Site-Seeing von Kio4578 (Part 1) ================================================================================ Kapitel 20: Gefunden/Vom Regen in die Traufe - Kap.67 ------------------------------------------------------ Gefunden Plötzlich drehte sich die Gestalt um. „K-Kikio!“ murmelte Takuto. Seiichy sah ihn erschrocken an. „Kikio? Bist du sicher?“ „Ja, das ist sie, aber was ist mit ihr sie sieht aus....“ „...als wäre sie in einer andren Welt...“ beendete Seiichy, Takutos Satz. Sanjo sah sie skeptisch an. Etwas an ihr ermahnte ihn nicht näher zu kommen. „Ich will ja nicht kleinlich sein, aber wir sollte lieber nicht so weit ran gehen..“ sagte er zu den anderen beiden. Diese nickten. „Sanjo hat Recht, sie strahlte eine seltsame Aura aus...“ pflichtete Takuto ihm bei. „Ja aber wir müssen sie doch hier runter holen Taku.“ gab Seiichy zu bedenken. „Ja ich weiß....“ „Geh da besser nicht allein hin Taku. Warte ich komme mit.“ Seiichy und Takuto gingen näher heran. Sanjo zog es vor in sicherem Abstand zu ihnen zu warten. Plötzlich blickte die Gestalt von neuem auf und so etwas wie ein Grinsen machte sich auf ihrem Gesicht breit. Seiichy hob mahnend die Hand in Höhe Takuto´s Brustkorb. Dieser verstand und er blieb stehen. „Was machst du hier?“ plötzlich sprach Kikio sie an. „Das könnte ich dich genauso fragen Kikio.“ sagte Takuto in einem ruhigen Ton. „Takuto komm ihr nicht zu nah...“ plötzlich hörten sie noch eine andere, vertraute Stimme. „Papa?“ fragte Takuto ungläubig. „Ja ich bin es, pass auf Taku, sie ist nicht sie selbst. Seid Vorsichtig.“ Seiichy sah Takuto an. „Da muss ich ihm Recht geben, sie scheint wirklich nicht sie selbst zu sein...“ „Aber Seiichy, ich kann sie doch nicht hier oben sitzen lassen!“ protestierte er. „Seiichy, Takuto. Ich weiß nicht was hier los ist, oder wer da spricht, aber er hat Recht. Sie ist gefährlich, merkt ihr das denn nicht?“ „Aber natürlich merke ich es Sanjo, aber dennoch kann ich sie hier oben nicht ihrem Schicksal überlassen...“ Sanjo verstand Takuto nicht. „Sie hat doch genug getan um dir und deiner Schwester das Leben zur Hölle zu machen, wieso tust du das überhaupt? Sie ist gefährlich. Mich würde es nicht wundern wenn sie auf dich losgehen würde. Sei doch vernünftig und lass sie hier oben...“ Seiichy wollte seinen törichten Worten etwas erwidern, aber Takuto mahnte ihn nichts zu sagen. Er drehte sich um und sah Sanjo fest in die Augen. „Hör mal Sanjo, auch wenn du das nicht verstehst. Sicher sie hat alles falsch gemacht, aber dennoch kann ich sie nicht hier lassen, denn sie ist immernoch meine Mutter ob es mir nun gefällt oder nicht. Sie ist in diesem bemitleidenswerten Zustand, weil sie sich 11 Jahre lang das Leben zur Qual gemacht hat. Wenn auch nicht viel, doch das rechne ich ihr hoch an. Sie hätte damals genauso sterben können wie mein Vater, aber das tat sie nicht wegen Megumi und mir....“ Sanjo wollte etwas erwidern, aber Seiichy ermahnte ihn mit einem strengen Blick. So nickte er nur. „Sei ja vorsichtig Taku. Sie scheint nicht mehr bei Sinnen zu sein.“ Takuto nickte ihm zu. Er trat näher an sie heran. „Kikio, lass uns zurückgehen, hier oben wird es nicht besser, du brauchst Hilfe.“ Sie lächelte ihn geistesabwesend an. „Sieh doch nur wie schön es hier ist, die Wälder und das Gras...Ich möchte nicht weg ich möchte hier bleiben.“ sprach sie in einem unerwarteten ruhigen Ton. „Ja das stimmt es ist wirklich schön hier oben, aber du brauchst erstenmal Hilfe und dann kannst du wieder hier herauf gehen....