Freund oder Feind von night-blue-dragon ((Fortsetzung zu:Kampf ums Überleben und Frischer Wind)) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Freund oder Feind „Seid ihr sicher, das es funktionieren wird?“ er klang unsicher, die Angelegenheit, auf die er sich eingelassen hatte, war ihm nicht mehr ganz Geheuer. Im Augenblick wünschte er sich weit weg, leider war es zu spät einen Rückzieher zu machen. „Halte dich genau an meine Anweisungen, dann wird auch nichts schief gehen. Vergiss nicht, du bist zu mir gekommen, du willst dich rächen, für die Schmach, die er dir zugefügt hat. Ich verhelfe dir dazu, nebenbei kann ich mir die Weltherrschaft holen“ das teuflische Lachen des Wesens dröhnte in seinen Ohren, ergeben verbeugte er sich „Ja Herr, ihr habt recht.“ Das Wesen verschwand, ließ ihn allein im Dunkeln zurück. Im Stillen verfluchte er den Tag, an dem er die alten, geheimen Schriften gelesen hatte. Er hatte nicht geglaubt, das es sich wirklich um schwarze Magie handelte. Spaßeshalber probierte eine Formel aus, erwischte auch gleich die Mächtigste, nun wurde er den Geist, den er rief, nicht mehr los. Damals hatte er noch nicht erkannt, welche Gefahr er heraufbeschworen hatte, er wollte nur eines, sich an diesem Blondschopf und seinem Freund rächen, auch die Schwarzhaarige wollte er sich vornehmen. In aller Öffentlichkeit hatte sie ihn bloßgesellt, letztendlich hatten sie ihn völlig ruiniert, das er selbst Schuld an seiner Situation war, sah er nicht. Er erinnerte sich: Angefangen hatte es bei dem Flugzeugabsturz, als er die Initiative ergriff, fast alle in Sicherheit brachte. Das einige krepierten, nur weil sie nicht mehr konnten, war nicht seine Schuld. Auf dem Gletscher hatte sich die Schwarzhaarige geweigert mitzukommen, sie wollte diesen blonden Bengel nicht zurücklassen. Zugegeben, seine Äußerung, dem Kerl den Hals umzudrehen, war nicht so toll, aber es war eben eine außergewöhnliche Situation und er hatte keine Lust gehabt, den Kerl mitzuschleppen. Diese dumme Zicke hatte ihm das später, vor laufender Kamera, vorgeworfen. Dabei wollte er doch nur wissen, ob die Beiden es da auf dem Berg miteinander getrieben hatten, so wäre es bei seiner Story jedenfalls rausgekommen, egal, was dieser Wheeler auch gesagt hätte, am Ende hätten die Beiden sich da oben Vergnügt. Extrem Pikant war die Sache dadurch, das dieser Braunäugige mit einem bekannten Firmenboss liiert war, das hätte echt einen Knaller gegeben. Stattdessen wurde er, wegen der Andeutung dieser Frau, verhaftet, verlor seinen Job. Auf Betreiben des erwähnten Unternehmers bekam er in der Stadt keine Anstellung mehr, ihm blieb nichts anderes übrig, als Stadt und Land zu verlassen. Er schwor bittere Rache. In seiner neuen Heimat bekam er bei den Medien auch keinen Job mehr, er musste aber Geld verdienen, so fing er in einem Museum an zu arbeiten. Seine Aufgabe war es, alte Schriften zu katalogisieren, dabei fielen ihm die Papierrollen, um uralte, dunkele Magie, in die Hände. Mit Feuereifer machte er sich daran, diese zu entziffern, als es ihm schließlich gelang, setzte er alles daran, eine der Formeln auszuprobieren. Gelegentlich wunderte es ihn schon, wie leicht es ihm fiel, die alten Schriftzeichen zu lesen, aber er war auch von dem Gedanken besessen, sich, durch die Magie, an seinen Feinden zu rächen. So nahmen die Dinge ihren Lauf, jetzt, nach fast einem Jahr, war er wieder zurück in seiner alten Heimat, machte den Laufburschen für ein unbeschreiblich gefährliches Wesen, dass die Welt beherrschen wollte, egal um welchen Preis und nichts konnte es stoppen. Daran waren nur dieser Wheeler und dieser Kaiba Schuld, sie hatten die Verantwortung dafür zu tragen, nicht er. Seufzend schüttelte er die Gedanken von sich, atmete noch mal tief durch, dann machte er sich auf den Weg, die letzten Vorbereitungen zu treffen. Die Sonne brannte heiß vom Himmel, niemand hielt sich im Freien auf, es sei denn, es war unvermeidlich. Die Hitzewelle hielt nun schon seit Wochen an, die Vegetation trug deutliches Spuren des Wassermangels, alles war dabei zu verdorren. „Du willst doch nicht etwa jetzt in die Firma? Warte doch bis zum Abend, wenn es kühler ist“ Joey lag faul auf dem Sofa, sah seinen Freund verständnislos an, wie konnte er mitten in der größten Hitze in die Firma wollen „Geht nicht anders, McPherson hat angerufen, es gibt da ein Problem um das ich mich sofort kümmern muss“ Seto war auch nicht besonders begeistert davon ins Büro zu müssen, aber es half nichts, es war seine Firma, also musste er sich darum kümmern. Wenn seine Geschäftsführerin schon anrief und um Hilfe bat, war die Lage sehr ernst, denn sonst würde sie es nicht tun. Er war wirklich froh, sich für Trinity McPherson als Geschäftsführerin entschieden zu haben. Beim Einarbeiten hatte er schon bemerkt, das sie über außergewöhnliche Fähigkeiten verfügte, die nicht in der Bewerbung standen. Ihre schnelle Auffassungsgabe, Selbstsicherheit und, wenn nötig, ihre Härte, kamen der Firma zugute. Erst hatte er noch bedenken, er war es eben nicht gewohnt, die Leitung seines Unternehmen aus der Hand zu geben. In der Anfangszeit fuhr er oft unangemeldet ins Büro, um nach dem Rechten zu sehen, doch bald schon hatte sie ihn förmlich rausgeworfen, sie würde sich schon melden, wenn es die Lage erforderte. Ansonsten würde sie gerne ungestört ihrer Arbeit nachgehen, hatte sie gemeint, er sollte ruhig entspannen, das tun, wozu er Lust hatte. Nur eben nicht ins Büro kommen. Joey war der gleichen Meinung und schleifte ihn von einem Urlaubsort zum nächsten, drohte ihm an, erst damit aufzuhören, wenn er endlich abschalten würde. Es war nicht leicht für ihn über seinen Schatten zu springen, tat es schließlich doch und genoss endlich die Früchte seiner Arbeit. In Sachen Genießen war Joey ein guter Lehrmeister, das gab Seto sofort zu, ohne den Blondschopf, wäre ihm sicher einiges entgangen. Doch die unbeschwerte Zeit schien vorüber zu sein „Ich mach so schnell es geht, versprochen“ er erntete nur ein müdes Lächeln „Versprich nicht, was du nicht halten kannst. Sieh zu, das du loskommst“ gab Joey träge zurück. „Du willst mich wohl loswerden?