Taking Over Me - von EngelohneZukunft (The Truth Beneath The Rose) ================================================================================ Kapitel 150: Sternenglanz [Azureshipping IXL] --------------------------------------------- Seto hetzte sich nicht, denn fort laufen würde er ihr nicht und weil sie doch auf ihn warten würde damit sie ein wenig mehr Zeit miteinander verbringen könnten, plagte er sich nicht in seine Kleidung. Als er nach draußen kam, schloss er kurz das Auge, an dessen Wange sich ihre Lippen legten ohne sie an zu sehen. Die Hände legte er in die Hosentaschen während an einem die Liebe nun wärmend hing. Während Anzu sich gab wie eh und je, vielleicht noch ein wenig verliebter, noch ein wenig mädchenhafter, schien er ziemlich unbeirrt von ihrem Glück zu sein. Denn Seto tat vieles für sie, als sei es selbstverständlich sobald sie es erwähnte. Manchmal murrte und muckte er dabei doch am Ende siegte Anzu. Heute wieder rum nahm er ihr Gehampel und wenig großes Glück stumm hin und ließ sie ihn lieben. Er hatte sie eben schon geliebt und das war vielleicht auch einer der Gründe weshalb er ein wenig stumm zu sein schien. Nun ja, andere vielen vielleicht sogleich in den Schlaf, Seto hin gegen spazierte nun mit Anzu vorerst ziellos durch den lichten Wald in den winkenden Abend. Doch aufhalten tat er sie auch nicht in ihrem deutlichen Glück, wie konnte er denn? So sehr liebte er doch dieses Lächeln im Glück berauscht und die sanften Berührungen mit Liebe, als das er sie von sich jagen wollte.. Gemeinsam gingen sie also durch den Wald; Stück für Stück, ehe sich Anzu langsam von seinem Arm löste. „Wo willst du hin? Komm schon~ ..“, forderte sie ihn dann bittend dazu auch sich nicht nur von ihr ‚entführen’ zu lassen. Ja, er schwieg nach der alten Manier, doch vielleicht würde es ihr gelingen ein klein wenig mehr aus ihm heraus zu kitzeln? Sie waren hier alleine. Natürlich war er so wie er immer war und Anzu störte es auch nicht, doch was würde schon so schlimm daran sein ein wenig mehr zu plaudern? Oder vielleicht sogar ein klein wenig mehr Spaß zu haben? .. Seto sollte nicht immer alles so ernst und verkniffen sehen und das wollte sie ihm in diesem Moment deutlich machen, ehe für wie verrückt er sie auch halten möge. Anzu drehte sich herum und lief nun neben ihm rückwärts her, während sie ihre Arme auf ihren Rücken verschränkt hielt und ihn dabei unentwegt lächelnd ansah. Sie sollten ein wenig Spaß miteinander haben, ein wenig dem Alltag entfliehen, auf andere Gedanken kommen .. gemeinsam .. Wie wäre es mit einem kleinen Spielchen? Doch gerade als sie ihren Mund aufklappen wollte um so etwas solches vorzuschlagen, stolperte sie und fiel der länge nach rückwärts zurück. Zu ihrem Glück hatte Seto eine ziemlich gute Reaktion, so dass er ihren Arm gerade noch rechtzeitig greifen konnte, um sie an einem Fall zu Boden zu hindern. Und ehe Anzu einen harten Aufprall spüren konnte, fand sie sich in seinen rettenden Armen wieder – Gott sei Dank .. Anzu hielt sich an ihm fest und schnaubte kurz auf .. das nächste mal sollte sie doch lieber schauen wo genau sie lang lief .. Stetig ging er neben ihr her. Hatte sie nicht eben noch ziemlich kraftlos in seinen Armen gelegen? Etwas fassungslos von ihrer scheinbar grenzenloser Energie ließ er sie also vor Glück beinahe platzen. Wieder einmal musste er sich ihrer spezial Behandlung unter ziehen, wie