“ Takuto sprach ruhig, er hoffte das sie keine Dummheiten machen würde. Inzwischen war Seiichy näher zu ihm gekommen, ihm beschlich das ungute Gefühl das sie gleich etwas unvorhersehbares tun würde. Aber Kikio sah ihn nur an und lächelte noch immer. „Aber wieso denn? Es ist doch alles in Ordnung...“ Takuto sah sie weiter an. Dann sah er hinunter. Megumi und die anderen hatten sie oben bemerkt und sahen voller Schrecken zu ihnen. Dann wandte er sich wieder an Kikio. „Sag mal Kikio, kennst du mich überhaupt?“ fragte er zögerlich. Seiichy verstand nicht. „Aber natürlich wieso sollte ich dich nicht kennen? Wir gehen doch in die selbe Schule...“ „Selbe Schule? Das möchte ich doch bezweifeln...“ raunte Seiichy Takuto zu. „Was hast du vor?“ er sah ihn fordernd an. „Der Arzt sagte doch, das sie unter Umständen ihre Vergangenheit lebt oder? Ich wollte sehen ob es so ist, und leider haben ich mich nicht geirrt.“ „Leider?“ „Ja, ich habe das beklemmende Gefühl, das sie noch einmal in ihrer Schulzeit festsitzt.“ Dann sah er sie wieder an. „Nein, wir gehen nicht in die Selbe Schule Kikio.....“ wieder lächelte sie geistesabwesend. „Stimmt, wir waren in der selben Schule....Takeru? Was magst du gern machen?“ „T-Takeru? Takuto sie...sie hält dich für deinen Vater. Bitte sag jetzt nichts falsches.“ Seiichy Stimme klang schon beinahe flehend. „Ich möchte jetzt gern mit dir nach unten gehen....“ sagte er zu ihr. Kikio nickte und machte Anstalten aufzustehen. Plötzlich funkelten ihre Augen gefährlich auf. „Takuto pass auf!“ Seiichy riss ihn ein Stück zurück und kam so zwischen ihn und Kikio. Takuto sah ihn erschrocken an und registrierte das Seiichy leicht zusammen zuckte. Takuto nahm das Katana was Seiichy ihm gegeben hatte und schlug Kikio damit in den Nacken. Sofort sackte sie zusammen. Erschrocken ließ Takuto das Katana los. „Es ist gut Takuto sie ist nur Bewußtlos. Verzeih das ich mir deinen Körper geliehen habe.“ hallte Takerus Stimme bei ihm. „Ihr solltet zu den andren gehen.“ Takuto nickte. Er sah zu Seiichy, erst jetzt bemerkte er das sich sein Hemd rot färbte, Kikio hatte ihn das Messer in den Bauch gerammt. Erschrocken ging Takuto zu ihm. „S-Seiichy! Bist...bist du soweit okay?“ fragte er zitternd. Seiichy nickte. „Ja, keine Sorge ist nur ein Kratzen. Sanjo, nimm Kikio mit, sie muss so schnell wie möglich in die Stadt.“ An Takuto gewandt sagte er. „So wie du drauf gehauen hast, schläft sie erstmal bis mindestens morgen..“ Takuto sah ihn noch immer besorgt an. „Nein das war nicht ich, sondern Papa. Los kommt, gehen wir wieder zu den anderen zurück.“ Seiichy nickte ihm zu. Sanjo hatte Kikio inzwischen hochgehoben und trug sie nach unten. Megumi sah noch immer voller Schrecken nach oben. Sie hatten gesehen was passiert war. Umso erleichterter war sie als die drei aus dem inneren des Tempels auf sie zu gingen. Doch plötzlich hielt sie inne. Seiichy war schrecklich blass und es sah beinahe so aus als ob er sich nicht mehr lange auf den Beinen halten konnte. Sie sah die Stichwunde nicht. „Taku, Seiichy ist alles in Ordnung mit euch?“ Takuto nickte. „Ja soweit ist alles in Ordnung.“ „Was ist denn da oben passiert?“ „Kikio ist durchgedreht sonst nichts...“ Seiichy´s Stimme klang schwach. „Und was ist jetzt mit ihr?“ „Nichts, sie ist nur bewußtlos.“ Sagte Takuto. Sie gingen weiter in den Wald. Auf einer Lichtung legte Seiichy plötzlich seine Hand auf Takutos Schulter. Dieser blieb augenblicklich stehen und wandte sich zu ihm um. Megumi bemerkte es ebenfalls und sah zurück. Takuto sah ihn an Er war noch blasser geworden und kalter Schweiß hatte sich auf seiner Stirn gebildet. Er atmete unregelmäßig. Vom Regen in die Traufe Genug um sich erneunt Sorgen um ihn zu machen. „Seiichy bist du okay? Sollen wir lieber erstmal eine Pause machen?