Taking Over Me - von EngelohneZukunft (The Truth Beneath The Rose) ================================================================================ Kapitel 17: Kissenschlacht [Azureshipping V] -------------------------------------------- Die Braunhaarige - kaum fähig sich zu rühren - schluckte fest einen angestauten Klos in ihrem Hals herunter und konnte deutlich spüren, wie die Temperatur, sofern es denn überhaupt noch möglich war, um weitere Grade anstieg. „Hmpf ..“, entfuhr es ihr lediglich, als sie sich ziemlich hilflos in seinem Zimmer umsah. Sie konnte sich gar nicht wirklich darauf konzentrieren sein Zimmer zu betrachten, welches ebenso auch, wie die anderen Zimmer in diesem unglaublichen Haus, sehr stilvoll eingerichtet war, denn Kaiba nahm abermals ihre ganze Aufmerksam einzig und allein für sich ein. Anzu war zum heulen zu mute. Am liebsten würde sie einfach aus dem Fenster springen in der Hoffnung die Distanz zu Boden hin wäre weit genug, damit sie an ihren anschließenden Schmerzen vergehen konnte. „Ich wüsste nicht warum ich rot werden sollte ..“, erwiderte sie trotzig und dennoch einige Oktaven zu hoch um wirklich glaubwürdig zu klingen. Es war ihr ganz und gar nicht Recht, dass er mit seiner Einschätzung so unglaublich richtig lag. Seine bloße Anwesenheit machte sie unglaublich nervös und schien sie schon beinahe ziemlich einzuschüchtern, doch wollte sie es vor ihm verbergen, denn den Gefallen sich über sie womöglich noch lustig zu machen, würde sie ihm nicht tun. Als ihr Blick schließlich an dem Sofa in dem Zimmer hängen blieb kam ihr schließlich die rettende Idee. 'Natürlich!', schoss es ihr sofort durch den Kopf, ehe sie mit überaus nervösen Schritten zu seinem Sofa hin wanderte und sich eines der Kissen nahm. Zum einen würde sie von sich ablenken können, ehe Kaiba womöglich noch vollkommen falsche Schlüsse aus ihrem Verhalten ihr gegenüber ziehen würde und zum einen konnte sie ihre ganze Wut ihm gegenüber in den Wurf stecken in der Hoffnung das Kissen, welches sie ihm auch schon im nächsten Moment entgegen schleuderte, würde ihn mitten ins Gesicht treffen. Mit den Blicken auf sie besah er sich ihre unangenehme Stille. Er erkannte wie unangenehmes für sie war doch und doch konnte er nicht anders als sie darin zu sehen,wie sie ihre Röte noch tiefer ins Rot jagen konnte. Ihre Schritte hatte er verfolgen können aber vorhersagen wie mutig sie schließlich würde konnte er nicht sodass Seto das Kissen sah und diesen nur noch ausweichen. Als er sich etwas verwirrt wieder aufrichtete traf ihn schon das andere,das Anzu Treffsicher -wohl zufällig- treffen hat lassen. „Hey..“, maulte er auf und rieb sich die getroffene nach pochende Stelle auf seiner Wange und hörte ein übermütiges auf Kichern der Jüngeren,was ihn aufhorchen ließ. Was sollte das denn nun hier werden? In seinen eigenen vier Wänden?! Mit kurzen Missmut beobachtete er die Andere und sammelte die beiden Kissen auf, die sich neben ihn nun befanden. Auf sie zugehend,schien es,als ob er die weichen Polster zurück legen wollte,da er so kindisch doch nicht sein würde,doch Irrtum. Seto hatte Anzu im Bad schon gezeigt,das er durchaus etwas handgreiflicher werden konnte, sodass er auch dieses Mal das Tabu brach gegenüber einen Frau. Kurz vor ihr holte er auf und bewarf sie nun mit den eigenen Waffen, die nicht von der Frau selbst sondern vom Sofa kamen. Während die nun Überraschte noch versuchte den Kissen auszuweichen, kam Seto diesen nach um anschließend die schmalen Schultern zu umfassen und sie auf das größere Bett zu schubsen,nicht auf das kleine Sofa auf dem nun keine Kissen mehr lagen- anders als wie auf dem Bett. Sie wollte Spaß vielleicht würde er ihr Spaß geben nicht aber ihren eigenen. Wer austeilen wollte,musste auch einstecken können, so einfach war Setos Gleichung. Mit nervösen Händen ergriff sie ein weiteres Kissen, welches sie