oft hatte sie schon versucht ihn zu irgendetwas zu bringen was.. in ihrem Sinne von 'Spaß' stand? Nun hatte er schon einige Male überlebt, dann wäre das hier sicherlich kein weiteres Problem. Ihr Problem jedoch war, das sie einfach viel zu viel Ungeduld in sich trug, etwas das Seto fremd zu sein schien. Als sie nun nach hinten fallen wollte, hielt er sie auf. Wie immer. Er war da, um sie zu halten, bevor sie zu Boden ging. Mit einer leichten Bewegung umfasste er ihr Handgelenk und zog sie mit Leichtigkeit zu sich zurück. In seine Arme. Sie an sich haltend sah er zu ihr herab, wie sie leicht verlegen und wohl wütend auf sich selbst etwas unsicher auf sah und lächelte. „Tollpatsch.“, murmelte er leise auf und dennoch berührte er sanft mit seinen Lippen ihre Stirn, sodass er sie wieder frei lassen konnte ohne seine Chance verschenkt zu haben. Sie los gelassen also wanderte er weiter, eigentlich hatte er es vorgehabt, doch Anzu hielt ihn auf, indem sie sich mit ihren Händen an sein Oberteil fest hielt und nun maulend meinte, das er ruhig ein wenig öfter Lächeln könnte. Mit den Händen in den Taschen sah er bloß flüchtig musternd über seine breite Schulter zurück. „Das überlasse ich dir, dir steht es eher.“, antwortete er trocken. Oh ja, Seto Kaiba wie er leibt und lebte. Doch Anzu mochte sich mit seiner Bemerkung nicht zufrieden geben, ganz egal wie viel besser ihr ein Lächeln auch stehen möge. Ihre Lippen verformten sich zu einem Schmollmund, als sie nun aufholte, um neben ihm herzugehen. „Wenn ich es nicht besser wüsste, könnte man meinen, das du nicht einmal Freude daran hast mir mir hier zu sein!“, bemerkte sie übermütig und ein wenig beleidigt zugleich. Wenn sie von anderen beobachtet würden, könnte man dies garantiert meinen – oh ja, doch Anzu wusste es besser, nicht wahr? Doch sollten ihre Worte kein Vorwurf sein; nein .. sie wollte ihn doch nur ein wenig öfter Lächeln sehen. Ja, vielleicht sollte er wirklich nicht immer so verdammt verkniffen sein. Oh, Anzu konnte sich sein Kommentar auf ihre Worte bereits ausmalen, wenn er ihre Worte denn überhaupt kommentieren würde. Kurz schnaubte sie auf, um ihrem ‚Missfallen’ ein wenig mehr Ausdruck zu verleihen. Sie wusste es genau, sie war nicht die Einzige, die sich wünschte ihn ein wenig mehr lächeln zu sehen, doch warum hielt er sich noch immer in der Nähe von seinen geliebten Menschen, seiner Familie zurück ..? Er wusste doch, dass er ein Lächeln an sie niemals verschwenden würde. „Natürlich nicht, kleine Anzu~“, wisperte er leise und auf und doch war er raffiniert genug es sie hören zu lassen. Wie sehr sie heimlich auf die Palme bringen konnte wenn er sie so nannte musste sie ihn nicht beibringen, er hatte es bereits gelernt und somit fand er immer zu noch eine Verwendungszweck für den kleinen Schabernack. Mit einem Blick zurück sah er sie auf sich zu kommen, denn sie war stehen geblieben, nur um ihn jetzt wohl mit Handgreiflichkeit, die natürlich niemals ausarten würde zur Strecke zu bringen. Doch Seto wich ihr auf und da war es, ein Lächeln. „Du kriegst mich doch so wie so nicht.“, spornte er sie mit einem leichten Anflug von Übermut an sich auf das Spiel einzulassen wenn er es doch mit ihr wagen sollte. Als sie sich nun bereitwillig darauf einließ und abermals nach ihm griff, fing er an nicht schnell, sondern eher spielerisch voran zu laufen, ohne jedoch im bösen Willen. „Hmpf ..