Mai Otome - Proxy von Shizuru ([News-Update 2014]) ================================================================================ Kapitel 3: Verlass mich nicht ----------------------------- Shizuru kannte ihre Natsuki, wie niemand sonst auf der ganzen weiten Welt. Wie viel hatten sie zusammen durchgemacht? Über wie viel entschieden? Zusammen geschmunzelt, gearbeitet.. Wie viel Tee mochten sie wohl zusammen verschlungen haben? Und wie viele Male saßen sie einfach nur zusammen und hatten sich unterhalten? Doch nichts davon glich den Geschehnissen vom heutigen Tage. Die enge Bindung der 'Freundinnen' wurde noch niemals auf so eine harte Probe gestellt. Ob sie das durchstehen würden? Zusammen? Die Gedanken in ihrem blassen, sich schwummrig anfühlenden Kopf überschlugen sich wie die Kugel beim Roulette. Ein kurzes Lächeln, dann musste sie, während der Transport stattfand, die Augen schließen und verkrallte kurz die rechte Hand in der Bettdecke. Was sollte sie jetzt nur tun? Sie war keine Otome mehr… Zu was war sie nun noch gut? Hatte sie nun überhaupt noch eine Berechtigung auf dieser Schule zu bleiben? Oder würde Natsuki nach ihren eigenen Regeln hin handeln und sie der Schule verweisen? Oder würde sie sie als Lehrerin einstellen, um sie hier behalten zu dürfen? Shizuru schluckte schwer und biss sich so fest auf die Lippe, dass sie diese beinahe aufgerissen hätte. Sie sollte über so etwas nicht nachdenken… nein… eigentlich sollte sie sich Mühe geben, gesund zu werden und dann erst über solche Dinge nachdenken. Aber sie konnte den Gedanken nicht ertragen, dass ihr Lebensinhalt ihr aus den Händen gerissen worden war. Dem Einzigen, was sie gut konnte… dem Einzigen was sie tun konnte, um Natsuki eine Hilfe, eine Stütze zu sein… Wie könnte sie sie denn nun noch beschützen? Sie war ein Nichts und das von heute auf morgen.. Der Transport verging für Natsuki langsam, doch an Shizuru rasten die Wände und Eindrücke nur so vorbei, als würde man sie im Rennen tragen. Bald kamen sie dann bei der großen Doppelflügeltür an und verschafften sich nach Natsuki den Zutritt zu dem großen Schlafgemach welches Natsuki ihr Eigen nannte. Direkt nebenan war ein Durchgang zum Büro. Shizuru öffnete wieder die Augen, als sie merkte, dass man sie nicht in ihr nahe gelegenes, eigenes Zimmer brachte, sondern in das von Natsuki. Sie lächelte, aber eher etwas gequält und schniefte leise. Wollte aber die Tränen mit aller Kraft unterdrücken. Es schmeichelte ihr, dass Natsuki so einen Schritt tat. Jedoch wollte sie dieser nicht sonderlich zur Last fallen. Und das würde sie, wenn sie so nah bei ihr sein würde. Die Truppe sah die Gakuenchou an. Warteten, was diese nun sagen würde, wo sie Shizuru denn unterbringen sollten und wo sie die Trage bzw. das Krankenbett stationieren sollten. In den Moment als Natsuki die Türen zu ihrem Gemach erblickte, stürmte sie voran, um mit einem kräftigen Schwung die beiden Flügeltüren zu öffnen. Die kleine Truppe konnte nun ungehindert Shizuru, immer noch auf der Liege gebettet, hineintragen und stand dann mehr oder weniger fragend im Raum. Natsuki war bis zu ihrem großen Doppelbett vorgelaufen, entfernte die von ihr dort liegen gelassene Kleidung mit einem Armwisch. Mit einem Griff zur Bettdecke schlug Natsuki diese im großen Bogen zurück. „Legt sie aufs Bett...!“, drang der neue Befehl über die schmalen Lippen, Entschlossenheit in dem dunklen Grün, die deutlich zeigte, dass die Gakuenchou es ernst meinte und keinen Widerstand duldete. Die Truppe tat wie ihr geheißen, trug die Liege rüber zum geräumigen Bett der Direktorin und fing an, Shizuru darauf zulegen. Ein weiterer Blick zu Natsuki und die Helfenden wussten, dass sie ihren Dienst getan und sich zu entfernen hatten. Dies taten sie sogleich und ließen die beiden Frauen alleine in dem großen Gemach zurück. Natsuki trat langsam an Shizuru heran, schlug die Bettdecke fürsorglich über die andere Frau. „Kein Wort!“, raunte sie den nun eher sanften Befehl, wohl bedacht, dass Shizuru jeden Moment dagegen protestieren würde, dass man sie hierher verfrachtet hatte und sie Natsuki so nur zur Last fallen würde. Es war zugegeben ein komisches Bild was Niemand wohl in Garderobe jemals zu Gesicht bekommen würde, geschweige denn für möglich gehalten hatte. Die stets so strenge und unnahbar wirkende Meisterotome hatte auch ihre andere Seite, allerdings zeigte sie diese nur selten und wenn dann sicher nur in Gegenwart von Shizuru. „Nun landest du wohl doch früher in meinem Bett als erwartet, hm?“, Natsuki ließ sich auf dem Bettrand neben Shizuru nieder, ihre Augen spiegelten für kurz den sonst so strahlenden Eindruck wider. Es war selten, wenn nicht sogar nie der Fall, dass sie Shizuru neckte, dennoch empfand sie es dringend für nötig die Situation aufzulockern. Sie konnte sich nur im Groben ausmalen, was der Anderen derzeit durch den Kopf gehen musste, wie sie sich fühlen musste. Natsuki könnte den Gedanken selbst wohl nicht ertragen, wenn sie darum wüsste, ihre Fähigkeit als Otome verloren zu haben. Ihre Arbeit als Gakuenchou wäre verwirkt, erst Recht ihre Bestimmung als eine der fünf Säulen, die Stützpfeiler aller Otome. Shizuru befand sich nun in solch einer Lage, es hieß für Natsuki aber lange noch nicht den Glauben an eine Genesung aufzugeben. Sie würde wenn nötig Himmel und Hölle in Bewegung setzen, um Shizuru zu helfen, ihr zu ihrem alten Leben zurück zu verhelfen. Sie war abhängig von dieser Person, sie brauchte sie an ihrer Seite, vielleicht sogar mehr als sich Natsuki im Moment eingestand. Sacht glitt ihre Hand über die Bettdecke, strich ein paar Falten glatt, bevor sie sich erneut auf eine von Shizurus Händen legte. Der Kontakt beruhigte Natsuki in einer Art, ließ sie spüren, dass die Andere immer noch da war und nicht in den kalten Fängen des Todes gelandet war. Zierliche Finger verankerten sich scheu in denen der Älteren, suchten nach Halt. „Du hast mir…uns allen…“, verbesserte die Meisterotome sogleich, Angst ihre Emotionen zu offen darzulegen, obwohl es deutlich erkennbar war, dass sie darunter am meisten gelitten hatte, „…einen ganz schönen Schrecken eingejagt...“, fuhr sie leise fort, die Stimme nicht mehr als ein Wispern. Der Blick der Dunkelhaarigen bis zu dem Moment am Boden haftend, erhob sich nun, um in das Gesicht der Anderen zu blicken. Kaum auf dem Bett der Gakuenchou gelandet, wollte Shizuru wirklich gerade Einspruch erheben, da fiel Natsuki ihr auch schon befehlend ins Wort und wies sie darauf hin, dass sie es nicht wagen sollte, auch nur an Widerspruch zu denken. Shizuru drückte ihre fein geschwungenen Lippen wieder zusammen und folgte dann dem Trupp mit dem Blick, als dieser den Raum wieder verließen und die beiden allein zurück ließen. Shizuru war ja eigentlich an die Zweisamkeit mit dem Headmaster gewöhnt, jedoch meistens auf offizielle und geschäftliche Art und jetzt… jetzt drang sie in deren Intimsphäre vor und dann auch noch auf so eine Art und Weise. Sie biss sich auf die Unterlippe und schloss für einen Moment die Augen. Das alles war einfach dumm gelaufen und eigentlich war Shizuru ja auch selbst Schuld. Wenn sie besser aufgepasst hätte, dann hätte das Monster sie nie erwischt und dann wäre das alles jetzt auch nicht passiert und sie müsste sich nicht bei Natsuki im Bett einnisten wie ein Untermieter. Natsukis neckender Satz ging zunächst an Shizuru vorbei. Erst etwas später sackte dieser dann bis in ihr Hirn vor und sie öffnete die Augen wieder. Ihre blassen Wangen nahmen eine satte Röte an und sie wich ihrem Blick aus und sah zur Seite. Im Normalfall machten ihr solche Neckereien nichts aus und sonst wurde sie auch nie rot, geschweige denn peinlich berührt, oder hatte immer einen Gegenspruch auf den Lippen, doch das Natsuki einen Witz über die ‚Beziehung' zwischen ihnen beiden riss, traf sie etwas unerwartet... genau wie die Frage damals von Arika, ob Shizuru schon jemals verliebt gewesen sei. „Das...das...ist nicht witzig...“, raunzte sie ganz leise und unweigerlich tat ihr Herz einen Hopser. Wie konnte Natsuki ausgerechnet jetzt einen Witz reißen? Und dann auch noch über so ein sensibles Thema, was Shizuru sowieso Tag und Nacht die Ruhe raubte. Auch wenn sie sich das niemals anmerken lassen würde. Sie war aber einerseits auch froh, dass Natsuki sich Mühe gab, die Geschichte etwas aufzulockern und das würde Shizuru auch nötig haben. Die Zeiten würden jetzt sicherlich nicht leichter werden. Die Ältere würde sich damit nicht abfinden. Sie würde alles dafür tun, um wieder an ihre Kräfte zu gelangen. Denn was wenn jetzt wieder jemand angreifen würde? Was, wenn Natsuki in Gefahr geraten würde und Shizuru nichts würde tun können? Sie verkrampfte die Hände in der Decke und biss sich kurz auf die Unterlippe. Als die Gakuenchou dann aber ihre Hand ergriff, löste sich der Biss, der Griff in die Decke und auch ihr Blick fand wieder zurück in das hübsche, schmale Gesicht des Headmasters. Sie rang sich ein Lächeln ab und erwiderte den Druck der Hand dann, als sie ihre Finger miteinander verschränkten. „Verzeih... das…war nicht meine Absicht... ich... wollte dir... niemandem Kummer bereiten...", sagte sie und auch jetzt fand sie wieder etwas, wofür sie sich entschuldigen konnte und das obwohl sie erst dem Tod von der Schippe gesprungen war.. „Aber…Hauptsache dir ist nichts passiert. Natsuki...“ sagte sie leise und neigte den Blick dann wieder zur Seite. Natsuki war erstaunt wie viele Emotionen sich hinter dem dunklen Rot vergeblich zu verbergen versuchten. Sie wusste, dass Shizuru die Lage alles andere als Gefallen würde im Moment. Die Hilflosigkeit, der sie sich die sonst so beherrschte Frau ergeben musste. Es tat der Jüngeren weh, dass alles in den Augen vor ihr zu sehen, den inneren Konflikt, wie sie mit sich rang. Dennoch fand sie nicht die Kraft dazu ihren Blick abzuwenden, zu sehr zogen sie die Rubine magisch an. Bitter verzog sie ihre Lippen zu einem Schmunzeln, als sie Shizurus Entschuldigung hörte. Dies war gewiss nicht ihre Absicht gewesen, schon gar nicht der Anderen Schuld zu zuweisen. "Baka...“, drang sanft die liebevoll gemeinte Beleidigung über die Lippen der Gakuenchou. "Du sollst nicht immer nur an mich denken...“, den Blick eben noch so fixiert, konnte sie nun nicht anders als ihn verlegen abzuwenden. Eine sachte Röte zeichnete sich auf ihre Wangen ab, wirkte kontrastreich gegenüber dem blassen Gesicht. Sie war erschöpft, die Ereignisse waren schließlich auch an ihr nicht unbemerkt vorüber gezogen. Sie hatte nicht einmal die Zeit gefunden oder eher gesagt war es ihr nicht in den Sinn gekommen sich ihres Meistergewands zu entledigen, das unter anderem ziemlich mitgenommen aussah. Für sie war im Moment Shizuru nur von Bedeutung, welche sie gerade selber als das Höchste einstufte. Um ehrlich zu sein, schmeichelten ihr diese Worte sehr, dass sie als erste Priorität in Shizurus Augen galt, war ein Gefühl, was sie nicht zu beschreiben wagte. Natürlich war sie einer der wichtigsten Personen in Garderobe, ihr Leben galt es, unter jeglichen Umständen, zu beschützen, manchmal jedoch fragte sich die junge Otome, ob nicht mehr hinter dem ausgeprägten Beschützerinstinkt Shizurus steckte. Die sonst so angenehme Zweisamkeit, wirkte plötzlich so befremdlich. Was sollte sie nun tun, da sie Shizuru hierher verfrachtet hat lassen? Innerlich verfluchte sie ihre rasches emotionales Handeln, dass den Verstand viel zu oft schon, wenn es um Shizuru ging, ohne weiteres ausschaltete. Sonst war es immer Shizuru, die sich fürsorglich um alles kümmerte inklusive ihr selbst. Nun sollte sie den Part übernehmen? Konnte sie das überhaupt? So in Gedanken vertieft, sich selber nur noch nervöser machend und der ungewohnten Situation gegenübergestellt, strich Natsukis Daumen immer wieder kleine Kreise auf dem Handrücken der Älteren. Erst das zunehmende Kribbeln, was sich langsam auf ihrer Haut ausbreitete, ließ sie erschrocken ihr Handeln erkennen. Sofort inne haltend zog sie ihre Hand leicht aus dem warmen Griff der Anderen, schon drum und dran aufzustehen. „K-…Kann ich dir i-irgendwas vielleicht bringen?“, bot sie sichtlich unsicher an, warf nur einen kurzen Blick in die Augen Shizurus, bevor sie dieser lieber überall nur nicht mehr dort hinrichtete. Sie biss sich auf die Unterlippe, verdammte ihr scheues Gestotter, welche so absurd aus dem Munde der sonst so kühlen Gakuenchou erschien. Warum machte sie das ganze jetzt nur so nervös, es war doch nichts dabei, dass sie ihrer Freundin half, ihr die beste Zuwendung zukommen lassen wollte. Nun so gesehen hätte sie auch in ihrem eigenen Gemach, ihrem nicht weit entfernt, unterkommen können, dennoch hatte sie auf dieses Arrangement bestanden. Natsuki atmete kurz durch, sie würde das schon hinbekommen, wenn nicht von sich aus, dann zumindest für Shizurus Wohl. "Aber.. ich denke immer nur an dich.." nuschelte Shizuru leise. Ob sie das wirklich sagen wollte, oder ob ihr das lediglich über die Lippen gerutscht war, war zu dem Zeitpunkt nicht ersichtlich. Aber zu vermuten war beides.. Diese junge Frau war einfach nicht zu durchschauen und sie schaffte es immer wieder Natsuki zu überraschen oder zu überrumpeln.. umgekehrt aber passierte das recht selten. Dafür kannte Shizuru Natsuki einfach zu gut. Umgekehrt war das zwar auch so, aber Natsuki hatte meistens so viel um die Ohren, das sie nicht oft dazu kam sich wirkliche Gedanken über Shizuru und deren innerstes zu machen. Doch wenn das so war, dann war das das einzige was sie je vor Shizuru versteckt halten konnte.. Widerwillig ließ Shizuru die hand des Gakuenchou frei und sah sie schließlich wieder an. Ein kurzes lächeln huschte über ihre Lippen. War das ernst gemeint oder versuchte sie ihre wahren Gedanken und Emotionen damit nur zu vertuschen? Auch das konnte man nicht mit Sicherheit sagen.. Shizuru war wie 7 Rätsel.. 