor irgendwelchem Schaden beschützt. Außerdem interessiert sie die Stimme.“ Fügte Jay hinzu. Chaya stand auf: „Also schön, aber nur bis die Aufnahmen heute vorbei sind. Danach kümmerst du dich um Carly!“ sagte sie. Den ersten Teil hatte sie noch auf Deutsch gesagt, dann war sie ins Englische gewechselt damit Carly sie verstand. „Das hätte er sowieso gemacht, dazu brauch er dich nicht!“ fauchte sie gereizt.“ In Chaya brodelten momentan die unterschiedlichsten Gefühle. Sie trat auf die Amerikanerin zu, die sie um mehr als einen Kopf überragte: “An deiner Stelle würde ich die Fresse mal nicht soweit aufreißen, sonst kann es gleich passieren das du dir welche fängst!“ zischte sie dann. Die anderen schluckten. Das war das erste Mal das Chaya bösartig gegenüber Carly wurde. Die Amerikanerin maß die Deutsche mit tödlichen Blicken: „Du kannst es ja gern mal versuchen, wenn du damit leben kannst anschließend entstellt zu sein!“ erwiderte sie dann. Chaya lächelte kalt: „Das ist keine Drohung, ich hab genug Narben an meinem Körper, da macht eine mehr auch keinen unterschied, aber ich sag`s dir nur noch einmal und rate dir es dir zu merken: Kommst du mir noch einmal dumm, erlebst du den nächsten Morgen nicht mehr. Ich dachte ich könnte dir so was wie eine Freundin sein, mein Möglichstes tun damit er dir nicht abspenstig wird, aber dazu bin ich nicht verpflichtet. Du bist wirklich das allerletzte und du kannst froh sein, dass du Izzys Freundin bist sonst wärst du schon im Krankenhaus gelandet!“ Chris seufzte: „das gibt gleich ne Schlägerei, oh nein!“ er ging schon mal Richtung Chaya, zusammen mit Richie und Ashlee. Jay und Mikel näherten sich unbewusst Carly. Izzy stand da und beobachtete das argwöhnisch. Er schien verwirrt, sollte er eingreifen? Das war das erste Mal das die beiden so direkt aufeinander trafen und ihren hass auslebten. Carly sah sie von oben herab an, im nächsten Moment ging ein Ruck durch ihren Körper: „Du miese schlampe hast meinen Freund geküsst!“ und im nächsten Moment stürmte sie auch schon auf Chaya zu, die statt zurück zu zucken jetzt ebenfalls auf Carly losging: „nenn mich nie wieder so.:“ fauchte sie und wollte gerade ausholen. „Chris, Richie macht was los!“ brüllte Ashlee mit einem Mal. Im nächsten Moment waren alle damit beschäftigt, die fauchenden, schlagenden und vor allem schreienden Mädchen auseinander zu kriegen. Ashlee, Richie und Chris mussten ihre ganze Kraft aufbringen um Chaya fest zu halten. Während Ashlee versuchte die blonde von hinten zu packen, drückten sich die beiden jüngsten von vorne gegen die kleine Blondine, die mit einem mal übermenschliche Kräfte zu haben schien. Sie wehrte sich so heftig, das Ashlee nicht wirklich dazu kam sie in den Polizeigriff zu nehmen. Ihr die Beine wegziehen konnte sie nicht, weil dann Chris und Richie auch liegen würden. Und Chaya war zu sehr am ausflippen, sie würde sich reflexartig wieder aufraffen. Auf der gegenüberliegenden Seite, packten Jay und Mikel Carly gerade und Izzy stand nun vor ihr und brüllte sie inzwischen zusammen, dass sie sich verdammt noch mal beruhigen soll und nicht wie eine hysterische Kuh abgehen sollte. Ashlee hatte immer noch mühe Chaya zu halten: „Schatz, jetzt kommt verdammt noch mal runter!“ brüllte sie sie irgendwann an. „Diese miese…..