“ vermutete Seto „Nein, wirklich nicht, aber die Sache in deiner Firma würde dir doch keine Ruhe lassen. Bevor du wieder schlechte Laune kriegst und mit deinen Eisblicken um dich wirfst, ist es besser du gehst“antwortete Joey „Schlechte Laune? Eisblicke? Bisher hast du noch gar nicht meine richtige schlechte Laune kennengelernt. Den Eisblick kann ich versuchen, vielleicht kühlt der dich ja ab“ entgegnete er scheinbar unwirsch, erschrocken setzte sich Joey auf, sah langsam an ihm hoch. Seto stand am Sofa, die Arme vor der Brust verschränkt, eisig dreinblickend sah er auf seinen Freund herunter, konnte das aber nicht lange aufrechterhalten, der Schalk blitzte in seinen Augen. Prompt flog ihm ein Sofakissen entgegen „Idiot“ lachte Joey „Ich bringe dich zum Auto“ In der Welt zwischen den Dimensionen, freute sich ein Wesen auf das, was kommen sollte. Viele Jahrhunderte lang, hatte es auf diese Gelegenheit gewartet, hatte beobachtet, wie das Böse mehrmals versucht hatte, sich die Welt untertan zu machen und wie es oft an Spielkarten gescheitert war. Doch musste er sich eingestehen, diese Schattenduelle hatten etwas für sich, auch wenn er keine Verwendung für die Seelen hatte. Aber es war ein sicherer Ort, um Gegner verschwinden zu lassen, auf Nimmer Wiedersehen, es lachte teuflisch, als es daran dachte. Es dauerte eine Weile, bis es einen Zugang zu dieser Schattenwelt gefunden hatte, aber nun wusste es, was es tun musste. Das einzige ärgerliche an dieser Sache war, das es auch nur über Duellmonsterkarten und Duelle dort hinkam. Es hatte Zeit genug, sich etwas auszudenken, nun war sein Plan fertig, es brauchte nur noch die richtigen Handlanger. In diesem Punkt war das Schicksal gnädig, als es in diese Zwischendimension verbannt wurde, war starke Magie am Werk, jetzt hatte es einen Dummen gefunden. Es hatte die Dummheit, Niedertracht, Rachsucht und die erhebliche Selbstüberschätzung gespürt, die von diesem Menschen ausging. Durch sein Selbstmitleid hatte der nicht bemerkt, das er von einem dunklen Wesen gelenkt wurde. Erst jetzt war seinem Handlanger klar geworden, was er befreit hatte, doch es spielt keine Rolle mehr, er würde es nicht mehr Rückgängig machen können. Niemand würde es Rückgängig machen können, denn es hatte dafür gesorgt, das ein verheerendes Feuer, das Museum, samt seiner wertvollen Papierrollen, zerstörte. Hier hatte es jetzt auch seinen zweiten Handlanger gefunden, der wusste zwar nichts davon, aber es war auch nicht das erstemal, das er das nicht mitkriegte. Wenn die Person erst mal die Dimensionen geöffnet hatte, wollte das Wesen auch seinen Körper haben, schließlich hatte es nicht vor, körperlos über die Welten zu herrschen. Es lachte wieder, sollte irgendjemand dieses Lachen hören, würde ihm sofort das Blut in den Adern gefrieren. Bald schon war es soweit, die Zeit der Dunkelheit rückte immer näher. Erst der massive Angriff auf seine Datenbank, jetzt der Einbruch in seine Entwicklungsabteilung, da hatte es einer auf seine Firma abgesehen. Aber warum der Diebstahl, das Gerät hätte man auch kaufen können, völlig gefahrlos. Er rieb sich die Stirn, spürte, wie sich der Kopfschmerz breit machte, seit fast einem Jahr hatte er keine mehr, kaum häufte sich der Ärger in der Firma, schon fingen sie wieder an. Auch sein Kaffeekonsum war sprunghaft angestiegen, wenn er nicht aufpasste, kriegte er noch ein Magengeschwür. „Mr. Kaiba, wurde noch etwas, außer diesem Gerät, gestohlen?“ „Nein, sieht nicht so aus, allerdings müsste ich die Dateien noch überprüfen, bevor ich ihre Frage endgültig beantworten kann, Herr Inspektor“ „Verstehe....könnten sie das schnell erledigen? Umso schneller können wir Erfolg haben“ Seto nickte „Gut....ich setze mich gleich daran, morgen gebe ich ihnen dann Bescheid“ Der Inspektor war zufrieden und verabschiedete sich, der Firmenchef hingegen rief kurz zu Hause an, sagte, das er erst spät nach Hause kommen würde, machte sich danach an die Überprüfung, sämtlicher Dateien. Weit nach Mitternacht kam Seto nach Hause, er rechnete nicht mehr damit, dass Joey noch auf war, so schlich er leise ins Schlafzimmer. Dort zog er sich aus, setzte sich aufs Bett ‚Vielleicht sollte ich noch eine Schmerztablette nehmen’ er rieb sich die Schläfen, seine Kopfschmerzen waren diesmal sehr hartnäckig „Hast du Schmerzen?“ Seto zuckte zusammen, als er Joey’s Stimme hörte „Du schläfst noch nicht?“ „Nein, ich wollte auf dich warten....“ erwiderte der Blonde, kniete sich hinter Seto „....vielleicht hilft eine kleine Massage“ der Blauäugige entspannte sichtlich unter der Massage „Das tut gut“ schnurrte er förmlich, seine Schmerzen verschwanden „Du bist ein Naturtalent, ehrlich. Meine Kopfschmerzen sind weg“ „Vielleicht hast du noch andere Verspannungen, die sollte ich auch massieren“ flüsterte Joey seinem Freund ins Ohr, knabberte daran, ließ seine Hände tiefer gleiten, der drehte sich zu ihm um „Das wären aber Verspannungen, die du verursachst hast“ „Gut....dann sorge ich auch dafür, das sie wieder verschwinden“ sie küssten sich intensiv und Joey hielt sein Wort. Nach ein paar Tagen telefonierte Seto wieder mit der Polizei, wie erwartet gab es nichts Neues. Auch die Hitzewelle dauerte immer noch an, die Nächte brachten kaum Abkühlung, die Auswirkungen auf die Menschen waren unterschiedlich, die Einen bekamen schwere Kreislaufprobleme, die Anderen wurden immer Träger, wieder Andere wurden immer Reizbarer, zu dieser Gruppe gehörte Seto. In Joey vereinte sich die Trägheit mit Reizbarkeit, so kam es, das ihre Gespräche manchmal das frühere Niveau erreichten. Sie litten beide darunter, um diesem Zustand zu entgehen oder zu vermeiden, vergrub sich der Blauäugige wieder in der Arbeit. Er hatte bei der Durchsicht seiner Dateien, ein Projekt gefunden, das er vor langer Zeit auf Eis gelegt hatte, weil es technisch nicht durchführbar war. Die Technik hatte sich in den letzten Jahren enorm entwickelt, vielleicht funktionierte es jetzt. Joey war auf der einen Seite dankbar, das sich sein Freund in die Arbeit stürzte, aber auf der anderen Seite, ärgerte es ihn gewaltig. Sie hatten so viel durchgemacht, haben zueinander gehalten und jetzt ließen sie sich vom Wetter beeinflussen. Wütend warf er sein Buch in die Ecke, das konnte so nicht weitergehen, vielleicht sollten sie an den Südpol fliegen und solange dort bleiben, wie die Hitze anhielt, er fand, die Idee sei einen Vorschlag wert. Als Seto nach Hause kam, machte er ihm wirklich diesen Vorschlag „Du hältst das wirklich für eine gute Idee?“ lachte dieser „Ich glaubs nicht, hat dir die Hitze die Gehirnwindungen weggeschmort? Oder warum kommst du auf so eine blöde Idee?