“ seine Stimme klang ruhig, aber es schwang eine gehörige Portion Sorge mit in ihr. Inzwischen waren auch die anderen stehengeblieben und sahen zu ihnen. „Seiichy?“ Takuto wurde noch unruhiger. Seiichy sah ihn an. Plötzlich beugte er sich ein wenig zu ihm und küsste ihn, einfach so. Takuto zuckte erschrocken und mit hochrotem Gesicht zurück. „Sag mal bist du noch zu ....“ Takutos Stimme war lauter geworden und ziemlich sauer, aber mitten im Satz brach Seiichy plötzlich zusammen und fiel ihm direkt in die Arme. „uff....retten.“ vollendete er den Satz. „Idiot!“ Natürlich hatten alle beteiligten dieses Szenario gesehen, auch Takutos letzte Beschreibung wurde nicht überhört. Megumi sah überrascht erst von Takuto zu Seiichy und zurück. Takutos Zorn, der sich merklich in seinen Augen spiegelte, schlug urplötzlich um in überrascht und gleich darauf war er wieder sanft, als er ihn als Idioten bezeichnete. Während Shila, Kakeru und Sanjo noch immer wie erstarrt da standen ging Megumi zu ihnen. „Sag mal Taku, ist ein Kuss von dir seit neuesten tödlich, oder einfach nur umwerfend?“ versuchte sie die etwas peinliche Ruhe zu überwinden. Takuto war inzwischen in die Knie gegangen um Seiichy hinzulegen. „Quatsch....“ murmelte er noch immer verlegen. Megumi stieß einen leisen Schrei aus als sie Takuto´s T-Shirt voller Blut sah. „T-t-taku! Du bist ja verletzt!“ Takuto sah sie an. „Nein, das ist nicht mein Blut...“ sagte er nun leise. „Seiichy ist verletzt...“ fügte er noch leiser hinzu. Dann versuchte er ihn mit Mühe auf den Rücken zu drehen und abermals schrie Megumi auf. Letztendlich war es Megumis Schrei um die anderen aus ihrer Starre zu erlösen und sie kamen zu ihnen. „Oh mein Gott! Was ist denn mit ihm?“ stammelte Shila als sie den Grund von Megumis Schrei sah. Takuto registrierte sie gar nicht. „Was machen wir jetzt Taku?“ Inzwischen klang Megumi´s Stimme ebenso leise und Besorgt wie die ihres Bruders. Dieser nestelte inzwischen an Seiichy´s Hemdknöpfen herum, aber bekam sie nicht auf. „Takuto was machst du da? Ich glaube nicht das jetzt Zeit für sowas ist...“sagte Shila erschrocken sie deutet auf Takutos Hände, die inzwischen an Seiichy´s Hose angekommen waren, um das Hemd heraus zuziehen. Takuto sah sie, noch immer mit glühenden Gesicht, aber sauer an. „Shila! Erzähl nicht so ein Mist. Was denkst du was ich jetzt mit ihm anstelle???!“ Megumi sah ihre Freundin mahnend an. Diese Verstand und verstummte augenblicklich. „Meg hilf mir bitte mit den Knöpfen.“ sagte er nun etwas ruhiger an seine Schwester gewandt. Die tat worum sie gebeten wurde. Nach etwa 1 Minute, hatten sie alle Knöpfe auf. „Takuto? Was hast du vor?“ Shila verstand worauf er hinaus wollte. „Frag nicht soviel, hilf mir lieber ihn etwas anzuheben. Der Gute ist nämlich nicht gerade ein Fliegengewicht.“ murrte Takuto. Anstelle von Shila half Kakeru ihm. Takuto hatte nicht gelogen. „Man der ist ja wirklich ganz schön schwer.“ japste er. „Okay ich hab es...