Taking Over Me - von EngelohneZukunft (The Truth Beneath The Rose) ================================================================================ Kapitel 13: Wärme [Azureshipping III] ------------------------------------- Nachdem die Unruhige endlich ihre Wanderung unterbrach oder auch beendet hatte, blickte er mit etwas erschöpften Blick hinüber zu Anzu. Der Tag war lang gewesen und Mokuba zu voreilig als der er einen Moment der Ruhe hatte heute genießen können und selbst der Augenblick den er sich hatte nehmen wollen für ein Durch atmen war von der Person unterbrochen worden,die sich nun mit dreisten Fragen versuchte durch die Stille zu kämpfen, die ihr wohl möglich drohte zu gefallen. Kurz rieb er sich über die blauen Augen und betrachtete die leeren Weingläser, eher er sich daran zu erinnern schien das er ihr vielleicht noch eine Antwort schuldig war. „Glaube es oder nicht; Ich hatte vor mich zu bedanken was ich auch getan habe. Und da nicht nur Atemu dazu gehörte, habe ich ein paar Leute mehr eingeladen. Darüber hinaus, wollte ich Mokuba eine Freude bereiten,aber das ist eine andere Geschichte.“, redete er leise denn es bedurfte nicht viel Stimme um sich Gehör zu verschaffen niemand bis auf dem Feuer war niemand hier der sie unterbrechen könnte oder gar übertönen. Zum Feuer gewandt, sah er in die Flammen und ließ Anzu ihre Gedanken machen. Er machte sich nie viel aus den Gedanken oder Meinungen anderer,sie hatte gefragt er hatte geantwortet ob sie ihn nun allerdings glaubte oder nicht, war ihm letzten Endes egal. Er hatte mehr als genug verraten und das war nicht immer so,also sollte sie sich glücklich damit geben was sie bekommen hatte. Das Thema wollte er sicherlich wechseln, denn es war in doch Recht unangenehm über seine so genannten ´guten Seiten´ zu lamentieren. Er hatte keine guten Seite,seine gute war Einzig und alleine Mokuba und so würde es noch bleiben bis an sein Lebensende. Er brauchte keine Leute mit denen er über Gott und die Welt reden konnte. Gott existierte für ihn nicht und die Welt war dazu da um sie in gewisser Weise und in gewissen Rubriken zu beherrschen. „Ich denke doch, das dir in deinem Kleid ein wenig kalt geworden ist. Reicht dir das Feuer oder kann ich dir noch eine Decke bringen?“,fragte er und blickte sie aus etwas müden Augen an, die von dem roten Schein scheinbar völlig an Kälte und eisigem Blau verloren schienen. Er hatte sie nicht anmachen wollen,indem er danach fragte ob er für sie noch eine Decke organisieren sollte. Es war viel mehr eine höfliche Frage gewesen,immerhin war Anzu sein Gast und dazu noch ein weiblicher,was das Erste mal so direkt vor kam. Kein Geschäftspartner, kein ungebetener Besuch im Gegenteil, er hatte sie eingeladen,ein Gedanke der so ganz und gar nicht mehr zurück zu verfolgen war wie er nach einer Weile fand,während er sie in Gedanken betrachtete ohne darauf zu achten wen er wie gerade ansah. Das Kleid war kurz und doch nicht all zu weit ins aufreizende gezogen. Es stand ihr außerordentlich gut und doch verwunderte es ihn, wieso sie es hatte angezogen, immerhin war er doch nicht mehr als ein unfreundlicher Mensch der ihnen ab und an in den Weg lief um ihnen das Leben schwer zu machen. Ja seine Gedanken, so fand er, würden gut zu Anzus Ausdrucksweise passen, wenn er sie dazu befragen würde,wer er war. So wie Anzu dort saß, mit den Beinen eng einander gedrückt um nicht nicht Lady like im Kleid zu erscheinen und zu sitzen, ließen ihn doch milde auf schmunzeln. Ihre Gedrungene Art wie sie dort saß in den weiten Sessel nur um sich wohl vor seinen Blicken zu verstecken und so wenig wie möglich Angriffsfläche zu geben wirkte beinahe schon schüchtern. Eine schüchterne Anzu hatte er so noch nie sehen dürfen und doch war sie nun in Anbetracht dessen und den warmen Schein des Feuer auf ihre Art und Weise doch niedlich. Die Braunhaarige kräuselte skeptisch ihr Näschen und doch erklangen seine Worte nicht als Lüge in ihren Ohren – im Gegenteil. Ihr Blick verfing sich inr seinen blauen Augen – und sie kam sich plötzlich vor wie die Fliege im Netz einer Spinne. Kaiba hatte ihr genug erklärt, auch ohne Worte. Sie hatte seine andere Seite kennenlernen dürfen, woraufhin ihr Bild des selbsüchtigen, eingebildete, arroganten und überaus selbstverliebten Seto Kaiba allmählich zu bröckeln begann – ein Jammer. „Es tut mir leid was ich damals im Königreich der Duellanten zu dir gesagt habe, Kaiba ..