Site-Seeing von Kio4578 (Part 1) ================================================================================ Kapitel 24: Hallo Alltag - Kapitel 71 ------------------------------------- Hallo Alltag Auch im Nebenzimmer war an Schlaf nicht zu denken. Takutos Reaktion und das Gespräch das er kurz mit Kakeru führte, sagten Seiichy das es noch lang nicht vergessen oder gar überstanden war. Umso unpassender kam es ihm vor, das er in bald für eine längere Zeit unterwegs sein würde. Plötzlich sprang Takuto auf. Ihm war etwas eingefallen das er vorhin in den News gehört hatte. Es ging um eine neue Filmproduktion die in ein paar Wochen anlaufen sollte. Seit sie mit der Suche nach Kikio begonnen hatten, verlor Seiichy nicht ein Wort über seine Arbeit, er tat nicht mal etwas. Er schrieb nicht, er zog sich nicht zurück und er laß auch keine Drehbücher. Sonst hatten man immer ein Skript oder einen Notizblock bei ihm herumliegen sehen, oder traf ihn in die Zeile eines Drehbuches vertieft an. Wieso fiel ihm das erst jetzt auf? Er sah zur Uhr, es war lang elf vorbei, aber irgendetwas sagte ihm das er noch nicht schlafen würde. Er stand wieder auf und ging zur anderen Tür. Er hatte nicht vergessen was vorhin geschehen war, aber er wollte genauso wenig im Zimmer bleiben und Löcher in die Luft starren. Er klopfte nicht weiter an und drückte einfach die Klinke herunter. Wie erwartet brannte noch immer Licht im Zimmer und Seiichy saß, oder nein lag eher auf den Sofa und tat genau das was Takuto selbst gerade noch getan hatte, nämlich Löcher in die Luft starren. „Pass auf nicht das du die Decke noch hypnotisierst Seiichy.“ sagte er ehrlich amüsiert. „Das gestaltet sich doch als wesentlich schwieriger als ich erwartet hatte...“ gab Seiichy zurück. [Seltsam..] dachte Takuto [..er scheint nicht mal überrascht zu sein.]. Seiichy richtete sich auf. „Wie geht´s ihr?“ Takuto setzte sich auf einen der Stühle. „Sie ist ruhiggestellt.“ sagte er nur knapp. Seiichy sah ihn an. „Lass es gut sein Taku.“ sagte er schließlich, den Blick auf ihn ruhend. Takuto sah ihn überrascht an, was meinte er damit? Seiichy lächelte und deutet auf seinen Verband. „Sieht schlimmer aus als es ist, glaub mir, das ist nicht die einzige Verletzung die ich mir irgendwann mal zugezogen habe.“ „Tja nur das diese gar nicht für dich bestimmt war...“ sagte er matt. Seiichy sah ihn weiterhin an. „Takuto? Hm...ich hatte dir glaub ich mehr als einmal gesagt das ich dir helfen werde...“ Takuto sah ihn an. Stimmt er hatte ihn oft gesagt das er ihm helfen würde, und wenn er das nicht könnte, so würde er ihn wenigstens Schützen, ob er wollte oder nicht. „Aber darum geht es doch gar nicht Seiichy!“ „Doch genau darum geht es Takuto. Was hätte dir diese Verletzung schon weiter eingebracht? In ein paar Wochen startet die Meisterschaft in Osaka, glaubst du wirklich die wäre bis dahin soweit abgeheilt das sie dich nicht weiter behindern würde? Oh nein das ganz sicher nicht, womöglich hätte dich Kikio auch tödlich getroffen...“ Seiichy war sehr Ernst, klar war das gerade ein dämlicher Grund es mit dem Start bei der Meisterschaft zu begründen und ebensogut wußte er, das Takuto ihm das ohnehin nicht abnehmen würde. „Netter Versuch Seiichy, aber ich glaube nicht, das du es mit der Meisterschaft begründen wolltest.“ „Das stimmt, aber du weißt weshalb...“ Takuto nickte, auch das hatteer ihm schon einmal gesagt. „Trotzdem hätte ich es besser wissen müssen...“ sagte er. Seiichy stand auf und ging zu ihm. Er hob sanft seine Kinn an und zwang ihn das er ihn ansah. „Woher hättest du wissen sollen das es so schlimm werden würde?“ er schüttelte den Kopf. „Glaub mir, du hast schon richtig gehandelt, wäre sie nicht schon so weit weggetrieben, hättest du sie vielleicht sogar überzeugt. Aber das konntest du nicht wissen.“ Seiichy sah ihn noch immer an. Takuto wusste das er im Grunde Recht hatte, aber trotz allem änderte das nichts daran, das er das Messer abbekommen hatte, nicht er und es war sein Leichtsinn der es überhaupt erst so weit hatte kommen lassen. Er wich seinem Blick aus, in diesem Moment waren seine Augen nicht mehr als ein paar Glaskugeln, ohne Ausdruck, die nur das Licht im Zimmer erhellten. Seiichy seufzte innerlich. „Das ist Unsinn und das weißt du.