Taking Over Me - von EngelohneZukunft (The Truth Beneath The Rose) ================================================================================ Kapitel 52: Brüder ------------------ Die Braunhaarige hatte aufgeben müssen. Sie hatte einfach keine Kraft mehr. So vernahm sie nicht einmal mehr Setos Worte, gar nichts .. Eine unglaubliche Schwärze umfing sie, ehe sie gänzlich ihre Bewusstsein verlor. Sie waren verloren, vermutlich würden sie einander nicht einmal wiedersehen, da dies hier ihr Grab würde, bis schließlich .. Die Millenniumsgegenstände begannen in einer unglaublichen Intensität zu erstrahlen. Das Millenniumspuzzle, welches sie um ihren schmalen Hals trug, hüllte sie in ein unglaubliches Licht, welches sie fort von diesem Ort zu tragen schien. Ebenso auch wie das Millenniumspuzzle, erstrahlte auch der Millenniumsstab und hüllte Seto ebenfalls in ein unglaublich helles Licht, welches ihn ebenfalls fort von diesem Ort schickte. Das Schicksal schien ihnen trotzallem dennoch freundlich gesinnt, als die Millenniumsgegenstände sie tatsächlich retteten, oder war es allein nicht nur der Verdienst dieser uralten Artefakte ..? Sie erreichten wieder das Tageslicht, doch öffnete Anzu noch immer nicht ihre Augen. Ihr Atem war äußerst flach, ebenso auch wie ihr Puls, welcher sich ungemein verlangsamt hatte. So lag sie dort in mitten der Wüste und schien sich gänzlich der Ohnmacht ergeben zu haben, während sie nicht einmal ahnte, das sie es geschafft hatten. Das sie gerettet wurden, von welcher Macht auch immer .. Verzweifelt war sie mit ihrem Bruder und Mokuba durch die Wüste geeilt nachdem die unglückliche Kunde und auch ihr Millenniums Gegenstand unschönes haben für sie bereit gehalten. Durch die Wüste liefen sie selbst beinahe zu dritt viel zu lange und doch ,auf den weg zurück zu ihrem Heim, entdeckte Isis endlich wonach sie gesucht hatten,auch wenn es so war, als ob zwei immer noch nicht sich finden lassen wollten. War dies wirklich der Grund? Das Yami und Yugi sich nicht finden lassen wollten? Etwas irritiert durch die Halskette von Anzu, rief sie ihre beiden Helfer zu ihrer Seite. Irgendwie, als sie in ihrem geschützten und schattigen Heim ankamen, hatten sie vergessen wie sie es bis hier hin hatten überleben können. Seto und Anzu waren nicht einfach gewesen hier her zu bringen und doch hatten sie es nach langem Fußmarsch tatsächlich geschafft. Vorsichtig hatten sie die beiden in ein Zimmer gelegt,damit die Überwachung einfacher werden würde. Ob die Schatten daran Schuld trugen? Sich um blickend, in sich hinein horchend jedoch fand sie nichts dergleichen,stattdessen sehr viel freiere Seelen,vor allen Dingen bei Seto. Stutzend sah sie auf die beiden sehr erschöpften Menschen, ob es ihnen bald wieder gut gehen würde? Vielleicht hatten sie auch eine Spur zu Yami und Yugi? Mokuba hockte die ganze Zeit schon an dem Bett von Seto, wobei seine Blicke auch immer wieder überaus besorgt zu Anzu glitten. Sie wollte ihn nicht fort zerren,so gab er ihm die überaus verantwortungsvolle Aufgabe auf die beiden auf zu passen immer dann, wenn sie wieder gehen würde. Mokuba sollte die kühlenden Tücher immer wieder wechseln, die auf der Stirn der beiden ruhte. Sie hoffte so wenigstens etwas Abwechslung in Mokubas Sorgen zu sähen. Vorsichtig schloss sie die Tür des einen Zimmers ,in der besorgte Stille herrschte