“, entwich es ihr schließlich fast automatisch, woraufhin sie sich am liebsten sofort auf ihre ungezügelte Zunge gebissen hätte. Nun hatte sie seine ganze Aufmerksamkeit geerntet und kam kaum drum herum nun von dem Thema abzulenken, welches ihr zunehmend unangenehm zu werden schien. „Erinnerst du dich als ich zu dir sagte du habest dein Herz und deine Seele verloren, weil die eindeutig zu viel Zeit mit deinen Maschinen verbringen würdest?“, ertönte es schließlich auf ihren Mund, ehe sie seinem Blick bewusst auswich. „Also, es tut mir wirklich leid ..“, fuhr sie schließlich fort, ehe sich ein leichtes Lächeln auf ihren Lippen bildete. Wieso sprang sie nicht einfach auf und rannte aus diesem Zimmer hinaus?! Die Antwort auf diese Frage hatte sich wie Säure in ihr Geherin gefressen und würde sie Nachts gewiss schweißgebadet und schwer atmend aus dem Schlaf hochfahren lassen .. Nun war es allerdings zu spät im Selbstmitleid zu versinken und so ergriff Anzu abermals das Wort, ehe sie Kaiba die Chance lassen konnte auch nur etwas zu erwidern. So sprang die Braunhaarige auf ihre Beine und schenkte ihm ein Lächeln, während sie ihn mit großen Augen ansah. „Freunde?“, versuchte sie es probehalber, während sie ihm unsicher und überaus vorsichtig ihre Hand entgegenstreckte. Yami und Yugi würden Bauklötze staunen, würden sie erfahren das sie mit Seto Kaiba Freundschaft geschlossen hatte, würde dieser ihre Hand nicht von sich schlagen. Und plötzlich fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. „Yami!“, rief sie entsetzt, als sich ihre Augen vor Schreck ein Stück weit weiteten. Und ehe Kaiba ihre Hand ergreifen oder gar wegschlagen konnte, zog Anzu diese zu sich zurück. Sie hatte ihn vollkommen vergessen – wie konnte das nur geschehen? „Er wollte doch mit mir ..“, entfuhr es ihr schließlich unbewusst, womit auch Kaiba ihre Worte verstehen konnte, die sie allerdings lediglich in ihren Gedanken ausgesprochen glaubte. Schnell wandte sich zu der offenstehenden Tür, doch hinderte sie schließlich etwas entscheidendes daran ihre Schritte zu Yami hin führen zu lassen. Sie konnte es sich in diesem Moment nicht erklären und doch schien sie es kaum zu wagen ihm gegenüber zu treten. Sie hatte ihn tatsächlich vergessen, weil sie Kaiba durch seine Villa gefolgt war, der zudem nicht nur ihre Aufmerksamkeit, sondern auch ihre Gedanken ganz allein für sich einforderte. Innerlich seufzte die Braunhaarige schwer auf, ehe sie geschlagen ihr Haupt senkte und selbst Kaibas Anwesenheit für einen Moment vergessen zu haben schien. Yami war bei Yugi, die beiden hatten es verdient alleine zu sein. Ihre Anwesenheit würde überflüssig sein und die beiden gewiss nur stören .. Mit gehobener Augenbrauen also besah er sich das Mädchen das ganz aus dem Rahmen ihrer heilen Welt zu fallen drohte. Nun entschuldigte sie sich schon ein zweites Mal bei ihm, vielleicht war ihr der viele Wein wirklich nicht bekommen? Mit einer Engelsgeduld die von diesem Teuel kaum erwartet werden könnte, beobachtete Seto weiterhin stumm das verwirrte Mädchen das sich in ihren eigenen Gedankensprüngen verlaufen zu haben schien. Also wollte sie allen Anschein nach doch keine Freundschaft weniger noch,das er etwas auf ihre Entschuldigung antwortete, nun denn mit dem sei ihr auch geholfen, sollte Seto keine unnötigen Worte mehr an diesen unsinnigen Gebrabbel verschwenden. „Wenn du gehen willst, dann geh´, ich werde es dir freistellen und dich als Letzter dazu zwingen zu bleiben.“,versuchte er nun den Knoten in ihrem Kopf zu lösen der ihr beinahe den restlichen Verstand zu stehlen schien. Als Anzu so gar nicht reagieren wollte da sie in der eigenen Welt gefangen war die nur in ihren hübschen Kopf versteckt war, richtete sich der hoch gewachsene mühsam auf und ging auf das Mädchen zu, das sichtlich ihren Halt zu verlieren schien. „Anzu?