“, empörte sie sich als sie ihm nachsetzte und doch nicht zu fassen bekam. Beleidigt blieb sie stehen und plusterte ihre Wangen auf, während sie ihm vorwurfsvolle Blicke nachsandte. „Poker nicht zu hoch, Seto Kaiba!“, murmelte sie dann empört und konnte sich letztendlich doch ein leichtes Lächeln nicht verkneifen. Naja, immerhin lächelte er .. Dann stemmte sie ihre Hände in ihre Hüften und fixierte ihn ganz genau. „Pass auf ..“, rief sie übermütig. Und schon war sie wieder im Spiel, um ihn zu fassen, was wiederum wohl noch seine Zeit dauern würde, denn er lief davon, wich ihr aus und machte es ihr somit ziemlich schwer. Es dauerte gar nicht so lange wie sie beide hatte angenommen da war ihr Spielchen auch schon vorbei, denn Anzu gewann, oh Wunder. Für den kurzen Augenblick in dem er sich fangen ließ klang sein Laufen auf, sodass sie einander her gingen. Seto war gefangen, ihre Hände schlangen sich um seinen Arm als wollte sie ihn als ihre Trophäe tragen. Wo immer sie auch waren, schön war es hier, das grün war hell, der Wald licht sodass man sich gar keine Gedanken machen brauchte sich großartig zu verlaufen. „Zufrieden?“, fragte Seto tief auf seufzend und sah sie mit seinen blauen Augen an wobei er ein Kopf schütteln von ihr bemerkte. Was sollte er denn noch machen damit er endlich ein Nicken bekommen würde, ihr seinen Arm etwa überlassen? Fragend blickte der größere auf sie herab, es schien als sei sie doch schon zu Frieden, rächte sich jetzt aber mit der Verneinung für sein fort laufen. Mit großen Augen blickte sie zu ihm hinauf. Ihre Blicke trafen sich, während Anzu seinen Arm fest hielt, beinahe so, als sei es das Letzte was sie tun würde. Vermutlich würde es auch das Letzte was sie tun würde, denn schließlich wollte sie ihn nie wieder los lassen. Dann breitete sich ein Lächeln auf ihren Lippen aus. Er zweifelte doch wohl etwa nicht daran, dass sie zufrieden war, oder? „Mehr als das, Seto ..“, erwiderte sie dann und ließ von seinem Arm ab. Ja, sie war zufrieden .. zufrieden und glücklich, denn sie hatte die Liebe ihres Lebens gefunden und würde diese nie wieder hergeben, für nichts auf der Welt. „Du hast es wirklich nicht gewollt, oder?“, erklang es dann aus ihrem Mund. Es mochte zwar vollkommen zusammenhangslos klingen, doch wusste sie, das er sofort verstehen würde. Er hatte sie wirklich niemals betrügen wollen, sie glaubte ihm, auch wenn es vielleicht schwer war alte Zweifel dabei zu übergehen, um über diesen zu stehen. Selbst wenn sie es manchesmal vielleicht noch immer nicht glauben oder gar realisieren konnte, so war sie doch die Eine, die es geschafft hatte Setos Herz zu erobern; die Frau in seinem Leben, die er selbst nicht mehr gehen lassen wollte. Sie erwartete keine Antwort von ihm, oh nein .. Mit einem sanften Lächeln auf ihren Lippen drehte sie sich herum und lief den Weg ein Stückchen weiter, ohne Seto dabei hinter sich her zu zerren. Als sie dann eine kleine Lichtung erreichte, von welcher man den Mond wundervoll beobachten konnte, ließ sie sich auf der grünen Wiese nieder und sah hinauf in den Himmel, ehe ein Schatten direkt neben ihr erschien, welcher natürlich nur zu einem gehören konnte. Anzu streckte ihre Hand zu ihm aus, die er ergreifen sollte, damit sie ihn zu sich herunter ziehen konnte. Es war so eine wundervolle Nacht, die sie kaum ohne Zweisamkeit mit ihm vergehen lassen wollte .. Natürlich erkannte er die Frage