von einem, wobei es doch drei Seelen waren. Eine unheimlich lange Zeit verging, nachdem er sich von seinem großen Bruder und auch Anzu trennen musste. Er hegte große Sorgen um die Beiden, doch zweifelte er nicht daran die Beiden wiederzusehen. Anzu konnte hartnäckig sein, das wusste er, so würde sie gewiss niemals von der Seite ihres Bruders weichen. Er wusste das die Beiden aufeinander acht geben würde, so war es jene Tatsache, die ihn ein wenig erleichterte. Doch nachdem sie die beiden schließlich nach einer endlos langen Zeit endlich in der Wüste gefunden hatten, wuchs in ihm die Sorge abermals unendlich, denn die Beiden waren in keienr guten Verfassung wie es schien. Warum Anzu das Millenniumspuzzel um ihren Hals trug wusste niemand, ebenso wenig wie den Grund warum Yugi und sein Freund der Pharao nicht bei ihnen waren. Die Zeit verstrich, doch wagte es Mokuba nicht von der Seite seines Bruders oder gar von der Seite von Anzu zu weichen. Keiner von Beiden machte die Augen auf. Keiner von Beiden sagte etwas .. Er saß auf einem mehr oder weniger bequemen Sessel, während er von diesem aus seinen Blick auf die Beiden gerichtet hielt und hin und wieder ihre Tücher wechselte, die er auf ihre Stirn legen musste. Doch selbst ihn sollte alsbald die Müdigkeit übermannen, da er in der vergangenen Nacht nicht geschlafen hatte, der Sorge wegen um Seto und Anzu. So saß er dort auf dem Sessel und schlief ein. Von nun an konnte er beruhigt sein, denn sie waren wieder da, auch wenn sie noch immer nicht ihre Augen öffneten .. Seto erwachte als erster. Müde hob er einen Arm und legte ihn sich auf die schweren Augen die er doch geschlossen hielt. Durstig war er,sein ganzer Mund war so trocken wie die Wüste in der er verschwunden war. Mit brennenden Augen und dem Zwang endlich zu wissen wo er war, blinzelte er müde an die Decke die er betrachtete ,ohne zu wissen ob er sich freuen sollte oder nicht. Sein Kopf drehte er nach links, anschließend nach rechts. Zwischen durch hatte er den kleinen Mokuba gesehen, danach Anzu, er lebte also noch. Wie war das nur möglich gewesen? Also schloss er wieder seine Augen,drehte sich auf die Seite und starrte zu Anzu hin die ein Bett weiter lag. Ob es ihr gut ging? Hatte etwas sie retten können und wenn ja, was hatte sie beide befreit,denn er selbst wusste nichts mehr von der Dunkelheit die nicht nur gesehen worden war, sondern später auch gefühlt. Während er sie also stumm betrachtete, kamen Stück für Stück Erinnerungen zurück die er erlebt hatte, nachdem er eigentlich mit seinem Leben hatte abschließen wollen. Sie hatten sich geküsst,hatten sich mehr erzählt als sonst,er hatte geweint um das was er gedacht hatte verpasst zu haben: zu Leben. Seufzend schloss er seine Augen,was hatte er nur getan dort unten? Würde er es schaffen wenigstens jetzt die Kraft zu haben zu dem zu stehen was er dort unten bereut hatte niemals wirklich tun zu können? Ja,er musste versuchen gleich Mokuba zu wecken, so Leid es im auch tat, aber er war verdammt durstig und außerdem konnte er dem anderen dann sagen,das er geweint hatte weil er gemerkt hatte wie einsam er geworden war, selbst mit Mokuba. Ja er würde sich ändern müssen, wenn er es ernst gemeint hatte dort unten,nicht nur für sich,sondern auch für Anzu und Mokuba. Leise räusperte er sich und flüstere den Namen des Jüngeren auf, ein wunder