Brautsuche von Yuri91 (Wenn ein Uchiha Probleme hat...) ================================================================================ Kapitel 12: Yuki ---------------- Die Stimmung war im Keller. Es ging nicht mehr schlimmer. Immer wieder wurde die anhaltende Stille durch das Seufzen des Schwarzhaarigen unterbrochen. Mit der Zeit wurde es Naruto jedoch zu bunt. „Sai, kannst du langsam mal damit aufhören als nur Trübsal zu blasen? Ich weiß, du bist verletzt, weil zwischen dir und Sakura jetzt Schluss ist und Sasuke mit Sakura in einem Team ist, aber…“ „Nichts aber! Wir gehören zusammen. Ich weiß, dass sie die Richtige für mich ist. Es gibt nur Sakura!“ erklärte Sai todernst, was Naruto ein wenig Angst machte. Er war dankbar dafür, dass das Baby, Kaito hieß es, in diesen Moment anfing zu schreien. „Ich füttere es schnell!“ meinte Naruto, sprang auf und ging zu dem Babykorb, in dem Kaito lag. „Wir sind füreinander bestimmt. Ich weiß es. Sie weiß es sicherlich auch, doch dieser Bastard von einem Uchiha hat sie bestimmt verhext und…“ „Sai, jetzt halt mal die Luft an! Sasuke hat Sakura ganz sicherlich nicht verhext. Du übertreibst maßlos.“ Genervt verdrehte Naruto die Augen, während er die Flasche nahm und sie Kaito in den Mund steckte. Jetzt musste er nicht nur mit einem Roboterbaby seine Zeit verbringen, sondern auch noch mit einem liebeskranken Idioten. Es wurde Zeit, dass ihn jemand erlöste. „Sai, wie wäre es, wenn wir uns abwechseln? Jeder einen Tag?“ „Das geht nicht, Sakura. Wir müssen doch schließlich die ganze Zeit zusammen verbringen. Das steht so in der Gebrauchsanweisung.“ Seufzend breitete sich Sakura auf ihrem Bett aus. Na toll, sie wollte nicht 24 Stunden mit Sasuke verbringen und das auch noch für mehrere Wochen. „Du kannst es nachlesen, es steht so hier drin.“ Mit der Gebrauchsanweisung wedelte Sasuke vor Sakuras Nase herum. Diese schlug das Heft nur weg. „Ist ja gut. Und wo sollen wir dann die Zeit verbringen?“ „Wir können gerne zu mir gehen, dann fallen wir deiner Mutter auch nicht zur Last“, schlug Sasuke vor. Ein genervter Seufzer war die Antwort Sakuras. „In Ordnung. Dann kannst du ja packen und ich räume bei mir ein bisschen auf.“ Mit diesen Worten war Sasuke verschwunden und hatte Yuki, das Roboterbaby, bei Sakura gelassen. Mit den Augen rollend begann Sakura zu packen. Es war völlig egal, ob Sasuke hier vorübergehend wohnte oder sie bei ihm, von daher hatte sie dem nicht viel entgegenzubringen gehabt. Aber sie würde Sasuke schon noch das Leben zur Hölle machen. Er hatte sie benutzt, dafür musste er leiden. Vergebung kam ihr im Moment überhaupt nicht gelegen. Mit diesem Gedanken verließ Sakura das Haus und machte sich auf den Weg zu Sasuke. „Du kannst deine Sachen hier abstellen“, wies Sasuke Sakura an, nachdem diese bei ihm daheim angekommen war. „Ich bin schnell unter der Dusche.