Taking Over Me - von EngelohneZukunft (The Truth Beneath The Rose) ================================================================================ Kapitel 31: Entscheidung ------------------------ Warmer, schier unerträglicher Wüstenwind schlug um seine Nase, nachdem sie schließlich, ziemlich abseits von der Provinz eine perfekte Landemöglichkeit gefunden hatten. Irgendetwas tief in ihm sagte ihm, das Yami ganz in der Nähe war, doch was es war wusste es nicht. Immer und immer wieder schien ihm eine kleine Stimme zuflüstern zu wollen, das sein Freund nicht mehr fern von ihm war und doch dringend seine Hilfe benötigte. Yugi schirmte seine Augen vor der Sonne, die hoch oben am Himmel stand, um sich aufmerksam umsehen zu können. Er erkannte eine Pyramide, nicht fern von ihnen. Sollte dies ihr erster Anhaltspunkt sein? Es war eigenartig und eigentlich völlig unmöglich. So schien er nicht nur Yamis Anwesenheit spüren zu können, sondern auch die Gegenwart des Millenniumspuzzles, welches sich ganz in ihrer Nähe zu befinden schien. „Beeilen wir uns!“, entfuhr es ihm, ohne dabei die anderen wissen zu lassen, was ihm sein Gefühl, welchem er noch nie skeptisch oder gar misstrauisch gegenüber stand, zu erklären versuchte. Yugi war der Erste, der seine Schritte durch den Sand unter seinen Füßen lenkte und das mit ziemlich eiligen Schritten. Je näher er der Pyramide kam, umso größer wurde diese Unruhe tief in ihm, die gewiss nichts gutes verheißen sollte. Anzu, welche vor wenigen Minuten erst ihre Augen aufgeschlagen hatte, musste sich erst noch ihrer Umgebung orientieren, der sie sich allerdings sehr schnell bewusst wurde. „Yugi!“, rief sie ihm nach, als sie diesen auch schon aus der Maschine hinaus springen sah. Sofort war auch die Braunhaarige auf ihren Beinen und stolperte mehr schlecht als recht aus dem Flugzeug hinaus. Als sie warmen Wüstensand unter ihren Füßen spürte, blickte sie kurz an sich hinab, ehe sie sich noch einmal verschlafen über ihre müden Augen rieb. Sie waren also endlich in Ägypten angekommen. Wie lange hatte sie um Himmelswillen geschlafen? .. Yugi, welcher bereits voran gelaufen war, schien kaum einholbar. Er hatte nicht verlauten lassen wohin seine Schritte ihn führten, geschweigedenn was er tief in sich spürte. Ihr Blick fiel unweigerlich auf die große Pyramide, die nicht fern von ihnen lag. Sollten sie Yami etwa dort finden? Große Sorgen umfingen ihr Herz. Sie hatte kein gutes Gefühl bei der ganzen Sache .. Seinen Lippen entwich ein Laut der puren Begeisterung, als er direkt neben Anzu in den Sand hinab sprang. „Wow! Irre Cool!“, entwich es seinen Lippen, ehe er seinen Blick begeistert und vollkommen fasziniert umher wandern ließ. Erst jetzt schien Mokuba die Abwesenheit von Yugi zu bemerken, woraufhin er seine Augen zusammenkniff, in der Hoffnung Yugi irgendwo in der Ferne entdecken zu können, den er letztendlich ganz einfach übersah. „Hm? Wo ist denn Yugi hin?“, fragte er schließlich, ehe Anzu zuvorkommenderweise in jene Richtung deutete, in welcher er verschwunden war. Seufzend ergriff er an seine Stirn, was ihm Anzu fast im selben Moment gleich tat. Seid wann rannte Yugi so kopflos und vorallem alleine voran?! Ebenfalls landete er im Sand. Ohne jedoch auf die anderen zu Achten wusste er, das jene sich alle Mühe gaben sich nicht als verlorene Schäfchen zu geben. „Wehe einer von euch geht verloren!