Vergangenheit ist Zukunft von Katsu (ReitaxAoi) ================================================================================ Kapitel 2: Zufällige Begegnung ------------------------------ Vergangenheit ist Zukunft Autorin: Katsu Pairing: ReitaxAoi Kommentar: Hallo erstmal! *hereinspazier* *smile* =^-^= Hier ist bereits schon Kapitel 2 und ich hoffe es gefällt euch ebenfalls so gut! *da immer sehr selbstkritisch bin* Auch möchte ich den fleißigen Kommischreibern Moe_chan, xMarux, Armaterasu, -chibi-Shin-, -Monokuro-, Kais_Hamsta und Uruha_ danken! Ihr seid klasse! *alle mal knuddel* Besonderer Dank gilt vor allem Moe_chan, Uruha_, Nezu_Tenshi und auch Yingzi, die mich dazu ermutigt haben diese FF weiterzuschreiben und hochzuladen! ^-^ Und nun viel Spaß bei dem Kapitel!!! Kapitel 2: Zufällige Begegnung Misstrauisch blickte Reita in die Richtung, aus der die Geräusche gekommen waren. Dann, ganz langsam, wandte er sich der Gasse zu und betrat diese. „Hallo? Ist da jemand?“, rief er laut in die Dunkelheit hinein. Doch wie bereits zu erwarten war, bekam er keine Antwort auf seine Fragen. Das einerseits beruhigte ihn schon, anderseits hatte er das untrügliche Gefühl nicht allein zu sein. Und dennoch… //Ich leide wohl schon unter Halluzinationen! Memo an mich selbst: Nie wieder neue Kreationen von Kai ausprobieren! Das wirkt sich zu schnell auf meine Wahrnehmung aus!!// Gerade als er sich wieder umdrehen und die Gasse verlassen wollte, hörte er hinter sich jedoch ein leises Rascheln und Klirren von Glasscherben. Und dann das unverkennbare Geräusch von leisen Atemzügen. Hastig wandte er sich wieder um und blickte misstrauisch in die Ecke, aus der die Geräusche kamen. „Wer ist da?“, knurrte Reita mit kalter Stimme, um potentielle Angreifer zu verunsichern. Hauptsächlich ging es ihm aber eher darum, sich selbst ein wenig zu beruhigen. Jedoch im nächsten Augenblick erstarrte er förmlich als er vor sich eine nur schemenhafte Gestalt erkannte, die sich zu bewegen begann und sich schwankend versuchte aufzurichten. Alarmiert wich der Blonde ein paar Schritte zurück und spannte seinen ganzen Körper an. Dabei ließ er die Gestalt vor ihm aber keine einzige Sekunde aus den Augen. Doch durch die immer noch bestehende Dunkelheit, die absolut nichts zu durchdringen schien, konnte er nicht erkennen, um wen oder eher um was es sich dort handelte. Im selben Moment sackte die Gestalt wieder zurück auf den kalten Boden, da sie anscheinend zu schwach war um sich lange auf den Beinen halten zu können. Oder war das Ganze ein Trick, um ihn weiter in die Dunkelheit zu locken, während der Unbekannte bereits mit einem Messer nur darauf wartete?! Kaum hatte der Körper den Boden berührt, riss die Wolkendecke über Tokyo wie durch Zauberhand auf und Mondlicht tauchte die Gasse in ihren hellen Schein, sodass Reita nun erkennen konnte, was ihm da begegnet war. Und der Blonde konnte und wollte kaum seinen Augen trauen! Vor ihm auf dem Boden, dicht in den Eingang eines Hauses gedrängt, saß ein junger Mann. Lediglich mit einem dünnen Tuch bekleidet, welches aber mehr enthüllte als verhüllte - so klein wie es war. Seidig glattes, schwarzes Haar fiel ihm in Strähnen in das blasse, zarte Gesicht, aus dem ihm zwei dunkelbraune Augen teils ängstlich teils auch neugierig entgegenblickten. Die Haut seines unbedeckten, wohl geformten Körpers schimmerte im Licht des Mondes wie Alabaster, was ihm das zerbrechliche Aussehen einer filigranen Porzellanfigur verlieh. Volle Lippen öffneten sich einen Spalt breit, sodass ein leiser Laut des Schreckens entweichen konnte, kaum dass Reita begann sich dem jungen Mann langsam und vorsichtig zu nähern. Der Blonde schluckte leicht und ließ unwillkürlich