Taking Over Me - von EngelohneZukunft (The Truth Beneath The Rose) ================================================================================ Kapitel 99: Zwang [Tendershipping X] ------------------------------------ Bakura erwachte irgendwann am Nachmittag. Seine Eltern.. waren nicht zu hören also wieder arbeiten oder einfach weg. Auf dem Rücken lag er und eigentlich ja er wartete wirklich darauf den anderen neben sich zu sehen,denn dieser kam immer dann in solchen Momenten wo er es am wenigsten gebrauchen konnte oder wollte. Automatisch ohne es zu wissen sah er auf den Nachttisch- der ohne Ring dort stand. „Bakura?“,fragte er leise und dann traf es ihn plötzlich. Die Erinnerungen und Erkenntnisse der letzten Nacht? Sofort setzte er sich auf und rieb sich über die müden Augen,schmiss die Bettdecke zur Seite und zog sich aus – zog sich frisch an. Dann rieb er sich mit den Händen irgendwie im Versuch der Ordnung wegen die Haare und sah sich um. Sein Herz verkrampfte sich, er war alleine. Auch tief in sich. Einen Moment schloss er fest seine Augen und lauschte in sich hinein.. dort war ein Loch. Ein großes dunkles Loch. „Bakura..“ jammerte er nochmal leise und lief , achtlos seines Wohlempfindens und den schwachen Beinen aus seinem Zimmer, viel beinahe die letzten Stufen herab und stolperte gerade noch mit Volldampf in den Wohnzimmersessel in dem er liegen blieb um sich zusammen zu reizen. Dann sah er sich um, blickte zu der Tür. In einer Gewitternacht war der andere ihn nach seiner Rückkehr dort das Erste mal schmerzhaft Nahe gekommen. Kurz biss er sich auf die Unterlippe als er plötzlich laut anfing auf zu weinen. Nicht einmal dagegen etwas tun können, weinte er so laut und klagend auf die lange nicht mehr in die Einsamkeit. „Er hasst mich.. er hasst mich.“, schluchzte er laut und ungehalten auf. Es war so zerrissen tief in ihm doch was sollte er nun tun um jemals wieder glücklich sein zu dürfen?! Unschön rieb er sich fest über die Augen,so lange bis es weh tat. Solange der andere da war musste er nie mehr Schmerzen erdulden. Solange er vollkommen in Einsamkeit lebte brauchte er sich nicht mehr der Stimme hingeben.. in seinem Kopf die er vermisste. So hüpfte er auf die wackligen Beine und lief aus dem Haus, knallte die Tür hinter sich zu und lief ohne Sinn,weniger noch mit Verstand und verweinten Gesicht ziellos irgendwo in die Stadt. Hauptsächlich durch dunkle Gassen. Nein Angst konnte er nun keine mehr finden, denn wirkliche Angst hatte der andere ihn nur zeigen können. Er suchte seine Angst, seinen Schatten, seine dunkle Seite. Bei Gott er wollte sterben, aber nur wenn der andere ihn den Weg in den Tod zeigte. So einsam wollte er nicht sein,niemals mehr. Ja er würde sich nieder ringen lassen, sich auslachen und schlagen.. aber nicht mehr alleine sein wollen,niemals mehr. Tränen rannen über seine Wange- er lief in sein direktes Verderben,mit geöffneten Armen denn er konnte nicht anders. Sein Herz schrie, seine Seele weinte, er brauchte kein tiefes Loch der Einsamkeit in sich, er wollte die Finsternis des anderen zurück, die ein Teil seiner geworden war. „Bitte komm zurück. Hasse mich, aber bitte verlasse mich doch nicht! Bakura!“; rief er auf, inmitten der dunklen Gassen in die er sich so niemals hätte getraut. Niemals. Er wusste nicht wo er suchen sollte,wie und weniger noch mit Verstand. Nichts fühlte er, der Ring war fort. Oh ja wenn er einsam sein musste, dann unter Zwang weil der andere es wollte. Sollte er leiden? Er tat es gerne, wenn es dem anderen gefiel. So würde er auch alles andre hinnehmen, solange er den anderen an seiner Seite hatte war ihm dieses Leben sehr viel angenehmer als ein solches welches er niemals mehr führen wollte. Er und sein Wirt mochten einmal sehr eng verbunden gewesen sein. Sie waren einmal zwei Seelen in einem Körper gewesen. Zwei Seiten einer Medaille. Licht und Schatten. Tag und Nacht. Sonne und Mond. Es war offensichtlich das sie Gegensätze waren, doch zogen sich Gegensätze nicht bekanntlich an? Ja, sie mochte es sein .. Er wusste, das er in den schokobraunen Augen des anderen zu versinken drohte, würde er nur lange genug in diese überaus unschuldigen Augen blicken. Er wusste, das der Junge etwas an sich hatte, was ihn immer und immer wieder zu ihn zurück zog .. Sie gehörten zusammen. Hikari und Yami. Doch sollte dem wirklich so sein? Er hatte sich einst der Finsternis ergeben, niemand sollte ihn je aus dieser befreien und doch hatte es jemand geschafft .. Er wusste es tief in seinem Inneren und doch wollte er es niemals wahrhaben. Er wusste warum es in seiner Brust so unheimlich schmerzte .. Seine Existenz galt nicht nur der Rache an dem Pharao, sondern schon lange auch etwas anderem .. Doch hatte er oft versucht es zu vernichten und doch schien er einfach machtlos dagegen zu sein. Er war machtlos gegen das helle Licht, welches in der Lage war, seine Dunkelheit zu durchbrechen .. Dieser Junge war sein Verderben. Er wusste es seitdem Tag an, an dem er sich diesem zum ersten Mal bewusst gezeigt hatte, um mit ihm in Kontakt zu treten. Er mochte ihn oft sehr grausame Dinge gesagt und angetan haben und doch tat er das alles nur um sich selbst zu schützen, weil er etwas tief in sich verspürte, was er lange schon glaubte vergessen zu haben: Angst. Immer hatte er so getan, als wäre er ihm egal .. doch warum wollte er dann bei ihm sein? Nicht etwa nur aus dem Grund, weil er ihn brauchte um in dieser Welt zu existieren – nein .. Immer wieder war dieser Junge vor ihm geflohen und doch zu ihm zurückgekehrt. Bakura wollte, das er ihm gehörte, das er ihm ergeben war, daher zeugte auch die Wut, die er dem Pharao und seinen Freunden gegenüber empfand, weil er nicht wollte, das sie dem Jungen zu nahe kamen. Ja, er hatte es schon so lange gewusst. Er wollte die Gefühle tief in seinem Inneren einfach nicht wahrhaben. Oft hatte er versuchte diese zu vernichten, indem er dem Jungen leid zufügte, doch auch das schien ihm nicht geholfen zu haben – im Gegenteil .. Er konnte die Anwesenheit des anderen spüren, auch wenn sie nicht mehr zwei Seelen eines Körpers waren. Er war ihm nahe. Er war in seiner Nähe. Langsam erhob er sich und schritt auf ihn zu, bis er ihn schließlich endlich erblickte. Er hatte sich in eine finstere Gegend getraut, die er zuvor immer gefürchtet hatte, wie auch in diesem Moment, doch warum hatte er ihn hier gesucht? Warum kehrte er nur immer wieder bereitwillig zu ihm zurück? .. „Du Narr ..“, hauchte er ungewohnt sanft, als er näher an den Jungen heran schritt, ehe er direkt vor diesem stehen blieb. Natürlich gefiel es ihm, wenn dieser Junge ihm so unterwürfig war, doch war er denn wirklich bereit ..? „Bist du bereit mit mir in der Finsternis zu verweilen ..?“, fragte er schließlich, als er seine Hand hob und mit seinem Zeigefinger die Konturen seiner Lippen nachzeichnete. War er es wirklich? Bakura wusste viel über den anderen- zu viel als das er es jemals wieder vergessen könnte. Er hatte mit ansehen müssen wie der andere in der Zerstörung alleine sich versteckt hatte und den Tod dort entkommen konnte. Dort war die Einsamkeit in ihn gezogen.. und jetzt sollte sich dieses Spiel wiederholen?! Nein. Nein Ryou wollte nicht das der andere wieder in die Einsamkeit geschickt wurde auf Grund einer Zerstörung, die Zerstörung ihrer seelischen Verbindung. Bakura hatte ihn damals wohl nicht retten können aus den Ruinen seiner Heimat, doch wollte er ihn jetzt wenigstens die Hand reichen auch wenn der andere sie ihn abhacken wollte danach,es war ihm gleich,er wollte.. doch schon immer für ihn da sein. Selbst in den schlimmsten Momenten,damals als der andere ihn vollkommen die Unschuld entreißen wollte,hatte er ihn mit Mitleid betrachtet als unglaubliche Schmerzen ihn zum Einhalt gezwungen hatten. Damals hatte er sich nicht zurück zu den anderen getraut um ihm im Schmerz bei zu stehen.. heute hatte er gar keine andere Wahl mehr. Ziellos lief er umher, ignorierte Zwielichte Gestalten die ihn Knurrend nach sahen und lief einfach weiter. Wie einst der Geist des Ringes gesagt hatte, sie würden einander finden, immer und immer wieder da ein Band zwischen ihnen bestand das jede Entfernung überbrücken würde wie auch jetzt. Jetzt war er das Erste Mal der der den anderen suchte und fand,ganz ohne zu wissen wie er es hatte geschafft, ihre Wege würden sich kreuzen,immerzu. Als er in eine der dunkelsten Gassen angekommen war ohne zu wissen wie er jemals aus diesem Netz der kleinen Straßen wieder entkommen könnte blinzelte er keuchend und vollkommen außer Atem in die Schatten. Hart schlug sein Herz gegen die leere Brust. Er brauchte den anderen um zu spüren das er lebte,ganz gleich auf welche Art und Weise er es auch beigebracht werden würde, der andere schaffte es ihn fühlen zu lassen das er zu etwas zu gebrauchen war und war es nur als eine Hülle. Eine Silhouette löste sich aus der Dunkelheit. Entweder er würde das Glück haben endlich gefunden zu haben wonach er gesucht hatte oder einer der, die er meiden wollte kam auf ihn zu. Unsicher blieb er stehen und rieb sich mit dem Handrücken über die nasse Stirn. Stück für Stück erkannte er den anderen, den den er so dringend brauchte, egal wie sehr er leiden sollte für seine Dummheit er würde es in Kauf nehmen- müssen. Seine braunen Augen sahen erleichtert auf in die dunklen unklaren die er niemals wirklich angesehen hatte aus Furcht vor dem was sie ihn so oft gegenüber zeigten. Er bleib stehen,vor dem anderen doch legte er eine Hand an eine der dreckigen Hauswände,während seine Beine zitterten, er war kaum ausgeschlafen und kräftig genug für ein solches Versteck Spiel das er erfolgreich beendet hatte können. So sah er unsicher auf und ließ die Berührung des anderen auf sich ruhen die so ungewöhnlich ruhig waren.. und nicht weh taten. „Wirst du mich dort alleine lassen?