“, sprach er ungerührt ernst auf. Wobei er Anzu und Yugi eingeholt hatte um mit seiner gewissen Größe den vorausgehenden besser im Auge behalten zu können, der nicht an Setos Worte war gebunden. Nein er meinte, Mokuba.. UND Anzu mit seinen Worten, die nicht einfach aus einer Laune her waren ausgesprochen worden. Zuvor hatte er sich bloß nur um Mokuba gesorgt,doch jetzt hatte er auch Anzu mit einbezogen, ohne jedoch mit der Wimper zu zucken. Vielleicht sprach er auch nur stellvertretend für Yugi,doch dies hatte er zuvor auch nie nötig gehabt und doch satte er es nicht von den kleinen voran laufenden, nein sondern für sich. Für sich und sein Gewissen. Mit dem Blick gen Pyramide blinzelte er auf. Irgendetwas ganz in ihrer Nähe rief ihn, er spürte es tief aus sich heraus. Ein merkwürdiges Gefühl. Er fühlte sich, als sei er endlich zu Hause. Ausgemachter Schwachsinn! Sein Heim lag etliche Kilometer hinter sich. Dennoch stapfte er nun voran und rief dem bald verschwinden rechtzeitig zu, er solle sich ja nicht einfallen lassen verloren zu gehen. Was ihn wunderte war, Yugi sah tatsächlich zurück, um ein wenig langsamer voran zu kämpfen. Niemand sah dem jungen Mann weit vor ihnen stehend an, das er sich sorgte,doch Seto wusste es, er spürte das selbe wie Yugi und es beunruhigte ihn ungemein, am liebsten hätte er Mokuba und Anzu zurück ins Flugzeug gesperrt denn das, was sich hier nun tun würde war ihnen wohl garantiert eine Klasse viel zu weit oben an der Messlatte. Selbst er hatte Schwierigkeiten einzuschätzen was sein Gefühl ihn leise undeutlich zu whisperte. „Oh verdammt..“,murmelte er leise zweifelnd und machte sich mit eiligen Schritten auf den Weg um Yugi einzuholen der wohl genau wusste wohin er zu gehen hatte. Seto hatte kaum Schwierigkeiten durch den Wüstensand zu laufen, mit seinen langen Beinen. Letztendlich war die Braunhaarige hellwach – mehr als das. So nahm sie in diesem Zustand auch mit Leichtigkeit Setos Worte wahr, die er doch tatsächlich an Mokuba und an sie gerichtet zu haben schien. Das er sich um seinen kleinen Bruder sorgte wusse sie, doch das er sich auch um sie Sorgen zu machen schien ..? Wie auch immer, nun war keine Zeit um sich über solche Dinge Gedanken zu machen. Während Yugi voran maschierte, gefolgt von Seto, kämpfte sie sich mit Mokuba gemeinsam durch den Sand, welcher es mit seinen noch kürzen Beinen ziemlich schwierig zu haben schien. Egal was vor ihnen liegen würde, es würde lange kein Zuckerschlecken sein – im Gegenteil. Vielleicht sollten sie sich bereitwillig im Hintergrund halten, denn wer wüsste schon was sie erwarten würde? Auch wenn sie es ungern zugeben würde, so waren Mokuba und sie wohl eher ‚belastende Anhängsel’ – allerdings sprach sie jenen Gedanken nicht laut aus. Es war erstaunlich das Yugi mit seinen kurzen Beinen so schnell voran maschieren konnte. Okay, er hatte ein festes Ziel vor seinen Augen, welches ihn schnell voran trieb. Mokuba dagegen schien beinahe im Sand zu versinken, was ihr unweigerlich ein Schmunzeln entlockte, während sie den Jüngeren aus ihrem Augenwinkel heraus beobachtete. So entschloss sie sich kurzerhand einfach dem schwarzhaarigen Jungen unter die Arme zu greifen, um gemeinsam mit ihm schneller voran zu kommen. Er tat sich wirklich schwer damit voran zu kommen, denn es erschien ihm sehr anstrengend mehrere Meter über Sand zu laufen. Wie schaffte es Yugi also nur so schnell voran zu kommen? Das sein großer Bruder damit kaum Probleme hatte war ihm bewusst, denn immerhin hatte dieser auch ziemlich lange Beine, doch Yugi? Mokuba kämpfe und keuchte und allmählich schien er das alles hier nicht mehr so ‚irre cool’ zu finden, wie vor wenigen Minuten noch. Umso froher war er schließlich, als er Anzus helfende Hand spürte, die sacht seinen Oberarm ergriff, um ihn besser voran helfen zu können. Und plötzlich, ja plötzlich drang ein schrilles Schrei durch die Luft und wurde mit diesem davon getragen. Irgendjemand schien in Schwierigkeiten zu sein, doch war es gewiss nicht dieser Yami, denn er meinte eine Frauenstimme ausgemacht haben zu können. Nachdem Yugi seine Schritte ein wenig verlangsamter hatte, um die anderen nicht zu verlieren, wurde die Unruhe tief in ihm immer größer und größer und erschien ihm