Spiegelbilder... von abgemeldet (Endlich: Neues Kapitel!) ================================================================================ Kapitel 7: Schwarze Priesterin Sabishii --------------------------------------- *ganz verlegen reinkomm* Ähhh, sorry, dass ich euch so lange hab warten lassen und auch keine ENS geschrieben habe, aber ich bin im Moment zeitlich sher eingebunden (sprich: Nachdienst, OPs, die 6 Stunden dauern... ich komm aus der Rinderklinik nicht mehr raus...). Hoffentlich gefällt euch dieses - leider kurzes - Kapitel trotzdem. Frohe Ostern euch allen! 7. Schwarze Priesterin Sabishii Sabishii lehnte sich zurück, starrte für einige Augenblicke ins Leere und dachte über das nach, was sie gerade gesehen hatte. Das Feuer vor ihr drohte bereits zu erlöschen, doch sie hatte im Augenblick keinerlei Interesse daran, es wieder anzufachen und den beiden Hälften zuzusehen. Zu viel schwirrte ihr im Kopf herum. Was war an diesen beiden Wesen anderes als an jenen, die sie zuvor so verwandelt hatte? Zwar stritten sie sich ununterbrochen auf das Heftigste über jede Nichtigkeit, aber bisher hatten sie – jedenfalls mehr oder weniger - darauf verzichtet, einander zu töten. Das musste ein neuer Rekord sein. Sonst hatten Mensch und Dämon es meist nicht mal einen halben Tag zusammen ausgehalten, meist sogar kaum eine Stunde, sondern waren sich an die Kehle gegangen, was sie natürlich mit dem Tod bezahlten. Doch hier lag das anders. Ganz anders Was war nur der Grund dafür? Die schwarze Priesterin erhob sich etwas schwerfällig. Sie hatte stundenlang ins Feuer gestarrt und nun beschwerte sich ihr Köper, was sie jedoch gekonnt ignorierte. Nachdenklich ließ sie sich auf ihr Lager fallen und überlegte. Sie hatte schon viele Halbdämonen verflucht. Wie lange machte sie das hier eigentlich schon? Das erste Mal, dass sie aus eins zwei gemacht hatte, war nur aufgrund eines Versehens geschehen. Sie liebte es einfach andere zu peinigen. Doch bei diesem Fluch war etwa schief gelaufen. Eigentlich sollte der Halbdämon zerrissen werden- doch plötzlich war er zerteilt worden. Unglücklicherweise hatte sie keinen Weg gefunden, wie sie das rückgängig machen konnte. Doch nach kurzem Beobachten fiel ihr auf, wie kurzweilig dieser Fehltritt war. Ihre sonstigen Opfer starben einfach zu schnell als das es ihr Vergnügen bereitete. Dabei waren es fast immer Halbdämonen. Oh ja, Sabishii hasste Halbdämonen. Mehr als alles andere. Sie verunreinigten das edle Menschenblut und würdigten feinstes Dämonenblut herab. Nicht dass sie Dämonen schätzte. Eigentlich auch nicht Menschen. Ehrlich gesagt hasste Sabishii sie alle, Menschen, Dämonen und Halbdämonen. Genau genommen hasste sie sich sogar selbst, mehr noch als jedes anderes Wesen auf der Welt. Selbsthass, Wut, Zorn, Hass. Eine dunklere Emotion als andere. Schwarz war ihre Kleidung, schwarz ihr Gemüt, schwarz ihre Seele. Sabishii war wahrhaft eine schwarze Priesterin von Grund auf. Schon von Geburt an hatte sie große Macht besessen, vermutlich war sie sogar eine der stärksten Priesterinnen, die es gab. Doch bereits von Kindheit an zeigte sich, dass Sabishii niemals eine reine sanfte Priesterin sein würde. Schon immer schwelte tiefster Hass in ihr. Geboren einer Frau, die den Namen des Kindvaters nicht einmal kannte, sich nicht einmal an sein Gesicht erinnern konnte. Schnell war er in ihr Leben getreten und hatte es ebenso schnell wieder verlassen. Das Kind, das er hinterließ, war leider nur ein Mädchen. Nur wenige Jahre später starb die Mutter, an den Folgen des ständigen Alkoholgenusses. Das Kind war nun aus sich alleine gestellt, wurde nur von einer Familie zur nächsten gereicht, wie ein wertloser Gegenstand, den niemand brauchen konnte. Damals begannen Hass und unbändiger Zorn Besitz zu ergreifen von der Seele des kleinen Mädchens. Nie hatte sie gelernt, was Liebe oder Freundschaft bedeutete. Sie kannte nur die negativen Emotionen und begann andere ob ihrer Schwäche zu verachten. Jede Liebe, jede Freundschaft, alles fand schneller ein Ende als man es erwartete. Wozu sich für irgendetwas anstrengen, was