“ Joey beherrschte sich, das ging wieder Richtung Streit, er wollte keinen, also schluckte er die Beleidigung runter „So kann das aber auch nicht weitergehen, wir streiten fast nur noch, ich versuch wenigstens eine Lösung zu finden. Wir können uns doch nicht von dieser Hitze Fertigmachen lassen“ entgegnete er schärfer als er vor hatte „Wer will den Streiten, du fängst doch damit an, nicht ich“ kam es genauso zurück „Ach, der feine Herr hat also keine Schuld? Seine Hoheit waschen ihre Hände in Unschuld?“ beißende Ironie, wild funkelte Augen von Joey „Vorsicht, mein Hundchen, sonst sitzt du auf der Straße, an einem Laternenpfahl gebunden“ gefährlich ruhige Stimme, eisiger Blick von Seto, damit drehte dieser sich um „Ich fahr wieder in die Firma, da ist es ruhiger“ der Blondschopf starrte auf die Tür, die sich hinter seinem Freund geschlossen hatte. Was war nur mit ihnen los, das konnte doch nicht nur an der Hitze liegen. Eben war Seto fast so wie früher, merkte er das denn nicht? Je länger er an seinem Projekt arbeitet, umso schlimmer wurde es, verzweifelt fuhr sich Joey mit beiden Händen durch die Haare. Um keinen Preis wollte er Seto verlieren, er konnte sich ein Leben ohne ihn nicht vorstellen, er beschloss Mokuba anzurufen, vielleicht wusste er, was mit seinem Bruder los war. Doch das Gespräch brachte nicht viel, Mokuba hatte nur gemeint, es sei normal für seinen Bruder, wenn er so intensiv an einem Projekt arbeitete, duldete er keine Störungen, war dementsprechend schlecht gelaunt, er solle sich keine Sorgen machen, das würde sich schon wieder einrenken. Seine Worte in Gottes Gehörgang, er seufzte, er würde also geduldig warten müssen, bis sich Seto wieder beruhigt hatte. Unterdessen machte sich ein seltsames Phänomen in der Stadt breit, aus irgendeinem Grund, weiß der Geier welchen, fingen die Leute wieder an sich zu duellieren, auf der Straße, in Gebäuden oder auf ihnen, wie damals beim Battle City Turnier. Allerdings war zu der Zeit Seto der Veranstalter, heute gab es keinen. Bald wurde vor Duellen auf offener Straße gewarnt, denn die Hitze gepaart mit dem Stress eines Duells, brachte bei einigen Duellanten den Kreislauf fast zum erliegen, die Krankenhäuser füllten sich mit den Opfern. Joey wurde unangenehm an die Schattenduelle erinnert, nicht nur ihm ging es so. Yugi rief ihn an, fragte, ob sie sich treffen könnten, er war einverstanden, freute sich seine alten Kumpels wiederzusehen. Er hatte die Kontakte, zu seinen Freunden vernachlässigt, Seto konnte sich immer noch nicht mit ihnen abfinden, doch das war ihm im Augenblick egal. Er hinterließ Seto eine Notiz, fuhr dann in die Stadt, um sich mit Yugi zu treffen, sie hatten sich zum Essen verabredet. Als er dort aufkreuzte, war er überrascht, Tristan und Duke waren auch da. Sie begrüßten sich herzlich, wie er erfuhr, wäre Tea auch gern gekommen, konnte aber keinen Babysitter finden, trotzdem ließ sie liebe Grüße ausrichten. So waren die Jungs unter sich, war wahrscheinlich auch besser so. Schließlich erinnerte Duke an den Grund ihres Treffens „Erst eine Frage vorweg, Joey, hat Seto mit diesen Duellen zu tun?“ „Nee, dafür hat er im Augenblick gar keine Zeit, der schuftet gerade an einem neuen Projekt, da hat er für so was keinen Sinn“ Tristan meinte dazu „Sicher hätte er das auch überall kundgetan, ich glaube nicht, das er irgendetwas klammheimlich macht, das soviel Aufmerksamkeit auf sich zieht. Dafür steht er doch viel zu gerne im Rampenlicht. T’schuldige Joey, aber das ist nun mal die Wahrheit“ „Schon gut, ich kenne ihn ja. Yugi, was denkst du darüber?“ „Das erinnert mich alles an die Schattenduelle, die wir geführt haben, wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, da versucht wieder ein Größenwahnsinniger die Finger nach der Weltherrschaft auszustrecken. Es gibt doch immer irgendwelche Idioten, die das wollen“ „Und Leute sollen oder können wir etwas dagegen unternehmen?“ fragte Duke in die Runde, erntete aber nur ratlose Blicke „Wir wissen zu wenig, um etwas tun zu können“ „Joey hat recht, wir sollten erst mal Informationen sammeln, dann können wir immer noch entscheiden, was zu tun ist.“ „Yugi hat mal wieder recht“ meinte Tristan „Jeder versucht was rauszubekommen, in einer Woche treffen wir uns wieder hier“ Sein Vorschlag wurde einstimmig angenommen, sie plauderten noch eine Weile, dann verabschiedeten sie sich voneinander und gingen nach Hause. Beschwingt kam Joey nach Hause, das Treffen mit seinen Freunden hatte ihm gut getan, vielleicht war Seto heute ja auch besserer Laune. Das Haus lag im dunkeln, Seto schien also entweder nicht dazu sein oder er war schon schlafen gegangen, das letzte annehmend schlich sich der Blondschopf ins Schlafzimmer, gerade als er sich ausziehen wollte, ging das Licht an „Du schläfst nicht?“ fragte er erstaunt „Wo warst du solange?“ wurde er nicht gerade höflich gefragt, das war’s mit der Hoffnung auf bessere Laune „Ich war mit meinen Freunden aus“ antwortete er so normal wie möglich „Mit diesem Kindergarten etwa?“ „Das ist kein Kindergarten, das sind meine Freunde, die auch deine wären, wenn du es nur zulassen würdest“ langsam wurde er ärgerlich, beim nächsten Satz musste er schlucken „Ich will nicht das du dich mit denen triffst, ist das klar“ in welche Richtung ging das denn „Hör mal, ich bin nicht dein Eigentum, ich treffe mich mit wem ich will, klar Alter“ inzwischen fauchten sich beide an. Von der nächsten Aktion wurde Joey total überrascht, Seto machte einen Satz auf ihn zu, der Blonde sah den irren Blick in seinen Augen, dann traf ihn die Faust des Braunhaarigen, im ersten Moment sah er nur Sterne „Hast du nicht mehr Alle“ schrie er sein Gegenüber an, sah, das dieser zu noch einem Schlag ausholte, kam diesem aber zuvor, erwischte ihn voll am Kinn, der taumelte rückwärts, fiel der Länge nach hin, blieb liegen. Das sah Joey nicht mehr, gleich nach seinem Schlag, rannte er aus dem Zimmer, er verzog sich ins Gästehaus. Verstört saß er auf dem Boden, Tränen rannen ihm herunter, sollte es so Enden, nein, das konnte er nicht glauben. Er spürte, wie sein Auge anschwoll, raffte sich auf, suchte etwas, das er aufs Auge legen konnte, im Kühlschrank fand er Eis. Gott sei dank, war der im Gästehaus nie aus, er machte sich einen kleinen Eisbeutel, hielt den ans Auge. Er hatte Seto noch nie, wirklich niemals, mit einem so irren Blick gesehen, das kannte er nicht von ihm, er ist auch nie gewalttätig geworden, egal, in welcher Situation er sich befunden hatte, das passte nicht zu ihm. Aber, wenn das nicht Seto war, drängte sich automatisch die Frage auf, ob schon wieder jemand versuchte, ihn unter Kontrolle zu bringen, wäre nicht das erste mal. Er stöhnte, wenn dem so war, hatten sie verdammt große Probleme. Am nächsten Morgen ging er in die Küche um zu frühstücken, danach wollte er sich mit Yugi in Verbindung setzen, er öffnete die Tür und sah direkt in ein paar blaue Augen, die ihn erleichtert ansahen „Da bist du ja, du bist aber schon früh auf....