beinahe überwältigend. Als plötzlich nicht fern von ihnen ein Schrei erklang, beschleunigte er seine Schritte abermals. Es war nicht Yami und doch kam ihm diese Stimme unheimlich bekannt vor, die er in diesem Moment noch nicht zu zuordnen wusste. Eines allerdings stand fest: jemand schien dringend ihre Hilfe zu brauchen, nachdem solch ein markerschütternder Schrei ertönt war. Mit jedem seiner Schritte wurde er schließlich wieder langsamer, da etwas sehr schlechtes in der Luft zu liegen schien und somit Vorbote von einer sehr bösen Macht zu sein schien. Zudem spürte er auch die Gegenwart des Millenniumspuzzles, obgleich er sich dies nicht unbedingt erklären konnte. Nachdem Kaiba der Erste war, der ihn eingeholt hatte, wandte er sich unsicher zu diesem um. „Wir müssen vorsichtig sein ..“, bemerkte er ruhig, ehe er seinen Blick wieder zu der Pyramide hin wandern ließ. Seto hatte Mokuba bei Anzu gelassen und Anzu bei Mokuba. Er wusste sie würden sich nicht aus den Augen lassen, es war das Beste so denn er konnte Yugi im Nu einholen, den er auch endlich fand. Der Blick auf die Pyramide war Atemberaubend. Ein Ding der kranken Phantasie von damals standen sie gegenüber und sie war schon überwältigend groß-nicht einmal ganz hatten sie diese erreicht. Der Schrei ließ ihn einen Moment inne halten. „Bei allem was mir auch heilig sein kann, hier ist etwas ganz anderes am Werk.. ich habe schon erwähnt gehabt, das ich das hier alles hasse,ja?“,fragte er voller Ironie auf. Er mochte die alten Ägyptischen Zauber nicht. Hier waren alte Götter am Werk die es nicht zu unterschätzen galt. Auf einmal bezog sich seine Aufmerksamkeit auf zwei kleine Punkte und ein dort her rauschendes Lachen, das der Wind schadenfroh weiter mit sich trug,als wollte er es jedem zeigen,was er auf geschnappt hätte. Sein Zeigen ging nach unten,seine Augen weiteten sich. „Schau!“, flüsterte er leise und war froh, das Anzu und Mokuba noch nicht hier waren. Er wusste nicht ob es einfach daran lag, das er verrückt wurde oder weil dort tatsächlich etwas war, das er spürte, wie auch hoffentlich Yugi,aber es ließ ihn einen Moment starr werden. Schatten. Er kannte das Gefühl jener Art von Dunkelheit und Einsamkeit. Dort unten war eine Menge davon an zu finden, der, der noch stand verströmte eine Menge davon. Mit zusammen gekniffenden Augen beugte er sich leicht vor und er schnappte nach Luft als er die schwarzen Haare erkannte und die alte Tracht an dem leblosen Körper der hübschen Frau, vor den Füßen von dem,der sie wohl noch nicht bemerkt hatte. „Isis..“, hauchte er leise und er vergaß seinen Mund zu schließen als er sah, was ihn wirklich die Fassung raubte. Das alte Ägypten war so viel grausamer als die moderne Zivilisation, wobei diese schon manchmal grausig sein konnte. Seto hielt die Luft unbewusst an und wollte.. ja was wollte er eigentlich?! Irgendetwas in ihm rief, das er nicht machtlos war, doch wie sollte er denn hier bitte überleben wenn selbst die, die so unendlich viel über die Schatten wusste selbst nun diesen offensichtlich unterlegen war?!! Woher kannte er dieses gehässige und überaus bösartige Lachen, welches plötzlich an sein Gehör drang? Als er Kaibas Blick folgte, erstarrte er für einen kurzen Moment. Dort erkannte er doch tatsächlich Isis und ihren Bruder. Nein, halt – es war nicht ihr Bruder .. „Wir müssen ihr helfen!