das er überhaupt etwas aus seinem Hals heraus bekam es war,als hätte er immer noch die ganze Wüste in seinem Mund und seinem Rachen. Er hörte seinen Namen. Eine ihm bekannte und überaus vertraute Stimme rief nach ihm. Er träumte, oder etwa nicht? Ziemlich verschlafen blinzelte er und öffnete schließlich vorsichtig seine Lieder, als sein Blick auf Seto fiel, welcher wirklich erwacht zu sein schien. Seine Stimme glich einem leisesn Krächzen, während er um etwas zu Trinken bat. Die beiden waren wirklich eine lange Zeit ‚verschwunden’, so konnte sich Mokuba wahrlich vorstellen, wie trocken die Kehle seines großen Bruders wirklich sein musste. Schnell war er auf seinen Beinen und schnappte sich ein Glas und eine Wasserflasche, welche Isis bereits bereit gestellt hatte, für den Fall einer der beiden würde erwachen und etwas zu Trinken verlangen. Schnell füllte er etwas in sein Glas, ehe er an Setos Bett heran lief, um ihm das Glas zu reichen. „Ich bin froh das es dir gut geht, großer Bruder!“, erklärte er schließlich mit einem leichten Lächeln auf seinen Lippen, während er ihn dabei beobachtete, wie er in gierigen Zügen sein Glas leerte. „Was ist eigentlich passiert und wo sind Yugi und der Pharao ..?“, fragte er schließlich, während er seine besorgten Blicke zwischen Anzu und seinem Bruder hin und her wandern ließ. Sie hatten Glück, das sie selbst alles überstanden hatten. Hätten sie die beiden nicht gefunden, so würden sie womöglich nun nicht mehr unter ihnen weilen .. „Ich hab’ mir sorgen um euch gemacht ..“, klagte er leise, während er dort stand und seinen Bruder ruhig betrachtete. Heiser dennoch wohl laut genug hatte er den anderen gerufen,sodass er einen Moment später sogar etwas zu trinken bekam. Der Durst war nur Ansatzweise gelöscht,doch das Glas weg stellend hielt er einen Moment inne und versuchte sich umständlich und dennoch schaffend aufzusetzen. Erschöpft atmete er dabei,seine Kräfte schienen noch irgendwo zwischen der Ruine und dem wirklichen Sand der Oberfläche verloren gegangen zu sein. „Natürlich hast du dir Sorgen um uns gemacht, Mokuba.“,sagte er leise schmunzelnd und sah auf seine Finger die er nicht länger ineinander verhackt hielt,stattdessen breite er seine Arme vor Mokuba auf und sah ihn bittend an. „Ich werde dir erzählen,wenn du zuhören möchtest..“, sprach er immer noch mit heiserer Stimme wie zuvor. Hier würde sein erster Schritt beginnen,bei Mokuba,mit Mokuba, für Mokuba. Der Jüngere schien beinahe verwirrt, über das plötzliche bereitwillige Sprechen von Seto, wofür er nicht gerade bekannt war. Doch einen Atemzug später hatte er den Jüngeren in seine Arme geschlossen womit er glücklich und zufrieden wieder in ein bequemes liegen herüber kuschelte, wobei er Mokuba nicht los ließ sondern mit sich zog und mit seiner eigenen Decke nun zudeckte, damit er auch ja so nah wie möglich bei ihm liegen konnte. Einen Moment schloss er seine Augen,legte seine Arme um den kleinen Körper und atmete seinen Geruch ein, das ihm schwer ums Herz wurde,wenn er daran dachte wie er sich gefühlt hatte dort unten im Nichts. „Ich hab dich vermisst, Moki.