aus dem scheinbaren losen Zusammenhang. Natürlich hatte er es nicht gewollt. Er hatte es ja nicht einmal selbst kontrollieren können. Als sie dennoch sehnsuchtsvoll auf ihn wartete ergriff er sanft ihre Hand und ließ sich neben sie sich Platz nehmen. Leise seufzend legte er einen Arm um ihre Schulter und es kam ihn beinahe so vor als befände er sich in Mitten einer schlechten Serien Romanze. Der Mond über ihnen, ein großer Fehltritt hinter ihnen, nun das vorsichtige Flüstern. Nun ja, leider aber war dem genauso und sie versuchten gemeinsam das Beste daraus zu machen. So schloss er geschlagen seine Augen. Das was er damals verhöhnt hatte wieder fuhr ihm nun selbst. Schicksal? Beinahe würde er lachen, denn so sicher war er sich langsam auch nicht mehr. Schicksal, das war ein so riesiges Geschehen das er es nicht einmal mehr wagte aus zu sprechen. Damals war es etwas kleines unwichtiges gewesen.. aber das Schicksal, so war er sich beinahe sicher, war etwas das Anzu in seine Arme hatte geführt.. Anzu legte ihre Arme um ihn und kuschelte sich an ihn heran, während sie ihre Augen schloss, um einfach nur mit ihrem Herzen zu sehen .. Vielleicht mochte es Seto wie in einer schlechten Liebesromanze vorkommen – ihr allerdings nicht ..; das mochte man vielleicht einen Interessenkonflikt nennen, was allerdings nicht nennenswert war. „Seto ..?“, fragte sie leise und wartete geduldig auf eine Erwiderung von ihm, ehe sie fortfuhr .. „Deine Eltern .. erinnerst du dich an sie ..?“. Sie mochte nun wissen, dass er und Mokuba adoptiert waren, doch was für eine Wahrheit befand sich hinter dieser Tatsache ..? Sie wusste es nicht und doch zeigte sie großes Interesse daran es zu erfahren, wenn Seto es sie denn überhaupt wissen lassen wollte. Während sie so saßen, hielt er seine Augen geschlossen und liebte ein wenig ihre Wärme, von der er niemals genug bekommen könnte, denn sie hatte ihn danach süchtig werden lassen. Mit einem kurzen zögern ließ er dann eine Antwort erklingen die ihr zeigte, das er ihr die Aufmerksamkeit schenkte die sie von ihm verlangen würde. Eine unschöne Frage legte sich auf ihre Lippen. Nicht etwa weil er darauf nur mit einem Nein antworten konnte, sondern weil er unweigerlich an das denken musste, was sich in seiner damaligen Kindheit hatte Eltern schimpfen lassen wollen. So antwortete er ihr Wahrheitsgemäß, nicht mehr und nicht weniger, weil er etwa Mundfaul war, sondern weil das weitere nur dummes Zeug gewesen wäre. „Nein.. ich habe damals angefangen auf Mokuba auf zu passen weil es niemand tat.“, erwiderte er ruhig. So erklärte er ihr auch das sie schon sehr früh also in ein Heim waren gegangen. Niemand hatte jemals auf Mokuba aufgepasst als er.. niemand hatte jemals auf Seto Acht gegeben ode rihn gar das Gefühl gegeben er wäre in Sicherheit. Seto hatte gekämpft, damals wie heute immerzu ohne zu wissen ob das was er tat eines Tages in eine Art Sicherheit und Geborgenheit retten würde. Eine Familie hatten er und Mokuba doch niemals besessen.. Anzu öffnete ihre Augen und löste sich ein Stück von ihm, um ihn ansehen zu können .. „Es tut mir leid .. ich weiß, das ich das niemals ersetzen kann, was ihr nie gehabt habt ..“, begann sie schließlich, als sie sanft eine Hand auf seine Wange legte. „..trotzdem werde ich versuchen eure neue Familie zu sein..