“ Und schon war Sasuke im Bad verschwunden, während Sakura mit Yuki im Tragekorb, ihre Koffer abstellte. Na toll, und schon jetzt fand sie alles ätzend. Zu allem Überfluss musste Yuki auch noch anfangen zu weinen. Sie hatte nicht sonderlich viel Erfahrung mit Babys und so war sie ein wenig unbeholfen, als sie Yuki aus dem Tragekorb und auf ihren Arm nahm. Beruhigend wippte sie das Baby ein wenig. Hatte es Hunger oder Durst? Oder hatte es gar in die Windeln gemacht? Das Ganze war doch wirklich mehr als bescheuert. Bis jetzt war sie noch nicht dahinter gekommen, wie das ihre Teamfähigkeit verbessern sollte. Mit der Zeit beruhigte sich Yuki, bis sie wieder friedlich einschlief. Indessen hatte sich die Kunoichi wieder etwas beruhigt. Da sie nicht wusste, was sie machen sollte und Sakura müde war, ging sie in Sasukes Schlafzimmer. Sie ignorierte, dass sie hier Ino und Sasuke erwischt hatte und das sie hier ihre Jungfräulichkeit verloren hatte. Dies alles verdrängend ließ sich Sakura auf dem Bett nieder. Wenigstens war die Bettwäsche gewechselt worden. Gelangweilt blickte sie die Zimmerdecke an. Erst, als die Tür geöffnet wurde, sah Sakura in die entsprechende Richtung. Augenblicklich stockte ihr der Atem. Sasuke stand in der Tür, seine schwarzen Haare waren noch nass und er trug nichts weiter als eine schwarze Boxershorts. Eindeutig, der Anblick gefiel ihr. Gut, man konnte Sakura vorhalten, dass sie Sasuke schon mehrmals so gesehen hatte und sogar nackt, aber trotzdem brachte dieser Anblick ihr Blut in Wallung. „Wie ich sehe, hast du es dir schon bequem gemacht“, bemerkte Sasuke kurz, durchquerte das Zimmer, um sich in seinem Schrank etwas zum Anziehen zu holen. Während er mit dem Rücken zu ihr stand, fiel Sakura nichts Besseres ein, als seinen Hintern zu begutachten und der war verdammt sexy! „Du kannst auf dem Sofa schlafen, ich nehme das Bett“, bemerkte Sakura kühl und ließ sich nichts von ihren Gedanken anmerken. „In Ordnung.“ Verblüfft sah Sakura den Uchiha an. Hatte sie sich da eben verhört oder hatte Sasuke ihr wirklich so einfach zugestimmt? Das Ganze stank gewaltig. Sasuke stimmte nie einfach so jemandem zu. Was hatte er vor? *Lassen wir uns überraschen.* Misstrauisch verfolgten Sakuras Augen Sasuke, als er das Zimmer wieder verließ. Da sie ihm nicht traute, stand Sakura auf und folgte ihm. Der Uchiha stand in der Küche und war dabei das Abendessen zuzubereiten. Yukis Tragekorb lag auf dem Küchentisch und das Roboterbaby schlief. Es schlief allgemein ziemlich viel. „Was gibt es zu Essen?“ fragte Sakura und versuchte nicht als Sasuke anzugaffen, wie er da halbnackt vor dem Herd stand. „Wirst du schon sehen. Du kannst den Tisch decken“, wies Sasuke sie nur an. Augenrollend kam Sakura dem nach. Das Essen verlief schweigend. Auch die Zeit danach verlief ruhig. Sakura las, Sasuke schaute Fern und Yuki schlief. In dieser Zeit war Sasuke sogar richtig erträglich. Es war so, als wäre die ganze Sache mit Ino nie passiert, auch nicht die Nacht davor. Erst als Sakura im Bett lag und schlafen wollte, änderte sich das Ganze. Yuki fing an zu schreien. Gut, sollte sich doch Sasuke darum kümmern, schließlich lagen er und das Baby beide im Wohnzimmer. In dem Versuch das Geschrei zu ignorieren, presste sich Sakura das Kopfkissen auf den Kopf und wollte schlafen. Als nach fünf Minuten Yuki noch immer schrie, stand Sakura genervt auf und ging ins Wohnzimmer. „Sasuke! Mach endlich, dass es aufhört zu schreien! Ich will schlafen!“ „Was denkst du, was ich hier mache?“ gab Sasuke nur zurück. Er hatte Yuki auf dem Arm, ging immer wieder auf und ab und versuchte dem Baby etwas zu Trinken zu geben. Er würdigte sie selbst mit keinem Blick, er sah nicht einmal auf, als Sakura den Raum betrat. „Und warum schreit es dann noch?