“ Die Blonde schnaubte und hatte irgendwann keine Kraft mehr, sie zuckte noch ein paar Mal im Griff von Ashlee und der Jungs und gab dann schließlich schnaufend auf. Erst als Ashlee sicher war, das nichts mehr passierte, ließ sie die Freundin los. Gegenüber hatten die Jungs noch Schwierigkeiten Carly zu halten, doch irgendwann knallte es und dann war es still. Carly hatte eine hängen. Sie starrte Izzy einfach nur an, riss sich dann los und stürmte dann davon. Kaum war das geschehen hörte man die Haustür zu knallen. Alle sahen sich an bis Chaya das Wort ergriff: "Du hattest mir was versprochen!" sagte sie zu Izzy und ihre Stimme glich mehr einem Blizzard als der Stimme des Engels, der normalerweise vor ihnen stand. Der Amerikaner schwieg und sagte nichts. Mikel räusperte sich: "Der hat gesessen! An deiner Stelle hätte ich ihr schon eher eine geklebt, keine Frau hat das recht sich einem Mann gegenüber so zu benehmen!" Chaya funkelte ihn an: "Pass auf das ich dir nicht gleich eine klebe, mein Lieber. Du weißt wie ich dieses Machogelaber an dir hasse. Man schlägt keine Frauen, auch wenn sie sich noch so scheiße benehmen und es verdient hätten!" Mikel lachte: "Mir erzählen ich soll keine Frauen schlagen, aber sie selber verprügeln wollen, Wahnsinn Chaya. Ehrlich!" "Ich sagte man schlägt keine Frauen, habe ich je behauptet, dass sie eine Frau ist?" entgegnete die Blondine ungerührt und hatte Mikel damit geschickt ausgekontert. "Was hat sie eigentlich gesagt?" fragte sie dann und sah Jay an: "Das...ist doch nicht so wichtig!" erwiderte dieser nur. "doch, das finde ich allerdings schon, wenn Izzy ihr eine klebt!" mischte sich nun Ashlee ein, während Chaya zustimmend nickte. "ist doch egal..." Jay wollte es nicht sagen. Mikel war jedoch mal wieder schneller, er zitierte beinahe wortwörtlich Carlys Wortwahl: "ich soll mich nicht wie eine hysterische Kuh benehmen und seelenruhig zu sehen, wie diese miese kleine Bandnutte sich an dich ranmacht und du auch noch gefallen daran findest?!" "Au…okay...die Bandnutte hätte ich so auch nicht durchgehen lassen und die Tonart schon gar nicht!" meinte Ashlee dann nur und knurrte. "Das du dich auch immer provozieren lassen musst, Mensch Izzy das war doch voll übertrieben! Weißt du was da jetzt auf dem Spiel stehen kann? Ich an ihrer Stelle würde dich nicht mal mehr mit dem Arsch anschauen!" als Chaya das sagte, sahen sie alle erstaunt an. "nein, du redest immer noch mit ihm!" murmelte Ashlee halblaut vor sich hin und dachte an Chayennes Beichte. Der Amerikaner drehte sich zu ihr um: "ich hab ihr vorher gesagt, sie soll nie wieder in der Tonart von oder mit dir reden, dann kracht` s!" Sie stand nun direkt vor ihm: "Hättest du mir umgekehrt auch eine geklebt, wenn ich vor dir so von ihr gesprochen hätte?" fragte sie dann nüchtern. Eine Schreckenssekunde sagte er nichts und schüttelte schließlich den Kopf: "Nein, weil du nie so von ihr reden würdest! " kaum hatte er das gesagt begann Ashlee zu husten, sie wusste es besser. Chaya hatte schon schlimmere Worte für Carly gefunden als Izzy ahnte, aber die Deutsche war zumindest so clever es niemals vor Izzy zu tun. Obwohl es wahrscheinlich niemals eine Person geben würde die Chaya mehr hasste als Carly. . "zumindest nicht ohne ihr eine reele Chance gegeben zu haben.“ Vollendete er dann den Satz, da er Chaya auch kannte. Sie machte keinen Hehl daraus, wenn sie jemanden nicht mochte. Sie wurde niemals wortwörtlich beleidigend, aber man merkte an ihrer Tonart und Wortwahl, wer ihr wohl gesonnen war und wer nicht. Mikel gehörte beispielsweise zu jenen Personen, die sie nicht so sehr mochte, allerdings sich für ihn verantwortlich fühlte. Und meistens war es Chayenne zu verdanken, dass Mikel noch nicht mausetot war. Widerrum legte der es geradezu darauf an sich mit ihr zu streiten. Streitpunkt war