7 Rätsel die nie gelöst worden waren.. von niemandem.. "Nein..." sagte sie leise und legte den Blick ihrer rubinfarbenen Augen fest auf das Gesicht ihres Gegenübers. "Aber du kannst dennoch etwas für mich tun.." meinte sie dann und aufgrund der Tonlage schon, konnte man erahnen, das es nichts für sich selbst war.. "ich möchte.. das du ein bad nimmst… etwas ausspannst und dich danach ins bett legst und ausruhst.. das ist alles… und es wäre unfair mir das abzuschlagen.." sagte sie leise und unterließ ihr durch dringliches, immer gleiches lächeln nicht eine Sekunde. Und wie auf befehl kam dann auch schon Miss Maria, welche zu vor klopfte, sich dann zutritt verschaffte und anständig am Rande des Zimmers stehen blieb. Sie warf keinen komischen blick zu Shizuru.. Nein, irgendwie hatte man das Gefühl , das Miss Maria ganz gut verstehen konnte warum Natsuki so gehandelt hatte. Wie immer hatte sie die Hände förmlich vor ihrem bauch gefaltet. "Gakuenchou.. Ich habe für heute und morgen alles abgesagt.. Sie und die First Pillar werden sich ausruhen.. Das habe ich als strikte ärztliche Anweisung von Helene, Yohko erhalten.. Ich will Sie in diesen zwei tagen nicht außerhalb ihrer Räumlichkeiten erwischen, Gakuenchou.." sagte die alte Dame dann beinahe schon wie eine Mutter. "Den Rest übernehme ich mit dem Lehrerstab…Guten Tag.." meinte sie und ohne auf eine Reaktion zu warten war sie dann auch schon wieder verschwunden. Shizuru konnte sich ein Siegessicheres, leises lachen nicht verkneifen.. Diese alte Dame war zu köstlich und wesentlich liebevoller, als ihre ernste Miene preisgab.. So leise das Nuscheln auch war, ganz achtlos ging es nicht an Natsuki vorbei. Sie traute ihren eigenen Ohren nicht, als sich ungewollt wieder einmal die Röte auf ihre Wangen schlich. Sicherlich hatte sie Shizurus Worte falsch verstanden oder nur einen Teil davon wirklich mitbekommen, denn einen Reim darauf konnte die Jüngere sich im Moment nicht darauf machen. Wie gebannt hörte sie den Worten Shizurus zu, erpicht darauf auch nur irgendetwas für sich tun zu können. Egal was, Hauptsache sie wäre abgelenkt, abgelenkt von ihren Gedanken und dem neuen Gefühl in ihrer Bauch. Grüne Augen blinkten für einen Moment verwirrt, als Shizuru ihre Bitte äußerte. "A-Aber Shizuru...", kamen die Worte zögernd, aber protestierend von Seiten Natsukis. Das war nicht, was sie sich vorstellte, sie wollte etwas für Shizuru tun, nicht für sich selber. Ein Seufzen folgte, ihre Schultern sackten etwas zusammen, als sie das beständige Lächeln auf dem Gesicht der anderen Frau betrachtete. Wie konnte sie diesem nur widerstehen, so durch dringlich wie ihre Worte selbst. "In Ordnung...“, kam es geschlagen von der Jüngeren, insgeheim war der Gedanke an ein Bad wirklich nicht schlecht. Wie aufs Wort schritt Miss Maria in den Raum und gab ihre Bekundung preis. Natsuki hatte nicht einmal wirklich Zeit zu reagieren, ehe diese auch schon wieder verschwand und eine recht verdatterte Gakuenchou zurückließ. Hatte diese sie gerade einfach ohne weiteres 2 Tage von ihren Pflichten entbunden und gleichzeitig ermahnt sich nicht erwischen zu lassen? „Gah diese Frau!“, schnaubte sie frustriert, griff sich mit einer Hand an den Kopf. Die alte Dame hatte manchmal Nerven auch wenn sie es sicherlich gut meinte. Das leise Lachen Shizurus ließ ihren Blick herumfahren, eine markante Augenbraue erhob sich auf ihre Stirn. Nun hatte sie ihren Willen bekommen, dass Natsuki sich ausruhte und fern von jeglicher Arbeit blieb. Es tat gut Shizuru lachen zu hören, verhalf ihr zu einem eigenen raren Lächeln und für eine Weile vergaß sie die Ereignisse des Tages. „Nun dann werd ich wohl besser deinem Wunsch nachkommen...“, eine Hand legte sich in ihren Nacken, fing an diesen leicht zu massieren. Erst jetzt merkte Natsuki wie verspannt sie eigentlich war, ein heißes Bad würde hoffentlich Wunder wirken. Sie wollte Shizuru ungern allein hier für sich lassen, doch sie wusste, dass sie gegen eine Wand laufen würde, sollte sie nun anfangen zu widersprechen. „Du bleibst wo du bist…in Ordnung!?“, ermahnte sie die Andere mit sanften Ton, wollte es keineswegs zu harsch klingen lassen. Nicht dass Shizuru auf dumme Gedanken kommen würde und versuchte aufzustehen um sonst was zu erledigen. Mit einem letzen Blick auf ihr Bett und dem darin befindlichen Patienten, drehte sich Natsuki um und machte sich auf den Weg in ihr Badezimmer, was gleich neben dem Schlafgemach angrenzte. Die Ältere brachte ein ermunterndes lachen zustande und folgte Natsuki dann mit dem Blick in Richtung bad. Miss Maria war wirklich ein Schatz.. so ernüchternd und streng sie auch immer wirkte, so besorgt und bewandert war sie aber auch. Sie schien immerzu zu wissen was in dieser Akademie alles vor sich geht und nichts konnte man vor ihr verbergen.. zumindest FAST nichts.. Der Gedanke zauberte Shizuru ein schmunzeln auf die Lippen und als Natsuki dann im bad verschwunden war, sah sie an die Decke. Das Lächeln versiegte und sie schloss die Augen für einen Moment um einigen Gedanken nachzugehen.. Was sollte jetzt wohl nur werden? War sie so denn nicht nur ein Klotz am Bein? Was ist wenn Natsuki sie suspendieren musste und Shizuru für einige Monate die Akademie verlassen müsste? Selbst Natsuki konnte gegen die festen Regeln und Bestimmungen nichts tun und wenn die besagten, dass Shizuru würde gehen müssen.. bis sie wieder fit ist oder für immer.. dann müsse sie sich dem beugen ohne Widerworte.. Ein Schlucken den trockenen Hals hinab und dann schlug Shizuru die Decke zurück. Es war eine tiefe Fleischwunde aber Yohko hatte die gut ausgelasert und zugemacht.. Sie durfte den arm zwar weder bewegen noch belasten.. doch aufstehen würde sie ja wohl dürfen.. Sie verzerrte kurz das Gesicht als sie sich aufsetzte und fasste sich reflexartig an die Schulter, ehe sie dann ihre Beine aus dem Bett schob. Da sie immer noch nichts anhatte, schlug sie sich die dünnen Decke um den Körper, unter die Arme und über die Brust und schritt dann in dieser zum Fenster.. Bettgebot, ruhe und Zimmerarrest hin oder her.. Shizuru war einfach eine ruhelose Person und still sitzen und nichts tun war nicht ihre Art.. Sie war eine Kämpfernatur, so ruhig und besonnen sie auch immer wirkte.. Mit einer Hand hielt sie die decke um sich, die andere hatte sie auf der großen Panoramascheibe abgelegt und sah hinaus, wo es langsam das abendliche dämmern anfing.. Die Lichter der Stadt wirkten irgendwie beruhigend.. doch sie sorgten Shizuru auch.. denn diese Lichter würde sie nun nicht mehr beschützen können.. Kaum die Tür hinter sich geschlossen, führte Natsukis Weg direkt zur geräumigen Badewanne rüber, in die ohne Schwierigkeiten mindestens zwei Personen hineinpassen würden. Der Beruf als Gakuenchou brachte nun mal auch einen gewissen Komfort mit sich und Natsuki konnte nicht ohne hin diesen manchmal in vollen Zügen zu genießen. Ein kurzer Handgriff zum Hahn ließ das heiße Wasser, was schon bei der ersten Berührung mit Luft zu dampfen anfing, in die Wanne laufen. Nur langsam machte sich die Jüngere daran ihr Meistergewand zu entfernen, warf hin und wieder einen kritischen Blick auf die kleinen Risse und Zerstörungen am Stoff. Das Wasser wirkte sehr entspannend auf die gemarterte Haut der jungen Frau, während sie träge den Kopf zurück gleiten ließ bis er schließlich kurz ganz unter Wasser war. Mit einem Seufzen schloss Natsuki die Augen, ließ das warme Wasser auf sich wirken, sog den Dampf tief ein, der sie langsam aber sicher einzulullen begann. So war es auch nicht verwunderlich, dass sie vor Erschöpfung einnickte und ihrem Körper eine kurze Pause gönnte. Erst das leichte Frösteln durch das kalt gewordene Wasser ließ sich aus dem Reich der Träume langsam zurückkehren. Ihre Hände fanden automatisch den Weg zu ihren Oberarmen umklammerten den Körper, der sich gegen das kühle Wasser sträubte. Zu lange war sie diesem ausgesetzt, wie viel Zeit wohl vergangen war? „Verdammt...“, murrte die Gakuenchou nur bevor sie die Lippen wieder fest zusammenpresste und anfing sich aus dem Wasser zu erheben. Schnell bedeckte sie ihren leicht zitternden Körper mit ihrem Bademantel, griff noch zu einem Handtuch mit dem sie kurz ihre Haare von Nässe befreite. Leise öffnete sie die Tür, trat in ihr Schlafgemach, den Blick schon zum Bett gerichtet, dass sich erstaunlicherweise leer zeigte. Eine markante Augenbraue erhob sich besorgt bis Natsuki letztlich dann die Braunhaarige am Fenster erblickte. Kurz schmunzelte sie, sie wusste, dass es nicht fiel nützen würde Shizuru jegliche Verbote zu erteilen. Die Frau hatte einfach ihren eigenen Kopf und wusste durchaus sich durchzusetzen. „Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat...“, murmelte sie nur leise der Älteren zu, empfand es als nötig dies zu tun, dafür dass sie sie so lange alleine gelassen hatte. Ihr Blick fiel auf die Decke, die Shizuru lediglich um ihren Körper geschlungen hatte, ließ Natsuki für einen sogleich verlegen den Boden fixieren. Es war ungewohnt so nah in die Intimsphäre des anderen vorzustoßen. „Ich werde dir ein paar Sachen aus deinem Zimmer bringen lassen..“, Natsuki zog es immer noch nicht in Betracht, die Ältere einfach in ihr eigenes Gemach zu lassen. Das Natsuki nach einer endlos wirkenden weile den Raum wieder betrat, merkte die Ältere erst, als diese einige Worte der unnötigen Entschuldigung an Shizuru entrichtete. Diese hörte dies zwar, reagierte darauf aber nicht sondern sah gebannt auf die lichter der Stadt zu fuße dieser Akademie.. welche so hoch gelobt wurde in aller munde und wohl auf der ganzen Welt an Berühmtheit gewonnen hatte, die nichts anderes übersteigen konnte.. Immerhin war dies hier die Geburtsstätte aller Otome und sogar die der besten.. Nichts würde jemals dem Ruf dieser Schule nachkommen können oder ihr die Stirn reichen.. Selbst Nagis billigen Otome und slave clone konnten nicht wirklich gegen sie ankommen.. Zwar waren es würdige Gegner aber nichts, was man nicht besiegen konnte.. und das zeigte sich ja auch am ende daran, wie es letztendlich ausgegangen war.. Ein leises seufzen entrann der kehle Shizurus, als sich die lichter der Stadt in ihren rubinfarbenen Augen widerspiegelten. Ihre Finger strichen über das glas der Scheibe. "Weiß du noch.. als wir uns damals in dieses Zimmer geschlichen haben, nur um aus diesem großen Fenster zu sehen?" fragte sie dann hauchzart in die stille des Raumes hinein und lächelte einen Moment verträumt als sie sich daran erinnerte.. "..hier haben wir ausgemacht.. das der Stuhl des Headmaster Büros einmal dir gehören wird.. und mir.. mir der Platz neben deinem Stuhl.." raunzte sie weiter und sprach so leise aber melodisch, das es klang als würde sie diese Worte summen. Was war das was da in der älteren hoch gekrochen war? Nostalgie? Das konnte man schwer einschätzen.. Aber sie konnte sich ganz genau an das strahlende lächeln der damaligen kleinen Natsuki erinnern.. bevor diese ernster wurde und ein Gefühl für Konkurrenz entwickelte. Doch wenn sie dieses Gefühl und auch ihren ernsten Ehrgeiz und stolz damals nicht gehabt hätte.. dann wäre sie wohl niemals so weit gekommen und auch niemals an dem platz, den sie jetzt für sich eingenommen hatte.. den platz der Gakuenchou.. und Natsuki hatte sich den wirklich verdient, genau wie Shizuru den Platz neben ihr, als third Pillar.. Schließlich brach eine stille Träne hervor und perlte über das Gesicht Shizurus wie ein tropfen flüssigen Silbers.. Automatisch nahm sie nun die zweite hand und legte auch diese an die Fensterscheibe. Dabei hatte sie aber die decke losgelassen und diese fiel nun zu Boden und legte ihren nackten leib, bzw die Kehrseite davon frei.. Nur das dunkelblonde haar war über ihren rücken geworfen.. Die Finger beider Hände verkrampften sich leicht an der Scheibe und sie schnaufte dagegen, sodass ihr Atem an dieser kurz abgezeichnet wurde durch trüben beschlag.. Ein schlucken, ein kurzes zusammenziehen der brauen, dann drehte sie sich schließlich um und sah Natsuki ohne große umschweife direkt ins Gesicht, so als wollte sie diese mit ihrem blick durchbohren. Ob es ihr klar war, dass sie momentan vollkommen unbekleidet war, ließ sich nicht aus ihren Zügen Natsuki war für einen kurzen Moment irritiert, als die Ältere nicht auf ihre Worte einging, zog es schon in Betracht, dass Shizuru sie vielleicht nicht gehört hatte. Einige Schritte brachten sie näher an das Fenster, näher an die Frau, die schließlich zum Wort ansetzte. Sie hielt inne in ihrer Bewegung, schlang die Arme um ihren eigenen Bauch, unsicher darüber wie sie sich Shizuru gegenüber verhalten sollte. Diese wirkte so anders, als ob mit den Otomekräften ein ganzer Teil ihrer selbst mit verschwunden war. Die ganze Situation war zu befremdlich und tief in sich drin hegte Natsuki sogar die Angst die enge Beziehung zwischen ihnen würde darunter leiden. Niemals hatte sie Shizuru so gesehen, wusste jetzt schon, dass es ihr nicht gefiel. "Ja ich erinnere mich...“, drangen sanft die Worte über die blassen Lippen, die kurz von einem hauchzarten Lächeln berührt wurden, als sie sich an die vielen gemeinsamen nächtlichen Ausflüge erinnerte. Es war nicht nur einmal gewesen, dass sie diese verbotene Aktion zusammen ausgeübt hatten. Viel zu oft wollte Natsuki das Risiko eingehen, achtete nicht auf mögliche Konsequenzen. Sie war damals schon sehr vernarrt in ihre Träume gewesen, hatte vor diese eines Tages zu verwirklichen, natürlich mit Shizuru an ihrer Seite. Dass dieser Traum nun vielleicht vorbei sein sollte, wollte die Dunkelhaarige selber noch nicht wirklich begreifen. Sie wusste um die Regeln, wusste, dass es möglicherweise kein Drumherum gab. Aber wenn es eins war, was sie schon an die Spitze dieser Schule gebracht hatte, dann war es ihr unaufhörlicher Ehrgeiz. Die Dinge so zu Drehen und zu Wenden, bis sie ihr gefielen, so leicht würde Natsuki nicht aufgeben. Nur zögern streckte die Gakuenchou eine Hand aus, wollte die sichtlich aufgewühlte Frau beruhigen. Unsicher hing ihre Hand in der Luft kurz bevor sie Shizurus Schulter berühren konnte. Sie war niemals jemand gewesen, der gut trösten konnte, weder auf emotionaler noch auf verbaler Ebene. Verärgert über ihre eigene Unfähigkeit, biss sie sich auf die Unterlippe, zog die Hand zurück um sie schließlich wieder auf den weichen Stoff des Bademantels abzulegen. Es tat ihr weh Shizuru in so einem Zustand zu sehen, Gedanken die sich überschlugen, Gefühle die unkontrolliert hervorbrechen zu drohten, die sonst immer so beherrscht unterdrückt wurden. „Shizuru...