“ wollte Sakura wissen. Mit verschränkten Armen sah sie Sasuke zu. Um ehrlich zu sein, sah er dabei recht professionell aus. *Mein Gott, kannst du dich einmal entscheiden, ob du Sasuke jetzt hasst oder liebst? Du kannst vielleicht alle anderen belügen und Sasuke die kalte Schulter zeigen, aber wir beide wissen doch die Wahrheit.* // Ich liebe ihn nicht! Er hat mich benutzt und betrogen! // *Aber schau dir doch mal diesen Hintern an…* // Das ist nicht sonderlich hilfreich. Im Gegenteil. // *Aber abstreiten tust du es auch nicht.* //Und was soll ich deiner Meinung nach machen? Ich lasse mich nicht wieder benutzen. // *Das habe ich auch nicht gemeint. Aber du liebst ihn, er bereut was er getan hat… Mit der Zeit wird sich das sicherlich wieder einrenken.* Sakura wusste, wenn ihre innere Stimme recht hatte, würde das wohl das Beste sein und auch wenn sie sich verletzt und betrogen fühlte, sie musste Sasuke verzeihen. Doch es war leichter gesagt als getan. „Gib mal her, vielleicht bekomme ich das ja hin“, meinte Sakura und nahm Sasuke den schreienden Roboter ab. Doch auch als Sakura Yuki auf dem Arm hatte, beruhigte sich der Roboter nicht. Angestrengt dachte Sakura nach, was sie jetzt machen sollten. „Vielleicht, wenn du“, begann Sasuke und wollte Yuki Sakura wieder entnehmen, doch auf einmal herrschte Stille. Verdutzt sahen sich die zwei Ninja an. Gemeinsam hielten sie Yuki im Arm. Irgendwie kam sich Sakura verarscht vor. Langsam bewegten sich die zwei zu Yukis Bett, legten sie gemeinsam hinein. Sakura konnte nicht leugnen, dass die Berührungen zwischen ihnen ein Kribbeln in ihr auslösten. Sakura kam es vor, als würde die Luft knistern. Beide hatten noch eine Hand auf Yuki, obwohl diese bereits im Bett lag. Sasukes Hand lag auf Sakuras. Nur leicht berührten sich ihre Hände, doch Sasuke schien nicht gewillt seine wieder wegzunehmen. Der kurze Moment, in denen sich ihre Blicke begegneten, kam Sakura wie eine Ewigkeit vor. Mit einem Räuspern zog Sakura ihre Hand unter Sasukes weg und wollte so schnell wie möglich das Zimmer verlassen. Zu ihrem Erstaunen hielt Sasuke sie nicht zurück. Wieder im Bett versuchte Sakura Schlaf zu finden. Doch die Ereignisse von vorhin ließen sie nur schwer den herbeigesehnten Schlaf finden. „Aufwachen.“ Ein Knurren war alles, was Sakura zur Antwort gab. Sie wollte schlafen und hatte eindeutig keine Lust aufzustehen. Doch Sasuke war nicht gewillt die Kunoichi länger schlafen zu lassen. Ihm war jedes Mittel recht um sie zu wecken. Mit einem Lächeln auf den Lippen rüttelte er weiter an Sakuras Schulter. Doch sie knurrte ihn nur an. Also musste eine andere Methode her. „Sakura“, flüsterte der Uchiha in ihr Ohr, „aufwachen. Es gibt Frühstück.“ Das funktionierte. Ob es die Aussicht auf Frühstück war oder seine geflüsterten Worte wusste er nicht, doch er hoffte auf Letzteres. „Sasuke, hau ab und lass mich schlafen“, waren Sakuras erste Worte an diesem Tag. „Wenn du Hunger bekommst, Frühstück ist fertig.“ Anschließend ließ Sasuke Sakura in seinem Zimmer zurück und setzte sich an den gedeckten Tisch. Er hatte sein Brötchen gerade fertig belegt, als Sakura mit zerzausten Haaren und im Nachthemd in seiner Küche erschien. Sie wirkte eher müde als wach. Doch Sasuke war dankbar, dass Sakura dieses Mal nicht so ein aufreizendes Nachthemd trug. Es war zwar ärmellos und in einem hellen rot, aber es hatte keinen zu tiefen Ausschnitt und es war auch nirgends durchsichtig. „Morgen“, begrüßte Sasuke sie und biss in sein Brötchen. „Morgen“, erwiderte Sakura und setzte sich ihm gegenüber. Nach einem kurzen Moment des Schweigens durchbrach Sakura diese. „Du hast ganz schöne Augenringe. Verwunderlich, da doch Yuki die Nacht über ruhig war.