“ verdutzt sah er auf Joey’s blaues Auge „....wer war das denn?“ fragte er besorgt, wollte ihn berühren, doch sein Freund wich zurück „Was ist, hab ich etwas nicht mitgekriegt?“ Auf sein Auge deutend sagte Joey „Das warst du heute Nacht, sag nicht, du kannst dich nicht mehr erinnern“ verwirrt sah er auf das Veilchen „Ich war das....das glaube ich nicht, ich würde dir doch nie weh tun. Ich weiß nur noch, das ich nach Hause gekommen bin und du nicht da warst....Heute morgen bin ich dann auf dem Fußboden liegend aufgewacht“ er rieb sich sein schmerzendes Kinn „Dann habe ich das von dir?“ Joey nickte, erzählte ihm kurz, was geschehen war. Nachdenklich starrte der Braunhaarige vor sich hin, alles deutete darauf hin, das sich wieder einmal jemand in seinen Geist schlich, um die Kontrolle über ihn zu erlangen. Es erklärte seine Stimmungsschwankungen, die oft unerträglichen Kopfschmerzen und die Gedächnislücken, die in letzter Zeit aufgetreten waren. Entschlossen sah er seinen Freund an „Du weißt, was das bedeutet, nicht wahr?“ „Ja, ein Irrer versucht von dir Besitz zu ergreifen. Ist ja nicht das erstemal, wir müssen nur herausfinden, wer das ist und ihn dann erledigen“ „Das hört sich so leicht an, ist es sicher nicht. Ich werde den Kerl schon irgendwie aus meinem Kopf kriegen. Um dich mache ich mir Sorgen“ „Um mich? Aber warum?“ „Denk doch nur an letzte Nacht, was, wenn dir viel schlimmeres zustößt, nur weil ich nicht Herr meiner Sinne bin. Der Gedanke ist unerträglich für mich, am besten wir trennen uns...“ „Kommt gar nicht in Frage, ich lasse dich nicht im Stich, verlange das nicht von mir“ „Lass mich ausreden, bitte, am besten trennen wir uns, bis diese Sache ausgestanden ist, danach kommst du wieder.“ Traurig meinte Joey „Das meinst du wirklich Ernst, du willst, das ich dich gerade jetzt alleine lasse. Das kann ich nicht, was wäre ich dann für ein Freund“ Seto griff seine Hände, hielt sie fest „Mir gefällt der Gedanke auch nicht, es ist ja nicht für immer, nur solange, bis ich sicher sein kann, alleiniger Besitzer meines Geistes zu sein. Ich will nur, das du in Sicherheit bist, mehr nicht“ In Joey kämpften Herz und Verstand miteinander, sein Herz wollte Seto nicht allein lassen, sein Verstand sagte es muss sein, schließlich siegte der Verstand. Traurig lehnte er sich an seinen Freund, der nahm ihn in den Arm, er war genauso traurig, aber es war die richtige Entscheidung, da war er sich sicher. Das Wesen gewann immer mehr Kontrolle über seinen künftigen Körper, es hatte sich schon einen tollen Körper ausgesucht, gutaussehend, reich und mächtig, es freute sich darauf, ihn zu benutzen. Der einzige Nachteil war, das er vom anderen Ufer war, das würde es auf jeden Fall ändern, ging der Blonde nicht freiwillig, dann half es eben nach, Tote stören einen nicht mehr. Hatte es den Körper erst mal übernommen, würde es auch wieder seinen alten Namen tragen, Darius. In der Welt der Duellmonsters machte sich Unruhe breit, auch hier wurde die Gefahr wahrgenommen. Einige, die eine besonders intensive Verbindung zu ihren Duellanten hatten, machten sich große Sorgen, es hatte den Anschein, als würde jemand versuchen, die Dimensionen zu verschmelzen. Bislang gab es nur einen Punkt, an dem man die Welten wechseln konnte, nun waren es schon mehrere. Besorgniserregend war auch die Tatsache, das die Attacken aller gerufenen Monster, in der Menschenwelt real wurden, es war nur noch eine Frage der Zeit und es war dort alles Real, nicht nur die Attacken, sondern auch die Monster selbst. Gut, wir kennen eine schwarze Drachendame, die war in dieser Welt auch sehr Real, dass war aber die große Ausnahme. Besagter schwarzer Drache würde gern wieder eingreifen, durfte es aber nicht, diesmal musste sie warten, bis sie zu einem Duell gerufen wurde, sie hoffte inständig, das Joey seine Karten noch hatte, vor allem, sich auch noch duellierte. Sie hatte ihm bei ihrem Abschied ein Versprechen gegeben, das wollte sie auf jeden Fall halten. So warteten sie und ihre weißen Freunde ungeduldig auf ihren Einsatz. Seit ihrer Trennung waren ein paar Tage vergangen, Joey hatte sich bei Yugi einquartiert, der hatte natürlich nichts dagegen. Der Blonde quälte sich immer noch mit der Trennung, er vermisste Seto, wartete jeden Tag auf den erlösenden Anruf, doch der kam nicht. Schließlich hielt er es nicht mehr aus, Versprechen hin Versprechen her, wenn er Seto direkt in der Firma aufsuchte, konnte doch nichts passieren. Er steckte sich sein Deck und die Duelldisk ein „Was hast du vor?“ fragte Yugi „Ich halte diese Ungewissheit nicht mehr aus. Ich werde Seto in der Firma besuchen, ich muss wissen, ob er vorankommt“ „Okay, ich begleite dich. Vielleicht erfahren wir unterwegs auch was neues“ Vor dem Spielegeschäft lief ihnen Duke in die Arme, der schloss sich gleich den Beiden an ‚Seto wird das nicht gerade freuen, aber da muss er durch’ dachte sich Joey. Jetzt, wo er Seto gegenüber stand, wusste er, dass er einen Fehler gemacht hatte. Er hätte nicht herkommen dürfen „Was willst du hier?“ wurde er gefragt, die Stimme war kalt, Joey schluckte „Seto....“ begann er, kam aber nicht weiter, der Mann vor ihm lachte böse „Seto Kaiba ist tot, ich bin Darius. Verschwinde Kleiner, das ist deine letzte Chance, hier lebend wegzukommen“ Yugi und Duke standen wie erstarrt, sahen entsetzt auf den Mann, den sie glaubten zu kennen. Sicher Kaiba war oft unfreundlich zu ihnen, aber das, was sich hier jetzt abspielte, war nicht er. Joey hatte wirklich recht gehabt, da hat jemand Kaibas Körper übernommen. „Joey, lass uns gehen“ meinte Duke schließlich, die Gefahr, die in der Luft lag, ließ sich fast greifen. Der Angesprochene schüttelte den Kopf „Ohne Seto gehe ich nicht“ „Du dummer kleiner Junge. Kannst du nicht zuhören, Seto Kaiba ist tot. Ein für alle Mal, wenn du nicht gleich gehst, bist du genau so tot“ Wieder schüttelte der Blonde den Kopf „Er ist noch da, er lässt sich nicht so leicht umbringen“ festentschlossen sah er Darius an „Du willst es nicht anders“ Blitzschnell packte er Joey an der Kehle, drückte zu, reflexartig griff dieser die Hand, die ihm die Luft nahm. Seine Freunde versuchten den Kerl zu überwältigen, doch ein Fußtritt seinerseits beförderte einen nach dem anderen an die Wand, wo sie erst benommen liegen blieben. Der Blonde lief blau an, die Luft wurde ihm knapp „Seto....