“. Ja, das war alles was sie je gewollt hatte .. Sie liebte Seto. Sie liebte Mokuba .. Sie wollte für die beiden da sein, für immer .. Ein leichtes Lächeln zeichnete sich auf ihren Lippen ab, als ihr Seto endlich in die Augen sah. Und wenn sie Seto heiraten würde, so war es nicht der Name ‚Kaiba’ den sie unbedingt so dringend tragen wollte, sondern das Gefühl, welches sie nicht nur auf ewig an Seto binden sollte. „Du brauchst nichts ersetzen Anzu.“, flüsterte er leise und vielleicht war das das ehrlichste was er sagen konnte. Mit dem Blick in den blau das sie trug, legte er seine eigene Hand auf die ihre die auf seiner Wange ruhte. Dann schloss er vorsichtig seine Augen. „Und du musst nicht versuchen uns irgendetwas zu geben das wir niemals gehabt hatten.“, murmelte er weiter und sah sie jetzt ehrlich und bittend an. „Es reicht Mokuba und mir vollkommen wenn du einfach bleiben würdest, so wie du es bisher hast getan, Anzu. Ich brauche dich.. und in gewisser Weise braucht dich auch Mokuba. Er hat etwas schöneres verdient in seiner Kindheit als das, was ich hatte. Und das bist du..nein..“, er stolperte einen Moment über seine Worte und sah dann auf ihre Hand die er von seiner Wange hatte genommen. Langsam führte er ihre Handinnenfläche an seine Lippen. „.. du bist sehr viel mehr wert.“ Sie sah ihn einfach nur an und sah sich kaum in der Lage auch nur irgendetwas auf seine Worte zu erwidern, oder hatte sie die Tragweite seiner Worte einfach noch nicht ganz verstehen können ..? Sie blickte auf ihre Hand und schon im nächsten Moment wieder in seine Augen, während sich in ihren eigenen Augen Tränen ansammelte, über welche sie kaum Kontrolle haben könnte, das wusste sie bereits, denn seine Worte waren einfach unheimlich schön gewesen .. Wer hätte gedacht, dass jemand so etwas überhaupt einmal zu ihr sagen würde? Wer hätte gedacht, das es zudem ausgerechnet Seto Kaiba sein würde ..? Es war das Schönste was sie je in ihrem Leben gehört hatte .. nun ja, Seto war immerhin auch der Erste gewesen, der ihr je offen – wenn auch nicht oft – gestanden hatte, das er sie liebte. Als er sie wieder ansah, nachdem er von ihrer Handinnenfläche abließ, ließ er ihre Hand los, nur um mit seiner ihre Wange zu berühren. Das glitzern in ihren Augen ließ ihn leicht auf schmunzeln. Sie liebte ihn wirklich sehr und auch wenn es niemand glauben wollte, selbst Anzu selten zweifelte an seinen Gefühlen, so war es ihm ähnlich. Er liebte sie wirklich sehr viel mehr.. vielleicht sogar als sein eigenes Leben. Mit einem sanften Blick der ihr ganz alleine galt lächelte er schließlich. „Meine kleine Anzu.. meine Verlobte.“, hauchte er dann schließlich und legte seine Lippen auf ihre Wange, dorthin wo ein glitzerndes Gefühl aus ihren Augen lief, weil es zu viel in ihr wurde als das sie es hätte noch weiter behalten können. Worte waren überflüssig, denn all das was Anzu für ihn empfand und was sie in ihren Herzen trug wusste er doch schon .. Er wusste, wieviel er ihr bedeutete; das er ihr Leben war .. Er wusste auch genau, was sie verletzen konnte .. Er wusste sehr vieles von ihr .. Und obwohl sich Anzu selbst immer wieder wie eine verliebte Teenagerin vorkam, war er trotzallem bei ihr und sie bei ihm .. Selbst wenn es sie manchmal sogar selbst ein wenig von ihren eigenen Gefühlen überumpelt wurde, so wollte sie sich doch niemals beschweren, schon gar nicht wenn es um die ‚Wirkung’ Setos Nähe ging, die sie viel zu oft überwältigte und immer wieder ihr Herz höhrer schlagen ließ. Er