“ Takuto zog das Hemd unter Seiichy vor. Shila und Megumi waren bleich geworden. Ishelle hatte sich inzwischen ein wenig abseits niedergelassen und kämpfte mit der aufkeimenden Bewußtlosigkeit in die sie zu fallen drohte. Seiichy´s Kopf ruhte indes wieder auf Takuto´Schoß. Dieser hantierte mit dem Hemd herum und riss den andren Ärmel ebenfalls raus. Damit säuberte er vorsichtig Seiichy´s Wunde. Die Wunde war tief. Takuto war kurz davor einfach loszuheulen, denn eigentlich wäre er derjenige gewesen, der jetzt so aussehen würde, wenn Seiichy ihn nicht zurück gezerrt hätte. Nachdem er die Wunde notdürftig gereinigt hatte bat er Kakeru abermals ihm zu helfen. Dann verband er mit ein paar geschickten Bewegungen Seiichy´s Verletzung. So konnte er wenigsten vorerst dafür sorgen das die Blutung aufhören würde. „Gut, das hätten wir. Danke Kakeru.“ Seiichy wurde wieder sanft auf Takuto´s Schoß gelegt. „Woher stammt die?“ fragte Megumi leise und mit einem zittern in der Stimme. „Kikio.“ sagte er schwach. „Ich hätte jetzt mit dieser Wunde herum laufen sollen nicht er...“ Takutos Stimme war sehr leise. „Was ist denn passiert?“ „Als Kikio aufgestanden war, da zerrte Seiichy mich plötzlich zurück. Unglücklicherweise stand er so genau zwischen mir und ihrer Schusslinie und hat das Messer abbekommen. Ich hab es erst gar nicht gesehen...“ Megumi nickte. Sie hatte es befürchtet aber sie hatte trotzdem irgendwie gehofft das es nicht so war. „Was machen wir jetzt?“ fragte sie vorsichtig. „Warten bis er wieder zu sich gekommen ist, keiner von uns könnte ihn tragen.“ Beinahe überleitend glitt ihr Blick nun über Seiichy´s freien Oberkörper. Shila´s ebenfalls und die beiden Mädchen fühlten wie ihnen allmählich die Röte ins Gesicht stieg. Auch Takuto folgte ihren Blicken. Er war durchtrainiert, schmale Taille, breite Schultern und trotz das er so schlank war, hatte er ein ganz schönes Gewicht . Er hatte ein schönes Gesicht, beinahe wie das eines Kindes. Seine langen, dunklen Wimpern sah man nun deutlich und die wenigen Haarsträhnen die ihm ins Gesicht gefallen waren ließen ihn beinahe aussehen wie ein Engel. Die Schlüsselbeine umspielten seinen gutgeformten Brustkorb und die Rippen rahmten seinen gesamten Oberkörper perfekt ein. Alles schien vollkommen zu stimmen und vollkommen symetrisch zu sein. Ein Körperbau den man nur selten in Natura sah, aber dafür umso häufiger bei Puppen und anderen menschlichen Modellen. Auch Takuto wurde bei diesem Anblick anders. [Er ist wirklich hübsch.] dachte er bei sich, aber verscheuchte den Gedanken ganz schnell wieder, es war schon schlimm genug das er ihn vor gesammelte Mannschaft geküsst hatte. Dennoch wandte er seinen Blick nicht vollends ab. Als er erneut über sein Gesicht und den nun freien Oberkörpern schweifte, fielen ihn Narben auf. Sie waren nicht sehr groß, man sah sie beim ersten mal nicht, aber nun sah er sie deutlich. Eine ging ein wenig senkrecht über das rechte eine beinahe waagerecht über das linke Schlüsselbein. Auch auf seinen Schulterblättern sah man ein paar wenige, aber sehr kleine. Auch Shila und Megumi fielen sie auf. „Was sind das für Narben?“ fragten beide wie abgesprochen aus einem Mund. „Keine Ahnung, stammen vermutlich vom Training...“ Takuto zuckte mit den Schultern. „Welches Training?“ fragte Shila. „Seiichy hat im Dojo seines Vaters von klein auf trainiert, sie werden wohl davon stammen...“ beantwortetet Takuto ihre Frage. Da waren sie nun und warteten bis Seiichy wieder zu sich kam. Nach etwa 10 Minuten regte er sich langsam wieder. Als er die Augen langsam öffnete sah es beinahe aus, als ob die Mitternachtsdecke des Himmels langsam zu einem helleren, wunderschönen Royalblau wurde. Die Mädchen erschraken und wichen ein kleines bisschen zurück. Selten hatten sie die Gelegenheit ihn so in die Augen sehen zu können und die wenigen Strähnchen die sie umspielten betonten dieses wunderschöne Blau noch zusätzlich. Seiichy wollte sich aufrichten, aber Takuto drückte ihn sanft zurück. „Warte noch!