“ quetschte er hervor „....lass es nicht zu“ er glaubte fest an seinen Freund, der gab doch nicht einfach auf „Den gibt es nicht mehr“ zischte Darius ihn an, doch plötzlich lockerte sich der Griff um Joeys Hals, gierig sog der Blonde die Luft in die Lungen, trotzdem wurde ihm schwindelig, er kämpfte mit der aufkommenden Bewusstlosigkeit. Wie durch Watte drang Setos Stimme an sein Ohr „Bringt ihn in Sicherheit.....sorgt dafür....das er mir....nicht mehr....zu Nahe kommt“ Mühsam kamen die Worte von seinen Lippen, er schien mit sich zu kämpfen. Er fühlte wie der Blauäugige ihn in den Arm nahm „Joey...es tut mir leid....verzeih mir....ich kann nicht mehr...bitte, vergiss mich“ dann wurde er losgelassen, er konnte nicht begreifen, was er eben gehört hatte. „Bringt ihn....endlich ...weg....“ keuchte Kaiba äußerst angestrengt „...Haut endlich ab....ich halte nicht mehr.... lange....durch“ Duke und Yugi schnappten sich ihren Freund, verließen eiligst das Firmengebäude, erst in Dukes Wohnung kümmerten sie sich um Joey. Der Narbige stand zitternd vor Darius, dessen Augen funkelten vor Wut „Wozu bist du eigentlich nütze?....“ wurde er angeschrieen „....Du solltest doch diesen Wheeler ausschalten, was heißt solltest, du wolltest den Kerl ausschalten. Wieso läuft der noch frei rum? Ich gebe dir noch eine Chance, wenn du die vermasselst...“ die Drohung war klar und deutlich, Darius brauchte nicht weiterreden „Ich werde euch nicht noch einmal enttäuschen, diesmal kriege ich ihn“ „Das wäre auch wesentlich gesünder für dich. Jetzt verschwinde“ Immer noch benommen, saß Joey auf dem Sofa, die Beine angezogen, die Arme darum geschlungen. „Alles in Ordnung?“ erkundigte sich Duke leise „Nein....nichts ist in Ordnung, er will, das ich ihn vergesse, aber das kann ich nicht, das will ich nicht. Ich lasse ihn nicht im Stich“ „Aber er will, das du dich von ihm fernhältst“ „Nicht von ihm....“ berichtigte er seinen Kumpel „....ich soll mich von Darius fernhalten“ „Ja.... aber wenn du Seto erreichen willst, musst du dich Darius stellen“ „Genau, ich muss mich Darius stellen. Ich werde ihn zu einem Duell fordern, dabei versuche ich Seto zu erreichen, nein, ich muss ihn erreichen, bevor es zu spät ist“ Entschlossen stand er auf „Du willst dich wirklich duellieren?“ „Ja, es gibt keinen anderen Weg“ Yugi betrat das Zimmer „Nanu, was ist denn hier los?“ „Stell dir vor Yugi, Joey will sich mit Darius duellieren, er will so Kaiba retten, das ist doch Wahnsinn“ „Nein Duke, das ist Joey. Es hätte mich gewundert, wenn er sich einfach gefügt hätte“ er sah den Blonden an „Ich begleite dich, wenn du nichts dagegen hast“ „Nein, habe ich nicht....“ grinste er seinen Freund an „...ist fast wie in alten Zeiten, Alter“ Seufzend erhob sich Duke „Ich komme natürlich auch mit. Einer muss ja auf euch aufpassen“ Der Narbige grinste höhnisch, gleich würde er den Sieg davon tragen, Wheeler war eine Flasche. Der beging einen Fehler nach den Anderen, so wie es aussah, hatte er das Duellieren wohl verlernt, verließ er sich doch offensichtlich auf sein Glück. Das würde ihm hierbei nichts nützen, schließlich spielte er nicht fair, der Blonde konnte aufdecken, was er wollte, für alles hatte er eine Karte parat. So hinterhältig, wie der Narbige bei seinen Storys war, so spielte er auch hier, natürlich betrog er, das war das einzige, was er perfekt beherrschte und es brachte ihn ans Ziel. Joey sah auf die Karten in seiner Hand, viele Möglichkeiten hatte er nicht mehr, der Schweiß stand ihm auf der Stirn. Auch wenn er ein schlechtes Blatt hatte, er würde nicht aufgeben, er wusste, wenn er hier verlor, hatte Seto keine Chance mehr. Warum hatte er sich auch nur auf dieses Duell eingelassen, dieser narbige Typ, war plötzlich vor ihm aufgetaucht, hatte ihn zu einen Duell gefordert. Der Blonde erinnerte sich an den Kerl, der wollte ihn damals, vor laufender Kamera, fertig machen, Natascha hatte aber dann ihn fertiggemacht. So wie sie erzählte, wollte der Typ ihn schon auf dem Gletscher erledigen. „Joey....“ hörte er Yugi rufen „...glaub an das Herz der Karten. Noch kannst du gewinnen“ „Wenn du dich da mal nicht täuscht“ grinste ihn sein Gegner an „Gleich bin ich am Ziel. Dein Freund ist erledigt, du bist es auch gleich, denn deine Seele wird künftig im Schattenreich ihr Dasein fristen. Muhahahaha. Mach endlich deinen Zug, damit wir es schnell erledigen können“ ‚Herz der Karten, lass mich nicht im Stich’ dachte er und zog eine Karte „Ha...“ meinte er dann „...ich spiele Topf der Gier, das erlaubt mir zwei weitere Karten zu ziehen“ „Das ist nur Zeitschinden, das ändert nichts an deinem Untergang“ „Warte ab“ entgegnete Joey, zog die Karten „Jetzt spiele ich die Zauberkarte Lichtschwerter , damit musst du drei Runden aussetzen, außerdem spiele ich die hier, im Angriffsmodus und deine Fallen sind Geschichte, jetzt noch Gilford, der Blitz im Verteidigungsmodus und mein Zug ist erst mal beendet. Du bist dran“ „Ich spiele eine Karte verdeckt und beende den Zug“ Das war ja noch mal gut gegangen, er zog seine Karte, sein Herz machte einen Sprung vor Freude, er hatte gerade den schwarzen Rotaugendrachen gezogen. Doch seiner Ansicht nach, war es noch zu früh, diese Karte zu spielen ‚Unsinn’ hörte er Nataschas Stimme, jetzt wurde er doch noch verrückt, gerade jetzt ‚Du musst mich jetzt aufs Feld rufen, sofort, du hast sonst keine Gelegenheit mehr, bitte’ die Stimme war sehr eindringlich „Was ist? Bist du eingeschlafen oder hast du eine so schlechte Karte gezogen, ich gebe dir einen Rat, gib auf, das ist das Beste. Ich gewinne sowieso“ „Nein, du wirst nicht gewinnen, ich opfere meine Monster auf dem Feld und rufe meinen schwarzen Rotaugendrachen. Was sagst du nun?