“, das leise Wispern klang besorgt, wenn nicht sogar entschuldigend. Wäre sie nicht gewesen, hätte Shizuru sie nicht beschützen müssen. Warum musste diese Frau auch so stur sie an erste Stelle setzen? Wer gab ihr das Recht dazu? Den Blick auf Shizurus Antlitz gerichtet, war die junge Direktorin umso mehr erschrocken als diese sich ohne weiteres umdrehte. Smaragd fixierte Rubin, der so schwach den nie wirkte. Der so geliebte Glanz war betrübt, war es Angst was sie in den Augen der Älteren sah? Eine Welle von verschiedenen Emotionen machte sich auf dem schmalen Gesicht der Gakuenchou breit. Natsuki schluckte schwer, der nackte Anblick Shizurus Körper war im Moment nicht gerade hilfreich, dennoch empfand Natsuki es als respektlos, wenn sie sich jetzt davon ablenken lassen würde. Das einzige was Natsuki in diesem Moment wichtig war, war es der Älteren in irgendeiner Weise zu helfen. Ohne ein weiteres Wort ging sie in die Hocke, ergriff die zu Boden gefallen Decke und brachte sie erneut um Shizurus Körper. Vorsichtig, ihren Arm und Schulter dabei nicht allzu zu belasten, zog sie den dünnen Stoff über die samtne Haut, die sich mit aller Ehrfurcht gar nicht zu berühren wagte. Der Decke folgten Natsukis Arme, die sie ohne weiter drüber nachzudenken um den Körper Shizurus schlang und sie beide wohl mit der unerwarteten Geste überraschte. So viel Sorge in den Augen der jüngeren.. das war für Shizuru etwas ganz neues. Eigentlich war sie ja diejenige, die sich stets um die Gakuenchou sorgte und nicht umgekehrt. Natürlich glaubte sie nicht, dass Natsuki sich nie um sie sorgen würde, doch sie wusste, dass diese das kaum zeigen würde. Heute aber, das war etwas anderes. Natsukis ganze Art schien verändert zu sein, zumindest schemenhaft. Aber nicht schemenhaft genug, um es vor Shizuru verstecken zu können. Genau diese Sorge aber war es, welche Shizuru solche Angst machte.. Warum sah Natsuki sie so an? Weil sie schon im Hinterkopf hatte, Shizuru suspendieren zu müssen? War es Mitleid? Oder etwas ganz anderes.. woran Shizuru jetzt noch nicht zu denken vermochte? Auf jeden fall konnte es nicht unbedingt etwas gutes sein.. auch wenn es ihr unheimlich schmeichelte, dass Natsuki so in Sorge um die ältere war, was eigentlich deren Job gewesen wäre.. bzw bisher immer war. Als die Gakuenchou ihr die Decke wieder um den Körper legte, senkte Shizuru leicht den Blick auf ihre Zehen.. Erst jetzt wurde ihr wirklich bewusst dass ihr die Decke entkommen war und sie ja nichts darunter getragen hatte.. Ein leises seufzen entkam ihr.. Jetzt hatte sie Natsuki nicht nur noch mehr Umstände bereitet sondern auch mit dem Anblick ihrer Nacktheit belästigt.. Der Tag wurde echt immer besser.. Mit einem Ruck aber gingen die rubinfarbenen Augen wieder nach oben, als die jüngere plötzlich ihre arme um den schlanken Leib Shizurus schlang und diese leicht drückte. Shizurus herz tat einen unwilligen Hüpfer und brachte sie dazu, einmal schwer zu schlucken, ehe sie den kopf leicht neigte und das Gesicht an Natsukis Schulter buchsierte um dort dann die Augen zu schließen.. Sie vergrub den Kopf halt suchend an ihrer Halsbeuge und blieb dann so einfach eine weile schweigend stehen.. Genoss nur die Stille und das, was Natsuki ihr durch die Umarmung vermittelte.. Das sie da war. Und das sie immer da sein würde.. genau wie es umgekehrt war. Diese Gewissheit spendete ihr etwas Trost, milderte aber nicht den stechenden Schmerz, welcher ihr herz bedrückte. Dieser hatte sich wie ein Stacheldrahtzaun um ihr Herz geschlungen und hielt es fest in seiner Gewalt.. Abermals musste se schlucken.. es gab einfach zu viel was sie in diesem Moment herunterwürgen musste.. damit es nicht aus ihr raus brach. Schließlich wurde sie von ihren Gedanken dann aber abgelenkt.. als ihr der Duft von Natsukis, erst vor kurzem in Badewasser getauchter, Haut in die Nase stieg und sich in ihr breit machte wie ein Virus, der ihren Körper für sich einzunehmen gedachte.. Sie öffnete die Augen ein Stückchen und sog unmerklich die Luft noch einmal etwas tiefer ein.. hoffend natürlich, dass Natsuki das nicht merkte und sie für einen schnüffelnden Hund hielt.. oder noch schlimmer.. eine perverse. Letzteres war es dann aber, was Shizuru sich am Riemen reißen lies und schließlich löste sie sich widerwillig aus der Umarmung, um Natsuki dann vorsichtig Richtung bett zu schieben. "Dein tag war lang genug.. du solltest schlafen..." raunzte sie leise und schob sie soweit, dass Natsuki die Bettkante in ihren Kniekehlen fühlen dürfte. Sanft schlangen sich die Arme der Jüngeren um Shizuru, Finger vergruben sich sachte in der Decke, die sie immer noch um den Körper der Anderen festhielt. Es war ein angenehmes Gefühl musste Natsuki zugeben, die Person, die ihr so nahe stand auch so nah spüren zu können. Trotz ihrer engen Freundschaft waren solche Gesten selten zwischen den beiden Frauen und deshalb umso intensiver, wenn es dann mal doch soweit kam. Ein fast erleichterndes Seufzen entglitt ihren Lippen, die Angst, dass Shizuru sich abwenden würde ein klein wenig geringer. Langsam ließ sie die Lider sinken, genoss die Wärme die von Körper der Älteren ausging, das sachte Kitzeln des Atems an ihrem Hals. Es fühlt sich in diesem Moment einfach so richtig an. Nur ein kurzes Zucken, leicht errötetet Wangen waren Natsukis Reaktion auf das Schnuffeln Shizurus. Die Finger krallten sich einen Moment stärker in die Decke drangen fast zur Haut vor. Hatte Shizuru tatsächlich gerade versucht ihren Duft zu erschnüffeln? Sie war peinliche Kommentare gewöhnt, Schmeicheleien bis hin zu liebevollen Sticheleien, aber das war nun wirklich etwas Neues für die junge Gakuenchou. Tief in ihrem Inneren bereute sie, dass Shizurus so schnell die Umarmung löste, ertappte sich bei dem Gedanken, sie gerne noch länger in ihren Armen zuhalten. Ohne Widerstand ließ sie sich zum Bett rüber schieben, hielt inne, als ihr dieses in die Kniekehlen stieß und weiteres nach hinten Ausweichen unmöglich machte. Ein kurzer Blick zum Fenster verriet ihr, wie spät es schon sein musste. Die Dämmerung hatte längst eingesetzt und die Sonne war nur noch mit vereinzelten Strahlen am Horizont zu erkennen, bevor sie langsam ganz verschluckt wurde. Durch das ungewollte Einnicken während ihres Bads, fühlte sich Natsuki nicht mehr sonderlich müde, dennoch wollte sie Shizurus vorherige Bitte wie auch das jetzige Empfehlen nicht missachten. Nur langsam ließ sie sich auf dem Bett nieder, legte ihre Hände unsicher gefalteten in ihrem Schoß ab. „Was ist mit deiner Kleidung, ich will nicht dass du frieren musst…“, nur ein leises Murmeln mit gesenktem Blick. Es war nicht so, dass ihr Shizuru in dieser „Bekleidung“ nicht auch gefiel, jedoch war ihre Sorge allgegenwärtige, die sie ohnehin heute ziemlich offen an den Tag legte. Dabei fiel ihr auf, dass sie bisher eigentlich auch nichts am Leib trug bis auf ihren Bademantel. Was sollte sie jetzt machen, darin schlafen würde sicherlich ziemlich unbequem werden. Leicht schluckte sie, hob den Blick wieder um den rubinfarbenen Schimmer einzufangen. „Ich sollte mir wohl auch etwas anderes anziehen...“, brachte die Gakuenchou mit einem leichten Anflug von Röte über die Lippen, das sie selbst nicht einmal ordentlich gekleidet war in dem Moment peinlicher denn je. Genauso langsam wie sie sich niedergelassen hatte, erhob Natsuki vom Bett und schritt auf den Kleiderschrank zu um sich dort passende Kleidung rauszusuchen. Ihr erster Griff ging wie gewohnt zu dem Stoff des Flanellschlafanzugs, dessen Farbe der ihres Haares so sehr glich. „Du kannst auch gerne etwas von mir haben...“, bot sie schließlich großzügig an, zwar unwissend darüber, ob Shizuru solch ein Angebot nicht zuwider war, für Natsuki jedoch eine Selbstverständlichkeit. Ein kurzes schmunzeln zog sich über die fein geschwungenen Lippen Shizurus, als Natsuki sich erhob und zum Schrank ging. Erst jetzt ließ sie den Blick an ihr einmal auf und ab wandern und den Körper in dem Bademantel mustern. "Also.. ich habe nichts gegen die Aufmachung der Gakuenchou.." sagte sie leise, aber für Natsuki gut hörbar. Das da wieder dieses neckende in der stimme der älteren war, konnte nichts Schlechtes bedeuten, im Gegenteil sogar. Das Rubin festigte sich auf dem schmalen Körper der Headmasterin, starrte diese aber nicht unsittlich an. Anstand musste immer sein und den hatte Shizuru, auch wenn es manchmal anders wirkte als es tatsächlich war.. Sie wahrte immer den nötigen Respekt wenn es darauf ankam.. Nicht umsonst sah man sie immer drei schritte hinter Natsuki laufen. Berufliches konnte sie von dem wenigen privaten genau trennen und das machte ihre Professionalität wohl auch aus.. Auch wenn sie im job genauso viel sorge um die Gakuenchou hatte als im privaten und davon gab es eindeutig zu wenig Momente.. Doch Shizuru gab sich mit dem wenigen zufrieden wie kein anderer und sie würde niemals nach mehr verlangen.. dafür war ihr diese enge Bindung und Freundschaft einfach zu wichtig.. das könnte und würde sie niemals aufs spiel setzen. Eher würde sie auf ewig auf die Gunst Natsukis verzichten als einen schritt zu gehen, der sie nur noch weiter von sich wegdrängte.. Kurz sah sie noch mal aus dem Fenster, dann wanderte sie langsam um das bett herum und lugte über Natsukis Schulter hinweg in den Schrank. "Egal...irgendwas.." meinte sie dann leise und anspruchslos.. Etwas nicht zu enges sollte es aber sein wegen der Schulter.. und weil Shizurus Vorbau deutlich mehr an den tag legte als der der Gakuenchou.. was auch öfters zur Neckerei für Haruka wurde. Früher schon hatte sie immer auf dem unterschied herumgeritten zwischen den oberweiten ihrer Mitstreiter.. unter anderem fielen da auch Shizuru und Natsuki drunter.. Natsuki würde mit Sicherheit kein Nachthemd haben.. Also blieb ein Schlafanzug Oberteil als einziges übrig.. denn sie wollte etwas einfaches zum überwerfen haben.. mit einer Hose hätte sie nur unnötig anstrenge arbeit beim an und ausziehen.. Sie legte den kopf ein wenig schief und trat dann einige schritte zurück damit Natsuki sich in ruhe umziehen konnte. Sie selbst setzte sich brav auf die Bettkante und sah ganz woanders hin… was schon übertrieben höflich wirkte.. oder auch ein wenig an Niedlichkeit gewann, weil es ihr nicht unbedingt einfach erschien.. Nur sachte brannte ihr die Röte auf den Wangen, als sie die neckische Anspielung auf ihre Kleidung aufschnappte. Sie wusste nie genau wie sie die Worte zu nehmen hatte, dennoch war sie in dem Moment froh, dass Shizuru etwas von ihrem üblichen Charme spielen ließ. Es war etwas gewohntes, was Natsuki niemals missen wollte. Einen Moment zögerte die Gakuenchou, warf einen fast scheuen Blick über die Schulter zum Bett. Eigentlich musste es ihr nicht peinlich sein sich vor Shizuru umzuziehen, die wusste dass diese genügend Anstand besitzen würde. Langsam zogen ihre Finger den Knoten am Band des Bademantels auf, streiften ihn von ihren Schultern bis er schließlich achtlos zu Boden glitt. Das kobaltblaue Haar streichelte sacht die Rückenpartie entlang, verbarg diese fast gänzlich. Natsuki ließ sich Zeit dabei, wollte gewiss nicht hastend wirken, Angst sich dabei vermutlich auch noch irgendetwas falsch herum anzuziehen. Der Hose folgte bald das Hemd, an dem die junge Frau vergeblich versuchte die Knöpfe zu bändigen. Mit einem Seufzen beließ sie es dann bei ein paar Offenen, die gewiss nicht auffallen würde so hoffte Natsuki. Sie wand sich erneut dem Schrank zu, find an durch die Kleidung zu forsten, mit dem Gedanken im Hinterkopf, etwas Passendes für die Ältere zu finden. Nicht wirklich zufrieden mit ihrer Wahl, ließ sie die schweren Türen des Schranks zufallen und streifte rüber Richtung Bett. „Tut mir leid ich hab nichts Besseres...“, murmelte die Gakuenchou entschuldigend, als sie Shizuru den Schlafanzug darbot. Für eine Weile konnte sie ihre Augen nicht von Shizuru nehmen, bis ihr einfiel, dass es sich Abzuwenden galt um ihr mit demselben nötigen Respekt entgegenzukommen. Ihre Schritte führten sie zur anderen Seite des Bettes, wo sie sich ebenfalls auf der Kante niederließ, ein klein wenig nur nach hinten rutschte. Die Hände in den Schoß gelegt, wirkte die junge Frau sichtlich nervös. Leicht presste sie die Lippen zusammen, es gab keinen Grund warum ihr Herz in dem Moment so sehr klopfte und doch tat es dies. Sie schloss die Augen um sich etwas zu beruhigen wurde jedoch von dem inneren Bild was sich in ihren Gedanken formte schier aus der Bahn geworfen. Vergeblich versuchte sie gegen die Hitze in ihrem Gesicht anzukämpfen, als Erinnerungen von Shizurus nacktem Antlitz wenige Momente zuvor ihren Verstand zu vernebeln begannen. Nur ein leises „Mou...“ verließ ihre Lippen als sie das Gesicht in den Händen vergrub und den Kopf leicht schüttelte. Es war gewiss nicht richtig, dass sie diese Gedanken hegte, dagegen anzukämpfen war jedoch nicht gerade einfach, vielleicht auch weil sie es in einem gewissen Sinne gar nicht wollte. Der natürliche Charme, den Shizuru immer versprühte, war ihre Sicherheit. Hinter diesem Charme barg sie so ziemlich alles von sich selbst.. Wie sie auf andere wirkte und wie andere auf sie reagierten, das wusste sie auszuwiegen und so erklang nur eine Spitzfindigkeit oder eine Neckerei von ihr, wenn sie es als angemessen erachtete. Auch wenn es so schien, Shizuru sagte nie etwas leichtfertig oder unüberlegt daher.. Sie wusste sehr wohl sich zu benehmen und konnte auch ganz gut abschätzen wann sie sich so etwas nicht erlauben konnte.. Auch bei Natsuki. Denn wenn diese gestresst oder traurig war, dann würde sie sich auch ihr gegenüber niemals einen scherz oder unangebrachten Kommentar erlauben, es sei denn sie hatte vor sie damit aufzuheitern. So gesichert und höflich sie auch immer wirkte, so schwer fiel es ihr aber, wirklich den Blick von Natsuki zu lassen, während diese sich umzog. So lange sie sich auch kannten, sie kamen niemals in so eine Situation, das sie so nah beieinander waren, während sich ein anderer entkleidete bzw umzog.. Das war also etwas neues und das das in Shizuru so eine ungeduldige, nervöse Ader hochkommen ließ, überraschte sie zutiefst. Jedoch zeigte sie das nicht sondern sah starr vor sich an die wand, bis Natsuki das Schlafanzug Oberteil aufs bett legte und dann an ihr vorbei an die andere Seite des Bettes wanderte.. Shizuru folgte ihr mit dem blick, neigte diesen dann aber um sich zu erheben und die decke von ihrem Körper gleiten zu lassen. Anschließend zog sie sich das Schlafanzug Oberteil an. Es ging ihr bis knapp über die hüfte, endete dann aber dort und da sie keine Hose dazu trug, wirkte das nach noch weniger Stoff als ihr zuvor die decke bot.. Doch es würde seinen Zweck erfüllen, auch wenn man vollen blick auf ihre langen, schlanken Beine hatte. Sie sah kurz an sich runter, dann aber rüber auf Natsukis rücken. Einige Schritte, dann stand sie auch schon vor dieser und sah zu ihr runter. Ein seichtes lächeln umspielte ihre Lippen, als sie dann vor Natsuki in die knie ging und sich vorbeugte, um der jüngeren die offen gebliebenen Pyjama knöpfe zuzuknöpfen. Erst als Shizuru plötzlich vor ihr kniete, erhob Natsuki den Kopf aus den Händen, sichtlich überrascht von der Nähe der Anderen. War sie nicht eben noch auf der anderen Seite des Bettes gewesen und wie in aller Welt hatte sie sich so schnell angezogen? Die Jüngere war wohl wirklich zu sehr in ihre eigene Welt abgedriftet, dass sie das Gefühl für Zeit verlor. Die Augen huschten nur schnell über das Antlitz Shizurus bis sie schließlich die Bewegung ihrer Hände mitverfolgte. Als sie merkte, was die Ältere anfing mit den Knöpfen zu tun, folgte der leichten Röte auf den Wangen, ihrer Unterlippe, die sich leicht schmollend ein kleines Stückchen vorschob. „Mou Shizuru…“, erklang fast weinerlich die Stimme der Gakuenchou. „Ich kann das schon selber…“, es war ihr mehr als peinlich, dass sie nun Hilfe in Sachen Knöpfe zumachen bekam. Ohne großen Widerstand ließ sie Shizurus Hände arbeiten bis jeder Knopf anständig an seinem Platz verweilte, unfähig auch nur im Geringsten etwas gegen den Willen der anderen Frau zu tun. „Danke...