“, fragte er ziemlich ängstlich aus und man konnte deutlich hören das er Angst hatte vor der Einsamkeit. Nur wenn der andere bei ihm bleiben würde, könnte er es dort aushalten, wusste der andere denn davon überhaupt? Wenn sein Yami dort anfangen würde seine bösen Spiele mit ihn zu spielen würde er es dort nicht mehr lange aushalten zu atmen. Betreten senkte er seinen Blick. Er konnte nur folgen,würde er wissen nicht mehr alleine sein zu müssen.. Dann schloss er seine Augen und legte seine Arme um den schmalen Körper des anderen. Die Kälte die ihn umfing war vermisst worden. „Bitte lass mich nicht mehr alleine, Bakura.“, jammerte er leise den das Loch in ihm konnte nur noch einzig und alleine von dem bösen Geist gefüllt und erfüllt werden. All die Schmerzen waren vergessen. Als das Leid existierte nun nicht mehr,nicht in diesem Moment. Seine Hand umfasste ungewohnt sanft sein Kinn und hob dieses leicht an, damit sein gegenüber ihm direkt in die Augen sehen musste. Seine blasse Haut, war so zart. Man könnte meinen, sie würde durch eine leichte Berührung reißen. Seine eigenen Augen mochten ohne jede Gefühlsregung durch die Welt blicken, doch die Augen seines gegenübers nicht .. Sie wirkten so unschuldig und so tief, das man in ihnen versinken konnte, würde man nur lange genug in jene hinein blicken. Sein weißes Haar, war so wundervoll weich, was er feststellen musste, als seine zweite Hand über seinen Kopf strich. Es erschien ihm ungewohnt so etwas zu fühlen und beinahe auch zu schmerzen .. In diesem Moment konnte Bakura es wieder sehr deutlich spüren: dieser Junge zog ihn an .. Doch die Finsternis in seinen Herzen verbot es ihm, obgleich Bakura ihr Gebieter war. In den Augen des anderen konnte er es deutlich erkennen: die Angst .. Die Angst ihn zu verlieren. Doch warum? Bakura hatte diesem Jungen so viel Leid zugefügt, warum kehrte er bereitwillig zu ihm zurück? „In der Finsternis bist du nie alleine ..“, hauchte er nahe seinem Ohr, als seine Hand von seinem Kopf hinab auf seinen Rücken rutschte. Bakura hielt seinen gegenüber fest bei sich, während seine Lippen beinahe sein Ohr berührten. „..weil ich die Finsternis bin ..“, endete er leise, während er dem unkontrollierten Atem des anderen lauschte. „Du gehörst mir ..“, als er sich etwas von ihm löste, jedoch auch nur um ihm bereits im nächsten Moment wieder viel näher zu kommen als zuvor, indem er seine Lippen auf die des anderen legte. Etwas unsicher hielt er sich an den anderen,so lange bis er es nicht mehr durfte. Die Hände die ihn berührten waren nicht mehr gewillt ihm weh zu tun, nicht in diesen Moment. Es war sehr sehr merkwürdig den anderen so bei sich zu haben,so überaus ruhig. Die Blicke des anderen trafen in seine Augen das er sich nicht mehr traute weg zu schauen. Seine Hände blieben in dem Oberteil des anderen verborgen, da er sich an ihm fest hielt. Doch.. wieso war er hier her zurück gekehrt? Wieso hatte er den anderen wirklich suchen wollen?! Erinnerungen überwältigten plötzlich seine Sehnsucht die ihn in die Dunkelheit getrieben hatten. Bakura hatte mit ansehen müssen in seinen Träumen, das der andere getötet hatte,viele Menschen und das hinterhältig ohne Skrupel. Er hatte mit ansehen müssen wie der Grabräuber zu dem wurde was er heute noch geblieben ist. Bei Gott er hatte mit ansehen müssen wie er das eine Mädchen hatte in das Ende ihres Lebens begleitet hatte bis ihr Atem versiegt war. Unsicherheit erklomm ihn während sein Herz anfing schneller zu schlagen. Ja, sein Gegenüber hatte ihn den letzten Abend noch voller Hass entgegen gespien wie sehr er ihn leiden sehen wollte in einem Reich das er kaum alleine überleben könnte. Furcht. Nicht mehr die Furcht den anderen zu verlieren sondern Furcht um sein Leben kroch in ihm auf. Was hatte er getan?! Wie hatte er nur so blind in sein Verderben,direkt in die Arme des anderen laufen können? Irritiert suchte er nach Antworten während Unsicherheit sein Wesen ergriff und erfüllte. Den anderen war er in die Arme gelaufen, natürlich wollte er nicht mehr alleine sein,aber konnte er deshalb glaub behaupten wollen stark genug zu sein um in die Welt des anderen sich ziehen zu lassen? Eine unbändige Angst hatte ihn damals ergriffen, als sein gegenüber ihn damit gedroht hatte ihn in seine Welt zu entführen und nun? Nun wollte er doch nicht etwa tatsächlich freiwillig an diesen unschönen Ort gehen oder? Nein.. er konnte nicht, denn er hatte all sein Vertrauen in den anderen verloren,mit jedem Wort, mit jedem Riss in seiner Seele. Würde er in die Finsternis gehen, oh wie grausam es dort werden würde, der andere blieb nicht bei ihm, sicherlich nicht. Unsicher seufzte er auf und wollte zurück treten,doch die Hand des anderen behielt ihn bei sich. Blinzelnd sah er den anderen an, der so viel näher kam als das es ihm gut tun wurde. Ihn beiden tat es nicht gut sich so nah zu sein, sicherlich nicht. Seine Hände verkrampften sich in dem Stoff des anderen als er mit geweiteten Augen nicht mehr zurück weichen konnte und die Lippen des anderen wieder auf den seinen fühlte. Das zweite Mal seitdem er ihn kannte passierte so etwas. Sein Herz setzte einen Moment auf während er den Kuss bestehen ließ, denn seine Furcht war zu groß als das er sich traute sich ganz abzuwenden. Seine Brust schmerzte vor lauter Zwiespalt. Was sollte er nun tun? Sicherlich er war freier als jemals zuvor gegenüber den anderen und doch wäre es sehr viel schlimmer für ihn,würde der andere sich an seine Fersen heften denn nun war all das was der andere tat echt. Wirklich wahr denn er stand vor ihm, mit eigenem Körper.. also brauchte er ihn nicht mehr. Wäre es dem anderen nicht gerade willkommen wenn nun sein Wille sich beugen würde um ins Schattenreich zu gehen? Ja, dann würde er nicht mehr im Weg stehen das war es doch wieso er gestern Abend ihn so bedroht hatte,nicht? Je länger er bei dem anderen stehen blieb desto kälter wurde ihm. Nein, wenn der andere nicht bei ihm war machte er sich immerzu um ihn Gedanken und wollte in seiner Nähe sein. Nun war er in seiner Nähe und Furcht packte ihn,schrie ihn an endlich fort zu laufen bevor er für immer gefangen genommen werden sollte. Seine Augen schloss er nicht, angespannt blieb er Stock steif stehen und ließ den Kuss geschehen. Ryou war zu ihm zurückgekehrt, weil er es so gewollt hatte. Doch wäre dem nicht so gewesen, so hätte er ihn vermutlich irgendwann finden wollen. Er hatte ihn immer gefunden. Er konnte ihm nicht entkommen. Er lief fort, er suchte nach ihm .. Und nun hatte das Schicksal sie wieder zusammengeführt .. doch, war es wirklich Schicksal? War es ihre Bestimmung? Er hasste den anderen aus einem einfachen Grund. Und er wusste, das auch der andere ihn aus dem selben Grund hasste .. Sie waren aneinander gebunden. Niemals würden sie sich von einander trennen können – jedenfalls nicht aus eigener Kraft. Und aus diesem Grund war Bakura bereit gewesen Ryou nicht nur körperlich, sondern auch seelisch zu verletzen, in der Hoffnung, dieser Junge würde sich endlich von ihm abwenden, um ihn in seiner Einsamkeit allein zu lassen und doch tat er es einfach nicht. Was hätte er noch tun sollen? Er hatte schon alles getan .. Er hatte seinen Freunden Leid zugefügt. Er hatte ihn unheimlich leiden lassen .. was hätte er noch tun sollen, damit er endlich begriff, das sie Gift für den jeweils anderen waren? Hatte er denn noch immer nicht begriffen, das sie des anderen Verderben waren? .. Seine Lippen strichen hauchzart über die Lippen des anderen. Nicht grob, nicht mit Gewalt, sondern sanft wie ein Windhauch – wie ein elektrischgeladener Windhauch. Der andere erwiderte seinen Kuss nicht. Er ließ ihn lediglich bestehen, doch war es ihm egal. Es genügte ihm in diesem Moment vollkommen, sich das zu nehmen nach was ihm verlangte, ebenso wie er es immer getan hatte. Er begehrte die Lippen des Jungen. Er begehrte diese Unschuld, die er niemals besaß .. Er begehrte dieses helle Licht in dem Herzen des Jungen, welches ihn niemals erreichen würde, denn dafür war es schon lange zu spät .. Atemlos löste er sich von den betörenden Lippen des Jungen und doch ließ er nicht von ihm ab. Seine Fingerspitzen strichen über die leicht geöffneten Lippen Ryous, die ihn abermals regelrecht dazu einluden ihm einen weiteren Kuss zu stehlen .. „Mein kleiner Hikari ..