“, fragte er dann auf und wollte sie nicht erschrecken, also ging er um sie herum und stellte sich vor sie- in die Tür ob nun mit oder ohne Absicht ging es ihn in erster Linie darum, das sie wieder zu sich kommen sollte,wo immer sie auch war, mit dem Wein gemeinsam ergab die Welt in ihrem Kopf kein gutes Bild auf die ihr Beistehenden. Kurz beugte er sich etwas hinab um ihr in das blasse Gesicht zu blicken, das sich leicht zur Seite hatte abgewandt. Bevor er jedoch sie berühren musste um sie endlich zurück in die selten vorhandene Vernunft zu rufen, blinzelte die Stumme plötzlich auf und schien zurück gekehrt in die Realität die sie scheinbar so ins Unterbewusstsein schmiss. Kurz hob er eine Braue,richtete sich wieder auf und lehnte sich in den Türrahmen. Eine Ellebogen in den Rahmen gestemmt, legte er die dazugehörige Hand auf seinen Hinterkopf, während er nun den Anderen Arm in seine Seite stemmte und auf sie hinab blickte. Ein ganz kleines wenig Haut war über seinen Hosenbund zu erkennen,als er sich so vor sie stellte, und in der Position etwas zu viel weißen Stoff mit forderte. Er wartete ab, denn es war ihn zu dumm sich so etwas wie Sorgen zu machen oder gar sich um sie zu kümmern,wenn sie Hilfe brauchte, sollte sie gefälligst zu einem Arzt oder ihren dummen Freunden,wer war er denn das er sich um etwas handelte, das vielleicht gar nicht wichtig war? Zum Teufel, wieso dachte er darüber nach das er sich um sie keine Sorgen zu machen brauchte!?? Die Braunhaarige rührte sich nicht. Der pure Schock schien ihr ins Gesicht geschrieben. So schien sie in ihren eigenen Gedanken gänzlich versunken zu sein und nahm weder Kaibas Stimme, weder dessen Nähe war – auch wenn sie es vielleicht gern getan hätte. Und schließlich begann Anzu zu blinzeln und zu blinzeln, bis ihr schließlich bewusst wurde, das sie für wenige Minuten gänzlich weggetreten zu sein schien und das abermals alles nur seinetwegen. Für einen Bruchteil einer Sekunde, blickte Anzu zu Kaiba hin, ehe sie peinlich berührt abermals ihren Blick senkte. Unwiderstehlich – halt, Moment! Nein, sie hatte Unerträglich gemeint, donnerte sie in ihren Gedanken. Liebend gerne wäre Anzu in diesem Moment auf der Stelle einfach tod umgefallen oder hätte sich gar jämmerlich in irgendeinem Mauseloch auf Ewig verkrochen. Noch lieber wäre es ihr allerdings in diesem Moment sofort schändlich im Boden zu versinken – doch wurde ihr dieses Gefallen zu ihrem Unglück nicht getan. „Tut mir leid ich, ich weiß nicht ..“, begann sie schließlich, ehe sie ihren Blick hob und zu ihm hinblickte. Sie endete, ehe sie sich wirklich erklären konnte und doch konnte sie sich ihm gegenüber nicht erklären. Wie hätte sie es auch tun können? Sie hätte ihm wohl kaum erklären können das sie soeben vollkommen in ihren Gedanken versunken war und sich eben diese nur um eines drehten, nämlich um IHN!? Oh, nein .. Zum verzweifeln, würde sie daran denken, dass sich ihre Gedanken bereits den lieben langen Tag nur um ihn drehten. Wieso konnten sich ihre Gedanken nicht einfach den lieben langen Tag nur um Yami drehen? Er sollte den Stammplatz von Kaiba in ihren Gedanken einnehmen. Sie würde ihn herzlich willkommen heißen. Eingehend betrachtete sie den dort am Türrahmen lässig gelehnten Kaiba, welcher auf eine weitere Reaktion von ihr zu warten schien. Und schließlich fiel ihr wieder ein, das sie eine wichtige Sache noch nicht beendet hatte. So streckte sie ihm abermals lächelnd ihre Hand entgegen und bedachte ihn mit erwartungsvollen Blicken. Sie hatte ihm die Hand zur Freundschaft gereicht, ob er sie ergreifen würde lag ganz alleine bei ihm. Am Rahmen gelehnt ließ er sie weiter Stottern,wohl hatte sie das ordentliche Anfügen mehrerer Worte für den heutigen Abend in die Wüste geschickt. So etwas sollte ja auch mal vorkommen. SO betrachtete er das kleine Mädchen vor sich,das sich nicht im klaren war was sie hier eigentlich für eine schlechte Show lieferte. Sie hatte Yami erwähnt,war er vielleicht Grund für ihre Verwirrung und somit auch daran Schuld,das sie sich ihren Gedanken nicht selbst ganz schlüssig zu sein schien? Als sie dann wieder mit dieser Freundschaftsnummer um die Ecke kam die er seit jeher verachtete seit er diese das Erste Mal kennen gelernt hatte schüttele er leicht den Kopf und sah sie abwartend an. „Ich denke nicht das wir es gleich übertreiben müssen. Nun gut, zwar haben Mokuba und Ich euch heute hier her eingeladen aber mit einer solchen übertriebenen Dankbarkeit will ich nichts zu tun haben.