“ sagte er. Seiichy wußte nicht ob er ihm überhaupt zugehört hatte, aber er sprach trotzdem weiter. „Niemand hätte es verhindern können, hätte es uns nicht erwischt, dann einen anderen, Kikio hat den Kampf gegen ihre Vergangenheit verloren, sie hat sich selbst verloren, vielleicht hat sie auch schon aufgegeben.“ Takuto zuckte leicht zusammen. Dann sah er Seiichy an. „Vielleicht ist es so...“ sagte er leise. Seiichy ging zurück zum Sofa und setzte sich. Takuto folgte ihm und setzte sich neben ihn. Er sah in den Fernseher. „Sie haben eine neue Filmproduktion vorgestellt....“ sagte er beiläufig. „Ja, die Dreharbeiten beginnen in ein paar Wochen.“ Bestädigte Seiichy ihn. „Sie haben mich angerufen...“ fügte er beinahe leise zu, als ob er es gar nicht wissen wollte. „Heißt das...“ „Ja ich werde ein Paar Tage verreisen müssen. Sie wollen mehr Kulisse im Hintergrund, das was sie hier bekommen, reicht ihnen nicht. Ich habe den Drehplan vermutlich schon zu Hause liegen. Sydney, New York, LA, Europa, Australien, das sind sämtliche Stadtionen die sie ansteuern wollen.“ Takuto fuhr unmerklich zusammen. Das es ein großes Projekt war, wusste er, aber das es solche Ausmaße annehmen würde, hatte er nicht gedacht, oder wenigsten nicht gehofft. „Und wie lang sollen die dauern?“ fragte er weiter. Seiichy zuckte mit den Schultern: „Wochen, vermutlich Monate, ich weiß es nicht...allerdings habe ich nicht wirklich viel Lust dazu, ich wollte mir die Meisterschaften in Osaka ansehen, und zwar Live nicht vor einem Fernseher irgendwo in der Welt...“ seine Stimme klang klar und doch glaubt Takuto ein leichtes Zittern darin zu hören. „Mhm, warum willst du nicht dahin? Es ist doch sicher eine Herrausfoderung bei eine solchen Projekt mitwirken zu können, oder sollte ich mich da täuschen?“ Seiichy schüttelte den Kopf. „Nein, das stimmt, aber ich bin nicht sicher ob es wirklich das ist was ich erreichen wollte.“ Takuto sah ihn fragend an, mit einer solchen Antwort hatte er nicht gerechnet. „Weißt du meine Arbeit ist hart, aber man verdient leichtes Geld wenn man gewisse...nunja sagen wir Präferenzen mitbringt. Im Grunde habe ich gar nichts getan, um ins Showbuiss zu kommen. Ich stand nur rein zufällig an einer Strassenecke und irgend so ein Spinner hat mich da rein geschleift. Ich bin wirklich nicht sicher ob ich das als Herausfoderung oder doch eher als unwichtig sehen soll. Das wirklich Wesentliche zählt nicht und wird in diesem Beruf genau wie die Arbeit, einfach abgedreht und wenn die Rolle voll ist, wird einfach eine neue eingelegt und es geht wieder von vorn los Szene für Szene für Szene völlig ohne Bedeutung...“ Takuto verstand einigermaßen was er meinte. Das einzige was er gebraucht hatte um da rein zu kommen war einzig und allein das Aussehen und damit war er ganz weit vorn. „Wieso wundert mich das nicht?“ fragte er leise. Seiichy sah ihn an. „Vermutlich weil du es selbst schon mitbekommen hast.“ antwortete dieser und im Grunde hatte er auch Recht damit. Sie saßen noch eine Weile wortlos nebeneinander und Takuto hatte schon mehrmals damit gekämpft seine Müdiglkeit zu unterdrücken, schließlich war es ihm nicht mehr gelungen und er schlief ein. Seiichy bemerkte es zuerst gar nicht, umso überraschte war er. Ein sanftes Lächeln glitt über sein Gesicht, schließlich holte er eine Decke und deckte ihn zu. Takuto schlief tatsächlich die ganze Nacht durch. Am nächsten Morgen erschrak er zuerst, aber dann erinnerte er sich daran das er hier wohl eingeschlafen war. „Guten Morgen! Bist du wieder wach?“ tönte eine ruhige Stimme neben ihn. Es war Seiichy. „Morgen. Wieso hast du mich nicht geweckt? Wie spät ist es überhaupt?“ Was tat er da? Wieso stellte er dumme Frage nach der nächsten? „Mhm, wieso hätte ich das tun sollen? Was macht es für einen Unterschied wenn du hier oder bei dir geschlafen hättest?