“ Mit hochgezogenen Augenbrauen sah Sasuke die Kunoichi an. Und er hatte gedacht, sie hätte ihm in der Nacht die ganze Arbeit überlassen, dabei hatte sie nur durchgeschlafen gehabt. „Ja, in der Tat, Yuki war ruhig. Abgesehen von den tausend Malen, in denen sie wie irre geschrien hatte.“ „Wie? Ich habe überhaupt nichts mitbekommen. Das denkst du dir doch gerade aus.“ „Sehe ich etwa so aus?“ gab Sasuke zurück, versuchte jedoch nicht unwirsch zu klingen, da er Sakura auf keinen Fall wieder vergraulen wollte. „Aber es ist schon in Ordnung. Ich bin auch alleine mit Yuki klar gekommen.“ Sakura war irritiert. Das vor ihr konnte auf keinen Fall Sasuke Uchiha. Den Sasuke, den sie kannte, wäre sich für so etwas sicherlich zu fein gewesen, war er doch ein Uchiha. „Okay, wer bist du und was hast du mit Sasuke gemacht“, platzte es aus Sakura heraus. Ihr war klar, dass diese Frage eigentlich total sinnlos war, aber sie hatte sich nicht zurückhalten können. Ein Grinsen huschte Sasuke über das Gesicht und dieser Anblick raubte Sakura den Atem. Ihr Herz schlug Purzelbäume. Es war so schwer Sasuke für das zu hassen, was er ihr angetan hatte. „Hast du schon von Naruto und Hinata gehört?“ redete Sakura schnell los, damit sie so schnell wie möglich das Thema wechseln konnte. Sie hoffte nur, dass sie nicht rot geworden war. „Nein, habe ich nicht.“ „Sie sind jetzt zusammen, weißt du? Zumindest glaube ich das und wenn nicht, dann dürfte es nicht mehr lange dauern, bis das der Fall ist.“ Munter plapperte Sakura darauf los, nur um keine Stille zu verursachen. Sonst konnte wieder so etwas passieren wie gestern Abend und das musste sie verhindern. Das sie dabei sehr viel Unnützes redete, war vorerst nebensächlich. Doch nach einer Weile fiel ihr einfach nichts mehr Belangloses ein. „Da wir ja momentan kein Training im normalen Sinne haben, würde ich gern wissen, was du heute so vor hast.“ Mehrmals blinzelte Sakura. Sie wusste nicht genau, was Sasuke mit dieser Frage bezweckte. „Kann ich deinem Schweigen entnehmen, dass du noch nichts vor hast? Dann könnten wir zusammen mit Yuki einen kleinen Spaziergang machen.“ Jetzt war Sakura erst recht verblüfft. An sich war sie von Sasukes Vorschlag recht angetan, aber sie hatte es überhaupt nicht erwartet gehabt. Außerdem war es mehr als offensichtlich was er vorhatte. „Ich wüsste nicht, wieso ich das machen sollte. Du musst er gar nicht deine Verführungskünste anwenden, damit du mich wieder ins Bett bekommst“, erwiderte Sakura spitz. *Nein, wahrscheinlich würde er es auch so schaffen* „Wer sagt, dass ich so etwas vor habe? Wir haben eine Mission zu erfüllen, egal wie dämlich sie ist. Und ich wollte sie uns nur so erträglich gestalten wie möglich.“ „Und das hat nicht zufälligerweise etwas damit zu tun, dass du in weniger als drei Monaten verheiratet sein musst?