“, hauchte er auf und kein Krächzen war mehr zu hören,sondern nur noch leise Worte nur für seinen Bruder. Langsam und mit viel zu viel traurigem Gefühl lächelte er den anderen entgegen, wobei sich sein Herz so schmerzlich fest zusammen zog,das ein verräterisches glitzern in seine Augen auftauchte. Abermals durchlebte er den Schmerz den er gehabt hatte bei dem Gedanken ihn verlieren zu müssen. Den anderen ließ er ungerne los und doch tat er es,ließ sich auch Fiebermessen wenn es den anderen etwas half. Sanft schmunzelte er hinauf. Ja er hatte all die Gedanken dort unten in der Ruine gehabt,weil er wirklich gedacht hatte sterben zu müssen und in jenen Moment war ihm eigentlich erst klar geworden was er hatte und was er zu verlieren drohte,würde er wirklich gehen müssen. „Anzu und ich sind verschüttet worden.“, einen Moment hielt er inne und senkte seinen Blick,wieder als er aufseufzte um sich zurück ins Kissen fallen zu lassen. Dort blieb er dann auch liegen und öffnete seine blauen Meere nur einen Spaltbreit. „Dort unten habe ich gedacht, das ich sterben müsste.“, hauchte er leise und es sah ihm gar nicht ähnlich das er dort unten aufgegeben hatte und trotz seiner Rettung zugegeben hatte in etwas verloren zu haben. Wieder kehrte die Stille in seine leisen heiseren Worte,als er seine Augen schloss. Dort unten war es furchtbarer gewesen als im Reich der Schatten, denn man selbst war derjenige der sich selbst den Glauben und die Hoffnung nahm. Niemand half einen aufzugeben , man tat es ganz von alleine und es war eine schreckliche Erfahrung für ihn gewesen die er niemals wieder so machen wollte. Sein Herz verkrampfte sich, sodass ein Klos erneut sich in seinem Hals staute, alles war noch so nah an ihm dran, das er es kaum glauben konnte wirklich wieder in Freiheit zu sein. Er hatte wirklich gedacht dort unten sterben zu müssen, man hatte ihm eine zweite Chance gewehrt. „Dort unten hatte ich so viel Angst und so viele Gedanken.. als ich begriffen hatte das es so gut wie unmöglich sei dort unten raus zukommen...“, brach er ab,als seine Stimme versagte. Fest ließ er seine Augen geschlossen und wirkte plötzlich so viel sentimentaler und verletzlicher wie noch nie. Doch damals als Kind hatte er auch geweint und Mokuba gezeigt wie schwer es für in war stark zu bleiben für sie beide. Der Schmerz um das verlieren seiner geliebten Menschen die ein Stück seines Herzens bei sich trugen, schwebte immer noch unheilvoll über ihn, sodass es so schwer war darüber zu reden obwohl er es sofort wollte, denn zu lange hatte er diese Chancen verpasst und hätte sie beinahe endgültig vorbei ziehen lassen. Ohne etwas gesagt zu haben oder um die Umarmung des Jüngeren zu erflüstern, spürte er wie sein Bruder sich langsam wieder unter die Decke zu ihm schlich um für ihn da zu sein. Dankbar legte er seine Arme um den kleinen Menschen unter seiner Decke und biss sich fest auf die Unterlippe. Nie mehr könnte er nun Mokuba und Anzu nun noch loslassen, jetzt wo ihm so vieles klar geworden war. „In letzter Zeit war ich dir kein guter großer Bruder.“, nuschelte er leise in das dunkle weiche Haar in der Hoffnung das seine Stimme noch kräftig genug war um Tränen zurück zu halten die drohten erneut aufzubrechen aus alten neuen Wunden. Seine Augen weiteten des Schreckes wegen, welcher in ihm zu keimen begann, der Worte seines großen Bruders wegen. Sie wurden also verschüttet, doch wie hatten sie es geschafft, ihrem Unheil zu entfliehen? Was war mit Yugi und dem Pharao geschehen? Hatten sie ihr Unheil nicht überstehen können? Viele Fragen, die vorerst nebensächlig zu erscheinen