Licht und Schatten.... von Blackdragonstar (liegen manchmal sehr nah beieinander) ================================================================================ Kapitel 14: RAB /1 ------------------ RAB /1: Seline zog die Augenbrauen hoch, fuhr an die Keilmauer gegenüber der Tankstelle, machte dort das Boot fest und meinte dann zu Will: “Die Schlange ist mir eindeutig zu lang, wir gehen zuerst einkaufen, dann sehen wir weiter.” “Ist in Ordnung, solange es in dem Kaufladen kühl ist.”, sagte er so ganz nebenbei. Seline ging ohne ein weiteres Wort nach unten, zog sich was über, nahm ihren Geldbeutel, kam wieder nach oben, schloss die Tür zu und verließ die Jacht, dicht gefolgt von Will, der sich neugierig um sah. Sie gingen durch die Altstadt Rab, die in sehr vielen Nebengassen kleine Restaurants hatte. Etwas später standen sie an der Supermarktkasse mit jeder Menge “Kleinigkeiten “ bepackt. Als sie wieder an Bord waren stöhnte Will: “Ein paar Kleinigkeiten besorgen, von wegen!” “Du hast es ja geschafft. Stell dich nicht so an. Du bist ein gestandener Vampir. Du dürftest die Taschen eigentlich als leicht empfunden haben.”, hauchte sie. “Hast du eine Ahnung! Wenn mein Bluthaushalt sinkt, werde ich schwächer! Da kann ich nichts für.”, erklärte er. “Ach so ist das, entschuldige, das wusste ich nicht!”, antwortete sie betrübt. Die Schlange vor der Tankstelle wurde immer kleiner, während Seline und Will gemütlich auf der Jacht saßen und genüsslich ein Eis lutschten. Nach einem halben Tag warten, waren sie endlich an der Reihe. Seline schraubte den Tankdeckel auf, schob den Tankschlauch in die Öffnung und meinte dann grinsend zu Will: “Jetzt dürfen wir so ne Stunde lang warten, bis der Tank voll ist.” Will ließ sich zurück auf seinen Platz fallen und stöhnte. **Immer wieder solche Überraschungen, das geht mir auf die Nerven, aber die Überraschung von Seline heute Abend, die interessiert mich wirklich! Ich bin gespannt, was sie mir zeigen will.** dachte er, mit leerem Blick, der auf Seline ruhte. Sie stand auf der Keilmauer der Tankstelle, als ein paar Italiener ebenfalls zu tanken anlegten. Zwei von drein stiegen aus. Einer machte das Boot fest, während der andere an Seline vor beiging und sie gründlich musterte. Eine Minute danach ging er wieder an ihr vorbei, konnte diesmal seine Hände nicht bei sich behalten und schlug ihr ziemlich fest auf den Hintern. Sie schrie auf: “Aua, du verdammtes Arsch…!” Will kam heraus und sah Seline an, die sich fluchend den Po rieb. “Was war denn?”, fragte er erstaunt. “Ach, da hinten der Idiot hat mir auf den Hintern geschlagen und das ziemlich fest! Typisch Italiener!”, sagte sie sehr wütend. Will stieg nun ebenfalls auf die Mauer und ging zur Zapfsäule. Der Italiener kam gerade wieder zurück und stellte sich matschomäßig vor sie. Will wechselte in der Zwischenzeit die Zapfsäule, denn die andere war schon leer. Der Italiener war nur einen kopf größer als sie, damit also zwei Köpfe kleiner, als Will, den er noch nicht gesehen hatte. Er sagte etwas auf italienisch zu ihr, hielt ihr seine Hand hin und weiß zu seiner Nussschale, offenbar, war er der Meinung sie würde dieses große Boot nur Bewundern, genau, in diesem Moment kam Will wieder zu ihr, schaute den Italiener an und meinte zu Seline: “Wie viel geht denn in den Tank?” der Italiener sah ihn verblüfft an. “Wie viel ist denn schon drin?,” antwortete sei mit einer Gegenfrage. “Es sind.. Moment.. 