sowieso nur in Kummer, Schmerz und Tränen endete? Sabishii war von der Dunkelheit angefüllt, sie lebte in ihr und hüllte sich in ihren Schatten. So war es immer gewesen und so würde es immer sein. Eines Tages hatte sie beim Spielen eine Frau entdeckt, die ganz offensichtlich dabei war, böse Beschwörungen auszuüben. Fasziniert sah das Kind zu. Die Priesterin bemerkte die enorme Potential und die Reichweite der dunkeln Seite des Kindes. Sie würde eine perfekte Schülerin sein. Wie Recht ihre Lehrmeisterin gehabt hatte! Doch sie hatte ihre Schülerin unterschätzt- und musste diese Fehleinschätzung mit dem Leben bezahlen. Neid und Hass hatten das junge Mädchen dazu getrieben, selbst das einzigste Wesen, dass ihr eine gewisse Wärme entgegen brachte, zu töten. Sabishii hatte Großes vollbracht. Und jetzt war sie diejenige, die Halbdämonen ausrottete. Damit tat sie den Menschen und Dämonen sogar einen Gefallen. Jeder verabscheute Halbdämonen. Das hatte man ihr von Kindesbeinen an eingebläut. Halbdämonenblut war unreines, schmutziges Blut. Wertloser Abschaum, sonst nichts. Eine üble Laune der Natur. Wieder betrachtete sie das Feuer. Der Mensch und der Dämon waren erneut in einen wüsten Streit geraten. Ihre Begleiter sahen sich nur verzweifelt an, lediglich das in grün gekleidete Mädchen schien entschlossen, die beiden auseinander zu bringen- was ihr auch gelang. Sabishii ging ein weiteres Mal auf, wie eigenartig dieses Mädchen war. Bevor sie den Fluch gewoben hatte, hätte sie geschworen, die kleine würde Halbdämonen hassen. Oder galt das etwa nur für diesen Halbdämon? Außerdem war zwischen ihr und den beiden Spiegelbilder eine besondere Art von Beziehung. Wirklich sehr seltsam Wie konnte man Halbdämonen mögen? Das war einfach unmöglich, widersprachen allem, was sie je gelernt hatte. Bereits von Kindesbeinen an hatte man ihr eingebläut, dass Halbdämonen widerlich und widernatürlich waren. Man hatte sie gelehrt zu hassen. Wie war es dann möglich, dass jemand Hanyous liebte? Wie konnte es allein schon möglich sein, dass sich Dämonen aus Liebe mit Menschen einließen und beide wider besseres Wissen ein Ungeheuer zur Welt brachten? Solche Mischwesen sollte man am besten sofort töten. Sabishii verabscheute nichts mehr als Halbdämonen und hatte schon viele getötet. Früher hatte sie als Schwarze Priesterin Menschen verflucht, doch die Befriedigung war nur kurz- Menschen waren anfällig und starben viel zu schnell. Danach hatte sie einige Versuche gemacht, dergleichen bei Dämonen zu wiederholen, doch das war sehr schwierig, da die meisten selbst große Macht hatten, gegen die selbst sie nicht ankam. Dann lang es auf der Hand- Halbdämonen. Sie hatten die Vorzüge der Dämonen und die Schwäche der Menschen. Anfangs hatte sie Halbdämonen unter unendlichen Qualen getötet. Doch nach einer Weile war auch das nur ein kurzweiliges Vergnügen und begann sie zu langweilen. Doch der misslungene Bann hatte zu ihrer Überraschung zu viel Amüsement geführt. Daraufhin beschloss sie, immer wieder Halbdämonen in ihre Bestandteile zu trennen. Der Hundehalbdämon hatte das Pech gehabt, ihre Aufmerksamkeit zu erregen. Unter allen Halbblütern, denen sie je begegnet war, war dieser allerdings eine Besonderheit. So mächtiges Blut. Womöglich würde er wesentlich länger aushalten als alle anderen zuvor. Vielleicht war es sogar von Vorteil wenn die anderen Menschen mit den beiden Hälften unterwegs waren. Wer weiß, was denen noch einfallen würde? Sabishii beschloss, nicht einzugreifen, sondern erst einmal zu sehen, wie sich die Dinge entwickeln würden. Eines war jedoch klar. Früher oder später würden sowohl der Mensch als auch der Dämon sterben. Ihre Flüche waren nie gebrochen worden und würden es niemals werden. Niemals. ********************************************************************************* Ein kurzes Kapitel nur, aber ich wollte nicht zuviel verraten. Hoffentlich werden Sabishiis Charakter und ihre Beweggründe klarer. Ich versuche, das nächste Kapitel wieder länger zu machen, insofern es meine Zeit zulässt Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)