dann sein verhalten. Das ging dann solange bis Mikel kurz davor war auf sie loszugehen und Izzy immer eingreifen musste, weil sonst Mord und Totschlag herrschte. Er seufzte. Aber es war einfach nicht ihre Art das zu tun ohne der Person zumindest die Möglichkeit zu geben sich zu beweisen, obwohl Chayas Meinung meistens schon immer innerhalb der ersten Minute stand und sie damit goldrichtig lag. Chaya sah ihn einfach nur an: „Und genau das meine ich, du traust mir einfach bestimmte dinge nicht zu Izzy. Du stellst mich unter einen Heiligenschein!“ sagte sie dann. Die anderen ahnten, was jetzt kommen würde. Ashlee schlug sich mit der Hand vor die Stirn: „Pock, wie kann eine einzelne Frau nur so sein? Jetzt streitet die wirklich mit ihm darum, dass er seiner Freundin eine geklebt hat, weil die sie aufs übelste beleidigt hat! Ich fass es nicht!“ murmelte sie dann resigniert. „ich versteh sie schon!“ sagte Jay und beobachtete beunruhigt die Entwicklungen. Ashlee sah ihn an: „War ja klar, dass du wieder zu deiner Schwester halten musst. Wie Pech und Schwefel!“ knurrte sie, denn sie kannte es nun schon zur Genüge das Jay sich bei Auseinandersetzungen desöfteren Chayas Meinung anschloss. Widerrum war es die Blondine die ihm auch den Rücken stärkte bei Auseinandersetzungen mit Ashlee. Dennoch machte sie Jay oftmals auch böse zur Sau, wenn er Mist machte. „Dann erklär mir wenigstens wieso!“ forderte sie dann und verschränkte die Arme vor der Brust. „Na überleg doch mal. Izzy hat Carly eine gescheuert wegen Chaya, wenn es aufgrund dessen zur Trennung kommt ist sie Schuld. Und wie wir alle Wissen hat sie recht damit, was sie eben gesagt hat. Izzy traut ihr bestimmte Dinge einfach nicht zu und stellt sie unter einen Heiligenschein!“ „Das hab ich eben auch gehört, aber was verdammt meint sie damit. DAS kapier ich nicht!“ zischte Ashlee nun. „Na ganz einfach. Carly ist eben aufs übelste ausgetickt und hat sie beleidigt. Izzy kennt das von Carly und hat sie vorgewarnt…“ „Ja soweit komm ich noch mit..“ „Ja und überleg mal wie böse Chaya schon über Carly geredet hat, ich muss dir nicht erst sämtliche Begriffe in Erinnerung rufen, oder?“ „Nein!“ „Siehst du, aber Izzy hat das nie gehört oder gesehen. Er kennt eigentlich nur den Engel, der ab und zu mal Mikel anfaucht, aber nie auf ihn losgeht. Eher verängstigt und verschüchtert ist…und jetzt stell das beides Mal nebeneinander. Wie soll er denn Wissen das bei Chaya in dem Fall alles aussetzt und sie so ticken könnte wie Carly? Er stellt sie unter seinen Schutz, weil sie für ihn eben so was wie die heilige Jungfrau ist die nie was Böses tun würde!“ In Ashlees Gesicht trat Erkenntnis:“ Aaahhhh, jetzt ist klar was du meinst. Du denkst also er unterschätzt sie..:“ „Was Carly angeht ja!“ nickte er und beobachtete wie die Blondine nun heftig mit dem Amerikaner diskutierte: „Ich weiß eben das du nie so was tun würdest!“ entgegnete er nun trotzig. Sie wirbelte entnervt herum: „Eben nicht. Weißt du was, ich hasse diese Frau mehr als mein Leben. Mehr als meine Mutter und das will was heißen, wenn sie nicht deine Freundin wäre und du nicht hier gewesen wärst hätte ich sie kalt gemacht, ich schwöre!“ platzte es jetzt aus ihr heraus in einer Mischung aus Deutsch und englisch. Sie funkelte ihn wütend an. „Sie ist das allerletzte….“ Redete sie weiter und man vernahm bei den Folgenden Sätzen nur ein fünfstimmiges PIEP! Richie sah Chris an, er hatte alles verstanden aber den Sinn dahinter nicht. Der Deutsche sah sein amerikanisches Ebenbild an: „Nein du willst nicht wirklich wissen was sie gerade alles gesagt hat, das muss zensiert werden. Es ist von der Bedeutung her genauso heftig wie es klingt!