“ er lächelte. „Es ist acht keine Sorge...“ „Sicher werden wir heute oder spätestens Morgen zurück fahren denke ich...“ „Ja, aber ich vermute dein Onkel wird noch mal kurz in der Klinik vorbeischauen wollen. Was passiert eigentlich mit dir, deiner Schwester und Shila? Immerhin wart ihr beinahe eine Woche nicht in der Schule?“ Takuto sah ihn an. „Ach das ist nicht weiter schlimm. Schulisch hatten wir nie Probleme, es wird sich schon jemand finden der uns seine Aufzeichnungen für einen Tag überlässt. Aber ob das nötig ist, weiß ich nicht, ich vermute eher das die ganze Schule im Aufruhr ist wegen den Meisterschaften. Wahscheinlich besteht 1/3 unseres Studenplanes aus Schule und die restlichen 2/3 aus Training. Die Schule spielt verrückt und das nicht erst seit ein paar Tagen, aber das weißt du genauso gut wie ich.“ Seiichy nickte. „Gehen wir nach unten?“ fragte er nun. Takuto sah ihn an und nickte. Sie gingen in den Saal. Den ganzen Morgen sagten sie kein Wort mehr. Gerade als sie aufstehen und wieder nach oben gehen wollten, kam Kakeru auf sie zu. Ganz offensichtlich hatte er es eilig. „Oh morgen Takuto! Ich wollte nochmal in die Klinik willst du mit?“ „Morgen Kakeru. Nein ich denke nicht.“ „Okay, dann wartet bis ich wieder da bin. Wir werden heute zurückfahren.“ Dann stürmte er an ihm vorbei aber drehte sich noch einmal um. „Ach ja! Weißt du ob Kagumé schon wieder zu Hause ist?“ „Ich glaube schon.“ „Gut dann ruf sie doch schon mal an ja? Bis später!“ Dann war er aus der Tür verschwunden. Takuto warf einen fragenden Blick zu Seiichy, aber der wußte auch nicht welchen Grund er hätte, bei ihr anzurufen. Dennoch tat er was er was er gesagt hatte. „Ja?“ „Tante Kagumé wie geht es dir?“ „Takuto? Wo um Himmels willen seid ihr?!“ Takuto war erstaunt. „Was? Hat dir Kakeru denn nicht Bescheid gegeben?“ Am anderen Ende stockte es plötzlich. „Nein, was gibt es denn?“ „Wir sind in dieser Stadt.....wie hieß die noch gleich....ach ist ja auch egal, jedenfalls sind wir da wo Kikio, Vater zum ersten mal begegnet ist.“ „Bei der High-School? Ja aber wieso ist denn Kakeru noch da?“ „Kikio war verschwunden...“ „V-verschwunden? Was meinst du damit, verschwunden?“ „Das erzähl ich dir, wenn wir wieder zu Hause sind ja?“ „Wann kommt ihr zurück?“ „Heute.“ „Gut, aber dann erwarte ich allerdings eine sehr überzeugende Antwort!“ sie legte auf. „Oweh sie scheint ja ganz schön böse zu sein...“ Seiichy war hinter ihn getreten, er hatte es bemerkt. „Hat er denn keine Nachricht hinterlassen?“ „So wie sie eben reagiert hat wohl nicht....“ Takuto ging in sein Zimmer, er duschte sich und anschließend ging er wieder nach unten. Megumi und Shila waren inzwischen auch da, aber denen hatte Kakeru wohl noch nichts von seinen Plänen erzählt. „Morgen ihr beiden!“ „Morgen Taku. Wo ist Onkel Kakeru?“ fragte Megumi. „Soviel ich weiß ist er noch mal zurück in die Klinik gegangen, danach wollte er nach Hause fahren.“ Megumi sprang auf. „Nach Hause fahren? Ja aber wieso hat er uns denn nichts gesagt?“ Takuto zuckte mit den Schultern. „Das weiß ich nicht, vielleicht wollte er euch nicht wecken, er hatte es ziemlich eilig. Gerade so das, er mir noch ein paar Worte gesagt hatte.“ „Ach so ist das. Sag mal denkst du es ist was passiert?“ „Möglich, ich weiß nicht.“ „Naja ist auch nicht so wichtig, komm Shila gehen wir nach oben.“ Die Mädchen liefen an ihnen vorbei. Seiichy und Takuto setzte ich an einen Tisch. „Sag mal was willst du deiner Tante eigentlich erzählen?“ Takuto sah ihn fragend an. „Die Wahrheit natürlich. Nur das mit den Wölfen werd ich wohl besser weg lassen.“ Seiichy musste bei dem letzten Satz schmunzeln. „Ach ja und dann haben wir uns noch mit ein paar Wölfen angelegt, nicht weiter schlimm, sie hätten uns zwar fast erwischt aber naja was solls...“ Seiichy lachte leise. „Oh ja und dann können wir sie gleich wieder im Krankenhaus besuchen wegen eines Nervenzusammenbruchs...“ auch Takuto musste Lachen. __________________ Thx für´s lesen ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)