“, ein leises Murmeln, die Augen verlegend abwenden. Warum musste sie das auch immer tun, Natsuki wusste zu gut dass es ihrem Gegenüber Spaß machte sie auf die Weise zu quälen. Irgendwann würde sie noch mal an zuviel Blut im Kopf sterben, wenn nicht sogar an einem übermäßigen Nasenbluten, was sich schon fast zu oft den Weg angebahnt hatte. Während Shizuru sich schon wieder erhob um auf die andere Seite des Bettes zu wandern, rückte Natsuki ein Stück nach hinten auf das königsgroße Bett. Die Hand glitt in ihr Haar und entzog diesem die silberne Haarnadel, die nur bis eben an ihrem üblichen Ort verweilt hatte. Vorsichtig bettete sie diese auf den Nachttisch nicht weit vom Bett entfernt, wand sich dann herum um nach Shizuru zu sehen. „Ich hoffe du lässt mir genügend Decke übrig...“, ein zaghaftes Schmunzeln bildete sich, nur vorsichtig tastete sich Natsuki auf neckische Weise heran. Sie hielt die Hand bereits aus um den Zipfel Decke entgegenzunehmen, der ihr angeboten wurde, zog gleich etwas überschwänglich an dem Stoff sodass er wegen seiner geschmeidigen Art nur so über das Laken rutschte. Im nächsten Moment konnte die junge Frau nicht fassen, was sie da tat und sagte, Unsicherheit brach so schnell wie eine riesige Woge über sie herein. Shizuru würde mit ihr in einem Bett schlafen, in ihrem Bett wohl gemerkt. Schwer schluckend zog sie die Decke etwas näher an sich, fixierte einen Punkt im Raum um nicht ständig zu ihrer neuen Bettnachbarin hinstarren zu müssen. "Das habe ich gesehen.." meinte diese nur mit einem sachten lächeln, was aber keinesfalls einem auslachen dienen sollte. Die Schnute welche Natsuki dann aber aufsetzte, war einfach zu niedlich und Shizuru musste sich schwer beherrschen nicht einfach so dahin zu schmelzen wie ein eis in der prallen sonne... Aber es gab so viele Momente wo Natsuki ihr das mehr als schwer machte.. auch wenn sie das selbst wohl nicht merkte. So viele süße Kommentare, Handlungen oder Gesichtsausdrücke und Shizuru war oftmals drauf und dran gewesen sie einfach nur zu knuddeln deswegen.. doch das wäre wohl unpassend gewesen und deswegen hielt sie sich immer zurück. manchmal keimte sogar der Gedanke in ihr auf, dass Natsuki es ihr absichtlich so schwer machte.. und sich vielleicht im nachhinein darüber lustig machte.. auch wenn sie ihr das nicht wirklich zutrauen würde. Sie kannten sich dafür einfach schon viel zu lange. Doch man kann einen Menschen niemals komplett kennen und vielleicht war das ja etwas, was Shizuru niemals bemerkt hatte.. Das Natsuki sie provozierte? Ach Unsinn, dachte sie sich und schüttelte beim zuknöpfen des letzten Knopfes den kopf. Natsuki würde so etwas niemals tun.. warum auch? Sie waren freunde.. vielleicht ein wenig enger als normale freunde und doch waren sie 'nur' freunde… nichts weiter.. Als sie fertig war erhob sie sich dann wieder und wanderte um das bett rum um sich auf die eine hälfte zu legen und sich zuzudecken, als dann der erneute niedlich wirkende Kommentar der Gakuenchou an ihr Ohr drang. Sie lenkte den blick zur Seite und hob leicht die brauen, ehe sie anfing zuckersüß zu lachen. Das war einfach zu niedlich und Natsuki wirkte in dem Moment wirklich mehr wie ein Kind, als wie irgendetwas anderes und schon gar nicht wie der Headmaster einer solchen Institution.. "keine sorge..." sagte sie schmunzelnd. "wenn mir kühl wird.. dann ziehe ich nicht an der decke sondern rücke näher auf" meinte sie dann mit einem süffisanten unterton hinterlegt und sah dann ebenso hoch an die decke. So geschafft sie auch war. an schlaf war nicht zu denken.. Nicht wenn Natsuki direkt neben ihr lag und allein das schien sie schon sichtlich nervös zu machen.. Shizuru war von nichts aus der ruhe zu bringen… abgesehen von Natsuki.. das war ihre einzige Schwachstelle und das nicht zu unrecht.. Ihre Finger gruben sich unmerklich fester in den dünnen Stoff der Decke als Shizuru mit unter diese schlüpfte und sich kurz darauf Natsuki zu wand. Die Jüngere hatte sich hinten am Kopfteil des Bettes etwas angelehnt, die Beine leicht zu sich ran gezogen, was sie im Gesamtbild des großen Bettes ziemlich klein erschienen ließ. Auch so nahm die Gakuenchou nie wirklich viel Platz beim schlafen ein, bevorzugte es lieber sich eng zusammen zu krümeln und an die großen Kissen zu kuscheln. Ob sie diese Nacht überhaupt etwas Schlaf finden würde, war wohl eine ungewisse Frage. In dem Moment als Shizuru mit ihrem eigenen Charme die neckische Bemerkung entgegnete, wusste Natsuki, dass es vielleicht nicht allzu ratsam war auf das Spiel einzugehen, sie wäre doch die jenige die nachher mit der Bettdecke über den Kopf bis zum geht nicht mehr erröten würde. Und genau dies tat die junge Frau in diesem Augenblick, der einzige Gedanke daran ihre Verlegenheit irgendwie zu verbergen. „Shi-zu-ru...“, kam gequält langsam noch weinerlicher als zuvor das Wort unter der Decke hervor, leicht gedämpft durch den Stoff. Wenige Sekunden behielt Natsuki die Barrikade aufrecht bevor ihr klar wurde, dass es wohl nichts brachte sich ewig darunter zu verstecken, geschweige denn sie irgendwann noch vernünftig Luft dort bekam. Ein wenig zog sie die Decke runter bis zum Ansatz der Nasenspitze, die grünen Augen lugten hinüber bis sie auf die der Älteren trafen, die in diesem Moment mehr als unschuldig aussah. Wie schaffte die Frau es nur immer so ruhig dabei zu bleiben? Meinte sie viele Sachen einfach nur aus Spaß heraus oder war mehr hinter der Fassade? Es gab so viele Sachen über die sich die junge Gakuenchou Gedanken machte, viele Dinge, denen sie gerne näher auf den Grund gehen wollte. Vielleicht waren die 2 Tage Auszeit keine schlechte Gelegenheit dazu. Insgeheim gestand sie sich ein, dass es ihr gewiss nichts ausmachen würde als Wärmequelle für Shizuru zu dienen, es laut zugeben war jedoch eine ganz andere Sache. „Wir sollten besser schlafen...“, ein erneutes Murmeln, während Natsuki langsam sich nach unten rutschen ließ um schließlich mit dem Kopf auf einem der weichen Kissen zu landen. Nur langsam ließ sie die Decke los, selber etwas verlegen über ihr kindliches Verhalten, was wohl niemals jemand außer Shizuru zu Gesicht bekommen würde. Automatisch schlangen sich ihre Arme um das große Kissen, das fast schon wie ein Ersatz für einen riesigen Teddybär aussah. Noch eine Weile blinzelte sie in der schon fast Dunkelheit rüber zu Shizuru, lediglich der Mond war sein fahles Licht durch das große Panoramafenster, ermöglichte es durchaus gut Umrisse des Zimmers zu erkennen. „Gute Nacht…Shizuru..“, nur ein sanftes Wispern, bevor Natsuki die Augen zufallen ließ in der Hoffnung etwas Ruhe zu finden. Blinzelnd beobachtete Shizuru wie die Gakuenchou sich unter der decke verkroch wie ein kleines Mädchen das sich vor der Dunkelheit versteckte. Das Herz der älteren schlug einen tacken schneller und sie konnte nicht anders als das zuckersüß zu belächeln.. Das war wieder einer dieser Momente wo sie Natsuki am liebsten angesprungen und nieder geknuddelt hätte.. bis in alle Wolken. Sie wusste immer genau, wie sie Natsuki in Verlegenheit bringen konnte, meistens aber tat sie das ohne es zu bezwecken. Es passierte einfach dadurch, wie Shizuru eben war und immer so, wie ihr der Schnabel gewachsen war. Es kam selten vor das sich Shizuru dies bezüglich ein Blatt vor den Mund nahm. Nein, für Natsuki kamen ihre Worte immer in einem stück, für andere dafür manchmal durchgesiebt, damit man das nicht falsch verstehen konnte. Aber auch wenn Shizuru in der Öffentlichkeit oft weniger direkt war, wusste Natsuki trotzdem gut zu deuten, was Shizuru eigentlich meinte und auch das neigte dazu, die Headmasterin in Verlegenheit zu bringen.. egal wo sie waren. Jedoch räusperte sie dise Tatsache immer weg um sich wieder auf ihre arbeit zu konzentrieren. Oftmals machte die Ältere sich da einen scherz draus, trieb es aber nie zu weit. Sie hatte nie vorgehabt Natsuki mit ihren Worten und Kommentaren in die ecke zu drängen wie ein wildes Tier. Niemals würde sie es sich erlauben sich etwas anzumaßen was unpassend erschien, oder Natsuki von ihr wegtrieb.. Dafür war ihr diese Bindung einfach zu wichtig.. Natsuki war ihr einfach zu wichtig.. und alles was da zwischen ihnen bestand. Shizuru gab immer genau acht auf Natsukis Worte und taten und wusste immer genau wie diese auf etwas reagierte oder reagieren würde.. Auch kannte sie sie so gut, dass sie selbst dem Gerücht, dass Natsuki sich zu Sergey hingezogen fühlte, keinen glauben schenkte.. Natürlich gab es Momente die das zu bestärken schienen.. Doch Natsuki würde schon aufgrund ihres Otome Daseins niemals etwas mit einem Mann anfangen.. Eigentlich schätzte Shizuru Natsuki so ein, das sie niemals etwas überhaupt mit einer Person eingehen würde.. Sie war mit ihrer Arbeit verheiratet und nichts geht über das wohl ergehen der Akademie.. das wusste sie. Aber es war wirklich zu schade.. Natsuki war eine so schöne, liebenswerte junge Frau und es war eigentlich eine wahre Verschwendung, dass sie keine Ehe eingehen durfte.. geschweige denn sich fortpflanzen.. ohne die Akademie zu verlassen. Shizuru hegte keinen Zweifel daran, dass Natsuki sowohl eine gute Ehefrau als auch Mutter abgeben würde.. Allerdings missfiel ihr der Gedanke auch, Natsuki an jemand anderen zu verlieren und dann auch noch an einen Kerl.. Aber sie sollte sich eingestehen dass sie keinerlei Besitzansprüche gegenüber Natsuki hegen durfte... Sie schüttelte diese Gedanken erstmal aus ihrem kopf und sah dann wieder auf das kleine Knäuel unter der decke, welches dann wieder hochkam und sich zum schlafen legte. "Gomene.. Natsuki.." mauschelte sie dann leise, aber mit einem lächeln hinterlegt da dies nicht wirklich ernst gemeint war... Für so einen scherz, hinter dem eigentlich so viel Wahrheit lag, brauchte sie sich nicht zu entschuldigen, aber sie tat es um sie zu ärgern.. Das 'gute nacht' erwiderte sie nicht... da sie ohnehin nicht vorhatte zu schlafen bzw wusste, das sie es nicht konnte, also setzte sie sich im bett wieder auf und rutschte mit dem rücken an die Kopfleiste des Bettes. Aber auch wenn sie wach bleiben würde, wäre das kein Grund für sie Natsuki vom schlafen abzuhalten, was diese ja ziemlich nötig hatte und sich es ebenso verdiente.. "Danke..." nuschelte sie dann irgendwann in die Stille des Raumes hinein. "...danke für alles.. was du für mich getan hast.. Natsuki.." sagte sie dann weiter, als wäre das eine art abschied. "..und alles.. was du noch für mich tun wirst..". Als das gesagt war, gab sie Natsuki keine zeit zum antworten sondern beugte sich auf deren Bettseite runter und hauchte ihr einen zarten, kaum merklichen Kuss auf die Wange, ehe sie sich wieder zurückwandte und runter rutschte um sich auf die Seite, mit dem rücken zu Natsuki, zu drehen... Damit wich sie ihrer Reaktion darauf aus.. was auch eine ohrfeige hätte sein können.. Ihr herz trommelte so laut, das sie fürchtete man könne es sonst wo hören.. Die Stille wirkte, ganz gegensätzlich zu ihrem Charakter, bedrückend. So fest Natsuki auch die Augen zusammenpresste umso schwerer fiel es ihr sich zu entspannen. Müdigkeit hatte sich zwar schon wieder etwas in ihren ausgelaugten Körper geschlichen, verhalf jedoch keineswegs um sich von den Gedanken zu lösen, denen die junge Frau immer noch nachhing. Bilder der Ereignisse des Tages huschten vor ihrem inneren Auge vorbei, ließen die Gakuenchou kurz vor Abscheu erzittern, die Fingernägel kratzen sacht den Bezug des Kissens entlang. Als ob die Schlaflosigkeit wohl nicht reichen würde, so war sich Natsuki sicher, dass wenn sie doch welchen fand, dieser keineswegs von ruhiger Natur sein würde. Alpträume von Shizurus Beinahtod würden sie sicherlich heimsuchen, ein weiterer Grund nicht unbedingt die Nacht schlafend zu verbringen. Angestrengt lauschte sie den Geräuschen, dir nur vereinzelt an ihr Ohr drangen. Sie lag auf der Lauer um vielleicht auch nur den geringsten Hinweis zu erhaschen ob die Ältere vielleicht schon langsam ins Reich der Träume abdriftete. Ein Stückchen enger zog sie die Beine an den Körper, umklammerte das Kissen fester. Sie war so nah bei ihr und doch wirkte der Abstand zwischen ihnen wie eine weite Kluft. Sie müsste nur den Arm ausstrecken und könnte die andere Frau berühren, vielleicht etwas von der Wärme gewinnen, die sie seit der kurzen Umarmung regelrecht vermisste. Natsuki konnte das Gefühl nicht einordnen, so nagend es war, ob es nur durch die extreme Situation des Tages ausgelöst wurde oder schon immer hintergründlich da war. Emotionen waren nie ihr Ding gewesen, sie verbarg viel lieber alles hinter der Maske der Gakuenchou. Ihre Arbeit ließ sie oftmals als streng wenn nicht sogar als emotionslos bis zu einem gewissen Grad erscheinen. Der Schutzmechanismus war schon ein zu fester Bestandteil Natsukis, dass es fast nie auffiel, wenn die Maske für geraume Zeit fiel und einiges von ihrem wahren Ich verriet. Zugegeben war es für die junge Frau nicht leicht dieses Standbild zu erhalten, viel zu oft wünschte sie sich einfach ihren Emotionen freien Lauf zu lassen. Tränen, Angst, Unsicherheit, die sonst immer im Stillen mit einem unguten Gefühl hinunter geschluckt wurden. Zu gern würde sie Shizuru dessen unterrichten, wie sehr sie am heutigen Tage um ihr Leben gebangt hat, selber beinahe daran zugrunde gegangen wäre. Doch sie fürchtete um die Reaktion der Ältere, was würde sie tun? Sie auslachen? Es mit einem charmanten Necken einfach abtun? Nein Shizuru würde das nicht tun, dessen war sich die Jüngere sicher, doch umso unsicherer um die vermeidliche Reaktion. Leicht biss sie sich auf die Innenseite ihrer Wange, unterdrückte das Gefühl den aufgestauten Tränen freien Lauf zu lassen, sie würde sich schon zusammenreißen, das war schließlich ihr „Job“. Ihr stockte der Atem, als sie das leise Murmeln Shizurus vernahm, versuchte so still wie möglich zu liegen. Natsuki konnte ihren Ohren nicht trauen, als sie den Dank vernahm, den Klang der Stimme, der sichtlich etwas zum Ausdruck bringen lassen wollte. Wie ein Stromschlag schoss die Hitze in Natsukis Körper, als die weichen Lippen nur für einen Bruchteil auf ihrer Wange ruhten. Smaragde blitzen augenblicklich auf, Überraschung jedoch auch gebrochener Wille war darin abzulesen, als eine stille Träne sich ihren Weg bahnte. Wie erstarrt blickte sie auf den Rücken der Älteren, konnte nicht begreifen, was gerade passiert war. Shizuru dankte ihr, wobei sie doch beinah ihren Tod herbeigeführt hatte, wenn auch indirekt. Dass sie sich in diesem Moment ab wand, schmerzte fast mehr als der eigentlich Grund ihrer Trauer. „Shizuru...