Kaiba ebenfalls entgegen war und welches zu ihrem (Un)Glück auch endlich das gewünschte Ziel nicht verfehlte. Doch plötzlich hielt die Braunhaarige inne .. Erst jetzt registrierte sie entsetzt, was sie schon viel eher hätte bemerken können, bevor sie das Kissen ungestüm auf Kaiba geschleudert hatte, um auf schier verzweifelte Art und Weise von sich abzulenken aus Angst er würde etwas bemerken, was sie sich selbst weder eingestehen noch zugeben wollte .. Der pure Schock stand ihr im Gesicht. Er hatte, Seto Kaiba hatte tatsächlich gelächelt und das ihr gegenüber!? Hatte er wirklich gelächelt oder hatte sie sich das alles einfach nur eingebildet? War es nun schließlich schon soweit, dass sie sich einbilden musste, das auf den Lippen Kaibas ein Lächeln ruhte? Doch schon im nächsten Moment bezog sich ihre Aufmerksamkeit auf das sie zufliegende Kissen, welches sie aus dem Augenwinkel heraus bemerken und welchem sie gerade noch rechtzeitig ausweichen konnte. Nun, da das Mäuschen Spiel von vorne begann in einem anderen Blickwinkel, blieb Seto am Bettrand stehen und sah sie sich an. Schade, wenn sie nun im Kleid gewesen wäre, hätte er vielleicht noch mehr gesehen. Seine Augen musterten nun ihren verhüllten Körper, der im Gegensatz zu dem vorherigem Kleidungsstück beinahe verhüllt zu sein schien. Sein Blick band sich nun auf ihre Wangen. War es schon lange so gewesen,das diese Röte sich hinauf schlich wenn er bei ihr war? Doch Fragen wollte er nicht, vielleicht wäre ihr selbst die Antwort zu peinlich geworden. „Bekomme ich auch ein Dankeschön für meine Anstrengungen? Ich meine, in den eigenen Vier Wänden beleidigt zu werden und verwünscht zu werden ist nicht gerade Ehrenhaft.“, meinte er auf und würde doch niemals so etwas hören wie eine ´Tut mir Leid´. Das wusste er. Als er auch erahnen konnte war,das er die ganze Sache falsch einging, aber das war ihm egal, Anzu würde alles verspotten was er sagte ganz gleich in welcher Richtung er es auch drehen wollte damit sie es annehmen würde. Seine Augen fuhren hinüber zu den umgekrempelten Hosenbeine und Armärmel. War sie wirklich ein so kleiner Mensch? Ihm fiel auf,das er viel neugieriger ihr gegenüber war als er es je gedacht hatte. Wieso fragte er sich so etwas, schließlich interessierte es ihn vorher doch auch nicht. Lächerlich. Ein Dankeschön wäre das Letzte was er aus ihrem Mund hören wollte. Dennoch auf eine bestimmte Art und Weise trieb es ihn weiter zu spielen,auf eine andere Art und Weise wie sonst. Es war ein Spiel zwischen ihn, als Mann und sie als Frau. Ein Spiel das er noch nie so hatte gespielt oder spielen wollen. Seiner Worte wegen ließ die Braunhaarige eine ihrer Augenbrauen ungläubig empor zucken. Erwartete er tatsächlich von ihr ein Dankeschön!? Ha, er würde es doch ohnehin nicht annehmen, ohne sie am Ende abermals wie ein Depp da stehen zulassen, genauso wie er es getan hatte, nachdem sie so naiv gewesen war, um ihn die Hand zur Freundschaft zu reichen in dem lächerlichen Glauben er würde sie tatsächlich ergreifen. „Wie bitte?“, entfuhr es ihr schließlich vorwurfsvoll, als sie von der feinen Satin Bettdecke hinab rutschte und sich schnell auf ihre Beine schwang, woraufhin sie nun direkt vor ihm stand. Ihr ausgestreckter Zeigefinger drückte sich unsanft in seinen Brustkorb, als sie zu ihm aufblickte. „Das es soweit gekommen ist, ist immerhin deine Schuld, Seto Kaiba!