“, hauchte er, als er seinen Zeigefinger über sein Kinn hinab über seinen schmalen Hals streichen ließ. Niemand hatte je behauptet das es leicht sein würde alleine zu Leben und zu atmen. Keiner der beiden hatte jemals sagen können das sie den anderen niemals bei sich haben wollten,denn dies würde eine Lüge sein, ganz gleich wie oft sie versuchten in die Wahrheit zu schieben. Wie oft hatte er dem anderen gesagt er sollte verschwinden.. und wie oft hatte er dann doch wieder seine Hand gesucht? Die Lippen des anderen verrieten ihn,das er bleiben sollte doch die dunklen Augen verrieten den Hass. Die Wahrheit in den Lügen die er erzählt bekam,immerzu .. er brauchte sie. Die Zweifel im Schicksal das der andere bei sich trug, ihm gegenüber. Nein, er selbst wollte nicht der sein der all die Scherben voller Lügen und falschen Wahrheiten in den Händen halten wollte die der andere ihn zu gekehrt hatte. Nein er wollte nicht die Reue halten die der andere allmählich begann zu empfingen,tief und still in sich, nicht einmal konnte er noch die Geheimnisse des anderen in sich verschließen. Schwer atmete er auf und blinzelte mit den trockenen Augen als er wieder frei gelassen wurde- angeblich. Denn noch immer spürte er die Hand des anderen hier haltend in seinem Rücken. Bedrückt sah er zur Seite weg und schloss seine unschuldigen Augen, die nicht in die Sündhaft schweren des anderen blicken konnten. Ein unschönes Kribbeln durch fuhr ihn, als die Finger des anderen ihn wieder so direkt über die Haut fuhren das es weh tat wie frierendes Feuer. Innerlich aufzittern ließ es ihn,während er sich auf die Unterlippe biss, als die Berührungen auf Wanderschaft gingen. Langsam öffnete er seine trüben Augen die jedes Mal an Glanz verloren wenn der andere ihn so berührte, gleich so als würde all die Hoffnung und der kleine Mut aus ihn hinaus geprügelt sobald die Kälte in ihm einzug hielt. Wieso musste er diesen Schmerz nur an sich drücken? Weshalb war er zurück gekommen wo er doch wusste wie er auf den anderen reagierte- so wie so. Keiner der beiden konnte mit den anderen wirklich umgehen oder ihn verstehen wollen. Eine Hass Liebe war ihrer beider Basis. Seine braunen ängstlichen Augen blickten auf, nein er wollte nicht dem anderen gehören. Atmen wollte er- für sich ganz alleine. Seine Hände klammerten sich verzweifelt an den Stoff der ihn keinen Halt gab und ihn näher noch bei seinem Yami stehen ließ. Hier in den Gassen in die er sich verlaufen hatte würde ihn niemand finden. Er konnte schreien,doch niemand würde ihn nun hören wollen. Fort laufen würde er können,doch eingeholt von seinem Schatten der ihn letzten Endes erdrücken würde unter seiner Sünde. „Hn.. ich.. ich gehöre nicht dir!“, stieß er plötzlich hervor und drückte eine Hand ohne Aufwand gegen die dünne Brust des anderen während seine großen Kulleraugen ihn nervös ansahen. Er war erschrocken über sich und seine Worte- viel zu laut! Viel zu laut waren sie ihm entwichen, das wollte er doch gar nicht..!! Ein wenig Kummer setzte sich genüsslich und breit in seine Empfindungen denn er wusste nicht wie der andere reagieren würde, da er so unberechenbar war wie ein Raubtier. Noch mochte er hier stehen bleiben und ihn nicht verletzen doch wer wusste schon was im nächsten Herzschlag passieren würde?! Schnell senkte er seinen Kopf und schloss seine Augen,gleich so als ob er nicht länger in die funkelnden Augen des anderen blicken konnte und wollte. Er wollte so gerne bleiben,doch die ständige Angst um ihn und die innere Kälte machten ihn ganz Wahnsinnig. Natürlich wollte er, das der andere so nah bei ihm blieb, ihn vorsichtig mit der Kälte berührte das er zittern musste .. doch war es schöner als Wärme. Wärme war verletztend und ging, was bleiben würde war das, was der andere ihm brachte. Einsame Kälte. Argwöhnisch hob Bakura eine Braue, während er seine Mundwinkel weit hinauf zog. So, so .. er gehörte also nicht ihm? Nun, wenn nicht ihm .. wem dann? Er sollte ihm einen Namen nennen, auf das er diesen auf Ewig auslöschen könnte! Denn niemand, absolut niemand sollte es je wagen ihn ihm wegzunehmen! Niemand! Und dafür würde er schon sorgen! „Ach wirklich ..?“, hörte er sich schließlich aus verengten Augen Fragen, die die von ihm gewohnte Kälte ausstrahlten. Seine Hände ergriffen bereits im nächsten Moment die schmalen Schultern des Jungen, ehe er diesen unsanft gegen die nächste Wand drückte. Er beugte sich zu ihm hervor und stützte seine Unterarme rechts und links direkt neben seinem Gesicht ab, während er dem anderen tief in die Augen sah und ihn mit seinen Blicken gefangen hielt. Er konnte seinen unruhigen Atem auf seinen Lippen spüren und es machte ihn schier wahnsinnig, ebenso wie die Tatsache, das er ihm vielleicht wirklich nicht ihm gehören sollte! Ein leises bedrohliches Knurren entrang seiner Kehle. Nein, niemals würde er es zulassen .. Niemals! „Du wirst niemanden gehören ausser mir, hörst du?“, zischte er leise, während er für einen Bruchteil einer Sekunde seine Lieder senkte. „Hörst du?“, schrie er den anderen an, als er seine kalten Augen öffnete, als der andere ihm so gar keine Antwort geben wollte. Es machte ihn wütend – unheimlich wütend! Wie konnte er es nur wagen ..? Und ja, wenn er sich ihm nicht ergeben würde, dann würde er ihn eben dazu zwingen .. ob er es nun wollte oder nicht! Hart und begierig pressten sich seine Lippen abermals auf die seinen, und es war ihm egal, ob er dem Jungen abermals den nötigen Sauerstoff nahm, den er so dringend zu atmen brauchte .. es war ihm egal .. Wenn er nicht ihm gehören wollen würde, dann sollte er eben niemanden gehören! Nein, keine blassen Schimmer hatte er von der Wut die in dem anderen kochte. Sie trug seinen Namen, zu Unrecht, denn das die Eifersucht in dem anderen tobte,nein das wusste wahrscheinlich der Betroffene selbst nicht einmal. Und da war die Dunkelheit um ihn und die, die er durchlaufen war auf der Suche nach seinem Schatten ein Witz geworden. Plötzlich schienen die Schatten die in den anderen waren sehr viel boshafter und dunkler zu sein als die, die er tapfer durchlaufen hatte. Nun wusste er immerhin wie er es geschafft hatte bis hier her zu gelangen,die Schwärze die ihn entgegen gekommen war, war lachhaft im Vergleich zu der Finsternis die er hatte kennen lernen müssen. Erschrocken keuchte er auf und kniff die Augen fest zusammen,als der feste Griff um seine Schultern ihn an die nächste Wand zwang. Ja er spürte es ganz deutlich: Der andere hatte einen eigenen Körper. Die Berührungen waren heißes und süßes Gift zugleich das in die aufgerissenen Narben in seiner zerrissenen Seele floss. Hilflos hob er seine Arme panisch an und versuchte sich dahinter zu verstecken. Dies war ihm gar nicht möglich,der andere war so nah an ihm und wich nicht zurück das er seine Hände auf die Schultern des anderen legte die ihn mit gegen die Wand hielten. Die Dominanz des anderen war nun hier in den Gassen, hier nun mit einem eigenen Körper sehr viel erschreckender. Nein.. er hätte niemals freiwillig der Ruhe entfliehen dürfen. War es zu spät um seinen Fehler zu bereuen?! Zitternd drückte er sich gegen die Wand und sah aus kleinen braunen Augen ehrfürchtig zu den anderen, der offensichtlich ziemlich außer sich war, nachdem Bakura sich nicht zu ihn bekennen wollte. Als sein viel zu naher Gegenüber aufschrie, ertönte zeitgleich ein lauter erschrockener Aufschrei aus seinem Mund. Angst durch fuhr seinen Körper, doch eine Chance auf den Boden zu gleiten,an der schmutzigen kalten Wand entlang gab der andere ihm nicht. Er hatte es einmal schon erlebt, das der andere seinen Verstand verlor unter den erdrückenden Gedanken und den innerlichen Schmerz der kam,wenn er so nah an Bakura sich aufhielt. Damals in dem vergessenen Raum mit dem verbotenen Namen war der andere voller Zorn auf ihn an seine Gurgel gesprungen, beinahe viel zu lange.. zu lange. Die Erinnerung trieb ihn Entsetzen in seinen stummen Hilferuf der niemals erklingen würde, da der andere ihn verschluckte. Seine Hände gruben sich fest und starr vor Angst hart in die Schultern des anderen- der dies gar nicht zu bemerken schien, denn seine eigene Welt bestand aus Schmerz und Stille. Zusammen presste er seine Lieder als er keine Luft bekam. Erschrocken weitete er dann seine Augen und fing an sich zu wehren, auf den engen Raum den der andere ihn drohte auch zu zu stehlen, als er den bekannten Geschmack von Blut schmecken konnte. Der feine Schmerz durchzog seine Unterlippe, das er seinen Kopf zur Seite weg riss und nach Luft schnappte, laut und fordernd,bevor der andere ihn zurück in den Kuss zwingen konnte. Der rote Schmerz benetzte seine Lippen und vermischte sich ausfüllend in seinem Mund. Nun drückte er mit seiner letzten sterbenden Kraft sich gegen die Schultern des anderen. „Ich will nicht in deine Finsternis!“,keuchte er entsetzte auf und sah mit Furchterfüllten Blick zu den anderen. Nein,wenn der andere ihn dort mit hinzog, dann würde er von ihn alleine gelassen. Und wenn der andere sich doch zu ihm gesellen würde, dann würde ihn das selbe wie jetzt in diesem Moment wieder fahren,so war es doch oder?! So war es doch! Zornig und enttäuscht zugleich holte er tief Luft und doch merkte er das der andere nicht von ihm los ließ,weil er ihn mit Worte von sich hielt,oder seine Hände gegen die Schultern drückte.. nein er tat es weil er sich amüsieren wollte und danach ihn diese Flausen austreiben wollen. „Hör auf mir weh zu tun! Hör auf ...dir weh zu tun!