“, ein fast flehendes Wispern entfloh Natsuki, noch bevor sie es überhaupt bemerkte. Das Herz schlug Shizuru bis zum Halse und ihre Wangen brannten wie Feuer. Sie zog die Decke enger an sich und krümelte sich etwas mehr zusammen, als könnte sie so den traurigen blick abschirmen, den Natsuki nun ihrem rücken beimaß. Shizuru schluckte und kniff die Augen leicht zu. Was hatte sie da denn nur getan? Wollte sie Natsuki verschrecken? Verspotten? In die irre treiben? Warum konnte sie ihre Emotionen nicht einfach abschalten wie ein elektronisches gerät mit Knopfdruck? Wieso war es nur so schwer dem allen stand zu halten? Die Fassade aufrecht zu erhalten.. die mauer, welche sie um ihr empfindliches herz gebaut hatte, nur, um Natsuki nicht zu zeigen das sie sie mehr liebte als irgendetwas anderes auf dieser Welt? Warum war das Leben so ungerecht? Warum konnte Natsuki nicht einfach eine normale Frau mit einem normalen job sein? Und warum konnte Shizuru nicht einfach ein Kerl sein, der Natsuki dann offiziell umwerben und umschwärmen konnte um ihr den hof zu machen, so wie es sich gehörte? Warum nur, musste sie so ein los erwischen? Zwar immer in ihrer nähe sein zu dürfen und dennoch.. so weit weg von ihr zu sein? Ob sie wohl in ihrem früheren leben etwas s schlechtes getan hatte, dass sie nun so bestraft werden musste? "Gomene.." erklang ihre zitternde Stimme dann erneut mit dieser form der Entschuldigung.. diesmal aber ernst gemeint und für das, was sie gerade getan hatte. Ihrer Emotion nachgegeben und das war nicht gerade sehr fördernd für die Freundschaft die zwischen beiden bestand.. Shizuru biss sich so fest auf die Unterlippe, dass diese leicht nach blut zu schmecken begann und schließlich schlug sie die decke zurück um ihre nackten Beine aus dem bett zu schieben und sich zu erheben. Sie stratzte schon zielsicher in Richtung der großen Flügeltüren, die zum gang führten, als ihr die Anweisung von miss Maria einfiel, dass sie beide die Räumlichkeiten nicht verlassen durften.. Doch was wusste diese Frau schon… und wer war sie das sie ihnen Anweisungen geben durfte? Shizuru hatte schon die hand an den Türgriff gelegt, um diesen zu betätigen, hielt aber in der Bewegung inne und brachte es nicht übers herz.. Natsuki jetzt alleine zu lassen. Letztendlich sank sie dann an der Tür hinab zu Boden, zog ihre knie an und vergrub ihren kopf daran. "Gomene... Gomene.." schluchzte sie und schien so verzweifelt zu sein wie noch nie zuvor.. ihre stimme war nicht mehr als ein hauchendes Gewimmer und es war unklar ob dieses genuschelt überhaupt bis zu Natsuki rüber klingen würde.. Sie wirkte in dem Moment wie eine gebrochene Frau.. und das passte mal so gar nicht zu der anmutigen, stolzen Shizuru... Aber angesichts ihrer Gefühle, konnte selbst Shizuru nicht immer stark sein.. und diese vollkommen ignorieren. Eine schiere Endlosigkeit verstrich in Natsukis Augen, als sich der Körper der Älteren merklich zusammenzog. Mit jeder Sekunde, die mehr verging, bat sie inständig darum, Shizuru würde sich zu ihr umdrehen, die Arme um sie legen und versichern, dass alles nur ein schlechter Traum gewesen sei. Doch dies geschah nicht, ihre Kehle brannte vor unterdrücktem Wimmern, die Augen immer noch starr auf den Rücken der Anderen gerichtet. Träne um Träne bahnte sich ihren Weg, verspottete das hübsche Gesicht Natsukis. Kurz entwich ihr der Atem in einem leisen Schluchzen, als sie die Worte vernahm. Die Hände zur Faust geballt, krallend in die Decke dabei umschlossen. Was hatte sie falsch gemacht, dass Shizuru nun so reagierte? Bis eben war doch noch alles in Ordnung gewesen, also warum ließ das die beherrschte Frau wieder so aus der Bahn geraten? Natsuki konnte nicht glauben, dass sie die Worte, die kleine Geste schon wieder mit einer Entschuldigung zurücknahm. Zitternd streckte sie eine Hand aus, wollte Shizuru schließlich zu sich herumdrehen, erhoffend in dem Rubin die Wahrheit erkennen zu können. Doch bevor sie auch nur annähernd zur Tat schreiten konnte, entzog sich Shizuru nur noch mehr, in dem sie Aufstand und geradewegs auf die Tür zuschritt. Sofort saß Natsuki aufrecht im Bett, lehnte sich ein Stück weit auf den Knien vor bevor sie geschlagen wieder ein Stück nach hinten zurücksank. Sie konnte nicht fassen, was Shizuru tat, wollte sie sie wirklich hier jetzt alleine lassen? Der Schmerz zog sich nur noch enger um ihr Herz, schnürte ihr zusehend die Luft ab. Wie ein Hund den man geschlagen hatte, kauerte die Gakuenchou auf dem Bett, verzweifelt angesichts der Lage, wütend darüber sich keinen Reim auf das Verhalten der Anderen machen zu können. „Shizuru!“, erklang tränen erstickt ihre Stimme, als diese zur Türklinge griff, jedoch an dieser dann hinunterrutschte. Ohne groß zu Zögern rutschte Natsuki vom Bett, ergriff die Decke und schritt ungewöhnlich langsam auf, die am Boden wimmernde, Shizuru zu. Schließlich ging sie vor ihr in die Knie, legte wie schon zuvor die Decke fürsorglich um die Ältere. „Lass mich bitte nicht alleine…“, bat sie inständig, versuchte mit ihren Worten irgendwie zu Shizuru durchzudringen. Instinktiv fanden ihre Arme den Weg um Shizurus schmalen Körper, hielten an diesem fest, als ob ihr eigenes Leben daran hinge. „Niemals… hörst du...“, ein leises Wimmern, den Tränen keinen Einhalt gebietend, ließ Natsuki einfach ihr Herz sprechen, dass was ihr so sehr auf der Seele lastete. „Ich will dich nicht verlieren…“, der letzte Satz ging schon fast in dem Schluchzen unter, was anfing den Körper der Jüngeren unkontrolliert zittern zu lassen. Was diesen Ausbruch anbelangte, konnte es viele Gründe dahinter geben. Vielleicht war es der ganze tag.. er angriff.. das verlieren ihrer Otome Kräfte.. die Verletzung.. Vielleicht war es aber auch das was sie eben getan hatte oder das, was sie noch viel lieber getan hätte, es sich aber wie immer verkniffen hat.. Das sie sonst immer so starr an sich halten konnte, lag vielleicht daran, dass es bisher nie soweit kam das sie so nah mit Natsuki auf einem Haufen hockte, und so weit in deren Privatsphäre vordrang wie nie zuvor.. Es gab eindeutig zu viele Faktoren.. und vielleicht war es ja auch alles zusammen, was das Bodenlose Fass Shizurus letztendlich doch zum überlaufen brachte. Irgendwann musste auch mal etwas in einer Shizuru Hochbrechen.. Da schien sich eine ganze menge angestaut zu haben und man musste nur einen kleinen Kieselstein in das Wasser werfen und schon schlug es ungeahnte wellen aus.. und eben diese schienen Shizuru grade unter sich zu begraben.. Sie kauerte vor der Tür wie ein kleines Kind das sich zu seinen Eltern schleichen wollte, es aber aus angst nicht bis aus der Tür geschafft hatte und nun Schutz bei sich selbst suchte.. Die Ältere gab so wirklich ein jämmerliches Bild ab und wenn das jemand anderes gesehen hätte, würde dieser nicht glauben das das die berühmte Meister Otome Shizuru sei.. die Third Pillar und wohl bekannteste Otome die es gibt.. Oder man würde denken sie hätte den verstand verloren.. Und das glaubte sie in diesem Moment auch selber. Wie konnte sie es nur wagen ein solches Bild vor Natsuki abzugeben? Sich ihr so zu zeigen? So...so unendlich schwach und gebrochen.. Shizuru verfluchte sich selbst und biss sich abermals so fest auf die Unterlippe, das diese nun nicht nur nach blut schmeckte, sondern sich auch ein kleines Rinnsal ihre Lippe und das Kinn hinunter bahnte. Als sie dann Natsukis weinerlich, wimmernde Stimme vernahm riss sie sofort den kopf hoch und sah in das verzweifelte, verheulte Gesicht dieser, direkt vor sich. Ihre Augen weiteten sich, erschrocken über diesen Anblick, und ihre Lippen trennten sich ungläubig voneinander. Etwas stach nun vehement auf ihr Herz ein, so sehr tat ihr dieses bild weh.. Ihre Unterlippe begann zu zittern, als Natsuki dann nicht nur die decke um sie legte sondern auch noch ihre Arme. Zu was hatte sie Natsuki da nur angetrieben? Was hatte sie getan?...Sie hatte sie zum weinen gebracht und das würde sich Shizuru sicher niemals verzeihen.. Sie schluckte einmal hart, direkt gegen Natsukis Schulter und legte dann sachte, ganz langsam ebenso ihre arme um den schlanken leib ihrer Freundin. Sie rang sich alles ab um sich zusammen zu reißen und ihre stimme wieder zu finden. "Ich.. ich habe die niemals alleine gelassen.. und... habe das auch in Zukunft nicht vor.." brachte sie krächzend hervor und musste noch mal schlucken, ehe sie den kopf wieder hob und ihr direkt in die Augen sah, Nase an Nase. "ich.. kann doch ohne dich.. gar nicht existieren und... du bist aufgeschmissen ohne mich.." sagte sie und versuchte tapfer zu lächeln was aber kläglich misslang. Klang der erste teil des Satzes wie ein Kompliment ungeahnten Ausmaßes, losch der scherz am ende dies aber schon wieder etwas ab.. Aber an ihrem Gesicht konnte man sehen, das Shizuru eigentlich gar nicht zum scherzen aufgelegt war.. "ich.." fing sie dann noch mal an, aber da versagte ihr wieder die stimme und sie konnte nichts tun, außer sich nochmals auf die wunde, blutende Lippe zu beißen. Das herz schlug ihr schon wieder bis zum hals, was kein wunder war.. immerhin knieten sie so dicht beieinander das sich ihre Nasen berührten, sich ihre Augen trafen und sie den Atem der jüngeren spüren konnte.. noch dazu musste sie in dieses traurige Gesicht blicken.. das sich ihr so noch nie dargeboten hatte.. Sie versucht einmal tief Luft zuholen und merkte erst dann, das ihr kopf sich selbstständig gemacht hatte und direkt die Lippen der Gakuenchou anbahnten.. Shizuru zuckte leicht mit den fingern und versuchte sich selbst Einhalt zu gebieten.. doch ein drang in ihr war stärker und hatte ihr Hirn längst abgeschaltet um das herz handeln zu lassen.. Kurz vor Natsukis Lippen, als es wirklich so aussah, als wolle sie diese küssen, wich ihr kopf dann aber doch zur Seite aus und ihre Wange driftete eng an der Natsukis vorbei, um ihren kopf über deren Schulter abzulegen und sich dann an ihr festzukrallen. Ihr Magen schäumte missgestimmt auf als wolle er Shizuru dafür strafen, dass sie es nicht durchgezogen hatte.. um sich endlich von diesem Gefühl und dieser Ungewissheit zu befreien.. Man könnte von Glück behaupten, dass es bereits so spät in der Nacht war, denn das Bild was sich gerade bot war wohl für niemand anderes Auge bestimmt. Die einst stolze Meisterotome Shizuru Viola und die Gakuenchou, Leiter von Garderobe, zusammengekauert, gebrochen in den Armen des Anderen. Natsuki war in diesem Moment das stolze Bild egal, sie konnte nun mal nicht immer an sich halten. Denn auch wenn sie sich jetzt vielleicht dazu aufraffen könnte, so wäre immer noch nicht alles an aufgestauten Emotionen beseitigt, würde gnadenlos an ihr weiter nagen, sie erinnern, dass gewiss nicht alles in Ordnung zu sein schien. Erst als sie Shizurus Arme um sich spürte, versiegte das Zittern leicht. Nach Halt suchend klammerte sich die Jüngere an der Anderen fest, versuchte sich zusehend am Riemen zu reißen. Nur grob wischte sie sich mit einem Ärmel über das Gesicht, zu retten war ihr anmutiges Bild ohnehin nicht mehr. Von einer gewissen Leere erfüllt, blickten die grünen Augen auf, als Shizuru zum Wort ansetzte. Sie verzog das Gesicht leicht, zeigte jedoch keinerlei weiteren Mienenwechsel auf die nachfolgenden Worte. Es steckte so viel Wahrheit dahinter, doch wurde diese leicht durch die eigene Erkenntnis überschattet. "Du hättest es heute beinahe...