“ sagte er dann und schluckte. Chaya hatte gerade einen absoluten Wutanfall, sie griff nach irgendwas, was rein zufälligerweise ihr Handy war und feuerte es fauchend an die Wand, wo es hart gegen knallte und in alle Einzelteile zersprang und am Boden liegen lag. „Das arme Handy!“ flüsterte Ashlee nur. Chaya fuhr wieder zu Izzy herum, sie wusste das er sie verstanden hatte: „Siehst du es jetzt oder muss ich erst mit dem Messer auf sie losgehen, dass du verstehst das ich nicht der Engel bin für den du mich hältst und jetzt bitte gleiches recht für alle, los schlag mich!“ als sie dies sagte, sah Ashlee aus den Augenwinkeln wie ein Ruck durch Jays Körper ging und auch bei ihr spannte sich alles an. „Nein!“ sagte Izzy nur schlicht und es erstaunte alle, dass er so ruhig blieb. „Wieso, ich hab genau das gleiche getan wie sie, nur schlimmer!“ Chayenne starrte ihn nun fassungslos an. „Ich werde dich nicht schlagen Chaya, ich habe dich ungewollt schon mal wegen ihr geschlagen und ich habe damals geschworen das ich es nie wieder tun werde!“ Sie schnaufte: „Verdammter Vollidiot, du machst gerade deine Beziehung kaputt!“ fauchte sie dann, wirbelte herum und verließ dann das Zimmer. Ashlee beobachtete Izzy nachdenklich: „ich glaube bei ihm läuft gerade was nicht ganz rund. Es wirkt so als er hat damit abgeschlossen!“ sagte sie dann leise zu Jay, der unwillkürlich nickte. „Hast du seine Augen gesehen als Carly ihn angeschrieen hat?“ fragte er dann. „Nein, du Troll, ich war damit beschäftigt deine Schwester zu beruhigen!“ meinte sie brummig. „Seine Augen waren kalt Carly gegenüber. Eiskalt. So hab ich ihn sie noch nie ansehen gesehen. Es war als ob er eine Entscheidung getroffen hätte, aber das kann ich mir nicht vorstellen….“ „Wo wir gerade bei Izzy und Chaya sind, hab ich mir das eingebildet oder haben die sich geküsst als wir ins Zimmer kamen?“ fragte Ashlee nun. „Dann müssten wir alle die gleiche Halluzination gehabt haben!“ meinte Chris trocken. „Aber wenn du es genau wissen willst frag doch mal Mikel, immerhin stand der als erstes im Raum. Oder du fragst die beiden selber, wie wär` s damit?“ mischte sich nun auch Richie ein. „sehr witzig und wie? Chaya ist wütend und Izzy wird` nen Teufel tun und mir das sagen. Aber schön da ihr nur noch zu viert Musik machen wollt und es eh egal ist ob Mikel da ist, seid ihr ab sofort nur noch US4! MIKEL:…“ Ashlee zuckte die Schultern. Der angesprochene fuhr herum: „Was willst du Callies?“ knurrte er. „Für dich immer noch FRAU Callies, wenn überhaupt. Mitkommen!“ sie zog Mikel von Izzy weg: „Sag mal haben die sich tatsächlich geküsst als du reingekommen bist, ich konnte das nicht so genau sehen weil Jay vor mir stand!“ fragte sie dann flüsternd. Mikel sah sie an: „Das wüsstest du wohl gerne, wie?“ „Mikel Johnson, entweder du sagst mir das jetzt SOFORT oder ich schwöre du hast die längste zeit mal Sex gehabt!“ knurrte sie ihn nur an. Mikel wusste das mit Ashlees Drohungen nicht zu spaßen waren und es sich damit zu versauen, nur wegen dieser Information, wollte er auch nicht. „Also…hm…mal überlegen. Ich hab die Tür aufgemacht und da standen sie. Eng umschlungen und es sah nicht aus als, ob sie Kaffee getrunken haben..“ meinte er. „Mikel, denk nach…was für eine Art Kuss war das? Leidenschaftlich, zaghaft, ich MUSS das wissen!