“ „Nein, hat es nicht“, erwiderte Sasuke gelassen. Daraufhin wurde Sakura rot. Gerade hatte sie sich total lächerlich gemacht. Wie hatte sie Sasuke nur unterstellen können, dass er nur daran interessiert war, sie ins Bett zu bekommen? Schnell widmete sich die Rosahaarige geschäftig ihrem Frühstück. Es war Nachmittag, die Sonne schien warm vom Himmel. Eine angenehme Abwechslung zu den vielen Regentagen. So war es nicht verwunderlich, dass es heute viele nach draußen trieb. Der Park Konohas war recht voll, trotzdem hatte es Sasuke geschafft eine Bank zu ergattern, auf der niemand saß. So machten es sich Sakura, Sasuke und Yuki im Kinderwagen dort bequem. „Dieser Roboter können einem ganz schön Angst einjagen, was?“, durchbrach Sakura nach einer Weile die angenehme Stille zwischen ihnen. Fragend sah Sasuke sie nur an. „Na, ich meine, es sieht so menschlich aus. Blaue Augen, helle Haare und sogar die Haut ist weich. Es benimmt sich wie ein normales Kind. Das kann einem doch Angst machen.“ „Schon, aber eines kann es nicht. Es wird niemals reden lernen oder laufen und es wird nicht erwachsen werden, höchstens einen Wackelkontakt bekommen…Von daher brauchst du davor doch keine Angst haben.“ Sakura gab es nicht gerne zu, doch Sasukes Worte beruhigten sie ein wenig. Nicht, dass sie panische Angst davor gehabt hätte, aber wenn man sich vorstellte, dass es irgendwann nur so von Robotern wimmeln würde… „Ich hole mir etwas zu Trinken. Möchtest du auch etwas?“ fragte Sasuke höflich, doch Sakura schüttelte nur den Kopf. Sie sah Sasuke noch nach, wie er zu einem kleinen Getränkestand ging, doch als sie angesprochen wurde, sah sie die entsprechende Person an. Es handelte sich um einen gutaussehenden jungen Kerl. Schwarze Haare fielen ihm neckisch ins Gesicht, sein Gesicht zeigte hohe, ansehnliche Wangenknochen. Sakura fand sein Gesicht an sich schön, wäre da nicht dieses anzügliche Grinsen auf seinen Lippen. „So eine Schönheit alleine hier im Park?“ meinte der Fremde und ließ sich, unaufgefordert, neben ihr nieder. „Nein, ich bin nicht alleine“, entgegnete Sakura und wollte schon von Sasuke erzählen, als sie von ihrem Gegenüber unterbrochen wurde. „Ja, ich habe den Kinderwagen gesehen, aber einen Ring.“ Das Grinsen wurde breiter. „Ich steh auf Frauen mit Erfahrung. Und die hast du anscheinend. Und schön bist du auch noch.“ Während der Schwarzhaarige sprach, hatte sich seine rechte Hand selbstständig gemacht. Sie fuhr Sakuras linken Arm hinauf und blieb auf der Schulter liegen. Seine andere Hand lag verdächtig weit oben auf ihrem Oberschenkel. Sakura verstreifte sich und verfluchte sich dafür, dass sie einen Rock angezogen hatte. Sie hätte doch lieber eine Hose angezogen. Ihr lagen so viele Sprüche auf der Zunge, doch sie konnte sich nicht bewegen. „Pfoten weg von meiner Freundin“, erklang eine tiefe, kalte Stimme. Schneidend zerrissen die Worte die Luft, doch der Fremde schien sich nicht angesprochen zu fühlen. Erst als eine Hand auf seiner Schulter lag und ihn von Sakura wegzog, widmete er seine Aufmerksamkeit dem Uchiha, der mit tödlichem Blick den schwarzhaarigen Kerl am Kragen gepackt hatte. „Ich habe gesagt, Pfoten weg von meiner Freundin!“ Jedes Wort einzeln betonend hielt Sasuke den Kerl am Kragen. Dieser war auf einmal ziemlich damit beschäftigt sich aus Sasukes Griff zu befreien und stürmte regelrecht davon, als Sasuke ihn freigab. Erleichtert sah Sakura Sasuke an, als dieser sich neben sie setzte. Besorgt fragte er: „Das war doch in Ordnung oder? Du sahst nicht so aus, als würde dir gefallen, was er tat.