schienen, denn nun war etwas sehr viel wichtiger: für seinen großen Bruder da zu sein, der so viel mehr durchgemacht zu haben schien. Er hörte ihm geduldig zu und wagte es nicht einmal ihn zu unterbrechen. Mokuba konnte sich vorstellen, das Seto todes Angst gehabt hatte. Das er selbst in diesem Moment des nahen Todes seine Maske fallen lassen musste, die er überall die Jahre trug. Er hatte ihm einst gesagt, das man nur Erfolg im Leben haben konnte, wenn man stark ist und sich nicht auf andere verlässt, die einem ohnehin nur im Weg stehen würden, doch hatte er dabei etwas entscheidendes vergessen: zu Leben. In ihrer gemeinsamen Kindheit hatten sie sehr viel durchgemacht und so konnte Mokuba verstehen, warum Seto zu misstrauisch gegenüber anderen geworden war und warum er schließlich nun so war wie er war, auch wenn er seinen alten Bruder vermisste, mit welchem er noch Spaß haben konnte. Auch wenn sie es nie leicht gehabt haben, so hatte Seto sein Lächeln nicht verloren, welches über all die Zeit zu ersterben schien. Vorsichtig rutschte er zurück unter die Bettdecke und kuschelte sich behutsam an seinen großen Bruder heran. Es war unglaublich das er ‚bereitwillig’ so etwas sagte – er konnte es kaum fassen. Hieß das etwa das Seto von sich aus einen anderen Weg einschlagen wollte? Nein, er hatte es bereits getan. Er hatte ihn liebevoll ‚Moki’ genannt, das war für ihn Zeichen genug .. „Mach dir keine Vorwürfe Seto. Gemeinsam werden wir die Zukunft verändern. Unsere Zukunft!“, versprach er mit einem Grinsen auf seinen Lippen. Er würde immer für Seto da sein und immer hinter ihm stehen, egal wie schlecht er ihn auch behandelt haben mochte. Er war sein großer Bruder – sein ein und alles. „Die hauptsache ist, das wir jetzt wieder zusammen sind!“, erklärte er schließlich, ehe er einen leichten Blick über Seto hinüber zu Anzu warf, welche noch immer zu schlafen schien, wie er doch hoffte. Behutsam drückte er Mokuba und nickte mit geschlossenen Augen auf, als dieser so zuversichtlich erklang das es ihn schon leichter wurde ums Herz und sogleich sehr viel schwerer. Mokuba hatte ihn immer nur helfen wollen.. Mit glitzernden Tränen in seinen Augen schmunzelte er auf den Jüngeren herab. „Du hattest immer Recht gehabt, ich danke dir kleiner Bruder.“, flüsterte er und es schien,als sei das Eis seiner Augen ein weites offenes Meer geworden, das so tief und blau war, das sich dort unendlich viele Gefühle verbargen die er endlich frei lassen konnte. So schloss er seine Augen wieder, während ein Tropfen aus Meer über seine Wange rutschte, während er sanft den Jüngeren auf den Kopf küsste. Ja,sie hatte eine Zukunft, die er sich nicht abermals selbst verbauen wollte. Dennoch wusste er das es nicht leicht werden würde für ihn und das er Zeit brauchte ,viel Zeit um sich zu verändern. Zwar hörte sich alles so leicht ein, seine Gedanken hatten sich dort unten im Tod überschlagen und dennoch würde es schwer seine alten Angewohnheiten abzulegen, aber er konnte es versuchen, nein er musste es versuchen. Kurz seufzte er tief zufrieden auf, es schien als sei ihm endlich die trübe Blick in die Welt genommen worden,von sich selbst. „Ich werde versuchen mich zu ändern, wenn du mir dabei hilfst, wird es sicherlich nicht so schwer.