“, bemerkte sie schließlich vorwurfsvoll. Sie stand direkt vor ihm, womit ihnen kaum ein einziger Zentimeter Abstand voneinander blieb, was sie unweigerlich nervöser werden ließ und doch ignorierte sie die Tatsache ihm ungewollt so nahe zu sein ganz einfach königlich. Sie hatte jedes Recht ihn mit dieser Wahrheit zu konfrontieren, denn immerhin war er schuldig – im wahrsten Sinne des Wortes. Wäre er nicht auf diese dämliche Idee gekommen mit dieser so genannten 'Abkühlung', so wäre sie mit Yami und Yugi bereits über alle Berge ganz weit fort von ihm. „Natürlich bin ich Schuld daran,aber soll ich sie tatsächlich alleine tragen?", fragte er mit gehobener Braue auf und es schien als sei Setos Ego unzerstörbar vor allen für Anzu. Ihr Finger der sich auf seine Brust bohrte, ließ ihn innerlich zusammen zucken. Dieses Mädchen war entweder unglaublich dumm oder unglaublich mutig. Kurzer Hand griff er nach ihrer dünnen Hand die er ohne große Probleme in der seinen großen fest halten konnte ohne sie frei geben zu wollen. Sein Blick fuhr herab zu ihr und wieder sah er diesen Hauch von Röte in ihren Wangen aufschimmern. „Soll das tatsächlich auch meine Schuld sein?“, fragte er auf und sie wusste genau wo von er sprach, und doch hatte sie immer noch den Skrupel zu behaupten sie wisse nicht von was er wieder spreche. Ein Schmunzeln legte sich auf seine dünnen Lippen, eher er seine andere Hand hob und mit seinen Zeigefinger über einer ihrer warmen Wangen entlang strich. Nicht grob nicht aggressiv sondern vorsichtig und ganz sanft glitt sein Finger über ihre gerötete Wange die nicht mehr nur rosa war. „Das hier.“, waren seine Worte etwas leiser geworden. Ob er nun langsam auf den Weg war eine Ohrfeige zu erhaschen? Vielleicht legte er es ja tatsächlich darauf an,denn wie Anzu schon bewiesen hatte gerade eben verspürte sie oft Todessehnsucht oder verzweifelten Mut. Ihre Hand hielt er immer noch fest in seiner, ließ sie nicht zurück treten und über das Bett auf die andere Seite flüchten, stattdessen hielt er sie direkt vor sich. Der Größenunterschied war nun deutlicher als jemals zuvor an diesem Abend und Setos Dominanz war deutlich zu spüren,aber auch seine starke Autorität die beinahe jegliche Gegenwehr zu unterdrücken wusste. Erschrocken zuckte die Braunhaarige in sich zusammen, als er plötzlich ihre Hand ergriff und diese in seinem festen Griff auch nicht mehr so schnell los zu lassen wollen schien. Ihre Lippen formten einen lautlosen Fluch, denn sie wusste ganz genau worauf er anspielte, und dennoch versuchte sie es mit allen ihr erdenklichen Mitteln abzustreiten. Seto Kaiba durfte nicht heraus finden, dass jene Röte auf ihren Wangen tatsächlich nicht nur eine Reaktion seiner Nähe gewesen war – sie durfte es einfach nicht zulassen. Und auch wenn er glaubte sich seiner sicher zu sein, so durfte sie es nicht auf sich sitzen lassen – er würde sie auslachen und auf ewig verhöhnen. Und doch erschien das alles nicht so einfach. Wieso reagierte ihr Körper überhaupt so auf diese überaus unausstehliche Person? Er hatte nichts – absolut nichts – an sich, was sie in irgendeiner Art und Weise hätte sympathisch oder gar anziehend empfinden konnte. Und doch wusste Anzu tief in sich das dies eine Lüge war.. War es am Ende tatsächlich so das sie ihn ... mochte? Nein, das konnte und durfte einfach nicht sein. Die vollkommen nebensächlich gemeinte Berührung seines Zeigefingers auf ihrer Haut, welcher so unglaublich sanft über ihre warme Wange strich, verursachte ein angenehmes Kribbeln auf ihrer Haut, welches langsam durch ihren ganzen Körper lief und dort eine wohltuende innere Wärme hinterließ. Sie schluckte einen angestauten Klos in ihrem Hals herunter und schien kaum fähig Worte über ihre Lippen weichen zu lassen, die zur ihrer Verteidigung dringend notwendig gewesen wäre. Hätte sie es allerdings tatsächlich geschafft, Worte zu ihrer Verteidigung über ihre Lippen weichen zu lassen, so wäre sie gewiss nicht länger in der Lage gewesen sich grammatikalisch richtig auszudrücken. „Lass mich los .. Kaiba!