war alles für sie .. selbst den Weg ihren Traum zu verwirklichen hatte sie verworfen, welcher sie nicht mehr in die USA führen sollte, fort von ihm .. Sie würde ihn heiraten, und ja sie freute sich auf diesen Tag, der gewiss der schönste Tag in ihrem Leben werden würde .. Sie mochte vielleicht noch sehr jung sein, doch hatte sie den Menschen mit dem sie ihr Leben verbringen wollte schon lange gewählt und auch das wusste er .. Warum also groß weitere Worte ..? Doch eines, ja eines konnte sie ihm einfach nicht oft genug sagen: „Ich liebe dich ..“ Damals hatte sie behauptet nie je etwas an ihm attraktiv zu finden, doch war es schon damals eine Lüge gewesen .. ja, und selbst diese 'Erinnerung' brachte sie immer wieder zum Schmunzeln. Das was er nicht konnte tat Anzu nun für sie beide. Ein paar wenige Worte aussprechen. Diese Worte waren Seltenheit bei Seto, desto wertvoller erschienen sie, sobald sie ausgesprochen waren. Doch auch dieses Mal schwieg er über den großen verbalen Schatz. Langsam zog er sie in seine Arme und drückte sie sanft an sich. Wieso hatte er ihr denn eine Erwiderung geben sollen? Vor nicht all zu langer Zeit hatten sie beide es geschafft sich gegenseitig um den Verstand zu bringen. Musste er ihr dann noch -sagen – was er für sie empfand? Dann löste er sich wieder von ihr und gab ihrem Drängen um einen Kuss nach. Eigentlich hatte er sie nur ansehen wollen, doch er wusste das so etwas selten war, eine Zeit voll von Ruhe. Und er erahnte das sie zurück in Domino sich um einige Küsse sehnen würden. Also gab er nach und seufzte leise auf, während er seine Augen schloss als sich ihre Lippen berührten. Seto hätte nie gedacht Liebe erfahren zu dürfen und das sie, wenn man sie besaß dennoch so schmerzvoll sein konnte.. Ihre Lippen berührten sich und doch war es so anders, als vielleicht vor einigen Minuten noch. Es war kein stürmischer, wilder oder gar leidenschaftlicher Kuss, sondern ein unglaublich sanfter Kuss mit unheimlich viel Gefühl .. Anzu hielt selbst ihre Lider gesenkt, denn es war so viel mehr wert zu fühlen .. Und da war es wieder, dieses unglaubliche unbeschreibliche Kribbeln in ihrem Bauch. Und es fühlte sich tatsächlich so an, als würde es ihren gesamten Körper durchströmen .. Zärtlich knabberte sie an seiner Unterlippe, während sie selbst kaum den Kuss beenden wollte, weil es einfach viel zu schön war .. Nur langsam löste er sich von ihr und behielt seine Augen geschlossen. Auch wenn es schön war hier für den Moment so rief sie beide doch ihre eigentliche Realität so bald wie möglich zurück nach Domino wo alles wieder hektisch werden würde und eine Zeit zusammen etwas beinah unmögliches dar stellte. Dennoch wollte Seto sobald wie möglich um die Ringe an ihrer beider Finger ganz sicher sein. Sie sollten nicht länger nur ein Versprechen auf eine Ehe darstellen, sondern jene bezeugen und auf ewig sein. Anzu dagegen lehnte sich wieder an ihn heran, während sie selbst ihre Lider gesenkt hielt. Ein letztes Mal flüsterte sie leise seinen Namen, ehe sie nun allmählich die Erschöpfung und die Kraftlosigkeit einzuholen vermochte, die sie zuvor nach ihrem kleinen ‚Abenteuer’ bei den Quellen ganz einfach übergangen zu haben schien .. Die Braunhaarige schlief an seiner Seite ein, ob sie es nun gewollt hatte oder nicht .. Letztendlich war sie doch einfach viel zu müde gewesen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)