“, bemerkte er schließlich. Sie brauchte ihre hilfe und das äußerst dringend. Yugis Unbehagen blieb also nicht grundlos. Er wusste das eine böse Macht ihren Weg kreuzen würde, doch das es schließlich schon so bald geschehen würde wusste er wiederum nicht. Die Sorge um Yami wurde immer größer und größer, doch nun galt es erst einmal Isis zu helfen, doch wie sollten sie das anstellen? Immer wenn er in solche Situationen geriet, stand ihm Yami mit Rat und Tat zur Seite, doch nun? Nun war er alleine und spürte abermals diese ungeheure Hilflosigkeit in seiner Brust aufkeimen, der er nicht unterliegen durfte. Sie durften nicht unüberlegt handeln, denn immerhin würden sie hier abermals mit einem bösen Geist konfrontiert werden, welcher sie mit Leichtigkeit und ohne mit der Wimper zu zucken ins Reich der Schatten verbannen könnte. Schritt für Schritt näherten sie sich Yugi und seinem großen Bruder. Schritt für Schritt kam auch das bösartige Lachen näher, welches immer deutlich an sein Gehör drang. Ziemlich ungeduldig begann er schließlich Anzu hinter sich her zu ziehen, obgleich es ihm schwer fiel schnellere Schritte voran zu schreiten. „Beeilen wir uns!“, erklärte er, woraufhin sich ihre Schritte beschleunigten, um Yugi und seinen Bruder einzuholen, die ihnen weit voraus waren. Als er die beiden schließlich endlich entdecken konnte, wurde er auf zwei weitere Gestalten aufmerksam, die sich weitert fort von ihnen befanden, die er allerdings noch nicht wirklich erkennen konnte. Dennoch wollte er Yugi und seinen Bruder sofort erreichen, was ihm allerdings verwehrt bleiben sollte, nachdem Anzu ihn an seinem Arm ganz einfach zurückhielt. „Anzu? Lass mich los!“, quengelte er ungeduldig und ziemlich verständnislos. Sie mussten sich doch beeilen. Yugi und sein Bruder könnten in Gefahr sein. Als Anzu die beiden Gestalten ins Auge fasste erstarrte sie. Ihr ungutes Gefühl sollte sich schließlich als begründet erwießen haben, wie sie sich leider eingestehen musste. Sie mussten vorsichtig sein, nachdem es mehr als offensichtlich war, welch böse Macht sich ihnen in den Weg stellen würde. Sie konnte gerade noch rechzeitig Mokuba davon abhalten zu seinem Bruder und zu Yugi zu stürmen, indem er ihn weiterhin an seinem Arm festhielt. „Ich kann deine Sorge verstehen Mokuba, denn immerhin sorge ich mich auch um die beiden .. aber wir werden ihnen jetzt keine Hilfe sein, wenn wir kopflos zu ihnen eilen in der Hoffnung ihnen helfen zu können ..“, erklärte sie mit verständnisvoller Stimme, ehe sie neben dem Schwarzhaarigen in die Hocke ging. Sie würden ihnen keine Hilfe sein, schon gar nicht wenn sie abermals mit einer solch bösen Macht konfrontiert würden. „In Gedanken werden wir dennoch bei ihnen sein!“, erklärte sie mit einem leichten Lächeln auf ihren Lippen, als sie eine Hand behutsam auf seine Schulter niederlegte und nur hoffen konnte, das Mokuba zur Einsicht kommen würde. Und auf einmal überkam Seto eine unglaubliche Unruhe. Da verstand er ,in solchen Momenten,genau in solchen Momenten war es Yami gewesen, der ihnen geholfen hatte, gesagt was nun zu tun sein würde. Dieser Jemand würde auch dort hinab gehen können mit dem Wissen was er zu tun hatte und nun? Seto spürte das er plötzlich gar nichts mehr mit dem hier gemeinsam hatte. Sein altes Ich vielleicht schon,aber so wie er jetzt stand, er war damit ganz klar heillos überfordert. So wand er sich ab, bevor ein Unglück geschehen konnte und fasste den kleinen neben sich grob am Kragen und schliff ihn mit sich fort. Nachdem er den anderen begreiflich machen konnte, ohne Worte das er von der sichtbaren Kante verschwinden sollte, ging er mit großen schnellen Schritten auf Anzu und Mokuba zu die Gott sei Dank noch etwas Entfernung hatten stehen lassen. Er hob einen Arm,streckte sein Zeigen dem Flieger entgegen, der kaum noch zu erkennen war in dem erbarmungslosen Flimmern der Hitze. „Verschwindet- alle beide! In den Flieger, sofort!