“, antwortete er trocken und blickte mit seinen eisigen Augen auf sie hinab und unterstütze somit jedes Einzelne Wort das über seine scheinbar perfekten Lippen entwich. Und so war es auch. Mussten sie ihre Freundschaft gleich an jeden Menschen verschleudern der ihnen etwas Nettigkeit entgegen brachte? Dann wollte er niemandes Freund sein, der einfach so durch irgendeine Hilfe zu dieser gekommen war,ein abartiger Gedanke,w enn er sich überlegte das jeder solch ein Freund werden konnte. Doch Seto war ein Einzelgänger und weniger noch wollte er ein Jemand von Vielen sein, darauf verzichtete er undankbar wie es wohl gegenüber Anzu war. Würde sie wieder fortlaufen wollen, bitte er würde sie gehen lassen und nachher wieder aufsammeln, da sie das Talent hatte sich in ihren Gedanken und auch darüber hinaus in seinem Heim zu verlaufen. Wenn er Glück hatte würde sie wohl möglich wieder in sein Zimmer gestolpert sein. Doch dann ertappte er sich bei der Frage wieso er solch ein Versehen Glück taufte. Er mochte die anderen wohl mehr als er zugeben wollte,doch auf eine großartige Freundschaft würde er niemals bitten oder hoffen wollen. Sie sollten sich zufrieden damit geben,das Seto sich mit ihnen abgab und das war so viel mehr,als jemals andere Menschen erwarten durften, deshalb hielt er es für falsch eine Freundschaft einzugehen. Freunde machten weniger egoistisch und anfälliger für Zeichen von Schwäche und so etwas konnte sich Seto Kaiba absolut nicht erlauben. Und abermals ließ sie sich von seiner übertriebenen Arroganz auf die Palme treiben. Oh, wie sehr sie diesen Mistkerl doch verabscheute! Schnell zog die Braunhaarige ihre Hand zu sich zurück, während sie ihren Gegenüber mit schrecklichen Todesblicken bedachte, die allerdings an ihm abzuprallen schien wie einfache Gummibälle. Glaubte sie noch immer das ihr Blick von Seto Kaiba, welchen man als eingebildet, arrogant und selbstverliebt zu bröckeln begann? Oh, nein das glaubte sie nicht. „Weißt du was, Kaiba? Dieses Angebot war weit mehr als du verdienst hast!“, zischte sie leise, während sie ihre Arme vor ihrer Brust verkreuzt hielt. „Ich weiß das du nur Mokuba und dir selbst vertraust! Ich allerdings werde nicht um den Vertrauen betteln, Kaiba!“, platzte es zornig und auch mit einem Hauch Enttäuschung aus ihr heraus. „Du bist und bleibst ein arroganter Mistkerl!“, bemerkte sie trotzig, ehe sie sich nun gänzlich von ihm abwandt. Fast automatisch wanderte ihr Blick zu dem Wein hin. Vielleicht sollte sie schließlich wirklich noch einige Gläser zu sich nehmen, vielleicht würde sie es ja sogar schaffen diese Gedanken um diesen Kerl ertränken zu können und zudem auch ihre nun angestaute Wut ihm gegenüber zu vergessen. So führten ihre Schritte sie schließlich zurück zu dem Tisch, wo sie die Flasche umfasste und diese einfach ungerührt an ihre Lippen setzte, um einen kräftigen Schluck zu sich zu nehmen. „Ich habe nie darum gebeten,das mich irgendjemand um Freundschaft anbetteln soll.