“, murmelte er leise und wollte den anderen gar nicht mehr los lassen. So viel wollte er ihm sagen ,so viel Gefühle und Worte aus seinen Innerstes die er verborgen hatte versuchte er nun auf einmal heraus sprudeln zu lassen damit Mokuba sicher sein konnte,das Seto ihn so sehr liebte, das er sogar um ihn geweint hatte. Es schien ihn das kein Wort der Welt Ausdruck genug sein konnte um Mokuba zu erklären was er nun fühlte und endlich erkannt hatte für sich selbst. Mokuba blickte in das Gesicht seines großen Bruders. Er weinte tatsächlich. Natürlich hatte er Seto schon oft weinen seinen, doch nun war es schon Jahre her, seitdem der Ältere Tränen vergoß, die er als schändliche Schwäche gekennzeichnet hatte. Ein sanftes Lächeln huschte über seine Lippen. Er war glücklich – wirklich glücklich. Vielleicht war der ‚alte Seto’ wirklich wieder zurückgekehrt. Natürlich liebte er seinen Bruder, auch in all den Jahren in denen er sich so verändert hatte. Mokuba wollte letztendlich nicht jene ‚Veränderung’ für sich bestimmen, sondern einzig und allein für ihn, da er einfach vergessen zu haben schien, was wirklich wichtig war. Er wollte immer nur das Beste für seinen Bruder, ebenso auch wie Seto nur das Beste für ihn wollte. Er wollte immer für ihn da sein. „Ich werde dir immer helfen, großer Bruder ..“, erwiderte er schließlich, ehe er nach der Hand von Seto griff, um diese sacht mit der seinen zu umschließen. Mokuba hatte Seto schon immer geholfen. Damals hatte er in sein Deck und eine selbstgemalte Karte des weißen Drachen in eines seiner unzähligen Lehrbücher gelegt, um ihn ein wenig aufzumuntern. Damals hatte er seine 2% an Kaiba Corporation an seinen großen Bruder übertragen, welche ihm fehlten, damit dieser die Firma nun übernehmen konnte und sie somit aus den Klauen ihres Stiefvaters zu entreissen. „Es gibt noch mehr Menschen die hinter dir stehen werden, Seto ..“, erklärte er plötzlich, da er wusste, dass auch Yugi und Yami und vorallem Anzu hinter ihm stehen würden, um ihn zu helfen, was sein Bruder vielleicht noch nicht begriffen hatte. Seto war auf der Welt nie alleine gewesen, auch wenn er die Hilfe von anderen nie bereitwillig akzeptieren wollte. Er wollte seinen Bruder noch einmal daran erinnern, das es noch andere Menschen gab, die sich um ihn sorgten. „Ja,ich weiß.“, flüsterte er leise,als ob es ihn viel zu viel Kraft kostete laut zu sprechen. Seine Hand in der von Mokuba lassend, hob er mit der anderen Hand die Decke hoch unter der sie lagen und lege sie über sie hinweg. Nun waren sie zwar nicht ´alleine´ aber es schien beinahe,als ob sie nun nur sich alleine hatten. Seto mochte das Gefühl wenn er bei Mokuba war und ehrlich sein durfte. Bevor sie hier her geflogen waren hatte er es schon einmal gebracht, die Wärme und Nähe die er sich erschlichen hatte als er damals einfach zu ihm ins Bett gekrochen war. Seine Augen öffnete er erst wieder,als sie unter der Decke waren. Den anderen zu sehen erfreute ihn so sehr, das weh tat und die Tränen nicht versiegten,dennoch glitzernd sich in seinen Augen sammelten und glitzernd tanzten. Dann legte er seine zweite Hand um die von Mokuba,nun war er es wieder der die kleine Hand hielt, wie er es damals getan hatte. „Ich hab das hier manchmal vermisst.