“, flüsterte er leise und sah den anderen mit den braunen verletzten Augen an. Und verdammt, wie er hier so stand er wollte nicht..nein er konnte nicht entkommen, selbst wenn er wollte. Jetzt wo er einen Moment atmen durfte spürte er auch sogleich, wie er den blutigen Kuss zurück verlangte, heimlich tief in sich die Sehnsucht nach seiner Dunkelheit in ihm aufkroch. Plötzlich hatte er Angst vor sich selbst. Seit wann war das so? Vorsichtig fuhr er sich mit seiner Zunge über die angeschwollene Unterlippe. Ein überaus amüsiertes Grinsen kräuselte seine Lippen, die sich so sehr nach den seinen sehnten. Er hatte schmecken dürfen wie lieblich und überaus betörend die Lippen des anderen schmeckten und ja .. er wollte so viel mehr .. sehr viel mehr. Dieser Junge hatte ihn eine unheimliche Sehnsucht geweckt. Eine Sehnsucht, die er bereits glaubte vergessen und verbannt zu haben. Die Sehnsucht nach Liebe, doch würde er diese Sehnsucht niemals wirklich erkennen oder gar in Worte fassen können, denn der andere entfachte in ihm noch eine ganz andere Sehnsucht. Einer Sehnsucht, welcher man sich doch viel eher zu wenden sollte, als der Sehnsucht nach Liebe .. Begehren, getränkt in Eifersucht umhüllte sein in Dunkelheit schlagendes Herz. Er wollte nicht in seine Finsternis? Dafür war es schon lange zu spät – viel zu spät. Er sollte ihm aufhören weh zu tun? .. Nun, warum hatte ‚er’ denn dann überhaupt erst mit dem ganzen begonnen? Er war es schließlich doch gewesen, der all dies in ihm weckte, was niemals erweckt hätte werden sollen. Nun hatte er den Preis zu zahlen .. einen Preis, der ihn auf ewig an Bakura binden sollte, ob er es nun wollte oder nicht. Sein Körper drängte sich gegen den des anderen, während seine Hände über seinen Oberkörper an seinen Seiten entlang glitten – orientierungslos und überaus stürmisch. Sein Blick fixierte seine Lippen, an welchen etwas hing, was er viel lieber noch kosten würde~. Blut. Unschuldiges, reines Blut .. Begierig strich seine Zunge über seine Unterlippe, ehe er sich abermals zu dem anderen hinab beugte, um seine Zunge erst über dessen Unterlippe streichen zu lassen, ehe er mit dieser unsanft und überaus grob in seinen Mund eindrang. Oh ja, er schien wahrlich immer besser zu schmecken. Er selbst hatte es nicht anders gewollt. Er wollte doch, das er ihn nicht mehr verließ, nicht wahr? Nun, das würde er von nun an nicht mehr tun – nie wieder. Er war sein und er würde voll und ganz sein sein! Niemand würde ihn je bekommen und wenn sich der Junge wirklich dagegen wehren würde, oder sich gar einem anderen zu wenden würde, so würde er es bitter bereuen. Er würde es bereuen in ihm Gefühle geweckt zu haben, ehe er sich einfach von ihm abwandte. Er würde es bereuen sich ihm niemals ergeben zu haben. Er würde es bereuen nicht mit ihm in der Finsternis verweilt zu haben. Ryou gehörte ihm. Auch er sollte es endlich einsehen, oder musste er etwa noch viel deutlicher werden, damit der andere es verstand ..? Nun, wenn er wollte, so würde er seinem Wunsch natürlich nachkommen wollen~ .. Seine Fingerspitzen glitten zurück über seinen Oberkörper, ehe diese geschickt unter sein Shirt wanderten. Er konnte die kalte, unschuldige und überaus weiche Haut spüren und ja, es steigerte das Verlangen in ihm noch viel viel mehr .. Hunde die Bellen beißen nicht. Auf wen dieser Spruch nun zu passte war gar nicht mal mehr so sicher. Der kleine Besitzer des Ringes hatte gebellt, der andere jedoch biss für ihn zu~ Er konnte erahnen das er viel zu viel Wärme und Nähe an den anderen verbraucht hatte. Nein nicht verbraucht, gegeben. Der andere hatte sie sich wirklich genommen ohne es zu merken und war davon abhängig geworden. So viel Unschuld wie Ryou besaß.. so viel Schatten trug der andere in sich und beide waren sie süchtig nach dem geworden was sie selbst nicht besaßen. Es war ein teufelskreis in dem keiner der beiden wirklich den Versuch wagen konnte glücklich zu werden. Je gieriger die Seele mit eigenem Körper wurde,desto bedrängter und gefährlicher würde er dem anderen. Je näher Ryou dem manchmal ziemlich gefährlich ruhigerem sich traute zu kommen, desto mehr wollte er von dieser Seite und Wesen wissen. Es war egal was sie taten,sie taten sich weh. Sogar Ryou tat dem anderen weh, indem er sich abwand, ihn mit den kleinen feinen Worten des Dagegen Sein. Aber woher konnte er wissen das genau seine wenigen Worte so eine wahnwitzige Wirkung hatten tief im Gefühlswirrwarr des anderen?! Die Wand gab nicht nach, auf Zehenspitzen stellte er sich eilig um zu wachsen,den anderen nach oben hin zu entkommen wo es ihm nicht mehr möglich war nach unten oder zu den Seiten weg zu schleichen. Kurz zog er scharf die Luft ein ,als er den anderen so unendlich nah an sich spürte. Einmal.. einmal hatte er etwas sehr ähnliches erfahren und danach war er im Krankenhaus aufgewacht. Er hatte Angst vor einem ähnlichen Ablauf, alles würde folgen, gewiss kein Happy End. Mit gesenkten Blick und anschließend geschlossenen Augen schob er sich immer größer werdend an der Wand hinauf, als der andere sich abermals zu ihm drängte um ihn zu küssen. Niemals zuvor hatte er einen anderen küssen wollen oder müssen. Vielleicht wollte er nach dem allen hier niemals wieder einen anderen so berühren,nun nachdem er ein solches Mertyrium durchstehen musste. Fest kniff er seine Augen zusammen und keuchte leise erschrocken in den Kuss auf, den er gezwungenermaßen bestehen ließ und so gut wie gar nicht erwiederte. Die Nähe des anderen erdrückte ihn beinahe,sodass er seine Schulterblätter hart an der Wand hinter sich aufschürfte als er sich wieder zurück senken ließ, da der andere ihn nicht frei lassen wollte, auch nicht nach oben weg. Entspannen konnte er sich unter den Händen nicht. Zitternd wimmerte er in dem Kuss auf,während er seine Augen fest verschlossen hielt, seine Hände in die Schultern des anderen grub, denn die Hände die unter seinem Shirt waren hinterließen hässliche Narben. Viel tiefer als der andere es sich je hätte vorstellen können, denn es schien ihm als sein seine Berührungen direkt auf seiner Seele und brannten sich tief in jene ein für immer und auf Ewig. Nun der blutige Geschmack war wohl seine kleinste Sorge, hier in den dunklen Gassen in dem es kein zurück mehr gab. Idiotisch wie er war erkannte er erst die Sackgasse in die er freiwillig (!) gerannt war erst, nachdem er nicht mehr zurückkehren konnte. Einen Moment zuckte er zusammen und drückte eine seiner Hände auf den Stoff seines Oberteiles um die kalten wandernden Finger des anderen daran zu hindern ihren Weg fort zu führen. Alles in ihm schrie, sein Herz pochte und seine Seele weinte für ihn,da seine Augen keine Einzige verloren. Doch auf der anderen Seite,würde der andere sich jetzt von ihm abwenden.. bei den Göttern er würde ihn auf Knien hinterher kriechen , doch wieso? Nur um das hier zu spüren was er niemals von ihm verlangte?! Nein er wollte den anderen bei sich wissen,tief in seiner Seele verschlossen um nicht alleine zu sein. Gehörte dies zu der Bedienung die der andere still und unausgesprochen forderte damit er ihm diesen Wunsch erfüllen würde? Nein er gehörte nicht ihm, und in seine Welt konnte er sich nicht trauen mit seinem sanften Gemüt. Doch, was sollte er tun? Hatte er denn eine andere Wahl? In seinem Wankemut begann er den erdrückenden Kuss zu erwiedern. Es war ein törichter Fehler von dem anderen den Kuss zu erwiedern, denn das wiederum schürrte das Verlangen tief in ihm nur noch umso mehr .. Doch etwas war merkwürdig, wie er sich eingestehen musste. Er liebte es, wenn sich ihm seine Opfer willenlos ergaben.Es befriedigte ihn ungemein seine Opfer so machtlos zu sehen .. Doch nun war es anders, als der andere seinen Kuss zu erwiedern begann. Es gefiel ihm – nicht etwa wie sonst – nicht auf Ablehnung zu stoßen .. Es war eigenartig, doch würde er sich ohnehin nicht länger mit überflüssigen Gedanken oder gar lästigen Fragen aufhalten, wo er doch nun ein festes Ziel vor Augen hatte, welches er verfolgen musste, um endlich das zu bekommen, was er wollte .. um sich endlich das zu nehmen, nach dem ihm verlangte .. Während er den Kuss vertiefte, indem er seine Lippen härter auf die des anderen presste, rutschten seine Hände über seine nackte Haut an seinen Rücken, ehe er diese noch weiter hinab rutschen ließ. Bakura ließ von den Lippen des anderen nicht ab, nicht einmal dann, als er sich leicht in seine Knie beugte, um seine Hände an seine Schenkel legen zu können, ehe er Ryou mit einem kräftigen Ruck abrupt hoch hob, während er sich zwischen seine Beine noch näher an ihn heran drängte. Ein Keuchen entrang seiner Kehle, welches in dem Kuss, den er nicht lösen wollte – nicht einmal für den anderen – erstickt wurde. Er begehrte diesen Jungen. Er musste ihn ganz einfach zu seinem ganz persönlichen Sklaven machen. Er selbst schien ja regelrecht danach zu schreien .. Und ja. Bakura würde derjenige sein, der eben diese hilflosen Schreie erhören würde, um seinen ‚Alptraum’ zu erfüllen~. Egal was er tat es schien falsch. Lief er fort vom anderen, würde er niemals entkommen sondern nur den Trieb in den anderen wecken ihn zu folgen bis er ihn hatte. Blieb er bei diesem war die Konsequenz absehbar. Nun würde er den Kuss dumpf bestehen lassen, war die Gefahr groß dazu gezwungen zu werden,dies wiederum wohl nur unter Schmerz. Nachdem er sich hat breit schlagen lassen sich endlich zu ergebe,war dies ein noch größerer Fehler. Erschrocken riss er seine Augen auf und wollte sich gegen das, was er nur wage erahnen konnte wehren denn selbst die Vorahnung missfiel ihn ziemlich. Doch nicht einmal ein Klagen war ihm gegönnt,weniger noch eine Gegenwehr. Den Kuss der bestehen gelassen wurde, erwiderte er nicht mehr in dem kurzen Vergessen dies zu tun. Während er mit dem Rücken mehr als gegen die Wand gedrückt wurde, schlang er im Affekt nicht fallen zu wollen in dem, zu dem er gezwungen wurde, in was er gezwungen wurde, seine schmalen Arme eilig um den Hals