“, erklangen die Worte ein wenig bitter, dennoch von Trauer geziert, die man sonst niemals auch nur annähernd in der Stimme der Gakuenchou zu hören bekam. Natsuki wusste, dass Shizuru alles in der Welt dafür geben würde ihr Versprechen zu halten, immer für sie da zu sein. Doch vieles konnte auch sie nicht kontrollieren, vieles war einfach zu ungewiss, so wie auch am heutigen Tag. Erneute Erinnerungen brachen über sie herein, brachten eine frische Welle Tränen mit sich, die fast schon teilnahmslos die Haut Natsukis tränkten. Ihr Atem ging ausgesprochen flach, als sie in den rubinfarbenen Augen versank. Zittrig fanden ihre Finger zu Shizurus Gesicht, wischten vorsichtig das kleine Rinnsal an ihrem Kinn weg. Es tat weh ansehen zu müssen, dass die Frau vor ihr schon so am verzweifeln war, dass ungewollt Blut floss. In dem Moment wurde ihr mehr als klar, dass sie ein Leben ohne Shizuru niemals führen wollte, es niemals könnte. Diese Frau war soviel mehr als eine Stütze in ihrem Leben, mehr als eine gute Freundin an dessen Schulter man sich ausweinen konnte. Schwer schluckend beobachtete sie Shizurus Bewegungen, hörte wie das Blut anfing in ihren eigenen Ohren zu pulsieren. Wie aus Reflex sanken die Lider und verbargen die traurigen Augen, ihre Lippen öffneten sich leicht zu einem Spalt. Natsuki wusste nicht genau was sie erwarten sollte, was machte diese Frau nur mit ihr? Ihr Innerstes sehnte sich so sehr nach Nähe, nach Wärme…nach Liebe. So verwirrend das ganze erschien, so leistete die junge Frau kein Widerstand, ergab sich bedingungslos den Taten der Älteren. Zaghaft öffneten sie die Augen wieder, als sie den Kopf auf ihrer Schulter spürte. Ein neues Gefühl machte sich in der Gakuenchou breit, während sie den Leib nur noch enger an sich presste. Was war es? Enttäuschung vielleicht? Angst jene Wärme nicht verdient zu haben? Natsuki war ohnehin schon dankbar dafür, dass Shizuru sie nicht gleich wegstieß, sie nicht ausschloss vor ihren Gefühlen. Es war dreist von ihr noch mehr verlangen zu wollen, so hatte die Jüngere doch gewiss kein Recht dazu. Sich von der Welt abschirmend vergrub sie ihr Gesicht an der Halsbeuge Shizurus. Das kastanienbraune Haar kitzelte sacht ihr, von Tränen verunstaltetes, Gesicht. Ein tiefer Atemzug nach dem anderen und sie spürte es wieder, diese Wärme welche sich auf angenehme Art und Weise in ihrem Körper breit machte. Es wirkte beruhigend auf die junge Frau, welche langsam aber sich bald der Erschöpfung erliegen würde. Davon, dass sich Natsuki ihr und dem Kuss ergeben hätte, bekam sie nichts mit. Ihr kopf ruhte auf der Schulter der jüngeren und suchte sich dort seinen Platz.. Ein gutes Zeichen war aber, dass Natsuki sie nicht gleich von sich stieß sondern noch fester drückte.. Shizuru fiel ein Stein vom herzen und nahm das mal so auf, dass Natsuki ihr allein wegen dem versuch nicht böse war.. Aber ob diese überhaupt mitbekommen hatte was Shizuru da im begriff war zu tun? Ihr Herz trommelte gegen ihren Brustkorb und Shizuru wusste gar nicht wohin mit den ganzen Gefühlen, die gerade in ihr hoch schäumten wie in einem aktiven Vulkan der kurz vor dem ausbrechen war.. Genau so fühlte sich die ältere auch.. Wie ein Vulkan und es war nur eine frage der zeit bis alles aus ihr rauskommen würde und dann auf gedeih und Verderb.. Vermutlich würde Natsuki sie verstoßen.. abstand nehmen oder etwas anders in der art.. Allein aus dieser angst, hatte sie immer so an sich gehalten.. Allerdings kam genau jetzt, da sie so einen schwachen Moment hatte, erst recht alles hervor und sie wusste nicht wie sie sich selbst Einhalt gebieten sollte.. Am liebsten wollte alles aus ihr heraus sprudeln.. alles was da in ihr an Gefühlen für die jüngere war.. und das war eine ganze Menge.. sonst würde Shizuru sich nicht fühlen als würde sie gleich platzen.. Sie war, ohne es gemerkt zu haben, auf die knie Natsukis gerutscht und saß nun auf deren Schoss wie ein kleines Kind bei seiner Mutter.. Arme und Beine hatten Natsuki umschlungen und als sie sich noch fester randrücken wollte, übernahm das gewicht nach hinten und so kippte Natsuki mit dem rücken zurück und Shizuru fand sich auf ihr wieder.. Allerdings dachte sie nicht im Traum daran sich von ihr zu lösen.. Nach dem dumpfen Aufprall, hob sie nur das Gesicht einen stück um Natsuki anzusehen und zu schauen ob alles in Ordnung war.. immerhin hätte die jüngere sich dabei auch weh tun können wie zb den Hinterkopf stoßen.. Nun war da aber wieder der Moment, dass sie Nase an Nase waren und wieder machte sich ihr herz und der drang in ihr bemerkbar.. diesmal aber, schien sie vollkommen die Kontrolle verloren zu haben. Von oben herab sah sie in Natsukis Augen und versank in denen wie in einem Delirium.. aus Verzweiflung um sich selbst rollte ihr eine träne über die Nasenspitze und tropfte nieder auf die Wange der Gakuenchou.. Wie ein steuerloses Schlauchboot das auf dem offenen Meer rum trieb, wagte ihr kopf es dann wieder sich runter zu beugen.. es kam aber nicht mehr zu einem erneuten ausweichen.. diesmal senkten sich ihre Lippen auf die der Gakuenchou.. Allerdings nur hauchzart.. als hätte sie angst Natsuki mit ihren Lippen zu verletzen. So war es nur wie ein Windhauch der sich über die Lippen der Gakuenchou zog.. Shizurus Welt stand kopf.. Raum und zeit war vollkommen vergessen.. Was tat sie da nur?? Setzte sie nun alles aufs spiel.. wofür sie so hart gerungen hatte? War das alles nur, um letztendlich doch die Kontrolle über sich selbst zu verlieren? Sie fühlte sich geborgen, sicher in den Armen der Anderen. Einzigartige Gefühle, die nur selten im Leben Natsukis Platz fanden und ihr schon seit der Kindheit in vielen Bereichen entzogen wurden. Hier wollte sie verweilen, ihr Leben lang wenn sie es sich hätte wünschen können. Die Wärme und der besonderer Duft Shizurus fingen an sie langsam einzulullen, die Anstrengung verlangte mit allem Mitteln ihren Tribut. Etwas überrascht nahm sie den Positionswechsel war, sichtlich gestört in ihrer Ruhe. Ein kurzes Blinzeln und ihr wurde klar, dass sie sich auf dem Boden befand. Kälte kroch sofort ihren Rücken hoch bis in den Nacken, auf den schnellen Entzug des wärmenden Körpers war sie nicht eingestellt gewesen. So unbequem die Position auch sein mochte, so nebensächlich war sie für Natsuki in diesem Moment. Ihre Aufmerksamkeit galt nun wieder allein Shizuru, die sich so nah über sie beugte. Gegenseitig in die Augen des Anderen versinkend, war jeglicher Gedanke an Vernunft und gewissenhaften Handelns ausgelöscht. Wie gelähmt fielen Natsukis Arme zur Seite, als sie die sanfte Berührung Shizurus Lippen empfing. Smaragd blitze auf, weitete sich ein Stück. So hauchzart ihre Lippen aufeinander lagen, es reichte vollkommen aus um Natsuki den Verstand zu rauben. Alles fing an sich zu drehen, das leichte Prickeln was sich in ihren Bauch anfing zu sammeln, drohte bald eine Explosion auszulösen. Kein Wegstoßen jedoch auch kein Entgegenkommen, Natsuki war jeglicher Bewegung unfähig. Vergeblich versuchte sie die Arme zu heben im Willen sich an der Älteren festzuhalten. Halt zu finden in der Welt, die langsam vor ihren Augen zu verschwimmen begann. Träge sanken die Lider und die junge Frau ergab sich dem Gefühl, das Shizuru in ihr auslöste. Es erschien als eine Ewigkeit in Wirklichkeit waren es jedoch nicht mehr als ein paar Sekunden, die die beiden Frauen in dem Kuss verbanden. Leicht schluckte die Dunkelhaarige als der Kontakt zu Shizuru schwand. Sie wagte nicht die Augen zu öffnen aus Angst dieses Gefühl wäre dann für immer verloren, würde niemals wieder kommen. Doch so sehr sie auch dies fürchtete, genauso dringlich war der Wunsch nach Wahrheit. Sie musste nachsehen ob dies alles nur ein Traum gewesen sei oder Shizuru wirklich bei ihr war. Zögernd öffneten sich die Augen der Gakuenchou, fanden schnell den Kontakt zu denen der Älteren. Zu müde um die vielen Emotionen zu entziffern um auch nur eine einzige weitere Träne zu vergießen, reichte es Natsuki vollkommen aus Shizuru so nah bei sich zu spüren. Sanft legte sie eine Hand auf deren Wange, wischte die Spuren von Tränen hinfort, genoss die Wärme, die sie mit den Fingerspitzen regelrecht aufsog. Vielleicht war es doch nur ein Traum und sie würde jeden Moment in der kalten Realität aufwachen. Aber auch wenn in dem Moment fühlte Natsuki sich befreit, selig darüber endlich eine Einsicht in ihre Gefühle gewonnen zu haben. Ein zaghaftes Lächeln umrahmte die Lippen der Jüngeren, ließ das Bild etwas seltsam wirken, so als ob Natsuki in eine Art Delirium abgedriftet war. Sacht strichen ihre Finger die weiche Haut entlang, scheuten nicht einmal vor den Lippen, die sie mit aller Vorsicht entlangfuhr. Wenn das ein Traum war, warum fühlte es sich dann alles so echt an? Es gab nur einen Weg um sich sicher zu sein und Natsuki empfand es als Wert das Risiko einzugehen. Mit neuer Kraft schlangen sich ihre Arme um Shizurus Hals um diese schließlich erneut zu sich herunter zu ziehen und ihre Lippen in einem zweiten Kuss zu versiegeln. Waren es wirklich nur ein paar Sekunden, welche Shizuru damit missbrauchte, Natsuki auf diese Art und Weise vor den Kopf zu stoßen? Wenn ja, dann hatte die ältere wahrlich das Gefühl für Raum und Zeit verloren.. denn ihr kam es vor wie eine halbe Ewigkeit, die sich drückend über die Szenerie legte, welche ja eigentlich dazu gedacht war, es zu genießen und nicht um in Selbstzweifeln zu versinken. Der Moment jedoch gebot es Shizuru nicht anders, da sie ja nicht wusste was passieren würde, wenn sie die Lippen jetzt wieder von Natsukis trennen würde und die Augen öffnen.. Was würde sie dann Sehen oder fühlen? Würde ihre Wange anfangen zu brennen, weil die Gakuenchou ihr eine Ohrfeige dafür verpasste? Oder würde sie in weit aufgerissene, petrolfarbene Augen blicken, die sie fassungslos oder von Ekel angefüllt, anstarrten? Shizuru rechnete eigentlich mit allem, nur nicht mit etwas gutem. Sie hatte sich schon so oft ausgemalt was wohl geschehen würde, nachdem sie Natsuki SO ihre Gefühle gestand. Eine Ohrfeige, Angst, Wut, Ekel, Abweisung, Abstand, oder noch schlimmer, die Verbannung Shizurus von der Akademie, wegen sexueller Belästigung oder etwas ähnlichem, was gegen die regeln verstieß.. Regeln.. Regeln waren ein dummes Wort, für etwas so großes. Wie konnte es denn gegen die regeln verstoßen, sich hoffnungslos zu verlieben? Wie konnte sich etwas schlechtes, schlimmes, dann nur so gut und richtig anfühlen? Warum gab Shizurus Magen erst jetzt ruhe? Jetzt, wo sie etwas getan hatte, dessen Folgen nicht abzusehen waren? Ein zittern schüttelte ihren Körper durch, als sie den Kuss nun löste und Angst über Natsukis Reaktionen ihren Verstand übernahmen. Was würde nun geschehen? Shizuru schluckte und weitete die Augen, als Natsuki sie nicht wegstieß oder ihr eine Ohrfeige verpasste. Allerdings zuckte sie leicht zusammen, als Natsuki die hand zu ihrem Gesicht erhob. Der erste Gedanke galt natürlich einer nachfolgenden Ohrfeige, doch was dann passierte, ließ sie förmlich aus allen Wolken fallen. Natsuki hatte ihre Finger so hauchzart an ihre Wange gelegt, das Shizuru sich jenseits von gut und böse fühlte. Ein Schauer rann ihren Rücken hinab und sie spürte, wie sich Tränen in ihren Augen sammelten. Tränen der Verwirrtheit, aber auch des Glücks darüber, dass Natsuki ihr das nicht übel zu nehmen schien. Völlig automatisch aber hatte Shizuru die Lippen schon zu einer erneuten Entschuldigung geformt. Einer Entschuldigung dafür, dass sie sich nicht länger beherrschen konnte.. Diese brachte sie aber nicht über die Lippen. Natsukis sanftes lächeln traf wie ein Blitz in ihren Kopf. Was hatte das zu bedeuten? Was... was wollte sie ihr damit sagen? Das es okay war?? Das sie ihr nicht Böse war? "Natsuki... ich.." begann sie dann mit heiserer Stimme, nicht vorbereitet auf das, was die Gakuenchou nun tat. Durch einen zärtlichen Ruck nach unten wurde Shizuru wieder eng auf den zarten Körper Natsukis buchsiert und ehe sie es sich versah, befand sie sich auch schon wieder in einem Kuss, der aber dieses mal von der Headmasterin ausging.. Sie riss ungläubig die rubinfarbenen Augen auf und starrte in das Gesicht, das ihrem nun so nah war. Ihre Lippen kribbelten unter denen Natsukis und für den Hauch einer Sekunde vergaß sie sogar, wer sie war. Nur langsam sanken ihre Lider dann. Erst auf Halbmast, dann schließlich ganz und sie ergab sich Natsuki mit jeder Faser ihres Körpers.. Das herz der Älteren drohte an einem Inferno zu sterben, welches in ihrer Brust entbrannt war. Die Anspannung, die Aufregung und alles, was gerade in ihr passierte, machte sie völlig wehrlos und brachte ihren Körper zum zittern. Nach einer zweiten, unendlich wirkenden Weile, zwang sie sich dann dazu, den Kuss zu lösen und mit leicht verklärten Augen in das Gesicht der Gakuenchou zu sehen. Jetzt das richtige Wort zu finden war schwer.. "Du... du musst das nicht… tun.." krächzte sie dann, ihrer Stimme nicht mächtig. Der zweite Kuss war auch nicht mehr als ein Aufeinanderliegen der Lippen, so hauchzart, dass es den Anschein hätte, es würde keinerlei Kontakt stattfinden. doch für Natsuki reichte es vollkommen aus um erneut in ihrer neuen Gefühlswelt einzutauchen. Nie im Leben hätte sie sich vorgestellt, dass die Ältere so ein Gefühl in ihr auslösen würde, die Wärme erfüllte auf angenehme Weise jedes noch so kleinste Stück ihres Körpers. Mit halb geschlossenen Lidern beobachtete die Jüngere wie Shizuru nach kurzem Zögern sich dem Kuss ergab. War es falsch was sie tat? War es zuviel was sie von Shizuru verlangte? Ihre innere Aufruhr dadurch nur noch mehr durcheinander brachte? Trotz der Angst, die sich augenblicklich in der Gakuenchou breit machte, empfand sie es jedoch alles andere als falsch, es fühlte sich richtig an. Zugegeben war es auch nichts schlimmes, wenn man sich unter guten Freunden, besten Freunden mal einen Kuss gab, doch dies überschritt die Grenzen der Intimität unter Freunden maßlos. Liebe war schon etwas seltsames, nie konnte man wirklich sagen, was sie war, was sie ausmachte. Natsuki konnte sich nicht erinnern, dass sie jemals auch nur im Geringsten solch eine Erfahrung gemacht hatte, sich nicht einmal daran wagte auf nähere zwischenmenschliche Kontakte einzugehen. Also warum ließ sie Shizuru dann so weit vordringen? So weit, dass ihre emotionale Schutzmauer bedrohlich zu bröckeln anfing? Vielleicht war es die Vertrautheit, vielleicht weil sie sich so lange schon kannten, so vieles schon zusammen durchgemacht hatten. War es dass was man Liebe nannte? Dieses Gefühl sich dem Anderen bedingungslos hingeben zu wollen, in jeder Form, Körper und Seele? Nur langsam öffneten sich Natsukis Augen, als der Kontakt erneut abbrach und dunkles Grün gebannt die Augen über ihr betrachteten. Fast schon geschlagen ließ sie die Arme sinken, die lieber noch länger an Shizurus Hals verweilt hätten. Die folgenden Worte, welche Natsuki nur dank der Nähe verstehen konnte, trafen wie die Faust ins Gesicht. Leicht wand sie den Kopf zur Seite, ließ die Augen für einen kurzen Augenblick zufallen, während sie hart schluckte. Was musste sie nicht tun? Das hier? Sich ihren Gefühlen ergeben, sie wie ein Neugeborener die Welt von Grund auf mit langsamen Schritten entdecken? „Was ist wenn…“, nur ein zaghaftes Ansetzen, den Blick nicht fähig der Älteren zuzuwenden. Warum sollte sie sich auch nur etwas erhoffen, die Situation war einfach zu sehr aus den Fugen geraten, dass man an gewissenhaftes Handeln denken konnte. Natsuki wollte das Gefühl nicht aufgeben, doch die Angst Shizuru nur noch mehr zu verwirren, sie womöglich in einer Art gänzlich zu verlieren, war einfach zu groß. Es war einfach zu egoistisch von ihr zu denken, dass sie die Konsequenzen umgehen konnte. Erneut schluckte die Gakuenchou, bekam das ungute Gefühl, was ihr regelrecht die Luft abschnürte, nicht weg. „Vielleicht…möchte…ich ja…“, rang sie sich schließlich doch unter zusammengepressten Lippen hervor. „Was dann..?