“ „Nein, nein! Danke…“ brachte Sakura dankbar hervor, bevor sie stutzte. Auch wenn sie über Sasukes Auftauchen mehr als glücklich war, fiel ihr auf einmal etwas sehr Wichtiges ein. „Du hast gesagt, ich wäre deine Freundin!“ empörte sich die Kunoichi sogleich. Ein amüsiertes Grinsen erschien auf Sasukes Lippen. Dieses Mal verschwand es nicht so schnell. „Nun, es war die einfachste Methode den Kerl davon zu überzeugen, dass du nicht zu haben bist.“ „Aber ich bin noch zu haben!“ gab Sakura brüskiert von sich. Was nahm sich der Uchiha nur heraus? „Wenn es nach mir ginge, wärst du es nicht“, gab Sasuke auf einmal ernst von sich. Das Lächeln war aus Sasukes Gesicht gewichen, ruhig ruhte sein Blick auf Sakura. Sofort lief diese rot an und wandte den Blick ab. Was war denn jetzt auf einmal los? Das neben ihr konnte auf keinen Fall Sasuke Uchiha sein! Niemals! Der benahm sich nicht so. Oder er war doch schizophren. Diese Möglichkeit erschien Sakura immer wahrscheinlicher. Im Stillen hoffte Sakura, dass gleich irgendwer oder irgendetwas kommen würde, damit sie nicht weiter so schweigen musste und Sasuke nicht auf eine Reaktion warten musste. So wie es aber kommen musste, wurden ihre Hoffnungen zerstört. Sasuke war derjenige, der sie aus dieser unangenehmen Situation befreite. „Lass uns gehen. Es ziehen schon wieder Wolken auf. Ich möchte nicht im Regen nach Hause gehen.“ Zur Unterstützung Sasukes gab Yuki ein paar gurrende Geräusche von sich. Dieser Roboter war nicht nur ziemlich menschlich, er hatte sich anscheinend auch noch mit Sasuke zusammengetan! „In Ordnung“, meinte Sakura nur schleicht, sprang auf und schnappte sich den Kinderwagen. Hauptsache sie musste mit Sasuke jetzt nicht über das eben geschehene reden. Als sie wieder in Sasukes Wohnung ankamen, erklärte Sakura schnell, sie würde duschen. Das kam Sasuke gerade recht. So hatte er ein wenig Zeit zum Nachdenken. Da Yuki wach war, nahm er sich den Roboter heraus und spielte ein wenig mit ihm. Am Anfang fand er das Ganze noch ein wenig seltsam, doch mit der Zeit kam es ihm vor, als würde er mit einem richtigen Kleinkind spielen. Zugleich ließ er seinen Gedanken freien Lauf. Heute war er Sakura schon wieder etwas näher gekommen. Sie schien ihn wenigstens nicht zu hassen, obwohl sie auf Abstand bedacht war. Wenn sie schlau war, und das war Sakura in der Regel, würde sie, nach der Aktion heute Nachmittag darauf kommen, dass er sie nicht nur ins Bett bekommen wollte. Nein, der Uchiha wollte sie als Freundin. Da der Schwarzhaarige so in Gedanken versunken war, bekam er nicht mit, wie Sakura hinter ihm auftauchte und ihm über die Schulter blickte. „Du gibst bestimmt einen guten Vater ab.“ Mit einem Lächeln wandte sich Sasuke Sakura zu, Yuki auf dem Schoß. „Wenn du das sagst.“ Schnell, damit nicht wieder so eine knisternde Atmosphäre entstehen konnte, drehte sich Sakura um, setzte sich auf das Sofa und begann ihre Haare trocken zu rubbeln. Zwischen ihren rosa Haaren und dem Handtuch hindurch sah sie immer wieder zu Sasuke, der anscheinend ahnungslos weiter mit Yuki spielte. „Hast du Lust mit mir heute Abend Essen zu gehen? Natürlich kommt Yuki mit.“ Überrascht sah Sakura Sasuke an. „Vergiss es!