des anderen. Irritiert und überrascht durch seine eigene plötzliche Reaktion sah er blinzelnd zu den anderen, der wohl das Erste Mal in seine Augen sah während sie sich küssten. Das Raubtier war aus seinem Schlaf erwacht, das sah er in den dunklen Augen die er unsicher anstarrte ganz deutlich und er merkte es, nun nachdem der Kuss wieder erwachte zwischen ihnen. Kurz holte er irgendwie tief Luft für den nächsten Kampf der sicherlich nicht lange auf sich warten ließ, während er Halt suchend seine Beine um die Hüften des anderen schlang. Ja, nun suchte er Halt an dem anderen der in dieser Situation nur der andere ihm geben konnte. Er konnte es erahnen, der andere würde ihn halten und nicht gen Boden rutschen lassen, so musste er sich wahllos an den anderen halten um nicht in eine zu ungemütliche Position zwischen seinem Yami und dreckiger Wand zu geraten. Vielleicht hatte er etwas übersehen? Vielleicht befand er sich schon ohne sein Wissen indirekt in der Welt des anderen? Nun Einsamkeit hatte nun auch ihn vollkommen ergriffen, denn seine zweite Seele war von ihn gegangen das er ihn so sehr vermisst hatte das er ihm bis hier her gefolgt war, denn die Spuren des anderen waren tief in ihm hinterlassen worden. Nun der andere war bei ihm, lag es an der Finsternis die auch hier ein klein wenig hinter den Ecken lauerte? Und auch das der andere ihn nun wirklich in seiner Gewalt hatte zählte er dazu. Hier war er schon lange dem anderen das Seine. Hier war er schon lange in der Welt des anderen. Vorsichtig schloss er unsicher seine Augen um den Kuss nicht allzu schmerzhaft werden zu lassen, in dem er jenen nun erwiderte, bewusst erwiderte, dennoch zurück haltend denn mehr wollte er ihm nicht geben.. konnte er denn? Und mit einmal mal, lagen seine Hände nicht verkrampft auf den Schultern des anderen. Er spürte die weichen langen Haare über seine Finger sich winden, während er den Kuss dabei beinahe wieder vergaß. Sein Herz sprang ihn gegen die Brust als ob es aus jener hinaus poltern wollte um dem Gewirr aus Empfinden und Gefühl endlich zu entkommen. Seine Wangen röteten sich langsam mit jeden Atemzug nun aus dem Grund, das die Luft ihm langsam knapp wurde und auch aus einem anderen: Sein Herz klopfte viel zu schnell hilferufend an seinen Zellenwänden als das er die Hitze in seinem Körper ignorieren könnte. Den anderen spürte er dicht an sich selbst, zwischen seinen Beinen was ihn kurz leise in den Kuss aufkeuchen ließ- nein es war kein Schmerz in keinem Körperteil mehr auszumachen,auch nicht der Kuss tat ihm weh,nun nachdem er ihn freiwillig erwiederte. Es war alles sehr verwirrend sodass er froh sein würde bald wieder seine Augen zu dürfen ohne den anderen so nah bei sich zu sehen.Doch würde dieser Wunsch bald schon in Erfüllung gehen,wo doch andere heimliche Stimmenflüsterten das genau das Gegenteil seine Erfüllung werden würde? Er brauchte die Stimme in seinem Inneren nicht mehr. Diese Stimme – die er so überaus lästig empfand – brauchte ihn nicht mehr an das erinnern, was er eigentlich vergessen wollte, denn er hatte es endlich in der Form dieses Jungen gefunden, auch wenn er es sich selbst weder eingestehen noch je zugeben würde. Er hatte ihn ins Verderben getrieben, doch würde er den Jungen mit sich nehmen, denn schließlich mochte er selbst nicht ganz so unschuldig sein, wie er vielleicht tat~. Keuchend löste er sich von den bereits geschwollenen Lippen, ehe er seine Lippen über das Gesicht des anderen streichen ließ, während er seinen Duft tief in sich einsog. Seine Augen waren zum ersten Mal geschlossen und beinahe erschien es tatsächlich so, als würde er die Nähe des anderen genießen. Nun, vielleicht mochte es auch so sein .. niemand würde es wissen – ausser vielleicht er selbst, doch nicht einmal dem schien so zu sein. „Hast du es endlich verstanden ..?“, hauchte er mit tiefer und heiser klingender Stimme in sein Ohr, ehe er seine Zunge verlangend über seine Ohrmuschel streichen ließ. Doch auch das schien ihm noch lange nicht genug zu fühlen und zu schmecken. Warum sollte er letztendlich auch nicht mehr einfordern wollen, wo der andere ihm beinahe gewähren lassen würde? – mehr oder weniger .. Hungrig begann er an seinem Ohrläppchen zu knabbern, von welchem er vorerst auch nicht ablassen wollen würde – oh nein. Seine Hände rutschten zu seinem Po, welchen er bestimmtend ergriff, während er sich näher an sein Opfer drängte, welches noch immer die kalte und überaus ungequeme Steinwand im Rücken spüren musste, doch leid tat es ihm nicht~. Ryou war unschuldig. Doch war diese verborgen unter den gewaltigen Schatten den der andere auf seine Seele warf,mit jedem Kuss ein Stück mehr, mit jeder weiteren Berührung entriss er ihm die Reinheit die er selbst kaum inne hielt. Als er sich endlich loslösen durfte sog er eilig und schnell verlangend den nötigen Sauerstoff ein denn er wusste nicht wann er das nächste Mal Gelegenheit dafür bekommen würde. Nein er durfte nicht nach Luft schnappen weil er so sehr darum Gefleht hatte, nun er durfte atmen weil der andere selbst es musste. Verlegen senkte er seinen Blick und zog seinen Kopf leicht zwischen die Schultern ein, als die Worte und weichen Lippen des anderen über ihn hinweg strichen wie ein unsichtbarer Käfig und ihn gefangen nahmen. Moment, seit wann wollte er denn behaupten das die Lippen des anderen weich waren?! Eigentlich hatte er dies niemals heraus finden wollen! Verstört über seine eigenen Regungen senkte er sein Haupt tief und schloss seine trüben Augen. Er saß in der vollkommenen Falle. Auch wenn der andere nun einen Körper besaß würde er ihn finden,wenn er die Chance haben würde um fort zu laufen. Doch wohin? Das Labyrinth in das er sich ohne sein Wissen selbst geschickt hatte war dem anderen sicherlich sein Heim,so viele dunkle Ecken in denen er auf ihn warten konnte. Jetzt und hier war er verloren. Er hatte verloren, das Erste mal voll und ganz denn nun konnte er nicht einmal den viel zu weichen Beinen nachgeben wie er es oft getan hatte in der Gegenwart des anderen,nein nicht einmal mehr diese Fluchtmöglichkeit wurde ihm gewährleistet. Als der warme Atem über sein Ohr hinweg strich machte er sich noch kleiner in der Umarmung des anderen und wand seinen Kopf erfolglos fort. Die Lippen des anderen schienen süchtig zu sein nach seiner Haut sodass sie weiterhin bei ihm blieben. Sacht öffnete er die Augen und drückte sich mit seiner Hüfte gegen den anderen um Luft zwischen sich und die Wand zu bekommen- und somit eine Chance aus der Umklammerung zu entfliehen. Eine böse Idee. Als der andere seine Hände an sein Gesäß wandern ließ und das spürbar und in aller Deutlichkeit zuckte er zusammen und gab die Spannung auf die er aufgebaut hatte um sich von der kalten Wand zu drücken die nun noch härter an seinen Rücken sich abzeichnete. „Gn~“, versuchte er sich zusammen zu reißen und biss sich auf die Zähne so sehr,das sein Kiefer schmerzte. Den Oberkörper des anderen spürte er deutlich an den seinen,während die Hände die nicht seine waren viel zu nah an seinem Körper sich schmiegten. Seine Hände rutschten haltlos am Oberkörper des anderen herab. Seinen Kopf ließ er weit nach unten sinken in der Hoffnung sich irgendwie zu befreien. Während dem konnte sein Herz nicht mehr schweigen. So laut wie es schrie, konnte es selbst der andere nicht überhören,so fürchtete er. Seine Wangen waren in einem warmen rot Ton gefärbt worden über den Kuss hinaus. Unbewusst hatte er die Luft angehalten die er nun ausstieß hart. Unschön die Wand im Rücken gedrückt bekommend versuchte er sich den Händen des anderen zu entziehen doch wie nur,wenn er doch eigentlich auf jenen gesetzt worden war!? Eilig versuchte er seine Beine , die den anderen umschlungen hielten um nicht haltlos zu rutschen, zu lösen, fort zu heben um den anderen es zu erschweren ihn zu halten. Die zweite böse Idee, als er ungestüm aufkeuchen musste vor durchzuckendem kurzen aber stechendem Schmerz, als der andere doch so unerwartet sehr viel näher rutschte, so nah das er ihn einklemmte zwischen Wand und eigenem Körper. Bakura hatte nicht gedacht das dies noch möglich sein doch hatte er es nun spüren können. Wie ein geprügelter Hund gab er seinen Versuch der Rettung auf und schmiegte seine Beine wieder um den Körper des Älteren während er haltlos gen Boden sah und aus dem Mund leise ein und ausatmete- dennoch viel zu schnell. Oh je, sollte es am Ende ihm auf noch gefallen? Wieso schlug sein Herz so schnell? Weil der andere ihm weh tun konnte wenn er nicht hörte? Weil er Angst hatte der andere würde.. aufhören?! Und plötzlich in all den Gedanken überkam es ihn so brutal,so plötzlich das er selbst erschrack, als ihm ein leises tiefes auf stöhnen entwich, wobei seine Wangen sich in ein tiefes rot stürzten und der Peinlichkeit Ausdruck verliehen. Er wusste es. Er hatte es die ganze Zeit gewusst. „Es gefällt dir, nicht wahr ..?