Der Ernst des Lebens von Rasp ((geht nach der Schule erst richtig los)) ================================================================================ Kapitel 11: Ferienreif ---------------------- „Endlich hat dieses öde Lernen aufgehört“, stöhnte Goten und ließ sich rückwärts ins Gras fallen. „Wurde aber auch endlich Zeit. Und die nächsten zwei Wochen sind frei. Glaubst du das?“ Trunks, der neben ihm lag, lächelte in den Himmel, drehte sich dann aber zu seinem Kumpel. „Du weißt aber schon, dass du auch über die Ferien was machen musst?“ Goten zuckte mit den Schultern. „Erst mal ausruhen und dann sehen wir weiter.“ Er ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. „Aber jetzt erzählst du erst mal von deinem Rendezvous.“ Trunks setzte sich auf: „Es war kein Rendezvous. Wir haben nur einen Kaffee zusammen getrunken, sonst nichts.“ Der junge Mann neben ihm zog eine Augenbraue nach oben: „Sonst war da wirklich nichts?“ Er setzte sich auf, um Trunks besser ansehen zu können. Der seufzte. „Na gut, wenn du es genau wissen willst, wir waren im Café und dann noch bei ihr, wo ich ihren Bruder zusammengeschlagen hab.“ Diese Worte trieften nur so vor Sarkasmus, doch Goten ging auf das Spiel ein. „Ach, und dann hat sie sich natürlich angemessen bei dir bedankt.“ „Natürlich. Was denkst du denn. Sie war froh, dass der Angeber mal was auf die Mütze bekommen hat.“ Beide kugelten sich jetzt vor Lachen. „Nein jetzt mal im Ernst“, meinte Goten, als sich die beiden wieder einigermaßen beruhigt hatten. „Läuft da was? Oder läuft da nichts?“ Sein Kumpel zuckte mit den Schultern: „Keine Ahnung! Ehrlich!“, fügte er noch schnell an, als Goten wieder seinen fragenden Blick aufsetzte. „Ach ich weiß nicht. Sie ist nett und hübsch und klug, schon, aber ich kenne sie einfach zu wenig um in der Richtung was sagen zu können.“ Er sah seinen Freund an, doch der nickte nur verständnisvoll – das Letzte was Trunks erwartet hatte. „Lass dir Zeit. Das passt schon. Aber halt mich auf dem Laufenden, wenn’s was neues geben sollte. Ich will nicht der Letzte sein der das erfährt.“ Trunks gluckste: „Geht klar. Außerdem – der Letzte der so was erfahren sollte ist mein Vater.“ Und wieder nickte Goten verständnisvoll. Die letzte Vorlesungswoche vor den zweiwöchigen Ferien war angebrochen. Allerdings konnte sich noch keiner so richtig auf die freie Zeit freuen, denn noch immer warteten sie auf die Ergebnisse ihrer Tests. Jeden Tag gingen sie ans Schwarze Brett um nachzusehen, ob endlich die Noten bekannt gegeben worden waren, doch jedes Mal wurden sie enttäuscht. „Die lassen uns echt lange zappeln“, seufzte Goten, während er mit Trunks nach Hause ging. „Na ja, eigentlich lässt uns ja nur noch unser geliebter Mister Satan zappeln. Jedenfalls hab ich schon jede andere Note. Dein Bruder war ja der erste.“ Der Angesprochene grinste: „Jah, so ist er nun mal mein Bruderherz. Schneller als irgendjemand anderes. Aber immerhin hab ich ne 1,0. Englisch für Informatiker sieht da schon schlechter aus.“ Er runzelte die Stirn. „Und was ist es? Schlechter als meine 1,7 in Chinesisch wird’s doch wohl nicht sein.“ Er sah den schwarzhaarigen von der Seite an, doch dessen Gesicht sagte nur: »ja ja, ich weiß das du gut bist!« „Na ja, es ist immerhin eine 2,5 geworden. Also sehr viel besser als in der Schule. Aber das war ja erst der erste. Die nächsten werden bestimmt noch schwerer.“ Er seufzte tief doch dann stockte er. Ihm war etwas eingefallen. „Dieser Matt ist doch bei dir in Chinesisch, oder?“ Trunks nickte. „Dann musst du mir jetzt unbedingt sagen, was er bekommen hat. Sein Gesicht werde ich nie vergessen, als Gohan ihm nur eine 2,0 verpasst hat. Noch besser war es allerdings, als er unsere Noten gehört hat.