“, gab er leise sprechend zu unter ihrem gemeinsamen Zelt,das nur ihm und seinen Bruder gehörte. Mit seinen Worten meinte er die kleine Zweisamkeit die sie einander hatten wie kein anderer. Das Seto weinen und lachen durfte, an Mokubas Seite war ihm klar,schon seid Ewigkeiten nur hatte er es zu oft vergessen und in solchen schweren Momenten dann hatte er es vermisst einfach zu Mokuba zu gehen um Mensch zu sein. „Lass uns das wieder öfter machen,okay?“, fragte er mit erwartungsvollen glitzernden Blick, der so viel Meer zeigte,das es drohte hinaus zu laufen. All das Eis das er sonst immer gezeigt hatte waren voll von erfrorenen und gefangenen Gefühlen gewesen die nun auf einmal alle wieder versuchen sich zu befreien,das selbst sein Körper drohte damit über zulaufen, da er es nicht mehr konnte mit so vielen Gefühlen unterschiedlicher konnten sie kaum sein, um zu gehen. Glücklich und zufrieden blickte er in die Augen seines Bruders in denen er die Tränen glitzern sehen konnte. Er nahm diese kommentarlos hin ohne auch nur je mit dem Gedanken zu spielen, sich darüber lustig zu machen. „Ich auch ..“, erwiderte er mit einem sanften Lächeln, welches seine jungen Züge zierte, ehe er seine Lieder sinken ließ. Er hatte noch so viele Fragen, doch schien es als wolle ihn die Müdigkeit abermals übermannen, nachdem er in der letzten Zeit so unglaublich schlecht geschlafen hatte. Er wehrte sich dagegen, denn immerhin wollte er seine Fragen noch beantwortet wissen und zudem musste er seinen Blick auf Anzu noch bewahren, denn immerhin hatte er es Isis versprochen auf die Beiden aufzupassen. „In Ordnung aber nur, wenn du wieder öfters lächelst .. Seto.“, sagte er lächelnd und doch ziemlich erschöpft, ehe er sich an die Brust seines großen Bruders kuschelte. Vielleicht würde Seto dann auch einmal dazu bereit sein mit ihm gemeinsam Kaiba Land zu besuchen. Natürlich hatten sie den Freizeitpark zusammen aufgebaut, doch noch nie hatte er diesen gemeinsam mit seinem Bruder besuchen dürfen. „Ich bin müde, Seto ..“, erklang es noch aus seinem Mund, ehe er tatsächlich einzuschlafen schien. Jeder einzelne von ihnen in diesem Raum schien die Ruhe dringend nötig zu haben. Seine Fragen würden später noch beantwortet müssen. Yugi und der Pharao waren fort und niemand von ihnen schien zu wissen wo sie waren. Ob sie womöglich verschüttet wurden und nicht mehr gerettert werden konnten? Wie hatten es ausserdem Seto und Anzu geschafft sich zu retten ..? So viele Fragen, würde er wieder erwachen .. Den anderen anblickend mit einer Ruhe die unglaublich beruhigend war, hörte er aufmerksam zu und schmunzelte ein wenig. Ja er würde so vieles versuchen zu ändern,denn er war sich sicher nicht nur den anderen sondern auch sich selbst würde es etwas Gutes bringen. Also schloss er seine Augen, während er seine starken Arme um den kleinen Körper legte als wollte er ihn vor weiteren Unheil mit seinem eigenen Leben beschützen, zusätzlich hatten sie ja ihre kleine eigenen Höhle die nur ihnen gehörte. Den anderen konnte er ruhiger atmen hören, keine Fragenden blicke mehr die er die ganze Zeit hatte sehen können. Mokuba hatte sehr viel mehr Vernunft als er selbst manchmal,so hatte Mokuba bisher Rücksicht auf ihn genommen und seine Fragen niemals klein laut verlauten lassen. So versank er mit seinem Gesicht in den weichen zerzausten Haaren des anderen und schloss seine Augen kraftlos um zu verschnaufen, doch bevor er sie wieder öffnen konnte um ein paar Gedanken zu ordnen war auch er wieder eingeschlafen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)