“, hauchte er leise an dem Ohr des anderen, von welchem er scheinbar nie mehr ablassen wollte – Irrtum. Denn schon im nächsten Moment, ohne überhaupt auf eine Reaktion von ihm zu warten, ließ er nicht nur von dem Ohr des anderen ab, welches er zuvor mit hingabe liebkost hatte, sondern zog sich auch gänzlich von ihm zurück, indem er ihn einfach achtlos zu Boden fallen ließ, als er seine Hände von ihm löste und ganz einfach einen Schritt zurück trat. Mit gehobener Braue betrachtete er den nun dort am Boden kauernden Jungen, von dem er doch nur eines hören wollte und er würde es auch gewiss zu hören bekommen – oh ja. Warum er plötzlich so abrupt von ihm ließ? Nun, vielleicht wollte er ihm deutlich machen, was er verpassen könnte~. Vielleicht tat er es aber auch nur bewusst, um dem anderen deutlich zu zeigen, das es ihm wahrlich gefiel und das er mehr davon wollte .. von allem. Er würde es wollen, denn schließlich war er auch bereitwillig zu ihm zurückgekehrt, nachdem Bakura sich von ihm abgewendet hatte. Er hatte ihn freiwillig gesucht und gefunden! Dennoch schien der andere noch immer nicht zu begreifen, doch da könnte er abermals nachhelfen. So umfasste er einen Oberarm des anderen und zog ihn abrupt auf seine Beine, ehe er ihn abermals an die Wand drückte, während er seine Handfläche bewusst auf seiner linken Brust ruhren ließ, hinter welcher sein Herz nervös und viel zu schnell schlug. Zudem sprachen seine geröteten Wangen für sich .. Seine Augen verengten sich, als er direkt in die braunen Augen seines gegenübers blickte. Seine Hand fuhr langsam hinauf zu seinem Gesicht, ehe er seinen Zeigefinger über seine geröteten warmen Wangen streichen ließ. Also ..? So schnell wie all das passiert war so schnell war es auch schon wieder vorbei- nein schneller. Auf einmal war all das Herzklopfen viel zu wenig gewesen das in seiner Brust zersprungen zu sein schien. Haltlos rutschte er gen Boden und senkte seinen Blick schuldbewusst. Oh nein, oh nein, das sollte alles gar nicht so sein! Nicht wissen was er nun von sich halten sollte blieb er vorerst sitzen so war er sicher den anderen nicht zu verärgern,nachher hieß es noch er würde fortlaufen wollen und darauf konnte er gerade sehr gut verzichten, kaum auf den weichen Beinen konnte er sich halten, wie hätte er da noch fort laufen wollen? Wollte er denn weg laufen? Unsicher rieb er mit einer Hand über das feuchte Ohr und schloss dabei ein Auge. Ein unbekanntes Kribbeln umfing ihn, war dies eine gute oder schlechte Nachricht aus seinem Inneren? Sollte er dies als Warnung vor weiteres auffassen oder, war es hinterher gar in Ordnung was passiert war? Nun er konnte es drehen und wenden wie er wollte, der andere hatte ihn nicht weh getan und das war etwas, das er nicht verstand,ja es irritierte ihn vollkommen und ganz. Unsicher blinzelte er auf,als der andere auch schon wieder nicht nur die Blicke walten ließ sondern taten sprechen. Auf die Beine wurde er achtlos gezogen,ganz gleich ob er wollte oder nicht,doch dies war doch schon gewöhnt. Damit nicht genug,wieder seine Hände auf seinen Körper, wenn auch vorerst auf dem Stoff seines Shirts. Verunsichert schloss er seine Augen und senkte den Kopf verängstigt zu Seite , doch es geschah, nichts? Nichts?! Unsicher blinzelte er auf und wand sein Gesicht dem anderen zu als er leise ausatmete, erschöpft von den unregelmäßigen Atem und der viel zu schnellen Erfahrung die er nicht zuordnen konnte,wie denn auch? Niemals zuvor war er einen anderen so nah gewesen ob gewollt oder ungewollt all dies kannte er nicht. Verunsichert und schier überfordert blickte er in den fesselnden Blick des anderen. Deutlich konnte er seinen festen Herzschlag unkontrolliert gegen die Handfläche des anderen deutlich als eben noch spüren. Kurz schluckte er auf, ihm wurde viel zu warm in seinem Shirt. Den Finger auf seiner Wange habend, den Blick des anderen erwidernd sehr unsicher und schüchtern, wünschte er sich die Wand wieder fest hinter sich zu spüren um den Mut nicht zu verlieren, der niemals seiner war. Bewusst drückte er sich stützend gegen die Mauer und blinzelte irritiert auf, was wollte der andere von ihm hören, die Wahrheit? Wollte er ausgesprochen hören das er selbst vollkommen überrascht war das der andere ihm nicht nur weh tun konnte? Das er ihn nicht fort gejagt hatte oder längst schon in die Hölle geprügelt nachdem er ihn freiwillig hatte finden wollen? Gefiel es ihn denn tatsächlich so wie der andere es meinte? Nun.. irgendwie hatte er da doch keine Angst eben empfunden doch was wäre würde er zustimmen? Was würde dann geschehen? Viel wichtiger war die Frage jedoch,was würde nun passieren würde er sich trauen zu wieder sprechen da er sich selbst kaum sicher war? Eine Antwort suchte er vollkommen vergeblich in den dunklen Augen des anderen die ein schwarzer glatter See waren. Eine Antwort sollte aber kommen, möglichst bald er spürte die fordernde Unruhe seines Gegenüber die drängte. Dann holte er tief Luft,seufzte auf und senkte seinen Blick schuldig und schloss dann seine Augen. „Ich ehm.. ich..weiß nicht so recht, vielleicht..“, stammelte er los und presste die Lippen aufeinander. Die Wahrheit .. die Wahrheit! Schallte es in ihm. „Jah.“, hauchte er dann mit den roten Wangen und unsichere Blick der dem anderen galt. Ganz und alleine seinem Gegenüber. Seinen Zeigefinger führte er hinab zu seinem Kinn, bishin zu seiner Unterlippe, über welche er ungewohnt sanft, aber auch bestimmend strich. Er liebte diese Lippen. Sie schmeckten so unglaublich gut. Sie schmeckten wie .. nun, einen solchen Geschmack glaubte er in seinem Leben, in seiner ganzen Existenz noch niemals aufgenommen zu haben. Ein so süßlicher und doch überaus betörender Geschmack. „Wieso nicht gleich ..?“, fragte er leise, als sein Blick von seinen Lippen hinauf in seine Augen wanderte. Ein merkwürdiges, ihm fremdes Gefühl entfachte plötzlich tief in seinem Inneren. Der andere sollte ihm gehören – ja, auf ewig .. Er wollte ihn .. beschützen .. Eigenartig. Noch nie zuvor hatte er ein solches Gefühl – wenn es überhaupt ein Gefühl war – in sich verspürt. Niemals – wirklich niemals – hatte er den Drang verspürt einen anderen zu beschützen .. Warum ausgerechnet ihn? Nun vielleicht, weil das Schicksal sie aneinander kettete? .. Vielleicht .. vielleicht aber auch nicht. Bakura beugte sich wieder zu dem anderen hervor, weil er seine Lippen einfach nicht länger betrachten konnte ohne diese auch wirklich zu berühren .. Er musste es einfach tun. So senkte er seine Lippen wieder auf die seinen, wobei er seine Lippen nicht verlangend oder gar begierig auf die des anderen presste, nein .. An der Wand hielt er sich gedrückt. Wenn der andere ihn nicht dagegen presste, würde er es von sich aus tun. Wenn der andere bei ihm war, empfand er sehr viel mehr von allem, von der Angst, von dem Schmerz.. und von seinem Herz. Es war merkwürdig ohne den anderen in sich und doch war er nicht verloren, nein denn er hatte den anderen wieder gefunden. Er spürte seinen eigenen Herzschlag wie selten zuvor. Und nur der andere hatte es geschafft ihn auf eine solche Art und Weise daran zu erinnern das er lebte und atmete- nicht irgendein kleiner Mensch unter vielen war. Er war sein Mensch. Seine Hände drückten sich an die Wand hinter seinem Rücken, während er still dort bei dem anderen stand und auf einmal vergaß den Weg in die Flucht zu wagen. Mit den glitzernden Augen die ein wenig Aufregung Preis gaben und den geröteten Wangen die noch von den stürmischen Kuss jedoch auch von dem Herzschlag in seiner Brust zeugten erwiderte er den Blick des anderen, der für diesen Moment anders wirkte als sonst. Kein wütendes Funkeln wurde ihm gezeigt. Für einen Moment schluckte er irritiert auf, der andere war so skrupellos- in allem was er tat das ihm ganz schwindelig wurde vor lauter Nervosität denn was als nächstes geschah konnte er nicht absehen,er hatte aufgegeben erahnen zu wollen was folgen würde. Seine Braunen Augen erwiderten den dunklen Blick der eine unbekannte Ruhe zeigte. „Weil ich mich vor dich fürchte.“, drang das leise Stimmchen aus seinem nervösen Herz zu ihm hoch, doch aussprechen tat er es nicht und ja er bat darum das der andere vielleicht nun,gelöst von ihm keine Gedanken und Gefühle mehr erblicken konnte die er in sich versteckt hielt. Die Hände hinter seinen Rücken an die Wand gelegt, schloss er die Lieder wie selbstverständlich als sich ihre Lippen wieder berührten. Eher er sich versah war es ihm sogar, als ob er sich den anderen leicht entgegen gestreckt hätte damit der Kuss auch wirklich einer werden würde. Ein wenig überrascht über sich selbst spürte er ein Feuerwerk tief in seinem Magen. War er dem anderen entgegen gekommen?! Mit den braunen versteckten Augen lauschte er seinen verwirrten plötzlichen Gefühlen. Diese Berührung war anders als zuvor. Nannte man dies vielleicht doch eher einen wahren Kuss? Er wusste es nicht besser, niemals zuvor hatte er Lippen anderer berühren dürfen. Bakura wusste nichts von Zärtlichkeit und Vertrauen in eine andere Person, von einer anderen Gestalt. So war er doch noch ein Kind mit schrecklich schwer lastendem Schicksal das ihn Stück für Stück umgarnte, jetzt in diesem Moment das er es nicht merkte war kein Wunder. Das Wunderschöne kam immer mit bösen Gedanken. Überaus zaghaft zog er eine Hand hinter sich hervor und streckte sich von der Wand, die er nicht unbedingt spüren musste, denn einen Zwang nach dorthin wurde ihn nicht gegeben. Sein gegenüber drückte ihn nicht mit Gewalt zurück. So löste er sich von dem was ihn sonst immer den Rückzug verwehrte und legte die Hand, die mutig hervor gekrochen war an einen der Unterarme des anderen. Er ließ den Kuss bestehen, freiwillig und von sich aus- ohne Zwang und ohne Schmerz. Es war ein sehr schönes Gefühl nicht in Furcht den anderen zu begegnen ,es war ein fremdes Glück das ihm wieder fuhr. Zum ersten Mal verspürte er