“ „Zu spät, der kann dir auch nicht mehr helfen, da du ja nicht gleich angreifen kannst“ „Hatte ich vergessen zu sagen, das ich die hier spiele, die erlaubt mir, mit meinem Monster sofort und mehrfach anzugreifen“ Der Drache der auf dem Feld erschienen war, sah mehr als zornig aus, die schwarzen Schuppen wirkten noch dunkler, die roten Augen noch intensiver, natürlich war das Natascha. Und die Drachendame hatte die Betrügereien mitbekommen, der Kerl lag ihr sowieso quer im Magen. Wütend schlug sie mit ihrem Schwanz, sie wartete den Befehl zum Angriff gar nicht erst ab, sondern griff sofort mit all ihrer Macht an. Die erste Attacke raubte dem Narbigen gleich zweidrittel seiner Lebenspunkte, nichts konnte ihr standhalten, ihr zweiter Angriff nahm ihm den Rest. Ungläubig starrte er auf den Drachen, so was hatte er noch nie erlebt, entsetzt sah dann die Schatten auf sich zukriechen „Nein....Nein....nicht mich, ich will nicht“ er rappelte sich auf, rannte um sein Leben, flüchtete sich zwischen die Häuser, doch die Schatten folgten ihm. Die Drachendame brüllte inzwischen ihren Sieg heraus, schlug wild mit den Flügeln, wirbelte dabei eine Menge Staub auf. Joey und seine Freunde hielten sich die Arme vor das Gesicht, um nichts in die Augen zu bekommen, als der Staub sich gelegt hatte, hörte Joey eine wohlbekannte Stimme „Hallo Joey, schön dich wiederzusehen. Ich hoffe, du hast mich nicht vergessen“ „Natascha, wie könnte ich dich vergessen, nach allem was du für mich getan hast“ Sie umarmten einander herzlichst, er wollte sie nicht mehr loslassen, so froh war er, das sie hier war. Duke und Yugi sahen sich fragend an „Hab ich da was nicht mitgekriegt, oder wie soll ich das jetzt verstehen“ fragte der Grünäugige, den König der Spiele, der zuckte nur mit den Schultern. Schließlich meinte er „Willst du uns deine Freundin nicht vorstellen, Joey“ Endlich trennten sich die Beiden „Doch natürlich, Yugi, Duke, das ist Natascha, eine sehr gute Freundin“ „Das haben wir gesehen“ „Entschuldigt meine kleine Einlage eben, aber das musste einfach sein. So ein Widerling, der hat doch die ganze Zeit falsch gespielt, das kann ich nicht ausstehen“ Deutlich waren die Fragezeichen in den Gesichtern von Duke und Yugi zu sehen „Welche Einlage denn?“ fragte der letztere, der Blonde lachte „Stimmt, ihr wisst es ja nicht, Natascha ist mein Rotauge“ „Du bist der Drache von eben?“ sie nickte lachend, wurde dann schnell ernst „Joey, dein Freund hat nicht mehr viel Zeit, er wird immer schwächer“ „Ich weiß, ich war auf dem Weg zu ihm, als mich dieser Kerl aufgehalten hat. Natascha, was soll ich nur tun?“ der letzte Teil des Satzes klang verzweifelt „Als erstes brauchen wir ein Auto, dann müssen wir dahin, wo eure Blechbüchsen starten und landen, wir müssen Darius aufhalten bevor er das Stadtgebiet verlässt“ Darius lehnte sich zufrieden in seinen Sessel zurück, Kaibas Geist wurde immer schwächer, leistete kaum noch Gegenwehr. Heute noch würde er die Stadt verlassen, er musste das Chaos weiter tragen, bis es sich auf der ganzen Welt verteilt hatte, dann kam seine große Stunde. Niemand konnte ihn mehr aufhalten, wenn er auch noch in Vollbesitz seiner Fähigkeiten war, ach, welch verlockende Vorstellungen könnten dann Wahrheit werden. Die Tür öffnete sich „Der Wagen ist bereit, Mr. Darius“ meldete schüchtern seine Sekretärin, um gleich wieder zu verschwinden ‚Sie hat Angst, gut, ich liebe es, wenn sie Angst haben, das erspart einem viel Ärger’ grinsend ging er zum Auto „Zum Flughafen“ bellte er den Fahrer an. „Bist du sicher, das er kommt“ unruhig ging der Blondschopf auf und ab „Ja, da bin ich mir sicher. Beruhige dich, du willst dich gleich duellieren, da brauchst du einen kühlen Kopf, sonst bist du Seto keine große Hilfe“ „Ach, Natascha, mir ist eingefallen, wenn ich mich mit ihm duelliere, trete ich gegen Setos Deck an. Du weißt, was in seinem Deck ist, drei weiße Drachen mit eiskalten Blick, wie soll ich gegen die bestehen?“ seine Kumpels kamen angelaufen „Er kommt“ riefen sie atemlos. Natascha trat dicht an Joey heran „Um die brauchst du dich nicht kümmern, Kaiba hat schon dafür gesorgt, das sie in die richtigen Händen kommen“ sie klopfte Joey auf die Brusttasche seines Hemdes „Sieh nach, er hat wirklich viel Vertauen zu dir“ verdattert griff er in seine Hemdtasche, holte drei Karten hervor „Die weißen Drachen mit eiskaltem Blick“ kam von seinen Freunden gleichzeitig. Er hatte nicht gemerkt, wann er sie bekommen hatte, doch er hatte sie in der Hand ‚Seto, ich liebe dich, ich werde alles tun, um dir zu helfen’ dachte er nur „Hey Joey, da ich dir nicht viel werde helfen können, leih ich dir meine beste Karte.....“ Yugi reichte ihm, den schwarzen Magier „.....also verliere nicht. Vertraue auf das Herz der Karten“ Auch Duke wünschte ihm viel Glück, dann zogen sie sich etwas zurück. Auch Natascha gab ihm noch eine Karte „Vergiss nicht, du kannst auch mich aufs Feld rufen“ dann flüsterte sie ihm noch was ins Ohr, worauf hin er sie erstaunt ansah „Wirklich“ fragte er „Klar, vertrau mir“ Die Limousine mit Darius, bog um den Privathangar der KC, der Chauffeur sprang aus dem Wagen, öffnete die hintere Autotür und Darius stieg aus. Sein Gesicht verfinsterte sich, als er die Gruppe junger Leute vor dem Flugzeug stehen sah. Schon wieder dieser Wheeler, hatte der immer noch nicht genug? Lässig ging er auf ihn zu „Hast du immer noch nicht genug, Blödmann?“ „Nein, ich will Seto zurück haben und es gibt nur einen Weg, um das zu erreichen“ „Ich habe dir schon wiederholt gesagt, das der Kerl tot ist. Du kannst niemanden mehr retten“ Natascha mischte sich ein „Darius, du glaubst besonders schlau zu sein, was? Hast du in den letzten Jahrhunderten vergessen, wie das mit den Menschen ist?“ „Du kennst mich?“ erkundigte sich dieser erstaunt, aber sie ging nicht darauf ein „Seto Kaiba ist nicht tot, für dich wäre es auch besser, wenn er am Leben bleibt“ „Ach ja, und warum?“ sie ließ ein freudloses Lachen hören, antwortete dann „Hast du wirklich vergessen, das Seele und Körper der Menschen zusammenhängen, tötest du Kaibas Seele, dann auch seinen Körper. Narr, das eine kann ohne das andere nicht existieren“ Verblüfft sah er sie an „Du lügst“ sie zuckte mit den Schultern „Probier es aus“ Joey zog scharf die Luft ein, was machte sie da, er wurde aus dem Gespräch nicht schlau, begriff aber, das sie gerade mit Setos Leben spielte. Sie sprach weiter „Sei ehrlich, du merkst doch schon die Auswirkungen, du hast seine Seele so geknebelt, das sie kaum noch atmen kann. Spürst du nicht, wie schwach der Körper wird?“ ‚Verdammt, sie hat recht, ich fühle mich schwächer. Gut, dann muss ich wohl etwas gnädig sein.... Hey Kaiba, verreck mir nicht, ich lass die Ketten lockerer, denk aber nicht, das du mir in die Quere kommen kannst’ „Okay, ich lass ihn noch ein Weilchen am Leben, bis ich einen besseren Körper gefunden habe. Muhahaha.