“, entwich es schließlich verzweifelt ihren schmalen Lippen und doch ließ er nicht von ihrer Hand ab, egal wie lange sie auch versuchte ihre Hand aus seinem Griff zu befreien. Sie hatte Angst, wirkliche Angst. Nicht direkt vor ihm, dennoch davor das er hinter ihr Geheimnis kommen würde, welches sie sich selbst noch nicht einmal einzugestehen wusste, geschweigedenn jemals zugeben würde. Während all der Zeit in der Anzu versuchte sich gegen ihn zu wehren und Worte zu formen die nur in ihren Gedanken fluchend auf ihn nieder prasselten, konnte er in ihren wachsamen Augen all dies lesen,während sie nicht einmal mitbekam in ihrer eigenen Welt wie viel sie von sich preis gab. Genau dies war eine Schwäche die Seto niemals hatte und gerade dies ließ ihn so unbarmherzig und skrupellos erscheinen gegenüber vielen seiner Gegenüber. Und das was er sehen konnte gefiel ihm ganz und gar nicht, denn es zeigte viel zu viel Seele und noch mehr Gefühle. Niemand würde ihm gegenüber etwas Anderes als Abneigung empfinden und so wollte er es auch belassen. Ihre Worte holten ihn wie sie zugleich zurück in die Lage der Nähe, wobei Seto sich nicht großartig Mühe gab seinen Griff zu lockern um ihre Hand. Seine Brauen zog er eng einander und bedachte sie mit einem abschätzenden Blick. Sollte er sich mehr als ein böses Spiel mit ihr erlauben? Vielleicht würde das dann endlich Anzu zeigen was für ein Selbst verliebter Mensch er war und niemanden außer Mokuba würde er je freiwillig ewig an seiner Seite dulden. Seto sah zwar schmächtig aus, doch ruhten unter den immer zu perfekt gekleideten Körper eine Menge Muskeln. So hatte er keine große Mühe sie flüchtig und geschickt vor sich zu drehen,sodass sie einen Augenblick später mit ihrem Rücken gegen seiner Brust gedrückt stehen bleiben musste. Seto hatte dabei ihre Hand nicht losgelassen sodass er ihren Arm nun vor ihren eigenen Oberkörper halten konnte und so mit sich selbst versichern sie nicht vorzeitig laufen lassen zu müssen. Seine andere Hand schnappte nach der letzten freien, sodass Anzu mit verschränkten Armen nun sich selbst ein Hindernis war auf dem Weg über das vor ihr liegende Bett in die Flucht. Kaiba besah sich das kleine Mädchen, das absolut keine Chance gegen ihn hatte das wurde ihm klar, nachdem er sie so einfach Hand haben konnte. Niemals zuvor hatte er einen Anderen so missbraucht und ihn gegen seine eigenen Kräfte gestellt. Nicht eine Frau hatte er jemals so töricht behandelt,aber Anzu schrie beinahe heimlich darum so und nicht Anders von ihm behandelt zu werden. Ein flüchtiges Lächeln legte sich auf seine Lippen, was Anzu, die laut fluchte nicht mitbekommen konnte. Ja, ein klein wenig spürte er seine Sadistische Ader auf pochen wenn sie in seiner Nähe war,wie ein rotes Tuch. „Es hört dich niemand.“, sprach er leise auf ohne ihr angst machen zu wollen, was ihm sicherlich irgendwie schon gelingen würde,denn Seto war nicht ein so schmieriges und verzweifeltes Arschloch das sich an Frauen verging, das sollte selbst ihr mehr als klar und deutlich vor Augen liegen. „Anzu weshalb bist du heute Abend wirklich gekommen? Für wen hast du dich so raus geputzt.“, sprach er leise und drohend, während er seinen Kopf etwas nieder senkte und sich nicht einmal bemühte seine Griffe um ihre schmalen Hände zu lockern. Vorsichtig ruhte nun sein Gesicht neben ihrem Kopf. Anzu benötigte ein paar Minuten, um zu begreifen, worauf er eigentlich mit seinen eigenen Worten hinaus wollte – so unpassend es auch von seinen Lippen klang. Glaubte er wirklich .. das ..? Ihr Herz setzte für eine Sekunde aus. „Das geht dich absolut nichts an, Kaiba!“, nach diesen Worten fing ihr Herz wieder an zu schlagen – nicht gleichmäßig, sondern eher vollkommen unkontrolliert rasant. Als sie sich plötzlich einbildete seinen warmen Atmen nahe ihrem Ohr zu spüren, nahm nicht nur ihr Gesicht abermals die Farbe einer überreifen Tomate an, sondern auch das Atmen schien ihr immer schwerer und schwerer zufallen .. Unweigerlich erschauderte die Braunhaarige. „Glaubst du etwa du bist der Grund für alles?