“ forderte Ashlee ihn nun auf, die sich langsam am ziel sah worauf alle in der Band eigentlich schon ewig warteten. „Hm, also es sah nicht so aus als ob es noch zu mehr kommt. Wirkte so als ob er sie geküsst hat, sie hat das eher zaghaft und verschüchtert erwidert, wenn du mich fragst. Aber könnten wir jetzt bitte aufhören darüber zu reden, mir wird schlecht!“ brummte er. Ashlee gab ihm einen harten Stoß in die Rippen: „Du bist doch nur sackig, weil du nie bei ihr landen konntest. Weil sie zu clever für dich ist! Und mir wird gleich schlecht, wenn ich noch länger dein Gesicht sehen muss!“ meinte sie dann trocken, stand auf und ging zu Jay zurück. Der mit Izzy redete. „Ihr müsst euch noch fertig machen! Frank kommt sicher bald!“ sagte sie. Izzy nickte nur langsam: „Ich bin dann mal Chayenne suchen.“ „ich schätze, die ist im bad und zieht sich noch mal um, wegen dem Treffen mit Mark und Mike!“ meinte Ashlee nun. Izzy nickte und verschwand. Richie war ebenfalls schon unterwegs sich fertig zu machen. Mikel und Chris hatten sich ins Wohnzimmer verzogen. So war Ashlee mit Jay nun allein: „und?“ fragte der Hüne und warf einen kurzen Blick durch den Raum. „Bingo, Volltreffer. Mikel hat irgendwas gefaselt, dass es aussah als hätte Izzy sie geküsst! Sie scheint das zaghaft erwidert zu haben!“ Jay nickte: „Das kann ich mir gut vorstellen. Immerhin wollte Izzy sie dazu bekommen den Kontakt nicht abzubrechen und wenn das die einzige Möglichkeit ist ihr zu zeigen, wie viel sie ihm bedeutet, dann tut er das eben. Das muss nicht viel bedeutet haben…“ Ashlee schüttelte den Kopf: „also für mich sieht es so aus als ob ihm nicht bewusst ist was er fühlt, er hat sich zu sehr an die Beziehung mit Carly gewöhnt und die Rolle die Chayenne bisher gespielt hat.“ „du meinst also da sind tieferer Gefühle als wir bisher alle glauben?“ Jay sah seine Freundin musternd an. „Ja, doch könnte sein. Ich mein überleg dir mal, wie der immer abgeht, wenn ein Kerl der kleinen auch nur ansatzweise zu nah kommt!“ „Na komm, so sind wir aber alle im Bezug auf euch!“ wiegelte Jay ab, der damit darauf hinaus wollte das bei allen Jungs ein ausgesprochener Beschützerinstinkt herrschte, selbst bei Richie. Ashlee schüttelte abermals energisch den Kopf: „Nein, das mein ich nicht. Erinner dich mal an den Abend im Pheremeon als der eine Kerl Chaya zum Tanzen mitgenommen hat und ihr an die Wäsche wollte. Du musstest Izzy beinahe festketten und wie der die ganze Zeit geknurrt hat und..“ sie überlegte kurz, sie hatte bisher niemandem erzählt das Izzy dem Typen draußen aufgelauert hatte und ihm fast eine reingeschlagen hatte. Aufgrund dieser Begegnung war der Typ nicht wieder zu Chayenne zurückgekommen und sie hatte sich wieder ziemlich deprimiert bei Izzy verkrochen. Ashlee hatte es nur gesehen, weil sie gerade von der Damentoilette gekommen war. „…er hat dem Typen aufgelauert…als er auf dem Klo war!2 sagte sie dann. „Was?“ Jay starrte sie ungläubig an. „Ja, hat ihm gesagt das er den nächsten tag im Krankenhaus verbringt, wenn er sich noch einmal zu nahe an Chaya ranwagt!“ Jay schaute noch immer fassungslos: “das erklärt auch seinen plötzlichen Stimmungswandel und das er sich dann so intensiv um sie gekümmert hat!“ murmelte er, dann sah er Ashlee an. „Wir halten uns raus. Das müssen die beiden machen. Wenn da Gefühle sind, setzen die sich durch. Aber dazu muss Carly erstmal weg!“ sagte er. „Darf ich sie schlagen?“ fragte Ashlee ihn nun hoffnungsvoll. „NEIN!“ kam es entschieden von Jay. Sie schob die Unterlippe vor: „och menno!“ schmollte sie dann gespielt. Er lachte leicht und gab ihr einen Kuss: „ich sagte doch wir halten uns raus!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)