“ Joey lief eine Gänsehaut den Rücken runter bei dem Lachen, jetzt hatte er auch begriffen, was Natascha erreichen wollte, sie hatte ihnen Zeit erkauft. „Darius, ich fordere dich zum Duell“ der lachte wieder „Was soll der Preis sein? Nein sag nichts, ich weiß schon, ich soll aus deinem Freund verschwinden, wenn du gewinnst, nicht wahr?“ Der Blonde lief rot an vor Zorn, warum machte der Kerl sich lustig über ihn, sein Temperament drohte mit ihm durchzugehen, als er eine Hand auf der Schulter spürte. Er sah zur Seite, seine Freundin stand an seiner Seite „Lass dich nicht provozieren, denk daran, Seto braucht deine Hilfe“ Er nickte „Genau so soll es sein, wenn ich gewinne lässt du Seto gehen“ „Und wenn ich gewinne? Was kriege ich? Natürlich, du wirst dich mir nie wieder in den Weg stellen und deine Strafe wird sein, das du hilflos Mitansehen musst, was ich mit diesem Körper alles anstellen werde“ wieder folgte dieses bösartige Lachen. Beide machten sich zum Duell bereit, es wirkte schon befremdlich, für einen Außenstehenden sah es aus, als würden sich Wheeler und Kaiba duellieren, wie sie es in der Vergangenheit öfter gemacht hatten. Wer aber wusste, das sie ein Paar waren, sich über alles liebten, würde sich über die Bösartigkeit des Brünetten wundern. Das Duell begann, mit wechselhaften Erfolg auf beiden Seiten, Darius war sich seiner Sache sicher, denn er hatte Kaibas Deck, er wusste, das sich in diesem Deck, die mächtigsten Karten überhaupt befanden, er wartete nur noch darauf sie zu ziehen. Da er sich seiner Sache sehr sicher war, bemerkte er auch nicht, das er zwei Gegner hatte. Durch Nataschas Worte veranlasst, hatte er Kaibas Fesseln gelockert, der nutzte seine Chance. Er hatte durchaus mitbekommen, das sich Joey mit ihm....bzw. Darius duellierte, um jeden Preis wollte er verhindern, das seinem geliebten Blondschopf etwas zustieß. Also versuchte er das Duell zu beeinflussen, was ihm eine zeitlang auch gelang, doch dann merkte Darius es, zornig wollte er den rechtmäßigen Besitzer, des von ihm benutzten Körpers, wieder lahm legen, diesmal wehrte sich Seto mit all seinem Willen. Joey war am Zug, irritiert bemerkte er, das Darius nicht ganz bei der Sache war „Hey, du Spinner, was ist, hier wird sich duelliert. Ich kann ja wohl erwarten, das du mir deine ganze Aufmerksamkeit schenkst oder willst du gleich aufgeben?“ Das brachte seinen Gegner wieder zurück „Oh...keine Sorge, du hast meine ganze Aufmerksamkeit. Damit du mir glaubst, spiele ich diese Fallenkarte, sie zwingt dich einen Zug auszusetzen (keine Ahnung, ob es so eine Karte gibt), damit bin ich am Zug...“ er grinste böse „....dann rufe ich den Beauftragten der Dämonen....“ er rief dann noch zwei mächtige Monster aufs Feld, wenn die das nächste Mal Joeys Lebenspunkte angriffen, war es aus. ‚Herz der Karten, bitte, lass mich nicht im Stich’ dachte der Blonde verzweifelt, er schloss die Augen, zog eine Karte „Ich spiele die Zauberkarte freundliche Wohltat, sie erlaubt mir, drei Karten zu ziehen, wenn ich dafür zwei aus meiner Hand ablege.....“ als er auf seine neuen Karten sah, wurde er ganz ruhig, er hielt die Karten seiner Freunde in der Hand, es konnte ihm nichts mehr passieren. „Träum nicht so rum, mach mal hinne. Ich habe noch was anderes zu tun, als mich hier zu duellieren, Straßenköter“ „Wie hast du mich genannt?“ „Blödmann, gib endlich auf“ „Nein, das tue ich nicht, ich habe noch nie aufgegeben, schon gar nicht, wenn es um meine Freunde ging“ Natascha war aufgefallen, das sich Darius nicht ganz auf das Duell konzentrierte, er schien an zwei Fronten zu kämpfen ‚Gut...’ dachte sie ‚....Seto macht ihm zu schaffen, er scheint immer mehr an Stärke zu gewinnen’ Sie konzentrierte sich auf ihre Dimension, gab den dortigen Magiern ein Zeichen, alles war bereit, sie hatten nur eine einzige Gelegenheit, Darius wieder dorthin zu verbannen, wo er die letzten Jahrhunderte verbracht hatte. Denn, was dieser nicht wusste war, das sich auch in ihrer Dimension, die Formeln zu seiner Verbannung befanden und diesmal würden sie alles gründlich versiegeln. Sie sah wieder auf Joey, der hatte gerade den schwarzen Magier gerufen, sie machte sich bereit, gleich würde er sie aufs Feld rufen, schon fühlte sie die Macht, die sie auf Feld rief. Abwartend blickte sie ihre Gegner an, hoffte, das Joey sich an ihre geflüsterten Worte erinnerte, kurz sah sie zu dem schwarzen Magier rüber, leichtes Kopfnicken signalisierte seine Bereitschaft, unmerklich veränderte er seine Haltung. Yugi entging das nicht, dafür hatte er in der Vergangenheit zu viele Duelle geführt, außerdem trug er den Titel König der Spiele nicht zu unrecht. „Was da jetzt wohl abgeht“ flüsterte er kaum hörbar. „Dein Rotauge nützt dir nichts, der Magier auch nicht. Dein Schicksal ist besiegelt“ „Nicht so schnell, dieses Rotauge ist besonders, es hat zwei besondere Eigenschaften, ich opfere die Hälfte meiner Lebenspunkte und aktiviere sie“ Duke sah erstaunt zu seinem Freund „Seit wann hat das Rotauge den besondere Eigenschaften? Das ist mir ganz neu“ „Nicht jedes Rotauge hat sie, ich denke, nur Joeys Drache wird sie haben und das auch nur heute“ Natascha machte sich bereit, ihre erste besondere Eigenschaft wurde aktiviert, sie erhob sich in die Lüfte, kreiste kurz über den Duellanten, näherte sich Darius Spielfeldhälfte, machte mit ihren Schwingen ordentlich Wind, der sich zu einem Sturm steigerte „Mit dieser Eigenschaft, zerstört sie deine Zauber- und Fallenkarten“ erklärte ihr Duellant seinem Gegner „Na und, trotzdem sind beide nicht stark genug, um meine Monster zu besiegen“ „Das weiß ich auch, deshalb kommt jetzt die zweite Eigenschaft zum tragen, ohne das ich noch mal auf Lebenspunkte verzichten muss“ Wieder erhob sich der Drache in die Lüfte, immer höher, verschwand hinter den Wolken, sie hörten nur sein Gebrüll, dann kam er wieder herunter, landetet bei Joey, der streichelte die Flanke des Drachens. „Genug gespielt, jetzt ist Schluss, Köter, meine Monster machen dich jetzt fertig“ Der Blondschopf grinste nur, er hatte genug gehört, Darius ließ seine Monster angreifen, das Rotauge stellte sich ihnen in den Weg, ebenso der Magier, Sekunden später war nichts mehr zu sehen, alles verschwand in einer riesigen Staubwolke. Tatsächlich wären die beiden Monster Joeys zu schwach gewesen den Angriff aufzuhalten, doch Natascha hatte Hilfe geholt, das war ihre zweite Eigenschaft gewesen. Darius lachte siegessicher, dieser Wheeler war nur noch Geschichte, doch als sich die Staubwolke auflöste, blieb ihm das Lachen in der Kehle stecken. Völlig verwirrt sah er auf die Monster vor ihm, das war doch nicht möglich, diese Monster hatte er doch in seinem Deck, oder etwa nicht? Gab es mehr davon? „Hat es dir die Sprache verschlagen oder warum sagst du nichts mehr“ höhnte Joey, es dauerte nicht mehr lange und er hatte seinen Freund wieder, er hoffte nur, das er jetzt alles richtig machte. Es behagte ihm nicht, das er ihn angreifen musste und das er ihn treffen musste, aber er durfte es nicht vermasseln, eine zweite Gelegenheit gab es nicht mehr. „Sie sind schön nicht wahr, ein Freund hat sie mir geliehen. Und jetzt werden sie dich angreifen einer nach den anderen, spüre den Zorn der Weißen Drachen mit eiskaltem Blick.