“sagte er in einer schier unmögliche Ruhe gewandt zu dem Mädchen das sich nun doch gut an den Wein tat der nicht gut wäre für ein so aufgehetztes Gemüt,vor allen da die Wärme im Raum nun deutlich höher war als in den zu vorigen. Ob die Jüngere wirklich so Trinkfest war wie sie zu glauben schien? Seto blieb etwas irritiert stehen und sah der anderen dabei zu ihren Trotz aus zu leben,nun gut wenigstens war sie nicht blind an ihn ins Haus gestürmt, zurück ins Irgendwo und er hätte sie wieder suchen können,nichts da,und wenn sie die ganze Nacht wütend durch das Haus gestampft wäre er hätte sie nicht gesucht und mehr noch, er hätte seine Zimmertür abgeschlossen,wer wusste schon mit was diese Furie alles auftreten konnte? Ja, und wenn sie doch meinte er sei arrogant und das noch als Mistkerl,sollte sie bei ihrem Glauben bleiben wenn es sie erfüllte. „Vielleicht verdiene ich ja nicht einmal jemandes Freundschaft wenn ich so ein Mistkerl bin,kleine Anzu.“, dachte er brummend auf und sah zu wie die andere sich endlich setzte und das mit der Weinflasche in der Hand. Wehe diese dumme Kuh würde sich gut daran tun sich auf den guten Boden zu übergeben, so war es doch wenn der Verstand pausierte und wie es ihn schien tat Anzus Kopf im Moment alles andere als Geistreich zu sein. Oder ging es ihr doch besser als gedacht? Vorerst blieb er in der Tür stehen denn Lust die Weinflasche über den Schädel gezogen zu bekommen in seinen eigenen Vier Wänden darauf hatte er nicht das große Verlangen. Die Weinflasche fest in ihrem Griff haltend, wandte sie sich abermals zu ihm um, da sie nicht ertragen konnte wie er sie soeben genannt hatte. Wie konnte er es wagen? „Nenn mich gefälligst nicht so!“, zickte sie ungestüm. Wenn die Blicke ihrer blauen Augen töten könnten, läge Kaiba jetzt schon leblos auf dem Boden, in der Luft zerissen von ihrem Groll. Zur Hölle mit ihm! Sie plusterte ihre Backen auf, ehe sie ihren Kopf trotzig zur Seite weg neigte, ehe sie abermals einen ziemlich kräftigen Schluck aus der Flasche nahm. Anzu war zwar alles andere als trinkfest, doch spielte es in diesem Moment einfach keine Rolle. Seto Kaiba war sich also noch immer zu fein für Freunde. Ha, hatte sie etwas anderes erhofft? Sein Stolz und sein Ruf waren ihm das Allerwichtigste im Leben – da kamen ihm Freunde gewiss äußerst ungelegen, die ihm womöglich noch seine geliebte Suppe versalzen hätten. „Du bist und bleibst ein einfacher kleiner Junge, der nie bekommen hatte was er benötigte! Jetzt bist du so verbittert, dass du nicht einmal andere Menschen außer Mokuba an dich heran lassen willst .. wie bemitleidenswert!“, spöttelte sie ungestüm, während ihr tatsächlich gelang die Weinflasche zu leeren. In diesem Raum war es derweil ziemlich warm geworden, derweil ein wenig zu warm für ihren Geschmack. Gerade wollte Anzu Kaiba noch einen weiteren Spruch an den Kopf werfen, doch dazu kam sie schließlich nicht mehr .. Die Welt um sich herum begann sich plötzlich merkwürdigerweise zu drehen, ehe diese gänzlich zu verschwimmen schien. Und plötzlich gaben ihre Beine ohne jegliche Vorwarnung unter ihr nach und die Braunhaarige sackte zusammen. Die Welt drohte unter zu gehen,nicht seine aber die ihrige. Die Hölle brach auf, nach ihr die Sinnflut und noch mehr Donner grollen über ihr. Unvoreingenommen ließ er sie bitter schimpfen und ihre Wut Luft. Ein wunder das sie es sich traute, nicht einmal in seinen eigenen vier Wänden war man sich mal mehr selbst sicher. Schade jetzt hatte er auch sich wieder daran erinnern können weshalb er das Haus lieber alleine mit Mokuba belebte, weil es einfacher war. Eigentlich hatte Seto es nicht nötig sich beschimpfen zu lassen,weniger noch von einem dummen Mädchen wie sie und doch konnte er sie nicht einfach raus werfen, dafür hing sie noch an Yami und Yugi die er dann ebenfalls vor die Tür setzen musste. Ah~ wieso machte es ihm die Welt heute so schwer?! Gerade als er durch atmen wollte und ihr verklickern das sie sich aufführte wie eine Furie und das nicht einmal bei sich selbst zu Haus, blickte er genervt und seufzend zu ihr hin,was ihn im nächsten Moment beides Schlucken ließ. Das Klirren der Weinflasche ließ ihn erahnen was passierte eher er schon reagierte und zu ihr herüber hechtete. „Hey, hier wird nicht umgekippt!“, sprach er vollkommen überrannt auf und war mit ein paar langen Schritten eilig bei ihr , bevor es noch böse Enden konnte. „Himmel hilf´.