“ sagte er. „10 min weggetreten sein und dann gleich wieder aufstehen ist nicht so gut.“ bemerkte er lehrend und konnte ein erleichtertes Lächeln nicht unterdrücken. Seiichy sah ihn fragend an, aber schließlich tat er was er gesagt hatte. „Gut wenn du meinst.“ Er streckte seine Arme und schlang sie um Takutos Hüfte, dabei lächelte er. „Lass das!“ zischte Takuto leise. Megumi beobachtete ihn aufmerksam. Waren seine Augen auch im Moment noch funkelnd weil er wütend war, waren sie ebenso schnell wieder sanft und sahen auf Seiichy hinab. Als Takuto merkte wie er ihn ansah wurde er wieder rot. Seiichy musste schmunzeln, aber plötzlich fiel es ihm auf. „Wo ist mein Hemd?“ fragte er den Blick auf Takuto gerichtet. „Das dient als Verband. Zieh dann deine Jacke über..“ antwortete dieser. Nach weiteren 5 Minuten richtete Seiichy sich wieder auf und zog die Jacke über die ihm bis eben noch als Kissen gedient hatte. Dann stand er vorsichtig auf. „Seiichy?“ Megumi war zu ihm getreten „Sag mal ist Takuto jetzt dein neuer Filmpartner?“ Seiichy sah sie fragend an. Es klang nicht böse, aber es klang auch nicht lustig. Plötzlich umarmte Megumi ihren Bruder, als ob sie sonst was von ihm erwartete. Takuto erschrak im ersten Moment. „Nochmal, Takuto ist mein Bruder...“ sagte sie an Seiichy gewandt, während sie ihre Arme noch enge um Takuto schlang. Takuto sah sie fragend an und auch Seiichy verstand nicht gleich was sie wollte, dann erinnerte er sich düster das er ihn vorhin geküsst hatte, vor allen Leuten. „Nicht so schnell meine Liebe, das hier, habe ich ihm zu verdanken.“ er deutete auf seinen provisorischen Verband, dann legte er seinen unverletzten Arm um Takutos Hüften und zog ihn so zu sich. Dabei zuckte er allerdings zusammen, die Wunde brannte furchtbar, aber er ließ ihn nicht los, bis er ihn schließlich nah bei sich hatte. Megumi sah ihn erstaunt an, dann krallte sie sich wieder an ihn. „Ich kenn ihn aber länger...“ sagte sie. „Na und? Ich kenn ihn besser.“ konterte Seiichy. Takuto wurde rot und leicht wütend, er hatte die Hand schon zu einer Faust geballt. „Wir wohnen schon länger unter einem Dach!“ streitete Megumi weiter. „Und ich nur ein paar Minuten weiter.“ konterte Seiichy seiner seits. Takuto wurde nur noch unruhiger, das war eindeutig zuviel. Das war schon hart an der Grenze eines Spaßes. Während Kakeru, Shila und Ishelle sich vor Lachen kaum halten konnte, ging es bei Megumi und Seiichy weiter. „Mich hat er schon geküsst!“ wetterte Megumi. „Ich ihn doch auch!“ kam es von Seiichy. „SCHLUSS JETZT! AUFHÖREN! ALLE BEIDE!“ sagte Takuto in einem scharfen Ton. Er schälte sich aus deren Umarmungen und stapfte nach vorne. Seiichy und Megumi sahen ihn überrascht an. Dann mussten auch sie lachen. Selbst Takuto konnte ein schmunzeln nicht unterdrücken. „Takuto.“ hallte plötzlich eine Stimme auf der Lichtung. Er bleib stehen und drehte sich um. Unweit von ihm begann einmal mehr ein Geist Form anzunehmen. Es war Takeru. „Takuto....ist alles in Ordnung bei euch?“ Megumi, Shila und Ishelle sahen ihn überrascht an. Takeru schritt auf Takuto und Megumi zu und blieb bei seinem Sohn stehen. Shila jagte ein Schauer über den Rücken und Ishelle ebenfalls. Die Ähnlichkeit war verblüffend. Megumi sank derweil neben Seiichy auf die Knie und sah ihn Fassungslos an. „P-P-Papa?!“ stotterte sie. Er drehte sich um. „Hallo Meg...“ Auch Takuto war ehrlich erstaunt. „Aber ich dachte, du...deinen Energie...das....