“ war die prompte Antwort der Kunoichi. Sie wollte erst gar nicht Gefahr laufen, sich von dem Uchiha wieder um den kleinen Finger wickeln zu lassen. „Nichts Besonderes. Nur eine Nudelsuppe oder so. Ich nehme Yuki eh mit und da wir diese Mission gemeinsam bewältigen sollen…“ Fluchend stand Sakura auf, stapfte in ihr momentanes Zimmer und zog sich um. Es dauerte nicht lange, da erschien sie wieder im Wohnzimmer. Mit den Händen in den Hüften meinte sie nur: „Aber wir bleiben nicht lange weg!“ Seit einer Woche ging es jeden Tag so. Sasuke ging mit ihr Essen, ins Kino, spazieren… Doch niemals versuchte er sich einfach an Sakura heran zu schmeißen. Es lief alles ziemlich dezent ab. Sakura allerdings war klar, dass sie sich bedingungslos in Sasuke verliebt hatte und leider überhaupt nicht mehr sauer auf ihn war. Yuki war ihre einzige Ausrede, um Abstand zu Sasuke zu bekommen. Viel Geschrei in der Nacht, wobei man Sasuke zu Gute halten musste, dass er meistens die Arbeit dafür übernahm, dann das viele Füttern, spielen und die ganze Aufmerksamkeit, die Yuki brauchte… Es war sehr Zeitaufwendig. In der ganzen Zeit hatte Sasuke nicht einmal davon angefangen, dass er endlich eine Frau brauchte. Und so kam es, wie es kommen musste. Sasuke hatte es geschafft, dass er wieder in seinem Bett schlafen durfte, wobei er Sakura aber auch mit einem selbst gemachten Abendessen bestechen musste. „Wehe du klaust mir meine Decke!“, gab Sakura sogleich bekannt und drehte Sasuke sofort den Rücken zu. „Hm“, war sein knapper Kommentar dazu. In dieser Nacht fand Sakura kaum Schlaf und so war es an ihr Yuki zu wickeln und füttern, damit sie in der Nacht ruhig blieb. Obwohl es Nacht war, war Sai noch unterwegs. Er schlich um den Wohnblock herum, bis er sich sicher war, dass ihn niemand sah. Anschließend kletterte eine Außenwand hinauf, bis er vor einem Fenster angekommen war, an dem er sich gut festhalten konnte. Zu seinem Glück waren die Jalousien nicht heruntergelassen, sodass Sai einen guten Einblick in das dunkle Zimmer hatte. Lediglich ein wenig Mondlicht spendete Helligkeit. Wut flammte in Sai auf, als er zwei Gestalten aneinandergekuschelt im Bett liegen sah. Er hatte es die ganze Zeit über gewusst. Sasuke hatte ihm Sakura weggenommen. Aber er selbst liebte Sakura bedingungslos und er wusste, dass es bei Sakura genauso war. Bestimmt erpresste Sasuke sie oder hatte ihr irgendetwas verabreicht, damit sie bei ihm blieb. Der Hass, der in Sai loderte, wollte bekämpft werden, besser gesagt, es forderte Opfer. Auch wenn Sai Sasuke noch so gerne tot gesehen hätte, so würde er sich damit begnügen, wenn er ihm wieder Sakura wegnahm, so wie er es ihm angetan hatte. Genervt erinnerte sich Sai daran, dass er schon zu lange fort war. Bald würde dieses bescheuerte Roboterbaby wieder anfangen zu schreien und er musste zurück sein, bevor es passierte. Naruto würde sonst nur unnötige Fragen stellen und die konnte Sai beim besten Willen nicht gebrauchen. Ebenso unbemerkt wie er gekommen war, verschwand Sai daher in der dunklen Nacht. Hey!^^ Hier ist also das nächste Kapitel. Mir gefällt es an einigen Stellen nicht so gut, aber na ja… Kann ja nicht immer alles so sein, wie man es will. *smile* Ich hoffe aber euch hat es gefallen und ihr könntet mir ein paar kleine Denkanstöße geben, wie es in den folgenden Kapiteln weitergehen soll. *smile* Bis zum nächsten Kapitel dann. *wink* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)