Erinnerungsverlust von NinaPopina (Harry Potter x Severus Snape) ================================================================================ Kapitel 22: Erkenntnis ---------------------- Dieses Kapitel wird leider wieder sehr kurz. Aber es ging mir dafür ohne Nachzudenken völlig flüssig von den Händen. Ich hab lange überlegt, wie ich dieses Kapitel umsetzte und so gefällt es mir sehr gut. Ich danke euch allen für eure vielen konstruktiven, tollen, mitfierbernden Kommis (besonders xuxu und prayer!!)!! Mir liegt so unglaublich viel an dieser FF und es gibt mir ein unglaublich gutes Gefühl, dass ihr sie so gut annehmt. Vielen Dank! So gut er konnte bugsierte Harry seinen Lehrer durch das Büro auf die ihm gut bekannte Couch. Die Couch, auf der Snape das letzte Mal ohnmächtig gelegen hatte. Die Couch, auf der sie sich geküsst hatten. Doch für solche Gedanken hatte Harry jetzt keine Zeit. Die Erleichterung, angekommen zu sein, stand Snape ins Gesicht geschrieben, als er in die Polster sackte, von einem leisen Stöhnen begleitet. „Wie kann ich dir helfen?“ fragte Harry leise. Snape hielt die Augen geschlossen und bedeute ihm mit einer Handbewegung, zu gehen, „Das werde ich nicht tun! Severus, du bist völlig am Ende!“ Harry schrie fast. Severus schien vor seinen Augen zu verbluten, er ertrug es nicht, so hilflos zu sein. Die Bluttropfen, die sie auf dem Weg zur Couch hinterlassen hatten, leuchten rot auf dem grauen Kerkerboden. „Severus..!“ setzte Harry noch mal an und endlich regte sich etwas in Snapes Gesicht. „Schreibtisch...untere Schublade...“ murmelte er gerade so laut, dass Harry ihn verstand. Sofort eilte Harry los und nahm eine kleine Dose und eine Phiole aus der Schublade. Er hielt die Phiole mit blauer Flüssigkeit an Severus Lippen und ließ sie langsam hineinlaufen. Fast augenblicklich entspannte sich Snapes Gesichtsausdruck. Offenbar ein Schmerzmittel. Harry ahnte, was in der Dose war. Er schluckte kurz und begann dann mit klammen Fingern, die Robe seines Lehrers aufzuknöpfen. Als er beim Hemd angelangt war, erschrak er. Es war völlig durchweicht und blutrot. Zittrig entledigte er Snape seiner Robe und Hemd, um einen über und über mit Schnitten übersäten Oberkörper frei zu legen. Zischend zog Harry Luft zwischen den Zähnen ein. „Du warst bei Voldemort.“ stellte er mit finsterer Miene fest. Severus widersprach nicht, entweder weil er nicht konnte oder wollte, aber Harry wusste es. Gefährlich nah an an Snapes Halsschlagader klaffte ein tiefer Schnitt, den Harry zuerst mit der Salbe aus dem Döschen einrieb. Fast sofort schloß sich die Wunde und hinterließ nur eine feine Narbe, die kaum zu sehen war. Bei genauerer Betrachtung fielen Harry viele dieser feinen Narben an Snapes Körper auf und er fragte sich, warum sie ihm vorher nie aufgefallen waren, ob sie überhaupt irgendwem auffielen. Ob irgendwer ahnte, was dieser Mann alles durchmachte. Schnitt für Schnitt rieb Harry Snape mit der Salbe ein, richtete dann dessen Oberkörper mit einiger Kraftanstrengung auf, um auch die Schnitte am Rücken zu versorgen. Dann befreite er seinen Lehrer von seiner Hose und stellte erleichtert fest, dass keine weiteren Wunden zu sehen waren. Er ging in Snapes Schlafzimmer um eine Decke zu holen und breitete sie anschließend über Snape, der mittlerweile zu schlafen schien, aus. Völlig erschöpft ließ er sich dann auf den Sessel an Severus' Kopfende fallen und atmete tief durch. Er löste seine Krawatte und sah Snape an. Wieder und wieder versuchte er sich auszumalen, was passiert sein konnte, dass Voldemort Snape so zugerichtet hatte, die schlimmsten Szenarien spukten durch seinen Kopf. Dann stand er auf und nahm sich ein Glas Feuerwhiskey aus Snapes Vitrine. Der Alkohol beruhigte seine Nerven und Harry fing an, sich zu entspannen. Nachdenklich beobachtete er Severus, wie sich sein Brustkorb gleichmässig hob und senkte, strich ihm zärtlich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Dann zog er wie ertappt die Hand zurück. Er hatte verdammt noch mal eine Scheißangst um seinen Lehrer gehabt. Und nun verwandelte sich seine Besorgnis, seine Verlustangst in zärtliche Zuneigung. Ein warmes Gefühl in seiner Brust, dass Harry nur als Liebe deuten konnte. Schlagartig ermüdet von dieser Erkenntnis schlief Harry ein, im sitzen mit angezogenen Knien, eine Hand auf der Couchlehne ruhend. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)