950 Liter im drin.”, beantwortete er die Frage. “Oh, dann ist er gleich voll, es gehen 1500 Liter rein, sag mir bitte bescheid, wenn die Zahl erreicht ist!”, grinste sie, sprang aufs Boot und ging zum Tankstutzen und genau in diesem Moment rief Will: “Der Tank ist voll!” Seline entfernte den Stutzen, reichte ihn Will, schnappte sich ihren Geldbeutel und ging bezahlen. Dabei sah sie den Italiener böse an. Will ging der weil wieder an Bord und wartete auf Seline, die gerade wieder vom bezahlen kam und sich von Will an Bord helfen ließ. Der verdutzte Italiener wusste nicht, wie ihm geschah, als er sah, dass Will erstens zwei Köpfe größer war, als er und dass Seline nicht nur das Schiff bewundert hatte. Seline stand wieder auf der Fly, startete den Motor, wendete geschickt ihr Schiff und fuhr davon. Die Italiener folgten ihr, sie wollten sie anscheinend beeindrucken und umkreisten die Verdana. Die Italiener schlugen riskante Hacken und fuhren sehr knapp an Seline vorbei. Diese wartete einen günstigen Moment ab, um ordentlich durch zu starten. Das italienische Boot hatte gerade wieder gewendet und wollte wieder vor ihr vorbei fahren, als Seline den ‘Hebel auf den Tisch’ legte und an ihnen vorbei zog. Sie winkte den Italienern noch lässig, die sich das nicht gefallen ließen und ebenfalls den ‘Hebel auf den Tisch’ legten. Sie fuhren nun ein Bug an Bugrennen, nur, da gab es etwas was die “lieben” Italiener nicht wussten, Seline hatte an ihre Motoren acht große Lachgasflaschen (Nos - Flaschen) angeschlossen. “Will setz dich bitte hin und halte dich gut fest!”, zögerte sie, nach dem er das getan hatte, klappte sie eine kleine Klappe auf und drückte den darunter liegenden Knopf. Das Schiff machte sofort einen gewaltigen Satz nach vorne und war binnen einer Minute außer Reichweite der Italiener, die verblüfft zurück blieben. “Du kannst dich jetzt wieder entspannen, es war nur wegen der Beschleunigung. Ich wollte diese Typen unbedingt los werden.”, erklärte sie. “Das kann ich verstehen, die können wirklich nerven.”, pflichtete er ihr bei. “Ich schwöre dir, wenn ich den Typ das nächste mal sehe pfeffer ich dem eine! Das hat verdammt weh getan!”, erwiderte sie mit böser Miene. “Komisch.”, fing er an. “Was ist komisch?”, hackte sie nach. “Du sagst, dass so ein schlag weh tut, stehst aber direkt wieder auf, wenn man dir ein Schwert durch den Bauch rammt und da beschwerst du dich auch nicht.”, bemerkte er. Seline lachte kurz, dann erläuterte sie: “Wenn ich bei so etwas meckern würde, dann würden mich meine Feinde für schmerzempfindlich halten und außerdem kommt es ganz darauf an, von wem der Schlag kommt! Und es kommt darauf an, ob ich denjenigen leiden kann, oder nicht! In der Beziehung bin ich sehr wählerisch!” “Ach so ist das na denn, dann kann ich das verstehen.”, nickt er. Der Rest der fahrt verlief sehr ruhig, bis Seline sich an den Bauch griff und die Augen zukniff, als hätte sie Schmerzen. “Was ist los?”, wollte Will direkt wissen. “Das hat etwas damit zu tun, was ich dir nach her zeigen möchte, aber das muss noch warten, ich habe noch keine geeignete Bucht gefunden, außerdem ist es noch zu hell.”, zitterte sie. Will der sie so erst einmal gesehen hatte, wusste nicht, was er tun sollte und blieb neben ihr stehen. Es dauerte noch eine weitere Stunde, bis Seline eine Bucht gefunden hatte, die ihnen genug Schutz vor einem erneuten Sturm bot und sie in völliger Dunkelheit verdeckte. Nach dem sie den Anker geworfen hatte, half Will ihr herunter und fragte dann: “Was kann ich tun?” “Du könntest dir eine Leine schnappen, zu einem Felsen schwimmen, der hoch genug aus dem Wasser ragt und die Leine dort fest binden, als weiteren Schutz.”, keuchte sie. Will versuchte die so gut wie möglich zu bewältigen und als er wieder an Borg kam hatte sich Seline etwas erholt und sagte: “Gut gemacht, der Felsen ist perfekt.” Will hatte mit solch einem Lob nicht gerechnet und meinte verlegen: “Ich hatte auch eine gute Lehrerin.” Seline lächelte matt: “Wie viel Uhr haben wir?” “Wir haben gleich neun.”, antwortete Will mit einem Blick auf die Borduhr. “Gut, dann muss ich nur noch eine anderthalbe Stunde durchhalten.”, atmete sie auf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)