“, der Blick fand letztendlich doch wieder zu den blutrot schimmernden Augen hin. Der Moment den sie damit verbrachte, auf Natsukis antwort bzw. eine Reaktion zu warten, erwies sich ebenso als halbe Ewigkeit, wie die Szenen zuvor. Ihre Finger fühlten sich schwitzig an und ihr herz trommelte wie eine Buschtrommel von innen gegen ihren Brustkorb. Sie fühlte sich innerlich so heiß, so entbrannt, als gäbe es keinen tropfen Flüssigkeit in ihr. Warum löste Natsuki nur solch ein Gefühl in ihr aus? So eine Verwirrtheit? Warum war Natsuki das einzige auf der Welt, was Shizuru so aus den fugen geraten ließ? Die ältere kam sich in ihrer Gegenwart immer so anders vor.. jenseits von ihrer ruhigen, reservierten Ader. Sie hatte es in all den Jahren nie geschafft, sich bestimmten Gedanken und Gefühlen zu erwehren.. Manche spitzen Kommentare von ihr, waren auswüchse davon und einige davon waren ernster gemeint als Natsuki jemals denken würde... Hinter Shizurus Fassade verbarg sich so viel mehr.. und das schirmte sie lediglich mit einem beschwichtigenden lächeln ab. Shizuru war wahrlich ein Meister der Maskerade. Sie hatte so viele Gesichter und meistens wusste man gar nicht, welches davon man vor sich hatte. Heute, heute entdeckte man ein ganz anderes an ihr.. Ein Gesicht, das sich nicht mehr hinter einer Maske verstecken ließ sondern der ernüchternden Realität trotzen musste. Abermals, wie so oft diesen Abend schon, musste sie schlucken. Das Natsuki ihr kurzzeitlich mit dem blick auswich, stach ihr ins herz wie eine Nadel. Ein zittriger Atemzug entglitt ihr und sie wollte sich schon von Natsuki herunter begeben, damit diese sich nicht wie ein unterworfenes Tier fühlte.. Als die Gakuenchou dann aber ihr Geflüster von sich gab, zog Shizuru die Brauen zusammen und schluchzte einmal laut auf, ehe ihr die tränen über die Wangen rannen wie Niagarafälle. "Dann... dann.. hör nie wieder auf damit.." hauchte sie kläglich und klang, als flehe sie damit um ihr leben. So ein Geständnis hatte sie sich eigentlich anders vorgestellt. Es gab so viele Variationen davon in ihrem kopf, so viele orte, Momente und Möglichkeiten.. Doch keiner davon sah aus wie dieser.. Das sie völlig gebrochen und verzweifelt über ihr kniete und das ganze wirkte wie in einem schlechten film... oder einem Drama. Jedoch wurde Shizuru klar, dass man so etwas nicht planen konnte. Es passierte einfach wie es passierte, oder es passierte gar nicht.. Und wenn sie ehrlich war, dann sollte es lieber so passieren, als ganz auszubleiben.. Lieber sollte Natsuki sie für schwach halten und ein ganz anderes bild von ihr bekommen, als das sie diese Gefühle weiterhin in sich aufstauen musste... Denn früher oder später wäre sie daran sicher zu Grunde gegangen.. Die Tränen, die ungehemmt die schöne Haut Shizurus zu beschmutzen wagten, reichten schon aus um Natsuki ein Stich ins Herz zu versetzen. Sie konnte nicht einordnen ob es Tränen der Trauer waren, vielleicht der Erleichterung oder gar Freude. So oder so wollte sie keine davon mehr in dieser Nacht sehen, zuviel hatte es ihr abverlangt, so sehr war ihr Körper gemartert. Sanft bedeckte ihre Hand die erhitze Wange der Älteren, strich wie schon zuvor sanft mit dem Daumen über die Spuren der Tränen. Sie war froh, dass Shizuru nicht wich, sich nicht ab wand nach ihrer gar ungewöhnlichen Frage. Natsuki wagte nicht zu glauben, was dies annähernd bedeuten könnte. Das Shizuru es wirklich so meinte? Das es in Ordnung war sie auf eine Art zu lieben, die Natsuki noch vollkommen unbekannt war, vollkommenes Neuland war? Dass sie vielleicht auch den Wunsch nach jemanden hegte, der einem dieses warme Gefühl verschaffte? Ein kurzes Lächeln schlich sich erneut auf die Lippen der Gakuenchou, denn sie war sich sicher, dass sie beide, trotz möglicher Hindernisse auch dies herausfinden würden, und zwar zusammen. „Shizuru...“, das leise Wispern klang erleichtert, entgegenkommend, als Natsuki ihre Arme vorsichtig um den zitternden Körper schlang und ihn an den ihren presste. Zaghaft legte sich ein Arm um den Rücken der Anderen, die andere Hand fand ihren Platz an Shirzurs Kopf, welchen sie sanft an die eigene Halsbeuge dirigiert hatte. Lange hielt sie die Ältere in ihren Armen fest, delikate Finger strichen behutsam durch das seidene Haar, jede einzelne Strähne genoss Berührungen. Schon bald merkte Natsuki, dass sich das zitternde Bündel in ihren Armen zu beruhigen begann, doch selbst dann setze sie ihre Liebkosungen fort. „Gomen Shizuru...“, hörte man nach einer weiteren Weile fast scheu in den Raum Hallen. „Wollen wir nicht lieber wieder zum Bett rüber...?“, die Frage schon hinweisend darauf gestellt, dass es Natsuki langsam aber sich ungemütlich auf dem Boden wurde. Natürlich konnte sie sich nicht direkt beschweren, denn schließlich war die wärmende Quelle, die ihren Körper bedeckte, alles was sie sich derzeit erträumte. Dennoch wiesen sie der harte Boden, die Kälte, die hin und wieder einige Nackenhaare aufstellen ließ, auf die wahren Umstände hin. Sie hätte nichts dagegen, ihr geliebtes Bett aufzusuchen, jedoch nur unter den Umständen, dass Shizuru bei ihr blieb. Doch irgendetwas in Natsuki war sich sicher, dass die Braunhaarige nicht erneut einen Versuch zur Flucht starten würde. Die Tränen versiegten langsam, was auch Zeit wurde. Shizurus Wangen brannten schon leicht unter der stetigen Salz zufuhr. Aber das war ein kleines übel, das sie durchaus zu bringen bereit war, für diesen Moment.. Vielleicht würde sich diese Szene ein Schlüsselmoment werden.. der die Beziehung der beiden Frauen vertiefte bzw. in eine andere Richtung lenkte. Ob diese gut oder schlecht war, konnte man noch nicht vorhersagen.. aber das Natsuki sich so ruhig und nicht abweisend verhielt, war ja eigentlich ein ganz gutes Zeichen... Vielleicht aber machte sich Shizuru diesbezüglich aber auch einfach zu viele Hoffnungen und sie interpretierte in das geschehen einfach zu viel.. Vermutlich bedeutete dieser Kuss von Natsuki nicht das gleiche wie der Kuss, den Shizuru ihr kurz zuvor geschenkt hatte.. Denn wenn ihre Gefühle wirklich auf gleicher Ebene waren, was Liebe bedeutete, warum hatte Natsuki Shizuru dann niemals Hinweise darauf gegeben? Etwa aus den gleichen Gründen, welche Shizuru davon abhielt selbiges zu tun? Ob Natsuki auch von solchen Zweifeln zerfressen war? Oder ließ sie das alles nur über sich ergehen, weil sie Mitleid mit Shizuru hatte bzw. diese aufheitern wollte? Ob sie sich schuldig für den Unfall fühlte und das deswegen über sich ergehen ließ? Aus schlechtem gewissen heraus? Shizuru schluckte. Der Gedanke tat ihr weh, doch würde sie dies akzeptieren, wenn es denn so war. Wenn es wirklich so war, dass Natsuki nach diesem Ereignis wieder auf den gewöhnlichen Abstand ging bzw noch mehr, dann würde Shizuru das schlucken und nie wieder ein Wort darüber verlieren.. komme was wolle. Sie wollte auf jeden fall vermeiden dass Natsuki sie aus ihrem Leben ausschloss, nur weil Shizuru sich in sie verliebt hatte.. Lieber würde sie diese Gefühle für immer und ewig in sich verschließen, auch wenn sie sie von innen her auffressen würden. Shizuru schloss einen Augenblick lang die Augen, als Natsuki begann ihre Wangen und das seidene Haar zu liebkosen. Auch wenn Haare keine Berührungen fühlten, lief ihr ein Schauer über die Glieder. Einen Moment später schlug sie die Augen auch schon wieder auf und alles was sie auf Natsukis Worte hin machte, war das nicken mit dem Kopf. Kaum hatte sie dies getan, rutschte sie auch schon von der Gakuenchou runter und hob sich auf die schwachen Beine. Ihre Schulter schmerzte bei diesem unterfangen etwas, aber das machte ihr nicht wirklich etwas aus.. Ihr Blick senkte sich auf die noch am Boden liegende Natsuki, ehe sie die Hand der unverletzten Schulter runter zu ihr streckte, um ihr damit auf zu helfen. Als sich beide dann auf den Beinen befanden, wich Shizuru, mit leicht geröteten Wangen ihrem Blick aus und begab sich dann in Richtung des Bettes, um sich wieder auf dieses niederzulassen und die decke über sich zu ziehen. Das alles wirkte wie eine unterwürfige Handlung die besagte, dass Natsuki die Flüchtige wieder eingefangen hatte.. Nun lag sie also da, die Decke bis unter der Nase und ihr Blick fiel auf Natsuki, welche noch immer dort im offenen Raume stand. Sie schluckte und schien dann mit sich zu ringen. Kurz kniff sie die Augen zu, setzte sich dann ruckartig auf und sah Natsuki mit mal wie ein flehendes Kind an, das etwas Übergroßes auf dem Herzen hatte. "Ich... ich..", begann sie und versuchte zu vermeiden dass, ihre vor Anspannung zittrige Stimme, ins stocken geriet, "...Ich liebe dich, Natsuki.. Aber.. aber nicht wie eine Freundin.. sondern.. anders... ich.." sagte sie, was aufgrund ihres angestrengten Gesichtsausdrucks so wirkte als würde sie schreien, war es aber tatsächlich nur ein leises Hauchen das über ihre Lippen kam, grade laut genug damit die Gakuenchou es verstehen konnte. Sie wusste nicht ganz wie sie ihr das erklären sollte. "Bitte... bitte schick mich deswegen nicht weg..." flehte sie in ihrer emotionalen Verzweiflung und senkte den kopf. Es wirkte als wäre das alles gewesen, doch als sie ihren kopf wieder hob, setzte sie noch etwas nach. "Du.. du kannst mich versetzen.. mir den Rang einer 'Pillar' aberkennen, nur damit ich mich nicht mehr in deiner nähe aufhalte.. Aber bitte.. bitte schick mich nicht ganz weg.." krächzte sie und senkte dann wieder den kopf um ihre Finger in der Bettdecke zu verkrallen. Was redete sie denn da? Sie machte Natsuki eine unmissverständliche Liebeserklärung und dann bettelte sie so peinlich herum? Erneut fanden ihre Zahnleisten sich zu einem Biss auf der Unterlippe zusammen. Du bist so dumm, Shizuru.. hallte es durch ihren Kopf. Ein tiefer Luftzug erfüllte Natsukis Lungen, als die Last auf ihrem Körper leichter wurde. Einerseits froh endlich dem Boden zu entkommen, empfand sie auf der andern Seite bereits schon wieder eine gewisse Leere, als Shizuru sich derart von ihr distanzierte. Es dauerte einen Moment bis auch sie festen Stand auf den wackeligen Beinen fand, leicht verzog sie das Gesicht als sich eine Hand an den unteren Rücken legte. Sie hatte gar nicht mehr wirklich registriert, wie schwach und belastet sich ihr Körper nach der heutigen Tortur anfühlte. Es war zwar nichts ungewöhnliches, das die Gakuenchou selbst auch einmal Hand anlegen musste, dennoch musste Natsuki sich insgeheim einstehen, dass ein wenig Training hin und wieder nicht schaden würde. Wie in Zeitlupe beobachtete sie Shizuru, als diese zum Bett rüber schlich und sich schließlich dort wieder nieder ließ. Sie wollte ihr folgen, wollte endlich wieder in die weichen Federn hüpfen und die Anstrengungen des Tages vergessen. Doch irgendwie weigerten sich ihre Beine auch nur einen Schritt vorwärts zu setzen. Was sollte sie tun, wenn sie an ihrem Ziel angelangt war? Unter die Decke schlüpfen als ob nichts gewesen wäre? Würde Shizuru nun doch lieber auf Abstand bleiben oder würde sie ihr vielleicht erlauben noch etwas von der angenehmen Wärme zu kosten? Natsuki wollte schon zum gehen ansetzen, die stockende Stimme ließ sie jedoch augenblicklich in der Bewegung inne halten. Lediglich ein paar Schritte hatten sie bis ans Bettende gebracht, schlanke Finger suchten, die Beine unterstützend, am Pfosten etwas Halt. Den Blick etwas ungläubig auf Shizuru gerichtete, als diese eine Art Geständnis zusammenstammelte. Die Augenbrauen hoben sich ein Stück, das Grün der Augen leuchtete jadefarben auf, während sich ihre Lippen einen Spalt breit öffneten. Hatte sie richtig gehört? Hatte Shizuru gerade wirklich gestanden, dass sie sie lieben würde und zwar auf eine Art und Weise, die unter Freunden nicht üblich war? Man hätte denken können jemand hätte einen Schalter an der Gakuenchou umgelegt, sie von einer Sekunde zur anderen in eine bewegungsunfähige Statue verwandelt. Die Worte hallten immer und immer wieder in ihrem Ohr. War es das, was sie hören wollte? War es das, was sie sich wünschte, danach sehnte? Natsuki war es lästig, dass sich ohne weiteres so viele Fragen in ihrem Kopf bildeten, sich jedoch niemand im Geringsten dazu bereit erklärte, ihr die erhofften Antworten zu geben. Sie musste sich setzen so viel war sicher, die neue Flut an Emotionen, brachte nicht nur Geist sondern auch Körper ins Wanken. Mit einem etwas unbeholfenen Tapsen ließ sie sich schließlich auf dem Bett nieder, den Blick nicht abwendend von der Älteren. „Baka…“, entfloh es ihr flüchtig von den Lippen, das Gesicht kurz zu einem bitteren Lächeln verzogen. Wie konnte Shizuru nur denken, dass sie deswegen einfach so von ihren Pflichten entbunden wurde? Der Platz als „Third Pillar“ war heilig für Natsuki, für niemand anderen bestimmt als für die gebrochene Frau vor ihr. Selbst jetzt nicht, selbst nicht der Umstand, dass Shizuru ihre Kräfte als Otome verloren hatte, würde sie dazu bringen. Mit dem Leben Garderobe und Shinso-sama zu dienen, speziell Gakuenchou von Garderobe zu helfen und diese zu unterstützen. Das war die Aufgabe des „Third Pillar“ und Natsuki war nicht gewillt jene in die Hände einer Anderen zu legen, nicht solange sie Macht darüber hatte. „Baka no Shizuru…“, kam es erneut von Seiten der Jüngeren, während sie die Distanz zu der Anderen überwand und schließlich neben ihr zum Sitzen kam. Sachte legte sich die Hand der Dunkelhaarigen auf Shizurus, zogen wenige Momente später die Finger aus der Verkrampfung der Bettdecke nur um sie anschließend mit den ihren zu verhaken. „Du hast doch selbst gesagt, dass ich ohne dich nicht kann….