“, fluchte er auf,während er nun aus der Hocke nach oben sich richtete und Anzu dabei hoch hob. In den Scherbenhaufen stehend den Anzu Seto doch liebsten an den Hals gewünscht hätte, legte er die benommen in ein Sofa,das etwas weiter fort von der Hitze stand und freundlicher auf Anzus Kreislauf reagieren würde,wie er hoffte. Sich an das Ende ihrer Füße setzend, zog er sich mit leicht schmerzverzerrtem Gesicht ein Hosenbein hoch und konnte dann an seinem Knie feine rote Risse erkennen, die die Scherben in seine Haut hatte eingekerbt. Wenige Minuten später, öffnete die Braunhaarige ihre Augen, ehe ein schmerzbedingtes Keuchen ihrer Kehle entdrang. Offenbar hatte sie es letztendlich geschafft ihren Kreislauf zusammenbrechen zu lassen – wunderbar. Irgendwo hoch über ihr im Himmel lachten sich die Götter der Ironie gerade gewiss ein Ei aus der Hose. Was für ein Glückspilz sie doch gewesen war – jeder andere würde sie sicherlich beneiden, dachte sie sarkastisch, ehe sie entnervt mit ihren Augen rollte. Als sie ihren Kopf nach links drehte wurde ihr bewusst, das sie nicht auf dem harten Boden lag, auf welchem sie eigentlich hätte liegen müssen, nachdem sie über diesen nun einfach zusammengesackt war. Als sie sich schließlich vorsichtig in eine aufrechte Lage versetzte, schnappte sie schockiert nach der nötigen Luft, die ihr nun in diesem Moment bedrohlich knapp zu werden schien, als ihr Blick auf Kaiba fiel, welcher direkt zu ihren Füßen auf der Couch saß. Eingehend betrachtete sie sein schmerzverzerrtes Gesicht, ehe ihr Blick hinab wanderte und schließlich an seinem Knie hängen blieb. Er war verletzt. Er musste ihr geholfen haben und sich dabei schließlich verletzt haben. Das Schicksal schien es wahrlich nicht gut mit ihr zu meinen .. So verharrte die Braunhaarige in ihrer Position, während sie es sich weder wagte zu rühren, noch irgendetwas zu sagen. Sie konnte sich nicht schon wieder bei ihm entschuldigen, dieses mal würde er ihre Entschuldigung gewiss nicht annehmen, ebenso wenig wie überhaupt ein Wort, welches über ihre Lippen weichen würde .. Wieso hatte er sie nicht einfach am Boden liegen lassen und es letztendlich Yami und Yugi überlassen ihr zu helfen? Sie wusste die Antwort und doch fiel es ihr schwer eben diese zu akzeptieren. Die Antwort brachte ihr Weltbild gefährlich ins schwanken .. Seto Kaiba war kein herzloser Mensch, somit hatte er sie auch nicht einfach ungerührt am Boden liegen lassen. Einen Splitter herausziehen warf er ihn achtlos zu Boden, dort wo der Tischstand und die Weingläser war alles voller Scherben die teilweise bis hier her waren geklirrt. Aufgekrempelt ließ er sein Hosenbein und sah hinüber zu der, die endlich wieder die Augen öffnen konnte, wenigstens etwas Gutes. Sein Blick musterte den sich schnell hebenden und sich wieder senkenden Brustkorb,wenigstens ging es nicht spurlos an ihr vorbei und das war mehr wert als ein böser Blick. „Geht´s ?“, fragte er auf zu ihr und sah wieder hinauf in ihr Gesicht das nicht sehr gesund schien und weniger rot als sonst auf den Wangen trug. Natürlich war er ein Mensch wie sie alle auch, doch nur die wenigsten schienen dies zu sehen, genauso war auch Anzu sie verfluchte ihn bis in die tiefste Hölle ohne dabei auch nur daran zu denken,das Seto vielleicht mehr Mensch war als manch so anderer. Doch er wartete nicht auf ihre Antwort, gleich würde er ins Bad wollen, fort von der Wärme in diesem Raum und mit ihr zusammen erst einmal einen kühleren Kopf bekommen, ihr vielleicht mal eine kräftig kalte Dusche verpassen. Ja das erhellte seine Gesichtszüge ein wenig,wenn er daran dachte wie sie kreischend in der Duschkabine stehen würde mit ihren Kleid und endlich mal gezwungen wurde wieder ein wenig mehr trotzköpfig zu sein. Doch das noch schmerzende Knie wollte er gerade mal ein wenig sich beruhigen lassend eher er sich die Wunde säubern gehen würde, sodass er sich nun nach hinten in das Rückenpolster lehnte und sich die Ärmel umgekrempelte an seinem engen Pullover. Sicherlich, Seto Kaiba war keine Maschine und erst Recht ein Mensch aus Haut und Knochen sogar mit Blut, das nun fein aus den Schrammen hervortrat, die über sein Knie gezogen worden