“, zischte er auf und sah dabei nicht nur Mokuba durchdringend an. Entweder würde Yugi sofort ihm beipflichten oder es lassen, doch lieber wäre ihm nun wirklich seine Hilfe,denn das was dort vor sich ging,war die hohe alte Kunst der alten Ägypter, nichts für Mokuba, weniger noch für Anzu. Für ihn denn umso mehr? Nein, aber Yami hatte ihn damals ein Stück weit die Augen geöffnet, indem er im Schattenreich hatte erzählt, das Seto nur überlebte, da er selbst jene Welt damals hatte geschaffen. Setos Befehlston war anders als sonst, sie überschlug sich fast mit Sorge und Angst um die beiden, die er mit hier her genommen hatte,welch fataler Fehler , niemals hätte er sie mitnehmen dürfen, nicht einmal im Traum. Er hatte gesehen wie Isis leblos zusammen gesackt war, bei Gott nein das selbe Bild wollte er nicht mit jenen vor sich haben,die er nun eilig zurück jagen wollte. Anzu hatte Recht und so blieben sie gemeinsam in – ihrer Meinung nach – ‘sicherer Entfernung’ stehen, welche offenbar nicht sicher genug war, wie ihnen sein großer Bruder auch schon im nächsten Moment lautstark zu verdeutlichen versuchte. Ohne weiteres kapitulierte der Jüngere, welcher ebenso auch wie Anzu sofort verstand. Seto hatte sie nicht etwa aus dem Grund aufgefordert zurück in ihre Maschine zu steigen, um sie einfach los zu werden, sondern weil er sich Sorgen machte – eindeutig. So ergriff Mokuba sofort das schmale Handgelenk der Braunhaarigen und rannte mit ihr gemeinsam zurück zu der Maschine. Der Weg erschien ihm plötzlich weiter als zuvor, was ihm diese Hitze nicht unbedingt leichter zu machen schien. Der Gedanke seinen großen Bruder und Yugi dort draußen alleine zurückzulassen gefiel ihm zwar nicht unbedingt sehr, dennoch musste er es schließlich akzeptieren. So konnte er nur hoffen das Seto und auch Yugi nichts zustoßen möge .. Ihre Augen weiteten sich erschrocken, als die Aufforderung zurück in die Maschine zu steigen, unweigerlich ihr Gehör erreichte. Sie würden ihn großer Gefahr sein, würden sie und Mokuba – die beinahe vollkommen wehrlos waren – weiterhin hinter Yugi und Seto her maschieren, wobei sie ihnen ohnehin keine Hilfe sein würden, jedenfalls nicht mit ihrer körperlichen Anwesenheit. So liefen Mokuba und sie schließlich gemeinsam zurück zu der Maschine, die sie trotz der Hitze und der schweren Schritte schnell erreicht hatten. Anzu hielt Mokuba fest bei sich, welcher sich ohnehin ziemlich fest an ihr Handgelenk klammerte. Nachdem sie nun endlich den Flieger erreichten, sprangen sie auch sofort hinein und schlossen auch sogleich die Tür hinter sich, ehe sie sich endlich nach Luft japsend auf den Boden sinken lassen konnten, denn nun schienen sie wenigstens in Sicherheit zu sein. Er hätte nichts weiter zu Kaibas Aufforderung hinzufügen müssen, denn Anzu und Mokuba hatten bereits bereitwillig kehrt gemacht, um zurück zu dem Flieger zu kehren, der ihnen hoffentlich genug Sicherheit bieten würde. So blieben er und Kaiba letztendlich alleine zurück, was ohnehin besser so war, ehe Mokuba und Anzu womöglich noch etwas zustößen würde, was er sich niemals verzeihen könnte. Dennoch wusste er das Mokuba und Anzu in Gedanken bei ihnen sein würden, auch wenn sie nun nicht körperlich anwesend waren. Yugi konnte das Bild von Isis einfach nicht aus seinem Gedächtnis verbannen. Unweigerlich begann sein ganzer Körper zu beben. War sie etwa ..? Genau konnte er es nicht sagen. Früher war da immer noch Yamis Stimme gewesen, welche ihn mit den Worten beschwichtigt hätte, das ihre Seele in den Schatten gefangen war und das die Hoffnung noch nicht verloren sei, doch Yami war fort .. ‚Halte durch, mein Freund ..’, flehte er in Gedanken, während er nur Hoffen konnte, das ihm nichts ähnliches wiederfahren war .. er würde das niemals überstehen können .. Mit angespannter Miene ballte er seine Hände zu Fäuste. In diesem Moment, in diesen einen Augenblick verspürte er das Erste Mal den Wunsch danach zu wissen,wie es damals gewesen sein musste in ihm. Ja, tatsächlich verspürte er beinahe den unüberwindbaren Drang danach sein Altes ich danach zu befragen können. Gegen die Schatten war auch er machtlos, dorthin wollte er niemals gelangen, doch wie hatte er nun eine Chance dem sich zu entziehen,wo er doch direkt in die Arme des Irren laufen sollte um zu helfen?! „Verdammt!