Babydoom von Nurja (Eltern wider Willen) ================================================================================ Kapitel 1: Die Homoehe ---------------------- A/N: Wow, Leute, danke für euer liebes Feedback. Hab mich echt gefreut :D Dafür gibt's jetzt das erste Kapitel. Ich denke, ich werde es dabei belassen, jeden Freitag hochzuladen (wann ihr es dann lesen könnt, liegt natürlich an Mexx ;). Sollte sich was ändern, bekommen die entsprechenden Leute natürlich eine ENS. Okay, dieses Kapitel ist vllt etwas schräg (habe ich erwähnt, dass es gegen 5Uhr morgens entstanden ist? o.0), hoffe aber, es gefällt euch trotzdem... ------- Die Homoehe Kisaki-Sensei, eine kleine, etwas pummelige Frau mit langem blondem Haar, baut sich vor der Klasse auf. Trotz ihrer nicht so sportlichen Figur ist sie bei den Jungen doch sehr beliebt. Seit über einem Jahr hält sich hartnäckig das Gerücht, sie sei gar nicht dick, sondern von einem Schüler schwanger… Soviel zur sexuellen Aufklärung. Aber sie ist wirklich sehr nett und nimmt sich viel Zeit für jeden Schüler. Selbst ich steh bei ihr auf einer glatten 2. Hat meinen Notendurchschnitt von 4,3 auf 3,9 angehoben. Okay, 4 bleibt 4, aber ich wollte es mal erwähnt haben. Sie klatscht einmal gut gelaunt in die Hände und lächelt Karies erregend süß. Habe ich schon erwähnt, dass ich sie nicht leiden kann? Bei diesem süßen Lächeln führt sie immer etwas richtig Fieses im Schilde. So wie letzte Woche mit dem Überraschungstest. "So, meine Lieben", ich ahne Schreckliches, "dieses Jahr haben wir uns etwas ganz Besonderes ausgedacht." Jetzt kommt's... "Ein Baby-Projekt!" Sie klatscht wieder, begeistert von sich selbst, in die Hände. Man kann förmlich hören, wie die Kinnladen der gesamten Klasse auf den Tischen aufschlagen. Ich warte nur darauf, dass gleich einer von unten (wir sind im ersten Stock), sich gestört fühlend, mit dem Besen an die Decke schlägt. "Wie bitte?", entfährt es Kaiba. Jeder sieht ihn geschockt an. So einen Gefühlsausbruch ist man von Mr. Ich-habe-nur-einen-Gesichtsausdruck eben nicht gewöhnt. Selbst Kisaki-Sensei sieht ihn irritiert an. Einen Deathglare später drehen sich allerdings alle schon wieder besagter Lehrkraft zu, nur ich kann mir ein Kichern nicht verkneifen. Hey, ich hab's versucht, ehrlich! Blöd nur, dass er direkt vor mir sitzt. Er dreht sich zu mir um und glaret mich an. Ich schenke ihm nur ein gegen-deine-Deathglares-bin ich-längst-immun-Grinsen und wende mich dann ebenfalls wieder Kisaki-Sensei zu. Aber die ist weg. Perplex lehne ich mich nach rechts, zu Honda. "Wo ist sie?" Er liegt halb auf seinem Tisch und macht ein Gesicht wie sieben Tage Regenwetter (oder, in Anbetracht der Umstände, wie 14 Tage Babyprojekt) und antwortet mürrisch: "Geht die Puppen holen." Kaum hat er das ausgesprochen, geht auch schon die Tür auf und sie schwebt herein, einen Wagen voller Babypuppen hinter sich herziehend. Hat schon etwas Unheimliches an sich, so ein Wagen voller gestapelter, ausdrucksloser Puppen. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich, seit ich mit neun Jahren Chucky, die Mörderpuppe gesehen habe, einen leichten Horror vor Puppen habe. "Sooo", verkündet sie vergnügt, "jetzt wollen wir doch mal die glücklichen Eltern zusammenbringen." Eltern? Also Mami und Papi? Na, großartig… Mädchen flippen doch bei Babys immer total aus. "Damit es fair bleibt, gehen wir nach dem Alphabet. Also… Atsuki Mira und Azura Sanji…" Honda lehnt sich zu mir rüber und ich weiß schon, was er sagen wird. "Alter, Kabayashi ist doch jetzt in der Klapse und der nächste in der Liste nach dir ist doch…" "Kaiba, ich weiß", grummele ich zwischen zusammengepressten Zähnen. Ganz großes Tennis, echt! Kann ich nicht doch ein Mädchen als Partnerin haben? Bitte…? "Außerdem ist Kabayashi umgezogen", informiere ich ihn, überflüssigerweise. "Klar, und Hamster können fliegen." In einem Ufo schon… Aber Kabayashi, genauer gesagt Kabayashi Mika, war wirklich etwas durchgeknallt. Nicht Marik-irre, mehr Pegasus-seltsam. Totaler Otaku. Konnte Manga auswendig rezitieren, vergaß aber täglich die Hausaufgaben. Außerdem hat er Cosplay über alles geliebt und kam tatsächlich jede Woche als ein anderer Animechara zur Schule. Unsere Lehrer sind scheinbar alle Fans des Alphabets, weswegen ich oft mit ihm arbeiten musste. Er ist eigentlich ganz nett, nur eben etwas durch. Er hat mir erzählt, dass sein Vater einen Job in den USA angenommen hat. Darum ist er in den Sommerferien weggezogen. Aber in so einer klatschgeilen Schule wie dieser entsteht nun einmal schnell das Gerücht, dass ein Querdenker wie Kabayashi in die geschlossene gekommen ist. Armer Kerl. "Jounouchi Katsuya und Kaiba Seto. Oh..." Yesss, sie hat es bemerkt. Jetzt wird sie mich mit dem nächsten in der Liste – Kocho Satoshi – zusammentun und Kaiba alleine arbeiten lassen. So, wie sie es bisher getan hat. So, wie es alle Lehrer getan haben, seit Kabayashi weg ist. Sie räuspert sich. "Nun, da bald Weihnachten ist, finde ich, dass Sie beide etwas Nächstenliebe zeigen sollten." WTF!? "Sie werden dieses Mal zusammenarbeiten. Ich hoffe, Sie können Ihre Streitigkeiten zum Wohle des Kindes", das ist eine ver-piep-te Puppe, verdammt nochmal!, "bereinigen. Kocho Satoshi und..." Headdesk. Tilt. Overload. Der Teilnehmer ist zurzeit leider nicht erreichbar, versuchen Sie es später noch einmal. Ich fasse es nicht. Kaiba und ich... als Eltern... in einer Homoehe!? Großartig. Endlich hat mein Leben einen Sinn (Ironie-Alarm!). Aber vielleicht überrascht er mich ja und ist ein guter Vater. Glaubst du das im Ernst?, stichelt eine kleine Stimme in meinem Kopf. Nein, tue ich nicht, antworte ich ihr. Kaiba dreht sich zu mir um und schenkt mir einen weiteren Deathglare, nur für mich allein. Reizend. Ich hebe, wie zum Gruß, die Hand und grinse geschlagen zurück. Am liebsten hätte ich losgeheult, aber die Blöße gebe ich mir nicht. Nicht vor ihm. Das werden ja ganz tolle zwei Wochen. Von wegen Harmonie, von wegen Entspannung... Ich hasse Projektwochen! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)