“, fragte sie schließlich und versuchte sich abermals aus seinem Griff zu befreien, was ihr abermals nicht gelingen mochte .. Anzus Lunge krampfte zusammen. Und tief unter der dicken emotionalen Schicht aus Hilflosigkeit, Angst und Schreck begann etwas anderes in ihr zu brodeln: Wut. Wut über jene Worte aus dem Munde Seto Kaibas, der es doch tatsächlich zu wagen schien ein ziemlich schlechtes Spiel mit ihr zu spielen. Wut über den plötzlichen inneren Konflikt der in ihr zu toben begann, bezüglich seiner Worte. Sie kannte die Wahrheit – die reine Wahrheit – und doch erschien es beinahe so, als wäre es nicht mehr die ganze Wahrheit .. Dennoch, Anzu würde nicht kapitulieren, denn immerhin tat sie all das nur für einen. Denjenigen, dem ihr Herz gehörte. Sie wollte umwerfend aussehen, doch nur für ihn .. nur für Yami. So klammerte sich die Braunhaarige noch immer an die Lüge in Yami verliebt zu sein, was in ihren Augen keine Lüge war – welch fataler Irrtum. Anzu hatte nicht bemerkt das ein anderer ihr Herz gestohlen hatte, woran es nun an ihm lag was er damit machte. Seto Kaiba hielt ihr Herz in seiner Hand. Vielleicht, ja vielleicht, würde sie es erst bemerken, würde er es plötzlich los lassen, woraufhin es zu Boden fallen und dort in tausende von Stücke zerbrechen würde. Vielleicht würde Anzu erst durch diesen bittersüßen Schmerz verstehen, dass sie sich nicht in Yami verliebt hatte. Vielleicht würde sie erst durch diesen bittersüßen Schmerz erkennen, was es bedeutet zu lieben .. „Bilde dir nichts falsches ein, Seto Kaiba! Denn auch wenn du ein sehr attraktiver Präsident und Besitzer einer ganzen Firma und die Reichste Person in ganz Domino bist, so liegen dir gewiss nicht alle Frauen zu Füßen!“, bemerkte sie wütend und schien ihre eigenen Worte gar nicht zu realisieren. Würde sie es allerdings doch, so hätte sie sich gewiss sofort freiwillig aus dem nächsten Fenster gestürtzt. „Du bist jedenfalls nicht der Grund warum ich heute Abend hier bin und der für den ich mich so heraus geputzt habe!“, zischte sie leise, ehe es ihr nun schließlich endlich gelang sich aus seinem Griff zu befreien. Ob sie nun plötzlich ungeahnte Kräfte entwickelte, oder ob Kaiba sie bewusst los gelassen hatte wusste sie nicht, was wiederum auch keine weitere Rollen spielen sollte. „Für mich bleibst du der Seto Kaiba den ich kenne! Ein mieser, arroganter, selbstverliebter Mistkerl!“, nach jenen Worten stürmte die Braunhaarige schließlich schnell an ihm vorbei bishin zu der Tür, dessen Schlüssel sie kurzerhand herumdrehte, um aus seinem Zimmer hinaus zu flüchten. Ihr Herz klopfte so laut gegen ihre Brust, dass sie fürchtete, es würde durch die Gänge der gesamten Villa schallen. Sie musste dringend an die frische Luft! So führten sie ihre Schritte eher orientierlungslos umher, bis sie schließlich einen Balkon erreichte, der sie über eine Treppe hinaus in den Garten führte. Als die frische Abendbrise schließlich sanft durch ihr Haar strich, schloss sie für einen Bruchteil einer Sekunde ihre Augen und holte tief Luft. Warum sind ihre Knie nur so weich geworden und warum klopfte ihr Herz nur so unheimlich schmerzhaft gegen ihre Brust? Als sie plötzlich zwei Stimmen hörte öffnete sie plötzlich ihre Augen und sah sich um, bis sie schließlich zwei ihr bekannte Gestalten erkannte die sich doch tatsächlich .. .. „Küssen?!“, platzte es schockiert aus ihr heraus, woraufhin sie sich am liebsten selbst auf die Zunge gebissen hätte. Sie konnte nur hoffen das keiner von beiden sie bemerkt hätte – somit schlich sie sich zurück in die Villa und lehnte sich dort an die Wand, um erst einmal das soeben Erlebte verarbeiten zu können. Ihre Hand legte sich auf ihre linke Brust in welcher Anzu ein schmerzendes Herz vermutete .. Es war eigenartig, denn Gefühle wie Enttäuschung oder Eifersucht blieben ihr fern, was sie sich wiederum nicht erklären konnte. Das Einzige was sie noch immer ziemlich wütend stimmte, war der Gedanke und das Erlebte mit Kaiba. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)