nicht diese unbändige Wut, die in ihm entflammte, während er sich den Gefühlen für den anderen wirklich bewusst wurde. Doch moment – was war das gerade? .. War hier etwa wahrlich die Rede von Gefühlen? Gab er es gerade etwa selbst zu? Ausgemachter Unfug! Dennoch .. es war anders als sonst. Er wollte den anderen nicht wie so oft von sich stoßen, um ihm klar zu machen, dass er sich gefälligst von ihm fern halten sollte. Nein, er wollte ihn bei sich halten. Er wollte wirklich, das er bei ihm blieb, doch .. wieso? Es war zum verrückt werden. Es war äußerst absurd! Wie konnte er sich nur alldem hingeben. Etwa weil dieser Junge ihm gezeigt hatte wie es war .. Wie was war ..? Wie es war zu Lieben, wie es war einem anderen zu vertrauen, wie es war nicht mehr einsam zu sein ..? Unsinn, das konnte einfach nicht sein. Schließlich hatte Bakura schon lange vergessen wie man so empfinden konnte. Er war schon immer alleine. Er ging seinen Weg alleine und würde diesen auch alleine beenden. Aber .. wollte er das noch? Wollte er seinen Weg noch alleine gehen? Er wusste es nicht. Konnte all das was in ihm zu erwachen begann nicht definieren, weder noch in Worte fassen .. Wenn er seine Hand auf seine linke Brust legen würde, würde er genau wissen, das sein Herz nicht so schnell schlagen würde, wie das Herz des anderen .. Gefühle. Eine Last. Eine unverzeihliche Schwäche .. Gefühle waren einfach nur überflüssig. Würde Ryou ihm helfen zu verstehne? Wollte er denn überhaupt seine hilfe? Die Hilfe eines solchen Schwächlings? .. Und wenn er doch so ein Schwächling in seinen Augen war.. warum verspürte er dann den Drang ihn beschützen zu müssen? Warum wurde er so wütend, wenn er den Pharao und seine Freunde in dessen Nähe wusste? Als er sich von den Lippen des anderen löste, zog er sich nicht weit von ihm zurück, sondern blieb noch immer ganz nah bei ihm. Er sah dem anderen direkt in die Augen und versuchte in diesen reinen Augen all die Antworten auf seine Fragen zu finden, doch konnte er in den braunen Augen nur Dinge entdecken, die ihn selbst unheimlich verwirrten. „Ich bin deine Furcht .. du mein Verderben ..“, hauchte er leise gegen die Lippen des anderen, ehe er schließlich von ihm abließ. Seine Hände ließ er in seine Hosentaschen gleiten, als er dem anderen einfach seinen Rücken zuwandte. Er ging nicht fort – nein, das hatte er auch gar nicht vor. Doch was hatte er vor? Am vergangenen Tag war alles vollkommen aus den Fugen geraten. Sein Plan war mehr oder weniger nach hinten losgegangen. Seine eigenen Spielregeln sind ihm entglitten .. egal, in welcher Hinsicht .. Fragen über Fragen bei beiden der beiden. Schatten und Licht drohten viel zu nah einander zu geraten, doch wäre dies möglich? Eines konnte nicht ohne den anderen. Vorsichtig sah er in die Augen des anderen die in seinen etwas suchten, aber scheinbar nicht finden konnte. Kein zurück drücken, keine Wut. Es war eine seltsame Stille die der andere ausstrahlte. Während der andere sich weg drehte sah er ihn an und hob eine Hand an seine Lippen, ganz vorsichtig und blinzelte verlegen auf. Was taten sie hier eigentlich? Sein Blick wanderte von dem, der nicht ganz ging ziellos umher. Wie konnte man nur so einsam sein wollen freiwillig in diese Dunkelheit zu gehen? Betreten schloss er seine Augen. Dabei hatte er ihn doch zu sich gebeten, ja auch noch als er kaum noch atmen konnte oder die Augen offen halten nach all den harten Schicksalsschlägen die er höchst persönlich von den anderen bekommen hatte. Ein zittern durch fuhr seinen schmalen Körper als die Erinnerung an den letzten sehr langen Abend in ihn drang. Seine Hände wanderten auf seinen Kopf eher er sich zurück an die Wand lehnte und an dieser hinab wankend gen Boden sank. Mehr als einmal hatte der andere ihn gedroht ihn mit sich zu nehmen, ob er wollte oder nicht. Auch eben hatte er ihn das Erste Mal gefragt ob er mit ihn in jene Finsternis wollte die dem anderen ein Heim war. Er hatte seine Heimat gesehen, die Schatten und die Trostlosigkeit tief hinter der Tür. Wollte er auch so eine vollkommene Einsamkeit umarmen? Nein dazu war er nicht bereit denn immerhin trug er immerzu das eine Leuchten in sich das der andere nicht mehr kannte: Hoffnung. Ryou bat darum heimlich das er irgendwann einmal Freunde haben würde, und so war es der andere der diese Hoffnung immerzu erhellte ob er wollte oder nicht und somit den kleineren fort von seiner Verdammnis drückte. Tief stöhnte er auf und ließ seine Hände neben sich gen Boden fallen und legte den Hinterkopf an die dreckige Wand und hob seine halb geschlossenen Augen. Der andere machte ihn fertig. Wenn er nicht abscheuliches tat dann war er so verwirrt von den anderen dennoch das ihm ganz schwindlig wurde, da er immerzu sich Gedanken um seinen ´Freund´ machen musste, er hatte gar keine Wahl. Der Grabräuber hatte Recht. Er fürchtete sich nach wie vor vor seinem Gegenüber und doch war dieser wohl aus irgendeinen Grund an ihn gekettet- an sein Verderben. „Müssen wir noch lange hier bleiben?“,fragte er vollkommen naiv und frei von Schuld auf. Er meinte es tatsächlich ernst. Bakura benutzte ein ´wir´. Wissen wollte er nun ob er noch lange hier bleiben musste denn sein Unterton flüsterte das es ihm hier in den Schatten nicht gefallen wollte. Nach wie vor nicht konnte er sich an die Dunkelheit nicht gewöhnen die der andere ihn auch schon auf andere Art und Weise kennen lernen hatte lassen. Gerne wollte er aus diesem Irrsinn ausbrechen, mit dem anderen. Ein dumpfes Gefühl beschlich ihn,eine Ahnung die ihn innerlich auslachte. Dummer Junge, er würde bleiben solange der andere hier bleiben würde. Natürlich er konnte gar nicht anders. Jene Frage ließ seine Braue in die Höhe zucken. Ein ziemlich breites Grinsen schlich sich auf seine Lippen. Wusste der andere was sich hinter jener Frage noch verbarg oder war es ihm nicht bewusst? .. Nun, auch wenn es ihm nicht bewusst war, so wurde Bakura ziemlich schnell darauf aufmerksam. Ryou konnte nicht ohne ihn gehen. War er etwa so abhängig von ihm? Offenbar war es so. „Wohin willst ‚du’ denn gehen?“, hörte er sich schließlich fragen, während er seine Hände aus seinen Hosentaschen zog, um seine Arme vor seiner Brust verkreuzen zu können. Die Antwort des Jungen interessierte ihn wirklich sehr, doch offenbar schien ihm eines nicht bewusst zu sein. Bakura würde nicht freiwillig bei strahlenden Sonnenschein durch diese Stadt maschieren, denn er hasste das Sonnenlicht. Er hasste dieses helle Licht, ebenso auch wie dessen Wärme. So wie der andere die Schatten fürchtete, so konnte man meinen, das er das Licht fürchtete und letztendlich war dem auch so. Bakura ging einige Schritte rückwärts, ehe er sich lässig mit seinem Rücken gegen die gegenüberliegende Wand des anderen lehnte. Nun er würde den anderen ziehen lassen. Er wusste, das er zu ihm zurückkommen würde. Da war er sich ziemlich sicher. Doch er würde niemals auch nur einen Schritt aus den Schatten heraus wagen – jedenfalls nicht, wenn er keinen Grund dazu hatte. Was glaubte der andere wohl, warum er ihn gefragt hatte, ob er mit ihm in der Finsternis verweilen will!? Nun, letztendlich war es ihm egal. Er hatte bekommen was er wollte. Er hatte den anderen an sich gebunden. Er hatte ihn schmecken dürfen. Würde der andere nun fortgehen, so – da war es sich ziemlich sicher – würde das Verlangen in ihm nach dem Jungen noch größer werden, doch auch das sollte kein Problem für ihn darstellen, denn würden sie wieder aufeinander treffen, so würde er ihn wieder berühren und schmecken dürfen~. Irritiert blinzelte er auf als der andere ihn so direkt fragte. War das nicht immer schon nun, egal gewesen? Eigentlich war es ein Ding der Unmöglichkeit sich nicht verhört zu haben, doch nach zu fragen traute er sich nicht. Hatte der andere ihn gerade tatsächlich danach gefragt was er selbst gerne tun und lassen wollte? Nachdenklich sah er auf den Boden zwischen seinen angewinkelten Beinen und legte seinen Kopf schief. Wieso fragte der andere, war es nicht offensichtlich? Nun vielleicht,doch Ryou vergaß das er anders dachte als sein Gegenüber. Sein Blick nun wieder anhebend betrachtete er den, der so viel mehr von allem besaß was er nicht hatte. Selbstvertrauen, Arroganz, Ehrgeiz, Dominanz. All dies hatte Ryou irgendwann einmal in seinem Leben abgelegt da er damit nicht viel bekam. Die Anwesenheit des anderen war nach wie vor erschreckend erdrückend. So versuchte er nicht all zu klein zu wirken- wer weiß vielleicht würde es ihn ja doch was bringen- so dass er auch aufstand und sich die Hose sauber klopfte, brav wie er war auch sein Oberteil, das nicht mehr zu retten war dank Bakuras Hilfe. „Ich will nicht in die Stadt.“, sagte er leise bedrückt auf. Der andere konnte ihn doch einschätzen nicht wahr? In der Stadt war ein Fremder und ein Opfer. Niemand würde ihn wahrnehmen und so würde er sich noch viel bedeutungsloser fühlen, sicherlich. Kurz schloss er seine Augen mit dem Gefühl der Leere die aufkeimte. „Aber hier bleiben will ich auch nicht hier ist es.. nicht so schön.“, murmelte er leise und kratzte sich verlegen an der Wange. Nein hier gefiel es ihm ganz und gar nicht, vielleicht hatte Bakura ihn zu viele Lektionen erteilt und diese hatten Früchte getragen: Ryou wollte sich von den Schatten fern halten,von der Dunkelheit die gefährlich werden könnte,so hatte man es ihn eingetrichtert. Schade nur das er trotz des Lernens nichts gelernt hatte,absolut nicht. Sein Yami war die Finsternis die er fürchten und verachten sollte, nicht solche kleinen Schatten wie er sie hier vor fand. „Nach Hause oder so..