Black Moon von Flocke ================================================================================ Kapitel 1: Rain --------------- "Warte einen Augenblick...Kurosaki-kun!" Ichigo, der auf dem Weg nach Hause war, blieb stehen. Als er sich umdrehte kam ihm Orihime entgegen, ganz außer Atem und sichtlich verwirrt. Er sah sie fragend an und sie beugte sich erstmal vorne über um nach Luft zu schnappen. Während sie dies tat, musterte Ichigo sie kurz. Er wusste weshalb sie ihm gefolgt war und wenn er ehrlich war, verspürte er nicht die geringste Lust auf die Frage, die folgen wird. "Wieso kam Kuchiki-san diese Woche noch nicht in die Schule?" Und da war sie auch schon. "Hör zu. Ich-..." "Schon gut, Kurosaki-kun!", begann Orihime leicht errötet, da sie nun doch das thema angeschnitten hatte, wovor Ishida sie gewarnt hatte. Eigentlich wollte sie sich auch nur kurz nach seinem Wohlbefinden erkundigen. "Du wirkst so durcheinander in letzter Zeit", warf Orihime schießlich ein. "Wieso sollte ich durcheinander sein?" Ichigo runzelte die Stirn. "Nicht? Ähm,...vielleicht liegt es an dem Wetter in letzter Zeit?", versuchte sie sich rauszureden, wurde aber nur von ichigo verwirrt angeschaut. "Ah, schon gut. Grüß aber bitte Kuchiki-san von mir, ja?" "Ja." Schweigen. "Ähhhm, Kurosaki-Kun?" "Hm?" "Was machst du heut noch so?" "Ich gehe zu Urahara-san um zu trainieren" "AH! Trainieren ist eine gute Idee! Eigentlich bräuchte ich-..." "Nein, Inoue...Ich meine trainieren ohne Rücksicht nehmen zu müssen. Ich möchte nicht, dass du dabei bist, weil es für dich zu gefährlich ist", meinte Ichigo wobei er ihr einen Blick zuwarf, den Orihihime als Entschuldigung deutete. Lächelnd schaute Orihime vor sich auf den Boden, auch wenn sie sich vor den Kopf gestoßen fühlte. Sie wusste allerdings ja auch was er vor hatte. "Es ist okay, wirklich. Jedenfalls...wünsche ich dir viel Erfolg! Bis morgen!" "Bis morgen Sie ging ein paar Schritte in die Richtung aus der sie ein paar Minuten zuvor kam, drehte sich jedoch nach einigen Metern wieder um. Traurig schaute sie ihm noch hinterher, seufzte schließlich und lief los um Tatsuki einzuholen, die auf sie wartete. Kapitel 2: Missing Person ------------------------- Yoruichi stieß einen wohligen Seufzer aus, welcher in ein Schnurren überging, als Urahara begann sie zu kraulen. Die Katze lag mit geschlossenen Augen auf Uraharas Schoß. "Na, Yoruichi-san. Gefällt es dir etwa?", fragte Urahara mit einem Grinsen und hielt für einen Moment inne um sie zu ärgern. "Red nicht, sondern mach weiter, Kisuke", kam es auch schon ungeduldig von der Katze, was Urahara als ein 'Ja' deutete. Jinta hingegen warf den beiden einen genervten Blick zu. "Könnt ihr das nicht machen wenn ihr alleine seid!?", begann er, " Als würde ich mir freiwi-" Genau in dem Moment wurde die Tür mit so einer Wucht aufgerissen, dass Jinta abbrach und zusammenzuckte, Yoruichi von Uraharas Schoß unsanft auf den Boden fiel und Urahara selbst der Hut vom Kopf wehte. "Hey!", ertönte die Stimme einer Urahara nur allzu bekannten Person. "Ah, Kurosaki-san, ich habe dich schon erwartet, die Vorbereitungen sind abgeschlossen. Was hat dich die Tage über aufgehalten?" "Nichts hat mich aufgehalten", entgegnete Ichigo, "und jetzt lass das Gerede. Ich will wissen was das zu bedeuten hat!" "Tja, wenn wir nur die Absicht der Soul Society wüssten", murmelte Yoruichi leise vor sich hin. "Wie wär's wenn du selber