seinen Blick nochmal über diesen grazilen Körper wandern - konnte nicht anders als diesen stumm zu bewundern. Die Frage war nur: Wie kam der Schwarzhaarige hier her? War er einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen? Unwahrscheinlich, denn er hatte keinerlei äußerliche Verletzungen. Jedenfalls konnte er keine aus der Entfernung ausmachen. Hatte er einen Unfall gehabt? Auch unwahrscheinlich, denn dann würde er jetzt nicht splitterfasernackt hier in einer dunklen, verlassenen Gasse sitzen - und auch bei diesem Fall hätte er doch Verletzungen aufweisen müssen! War das vielleicht eine Falle? Möglich wäre es. Man konnte ja heutzutage nie wissen. Vielleicht eine Gang, die hier ihr Unwesen trieb und so unschuldige Passanten anlocken und ausrauben wollte. Das wäre zumindest mal ein etwas originellerer Trick – und doch: Das wäre auch unlogisch, denn wer käme schon freiwillig nachts hier her und würde dann nicht misstrauisch werden, wenn ihm so jemand wie der Schwarzhaarige hier in seinem nicht vorhandenen Aufzug begegnen würde. Blieb also immer noch die Frage: Was machte dieser hier? Erschrocken hob der Blonde den Kopf wieder, als er sah wie der Andere von Neuem versuchte sich schwankend aufzurichten, es aber nicht schaffte und wieder zurück auf den Boden sackte. Auf den Knien hockend, die Hände vor dem Körper auf dem Boden abstützend, blickte er zu Reita auf und legte dabei mit einem leicht ängstlichen und zugleich fragenden Blick seinen Kopf zur Seite, sodass ihm wieder ein paar Strähnen ins Gesicht fielen, die Reita nun teilweise den Blick auf die dunklen Iriden verhinderten. Gerade wollte der Blonde etwas näher zu diesem Fremden herantreten als er plötzlich in seiner Bewegung stockte und stehen blieb. Was tat er eigentlich hier? Was kümmerte ihn dieser Kerl denn schon? Nichts! Rein gar nichts! Wenn es ihm so sehr gefiel vollkommen nackt hier in einer Gasse zu hocken und Andere anzustarren, dann bitte. Aber ihm konnte es doch egal sein! //Genau! Ist doch egal, was der macht…das interessiert eh keinen…und mich schon gar nicht…ist wahrscheinlich irgend so ein Irrer, der nur Aufmerksamkeit haben will!!// dachte Reita, drehte dem Schwarzhaarigen seinen Rücken zu und ging dann langsam wieder den Weg zurück, den er gekommen war. Jedoch kaum das der Blonde um die Ecke bog, konnte er nicht anders und warf nochmal einen raschen Blick auf den jungen Mann. Dieser saß immer noch am gleichen Fleck, wo er ihn zurückgelassen hatte, und rührte sich keinen Millimeter. Es schien als sei er dort versteinert worden. Lediglich die leisen Atemgeräusche, die er in der Stille der Seitengasse gerade noch so ausmachen konnte, zeugten davon, dass er noch lebte. Reita drehte der Gasse endgültig den Rücken zu und ging weiter in Richtung seiner Wohnung. Doch die Augen des Fremden wollten einfach nicht aus seinem Gedächtnis weichen. Immer wieder erschienen sie vor seinem inneren Auge und ließen ihn nicht mehr los! Dieser hilflose und zugleich ängstliche und doch bittende Ausdruck in ihnen.. Aber er wollte nicht weiter über diesen Kerl nachdenken! Er wollte ihn aus seinem Gedächtnis streichen und endlich seine Ruhe haben! Er hatte schon genug Zeit mit diesem Irren verschwendet, da musste dieser nicht auch noch weiter durch seine Gedanken geistern. Knurrend schüttelte Reita seinen blonden Schopf. Dann nieste er unverhofft. Ein Tropfen war ihm genau auf die stoffumspannte Nasenspitze gefallen. Verwundert blickte der Blonde nach oben. Schon traf ihn ein weiterer Tropfen, während der Himmel über ihm mittlerweile pechschwarz geworden war. Der Regen, der sich schon den ganzen Tag über angekündigt hatte, würde nun auf die Erde niedergehen. Schon traf ihn der nächste Tropfen – und kurz darauf noch einer und noch einer. Das anfängliche Nieseln wandelte sich kurz darauf in einen starken Regenschauer. Ein nicht gerader jugendfreier Fluch kam über Reitas Lippen. Bei diesem Wetter holte man sich hier draußen ja den Tod! Im selben Moment, da ihm diese Gedanken durch den Kopf schossen, erstarrte der Blonde, den rechten Fuß schon in Richtung trockene Wohnung erhoben. Er zögerte, sah nach vorn und zurück. Dann aber warf er nur noch einen kurzen Blick auf das Gebäude, indem seine Wohnung lag und schon in greifbarer Nähe war, ehe er sich einfach umdrehte und die Strecke, die er eben gekommen war, wieder zurücklief. Dabei laut vor sich hin fluchend.. Hastig bog er in die Gasse ein - und tatsächlich: Der schwarzhaarige, junge Mann saß immer noch an derselben Stelle, an der ihn zurückgelassen hatte. Dieser blickte ihn nun neugierig aus seinen dunkelbraunen Augen wieder an und wich dabei langsam vor ihm zurück. Der Regen wurde mittlerweile immer stärker… Nachdem er doch nochmals kurz mit sich gehadert hatte, trat ein entschlossener Zug in Reitas Augen und er schritt erst bestimmt dann aber doch langsam und bedächtig auf den Schwarzhaarigen zu, um ihn ja nicht zu verschrecken. „Ganz ruhig, ok?! Ich tu dir nichts…bleib ganz ruhig!“, versuchte er beruhigend auf den Anderen einzureden. Aber ob das klappte, war eine andere Frage. Genauestens von dem jungen Mann beobachtet, ließ sich der Blonde vor diesem auf dem Boden nieder. Erst nachdem er nochmals beruhigend auf ihn eingeredet hatte, streifte er sich seinen Mantel ab und legte ihn um den schmalen, eiskalten Körper. Daraufhin trat zunächst ein fragender Ausdruck in die dunklen Seelenspiegel ehe das Kleidungsstück mehr als verwundert betrachtet wurde. Doch weiterhin kam kein Ton über die vollen Lippen. „Kannst du aufstehen?“ Wieder keine Reaktion… „Hey! Ich hab dich was gefragt!“ Erneut gab der Schwarzhaarige keinen Ton von sich, obgleich er ihn ansah und auch sehr wohl gehört hatte, dass Reita mit ihm sprach und ihm Fragen stellte. Doch der verwirrte Blick zeigte, dass er kein Wort davon verstanden zu haben schien. Oder aber er verstand ihn zwar genau, konnte jedoch nicht antworten. //Na klasse…// So langsam fragte er sich, ob der Fremde nicht vielleicht stumm war. Doch darum konnte er sich später kümmern. Er war bereits bis auf die Knochen durchnässt und ein kalter Wind zerrte unnachgiebig an seinem bebenden Körper. Seufzend fuhr er sich durch seine blonden, nassen Haare, die ihm nun strähnenweise am Kopf und im Gesicht klebten. Ein kurzer Blick die Gasse entlang folgte ehe er kommentarlos und ohne jede Vorwarnung näher an den Anderen heranrückte und bestimmt seinen linken Arm um dessen Hüfte schlang und zog diesen so zu sich heranzog. Im gleichen Augenblick gab der körperlich Kleinere einen erschrockenen Laut von sich ehe der schlanke Körper in seinen Armen steif wurde und sich versuchte gegen die unbekannte Nähe zu sträuben. Doch weiter wehren gegen die fremden Hände, tat er sich nicht einen Moment lang. Stattdessen sah er Reita nur noch aus vor Schreck geweiteten Augen unschlüssig und ängstlich an. Doch darauf konnte dieser gerade nun wirklich keine Rücksicht nehmen. Kurzerhand zog er den Anderen etwas höher und legte auch seinen rechten Arm um dessen Kniekehlen. Dann hob er ihn hoch, wobei er seinen Linken nach oben rutschen ließ, sodass dieser nun den schmalen Rücken umschlang. So erhob sich Reita und, ohne sich dieses Mal erneut umzublicken, lief er schnurstracks durch den prasselnden Regen in Richtung Wohnung - den warmen Körper des Schwarzhaarigen fest an sich gepresst und irgendwie nicht mehr loslassen wollend… tbc.. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)