waren. Doch einen Vorwurf verkniff er sich,nicht einmal böse tötende Blicke wie er sie zu Hauf heute hatte von ihr zugeschickt bekommen,schenkte er ihr. Seine Augen schloss er stattdessen um zur Ruhe zu kommen und um ab zu warten bis die Welt sich wohl erbarmen würde ihn heute Abend noch ein wenig erfreulicheres zu schenken,als ein solches Durcheinander im eigenen Haus. Der Ärger den sie ihm gegenüber vor wenigen Minuten noch verspürt hatte schien plötzlich vergessen. Umso größer war das Schuldgefühl in ihr ihm gegenüber. Abermals schien sie ihm Unrecht getan zu haben – vielleicht sogar mit voller Absicht .. „Ja, danke ..“, erwiderte sie bedrückt, ehe sie sich nun auf ihre Beine schwang – eine zu schnelle Bewegung, die sie keinen empfehlen wollte. Nachdem sie sich nun sicher sein konnte fest auf ihren eigenen schlanken Beinen stehen zu können, wanderte ihr Blick schier besorgt zu Kaiba hinab, dessen Knie tatsächlich ihretwegen zu leiden hatte. „Tut mir wirklich leid ..“, entfuhr es ihr schließlich besorgt. Nun war es ihr egal wie oft sie schon an diesem Tag Worte der Entschuldigung an ihn gerichtet hatte. Es war sein gutes Recht, das sie sich bei ihm entschuldigte, denn immerhin hatte er ihr geholfen, obgleich er sie dort einfach am Boden hätte liegen lassen können. Letztendlich war sie an allem schuld. Sie war also doch schuldig im Sinne der Anklage. Hätte sie nicht so übertrieben reagiert, so hätte schließlich auch ihr Kreislauf ihr nicht einen solch schlechten Streich gespielt .. Doch wieso hatte sie eigentlich derartig wie eine wildgewordene Furie aufgespielt? Vielleicht ihrer heimlichen Enttäuschung wegen, zu der sie sich bekannte, diese jedoch niemals zugeben würde. Ja, vielleicht war sie tatsächlich enttäuscht der Tatsache wegen, das Kaiba niemand an sich heran ließ, sondern vollkommen abblockte. Vielleicht war sie wirklich enttäuscht, das sie wohl niemals Freunde werden würden .. Schon komisch das sie wegen ihm tatsächlich eine solche Enttäuschung verspürte, sie allerdings perfekt zu verbergen wusste – was sie jedenfalls glaubte. „Ich werde die Scherben aufheben!“, erklärte sie schließlich, ehe sie nun um den Tisch herum schritt und sich zu Boden kniete, um die Scherben vorsichtig mit ihrer Hand einzusammeln. Doch schon einen unachtsamen Moment später, fuhr die Braunhaarige schmerzbedingt wieder hinauf, nachdem sie sich doch tatsächlich mit einer Scherbe in den Daumen geschnitten hatte. „Autsch ..“, entdrang es leise ihren Lippen, als sie ihren Daumen an sich drückte, der schmerzbedingt zu pochen begann. Seto wollte ihr sagen es gut sein zu lassen heute und das es nicht heute wieder alles ins Unglück laufen musste als sie übereifrig schon sich abwandte um aufzusammeln was beinahe unmöglich war ohne Verletzung. „Entschuldige dich nicht immer.“, murmelte er leise auf und blickte zu ihr herüber. Aufstöhnend verdrehte er die Augen und richtete sich nun auf, spürte den feinen Schmerz an seinem Knie und suchte Anzu die nun dort stand und sich am Daumenrum nuckelte. „Dummes Ding.“, sagte er leise zu ihr gewandt auf und schnaubte. Wie konnte ein Mensch noch naiver sein als sein Bruder oder Yugi in seinem schier unglaublichen Drang an Nächsten Liebe und heiler Welt. Sie mit schüttelnden Kopf zu sich auffordernd mit einer Handbewegung,trat er selbst zur Tür, oder humpelte besser gesagt mehr schlecht als recht zu dieser hin. Nun gut, vielleicht geschah es ihm auch nur Recht, das er jetzt ein bisschen weniger stolz Gehen sollte. „Komm mit ins Bad, bei deinem Glück wird sonst noch was passieren.“, sprach er sachlich auf und das sehr brummeln. Obwohl er es so sprach musste man auch die andere Seite der Medaille ansehen, und die war das Seto einfach nicht wollte das etwas schlimmeres geschah. Das Anzu etwas ernsthafteres zustoßen sollte. Als sie endlich zu folgen schien,wenn auch weniger begeistert von seiner nicht vorhandenen Freundlichkeit. Und da er verhindern wollte das sie jetzt gleich wieder die Flucht ins Unheil suchte, blieb er stehen und betrachtete das erschöpfte Mädchen ohne es großartig heimlich zu machen und ergriff die Hand des zu schnell auffahrendem Mädchens. Ohne das sie sich wieder davon loslösen könnte,hielt er sie fest und zwar so,das sie nun unter Zwang folgen musste wohin er sie zog. „Keine Widerrede.