zur Soul Society gehst? Das wäre der beste Weg um Informationen zu bekommen, wie du sicherlich weißt", fuhr sie etwas lauter fort, als sie den fragenden Blick von Ichigo merkte. "Das hatte ich sowieso schon von Anfang an vor", gab Ichigo genervt zurück. "Oh, leicht gereizt heute?" ärgerte Yoruichi ihn, die Betonung auf das 'leicht' und schaute ihn herausfordernd an. Sie wusste das dies bei Ichigo jeden Tag der Fall war, aber diesmal kannte sie nur zu gut den Grund für seine miese Laune und als Ichigo zum Kontern ansetzte, trat zu ihrer Genugtuung Urahara dazwischen. Wieder einmal ein Sieg für sie, da Ichigo keine Chance hatte sich zu verteidigen. "Yoruichi-san, wir wollen doch nicht dass Kurosaki-san den Shop in Schutt und Asche legt oder?" ermahnte Urahara sie. Er hielt sich seinen Fächer vor sein Gesicht um das Grinsen noch rechtzeitig zu verstecken, welches Ichigo trotzdem nicht unbemerkt blieb. Er ging allerdings mit tödlichem Blick an den beiden zügig vorbei um in den Trainingsraum zu gelangen ehe sich Uraharas Scherz bewahrheiten würde. Urahara folgte ihm, immer noch den schützenden Fächer vor seinem Gesicht haltend. Yoruichi hingegen seufzte und entschied sich gegen die Idee den Beiden zu folgen. Unten angekommen führte Urahara ihn zu dem Tor zur Soul Society, welches schon Tage vorher vorbereitet worden war, während Ichigo seine Shinigamilizenz herausholte, um sich in einen Shinigami zu verwandeln. Kurz bevor Ichigo durch das Tor trat, drehte er sich noch einmal kurz um. Sein Gesichtsausdruck sah immer noch leicht wütend aus, aber auch ein leichtes Grinsen war zu erkennen. Urahara nahm dies als ein „Danke“ an und wartete bis das Tor wieder verschwand. Erst danach machte er sich wieder nach oben auf, um sich mit Yoruichi noch einen gemütlichen Nachmittag zu machen. Nachdem Ichigo durch das Tor trat spielte sich das Szenario ab, das er noch sehr gut im Gedächtnis hatte. Er begann zu rennen um nicht von den Wänden erwischt zu werden, die hinter ihm einstürzten, was gar nicht so einfach war, da es Ichigo so vorkam als würde alles noch viel schneller einstürzen als damals, als er und die anderen sich zu der Rettung von Rukia aufmachten. Also lief er laut fluchend so schnell wie er konnte und versuchte krampfhaft den Gedanken zu verdrängen, wie Rukia reagieren würde, wenn sie erfahren würde dass er auf dem Weg zur Soul Society umgekommen war. Er konnte bereits ihr wutentbranntes Gesicht vor sich sehen. Aber wenigstens würde sie ihn nie wieder anschreien oder treten können... ____ "Hadou 33, SOKATSUI!!!", schrie Rukia und ein blauer Feuerball schoß in die Richtung von Renji, der gerade noch rechtzeitig ausweichen konnte. "Nicht schlecht! Aber so bekommst du mich in weiteren hundert Jahren nicht!", schrie Renji ihr entgegen. "Na, das werden wir ja sehen", murmelte Rukia leise vor sich hin und begab sich in ihre Kampfposition. "Howl, Zabimaru!", brüllte Renji während er mit seinem rechten Arm weit ausholte. Er verfehlte nur knapp Rukia, die zur Seite gesprungen war, ihr Zanpakuto mit beiden Händen umklammert um ihr Shikai zu entfesseln. Sie wich noch weitere zweimal aus bis Zabimaru in seinen Grundzustand zurückkehrte und eine Lücke in Renjis Angriff entstand. "Mae, Sode no Shirayuki! Erster Tanz, Tsukishirou!" Renji riß ungläubig die Augen auf und starrte Rukia an, während Sode no Shirayuki schneeweiß wurde und das Band, welches sich am Griff von dem