“, murmelte er immer leiser denn es war merkwürdig über so etwas ´einfaches´ zu sprechen. Was ihn verunsicherte immer mehr war, das der andere ihm.. wohl wirklich, wirklich zuhörte und aussprechen ließ. Verblüfft über jene Erkenntnis blickte er den anderen wieder an und legte seine Hände hinter seinen Rücken zusammen und wich den starren Blick dann doch wieder eilig aus, denn zu seinen Fußen ließ sich eine alte rostige Dose viel besser ansehen und mit seinem Fuß herumrollen. Wollte er nach Hause? Da- wäre er auch alleine. Doch in der Stadt wäre er noch sehr viel mehr in die Einsamkeit gezwängt als in den eigenen vier Wänden,dort war er es doch gewöhnt,nicht wahr? Und der Rest? Wohin wollte er denn? Über die Straßen wandern das traute er sich gar nicht mehr, denn jene mündeten in solche Gassen die er selbst gewählt hatte. Gassen, Schatten und ähnliche Ecken mied er seid langer ,langer Zeit schon denn hinter solchen lag nur Schmerz. Wie oft war er verprügelt worden weil er nicht aufgepasst hatte? Seufzend und resigniert kickte er die Dose ziellos weg die nicht seine Enttäuschung wirklich mildern konnte mit ihren Abflug. Nirgendwo konnte er hin ohne die Einsamkeit nun bei sich zu haben. Nachdem der andere sich von ihm getrennt hatte war er einsam, immerzu und überall sehr viel mehr als er es jemals gewesen war. Nur langsam begriff er dies durch einen Schleier der Betäubung, denn die Verwunderung hielt an. Hatte er noch nie so lange und unberührt den anderen gegenüber stehen dürfen. Seine Augen ruhten stumm auf dem Jüngeren. Nun. Er wollte nach Hause. Worauf wartete er dann noch? Es war amüsant diesen Jungen zu beobachten. Seine Haltung so angespannt. Sein Verhalten so überaus unsicher und schier nervös. So, er fürchtete sich also vor den Schatten, ja? Ja, somit fürchtete er sich bekanntlich auch vor ihm, aber das hatte er ihn ja bereits wissen lassen. Ungerührt verharrte Bakura weiterhin mit seinem Rücken an der Wand, während er den Jungen mit seinen Augen gefangen hielt. Er zögerte. Achja, und warum? Seine Mundwinkel zuckten weiter nach oben. Was würde er noch über seine Lippen weichen lassen wollen an Worten? Worte, die er gewiss vielleicht besser einfach verschlucken sollte, doch würde er sicherlich an diesen ersticken, würde er es tun. Ziemlich gelangweilt stand Bakura immer noch da und wartete auf eine weitere Reaktion Ryous, die nicht ausbleiben wollte und dennoch verzögert wurde. Bakura rollte mit seinen Augen. Das war ja wirklich nicht mit anzusehen! So stieß er sich von der Wand ab und schritt auf den anderen zu, ehe er seine Hand nach ihm ausstreckte, um sein Kinn zu erfassen. Bestimmend hob er sein Kinn an und zwang ihn somit ihn direkt in seine Augen zu blicken. „Also?“, verlangte er nun dirket von dem Jüngeren, welchen ihn nur ziemlich irritiert und fast schockiert anblickte. Das Verhalten des Jungen war ja wirklich niedlich~ .. Er wusste, das sich Ryou niemals durchsetzen konnte und gerade diese Eigenschaft machte ihn unteranderen zu überaus hilflos .. Sollte es ihm leid tun .. nun, vielleicht .. vielleicht aber auch nicht. So nun hatte er sich ausgesprochen,das hatte der andere doch gewollt oder? Wieder hatte er dem anderen folge geleistet ob er es wollte der nicht, hatte er es gemerkt? Nun er wollte nicht gehen,nicht alleine so hatte er doch sie beide gemeint,wogegen hin sein Yami ihn direkt gefragt hatte,ihn alleine. Na und? Jetzt stand er hier und hatte ihm erzählt wohin er wollte und das ziemlich erfolglos. Dennoch wollte er hier nicht länger als nötig bleiben. Wohl kaum denn beinahe viel zu automatisch gehorchte er dem anderen ungewollt. Ein dunkler Keim war in ihm hinterlassen worden von den anderen seine seine Unschuld mit Sünde beschmutzen wollte. Er konnte nicht mehr ohne den anderen. Wenn man von Teufel sprach. Gerade eben noch hatte er gemeint beinahe diese unruhige Stille als schön zu empfinden wurde sie zerrissen, skrupellos. Irritiert sah er auf und zog die Brauen zusammen ,als er den Blick des anderen versuchte zu entziffern- mal wieder. Abermals krönte dieser Versuch kein Erfolg. Langsam drückte er ein Auge zu und hob eine Hand an um das Handgelenk des anderen zu umschließen- niemals aber wirkliche Gegenwehr walten lassen zu wollen. Denn er brauchte sie , nicht mehr. Langsam begriff er,hatte er einsehen müssen das er sich nicht gegen ihn zur Wehr stellen konnte. Selbst wenn er es wollte,der andere hatten ihn schon viel zu oft zurück gen Boden gedrängt. Ryou schien überfordert,was wollte er denn noch hören? Das er hier so hin und her gerissen stand kam nicht von ungefähr doch er selbst sah es gar nicht, während sein Gegenüber diese Tatsache längst schon hatte müde belächeln können. Dort wo sein Schatten war, würde er sein um das Licht für seine Existenz zu geben. „Also was?“,fragte er dann unsicher auf und spürte abermals sein Herz ganz plötzlich aufpochen. Oh verdammt, nicht jetzt sollten sich seine Wangen wieder anfangen zu röten. Eilig schloss er die Augen voller Unbehagen und sein Druck gegen den anderen wurde stärker, denn er wollte sein Gesicht vor ihm verbergen. Spöttisch zog er seine Augenbraue höher. Wieso sprach er es denn nicht aus? Fürchtete er sich etwa? Ja, natürlich fürchtete er sich .. Er wollte also nach Hause. Nun gut. Dann sollte er eben gehen, doch er war kaum gewillt mit ihm zu gehen, denn was sollte er mit ihm in seinem Zimmer verweilen? Natürlich hatte er mit ihm schon oft in seinem Zimmer verweilen müssen, doch nur, weil er letztendlich nur ein Geist war, der ohne einen eigenen Körper nicht dort hin gehen konnte, wo er gewillt war hinzugehen. Im Gegensatz zu Ryou fühlte sich Bakura hier sehr wohl, also warum hätte er diesen Ort verlassen sollen? Schweigend ließ er von dem Jungen ab, ehe er ihm schon im nächsten Moment den Rücken zuwandte, um zu gehen. Er ging. Der andere würde irritiert sein, das wusste er, wo er ihn doch darum gebeten hatte, ihn nicht mehr alleine zu lassen. Nun, das würde er doch auch nicht. Dennoch war er nicht besonders erpicht darauf gewesen mit ihm – vermutlich noch Händchen haltend – durch die Straßen Dominos zu ihm nach Hause zu schlendern. Nein, den Weg zurück nach Hause würde er gewiss auch alleine finden, nicht wahr? Gewiss. Stopp! Halt! Das ging ihm viel zu schnell und doch hüllte er sich in betrübtes Schweigen. Kein Aufhaltender Ruf, nichts. Der andere ging. Er ging fort von ihm! Auf einmal zerbrach eine Welt die er niemals zuvor betreten hatte in tausend traurige Scherben so erschütternd klirrend das er einen Moment erschrocken inne hielt in die Augen schloss. Was war das für ein plötzliches Gefühl das ihn durch stach wie ein heißer Dolch? Nein Bakura ahnte nicht das die Küsse, diese eine Begegnung in den Gassen ihn nun endgültig hatten hörig werden lassen. Er ahnte nicht das sein Rennen in sein verderben hier versiegelt worden war mit den Blicken und Küssen des anderen von nun an bis in alle Ewigkeit. Das was so schmerzte war das Gehen des anderen ohne ein Wort. Plötzliche unbekannte Sehnsucht schrie wie in ihren letzten Atemzügen auf. Alles in ihm war plötzlich vollkommen in Unruhe und Aufruhr verfallen. Nachdem er sich wieder von diesem Zittern erholt hatte richtete er sich auf und drehte der dunklen Ecke in der er sich bis eben noch wieder gefunden hatte seinen Rücken zu und lief den anderen nach,ohne zu wissen wieso. Hoffte er wirklich der andere würde mit ihm gehen? Hoffnung. Wieso tat er dies immer noch? Kein Laut wich über seine Lippen, während er wie ein geprügelter Hund zurück zu seinem Besitzer schlich,mit zusammengekniffenen Schwanz und hängenden Öhrchen. Dieser Hund begriff nicht das er nicht folgen sollte sondern alleine heim sollte wenn es ihm dort besser gehen würde als hier. Zu sehr war er an die unsichtbare Leine gebunden worden. Er war Gefangener dessen den er unsicher verfolgte. In dieser Sackgasse hatte Bakura ihn die Abhängigkeit gestohlen,gierig und Selbstgefällig ohne nun an die Folgen zu denken. Da lauschte er auf als ihm zugraunt wurde er solle nach Hause gehen. Mit den braunen Augen blickte er zu den,den er nun folgte. Er hatte ihn deutlich verstanden, nach Hause sollte sein Weg ihn führen. Doch die Erinnerung dies alleine tun zu müssen weckte eine Zweite, die vom Vorabend da hatte er auch alleine los ziehen müssen. Unschlüssig blieb er stehen während der andere nicht wartete oder sich zu ihm umwand. Hastig trat er von einen auf den nächsten Fuß. „Ich ehm. . Aber!“, begann er unsicher zu stottern und hielt die Luft an während seine erschrockenen Augen in die nächste Abbiegung blickten in der Bakura sich schlich- aus der Zeitgleich ein unschöner Aufschrei erklang. Erschrocken blieb er erstarrt stehen und sah in die andere Dunkelheit. Stammelnd wand er sich um und sah nicht zurück- wie er hier zurück ins Licht finden sollte was ihm nicht klar, es war einfacher in die Schatten zu kommen als sich zurück ins Licht zu kämpfen. „Ich.. ich werd´ auf dich warten!“, rief er dann noch auf während er durch die dreckigen Gänge Dominos lief ohne zu wissen wieso es so weh tat in seiner Brust nun in eine Richtung zu rennen die so weit weg führen sollte von ihn.. seinem Yami. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)