“, sprach er beinahe mahnend auf,sie sollte es sich nicht mehr wagen nochmal in ihr Unglück zu rennen, damit Seto hinter her sprang dumm wie er war. Für einen Moment sah er ihr tief und Ernst in die Augen,wartete wirklich auf ein Nicken unter diesen Umständen,das er unbedingt haben wollte. Es war beinahe ein kurzes vergleichbares Band,zwischen ihnen wie es bei Seto und Mokuba sonst nur zu sehen war und Zuwendung und Besorgnis. Und während sie dort stand und ihr Daumen schmerzte und sie die kaum erfreuten Worte Kaibas über sich ergehen lassen musste, entwich ihrer Kehle ein schweres Seufzen. Wollte er etwa behaupten sie sei tollpatschig?! Nein, das war sie ganz gewiss nicht. Der Wein und somit der Alkohol waren schuld an diesem ganzen Schlamassel. Der Alkohol war auch einzig und allein Schuld daran, das Seto Kaiba eine Art von Stammplatz in ihren Gedanken einzunehmen schien. Oh ja, es war wirklich sehr einfach, alles, was sie sich selbst nicht erklären konnte, auf den Alkohol zu schieben, um ihr reines Gewissen zu erhalten. Ehe sie die Chance hatte zu widersprechen oder dergleichen, ergriff er plötzlich ihre Hand und zog sie hinter sich her. Von dieser eigentlich ziemlich belanglosen Berührung ihrer Hände ging ein merkwürdiges Kribbeln aus, welches sich rasch in ihrem gesamten Körper ausbreitete und schließlich in ihrem Bauch stecken zu bleiben schien. Ihre Hand ruhte schon einmal in der seinen, an dem Tag, an dem sie gemeinsam Yami aus dem Reich der Schatten geleitet hatten. Wie auch an jenem Tag schien sich ihre Hand abermals perfekt in die seine zu schmiegen, was sie sich allerdings gewiss nur einbildete – anders konnte sie es sich einfach nicht erklären. Schnell verwarf sie den Gedanken daran, während sie sich bemühte mit Kaiba schritt zu halten, der es seiner Größe wegen leichter hatte voran zu kommen – im Gegensatz zu Anzu, die beinahe zwei Köpfe kleiner war als er und zudem auch kürzere Beine hatte. „Ja, ja .. schon gut!“, maulte sie leise, sah es allerdings nicht vor ihm darauf hinzuweisen endlich wieder ihre Hand los zu lassen. Nein, so lange er diese mehr oder weniger freiwillig und doch unfreiwillig hielt, auch wenn er die Braunhaarige an dieser beinahe unsanft hinter sich her zerrte, wollte sie diese Gefühl nicht missen, welches von dieser belanglosen Berührung ausging .. - zugeben würde sie es natürlich niemals. Es dauerte schließlich nicht lange bis die beiden unterschiedlichen Menschen das Badezimmer erreichten, womit sie sich auch sogleich voneinander trennten und doch gemeinsam in dieses eintraten. So versorgte Anzu die Wunde ihres Daumens, während Kaiba sich um seine Verletzungen an seinem Knie kümmerte und abermals legte sich eine eisige Stille um die beiden. Erst als die Braunhaarige auf das schmerzverzerrte Gesicht des Anderen aufmerksam wurde, da sie ihn ab und an aus dem Augenwinkel heraus beobachtete, bedachte sie ihn mit besorgten Blicken, obgleich es ihr überhaupt nicht bewusst war. „Sieht so aus als würden wir den selben Schmerz teilen ..“, bemerkte sie leicht Lächelnd und doch blieb seine Mine verschlossen und gab keinen Aufschluss über ihren Gemütszustand. Anzu konnte sich ein Seufzen kaum verkneifen. Wieso vergeudete sie überhaupt noch ihre Zeit mit Kaiba? Er würde gewiss ebenso froh sein wie sie selbst, würden sich ihre Wege endlich wieder voneinander trennen .. Und doch war etwas tief in ihr, was von unendlicher Enttäuschung zeugte, was sie sich wiederum einfach nicht erklären konnte. Kaiba hatte ihre Freundschaft nicht verdient und außerdem wollte sie ihn auch gar nicht näher Kennenlernen – nie im Leben. Und doch taten ihre Füße nicht das, was sie eigentlich hätten tun sollen: nämlich aus dem Bad verschwinden, um sich endlich von diesem Kerl zu trennen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)