“ Die drei Weißen stimmten ein ohrenbetäubendes Gebrüll an, der Erste griff an. Seine Energieattacke, streifte Darius, warf ihn von den Beinen, er schlug hart mit dem Kopf auf, verlor für Sekunden das Bewusstsein, doch es genügte, Seto übernahm wieder die Kontrolle über seinen Körper, zwang Darius aus diesem heraus. Seto öffnete die Augen, sah sich seinen Drachen gegenüber, beobachtete ihr treiben. Während der eine Drache Darius direkt Angriff, bündelten die beiden Anderen, mit dem Rotauge, ihre Energien auf einen Punkt hinter ihm, öffneten eine Art Tor. Der Magier sprang auf das, inzwischen körperlose, Wesen Darius zu, bannte es mit seinem Zauberstab, mit Hilfe der anderen Monster, schickten sie Darius, durch das Tor, wieder dahin zurück, wo er herkam. Der Magier sah auf Natascha, die ihre menschliche Form wieder angenommen hatte „Ich gehe jetzt zurück, wir fangen mit dem Versiegeln an.“ Sie nickte „Wir kommen gleich nach“ Einige Monster verschwanden, zurück bleiben nur die Drachen, für eine Weile wenigstens. Joey stand immer noch am selben Fleck, sowie seine Freunde auch, unglaublich, was sie gerade gesehen hatten. Dann fiel der Blick des Blonden auf die Gestalt seines Freundes, er lag immer noch am Boden, da kam Bewegung in den Braunäugigen. Er rannte zu ihm hin, kniete sich neben ihn auf den Boden „Seto...Seto....mach die Augen auf, bitte“ Tränen rannen ihm herunter, was, wenn er ihn verletzt hatte, mit dem Angriff. Er zog ihn an sich, hielt ihn im Arm, vergrub sein Gesicht in der Halsbeuge seines Freundes „Ich hab doch immer gewusst, das du nur ein drittklassiger Duellant bist“ hörte er dicht an seinem Ohr, seinen Freund flüstern, daraufhin zog er ihn noch fester an sich „Trotzdem war ich eben besser als du“ flüsterte er zurück. Yugi und Duke kamen angelaufen „Alles in Ordnung?“ fragten beide gleichzeitig, wiederstrebend löste sich Joey von seinem Freund, wischte sich übers Gesicht „Glaub schon“ Sie erhoben sich beide, Seto wankte etwas, das mochte auch daran liegen, das ihm eine schwarzhaarige Frau am Hals hing „Ich bin froh, das du genügend Kraft hattest. Ich war mir nicht ganz sicher“ „Nach dem du Darius dazu gebracht hattest, mir mehr Freiraum zu geben, konnte ich mich schnell erholen. Sag mal Joey, woher wusstest du, wann du die Weißen holen musstest?“ „Ganz einfach, als du angefangen hattest mich Köter zu nennen“ Sie grinsten sich an. „Das war alles abgesprochen?“ Duke und Yugi hatten die dicken Fragezeichen im Gesicht. Natascha lachte „Ich erkläre es euch gleich....“ zu Seto gewandt meinte sie „...willst du dich von den Weißen verabschieden? Du hast jetzt die Gelegenheit dazu, so nah wirst du ihnen nie wieder sein.“ Er nickte, ging dann zu den Drachen, Joey wollte mitgehen, doch Natascha hielt ihn auf „Lass ihn, das ist sein ganz persönlicher Moment mit den Dreien“ sie hakte sich bei ihm ein, erklärte nun die Zusammenhänge, sie beeilte sich dabei, denn die Zeit war knapp. Muto fragte noch mal nach „Also habt ihr euch mittels Telepathie abgesprochen? Aber wie war das bei Seto möglich?“ „Sieh ihn dir an, dann weißt du es“ lächelte sie, wie auf Kommando drehten alle die Köpfe, sahen, nein, vor allem spürten sie, die innige Verbundenheit des Firmenchefs mit seinen weißen Drachen mit eiskalten Blick, liebevoll streichelte er jeden von ihnen und sie genossen es sichtbar. Natascha nahm ihren Duellanten beiseite „Es wird Zeit, wir müssen jetzt gehen“ „Schon, kannst du.....könnt ihr nicht noch ein Weilchen bleiben?“ „Nein Joey, diesmal werden die Dimensionen so versiegelt, das kein Wechsel zwischen ihnen mehr möglich ist“ „Das heißt, wir werden uns nie wieder sehen?“ „Genau, heute ist es das letzte Mal, das wir uns sehen“ Unendliche Traurigkeit machte sich in dem Blonden breit „Hey, nicht traurig sein, freu dich, das wir uns überhaupt kennengelernt haben, ich werde es jedenfalls nicht vergessen“ Die Weißen erhoben sich in die Lüfte, drehten eine Runde, verharrten abwartend in der Luft, Natascha umarmte Joey noch einmal, er drückte sie fest an sich „Danke für alles“ flüsterte er ihr ins Ohr, eigentlich wollte er sie nicht mehr loslassen, doch sie schob ihn von sich, eine Hand legte sich auf seine Schulter. Als er sich umsah, blickte er direkt in die blauen Augen seines Freundes „Lass sie gehen, du kannst es nicht ändern“ Einmal noch hörte er ihre Stimme „Passt gut auf euch auf, Lebt wohl“ Sie hatte ihre eigene Gestalt wieder angenommen, mit kraftvollen Flügelschlägen gesellte sie sich zu ihren Freunden, zum Abschied ließen sie noch mal ihr Gebrüll hören, verschwanden dann in den Wolken. Wolken, sollte die Hitze vorbei sein? Noch während sie in den Himmel starrten, um vielleicht noch einen Blick auf die Drachen zu erhaschen, fielen die ersten Regentropfen, die sich bald in Strömen auf die Erde ergossen. Die vier jungen Männer waren froh über den Regen, nicht nur, weil er die ersehnte Abkühlung brachte, sondern weil er die Tränen verbarg, die jedem einzelnen aus den Augen flossen. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Geschafft, ich wollte nur eine kurze Geschichte schreiben, doch irgendwie hat alles eine Eigendynamik bekommen und aus einer Geschichte wurden drei. Hurra.....das heißt, ich hab eine 'Trilogie' geschrieben, hm, oder auch nicht, ist ja auch egal. Tja, ist doch keine Trilogie, irgendwie hat sich eine anschlußgeschichte entwickelt (Plötzlich zu Dritt)Da alle aufeinander aufbauen, gehören sie auch zusammen. Zum Glück kann man sie aber auch unabhängig voneinander lesen *Puh* Wäre nett, wenn ihr mir ein paar Kommis dalassen würdet *bitte* Ach ja, die beiden Duelle, die ich beschrieben habe....geht nicht so hart mit mir ins Gericht, davon habe ich leider keine Ahnung, mir ist da nur ein bisschen aus der Serie haften geblieben. lg night-blue-dragon Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)