Zanpakuto befand, um ihren Körper umher schwebte. Er hätte nicht gedacht, dass sie ihr Shikai gegen ihn bei einem Trainingskampf einsetzen würde… Im nächsten Augenblick war Rukia verschwunden und Renji wusste bereits was als nächstes kam. Rukia hatte es ihm einmal vorgeführt, als er sie darum gebeten hatte. Er rannte los um aus Rukia's und Sode no Shirayukis Reichweite zu kommen. Auf dem Boden bildete sich der erwartete Eiskreis und es wurde etwas kälter, worauf Renji sich fragte ob dies schon immer der Fall gewesen war. Hinter ihm schoß die Eissäule in die Luft, die mit einem lauten Knirschen zerbarst, während er von Rukia weg in die Luft sprang, als sie direkt hinter ihm auftauchte. In der kurzen Zeit in der er schnell reagieren musste, entging ihm jedoch nicht, dass die Eissäule noch um einiges mächtiger aussah, als er in Erinnerung hatte. "Du solltest mich nicht unterschätzen! Von sowas lass' ich mich nicht beeindrucken" rief Renji, während er den Blick zu ihr wandte und mit Zabimaru zu einem weiteren Schlag ausholte. "Wie gut dass ich dich nicht unterschätzt habe, sondern wusste dass du den Tanz kennst", entgegnete sie ihm leicht grinsend, blockte erneut einen Angriff von ihm ab und rief über das Klirren der zusammenstoßenden Zanpakutos hinweg: "Bakudou 61, rikujou kourou!" "Wa-", wollte Renji losschreien, musste jedoch den Satz abbrechen da die Bakudou ihn umringten und ihm die Luft nahmen. Rukia verschwand erneut und tauchte wieder rechts hinter Renji auf, der so keine Möglichkeit zu einen Gegenangriff hatte oder sich zu verteidigen. In der jetzigen Lage konnte er Rukias Shunpou nicht entrinnen. Im letzten Moment versuchte er dennoch mit allen Mitteln Rukia's Faust abzuwehren, doch es war bereits zu spät. Renji fühlte nur noch wie Rukias Faust hart in sein Gesicht einschlug und er kurz darauf auf den Boden aufprallte. Rukia die sich noch kurze Zeit in der Luft befand, blickte entsetzt auf Renji herab. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass er ihren Angriff nicht abwehren konnte und auch nicht so viel wegstecken konnte. "Renji, alles okay?", stieß sie hervor als sie wieder Boden unter den Füßen hatte und rannte auf ihn zu. "Nach was sieht das denn deiner Meinung aus", brummte Renji, wischte sich das Blut aus dem Mundwinkel und stand langsam wieder auf. "Du benutzt mich wohl zum Frust abbauen, mhm?" Rukia warf dem Rothaarigen nur einen genervten Blick zu und steckte ihr Zanpakuto wieder in die Schwertscheide. Sie war heute wirklich nicht bester Laune, da hatte Renji Recht, allerdings war dies auch nur verständlich, da die letzten Tage für sie nicht die leichtesten gewesen waren und auch die folgenden es nicht sein würden. "Hey, was machst du!? Ich bin noch lange nicht besiegt!" "Es wird wohl nichts mit weitertrainieren, Renji", seufzte Rukia, "die ganzen schriftlichen Arbeiten der Divisionen warten noch auf uns" "Na ganz toll! Danke, für's erinnern...und ich dachte schlimmer könnte es schon nicht mehr kommen, als von dir eine schön drauf zubekommen. Das ist Strafe genug!" Rukia verdrehte die Augen. „Wir können das gerne morgen wiederholen, wenn dir das zu wenig war.“ Sie machte sich auf den Weg zur 13. Division und ließ einen vor Wut kochenden Renji zurück. Es war wohl doch keine so gute Idee gewesen auf sie Rücksicht zu nehmen. Eine Revanche würde er sich auf keinen Fall entgehen lassen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)