“,entfuhr es ihm plötzlich , es war nicht häufig das Seto seinen Unmut so offensichtlich Luft machen musste da er eine sehr beherrschte Person war. Als er sich um wand, erkannte er das auch Yugi ohne seinen Freund mehr als verloren zu sein schien. „Wenigstens wird ihnen jetzt nichts mehr zustoßen..“, ein unheimliches Lächeln glitt über seine sonst so verspannten Gesichtszüge, als er den Jüngeren ansah. „Wir werden ihn noch eine Weile auf den Keks gehen.“, versprach er nun beinahe Kampfes lustig als seine Schritte sich nun in die entgegensetzte Richtung von Mokuba und Anzu bewegten. Hin zu dem Irren der nun verschwunden war hinter den endlos erscheinenden Bergen der Wüste. Seto brauchte nicht sagen,das er Yugi mit sich haben wollte,weniger noch, wohin er nun wollte. Einen Plan hatte er nicht vielleicht hoffte er, das auch in ihm o etwas wie ein Instinkt inne wohnte, der ihm verriet was er tun und lassen musste um helfen zu können. Er war niemals neidisch gewesen auf das, was Yami und Yugi einander gehabt hatten doch für einen Wimpernschlag wünschte er sich,etwas ähnliches zu haben in sich, die Verbundenheit zu damals wäre ihm sicherlich nur eine Hilfe,ganz gleich wie er es auch verfluchen würde sie wirklich zu haben. Irgendwo in ihm gab es eine Hilfe, der er nur nicht finden konnte. „Ich werde nicht um deine Hilfe bitten, Yugi.. du weißt das ich sie brauchen werde, genau wie ich.“, flüsterte er beinahe in den Wind, der seine Worte in der Luft zerreißen wollte in de Hoffnung der Jüngere würde sie somit nicht verstehen. So kämpften sie sich gemeinsam durch den Sand vorbei an der Stelle, an der eben noch hatte Isis gelegen. Ob es ihr gut ging? Ob es ihr wirklich gut ging? Seto schluckte. Es war unheimlich,denn eine Art Kälte erschien um ihn, je näher er dem Geheimnis zu kommen schien um jenen Irren, der mit dem Millenniums Stab rum furchteln konnte und damit mehr als eine böse Sache heraufbeschwören. Es war paradox, in der Wüste gab es keine Kälte die ihn so tief erfassen konnte wie es es empfand. Mit schweren Herzen und ein wenig Furcht tief in seinem Inneren lief er direkt neben Kaiba her, der mit seinen Worten recht hatte. Wenigstens waren nun Mokuba und Anzu vorerst in Sicherheit – es war die Hauptsache. Nun stand ihnen allerdings der wohl beschwerlichste Weg aller Zeiten bevor, den es gemeinsam zu gehen galt, denn keiner von ihnen würde es je ohne den jeweils anderen überstehen, nicht jetzt, nicht hier. So verstand Yugi seine Worte genau, akzeptierte diese allerdings stummt ohne auch nur ein einziges Kommentar über seine Lippen weichen zu lassen. Er selbst konnte die Schritte von Marik förmlich spüren, auch wenn er es sich einfach nicht erklären konnte, denn er konnte die Gegenwart des Milleniumspuzzles spüren, welches er offenbar an sich trug und somit dem Pharao entrissen haben musste. Jene Tatsache ließ seine Sorge um Yami immer größer werden. Er konnte nur hoffen und beten, das ihm nichts schlimmes zugestoßen war. Auch wenn der Pharao der rechtmäßige Besitzer des Milleniumspuzzles war, so konnte er es doch genau spüren, was ihm schier unglaublich erschien, denn zuvor hatte er diese Gabe nie besessen. Oder war es letztendlich so, als würde das Puzzle wollen, das er dessen Gegenwart spürte? „Ich kann das Milleniumspuzzle spüren ..“, erklärte er schließlich und sprach somit seine Gedanken laut aus, die ihn schon eine Weile beschäftigten. „Ich weiß das auch Yami ganz in der Nähe ist ..“, fuhr er schließlich fort, ehe die beiden einen ziemlich alten Eingang erreichten, der Yugi unweigerlich einen kalten Schauder über seinen Rücken jagte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)