“ Goten strahlte bei diesem Gedanken über das ganze Gesicht. Sein Freund ließ sich ein paar Sekunden Zeit mit seiner Antwort. „Und noch besser war sein Gesichtsausdruck, als er in Chinesisch auch bloß eine 2,0 bekommen hat. Nach der Stunde hat er geflucht wie ein Rohrspatz. Und als dann noch seine Schwester zu mir gekommen ist, hat er fast fluchtartig den Raum verlassen. Sein Kopf hat schon fast gedampft, so wütend war er. Aber immerhin, er hat mich in Ruhe gelassen.“ Goten wirkte zufrieden: „Irgendwann zeigen wir es dem Angeber noch mal richtig. Was hat denn nun eigentlich deine Flamme bekommen.“ Trunks Gesicht überzog sich mit einem Hauch rot. „Sie ist nicht meine Flamme“, widersprach er, jedoch ohne Goten ins Gesicht zu sehen. „Sie hat eine 1,0. Wie sie das geschafft hat, weiß sie allerdings selbst nicht.“ „Aha!“, mehr sagt Son Goten nicht. Er dachte sich schon seinen Teil. „Na endlich“, sagten die beiden Freunde synchron, als sie an ihrem letzten Tag eine Ansammlung Studenten vor dem Schwarzen Brett sahen. Sie versuchten gar nicht erst sich durch die Masse zu quetschen, sondern warteten, bis sie automatisch nach vorne geschoben wurden. „Hah, ich hab eine 1,5!“, höhnte eine Stimme von der Seite. „Jetzt will ich mal sehen, wie du das übertreffen willst Schönling.“ Son Goten und Trunks würdigten Matt nur einen kleinen Seitenblick und Goten murmelte: „Eine bessere Beleidigung ist ihm wohl nicht eingefallen.“ Laut sagte er: „Kann ja nicht jeder so eine Boxervisage haben wie du.“ Sie konnten genau beobachten, wie Matts Gesicht von einem überheblichen Grinsen zu einem ungläubigen Ausdruck wechselte. Er wollte gerade losbrüllen, als ihm Mira beschwichtigend die Hand auf den Arm legte. Das schien ihn ein wenig zu beruhigen. Dass seine Schwester dabei Trunks aufmunternd zunickte, über sah er in seinem Eifer. „So dann wollen wir mal sehen.“ Son Goten fuhr mit dem Finger die Spalte mit ihren Matrikelnummer entlang. „Oh Gott, halt mich fest. Ich glaub das ist ein Fehler“, stotterte er auf einmal los. Trunks, der auch nach seiner Nummer gesucht hatte, sah ihn verstört an. „Was ist denn passiert?“, wollte er wissen. Sein Kumpel stand mit weitaufgerissenen Augen vor der Tafel und fing dann breit zu grinsen an. „Ich glaubs nicht. Ich hab ne 1,0! Ich glaubs nicht!“ „Glaubs ruhig es stimmt. Und was für dich noch unglaubwürdiger erscheinen mag: Du bist besser als ich.“ Jetzt sah der schwarzhaarige seinen Freund ungläubig an. Doch der lächelte und nickte nur. „Glaubs ruhig, ich hab nur eine 1,3.“ Auf Gotens Gesicht trat ein spitzbübisches Lächeln. Dann drehte er sich um und zwängte sich durch die Menge. „Oh Ma-att!“, rief er honigsüß. „Ich muss dich jetzt leider enttäuschen. Denn wir sind beide besser als du.“ Kaum hatte er das gesagt, stürmte Matt auf ihn zu und hob die Faust. Doch noch ehe er seinen Gegner erreichen konnte, hielt ihn jemand zurück. „Ich habe ihnen schon einmal gesagt, dass du deinen Gegner nie unterschätzen und sie sich nicht nur auf ihre Kraft verlassen sollen, Herr Muriaki.“ Matt riss seine Hand von Son Gohan los, schnaubte noch einmal beleidigt und verschwand dann. „Den hättest du mir überlassen sollen“, maulte Goten seinen Bruder an. „Ich hätte ihn schon besiegt.“ “Daran habe ich auch keinen Zweifel, aber als Professor habe ich dafür zu sorgen, dass solche Kämpfe auf den Unterricht beschränkt bleiben“, erklärte er, lächelte seinen Bruder aber an. „Freu dich auf das Ende des ersten Studienjahres. Dann hast du die Chance dazu. Aber mehr verrate ich nicht.“ „Wie immer“, flüsterte sein Bruder Trunks zu, der zu grinsen begann. „Aber nun ab mit euch auf den Hof zum Training. Auch wenn heute der letzte Tag ist, wir wollen doch nicht vergessen, warum wir hier sind.“ Damit ging er den beiden voraus auf den Hof und begrüßte seine Gruppe. Von Matt erntete er allerdings einige böse Blicke, doch der jähzornige Braunhaarige hielt sich zurück. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)