“ stammelte er mühevoll. Takeru sah ihn an. „Ja das stimmt, aber dieser Tempel ist ein heiliger Ort. Seelen oder Geister brauchen fast keine Energie um sich sichtbar zu machen, deswegen bin ich hier.“ „Nur deswegen?“ fragte nun Takuto der seine Fassung zurück hatte. „Nein, ich wollte sicher gehen das alles in Ordnung ist... ihr wisst schon wegen ihr.“ er deute auf Kikio die Sanjo noch immer trug. Dann wandte er sich zu Seiichy. „Danke das du auf ihn aufgepasst hast Seiichy...“ „Das habe ich ihnen doch versprochen Takeru...“ gab dieser zurück. Takeru nickte, dann wandte er sich wieder zu Takuto. „Sie braucht schnellstens Hilfe. Bringt sie zum Arzt...“sagte er nun etwas leiser. „Ich...“ begann Takuto und sah ihn an. „Ich bin mir nicht sicher ob sie das überhaupt will. Wenn wir später her gekommen wären, hätten wir sie nicht mehr lebend vorgefunden...ich glaube sie hat aufgegeben.“ beendete er den Satz mit gesenktem Blick. Auch Seiichy kam es so vor. „Ja...das Gefühl hatte ich auch....“ „Ich weiß was ihr meint, aber das ist der falsche Weg, so hätte sie nie Ruhe gefunden....“ sagte Takeru. Dann schritt er auf Takuto zu und umarmte ihn. Takuto fuhr erschrocken zusammen, doch dann erwiderte er seine Umarmung. Hatte er nicht gesagt das er nur aus Staub und Licht war und niemanden berühren konnte? „Takuto du solltest langsam beginnen deine Gedanken zu ordnen und dir über deine Gefühle klar werden.“ flüsterte er ihm ins Ohr. Auch Seiichy sah ihn verwirrt an. Takeru trat ein Stück zurück und lächelte seinen Sohn an. Dann ging er zu Seiichy und reicht ihm die Hand . Auch diesen zog er zu sich herunter und obwohl Seiichy unter den Schmerzen zusammenzuckte und ein leises „au“ seinen Lippen verließ verstand er Takeru´s Worte. „Nicht so stürmisch, lass ihm noch Zeit, es ist nicht leicht für ihn.“ Auch diesen lächelte er an. Dann ging er zu Megumi und half ihr auf, diese fiel ihm im nächsten Moment um den Hals und ein paar einzelne Tränen liefen ihr über die Wangen. „Gut gemacht Meg. Du hast wirklich viel für ihn getan, sei froh darüber.“ Dann ging er zu Kakeru und reichte ihm die Hand. Aber auch diesen zog er zu sich. „Danke das du dein Versprechen nicht vergessen hast Bruder.“ Auch dieses versetzte alle in Staunen, die Ähnlichkeit der Beiden war einfach nur atemberaubend. Dann sah er zu Ishelle und nickte ihr zu. „Es tut mir Leid Ishelle...“sagte er leise. Es war merkwürdig aber plötzlich fiel allen ein das sie nicht nach dem Befinden ihres Mannes gefragt hatten und sie auch nicht über ihn sprach. „So sollte es eben sein Takeru, da kann man nichts machen.“ sagte sie leise. Erst jetzt begriffen sie, das er wohl gestorben war. Dann wanderte Takeru´s Blick weiter zu Sanjo. „Sanjo, ich gebe dir einen Rat, sieh nicht alles so verbissen, keiner hatte Schuld. Das wird schon noch werden.“ Obgleich Ishelle, Kakeru, Megumi und Shila nun gar nichts mit seinen Worten anfangen konnten, wussten Seiichy und Takuto nur zu gut was er meinte. „Ich werde jetzt wieder gehen. Bringt sie zu einem Arzt, es wird schon alles wieder werden Kinder. Sicher werd ich mal hin und wieder bei euch auftauchen, also nehmt es nicht so schwer.“ Takeru lächelte noch einmal, und dann löste er sich erneut auf. Takuto fiel es trotz allem nicht leicht die Haltung zu wahren. „Kommt, er hat Recht, sehen wir zu das wir wieder in die Stadt kommen.“ sagte er betont ruhig und so liefen sie den Weg den sie gekommen waren zurück. __________________________ Wieder ein DoppelKapitel. Hoffe es hat gefallen Thx für´s lesen ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)