“, ein sachtes Lächeln bildete sich bei dem Gedanken, den Kopf leicht zur Seite gelegt, betrachtete Natsuki die Frau vor ihr, als ob das so eben gehörte Geständnis das alltäglichste auf der Welt wäre. Natürlich gab es noch viel worüber sich die Jüngere Gedanken machen musste, doch zuerst einmal wollte sie Shizuru an einem erneuten Brechen hindern. Der Blick Shizurus riss ruckartig wieder nach oben, als Natsuki sich zu ihr setzte und ihre Finger mit den ihrigen verhakte. Das beanspruchte herz, das nun schon den ganzen tag zu Höchstleistungen angetrieben worden war, tat einen Hüpfer aufgrund dessen, dass die dunkelhaarige sich nicht von ihr abwandte, sondern zu ihr kam... trotz dem, was sie eben zu ihr gesagt hatte. Das die Gakuenchou sie als 'Baka' bezeichnete, schien ihr nichts auszumachen, denn insgeheim dachte sie das ja selbst über sich. Sie kam sich in diesem Moment mehr als nur dumm vor, dass sie das nicht für sich behalten konnte, wo sie es doch schon einige Jahre in sich verstaut und verschlossen hatte. Ganz tief in den Windungen ihres Herzens, damit es nicht sich keine Freiheit erlauben konnte.. Solche Gefühle gehörten hier nicht her.. Um so schlimmer erschien es Shizuru jetzt, das es so plötzlich aus ihr heraus brach... und sie Natsuki damit vor den Kopf stieß. Wie würden sie denn jetzt noch professionell zusammen arbeiten können? Dieses Geständnis würde doch immer zwischen ihnen stehen... Konnte sie es sich überhaupt erlauben, Natsuki ganz normal unter die Augen zu treten? Sie zweifelte daran... Um genau zu sein kroch jetzt die Scham in ihr hoch und sie wich den blicken der Gakuenchou aus, wo sie nur konnte. Der Raum um sie herum wirkte plötzlich unglaublich klein und bedrückend, obwohl es das größte gemach an der ganzen Akademie war. "Hai... ich... verzeih..." haspelte sie dann kleinlaut, als Natsuki ihre eigenen Worte wiederholte. Es erfüllte sie natürlich mit Freude, dass Natsuki sie nicht verstoßen würde, aber wie sollte es stattdessen weitergehen? So wie Natsukis reagierte schien es, als wollte diese das einfach so übergehen und weitermachen wie zu vor… als wäre nichts gewesen. Shizuru seufzte. Vielleicht war das ja genau das richtige. Es einfach vergessen und so tun als hätte sie das nie gesagt.. Sie nickte leicht für sich selbst und hob dann den Blick. "Gomen... das war dumm... ich bin wohl heute nicht ganz ich selbst.." sagte sie und versuchte das ganze dadurch zu beschwichtigen.. Doch Natsuki war nicht dumm und sie wusste, das Shizuru wohl niemals etwas so ernst war wie das, was sie ihr gestanden hatte. Die ältere zog leicht an Natsukis hand und rutschte dann auf die andere Seite des Bettes, damit sie neben ihr platz finden konnte. "Du solltest jetzt schlafen.." hauchte sie leise und warf die decke über Natsuki, ehe sie sich mit dem kopf aufs Kissen niederließ und den blick an die decke richtete.. Ja vielleicht würde es helfen, einfach darüber zu schlafen... Etwas enttäuscht zog die Jüngere ihre Hand zu sich zurück, legte sie auf den dünnen Stoff ihres Schlafanzugs, wo sich Finger sogleich verkrallten. Warum trafen sie die folgende Worte so hart, war es der Tonfall oder vielleicht das erneute Abwenden Shizurus, was sie sich so erhofft hatte würde ausbleiben? Ihr Blick wand sich nach unten, nicht länger fähig ihn aufrecht zu erhalten. Tat sie das ganze jetzt einfach so ab, als ob nichts gewesen wäre? Hatte sie ihr nicht eben noch vor wenigen Sekunden ihre Liebe gestanden? "Ich...ich bereue nichts von all dem, was eben passiert ist", wisperte die Gakuenchou leise, kaum hörbar. Geistesabwesend fing sie an einige imaginäre Fuseln an ihrer Hose zu entdecken und sie abzuzupfen. Sie musste etwas von den Gefühlen rauslassen, die langsam immer weiter in ihr aufbrausen zu schienen. Natsuki hatte nicht wirklich ein Händchen dafür, wenn es gerade darum ging, ziemlich unbeholfen fühlte sie sich, wenn es mal darum ging etwas gut mit Worten auszudrücken. Geschäftlich war das eine Sache, auf privater Ebene im Umgang mit Emotionen, die ihr doch so völlig fremd waren, eine ganz Andere. „Shizuru…“, das dunkle Grün fixierte zögernd die Figur unter der Bettdecke, die Stimme bettelte regelrecht um Aufmerksamkeit. „Ich…“, nur ein weitere Versuch Anzusetzen, endlich die richtigen Worte zu finden, die so schwer über die Zunge der Gakuenchou gingen. „Ich fühle….etwas“, Etwas war gut, noch schlechter hätte sie sich wohl in dem Moment nicht ausdrücken können. Leicht schüttelte sie den Kopf, so als ob sie die Worte hinwegradieren könnte um vom neuen anzufangen. Für einen Moment stützte sie ihn in ihre Hände verbarg ihr Gesicht, bevor sich Finger einen Weg in langen dunklen Strähne bahnten und diese nach hinten zurück warfen. Ein kurzer Atemzug entglitt Natsuki, sich innerlich darauf vorbereitend noch einmal anzusetzen. „Ich kann nicht genau sagen was es ist… nicht jetzt… nicht heute…“, es war einfach alles zu viel, alles zu früh, um es mit Gewissheit sagen zu können. Doch sie würde es herausfinden, sie war Shizuru schließlich eine würdige Antwort schuldig, nicht diese herum Gefasel, mit dem sie sich jetzt Abgeben musste. Schlanke Arme wanden sich um ihre Knie, die sie leicht schützend angezogen hatte. Sie fühlte sich fast so, als ob sie etwas Verbrochen hätte, es nun wie ein keines Kind der Mutter gestehen musste. Das es etwas Falsches sei, nicht fähig zu sein von Herzen zu sprechen. Alles worum sie bat war etwas Zeit, die ihr die Ältere gewähren sollte. War das zuviel verlangt? Immerhin war Natsuki doch die jenige, der rigoros vor den Kopf gestoßen wurde, dennoch wollte sie das keinesfalls als Entschuldung verwenden. „Ist es in Ordnung wenn ich hier schlafe?“, ertönte die Frage scheu, die Hand ausgestreckt zur Shizurus Seite. Die junge Frau wollte nicht an das andere Ende des Bettes, wusste, dass es dort nur kalt war, uneinladend, wenn man den Gegensatz, die angenehme Wärme, betrachtete, die von Shizurus Seite ausging. Die Worte der jüngeren hatten die erdrückende Stille durchtrennt und sich in Shizurus Kopf gekerbt wie ein Eispickel. Natürlich schmeichelte es ihrem Herz, dass Natsuki behauptete, nichts davon zu bereuen, doch der Satz klang so sehr nach einem ‚aber..’. Natürlich konnte sie ihr das nicht verübeln. Was hatte sie auch erwartet? Das Natsuki ihr sogleich in die Arme fallen würde und sie dann glücklich zusammen lebten bis ans Ende ihrer Tage? Das klang in einem Atemzug wie der Anfang und das Ende von Einem Kitschroman… Das hier aber war die Realität. Und diese war wesentlich sachter zu behandeln als alles andere, was da in ihrem Kopf herum schwirrte. „Du hast… alle zeit der Welt..“ hauchte sie dann als Antwort, wand den Blick aber nicht von der Zimmerdecke über sich ab. Die Zeit, um die die Gakuenchou bat, war mit Sicherheit ein kleines Opfer, das Shizuru bringen musste, wenn sie das alles zuvor ernst gemeint hatte. So lange hatte sie es immerhin schon mit diesem großen Geheimnis ausgehalten, da würde sie auch noch länger warten können, egal, ob etwas gutes oder etwas schlechtes dabei herauskam. Das alles war besser als es auf ewig unausgesprochen zu lassen. Wenn dem aber so war, warum fühlte sich das herz der älteren dann nur so unglaublich schwer an? Warum fühlte es sich an, als würde darauf nun eine noch größere Last liegen als zu vor? Hätte sie schweigen sollen? Es Natsuki nicht sagen, bis zu ihrem Seeligen Ende hin? Sterben, ohne es ihr jemals gesagt zu haben? Konnte sie das denn ihrem Herzen gegenüber verantworten? Sie wusste es nicht. Sie wusste nur, dass es nun zwar endlich raus war, aber sie sich nun auf einer Hühnerstange wieder fand, auf der es galt zu sitzen und zu warten auf das was kommt.. oder auch nicht kommt, je nach dem. Ein seufzen entrann ihrer Kehle, ehe sie von der Jüngeren aus ihren Gedanken gerissen wurde. Von Shizurus Seite her kam aber nichts. Sie schwieg sich erst zu Natsukis frage aus, so schien es. Dann jedoch, ohne den starren Blick von der Decke abzuwenden, schlug sie die Decke zurück und streckte ihren Arm nach Natsuki aus, um dieser zu bedeuten das sie ruhig ranrutschen könnte. Diese kleine Geste, sprach mehr als tausend Worte. Von denen, Shizurus Ansicht nach, sie heute schon genug gesprochen hatte… So still und schweigend sie aber auch schien, so schnell schlug ihr Herz. Und das nicht gerade leise. Um genau zu sein war es sogar so laut, dass Shizuru fürchten musste, es würde gleich aus ihrer Brust springen und Natsuki direkt in die Arme. Sie schloss die Augen und schließlich zeigte sich das übliche, ruhige Lächeln auf ihren Lippen. „Aber wehe.. du schnarchst..“ hauchte sie dann. Natsuki hatte gar nicht bemerkt, dass sie den Atem für geraume Zeit angehalten hatte, so sehr verlangte es nach einer Antwort, einer Reaktion Seiten Shizurus. Ganz langsam, fast zittrig ließ sie die Luft aus ihren Lungen weichen, durch die gehörten Worte fühlte sich ihr Herz schon ein Stück leichter an. Die Last welche eben noch so schwer sie fast bis in den Abgrund mitgezogen hatte, war wenigstens etwas gewichen. Die Jüngere war froh, dass Shizuru verstand, einsah, dass sich nun mal nicht von heute auf morgen alles verändern konnte. Dies hieß jedoch auch, dass sich trotzdem in Zukunft etwas zu ändern hatte und es lag nun allein an Natsuki, diese Veränderung in Gang zu leiten. Sie wusste, dass es nun für sie beide in Gewisserweise eine andere Last bildete, dennoch war sich die Jüngere sicher, dass sie es nicht soweit kommen lassen würde. Es war nicht fair, Shizuru zu lange im Dunkeln tappen zu lassen. Erleichterung der Akzeptanz wegen, wuschen die letzen unschönen Züge auf dem Gesicht der Gakuenchou hinfort. Für diese Nacht könnte sie vielleicht doch etwas Ruhe finden, zumindest würden ihr nicht mehr allzu viele Fragen den Verstand vernebeln. Ein Schlucken folgte, als Shizuru auf ihre Frage ihr nicht einmal den Blick zu wand. Vorsichtig studierte sie den Ausdruck der Älteren, fragte sich wie schon zu viele Male am dem heutigen Tage, was hinter der stoischen Fassade vor sich ging. Überrascht blinzelten die Augen einen Moment, als sie nach einer Weile, Shizurus Einladung vernahm. Hauchzarte Röte zeichnete sich auf den Wangen ab, sie hätte eigentlich nicht so direkt damit gerechnet. Aber was nun, sie konnte schlecht einen Rückzieher machen, dass wäre nur feige und sie wusste, dass sie Shizuru damit nur verletzen würde. Sie bat schließlich um ihre Nähe, warum fühlte sie sich jetzt aber so nervös, wie ein kleines Kind am Weihnachtsabend, das sehnsüchtig die Bescherung erwartete? Ihr Herz klopfte so sehr, das Blut pulsierte in ihren Adern, ließ Natsuki für einen kurzen Moment vergessen, dass die Ältere ihren Arm nach ihr ausstreckte. Erst der neckende Kommentar holte sie in die Gegenwart zurück ließ die Nervosität nur noch mehr steigen, sie nun schon in Verlegenheit herumzudrehen. Eins davon war schon zuviel, beide Gefühle nun auf einmal würden sicherlich bald der Untergang der Gakuenchou sein. „Ich schnarche nicht..“, kam unerwartet die trotzige Antwort Natsukis, die Unterlippe ungewollte wieder ein Stück weit nach vorne geschoben, die Arme langsam von den Beinen lösend. Nur zögernd rutschte die Dunkelhaarige auf, schmiegte sich in Shizurus Armbeuge, die zum Glück die Unversehrte war. Den Kopf zugewandt, bettend auf ihre Schulter, ließ sie sogleich die Lider leicht sinken, Angst man könnte die innere Aufregung in ihren Augen ablesen. Es dauerte einen Moment bis Natsuki sich entspannen konnte, die Wärme der anderen Frau und der unvergleichliche Duft, verhalfen ihr jedoch schnell dazu. Fast wie von selbst schlang sich ein Arm um Shizurus Bauch, während sich die Jüngere noch ein Stückchen näher anschmiegte. Hier würde sie sicherlich Ruhe finden, die Geborgenheit verschaffte ihr ein Gefühl, dass dies der einzige Platz für ihr Herz war. Ein flüchtiges, zufriedenes Seufzen entglitt den schmalen Lippen, die sich Sekunden später zu einem zaghaften Lächeln verformten. „Ich glaube hieran könnte ich mich gewöhnen…“ ein leises Nuscheln, schüchternes Zugeben des Wohlbefindens und Natsuki war schon bedrohlich nahe dem Halbschlaf. Nachdem Natsuki das Angebot angenommen hatte, sich so in den Arm der Älteren zu kuscheln, erfüllte dies ihr herz erneut mit Wärme. Das seichte Lächeln, welches Shizurus Lippen umspielte, blieb und sie warf die Decke wieder zurück um sich und Natsuki darunter zu begraben. Wie konnte sie es überhaupt wagen, mehr zu verlangen? Im Grunde war genau dies, doch alles was sie wollte.. Natsuki bei sich haben. Jeden Tag. Natsuki war alles was sie brauchte, um ein erfülltes Leben zu haben. Sie war der Boden unter ihren Füßen, der Atem, der durch ihre Lungen streifte und sie am Leben erhielt, die Säule, die ihr komplettes Leben stützte.. Ohne sie wäre sie nichts. Ein Leben, ohne die jüngere bei sich zu haben, konnte sich Shizuru einfach nicht vorstellen.. Das wäre wie ein Alptraum, von dem man sich nie wieder erholen würde.. Der Blick der Älteren ging leicht zur Seite, um direkt das Haar Natsukis im Blickwinkel zu haben. Ihr Lächeln vertiefte sich etwas, als sie einen Blick in das Gesicht von Natsuki warf, welches in überkommenden Schlaf getränkt war. Ihre Hand hob sich und sie begann ihr damit beruhigend über die Schulter und den Nackenbereich zu kraulen. Der Kommentar der dann die Müden Lippen der Gakuenchou verließ, jagte Shizuru einen warmen Schauer durch den Körper und sie musste kurz die Augen schließen, um sich nicht erneut den Tränen ergeben zu müssen. Sie ließ die Worte auf sich wirken, sagte nichts dazu, da Natsuki ohnehin gleich in den Tiefschlaf abdriften würde und so sparte sie sich jedes weitere Wort, dass sie womöglich noch davon abhalten könnte. Die junge Frau warf den Blick wieder an die Decke und nahm die leichte Gänsehaut zur Kenntnis, welche von dem Atem der jüngeren ausgelöst worden war, weil dieser gegen Shizurus Hals geblasen wurde. Noch eine endlos lange Weile lag sie wach, bis auch ihr endlich die Augen zufielen und der Schlaf über ihren Körper siegte. Ein Schleier legte sich um das Geschehene so, wie der Vorhang von einem Theaterstück fiel. So verging die Nacht… __________________________________________________ 3. Kapitel..Ende^^ bitte wieder kommentieren damit wir weiter machen können ;) Ich entschuldige mich an dieser Stelle für Rechtschreibfehler... darin sind wir beide kein ASS >< Ich werde das aber alles noch zum korrekturlesen geben und das nach und nach ausbessern.. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)